Mein Nordsachsen - Das Magazin für Torgau / Oschatz / Delitzsch ... September 2016
Mein Nordsachsen - Das Magazin für Torgau / Oschatz / Delitzsch ... September 2016 -> Erstausgabe
Mein Nordsachsen - Das Magazin für Torgau / Oschatz / Delitzsch ... September 2016 -> Erstausgabe
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Torgau</strong> / <strong>Oschatz</strong> / <strong>Delitzsch</strong> <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Von Arzberg bis Zschepplin<br />
Sommertour <strong>2016</strong>: MdB Marian Wendt machte an 105 Stationen halt<br />
Landrat<br />
Kai Emanuel<br />
im Interview<br />
Milchtankstellen:<br />
Frisch, lecker und<br />
selbst gezapft<br />
Sportvereine:<br />
Fußball in <strong>Torgau</strong> &<br />
Turnen in <strong>Oschatz</strong><br />
Seite 6-7 Seite 10-11 Seite 14-15
Fleischerei Hanke<br />
Knacker-Kette <strong>für</strong> einen guten Zweck<br />
Rita Zschiesche und Fleischermeister Sebastian Hanke freuen sich schon auf das 19. Sächsische Landeserntedankfest in <strong>Torgau</strong>.<br />
Die Fleischerei wird die traditionelle Knackerkette herstellen.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft<br />
und Handwerk, das gemeinsame<br />
Handeln zum Wohle der<br />
Menschen die im ländlichen Raum<br />
arbeiten und leben, hat eine lange<br />
und gute Tradition. Deshalb ist es<br />
selbstverständlich, dass sich auch das<br />
Handwerk zum Landeserntedankfest<br />
präsentiert. <strong>Das</strong> Fleischer- und Bäckerhandwerk<br />
leisten dabei einen besonderen<br />
Beitrag.<br />
So auch Familie Hanke, die auf eine<br />
170-jährige Berufstradition in der<br />
Region <strong>Torgau</strong> zurückschaut. Bereits<br />
in fünfter Generation führt Fleischermeister<br />
Sebastian Hanke das Handwerk<br />
weiter. Seit 2001 gibt es die<br />
Fleischerei in <strong>Torgau</strong>. Angefangen hat<br />
alles in der Eilenburger Straße. Nach<br />
fünf Jahren zog das Unternehmen in<br />
den jetzigen Standort am Biberweg.<br />
Vieles hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten geändert. Deshalb lobt<br />
Fleischermeister Sebastian Hanke die<br />
gute Zusammenarbeit mit den Mitgliedern<br />
des Sächsischen Fleischer-Innungs-Verbandes<br />
und arbeitet in der<br />
Region <strong>Torgau</strong>/<strong>Oschatz</strong> aktiv mit. Bei<br />
den Treffen werden Informationen,<br />
Gesetzmäßigkeiten und Trends besprochen.<br />
Als Meister und eingetragenes<br />
Mitglied der Innung darf Sebastian<br />
Hanke die f-Marke – eine Marke<br />
der Fleischer-Fachgeschäfte, die in<br />
ganz Deutschland ein Symbol <strong>für</strong> Qualität<br />
und die Leistungsfähigkeit des<br />
Fleischerhandwerks ist – verwenden.<br />
Beim Landeserntedankfest wird sich<br />
Fleischermeister Sebastian Hanke mit<br />
der Produktion der Knacker-Kette einbringen.<br />
Wie lang diese wird, will er<br />
noch nicht verraten. Die Kette wird<br />
dann am Samstag, den 17. <strong>September</strong>,<br />
<strong>für</strong> einen guten Zweck versteigert.<br />
Informativ und interessant wird<br />
auch der „Wurstwettbewerb“ der<br />
sächsischen Fleischerinnungsbetriebe<br />
in <strong>Torgau</strong>. Viele Fleischermeister<br />
und Gesellen freuen sich auf zahlreiche<br />
Besucher.<br />
LANDESERNTE-<br />
DANKFEST<br />
16.–18.09.<strong>2016</strong><br />
in <strong>Torgau</strong><br />
2 <strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong>
Liebe Leser,<br />
<strong>Nordsachsen</strong> ist unsere Heimat. Hier in<br />
der Region zwischen Leipzig und Elbe,<br />
Mulde und Döllnitzbahn leben wir<br />
mit unseren Familien und Freunden.<br />
Dabei verbindet jeder Einzelne etwas<br />
anderes mit dem Landkreis und jeder<br />
hat seinen ganz individuellen Blickwinkel.<br />
Zusammen sind wir es, die knapp<br />
200.000 Einwohner, die <strong>Nordsachsen</strong><br />
zu dem machen, was es ist: unsere<br />
Heimat. Mit der ersten Ausgabe von<br />
„<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong>“ möchte ich Ihnen<br />
zeigen, wie schön und vielfältig unsere<br />
Region ist, welche Dinge es zu erleben<br />
und entdecken gibt und worüber jeder<br />
Nordsachse Bescheid wissen sollte.<br />
Hierzu haben mein Redaktionsteam<br />
und ich das <strong>Magazin</strong> in verschiedene<br />
Rubriken eingeteilt: Im Titelthema<br />
wird immer zentral über eine Person<br />
oder ein Ereignis berichtet. Los geht es<br />
Inhalt<br />
mit meiner Sommertour <strong>2016</strong>, bei der<br />
ich in vier Wochen 105 Stationen besucht<br />
habe. Im Interview erfahren Sie<br />
Neuigkeiten aus den Bereichen Sport,<br />
Kultur, Wirtschaft und Politik. In dieser<br />
Ausgabe stand uns Landrat Kai Emanuel<br />
erstmals Rede und Antwort. Ein weiteres<br />
wichtiges Thema ist die Landwirtschaft:<br />
In <strong>Torgau</strong> wird vom 16. bis 18.<br />
<strong>September</strong> <strong>2016</strong> das Landeserntedankfest<br />
veranstaltet, das wieder Aufmerksamkeit<br />
<strong>für</strong> Lebensmittel und deren<br />
Produktion schafft. Außerdem zeigen<br />
wir Ihnen auch, wo man frische Milch<br />
selber zapfen kann. Darüber hinaus<br />
gibt es interessante Nachrichten und<br />
es werden immer jeweils zwei Vereine<br />
aus <strong>Nordsachsen</strong> vorgestellt. Sie als<br />
Leser konnten sich bei der Leserfoto-<br />
Aktion auch selbst einbringen – dieses<br />
Mal mit dem Thema „<strong>Mein</strong> Haustier“.<br />
Viel Freude beim Lesen.<br />
Ihr Marian Wendt<br />
S. 4 - 5 Titelthema<br />
Vor Ort unterwegs – 3000 Kilometer in 4 Wochen:<br />
MdB Marian Wendt auf Sommertour <strong>2016</strong><br />
S. 6 - 7 Interview<br />
Kai Emanuel, Landrat von <strong>Nordsachsen</strong>:<br />
„Breitband und Internet sind Chefsache“<br />
S. 8 - 9 Nachrichten<br />
DHL Hub Leipzig wächst<br />
Ausbau der B87n priorisiert<br />
Weihnachtsmärkte <strong>2016</strong>, ...<br />
Impressum<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> – <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Torgau</strong> / <strong>Oschatz</strong> / <strong>Delitzsch</strong><br />
Herausgeber:<br />
Erscheinungsjahr:<br />
Redaktionsleitung:<br />
Redaktion:<br />
Layout / Gestaltung:<br />
Druck und<br />
Weiterverarbeitung:<br />
