zu Hause sterben - Palliativ-Versorgung Oldenburg
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Zu <strong>Hause</strong> leben – <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> <strong>sterben</strong><br />
Zu <strong>Hause</strong><br />
leben –<br />
<strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />
<strong>sterben</strong><br />
Ein Wegweiser durch die <strong>Palliativ</strong>- und Hospizversorgung in <strong>Oldenburg</strong>
Inhalt<br />
Editorial 1<br />
Grußworte 2<br />
Interviews 4<br />
<strong>Versorgung</strong>snetze 10<br />
Finanzierung der Hilfen 12<br />
<strong>Palliativ</strong>werk <strong>Oldenburg</strong> eG 14<br />
Einrichtungen<br />
Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng 16<br />
Beratung, Seelsorge & Austausch 30<br />
Informelle Hilfen: Nachbarn & Co. 40<br />
Weiterführende Informationen 42<br />
Zur Nut<strong>zu</strong>ng von Checklisten & Wochenplan 43<br />
Formulare 44<br />
Glossar 48<br />
Impressum/InitiatorInnen 50<br />
Für eine geschlechtsneutrale Schreibweise wurde in dieser Broschüre meistens<br />
das sog. „große I“ verwendet (z. B. PatientInnen). Für eine gute Lesbarkeit<br />
wurde manchmal nur die weibliche, manchmal nur die männliche Form gewählt.<br />
Die jeweils andere Form ist immer mitgemeint.
Editorial<br />
„ Wir möchten Ihnen Mut machen, ins Gespräch<br />
<strong>zu</strong> kommen, sich an die Hand <strong>zu</strong> nehmen und<br />
die Schritte gemeinsam <strong>zu</strong> gehen.“<br />
Zu <strong>Hause</strong> in guten Händen!<br />
Viele von Ihnen haben in ihrem Leben gewiss<br />
schon Erfahrungen mit schwerkranken Menschen<br />
gemacht. Vielleicht als pflegender Angehöriger,<br />
als Freundin, als Kollege, als Nachbarin<br />
oder als in der Ferne lebendes Kind oder Enkel<br />
des oder der Betroffenen.<br />
Diese Erfahrungen führen jedoch nicht automatisch<br />
da<strong>zu</strong>, miteinander über die Wünsche,<br />
Ängste und Unsicherheiten ins Gespräch <strong>zu</strong><br />
kommen. Die Beteiligten bleiben häufig allein<br />
mit ihren Empfindungen und versuchen ihr<br />
Bestes <strong>zu</strong> geben, oft ohne <strong>zu</strong> wissen, was das<br />
Beste für den Betroffenen wäre und wie es sich<br />
erreichen ließe.<br />
Unsere Zeit, in der eine erhöhte Mobilität unser<br />
Zusammenleben manchmal weniger eng macht<br />
und immer mehr Menschen gewollt oder ungewollt<br />
allein leben, hat auch das Spektrum der<br />
pflegenden Angehörigen verändert. Zunehmend<br />
finden wir Freunde, Nachbarn und Bekannte<br />
in dieser Rolle. Und allesamt haben sie einen<br />
hohen Informationsbedarf, wenn es um die<br />
häusliche <strong>Versorgung</strong> von schwerstkranken und<br />
<strong>sterben</strong>den Menschen geht.<br />
Deutlich wird dies in den sehr bewegenden Gesprächen,<br />
die den Entstehungsprozess unserer<br />
Broschüre begleitet haben.<br />
So lesen Sie <strong>zu</strong>m Auftakt, wie sehr sich die<br />
Betroffenen eine helfende Hand gewünscht<br />
hätten, die sie durch diese oft belastende Zeit<br />
der Unsicherheiten führt.<br />
Unser Wegweiser möchte Ihnen Mut machen,<br />
ins Gespräch <strong>zu</strong> kommen, sich an die Hand <strong>zu</strong><br />
nehmen und die Schritte gemeinsam <strong>zu</strong> gehen.<br />
Die Broschüre gibt Ihnen eine Zusammenfassung<br />
der wichtigsten Hilfsangebote in<br />
<strong>Oldenburg</strong>. Sie soll Ihnen helfen, zwischen den<br />
verschiedenen Alternativen ab<strong>zu</strong>wägen und die<br />
für Sie richtigen Entscheidungen <strong>zu</strong> treffen. So<br />
können Sie diese für alle Beteiligten so wichtige<br />
Zeit aktiv (mit-) gestalten. Und dem gemeinsamen<br />
Ziel näher kommen: Zu <strong>Hause</strong> in guten<br />
Händen.<br />
Marion Jessen<br />
Regine Harms<br />
1
Grußworte Grußworte<br />
„ „ Verlässliche Hilfe anstelle von Hilflosigkeit<br />
Ein Ort ist nur so lebenswert, wie er<br />
für die Schwächsten lebenswert ist.“<br />
<strong>Palliativ</strong>medizin und Hospizversorgung sind<br />
Themen von hoher Sensibilität und hoher Bedeutung.<br />
Sie leisten umfassende medizinische<br />
<strong>Versorgung</strong> – und sie bieten den Patientinnen<br />
und Patienten sowie deren Angehörigen in<br />
schweren Zeiten Hilfe und Unterstüt<strong>zu</strong>ng. Es<br />
geht dabei um eine wichtige menschliche Aufgabe<br />
der Medizin: Nicht dem Leben mehr Tage<br />
geben, sondern den Tagen mehr Leben.<br />
Wenn wir über die Qualitäten einer Stadt sprechen,<br />
denken wir dabei häufig an die Möglichkeiten<br />
für die Gesunden und Aktiven. Genauso<br />
wichtig – und soziologisch betrachtet vielleicht<br />
noch wichtiger – sind aber die Angebote für die<br />
Schwächeren in der Gesellschaft. Die Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
und Hilfe in schwierigen Lebenslagen <strong>zu</strong>m<br />
Beispiel. Oder die medizinische <strong>Versorgung</strong>.<br />
In <strong>Oldenburg</strong> sind wir diesbezüglich in einer<br />
guten Situation. Es ist ein großer Vorteil, dass<br />
wir in allen medizinischen Bereichen über<br />
Einrichtungen verfügen, die auf höchstem<br />
Niveau arbeiten; auch bei der <strong>Palliativ</strong>medizin.<br />
Betroffene Bürgerinnen und Bürger und ihre<br />
Angehörigen sind im Ernstfall nicht allein. Sie<br />
können auf kompetente und sensible Fachkräfte<br />
und engagierte Ehrenamtliche vertrauen, die in<br />
schwersten Situationen für sie da sind. Und sie<br />
dürfen davon ausgehen, dass einzig und allein<br />
der Mensch und seine individuellen Bedürfnisse<br />
im Mittelpunkt stehen.<br />
Mir ist diese Qualität <strong>Oldenburg</strong>s sehr wichtig.<br />
Ein Ort ist nur so lebenswert, wie er für die<br />
Schwächsten lebenswert ist. Wenn wir sie<br />
vergessen, vergessen wir uns – als Menschen,<br />
als Gemeinschaft. Ich freue mich deshalb<br />
sehr darüber, dass dies hier nicht der Fall ist.<br />
<strong>Oldenburg</strong> verfügt über eine hohe Qualität in<br />
der medizinischen <strong>Versorgung</strong>. Diese Broschüre<br />
zeigt das deutlich. Und wenngleich ich hoffe,<br />
dass möglichst wenig Menschen sie brauchen<br />
werden, so ist es dennoch gut <strong>zu</strong> wissen, dass<br />
es sie gibt.<br />
Dagmar Sachse<br />
Sozialdezernentin<br />
ist eines der Ziele einer wohnortnahen<br />
<strong>Palliativ</strong>- und Hospizversorgung.“<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
Patienten, ihren Angehörigen, Freunden und<br />
Bekannten Kraft und konkrete Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>zu</strong> geben: Dies sind Kernpunkte einer guten<br />
palliativmedizinischen Betreuung.<br />
Verlässliche Hilfe anstelle von Hilflosigkeit,<br />
Mitmenschlichkeit gegenüber Einsamkeit,<br />
Schmerzlinderung anstatt unerträglicher<br />
Schmerzen, Mut und Kraft in einer extrem<br />
schwierigen Lebenssituation im Gegensatz <strong>zu</strong><br />
Trostlosigkeit: Dies sind einige der Ziele einer<br />
wohnortnahen <strong>Palliativ</strong>- und Hospizversorgung.<br />
Dabei spielt die hochqualifizierte medizinische,<br />
pflegerische und psychosoziale Behandlung<br />
eine zentrale Rolle. Die Verbesserung der für<br />
jeden Menschen unterschiedlich <strong>zu</strong> definierenden<br />
Lebensqualität bei unheilbar kranken<br />
Menschen steht im Fokus aller Bemühungen.<br />
An der Seite professioneller Behandlung und<br />
Betreuung ist das soziale Netzwerk in der<br />
Nachbarschaft, in der Gemeinde, im Rahmen<br />
ehrenamtlicher Hospizarbeit und Seelsorge<br />
extrem wichtig. Wir alle müssen daran arbeiten,<br />
soziale Netzwerke in der Stadt, aber auch<br />
auf dem Land, <strong>zu</strong> stärken und Initiativen <strong>zu</strong><br />
unterstützen.<br />
In <strong>Oldenburg</strong> und in der Region besteht seit vielen<br />
Jahren eine sehr intensive, enge Zusammenarbeit<br />
der Institutionen, die in dieser Broschüre<br />
<strong>zu</strong> finden sind. Für mich ist es ein gutes Zeichen<br />
<strong>zu</strong> sehen, wie viele Menschen im Rahmen der<br />
<strong>Palliativ</strong>- und Hospizversorgung jeden Tag<br />
unterwegs sind.<br />
Dr. med. Michael Schwarz-Eywill<br />
Chefarzt und Leiter des<br />
<strong>Palliativ</strong>zentrums <strong>Oldenburg</strong><br />
2 3
Frau B. ist vor einigen Jahren an Krebs<br />
erkrankt. Im Interview berichtet die<br />
69-jährige pensionierte Lehrerin, wie<br />
es ihr damit geht.<br />
„ Denkt nicht jeden Tag als Allererstes<br />
an die Krankheit, sondern daran,<br />
was ihr heute Schönes erleben möchtet.“<br />
Mögen Sie kurz erzählen, wie es Ihnen gerade so geht?<br />
Es geht mir gerade ganz gut. Wir fahren jeden Tag ganz tüchtig<br />
Rad. Wir kriegen viel frische Luft. Das tut alles gut. Natürlich hat‘s<br />
Höhen und Tiefen. Im Moment hat es eine relative Höhe. Befürchtungen<br />
sind aber immer im Hintergrund. Aber wenn ich meinen<br />
alltäglichen Aktivitäten nachgehe, denke ich da nicht so dran.<br />
Wie ging es Ihnen damals mit der Diagnosestellung?<br />
Es ging mir ganz furchtbar. Aber ich war von der Diagnose nicht<br />
überrascht, weil ich das für mich schon lange wusste. Ich konnte<br />
nicht darüber reden und hätte mich am liebsten ins Mauseloch<br />
verkrochen. Ansonsten habe ich die Anfangszeit wohl verdrängt.<br />
Vom Krankenhaus weiß ich noch, dass es dort unpersönlich war.<br />
Vielleicht hätten die Schwestern nicht so beansprucht sein sollen.<br />
Wie war die Zeit nach dem Krankenhaus, als Sie wieder <strong>zu</strong><br />
<strong>Hause</strong> waren? Die Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes waren ein<br />
Segen! Sie waren gut ausgesucht, da stimmte einfach das Zwischenmenschliche.<br />
Sie vermittelten einem das Gefühl, dass man eine<br />
Person ist und kein Gegenstand! Allein schon Sätze wie „Ihre Hose<br />
ist richtig schick!“ taten gut.<br />
Kann man sagen, dass Sie diese partnerschaftliche Ebene mit<br />
dem Pflegedienst als hilfreich empfunden haben?<br />
Absolut: Ich bin nicht auf eine Krankheit reduziert worden, sondern<br />
wurde als Mensch mit meinen Stärken und Schwächen angenommen.<br />
Das war das Helfende. Ich wollte <strong>zu</strong>nächst niemanden an<br />
mich heranlassen. Aber der Pflegedienst hat nicht locker gelassen.<br />
Manchmal hat man mich gelobt wie ein kleines Kind. Das war’s<br />
eigentlich. Mich positiv <strong>zu</strong> bestimmen. Das hat viel ausgemacht.<br />
Wer oder was hat Ihnen noch geholfen in dieser schweren Zeit?<br />
Neben meiner Tochter hat mein Mann mir sehr geholfen. Er ist ein<br />
Mann der Tat: Er hat mich geduldig mit dem Rollstuhl durch die<br />
Stadt oder in den Schlossgarten gekarrt. An den Wochenenden hat<br />
er sogar die <strong>Versorgung</strong> meiner Wunde alleine bewerkstelligt. Von<br />
professioneller Seite her hat mir der Onkologe gut getan. Er war<br />
freundlich und menschlich. Ich war ihm nicht egal.<br />
4 5<br />
Wie sind denn sonst Ihre Erfahrungen mit dem Gesundheitswesen?<br />
Ich habe schreckliche Hemmungen in mir drin, Leistungen<br />
in Anspruch <strong>zu</strong> nehmen. Alleine das wöchentliche Aufsuchen der<br />
onkologischen Tagespraxis finde ich furchtbar. Da ist so eine Atmosphäre<br />
von Angst in der Luft.<br />
Gibt es etwas, was Ihnen in diesen Momenten die Angst nehmen<br />
könnte? Was ich immer ganz wichtig finde, dass das Praxisteam einen<br />
anguckt und einen anlächelt und nicht den Eindruck vermittelt<br />
„du bist hier nur eine Null, nur eine Nummer“.<br />
Was war in all dieser schweren Zeit Ihr Motor? Dass morgens<br />
jemand kam. Später die Freude darauf, etwas <strong>zu</strong> tun <strong>zu</strong> haben. Einkaufen<br />
<strong>zu</strong> gehen, <strong>zu</strong> lesen, <strong>zu</strong> reisen, mein Ehrenamt in der Schule.<br />
Einfach das tun, was gesunde Leute auch tun. Wichtig war mir,<br />
mich nicht hängen <strong>zu</strong> lassen. Wenn ich liegen musste, bin ich nicht<br />
ins Bett, sondern auf die Couch gegangen.<br />
Gibt es etwas Positives an dieser Zeit? Ich habe einen anderen<br />
Zugriff auf die Zeit bekommen, erlebe das Heute als geschenkte<br />
Zeit. Für mich sind andere Dinge wichtig geworden, ich kann<br />
Alltägliches genießen und bewusster wahrnehmen. Trotzdem gibt<br />
es oft einen Hauch von Melancholie, da ich mich häufig frage, ob ich<br />
etwas das letzte Mal erlebe.<br />
Wie sind Sie an Informationen herangekommen? Ich wollte gar<br />
nichts wissen, mir tut das nicht gut. Der Onkologe etwa merkte<br />
genau, was ich wissen wollte und was nicht, dafür hatte er das<br />
entsprechende Feeling. Auch die Psychoonkologin entlastete mich.<br />
Für mich persönlich sei es, anders als bei den meisten, eben richtig,<br />
sich nicht so intensiv mit der Krankheit <strong>zu</strong> befassen.<br />
Was möchten Sie anderen PatientInnen mit auf den Weg geben?<br />
Lebt das, was ihr noch habt, lebt den Alltag. Denkt nicht jeden<br />
Tag als Allererstes an die Krankheit, sondern daran, was ihr heute<br />
Schönes erleben möchtet. Traut euch, noch was <strong>zu</strong> tun, <strong>zu</strong>m Beispiel<br />
<strong>zu</strong> reisen.
