Praxis: Ausgabe August 2001 - Home - Ernst & Young - Schweiz
Praxis: Ausgabe August 2001 - Home - Ernst & Young - Schweiz
Praxis: Ausgabe August 2001 - Home - Ernst & Young - Schweiz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PRAXIS<br />
Controlling in der Tessiner<br />
Verwaltung<br />
I SSUE<br />
DATE AUGUST <strong>2001</strong><br />
Handlungsbedarf bei<br />
den Spesenreglementen<br />
Strategic Finance<br />
Realoptionen als Tool<br />
Der Anfang der<br />
«Post New Economy»<br />
Interview mit Prof. Jane Royston<br />
FROM THOUGHT TO FINISH.
Persönlich<br />
I NHALT<br />
Zurück in die Zukunft<br />
Liebe Kunden und<br />
Geschäftsfreunde<br />
Die dot.com-Krise und die<br />
Gewinnwarnungen selbst<br />
langjährig erfolgreicher<br />
Unternehmen machen glauben,<br />
die Wirtschaft stehe<br />
still. Doch wer hinter die<br />
Kulissen blickt, sieht, wie<br />
viel sich weiterhin bewegt.<br />
Obwohl IPOs zurückgestellt<br />
und E-Business-Projekte<br />
fallen gelassen wurden:<br />
Zukunftsträchtige, unternehmerische<br />
Vorhaben und<br />
innovative Finanzierungsmodelle<br />
sind alles andere<br />
als «out».<br />
Gleichzeitig vereinfachen<br />
staatliche Institutionen die<br />
Prozesse für ihre Kunden<br />
aus Wirtschaft und Gesellschaft<br />
und messen ihre Leistungen<br />
mit professionellem<br />
Controlling.<br />
Zu Recht benennt Jane<br />
Royston unsere Zeit als «Post<br />
New Economy». Technologie<br />
und Tempo werden ihre Bedeutung<br />
behalten. Doch als<br />
Zeichen einer nüchterneren<br />
Betrachtung sind die fundamentalen<br />
Werte im Geschäft<br />
wieder auf dem Podest:<br />
Transparenz und Rentabilität.<br />
Auf dem Weg dazu sind<br />
Know-how und konkrete<br />
Unterstützung gefragt. Als<br />
Professional Services Firm<br />
bieten wir genau diese<br />
Dienstleistungen an.<br />
Eine Auswahl mit wertvollen<br />
Informationen aus verschiedenen<br />
Bereichen gibt dieses<br />
Heft, und ich wünsche Ihnen<br />
eine spannende Lektüre.<br />
Marcel Maglock<br />
CEO, <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong><br />
22 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Seite 4–7 Pierre-Alain Cardinaux/Raffaele Regazzoni<br />
Ein Controlling-System<br />
für die Leistung<br />
des Kantons Tessin<br />
4–7<br />
Die Grundlagen für die Entscheidungen<br />
der Regierung und der Verwaltung vertiefen,<br />
damit der Kanton die an ihn<br />
gestellten Erwartungen noch besser<br />
erfüllen kann: So lautet in der Tessiner<br />
Kantonsverwaltung das Ziel des Projekts<br />
«Controlling». Es wird Informationen<br />
beschaffen, vernetzen und analysieren<br />
sowie Leistungen und Projekterfolge<br />
messen. Voraussetzungen für den Erfolg<br />
eines solchen Projekts sind technologischer<br />
Support und ein überzeugtes<br />
Engagement aller Mitarbeitenden.
