SemesterJournal 1/09 - MBA Programme der HWR Berlin
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22 <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong><br />
<strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>09</strong> <strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>09</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong><br />
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Grußwort<br />
<strong>Berlin</strong>s Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, sprach auf <strong>der</strong> Festveranstaltung<br />
zur Fusion <strong>der</strong> beiden Fachhochschulen, aus <strong>der</strong> am 1. April 20<strong>09</strong> die Hochschule für Wirtschaft und Recht <strong>Berlin</strong> hervorgegangen<br />
ist.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
„Was lange währt, wird endlich gut “ ,<br />
möchte man sagen. Und so gratuliere<br />
ich Ihnen – auch im Namen des Senats<br />
von <strong>Berlin</strong> – zur Fusion von zwei<br />
Fachhochschulen zur Hochschule für<br />
Wirtschaft und Recht.<br />
Unser Dank geht an alle, die in den<br />
vergangenen Monaten und Jahren<br />
dieses Projekt angestoßen, bewegt und<br />
geduldig geför<strong>der</strong>t haben. Ausdrücklich<br />
schließt mein Dank auch jene ein, die<br />
in <strong>der</strong> Vergangenheit ihre Skepsis und<br />
Bedenken vorgetragen haben. Denn das<br />
Streiten um <strong>der</strong> Sache willen ist für das<br />
Finden fruchtbarer Lösungen unverzichtbar.<br />
Ich meine, dass wir heute vor einer<br />
guten Lösung stehen. Lassen Sie uns<br />
gemeinsam daran arbeiten, dass sich<br />
die großen Hoffnungen <strong>der</strong> Optimisten<br />
erfüllen und schließlich auch die<br />
Skeptiker von den Erfolgen <strong>der</strong> neuen<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
überzeugt werden.<br />
Wie in <strong>der</strong> Wirtschaft, sind auch im<br />
öffentlichen Bereich Fusionen geeignet,<br />
Misstrauen und Sorgen zu wecken.<br />
Wie Sie wissen, stehe ich ja selbst einer<br />
Senatsverwaltung vor, die erst zu Beginn<br />
dieser Legislaturperiode aus <strong>der</strong> Bildungs-<br />
und Jugendverwaltung einerseits<br />
und <strong>der</strong> Wissenschaftsverwaltung<br />
an<strong>der</strong>erseits neu formiert wurde.<br />
Da hat es am Anfang auch etwas geknirscht.<br />
Altbekanntes und Gewohntes<br />
will immer nur ungern aufgegeben werden<br />
und <strong>der</strong> Aufbruch zu neuen Ufern<br />
ist stets mit Risiken behaftet. Die Liste<br />
<strong>der</strong> vermeintlichen Schrecken ist lang:<br />
Eine neuer Name, ein schrecklich-neues<br />
Design, politisch verän<strong>der</strong>te Mehrheitsverhältnisse<br />
in den Gremien, eventuell<br />
räumliche Verän<strong>der</strong>ung, umgelenkte<br />
Ressourcenströme o<strong>der</strong> gar neue Kollegen…<br />
Die Liste <strong>der</strong> Grausamkeiten<br />
ließe sich noch fortsetzen.<br />
Ich habe das Projekt dieser Fusion<br />
immer unterstützt. Denn das Neue<br />
beinhaltet immer auch Chancen, neue<br />
Spielräume und neue Optionen. Deshalb<br />
ist klar zu sagen: Diese Fusion <strong>der</strong><br />
Fachhochschule für Wirtschaft und <strong>der</strong><br />
Fachhochschule für Verwaltung und<br />
Rechtspflege ist keine Sparmaßnahme,<br />
kein Rationalisierungskonzept und erst<br />
recht keine feindliche Übernahme. Wirtschaftlich<br />
gesprochen ist es aus meiner<br />
Sicht ein „Merger of Equals“, ein Zusammenschluss<br />
auf gleicher Augenhöhe, <strong>der</strong><br />
versucht, ein neues, zukunftsträchtiges<br />
Geschäftsmodell in <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Wissenschaftslandschaft<br />
zu etablieren.<br />
Dabei bitte ich auch zu bedenken, dass<br />
die Institution einer öffentlichen akademischen<br />
Körperschaft den Beteiligten<br />
wohl die größten Spielräume einräumt,<br />
den Prozess zum Wohle aller zu nutzen.<br />
In kaum einer an<strong>der</strong>en öffentlichen Einrichtung<br />
wird Selbstverwaltung so groß<br />
geschrieben, wie in unseren Hochschulen.<br />
Ich denke deshalb, dass Sie, liebe<br />
Anwesende, und überhaupt alle Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> neuen Hochschule, die Möglichkeit<br />
haben, diese neue Hochschule für<br />
Wirtschaft und Recht mit Engagement,<br />
innovativen Ideen und einem kooperativen<br />
Umgang neu voran zu bringen.<br />
Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese neue<br />
Chance mit Elan zu ergreifen vermögen.<br />
Aber selbstverständlich sage ich Ihnen<br />
hiermit auch gerne meine Unterstützung<br />
und die Hilfe meines Hauses zu, sollten<br />
einmal Fragen auftauchen, die aus eigener<br />
Kraft nicht beantwortet werden können.<br />
Wie Sie wissen, ist <strong>der</strong> Anstoß zu<br />
diesem Zusammenschluss von einer<br />
Empfehlung des Wissenschaftsrates ausgegangen.<br />
Dieser hatte sich dafür ausgesprochen,<br />
„Ein-Fach-Hochschulen“<br />
