Die Sorben (Wenden) in der Ober- und Niederlausitz - Domowina ...
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<strong>Die</strong> katholischen sorbischen Priester arbeiteten dennoch im Geiste des<br />
Vere<strong>in</strong>s weiter. Jahrzehntelang war die Sorbische Priesterkonferenz für<br />
die Herausgabe religiöser Publikationen <strong>in</strong> sorbischer Sprache<br />
verantwortlich. 1985 wurde das Cyrill-Methodius-Werk (sorbisch:<br />
Zjednoćenstwo Cyrila a Metoda) als bischöfliches Werk des Bistums<br />
Dresden-Meißen gegründet. Schließlich erfolgte am 28. Januar 1991 die<br />
Wie<strong>der</strong>gründung des Vere<strong>in</strong>s.<br />
Ab 1950 durfte <strong>der</strong> „Katolski Posoł“ – zunächst e<strong>in</strong>mal, später zweimal<br />
monatlich – wie<strong>der</strong> ersche<strong>in</strong>en. Seit 1991 ist wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Cyrill-<br />
Methodius-Vere<strong>in</strong> Herausgeber, seit 1992 ersche<strong>in</strong>t die Zeitung wöchentlich.<br />
Mit 2 350 Exemplaren ist sie das auflagenstärkste sorbische Periodikum.<br />
Als fester Bestandteil des „Katolski Posoł“ ersche<strong>in</strong>t seit 1999 regelmäßig<br />
e<strong>in</strong>e Jugendseite, auch K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden stets angesprochen.<br />
Bis heute sieht <strong>der</strong> Cyrill-Methodius-Vere<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Hauptaufgabe <strong>in</strong> dem<br />
Gründungsanliegen, religiöses Schrifttum <strong>in</strong> sorbischer Sprache zu<br />
verbreiten. Mit dem Bildband „Jan Pawoł II. a Serbja“ (Johannes Paul II.<br />
<strong>und</strong> die <strong>Sorben</strong>) würdigt <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> den im April 2005 verstorbenen<br />
Papst, zu dem die sorbischen katholischen Gläubigen e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Beziehung<br />
hatten. Als Erzbischof von Krakau besuchte Kard<strong>in</strong>al Karol Wojtyła<br />
1975 die sorbische Geme<strong>in</strong>de Crostwitz. Auch im Jahr 1996, während<br />
e<strong>in</strong>es Gottesdienstes im Berl<strong>in</strong>er Olympiastadion, hielt er e<strong>in</strong> Grußwort<br />
<strong>in</strong> sorbischer Sprache. In se<strong>in</strong>em Pontifikat vom Herbst 1978 bis<br />
zum Frühjahr 2005 grüßte Papst Johannes Paul II. die <strong>Sorben</strong> zu Ostern<br />
<strong>und</strong> zu Weihnachten stets <strong>in</strong> ihrer Muttersprache. Damit verlieh er <strong>der</strong><br />
sorbischen Sprache <strong>und</strong> dem sorbischen Volk e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Podium,<br />
wofür ihm die katholischen <strong>Sorben</strong> dankbar s<strong>in</strong>d.<br />
In Verantwortung des Vere<strong>in</strong>s erschienen umfangreiche sorbische Gottesdienstschriften<br />
(Lektionare), weitere sollen folgen. Es wurden Gebetszettel<br />
herausgegeben, Lie<strong>der</strong>bücher für K<strong>in</strong><strong>der</strong> zur Gestaltung des Kirchenjahres,<br />
verschiedene Faltblätter über die katholischen <strong>Sorben</strong> <strong>und</strong> die erste<br />
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