Der 79-jährige Witwer Herr S. berichtet<br />
über die Krankheitsgeschichte seiner<br />
mit 87 Jahren verstorbenen Gattin,<br />
deren Leidensweg sieben Jahre <strong>zu</strong>vor<br />
mit ersten Auffälligkeiten begann.<br />
„ Ich bin sehr stolz, dass wir diesen<br />
letzten Lebensabschnitt<br />
<strong>zu</strong>sammen hinbekommen haben.“<br />
Wie würden Sie den Anfang der Erkrankung beschreiben? Völlig<br />
grundlos fing sie an <strong>zu</strong> streiten, misstrauisch <strong>zu</strong> werden und mich<br />
<strong>zu</strong> beschimpfen, woran sie sich bald gar nicht mehr erinnern<br />
konnte. So kannte ich sie gar nicht. Als ich endlich wusste, dass sie<br />
an Demenz erkrankt war, habe ich mich nicht mehr ständig gefragt,<br />
was ich falsch gemacht habe. Stattdessen bemühte ich mich, die<br />
Krankheit verstehen <strong>zu</strong> lernen.<br />
Was hat Ihnen in der Zeit am meisten geholfen? Dass wir 46 gute<br />
Jahre miteinander hatten und ich dann verstanden habe, dass die<br />
Demenz sie verändert hat.<br />
Vor zweieinhalb Jahren wurde ein Tumorleiden bei Ihrer Frau<br />
festgestellt, wie war das für Sie? Wir haben ihr gar nicht die Diagnose<br />
mitgeteilt, sie hätte es nicht mehr verstanden. Sie ist dann operiert<br />
worden. Das hat sie gut überstanden, bekam aber nach kurzer<br />
Zeit Lymphknotenmetastasen. Nach den Bestrahlungen wurde<br />
meine Frau so schwach, dass wir sie ins Hospiz gebracht haben.<br />
Wer hat Ihnen bei der Entscheidungsfindung geholfen? Mein<br />
Schwiegersohn hat in seiner Familie schon viele Erfahrungen<br />
gesammelt und war meine größte Hilfe.<br />
Wie waren Ihre Erfahrungen im Hospiz? Die waren gut. Im<br />
Hospiz hat sie sich wider Erwarten so erholt, dass wir erneut vor<br />
der Frage standen: Heim oder nach <strong>Hause</strong>? Ich wollte sie so gerne<br />
mit nach <strong>Hause</strong> nehmen, hatte aber große Angst, dass ich das Zusammenspiel<br />
von Demenz und Pflegebedürftigkeit nicht schaffen<br />
würde.<br />
Wie ging es dann weiter? Mir fehlt da inzwischen das Zeitgefühl –<br />
ich weiß nur noch, dass mein Schwiegersohn entschieden hat, einen<br />
Pflegedienst ein<strong>zu</strong>schalten. Zu <strong>Hause</strong> bei uns wurde besprochen,<br />
was an Wohnraumanpassung und Hilfsmittelbestellung hilfreich<br />
wäre und was wir uns an Hilfe wünschen.<br />
6 7<br />
Was hat Ihnen geholfen in dieser Zeit? Es war für meine Frau<br />
ganz schnell selbstverständlich, sich bei der Pflege helfen <strong>zu</strong> lassen.<br />
Nach kurzer Zeit fingen die Metastasen aber wieder an <strong>zu</strong> wachsen<br />
und die Schwestern hatten sich schon im Vorfeld mit dem Arzt besprochen,<br />
was <strong>zu</strong> tun sei. Das war überhaupt eine große Entlastung:<br />
Der Pflegedienst wusste immer, was kommt, und hat sich darum<br />
gekümmert. So war immer alles da, wann wir es brauchten.<br />
Dann haben wir zweimal in der Woche für zwei Stunden eine<br />
ehrenamtliche Hilfe gehabt. Diese Dame hatte sofort einen guten<br />
Draht <strong>zu</strong> meiner Frau und ich konnte mit gutem Gefühl auch mal<br />
‘raus. Den Ambulanten Hospizdienst haben wir erst später eingeschaltet,<br />
ich wollte <strong>zu</strong>nächst nicht noch eine neue Person im Haus<br />
haben, aber es wurde eine gute Lösung.<br />
Was geschah dann? Meine Frau wurde immer hilfloser und es gab<br />
viele Momente, in denen ich Angst hatte, etwas falsch <strong>zu</strong> machen.<br />
Der Pflegedienst hat mir dann gezeigt, wie ich <strong>zu</strong>m Beispiel meine<br />
Frau umsetzen kann, ohne an ihr herum<strong>zu</strong>zerren. Irgendwann kamen<br />
die Schwestern dann auch abends, weil meine Frau bettlägerig<br />
wurde. In Absprache mit dem Hausarzt wurde die Schmerzmitteldosis<br />
erhöht. Sie wurde immer kleiner, hat kaum noch etwas gegessen<br />
und getrunken. Diese Lebensphase hat eine Woche gedauert<br />
und meine Frau ist friedlich eingeschlafen.<br />
Wenn Sie <strong>zu</strong>rückschauen, was hätten Sie sich anders gewünscht?<br />
Ich hätte gern mehr über Demenz gewusst. Diese lange Zeit, in der<br />
ich nicht wusste was los ist, war furchtbar. Ansonsten bin ich sehr<br />
stolz, dass wir diesen letzten Abschnitt <strong>zu</strong>sammen hinbekommen<br />
haben, so wie sie es sich gewünscht hätte. Dass ich das schaffe, hätte<br />
ich <strong>zu</strong> Beginn nicht gedacht.<br />
Was würden Sie anderen Angehörigen mit auf den Weg geben?<br />
Das Wichtigste wäre, sich frühzeitig über die Krankheit und die<br />
Möglichkeiten der <strong>Versorgung</strong> <strong>zu</strong> informieren. Und ich habe<br />
gemerkt, wie wichtig es ist, den Kontakt <strong>zu</strong> alten Bekannten wieder<br />
auf<strong>zu</strong>bauen.
Marion Jessen ist examinierte<br />
Krankenschwester und<br />
<strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkraft.<br />
„ Je mehr darüber gesprochen wird,<br />
umso mehr helfen die Erfahrungen<br />
den Nächsten und machen Mut.“<br />
Haben schwerkranke Menschen besondere Bedürfnisse? Wie<br />
sind da Ihre Erfahrungen? Ich erlebe fast immer, dass sie ganz<br />
viel Sicherheit brauchen. Dies lässt sich oft daran erkennen , dass<br />
einmal getroffene Entscheidungen wieder hinterfragt werden – aus<br />
Angst, sich vielleicht falsch entschieden <strong>zu</strong> haben. Dann kann es<br />
gut tun, wenn erfahrene Menschen um einen herum sind, die das<br />
Gedankenkarussell stoppen, indem sie <strong>zu</strong>r Entscheidungsfindung<br />
beitragen und auch für manches die Verantwortung übernehmen.<br />
Gibt es etwas, das Ihnen bei der <strong>Versorgung</strong> und Betreuung<br />
palliativer Patienten immer wieder begegnet? Da fällt mir ganz<br />
spontan das Thema Schmerzmittel ein. Viele Patienten versuchen<br />
so lange wie möglich, ihre Schmerzen aus<strong>zu</strong>halten, haben Angst vor<br />
einer Abhängigkeit. Es gibt immer wieder viel Aufklärungsbedarf,<br />
was die Schmerzmedikation angeht. Unnötige Schmerzen müssen<br />
wirklich nicht sein! Auf Seiten der helfenden Menschen steht ganz<br />
klar deren Erschöpfung im Vordergrund. Zunächst wird meist<br />
versucht, den Kreis der HelferInnen möglichst klein <strong>zu</strong> halten, erst<br />
wenn die Betreuung <strong>zu</strong>r Belastung wird, kommt vorsichtig der<br />
Wunsch nach Unterstüt<strong>zu</strong>ng. Oft wäre es gut, wenn die Hilfe früher<br />
einsetzen würde.<br />
Sie meinen also, es gibt Unterschiede in der <strong>Versorgung</strong><br />
zwischen Personen, die ein gutes soziales Umfeld haben, und<br />
Personen, die überwiegend auf sich alleine gestellt sind? Auf jeden<br />
Fall – ein gutes Netzwerk gibt Sicherheit! Allerdings sollte dies<br />
unbedingt jemand koordinieren – ob aus dem nahen Umfeld oder<br />
von helfenden Diensten. Wenn alle wissen, wer wofür <strong>zu</strong>ständig ist<br />
und wann es erledigt wird, dann ist die Betreuung für alle leichter.<br />
Alleinlebende Menschen können sich über alle Möglichkeiten<br />
informieren und sich Hilfe holen beim Aufbau eines solchen Netzes.<br />
Wenn gewünscht, können auch allein lebende Menschen bis <strong>zu</strong>m<br />
Schluss <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> bleiben.<br />
8 9<br />
Was sind nach Ihrer Erfahrung die häufigsten Probleme, mit<br />
denen das helfende Umfeld des Erkrankten <strong>zu</strong> tun hat? Ich denke,<br />
dass es Ängste und Unsicherheiten sind. Es gibt immer wieder<br />
neue Fragen, die sich aus der Verunsicherung heraus nur schwer<br />
beantworten lassen. Oft versinken alle miteinander in eine tiefe<br />
Traurigkeit. Sich in so einer Situation Informationen ein<strong>zu</strong>holen,<br />
fällt dann unglaublich schwer.<br />
Sie sprechen Informationsdefizite an. Die meisten Dienstleister<br />
verfügen über Flyer und einen Internetauftritt. Warum halten<br />
Sie eine regionale <strong>Palliativ</strong>broschüre für sinnvoll? Ich muss ja<br />
<strong>zu</strong>nächst einmal wissen, welche Hilfsmöglichkeiten in meiner Stadt<br />
existieren und wonach ich suchen kann.<br />
Vorhin klang durch, dass Betroffene und auch Angehörige<br />
Schwierigkeiten haben, fremde Hilfe an<strong>zu</strong>nehmen. Kann eine<br />
Broschüre da Abhilfe schaffen? Es ist bestimmt hilfreich, alle<br />
Informationen <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>haben und <strong>zu</strong> wissen, wen ich direkt<br />
ansprechen kann und vielleicht auch, wie sich das alles bezahlen<br />
lässt. Außerdem hoffe ich sehr, dass durch die Broschüre das Thema<br />
mehr ins öffentliche Bewusstsein rückt. Je mehr darüber gesprochen<br />
wird, wie es sein kann, kranke Menschen bis <strong>zu</strong>letzt in ihren<br />
eigenen vier Wänden <strong>zu</strong> betreuen, umso mehr helfen die Erfahrungen<br />
den Nächsten und machen Mut.<br />
<strong>Palliativ</strong>e Care hat ja <strong>zu</strong>m Ziel, die Lebensqualität von Menschen<br />
in ihrer letzten Lebensphase <strong>zu</strong> verbessern. Meinen Sie,<br />
dass dieser Aspekt im Rahmen der häuslichen Pflege in Zukunft<br />
immer bedeutsamer wird? Ja, das glaube ich. Fast 90 Prozent aller<br />
Menschen möchten <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> <strong>sterben</strong>, dennoch verstirbt rund die<br />
Hälfte in der Klinik, obwohl sich die ambulanten Möglichkeiten<br />
deutlich verbessert haben. Zum Teil hat es sogar etwas mit uns<br />
Pflegekräften <strong>zu</strong> tun. Wenn wir uns mit dieser so bedeutsamen<br />
Lebenszeit auseinandergesetzt haben, dann können wir den Menschen<br />
mit ihren besonderen Bedürfnissen gerecht werden, und die<br />
Betroffenen auch dahingehend beraten und unterstützen.
<strong>Versorgung</strong>snetze<br />
Vom Mut, neue Wege <strong>zu</strong> beschreiten<br />
Es fühlt sich wie eine Gratwanderung an: Der<br />
schwerkranke Mensch möchte seine An- und<br />
Zugehörigen am liebsten um sich haben, hat<br />
aber Bedenken, seinen Nächsten <strong>zu</strong>r Last <strong>zu</strong><br />
fallen. Auf der anderen Seite möchten Familienmitglieder<br />
die Pflege <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> ermöglichen,<br />
haben aber Sorge, dies nicht bewältigen <strong>zu</strong><br />
können.<br />
Wer neue Wege gehen will, muss alte Pfade<br />
verlassen. In Krisensituationen ist dies oftmals<br />
hilfreich, um mit den veränderten Lebensumständen<br />
besser <strong>zu</strong>recht<strong>zu</strong>kommen. Mit dieser<br />
Broschüre zeigen wir Ihnen auf, dass dieser<br />
Balanceakt zwischen eigenen Bedürfnissen und<br />
der Zuwendung <strong>zu</strong>m Kranken hin mit einer<br />
guten Aufgabenverteilung durchaus gelingen<br />
kann. Und vielmehr noch: Wenn Sie ein gut<br />
ausgebautes soziales Netz spannen, kann das<br />
Umsorgen des Hilfsbedürftigen sogar <strong>zu</strong> einer<br />
Bereicherung für alle Beteiligten werden.<br />
Mit etwas organisatorischem Geschick und dem<br />
Mut, Personen aus Ihrer Umgebung „einfach<br />
mal an<strong>zu</strong>sprechen“ können Sie sich Ihr persönliches<br />
<strong>Versorgung</strong>snetz schaffen. Gewiss gibt<br />
es auch in Ihrem Umfeld einige Personen, die<br />
Ihnen gerne einmal helfen würden, wüssten sie<br />
doch nur wie.<br />
Vielleicht ist es der ehemalige Kollege des Kranken,<br />
der alle zwei Wochen <strong>zu</strong>m Klönen oder<br />
<strong>zu</strong>m Sportschaugucken vorbeikommen mag –<br />
während Sie als Angehörige in dieser Zeit <strong>zu</strong>m<br />
Sport gehen oder selbst jemanden besuchen.<br />
Oder Ihnen ist der Einkauf vom Wochenmarkt<br />
wichtig und Sie bitten Ihre Nachbarin, Ihnen die<br />
gewünschten Produkte mit<strong>zu</strong>bringen? Nehmen<br />
Sie sich etwas Zeit und überlegen Sie, was Ihnen<br />
an konkreter Unterstüt<strong>zu</strong>ng gut täte und wen<br />
Sie ansprechen könnten. Wir sind sicher, dass<br />
Sie positive Erfahrungen machen werden.<br />
„ Möge die Straße dir entgegeneilen,<br />
möge der Wind immer in deinem<br />
Rücken sein, möge die Sonne warm<br />
auf dein Gesicht scheinen und der<br />
Regen sanft auf deine Felder fallen.<br />
Und bis wir uns wiedersehen, halte<br />
Gott dich im Frieden seiner Hand.“<br />
Irischer Segensspruch<br />
10 11
Finanzierung der Hilfen<br />
Gut informiert – besser beraten<br />
Auch in schweren Zeiten, in denen Sie Ihre<br />
ganze Energie für die Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit<br />
der Erkrankung und ihren Folgen aufbringen<br />
müssen, bleiben Fragen nach der Finanzierbarkeit<br />
der <strong>Versorgung</strong> leider nicht aus. Welche<br />
Hilfeleistungen Ihnen von Gesetzesseite her <strong>zu</strong>stehen<br />
und aus welchen Quellen diese stammen,<br />
zeigen wir Ihnen im Folgenden auf.<br />
Die Krankenversicherung ist für die Kostenübernahme<br />
der ärztlichen sowie der ärztlich<br />
verordneten Leistungen <strong>zu</strong>ständig. Für diese<br />
Leistungen werden unterschiedliche Zuzahlungen<br />
erhoben:<br />
Häusliche Krankenpflege – HKP<br />
(bspw. Infusionen, Wundversorgung,<br />
Injektionen):<br />
Pro HKP-Verordnung werden 10 € und für die<br />
ersten 28 Tage der Behandlung im Kalenderjahr<br />
10 % der Rechnungssumme erhoben. Ein Beispiel:<br />
Für 28 Tage Medikamentengabe kommen<br />
auf Sie inklusive der Wegepauschale etwa 37 €<br />
plus 10 € Rezeptgebühr <strong>zu</strong>.<br />
Heilmittel<br />
(bspw. Physiotherapie, Lymphdrainage):<br />
Hier sind ebenfalls pro Verordnung 10 € und<br />
10 % der gesamten Kosten <strong>zu</strong> begleichen.<br />
Hilfsmittel<br />
(z. B. elektrischer Rollstuhl, Schmerzpumpen,<br />
Sauerstoffgerät, Toilettenstuhl):<br />
Die Finanzierung über die Krankenkasse<br />
erfolgt, wenn die Hilfsmittel <strong>zu</strong>r Sicherung der<br />
ärztlichen Behandlung dienen, eine Behinderung<br />
ausgleichen oder eine Verschlimmerung<br />
der Erkrankung verhüten helfen. Hier beträgt<br />
die Zuzahlung ebenfalls 10 %, pro Hilfsmittel<br />
maximal 10 €, bei technischen Hilfsmitteln bis<br />
<strong>zu</strong> 25 €.<br />
Für alle drei Leistungen gilt: Zuzahlungen<br />
sind nur bis <strong>zu</strong> einer Höchstgrenze von 2 % des<br />
Jahresbruttoeinkommens <strong>zu</strong> leisten, bei chronischen<br />
Erkrankungen liegt die Höchstgrenze<br />
bei 1 %.<br />
Um Leistungen der Pflegeversicherung <strong>zu</strong><br />
erhalten, wird bei der Pflegekasse von Ihnen<br />
oder über eingeschaltete beratende Stellen<br />
(bspw. Pflegedienst, Ambulanter Hospizdienst<br />
oder Krankenhaus) eine Pflegestufe beantragt.<br />
Diese wird dann vom Medizinischen Dienst der<br />
Krankenversicherung unter Ermittlung Ihres<br />
Hilfsbedarfs festgelegt. Die Grundvorausset<strong>zu</strong>ng<br />
für eine Einstufung in die erste von drei Pflegestufen<br />
ist ein Hilfebedarf alleine im Bereich<br />
der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung und<br />
Mobilität) von mindestens 46 Minuten pro Tag.<br />
Hilfsmittel:<br />
Die Pflegeversicherung übernimmt bei Vorliegen<br />
einer Pflegestufe die Kosten von Hilfsmitteln,<br />
welche die Pflege erleichtern, Beschwerden<br />
lindern oder die Selbstständigkeit fördern. Hier<br />
brauchen Sie keine Zuzahlung <strong>zu</strong> leisten (nur<br />
bei technischen Hilfsmitteln bis <strong>zu</strong> 25 €).<br />
Hausnotruf:<br />
Wenn die Kriterien für Hilfsmittel erfüllt<br />
werden, übernimmt die Pflegekasse auch die<br />
Kosten für Anschlussgebühr und Basisleistungen<br />
eines Hausnotruf-Systems. Anbieter in <strong>Oldenburg</strong><br />
sind Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter<br />
und Malteser, <strong>zu</strong>sätzlich gibt es überregionale<br />
Firmen.<br />
Wohnraumanpassung:<br />
Für Umbaumaßnahmen wie das Entfernen von<br />
Türschwellen oder ein behindertengerechtes<br />
Badezimmer zahlt die Pflegeversicherung<br />
Zuschüsse. Der Pflegebedürftige trägt als Eigenanteil<br />
10 % der Kosten der Maßnahme, jedoch<br />
höchstens 50 % seiner monatlichen Bruttoeinnahmen<br />
<strong>zu</strong>m Lebensunterhalt. Der maximale<br />
Zuschuss der Pflegeversicherung beträgt pro<br />
Maßnahme rund 2.557 €.<br />
Sollten Kranken- oder Pflegeversicherung keine<br />
oder nur einen Teil der Kosten übernehmen,<br />
kommt unter Umständen der Sozialhilfeträger<br />
(= Sozialamt) für die Kostenübernahme in Frage.<br />
Es lassen sich verschiedene Unterstüt<strong>zu</strong>ngsleistungen<br />
beantragen, wenn Sie die Kosten<br />
nicht selbstständig tragen können. Hier<strong>zu</strong> wird<br />
eine Einkommens- und Vermögensauskunft<br />
von Ihnen erwartet.<br />
Haben Sie <strong>zu</strong>m Thema Finanzierung Fragen,<br />
können Sie auch kostenlos einen Pflegedienst<br />
für eine unverbindliche Beratung hin<strong>zu</strong>ziehen.<br />
Ihre Kranken- und Pflegekasse wird Sie<br />
ebenfalls beratend unterstützen, außerdem sind<br />
einige Einrichtungen unter Beratung (S. 30 ff.)<br />
aufgeführt.<br />
Unser Tipp<br />
12 13<br />
Informieren Sie sich frühzeitig<br />
über die vielfältigen Unterstüt<strong>zu</strong>ngsmöglichkeiten,<br />
damit Sie<br />
die finanzielle Seite möglichst<br />
schnell abhaken können!
