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11 7 24 15 Mit klaren Worten ins neue Jahr - KMU-Channel ...

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1 / 2007<br />

<strong>KMU</strong> News<br />

Offizielles Informationsorgan des Gewerbeverbandes Basel-Stadt<br />

Wirtschaftsverband der Basler <strong>KMU</strong>: Ausbildungs-, Informations-, Dienstleistungs- und<br />

Kompetenzzentrum www.kmu-channel.ch<br />

Übergabe Gewerbeverbands-Initiative<br />

Neujahrsempfang<br />

Aktuelles aus Wirtschaft und Politik<br />

Gewerbe-DemonstraEinheitskranken-<br />

Veranstaltung:<br />

7 tion in Zürich <strong>11</strong> kasse <strong>15</strong> Die <strong>neue</strong> GmbH <strong>24</strong><br />

<strong>Mit</strong> <strong>klaren</strong> <strong>Worten</strong> <strong>ins</strong> <strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong><br />

Zum traditionellen Neujahrsempfang des Gewerbeverbandes Basel-Stadt kamen auch in diesem <strong>Jahr</strong><br />

wieder über 1200 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur <strong>ins</strong> Theater Basel. Nebst der Möglichkeit,<br />

Kontakte zu knüpfen, bot der Neujahrsempfang auch einen Einblick in das Ballett «A midsummer<br />

night’s dream», der neusten Produktion von Richard Wherlock.<br />

Die auch dieses <strong>Jahr</strong> wieder<br />

zahlreich erschienene,<br />

illustre Gästeschar verfolgte<br />

zunächst aufmerksam die Reden<br />

von Gewerbeverbands-<br />

Präsident Werner Schmid<br />

und -Direktor Peter Malama<br />

sowie von Hans-Rudolf Matter,<br />

Direktionspräsident des<br />

Hauptsponsors Basler Kantonalbank<br />

und Georges Delnon,<br />

Direktor Theater Basel.<br />

Danach kamen die geladenen<br />

Gäste in den Genuss einer<br />

exklusiven Vorpremiere der<br />

jüngsten Ballett-Produktion<br />

des Basler Ballettdirektors<br />

Richard Wherlock. Die Tänzerinnen<br />

und Tänzer der Wherlock-Company<br />

zeigten in Trai-<br />

Peter Malama fand in seiner Neujahrsansprache deutliche Worte zur Bildung, zur Integration<br />

und zum Steuerwettbewerb.<br />

ningsanzügen Ausschnitte<br />

aus ihrem Programm «A<br />

midsummer night’s dream»,<br />

das am <strong>11</strong>. Januar 2007 eine<br />

erfolgreiche Premiere feierte.<br />

Anschliessend an den<br />

offiziellen Teil bot ein reich<br />

gedecktes und herrlich dekoriertes<br />

Buffet im Theater-<br />

Foyer den Gäs ten höchste<br />

Gaumenfreude und die Möglichkeit<br />

Kontakte zu pflegen<br />

und über die Neujahrsrede<br />

von Peter Malama zu diskutieren,<br />

die auch in den regionalen<br />

Medien grossen Anklang<br />

fand.<br />

➤ Seite 4 + 5


Veranstaltung<br />

Die <strong>neue</strong> GmbH<br />

Revision des GmbH-Rechts zum 1. Juli 2007<br />

<strong>Mit</strong> den gesetzlichen Neuerungen aus der Revision des GmbH-Rechts wird die Rechtsform der GmbH gerade für<br />

<strong>KMU</strong> an Bedeutung gewinnen. Die GmbH ist den heutigen Anforderungen an eine zeitgemässe und flexible Rechtsform<br />

angepasst. Informieren Sie sich aus erster Hand über die <strong>neue</strong>n Möglichkeiten des GmbH-Rechts und deren<br />

Anwendung in der Praxis.<br />

Programm<br />

16.30 Uhr Begrüssung und Einführung<br />

Philipp Spichty, Vizedirektor Gewerbeverband Basel-Stadt<br />

16.40 Uhr Neuerungen: Eigenarten der GmbH h<strong>ins</strong>ichtlich<br />

Stammkapital, Organisation und Geschäftsführung<br />

Dr. Marco Balmelli, CHRISTEN RICKLI PARTNER, Advokatur und Notariat, Basel<br />

17.10 Uhr Finanzierung, Kontrolle und Haftung<br />

Peter Andreas Zahn, FROMER SCHULTHEISS & STAEHELIN, Advokatur und Notariat, Basel<br />

Geschäftsführer der Vereinigung der Privaten Aktiengesellschaften<br />

17.30 Uhr Neue Rechnungslegungsnormen, <strong>Jahr</strong>esrechnung und Steuern<br />

Dr. Bernhard Madörin, artax FIDE CONSULT AG, Basel<br />

18.00 Uhr Apéro<br />

Zeit Dienstag, 6. Februar 2007, 16.30 – 18.00 Uhr, anschliessend Apéro<br />

Ort RAMADA PLAZA Basel, Hotel & Conference Center, Messeplatz 12<br />

Kosten 70.00 für GVBS-<strong>Mit</strong>glieder, <strong>11</strong>0.00 für Nichtmitglieder<br />

Anmeldung Gewerbeverband Basel-Stadt, Frau Astrid Senn, Postfach 332, 4010 Basel<br />

Tel. 061 227 50 46, Fax 061 227 50 52, E-Mail events@gewerbe-basel.ch<br />

Anmeldung auch direkt per Internet (www.kmu-channel.ch/veranstaltungen)<br />

«Wir arbeiten gerne mit UBS, weil<br />

sie die Erwartungen von unserer<br />

Firma und unseren Kunden erfüllt.»<br />

André und Corinne Frossard,<br />

Inhaber, Reisebüro<br />

Frossard AG, Basel<br />

UBS AG<br />

Aeschenplatz 6, 4051 Basel<br />

Otto Rüdin<br />

Leiter Geschäftskunden<br />

Tel. 061-289 33 92<br />

otto.ruedin@ubs.com


IMPRESSUM<br />

<strong>Mit</strong>teilungsblatt des<br />

Gewerbeverbandes<br />

Basel-Stadt<br />

<strong>KMU</strong> News 1/2007<br />

Herausgeber<br />

Gewerbeverband Basel-Stadt<br />

Elisabethenstr. 23<br />

Postfach 332<br />

4010 Basel<br />

Tel. 061 227 50 50<br />

Fax 061 227 50 51<br />

post@gewerbe-basel.ch<br />

Redaktion<br />

David Frey<br />

d.frey@gewerbe-basel.ch<br />

Tel. 061 227 50 57<br />

Fax 061 227 50 56<br />

Produktion, Layout, Inserate<br />

Franz Kilchherr<br />

f.kilchherr@gewerbe-basel.ch<br />

Tel. 061 227 50 38<br />

Druck<br />

Basler Zeitung<br />

Druckzentrum<br />

Hochbergerstrasse <strong>15</strong><br />

Postfach<br />

4002 Basel<br />

«<strong>KMU</strong> News»<br />

Erscheint 12 mal pro <strong>Jahr</strong><br />

Notariell beglaubigte Auflage:<br />

9400 Ex.<br />

Druckauflage: 10 000 Ex.<br />

Internet<br />

www.kmu-channel.ch<br />

Neues <strong>Jahr</strong> – <strong>neue</strong> Herausforderungen<br />

E D I T O R I A L<br />

Das <strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong> durfte ich mit einer <strong>neue</strong>n Stelle, hier beim Gewerbeverband Basel-Stadt als<br />

Bereichsleiter Politik, in Angriff nehmen – eine grosse Herausforderung für mich, massiv<br />

zunehmende behördliche Auflagen und immer kompliziertere Formulare – eine grosse Herausforderung<br />

für uns alle.<br />

Zunächst aber kurz zu meiner Person: 35 <strong>Jahr</strong>e, in der Basler Innenstadt<br />

lebend, HWV-Ökonom. In den vergangenen sechs <strong>Jahr</strong>en war ich Unternehmensberater<br />

bei einer kleinen Consultingfirma in Basel, bei der ich<br />

vorwiegend <strong>KMU</strong> beraten habe. Ich bin <strong>Mit</strong>glied der Basler FDP und war<br />

<strong>Mit</strong>initiant der Initiative «Fir en offe Basel». Zu meinen Hobbys zählen Reisen,<br />

Fasnacht und Badminton.<br />

Unternehmer wollen in erster Linie das herstellen und anbieten, was sie<br />

können und wofür sie bekannt sind. Immer mehr müssen sich <strong>KMU</strong> aber<br />

mit dem wachsenden Papierkrieg, komplizierten Formularen und unverständlichen<br />

Regulierungen auseinander setzen. Wir vom Gewerbeverband<br />

Basel-Stadt sorgen dafür, dass dieser Trend sich nicht fortsetzt und die Unternehmer<br />

sich wieder vermehrt um ihr Geschäft, ihre <strong>Mit</strong>arbeiter und ihre Georg von Nostitz<br />

Kunden kümmern können. Der Trend, jedes Problem mit <strong>neue</strong>n Gesetzen,<br />

Verordnungen und so weiter zu lösen, muss gebrochen werden. Wir wollen nicht verwaltet<br />

werden. Der Abbau von amtlich verordneten Hindernissen ist mir ein persönliches Anliegen<br />

– dafür setze ich mich ein! Rufen Sie mich an. Geme<strong>ins</strong>am mit Ihnen sowie im Dialog mit der<br />

staatlichen Verwaltung werde ich versuchen, Lösungen zu finden. Tel. 061 227 50 30.<br />

I N H A L T<br />

4 Thema<br />

Neujahrsansprache<br />

6 Aktuell<br />

<strong>KMU</strong>-Unternehmerpreis Tagesfamilien<br />

7 Gewerbeverbandsinitiative eingereicht<br />

8 Kampagne «Unternehmen rauchfrei»<br />

9 Ausländerberatung GGG<br />

10 Berufsbildung<br />

Attestausbildung<br />

<strong>11</strong> Schweizerischer Gewerbeverband<br />

Gewerbe-Demonstration in Zürich Dualsystem<br />

ist billiger<br />

12 Neujahrsempfang 2007<br />

14 Wirtschaft + Politik<br />

Verein Baustellenkontrolle Basel<br />

<strong>15</strong> Basler Detailhandel: Neue Mindestlöhne<br />

Nationalratswahlen<br />

<strong>15</strong> In eigener Sache<br />

17 Wahlen + Abstimmungen<br />

Einheitskrankenkasse<br />

20 Ratgeber<br />

Neuer Lohnausweis<br />

21 Dienstleistungen<br />

E-Business für <strong>KMU</strong><br />

22 Verbände<br />

Berufswettbewerb Parkett-Industrie<br />

Schweizerischer Verband Dach und Wand<br />

10-<strong>Jahr</strong>-Dienstjubiläum 3 Fragen an ...<br />

23 sun21<br />

Er<strong>neue</strong>rbare Energie aus Haushaltsabfällen<br />

23 aktuell<br />

IWB: Energieberatung umgezogen<br />

<strong>24</strong> Veranstaltung<br />

Podiumsdiskussion «Für eine soziale Einheitskrankenkasse»<br />

Praxiskurs «Brandverhütung und Brandbekämpfung»<br />

(im Rahmen der <strong>KMU</strong>-Kollektivlösung «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz»)<br />

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Basel-Stadt<br />

<strong>Mit</strong>twoch, 21. März 2007, von 14 bis 17 Uhr<br />

Ort: Berufsfeuerwehr BS, Kornhausgasse 18, Basel<br />

Zielpublikum: Betriebsleiter, Sicherheitsbeauftragte, KOPAS/Firmenbeauftragte EKAS<br />

Anmeldungen: Gewerbeverband Basel-Stadt, Rebecca Vitelli, Tel. 061 227 50 45,<br />

r.vitelli@gewerbe-basel.ch<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt! Jetzt anmelden!<br />

3


4 T H E M A <strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Neujahrsansprache 2007<br />

Die Jugend von heute ist unser Berufsnachwuchs von morgen<br />

Peter Malama blickte in seiner traditionellen Neujahrsansprache am Neujahrsempfang 2007 des Gewerbeverbandes<br />

Basel-Stadt im Theater Basel zurück auf das letzte <strong>Jahr</strong> und setzte die Schwerpunkte für das<br />

kommende <strong>Jahr</strong>. Die <strong>KMU</strong> News veröffentlichen Ausschnitte aus der Rede Peter Malamas.<br />