Schrift:<br />
Wahlkreisbüro Marian Wendt, MdB<br />
Rosa-Luxemburg-Platz 2, 04860 <strong>Torgau</strong><br />
Telefon: 03421 / 7 74 11 4 0<br />
E-Mail: marian.wendt@bundestag.de<br />
Internet: www.marian-wendt.de<br />
<strong>2016</strong> - <strong>September</strong><br />
Franziska Kremtz<br />
Franziska Kremtz, Marian Wendt, Diana Kammer<br />
Franziska Kremtz, Kopielski Druck & Medien<br />
Kopielski Druck & Medien, <strong>Torgau</strong><br />
DS Gabriele: Typographer Mediengestaltung / D. Steffmann<br />
S. 10 - 11 Vorgestellt<br />
Milchtankstellen:<br />
Frisch, lecker und<br />
selbst gezapft<br />
S. 12 - 13 Leserfoto-Aktion<br />
<strong>Mein</strong> Haustier<br />
S. 14 - 15 Vereine<br />
FC Elbaue <strong>Torgau</strong><br />
<strong>Oschatz</strong>er Turnverein 1847<br />
Fotos / Bildquellen / Nutzungsrechte:<br />
Franziska Kremtz: S. 1, 2, 4, 5, 9, 10 / Paul Blau: 3 /<br />
Sächsisches Landeskuratorium Ländlicher Raum,<br />
fotolia.com-artefacti: S. 2 / Büro Marian Wendt: 4, 5,<br />
8, 10 / Vandemoortele Dommitzsch GmbH: 5 / Landratsamt<br />
<strong>Nordsachsen</strong>: 6, 7 / Deutsche Post AG, fotolia.<br />
com-Henry Czauderna: 8 / fotolia.com-Irina Schmidt:<br />
9 / fotolia.com-Marco2811: 11 / Agrargenossenschaft<br />
Hohenroda eG: 10, 11 / privat: 12, 13 / <strong>Torgau</strong>er<br />
Verlagsgesellschaft: 14 / <strong>Oschatz</strong>er Turnverein, Emily<br />
Griehl: 15 / fotolia.com-Sabine Hürdler: 16<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.<br />
Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des<br />
Herausgebers.<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong><br />
3
Titelthema<br />
3000 Kilometer in 4 Wochen<br />
Vor Ort unterwegs<br />
passend. Immer wieder kamen allerdings<br />
vor allem Personal- und Fachkräftemangel<br />
zur Sprache. „Hier werden<br />
wir weiterhin verschiedene Bausteine<br />
nutzen müssen, von der Stärkung der<br />
Oberschule, über den Ausbau beruflicher<br />
Bildung bis hin zur Förderung<br />
von Arbeitsmarktmaßnahmen <strong>für</strong><br />
Quereinsteiger“, so der Abgeordnete.<br />
Viele angesprochene Anliegen wird<br />
Wendt <strong>für</strong> seine Arbeit nutzen und mit<br />
nach Berlin nehmen. „Für mich war es<br />
wichtig zu erfahren, wie es den Unternehmen<br />
im Landkreis geht. Für die<br />
heimische Wirtschaft werde ich mich<br />
weiterhin einsetzen, damit <strong>Nordsachsen</strong><br />
<strong>für</strong> die hier lebenden Menschen<br />
und Unternehmer attraktiv bleibt. Aus<br />
meiner Sicht hat sich wieder bestätigt:<br />
Geht es unseren Unternehmen gut,<br />
dann geht es auch dem Land und den<br />
Menschen hier gut.“<br />
Bei <strong>Torgau</strong> Druck Sächsische Lokalpresse in Beckwitz gab Geschäftsführer Andreas Plaul Einsicht in<br />
das 43-Mitarbeiter starke Unternehmen, das im kommenden Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert.<br />
Die parlamentarische Sommerpause<br />
in Berlin nutzte Marian Wendt <strong>für</strong><br />
seine diesjährige Sommertour durch<br />
<strong>Nordsachsen</strong>. Dicht gefüllt war der<br />
Terminkalender des Bundestagsabgeordneten<br />
mit Besuchen bei Bürgermeistern,<br />
Handwerkern sowie kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen<br />
aller Städte und Gemeinden <strong>Nordsachsen</strong>s.<br />
An 105 Stationen machte<br />
er da<strong>für</strong> Halt und legte so in vier Wochen<br />
rund 3000 Kilometer zurück.<br />
In den Gesprächen mit den Gemeindeoberhäuptern<br />
erfuhr er dabei aus<br />
erster Hand, woran die Städte und Gemeinden<br />
gerade arbeiten, um sich den<br />
Einwohnern weiterhin attraktiv zu präsentieren<br />
– Schwerpunkt: Infrastruktur<br />
ausbauen und neuen Wohnraum<br />
<strong>für</strong> Familien schaffen. Zwei Bereiche,<br />
die Wendt besonders am Herzen liegen.<br />
Aber auch die Bürgermeister wurden<br />
mit Neuigkeiten aus dem Bund<br />
versorgt.<br />
Ran an die Nähmaschine<br />
Eine der Lieblingsstationen von<br />
Marian Wendt während der Sommertour<br />
<strong>2016</strong> war der Besuch von<br />
NeoSails``die-segelstecherei`` in Podelwitz.<br />
Inhaber Philipp Kalb gab ihm<br />
eine erste Einführung ins Nähen und<br />
Steffen Schwalbe, Bürgermeister der<br />
Gemeinde Rackwitz, schaute ihm dabei<br />
über die Schulter. Dann musste auch er<br />
an den Nähtisch. Zwischen München<br />
und Berlin betreibt der ehemalige<br />
Rettungsassistent Philipp Kalb die<br />
wohl einzige Werkstatt <strong>für</strong> Kites, Segel<br />
und Planen. Ob groß oder klein, ob<br />
Loch oder Riss, ob Schnitt oder Platzer:<br />
Hier werden alle möglichen Schäden<br />
repariert. Dank der steigenden Zahl an<br />
Wassersportlern in der Region hat er<br />
gut zu tun.<br />
Mit der Auftragslage zufrieden<br />
Die Unternehmen, die unter dem<br />
Motto „Der Mittelstand - <strong>Das</strong> Rückgrat<br />
von <strong>Nordsachsen</strong>“ zur Sommertour<br />
besonders im Fokus standen, waren<br />
positiv gestimmt. Die Auftragslage sei<br />
sehr gut und die Bedingungen auch<br />
Steffen Schwalbe, Bürgermeister der Gemeinde Rackwitz, schaute dem Bundesttagsabgeordneten<br />
beim Nähen in der Segelstecherei über die Schulter.<br />
4 <strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong>
Hier eine kleine Auswahl<br />
an Eindrücken von der<br />
Sommertour:<br />
Krostitz<br />
Dautzschen<br />
Döbrichau<br />
Kindertagesstätte Käferparadies<br />
Dr. Alex Rollrasen<br />
Löbnitz<br />
Omnibusverkehr Leupold<br />
Dommitzsch<br />
Vandemoortele Dommitzsch<br />
Tischlerei Traichel<br />
Schkeuditz<br />
Löbnitzer Landtechnik GmbH<br />
Kieswerk<br />
Merkwitz<br />
f.a.n. frankenstolz schlafkomort<br />
Spanka ITC Solutions<br />
<strong>Torgau</strong><br />
Leonhard Moll Betonwerke<br />
Laußig<br />
Heizungsbau Kräger<br />
Ziesmann Baugeräte<br />
HIT Holzindustrie<br />
Diakonie-Kindertagesstätte Albert Schweitzer<br />
Wermsdorf<br />
Möbel Kraft<br />
Taucha<br />
Bäckerei Berthold<br />
Spielwaren Carl Loebner<br />
Zieglers Fischladen<br />
Trossin<br />
Schildau<br />
Naundorf<br />
Tilo Süptitz<br />
Transporte<br />
Schütze Stahl- und Metallbau<br />
Umweltverein Grüne Welle e.V.<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong><br />
5