Seite 8–11 Donatus Hürzeler<br />
Handlungsbedarf bei<br />
den Spesenreglementen<br />
8–11<br />
Spesenreglemente, die von der Steuerbehörde<br />
am Sitzkanton genehmigt sind,<br />
sind neu in 14 Kantonen gültig. Dies<br />
haben die Steuerverwalter der Nordwestschweizer-<br />
und der Bodensee-<br />
Steuerverwalterkonferenz im Herbst<br />
2000 vereinbart. Die Unternehmen<br />
sollten jetzt ihre bestehenden Spesenreglemente<br />
überprüfen und fehlende oder<br />
nicht genehmigte Reglemente erarbeiten.<br />
Denn ein neues Reglement zahlt sich<br />
schon bald in einer schlankeren Administration<br />
aus.<br />
Seite 12–13 Jane Royston<br />
«Wir stehen am Anfang<br />
der Post New Economy»<br />
12–13<br />
Nach der dot.com-Krise sind wir in<br />
die Phase der «Post New Economy»<br />
eingetreten. Die Massstäbe für die<br />
Firmen bleiben gemäss Jane Royston,<br />
Professorin für Unternehmerisches<br />
Handeln an der Eidg. Technischen<br />
Hochschule in Lausanne, aber teils die<br />
selben: Tempo in der Entwicklung und<br />
schnelle Umsetzung am Markt. Neu tritt<br />
für die Firmen der Zwang dazu, rascher<br />
die Rentabilität zu erreichen.<br />
Seite 14–17 Stephan Hitz/Ulrich Krings<br />
Realoptionen als Tool<br />
von Strategic Finance<br />
Seite 18–21 Roger Auinger<br />
Informationssicherheit:<br />
Visionen im Banking 2010<br />
Seite 22-26<br />
Market Outlook<br />
Seite 22 Christian Finschi<br />
Aussagekräftige Kennzahlen: Ein neues<br />
Modul des Financial Controlling Tool<br />
Seite 22 Rosmarie Knecht<br />
Mitarbeiterbeteiligung in der <strong>Praxis</strong><br />
Seite 23 Bernard S. MacCabe<br />
2000 war das Rekordjahr für die<br />
Biotech-Industrie<br />
Seite 23 Alfred Preisig<br />
Qualified Intermediary: Health Check <strong>2001</strong><br />
Seite 24 Stefan Rechsteiner<br />
Elektrizitätsmarkt: Turbulentes<br />
Umfeld fordert Fachwissen<br />
Seite 25 Roland Ruprecht<br />
IAS 39: Bewertung und Verbuchung von<br />
Finanzinstrumenten<br />
Seite 26 Renzo Zbinden<br />
Breitbandtechnologie mischt die Konkurrenz<br />
neu auf<br />
3
E IN C ONTROLLING-SYSTEM FÜR DEN<br />
K ANTON T ESSIN<br />
Ein Controlling-System für die<br />
Leistungen des Kantons Tessin<br />
Pierre-Alain Cardinaux, Partner,<br />
National Director of Financial Advisory Services;<br />
pierre-alain.cardinaux@eycom.ch<br />
Raffaele Regazzoni, Leiter Projekt Controlling,<br />
Tessiner Kantonsverwaltung;<br />
raffaele.regazzoni@ti.ch<br />
4 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Die Grundlagen für die Entscheidungen der<br />
Regierung und der Verwaltung vertiefen,<br />
damit der Kanton die an ihn gestellten<br />
Erwartungen noch besser erfüllen kann:<br />
So lautet in der Tessiner Kantonsverwaltung<br />
das Ziel des Projekts «Controlling».<br />
Der Kanton benötigt immer verlässlichere<br />
Basisinformationen, um effiziente Gesetze<br />
auszuarbeiten, politische Leitlinien festzulegen<br />
und die von der Verwaltung erbrachten<br />
Leistungen zu messen. Solche Kenntnisse<br />
können in der gesamten Administration angewandt<br />
werden. Deshalb hat das kantonale<br />
Projekt-Controlling die Aufgabe, die richtigen<br />
Informationen zu beschaffen, sie den Entscheidungsträgern<br />
zur Verfügung zu stellen,<br />
sie zu vernetzen und sie auf verschiedenen<br />
Ebenen zu analysieren. Zudem will das Projekt,<br />
das derzeit realisiert wird, Projekterfolge<br />
sowie Leistungen im Verhältnis zu den Zielen<br />
analysieren und messen. Um all dies zu ermöglichen,<br />
wechselte der Kanton Tessin von<br />
einem transaktions- zu einem entscheidungsorientierten<br />
Informatiksystem.<br />
Aufbau des Controlling auf der Grundlage der<br />
Leistungsmessung<br />
Controlling kann als Struktur definiert<br />
werden, mit deren Hilfe man sicherstellt, dass<br />
laufende Programme und Aufgaben die angestrebten<br />
Resultate erreichen. Es arbeitet dabei<br />
auf zwei Achsen: einer Strategischen, die<br />
überprüft, ob die richtigen Aufgaben ausgeführt<br />
werden, sowie einer Operativen, die<br />
verifiziert, ob dies korrekt erfolgt. Im Fall<br />
des Kantons Tessin wird das Controlling<br />
dabei nicht als abgeschottetes System verstanden,<br />
das unabhängig von der restlichen<br />
Organisation funktioniert. Vielmehr sind es<br />
Mechanismen, die in den gesamten Kreislauf<br />
eingebettet sind, der von der Planung über die<br />
Budgetierung, die Umsetzung der Prozesse<br />
und Leistungen bis hin zur Messung von<br />
deren Effizienz und Wirksamkeit sowie zur<br />
Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen<br />
reicht.
