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Schwedische Literatur – MEHR ALS KRIMIS - Alte Schmiede

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schweden_LQ_09:_ 01.04.2009 12:01 Uhr Seite 1<br />

<strong>Schwedische</strong> <strong>Literatur</strong> <strong>–</strong> <strong>MEHR</strong> <strong>ALS</strong> <strong>KRIMIS</strong><br />

Tagung zur schwedischen <strong>Literatur</strong> im deutschsprachigen Raum<br />

Lesungen von schwedischen Schriftstellern<br />

Wien, 27. + 28.4. 2009<br />

26. 4. 16.00 Café der Thalia Buchhandlung III., Landstraßer Hauptstraße 2a/2b<br />

Eröffnung einer »<strong>Schwedische</strong>n Woche« bei Thalia: Lesungen der jungen schwedischen Erfolgsautoren<br />

MIKAEL NIEMI und JONAS HASSEN KHEMIRI<br />

27. 4. 10.00<strong>–</strong>17.00 Residenz der <strong>Schwedische</strong>n Botschaft IX., Liechtensteinstraße 51<br />

TAGUNG ZUR SCHWEDISCHEN LITERATUR u.a. mit Wolfgang Butt, Barbara Denscher, Ingrid Elam,<br />

Per Olov Enquist, Katarina Frostenson, Günter Kaindlstorfer, Jonas Hassen Khemiri, Josef Kleinheinrich,<br />

Klaus-Jürgen Liedtke, Mikael Niemi, Carl-Henning Wijkmark • deutsch/englisch •<br />

nur mit Einladung zugänglich<br />

28. 4. 13.00<strong>–</strong>18.00 Residenz der <strong>Schwedische</strong>n Botschaft IX., Liechtensteinstraße 51<br />

Minibuchmesse: <strong>Schwedische</strong> <strong>Literatur</strong> in deutschsprachigen Verlagen<br />

13.00 MICHAEL KRÜGER <strong>Schwedische</strong> <strong>Literatur</strong> auf Deutsch. Referat /<br />

MADELEINE GUSTAFSSON im Gespräch mit Michael Krüger<br />

14.00 PER OLOV ENQUIST / WOLFGANG BUTT Lesung/Autorengespräch<br />

15.00 CARL-HENNING WIJKMARK / BARBARA KAPEK Lesung/Autorengespräch<br />

16.00 GUNNAR EKELÖF (1907<strong>–</strong>1968) im Portrait, gestaltet von<br />

Josef Kleinheinrich und Klaus-Jürgen Liedtke<br />

19.00 <strong>Alte</strong> <strong>Schmiede</strong> <strong>–</strong> Werkstatt I., Schönlaterngasse 7a und 9 zweisprachige Lesungen von<br />

KATARINA FROSTENSON (Stockholm) liest aus Tankarna (1994) / Die in den Landschaften verschwunden sind (1999) •<br />

Einleitung. BARBARA AGNESE (Komparatistin, Universität Wien) •<br />

ARIS FIORETOS (Berlin) liest aus Vidden av en fot / Das Maß eines Fußes. Prosa (2008) •<br />

Einleitung. BARBARA DENSCHER (<strong>Literatur</strong>redakteurin, ORF)<br />

Per Olov Enquist * 1934 in Hjoggböle/ Västerbotten (Nordschweden) geboren. Studium der <strong>Literatur</strong>wissenschaft in Uppsala.<br />

Von 1965<strong>–</strong>1976 Feuilleton-Kolumnist der überregionalen Abendzeitung ›Expressen‹ sowie Tätigkeit als Fernsehmoderator.<br />

1961 schriftstellerisches Debut mit Kristallauge, 1964 Durchbruch mit Der fünfte Winter des Magnetiseurs. Jahrelang<br />

Vorstand des <strong>Schwedische</strong>n Schriftstellerverbandes. Seit 2005 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.<br />

Enquist lebt als Schriftsteller und Theaterautor in Stockholm. Auf Deutsch erscheinen bei Hanser: Der Sekundant (1979),<br />

Auszug der Musikanten (1982), Gestürzter Engel (1987), Kapitän Nemos Bibliothek (1994), Die Kartenzeichner (1997),<br />

Der Besuch des Leibarztes (2001), Der 5. Winter des Magnetiseurs (2002), Lewis Reise (2003), Ein anderes Leben (2009), bei<br />

S. Fischer: Das Buch von Blanche und Marie (2007).<br />

Katarina Frostenson , *1953 in Brännkyrka. Studium der <strong>Literatur</strong>-, Film- und Theaterwissenschaft in Stockholm. Lyrik,<br />

Theaterstücke, Monodramen, Prosa, Übersetzungen aus dem Französischen. Seit 1992 Mitglied der <strong>Schwedische</strong>n Akademie.<br />

Sie publiziert Gedichte, Theaterstücke, Monodramen, u.a.: I mellan (Dazwischen, 1978); Rena land (Arme Länder, 1980); I det<br />

gula (In dem Gelben, 1985); Korallen (1999); Karkas (2004).<br />

Im Gedichtband Tankarna (Gefäße/Gedanken <strong>–</strong> deutsch als Die in den Landschaften verschwunden sind, 1999) integriert die<br />

Dichterin Anspielungen auf Sagen, Mythen und Lieder. Wortsequenzen vor allem aus dem Bedeutungsbereich der Natur und<br />

des Körpers ergeben faszinierende und mitunter verstörende Effekte.<br />

Die Artikulation mit Lautbild, Tempo und Rhythmus, mit den Pausen dazwischen, dem Ausschwingen und Wiederanheben, erhält<br />

eine besondere Rolle als poetisches Medium. (Verena Reichel)


schweden_LQ_09:_ 01.04.2009 12:01 Uhr Seite 2<br />

Aris Fioretos, *1960 in Göteborg, Sohn eines griechischen Vaters und einer österreichischen Mutter; studierte Vergleichende<br />

