RS-Express 10/2016
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WWW.REGIONALE-SCHIENEN.AT<br />
<strong>10</strong>/<strong>2016</strong><br />
EUR 1,50/Ausland EUR 1,80 · ISSN <strong>10</strong>25-2282<br />
DIE NEUE LEICHTIGKEIT<br />
DER MOBILITÄT –<br />
intelligent und kreativ vernetzt<br />
EINLADUNG ZUR AUFTAKTVERANSTALTUNG<br />
DER SALZBURGER VERKEH<strong>RS</strong>TAGE AM 17.<strong>10</strong>.<br />
Salzburg versinkt im Auto-Stau – und das nicht mehr nur in den Sommermonaten. Es besteht großer Handlungsbedarf, um den bescheidenen<br />
Modal Split in Salzburg (Stadt Salzburg: 14 % Öffentlicher Verkehr; im Umland gerade einmal 12 %) zu heben und den Verkehr<br />
menschenfreundlich zu gestalten. Das Thema geht alle Salzburger an.<br />
Wir laden Sie daher herzlich ein, an der Auftaktveranstaltung der 14. Internationalen Salzburger Verkehrstage teilzunehmen. Dr. Martin<br />
Schreiner berichtet in seinem Keynote-Referat von verkehrsplanerischen Maßnahmen in München, wo ein attraktiver Öffentlicher Verkehr<br />
die Menschen innerhalb der Stadtgrenzen gar nicht erst veranlasst, in ihr Auto zu steigen. Politiker aus Salzburg und Tirol stellen sich in<br />
der folgenden Diskussion seinen Vorschlägen.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Das Organisationsteam der Salzburger Verkehrstage<br />
Montag, 17. Oktober <strong>2016</strong><br />
WIFI, Julius-Raab-Platz 2, Salzburg; Eintritt frei<br />
18.00 Uhr: Eröffnung der Fachausstellung<br />
19.00 Uhr: Satirische Eröffnung durch<br />
Schauspieler Werner Friedl<br />
Vortrag: Mobile Vielfalt als verkehrspolitisches Antidepressivum<br />
Martin Schreiner, Abteilungsleiter Strategische Projekte der Stadt München<br />
Podiums- und Publikumsdiskussion mit:<br />
• Ingrid Felipe, LHStv. Tirol, zuständig für Raumordnung und Verkehr<br />
• Bernhard Auinger, SPÖ-Klubobmann Salzburg, Bürgermeisterkandidat<br />
• Hans Mayr, Verkehrslandesrat Salzburg, verantwortlich für das Landesmobilitätskonzept<br />
2025<br />
• Günther Penetzdorfer, FUMObil Projektleiter, vertritt 17 Gemeinden<br />
der Region Fuschlsee-Mondseeland für ein zukunftsweisendes Mobilitätsprojekt.<br />
Moderation: Michael Mair, Journalist<br />
Städte und Regionen auf dem Weg<br />
zu neuer Mobilität<br />
„Theoretisch ist alles einfach: Wir bauen Stadtregionen<br />
mit gut gemischten und durchlässigen<br />
Siedlungen kompakt um die Haltepunkte des<br />
Öffentlichen Verkehrs herum und geben dem ÖV und dem Fuß- und<br />
Radverkehr finanziell und planerisch die Aufmerksamkeit, die sie<br />
verdienen. In der Praxis kämpfen wir mit den Folgen der autogerechten<br />
Stadt, ihren verfestigten baulichen Strukturen und mit einer autoorientierten,<br />
über Generationen verfestigten Mobilitätskultur, die nicht nur<br />
das Verhalten der Verkehrsteilnehmer, sondern auch die Denkweise<br />
von Entscheidungsträgern bestimmt. Stadtregionen überschreiten die<br />
administrativen Grenzen, während die Planungshoheit an den Stadtgrenzen<br />
endet. Verkehrsplaner müssen robuste Naturen sein, um nicht<br />