Controlling-Prozess des Kantons Tessin<br />
4. Verbesserungsvorschläge<br />
in Workshops<br />
3. Überprüfung<br />
und Evaluation<br />
der Leistungen<br />
Departement<br />
Abteilungen/Prozesse<br />
Kollektivmassnahmen<br />
Mehrwert<br />
Die Leistungsmessung bildet die Basis des<br />
Konzepts (siehe Darstellung 1), schafft<br />
Vergleichsmöglichkeiten (Benchmarking)<br />
und ist richtungsweisend für die laufende<br />
Verbesserung der politischen und operativen<br />
Führung. Sie erweist sich als notwendig, um<br />
von einer «Input»-Verwaltung (Zuteilung von<br />
humanen und finanziellen Ressourcen) zu<br />
einer «Output»-Verwaltung (Messung der<br />
Ergebnisse, der Auswirkungen und der Folgen)<br />
zu gelangen.<br />
Rasche Resultate mit «Bottom-up»-Ansatz<br />
Bei der Ausgestaltung des Konzepts wurde<br />
ein «Bottom-up»-Ansatz angewendet. Denn<br />
Leistung bedingt primär ein Umfeld, in dem<br />
die involvierten Personen die politischen<br />
Ziele erreichen können und wollen. Vor der<br />
Vernetzung der politischen Ziele (Leitlinien)<br />
stellte das Controlling in einem ersten Schritt<br />
daher den einzelnen Organisationseinheiten<br />
ein Instrument zur Verfügung, mit dessen<br />
1. Planung<br />
Leitbilder<br />
Budgets<br />
Programme<br />
Zielgerichtetes<br />
Management<br />
2. Prozessumsetzung<br />
Leistungsgruppen<br />
Darstellung 1: Controlling als kontinuierlicher Prozess. Der Ertrag<br />
für die getätigten Investitionen wird messbar, wenn sich effektive<br />
Verbesserungen bemerken lassen.<br />
Hilfe sie ihre operativen Leistungen analysieren<br />
können (siehe Darstellung 2). Es gilt<br />
damit zu zeigen, in welchem Zustand sich die<br />
Division, die Abteilung oder das Departement<br />
befinden. Denn es ist in einem solchen<br />
Projekt wichtig, schnell Resultate zu erbringen.<br />
Auch müssen letztlich die politischen<br />
Ziele die aktuelle Lage berücksichtigen und<br />
Vorgaben gemacht werden, um vom Ist-<br />
Zustand zu den Zielen zu gelangen.<br />
Ein Portal sammelt die Informationen<br />
Die Verfügbarkeit der Informationen stellt ein<br />
entscheidendes Element des Projekts dar.<br />
Deshalb erarbeitete man ein Portal, das einen<br />
einfachen und strukturierten Zugang schafft.<br />
So verfügen die Mitglieder des Regierungsrates<br />
und die Leitenden der Divisionen über<br />
je ein eigenes «Cockpit», das sie je nach<br />
Bedürfnis und Aufgabenschwerpunkt für die<br />
Führung des Departementes oder der<br />
Division einrichten können.<br />
«Bottom-up»-Ansatz als Schlüssel zum Erfolg<br />
Bottom-up-Ansatz<br />
Phase 2<br />
Phase 1<br />
Leitlinien<br />
Prozess/Leistungen<br />
Finanz<br />
Bürger<br />
Prozesse<br />
Personal<br />
Finanz<br />
Bürger<br />
Prozesse<br />
Personal<br />
Darstellung 2: Das Controlling Projekt wandte von Anfang an den<br />
«Bottom-up»-Ansatz an, um schnell konkrete Ergebnisse zu erzielen.<br />
In der Phase 1 untersuchte man folglich die Prozesse und Leistungen<br />
anhand der verschiedenen Sichtweisen (Bürger, Finanzabteilung,<br />
Prozesse und Personal). Die Leitlinien wurden erst in der zweiten<br />
Projektphase berücksichtigt.<br />
Die Struktur des Portals umfasst Folgendes:<br />