Peter Malama fand in seiner Neujahrsansprache deutliche Worte zur Bildung,<br />

Integration und zum Steuerwettbewerb..<br />

«... Im Gegensatz zum Theaterdirektor<br />

George Delnon plagen den<br />

Gewerbeverband keine Auslastungssorgen.<br />

Im Gegenteil: Seit<br />

wir das letzte Mal vor einem <strong>Jahr</strong><br />

hier versammelt waren, sind wieder<br />

über <strong>15</strong>0 <strong>KMU</strong> aus der ganzen<br />

Region neu zu uns gestossen!<br />

William Shakespeare hat bekanntlich<br />

geflügelte Worte für alle Lebenslagen<br />

hinterlassen, vor allem<br />

im «Hamlet», wo es am Schluss<br />

heisst:<br />

«Der Rest ist Schweigen.»<br />

Ich kann Ihnen aber diesen Gefallen<br />

noch nicht tun. ..<br />

Rückblick<br />

Im vergangenen <strong>Jahr</strong> haben wir<br />

unsere Dienstleistungen für die<br />

<strong>KMU</strong> weiter ausgebaut. Über 300<br />

<strong>Mit</strong>glieder holten sich bei uns unentgeltlich<br />

Rat in rechtlichen und<br />

betriebswirtschaftlichen Fragen.<br />

In jeder dritten Sprechstunde ging<br />

es dabei um den Umgang mit behördlichen<br />

Auflagen und wie man<br />

damit fertig wird. Tendenz: steigend!<br />

Leider!<br />

Zentrale Abrechnungsstelle für<br />

Sozialversicherungen (ZAS)<br />

Ins <strong>Jahr</strong> 2006 fällt auch der Ausbau<br />

der Zentralen Abrechnungsstelle<br />

für Sozialversicherungen (ZAS).<br />

Über diese Anlaufstelle können<br />

Sie als Arbeitgeber bekanntlich<br />

auch alle Sozialversicherungen<br />

für Ihr privates Haushaltspersonal<br />

abrechnen – und dies mit<br />

einem einzigen Formular. Der Gewerbeverband<br />

versteht die ZAS<br />

als Beitrag zur Verhinderung von<br />

Schwarzarbeit. Wir sind stolz,<br />

dass sich bereits andere Kantone<br />

wie Zürich und Genf für unser Modell<br />

interessieren.<br />

Gegen Auflagen und Vorschriften<br />

Im Bereich Politik haben wir uns<br />

zur Wehr gesetzt gegen Auflagen<br />

und Vorschriften, von denen der<br />

Staat ständig mehr aus dem Hut<br />

zaubert. Diese hat wahrscheinlich<br />

schon Shakespeare im Auge gehabt,<br />

als er schrieb:<br />

«Ist es auch Wahnsinn,<br />

so hat es doch Methode.»<br />

Ferner setzten wir uns für die An-<br />

liegen des Individualverkehrs im<br />

Allgemeinen ein und machten uns<br />

speziell für ein <strong>neue</strong>s Parkhaus<br />

im Raum Kunstmuseum/Aeschen<br />

stark. Auf schweizerischer Ebene<br />

traten wir sowohl für die Reform<br />

der Unternehmensbesteuerung<br />

als auch für einen <strong>KMU</strong>-freundlicheren<br />

Lohnausweis ein.<br />

Verein Baustellenkontrolle Basel<br />

Das Positive: Die BASKO greift.<br />

Letztes <strong>Jahr</strong> konnte sie rund 670<br />

Kontrollen durchführen. Das Negative:<br />

Bei knapp einem Drittel, rund<br />

230 Mal, stellte sie Unregelmässigkeiten<br />

fest. Wöchentliche Arbeitszeiten<br />

bis zu 66 Stunden und<br />

Stundenlohnentschädigungen von<br />

8 Euro – notabene inklusive Spesen,<br />

13. Monatslohn und Ferienentschädigung!<br />

Das zeigt: Der Import<br />

von Lohn- und Sozialdumping<br />

findet täglich statt. Wir helfen ihn<br />

aufzudecken und zu verhindern.<br />

Positiv ist auch der Rückgang der<br />

aufgedeckten Missstände gegenüber<br />

dem Vorjahr und die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

Behörden – mindestens mit den<br />

deutschen... Ebenso positiv: Wir<br />

werden aus dem Ausland nach den<br />

Inhalten unserer Gesamtarbeitsverträge<br />

angefragt. Wir stehen<br />

zur Sozialpartnerschaft und sind<br />

überzeugt, dass ein ansässiger<br />

Unternehmer, der sich einem GAV<br />

verpflichtet, ein Recht auf Wettbewerbsgleichheit<br />

hat. Die Tätigkeit<br />

der Baustellenkontrolle ist deshalb<br />

– aus unserer Sicht – zwingend<br />

notwendig für die Aufrechterhaltung<br />

des sozialen Friedens!<br />

1. Basler Berufs- und<br />

Bildungsmesse<br />

Das eigentliche Highlight im ver-<br />

gangenen <strong>Jahr</strong> im Bereich Berufsbildung<br />

war die 1. Basler Berufs-<br />

und Bildungsmesse. Dabei ging es<br />

– Hamlet lässt schon wieder grüssen<br />

– zuerst einmal um<br />

«to be or not to be»<br />

als die Finanzierung wegen einer<br />

Absage der Politik vorübergehend<br />

in Gefahr geriet. Umso erfreuter<br />

waren wir, dass diese Messe trotz<br />

der Widerstände aus dem Rathaus<br />

schon bei ihrer ersten Durchführung<br />

sämtliche Rekorde gebrochen<br />

hat, und zwar Schweizer Rekorde.<br />

Auf 6000 m 2 haben über 100 Aussteller<br />

mehr als 250 Wege in den<br />

Beruf vorgestellt. Auch schweizweit<br />

einzigartig: die Vielsprachigkeit<br />

der Messe, ihr Fokus auf die<br />

Eltern, der aktive <strong>Mit</strong>einbezug der<br />

Lehrpersonen, die Präsenz der<br />

Basler Schulen sowie der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz.<br />

Die Basler Wirtschaft, die Sie hier<br />

ja repräsentieren, ist bereit gewesen,<br />

ein Budget von total 2,5 Millionen<br />

Franken aufzubringen. Sie<br />

haben damit den Beweis erbracht,<br />

dass Sie der Basler Jugend konkrete<br />

berufliche Perspektiven aufzeigen<br />

wollen und Ihre Unterstützung<br />

beim schwierigen Übergang<br />

von der Schule in die Berufs- und<br />

Arbeitswelt nicht auf<br />

«Worte, Worte, nichts als Worte»<br />

Shakespeare, «Troilus und Cressida»<br />

beschränken. ➤<br />

Die ganze Rede ist im Internet unter<br />

www.kmu-channel zu hören,<br />

auf www.petermalama.ch ist sie<br />

zudem auch zu lesen.


➤<br />

<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Ausblick<br />

Ich hatte im Rahmen der Berufsmesse<br />

Gelegenheit, mit vielen jungen<br />

Männern und Frauen über ihre<br />

Ängste und Sorgen zu sprechen.<br />

Einige dieser Themen möchte ich<br />

hier aufgreifen.<br />

Bildung<br />

Jugendliche sehen Bildung verständlicherweise<br />

im direkten Zusammenhang<br />

mit der Jugendarbeitslosigkeit:<br />

Wer keine<br />

Ausbildung hat, findet<br />

keine Arbeit. Spätestens<br />

wenn sie eine Lehrstelle<br />

suchen, stehen<br />

die Stadtbasler Schulabgängerinnen<br />

und<br />

Schulabgänger im direkten<br />

Wettbewerb zu ihren<br />

Altersgenossen in anderen<br />

Schweizer Kantonen.<br />

Und da sind sie wahrlich<br />

nicht zu beneiden.<br />

Wir müssen das jetzige<br />

Niveau steigern, es kompatibel<br />

machen mit dem<br />

Anspruchsniveau der<br />

Wirtschaft und die Schülerinnen<br />

und Schüler be-<br />

fähigen, dieses Niveau zu<br />

erreichen. Dazu braucht<br />

es erstens die Umsetzung<br />

des «Ent wicklungsplans Volksschule»<br />

mit der Variante sechs<br />

<strong>Jahr</strong>e Primarschule und drei <strong>Jahr</strong>e<br />

Sekundarstufe. Zweitens die<br />

Harmonisierung von Lernzielen<br />

und Lerninhalten. Und drittens der<br />

aktive Einbezug der Eltern. Sie<br />

sind und bleiben die Schlüsselpersonen<br />

bei der Ausbildung ihrer<br />

Kinder.<br />

Integration<br />

Nächstes Stichwort in engem Zusammenhang<br />

mit Berufswahl und<br />

-bildung ist die Integration. Von<br />

meinen jugendlichen Gesprächspartnern<br />

an der Messe hörte ich<br />

oft, dass sie die Integrationsbemühungen,<br />

für die Basel doch so<br />

berühmt sei, zu wenig spüren. Solche<br />

Aussagen müssen wir ernst<br />

nehmen, denn junge Baslerinnen<br />

und Basler sind die besten Inte-<br />

grationsexperten! Sie wachsen ja<br />

zusammen mit den Altersgenossen<br />

auf, mit – wie man heute sagt – Migrationshintergrund!<br />

Sie erfahren<br />

jeden Tag im Klassenzimmer, auf<br />

dem Schulhof, auf der Strasse<br />

oder in ihrer Firma, was Integration<br />

ist, und auch das Gegenteil davon.<br />

Und spätestens, wenn die Steuerrechnung<br />

vom «Storchen» kommt,<br />

wissen Sie auch, wer die Kosten<br />

einer ungenügenden Integration<br />

bezahlen muss: sie selber.<br />

Deshalb unterstützt der Gewerbeverband<br />

das Basler Integrationsgesetz<br />

und ganz besonders<br />

die Verpflichtung zum Lernen der<br />

deutschen Sprache. Sie ist die<br />

Grundlage und der Schlüssel zur<br />

Integration.<br />

Steuern<br />

Lassen Sie mich noch kurz beim<br />

immer dankbaren Thema Steuern<br />

bleiben. In der Schweiz hält das<br />

so genannte «race to the bottom»<br />

– das Rennen Richtung Nullpunkt<br />

– mit unverminderter Geschwindigkeit<br />

an. Nach Obwalden,<br />

Schaffhausen und Aargau, haben<br />

weitere Kantone Steuersenkungsmodelle<br />

in der Pipeline. Der Steuerwettbewerb<br />

ist an sich eine<br />

gute Sache, weil es den Staat auf<br />

Kostenbewusstsein trimmt. Das<br />

kann auch unserem Kanton nicht<br />

schaden. Aber massvoll sollte<br />

dieser Wettbewerb sein, denn<br />

wir müssen e<strong>ins</strong>ehen, dass eine<br />

A-Stadt mit ihren Verpflichtungen<br />

gegenüber Armen, Älteren, Arbeitslosen,<br />

Ausländern und den<br />

vielen Zentrumsleistungen kein<br />

Steuerparadies sein kann wie der<br />

Kanton Schwyz.<br />

Unsere hohen Steuern wirken<br />

sich vor allem beim <strong>Mit</strong>telstand<br />

negativ aus, bei den kleinen und<br />

mittleren Unternehmerinnen und<br />

Gewerbedirektor Malama im Gespräch mit den Gewerbeverbunds-Lehrlingen Aurelia Bösch, Sonja<br />

Baumann, Janine Meier und Katarina Lovric.<br />

Unternehmern. Immer mehr von<br />

ihnen verlassen mit ihren Familien<br />

und Firmen unseren Kanton, trotz<br />

aller Aufwertungsmassnahmen.<br />

Dieser Exodus führt nicht nur zu einer<br />

schlechten gesellschaftlichen<br />

Durchmischung, sondern auch<br />

zum Abfluss von Steuersubstrat.<br />

Diese Negativspirale müssen wir<br />

einerseits mit steuerlichen Entlastungen<br />

– und zwar spürbaren<br />

Entlastungen – durchbrechen. Andererseits<br />

muss es der Regierung<br />

gelingen, den abwanderungswilligen<br />

<strong>Mit</strong>telstandsfamilien einen<br />

direkten Mehrwert für ihren<br />

Verbleib im Kanton aufzuzeigen.<br />

Denn: <strong>Mit</strong>telstandsfamilien müssen<br />

rechnen – und vergleichen<br />

deshalb. In einem solchen Vergleich<br />

sind nebst selbstverständlich<br />

guten Schulen zum Beispiel<br />

flächendeckende familienergän-<br />

T H E M A<br />

5<br />

zende Tagesbetreuungsangebote<br />

wie Tagesschulen ein Argument<br />

für den Wohnsitz Basel-Stadt.<br />

Die beste Fiskalpolitik ist immer<br />

noch die, welche Voraussetzungen<br />

schafft, damit Geld übrig bleibt.<br />

Geld für Investitionen, Geld für<br />

Konsum und Geld für Soziales.<br />

Umwelt und ihr Schutz<br />

Wir müssen für die Natur Rahmenbedingungen<br />

schaffen, welche die<br />

Marktchancen von er<strong>neue</strong>rbaren<br />

Energien steigern. In<br />

diesem Zusammenhang<br />

glaube ich persönlich an<br />

das Potenzial der Geothermie.<br />

Sie kann einen<br />

Teil unseres Energieproblems<br />

lösen, wo auch<br />

immer dieses Potenzial<br />

genutzt werden kann.<br />

Geothermie-Projekte er-<br />

zielen regionale Wertschöpfung,<br />

generieren<br />

lokales Know-how und<br />

sichern Arbeitsplätze<br />

und Steuersubstanz.<br />

Die Energiestadt Riehen<br />

macht es vor! Wir hoffen<br />

deshalb, dass die<br />

Verantwortlichen unter<br />

Berücksichtigung aller<br />

Risiken Wege finden, das<br />

Projekt fortzusetzen. Basel darf<br />

seine bisherige Führungsrolle als<br />

vorbildliche Energiestadt nicht an<br />

andere abtreten.<br />

Ich wollte Ihnen mit der heutigen<br />

Auslegeordnung eine Überzeugung<br />

vermitteln, die mich, meinen<br />

Präsidenten, meinen Vorstand und<br />

mein ganzes Team in unserer täglichen<br />

Arbeit leitet. Es ist die Überzeugung,<br />

dass wir unsere Welt<br />

und unsere Werte auch vermehrt<br />

aus dem Blickwinkel von jungen<br />

Menschen betrachten und ihre Interessen<br />

und Probleme in unsere<br />

Lösungsansätze einbeziehen müssen.<br />

Denn – und das ist jetzt nicht<br />

von Shakespeare, sondern eine<br />

alte Volksweisheit: «Die Jugend<br />

ist unsere Zukunft!»


6 A K T U E L L <strong>KMU</strong> News 1/07<br />

<strong>KMU</strong>-Unternehmerpreis<br />

Tonwerk Lausen AG ausgezeichnet<br />

Anlässlich der Präsentation der Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz 2006 ist der neunte <strong>KMU</strong>-Unternehmerpreis<br />

Nordwestschweiz verliehen worden. Aus den zahlreichen Bewerbungen ist dieses <strong>Jahr</strong><br />

die Tonwerk Lausen AG als Siegerin hervorgegangen.<br />

Stolz nehmen die Delegierten der Tonwerk Lausen AG den <strong>KMU</strong>-<br />

Unternehmerpreis mit einem Scheck über CHF 10 000.– entgegen.<br />

Das aus einem Spin-Off hervorgegangene,<br />

gerade einmal drei <strong>Jahr</strong>e junge Unternehmen<br />

Tonwerk Lausen AG überzeugte mit seinen innovativen,<br />

zukunftsgerichteten Tonwerk-Spei-<br />

Tagesfamilien<br />

cheröfen im Bereich der Stückholzfeuerung.<br />

Nach ihrem<br />

erfolgreichen Start im Heimmarkt<br />

Schweiz werden die se<br />

Öfen nun mit erfreulichem<br />

Absatzwachstum auch in die<br />

ganze Welt geliefert.<br />

Die Ursprünge der Tonwerk<br />

Lausen AG gehen weit über<br />

hundert <strong>Jahr</strong>e zurück auf die<br />

Herstellung keramischer Erzeugnisse.<br />

Damals produzierte<br />

das Tonwerk Ziegel, Backsteine<br />

und feuerfeste Steine<br />

aus tonhaltiger Huppererde.<br />

Noch in den 60er- und 70er-<strong>Jahr</strong>en des vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong>hunderts florierte die Produktion<br />

von Steinzeugbodenplatten und feuerfesten<br />

Steinen. Die darauf folgende komplette Neuord-<br />

Neues Angebot für Arbeitgeber<br />

nung der globalen Wirtschaft veränderte diese<br />

Situation jedoch von Grund auf. Geme<strong>ins</strong>am mit<br />

der heutigen Muttergesellschaft TL Immobilien<br />

AG entstand deshalb Anfang 2003 als Spin-Off<br />

die heutige Tonwerk Lausen AG als 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft.<br />

Nach dem Neustart mit 18 <strong>Mit</strong>arbeitern beschäftigt<br />

das Unternehmen an seinem Sitz in<br />

Lausen heute bereits wieder über 30 Personen.<br />

Diese entwickeln und produzieren die innovativen<br />

Speicheröfen, deren Design viel Beachtung<br />

fand und auch international ausgezeichnet<br />

worden ist.<br />

Der <strong>KMU</strong>-Unternehmerpreis Nordwestschweiz<br />

wird alljährlich vergeben von den regionalen<br />

Wirtschaftsverbänden Gewerbeverband Basel-<br />

Stadt, Wirtschaftskammer Baselland, Arbeitgeber-Verband<br />

Basel, Basler Volkswirtschaftsbund<br />

und Handelskammer beider Basel.<br />

Der Dachverband der Tagesfamilien Nordwestschweiz will den Bedürfnissen berufstätiger Eltern, ihrer<br />

Kinder und deren Tagesfamilien gerecht werden. <strong>Mit</strong> dem «Betreuungsgutschein» bietet der Verband<br />

Arbeitgebern eine interessante Neuerung im Bereich der familienergänzenden Kinderbetreuung an.<br />