in ihrem Fächerspektrum auszubauen.<br />
Dem lag die Einsicht zugrunde, dass ein<br />
zu schmales fachliches Profil den heutigen<br />
beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen kaum<br />
mehr gerecht wird. Für die Fachhochschule<br />
für Verwaltung und Rechtspflege<br />
trifft die Begründung zu, dass die strikte<br />
Trennung <strong>der</strong> Ausbildung für den öffentlichen<br />
Dienst von an<strong>der</strong>en akademischen<br />
Ausbildungswegen nicht mehr<br />
zeitgemäß ist.<br />
Und aus heutiger Sicht kann man<br />
hinzufügen, dass sich die neue Hochschule<br />
für Wirtschaft und Recht noch<br />
erfolgreicher gegen die relativ kleinen<br />
privaten Hochschulen wird abgrenzen<br />
können, die heute doch nur einen<br />
vergleichsweise kleinen Ausschnitt<br />
betriebswirtschaftlicher Gelehrsamkeit<br />
anbieten können. Also auch aus dieser<br />
Marktperspektive sehe ich Ihre Hochschule<br />
gut positioniert.<br />
Und natürlich waren die Argumente<br />
des Wissenschaftsrates aus meiner<br />
Sicht richtig! Denn wir erleben in<br />
vielen Fächern, auch bedingt durch die<br />
Einführung <strong>der</strong> Masterstudiengänge,<br />
nicht nur eine weitere Spezialisierung,<br />
son<strong>der</strong>n auch die neue Verknüpfung<br />
von Disziplinen. Die beruflichen<br />
Lebenswege sind heute deutlich<br />
flexibler, die Anfor<strong>der</strong>ungen vielseitiger<br />
geworden. In <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung erleben wir immer häufiger<br />
die Übernahme marktförmiger<br />
Steuerungsmodelle und in <strong>der</strong> freien<br />
Wirtschaft erleben wir gerade, wenn<br />
mich nicht alles täuscht, die Rückkehr<br />
ordnungspolitischer Standards in einen<br />
Markt, dessen Selbstregulierung gerade<br />
katastrophal gescheitert ist.<br />
„Ich glaube deshalb, dass die neue<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
die besten Chancen hat, sich sichtbar<br />
in <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Wissenschaftslandschaft<br />
zu platzieren. “<br />
Durch die Fusion kann sich das<br />
Profil in Richtung einer Hochschule<br />
für „privates und öffentliches Wirtschaftsmanagement“<br />
erweitern und<br />
schärfen.<br />
Die Qualifikationen <strong>der</strong> Professorenschaft<br />
ergänzen sich auf hervorragende<br />
Weise. Für die eine Seite<br />
ist die wirtschaftswissenschaftliche<br />
Qualifikation <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite von<br />
Vorteil, umgekehrt profitiert man<br />
von den rechts-, verwaltungs- und<br />
politikwissenschaftlichen Qualifikationen.<br />
Beide werden gewinnen.<br />
Die Studierenden erhalten eine<br />
zeitgemäße, hochwertige Ausbildung,<br />
die sie befähigt, in unterschiedlichen<br />
Berufs- und Aufgabenfel<strong>der</strong>n unserer<br />
Gesellschaft erfolgreich zu wirken.<br />
Mit diesem Zusammenschluss wird<br />
sich für Sie, liebe Studierende, in<br />
Ihrem Studienverlauf nicht viel<br />
än<strong>der</strong>n. Sie werden Ihre Studienangebote<br />
am Campus Lichtenberg, in<br />
Schöneberg o<strong>der</strong> am Fachbereich Berufsakademie<br />
besuchen, Sie werden<br />
hier weiterhin die für Sie wichtigen<br />
Ansprechpartner und -partnerinnen<br />
vorfinden sowie Arbeitsmöglichkeiten<br />
und die Bibliothek.<br />
Aber Sie werden jetzt Studierende<br />
dieser neuen und größeren Hochschule<br />
in <strong>Berlin</strong> sein mit einem<br />
erweiterten Spektrum an Studiengängen<br />
und einer gewachsenen<br />
Bedeutung Ihrer Hochschule im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Hochschullandschaft<br />
<strong>Berlin</strong>s. Profitieren Sie von den<br />
Chancen, die diese neue Entwicklung<br />
mit sich bringt, lernen Sie Studierende<br />
aus an<strong>der</strong>en Studiengängen<br />
kennen, die z. B. Erfahrungen<br />
aus <strong>der</strong> Berufswelt mitbringen o<strong>der</strong><br />
am Standort Schöneberg studieren.<br />
Nutzen Sie die vielfältigen Angebote<br />
dieser neuen Hochschule!<br />
Und für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter bedeutet dies, einer<br />
Einrichtung anzugehören, auf die<br />
man stolz sein kann, an <strong>der</strong> gerne<br />
geforscht, gelehrt und gearbeitet<br />
wird und die sich selbstbewusst in<br />
<strong>der</strong> hervorragenden <strong>Berlin</strong>er Wissenschaftslandschaft<br />
zu Wort meldet.<br />
In diesem Sinne, meine Damen und<br />
Herren, bin ich zuversichtlich und überzeugt,<br />
dass wir einen Grund zu feiern<br />
haben. Mein Dank und meine besten<br />
Wünsche gehen an alle diejenigen, die<br />
in den nächsten Monaten das alltägliche<br />
Zusammenwachsen managen müssen.<br />
Ich wünsche Ihnen dabei Fortune und<br />
allen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> neuen Hochschule<br />
die Kraft und den Optimismus, <strong>der</strong> neuen<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />
ein unverwechselbares und erfolgreiches<br />
Gepräge zu verleihen.