08.12.2012 Aufrufe

SemesterJournal 1/09 - MBA Programme der HWR Berlin

SemesterJournal 1/09 - MBA Programme der HWR Berlin

SemesterJournal 1/09 - MBA Programme der HWR Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10 Titelthema: Internationalität<br />

<strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>09</strong> <strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>09</strong> Titelthema: Internationalität<br />

11<br />

Export des <strong>MBA</strong>-Studiengangs HCM<br />

Der an <strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> entwickelte <strong>MBA</strong>-Studiengang Health Care Management (HCM) wird nun auch an <strong>der</strong> Peoples’ Friendship<br />

University of Russia in Moskau (PFUR) angeboten. 20 Studierende haben sich für den ersten Durchgang eingeschrieben.<br />

Der Transfer des Studienprogramms wurde von <strong>der</strong> EU finanziert.<br />

Text: Heinz Naegler<br />

Müssen kulturelle, strukturelle und<br />

gesellschaftliche Unterschiede zwischen<br />

Deutschland und Russland bei <strong>der</strong><br />

Konzeptionierung von Studiengängen<br />

zwingend Hin<strong>der</strong>nisse darstellen? Für<br />

beide Seiten fast ein wenig überraschend,<br />

konnten die Kolleg/innen <strong>der</strong><br />

Partneruniversität in Moskau den Entwurf<br />

eines Curriculums, das ursprünglich<br />

für den deutschsprachigen Raum<br />

entwickelt worden war, ohne große<br />

Korrekturen akzeptieren. Anpassungen<br />

waren lediglich in den Modulen<br />

zum Gesundheitswesenrecht und beim<br />

Strategischen und Krisenmanagement<br />

notwendig, denn sie setzen spezifische<br />

Kenntnisse <strong>der</strong> Bedingungen voraus,<br />

unter denen Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

in <strong>der</strong> Russischen<br />

För<strong>der</strong>ation gemanagt werden.<br />

Ein Jahr arbeiteten Wissenschafter/<br />

innen bei<strong>der</strong> Hochschulen an dem Programm,<br />

feilten an Inhalten. Dann ging<br />

<strong>der</strong> aus <strong>Berlin</strong> nach Moskau exportierte<br />

Studiengang im Februar 20<strong>09</strong> an den<br />

Start. Der Rektor <strong>der</strong> PFUR Moskau,<br />

Professor Dr. Vladimir M. Filippov, hieß<br />

im Beisein vieler hochrangiger Gäste<br />

und Vertreter des Projekt-Konsortiums<br />

die ersten Studierenden aus Moskau<br />

und an<strong>der</strong>en Regionen <strong>der</strong> Russischen<br />

Fö<strong>der</strong>ation zum Beginn ihres <strong>MBA</strong>-<br />

Studiums Health Care Management<br />

willkommen.<br />

Die weitgehende Übereinstimmung <strong>der</strong><br />

in Moskau und in <strong>Berlin</strong> angebotenen<br />

Curricula ermöglicht den beiden Hochschulen<br />

die gegenseitige Anerkennung<br />

<strong>der</strong> in <strong>Berlin</strong> und Moskau erbrachten<br />

Deutschland ist laut offiziellen Angaben Russlands Wissenschaftspartner „Nr. Eins.“ Auch<br />

die PFUR in Moskau unterhält zahlreiche Kooperationen mit deutschen Hochschulen, eine<br />

von ihnen: die <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Der Rektor <strong>der</strong> Peoples’ Friendship University<br />

of Russia, Prof. Dr. Vladimir M. Filippov (stehend),<br />

begrüßt die ersten Studierenden des<br />

<strong>MBA</strong>-Studiengangs Health Care Management<br />

in Moskau. Prof. Dr. Heinz Naegler (links) hat<br />

diesen <strong>Programme</strong>xport von <strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong><br />

nach Russland verantwortlich organisiert.<br />

Studienleistungen. Die Studierenden können<br />

– eine entsprechende Vereinbarung<br />

zwischen den beiden Partnern vorausgesetzt<br />

– einen Teil <strong>der</strong> von ihnen benötigten<br />

Credit Points in <strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>en<br />

Hochschule erwerben. Mit <strong>der</strong> PFUR in<br />

Moskau ist nun ein weiterer Partner zur<br />

Medizinischen Universität Wien hinzu<br />

gekommen, mit <strong>der</strong> die <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong><br />

im Rahmen dieses <strong>MBA</strong>-Studiengangs<br />

Health Care Management seit 2005 eine<br />

Kooperation unterhält. Denn Teil des<br />

zweijährigen Programms ist eine gemeinsame<br />

Studienreise ins Ausland.<br />

Das Studium in <strong>der</strong> russischen Hauptstadt<br />

ist ähnlich wie in <strong>Berlin</strong> und in<br />

Wien berufsbegleitend organisiert. In<br />

Moskau gibt es jedoch weniger, dafür<br />

aber längere Präsenzphasen. Denn viele<br />

Studierende müssen von weit her nach<br />

Moskau anreisen.<br />

Prof. Dr. Heinz Naegler ist Honorar-<br />

professor an <strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> und ver-<br />

antwortlich für dieses Projekt.<br />

Zuwachs in Downun<strong>der</strong><br />

Die Internationalität <strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> kommt auch in <strong>der</strong> Vielfalt und Anzahl <strong>der</strong> Partnerhochschulen zum Ausdruck.<br />