Heute stellt sich mehr denn je die Frage nach<br />

der Vereinbarkeit von Familienleben und Arbeitsalltag.<br />

Sind diese zwei «Pole» tatsächlich<br />

so weit auseinander oder gibt es praktikable<br />

Lösungsansätze, die einfach noch nicht überall<br />

bekannt sind? Der Verband Tagesfamilien<br />

Nordwestschweiz (VTN) hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

den Bedürfnissen berufstätiger Eltern,<br />

ihrer Kinder und deren Tagesfamilien gerecht<br />

zu werden und dabei eine optimale Verbindung<br />

von einem aktiven Berufs- und Familienleben<br />

zu schaffen.<br />

Attraktiv für Arbeitgeber<br />

Der VTN bietet den Arbeitgebern eine Zusammenarbeit<br />

im Bereich der familienergänzenden<br />

Kinderbetreuung an. <strong>Mit</strong> diesem <strong>neue</strong>n Angebot<br />

möchte der VTN <strong>KMU</strong> sowie auch grössere<br />

Unternehmen ansprechen, die bislang noch<br />

über keine betriebsinterne Krippe oder externe<br />

Tagesbetreuungsplätze für ihre <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

verfügen. Das Unternehmen zahlt einen jährlichen<br />

Betrag, der sich nach der Anzahl der<br />

<strong>Mit</strong>arbeitenden richtet, und kann dadurch Betreuungsgutscheine<br />

beim VTN erwerben. Diese<br />

können dann individuell an <strong>Mit</strong>arbeitende<br />

abgegeben werden. Dadurch unterstützt das<br />

Unternehmen seine <strong>Mit</strong>arbeitenden in der familienexternen<br />

Kinderbetreuung und schafft so<br />

eine für beide Seiten Gewinn bringende Situation,<br />

wie eine Kosten-Nutzen-Analyse der Prognos<br />

AG zeigt: Treue <strong>Mit</strong>arbeitende – weniger<br />

Personalrekrutierungskosten, Erhaltung von<br />

langjährigem und qualifiziertem Know-how, zufriedene<br />

und motivierte <strong>Mit</strong>arbeitende und somit<br />

weniger Absenzen. Für ihre Arbeitnehmer<br />

leisten die Betriebe damit einen wertvollen Beitrag,<br />

bleiben attraktiv und profitieren von einem<br />

Wettbewerbsvorteil bei der Rekrutierung ausgezeichneter<br />

Arbeitskräfte.<br />

Grosses Angebot<br />

<strong>24</strong> VTN-Organisationen in der Region vermitteln<br />

Betreuungsplätze in Tagesfamilien. Sie beraten<br />

Eltern, wählen und kontaktieren Tagesfamilien<br />

und begleiten die Betreuungsverhältnisse. Tagesfamilien<br />

betreuen Kinder anderer Familien<br />

stundenweise, halbtags oder ganztags bei sich<br />

zu Hause gemäss vertraglichen Regelungen.<br />

Der Vorteil: Tagesfamilien können sehr flexibel<br />

auf die verschiedenen Bedürfnisse eingehen.<br />

Mehr zum Angebot «Familie<br />

und Beruf»: Verband Tagesfamilien<br />

Nordwestschweiz<br />

VTN, Farnsburgerstrasse 8,<br />

4132 Muttenz, Tel. 061 463 18 00, Fax 061 463 18 01,<br />

info@vtn.ch, www.vtn.ch


<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Gewerbeverbands-Initiative<br />

«Neujahrsgeschenk» für Basel-Stadt<br />

A K T U E L L<br />

Der Gewerbeverband lancierte anlässlich der Gewerbetagung 2005 eine Initiative zur Stärkung der<br />

Volksrechte im Kanton Basel-Stadt. Die Initiative «Für eine zügige Behandlung von Initiativen (Initiativen<br />

vors Volk!)» des Gewerbeverbandes Basel-Stadt ist zustande gekommen und wurde anfangs 2007 der<br />

Staatskanzlei des Kantons Basel-Stadt überreicht.<br />

Die Initiative «Für eine zügige Behandlung<br />

von Initiativen (Initiativen<br />

vors Volk!)» ist ohne Probleme<br />

zustande gekommen. Sie wurde<br />

von genau 3469 im Kanton Basel-<br />

Stadt stimmberechtigten Personen<br />

unterzeichnet. Dies bestätigt<br />

die Staatskanzlei des Kantons<br />

Basel-Stadt in einem Schreiben an<br />

den Gewerbeverband Basel-Stadt<br />

(GVBS). Am 3. Januar 2007 wurde<br />

die Initiative der Staatskanzlei<br />

offiziell übergeben. Zusammen<br />

mit Gewerbeverbandspräsident<br />

Werner Schmid überreichte Gewerbedirektor<br />

und FDP-Grossrat<br />

Peter Malama im Ratshaushof<br />

das «Neujahrsgeschenk» Staatsschreiber<br />

Robert Heuss. Peter Malama<br />

dankte anlässlich der Übergabe<br />

den Basler Bürgerinnen und<br />

Bürgern für ihre Unterstützung.<br />

Initiativen schneller behandeln<br />

Initiativen müssen zügiger vors<br />

Volk. Das ist die zentrale Forderung<br />

der eingereichten Initiative.<br />

Die im Kanton Basel-Stadt<br />

äusserst langen Rahmenfristen<br />

müssen auf das nötigste verkürzt<br />

werden. Nur so kann sich das Initiativrecht<br />

tatsächlich wirkungsvoll<br />

entfalten. Volksinitiativen sollen<br />

also dann zur Abstimmung kommen,<br />

wenn sie aktuell sind. Dies ist<br />

heute im Kanton Basel-Stadt bei<br />

weitem nicht gewährleistet. Die<br />

politischen Behörden können sich<br />

derzeit je nach Belieben bis zu sieben<br />

<strong>Jahr</strong>e Zeit lassen, bis eine Initiative<br />

endlich dem Volk vorgelegt<br />

wird. Gesamtschweizerisch belegt<br />

Basel-Stadt somit mit Abstand den<br />

letzten Platz. Der schweizerische<br />

Durchschnitt der Behandlungsfristen<br />

liegt bei 2,6 <strong>Jahr</strong>en.<br />

Gleich lange Spiesse wie das<br />

Baselbiet<br />

Die eingereichte Initiative setzt nun<br />

dem Regierungsrat und dem Grossen<br />

Rat deutlich kürzere Behandlungsfristen<br />

und garantiert damit<br />

eine zügige Vorlage der Initiativen<br />

vors Volk. Für besondere Fälle sieht<br />

die Initiative vor, dass der Grosse<br />

Rat Fristen verlängern kann. Knappe<br />

Rahmenfristen kombiniert mit<br />

einer flexiblen Regelung sorgen für<br />

eine erhebliche Stärkung des Initiativrechts<br />

und damit der <strong>Mit</strong>sprache<br />

des Volkes. Die Initiative des<br />

Gewerbeverbandes lehnt sich an<br />

die heute schon im Kanton Basel-<br />

Landschaft geltenden Fristen an.<br />

Gewerbedirektor Peter Malama<br />

sagte anlässlich der Überreichung<br />

der Initiative vor den Medien: «Die<br />

engen politischen und wirtschaftlichen<br />

Verflechtungen mit unserem<br />

Nachbarkanton legen dies nahe.<br />

Parallel in beiden Kantonen eingereichte,<br />

gleich lautende Initiativen,<br />

könnten damit auch ohne weiteres<br />

im Gleichlauf behandelt werden.<br />

Dies wäre ein zusätzlicher Vorteil.<br />

Anlässlich der Lancierung der Unterschriftensammlung für die Initiative<br />

im November 2005 schrieb die Basler Zeitung:<br />

«… Die jüngste Initiative ist – gerade in Basel – überfällig. Denn einmal<br />

mehr belegt der Stadtkanton eine zweifelhafte Spitzenposition: <strong>Mit</strong><br />

den Maximalbehandlungsfristen von sechs beziehungsweise sieben<br />

<strong>Jahr</strong>en für Volksinitiativen lässt man sich hier doppelt und mehrfach<br />

so viel Zeit wie anderswo hierzulande…<br />

… Dass derlei Fristen reichen, beweisen die Nachbarkantone, allen<br />

voran Baselland: Vor wenigen <strong>Jahr</strong>en (ebenfalls vom dortigen<br />

Gewerbedirektor) zum Glück gezwungen, schaffen die Landschäftler<br />

die Aufgabe mittlerweile locker. Es spricht für Malama und Co., dass<br />

das Rad nicht neu erfunden werden soll, stattdessen die in Baselland<br />

geltenden Fristen übernommen werden sollen.»<br />

baz vom <strong>11</strong>. November 2005<br />

Post für Staatsschreiber Dr. Robert Heuss: Gewerbepräsident Werner Schmid<br />

und Gewerbedirektor Peter Malama überbringen die von 3469 im Kanton Basel-<br />

Stadt stimmberechtigten Personen unterschriebenen Initiativbögen.<br />

Gerade in einem politisch zersplitterten<br />

Wirtschafts-, Wohn- und Arbeitsraum<br />

ist eine Angleichung der<br />

Behandlungsfristen von grossem<br />

Vorteil.» Formulierte Initiativen<br />

sollen spätestens nach eineinhalb<br />

<strong>Jahr</strong>en (heute sechs <strong>Jahr</strong>e) zur<br />

Abstimmung gelangen, bei Erar-<br />

7<br />

beitung eines Gegenvorschlages<br />

durch den Grossen Rat innert zwei<br />

<strong>Jahr</strong>en (heute sieben <strong>Jahr</strong>e). Über<br />

unformulierte Initiativen soll innert<br />

spätestens drei <strong>Jahr</strong>en (heute sieben<br />

<strong>Jahr</strong>e) abgestimmt werden.<br />

Hoffnung auf baldige Abstimmung<br />

Der Basler Regierungsrat hat nun<br />

innert sechs Monaten dem Grossen<br />

Rat zu beantragen, die Initiative<br />

als zulässig oder unzulässig<br />

zu erklären. Über die rechtliche<br />

Zulässigkeit der Initiative wird<br />

dann der Grosse Rat entscheiden.<br />

Bleibt zu hoffen, dass es nicht<br />

sechs <strong>Jahr</strong>e dauern wird, bis die<br />

eingereichte Initiative dem Basler<br />

Stimmvolk zur Abstimmung vorgelegt<br />

wird.


8 A K T U E L L <strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Es ist eine Tatsache: 71 Prozent der<br />

Schweizer Bevölkerung rauchen nicht<br />

und möchten auch nicht passiv rauchen<br />

– weder im öffentlichen Raum noch am Arbeitsplatz.<br />

Viele Unternehmen<br />

haben erkannt, dass sich der<br />

E<strong>ins</strong>atz für das Wohlbefinden<br />

ihrer <strong>Mit</strong>arbeitenden sowohl<br />

für die Angestellten wie auch<br />

für das Unternehmen lohnt.<br />

Eine der ersten Firmen in der<br />

Region Basel, die ein solches<br />

Projekt mit der professionellen<br />

Unterstützung der Lungenliga<br />

Thomas Villiger, CEO der beider Basel in Angriff genom-<br />

Mepha Pharma AG<br />

men hat, ist die Generika-Herstellerin<br />

Mepha in Aesch. Die <strong>KMU</strong> News<br />

wollten vom Mepha-CEO Thomas Villiger<br />

wissen, weshalb er sich für ein rauchfreies<br />

Unternehmen e<strong>ins</strong>etzt, wie seine ersten<br />

Erfahrungen mit dem Projekt aussehen<br />

und wie seine Angestellten auf die Nichtraucherveranstaltungen<br />

reagiert haben.<br />

Scheidung<br />

Kampagne «Unternehmen rauchfrei»<br />

Weniger Rauchpausen steigern Effizienz<br />

Die Lungenliga beider Basel unterstützt Firmen, die ihre <strong>Mit</strong>arbeitenden von einem Rauchstopp<br />

überzeugen möchten. <strong>Mit</strong> dem Angebot von Rauchstoppveranstaltungen beweisen<br />

Unternehmen ihr Engagement für die Gesundheitsförderung der Angestellten und erreichen<br />

damit erst noch einen beträchtlichen Imagegewinn.<br />

<strong>KMU</strong> News: Aus welchen Gründen haben<br />

Sie sich entschieden, dieses Projekt der<br />

Lungenliga beider Basel in Ihrem Betrieb<br />

zu lancieren?<br />

Thomas Villiger: <strong>Mit</strong> dem Projekt «Rauchfrei<br />

<strong>ins</strong> <strong>neue</strong> <strong>Jahr</strong>» möchten wir einerseits<br />

die Gesundheit der <strong>Mit</strong>arbeitenden för-<br />

dern. Andererseits versprechen wir uns<br />

auch einen Vorteil für das Unternehmen.<br />

Es ist erwiesen, dass Nichtraucher seltener<br />

krank werden. Zudem entfallen die<br />

Rauchpausen. Die Investition in das Projekt<br />

lohnt sich also nicht nur für die <strong>Mit</strong>arbeitenden,<br />

sondern auch für die Firma<br />

und die ganze Gesellschaft.<br />

Wie haben Ihre Angestellten auf das<br />

Projekt reagiert? Nehmen alle Raucher<br />

in Ihrem Betrieb am Projekt teil?<br />

Die Teilnahme am Projekt, welches seit<br />

November 2006 läuft, war freiwillig. Das<br />

Echo der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

ist sehr positiv. Sie schätzten die<br />

Möglichkeit, im Rahmen einer Gruppe<br />

vom Rauchen loszukommen. Das Programm<br />

der Lungenliga beider Basel nutzt<br />

die Gruppendynamik optimal, wird aber<br />

gleichzeitig den Bedürfnissen jedes einzelnen<br />

Teilnehmers gerecht.<br />

Den Rauchern im Ihrem Betrieb soll es<br />

innerhalb von sieben Wochen gelingen,<br />

auf das Rauchen zu verzichten. Wie sieht<br />

der Weg zu diesem Ziel aus?<br />

Das Programm der Lungenliga beider<br />

Basel beinhaltet eine Informationsveranstaltung,<br />

<strong>ins</strong>gesamt sechs Gruppentrainings<br />

und je drei telefonische Einzelbe-<br />

Unternehmer in Scheidung<br />

ratungen pro Teilnehmer. Im Vordergrund<br />

stehen dabei zunächst die Aufzeichnung<br />

der Vorteile des Nichtrauchens und Informationen<br />

über Bewältigungsmöglichkeiten<br />

und Nikotinersatz. Jeder Raucher<br />

erarbeitet schliesslich zusammen mit<br />

einem Rauchfrei-Trainer individuelle Bewältigungsstrategien.<br />

Das Projekt «Unternehmen rauchfrei»<br />

läuft bei der Mepha seit gut zwei Monaten.<br />

Gibt es bereits erste Erfolgsmeldungen?<br />

Über 60 Prozent der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer, die während des Projektes mit<br />

dem Rauchen aufgehört haben, sind auch<br />

heute noch rauchfrei. Ich freue mich mit<br />

diesen <strong>Mit</strong>arbeitenden über ihren persönlichen<br />

Erfolg und wünsche ihnen auch für<br />

die Zukunft einen guten Durchhaltewillen.<br />

Kontakt: Lungenliga beider Basel, Claudio<br />

Paulin, Kanonengasse 33, Postfach,<br />

4410 Liestal, Tel. 061 927 91 28,<br />

E-Mail: claudio.paulin@llbb.ch,<br />

www.unternehmenrauchfrei.ch<br />

Dieser Scheidungsratgeber geht speziell auf die Belange von Unternehmern, Selbständigen und Führungskräften<br />

ein. Behandelt werden u.a. die Teilung von Unternehmen, Unterhaltsfragen, Steuern, Altersvorsorge,<br />

Liegenschaften sowie das ganze Verfahren einer Trennung und Scheidung. Das Buch ist beim VZ Vermögenszentrum<br />

erschienen und wird vom Schweizerischen Hauseigentümerverband (HEV) als Medienpartner<br />

unterstützt. Der Autor, Dr. Erik Johner*, ist Advokat in Basel.<br />

Der Ratgeber ist erhältlich im Buchhandel, beim HEV Schweiz (hev-schweiz.ch), beim VZ Vermögenszentrum<br />

