Der Newsletter 3/2016 der Medizinischen Nothilfe Albanien ist erschienen. Lassen Sie sich mit hineinnehmen in unsere Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung in Albanien.
Ihr besonderes Interesse möchten wir wecken für einen Film der Deutschen Welle über die Arbeit der MNA. Er wird das erste Mal am 2. Oktober gesendet: www.dw.com/de/tv/glaubenssachen/s-3668 - und wird dann auch in der DW-Mediathek zu sehen sein.
Zu einer größeren Rückschau möchten wir Sie noch einmal herzlich zur MNA-Jahrestagung vom 11. – 13. November nach Bad Blankenburg einladen. Dankbar wollen wir 20 Jahre MNA feiern! Es werden auch 7 Mitarbeiter aus unserem Reha-Zentrum in Pogradec zu Gast sein.
Kommen Sie selbst zur Jahrestagung und informieren Sie sich über unsere Arbeit aus erster Hand.
In diesem Zusammenhang haben wir eine Bitte. Auch wenn wir den günstigsten Flug mit „Wizzair“ für unsere 7 Mitarbeiter ausgesucht haben, so kostet die Reise dennoch für jeden noch 145 Euro.
3 | 2016
NEWSLETTER
Liebe Leserinnen und Leser,
mit einem herzlichen Dankeschön für Ihre regelmäßige Mithilfe grüße ich Sie heute aus der
MNA-Geschäftsstelle in Görlitz. Wir können vom 11. – 13. November 2016 in Bad Blankenburg
nicht nur dankbar auf 20 Jahre MNA-Vereinsgeschichte zurückschauen, sondern auch auf 10
Jahre erfolgreiche Arbeit in unserer Verwaltung. Seit Ende 2006 existiert und arbeitet in Görlitz
die MNA-Geschäftsstelle. Ein Jahr nach der damaligen Eröffnung der Orthopädie-Werkstatt in
Albanien stieg der Arbeitsaufwand bezüglich Koordination und Logistik stark an. In der Folge
wurde aus der ehrenamtlichen Arbeit in der Geschäftsstelle sehr schnell eine Vollzeittätigkeit.
Dies gelingt jedoch nur mit einem Netzwerk an Unterstützern im ganzen Land: angefangen mit
Fachleuten unserer Tätigkeitsbereiche in Albanien, die uns mit Material und ihrem Fachwissen
unterstützen, über jene, die sich in Einsätzen vor Ort aktiv in der Arbeit einbringen, bis hin zu
den vielen Helfern, welche hier in Deutschland Kontakte vermitteln, Material für unser Reha-
Zentrum sammeln, unsere Arbeit publik machen und uns im Gebet mittragen.
Ihnen allen danke ich hierfür herzlich und freue mich über jeden Einzelnen, der die Arbeit der
MNA-Geschäftsstelle unterstützt und somit erst unsere – nach wie vor sehr wichtige und zeitintensive
– Arbeit in Albanien ermöglicht.
Mit herzlichen Grüßen
Johannes Goldammer
MNA-Geschäftsstellenleiter
Bashkims neue Prothese
Vor einigen Jahren hatte Bashkim Kapri (heute 64 Jahre), aus einem Bergdorf in der Nähe von
Pogradec, einen schweren Unfall. Er stürzte damals von einem Felsen, verletzte sich an den
Augen und brach sich ein Bein. Nach 9 Monaten im Krankenhaus bekam er eine schwere Infektion,
sein Bein musste amputiert werden. Auf einem Auge ist er heute ganz erblindet, auf
dem anderen hat er nur noch wenige Prozent Sehkraft. Zu seinem schwierigen gesundheitlichen
Zustand kommt hinzu, dass er sich um seine kranke Frau kümmert.
Finanziell geht es den beiden sehr schlecht. Die staatliche Unterstützung beträgt lediglich 3.000
Lek (ca. 21 Euro) pro Monat. Das zusätzliche Geld, das Bashkim für seine Behinderung bekommen
sollte, bleibt ganz aus. Neulich besuchte er unser Reha-Zentrum, da seine alte Prothese
dringend repariert werden sollte. Die Fahrt zu uns konnte er sich auch nur leisten, weil
er lange darauf gespart hatte. Seine Prothese ist sehr alt und in einem schlechten Zustand.
Unser Orthopädie-Mitarbeiter, Ermal Rapce, empfahl ihm, eine neue Prothese anfertigen zu lassen.
Doch leider konnte sich Bashkim keine neue Prothese leisten.