<strong>Palliativ</strong>werk<br />
<strong>Oldenburg</strong> eG<br />
Im <strong>Palliativ</strong>werk <strong>Oldenburg</strong> haben sich besonders<br />
qualifizierte Pflegedienste, niedergelassene<br />
ÄrztInnen mit einer Zusatzausbildung für<br />
<strong>Palliativ</strong>medizin, eine in <strong>Palliativ</strong>pharmazie<br />
fortgebildete Apothekerin, der Ambulante<br />
Hospizdienst sowie das <strong>Palliativ</strong>zentrum<br />
des Evangelischen Krankenhauses <strong>zu</strong> einem<br />
<strong>Versorgung</strong>sverbund <strong>zu</strong>r Erbringung der SAPV<br />
(Glossar) <strong>zu</strong>sammengeschlossen.<br />
Bei der SAPV handelt es sich um eine Komplexleistung<br />
aus Beratung, Koordination, seelsorgerischen,<br />
psychosozialen, palliativpflegerischen<br />
und palliativmedizinischen Elementen. Diese<br />
Leistung ist ärztlich <strong>zu</strong> verordnen. Sie kann entweder<br />
als unterstützende Teilversorgung (z.B.<br />
nur für Beratung und Koordination) oder als<br />
vollständige <strong>Versorgung</strong> verordnet werden und<br />
bedarf der Zustimmung der PatientInnen.<br />
Das Team des <strong>Palliativ</strong>werkes <strong>Oldenburg</strong> wird<br />
grundsätzlich ergänzend tätig, die Grund- und<br />
Regelversorgung durch die Hausärztin und<br />
einen eventuell bereits eingeschalteten Pflegedienst<br />
wird in Kooperation mit dem <strong>Palliativ</strong>werk<br />
fortgesetzt.<br />
Als multiprofessionell vernetztes <strong>Palliativ</strong>e-<br />
Care-Team versorgt das <strong>Palliativ</strong>werk <strong>Oldenburg</strong><br />
schwerstkranke Menschen, die an einer<br />
unheilbaren, fortschreitenden und lebensbegrenzenden<br />
Erkrankung leiden.<br />
Ziel der beteiligten Partner ist es, die Lebensqualität<br />
dieser Menschen durch ärztliche,<br />
pflegerische und psychosoziale Betreuung <strong>zu</strong><br />
fördern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben<br />
bis <strong>zu</strong>letzt in ihrer gewohnten Umgebung <strong>zu</strong><br />
ermöglichen.<br />
Durch das frühzeitige Erkennen möglicher Krisensituationen<br />
und das Schaffen von strukturierten<br />
<strong>Versorgung</strong>sabläufen lassen sich häufig<br />
unerwünschte und belastende Krankenhausaufenthalte<br />
vermeiden. Betroffene Personen<br />
und die sie unterstützenden Menschen erhalten<br />
damit eine spürbare Entlastung.<br />
Hartmut Loots<br />
Vorsitzender <strong>Palliativ</strong>werk <strong>Oldenburg</strong> eG<br />
Mitglieder <strong>Palliativ</strong>werk <strong>Oldenburg</strong> eG<br />
Einrichtung Ansprechperson Broschüre<br />
Ambulant Marion Jessen Seite 21<br />
(Pflegedienst)<br />
Ambulanter Renate Lohmann Seite 27<br />
Hospizdienst<br />
Dobben-Apotheke Dr. Gabriele Röscheisen-Pfeifer –<br />
Hindenburgstr. 23<br />
26122 <strong>Oldenburg</strong><br />
Medus Hartmut Loots Seite 21<br />
(Pflegedienst)<br />
Onkologische Praxis Dr. Burkhard Otremba Seite 18<br />
<strong>Palliativ</strong>zentrum Christine Scheve Seite 23<br />
Weitere Informationen<br />
Fon 0441 93654016<br />
www.palliativwerk-ol.de<br />
14 15
Ambulante<br />
medizinische <strong>Versorgung</strong><br />
<strong>Palliativ</strong>versorgung in <strong>Oldenburg</strong> aus ärztlicher Sicht<br />
Neben einer flächendeckenden hochwertigen<br />
hausärztlichen <strong>Versorgung</strong> in <strong>Oldenburg</strong> gibt es<br />
spezialisierte Kollegen sowohl im fach- als auch<br />
im hausärztlichen Bereich, die sich in der <strong>Palliativ</strong>medizin<br />
besonders fortgebildet haben. Diese<br />
Ärzte stehen den betroffenen Patienten in ihrer<br />
besonderen Situation der schweren, nicht mehr<br />
heilbaren Erkrankung <strong>zu</strong>r Seite. <strong>Versorgung</strong>sprobleme<br />
können so kompetent gelöst werden,<br />
ohne dass der Patient sein gewohntes Umfeld <strong>zu</strong><br />
<strong>Hause</strong> verlassen muss.<br />
Die <strong>Versorgung</strong> umfasst dabei die Behandlung<br />
von belastenden Symptomen wie etwa Schmerzen,<br />
Atemnot, Angst, Depression, Übelkeit und<br />
vieles mehr sowie auch die psychologische Betreuung<br />
der erkrankten Person, aber auch ihrer<br />
Angehörigen. Somit ist, in Zusammenarbeit mit<br />
spezialisierten Pflegediensten, die umfassende<br />
ambulante Betreuung des Patienten <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />
möglich.<br />
Eingebunden in ein Netzwerk von betreuenden<br />
Institutionen, können die <strong>Palliativ</strong>mediziner<br />
jederzeit weitere Betreuungspersonen oder<br />
-einrichtungen – etwa Physiotherapeuten, Seelsorger,<br />
Psychologen oder auch den Ambulanten<br />
Hospizdienst – anfragen oder auch zeitnah<br />
Vertretungen organisieren. Die regelmäßige<br />
Fort- und Weiterbildung wird durch den<br />
Qualitätszirkel <strong>Palliativ</strong>medizin in <strong>Oldenburg</strong><br />
sichergestellt, der sich regelmäßig trifft.<br />
Also: Die ärztliche <strong>Versorgung</strong> von <strong>Palliativ</strong>patienten<br />
ist in <strong>Oldenburg</strong> flächendeckend möglich<br />
und kann über die Haus- oder Fachärzte<br />
organisiert werden. Sprechen Sie bitte Ihre<br />
betreuende Ärztin oder Ihren Arzt an!<br />
Dr. Burkhard Otremba<br />
Vorsitzender <strong>Palliativ</strong>werk <strong>Oldenburg</strong> eG und<br />
Vorsitzender Tumorzentrum Weser-Ems<br />
Nachfolgend werden die <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Ärzte aufgeführt, die sich mit der<br />
Zusatzbezeichnung <strong>Palliativ</strong>medizin im<br />
Sinne der Ärztekammer qualifiziert haben<br />
(Stand: Februar 2012).<br />
Zu den Kosten<br />
Es ist eine vollständige Abrechnung<br />
über die gesetzlichen<br />
Krankenkassen möglich; die<br />
Verordnung geschieht dabei<br />
über Rezepte, es fällt allenfalls<br />
eine Rezept<strong>zu</strong>zahlungsgebühr<br />
an. Bei Privatpatienten erfolgt<br />
die Rechnung über ärztliche<br />
Leistungen gemäß GOÄ und ist<br />
einreichungsfähig bei Privatkassen<br />
und Beihilfe.<br />
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Dr. med. Norbert Kaiser, FA Allgemeinmedizin<br />
Hausarztpraxis (Sportmedizin, Rettungsmedizin, <strong>Palliativ</strong>medizin)<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Über die Praxis<br />
Anfrage, ob <strong>Palliativ</strong>patienten aufgenommen<br />
werden können oder derzeit nicht (Arzt<br />
entscheidet)<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Gerhard Menno Müller, FA Allgemeinmedizin<br />
Hausarztpraxis (<strong>Palliativ</strong>medizin)<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Über die Praxis in offener Sprechstunde<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechpersonen<br />
Gesamtes Team<br />
Besonderheiten<br />
Sprachkenntnisse: englisch,<br />
französisch, wenig italienisch<br />
behindertengerechte Ausstattung der Praxis<br />
Ansprechpersonen / Qualifikation<br />
Gesamtes Team<br />
Erreichbarkeit<br />
Johannisstr. 9<br />
26121 <strong>Oldenburg</strong><br />
Erreichbarkeit<br />
Marschweg 16<br />
26122 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 506468<br />
16 17<br />
Fon 0441 87000<br />
Mobil nur in Notfällen über<br />
Anrufbeantworter<br />
Praxisöffnungszeiten<br />
Mo – Fr 08:00 – 12:00 Uhr<br />
Mo 14:00 – 17:00 Uhr<br />
Di + Do 15:00 – 18:00 Uhr<br />
Fr: jd. 2. Fr bis 14.00 Uhr<br />
Praxisöffnungszeiten<br />
Mo, Di, Do 08:00 – 11:30 Uhr<br />
16:00 – 18:00 Uhr<br />
Mi 08:00 – 11:30 Uhr<br />
Fr 08:00 – 14:00 Uhr
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Onkologische Praxis <strong>Oldenburg</strong> / Delmenhorst<br />
Facharztpraxis (Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie und <strong>Palliativ</strong>medizin)<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Anmeldung in der Praxis:<br />
Telefonat, evtl. auch E-Mail, Fax von vorhandenen<br />
Unterlagen erwünscht.<br />
Ggf. Anmeldung durch (Haus-)Arzt erforderlich,<br />
insbesondere bei dringenden Terminanfragen.<br />
Hausbesuche<br />
JA (bei <strong>Palliativ</strong>patienten und<br />
im Hospiz)<br />
Ansprechpersonen / Qualifikation<br />
5 Ärzte für Innere Medizin, Hämatologie und<br />
Onkologie, davon 3 mit Zusatzbezeichnung<br />
<strong>Palliativ</strong>medizin (Dr. Burkhard Otremba,<br />
Dr. Iris Zirpel und Dr. Wolfram Ruff).<br />
Onkologisch ausgebildete Fachkrankenschwestern<br />
und medizinische Fachangestellte<br />
Leistungen<br />
Fachärztliche, onkologisch-hämatologische<br />
Betreuung, in Ausnahmefällen auch hausärztliche<br />
Betreuung; palliativmedizinische<br />
<strong>Versorgung</strong> der Patienten, z. B. Ascites- und<br />
Pleurapunktionen; enterale und parenterale<br />
Ernährungstherapie; tagesklinische<br />
Betreuung.<br />
Besonderheiten<br />
Englische und arabische Sprachkenntnisse.<br />
Erreichbarkeit:<br />
Grüne Str. 11<br />
26121 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 7705980<br />
Fax 0441 77059810<br />
Mobil/Notfallhandy der Praxis<br />
0700 66567729<br />
www.onkologie-oldenburg.de<br />
info@onkopraxis-oldenburg.de<br />
Praxisöffnungszeiten<br />
Mo, Mi 08:00 – 16:00 Uhr<br />
Di, Do 08:00 – 18:00 Uhr<br />
Fr 08:00 – 13.00 Uhr<br />
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Dr. med. K.-H. Utescher, FA Innere Medizin<br />
Gemeinschaftspraxis, Hausarztpraxis (<strong>Palliativ</strong>medizin, Sportmedizin, Kunsttherapie)<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Über Medizinische Fachangestellte mit Dr.<br />
Utescher Termin- oder Hausbesuchsvereinbarung<br />
(auch kurzfristig möglich)<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Besonderheiten<br />
Behindertengerechte Ausstattung<br />
der Arztpraxis<br />
Willsch, Martina, Hausärztin, Fachärztin Innere Medizin<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Kontakt über die Praxis.<br />
Es erfolgt ein Rückruf, wenn kein<br />
unmittelbares Gespräch möglich ist.<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Besonderheiten<br />
Die Praxis ist barrierefrei.<br />
Erreichbarkeit<br />
Alexanderstr. 299<br />
26127 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 962929<br />
Mobil 0172 4375721<br />
www.alex299.de<br />
praxis@alex299.de<br />
18 19<br />
Praxisöffnungszeiten<br />
(Sprechzeiten abweichend)<br />
Mo, Di, Do 07:15 – 13:00 Uhr<br />
15:00 – 19:00 Uhr<br />
Mi 07:15 – 13:00 Uhr<br />
Fr 07:15 – 14:00 Uhr<br />
übrige Zeiten: s. Mobil<br />
Erreichbarkeit<br />
Hauptstr. 36<br />
26122 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 506622<br />
Mobil (wird bei bereits<br />
bestehender <strong>Versorgung</strong><br />
bekanntgegeben)<br />
www.hausaerzte-oldenburg.de<br />
Praxisöffnungszeiten<br />
Mo – Do 08:00 – 12:30 Uhr<br />
Mo, Di auch 16:00 – 18:00 Uhr<br />
Do 16:00 – 19:00 Uhr<br />
Fr 08:00 – 16:00 Uhr
Ambulante palliative<br />
pflegerische <strong>Versorgung</strong><br />
Innerhalb der ambulanten palliativen <strong>Versorgung</strong><br />
nimmt die Pflege eine bedeutsame<br />
Stellung ein. Hierbei wird zwischen einer<br />
Allgemeinen Ambulanten <strong>Palliativ</strong>versorgung<br />
(AAPV) und einer Spezialisierten Ambulanten<br />
<strong>Palliativ</strong>versorgung (SAPV) unterschieden<br />
(Glossar).<br />
Die pflegerischen Aufgaben innerhalb der AAPV<br />
werden von vielen Pflegediensten übernommen.<br />
Wenn ein Dienst diese Aufgabe übernimmt, für<br />
die es keine <strong>zu</strong>sätzliche Vergütung gibt, dann<br />
hat das Team sich mit den grundsätzlichen<br />
Zielset<strong>zu</strong>ngen von <strong>Palliativ</strong>e Care auseinandergesetzt<br />
und bezieht die individuellen Wünsche<br />
und Bedürfnisse von Schwerstkranken und ihren<br />
Zugehörigen in ihre tägliche Arbeit (Grund-<br />
und Behandlungspflege) mit ein.<br />
Wertschät<strong>zu</strong>ng im Umgang mit den Betroffenen<br />
und Achtsamkeit bei jeder einzelnen Hilfestellung<br />
oder Therapie sollten neben der hohen<br />
pflegerischen Kompetenz eine Grundvorausset<strong>zu</strong>ng<br />
der AAPV sein.<br />
Spezialisierte ambulante <strong>Palliativ</strong>pflegedienste<br />
sehen den Schwerpunkt ihrer Aufgaben neben<br />
den pflegerischen Tätigkeiten in der gezielten<br />
Symptomkontrolle. Wenn frühzeitig palliativpflegerische<br />
Maßnahmen eingeleitet werden<br />
und die Anpassung der Medikation veranlasst<br />
wird, sind unerwünschte Klinikaufenthalte oft<br />
vermeidbar.<br />
Auch ohne einen pflegerischen Auftrag stehen<br />
die <strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkräfte den Betroffenen<br />
in schwierigen Situationen entlastend <strong>zu</strong>r Seite.<br />
Im Rahmen von SAPV sind Beratungs- und Koordinationsaufgaben<br />
ausdrücklich vorgesehen<br />
und könnten sowohl von den Betroffenen selbst<br />
als auch von bereits tätigen Pflegediensten für<br />
Beratungen, Schulungen und, falls erforderlich,<br />
<strong>zu</strong>r Krisenintervention genutzt werden. Die<br />
Betroffenen werden dann weiterhin durch ihre<br />
vertrauten Pflegekräfte und Hausarzt betreut,<br />
ergänzt um die <strong>Versorgung</strong> der SAPV.<br />
Spezialisierte ambulante <strong>Palliativ</strong>pflegedienste<br />
müssen über mindestens drei Pflegefachkräfte<br />
mit der Zusatzqualifikation <strong>Palliativ</strong>e Care<br />
verfügen sowie eine mehrjährige Erfahrung in<br />
der <strong>Versorgung</strong> von schwerstkranken Menschen<br />
und jährlich fachbezogene Fortbildungen<br />
nachweisen.<br />