(vermoegenszentrum.ch), oder kann per Email bestellt werden unter: info@scheidungskonvention.ch (bitte<br />

Name und Lieferadresse nennen).<br />

Dr. Erik Johner*, Scheidung – ein Ratgeber für Unternehmer, Selbständige und Führungskräfte, 2006,<br />

256 Seiten, VZ Vermögenszentrum / HEV Schweiz, CHF 39.–.<br />

* Dr. Erik Johner LL.M. ist Advokat in Basel und Partner bei Simonius Pfrommer & Partner (www.advokaten.ch / Tel. 061 206 45 45)<br />

Anzeige


<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Ausländerberatung GGG<br />

Integration durch Information<br />

Die Ausländerberatung der<br />

GGG leistet seit 45 <strong>Jahr</strong>en<br />

wichtige Arbeit für die Integration<br />

von Ausländern in die<br />

hiesige Arbeits- und Lebenswelt.<br />

Auch Arbeitgeber von<br />

kleineren und mittleren Unternehmen<br />

(<strong>KMU</strong>) in Basel<br />

können von den Angeboten<br />

der Ausländerberatung profitieren.<br />

Die Geschäftsleiterin<br />

Mirjam Musica stellt sich den<br />

Fragen der <strong>KMU</strong> News.<br />

<strong>KMU</strong> News: <strong>Mit</strong> welchem<br />

Auftrag arbeitet die Ausländerberatung?<br />

Mirjam Musica: <strong>Mit</strong> dem Auftrag<br />

der Vermittlung und der<br />

Integration. <strong>Mit</strong> der Zuwanderungswelle<br />

vor 45 <strong>Jahr</strong>en<br />

wurden wir von der Basler<br />

Wirtschaft, dem Kanton Basel<br />

Stadt und der GGG <strong>ins</strong> Leben<br />

gerufen. Schon damals<br />

leisteten wir einen Beitrag<br />

für eine bessere Integration<br />

ausländischer Beschäftigter.<br />

Heute wenden sich jährlich<br />

10 000 Zugewanderte an uns,<br />

mit allen Fragen rund um das<br />

Leben und Arbeiten in der<br />

Schweiz. Wir bauen Brücken<br />

zwischen den Migrantinnen,<br />

den Migranten und der Basler<br />

Bevölkerung.<br />

Was ist das Besondere an Ihrer<br />

Arbeit?<br />

Unsere Sozialberaterinnen<br />

sind speziell ausgebildet und<br />

interkulturell kompetent. Sie<br />

sprechen Deutsch sowie die<br />

Muttersprache der Ratsuchenden.<br />

Zur Zeit sind es 16<br />

verschiedene Sprachen. Unsere<br />

Beraterinnen sind in der<br />

Regel selbst Migranten und<br />

damit Vorbilder einer gelungenen<br />

Integration. Die Ratsuchenden<br />

sind froh, wenn<br />

sie auf eine Sozialberaterin<br />

aus dem gleichen Kulturkreis<br />

treffen. Von ihr akzeptieren sie<br />

Anregungen und auch einmal<br />

Kritik. Ist die Verständigung<br />

auf Deutsch schwierig, wird<br />

die Beratung zum Beispiel<br />

auf Albanisch, Türkisch, Spanisch,<br />

Portugiesisch oder in<br />

einer slawischen Sprache<br />

weitergeführt.<br />

Wie profitieren Arbeitgeber<br />

von Ihren Dienstleistungen?<br />

Gerade kleinere Unternehmen<br />

können nicht auf Personalabteilungen<br />

zurückgreifen, die<br />

jedes ausländerrechtliche Gesetz<br />

oder jede Regelung in der<br />

Sozialversicherung im Detail<br />

kennen. Hier unterstützen wir<br />

Arbeitgeber aus der Region.<br />

Denn der <strong>Mit</strong>arbeitende soll<br />

seine Energie für die Arbeit<br />

e<strong>ins</strong>etzen, nicht für ungelöste<br />

Fragen oder Probleme. Bei der<br />

Problemlösung helfen unsere<br />

Beraterinnen. Oft erklären wir<br />

auch Schweizer Sitten und<br />

Bräuche. Das gibt Sicherheit<br />

und Orientierung und ist ein<br />

wichtiger Schritt zur Integration.<br />

Eine erfolgreiche Inte-<br />

gration setzt voraus, dass die<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

Deutsch lernen. Hier vermitteln<br />

wir passende und kostengünstige<br />

Deutschkurse und<br />

motivieren zu deren Besuch.<br />

Unterstützt die Ausländerberatung<br />

Arbeitgeber auch bei<br />

heiklen Themen?<br />

Ja, selbstverständlich. Teilweise<br />

empfehlen Personalchefs<br />

ihren ausländischen<br />

<strong>Mit</strong>arbeitenden den Besuch<br />

bei uns, wenn sie persönliche<br />

Probleme beim <strong>Mit</strong>arbeitenden<br />

bemerken. Oder, wenn<br />

sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber<br />

nicht verständigen können,<br />

hilft ein Gespräch mit der<br />

neutralen und unparteiischen<br />

Sozialberaterin, gerade wenn<br />

es um Pflichten eines Beschäftigungsverhältnisses<br />

geht. Die<br />

Sozialberaterinnen können in<br />

einem klärenden Gespräch<br />

vermitteln, zum Beispiel bevor<br />

der Arbeitgeber eine Kündigung<br />

aussprechen muss.<br />

Was kosten Ihre Dienstleistungen?<br />

Mündliche Auskünfte sind für<br />

alle kostenlos. Wenn eine Beraterin<br />

einen Brief an ein Amt<br />

schreibt, wird ein kleines Entgelt<br />

fällig. Geben Firmen Dokumente<br />

zur Übersetzung, kostet<br />

das 4.20 Franken pro Zeile.<br />

Manche Firmen übersetzen bei<br />

uns zum Beispiel Sicherheitsrichtlinien<br />

oder Zeugnisse. Auf<br />

diese Weise gehen die Firmen<br />

sicher, dass wirklich jeder die<br />

Dokumente versteht.<br />

Wie finanziert die Ausländerberatung<br />

ihre Angebote?<br />

A K T U E L L<br />

Die Ausländerberatung, eine Organisation der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige<br />

(GGG) in Basel, gibt Zugewanderten in Basel Orientierung durch verschiedenste Dienstleistungen<br />

und unterstützt die Arbeitgeber in Ausländerfragen.<br />

Mirjam Musica<br />

Wir finanzieren uns als gemeinnützige<br />

Beratungsstelle<br />

neben den Beiträgen der GGG<br />

aus verschiedenen Quellen:<br />

Aus kantonalen Beiträgen,<br />

durch freiwillige Beiträge von<br />

Firmen und Verbänden sowie<br />

von Spenden. Früher beteiligte<br />

sich die Wirtschaft noch zu 50<br />

Prozent an der Finanzierung,<br />

heute liegt der Anteil gerade<br />

noch bei <strong>15</strong> Prozent. Besonders<br />

freut uns, dass uns viele<br />

Handwerksbetriebe, aber auch<br />

Verbände regelmässig unterstützen.<br />

Uns ist schon sehr<br />

geholfen, wenn uns eine kleine<br />

Firma mit 100 Franken im<br />

<strong>Jahr</strong> berücksichtigt. Damit<br />

sind umgerechnet 45 Minuten<br />

Beratung in unserer Stelle finanziert.<br />

Dienstleistungen im Detail<br />

Beratungen zu:<br />

Sozialversicherungen<br />

Aufenthaltsbewilligung oder Einbürgerung<br />

Finanziellen Angelegenheiten<br />

Familiären oder erzieherischen Fragestellungen<br />

Deutschkursen<br />

Steuererklärung<br />

Übersetzungsdienst<br />

Weiterbildungsmodule u. a. zu:<br />

Geschichte und aktuelle Bedeutung der<br />

Migration/Integration<br />

Ausländerrechtliche Bewilligungen und<br />

ihre konkrete Bedeutung<br />

Türkei und Balkan: Nahes, fremdes Europa.<br />

Hintergründe und Analysen<br />

Kontakt: Mirjam Musica, Geschäftsleiterin<br />

Tel. 061 206 92 22<br />

auslaenderberatung@ggg-basel.ch<br />

www.auslaenderberatung-basel.ch<br />

9


10 B ERUFSBILDUNG <strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Attestausbildung<br />

Kanton Basel-Stadt an der Spitze<br />

Seit Januar 2004 gibt es für Jugendliche in der Schweiz eine zweijährige berufspraktische<br />

Ausbildung, die mit dem eidgenössischen Berufsattest (EBA) abgeschlossen wird. Eine<br />

Erhebung vom Sommer 2006 zeigt: Am meisten Attestlehrverträge wurden bisher im Kanton<br />

Basel-Stadt abgeschlossen.<br />

Vergleich SchulabgängerInnen – 2jährige Grundbildung<br />

SchulabgängerInnen davon mit <strong>neue</strong>n Attest-Verträgen<br />

Basel-Stadt 1 6<strong>24</strong> 102 6,3%<br />

Basel-Landschaft 2 742 1<strong>24</strong> 4,5%<br />

Appenzell I.Rh. 232 8 3,4%<br />

St,Gallen 6 143 2<strong>11</strong> 3,4%<br />

Solothurn 2 669 86 3,2%<br />

Zug 1 <strong>15</strong>6 34 2,9%<br />

Luzern 4 466 130 2,9%<br />

Glarus 426 12 2,8%<br />

Graubünden 2 <strong>15</strong>7 60 2,8%<br />

Zürich 12 340 3<strong>24</strong> 2,6%<br />

Aargau 6 476 166 2,6%<br />

Bern 10 593 267 2,5%<br />

Wallis 3 260 81 2,5%<br />

Thurgau 3 175 69 2,2%<br />

Uri 442 9 2,0%<br />

Appenzell A.Rh. 654 12 1,8%<br />

Obwalden 520 9 1,7%<br />

Freiburg 3 232 53 1,6%<br />

Waadt 7 030 90 1,3%<br />

Tessin 2 872 36 1,3%<br />

Schwyz 1 581 16 1,0%<br />

Liechtenstein<br />

Kantone<br />

Quelle: Bundesamt für Statistik<br />

373<br />

73 790<br />

<strong>11</strong><br />

1899<br />

2,95%<br />

2,57%<br />

Stichtag:<br />

31. August 2006<br />

Die Attestlehre steht Jugendlichen<br />

offen, die einen «sanfteren»<br />

Berufse<strong>ins</strong>tieg brauchen<br />

– sei dies aus schulischen<br />

Gründen oder aufgrund<br />

anderer Umstände, die einen<br />

direkten E<strong>ins</strong>tieg in die anspruchsvollere<br />

Berufslehre<br />

mit Fähigkeitszeugnis (noch)<br />

nicht zulassen. <strong>Mit</strong> einem<br />

Anteil von 9,3 Prozent Attestlehrverträgen<br />

– gemessen<br />

am Total der neu abgeschlos-<br />

senen Lehrverträge – stand<br />

Basel-Stadt im Sommer 2006<br />

mit Abstand an der Spitze aller<br />

Kantone. Diese positive<br />

Entwicklung hat dazu geführt,<br />

dass mehr Abgängerinnen<br />

und Abgänger aus der Weiterbildungsschule<br />

eine Lehrstelle<br />

gefunden haben. Hinzu<br />

kommt, dass es bei der Schule<br />

für Brückenangebote erstmals<br />

weniger Anmeldungen gab.<br />

Diese Auswirkungen geben<br />

Anlass zu Freude und bestätigen,<br />

dass der eingeschlagene<br />

Weg richtig ist.<br />

Wirtschaft und Politik ziehen<br />

am selben Strick<br />

Warum ist Basel-Stadt im Bereich<br />

der Attestlehrverträge<br />

so erfolgreich? Dafür gibt es<br />

verschiedene Gründe: Erstens<br />

hat der Gewerbeverband<br />

Basel-Stadt zusammen mit<br />

der Wirtschaft, den Berufsverbänden<br />

und dem Amt für<br />

Berufsbildung von Anfang an<br />

die Attestausbildung als guten<br />

Weg für den E<strong>ins</strong>tieg in die berufliche<br />

Grundbildung erkannt<br />

und propagiert. Als beispielsweise<br />

die zweijährige Bürolehre<br />

schweizweit ersatzlos aufgehoben<br />

wurde, hat sich der<br />

Kanton Basel-Stadt sofort als<br />

Pilotkanton für die Attestlehre<br />

im Bürobereich zur Verfügung<br />

gestellt. Damit konnte rechtzeitig<br />

verhindert werden, dass<br />

gefragte Lehrstellen wegfallen<br />

und Ausbildungslücken entstehen.<br />

Dieses zielstrebige Vorge-<br />

hen hat sich also ausbezahlt.<br />

Zweitens ziehen alle Bildungspartner<br />

am gleichen Strick:<br />

Sowohl die Aktion «100 Lehrstellen<br />

für Basel» als auch<br />

die Task Force «400 Attestlehrstellen»<br />

wie die geplante<br />

Aktion «Lehrstellen – Basels<br />

Zukunft» für das <strong>Jahr</strong> 2007<br />

werden von Wirtschaft und<br />

Politik mitgetragen. In den<br />

Umsetzungsgruppen für die<br />

<strong>neue</strong>n Bildungsverordnungen<br />

sind die Berufsverbände, die<br />

Berufsfachschulen und das<br />

Amt für Berufsbildung weiterhin<br />

bestrebt, die Informationen<br />

über die Attestberufe<br />

so zu vermitteln, dass <strong>KMU</strong><br />

und Grossunternehmen überzeugt<br />

werden können, dass<br />

die berufliche Grundbildung<br />

mit Attest eine gute und wichtige<br />

Sache ist. Die wachsende<br />

Zahl der Attest-Lehrverträge<br />

zeigt jedenfalls, dass die Vertreterinnen<br />

und Vertreter der<br />

Wirtschaft bereit sind, den<br />

Jugendlichen eine Chance zu<br />

geben.<br />

Regierungsrat Dr. Christoph Eymann, Reto Baumgartner, Leiter<br />

Berufsbildung beim GVBS, und Peter Malama, Direktor GVBS, danken<br />

den neu hinzugekommenen Lehrfirmen.


