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Blutsbruder²-Magazin Vol. 2

Faszination Personal.

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Schlusswort<br />

Nun fällt auch noch das letzte Tabuthema…<br />

Unternehmer herrschen nicht mehr, nein, sie führen jetzt die<br />

Demokratie ein. Die Welt wird mir langsam unheimlich.<br />

Als ich dieses Jahr in meinem verdienten Sommerurlaub die Headlines der Harvard Business gelesen<br />

habe, dachte ich erstmal, ich habe mich verlesen und vermutlich sollte ich mal wieder nach meinem<br />

schwächer werdenden Augenlicht schauen lassen. Aber auch der zweite Blick offenbarte Sonderbares.<br />

Da stand doch in der Juli Ausgabe tatsächlich auf<br />

dem Cover - „Organsisation – So kann<br />

Demokratie in Unternehmen funktionieren“. Mir<br />

wurde ganz schwindelig, eine Welt brach für mich<br />

ein. Da studiert man jahrelang und dann sowas.<br />

Was haben meine Professoren mir nur<br />

beigebracht. Im Grundkurs Personalmarketing<br />

ging es noch um Hierarchiestrukturen und<br />

Elemente wie man sich ganz klar nach oben und<br />

nach unten abgrenzen kann. Auch das Thema<br />

Psychologie konnte mit so spannenden Themen<br />

punkten, wie z.B. die Wichtigkeit von Alphatieren - die vom lieben Gott persönlich, die Eigenschaft<br />

„Leader“ in die Genetik implantiert bekommen haben. Geboren um zu herrschen, Leben um befehlen<br />

zu können. Das sind doch die eigentlichen Grundwerte die jeder BWL´er, jeder Personaler in sich<br />

aufsaugt und versucht in seinem Berufsleben umzusetzen. Und jetzt kommt da so eine komische Firma<br />

aus der Schweiz und stellt alles auf den Kopf. Die Schweizer mal wieder.<br />

Agile Strukturen, hierarchische Prozesse und viel, sehr viel Mitbestimmung in einem Unternehmen –<br />

kann das wirklich gut gehen?<br />

Ja, das kann. Der Softwarehersteller Haufe-Umantis hat den Autoren viel Einblick in ihre Welt der<br />

mitarbeiterzentrierten Unternehmenskultur erlaubt. Fast scheint man sich in einer surrealen Welt zu<br />

befinden,wären da nicht die klassischen Kennzahlen, die dieses Gebilde funktionieren lassen. Und das<br />

Beste daran, die Arbeit bei Haufe-Umantis muss echt gut sein, denn das Problem mit den fehlenden<br />

Fachkräften ist eigentlich kein Thema. Und auch die Gewinnzahlen des Unternehmens sind sehr nett<br />

anzuschauen. Es passt also, das System.<br />

Sicherlich passt nicht zu jeder Firma, dieses doch sehr zukunfstweisende Modell. Und die Einführung<br />

einer flächendeckenden Unternehmensdemokratie, bleibt vermutlich eher in Utopia hängen. Aber eins<br />

wird am Beispiel von Haufe-Umantis klar – wer seine Mitarbeiter ernst nimmt und sie mitdenken und -<br />

lenken lässt, der katapultiert sich ganz weit nach vorne.<br />

Tobias Ulamec<br />

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