Nachfolgend werden die <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Pflegedienste aufgeführt, die die Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />
für SAPV erfüllen (Stand:<br />
Februar 2012).<br />
Kosten der Leistung<br />
Für medizinische Leistungen<br />
und SAPV (Glossar) übernimmt<br />
die Krankenkasse die Kosten.<br />
Die Pflegekasse ist üblicherweise<br />
für Pflegeleistungen,<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Betreuungsleistungen<br />
und Beratungen <strong>zu</strong>ständig.<br />
Übersteigt der Umfang der<br />
Leistungen die Höchstsätze der<br />
Pflegestufen, kann u. U. eine<br />
Kostenübernahme beim Sozialamt<br />
beantragt werden.<br />
Mögliche Kostenträger:<br />
Krankenkassen, Pflegekassen,<br />
Sozialamt, Privat u. a.<br />
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Ambulant<br />
Häusliche Krankenpflege Jessen & Höhn GbR<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Bei einem vereinbarten Erstbesuch wird eine<br />
gemeinsame Entscheidung bzgl. der erforderlichen<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng gefällt, wo<strong>zu</strong> auch<br />
Hilfsmittelberatung und Organisationsunterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
gehören.<br />
Ansprechpersonen<br />
Marion Jessen, PDL, <strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkraft<br />
Sybilla Cramer-Lehmhus, stellv. PDL,<br />
<strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkraft<br />
Michael Höhn, PDL<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Nach Erstkontakt ausführliche Besprechung<br />
in der Patientenwohnung oder am Ort nach<br />
Wunsch.<br />
PDL Annemarie Loots oder stellv. PDL Manon<br />
Lenz.<br />
Ansprechpersonen<br />
Annemarie Loots, Krankenschwester und<br />
<strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkraft<br />
Manon Lenz, Krankenschwester, stellv. PDL<br />
Hartmut Loots, Dipl.-Sozialwissenschaftler<br />
und Geschäftsführer<br />
Leistungen<br />
Pflegeberatungen und -schulungen, <strong>Palliativ</strong>beratung<br />
und -pflege; Übernahme aller<br />
grund- und behandlungspflegerischen Leistungen;<br />
Entlastung der Pflegepersonen durch<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Betreuungsleistungen; Hilfen bei<br />
der Haushaltsführung<br />
Besonderheiten/Qualifikationen<br />
3 <strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkräfte, palliative Basisqualifikation<br />
des gesamten Pflegeteams<br />
Weitere Qualifizierungen:<br />
3 gerontopsychiatrische Fachkräfte,<br />
4 gerontopsychiatrisch weitergebildete<br />
Haushaltshilfen und<br />
2 Wundexpertinnen (ICW-zertifiziert)<br />
Medus<br />
Arbeitsgemeinschaft häusliche Krankenpflege und soziale Dienste GmbH<br />
Aufgaben/ Leistungen<br />
Häusliche Krankenpflege (Grund- und<br />
Behandlungspflege); ambulante <strong>Palliativ</strong>versorgung,<br />
Pflegehilfe im Rahmen der Pflegeversicherung;<br />
Beratungseinsätze; <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Betreuungsleistungen (bei bestehendem<br />
Pflegevertrag); Verhinderungspflege u. v. m.<br />
Besonderheiten<br />
4 unserer Krankenschwestern verfügen über<br />
eine <strong>Palliativ</strong>e-Care-Ausbildung; 2 Wundexpertinnen<br />
(ICW); 4 russischsprachige<br />
Mitarbeiterinnen; nur examiniertes Personal!<br />
Kooperationsverträge mit Ambulantem Hospizdienst<br />
und stationärem Hospiz.<br />
Erreichbarkeit<br />
Cloppenburger Str. 66<br />
26135 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 13597<br />
(24 Std. erreichbar)<br />
Mobil 0172 4219560<br />
www.ambulant.de<br />
buero@ambulant.de<br />
20 21<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Do 08:00 – 17:00 Uhr<br />
Fr 08:00 – 15:00 Uhr<br />
Erreichbarkeit<br />
Schützenweg 10<br />
26129 <strong>Oldenburg</strong><br />
Eingang ebenerdig<br />
(rollstuhlgeeignet)<br />
Fon 0441 71001<br />
(24 Std. erreichbar)<br />
www.medus-ol.de<br />
info@medus-ol.de
Stationäre medizinisch-<br />
pflegerische <strong>Versorgung</strong><br />
<strong>Palliativ</strong>zentrum <strong>Oldenburg</strong><br />
Manchmal ist eine <strong>Versorgung</strong> in häuslicher<br />
Umgebung vorübergehend nicht mehr möglich<br />
– <strong>zu</strong>m Beispiel dann, wenn sich der oder die<br />
Erkrankte in einer akuten Krise befindet. In so<br />
einem Fall steht das <strong>Palliativ</strong>zentrum <strong>Oldenburg</strong><br />
unterstützend <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Die <strong>Palliativ</strong>station ist der Mittelpunkt des<br />
<strong>Oldenburg</strong>er <strong>Palliativ</strong>zentrums. Hier werden<br />
schwerstkranke PatientInnen betreut, die<br />
aufgrund von gravierenden Symptomen wie<br />
Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und Angst einer<br />
akutstationären Behandlung bedürfen. In der<br />
Regel sind dies Personen mit onkologischen,<br />
neurologischen sowie internistischen Erkrankungen.<br />
Eingebunden in hell und freundlich gestaltete<br />
Räumlichkeiten unterstützen wir den Wunsch<br />
aller PatientInnen nach einer gut vorbereiteten<br />
Fortset<strong>zu</strong>ng ihrer häuslichen <strong>Versorgung</strong>. Hierfür<br />
steht ihnen ein multiprofessionelles Team<br />
aus Ärzten, Pflegekräften, Seelsorgern, Physiotherapeuten,<br />
einer Psychologin, ehrenamtlichen<br />
Kräften sowie mir als Referentin <strong>Palliativ</strong>e Care<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
All unsere MitarbeiterInnen sind im Bereich<br />
<strong>Palliativ</strong>e Care weitergebildet und haben<br />
besondere Kenntnisse in der Behandlung, Pflege<br />
und Betreuung schwerstkranker und <strong>sterben</strong>der<br />
PatientInnen. Außerdem arbeiten wir eng mit<br />
qualifizierten Einrichtungen <strong>zu</strong>sammen, die<br />
sich ebenfalls palliativmedizinisch engagieren.<br />
Zur ganzheitlichen Betreuung zählt für<br />
uns, neben der Linderung der körperlichen<br />
Symptome, auch eine gute Kommunikation mit<br />
den schwer kranken oder <strong>sterben</strong>den Menschen<br />
und ihren Angehörigen. Diese kann ebenfalls<br />
da<strong>zu</strong> beitragen, in der noch verbleibenden Zeit<br />
eine bestmögliche Lebensqualität <strong>zu</strong> erreichen,<br />
ganz gleich, ob es um medizinisch-pflegerische<br />
Fragestellungen oder um persönliche Angelegenheiten<br />
geht.<br />
Auf der folgenden Seite haben wir einige<br />
wichtige Informationen noch einmal <strong>zu</strong>sammenfassend<br />
für Sie aufgeführt. Nehmen Sie gern<br />
Kontakt mit uns auf, wenn Sie weitergehende<br />
Fragen haben.<br />
Christine Scheve<br />
Referentin <strong>Palliativ</strong>e Care<br />
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>Palliativ</strong>zentrum Evangelisches Krankenhaus<br />
<strong>Palliativ</strong>station<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Akute Aufnahme möglich. Geplante Aufnahme<br />
über Kontakt des Hausarztes. Erstkontakt<br />
mit Pflegepersonal oder Arzt/Ärztin auf der<br />
<strong>Palliativ</strong>station.<br />
Hausbesuche<br />
In Ausnahmefällen<br />
Team<br />
<strong>Palliativ</strong>e-Care-Pflegefachkräfte;<br />
<strong>Palliativ</strong>medizinerInnen; SeelsorgerInnen;<br />
Physiotherapeutin; Referentin <strong>Palliativ</strong>e<br />
Care; Psychologin bei Bedarf<br />
Räumliche Ausstattung<br />
8 Plätze (als Einzel- oder Doppelzimmer<br />
arrangierbar)<br />
Aufenthaltsraum<br />
Alle Räume mit Balkon<strong>zu</strong>gang<br />
Kooperationen<br />
Krebszentren Pius-Hospital und<br />
Klinikum <strong>Oldenburg</strong><br />
Onkologische Praxis <strong>Oldenburg</strong><br />
Ambulante Pflegedienste<br />
Ambulanter Hospizdienst<br />
Hospiz St. Peter<br />
Leistungen<br />
Symptomlinderung; behutsame Diagnostik;<br />
medizinische und pflegerische Behandlung;<br />
psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng; Berücksichtigung<br />
besonderer Bedarfe: Ernährung, Musik,<br />
Basale Stimulation etc.; Unterstüt<strong>zu</strong>ng der<br />
Angehörigen/Zugehörigen; Übernachtungsmöglichkeit<br />
für Angehörige; Aufenthaltsraum<br />
mit Küchenzeile für alle Beteiligten; Beratung<br />
in allen anstehenden Fragen; gute Organisation<br />
der Weiterversorgung; einfühlsame<br />
Sterbebegleitung, wenn der Patient bleibt;<br />
Optimierung der Vernet<strong>zu</strong>ng mit anderen<br />
beteiligten Akteuren<br />
Konsildienst für alle <strong>Oldenburg</strong>er Kliniken<br />
24-Stunden-Hotline<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Kosten der Leistung<br />
Übliche Selbstkostenbeteiligung in der<br />
Klinik; keine weiteren Kosten<br />
Besonderheiten<br />
Beratung auch außerhalb der Bürozeiten:<br />
Fon 0441 236266<br />
Erreichbarkeit<br />
Steinweg 13-17<br />
26122 <strong>Oldenburg</strong><br />
22 23<br />
Allgemeine Erreichbarkeit des<br />
Pflegedienstes: 24 h<br />
Fon 0441 236767<br />
oder 0441 236266<br />
www.palliativstation-ol.de<br />
palliativ@<br />
evangelischeskrankenhaus.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 10:00 – 16:00 Uhr<br />
und nach Absprache
Stationäre medizinisch-<br />
pflegerische <strong>Versorgung</strong><br />
Hospiz St. Peter<br />
Das Hospiz St. Peter wurde 1995 inmitten der<br />
Innenstadt <strong>Oldenburg</strong>s eröffnet und im Jahr<br />
2009 umfassend modernisiert und erweitert.<br />
Hier finden Menschen Aufnahme, deren<br />
Lebenszeit durch eine unheilbare, fortschreitende<br />
Erkrankung begrenzt ist. Hier kommen<br />
Menschen jeden Alters <strong>zu</strong> uns, die weder im<br />
Krankenhaus oder Pflegeheim, noch <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />
ausreichend versorgt werden können. Unser<br />
lichtdurchflutetes Haus ist offen für jeden<br />
unheilbar schwerstkranken oder <strong>sterben</strong>den<br />
Menschen – unabhängig von seiner Herkunft,<br />
Religion und Nationalität. Alle haben sie die<br />
Möglichkeit, die verbleibende Zeit im Hospiz St.<br />
Peter <strong>zu</strong> (er-)leben.<br />
Im Team arbeiten examinierte Gesundheits-<br />
und KrankenpflegerInnen sowie AltenpflegerInnen.<br />
Sie sorgen durch ihr fachliches<br />
Können und einfühlsames Handeln für die gute<br />
Pflegequalität und liebevolle Begleitung der<br />
BewohnerInnen, unterstützt durch geschulte<br />
ehrenamtliche Kräfte. Stets stehen hierbei die<br />
persönlichen Wünsche sowie die körperlichen,<br />
sozialen oder spirituellen Bedürfnisse der PatientInnen<br />
im Mittelpunkt unserer Arbeit.<br />
Angehörige und Freunde sind gerne eingeladen,<br />
die Pflege mit uns <strong>zu</strong> teilen und in unserem<br />
Haus <strong>zu</strong> übernachten, im Bewohnerzimmer<br />
oder in einem unserer beiden Gästezimmer.<br />
Auch diesen Menschen gilt unser Angebot der<br />
Begleitung und Unterstüt<strong>zu</strong>ng.<br />
Wir beraten Sie gern bei der Entscheidung, ob<br />
in Ihrer Situation eine Aufnahme ins Hospiz<br />
das Richtige ist oder ob andere Möglichkeiten<br />
der ambulanten palliativen <strong>Versorgung</strong> geeignet<br />
sind. Manchmal ist auch eine Rückkehr aus<br />
dem Hospiz nach <strong>Hause</strong> möglich, eventuell mit<br />
Hilfe des Ambulanten Hospizdienstes vor Ort.<br />
Anna Wiechmann-Faida<br />
Anne Rameil<br />
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Hospiz St. Peter<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Telefonischer Erstkontakt, dann wird ein<br />
Termin im Hospiz oder ein Hausbesuch<br />
vereinbart.<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechpersonen<br />
Anna Wiechmann-Faida oder Anne Rameil<br />
(Hospizleitung)<br />
Räumliche Ausstattung<br />
12 Bewohnerzimmer<br />
2 Gästezimmer<br />
Leistungen<br />
Aufnahme von Menschen, deren Lebenszeit<br />
durch eine unheilbare, fortschreitende<br />
Erkrankung begrenzt ist. Ihnen soll ein<br />
selbstbestimmtes und würdevolles Leben bis<br />
<strong>zu</strong>letzt ermöglicht werden.<br />
Konkrete Leistungen sind alle Bereiche der<br />
palliativen, medizinischen und pflegerischen<br />
<strong>Versorgung</strong>. Beispiele der ambulanten<br />
Angebote: <strong>Palliativ</strong>beratung; Vorträge für<br />
interessierte Öffentlichkeit; Fortbildungen<br />
für Fachpersonal; Trauerbegleitung: Trauergruppen<br />
und Einzelgespräche<br />
Trauercafé jd. 1. Freitag/Monat. Vorträge und<br />
Fortbildungen finden Sie auf der Internetseite<br />
sowie auf Flyern.<br />
Kosten der Leistung: 10 % Spenden, 90 %<br />
Kranken- und Pflegekasse. Kein Eigenkostenanteil.<br />
Besonderheiten<br />
Sprachkenntnisse: plattdeutsch, englisch,<br />
niederländisch und französisch, sonst auch<br />
nonverbal<br />
Zuständigkeit auch außerhalb der Stadt<br />
<strong>Oldenburg</strong><br />
Erreichbarkeit<br />
Georgstr. 23<br />
26121 <strong>Oldenburg</strong><br />
24 25<br />
Fon 0441 999 209-0<br />
24 Std. Erreichbarkeit; ggf.<br />
auf Anrufbeantworter sprechen,<br />
wir melden uns <strong>zu</strong>rück<br />
www.hospiz-oldenburg.de<br />
info@hospiz-oldenburg.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 09:00 – 17:00 Uhr
Psychosoziale Begleitung<br />
Keine Scheu vor fremder Hilfe!<br />
Medizinische Hilfe nehmen die meisten<br />
im Krankheitsfall in der Regel ohne Wenn<br />
und Aber an, doch auch vor psychosozialer<br />
Begleitung sollte es keine Scheu geben. Für<br />
viele ist <strong>zu</strong>m Beispiel der Ambulante Hospizdienst<br />
<strong>Oldenburg</strong> eine wertvolle Anlaufstelle,<br />
bei der jeder Ermutigung, Unterstüt<strong>zu</strong>ng und<br />
Bewältigungshilfe bis hin <strong>zu</strong>r Trauerbegleitung<br />