Interview<br />
Kai Emanuel - Landrat von <strong>Nordsachsen</strong><br />
Thema „Breitband und Internet“<br />
ist Chefsache<br />
Wie fühlt es sich an, seit einem<br />
Jahr „Schlossherr“ in <strong>Torgau</strong> zu sein?<br />
Nun, zunächst einmal fühle ich mich<br />
nicht als Schlossherr und ich bin auch<br />
kein König oder Fürst. Als Landrat, so<br />
ist die Frage sicher zu verstehen, hat<br />
sich natürlich einiges verändert im<br />
Vergleich zu meiner vorherigen Aufgabe<br />
als Finanzbeigeordneter. So muss<br />
ich Dinge nun verständlicherweise aus<br />
unterschiedlichen Perspektiven betrachten<br />
und Entscheidungen treffen,<br />
die ich früher dem Landrat überlassen<br />
habe. <strong>Das</strong> ist aber sehr spannend und<br />
die Arbeit macht nach wie vor viel Spaß.<br />
Was ist Ihr Lieblingsplatz im<br />
Schloss?<br />
Wenn ich einem bestimmten Ort im<br />
Schloss den Vorzug gäbe, hätte ich<br />
vermutlich ein schlechtes Gewissen.<br />
Seit 1990 wurde immer wieder in<br />
den Erhalt des Schlosses investiert.<br />
Ein Meilenstein dabei waren sicher<br />
die Sanierungen im Vorfeld der Landesausstellung<br />
2004. Allein seit 2008<br />
wurden etwa 15 Millionen Euro in das<br />
Schloss investiert. Von daher ist es ein<br />
Schmuckstück geworden, mit zahlreichen<br />
schönen Orten. Ich sehe aber<br />
auch, dass viele Touristen gern auf der<br />
Schlossbrücke stehen und die Bären<br />
beobachten. Jette, Benno und Bea, das<br />
sind schon unsere Stars.<br />
In Ihrem Wahlprogramm 2015 haben<br />
Sie sich das Thema „Breitband und<br />
Internet“ auf die Fahnen geschrieben.<br />
Wie sieht es aus? Wann werden alle<br />
nordsächsischen Haushalte einen<br />
Internetzugang mit mindestens 50<br />
MBit/s haben?<br />
Dies ist in der Tat ein sehr zeitintensives<br />
Thema. Alle Haushalte wird man<br />
nicht erreichen können, zumindest<br />
wäre der Aufwand da<strong>für</strong> nicht vertretbar.<br />
Aber wir werden sicher nah<br />
an die 100 Prozent herankommen. Die<br />
Infrastrukturanalyse, als Grundlage<br />
<strong>für</strong> die Fördermittelbeantragung, hat<br />
der Landkreis federführend mit den<br />
Städten und Gemeinden erledigt.<br />
Leistungsfähiges Internet ist einfach<br />
einer der wichtigsten Standortfaktoren,<br />
wenn nicht gar der wichtigste.<br />
Es bietet einen Wettbewerbsvorteil,<br />
steigert die Attraktivität als Wirtschafts-<br />
und Wohnstandort und noch<br />
schärfer formuliert: bald wird danach<br />
nicht mehr gefragt, sondern es wird<br />
erwartet und vorausgesetzt, wie beispielsweise<br />
Wasser- und Abwassererschließung<br />
auch selbstverständlich<br />
sind. Wer das nicht bietet, ist außen<br />
vor bei Ansiedlungen, ganz einfach.<br />
Deshalb bin ich in dieser Sache auch<br />
sehr hinterher und – es ist Chefsache.<br />
In Abstimmung mit den Städten<br />
und Gemeinden des Landkreises, nur<br />
Schkeuditz und Eilenburg gehen eigene<br />
Wege, wurde eine Bedarfs- und<br />
Verfügbarkeitsanalyse erarbeitet, wobei<br />
der Landkreis <strong>Nordsachsen</strong> die<br />
Aufgabe und die Finanzierung der<br />
Projektkoordination übernimmt. Zwischenzeitlich<br />
sind die Fördermittel<br />
<strong>für</strong> den Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen<br />
beantragt.<br />
Ziel ist es, durch Inanspruchnahme<br />
von Landes- und Bundesförderung<br />
eine möglichst flächendeckende Versorgung<br />
mit Breitbandinternet (Bandbreite<br />
mindestens 50 Mbit/s) zu erreichen<br />
und somit auch der Verantwortung<br />
<strong>für</strong> die ländlichen Regionen<br />
gerecht zu werden. Dies ist sicher<br />
auch die größte Herausforderung<br />
bei der Erschließung – der ländliche<br />
Raum selbst. Die Strecken sind weit,<br />
und die Erschließung bringt sehr<br />
teure Erdarbeiten mit sich. <strong>Das</strong> ist<br />
nur als kommunale Familie zu schaffen.<br />
Wann die Maßnahmen beendet<br />
sind, das kann derzeit noch nicht<br />
gesagt werden. Wenn alles optimal<br />
läuft, kann in 25.000 Haushalten in<br />
den Jahren 2018/19 mit einer besseren<br />
Breitbandversorgung gerechnet<br />
werden.<br />
Wie stehen Sie zur Ortsumfahrung<br />
<strong>Torgau</strong> der B87?<br />
Die Ortsumfahrung ist wichtiger, in<br />
den vergangenen zwölf Monaten immer<br />
wieder genannter, Teilaspekt im<br />
Bezug auf B87 und Fortschreibung<br />
Bundesverkehrswegeplan. Von daher<br />
glaube ich, es wäre zu kurz gegriffen,<br />
wenn ich nur mit ja oder nein antworte.<br />
Ich halte unsere Region mit B87<br />
und B2 angemessen im Verkehrswegeplan<br />
berücksichtigt. Es gab ja viele<br />
laute Statements. Hier habe auch ich<br />
mich klar positioniert und glaube mit<br />
leisen Tönen in mehreren konstruktiven<br />
Gesprächen mit dem Land manches<br />
erreicht zu haben. Die B87 wird<br />
derzeit zwischen <strong>Torgau</strong> und Mockrehna<br />
bedarfsgerecht ausgebaut, einige<br />
Abschnitte sind schon fertig und ein<br />
weiterer wird sich in den kommenden<br />
Jahren anschließen. Ob es gelingt, den<br />
Bedarf <strong>für</strong> eine Ortsumfahrung <strong>Torgau</strong><br />
zu begründen, wird die Zukunft zeigen.<br />
Natürlich wünsche ich es mir. Es gehört<br />
aber zu einer fairen und seriösen<br />
Information der Öffentlichkeit auch<br />
zu sagen, dass Belegungszahlen heute<br />
einfach wichtigeres Kriterium sind<br />
und weniger politische Forderungen.<br />
Auch was die B2 betrifft, dort sind wir<br />
im vordringlichen Bedarf und damit<br />
heute wesentlich weiter als noch vor<br />
einem Jahr. Ich rechne damit, dass die<br />
Ortsumfahrungen Wellaune und auch<br />
Hohenossig sehr deutlich vor 2025 fertig<br />
sind und eröffnet werden können.<br />
6 <strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong>
Ein großes Problem ist der demografische<br />
Wandel in unserer Region:<br />
Was bedeutet das <strong>für</strong> den Landkreis<br />
und die Bürger? Worauf müssen wir<br />
uns einstellen?<br />
Wissen Sie, in den vergangenen Jahrzehnten<br />
wurden ganze Bibliotheken<br />
zu diesem Thema gefüllt und demographischer<br />
Wandel wurde oft mit<br />
alternder Bevölkerung und schrumpfender<br />
Einwohnerzahl gleichgesetzt.<br />
Hier muss viel differenzierter betrachtet<br />