in Depressionen zu versinken.“<br />
(Martin Schreiner, Stadtplaner München).<br />
www.salzburger-verkehrstage.org<br />
REGIONALE SCHIENEN<br />
– die österreichische Fachzeitschrift für clevere Mobilität.<br />
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Sprecher: Mag. Peter Haibach<br />
Markus-Sittikus-Str. 9, 5020 Salzburg<br />
Tel. +43 (0) 664/42 69 607 · Fax. +43 (0)62 74 /49 66<br />
E-Mail: haibach@sbg.at · www.verkehrsplattform.at<br />
REGIONALE SCHIENEN 9|<strong>2016</strong><br />
1
[ Plattform News ]<br />
www.dasjohann.com<br />
LIVE<br />
Mönchsberggarage:<br />
Unausgereift, unnötig<br />
und teuer<br />
Der von der Bürgerinitiative gegen den Ausbau der Mönchsberggarage<br />
beauftragte Baugeologe Georg Spaun stellte in seinem<br />
Gutachten mangelhafte Untersuchungen und konkrete<br />
Gefährdungen der historischen Stadtmauern fest.<br />
Der geplante 5 m breite Baustollen für den Garagenaushub<br />
überquert im löchrigen Festungsberg den unterirdischen Almkanal<br />
mit einer 60 m langen Brücke und unterquert die Lodronsche<br />
Mauer mit geringem Abstand. Umweltanwalt Wolfgang<br />
Wiener beantragte wegen dieser Probleme und wegen der Projektänderungen<br />
eine Umweltverträglichkeitsprüfung. ph<br />
3. Nov. <strong>2016</strong> · 19 00 bis 22 00 Uhr<br />
„Swinging Vienna“<br />
„classic meets jazz“<br />
Anna Hempel · Gesang<br />
Zsuzsanna Kiss · Violine und Jazz Vocal<br />
Florian Podgoreanu · Klavier<br />
T. 0043 662 87 23 77-14, MAIL@DASJOHANN.COM, BAHNHOF SALZBURG, SÜDTIROLERPLATZ 1<br />
25. VCÖ-Mobilitätspreis geht<br />
an „Mobility Point“<br />
Eine große Auswahl umweltfreundlicher Fahrzeuge, von<br />
E-Fahrrädern über Lastenräder bis hin zu E-Carsharing direkt<br />
vor der Haustür: Das bietet der „Mobility Point“ für eine Wohnhausanlage<br />
in Wien mit 115 Wohnungen – und hat damit den 25.<br />
VCÖ-Mobilitätspreis Österreich gewonnen. Mit dem Klimavertrag<br />
von Paris hat die Staatengemeinschaft den globalen Ausstieg<br />
aus fossiler Energie bis zum Jahr 2050 beschlossen. 347<br />
Projekte für eine klimafreundliche Mobilitätswende wurden<br />
beim 25. VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht. Informationen zu<br />
den ausgezeichneten Projekten: www.vcoe.at<br />
Mehr Zeit zum Hübschmachen!<br />
Mit der neuen Salzburg Verkehr App kaufst du deine Fahrscheine einfach, schnell und jederzeit.<br />
Damit bleibt dir vor der Fahrt mehr Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens.<br />
www.salzburg-verkehr.at<br />
2
[ Plattform News ]<br />
Zwölferhorn-Seilbahn: Finanzierung für Neubau gesichert!<br />
Im Sommer des kommenden Jahres läuft die auf 60<br />
Jahre befristete Konzession dieser berühmten Seilbahn<br />
ab. Der Neubau wird eine signifikante Erhöhung der<br />
Beförderungsleistung ermöglichen: Während die derzeitigen<br />
Gondeln in den Farben Rot und Gelb vier<br />
Fahrgästen Platz bieten, werden die neuen Gondeln<br />
acht Sitzplätze aufweisen.<br />
Wünschenswert wäre auch, dass die Berg- und<br />
Talstationen weitgehend erhalten bleiben und nicht<br />