<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Gewerbe-Demonstration<br />

S C H W E I Z. G E W E R B E V E R B A N D<br />

Zürcher Gewerbler schreiben Geschichte<br />

Die erste Demonstration in der Geschichte der Schweizer Gewerbeverbände überhaupt war<br />

ein grosser Erfolg: Mehr als 300 Personen protestierten am 13. Dezember 2006 gegen die<br />

<strong>KMU</strong>-feindlichen Schikanen der Zürcher Verwaltung.<br />

Der Auslöser für die Protestaktion des Gewerbeverbandes<br />

der Stadt Zürich (GVZ)<br />

war eine Busse des Stadtrichteramtes<br />

Zürich gegen einen Zürcher Bäckereibetrieb.<br />

Die Traditionsbäckerei Stocker stellt<br />

seit 102 <strong>Jahr</strong>en an ihrem Hauptsitz im<br />

Kreis 6 Brot und Gipfeli her. Einige Anwohner<br />

störten sich aber am lärmenden Güterumschlag<br />

am frühen Morgen und reichten<br />

bei der Stadtpolizei eine Beschwerde ein<br />

wegen Nachtruhestörung. Der Bäckerei-<br />

Inhaber Urs Stocker erhielt in der Folge<br />

vom Stadtrichteramt Zürich eine Busse in<br />

der Höhe von 1000 Franken.<br />

Kooperation angemahnt<br />

Der GVZ organisierte darauf <strong>Mit</strong>te Dezember<br />

2006 eine Demonstration gegen<br />

die Schikanierung von <strong>KMU</strong>. Trotz dem<br />

Freispruch im Fall der Bäckerei Stocker<br />

– das Bezirksgericht Zürich hat den Bäckerei-Inhaber<br />

von der Anklage der<br />

Nachtruhestörung freigesprochen und<br />

die Busse fallengelassen – nahmen mehr<br />

als 300 Gewerbler an der Kundgebung teil.<br />

Die Manifestanten formten sich zu einem<br />

Zug, der von der Gemüsebrücke über den<br />

Limmatquai zum Stadthaus marschierte.<br />

In seiner Ansprache vor dem Zürcher<br />

Stadthaus appellierte GVZ-Präsident<br />

Richard W. Späh an die Stadtbehörden,<br />

Berufsbildung<br />

Studie zeigt: Dualsystem ist billiger<br />

Eine Überraschung ist das nicht: In jenen<br />

Kantonen, die in der Berufsbildung vorab<br />

auf schulische Angebote setzen, kostet die<br />

Ausbildung massiv mehr als dort, wo nach<br />

dualem System ausgebildet wird.<br />

Das duale Ausbildungssystem in der Berufsbildung<br />

beruht auf dem Prinzip zirka<br />

drei Tage Arbeit im Betrieb, zirka zwei Tage<br />

Berufsschule. Die Zahlen aus den Kantonen<br />

sprechen eine deutliche Sprache: Genfer<br />

Berufsschüler kosten den Staat 25 600<br />

Franken. Das sind fast 80 Prozent mehr als<br />

der Landesdurchschnitt von 14 400 Franken.<br />

Das Schlusslicht in Sachen Ausbildungskosten<br />

bildet Appenzell-Innerrhoden, dessen<br />

endlich von ihrer Anti-<strong>KMU</strong>-Haltung<br />

abzurücken. Späh forderte, dass die<br />

Stadtverwaltung mit dem Gewerbe<br />

kooperieren solle. Es sei an der Zeit,<br />

für das Gewerbe und die <strong>KMU</strong> ein<br />

positives politisches Signal zu setzen,<br />

sagte der GVZ-Präsident an die<br />

Adresse der Verwaltung. «Als Gegenleistung<br />

für die Steuern, die wir<br />

generieren und für die Arbeitsplätze,<br />

die wir stellen, wünschen wir<br />

uns kooperatives <strong>Mit</strong>einander statt<br />

bürokratisches Gegeneinander»,<br />

forderte Richard W. Späh.<br />

Schmeicheleien vom Stadtpräsidenten<br />

Stadtpräsident Elmar Ledergerber<br />

nahm die Signale aus<br />

dem Gewerbe zur Kenntnis,<br />

spendete in seiner Ansprache<br />

den Gewerbetreibenden<br />

viel Lob und versprach, sich<br />

persönlich um die Anliegen des<br />

Gewerbeverbandes der Stadt Zürich zu<br />

kümmern. Für seine weitschweifigen<br />

Komplimente erntete Ledergerber von<br />

den protestierenden Gewerbetreibenden<br />

allerdings nur Pfiffe und Buhrufe. Der Zürcher<br />

Gewerbepräsident Richard W. Späh<br />

zog nach der Kundgebung trotzdem eine<br />

Lehrlinge den Staat jährlich gerade mal 4900<br />

Franken kosten.<br />

Insgesamt gibt der Staat für die rund 200 000<br />

Lernenden im <strong>Jahr</strong> 2,84 Milliarden Franken<br />

aus, wie eine aktuelle Studie des Bundesamtes<br />

für Berufsbildung und Technologie<br />

(BBT) ergeben hat. Heute übernimmt der<br />

Bund 16 Prozent dieser Kosten, ab 2008 sollen<br />

es 25 Prozent sein.<br />

Während die Bundessubventionen heute<br />

ungeachtet der Effizienz ihres E<strong>ins</strong>atzes<br />

ausgeschüttet werden, kommen ab dem<br />

<strong>Jahr</strong> 2008 nur noch Pauschalbeiträge zur<br />

Auszahlung. Davon erhofft man sich beim<br />

BBT Anreize für ein effizientes Berufsbil-<br />

positive Bilanz: «Die Demo hat gezeigt,<br />

dass die Gewerbler nicht nur die Faust im<br />

Sack machen, sondern auch laut werden<br />

können. Hoffentlich bleibt es bei diesem<br />

einzigen Anlass, denn wir haben Besseres<br />

zu tun, als auf die Strasse zu gehen.»<br />

dungssystem. Der Schweizerische Gewerbeverband<br />

(SGV) unterstützt diese Massnahme<br />

zur Effizienzsteigerung der <strong>Mit</strong>tel für<br />

die Berufsbildung: «Die Zahlen der BBT-Studie<br />

überraschen mich keineswegs», sagt<br />

die SGV-Bildungsverantwortliche Christine<br />

Davatz. «Sie unterstreichen die Bedeutung<br />

des dualen Systems, für das sich der<br />

SGV seit <strong>Jahr</strong>en stark macht.» Der Druck<br />

der künftigen Finanzierungsart dürfte seine<br />

Wirkung in den Kantonen nicht verfehlen,<br />

erwartet Davatz, denn: «Wer weiterhin vor<br />

allem auf schulische Ausbildung setzen will,<br />

der soll dafür auch zahlen.»<br />

<strong>11</strong><br />

News


Dr. Willi Gerster,<br />

Präsident Basler Kantonalbank<br />

Willy Born, Vorstandsmitglied<br />

GVBS<br />

Nationalrat Urs Schweizer, Hans Rudolf Hartmann,<br />

Direktor AGS Basel<br />

Elsbeth Schneider, Landratspräsidentin<br />

Peter Stäubli,b.t. boutique für bild & ton ag, Reto Baumgartner, Leiter Berufsbildung<br />

GVBS, Dr. Gabriel Barell, Vorstandsmitglied GVBS<br />

Dr. Hanspeter Weisshaupt, Vizepräsident Basel Tourismus,<br />

Urs Hitz, Vizepräsident Basler Hotelier-Verein;<br />

Armin Faes, Marketing UBS AG<br />

Mimi Wyss, Eventmanagerin GVBS, André Karlen,<br />

Koch Hotel Hilton Basel<br />

Stephan Musfeld, Musfeld Tief- und Rückbau AG,<br />

Andreas Dürr, Vizepräsident ACS Basel<br />

Neujahrsem<br />

Dr. Michael Bellgardt, Marketingdirektor<br />

Theater Basel, Danièle Gross, Verwaltungsdirektorin<br />

Theater Basel<br />

Peter Holenstein, <strong>Mit</strong>glied der Gruppenleitung und Rene Kamm, Ceo MCH Messe<br />

Schweiz (Holding) AG, Dr. Gert Thönen, Advokat


pfang 2007<br />

Georges Delnon, Direktor Theater Basel<br />

Hans Rudolf Matter, Direktionspräsident Basler Kantonalbank<br />

mit Peter Malama, Gewerbedirektor (links), und<br />

Werner Schmid, Präsident GVBS (rechts)<br />

Wir danken unserem Hauptsponsor: Wir danken den weiteren Partnern:<br />

Wacker + Schwob AG<br />

Werner Fischer, PräsidentGärtnermeisterverband<br />

beider Basel<br />

Sigi Schwob, Unternehmensleiter,<br />

Minerva<br />

Schulen Basel<br />

Urs Ullrich, Paul Ullrich<br />

AG<br />

Stephan Kestenholz,<br />

Kestenholz Holding AG<br />

Felix Drechsler, Vize-<br />

Staatsschreiber<br />

Peter Hinder,<br />

Direktor UBS AG<br />

Nationalrat Ruedi Rechsteiner, Erich Nussbaumer, Landrat<br />

Werner Blatter, Vogel Gryff Sa-Na Verlag AG, Lotti Weber,<br />

Restaurant Torstübli<br />

Marc Jacquet, Präsident Basler Volkswirtschaftsbund, Dr. Thomas<br />

Staehelin, Präsident der Handelskammer beider Basel, Dr. Adreas<br />

Burckhardt, Grossratspräsident


14 W I R T S C H A F T + P O L I T I K <strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Verein Baustellenkontrolle Basel<br />

Baustellenkontrollen in Basel-Stadt gesichert<br />

Seit dem 1. Dezember 2006 hat der Verein Baustellenkontrolle (BASKO) eine zusätzliche Finanzierung.<br />

Diese ist im Rahmen einer vertieften Zusammenarbeit zwischen der BASKO und dem Baudepartement<br />

Basel-Stadt entstanden. Die Finanzierung erfolgt in Anlehnung an das Modell «Gewerberappen».<br />

Bei Aufträgen der Öffentlichen<br />

Hand wird der Auftragsnehmer<br />

neu mit einem Kontrollabzug von<br />

zwei Promille der Auftragssumme<br />

belastet. Diese Summe ist zugunsten<br />

der Kontrolltätigkeit im Kanton<br />

Basel-Stadt vorgesehen, das heisst<br />

das Geld wird der BASKO gutgeschrieben.<br />

Diese vergütet dann die<br />

Einnahmen durch den Kontrollabzug<br />

an die jeweilige Paritätische<br />

Kommission.<br />

Das Baudepartement Basel-Stadt<br />

und der Verein Baustellenkontrolle<br />

Basel einigten sich auf dieses <strong>neue</strong><br />

Finanzierungsmodell und sicherten<br />

damit die Kontrolltätigkeit der BAS-<br />

KO im Kanton Basel-Stadt.<br />

Die BASKO hat jährliche Ausgaben<br />

von rund 500 000 Franken. Die Einnahmen<br />

von rund 300 000 Franken<br />

finanziert der Verein durch <strong>Mit</strong>gliederbeiträge,<br />

Beiträge aus den<br />

Zusammenarbeitsvereinbarungen<br />

der <strong>Mit</strong>gliederorganisationen so-<br />

wie mit der Durchführung besonderer<br />

Leistungsaufträge. <strong>Mit</strong> dem<br />

neu eingeführten Kontrollabzug soll<br />

die Finanzierungslücke von rund<br />

200 000 Franken pro <strong>Jahr</strong> geschlossen<br />

werden.<br />

Dass die vor zwei <strong>Jahr</strong>en gegründete<br />

Baustellenkontrolle Basel dringend<br />

notwendig ist, zeigen die Zahlen<br />

vom letzten <strong>Jahr</strong>: Die BASKO führte<br />

2006 rund 670 Baustellen- und 120<br />

Lohnbuchkontrollen durch. In rund<br />

30 Prozent der Kontrollen wurden<br />

Unregelmässigkeiten festgestellt.<br />

Dabei wurden beispielsweise mit<br />

Stundenlöhnen von 8 Euro oder Wochenarbeitszeiten<br />

von 66 Stunden<br />

die geltenden Bestimmungen zum<br />

Teil krass verletzt. Peter Malama,<br />

der Interimspräsident des Vere<strong>ins</strong><br />

Baustellekontrolle Basel, hielt an<br />

der Medienorientierung vom 18. Ja-<br />

nuar 2007 fest: «Diese Zahlen zeigen<br />

es eindrücklich: Vertrauen ist<br />

gut – Kontrolle ist besser. Eine konsequente<br />

und systematische Kontrolltätigkeit<br />

auf den Stadtbasler<br />

Baustellen ist dringend nötig.»<br />

Die BASKO schafft mit ihrer Kontrolltätigkeit<br />

gleich lange Spiesse<br />

Felix Oehri, Vorstandsmitglied<br />

der<br />

BASKO, Baudirektorin<br />

Barbara Schneider,<br />

Gewerbedirektor<br />

Peter Malama und<br />

Rita Schiavi, Vorstandmitglied<br />

Schweizerischer.<br />

Gewerkschaftsbund<br />

bei der Medienorientierung.<br />

für alle, verhindert Lohn- und<br />

Sozial- sowie Preisdumping beziehungsweiseWettbewerbsverzerrungen<br />

und erfüllt die<br />

Kontrolltätigkeit im Sinne des<br />

Entsendegesetzes (Flankierende<br />

Massnahmen I + II).<br />

Der Gewerbeverband Basel-<br />

Stadt, die Paritätische Kommissionen<br />

sowie die Gewerkschaften<br />

UNIA und Syna sind<br />

dem Verein Baustellenkontrolle<br />

Basel als <strong>Mit</strong>gliedervereine angeschlossen.


<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Basler Detailhandel<br />

Neue Mindestlöhne<br />

seit Anfang <strong>Jahr</strong><br />

Im Juni 2005 gelang nach zähen und langwierigen<br />

Verhandlungen der Durchbruch: Die Sozialpartner<br />

konnten sich auf eine geme<strong>ins</strong>ame<br />

Vereinbarung einigen und der Basler Detailhandel<br />

erhielt einen Gesamtarbeitsvertrag.<br />

Es war ein wichtiges Ereignis<br />

für die Angestellten in der<br />

Detailhandels-Branche im<br />

Kanton Basel Stadt: Im Juni<br />

2005 luden Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmervertreter des<br />

Basler Detailhandels zu einer<br />

geme<strong>ins</strong>amen Medienkonferenz<br />

und gaben die Einigung<br />

über einen Gesamtarbeitsvertrag<br />

(GAV) bekannt. Die 25 Artikel<br />

umfassende Vereinbarung,<br />

welche damals vorgestellt<br />

wurde, enthält sowohl für Arbeitgeber<br />

wie für Arbeitnehmer<br />

zentrale Regelungen. So<br />

konnten sich die Sozialpartner<br />

in diesem Vertragswerk auch<br />

auf Minimallöhne für das Personal<br />

einigen. Artikel 14 der<br />

Vereinbarung für den Detailhandel<br />

im Kanton Basel-Stadt<br />

setzt den minimalen, monatlich<br />

Dienstleistungszentrum<br />

W I R T S C H A F T + P O L I T I K<br />

auszubezahlenden, versicherten<br />

Bruttolohn gemäss Lohnausweis<br />

(inklusive Nebenleistungen<br />

wie Kost und Logis)<br />

ab vollendetem zwanzigsten<br />

Lebensjahr auf 3020 Franken<br />

fest.<br />

Seit dem 1. Januar 2007 gelten<br />

nun für die Angestellten<br />

im Basler Detailhandel <strong>neue</strong><br />

Mindestlöhne von 3160 Franken.<br />

Per 1. Januar 2008 werden<br />

die Löhne dann nochmals<br />

auf 3300 Franken angehoben.<br />

Der Vertrag enthält auch die<br />

Möglichkeit einer allgemein<br />

verbindlichen Erklärung. Damit<br />

wären grosse deutsche<br />

Detailhändler bei einer allfälligen<br />

Niederlassung auf Kantonsgebiet<br />

verpflichtet, sich an<br />

den Basler GAV zu halten.<br />

Andrea Maurer: Neue Sachbearbeiterin<br />

Seit dem 1. Dezember 2006 arbeitet Andrea<br />

Maurer neu beim Gewerbeverband Basel-<br />

Stadt. Sie ist verantwortlich für die Sachbearbeitung<br />

im Bereich Dienstleistung für<br />

Verbände, für das Sekretariat Pro Innerstadt<br />

und das Sekretariat der Baustellenkontrolle<br />

Basel.<br />

Andrea Maurer ist 20 <strong>Jahr</strong>e alt und hat im<br />

<strong>Jahr</strong>e 2005 die Handelsmittelschule am KV<br />

Liestal abgeschlossen. Vorher arbeitete sie<br />

im Verkaufsinnendienst bei der Firma RVR<br />

Service AG. In ihrer Freizeit beschäftigt sich<br />

Andrea Maurer mit Reiten, Lesen und Uni-<br />

Basler FDP nominiert NationalratskandidatenDr.<br />

Roman Geeser, Grossrat Baschi Dürr, Grossrätin Dr. Christine Heuss, Nationalrat Urs<br />