erfahren kann.<br />
Dabei kann der Umfang einer solchen psychosozialen<br />
Begleitung ganz unterschiedlich ausfallen.<br />
Manche brauchen bloß eine Kontaktadresse,<br />
andere wiederum benötigen eine „Rund-umdie-Uhr“-Begleitung<br />
für eine begrenzte Zeit.<br />
Die Mitarbeiterinnen des Ambulanten Hospizdienstes<br />
leisten im Rahmen von Einzel- oder<br />
Familiengesprächen <strong>Palliativ</strong>beratung, koordinieren<br />
die Pflege- und Betreuungssituation<br />
oder legen gemeinsam mit den Betroffenen fest,<br />
wie die Begleitung <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> am besten erfolgen<br />
kann.<br />
Für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche<br />
stehen sowohl hauptamtliche Fachkräfte als<br />
auch geschulte Ehrenamtliche <strong>zu</strong>r Verfügung. So<br />
hält der Hospizdienst für besondere Krisensituationen<br />
eine 24-Stunden-Rufbereitschaft mit<br />
<strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkräften vor, während die<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen die psychosoziale<br />
Begleitung übernehmen. Diese können<br />
Zeit schenken, berührenden Geschichten oder<br />
nie Gesagtem <strong>zu</strong>hören, mit den Betroffenen<br />
sprechen oder schweigen – und auf diese Weise<br />
dem Schwerkranken und seinem privaten Umfeld<br />
Entlastung und Ermutigung geben.<br />
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Stiftung Evangelischer Hospizdienst <strong>Oldenburg</strong><br />
Ambulanter Hospizdienst und Ambulanter Kinderhospizdienst<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Telefonischer Erstkontakt, Terminierung für<br />
Hausbesuch<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechpersonen / Qualifikation<br />
Alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen sind<br />
<strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkräfte.<br />
Renate Lohmann:<br />
Altenpflegerin, Diplom-Pädagogin<br />
Ulrike Pieper: Krankenschwester<br />
Petra Raaf-Doudou: Altenpflegerin<br />
Lucia Loimayr-Wieland:<br />
Heilpädagogische Erzieherin und<br />
pädiatrische <strong>Palliativ</strong>e-Care-Fachkraft<br />
Leistungen<br />
Leistungen Ambulanter Hospizdienst:<br />
Hausbesuch (Zuhause, Altenheim, Klinik,<br />
Hospiz St. Peter.); <strong>Palliativ</strong>beratung;<br />
Erkundung des Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarfs; ggf.<br />
Vermittlung weiterer Hilfen; Beratung <strong>zu</strong><br />
ressourcenorientierten Problemlösungen;<br />
Notfallplanung; Vermittlung und Koordination<br />
von ehrenamtlicher Begleitung;<br />
Abschlussgespräch; Trauerbegleitung<br />
Leistungen Ambulanter Kinderhospizdienst:<br />
Besonderheit: <strong>Palliativ</strong>beratung und ehrenamtliche<br />
Begleitung auch über mehrere<br />
Jahre möglich<br />
Kosten der Leistung<br />
Es entstehen keine Kosten.<br />
Erreichbarkeit<br />
Haareneschstr. 62<br />
26121 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 7703460<br />
26 27<br />
www.hospizdienst-oldenburg.de<br />
Ambulanter Hospizdienst:<br />
(Renate Lohmann und<br />
Mitarbeiterinnen)<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 09:00 – 12:00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
info@<br />
hospizdienst-oldenburg.de<br />
Ambulanter Kinderhospizdienst:<br />
(Lucia Loimayr-Wieland)<br />
Bürozeiten<br />
Mo 13:00 – 17:00 Uhr<br />
Di 09:00 – 12:00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
kinder@<br />
hospizdienst-oldenburg.de
Psychoonkologische<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Der Verunsicherung Einhalt gebieten<br />
Wenn Menschen von ihrer lebensbegrenzenden<br />
Erkrankung erfahren oder langsam ahnen,<br />
dass sie den Kampf dagegen langfristig nicht<br />
gewinnen können, fühlen sie sich häufig <strong>zu</strong>tiefst<br />
verunsichert.<br />
Ängste, depressive Stimmungen und das Gefühl,<br />
„nicht mehr planen <strong>zu</strong> können“ sind für die<br />
Betroffenen und ihr persönliches Umfeld<br />
eine enorme Belastung. Eine Belastung, die<br />
manchmal so stark sein kann, dass man sich in<br />
der Bewältigung der alltäglichen Aufgaben sehr<br />
eingeschränkt fühlt.<br />
Die Angebote der Psychoonkologie verfolgen<br />
das Ziel, die Betroffenen in ihrer Krankheitsbewältigung<br />
<strong>zu</strong> unterstützen und krankheits-<br />
und behandlungsbedingte Symptome positiv<br />
<strong>zu</strong> beeinflussen. Unterstützende Einzel- oder<br />
Paar-/Familiengespräche können dabei helfen,<br />
gemeinsam die „ nicht gestellten Fragen“ und<br />
Ängste <strong>zu</strong> bearbeiten, um einen eigenen Weg im<br />
Umgang mit der Krankheit <strong>zu</strong> finden und die<br />
seelische Belastung <strong>zu</strong> lindern.<br />
Nachfolgend stellen wir Ihnen zwei Angebote im<br />
ambulanten Bereich vor. Darüber hinaus stehen<br />
Ihnen im Pius-Hospital und im Klinikum auf<br />
Wunsch PsychoonkologInnen <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Einrichtungen: Medizinische, pflegerische und psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Krebsberatungsstelle<br />
des Regionalen Tumorzentrums Weser-Ems im Gesundheitsamt <strong>Oldenburg</strong><br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Nach dem telefonischen Erstkontakt wird ein<br />
Termin vereinbart (in der Beratungsstelle, <strong>zu</strong><br />
<strong>Hause</strong> oder ggf. im Krankenhaus).<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechperson<br />
Dipl.-Psychologin Dagmar Lienau<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Nach dem telefonischen Erstkontakt (Information<br />
und Anmeldung) finden weitere<br />
Gespräche in der Regel in der Praxis statt.<br />
Hausbesuche<br />
in Ausnahmefällen<br />
Ansprechperson<br />
Dipl.-Psychologin Sigrid Wilmink<br />
Leistungen<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng beim Erreichen selbst formulierter<br />
Ziele; Beratung von Krebserkrankten<br />
und Angehörigen; Klärungs- und Informationsgespräche<br />
(auch über weiterführende<br />
Hilfe- und Unterstüt<strong>zu</strong>ngsmöglichkeiten);<br />
psychotherapeutische Beratung und Begleitung;<br />
Anleitung <strong>zu</strong>r Tiefenentspannung und<br />
Visualisierungen; Krisenintervention<br />
Kosten der Leistung<br />
Die Beratung ist kostenlos.<br />
Praxis für Psychotherapie / Psychoonkologie<br />
Dipl.-Psychologin Sigrid Wilmink<br />
Leistungen<br />
Psychologische Begleitung/Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
von KrebspatientenInnen und Zugehörigen;<br />
Gruppenangebot <strong>zu</strong>m Thema: Umgang mit<br />
der Angst; Anleitung <strong>zu</strong>r Tiefenentspannung<br />
und Visualisierungen; Bochumer Gesundheitstraining<br />
Kosten der Leistung<br />
Kassen<strong>zu</strong>lassung ist vorhanden<br />
Besonderheiten<br />
Das psychotherapeutische/psychoonkologische<br />
Angebot steht grundsätzlich jedem<br />
offen.<br />
Erreichbarkeit<br />
Rummelweg 16<br />
26122 <strong>Oldenburg</strong><br />
Termine nach telefonischer<br />
Vereinbarung:<br />
Fon 0441 23586-35<br />
Fax 0441 23586-20<br />
dagmar.lienau@<br />
stadt-oldenburg.de<br />
28 29<br />
persönlich erreichbar<br />
Mo – Fr 09:00 – 09:30 Uhr<br />
andere Zeiten = überwiegend<br />
Anrufbeantworter<br />
Erreichbarkeit<br />
Dobbenstraße 7<br />
26122 <strong>Oldenburg</strong><br />
Termine nach telefonischer<br />
Vereinbarung:<br />
Fon 0441 7793036<br />
Bürozeiten<br />
vor- und nachmittags
Beratung<br />
Viele Fragen verlangen gute Antworten<br />
Im Zusammenhang mit einer schweren<br />
Erkrankung entstehen viele Fragen, die die<br />
ohnehin belastende Situation noch komplizierter<br />
erscheinen lassen. Beispiele für solche<br />
Fragestellungen können sein:<br />
• Welche Unterstüt<strong>zu</strong>ngsmöglichkeiten gibt es<br />
überhaupt?<br />
• Wer kann für eine Kostenübernahme oder<br />
Zuschüsse <strong>zu</strong>ständig sein?<br />
• Wie wird ein Antrag ausgefüllt und welche<br />
Unterlagen sollten vorbereitet werden?<br />
• Gibt es Absicherungsmöglichkeiten für<br />
helfende Personen, wenn diese <strong>zu</strong>m Beispiel<br />
Arbeitsstunden reduzieren oder ganz <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />
bleiben?<br />
• Wer kümmert sich um Personen oder Haustiere,<br />
die bisher versorgt oder betreut wurden?<br />
Gleich, ob Sie Licht in den „Bürokratiedschungel“<br />
bringen möchten oder ganz spezielle<br />
Fragen <strong>zu</strong>r rechtlichen Betreuung oder Vorsorge<br />
haben: Es gibt in <strong>Oldenburg</strong> qualifizierte Anlaufstellen,<br />
die Sie <strong>zu</strong> Ihren Fragen rund um die<br />
<strong>Versorgung</strong> oder Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Schwerkranken<br />
beraten.<br />
Hinweis<br />
Ebenfalls beratend tätig sind<br />
der Ambulante Hospizdienst<br />
(S. 27), BeKoS (S. 39), Hospiz St.<br />
Peter (S. 25) und das <strong>Palliativ</strong>werk<br />
(S. 15) sowie ambulante<br />
Pflegedienste.<br />
Für viele Fragen ist außerdem<br />
das Seniorenservicebüro der<br />
Stadt <strong>Oldenburg</strong> (Dagmar<br />
Bunge-Köpping und Katrin<br />
Busse) ansprechbar:<br />
Straßburger Straße 8<br />
Raum 0-22/0-24<br />
(GSG-Gebäude)<br />
26123 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 235-3880<br />
seniorenservicebuero@<br />
stadt-oldenburg.de<br />
Öffnungszeiten des<br />
Seniorenservicebüros<br />
Mo – Fr 09:00 – 12:00 Uhr<br />
Mo 14:00 – 16:00 Uhr<br />
Do 14:00 – 17:00 Uhr<br />
Einrichtungen: Beratung, Seelsorge & Austausch<br />
Mehrgenerationenhaus <strong>Oldenburg</strong><br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Telefonische Terminabsprache oder spontan<br />
in der offenen Bürozeit (wenn gerade ein<br />
Beratungsgespräch geführt wird, bitte auf<br />
den Anrufbeantworter sprechen – wir rufen<br />
<strong>zu</strong>rück)<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechperson<br />
Christiane Kern (Diplom-Pädagogin, Sozialmanagerin)<br />
Ziele der Arbeit / Leistungen<br />
Beratung und Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Menschen<br />
mit dem Ziel, in der vertrauten Häuslichkeit<br />
so lange wie möglich <strong>zu</strong> verbleiben.<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Kontaktaufnahme mit Susanne Müller<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechperson<br />
Susanne Müller (Krankenschwester/<br />
Koordinatorin für Altenhilfe)<br />
Konkrete Leistungen sind: Beratung und<br />
Begleitung von Angehörigen; Schulung von<br />
ehrenamtlichen Helferinnen; niedrigschwellige<br />
Betreuung nach §45 SGB XI (auch für<br />
Krebspatienten möglich); Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
durch den Nachbarschaftsdienst (s. u.)<br />
Kosten der Leistung<br />
Die Beratung ist kostenlos.<br />
Der Nachbarschaftsdienst kostet 9 € pro<br />
Stunde.<br />
Besonderheiten<br />
Der Nachbarschaftsdienst ist mit Ausnahme<br />
von Eversten/Bloherfelde stadtweit aktiv.<br />
Bümmersteder Seniorenservice- und Beratungszentrum<br />
Außenstelle des Mehrgenerationenhauses im Gemeindehaus Bümmerstedee<br />
Besonderheiten<br />
Das Angebot des Bümmersteder Seniorenservice-<br />
und Beratungszentrums ist mit dem<br />
des Mehrgenerationenhauses identisch und<br />
erstreckt auf den Stadtteil Bümmerstede.<br />
Der Nachbarschaftsdienst leistet Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
bei Hilfen im Haushalt, Einkaufen, bei<br />
Arztbesuchen, Spaziergängen etc.<br />
Erreichbarkeit<br />
Cloppenburger Str. 9<br />
26135 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 25122<br />
30 31<br />
www.mehrgenerationenhausoldenburg.deinfo@mehrgenerationenhausoldenburg.de<br />
Allgemeine Erreichbarkeit<br />
Mo – Fr 09:00 – 17:00 Uhr<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 09:00 – 12:00 Uhr<br />
Erreichbarkeit<br />
Erikaweg 9<br />
26133 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 36119846<br />
www.mehrgenerationenhausoldenburg.de<br />
senioren-buemmerstede@<br />
web.de<br />
Allgemeine Erreichbarkeit<br />
Offene Beratung ohne Termin<br />
Mo – Do 10:00 – 12:00 Uhr<br />
Do 14:00 – 17:00 Uhr<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 08:30 – 12:30 Uhr
Einrichtungen: Beratung, Seelsorge & Austausch Einrichtungen: Beratung, Seelsorge & Austausch<br />
Evasenio – Ev. Seniorenhilfe Eversten / Bloherfelde e. V.<br />
Beratungsstelle für SeniorInnen in den Stadtteilen Eversten und Bloherfelde<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Telefonische oder persönliche Kontaktaufnahme<br />
während der Bürozeit<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechpersonen<br />
Anke Heidenreich und Gundi Pape (Diplom-<br />
Pädagoginnen)<br />
Leistungen<br />
Durch Beratung und praktische Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
soll es den Menschen ermöglicht<br />
werden, so lange sie möchten und können,<br />
in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung<br />
selbstbestimmt <strong>zu</strong> leben. Zu den konkreten<br />
Leistungen gehören: Beratung „rund ums<br />
Alter“; Hilfe in Behördenangelegenheiten;<br />
Vermittlung von Hilfen im Rahmen der<br />
ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe mit Aufwandsentschädigung<br />
sowie ehrenamtlicher<br />
Besuchsdienst und Fahrdienste <strong>zu</strong> Veranstaltungen<br />
und <strong>zu</strong>m Arzt.<br />
Kosten der Leistung<br />
Die Beratung ist kostenlos, Nachbarschaftshilfe<br />
in Haushalt & Garten, Betreuung und<br />
Mobilität kostet 10 – 12 €/Stunde<br />