Dank der Mittel aus unserem Patientenfonds konnten wir Herrn Kapri eines unserer Hilfsmittel
bereitstellen. Heute ist Bashkim Kapri mit seiner neuen Prothese nicht nur sehr zufrieden, sondern
auch glücklich und dankbar. Damit wir Patienten wie Herrn Kapri weiter versorgen können,
sind wir auf die Hilfsmittel-Beschaffung dringend angewiesen.
Wer kann uns mit neuen und/oder gebrauchten Rollstühlen helfen?
Dringend Rollstühle gesucht!
Bitte helfen Sie mit!
In Albanien können sehr viele behinderte Menschen ihre Wohnung nicht verlassen, da ihnen
das passende Hilfsmittel fehlt. Die Betroffenen erhalten von staatlichen Stellen weder Rollstühle
noch Krücken oder andere Hilfsmittel. Fast täglich kommen Menschen in unser Zentrum
und bitten um Hilfe. Leider gehen viele dieser Patienten leer aus, und wir müssen sie vertrösten
– denn unser Hilfsmittellager ist leer. Jeder gute und funktionstüchtige Rollstuhl, auch Elektro-
Rollis und andere Hilfsmittel, werden dringend gebraucht! So wie der kleine Danjel auf dem
Foto sind viele Patienten auf unsere Hilfe angewiesen.
Bitte helfen Sie uns bei der Hilfsmittel-Beschaffung, damit wir das Nötigste von Deutschland
aus nach Albanien transportieren können! Gibt es in Ihrer Region ein Alten- oder Behindertenheim?
Haben Sie Beziehungen zu Sanitätshäusern oder gar zum Deutschen Roten Kreuz?
Bitte erklären Sie die albanische Not und fragen Sie nach Hilfsmitteln speziell für die MNA.
Haben Sie Freude, gemeinsam mit Freunden, einem Verein oder Ihrer Kirchengemeinde eine
Sammelaktion zu organisieren? Bitte nehmen Sie Kontakt mit unserer Geschäftsstelle auf. Wir
geben Ihnen Tipps und helfen bei der Planung und Organisation.
Wenn es Ihnen nicht möglich ist, Sachspenden aufzubringen, leisten Sie einen Spendenbeitrag
in Höhe von 100 Euro mit dem Vermerk „Spende für Hilfsmittel“, damit wir
selbst aktiv werden können.
Reha-Zentrum in Albanien:
Aktivitäten im Sommer
Juli
• Besuch einer Mitarbeiterdelegation der deutschen Botschaft im Reha-Zentrum
J. Goldammer und S. Wenzel
• Einladung und Treffen mit dem Niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel
und seiner Delegation in Pogradec.
• Dreharbeiten zu einem Film der Deutschen Welle über die Arbeit unseres Entwicklungshelfers,
Daniel Müller, in der Orthopädiewerkstatt und unserer Arbeit vor Ort.
Sendetermin 2. Oktober 2016
http://www.dw.com/de/tv/glaubenssachen/s-3668
Dreharbeiten zum Film
August
• Seit August arbeitet Katharina Beutl, Ergotherapeutin (aus einer orthopädischen Klinik in
Wien) für zwei Monate in unserem Reha-Zentrum. Herzlichen Dank.
• MNA-Vorstandsbesuch in Albanien mit Planungs- und Sondierungsgesprächen
Katharina Beutl im Einsatz
Weltweit haben nur 5 bis 10 % der Menschen
mit einer Behinderung Zugang zu Hilfsmitteln
Ein Großteil der Betroffenen, die keinen Zugang zu Hilfsmitteln haben, sind Menschen, die in
Entwicklungs- und Schwellenländern leben. Global betrachtet hat nur eine Person von 10
Zugang zu Hilfsmitteln, welche ihre Behinderung ausgleichen können*. Dagegen ist es in den
Industrieländern für die meisten Menschen selbstverständlich, Rollstühle, Hörgeräte, Brillen,
Prothesen usw. problemlos zu beziehen.
Albanien gehört zu den Ländern, in denen es jedoch nicht selbstverständlich ist, ein Hilfsmittel
zum Ausgleich der jeweiligen Behinderung zu erhalten. Deshalb engagiert sich die Medizinische
Nothilfe Albanien schon seit 20 Jahren vor Ort, um die Situation der albanischen Menschen
mit einer Behinderung und deren Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
* Quelle: http://www.who.int/disabilities/technology/gate/en/.
