Ökobilanz vs. Kosten-Nutzen Analyse - H81 Department Wasser ...
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ten alle Investitionen durchgeführt werden, welche einen positiven Kapitalwert aufweisen<br />
(PEARCE et al., 2006).<br />
Eine Ausnahme bilden sich gegenseitig ausschließende Investitionen, d.h. solche deren Out-<br />
put redundant ist. Bei solchen Investitionen ist darauf zu achten, dass die beste Alternative<br />
gewählt wird. Die ist in der Regel jene, welche bei gleichen <strong>Kosten</strong> einen höheren <strong>Nutzen</strong><br />
stiftet. Bei unterschiedlichen <strong>Kosten</strong> sollte jene mit dem höchsten Kapitalwert durchgeführt<br />
werden, wenn keine Budgetrestriktionen vorherrschen (PEARCE et al., 2006).<br />
Zur Ermittlung des optimalen Umfangs der geplanten Investition wird folgende mikroökono-<br />
mische Grundregel angewandt:<br />
Im optimalen Umfang entspricht der marginale <strong>Nutzen</strong> des Projekts<br />
seinen marginalen <strong>Kosten</strong>.<br />
Dies bedeutet im Wesentlichen nichts anderes, als dass ein zusätzlich ins Projekt investierte<br />
Euro genau einen <strong>Nutzen</strong> von einem Euro stiftet. Aber solange der zusätzliche <strong>Nutzen</strong> großer<br />
(gleich) den zusätzlichen <strong>Kosten</strong> ist, sollten diese investiert werden.<br />
Verbleiben schlussendlich mehrere durchzuführende Investitionen im Portfolio und die vor-<br />
handenen Mittel sind begrenzt, sollen jene mit einem höheren <strong>Nutzen</strong> zu <strong>Kosten</strong> Verhältnis<br />
durchgeführt werden (PEARCE et al., 2006).<br />
2.2.3. Systemgrenzen<br />
Wie oben bereits erwähnt werden <strong>Kosten</strong>-<strong>Nutzen</strong> <strong>Analyse</strong>n im Allgemeinen für größere In-<br />
vestitionen der öffentlichen Hand angewandt. Dies bedeutet, dass in der Regel dadurch ein<br />
größerer Teil der Gesellschaft in irgendeiner Weise berührt wird. Prinzipiell können in die<br />
<strong>Kosten</strong>-<strong>Nutzen</strong> <strong>Analyse</strong> die Meinungen all dieser Personen einfließen und würden somit die<br />
Systemgrenze darstellen. Es gibt bezüglich der geographischen Systemgrenzen keine fixen<br />
Regeln, oftmals wird jedoch eine Nation als Einheit betrachtet. In manchen Fällen müssen die<br />
Systemgrenzen jedoch erweitert werden. Wird zum Beispiel ein Flusskraftwerk an der Lan-<br />
desgrenze errichtet, so ist davon auch das stromabwärts gelegene Land betroffen. Im Falle der<br />
Erderwärmung bzw. der Emission von Treibhausgasen ist die ganze Welt das zu betrachtende<br />
System (PEARCE et al., 2006).<br />
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