durch eine gesichtslose Stahl-Glas-Konstruktion ersetzt<br />
werden. Damit die erhöhte Kapazität nicht eine<br />
Autolawine auslöst, sollte die Anreise mit dem Linienbus<br />
verstärkt beworben und durch ein Kombiticket attraktiviert<br />
werden.<br />
Die Talstation in St. Gilgen am Wolfgangsee.<br />
© Text und Foto: Karl Schambureck<br />
Projekt „Mein regionaler Zug“ in Bischofshofen gestartet<br />
Im Rahmen des „Autofreien Tags“ in Bischofshofen am 23. 9.<br />
hat Regionalmanager Christian Spanner, ÖBB-PV Salzburg,<br />
gemeinsam mit Bürgermeister Hans Jörg Obinger und<br />
Vertretern der Stadt Bischofshofen, das Projekt „Mein regionaler<br />
Zug“ gestartet. Ein Talent-Triebwagen trägt nun den<br />
Schriftzug „Bischofshofen“ und das Stadtwappen. Bilder aus<br />
dem Stadtarchiv zieren den Innenraum.<br />
Dadurch soll die Bevölkerung von Bischofshofen einen persönlicheren<br />
Bezug zur S-Bahn bekommen. Die Bilder sind bis Ende<br />
des Jahres <strong>2016</strong> auf den Salzburger Schienen auf Reisen. Das<br />
Projekt „Mein regionaler Zug“ ist für weitere Gemeinden im<br />
Bundesland Salzburg geplant.<br />
Johannes Rohrmoser, ÖBB Personenverkehr, Marketing Salzburg<br />
Foto von rechts: Christian Spanner ÖBB-PV Salzburg, STR. Karolina<br />
Altmann-Kogler, STR. Alois Lugger, BGM. Hansjörg Obinger. © Foto: ÖBB<br />
Der schönste Grund,<br />
mal wieder wandern<br />
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* Gilt in Österreich in den Zügen des Nah- und Regionalverkehrs der ÖBB und der Raaberbahn (R- und REX-Züge bzw. S-Bahn). Gültig am gewählten Tag: Montag bis Freitag 09:00 Uhr bis 03:00 Uhr des Folgetages.<br />
Samstag, Sonn- und Feiertag ganztägig bis 03:00 Uhr des Folgetages. Es gelten die Tarifbestimmungen der ÖBB-Personenverkehr AG. Ticket mit Fahrradmitnahme: € 42,-. Aufpreis für 3.- 5. Person je € 4,-<br />
REGIONALE SCHIENEN <strong>10</strong>|<strong>2016</strong><br />
3
[ Plattform News ]<br />
<strong>RS</strong>-Interview mit Allegra Frommer,<br />
Geschäftsführerin der Salzburger Verkehrsverbund GmbH<br />
<strong>RS</strong>: Der Salzburger Verkehrsverbund ist der erste<br />
Verkehrsverbund, der Tickets über eine App verkauft. Warum<br />
bieten Sie diesen Vertriebskanal an?<br />
Frommer: Weil wir im 21. Jahrhundert leben. Das Smartphone ist<br />
bei vielen Menschen ein Bestandteil des Lebens. Es ist logisch,<br />
verstärkt auf diesen Kanal zu setzen. Die Ticket-App reiht sich<br />
ein in unser Grundsatzziel: den ÖV einfach, verständlich und verlässlich<br />
zu gestalten.<br />
<strong>RS</strong>: Welche Tickets werden angeboten, und kommt eine<br />
Ausweitung des Angebotes?<br />
Frommer: Im ersten Schritt bieten wir für die Stadt Salzburg<br />
Stundentickets und 24-Stundentickets an. Für Strecken in der<br />
Region können Einzelfahrten und Tageskarten über die App gekauft<br />
werden. In einer nächsten Ausbaustufe wollen wir auch<br />
Zeitkarten anbieten. Denkbar ist auch, dass wir spezielle Tickets<br />
über ein Gutscheinsystem abrufbar machen.<br />
<strong>RS</strong>: Zur Salzburg-Verkehr-App läuft gerade eine Werbelinie.<br />