werden. In einigen Gegenden, und<br />
hier meine ich die Städte und Gemeinden<br />
in der Nähe zu Leipzig, verspüren<br />
wir beispielsweise bereits heute<br />
andere Herausforderungen im Bezug<br />
auf die kommunale Infrastruktur. Die<br />
erhöhte Nachfrage nach, im Vergleich<br />
zu Leipzig, preiswertem Wohnraum,<br />
nach Kindergartenplätzen und schulischen<br />
Angeboten, führen zur Notwendigkeit<br />
zusätzlicher Investitionen in<br />
diese Bereiche. Es gibt natürlich auch<br />
andere Gegenden im Landkreis, die<br />
von diesem Trend weniger profitieren.<br />
Hier bedarf es einer Anpassung an die<br />
Entwicklungen. Ich empfehle unserer<br />
Gesellschaft aber immer wieder, dass<br />
wir weniger darüber reden, schreiben<br />
und klagen sollten, sondern die gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen, die ja<br />
Ursachen haben, als Chance zu sehen<br />
und weniger als Problem. Grundvoraussetzung<br />
ist ein positives und aktives<br />
Bild vom Alter. Es ist positiv, dass<br />
die Menschen auf Grund des medizinischen<br />
Fortschritts immer älter werden<br />
und dies gesundheitlich oft sehr stabil.<br />
Alter bedeutet also nicht Stillstand,<br />
Langsamkeit und Krankheit, sondern<br />
Erfahrung, Weisheit und vor allem längere<br />
Lebenszeit. Es ist auch gut, dass<br />
junge Menschen Perspektiven bekommen<br />
und ihr Leben meistern. <strong>Das</strong> dies<br />
viele Jahre leider in anderen Regionen<br />
stattfand, lag an den fehlenden beruflichen<br />
Perspektiven in unserer Region.<br />
Hier hat sich manches geändert,<br />
auch unsere Unternehmen und der<br />
öffentliche Sektor bieten heute gute<br />
Entwicklungsmöglichkeiten. Wir müssen<br />
einfach stetig daran arbeiten, dass<br />
unsere Region attraktiver wird. Auch<br />
die Bevölkerungswanderung ist nichts<br />
Neues, schaut man in die Geschichte.<br />
Natürlich spüren wir dies im ländlichen<br />
<strong>Nordsachsen</strong> besonders, weil die<br />
Bevölkerungsbilanz negativ ist und es<br />
die Menschen in die Ballungszentren<br />
zieht. Ganz klar, wir müssen darauf<br />
reagieren. <strong>Das</strong> machen wir aber auch.<br />
<strong>Das</strong> S-Bahnnetz hat sich sehr gut entwickelt,<br />
die Infrastruktur gilt es anzupassen,<br />
bis hin zu Rufbussen und Mitfahrzentralen.<br />
Hier braucht es kreative<br />
Ideen und Antworten.<br />
Wie ist es um den Tourismus in<br />
<strong>Nordsachsen</strong> bestellt? Wo gibt<br />
es Stärken und wo Schwächen?<br />
Es ist permanentes Ziel, <strong>Nordsachsen</strong><br />
<strong>für</strong> Touristen attraktiv zu gestalten.<br />
Wir sind ein sehenswerter aber auch<br />
ein sehr geschichtsträchtiger Landkreis.<br />
Die Unterstützung und Förderung<br />
touristischer Angebote ist somit<br />
permanente Aufgabe der Verwaltung.<br />
Tourismusförderung ist auch immer<br />
Wirtschaftsförderung. Ich denke,<br />
dass es eine ganze Reihe touristischer<br />
Highlights bei uns gibt, neben der<br />
Naturvielfalt, welche natürlich unser<br />
Hauptpfund ist. Nennen möchte ich<br />
hierbei natürlich unsere Schlösser in<br />
<strong>Torgau</strong>, <strong>Delitzsch</strong> und Wermsdorf, unsere<br />
Mühlenregion und die Döllnitzbahn.<br />
Vieles mehr gäbe es zu nennen.<br />
Schwächen - so würde ich es nicht<br />
bezeichnen, das ist mir zu negativ!<br />
Und scheinbare Schwächen, sollten<br />
als Chance <strong>für</strong> die Zukunft verstanden<br />
werden. Die Nähe zu Leipzig kann man<br />
beispielsweise positiv oder negativ<br />
bewerten. Je nach Sichtweise. Ich neige<br />
immer zu ersterem, denn dies hilft<br />
<strong>für</strong> Zukünftiges.<br />
Welche Gegenden in <strong>Nordsachsen</strong><br />
gefallen Ihnen persönlich am<br />
besten und weshalb?<br />
Es ist bekannt, dass ich sehr gern<br />
Fahrrad fahre und die Natur meiner<br />
Heimat sehr mag. Von daher bin ich<br />
natürlich im Neuseenland gern unterwegs.<br />
Aber auch unsere Waldgebiete<br />
in Bad Düben oder um Dahlen<br />
haben ihren Reiz und auch Ostelbien<br />
kann man gut „erfahren“. Man kann<br />
jedem nur empfehlen, sich im eigenen<br />
Landkreis einmal umzuschauen,<br />
es gibt wunderbare Städte und Gemeinden,<br />
wunderbare Flussauen und<br />
viele andere Dinge zu entdecken.<br />
Was machen Sie am Wochenende am<br />
liebsten? … Wir haben gehört, dass sie<br />
ja eine Handballfamilie sind und auch<br />
letztens eine Verletzung beim Spiel davon<br />
getragen haben. Alles wieder gut?<br />
Woher kommt das Interesse?<br />
Ja, es ist alles wieder gut, Handballer<br />
sind hart im Nehmen. Die ganze Familie<br />
lebt Handball und somit kann<br />
das mir sehr wichtige Familienleben<br />
gerade auch in diesem Umfeld sehr<br />
gut funktionieren. Da ich in der Handballhochburg<br />
<strong>Delitzsch</strong> aufgewachsen<br />
bin, hatte ich schon früh einen Ball in<br />
der Hand. Auch heute spiele ich, wenn<br />
es Zeit und Gelegenheit erlauben, aus<br />
Spaß an der Freude, beispielsweise<br />
beim Pfingstfest in Belgern. <strong>Mein</strong>e<br />
zwei Söhne spielen auch aktiv Handball,<br />
der große in der 2. Bundesliga in<br />
Bietigheim und der kleine in dieser<br />
Saison auch bei der LVB in Leipzig in<br />
der 3. Liga. Aber der Sport ist endlich<br />
und deshalb empfehle ich jedem, der<br />
Leistungssport betreibt, auch wenn es<br />
sehr hart ist, die schulische und berufliche<br />
Ausbildung nicht zu vernachlässigen.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong><br />
7
Nachrichten<br />
DHL Hub Leipzig wächst<br />
Vor nicht einmal zehn Jahren eröffnete<br />
die Deutsche Post DHL Group am<br />
Standort Leipzig einen Express-Hub<br />
<strong>für</strong> Europa. <strong>Das</strong> Luftfrachtdrehkreuz<br />
am Flughafen Leipzig / Halle wuchs in<br />
kurzer Zeit zum größten und modernsten<br />
weltweit. Um die Kunden von DHL<br />
Express zukünftig noch schneller und<br />
zuverlässiger bedienen zu können, hat<br />
das Leipzig Hub nun expandiert. Mit<br />
der Einweihung der neuen Terminals<br />
2 und 3 am 12. Oktober <strong>2016</strong> neigt<br />
sich eine rund vierjährige Bauzeit dem<br />
Ende. Durch die Erweiterung hat sich<br />
die Fläche des DHL Hubs Leipzig auf<br />
