Melodie TV Magazin 10 11 2016 Screen V2
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darüber lesen Sie in<br />
der Stadlpost<br />
„Die Leit’<br />
hab’n gern mein’<br />
Schmäh k’hört.“<br />
ZWEI AUSNAHMEMUSIKER<br />
VERLASSEN DIE BÜHNE<br />
Kasermandln<br />
REINER KIRSTEN UND LIANE<br />
Auf der Bühne<br />
ein Traumpaar<br />
Klaus Kofler<br />
Klaus Kofler und sein<br />
Partner Ferdl Gollob -<br />
besser bekannt als<br />
die Kasermandln -<br />
gehörten in den 70ern<br />
zu den Superstars<br />
der Volksmusik.<br />
Das Duo, das sich zunächst „Klaus<br />
und Ferdl“ nannte, gründete sich<br />
1969 und war vor allem für seine<br />
lustigen Stimmungslieder mit oft<br />
anzüglichen Texten bekannt. Mit<br />
dem Album „Heidi, wart, wir jodeln<br />
zerscht“ erreichten sie 1977 Platz<br />
1 der österreichischen Charts.<br />
Insgesamt erspielte sich das Duo<br />
mit Liedern wie „Ein Abend auf der<br />
Heidi“, „Rehbraune Augen“ oder<br />
„Bubi, Bubi, noch einmal“ 25 Goldene<br />
Schallplatten. Auftritte mit<br />
Humorlegenden wie Fritz Edtmeier<br />
und Herbert Hiesel waren keine<br />
Seltenheit.<br />
geht in Erfüllung<br />
Klaus Kofler (*1. Dezember 1937;<br />
† 26. August <strong>2016</strong>) wuchs ebenso<br />
wie Ferdl (*2. Mai 1940; † 25. Juni<br />
<strong>2016</strong>) in ärmlichen Verhältnissen<br />
auf. Während Ferdl aus dem<br />
Kärntner Lavanttal stammte,<br />
wurde Klaus im Südtiroler Sarntal<br />
als eines von 19 Kindern (15<br />
Buben und 4 Mädchen) geboren.<br />
Die ganze Familie musste in den<br />
Wirren des Zweiten Weltkrieges<br />
nach Nordtirol auswandern. Bereits<br />
mit 13 Jahren musste Klaus bei<br />
einem Schlosser in die Arbeit gehen.<br />
Zwar konnte er ab und zu in seiner<br />
Kindheit die „Steirische“ seines<br />
Bruders Franz spielen. Richtig<br />
erlernen konnte er das Instrument<br />
allerdings erst Jahre später am<br />
Feierabend. Aber schon nach seinem<br />
ersten öffent lichen Auftritt 1966<br />
wurde Klaus von einem Wirt<br />
dauerhaft angestellt. Dabei musste<br />
er „nur“ jeden Tag von 20.00 bis<br />
2.00 Uhr spielen. „Die Leit’ hab’n gern<br />
mein’ Schmäh k’hört“, so das<br />
Kasermandl 2015 in seinem letzten<br />
Fernseh-Interview mit <strong>Melodie</strong> <strong>TV</strong>.<br />
„Musik han i nia als Arbeit empfund’n,<br />
ohne Arbeiten, nur mit a bissl spieln<br />
und singen und a bissl an Schmäh<br />
erzähln war des fia mi a gmahde<br />
Wiesn“, so Klaus Kofler.<br />
1979 trennte sich die Gruppe nach<br />
einem Streit. Klaus und Ferdl gingen<br />
getrennte Wege. Klaus Kofler spielte<br />
mit Sepp Sponring und später mit<br />
Hannes Benedetto als „Die Kasermandln“<br />
weiter. Ferdl Gollob<br />
gründete mit Franz Fraiß das Duo<br />
Ferdl Gollob (oben)<br />
und Klaus Kofler<br />
(unten) waren mit<br />
Leib und Seele<br />
Musikanten.<br />
„Franz und Ferdl“. Anfang der<br />
90er Jahre gab es eine kurzfristige<br />
Wiedervereinigung.<br />
Innerhalb von nur zwei Monaten<br />
haben in diesem Sommer zwei absolute<br />
Ausnahmemusiker endgültig<br />
die Volksmusik-Bühne verlassen.<br />
Wir werden sie vermissen – aber<br />
nie vergessen! Mit ihrer Musik und<br />
Heiterkeit werden sie ewig einen<br />
Platz in unserem Herzen haben.<br />
FOTOCREDITS: PRESSE, PRIVAT<br />
FOTOCREDITS: GÜNTER HOFER/SCHWABENPRES, KERSTIN JOENSSON<br />
Er kommt aus dem Schwarzwald,<br />
stand schon als kleiner Junge mit<br />
der Schwarzwaldfamilie Familie<br />
Jäkle auf der Bühne, moderierte<br />
unzählige Musiksendungen und feiert<br />
in diesem Jahr sein 20-jähriges<br />
Bühnenjubiläum als Solokünstler. Sie<br />
kommt aus dem Odenwald, hat sich<br />
mit Hits wie „Ich hab’ mich verliebt“<br />
fest etabliert und genießt derzeit ihr<br />
junges Mutterglück. Nun erscheint<br />
ein Duett-Album von Reiner Kirsten<br />
und Liane – die mehr verbindet als<br />
nur musikalische Qualitäten.<br />
Einen ersten Vorgeschmack<br />
auf ihr gemeinsames musikalisches<br />
Schaffen konnten die<br />
Besucher des Thermen Open<br />
Airs in Bad Füssing mit dem Lied<br />
„Vom Stadtpark die Laternen“<br />
(Original Gitte Haenning und Rex<br />
Gildo) genießen. Aus diesem<br />
ersten Duett von Liane und<br />
Reiner Kirsten entstand dann die<br />
Idee zum gemeinsamen Album.<br />
„Wir haben gespürt, wie wahnsinnig<br />
gut wir gemeinsam vom<br />
Publikum aufgenommen werden.<br />
Es sind auch Fans danach zu uns<br />
gekommen und haben gefragt,<br />
ob wir noch so ein Lied haben.<br />
Wir hatten aber eben nur dieses<br />
eine Duett. Deshalb haben wir<br />
uns gleich dazu entschlossen,<br />
mehr draus zu machen“, so Liane.<br />
Daraufhin ging’s für beide viele<br />
Stunden ins Tonstudio. Herausgekommen<br />
ist nun ein Album mit<br />
<strong>Melodie</strong>n, die man immer wieder<br />
gerne hört, und Texten, die<br />
vom Leben erzählen. Ihre zwei<br />
Stimmen, so unterschiedlich sie<br />
sind, ergänzen sich wunderbar.<br />
„Die Zusam menarbeit mit Liane<br />
hat Riesen spaß gemacht, sie<br />
ist einfach eine wunderbare<br />
Künstlerin“, schwärmt Reiner.<br />
„Dieses Kompliment kann ich<br />
nur zurückgeben“, antwortet<br />
Liane lächelnd und ergänzt:<br />
„Da wir uns schon so lange<br />
kennen, ist zwischen uns eine<br />
tolle Freundschaft entstanden.<br />
Und ich denke, diese Sympathie<br />
kommt bei den Liedern auch<br />
entsprechend rüber.“<br />
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