Schweizer sowie Gewerbedirektor und Grossrat Peter Malama bedanken sich für ihre<br />

Wahl <strong>ins</strong> «Fünferticket».<br />

Anfangs Januar 2007 wählte die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)<br />

Basel-Stadt ihre fünf Kandidaten für die Nationalratswahlen vom kommenden<br />

21. Oktober. Gewerbedirektor und FDP-Grossrat Peter Malama wurde dabei<br />

mit dem absolutem Spitzenergebnis bereits im 1. Wahlgang nominiert.<br />

Die Parteiversammlung der Basler FDP schickt neben dem bisherigen Nationalrat<br />

Urs Schweizer drei weitere Männer und eine Frau <strong>ins</strong> Rennen um<br />

Nationalratssitze. Auf dem FDP-Fünferticket fanden Grossrat Baschi Dürr, alt<br />

Grossrat Dr. Roman Geeser, Grossrätin Dr. Christine Heuss, Nationalrat Urs<br />

Schweizer sowie der Gewerbedirektor und Grossrat Peter Malama Platz.<br />

Bereits Ende November 2006 hatte die FDP den Anwalt und LDP-Grossrat<br />

Andreas C. Albrecht für die ebenfalls im kommenden Oktober stattfindende<br />

Ständeratswahl aufgestellt. Albrecht steigt als geme<strong>ins</strong>amer Kandidat aller<br />

vier bürgerlichen Parteien in den Ständeratswahlkampf.<br />

hockey. Der Gewerbeverband Basel-Stadt<br />

wünscht Andrea Maurer bei der <strong>neue</strong>n Arbeit<br />

viel Erfolg und Genugtuung.<br />

Der bisherige Sachbearbeiter im Bereich<br />

Dienstleistungen für Verbände – Felipe<br />

Fernandez – hat Anfang <strong>Jahr</strong> eine <strong>neue</strong> berufliche<br />

Herausforderung bei Coop Schweiz<br />

angenommen. Fernandez arbeitet dort im Bereich<br />

Einkauf am Coop-Hauptsitz Basel. Der<br />

Gewerbeverband Basel-Stadt dankt Felipe<br />

Fernandez herzlich für sein Engagement und<br />

wünscht ihm auf seinem weiteren Berufsweg<br />

alles Gute.<br />

In eigener Sache <strong>15</strong>


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Spiegelgasse 2<br />

4002 Basel<br />

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061 226 27 28 Raiffeisenbank Basel<br />

St. Jakob-Strasse 7<br />

4052 Basel (beim Aeschenplatz)<br />

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➤ Seite 18


<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Einheitskrankenkasse<br />

W A H L E N + A B S T I M M U N G E N<br />

Nein zu Scheinlösungen im Gesundheitswesen<br />

Das schweizerische Gesundheitswesen zeichnet sich aus durch hohe Qualität aber auch durch hohe<br />

Preise. Bei der laufenden KVG-Revision steht deshalb die Kosteneindämmung zuoberst auf der Prioritätenliste.<br />

Keine Lösung ist die Initiative «für eine soziale Einheitskrankenkasse». Am <strong>11</strong>. März 2007 stimmt<br />

das Schweizer Stimmvolk über die Einheitskasse ab.<br />

Eine Einheitskasse führt zu noch höheren<br />

Kos ten bei sinkenden Leistungen und zur Abschaffung<br />

der Wahlfreiheit. <strong>Mit</strong> den einkommensabhängigen<br />

Prämien würden zudem je<br />

nach Finanzierungsmodell genau jene Bevölkerungsschichten<br />

zusätzlich belastet, welche<br />

die Initianten eigentlich entlasten möchten. Die<br />

Einheitskasse packt die Probleme unseres Gesundheitswesens<br />

nicht an der Wurzel – im Gegenteil:<br />

sie schwächt bestehende Stärken und<br />

stärkt die Schwächen im heutigen System. Damit<br />

würde ein Systemwechsel mehr Probleme<br />

schaffen als lösen.<br />

Die Abschaffung des Wettbewerbs beseitigt<br />

kostendämpfende Anreize.<br />

Eine Einheitskasse radiert jegliche Sparanreize<br />

aus. Durch die vollständige Abschaffung des<br />

Verursacherprinzips verkäme das Gesundheitssystem<br />

immer mehr zu einem Selbstbedienungsladen.<br />

Den Versicherten fehlten die<br />

Möglichkeiten zur Eigenverantwortung, um mit<br />

Manged Care-Modellen (HMO- oder Hausarztmodell)<br />

oder Wahlfranchisen die persönlichen<br />

Prämien zu beeinflussen. Gleichzeitig würde<br />

einem monopolistischen Versicherer aufgrund<br />

der mangelnden Konkurrenz der Anreiz für tiefe<br />

Kosten und Prämien fehlen. Im Gegensatz<br />

dazu sind die Versicherer dank dem Wettbewerb<br />

heute gezwungen, ihre Prämienkosten<br />

möglichst tief zu halten. Die Einheitskasse würde<br />

folglich zu höheren Kosten und steigenden<br />

Prämien führen.<br />

Nein zu zusätzlichen,<br />

massiven Steuerbelastungen<br />

Das heutige System garantiert den sozialen Ausgleich.<br />

Über ein Drittel der Haushalte mit tiefen<br />

und mittleren Einkommen werden durch Prämienverbilligungen<br />

ganz oder teilweise entlastet.<br />

Die laufende KVG-Revision hat diesbezüglich eine<br />

zusätzliche Verbesserung gebracht. Gemäss<br />

Parlamentsbeschluss werden ab 2007 Familien<br />

mit Kindern und Jugendlichen in Ausbildung zusätzlich<br />

um die Hälfte entlastet.<br />

Die Initianten fordern Prämien nach «wirtschaftlicher<br />

Leistungsfähigkeit». Wie dies um-<br />

gesetzt werden soll, wird offen gelassen und<br />

der Wählerschaft vorenthalten. Dies ist nicht<br />

verwunderlich. Denn die vorgeschlagenen<br />

einkommensabhängigen Prämien würden entweder<br />

zu einer <strong>neue</strong>n Reichtumssteuer oder<br />

zu einer massiven zusätzlichen Belastung des<br />

<strong>Mit</strong>telstandes führen. Beides gilt es klar abzulehnen.<br />

Berechnungen von santésuisse haben<br />

ergeben, dass bei einkommensabhängigen<br />

Prämien allein im <strong>Jahr</strong> 2007 <strong>15</strong> Prozent des<br />

steuerbaren Einkommens für die Krankenkassenprämien<br />

eingesetzt werden müssten (Annahme:<br />

Plafonierung der Beiträge bei 120 000<br />

Franken steuerbares Einkommen). Konkret<br />

bedeutet dies: Wer 60 000 Franken versteuert,<br />

müsste jährlich 8 800 Franken an die Krankenversicherung<br />

bezahlen.<br />

Der Wettbewerb bringt mehr als er kostet<br />

Die Initianten versprechen E<strong>ins</strong>parungen bei<br />

den Verwaltungs- und Werbekosten durch die<br />

Einführung einer Einheitskasse. Das ist aber<br />

unrealistisch. Erstens betragen die Verwaltungskosten<br />

inklusive Werbekosten der Versicherer<br />

gerade einmal 5,6 Prozent der Gesamtkosten.<br />

Das Sparpotential ist also sehr gering.<br />

Gleichzeitig zeigt ein Blick auf monopolistische<br />

Staatsbetriebe, dass die Verwaltungskosten<br />

dort höher und nicht tiefer sind als in der Privatwirtschaft.<br />

Zweitens ist der Nutzen des Wettbewerbs viel<br />

höher als sein Preis. Zwar fallen Wechsel- und<br />

Werbekosten an. Diese Ausgaben machen<br />

aber im Verhältnis zu den gesamten Verwal-<br />

17<br />

tungskosten der Krankenversicherer nur einen<br />

geringen Anteil aus. Demgegenüber stehen die<br />

Kostene<strong>ins</strong>parungen, die der Wettbewerb generiert.<br />

So entlastet die konsequente Kostenkontrolle<br />

der Krankenversicherer die obligatorische<br />

Grundversicherung um jährlich über<br />

eine Milliarde Franken.<br />

Monopolistische Einheitskasse verschlechtert<br />

die Servicequalität<br />

Das wettbewerbliche System zwingt die Versicherer<br />

zu höchster Servicequalität und kundenfreundlichen<br />

Dienstleistungen. Bei Unzufriedenheit<br />

haben die Versicherten die Möglichkeit,<br />

ihren Versicherer zu wechseln. Diese<br />

Möglichkeit wird durch die Einheitskasse aufgehoben<br />

– die Versicherten wären auf Gedeih<br />

und Verderb dem Monopolisten ausgeliefert,<br />

ihre Wahlfreiheit wird abgeschafft.<br />

Die Einheitskasse führt zur<br />

Zweiklassenmedizin<br />

Heute ist das schweizerische Gesundheitswesen<br />

dank den obligatorischen Reserven der<br />

Versicherer gesund. Staatliche Gesundheitssysteme<br />

fördern aber Finanzierungslücken,<br />

wie das Beispiel Frankreich zeigt. Die Einheitskasse<br />

würde mit einem starken politischen<br />

Druck konfrontiert werden, die einkommens-<br />

und vermögensabhängigen Prämien tief zu<br />

halten. Weil sich die Kostenentwicklung bei<br />

einer Einheitskasse noch schneller fortsetzen<br />

würde, müsste jedes <strong>Jahr</strong> der Steuersatz erhöht<br />

werden. Da dies politisch nicht machbar<br />

ist, würde dies entweder zur Verschuldung der<br />

staatlichen Krankenkasse oder zur Rationierung<br />

des Leistungsangebotes führen. Konsequenzen<br />

hieraus sind Schuldenberge und der<br />

Abbau von Leistungen. Wer aber nach wie vor<br />

ein qualitativ hochstehendes Gesundheitswesen<br />

wünscht, müsste sich teure Privatversicherungen<br />

leisten können.<br />

Öffentliche Podiumsdiskussion über die Volksinitiative<br />

am Montag, 12. Februar 2007, 18.00 bis<br />

20.30 Uhr, im Unternehmen <strong>Mit</strong>te.<br />

Anmeldung siehe S. <strong>24</strong>.


<strong>KMU</strong>-PROFI<br />

Fortsetzung von Seite 16<br />

Print-Design-Konzeptentwicklung<br />

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Rhetorik für Führungskräfte<br />

<strong>Mit</strong> der PowerSprache zum Erfolg<br />

Bestsellerautor und Rhetorik-Experte<br />

Ingo Vogel macht Führungskräfte und Verkäufer fit.<br />

Seminar am 2. Februar 2007 im UBS-Ausbildungszentrum Basel<br />

«Jedes Wort zählt!» Seine mächtige Rhetorik<br />

und faszinierende Körpersprache hat er perfektioniert:<br />

Ingo Vogel begeistert, überzeugt<br />

und führt die Menschen zu Spitzenleistungen.<br />

<strong>Mit</strong> seinem PowerSprache-System macht der<br />

Bestsellerautor («So reden Sie sich an die Spitze»)<br />

und Rhetorik-Trainer Führungskräfte und<br />

Verkäufer fit für den Erfolg.<br />

Anmeldung und Info: Betriebswirtschaftliches Institut und Seminar<br />

Basel AG, Infos: www.bwl-<strong>ins</strong>titut.ch, Telefon +41 (0)61 261 2000.<br />

PowerSprache macht laut Vogel aus <strong>Worten</strong> treffsichere, hochemotionale<br />

Botschaften: Angebote werden für Kunden besonders<br />

leicht verständlich, der alles entscheidende Nutzen schnell<br />

erkennbar und aus sachlichen Vorteilen werden emotional unwiderstehliche<br />

Kaufmotive. «Es ist ein dreistufiges, hochwirksames<br />

Erfolgssystem, das die Wirkung von klassischem Rhetorik-<br />

und Verkaufstraining durch Kombination mit völlig <strong>neue</strong>n<br />

Performance-Tools sicher potenziert», beschreibt Vogel sein<br />

System, das er 1997 entwickelt hat. Vogel (<strong>Jahr</strong>gang 1963) war<br />

zehn <strong>Jahr</strong>e lang professioneller Leistungssportler, machte sein<br />

Ingenieurstudium mit Prädikatsexamen und war zehn <strong>Jahr</strong>e im<br />

beratungsintensiven technischen Vertrieb tätig. «Ich will begeistern,<br />

überzeugen und verkaufen – mit einer kräftigen Portion<br />

Leidenschaft und der PowerSprache», lautet sein Credo.<br />

Stellenvermittlung<br />

061 261 88 88 Jobline<br />

Temporär- und Dauerstellen<br />

Gerbergasse 40, 4001 Basel<br />

www.jobline-basel.ch<br />

061 260 98 98 Universal-Job AG Basel<br />

Temporär-, Dauer- +-Kaderstellen<br />

Marktplatz 30A, 4051 Basel<br />

www.unijob.ch<br />

Steuer- und Rechtsberatung / Revision<br />

058 792 51 00 PricewaterhouseCoopers<br />

St. Jakobs-Strasse 25<br />

4002 Basel<br />

www.pwc.ch/kmu<br />

Treuhand<br />

061 225 66 66 artax Fide Consult AG<br />

(Dr. iur. B. Madörin)<br />

Postfach, 40<strong>11</strong> Basel<br />

www.artax.ch<br />

Treuhand / Revision<br />

061 205 59 00 T. O. ADVISCO<br />

Brunngässlein 3, Postfach 606<br />

4010 Basel<br />

www.advisco.ch<br />

Treuhand / Steuerberatung / Revision<br />

061 467 96 66 Ageba Treuhand AG<br />

Hofackerstr. 3a, Postfach <strong>11</strong>6<br />

4132 Muttenz<br />

www.ageba.ch<br />

061 319 51 51 Internationale Treuhand AG-(ITAG)<br />

Hirzbodenweg-103, Postfach-317<br />

4052 Basel<br />

www.itag.ch<br />

061 272 50 30 Streicher & Brotschin Treuhand AG<br />

Gartenstrasse 101, Postfach<br />

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Neutraler Versicherungsbroker<br />

061 201 30 00 <strong>KMU</strong> Partner Consulting GmbH<br />

Nauenstrasse 67 / Postfach / 4002 Basel<br />

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Versicherungsmakler<br />

061 406 96 70 I&R Management AG<br />

Schmiedengasse <strong>15</strong><br />

4104 Oberwil<br />

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T E R M I N E<br />

Veranstaltungen<br />

6.2. «Die <strong>neue</strong> GmbH», Veranstaltung,<br />

Ramada Plaza Basel, Messeplatz 12,<br />

16.30 – 18.00 Uhr<br />

12.2. Podiumsdiskussion über die Volksinitiative<br />

«Für eine soziale Einheitskasse»,<br />

Unternehmen <strong>Mit</strong>te, 18 Uhr<br />

<strong>15</strong>.2. «Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor<br />