• Cockpit (Scorecard) der Divisionen<br />
• Stand der Schlüsselprojekte<br />
• Leistungsaufträge<br />
• Externe Kontrolle<br />
• Situationsbericht der Divisionen<br />
• Leitlinien<br />
Die Mitglieder des Regierungsrates und die<br />
Leitenden der Divisionen haben Zugriff auf<br />
alle Cockpits des jeweiligen Departements<br />
oder der Division, auf die Schlüsselprojekte,<br />
die Leistungsaufträge, die gewünschten Kontrollindikatoren,<br />
die Berichte der jeweiligen<br />
Verantwortlichen sowie auf die entsprechenden<br />
Leitlinien. Die entscheidungsorientierte<br />
Informatik erlaubt es, die Daten multidimensional<br />
zu visualisieren.<br />
5
Analysen nach dem Konzept<br />
der «Balanced Scorecard»<br />
Die in den Divisionen und Abteilungen konzipierten<br />
und direkt zugänglichen Indikatoren<br />
vermitteln eine Übersicht der Aktivitäten<br />
unter fünf verschiedenen Blickwinkeln<br />
(Balanced Scorecard), nämlich:<br />
• Sichtweise der Bürger: Wie nimmt uns der<br />
Bürger wahr? (Messung, wie die Bürger<br />
die Effizienz und Qualität der gelieferten<br />
Leistungen wahrnehmen.)<br />
• Finanzpolitische Sichtweise: Wie gehen wir<br />
mit unseren Budgets um? (Finanzindikatoren<br />
zur öffentlichen Leistungserbringung<br />
unter den Vorgaben von Kostenbewusstsein<br />
und neutralem Budget.)<br />
• Sichtweise Prozess/Leistungen: In welchem<br />
Bereich müssen wir hervorragende Leistungen<br />
erbringen? (Messung der wichtigsten<br />
Leistungsindikatoren zur Bestimmung<br />
der Effizienz innerhalb eines Prozesses.)<br />
• Sichtweise des Personals: Können wir<br />
uns weiterhin verbessern und motivieren?<br />
(Messung der Fähigkeit, Neuerungen einzuführen<br />
und sich zu verbessern, sowie der<br />
Zufriedenheit und der Motivation der Mitarbeitenden.)<br />
• Gesetzliche Sichtweise: In welchem Bereich<br />
müssen wir gesetzliche Bestimmungen einhalten?<br />
(Zeigen, dass die gesetzlichen<br />
Bestimmungen eingehalten werden.)<br />
Jeder Leistungsindikator ist an die wichtigsten<br />
Ziele und Erfolgsfaktoren sowie die<br />
getroffenen Massnahmen zur Zielerreichung<br />
gekoppelt. Ein Beispiel:<br />
E IN C ONTROLLING-SYSTEM FÜ R DEN<br />
K ANTON T ESSIN<br />
Projektstand – eine Gesamtübersicht<br />
• Ziele: Prävention und Verhinderung von<br />
strafbaren Handlungen und Delikten<br />
• Wichtigste Erfolgsfaktoren: Präsenz, angemessene<br />
Personalausbildung<br />
• Indikatoren: Stundenaufwand für Kontrolle<br />
und Ausbildung, Entwicklung der strafbaren<br />
Handlungen<br />
• Initiativen: Ergriffene Massnahmen zur<br />
Zielerreichung.<br />
Von der Projektbegleitung über die Berichte<br />
zum Controlling<br />
So werden alle Schlüsselprojekte eines Departements<br />
begleitet, wobei die Projektleiter die<br />
Indikatoren bereitstellen müssen: Einhaltung<br />
von Zeitplan und Budget sowie Kontrolle der<br />
erkannten Risiken und natürlich Kommentare<br />
zu den einzelnen Projektphasen. Das Portal<br />
schafft darüber eine Gesamtsicht (siehe<br />
Darstellung 3).<br />
Die Departemente und Divisionen haben via<br />
Portal direkten Zugang zur entscheidungsori-<br />