Was will diese vermitteln?<br />
Frommer: Die Werbung will einen großen Vorteil herausstreichen,<br />
den der Kunde mit der App hat: Er kann seine Reise frühzeitig<br />
planen und das Ticket bis zu 30 Tage im Voraus kaufen.<br />
Interview mit Allegra Frommer, Geschäftsführerin der Salzburger<br />
Verkehrsverbund GmbH, zu „App für dein Ticket“. © Foto: Salzburg Verkehr<br />
Damit fällt der Stress am Fahrscheinautomaten weg und die<br />
Unsicherheit, ob man sich kurz vor Fahrantritt noch ein Ticket<br />
kaufen kann. Die Kernbotschaft lautet: Mehr Zeit für die schönen<br />
Dinge des Lebens.<br />
<strong>RS</strong>: Frau Frommer, wir danken für das Gespräch. Wir werden<br />
über Kundenzufriedenheit laufend berichten.<br />
Hoffnungsschimmer für Radschnellweg nach Freilassing<br />
Radwegverbindung Mülln - Freilassing.<br />
© Plan: Fidelius Krammel<br />
Der Radschnellweg Salzburg-Freilassing entlang der S3,<br />
ein ambitioniertes Rad-Projekt, kommt nur im Stop-<br />
&-Go-Modus voran. Nachdem es im Frühjahr politisch<br />
versenkt worden war, kam eine von Stadtrat Padutsch<br />
in Auftrag gegebene Kosten-Nutzen-Analyse zu einem<br />
positiven Ergebnis. Stadt und Land Salzburg, Bayern<br />
und Freilassing planen nun am Herzstück weiter, der<br />
Radbrücke über die Saalach. Die Radlobby Salzburg<br />
sieht die Situation als Zeichen für den Stillstand in der<br />
(Rad-)Verkehrspolitik. Obmann Fidelius Krammel:<br />
„Wir brauchen in der Stadt und ins Umland mehr attraktive<br />
intuitiv nutzbare Radachsen wie an der Salzach.<br />
Verbesserungen im Radverkehr lassen sich eigentlich<br />
relativ schnell umsetzen und wirken durch Umsteiger<br />
aufs Rad rasch positiv.“ Das von der Radlobby angeregte<br />
Konzept dafür wurde mehrfach angekündigt, befindet<br />
sich jedoch – Sie ahnen es – in der Warteschleife.<br />
Fidelius Krammel, Radlobby Salzburg<br />
Herbstticket SchafbergBahn<br />
Vom 17. bis einschließlich 26.<strong>10</strong>.<strong>2016</strong> gibt es die Berg- und Talfahrt<br />
der SchafbergBahn zum Spartarif! Erwachsene zahlen nur<br />
27,40 statt 34,– Euro, Familien (zwei Erwachsene, bis zu maximal<br />
drei Kinder) fahren um 68,– statt 76,50 Euro auf den Schafberg<br />
– tolle Herbststimmung inklusive.<br />
Stefanie Habersatter, Salzburg AG<br />
Nachmittagsstimmung hoch über dem Wolfgangsee. © Foto: Salzburg AG<br />
4<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Verein Regionale Schienen, Mag. Peter Haibach; Redaktionsanschrift + Abo-Vertrieb: Markus-Sittikus-Straße 9, 5020 Salzburg – Austria;<br />
Tel: +43 (0) 664 42 69 607 · Fax: +43 (0) 6274 49 66; E-Mail: office@regionale-schienen.at; Internet: www.regionale-schienen.at;<br />
Redaktion: Peter Haibach, Tel: 0043 (0) 664 42 69 607; E-Mail: haibach@regionale-schienen.at; Fachzeitschrift REGIONALE SCHIENEN – die österreichische Fachzeitschrift für nachhaltige<br />
Mobilität – erscheint 4x jährlich, der REGIONALE SCHIENEN-EXPRESS 12x jährlich<br />
Druck: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, Salzburg, www.rizner.at