87.000 Quadratmeter nahezu verdoppelt.<br />
Insgesamt investierte die Deutsche<br />
Post DHL Group etwa 150 Millionen<br />
Euro in den modernen Anbau.<br />
Rund 800 zusätzliche Arbeitsplätze<br />
wurden im Zuge dieser Erweiterung<br />
geschaffen. Durch die neuen Technologien<br />
sind zusätzliche Kapazitäten<br />
entstanden, die eine Sortierung von<br />
bis zu 150.000 Sendungen pro Stunde<br />
ermöglichen.<br />
Eine Rose aus Taipeh<br />
Ende Juni besuchte die Repräsentantin<br />
der Taipeh-Vertretung in Berlin,<br />
Agnes-Hwa-Yue Chen, auf Einladung<br />
von Marian Wendt den Landkreis <strong>Nordsachsen</strong>.<br />
Der Besuchstag stand ganz im<br />
Zeichen der Vorstellung der Energiesparstadt<br />
<strong>Delitzsch</strong>. So führte der erste<br />
Anlaufpunkt zum 1. Sun-Tower Referenzzentrum<br />
Mitteldeutschlands nach<br />
Schenkenberg auf das Rittergut. Dieser<br />
ist sozusagen der „Ferrari“ unter den<br />
Photovoltaikanlagen. Anschließend<br />
durften die Repräsentantin und der<br />
Bundestagsabgeordnete, als Zeichen<br />
der Wertschätzung, im Rosengarten<br />
eine Rose pflanzen. Dann ging es weiter<br />
in das <strong>Delitzsch</strong>er Rathaus, gefolgt<br />
von einer Altstadt-Führung durch den<br />
Oberbürgermeister mit Besichtigung<br />
energieeffizienter Gebäude und der<br />
beiden Geothermieanlagen im Gebäudekomplex<br />
der Stadtbibliothek „Alte<br />
Lateinschule“. Der <strong>Delitzsch</strong>er Besuchstag<br />
wurde mit einem Abstecher<br />
zum Landgut Brodau beendet. Hier<br />
gab es Erläuterungen zur Biogasanlage<br />
und frische Milch aus der Milchzapfanlage.<br />
Den Abschluss des Tages<br />
bildete ein vom CDU-Stadtverband<br />
Taucha organisierter Abend. In einem<br />
Vortrag sprach Agnes-Yue Chen über<br />
die Handelspartnerschaft Taiwans mit<br />
Deutschland.<br />
Elberadweg in Sachsen wird beschildert<br />
Für den sächsischen Abschnitt des Elberadweges<br />
wurde ein komplett neues<br />
Beschilderungskonzept nach den<br />
Vorgaben der Richtlinie zur Radverkehrswegweisung<br />
im Freistaat Sachsen<br />
erstellt.<br />
Der Freistaat Sachsen übernimmt nunmehr<br />
vollständig die Kosten <strong>für</strong> die<br />
Umsetzung, sodass noch in diesem<br />
Jahr die Schilder der Radwegweisung<br />
aufgestellt werden können. Bis zum<br />
30. <strong>September</strong> <strong>2016</strong> soll die Umsetzung<br />
abgeschlossen sein. Mit dem<br />
bestehenden Elberadweg und einer<br />
Route auf der östlichen Seite der Elbe<br />
werden zwischen Belgern und Dommitzsch<br />
bzw. zwischen Belgern und<br />
Großtreben insgesamt rund 100 Kilometer<br />
in <strong>Nordsachsen</strong> ausgeschildert.<br />
Insgesamt umfasst der Elberadweg übrigens<br />
eine Strecke von 1260 Kilometern,<br />
davon 840 in Deutschland.<br />
8 <strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong>
Ausbau der B87n priorisiert<br />
<strong>Das</strong> Bundesverkehrsministerium (BMVI)<br />
hat Mitte Juli die Ressortabstimmung<br />
zum Bundesverkehrswegeplan<br />
(BVWP) 2030 eingeleitet. Damit sind<br />
die Priorisierungen auf fachlicher Ebene<br />
abgeschlossen. So soll unter anderem<br />
der Ausbau der B87 von Leipzig<br />
bis zur Landesgrenze Brandenburg<br />
einschließlich der Ortsumgehung <strong>Torgau</strong><br />
als notwendiges Projekt weiterhin<br />
anerkannt werden. <strong>Das</strong> BMVI hat weiterhin<br />
die hohe städtebauliche Bedeutung<br />
des Ausbaus dieser Achse verdeutlicht.<br />
„<strong>Das</strong> sind gute Nachrichten<br />
<strong>für</strong> <strong>Nordsachsen</strong>. Besonders wichtig<br />
war mir, dass der Ausbau der B87, insbesondere<br />
die Ortsumgehung von <strong>Torgau</strong>,<br />
den Bundesressorts zur Abstimmung<br />
vorgelegt wird. Für mich ist es<br />
nun wichtig, dass wir den Bundesverkehrswegeplan<br />
alsbald auf den Weg<br />
bringen und die zuständigen Planungsbehörden<br />
im Freistaat Sachsen zügig<br />
mit den Konzeptionen fortfahren. Alle<br />
Unterstützer der Ausbaumaßnahmen<br />
müssen weiter konsequent am Ball<br />
bleiben“, so der Bundestagsabgeordnete<br />
Marian Wendt. Nach Abschluss<br />
der Ressortabstimmung innerhalb der<br />
Bundesregierung und dem entsprechenden<br />
Kabinettsbeschluss wird das<br />
Parlament im Herbst im Rahmen der<br />
Ausbaugesetze verbindlich über alle<br />
Straßen-, Schienen- und Wasserstra-<br />
ßenprojekte des Bundes bis zum Jahr<br />
2030 entscheiden.<br />
Schon mal vormerken:<br />
Advent-Veranstaltungen und<br />
Weihnachtsmärkte <strong>2016</strong><br />
26.-27.11. Bad Düben / Adventsglühen / an der Obermühle<br />
26.11. Belgern / Advent in den Höfen / Innenstadt<br />
26.-27.11. <strong>Torgau</strong> / Adventsmarkt /<br />
Schloss Hartenfels - Schlosshof<br />
26.-27.11. Schenkenberg / 17. Adventsmarkt / Pfarrgarten<br />
26.-27.11. Taucha / Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt /<br />
Kulturscheune & Schlosshof Rittergutsschloss<br />
26.-27.11. Mügeln / Weihnachtsmarkt<br />
26.11. <strong>Oschatz</strong> /Glühweinfest / Innenstadt<br />
27.11. Dahlen / Weihnachtsmarkt / Marktplatz<br />
27.11. Liebschützberg / Weihnachtsmarkt / OT Laas<br />
27.11. Malkwitz / Weihnachtsmarkt / Dorfplatz<br />
02.-04.12. <strong>Delitzsch</strong> / Adventsmarkt / Markt<br />
02.-06.12. <strong>Oschatz</strong> / Weihnachtsmarkt / Neumarkt<br />
02.-04. 12. Eilenburg / Weihnachtsmarkt /<br />
Marktplatz und in der Nikolaikirche<br />
03.-04.12. Löbnitz / Adventsmarkt / Dorfplatz<br />
03.12. Belgern / 25. Weihnachtsmarkt / Marktplatz<br />
03.12. Wildenhain / Weihnachtsmarkt /<br />
Festplatz an der alten Schule<br />
03.12. Zschortau / Weihnachtsmark / Dorfplatz<br />
03.12. Großböhla / 14. Scheunenweihnachtsmarkt /<br />
Kulturzentrum<br />
03.12. Dommitzsch / Weihnachtsmarkt / Marktplatz<br />
04.12. Langenreichenbach / Weihnachtsmarkt /<br />
Platz vor der FFW<br />
09.-18.12. <strong>Torgau</strong> / Märchen-Weihnachtsmarkt /<br />
Marktplatz<br />
10.-11.12. Taura / 15. Waldweihnachtsmarkt / Ferienpark<br />
10.12. Laußig / Weihnachtsmarkt /<br />
ehem. Mittelschule am Rosengarten<br />
10.12. Cavertitz / Weihnachtsmarkt<br />
10.12. Glossen / Weihnachtsmarkt<br />
10.12. Sornzig / Weihnachtsmarkt / Klosterhof<br />