Australien ist darunter ein zwar etwas ferneres Land, erfreut sich aber unter den Studierenden großer Beliebtheit. Zu den<br />

beiden Partnerhochschulen in Sidney und Townsville ist jüngst eine dritte in Melbourne hinzugekommen.<br />

Text: Ingo Fischer<br />

Kennzeichen <strong>der</strong> Internationalisierungsstrategie<br />

mit Blick auf ausländische<br />

Partner ist auch <strong>der</strong> gegenseitige Studierendenaustausch<br />

unter Vermeidung <strong>der</strong><br />

teilweise sehr hohen Semestergebühren,<br />

die an ausländischen Hochschulen oft<br />

anfallen. Dieser Ansatz trägt aber nur<br />

dauerhaft, wenn beide Partnerhochschulen<br />

bei den jeweils an<strong>der</strong>en Studierenden<br />

attraktiv genug sind – und Attraktivität<br />

muss gestützt und geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Aktive Kooperationen bestehen bereits<br />

seit mehreren Jahren mit <strong>der</strong> australischen<br />

James Cook University (JCU) in<br />

Townsville an <strong>der</strong> Ostküste des Landes<br />

und weiter südlich gelegen mit <strong>der</strong><br />

Macquarie University (MQU) in Sidney.<br />

Townsville ist eine lebhafte Küstenstadt<br />

mit ca. 130 000 Einwohnern, nicht fern<br />

gelegen vom Weltkulturerbe Great<br />

Barrier Reef und teilweise umgeben<br />

von tropischem Regenwald. Die James<br />

Cook University hält vielfältige Studienmöglichkeiten<br />

für Un<strong>der</strong>graduates und<br />

Postgraduates bereit. Neben Business<br />

Studies reicht das Angebot von Arts bis<br />

Social Sciences. Innerhalb <strong>der</strong> Top<br />

100 Hochschulen in <strong>der</strong> Asia-Pacific Region<br />

rangiert die JCU auf einem guten<br />

Mittelfeldplatz, Tendenz steigend.<br />

Die Macquarie University ist in einem<br />

parkähnlichen Gebiet im Nordwesten<br />

Sidneys angesiedelt, umgeben von einem<br />

High-Tec Korridor mit vielen weltweit<br />

agierenden Unternehmen, zu denen enge<br />

Beziehungen gepflegt werden. Die MQU<br />

charakterisiert sich selbst als “ambitious,<br />

contemporary, friendly” und ist spezialisiert<br />

auf Arts, Business and Economics,<br />

Human Sciences und Science. In 2008 waren<br />

ca. 33 000 Studierende eingeschrieben.<br />

Seit vielen Jahren besteht eine erfolgreiche Kooperation mit <strong>der</strong> Macquarie University in<br />

Sidney, Australien (Foto). Nun sind weitere Partner in „Down Un<strong>der</strong>“ hinzu gekommen.<br />

Marketing und „Impression Management“ lassen sich am besten durch Menschen<br />

gestalten. Broschüren und an<strong>der</strong>e Mittel sind hilfreich; die persönliche<br />

Kommunikation ist am wirksamsten. Persönliche Kontakte spielen aber auch<br />

bei <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> Kooperation u. a. für die operativen Prozesse eine Rolle.<br />

Über Kontinente hinweg zu kommunizieren ist effektiver, wenn die Partner<br />

sich persönlich kennen. Deswegen war die Fortführung <strong>der</strong> persönlichen<br />

Begegnungen zwischen den Vertreter/innen <strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> und <strong>der</strong> australischen<br />

Partner am Rande <strong>der</strong> Messen ein ebenso wichtiger Aspekt wie die<br />

Werbung bei den Studierenden.<br />

Beide Hochschulen führen zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Attraktivität von Auslandssemestern<br />

u. a. Student Exchange Fairs<br />

durch, auf denen sich die Partnerhochschulen<br />

vorstellen. Die <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> war<br />

im März 20<strong>09</strong> an beiden Hochschulen<br />

vertreten und konnte im Konzert <strong>der</strong><br />

MQU-Partner durch ein profiliertes<br />

Angebot aufgrund fachlicher Konzentration,<br />

Praxisnähe und <strong>der</strong> Breite an<br />

englischsprachigen Lehrveranstaltungen<br />

positive Resonanz verzeichnen.<br />

Das war letztendlich auch <strong>der</strong> Schlüssel<br />

zur Ausweitung des australischen<br />

Netzwerkes um die La Trobe University<br />

in Melbourne. Von den rund<br />

26 000 Studierenden kommen 3 500<br />

aus dem Ausland, aus 90 Län<strong>der</strong>n.<br />

Universitätsmotto ist: „Qui cherche<br />

trouve“ [Wer suchet, <strong>der</strong> findet.] Im<br />

Rahmen eines ersten Antrittsbesuchs<br />

<strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> konnte <strong>der</strong> unterschriebene<br />

Kooperationsvertrag zur<br />

Gegenzeichnung mit nach Deutschland<br />

genommen werden. Ein Gegenbesuch<br />

von La Trobe-Vertreter/innen<br />

fand bereits im Mai 20<strong>09</strong> statt.<br />

Prof. Dr. Ingo Fischer ist spezialisiert auf<br />

Personalmanagement und lehrt u. a.<br />

Strategisches Management und Organisation<br />

am FB Wirtschaftswissenschaften <strong>der</strong><br />

<strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!