Die MNA-Geschäftsstelle –
Koordinationsstelle unserer Arbeit
Heute möchten wir über einen wichtigen Teilbereich der MNA, die Geschäftsstelle in Görlitz,
berichten. Neben der umfangreichen Verwaltungsarbeit mit Buch- und Kontenführung, Koordination
und Zusammenarbeit mit dem Reha-Zentrum in Albanien, Materialbeschaffung,
Logistik sowie das Einsammeln von Spendenmitteln, ist die Planung und Durchführung von
Hilfsmitteltransporten und Arbeits- und Hilfseinsätzen ein wichtiger und zentraler Aufgabenbereich.
Bei jedem Transport kann man sagen – nach dem Transport ist vor dem Transport.
Viele Hilfsmittel, die wir in unserem Reha-Zentrum in Albanien benötigen, müssen eingeführt
werden. Deshalb organisieren wir mindestens zweimal im Jahr einen großen Hilfsmitteltransport
nach Albanien. Im Jahr 2015 waren es (bedingt durch die Bautätigkeit im neuen Reha-
Zentrum) sogar 5 Transporte. Dieses Jahr wird im Oktober der 3. Transport starten.
Wochen vorher beginnt die Abstimmung darüber, welche Sachen im Reha-Zentrum benötigt
werden. Es muss Material für die Orthopädie-Werkstatt bestellt werden. Die in unserem Lager
vorhandenen gespendeten Hilfsmittel werden zusammengestellt und z.B. fehlende Rollstühle,
Toilettenstühle, Gehhilfen und andere Hilfsmittel beschafft – und wo erforderlich – gekauft.
Dies alles wird dann in unseren MNA-Transporter verladen, was auf Grund der begrenzten
Ladekapazität und der unterschiedlichsten Hilfsmittel oft an ein Tetris-Spiel erinnert. Wenn
nach vielen Stunden alles gewogen, gelistet und verstaut ist, beginnen die Formalitäten: Listen
für die Zollstellen und die verschiedenen Speditionen auf unserer Fahrroute werden erstellt.
Parallel dazu suchen wir immer Mitfahrer, um die 1.750 km Fahrstrecke nicht nur schnell zu
schaffen, sondern vor Ort in Pogradec auch Helfer zu haben, die ausladen, mithelfen oder
Fort- bildungen anbieten. Im vergangenen Jahr waren dies oft Menschen, die beim Ausbau
geholfen bzw. ihn erst ermöglicht haben. Im Sommer waren es zwei Orthopädie-Meister und
im Oktober wird es eine Spezialistin für diabetische Fußversorgung sein. Vor Ort führen diese
Helfer Schulungen und Weiterbildungen durch. Und man kann, so ganz nebenbei, Kultur, Land
und Leute kennenlernen.
Neben dem ganzen organisatorischen Aufwand kostet uns so ein Transport nicht nur viel Zeit,
sondern auch Geld. Es gilt Dieselkraftstoff zu bezahlen, die Mautstellen wollen „gefüttert“ werden,
die Speditionen kosten Geld - und fast am Ziel angekommen, verlangt der albanische
Zoll noch Einfuhr- und Umsatzsteuer, und dies leider auch für alle gespendeten Hilfsmittel.
Somit benötigen wir nicht nur für unsere Arbeit in der Geschäftsstelle und das Gehalt von
Herrn Goldammer monatlich Finanzen. Ein Transport kostet die MNA ca. 950 – 1.500 Euro
an Transport-, Speditions- und Zollkosten. Je nach benötigtem Material für Orthopädiewerkstatt
(sehr preisintensiv), Physiotherapie und Behindertenarbeit können noch einige Hunderter bis
Tausender dazu kommen.
Jede Material- und Geldspende hilft uns, den Menschen in Albanien zu helfen. Wir danken
Ihnen dafür und laden Sie ein, einmal einen Transport zu begleiten, um vor Ort unsere
Arbeit, die Menschen und Albanien kennenzulernen.
Unser Materiallager in Görlitz
Helfende Hände vor Ort
Auf dem Weg nach Albanien
„Rettung im Sturm“
Die Verdoppelungs-Aktion läuft weiter!
Erinnern Sie sich? Unterstützer unserer MNA-Arbeit haben folgende Zusage gegeben: Sie werden
jeden gespendeten Euro bis zu einer Gesamthöhe von maximal 11.000 Euro verdoppeln.
Allen, die sich schon an der Aktion: „Rettung im Sturm“ beteiligt haben und all jenen, die sich
noch daran beteiligen wollen, sei auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön zugesprochen.
7.650 Euro sind bisher zusammengekommen und wurden verdoppelt. Das bedeutet, dass wir
bis heute durch Ihre gespendeten 7.650 Euro eine Verdoppelungssumme in Höhe von 15.300
Euro erreichen durften.