10.12. Mockrehna / Weihnachtsmarkt / FFW-Gerätehaus<br />
10.12. Mügeln - OT Glossen / Weihnachtsmarkt<br />
12.12. Großwig / Weihnachtsmarkt / auf dem Gutshof<br />
17.-18.12. Bad Düben / Weihnachtsmarkt / Innenstadt<br />
17.12. Klitzschen / Weihnachtsmarkt /<br />
ehemaliges Rittergut Klitzschen<br />
Keine Garantie auf Vollständigkeit /<br />
Angaben ohne Gewähr / Änderungen vorbehalten<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong><br />
9
Vorgestellt<br />
Milchtankstellen<br />
Frisch, lecker und selbst gezapft<br />
Immer mehr Bauern eröffnen auf ihren<br />
Höfen Milchtankstellen zur Direktvermarktung<br />
des „weißen Goldes“.<br />
Damit trotzen sie nicht nur den gefallenen<br />
Milchpreisen, sondern profitieren<br />
auch von dem damit verbundenen<br />
Image-Gewinn.<br />
<strong>Das</strong>s melkfrische Rohmilch vom Bauern<br />
anders als Milch aus dem Supermarkt<br />
schmeckt, leckerer ist und vor allem<br />
viele wertvolle Inhaltsstoffe enthält,<br />
ist kein Geheimnis. Immer mehr Menschen<br />
folgen inzwischen dem Trend hin<br />
zu ursprünglichen, möglichst unbehandelten<br />
Lebensmitteln und wollen diese<br />
direkt beim Erzeuger kaufen. Zwei<br />
Milchtankstellen – genauer: Milchautomaten<br />
– gibt es inzwischen auch schon<br />
in <strong>Nordsachsen</strong>: seit Mai in Brodau und<br />
seit Juni in Hohenroda. Ein Liter <strong>für</strong><br />
1 Euro – ein hochwertiges Produkt zu<br />
einem fairen Preis. Die frisch gewonnene<br />
Milch kommt sozusagen direkt<br />
von der Kuh in den Milchautomaten<br />
und legt somit keine langen Wege zurück,<br />
bevor sie das Kühlregal erreicht.<br />
Durch diese Form des Direktvertriebs<br />
bleibt der naturbelassene Geschmack<br />
der Milch erhalten, denn sie wird weder<br />
homogenisiert noch pasteurisiert<br />
und behält ihren natürlichen Fettgehalt,<br />
der bei rund 3,7 % bis 4,1 % liegt.<br />
Demzufolge rahmt sie bei längerem<br />
Stehen auf. Also: Vor Gebrauch gut<br />
schütteln!<br />
Es handelt sich dabei um Rohmilch,<br />
die nach dem Melken lediglich gefiltert<br />
und auf 3,5 °C gekühlt wird. Sie<br />
kann also Bakterien enthalten. An<br />
jeder Milchtankstelle, die Rohmilch<br />
anbietet, muss deshalb der Hinweis<br />
angebracht sein: „Rohmilch vor dem<br />
Verzehr abkochen“.<br />
<strong>Das</strong> Abfüllen am<br />
Milchautomat ist<br />
kinderleicht:<br />
Geld einwerfen – Milch zapfen – fertig.<br />
Übrigens:<br />
Frische,<br />
pasteurisierte<br />
Milch direkt vom<br />
Erzeuger ist auch<br />
in den Hofmolkereien –<br />
z.B. in Zinna und<br />
Bennewitz – erhältlich.<br />
10 <strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong>
Die<br />
Milchpreise<br />
<strong>für</strong> die Bauern sind<br />
zum Teil unter 20 Cent<br />
pro Liter gefallen. Um die<br />
Kosten decken zu können,<br />
gelten mindestens 35 Cent<br />
als notwendig.<br />
<strong>Das</strong> Abfüllen ist kinderleicht: Geld<br />
einwerfen – Milch zapfen – fertig.<br />
Die Milch ist dann problemlos auch<br />
mehrere Tage im Kühlschrank haltbar.<br />
Für den Transport der Flüssigkeit stehen<br />
vor Ort <strong>für</strong> 50 Cent neue Milchflaschen<br />
zur Abfüllung bereit. Man<br />
kann natürlich auch seine eigenen<br />
Flaschen mitbringen. Diese sollten<br />
dann natürlich auch gründlich abgewaschen<br />
sein. Nach jeder Milch-Abfüllung<br />
wird außerdem alles rings um<br />
den Zapfhahn gereinigt. <strong>Das</strong> garantiert<br />
Hygiene. Rund 8.000 Euro kostet solch<br />
ein Automat übrigens, dessen Betrieb<br />
und Pflege mit einem großen personellen<br />
Aufwand verbunden ist. Aber<br />
das lohnt sich, berichtet Jörg Reihe,<br />
Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft<br />
Hohenroda: „Dadurch haben<br />
wir nicht nur einen höheren Umsatz<br />
pro Liter Milch, sondern als positiven<br />
Nebeneffekt auch einen Image-Gewinn.“<br />
Denn neben den Berufspendlern<br />
sind es vor allem Menschen aus<br />
dem Umland und den Städten, die sich<br />
extra auf den Weg machen, um die frische<br />
Milch selbst zu zapfen. „Oft sind<br />
es sogar Leute, die sich vorher kaum<br />
<strong>für</strong> die Landwirtschaft interessiert haben.<br />
Wenn sie uns dann besuchen,<br />
schauen sie sich auch oft den ganzen<br />
Hof an und man kommt ins Gespräch“,<br />
so Jörg Reihe.<br />
Auch optisch ein<br />
echter Hingucker:<br />
Die Milchtankstelle<br />
in Hohenroda.<br />
Milchtankstellen - Kontakt:<br />
Agrargenossenschaft Hohenroda<br />
Milch tanken - täglich 5 bis 23 Uhr<br />
Luckowehnaer Straße 7<br />
04509 Schönwölkau /<br />
Ortsteil Hohenroda<br />
Telefon: 034295 / 70920<br />
www.agrar-hoh.de<br />
Landgut Brodau GmbH<br />
Milch tanken - täglich 6 bis 22 Uhr<br />
Werbeliner Weg 1<br />
04509 <strong>Delitzsch</strong> / Ortsteil Brodau<br />
Telefon: 034202 / 62771<br />
www.landgut-brodau.de<br />
Rohmilch<br />
vor dem<br />
Verzehr immer<br />
abkochen!<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong><br />
11
Leserfotos<br />
Fotoaktion<br />
<strong>Mein</strong> Haustier<br />
In der ersten Ausgabe von „<strong>Mein</strong><br />
<strong>Nordsachsen</strong>“ geht es bei der<br />
Leserfoto-Aktion um „<strong>Mein</strong> Haustier“.<br />
Von der Vogelspinne über<br />
Hund und Katze bis hin zum Pferd:<br />
Wir wollen unseren Lesern zeigen,<br />
welche tierischen Mitbewohner<br />
in der nordsächsischen Region<br />
zu Hause sind und wer sie mit<br />
Futter und Zuneigung versorgt.<br />
Dazu gab es über Facebook einen<br />
Aufruf: Jeder konnte Fotos, auf<br />
denen das Haustier und sein Herrchen<br />
oder Frauchen gemeinsam zu<br />
sehen sind, einsenden. Dazu<br />
sollte auch kurz beschrieben<br />
werden, weshalb sich<br />
der- oder diejenige <strong>für</strong> ausgerechnet<br />
dieses Haustier<br />
entschieden hat und was es<br />
zu etwas Besonderem macht.<br />
Mitmachen lohnt sich: <strong>Das</strong> Redaktionsteam<br />
hat aus allen Einsendungen<br />
die besten Bilder ausgesucht,<br />
die in dieser Ausgabe<br />
veröffentlicht werden. Außerdem<br />
werden drei Siegerfotos gekürt. Die<br />
Gewinner können dann mit ihrer<br />
Die drei<br />
Gewinner der<br />
Foto-Aktion werden<br />
persönlich über<br />
Facebook<br />
benachrichtigt.<br />
