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geboren. Hier zur Schule. Und Du nennst mich Ausländer?

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«<strong>Hier</strong> <strong>geboren</strong>.<br />

<strong>Hier</strong> <strong>zur</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

<strong>Und</strong> <strong>Du</strong> <strong>nennst</strong><br />

<strong>mich</strong> <strong>Ausländer</strong>?»<br />

Zoyd S. aus Bümpliz BE, Lehrling<br />

ALLER ANFANG IST BEGEGNUNG.<br />

Unterwegs zum<br />

<strong>Du</strong> für<br />

Partnersuchende<br />

erfolgreich seit 1938<br />

061 313 77 74<br />

Margrit Holstein<br />

www.zum-du.ch<br />

unterstützt von den<br />

Evang.-ref. Kirchen BL/BS<br />

Eine gemeinsame Kampagne der Kantone AG, BE, BL, BS,<br />

SO und des Bundes <strong>zur</strong> Begegnung von Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft. www.aller-anfang-ist-begegnung.ch<br />

N A C H G E F R A G T<br />

Yves Heller wurde im vergangenen<br />

November Schweizermeister der Polymechaniker<br />

und jetzt hat er sogar die<br />

Chance, der beste Polymechaniker der<br />

Welt zu werden. Der 20-jährige hat im<br />

Sommer seine Lehre in der Lehrwerkstätte<br />

für Mechaniker Basel erfolgreich<br />

abgeschlossen und gleichzeitig auch die<br />

Berufsmatura bestanden und trainiert<br />

nun intensiv für die WM in Japan. Diese<br />

findet im kommenden November statt.<br />

Yves Heller, wie bereiten Sie sich konkret<br />

für die Weltmeisterschaften vor?<br />

Ich trainiere 5 Tage pro Woche die<br />

maschinellen Bearbeitungsverfahren<br />

Drehen, Bohren und Fräsen. Im September<br />

wurde ich 3 Tage pro Woche<br />

beim Ausbildungsverbund Aprentas in<br />

den Fächern Elektrotechnik, Pneumatik<br />

und Automation geschult. Vorwiegend<br />

trainiere ich auf Präzision und Zeit.<br />

Inwiefern werden Sie von der Lehrwerkstätte<br />

für Mechaniker bei den<br />

Vorbereitungen unterstützt?<br />

Ich bin noch bis <strong>zur</strong> Weltmeisterschaft<br />

bei der Lehrwerkstätte für Mechaniker<br />

Basel angestellt und werde <strong>mich</strong> bis <strong>zur</strong><br />

WM ausschliesslich auf das Trainieren<br />

konzentrieren. Der Berufsbildner François<br />

Fiechter wird <strong>mich</strong> dabei unterstützen<br />

und auch nach Japan begleiten.<br />

Wie muss man sich diese WM vorstellen,<br />

wie sieht das Programm aus und<br />

nach welchen Kriterien wird gewertet?<br />

Die Berufsweltmeisterschaft ist wie<br />

eine Olympiade aufgebaut. Es gibt<br />

eine Eröffnungsfeier anschliessend<br />

den Wettkampf und zum Schluss die<br />

Rangverkündigung und die Schlussfeier.<br />

Insgesamt gibt es 38 verschiedene<br />

Berufe. Am Wettbewerb werde ich innerhalb<br />

von 16 Stunden 16 verschiedene<br />

Teile aus unterschiedlichen Materialien<br />

herstellen. In weiteren vier 4 Stunden<br />

werden diese Teile dann zusammen mit<br />

elektrischen und pneumatischen Bauteilen<br />

zu einer Maschine montiert. Diese<br />

muss zum Schluss mit einem Laptop<br />

programmiert werden. Gewertet wird<br />

nach der Präzision und der korrekten<br />

Funktion der so hergestellten Anlage.<br />

Wie gross würden Sie Ihre Chancen<br />

einstufen, Weltmeister zu werden?<br />

Die Schweiz holte in der Vergangenheit<br />

einmal Gold und einmal Bronze. Die<br />

Chancen stehen also nicht schlecht. Aus<br />

meiner Sicht ist die Vorbereitung auf<br />

die Weltmeisterschaft auch sehr gut<br />

bei Yves Heller<br />

und umfangreich. Ich strebe den Weltmeistertitel<br />

an und hoffe, dass es mindestens<br />

für einen Podestplatz reicht.<br />

Gibt es bei den Polymechanikern<br />

wie im Fussball oder beim Skifahren<br />

Favoriten oder entscheidet primär die<br />

Tagesform?<br />

Die Vorbereitung ist extrem wichtig.<br />

Man muss alles perfekt und in einem<br />

sehr hohem Tempo fertigen können<br />

ohne einen Fehler zu machen. Aber<br />

auch die Tagesform entscheidet. Ein<br />

einziger Konzentrationsfehler kann<br />

schwere Folgen haben. Auch ist es<br />

ungewohnt, vor so einem grossen<br />

Publikum zu arbeiten. Es werden täglich<br />

10 000 Besucher erwartet.<br />

Als Weltmeister würden Sie sicher<br />

überhäuft mit attraktiven Arbeitsangeboten...?<br />

So eine Teilnahme an einer Berufsweltmeisterschaft<br />

ist natürlich eine sehr<br />

gute Referenz. Auch habe ich im Zuge<br />

der Vorbereitung schon einige Kurse<br />

I N T E R V I E W : J A K O B G U B L E R l F O T O : Z V G<br />

Yves Heller möchte der beste Polymechaniker der Welt werden<br />

und Seminare besucht, welche nicht<br />

üblich sind für einen einen Polymechaniker<br />

direkt nach dem Lehrabschluss.<br />

Ich habe aber sogar schon nach dem<br />

Gewinn der Schweizermeisterschaft<br />

diverse Stellenangebote erhalten.<br />

Wie sehen ihre beruflichen Ziele aus<br />

und was wäre der absolute Traumberuf?<br />

Ich werde nach der Rekrutenschule eine<br />

Weiterbildung zum Flugzeugmechaniker<br />

machen. Mein Traum ist es, irgendwo<br />

in der Luftfahrt zu arbeiten, entweder<br />

als Pilot oder ein Beruf, welcher<br />

sich mit der Technik von Flugzeugen<br />

befasst. Am besten eine Kombination<br />

aus beidem.<br />

Welches sind ihre Hobbies, sind Sie da<br />

auch so erfolgreich wie im Beruf?<br />

Auch in meiner Freizeit beschäftige ich<br />

<strong>mich</strong> sehr mit der Technik. Ich schraube<br />

öfters an meinem Auto oder an Modellflugzeugen.<br />

Dreimal in der Woche<br />

besuche ich abends den Theoriekurs für<br />

die Privatpilotenlizenz.<br />

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