– eine Fachtagung für kleine und<br />

grosse Betriebe», Novartis Campus<br />

9.–<strong>11</strong>.3. IMMOFOIRE, Messe Basel<br />

19.3. After Work Business Talk<br />

20.3. «Grenzüberschreitender Waren-, Dienstleistungs-<br />

und Personenverkehr: Was<br />

Sie als Unternehmer wissen müssen!»,<br />

Radisson SAS Hotel Basel, Steinentorstrasse<br />

25<br />

Vorstandssitzungen GVBS<br />

6.2. / 17.4. / 8.5. / 26.6. /18.9. / 29.10. / 4.12<br />

Delegiertenversammlungen GVBS<br />

13.2. / 22.5. / 25.9. / 6.<strong>11</strong>.<br />

Wahl- und Abstimmungstermine<br />

<strong>11</strong>.3. / 17.6. / 21.10. / 25.<strong>11</strong>.<br />

Veranstaltungen Verbände<br />

<strong>11</strong>.5. GV Schreinermeister Basel-Stadt<br />

Hotel Hilton Basel<br />

8.6. GV Dachdecker, GVBS<br />

23.8. Raid Suisse-Paris


20 R A T G E B E R <strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Neuer Lohnausweis<br />

Nach der Einführung bleiben viele Fragen<br />

Seit dem 1. Januar 2007 ist der <strong>neue</strong> Lohnausweis (NLA) definitiv in Kraft. Die Einführung des NLA sowie<br />

die <strong>neue</strong>n Spesenreglemente werfen aber nach wie vor viele Fragen auf. Die <strong>KMU</strong> News beantworten<br />

in einer Serie häufig gestellte Fragen zum <strong>neue</strong>n Lohnausweis und zum Spesenreglement.<br />

Was ist der konkrete Nutzen eines<br />

Spesenreglements?<br />

Ein vom Kanton des Geschäftssitzes<br />

genehmigtes Spesenreglement<br />

wird auch in anderen Kantonen<br />

anerkannt (ausgenommen<br />

davon sind Spesenreglemente des<br />

Kantons Genf für 2006 oder früher).<br />

Primär wird der administrative<br />

Aufwand massiv reduziert. <strong>Mit</strong><br />

einem Spesenreglement wird die<br />

gesamte Spesenabrechnung stark<br />

vereinfacht, denn die Spesen, welche<br />

für effektive Kosten vergütet<br />

werden, müssen beim Vorliegen<br />

eines von der Steuerverwaltung<br />

genehmigten Spesenreglements<br />

nicht auf dem Lohnausweis ausgewiesen<br />

werden. Das hat zur<br />

Folge, dass die Anpassungen des<br />

Lohnprogramms auf ein Minimum<br />

reduziert werden können. Die<br />

Spesen, die pauschal abgegolten<br />

werden, sind hingegen bei allen<br />

Arbeitnehmenden im Lohnausweis<br />

betragsmässig festzuhalten.<br />

Hinzu kommt, dass Unternehmen<br />

in einzelnen Fällen mit einem Spesenreglement<br />

sogar noch Steuern<br />

sparen können.<br />

Kann eine Firma nur ein Zusatzreglement<br />

für leitende <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

erstellen?<br />

Nein. Das Zusatzreglement ist tatsächlich<br />

nur ein Zusatz. Es braucht<br />

<strong>Mit</strong> dem NLA wurde Anfangs 2007 ein gesamtschweizerisch einheitlicher<br />

Lohnausweis eingeführt. Der Vorstand der Schweizerischen<br />

Steuerkonferenz SSK empfiehlt den Kantonalen Steuerverwaltungen,<br />

den <strong>neue</strong>n Lohnausweis ab Steuerperiode 2007 (Löhne 2007) allgemein<br />

einzuführen. <strong>Mit</strong> der allgemeinen Einführung ist eine Verpflichtung<br />

verbunden, den NLA anzuwenden. Freiwillig kann der NLA schon<br />

seit der Steuerperiode 2005 angewendet werden. Die vollständige<br />

Deklaration der Gehaltsnebenleistungen sowie der Spesen soll für<br />

mehr Steuergerechtigkeit und Rechtsgleichheit bei den Lohnabrechnungen<br />

sorgen. <strong>Mit</strong> dem NLA können Löhne, Renten und Verwaltungsratsbezüge<br />

einfacher erfasst werden. Die Handhabung des NLA und<br />

das Erstellen des <strong>neue</strong>n Spesenreglements werfen noch immer viele<br />

Fragen auf.<br />

ein allgemeines Spesenreglement,<br />

damit ein Zusatzreglement für leitende<br />

<strong>Mit</strong>arbeiter von der kantonalen<br />

Steuerverwaltung genehmigt<br />

werden kann.<br />

Gilt die Regelung, dass die Lohnausweise<br />

durch den Arbeitgeber<br />

direkt an die Steuerverwaltung<br />

des Geschäftssitzes zugestellt<br />

werden müssen, auch für die<br />

Kantone Basel-Stadt und Basel-<br />

Land?<br />

Diese Regelung ist unabhängig<br />

vom NLA seit 2006 in Kraft. In einigen<br />

Kantonen sind Firmen verpflichtet,<br />

die Lohnausweise ihrer<br />

<strong>Mit</strong>arbeitenden direkt derjenigen<br />

Steuerverwaltung zuzustellen, in<br />

dem sie ihren Geschäftssitz haben.<br />

Die Kantone Basel-Stadt und<br />

Basel-Land kennen bis anhin eine<br />

solche Lohnmeldepflicht. Arbeitgeber<br />

müssen auch weiterhin den<br />

Arbeitnehmenden ein Exemplar<br />

des Lohnausweises zukommen<br />

lassen.<br />

Wie können die Spesen und/oder<br />

die Pauschalspesen von Verwaltungsräten<br />

durch die Steuerverwaltung<br />

genehmigt werden?<br />

De facto stellt ein Spesenreglement<br />

ein «Vorbescheid» der<br />

Steuerverwaltung dar, sodass die<br />

durch den Arbeitgeber ersetzten<br />

Spesen geschäftlich bedingte<br />

Auslagen des Arbeitnehmers<br />

betreffen. Die se Kosten können<br />

also im Veranlagungsverfahren<br />

grundsätzlich nicht aufgerechnet<br />

werden. Verwaltungsräte, welche<br />

nicht am operativen Geschäft<br />

beteiligt sind, gehören nicht zum<br />

Neues Spesenreglement verringert administrativen Aufwand<br />

Kreis der Arbeitnehmer im Sinne<br />

eines Spesenreglements. Grundsätzlich<br />

sind bei diesem Personenkreis<br />

die durch die Funktion des<br />

Verwaltungsrates bedingten Auslagen<br />

sowie die gegebenenfalls<br />

ausbezahlten Pauschalspesen im<br />

Veranlagungsverfahren zu prüfen.<br />

Für Verwaltungsräte, welche jedoch<br />

das operative Geschäft einer<br />

Firma (mit)leiten, kann selbstverständlich<br />

ein Spesenreglement<br />

erstellt werden, so wie auch pauschale<br />

Spesenzahlungen in einem<br />

Zusatzreglement geregelt und genehmigt<br />

werden können.<br />

Auf der Liste der nicht zu deklarierenden<br />

Leistungen im NLA sind<br />

auch Parkplätze am Arbeitsort<br />

erwähnt. Muss trotzdem auch im<br />

Spesenreglement erwähnt werden,<br />

dass Parkplätze zur Verfügung<br />

gestellt werden?<br />

Nein. Parkplätze am Arbeitsort,<br />

welche den <strong>Mit</strong>arbeitenden zur<br />

Verfügung gestellt werden, müssen<br />

im Spesenreglement nicht erwähnt<br />

werden.<br />

Quelle der Antworten:<br />

Steuerverwaltung Basel-Stadt<br />

(www.steuerverwaltung.bs.ch).<br />

Der Gewerbeverband Basel-Stadt hilft Ihnen bei der Erstellung der Spesenreglemente sowie bei Bedarf eines<br />

Zusatzreglements. Wir erarbeiten ein auf Ihren Betrieb zugeschnittenes Spesenreglement und übernehmen<br />

es auch, diese Reglemente von der kantonalen Steuerverwaltung genehmigen zu lassen. <strong>Mit</strong> diesem Angebot<br />

helfen wir Ihnen, die Umstellung im Rahmen des <strong>neue</strong>n NLA so einfach und günstig wie möglich zu meistern.<br />

Für Fragen stehen Ihnen Philipp Spichty (Tel. 061 227 50 50) oder Alexandra Dumas (061 227 50 37) gerne zur Verfügung.


<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

E-Business für <strong>KMU</strong><br />

D I E N S T L E I S T U N G E N<br />

«Websites bringen Mehrwert für Kunden»<br />

Der Internetauftritt ist auch für kleine und mittlere Unternehmen (<strong>KMU</strong>) das Aushängeschild, das in aller<br />

Welt sichtbar ist. Das Kompetenzzentrum «E-Business für <strong>KMU</strong>» des Gewerbeverbandes Basel-Stadt<br />

sorgt dafür, dass sich verschiedenste Unternehmungen mit professionellen Internetauftritten im weltweiten<br />

Netz präsentieren können.<br />

Viele kleine und mittlere Unternehmen<br />

haben bereits die Wichtigkeit<br />

und das enorme Potenzial einer<br />

eigenen Präsenz im Web erkannt<br />

und gehandelt. Es reicht jedoch<br />

heute bei weitem nicht mehr aus,<br />

lediglich «online» zu sein. Neben<br />

übersichtlicher Struktur, zeitgemässem<br />

Design und Aktualität ist<br />

es heute besonders wichtig, dass<br />

die Unternehmen die technischen<br />

Möglichkeiten des Internets optimal<br />

nutzen, um ihren potenziellen<br />

Kunden einen echten Mehrwert<br />

bieten zu können.<br />

Die <strong>KMU</strong> News wollten von Bettina<br />

Lenz, E-Business-Verantwortliche<br />

beim Gewerbeverband<br />

Basel-Stadt, wissen, warum sich<br />

ein Internetauftritt auch für <strong>KMU</strong><br />

lohnt und wie ein interessiertes<br />

Unternehmen zu seiner optimalen<br />

Website kommt.<br />

<strong>KMU</strong> News: Warum soll ein kleiner<br />

oder mittlerer Betrieb überhaupt<br />

eine Website betreiben?<br />

Bettina Lenz: Dafür gibt es viele<br />

Argumente. Das Internet steht den<br />

Kunden <strong>24</strong> Stunden am Tag und 365<br />

Tage im <strong>Jahr</strong> offen. Ein Unternehmen<br />

kann sich mit seiner Website<br />

kostengünstig präsentieren, Werbung<br />

betreiben, auf Neuigkeiten<br />

und Angebote aufmerksam machen<br />

und hat dabei weit geringere<br />

Kosten als bei anderen Werbemedien<br />

wie zum Beispiel Prospekten,<br />

Inseraten oder Radiowerbung. Eine<br />

Zeitung wird Tage später nicht<br />

mehr gelesen, die Website eines<br />

Unternehmens bleibt aktuell – eine<br />

regelmässigen Pflege vorausgesetzt.<br />

Viele Kunden und Interessenten<br />

informieren sich heute zuerst<br />

oder ausschliesslich über das<br />

Internet, vergleichen Angebote<br />

und Konkurrenten. Gegenüber der<br />

oft grossen Konkurrenz können<br />

sich Unternehmen mit einem guten<br />

Auftritt also hervorheben. Deshalb<br />

ist es einfach wichtig, im Web präsent<br />

zu sein.<br />

Warum bietet der Gewerbeverband<br />

E-Business Dienstleistungen an?<br />

E-Business gehört heute zu den<br />

wichtigsten Geschäftsfeldern jedes<br />

Unternehmens. <strong>KMU</strong> müssen<br />

die Möglichkeit haben, E-Business<br />

zu fairen Konditionen in ihrem Unternehmen<br />

einzusetzen, um in Zukunft<br />

konkurrenzfähig zu bleiben.<br />

Deshalb bieten wir den <strong>KMU</strong> diese<br />

Leistungen an, denn E-Business<br />

kann und darf nicht den grossen<br />

Konzernen vorbehalten sein.<br />

Worin liegen die Stärken des<br />

Gewerbeverbands in diesem Bereich?<br />

Im Kompetenzzentrum «E-Business<br />

für <strong>KMU</strong>» des Gewerbeverbands<br />

arbeiten langjährig erfahrene<br />

Fachleute, für die das Internet<br />

die tägliche Arbeitsumgebung<br />

darstellt. Seit den Anfängen des<br />

Internets hat sich dadurch bei<br />

allen <strong>Mit</strong>arbeitenden ein breites<br />

Know-how entwickelt, von dem<br />

unsere Kunden profitieren. Die<br />

wichtigste Bedingung für uns ist<br />

es jedoch, die Konditionen und die<br />

Art der Zusammenarbeit nach den<br />

Möglichkeiten der <strong>KMU</strong> auszurichten.<br />

Aus diesem Grund bieten<br />

wir höchst professionelle Agentur-<br />

Leistungen zu attraktiven Preisen<br />

an. <strong>Mit</strong>glieder des Gewerbeverbands<br />

erhalten zusätzlich einen<br />

21<br />

Rabatt von 20 Prozent auf alle<br />

Preise.<br />

Wie weit geht denn der Service?<br />

Wir bieten einen Full Service. Das<br />

heisst von der Internet-Strategie<br />

für Unternehmen über Konzeption,<br />

Grafikdesign und Entwicklung bis<br />

hin zum späteren Site-Unterhalt.<br />

Auch für sämtliche gewünschte<br />

Marketing-Massnahmen können<br />

Unternehmen ihre individuellen<br />

Wünsche mit uns zusammen umsetzen.<br />

Nach Abschluss eines Projekts<br />

sind wir selbstverständlich für<br />

Fragen und Unterstützung unserer<br />

Kunden da, denn die Pflege unserer<br />

Kunden ist uns sehr wichtig.<br />

Kontakt: Gewerbeverband Basel-<br />

Stadt, E-Business, Bettina Lenz,<br />

Elisabethenstr. 23, Postfach 332,<br />

4010 Basel, Tel. 061 227 50 36<br />

Drei Beispiele von erfolgreich realisierten Internet-Projekten des Kompetenzzentrums<br />

«E-Business für <strong>KMU</strong>» des Gewerbeverbandes Basel-Stadt<br />

Stamm Bau AG<br />

Hotel & Gastro formation 100 Lehrstellen für Basel<br />

www.stamm-bau.ch<br />

Nach der Erstaufschaltung 2001<br />

wurde für die Stamm Bau AG<br />

ein umfangreiches Redesign<br />

durchgeführt. Neben der Neukonzeption<br />

und Gestaltung des<br />

Internetauftritts wurde ein Administrationswerkzeug<br />

in Form einer<br />

Datenbank entwickelt, mit dem der<br />

Kunde verschiedene Bereiche der<br />

Website selbst aktualisieren und<br />

verwalten kann.<br />

www.hotelgastro-basel.ch<br />

Die Hotel & Gastro formation beauftragte<br />

den GVBS mit der Neuentwicklung<br />

ihres Internetauftritts.<br />

Hauptbestandteil ist dabei<br />

eine Datenbank der Ausbildungsbetriebe<br />

mit verschiedenen Suchfunktionen<br />

und Detailangaben. Im<br />

Kundenauftrag wird der laufende<br />

Site-Unterhalt sicher gestellt.<br />

www.100lehrstellenfuerbasel.ch<br />

Für das Projekt «100 Lehrstellen für<br />

Basel» wurde die Gestaltung und<br />

Programmierung eines Internetauftritts<br />

durchgeführt. Ausserdem<br />

wird der laufende Site-Unterhalt<br />

sicher gestellt.<br />

Viele weitere Referenzen mit Detailinformationen<br />

im <strong>KMU</strong>-<strong>Channel</strong> unter<br />

www.kmu-channel.ch/ebusiness<br />

(«Unsere Referenzen»).