Besonderheiten<br />
Angebote für SeniorInnen in Eversten und<br />
Bloherfelde<br />
Erreichbarkeit<br />
Zietenstr. 8<br />
26131 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 593579 (AB)<br />
www.evasenio.de<br />
evasenio@ewetel.net<br />
Bürozeiten<br />
Mo, Mi, Fr 09:00 – 12:00 Uhr<br />
Sozialdienst katholischer Frauen<br />
Betreuungsverein<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Im telefonischen Erstkontakt wird der<br />
Schwerpunkt der Fragestellung geklärt.<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechperson<br />
Ute Maulick (Dipl.-Sozialarbeiterin, Vereinsbetreuerin)<br />
Ablauf Erstkontakt<br />
Im telefonischen Erstkontakt wird der<br />
Schwerpunkt der Fragestellung geklärt.<br />
Hausbesuche<br />
JA<br />
Ansprechperson<br />
Eric Thormälen, Sozialarbeiter<br />
Leistungen<br />
Informationen und konkrete Beratung für<br />
Einzelpersonen und Gruppen über gesetzliche<br />
Betreuung und Alternativen; Begleitung<br />
und Fortbildung von ehrenamtlichen gesetzlichen<br />
Betreuern; Aufklärung von Interessenten<br />
und Familienangehörigen; Informationen<br />
<strong>zu</strong> Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht<br />
und Betreuungsverfügung.<br />
Kosten der Leistung<br />
Betreuungsstelle der Stadt <strong>Oldenburg</strong><br />
Die Leistungen sind kostenlos.<br />
Leistungen<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Betreuungsgerichts im<br />
Betreuungsverfahren durch Feststellung des<br />
Sachverhalts und Auswahl eines geeigneten<br />
Betreuers; Informationen und konkrete Beratung<br />
für Einzelpersonen und Gruppen über<br />
gesetzliche Betreuung und Alternativen;<br />
Begleitung und Fortbildung von ehrenamtlichen<br />
gesetzlichen Betreuern; Informationen<br />
<strong>zu</strong> Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht<br />
und Betreuungsverfügung.<br />
Kosten der Leistung<br />
Die Leistungen sind kostenlos.<br />
Erreichbarkeit<br />
Georgstr. 2<br />
26121 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 25024<br />
Fax 0441 2488153<br />
www.skf-oldenburg.de<br />
info@skf-oldenburg.de<br />
32 33<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 08:00 – 12:00 Uhr<br />
und nach Bedarf/Absprache<br />
Erreichbarkeit<br />
Pferdemarkt 14<br />
26121 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 235-2503<br />
Fax 0441 235-3206<br />
www.oldenburg.de<br />
betreuungsstelle<br />
@stadt-oldenburg.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo, Di, Fr 08:00 – 12:00 Uhr<br />
Do 08:00 – 18:00 Uhr
Einrichtungen: Beratung, Seelsorge & Austausch<br />
Krankenhaussozialdienste<br />
Die SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen<br />
der Krankenhaussozialdienste stehen allen<br />
PatientInnen und ihren Angehörigen bei Fragen<br />
der Weiterversorgung nach der Krankenhausbehandlung<br />
kostenfrei <strong>zu</strong>r Verfügung. Der<br />
Erstkontakt wird meistens über die Stationen<br />
hergestellt, gerne darf man sich aber auch direkt<br />
an den Sozialdienst wenden.<br />
Die MitarbeiterInnen bieten den PatientInnen<br />
dann Gespräche <strong>zu</strong> ihrer sozialen und persönlichen<br />
Situation an. Im Rahmen dieser Gespräche<br />
werden <strong>zu</strong>m Beispiel weitergehende Hilfen wie<br />
• häusliche (Kranken-)Pflege,<br />
• Leistungen der Pflegeversicherung,<br />
• die Aufnahme in eine Kurzzeit- oder<br />
Langzeitpflege oder<br />
• in die ambulante und stationäre<br />
Hospizversorgung vermittelt<br />
sowie entsprechende Anträge bei den Kostenträgern<br />
gestellt.<br />
Auf Wunsch stellen sie auch Kontakte <strong>zu</strong> Selbsthilfegruppen<br />
und psychosozialen Beratungsstellen<br />
her. Bei der Vermittlung praktischer<br />
Hilfen wie Essen auf Rädern, Hausnotruf oder<br />
Haushaltshilfen können die Krankenhaussozialdienste<br />
ebenfalls behilflich sein. Hin<strong>zu</strong> kommt<br />
außerdem die Beratung <strong>zu</strong> sozialrechtlichen<br />
Ansprüchen – etwa Lohnfortzahlung, Krankengeld,<br />
Erwerbsminderungsrente oder Schwerbehindertenrecht.<br />
Sie erreichen in den<br />
jeweiligen Krankenhäusern<br />
die Sozialdienste wie folgt:<br />
Evangelisches Krankenhaus<br />
<strong>Oldenburg</strong><br />
Sozialdienst über die Zentrale<br />
Fon 0441 236-0<br />
<strong>Palliativ</strong>zentrum über<br />
Fon 0441 236-266<br />
Klinikum <strong>Oldenburg</strong><br />
Sozialdienst über die Zentrale<br />
Fon 0441 403-0<br />
Pius-Hospital <strong>Oldenburg</strong><br />
Sozialdienst<br />
Fon 0441 229-1310/1309<br />
„ Das beste Mittel, jeden Tag<br />
gut <strong>zu</strong> beginnen, ist: Beim<br />
Erwachen daran <strong>zu</strong> denken, ob<br />
man nicht wenigstens einem<br />
Menschen an diesem Tage eine<br />
Freude machen könne.“ Friedrich Nietzsche<br />
34 35
Seelsorge<br />
Brücken von Mensch <strong>zu</strong> Mensch<br />
Menschen, die sich einer Gemeinde <strong>zu</strong>gehörig<br />
fühlen, verfügen fast immer über Kontakte<br />
und kennen die für sie <strong>zu</strong>ständigen kirchlichen<br />
MitarbeiterInnen. Bei schwerkranken Menschen,<br />
die keinen Kontakt <strong>zu</strong>r Kirche (mehr)<br />
haben, entsteht möglicherweise der Wunsch<br />
nach seelsorglicher Unterstüt<strong>zu</strong>ng, ohne dass<br />
bekannt ist, wer angesprochen werden könnte.<br />
Nachfolgend werden für die größten <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Religionsgemeinschaften (ev.-luth. und<br />
röm.-kath. Kirche) gemeindebezogen die Kontaktmöglichkeiten<br />
aufgeführt. Nehmen Sie über<br />
das <strong>zu</strong> Ihrem Stadtteil gehörende Kirchenbüro<br />
oder die KrankenhausseelsorgerInnen Kontakt<br />
auf, werden diese den für Sie <strong>zu</strong>ständigen Pastor<br />
bzw. die Pastorin benachrichtigen.<br />
Evangelisch-<br />
lutherische Kirche<br />
Gesamtkirchengemeinde Eversten<br />
(St. Ansgar, Bloherfelde und Nikolai)<br />
Ev.-luth. Gesamtgemeinde Eversten<br />
Zietenstraße 6<br />
26131 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 95700-12<br />
sekretariat@kirche-eversten.de<br />
www.kirche-eversten.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 08:30 – 12:00 Uhr<br />
Do 14:00 – 16:00 Uhr<br />
Besonderheit:<br />
Die Gruppe „St. Ansgar aktiv wenn’s<br />
brennt“ bietet für Gemeindemitglieder<br />
ehrenamtliche Hilfe (z. B.<br />
Haustierversorgung oder Einkäufe) in<br />
Notsituationen wie bei Krankenhausaufenthalten<br />
an; Fon 95700-0.<br />
Kirchengemeinde Ofen<br />
Kirchstraße 9<br />
26160 Ofen<br />
Fon 0441 69415<br />
kirchenbuero.ofen@<br />
kirche-oldenburg.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo, Mi, Fr 10:00 – 12:00 Uhr<br />
Do 14:00 – 17:00 Uhr<br />
Kirchengemeinde Ohmstede<br />
Butjadinger Str. 59<br />
26125 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 3801097<br />
kirchenbuero.ohmstede@<br />
kirche-oldenburg.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Do 09:00 – 11:30 Uhr<br />
Do 14:30 – 16:30 Uhr<br />
Kirchengemeinde <strong>Oldenburg</strong><br />
Kirchhofstraße 6<br />
Fon 0441 3901180<br />
kirchenbuero-kirchhofstr.oldenburg@<br />
kirche-oldenburg.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo, Di, Do, Fr 09:00 – 12:00 Uhr<br />
Di 16:00 – 18:00 Uhr<br />
Mi 10:00 – 12:00 Uhr<br />
Kirchengemeinde Ofenerdiek<br />
Langenweg 165<br />
26125 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 3046071<br />
kirchenbuero.ofenerdiek@<br />
kirche-oldenburg.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 10:00 – 12:00 Uhr<br />
Mi 14:00 – 17:00 Uhr<br />
Einrichtungen: Beratung, Seelsorge & Austausch<br />
Kirchengemeinde Osternburg<br />
Lustgarten 10<br />
26135 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 99879760<br />
kirchenbuero.osternburg@<br />
kirche-oldenburg.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 08:00 – 12:00 Uhr<br />
Do 14:00 – 16:00 Uhr<br />
Notfallseelsorge<br />
In akuten Notfällen, bei denen Notarzt<br />
oder Rettungsdienst im Einsatz sind,<br />
können PatientInnen oder Angehörige<br />
das Rettungspersonal um eine<br />
Seelsorgerin bitten.<br />
Römisch-<br />
katholische Kirche<br />
St. Marien<br />
(Gemeindeteile St. Marien – Nadorst, St.<br />
Bonifatius – Donnerschwee u. Ohmstede,<br />
St. Christopherus – Dietrichsfeld)<br />
Friesenstraße 15<br />
26121 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 983480<br />
info@st-marien-ol.de<br />
www.st-marien-ol.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 09:00 – 12:30 Uhr<br />
14:30 – 17:30 Uhr<br />
St. Willehad<br />
(Gemeindeteile Heilig Geist - Osternburg,<br />
St. Peter – Innenstadt, St. Stephanus –<br />
Bloherfelde und St. Willehad – Eversten)<br />
Eichenstr. 57<br />
26131 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 957020<br />
pfarrbuero@willehad-oldenburg.de<br />
www.st-willehad-oldenburg.com<br />
Bürozeiten<br />
Mo, Mi, Do 09:00 – 12:00 Uhr<br />
Di 15:00 – 18:00 Uhr<br />
St. Josef<br />
(Gemeindeteile St. Josef – Bümmerstede,<br />
Heilige-Drei-Könige – Wardenburg, St.<br />
Michael – Kreyenbrück, St. Ansgar –<br />
Hatten, Sandkrug)<br />
Bauordenstr. 70<br />
26133 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 41235<br />
gemeinde@st-josef-ol.de<br />
www.st-josef-ol.de<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr 09:00 – 12:00 Uhr<br />
Mo u. Di 15:00 – 18:00 Uhr<br />
Mi 16:00 – 19:00 Uhr<br />
Notfallseelsorge<br />
Für die katholische Kirche existiert<br />
ein seelsorglicher Notdienst, der 24<br />
Stunden erreichbar ist. Der jeweils<br />
diensthabende Priester kann über<br />
das Pius-Hospital unter 229-0 erfragt<br />
werden.<br />
Weitere Glaubensgemeinschaften<br />
sind mit Kontaktdaten auf der<br />
Internetseite der Stadt <strong>Oldenburg</strong><br />
aufgeführt:<br />
www.oldenburg.de<br />
dort „Kultur und Sport“, dann<br />
„Kirche und Glaube“ auswählen<br />
36 37
Austausch –<br />
Darüber reden, was bewegt<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Austausch <strong>zu</strong>m Umgang mit lebensbegrenzenden<br />
Krankheiten und den damit verbundenen<br />
Ängsten bieten vor allem Selbsthilfegruppen.<br />
Hier treffen Sie Menschen in ähnlichen Lebenssituationen,<br />
die Ihnen einerseits wertvolle Tipps<br />
geben, aber auch stützenden Halt bieten können.<br />
Der Gedanken- und Erfahrungsaustausch<br />
kann oft entscheidend da<strong>zu</strong> beitragen, eine<br />
Krise <strong>zu</strong> meistern, eine Problemlage <strong>zu</strong>mindest<br />
erträglicher <strong>zu</strong> gestalten oder sogar Lösungen<br />
<strong>zu</strong> entwickeln. Wie so oft im Leben gilt auch<br />
hier: Zusammen fühlt man sich einfach stärker!<br />
Was es in und um <strong>Oldenburg</strong> für Gruppen gibt,<br />
das weiß die <strong>Oldenburg</strong>er Beratungs- und Koordinationsstelle<br />
für Selbsthilfegruppen (BeKoS).<br />
Hospiz St. Peter &<br />
Ambulanter Hospizdienst<br />
Der Ambulante Hospizdienst (S. 27)<br />
und das Hospiz St. Peter (S. 25) bieten<br />
individuelle Gespräche sowie professionell<br />
begleitete Trauergruppen an.<br />
Die Treffen dienen dem Informations-<br />
und Erfahrungsaustausch und der<br />
gegenseitigen emotionalen Unterstüt<strong>zu</strong>ng.<br />
Denn wer versteht mehr<br />
von den individuellen Auswirkungen<br />
einer Problemlage als die Betroffenen<br />
selber? Selbst die engagiertesten<br />
Fachleute können diese Form der Hilfe<br />
nicht leisten – eine Hilfe, aus der sich<br />
oftmals neue Perspektiven im Umgang<br />
mit dem gegenwärtigen schwierigen<br />
Lebensabschnitt auftun.<br />
Internetportal <strong>zu</strong>r<br />
Krebsberatung<br />
Für den Raum Weser-Ems existiert ein<br />
Internetportal <strong>zu</strong>r Krebsberatung für<br />
Betroffene, Angehörige und Fachkräfte.<br />
Im Forum und im Chat ist der<br />
direkte Austausch mit Betroffenen und<br />
Angehörigen möglich. Die Informationsseiten<br />
enthalten Hinweise auf<br />
Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen,<br />
Buchtipps und Links.<br />
www.psychoonkologie-weser-ems.de<br />
Einrichtungen: Beratung, Seelsorge & Austausch<br />
BeKoS<br />
Beratungs- und Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen<br />
Ablauf des Erstkontaktes<br />
Nach Anruf oder E-Mail wird bei Bedarf ein<br />
persönlicher Termin vereinbart.<br />
Hausbesuche<br />
in Ausnahmefällen<br />
Ansprechpersonen<br />
Monika Klumpe, Diplom-Pädagogin<br />
Monika Faber, Verwaltungsangestellte<br />
Meike Dittmar, Heilerziehungspflegerin<br />
Leistungen<br />
Beratung und Information über die Möglichkeiten<br />
der Selbst- und Fremdhilfe sowie Motivation<br />
<strong>zu</strong>r Teilnahme an Selbsthilfegruppen;<br />
Vermittlung an eine geeignete bestehende<br />
Gruppe bzw. Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei Gruppengründungen.<br />
Selbsthilfe-Kontaktstellen sind themen-,<br />
fach- und trägerübergreifend ausgerichtet.<br />
Selbsthilfe in Gruppen stellt einen eigenständigen<br />
Bereich innerhalb des bürgerschaftlichen<br />
Engagements dar.<br />
Für die Teilnahme an Selbsthilfegruppen<br />
fallen keine Kosten an.<br />
Besonderheiten<br />
Wir können uns gut auf Deutsch, Englisch,<br />
Italienisch und in der Deutschen Gebärdensprache<br />
(DGS) unterhalten.<br />
Erreichbarkeit<br />
Lindenstr. 12a<br />
26123 <strong>Oldenburg</strong><br />
Fon 0441 884848<br />
38 39<br />
Bürozeiten<br />
Mo + Mi 15:00 – 19:00 Uhr<br />
Di – Fr 09:00 – 12:00 Uhr<br />
www.bekos-oldenburg.de<br />
info@bekos-oldenburg.de
Haushaltshilfe<br />