Unsere Aktion läuft noch bis Ende Dezember 2016. Wer hilft uns, die restlichen 3.350 Euro
zusammenzutragen, um sie verdoppeln zu lassen?
So können Sie uns zur Weihnachtszeit helfen
Weihnachten ist nicht mehr weit. Es ist die Zeit des Schenkens, der fröhlichen und besinnlichen
Betriebs- und Vereinsfeiern. Oft ist es bei solchen Feiern üblich, statt sich selbst zu beschenken,
eine Sammelspende zu Gunsten einer sozialen Einrichtung zu veranlassen. Möglicherweise
können Sie erreichen, dass die eine oder andere Firma oder ein Verein eine Sammlung für die
MNA organisiert. Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung.
Haben Sie Fragen zu diesem Thema, dann melden Sie sich in unserer Geschäftsstelle. Gerne
geben wir Ihnen hierzu auch Tipps, Anregungen und Ideen.
Das Interview
Günther Gundlach ist – nach 10 Jahren in der Branche der Augenoptik
– seit 1990 Geschäftsführer des ökumenischen Netzwerks
„Christen im Gesundheitswesen“ (CiG) und Gründungsmitglied
des Vereins „Medizinische Nothilfe Albanien“. Er ist verheiratet, hat
3 Kinder und lebt mit seiner Familie in Aumühle bei Hamburg.
MNA: Herr Gundlach, am 19.10.1996 wurde in Soltau bei Dr. Jan
Verburg die MNA als Verein ins Leben gerufen. Sie waren als Gründungsmitglied
von Anfang an mit dabei. Was waren damals - vor
20 Jahren – die Beweggründe, die MNA als Verein zu gründen?
Herr Gundlach: Innerhalb der Arbeit von CiG hatten sich Anfang der
90er Jahre unterschiedliche „CiG-Arbeitsgemeinschaften“ gebildet.
Eine davon war die „Medizinische Nothilfe Albanien“. Sehr schnell
wurde deutlich, dass die Projektgruppe „Auslandsdienste“ eigene
Strukturen brauchte, um sich dynamisch weiterentwickeln zu können.
1994 hatten wir mit der Projektgruppe bundesweit drei Seminare mit
Themen zu Auslandseinsätzen angeboten und zwei Hilfseinsätze
von jeweils zwei Wochen in Albanien durchgeführt. In den Jahren '95
und '96 erfolgten bereits drei weitere Einsätze in gleichem Umfang.
Diese Entwicklung machte es notwendig, dass wir die CiG-Arbeitsgemeinschaft
MNA aus dem Verein CiG ausgegliedert haben und in Form
eines eigenen Vereins „MNA e.V.“ gegründet haben. Die enge Verbundenheit
zwischen CiG und MNA wurde über eine fruchtbare Zusammenarbeit
auf Vorstandsebene weitergeführt.
Wann waren Sie das erste Mal in Albanien und wie haben Sie das
Land, die Menschen und ihre Lebensumstände erlebt?
Wenn ich mich richtig erinnere, muss es 1995 gewesen sein. Mein
Schwiegervater, Kurt Spohn, war mit im Team, wir reisten mit mehreren
Fahrzeugen. Von unterschiedlichen Süd-Europareisen her kannte ich
Albanien wegen seiner geschlossenen Grenzen nur als ein Land, das
umfahren werden musste. Durch die damalige politische Sonderstellung
Albaniens entwickelte sich in mir ein großes Interesse für dieses
Land. Die dann vor Ort erlebte Armut der Bevölkerung und die z. T.
große Zerstörung im Land hatten mich sehr betroffen gemacht. Auch
Angstgefühle kannte ich, weil wir ständig vor Diebstählen und Betrügereien
gewarnt wurden. Unsere Unterkunft war bescheiden, Sanitäranlagen
und vergitterte Fenster waren gewöhnungsbedürftig. Die
Fahrten in die Bergdörfer waren landschaftlich sehr schön und die
Begegnungen mit den Menschen sehr freundlich. Viel Dankbarkeit erlebte
ich, wenn wir im Team die Arzt-Sprechstunden abhielten: ein behandelnder
Arzt, ein Übersetzer, eine Pflegekraft und eine Person, die
zusammen für die Patienten Gebete angeboten haben. Diese Teamerfahrungen
waren sehr hilfreich und ermutigend. Als sehr traurig empfand
ich es, wie Familien und Dorfgemeinschaften mit behinderten
Familienangehörigen umgingen. Ich erlebte, wie durch die Besuche
der Teams in den Familien Behinderte und Familienangehörige auf einmal
„wieder zusammengebracht“ wurden. Das weckte Hoffnung!