6 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Darstellung 3: Das Cockpit mit den monatlich aktualisierten Informationen aus den Projekten.<br />
entierten Informatik. Mit den Analysewürfeln<br />
(multidimensionale Analysen, Tendenzen,<br />
Korrelation usw.) können sie die Indikatoren<br />
bewerten, um die entsprechenden Kommentare<br />
abgeben. Es ist vorgesehen, dass die<br />
Divisionen halbjährlich einen Bericht zuhanden<br />
des Departements verfassen. Die Departemente<br />
ihrerseits schreiben halbjährlich<br />
einen Departementsbericht zuhanden der<br />
Regierung, während die Regierung dem<br />
Parlament einmal jährlich Bericht erstattet.<br />
Aus der Vernetzung der Indikatoren entsteht<br />
ein Controlling. Intern dienen dazu die<br />
Schlüsselindikatoren anderer Departemente,<br />
die einen Einfluss auf die Divisionen des<br />
eigenen Departements ausüben. So interessiert<br />
sich beispielsweise die Polizei für<br />
Kennzahlen des Sozialwesens. Externe<br />
Parameter dienen als Vergleich (Benchmarking)<br />
und Kontrolle, wie beispielsweise<br />
die Honorarentwicklung bei den wichtigsten<br />
Sicherheitsunternehmen. Das Interesse der
Verknüpfung verschiedener Datenbanken<br />
HPS (Hyperion Performance Scorecard)<br />
Wirtschaftsindikatoren<br />
SAP Back Office<br />
Data-Hub<br />
externe Systeme Ad-hoc-Systeme<br />
Polizei rührt daher, dass eine erhöhte<br />
Aktivität dieser Gesellschaften ein stärkeres<br />
Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung<br />
signalisiert.<br />
Selbstverständlich kann ein solches Projekt<br />
nur mit einem angemessenen technologischen<br />
Support umgesetzt werden. Zur Bildung einer<br />
neuen «kantonalen Intelligenz» musste ein<br />
Datawarehouse des Typs Oracle installiert<br />
werden; die verschiedenen Daten werden<br />
durch ein ETL-System (ETL = Extraction,<br />
Transforming and Loading) gewonnen<br />
(siehe Darstellung 4).<br />
Mitarbeitende tragen zur steten Verbesserung bei<br />
Um eine stete Verbesserung zu gewährleisten<br />
und den Innovations- und Optimierungsgrad<br />
zu messen, hat der Kanton Tessin Mitarbeitende<br />
nach einem von <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> entwickelten<br />
Brainstorming-Ansatz ausgebildet,<br />
der so genannten «Express-Methode». Sie<br />
beruht auf verschiedenen Workshops, wobei<br />
Hyperion Analyzer<br />
Projektverwaltung<br />
Leistungsaufträge<br />
Aufsicht<br />
Berichte/Analysen<br />
Kontrolle<br />
Hyperion EssBase<br />
Hyperion<br />
Integration Server<br />
ETL-System<br />
Extraction<br />
Transforming<br />
Loading<br />
Hyperion®<br />
Informatik<br />
des Kantons<br />
Darstellung 4: Das Controlling des Kantons Tessin beruht auf einem Datawarehouse des<br />
Typs Oracle. Die Daten werden extrahiert, wobei die Quellen unterschiedlich sind und von<br />
Excel- bis hin zu Access-Dateien reichen. Der Analyseteil wird von Hyperion bereit gestellt.<br />
⎫<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎬<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎪<br />
⎭<br />
⎫<br />
⎪<br />
⎬<br />
⎪<br />
⎭<br />
⎫<br />
⎪<br />
⎬<br />
⎪<br />
⎭<br />
jeder Workshop die Verbesserung eines spezifischen<br />
Prozesses zum Ziel hat. Während des<br />
Workshops werden Probleme identifiziert<br />