22 V E R B Ä N D E <strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Berufswettbewerb Parkett-Industrie<br />

Stücker AG: Die Parkett-Könige<br />

Anlässlich der Herbstversammlung der Interessengeme<strong>ins</strong>chaft der Schweizerischen<br />

Parkett-Industrie (ISP) wurde die Preisverleihung zum 8. ISP-Berufswettbewerb<br />

durchgeführt. Dabei glänzte die Birsfelder Firma Stücker AG.<br />

Detail des Parkettbodens im Ballsaal<br />

des Hotels «Les Trois Rois»<br />

Alle zwei <strong>Jahr</strong>e wird an der Herbstversammlung<br />

der Schweizerischen<br />

Parkett-Industrie (ISP) ein Berufs-<br />

Schweizerischer Verband<br />

Dach und Wand<br />

Delegiertenversammlung<br />

in Basel<br />

Die Delegiertenversammlung<br />

2/2006 des Schweizerischen Verbands<br />

Dach und Wand (SVDW)<br />

wurde am 1. Dezember 2006 in der<br />

Sektion Basel-Stadt durchgeführt.<br />

Gewerbedirektor Peter Malama<br />

nutzte die Gelegenheit und stellte<br />

den SVDW-Delegierten den Verein<br />

Baustellenkontrolle Basel vor.<br />

wettbewerb ausgetragen. Seit 14<br />

<strong>Jahr</strong>en messen sich die Parkettverleger<br />

der ISP an den unterschiedlichsten<br />

Arbeiten. Es können<br />

Details, spezielle Konstruktionen,<br />

Wiederverlegen von Altparkett ohne<br />

Neukalibrierung, Eigenprojekte,<br />

Grossprojekte und vieles mehr für<br />

den Wettbewerb eingegeben werden.<br />

Eine kompetente Jury beurteilt<br />

und bewertet dann die Arbeiten.<br />

Ein riesiges Gesamtprojekt im Basler<br />

Nobelhotel «Les Trois Rois» führte<br />

die Firma Stücker AG aus Birsfelden<br />

auf das Siegerpodest. Während<br />

sechs Monaten wurde über 3500<br />

Der SVDW-Präsident Alois Weibel<br />

eröffnete um 10 Uhr morgens die Delegiertenversammlung<br />

des Schweizerischen<br />

Verbands Dach und Wand<br />

anfangs Dezember 2006 im Hotel<br />

Radisson SAS in Basel. Rolf Hermann,<br />

Präsident der Sektion Basel-<br />

Stadt, begrüsste anschliessend die<br />

SVDW-Delegierten und hiess sie<br />

in Basel willkommen. In seinen Begrüssungsworten<br />

blickte Hermann<br />

zurück auf die erfolgreiche 1. Basler<br />

Berufs- und Bildungsmesse. Auch<br />

Gewerbedirektor Peter Malama<br />

m 2 Di-Legno-Massiv-Fertigparkett,<br />

künstlich gealtert und geölt, vollflächig<br />

auf <strong>neue</strong> Untergründe geklebt,<br />

in den verschiedensten Verlegearten<br />

in 101 Suiten und Zimmern, im<br />

Ballsaal, in der Bar, im Restaurant,<br />

im Salon, in den Korridoren und<br />

den Treppen des Hotels verlegt.<br />

Die Arbeiten der Firma Stücker AG<br />

bestechen – so das Urteil der Jury<br />

– durch Perfektion und das spezielle<br />

Gesamtprojekt. Die <strong>Mit</strong>arbeiter der<br />

Birsfelder Parkettfirma wurden am<br />

Anlass ausgezeichnet und erhielten<br />

neben einer Urkunde ein schönes<br />

Preisgeld.<br />

nutzte die Gelegenheit und stellte<br />

in einem Kurzreferat den Delegierten<br />

den Verein Baustellenkontrolle<br />

Basel (BASKO) vor. <strong>Mit</strong> einem speziellen<br />

Dank und einem Geschenk<br />

an die Sektion Basel-Stadt für das<br />

Gastrecht endete die Delegiertenversammlung<br />

im Hotel Radisson<br />

SAS kurz nach 16 Uhr.<br />

3 Fragen an Christian Salz, Präsident Verband Basler Isolierfirmen (vbi)<br />

Christian Salz<br />

Wie gut geht es der Isolierbranche<br />

im Allgemeinen?<br />

Leider haben wir keine<br />

Branchenzahlen, die uns<br />

zuverlässig Auskunft geben<br />

können. Generell würde<br />

ich den Zustand der<br />

Isolierbranche aber positiv<br />

bewerten. Natürlich<br />

gibt es firmenspezifische<br />

Unterschiede, die je nach<br />

Unternehmen erheblich<br />

sein können und oftmals<br />

strukturell bedingt sind.<br />

Was beschäftigt Ihren Regionalverband<br />

zurzeit am meisten?<br />

Wir haben leider einen regen<br />

<strong>Mit</strong>gliederschwund zu verzeichnen.<br />

Die Gründe für diese Entwicklung<br />

sind uns aber bekannt:<br />

Viele Betriebe haben grosse<br />

Probleme mit der Nachfolgeregelung.<br />

Dazu kommt, dass die<br />

erhöhte Konkurrenz in unserer<br />

Branche, nicht zuletzt aus dem<br />

Ausland, zu einer regionalen<br />

Marktbereinigung geführt hat.<br />

Dienstleistungszentrum<br />

10-<strong>Jahr</strong>-Dienstjubiläum<br />

Benjamin Szemkus, Leiter<br />

Dienstleistungen für Verbände,<br />

feierte am 3. Januar 2007<br />

sein 10-<strong>Jahr</strong>-Jubiläum beim<br />

Gewerbeverband Basel-Stadt.<br />

Benjamin Szemkus begann seine<br />

Zeit beim Gewerbeverband<br />

als Praktikant. Danach war er<br />

massgeb lich beteiligt an der<br />

Gründung von sun21 – dem Verein<br />

zur Förderung Energie-Effizienz<br />

und er<strong>neue</strong>rbaren E nergien<br />

– und leistete wichtige Aufbauarbeit<br />

als dessen Geschäftsleitungsmitglied.<br />

Weiter führt<br />

Benjamin Szemkus bis heute<br />

die Fachstelle für Umwelt und<br />

Energie und betreut seit Beginn<br />

an auch verschiedene dem Gewerbeverband<br />

angeschlossene<br />

Verbände. Seit zwei <strong>Jahr</strong>en ist<br />

er geme<strong>ins</strong>am mit seinem Team<br />

als Bereichsleiter zuständig für<br />

die über 40 Mandate des Gewerbeverbandes<br />

Basel-Stadt.<br />

Der Gewerbeverband gratuliert<br />

Benjamin Szemkus zu seinem<br />

Dienstjubiläum von 10 <strong>Jahr</strong>en<br />

und bedankt sich bei ihm für<br />

sein grosses Engagement.<br />

Welches sind die grössten Herausforderungen der<br />

näheren Zukunft?<br />

Unsere Bemühungen konzentrieren sich im Wesentlichen<br />

auf vier Punkte: Wir müssen den eigenen,<br />

qualitativ hochstehenden Berufsnachwuchs<br />

noch besser fördern und ausbilden. Die Nachfolge<br />

in den bestehenden Firmen muss optimal geregelt<br />

werden. Das heisst, Firmenaufgaben sollten wenn<br />

immer möglich verhindert werden. Weiter ist uns<br />

die Festigung der Branchenidentität sowie die Sicherung<br />

von qualitativ hochstehenden Arbeiten<br />

ein grosses Anliegen. Wir werden uns auch dafür<br />

e<strong>ins</strong>etzen, dass am Markt gerechte Preise durchgesetzt<br />

werden.


sun21<br />

<strong>KMU</strong> News 1/07<br />

Er<strong>neue</strong>rbare Energie aus Haushaltsabfällen<br />

SUN21<br />

Der 3. Schweizer Biomassegipfel am 10. Internationalen Energieforum sun21 stellt innovative<br />

Sammelkonzepte vor für die energetische Verwertung von Haushaltsabfällen. Die Veranstaltung<br />

bietet den Verantwortlichen von Kommunen, Kantonen und Bund sowie Politikerinnen<br />

und Politikern Anregungen zu den nötigen Rahmenbedingungen, damit künftig Haushaltsabfälle<br />

zur er<strong>neue</strong>rbaren Energieproduktion wiederverwertet werden.<br />

Der Biomassegipfel vom 21. Juni 2007 will<br />

nachhaltig aufzeigen, was verschiedene<br />

Studien (und übrigens auch der Biomassegipfel<br />

2006) bereits bewiesen haben: Die<br />

energetische Nutzung von Abfallbiomasse<br />

macht Sinn. Biogas aus diesem Verwertungspfad<br />

weist als Treibstoff oder als<br />

Strom und Wärme eine sehr gute Ökobilanz<br />

auf. Doch viele solche Abfälle gelangen<br />

heute noch über den Kehrichtsack in<br />

die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA), wo<br />

diese Stoffe energetisch nicht besonders<br />

effizient genutzt werden und auch im Stoffkreislauf<br />

nicht mehr zur Verfügung stehen.<br />

Neue, innovative und für Gemeinden und<br />

Kommunen finanziell attraktive Abfallbewirtschaftungskonzepte<br />

sind gefragt. Grün-<br />

und Küchenabfälle sowie Speisereste machen<br />

rund 27 Prozent der Siedlungsabfälle<br />

(in unserer Region gar bis 40 Prozent) aus.<br />

<strong>Mit</strong> deren Separatsammlungen könnten<br />

IWB<br />

Energieberatung umgezogen<br />

Die IWB-Energieberatung hat seit dem <strong>15</strong>. Januar 2007 einen <strong>neue</strong>n Standort: Steinentorstrasse <strong>11</strong>. Der<br />

Grund für diesen Umzug sind Umbauarbeiten für ein <strong>neue</strong>s Kundenzentrum am bisherigen Standort in der<br />

Steinenvorstadt. Das Angebot an Kundendienstleistungen am <strong>neue</strong>n Standort bleibt unverändert.<br />

IWB-Energieberatung mit <strong>neue</strong>r Adresse: Steinentorstrasse <strong>11</strong>.<br />

diese künftig energetisch besser genutzt<br />

werden. Beispiele wie der Testbetrieb mit<br />

der Bioklappe zeigen, wie es geht. Und<br />

Riehen führt ab 2008 gar bereits die separate<br />

Sammlung von biogenen Abfällen ein.<br />

Der Biomassegipfel zeigt den politischen<br />

Prozess auf, der dafür nötig war, und präsentiert<br />

die finanziellen Vorteile für eine<br />

Gemeinde.<br />

Das Programm wird – wie in den Vorjahren<br />

– geme<strong>ins</strong>am mit der Informationsstelle<br />

BiomassEnergie von EnergieSchweiz konzipiert.<br />

Der Energiedienstleister EBL und<br />

die Biopower Nordwestschweiz AG unterstützen<br />

diesen Fachanlass am mittlerweile<br />

10. Internationalen Energieforum sun21,<br />

das im Rahmen des «erscp»-Kongresses<br />

für Nachhaltigkeit in der Messe Basel stattfinden<br />

soll.<br />

Neu sind seit dem <strong>15</strong>. Januar 2007 auch<br />

die Öffnungszeiten der IWB-Energieberatung:<br />

Die Energieberatung hat von<br />

Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 18 Uhr<br />

durchgehend geöffnet, am Samstag<br />

bleibt sie jeweils geschlossen.<br />

Das Beratungsangebot bleibt unverändert:<br />

Die IWB bietet Dienstleistungen<br />

rund um Energieeffizienz, Heizung,<br />

Bauphysik und alternative Energietechnik<br />

an. An der <strong>neue</strong>n Adresse<br />

gibt es auch eine kleine Auswahl an<br />

energieeffizienten Elektrogeräten zu<br />

Demonstrationszwecken.<br />

23<br />

Mike Keller, Geschäftsführer der Biopower NWCH<br />

(Betreiberin des Vergärungskraftwerks), demonstriert<br />

die Bioklappe im Test in Pratteln.<br />

Der Grund für den Umzug sind die im<br />

März 2007 beginnenden Bauarbeiten<br />

für das <strong>neue</strong> Kundenzentrum der IWB.<br />

Anstelle des bisherigen Gebäudes bauen<br />

die IWB in der Steinenvorstadt 14 einen<br />

energetisch mustergültigen Neubau<br />

nach Passivhausstandard. Ab Juli<br />

2008 soll die Energieberatung dann an<br />

den gewohnten Standort zurückkehren<br />

und zusätzlich die Funktion eines IWB-<br />

Kundenzentrums übernehmen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.iwb.ch


Veranstaltung<br />

Volksinitiative<br />

«Für eine soziale Einheitskrankenkasse»<br />

Podiumsdiskussion vom Montag, 12. Februar 2007<br />

Am <strong>11</strong>. März 2007 stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Volksinitiative «Für eine soziale Einheitskrankenkasse»<br />

ab. Wir laden Sie herzlich ein, an unserer Podiumsdiskussion teilzunehmen und sich<br />

über die Vor- und Nachteile dieser Initiative zu informieren.<br />

Programm<br />

18.00 Uhr Begrüssung<br />

Peter Malama<br />

Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt<br />

18.10 Uhr Inputreferate zur Initiative<br />

pro: Claudio Marti, <strong>Mit</strong>initiant «Für eine soziale Einheitskrankenkasse»<br />

contra: Dr. Andreas Albrecht, Advokat und Notar, Grossrat (LDP)<br />

18.35 Uhr Diskussionsrunde<br />

19.20 Uhr Fragerunde<br />

Teilnehmende:<br />

Dr. Andreas Albrecht, Advokat und Notar, Grossrat (LDP)<br />

Claudio Marti, <strong>Mit</strong>initiant «Für eine soziale Einheitskrankenkasse»<br />

Dr. Beat Ochsner, Direktor ÖKK Basel<br />

Lucie Trevisan, Präsidentin Baselstädtischer Apothekerverband<br />

Willy Surbeck, Geschäftsführer Telebasel, Moderation<br />

anschl. Abstimmungsempfehlung des Gewerbeverbandes Basel-Stadt<br />

anschl. Apéro<br />

20.30 Uhr Ende der Veranstaltung<br />

Zeit: Montag, 12. Februar 2007, 18.00 – 20.30 Uhr<br />

Ort: Unternehmen <strong>Mit</strong>te, Gerbergasse 30, 4001 Basel<br />

Anmeldung für die Podiumsdiskussion «Für eine soziale Einheitskrankenkasse»<br />

Firma Adresse Ort<br />

Kontaktperson Telefon<br />

Wir melden folgende Personen für die Podiumsdiskussion «Für eine soziale Einheitskrankenkasse» am 12. 2. 2007 an:<br />

Name Vorname<br />

Name Vorname<br />

Name Vorname<br />

Anmeldung bis zum 5. Februar 2007<br />

Fax 061 227 50 51, Telefon 061 227 50 06, E-Mail m.savic@kmu-channel.ch<br />

per Post: Gewerbeverband Basel-Stadt, Frau Mirella Savic-Fotiou, Postfach 332, 4010 Basel

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