Nach 20 Jahren hat sich die Arbeit der MNA in Albanien wesentlich
verändert. Aus einem privaten Hilfsverein, der medizinische Kurzzeiteinsätze
durchführte, ist heute eine kleine Hilfsorganisation
entstanden, die in unterschiedlichen Projekten mit albanischen
Mitarbeitern arbeitet. Hätten Sie damals eine solche Entwicklung
erwartet und wie denken Sie über diese Veränderung?
Ja, für mich ist es mehr eine Veränderung
als eine Entwicklung. Dabei
habe ich gemischte Gefühle. Eben
sprach ich von den Erfahrungen in
den Bergdörfern. Diese Begegnungen
habe ich in Gesprächen mit
den Mitarbeitern immer als sehr
wichtigen Dienst der MNA verstanden.
Könnte es sein, dass hier
etwas in den vergangenen Jahren
verloren gegangen ist?
Hilfe zur Selbsthilfe ist natürlich ein
richtiger Weg. Von daher ist es ermutigend,
dass aus dem anfänglichen
Augenoptik-Projekt weitere einfache und doch sehr effektive
Projekte entwickelt wurden. Erneut sehr hoffnungsvoll!
Als Geschäftsführer der deutschen Organisation „Christen im Gesundheitswesen“
(CiG) und als aktiver Christ fühlen Sie sich noch
immer mit unserer MNA-Arbeit in Albanien persönlich verbunden.
Warum unterstützen Sie die Arbeit der MNA?
Ich glaube, es braucht Organisationen, die mit einfachen Mitteln dicht
am Menschen arbeiten und effektiv sind. Das erlebe ich bei MNA. Und
wenn dies zusätzlich in einem christlichen Kontext stattfindet, bekommen
die Begegnungen, das Arbeiten mit Menschen, das wechselseitige
Geben und Nehmen einen zusätzlichen Schwerpunkt. Nebenbei
entsteht eine Horizonterweiterung über meinen eigenen Tellerrand, das
kann nur hilfreich sein. Vielleicht ist ein Engagement in anderen Ländern
und Kulturen, wie in Albanien, auch hilfreich, um das Modell
Europa weiter zu entwickeln. Deutschland kann von seinen Nachbarn
sicherlich viel lernen, aber auch viel Wertvolles weitergeben.
CiG ist mit der MNA von Anfang an verbunden. Viele CiG-Mitglieder
sind auch in der MNA Mitglied, sicherlich auch deshalb, weil die
ersten MNA-Wurzeln aus „CiG“ entstanden sind. Welche Möglichkeiten
einer neuen Zusammenarbeit können Sie sehen und was
wünschen Sie sich?
Seit Beginn des MNA e.V. – und darüber hinaus – gibt es ein vertrautes
und enges Miteinander. Beide Organisationen, MNA wie auch CiG,
haben unterschiedliche Aufträge, aber auch Gemeinsamkeiten. Als
Christen, die in den Herausforderungen des Gesundheitswesens
unterwegs sind, verbindet uns sicherlich unser Glaube. Daraus erwächst
eine Befähigung, nach Wegen zum Umgehen mit Not, Bedürftigkeit,
Ungerechtigkeit, Schmerz und Krankheit zu suchen. Diesen
Weg sollten wir in unseren Berufungen getreu weiter gehen und offen
bleiben, Freunde und Partner zu entdecken, die sich uns anschließen
möchten.
Herzlichen Dank, dass Sie seit Gründung der MNA unsere Albanienarbeit
als treuer Weggefährte begleiten. Ich bedanke mich für
dieses Interview und wünsche Ihnen und Ihrer Familie – auch im
Namen der MNA – für Ihren weiteren Lebensweg Gottes reichen
Segen.
Das Interview führte Peter Braun, 2. Vorstand MNA e.V.
Mehr Informationen über unsere Projekte und MNA e.V.
finden Sie auf unserer Homepage www.mna-ev.de
Einfach QR-Code scannen und alle Informationen erhalten.
Medizinische Nothilfe Albanien e.V. | Kamenzer Straße 10 | 02826 Görlitz | Telefon: 0 35 81-73 85 50
geschaeftsstelle@mna-ev.de | www.mna-ev.de | 1. Vorsitzender Matthias Roller | Öffentlichkeitsarbeit Ilona Sander
Bankverbindung: Evangelische Bank EG | IBAN: DE16 5206 0410 0006 4237 36 | BIC: GENODEF1EK1