Begleitung und Marian Wendt gemeinsam<br />
<strong>für</strong> zwei Tage nach Berlin<br />
fahren und den Bundestag, Ministerien<br />
& Co. besichtigen.<br />
Favory ... Einzigartig in Sachsen<br />
Ich heiße Katharina Panic und wohne gemeinsam<br />
mit meinem Kladruber namens<br />
Favory Cena XIV im schönen Krostitz. Kladruber<br />
sind die einzigen Lebewesen auf der<br />
Welt, die den Titel UNESCO-Weltkulturerbe<br />
tragen dürfen, und er ist der einzige seiner<br />
Art in Sachsen. <strong>Mein</strong> Opa hat diese wundervollen<br />
Pferde schon seit mehreren Jahrzehnten,<br />
so bin ich auf die Rasse gekommen.<br />
<strong>Mein</strong> „Babybär“ ist nun 18 Jahre<br />
alt und der tollste Freund, den man sich<br />
wünschen kann. Trotz seiner Größe (Rückenhöhe<br />
fast 1,80 m) ist er sehr ängstlich,<br />
aber hat man einmal sein Vertrauen,<br />
dann geht er mit einem durch dick und<br />
dünn und ist auch <strong>für</strong> jeden Spaß zu haben.<br />
Ich hoffe ihn noch viele, viele Jahre haben<br />
zu dürfen. Er ist <strong>für</strong> mich das allergrößte<br />
Geschenk und ich bin dankbar <strong>für</strong> jeden<br />
einzelnen Tag mit ihm.<br />
Katharina Panic, Krostitz<br />
Max ... Vor der Tötung gerettet<br />
<strong>Das</strong> sind Max und Lisa. Max kommt aus<br />
dem Tierheim, dort hat sich Lisa in<br />
ihn verliebt. Der arme Hund wurde<br />
im Ausland vom Tierschutzverein<br />
vor der Tötung gerettet und ins<br />
Tierheim gebracht. Jetzt lebt<br />
Max bei uns. Er ist ein sehr<br />
anhänglicher, guter Freund<br />
und sehr dankbar. Keiner weiß<br />
genau, was er schon alles<br />
Schlimmes erlebt hat. Teilweise<br />
ist er noch etwas ängstlich, aber<br />
er hat Vertrauen zu seinen Menschen,<br />
die es gut mit ihm meinen.<br />
Eddi Liebetrau, <strong>Torgau</strong><br />
12 <strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong>
Bella ... Eine kleine Kämpferin<br />
Die süße Maus auf dem Foto ist<br />
Bella, ein Golden-Retriever-Weibchen<br />
und fünf Jahre alt. Bella ist<br />
etwas ganz Besonderes, eine kleine<br />
Kämpferin. Eigentlich hat ein<br />
Hund dieser Rasse eine Lebenserwartung<br />
von 10 bis 15 Jahren - Bella<br />
hatte eine von nur 2,5 Jahren. Umso<br />
glücklicher bin ich natürlich, dass sie noch<br />
hier ist. Bella hat HD (Hüftdysplasie), was bedeutet,<br />
dass ihre Oberschenkelknochen nicht richtig<br />
in der Hüfte sitzen und immer weiter hinaus rutschen. Außerdem<br />
hat sie viele Allergien, die sich im Alltag stark bemerkbar<br />
machen, vor allem Probleme mit dem Fressen und<br />
der Haut. Beides ist nicht untypisch <strong>für</strong> diese Rasse, doch<br />
die extreme Kombination macht ihr zu schaffen. Ich hoffe<br />
dennoch, dass wir eine Chance bekommen.<br />
Stefanie Heymel, Eilenburg<br />
Elvis … Suchte sich seine Familie aus<br />
<strong>Mein</strong> Hund heißt Elvis und ist ein reinrassiger Mischling. :-)<br />
Entschieden haben wir uns <strong>für</strong> ihn, weil er uns ausgesucht<br />
hat und nicht – wie eigentlich üblich – wir ihn. Wir hatten<br />
schon einmal einen Hund und die Kinder (auf dem Foto zu<br />
sehen mit meiner Emma) wollten gern wieder einen. Da<br />
habe ich mich breitschlagen lassen. Beim Besuch der Besitzer<br />
von Elvis´ Mama kam er als erster und biss mir in die<br />
Hacke. Da war´s entschieden. <strong>Das</strong> Besondere an ihm ist sein<br />
Blick. Er ist zu Hause total lieb, aber ein echt Wilder, wenn<br />
er losgelassen wird. Eileen Jack, Beilrode<br />
Beobachtung aus<br />
der Ferne<br />
Ein richtiges Haustier<br />
habe ich zwar<br />
nicht, aber ein<br />
schönes Storchennest<br />
direkt vor<br />
meinem Fenster.<br />
Sabine Schröter,<br />
Zschöllau<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong><br />
13
Vereine<br />
FC Elbaue <strong>Torgau</strong> e.V.<br />
Kräfte erfolgreich gebündelt<br />
Aus zwei Traditionsvereinen wurde<br />
2012 eine Einheit – der Fußballverein<br />
FC Elbaue <strong>Torgau</strong>. Nachdem sich<br />
die SG Eintracht Weßnig und der SV<br />
Rot Weiss Mehderitzsch zusammengeschlossen<br />
hatten, dauerte es eine<br />
Zeit lang bis man sich über alle Fragen<br />
einig war. „Schließlich war der Wille<br />
auf beiden Seiten entscheidend, den<br />
Vereinssport auf dem Lande möglichst<br />
lange zu erhalten. Und das war<br />
und ist nur möglich, in dem die Kräfte<br />
der Altvereine gebündelt wurden.<br />
Außerdem galt es, durch eine enge<br />
Kooperation zwischen dem neuen potenten<br />
Verein und der dazumal in ihrem<br />
Bestand geförderten Grundschule<br />
Weßnig, einen wichtigen Beitrag zu<br />
deren Erhalt zu leisten“, so Thomas<br />
Stöber, Präsident des FC Elbaue <strong>Torgau</strong>.<br />
Aktuell hat der Verein etwa 165 Mitglieder,<br />
davon sind rund 90 Kinder und<br />
Jugendliche im Alter zwischen 4 und<br />
17 Jahren. Mit seinen mittlerweile vier<br />
Lebensjahren ist der FC Elbaue <strong>Torgau</strong><br />
wohl mit der jüngste in <strong>Nordsachsen</strong>.<br />
Nach ersten Erfolgen mit dem Nachwuchs<br />
im Kleinfeldbereich, folgten zum<br />
Abschluss der letzten Saison 2015/16<br />
auch die ersten Erfolge im Herrenbereich.<br />
Und die können sich wahrhaft<br />
sehen lassen: Die erste Mannschaft<br />
gewann den Titel eines <strong>Nordsachsen</strong>meisters<br />
und stieg somit in die Landesklasse<br />
auf. Die zweite Mannschaft<br />
schaffte den Sprung in die neu gebildete<br />
Kreisliga A, in der sie nun gemeinsam<br />
mit dem SV Grün-Weiß Großtreben als<br />
Spielgemeinschaft präsent sein wird.<br />
Damit der Erfolg bleibt, spielt die<br />
Nachwuchsförderung<br />
eine maßgebliche<br />
Rolle<br />
beim FC Elbaue<br />
<strong>Torgau</strong>. „Hier<br />
sind wir im<br />
engen Zusammenwirken<br />
mit der Grundschule<br />
und den<br />
Eltern um eine<br />
kontinuierliche<br />
Januar <strong>2016</strong>:<br />
Hallen-Cup-Serie des FC<br />
E Elbaue <strong>Torgau</strong><br />
F-Junioren<br />
Arbeit bemüht.<br />
Dabei geht es um ein<br />
freudvolles Miteinander<br />
auf, aber auch neben dem Platz“,<br />
erzählt Thomas Stöber. Bei der Fülle<br />
der dabei geschaffenen Höhepunkte<br />
sei nur auf die große gemeinsame<br />
Pfingstfahrt in diesem Jahr zu einem<br />
