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Diplomarbeit_Silvana_Ge

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EINLEITUNG<br />

Lesen ist das Beherrschen eines Kommunikationswegs, der eine kulturelle<br />

Erfindung ist. Für das Medium dieses Kommunikationswegs – die<br />

Schrift – herrscht vor allem unter Laien, jedoch manchmal sogar noch<br />

unter Designern das Credo, dass eine Schrift schön und lesbar sein<br />

sollte.<br />

Laut des Schriftgestalters Walter Tracy gibt es bei einer Schrift nicht das<br />

Kriterium der Lesbarkeit, sondern der Leserlichkeit, da die Leserlichkeit<br />

die Unterscheidbarkeit von Buchstaben betrifft, während Lesbarkeit<br />

dagegen ein generalisierter Begriff ist, der sich auf das Ganze bezieht<br />

– wenn man eine Zeitung eine gewisse Zeit lang lesen kann, so ist sie<br />

lesbar. 01 Lesbarkeit bezieht sich somit auf den Lesefluss, der ein Zusammenspiel<br />

aus mehreren Faktoren ist: Text, typografische Faktoren,<br />

kulturelle Faktoren, Lesesituation und der individuelle Leser.<br />

In der folgenden Arbeit wird zunächst das physiologische Lesen<br />

hinsichtlich des Auges und der neuronalen Prozesse thematisiert, die<br />

während des Lesens stattfinden. Dem folgend wird auf die Forschung<br />

von Lesbarkeit eingegangen, um danach zu überprüfen, was die Ergebnisse<br />

der Forschung für die <strong>Ge</strong>staltung von und mit Typografie bedeuten.<br />

Anschließend wird das Phänomen der Dyslexie angerissen, dem<br />

mein Fazit folgt, das den Abschluss dieser Arbeit bildet.<br />

01 Jan Filek, Read / ability, 2013, S. 5<br />

07

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