„Das bisschen Haushalt?“ „ In Wahrheit nützt mir nicht, was<br />
Ist ein Familienmitglied schwerkrank, möchten<br />
die nächsten Angehörigen den Betroffenen<br />
begleiten und möglichst viel Zeit mit ihm<br />
verbringen. Diese Stunden „fehlen“ an anderer<br />
Stelle – und meistens ist es der Haushalt, der<br />
<strong>zu</strong>r lästigen Nebensache wird oder gar ganz<br />
auf der Strecke bleibt. Hier kann es entlastend<br />
sein, sich für Einkäufe, Wohnungsreinigung,<br />
Kochen, Abwasch oder auch Wäschepflege Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>zu</strong> holen – und zwar in Form einer<br />
Haushaltshilfe.<br />
Haushaltshilfe ist eine Sozialleistung, die unter<br />
Umständen von den Trägern der Sozialversicherung<br />
– Kranken- oder Pflegeversicherung –<br />
übernommen werden kann. Wenn Kinder unter<br />
12 Jahren <strong>zu</strong> versorgen sind, zahlt die Krankenkasse,<br />
bei einer Einstufung in die Pflegeversicherung<br />
ist die Pflegekasse begrenzt <strong>zu</strong>ständig.<br />
Haushaltshilfen werden von den meisten Pflegediensten<br />
vermittelt oder auch direkt angeboten.<br />
Zusätzlich gibt es diverse Dienstleistungsunternehmen,<br />
die sich auf die „hauswirtschaftliche<br />
<strong>Versorgung</strong>“ spezialisiert haben, sowie geschulte<br />
Ehrenamtliche als kostengünstige Alternative.<br />
Geschulte Ehrenamtliche werden für eine<br />
Aufwandsentschädigung vor allem über das<br />
Mehrgenerationenhaus mit dem Bümmersteder<br />
Seniorenservice sowie evasenio vermittelt<br />
(S. 31 ff.).<br />
Eine allgemeine Vermittlung Ehrenamtlicher<br />
nehmen auch das Seniorenservicebüro (S. 30)<br />
und verschiedene Stadtteilprojekte (S. 43) vor.<br />
mir allein nützt, sondern was dem<br />
Mitmenschen, der Gemeinschaft,<br />
der Gesellschaft nützt.“ Carl Friedrich von Weizsäcker<br />
40 41
Informelle Hilfen:<br />
Nachbarn & Co.<br />
Kann ich Ihnen helfen? Oder: Fragen kostet nichts!<br />
Weit gefehlt, wer bei Hilfe und Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
für schwerkranke Menschen nur an die eigene<br />
Familie denkt! Es gibt einige Menschen, die<br />
angesprochen werden könnten und die vielleicht<br />
sogar gerne gefragt werden. Überlegen<br />
Sie doch einmal, welche Personen Sie aus Ihrem<br />
Bekanntenkreis bzw. aus der Nachbarschaft um<br />
einzelne Hilfestellungen bitten können. Bauen<br />
Sie sich Ihr Netzwerk auf – auf den nächsten<br />
Seiten erhalten Sie praktische Tipps hierfür.<br />
Umgekehrt möchten wir an dieser Stelle allen<br />
NachbarInnen, KollegInnen oder anderen WeggefährtInnen<br />
Mut machen, die eigene Unsicherheit<br />
<strong>zu</strong> überwinden und Betroffenen mit ihren<br />
Zugehörigen Unterstüt<strong>zu</strong>ng an<strong>zu</strong>bieten. Auch<br />
wenn wir im Folgenden eher die Betroffenen<br />
auffordern, sich selbst Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> holen,<br />
wird es ihnen sehr viel leichter fallen, wenn sie<br />
von Ihrer grundsätzlichen Bereitschaft <strong>zu</strong>r Hilfe<br />
wissen.<br />
Nachbarschaft<br />
Nachbarschaftliche Hilfe ist im 21. Jahrhundert<br />
keine Selbstverständlichkeit<br />
mehr, jedoch verbreiteter, als gemeinhin<br />
vermutet wird. Viele Menschen kommen<br />
lediglich von alleine nicht auf die Idee,<br />
Hilfe an<strong>zu</strong>bieten, tun dies bei Anfrage<br />
jedoch gerne. Nicht nur Nachbarn, auch<br />
Freunde und Bekannte haben oft Angst<br />
davor, dass sie die Summe der Unterstüt<strong>zu</strong>ngswünsche<br />
nicht erfüllen können.<br />
Hier ist es hilfreich, einzelne Nachbarn<br />
für überschaubare Aktivitäten an<strong>zu</strong>sprechen:<br />
Verantwortung für die Mülltonnen,<br />
Freunde und Bekannte<br />
Wenn enge Freundinnen und Freunde<br />
von einer schweren Erkrankung in ihrer<br />
Familie erfahren, werden sie vermutlich<br />
ganz von alleine Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
anbieten. Aber auch Personen aus dem<br />
weiteren Bekanntenkreis – etwa aus<br />
einem Sportverein oder Chor – kommen<br />
Ehrenamt<br />
Viele Menschen möchten in ihrer freien<br />
Zeit etwas Nützliches tun, von dem <strong>zu</strong>m<br />
Beispiel andere Menschen profitieren.<br />
Freude und Dankbarkeit über dieses<br />
Angebot von Hilfe ist meistens „Gegenleistung“<br />
genug. Wer über die Mittel<br />
Selbsthilfe<br />
Selbsthilfegruppen sind ein Ort, an dem<br />
Menschen mit vergleichbaren Problemen<br />
sich austauschen und gegenseitig<br />
unterstützen. Zu einigen Krankheitsbil-<br />
die vorübergehende Übernahme der<br />
Treppenhausreinigung oder das einmal<br />
wöchentliche Vorbeibringen einer warmen<br />
Mahlzeit – all dies sind Beispiele für<br />
kleine, aber wertvolle Hilfeleistungen.<br />
An dieser Stelle möchten wir allen NachbarInnen<br />
und KollegInnen Mut machen,<br />
die eigene Unsicherheit <strong>zu</strong> überwinden.<br />
Die Stadt <strong>Oldenburg</strong> fördert in mehreren<br />
– zeitlich begrenzten – Projekten den<br />
Aufbau sozialer Netzwerke und teilweise<br />
explizit nachbarschaftliche Hilfe. Ein<br />
prinzipiell für eine Unterstüt<strong>zu</strong>ng in<br />
Frage. Weil sie sich nicht aufdrängen<br />
möchten, kommen viele von ihnen nur<br />
nicht von alleine auf die Idee, Hilfe an<strong>zu</strong>bieten.<br />
Bittet man sie aber um einen<br />
kleinen Gefallen, sagen die meisten<br />
Menschen gewiss gerne <strong>zu</strong>, weil sie<br />
verfügt, wird teilweise um eine Spende<br />
gebeten, denn ein großer Teil ehrenamtlicher<br />
Hilfe wird von hauptamtlich<br />
tätigen Personen koordiniert und begleitet.<br />
Teilweise wird eine Aufwandsentschädigung<br />
erhoben, um diese Kosten <strong>zu</strong><br />
dern gibt es auch Selbsthilfegruppen<br />
für Angehörige. Allein in <strong>Oldenburg</strong><br />
existieren über 200 Selbsthilfegruppen,<br />
die unter dem Dach der BeKoS – Bera-<br />
42 43<br />
gutes Beispiel eines solchen Vorhabens<br />
ist der Bümmersteder Seniorenservice<br />
(S. 31 ff.). Weitere Projekte sind mit Stand<br />
vom Februar 2012 LeNa (Paritätischer)<br />
im Ziegelhofviertel, Hand in Hand (AWO)<br />
in Donnerschwee oder Jonas (Johanniter)<br />
in Kreyenbrück. Nähere Angaben <strong>zu</strong><br />
Stadtteilprojekten finden Sie u.a. auf der<br />
Internetseite der Stadt <strong>Oldenburg</strong>:<br />
www.oldenburg.de/osiris/modul/service/eintrag/sola-soziale-landkarte.<br />
html.<br />
umgekehrt auch froh über Hilfsangebote<br />
wären. Es muss nichts Großes sein – ein<br />
gelegentlicher Chauffeurdienst <strong>zu</strong>m Arzt<br />
etwa kann schon Entlastung bringen.<br />
Daher nur Mut: Fragen kostet nichts<br />
und kann bestehende Kontakte sogar<br />
vertiefen!<br />
decken. Auf reiner Spendenbasis arbeitet<br />
der Ambulante Hospizdienst (S. 27),<br />
Beispiele für Unterstüt<strong>zu</strong>ng gegen eine<br />
Aufwandsentschädigung sind evasenio<br />
oder das Mehrgenerationenhaus<br />
(S. 31 ff.).<br />
tungs- und Koordinierungsstelle für<br />
Selbsthilfegruppen – <strong>zu</strong>sammengefasst<br />
sind (S. 39).
Weiterführende<br />
Informationen<br />
Beratung und Hilfe in <strong>Oldenburg</strong> erhalten Sie<br />
bei den vorab vorgestellten Einrichtungen.<br />
Wenn Sie darüber hinaus an Informationen<br />
<strong>zu</strong>m Thema <strong>Palliativ</strong>versorgung interessiert<br />
sind, könnten Ihnen die folgenden Adressen<br />
weiterhelfen:<br />
Regionales Tumorzentrum Weser-Ems<br />
ist ein regionaler Zusammenschluss<br />
von ÄrztInnen <strong>zu</strong>r Verbesserung<br />
der medizinischen <strong>Versorgung</strong> von<br />
KrebspatientInnen. Auf der Homepage<br />
finden Sie auch Informationen für<br />
PatientInnen. www.tuz-weser-ems-de<br />
Informationsnetz für Krebspatienten<br />
und ihre Angehörigen „Inkanet“<br />
Beratungstelefon / Informationen<br />
<strong>zu</strong> Krebsarten, Therapien u. Untersuchungen,<br />
Body & Soul, Sozialrecht;<br />
Träger ist eine gemeinnützige Stiftung.<br />
www.inkanet.de<br />
<strong>Versorgung</strong>snetz Gesundheit e.V.<br />
Der Verein fördert eine bessere<br />
Gesundheitsversorgung in der Region<br />
<strong>Oldenburg</strong>. Auf seiner Homepage steht<br />
für Mitglieder (auch Einzelpersonen)<br />
u. a. ein moderiertes Forum <strong>zu</strong>r <strong>Palliativ</strong>versorgung<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
www.versorgungsnetz-gesundheit.de<br />
<strong>Palliativ</strong>-Portal<br />
speziell für palliativmedizinisch/pflegerisch<br />
und hospizlich betroffene<br />
Menschen und deren An- und Zugehörige.<br />
Hier gibt es zahlreiche Informationen<br />
und Hinweise. Initiator:<br />
bayerischer <strong>Palliativ</strong>arzt.<br />
www.palliativ-portal.de<br />
<strong>Palliativ</strong>netz<br />
Übersichtsseite mit wichtigen Links<br />
und Informationen und sehr guten<br />
Pflegetipps. Initiator: hessischer<br />
<strong>Palliativ</strong>arzt. www.palliativnetz.de<br />
(dort „Downloads“ und<br />
„Die Pflegetipps“)<br />
Plattform mit qualitätsgesicherten<br />
Informationen<br />
Medizin u. Pharmazie; Wirkstoffe u.<br />
Rezepturen; Pflege, Psychosoziales u.<br />
Recht; Ethik u. Spiritualität; Träger ist<br />
die betapharm-Stiftung. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für <strong>Palliativ</strong>medizin und<br />
der Deutsche Ärzteverlag unterstützen<br />
die Internetseite. www.palliativ.net<br />
Gewusst wie: Zur Nut<strong>zu</strong>ng von<br />
Checklisten & Wochenplan<br />
Was? Wer? Wann? – Wichtiges <strong>zu</strong>m „Abhaken“!<br />
Um den Alltag und die <strong>Versorgung</strong> etwas<br />
<strong>zu</strong> erleichtern, wurden einige einfache<br />
Formulare entwickelt, die Sie auf den<br />
folgenden Seiten finden. Hier gibt’s jetzt<br />
nützliche Hinweise <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng dieses<br />
Angebotes:<br />
Checkliste Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf<br />
„Derzeitiges persönliches Befinden“<br />
Oft wenden die Helfenden sich dem<br />
Symptom <strong>zu</strong>, das vom Betroffenen direkt<br />
angesprochen wird. Wenn es gelingt, den<br />
Blick <strong>zu</strong> erweitern, dann werden sich<br />
vielleicht noch bisher unangesprochene<br />
Symptome zeigen. Nutzen Sie dieses Formular,<br />
um gezielte Fragen <strong>zu</strong> stellen.<br />
Sollten sich Symptome zeigen, bei denen<br />
ein Handlungsbedarf vorliegt, zeigen Sie<br />
das Ergebnis bitte Ihrem Hausarzt und<br />
ggf. Ihrem Pflegedienst.<br />
• Für die unterschiedlichen Bereiche können<br />
Sie auf einer einfachen Skala eintragen,<br />
wie hoch die derzeitige Zufriedenheit<br />
ist. Eine eher niedrige Zufriedenheit<br />
könnte auf einen Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf<br />
hinweisen.<br />
• In der Zeile „A)“ vermerken Sie bitte,<br />
was oder wer bisher gut geholfen hat<br />
(z.B. heiße Milch mit Honig oder eine<br />
Bedarfsmedikation).<br />
In der Zeile „B)“ wird erfragt, ob Sie sich<br />
vielleicht doch eine Einflussnahme wünschen,<br />
um die Zufriedenheit <strong>zu</strong> erhöhen.<br />
• Ganz rechts kann eingetragen werden,<br />
wer für die Umset<strong>zu</strong>ng dieses Wunsches<br />
<strong>zu</strong>ständig ist (z. B. LebenspartnerIn oder<br />
Pflegedienst).<br />
Checkliste Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf<br />
„Praktische <strong>Versorgung</strong>“<br />
Auch hier haben Sie die Möglichkeit, sich<br />
die <strong>Versorgung</strong>ssituation genau an<strong>zu</strong>schauen<br />
und ein<strong>zu</strong>tragen, wer was macht,<br />
aber auch, ob Sie sich Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
wünschen.<br />
Unsere Erfahrung zeigt, dass ein Blatt,<br />
auf dem unter „A“ nur ein Name immer<br />
wieder auftaucht, vermuten lässt, dass die<br />
<strong>Versorgung</strong> auf Dauer <strong>zu</strong>r Belastung wird.<br />
• Wichtig ist uns noch das Feld „Selbstbestimmung“<br />
unter dem grauen Balken.<br />
Über Fragen wie „Möchten Sie in<br />
Krisensituationen in ein Krankenhaus?“<br />
sollte in Ruhe vor dem Eintreten einer<br />
möglichen Krise gesprochen werden.<br />
Nehmen Sie sich Zeit für solche Gespräche<br />
– meist kommen dabei noch andere<br />
Themen <strong>zu</strong>r Sprache.<br />
Liste der unterstützenden Personen<br />
Gerade, wenn nicht nur die engste Familie,<br />
sondern auch Freunde oder Nachbarn<br />
sich engagieren, sind Absprachen<br />
unumgänglich. Wer hat wann üblicherweise<br />
Zeit? Auch im Zeitalter von Handys<br />
möchten manche Menschen nicht immer<br />
erreichbar sein.<br />
Hängen Sie eine Ausführung an einen gut<br />
sichtbaren Ort, damit alle schnell einen<br />
Blick drauf werfen können.<br />
Das Wissen darüber, wer wobei hilft und<br />
wann erreichbar ist, hilft HausärztInnen<br />
oder Pflegediensten sehr, wenn es darum<br />
geht, Entscheidungen <strong>zu</strong> treffen.<br />
Wochenplan<br />
Bei regelmäßiger Unterstüt<strong>zu</strong>ng lassen<br />
sich Termine besser planen und koordinieren,<br />
wenn übersichtlich aufgeführt ist,<br />
welche Person wann anwesend ist. Das gilt<br />
sowohl für Dienstleister wie ÄrztInnen/<br />
Pflegekräfte, als auch für Personen aus<br />
dem privaten Umfeld.<br />
Download<br />
44 45<br />
Die Formulare auf den nächsten Seiten<br />
können Sie als Kopiervorlage verwenden.<br />
Außerdem sind sie auf der Internetseite<br />
www.palliativversorgung-ol.de<br />
in DIN A4 hinterlegt und können nach<br />
dem Download ausgedruckt werden.