und Lösungsvorschläge in Form von Aktionsplänen<br />
ausgearbeitet. Diese Vorschläge<br />
werden dann an einen Initiator weitergeleitet,<br />
der sofort entscheiden muss, ob die Lösungsvorschläge<br />
und Aktionspläne umgesetzt<br />
werden oder nicht.<br />
Das Projekt ist in der Umsetzungsphase; es<br />
wird noch zwei bis drei Jahre dauern, bis die<br />
Gesamtheit der Indikatoren verfügbar und<br />
das Controlling-Konzept in der ganzen Verwaltung<br />
umgesetzt ist. Der Wandel der Arbeitskultur<br />
ist dabei ein kritischer Erfolgsfaktor.<br />
Widerstände sind zu diskutieren, und<br />
es gilt, den Nutzen eines solchen Führungsinstruments<br />
für die tägliche Arbeit laufend<br />
aufzuzeigen.<br />
7
H ANDLUNGSBEDARF BEI DEN<br />
S PESENREGLEMENTEN<br />
Handlungsbedarf bei den<br />
Spesenreglementen<br />
Spesenreglemente, die von der Steuerbehörde<br />
am Sitzkanton genehmigt sind, sind neu in 14<br />
Kantonen gültig. Dieses Vorgehen haben die<br />
Steuerverwalter der Nordwestschweizer und<br />
der Bodensee-Steuerverwalterkonferenz im<br />
Herbst 2000 vereinbart. Die Unternehmen sollten jetzt ihre bestehenden<br />
Spesenreglemente überprüfen und fehlende oder nicht genehmigte<br />
Reglemente erarbeiten und genehmigen lassen.<br />
Donatus Hürzeler, Advokat, Partner,<br />
Finanzberater, Bern; donatus.huerzeler@eycom.ch<br />
Spesenregelungen haben ihren rechtlichen<br />
Ursprung in den Vorschriften des Arbeitsrechts<br />
(Art. 327a und 327b OR). Der Arbeitgeber<br />
hat den Arbeitnehmenden alle Auslagen<br />
zu ersetzen, die für die Ausführung<br />
der Arbeit notwendig sind. Er kann den<br />
Auslagenersatz unter gewissen Voraussetzungen<br />
auch pauschal durch eine feste Tages-,<br />
Wochen- oder Monatsvergütung abgelten.<br />
Gemäss den steuerrechtlichen Vorschriften<br />
müssen die Arbeitgeber den Arbeitnehmenden<br />
einen Lohnausweis abgeben (im Kanton<br />
Bern ist dieser Lohnausweis zusätzlich direkt<br />
der kantonalen Steuerverwaltung einzureichen).<br />
Darin sind sämtliche Leistungen zu<br />
bescheinigen, die sie Arbeitnehmenden im<br />
Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses ausrichten.<br />
Diese Bescheinigungspflicht umfasst<br />
auch die Spesen- und insbesondere auch die<br />
Fahrzeugvergütungen. Pauschale Spesenver-<br />
8 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
gütungen sind in jedem Fall zu bescheinigen.<br />
Effektive Vergütungen, d.h. solche, die pro<br />
Kostenereignis nach dem tatsächlichen<br />
Aufwand ausgerichtet werden, müssen nur<br />
für leitende Angestellte und Aussendienstpersonal<br />
bescheinigt werden.<br />
Weniger administrativer Aufwand mit genehmigtem<br />
Spesenreglement<br />
Häufig ist die Bescheinigungspflicht mit<br />
administrativem Aufwand verbunden. Unternehmen<br />
können diesen Aufwand vermeiden,<br />
wenn sie von der Steuerbehörde des Sitzkantons<br />
ein für alle Beschäftigten verbindliches<br />
Spesenreglement genehmigen lassen.<br />
Wird das Spesenreglement von der Steuerbehörde<br />
am Sitz des Unternehmens genehmigt,<br />
gilt es auch für die 14 Kantone, die der<br />
interkantonalen Regelung angeschlossenen<br />
sind (vgl. Kasten Seite 10).
