Der Businessplan als Instrument der Gründungs - MBA Programme ...
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IMB Institute of Management Berlin Working paper No. 43<br />
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin - Berlin School of Economics<br />
Um die Ergebnisse <strong>der</strong> Haupthypothese genauer beurteilen zu können und um mehr Erkenntnisse<br />
über den Zusammenhang von Planungsverhalten und Unternehmenserfolg zu gewinnen, wurden<br />
weitere Nebenhypothesen formuliert.<br />
Die Literatur und beson<strong>der</strong>s die Ratgeber zur Erstellung von Businessplänen raten im Zuge <strong>der</strong><br />
Geschäftsplanung eine Reihe von Analysen vorzunehmen. Neben Markt- und Wettbewerbsanalysen<br />
nach Porter steht insbeson<strong>der</strong>e die SWOT-Analyse im Mittelpunkt <strong>der</strong> meisten Diskussionen (vgl.<br />
Dorizzi/ Stocker 2004: 62ff; Nagl 2005: 21ff). Die Durchführung von strategischen Analysen wird <strong>als</strong><br />
ein wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Geschäftsplanung angesehen. Dies impliziert, dass die Durchführung<br />
möglichst vieler strategischer Analysen ein transparenteres Bild <strong>der</strong> untersuchten Märkte liefert und<br />
somit strategische Maßnahmen zielgerichteter getroffen werden können, was einen positiven Einfluss<br />
auf den Unternehmenserfolg haben sollte.<br />
NH1: Die Anzahl <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Geschäftsplanung vorgenommenen Analysen steht in einem<br />
positiven Zusammenhang mit dem Erfolg des neu gegründeten Unternehmens.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Ratgeber-Literatur wird neben <strong>der</strong> SWOT-Analyse regelmäßig auch die Durchführung<br />
einer Wettbewerbs- o<strong>der</strong> Branchenstrukturanalyse (z. B. Five Forces nach Porter) empfohlen (vgl.<br />
Nagl 2005: 26ff; Klandt 2006: 200ff). Diese analysierte Wettbewerbsintensität innerhalb eines Marktes<br />
wird durch die Rivalität unter den bestehenden Unternehmen, die Bedrohung durch neue<br />
Konkurrenten, die Bedrohung durch Substitutionsprodukte, die Verhandlungsstärke <strong>der</strong> Abnehmer<br />
und die Verhandlungsmacht <strong>der</strong> Lieferanten bestimmt (vgl. Porter, 1999, S. 28 ff, Klandt, 2006, S.<br />
201).<br />
Da die Erkenntnisse dieser Analyse die Wettbewerbskenntnis <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong> erhöhen und somit<br />
unterstellt werden kann, dass strategische Entscheidungen auf einer besseren Informationsgrundlage<br />
getroffen werden können, ist anzunehmen, dass die Qualität bzw. Genauigkeit <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsanalyse in einem positiven Zusammenhang mit dem Erfolg des Unternehmens steht. Die<br />
Qualität <strong>der</strong> Wettbewerbsanalyse wird ermittelt, indem die Einschätzung <strong>der</strong> Wettbewerbskräfte zum<br />
<strong>Gründungs</strong>zeitpunkt mit <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> gleichen Faktoren zum Befragungszeitpunkt verglichen<br />
wird, wobei zu beachten ist, dass die Einschätzung <strong>der</strong> Wettbewerbskräfte zum <strong>Gründungs</strong>zeitpunkt<br />
retrospektiv erfolgt. Dazu wird folgende Hypothese formuliert:<br />
NH2: Wenn die Qualität <strong>der</strong> Wettbewerbsanalyse einen positiven Einfluss auf den Erfolg <strong>der</strong><br />
Unternehmensgründung hat, müsste gelten: Je geringer die Abweichungen zwischen <strong>der</strong><br />
Einschätzung <strong>der</strong> Wettbewerbskräfte zum <strong>Gründungs</strong>zeitpunkt und Befragungszeitpunkt,<br />
desto erfolgreicher das neu gegründete Unternehmen.<br />
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