Checkliste Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf für: Datum:<br />
1. Ihr derzeitiges persönliches Befinden<br />
Wer ist verantwortlich<br />
für die Umset<strong>zu</strong>ng?<br />
Was / Wer hilft Ihnen bisher gut? (Bitte in Zeile A) eintragen)<br />
Wünschen Sie sich eine Unterstüt<strong>zu</strong>ng? (Bitte in Zeile B) eintragen)<br />
Bereich Einschät<strong>zu</strong>ng der<br />
Zufriedenheit<br />
Hoch Niedrig<br />
Appetit 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Haut<strong>zu</strong>stand 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Luftnot 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Übelkeit / Erbrechen 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Schwäche, Müdigkeit 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Schmerzen 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Verdauung 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Schlaf 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Geborgenheit 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Angst 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Trauer 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A)<br />
B)<br />
Checkliste Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf für: Datum:<br />
2. Praktische <strong>Versorgung</strong><br />
Bereich Wer hilft Ihnen bisher? (Bitte in Zeile A) eintragen) / Wünschen Sie sich eine Unterstüt<strong>zu</strong>ng? (Bitte in Zeile B) eintragen)<br />
ORGANISATION DER HILFEN SOZIALE KONTAKTE FÖRDERN (Beispiele: Besuche, Telefonate)<br />
Privates Umfeld A) A)<br />
B) B)<br />
Professionelle Helfer A) A)<br />
B) B)<br />
Finanzierung A) Weitere Bereiche / BESONDERE WÜNSCHE<br />
(z.B. Pflegeeinstufung) B)<br />
HAUSHALTSFÜHRUNG<br />
(Beispiele: Einkaufen / Kochen / Wäschepflege / Wohnungsreinigung)<br />
A)<br />
B)<br />
A)<br />
B) SELBSTBESTIMMUNG / VERANTWORTUNG<br />
JA NEIN<br />
HAUSTIERVERSORGUNG (Beispiel: <strong>Versorgung</strong>, Hygiene, Spaziergänge) Fühlen Sie sich gut unterstützt?<br />
A) bei NEIN: was fehlt Ihnen?<br />
JA NEIN<br />
B) Fühlen Sie sich ausreichend über Ihre Krankheit aufgeklärt?<br />
Unterstüt<strong>zu</strong>ng Ihrer MOBILITÄT bei NEIN: welche Fragen sind offen?<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
JA NEIN<br />
(Beispiele: Bewegung in Wohnung, Gang <strong>zu</strong>m Arzt/Amt, Spaziergang, Autonut<strong>zu</strong>ng) Ist es Ihr Wunsch, in jedem Fall <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> <strong>zu</strong> bleiben?<br />
A) bei NEIN: wie/wo möchten Sie ggf. versorgt werden?<br />
B) Möchten Sie in Krisensituationen in ein Krankenhaus?<br />
A) bei JA: welches Krankenhaus?<br />
B) Patientenverfügung vorhanden<br />
Hilfsmittel A) WO:<br />
B) Vorsorgevollmacht vorhanden<br />
JA NEIN<br />
A) WER:<br />
B) Weitere Regelungen / Vereinbarungen: (falls längerer Text: siehe Rückseite )<br />
HILFE BEIM SCHRIFTVERKEHR (Beispiele: Anträge, Rechnungen)<br />
A)<br />
B)
Liste der unterstützenden Personen für: Datum:<br />
Gesetzliche/r Betreuer/in mit Bereich:<br />
Vorsorgevollmachtinhaber/in:<br />
HILFE BEI:<br />
Name Unterstützer/in Zugehörigkeit * Telefon / Mobil Zeiten d. Erreichbarkeit Benachrichtigung bei:<br />
(z. B. Krankenhaus, Fieber)<br />
ENGE BEZUGSPERSONEN<br />
* bitte Verwandtschaftsverhältnis und Wohnort miteintragen: H = im Haus / O = im Ort / A = Auswärts<br />
WEITERE BEZUGSPERSONEN (Freundeskreis / Nachbarn / Bekannte [Sport, Chor etc.])<br />
PROFESSIONELLE UNTERSTÜTZER/INNEN (Pflegedienst / Arzt, Ärztin / Amb. Hospizdienst / Seelsorge / …)<br />
EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZER/INNEN (Besuchsdienst, Selbsthilfegruppe etc.)<br />
Wochenplan<br />
WOCHENPLAN für: ________________________________________________ Woche vom bis<br />
ZEIT MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG SONNTAG<br />
08:00 - 09:00<br />
09:00 - 10:00<br />
10:00 - 11:00<br />
11:00 - 12:00<br />
12:00 - 13:00<br />
13:00 - 14:00<br />
14:00 - 15:00<br />
15:00 - 16:00<br />
16:00 - 17:00<br />
17:00 - 18:00<br />
18:00 - 19:00<br />
19:00 - 20:00<br />
20:00 - 21:00<br />
21:00 - 22:00
Glossar<br />
AAPV (Allgemeine Ambulante<br />
<strong>Palliativ</strong>versorgung)<br />
wird schwerpunktmäßig von hausärztlichen<br />
Praxen und Pflegediensten mit<br />
einer palliativen Basisqualifikation<br />
erbracht. Häufig wird mit anderen<br />
Berufsgruppen und geschulten<br />
Ehrenamtlichen z. B. von Ambulanten<br />
Hospizdiensten kooperiert.<br />
Ambulanter Hospizdienst<br />
bietet kranken oder <strong>sterben</strong>den<br />
Menschen sowie deren Angehörigen<br />
auf ihrem letzten Lebensabschnitt<br />
Begleitung, Betreuung und Beratung.<br />
Gesetzliche Betreuung<br />
bedeutet die rechtliche Vertretung<br />
Volljähriger nach dem Betreuungsgesetz.<br />
Für einzelne Aufgabenbereiche<br />
(z. B. Gesundheitssorge, Aufenthaltsbestimmung<br />
oder Vermögenssorge)<br />
bestimmt das Betreuungsgericht Personen,<br />
wobei eventuelle Wünsche des<br />
<strong>zu</strong> Betreuenden berücksichtigt werden<br />
(optimalerweise in einer Betreuungsverfügung<br />
festgehalten).<br />
Hospiz<br />
ist ein Ort, an dem Menschen mit einer<br />
lebensbegrenzenden und weit fortgeschrittenen<br />
Krankheit aufgenommen<br />
und rund um die Uhr versorgt werden.<br />
Notfallmappe<br />
ist ein Ordner, in dem medizinisch<br />
relevante Informationen gesammelt<br />
werden. Im Notfall stehen die Informationen<br />
damit dem Rettungspersonal<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung. Das <strong>Versorgung</strong>snetz<br />
Gesundheit (www.versorgungsnetzgesundheit.de)<br />
in <strong>Oldenburg</strong> hat eine<br />
Notfallmappe entwickelt, die bspw. in<br />
den <strong>Oldenburg</strong>er Krankenhäusern und<br />
im Buchhandel verkauft wird.<br />
ISBN: 978-3-89995-795-2<br />
<strong>Palliativ</strong><br />
kommt aus dem Lateinischen und<br />
bedeutet übersetzt „ummantelt“<br />
(pallium = Mantel).<br />
<strong>Palliativ</strong>beratung<br />
deckt das Spektrum der Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
von Zuhören über praktische<br />
Hilfe (bspw. bei Antragstellungen)<br />
oder Netzwerkvermittlung bis hin<br />
<strong>zu</strong> medizinischer oder pflegerischer<br />
Fachberatung ab.<br />
<strong>Palliativ</strong>e Care<br />
ist ein berufsübergreifendes Handlungskonzept.<br />
Hiermit soll die Lebensqualität<br />
von Menschen in ihrer letzten<br />
Lebensphase verbessert werden. Unter<br />
Einbeziehung von <strong>Palliativ</strong>medizin<br />
und -pflege steht eine umfassende Begleitung<br />
und Betreuung der Menschen<br />
im Mittelpunkt, die psychosoziale Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
und spirituelle Begleitung<br />
mit einschließt.<br />
<strong>Palliativ</strong>medizin<br />
ist ein spezialisierter ärztlicher Bereich,<br />
bei dem aufgrund fortgeschrittener<br />
Erkrankungen nicht die Heilung<br />
oder Rehabilitation, sondern die<br />
Verbesserung der Lebensqualität im<br />
Vordergrund steht. Hier wird das Prinzip<br />
von <strong>Palliativ</strong>e Care angewendet.<br />
<strong>Palliativ</strong>pflege<br />
ist Bestandteil von <strong>Palliativ</strong>e Care und<br />
bezeichnet eine auf die besonderen<br />
Bedürfnisse von schwerstkranken Patientinnen<br />
und Patienten sowie deren<br />
Angehörigen ausgerichtete Pflege.<br />
<strong>Palliativ</strong>station<br />
ist eine Krankenhausstation, die<br />
auf die besonderen Bedürfnisse von<br />
<strong>Palliativ</strong>patientinnen und -patienten<br />
ausgerichtet ist. Es stehen die medizinischen<br />
Möglichkeiten eines Krankenhauses<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung. Ziel ist vorrangig<br />
die Rückkehr in die Häuslichkeit,<br />
alternativ wird eine Verlegung bspw.<br />
in ein Hospiz ermöglicht.<br />
<strong>Palliativ</strong>stützpunkt<br />
fördert die Koordination und Vermittlung<br />
von Angeboten aus dem Bereich<br />
<strong>Palliativ</strong>medizin, -pflege und Hospizarbeit.<br />
Das Ziel ist die Verbesserung<br />
der palliativen <strong>Versorgung</strong> schwerstkranker<br />
und <strong>sterben</strong>der Menschen.<br />
Patientenverfügung<br />
ist eine schriftliche Vorausverfügung<br />
eines einwilligungsfähigen volljährigen<br />
Menschen für den Fall seiner<br />
Einwilligungsunfähigkeit. Sie bezieht<br />
sich auf medizinische Behandlungen<br />
und kann sowohl Wünsche <strong>zu</strong>r Durchführung<br />
von Behandlungen als auch<br />
<strong>zu</strong>r Ablehnung behandeln. Wichtig ist,<br />
die Verfügung so <strong>zu</strong> formulieren, dass<br />
sie in konkreten Situationen aussagekräftig<br />
ist.<br />
SAPV (Spezialisierte ambulante<br />
<strong>Palliativ</strong>versorgung)<br />
ist für <strong>Palliativ</strong>patientinnen und<br />
-patienten mit einem „besonderen“<br />
<strong>Versorgung</strong>sbedarf vorgesehen. Die<br />
beteiligten Berufsgruppen/Personen<br />
sind auf <strong>Palliativ</strong>versorgung spezialisiert.<br />
Vorsorgevollmacht<br />
50 51<br />
ist ein Dokument, mit dem eine Person<br />
regelt, wer Entscheidungen für sie<br />
treffen darf in Situationen, in denen<br />
die Person da<strong>zu</strong> nicht in der Lage ist<br />
(bspw. durch Bewusstseinsstörungen).<br />
Diese Vollmacht ist verbindlich, Ärzt-<br />
Innen haben sich danach <strong>zu</strong> richten.
Download<br />
Die gesamte Broschüre und<br />
die Formulare können<br />
Sie auch als PDF unter<br />
www.palliativversorgung-ol.de<br />
downloaden.<br />
ipac ist ein Forschungsinstitut für <strong>Palliativ</strong>e<br />
Care und wurde 2008 in <strong>Oldenburg</strong> gegründet.<br />
Die Verbesserung der Behandlung und<br />
Begleitung von Menschen mit einer unheilbaren<br />
und lebensbedrohlichen Erkrankung ist unser<br />
oberstes Anliegen. Wir verfolgen dieses Ziel<br />
durch die Förderung und Durchführung von<br />
wissenschaftlichen Forschungsprojekten. Wir<br />
arbeiten als multiprofessionelles Team, bestehend<br />
aus Ärzten, Pflegenden, Psychologen sowie<br />
anderen Berufen in verschiedenen Forschungsprojekten<br />
<strong>zu</strong>sammen.<br />
Wir kooperieren mit Institutionen im In-und<br />
Ausland. Ein Beirat mit Persönlichkeiten aus<br />
Wissenschaft und Gesellschaft unterstützt und<br />
begleitet unsere Arbeit und sichert die Qualität<br />
unserer Forschung: www.ipac.org<br />
InitiatorInnen<br />
Marion Jessen, www.ambulant.de<br />
Regine Harms, www.harms-qg.de<br />
Impressum<br />
Redaktion und Text<br />
Marion Jessen<br />
Regine Harms<br />
Textlandschaften<br />
Forschung für eine bessere <strong>Versorgung</strong> : Das Institut für <strong>Palliativ</strong>e Care ipac in <strong>Oldenburg</strong> Weitere Informationen<br />
Ziele von ipac sind die Optimierung…<br />
• der Linderung von Beschwerden wie Schmerzen,<br />
Atemnot, Übelkeit, Unruhe, Schwäche u.a.<br />
• der individuellen Lebensqualität von Patienten<br />
und ihren Angehörigen durch die Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
des familiären und sozialen Netzes<br />
• der allgemeinen und speziellen <strong>Palliativ</strong>versorgung<br />
im ambulanten und stationären Bereich,<br />
sowie des bürgerlichen, hospizlichen und<br />
palliativen Engagements<br />
• der Integration von <strong>Palliativ</strong>e Care in Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung sowie Lehre<br />
Christine Scheve, www.ipac.org<br />
Dr. Steffen Simon, www.ipac.org<br />
Christine Scheve<br />
Dr. Steffen Simon<br />
Gestaltung und Satz<br />
ideendirektoren.de, Kreative Kommunikation<br />
Fotos<br />
Tobias Trapp, Werbefotografie<br />
www.ipac.org<br />
„Du bist wichtig, weil du du<br />
bist, und du bist wichtig in allen<br />
Momenten deines Lebens.“<br />
Dame Cicely Saunders, 1918-2005
Ihre freundliche Hilfe!<br />
Das Johanniter-Service-Wohnen daheim.<br />
Das Zuhause ist der wichtigste Ort in unserem<br />
Leben. Wir bieten Ihnen eine <strong>zu</strong>verlässige<br />
und unkomplizierte Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
mit individuellen Dienstleistungen.<br />
www.service-wohnen-daheim.de<br />
Pflegende Angehörige brauchen<br />
bestmögliche Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Sie suchen kompetente Hilfe in<br />
der pflegerischen <strong>Versorgung</strong>?<br />
› Haben Sie Fragen <strong>zu</strong>r Bewältigung Ihres<br />
Pfl egealltages?<br />
Die BARMER GEK bietet verschiedene<br />
Pfl egekurse in der Gruppe und individuelle<br />
Schulungen <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> an. In allen unseren<br />
Geschäftsstellen fi nden Sie Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die auf Ihre Lebenssituation<br />
spezialisiert sind.<br />
Damit Sie auch schwierige Zeiten besser<br />
meistern können. Sprechen Sie uns an!<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.<br />
Ein kostenloses Angebot der BARMER<br />
GEK Pflegekasse<br />
An 365 Tagen, 24 Stunden rund um die Uhr.<br />
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />
Gebührenfreier Serviceruf:<br />
0800 0019214<br />
BARMER GEK <strong>Oldenburg</strong><br />
Bleicherstr. 1/Ecke Stau<br />
26122 <strong>Oldenburg</strong><br />
Tel. 0800 332060 58-1213*<br />
Fax 0800 332060 58-1192*<br />
oldenburg@barmer-gek.de<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Ulf Fürstenberg<br />
* Anrufe aus dem deutschen<br />
Fest- und Mobilfunknetz sind für<br />
Sie kostenfrei.
Sponsoren<br />
Seit 1985<br />
Arbeitsgemeinschaft für häusliche<br />
Krankenpflege und soziale Dienste<br />
<strong>Versorgung</strong>snetz Gesundheit e. V.<br />
Qualität durch Vernet<strong>zu</strong>ng<br />
Kreative Kommunikation & Design<br />
GmbH