internationalen Turnierwochenende<br />
ins benachbarte Polen verwiesen.<br />
Hier waren über 60 Kinder und Eltern<br />
gemeinsam unterwegs und<br />
haben dabei nicht nur sportlich<br />
eine Menge erlebt. Sportfeste, Ferienzeiten,<br />
Besuche beim Bundesligisten<br />
RB in Leipzig oder auch bei<br />
Events der Sponsoren sind weitere<br />
Punkte der Nachwuchsarbeit.<br />
Auch in Zukunft hat der Verein noch<br />
viel vor: „Trotz zunehmender demografischer<br />
Probleme und der sinkenden<br />
Bereitschaft zum Ehrenamt<br />
wollen wir unser erreichtes Niveau<br />
erhalten und stabilisieren. Gleiches<br />
trifft auf die Zusammenarbeit mit<br />
den Sponsoren zu, denen ich an dieser<br />
Stelle im Namen aller Vereinsmitglieder<br />
herzlich danken möchte.<br />
Ohne sie wären ein aktives Vereinsleben<br />
und sportliche Erfolge so nicht<br />
möglich. Sportlich gesehen wollen wir<br />
uns mit unseren Nachwuchsteams in<br />
der Spitze des Landkreises etablieren<br />
und mit den beiden Herrenmannschaften<br />
eine gute Figur in den beiden<br />
aktuellen Spielklassen abgeben“, so<br />
der Vereinspräsident abschließend.<br />
FC Elbaue <strong>Torgau</strong> e.V.<br />
Zum Sportplatz 5a<br />
04861 <strong>Torgau</strong> / OT Mehderitzsch<br />
Telefon: 03421 / 71 71 91<br />
Web: www.fc-elbaue-torgau.de<br />
Jens Dehnert:<br />
Trainer des<br />
FC Elbaue <strong>Torgau</strong> I<br />
Landesklasse<br />
Saison <strong>2016</strong>/17<br />
<strong>Das</strong> Team der 1. Herrenmannschaft des FC Elbaue <strong>Torgau</strong> / Saison <strong>2016</strong>/17 14. August <strong>2016</strong>: Landesklasse Nord / 1. Spieltag / FC Elbaue <strong>Torgau</strong> – ESV <strong>Delitzsch</strong> 4:2 (1:2)<br />
14 <strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong>
<strong>Oschatz</strong>er Turnverein 1847 e.V.<br />
„Wie eine ganz große Familie“<br />
Vor 169 Jahren fing alles ganz klein an.<br />
In einer Schankwirtschaft wurde der<br />
<strong>Oschatz</strong>er Turnverein 1847 e.V. (OTV)<br />
gegründet und die ersten Übungsstunden<br />
in Gastwirtschaften und auf<br />
Viehweiden abgehalten. Heute hat<br />
der Sportverein über 600 aktive Mitglieder<br />
und ist einer der größten in<br />
<strong>Nordsachsen</strong>. Neben dem erfolgreichen<br />
Wettkampfbetrieb zählen auch<br />
die Betreuung von Kindern und Jugendlichen<br />
im sportlichen Bereich, Ferienfreizeit,<br />
Erwachsenensport, Reha<br />
und Prophylaxe sowie Behindertensport<br />
zu den Angeboten des Vereins.<br />
„Es gibt einige ehemalige Vereinsmitglieder,<br />
die sich ihre sportlichen<br />
Grundlagen bei uns geschaffen haben<br />
und diese <strong>für</strong> spätere Erfolge in anderen<br />
Sportarten und anderen Vereinen<br />
nutzen konnten. Dazu zählt beispielsweise<br />
die Fußballerin Babett Peter,<br />
die <strong>für</strong> die deutsche Frauen-Nationalmannschaft<br />
spielt und bei den diesjährigen<br />
Olympischen Sommerspielen<br />
dabei war“, berichtet der Vereinsvorsitzende<br />
Robert Stadler.<br />
Um den Nachwuchs von mehr als 250<br />
Kindern und Jugendlichen im Verein<br />
kümmern sich zwei hauptamtlich angestellte,<br />
qualifizierte Sportlehrer sowie<br />
viele sehr engagierte ehrenamtliche<br />
Übungsleiter, die größtenteils im<br />
Verein ausgebildet wurden. Zu ihnen<br />
gehört auch Emily „Bemme“ Griehl,<br />
die als „Zugpferd“, was den Turnsport<br />
der Damen in <strong>Oschatz</strong> betrifft, gesehen<br />
wird. Die 17-Jährige ist als Kampfrichterin<br />
und berufenes Vorstandsmitglied<br />
im OTV unverzichtbar. Darüber<br />
hinaus gehört<br />
sie zu den erfolgreichsten<br />
aktiven<br />
Sportlern<br />
der letzten<br />
Jahre.<br />
Erst 2015<br />
e r t u r n t e<br />
sie sich den<br />
Titel der Vize-<br />
Sachsenmeisterin<br />
in der Altersklasse<br />
LK2 AK 16/17.<br />
Für Emily ist das Turnen und<br />
Emily ist eine von<br />
vielen Übungsleitern<br />
im OTV, die den<br />
Nachwuchs<br />
trainieren.<br />
der OTV aber nicht nur ihr<br />
Hobby, sondern eine echte<br />
Leidenschaft. Ihre Erlebnisse<br />
teilt sie auch gern mit anderen<br />
und berichtet deshalb auf ihrem<br />
eigenen Blog im Internet unter<br />
www.gymnastics-by-bemme.blogspot.de<br />
darüber. „Der <strong>Oschatz</strong>er Turnverein<br />
ist nicht nur ein Verein, er ist wie eine<br />
ganz große Familie. Auch bei kleinen<br />
Differenzen ist man sich schnell wieder<br />
einig und es wird einfach super<br />
zusammen gearbeitet. Jeder ist <strong>für</strong><br />
jeden da, auch bei Angelegenheiten<br />
außerhalb des Vereins“, so Emily.<br />
Zusammenhalt ist auch wichtig, denn<br />
der OTV hat sich viele Ziele gesetzt. So<br />
wird unter anderem eine angemessene<br />
Veranstaltung zur Würdigung des<br />
170-jährigen Bestehens im kommenden<br />
Jahr geplant. Und auch die Erarbeitung<br />
einer attraktiven Darbietung zur<br />
Eröffnung von Europas erfolgreichster<br />
Turnshow „Feuerwerk der Turnkunst“<br />
am 11. Januar 2017 in der Arena Leipzig<br />
Lily Jordan am<br />
Stufenbarren.<br />
Emily<br />
„Bemme“<br />
Griehl am Balken.<br />
steht auf dem Programm.<br />
„Wir wurden <strong>für</strong> die Show als ausgewählter<br />
Verein eingeladen, um den<br />
Part „Amateure im Turnsport“ darzustellen.<br />
Ansonsten treten nur weltweit<br />
agierende Top-Turner und -Akrobaten<br />
auf“, erzählt der Vereinsvorsitzende<br />
stolz. Aber auch langfristig hat sich der<br />
OTV einiges vorgenommen. So ist angestrebt<br />
die Mitgliederanzahl auf dem<br />
außergewöhnlich hohen Level zu halten<br />
und das Ansehen des Turnsports in<br />
der Region zu verbessern.<br />
<strong>Oschatz</strong>er Turnverein 1847 e.V.<br />
Zur Krone 51<br />
(Turnhalle Grundschule „Collmblick“)<br />
04758 <strong>Oschatz</strong><br />
Telefon: 03435 / 93 00 42<br />
Web: www.oschatzer-turnverein.de<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Nordsachsen</strong> 09 / <strong>2016</strong><br />
15
Pfarrer Matthias Taatz, Schenkenberg:<br />
"SeitZderZWiedervereinigungZ<br />
habenZwirZgemeinsamZvielZerreicht.Z<br />
AufZdasZErreichteZkönnenZwirZmitZStolzZ<br />
schauenZundZzusammenZneueZIdeenZ<strong>für</strong>Z<br />
dieZZukunftZunsererZHeimatZsammeln."Z