<strong>Literatur</strong>wissenschaften in Stockholm, Paris und Yale; Habilitation. Fioretos lebt in Berlin. <strong>Literatur</strong>wissenschaftliche Publikationen,<br />

Essays, En bok om fantomer.Kurzprosa (1991); Den grå boken. essä (1994); Stockholm Noir / Die Seelensucherin.<br />

Roman (2000); Sanningen om Sasha Knisch. Roman (2002; Die Wahrheit über Sascha Knisch, 2003).<br />

Aris Fioretos öffnet in seinem neuen Buch eine wahre Wunderkammer voller kluger Geschichten und Essays, die den Geist auf<br />

lustvolle Weise beweglich halten: Neben anatomischen Feldstudien und einer Exkursion ins Innere des menschlichen Schädels<br />

stehen Kindheitserinnerungen, «Bulletins aus der Geschichte des Herzens« und eine «Liebeserklärung an Fräulein Uhr«. So<br />

entsteht <strong>Literatur</strong>, die das scheinbar Disparate und Gegensätzliche zusammenbringt. Auf der Grenze zwischen Fiktion und<br />

Essay balancierend, sind Fioretos Texte ein Lesevergnügen auf hohem Niveau.<br />

2001 haben Aris Fioretos und Katarina Frostenson ein gemeinsames Buch publiziert: Skallarna.<br />

Jonas Hassen Khemiri, *1978 in Stockholm. Sohn einer Schwedin und eines Tunesiers. Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />

und der <strong>Literatur</strong> in Stockholm und in Paris. Seine mit viel Witz und sprachlicher Kreativität geschriebenen »Einwandererromane«<br />

machten Khemiri zu einem der wichtigsten schwedischen Schriftsteller seiner Generation. Bereits sein<br />

Debut roman Das Kamel ohne Höcker wurde ein Bestseller in Schweden und daraufhin auch verfilmt. »Dieses in Schweden überaus<br />

erfolgreiche Buch ist ein Beitrag zur Integrationsdebatte, indem es Innenräume sichtbar macht, die im Gerede über Parallelgesellschaften<br />

oder Machotum muslimischer Jugendlicher einfach untergehen, indem es den schwierigen und verrückten,<br />

manchmal verzweifelten und komischen Versuch, einen eigenen Platz in der Welt zu finden, ernst nimmt.« (Deutschlandradio)<br />

Auf Deutsch erschienen bei Piper Das Kamel ohne Höcker (2003) und Montecore <strong>–</strong> ein Tiger auf zwei Beinen (2006). Sein<br />

Theaterstück Invasion wurde 2006 zum Kulterfolg in Stockholm, es wird derzeit im Schauspielhaus Wien gespielt.<br />

Mikael Niemi, * 1959 in Pajala, im nördlichsten Teil Schwedens, nahe der finnischen Grenze geboren. Arbeit als Lehrer,<br />

Jugendbetreuer und in einem kleinen Verlagshaus. Ab 1988 erschienen von Niemi Gedichte, Prosa und Theaterstücke sowie<br />

einige Hörspiele. Sein Roman Populärmusik aus Vittula (auf Deutsch 2000), wurde Niemis nationaler und internationaler<br />

Durchbruch.<br />

«Der Roman vereint eine Fülle ebenso skurriler wie sympathischer Figuren und ausgesprochen einfallsreich erdachte Absurditäten<br />

vor dem Hintergrund einer exotischen nordischen Landschaft. Wild, lebenslustig, warmherzig, tragisch und komisch<br />

zugleich - das Buch ist eine vitale und lesenswerte Liebeserklärung an die Musik der 60er Jahre.« (WDR 4).<br />

Das Buch wurde allein in Schweden 800.000 mal verkauft, in insgesamt 26 Sprachen übersetzt und verfilmt. Weitere Romane<br />

auf Deutsch: Das Loch in der Schwart (2006), Der Mann, der starb wie ein Lachs (2008).<br />

Niemi lebt nach wie vor in Pajala, wo er neben Romanen auch Hörspiele und Theaterstücke schreibt.<br />

Carl-Henning Wijkmark * 1934 in Stockholm. Studium der <strong>Literatur</strong>wissenschaft und Philosophie in München, Stockholm<br />

und Lund. Dissertation über den schwedischen Lyriker Vilhelm Ekelund. Wijkmark ist als Autor, Kulturjournalist und Übersetzer<br />

(unter anderem von Benjamin, Nietzsche, Lautrémont und Vailland) tätig. Auf Deutsch erschienen bei Gemini bzw. Matthes&Seitz<br />

Der Jäger auf Karinhall (1972/2007), Die Draisine (1988), Letzte Tage (1986/2002), Der du nicht bist (2001)<br />

Die schwarze Wand (2003). Seine Satire Der moderne Tod (1978/2001) erregte wegen seines prophetischen Zynismus grosses<br />

Aufsehen in Deutschland und wurde auch bei den Wiener Festwochen 2007 gezeigt.<br />

«Bezeichnend ist für Wijkmarks Romane die Absicht, zentrale Probleme indirekt anzugehen. Geschehen und Menschen werden<br />

von hinten oder von der Seite her eingefangen, oder in eine Art Gegenlicht gestellt, so dass der Betrachter seinen Blick<br />

schärfen muss, um wahrzunehemen, was vorgeht. - Im Himmel der Unangepassten, in diesem winzigen Ort ohne Gedränge,<br />

hat er bereits einen Ehrenplatz.« (Dagens Nyheter, Stockholm)

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