Eine Spesenvereinbarung<br />
gültig in 14 Kantonen<br />
In der Nordwestschweizer Steuerverwalterkonferenz<br />
sind folgende Kantone zusammengeschlossen:<br />
Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt, Bern, Luzern und<br />
Solothurn.<br />
In der Bodensee-Steuerverwalterkonferenz sind<br />
folgende Kantone zusammengeschlossen:<br />
Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden,<br />
Glarus, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen,<br />
Thurgau und Zürich.<br />
Eine Genehmigung hat zur Folge, dass den<br />
Arbeitnehmenden keine Privatanteile aufgerechnet<br />
werden dürfen, die über das Spesenreglement<br />
hinausgehen. Zudem muss die<br />
Diskussion mit den Steuerbehörden nur einmal<br />
geführt werden.<br />
Ein Unternehmen erarbeitet das Spesenreglement<br />
in der Regel an seinem Sitz mit seinem<br />
Steuerberater oder Rechtsvertreter und der<br />
Steuerverwaltung. Oft sind verschiedene<br />
Entwürfe und Besprechungen mit den Steuerbehörden<br />
erforderlich. Sobald das Reglement<br />
von der zuständigen Steuerbehörde genehmigt<br />
wurde, wird es von der Steuerbehörde des<br />
Sitzkantons an die anderen Steuerbehörden<br />
verteilt, die der Vereinbarung angeschlossen<br />
sind. Damit ist die Spesenregelung in 14 Kantonen<br />
gültig. Der Austausch der genehmigten<br />
Spesenreglemente schafft Transparenz über<br />
das Genehmigte, was auch eine gegenseitige<br />
Kontrolle ermöglicht.<br />
10 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Donatus G. Hürzeler<br />
Spesenreglement und Zusatzreglement für<br />
Pauschalspesen<br />
Die Spesenreglemente sollen die Vergütung<br />
folgender geschäftlich bedingter Auslagen<br />
der Arbeitnehmenden regeln:<br />
• Verpflegungskosten<br />
• Übernachtungskosten<br />
• übrige Kosten (wie z.B. Weiterbildungskosten)<br />
• Fahrkosten für das öffentliche aber auch<br />
für das private Verkehrsmittel.<br />
Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmenden<br />
für Dienstfahrten mit dem Privatfahrzeug eine<br />
Entschädigung zu entrichten. Die Höhe dieser<br />
Entschädigung ist degressiv und beträgt<br />
üblicherweise je nach Anzahl der gefahrenen<br />
Kilometer zwischen 70 und 80 Rappen pro<br />
Kilometer. Selbstverständlich lässt sich diese<br />
Entschädigung auch pauschal gestalten.<br />
Unternehmen haben auch die Möglichkeit,<br />
die Vergütungen für leitendes Personal in<br />
einem Zusatzregelement zum Spesenreglement<br />
zu regeln. Dies wird häufig aus Gründen<br />
der Diskretion bevorzugt. Normalerweise<br />
sind in diesen Zusatzreglementen auch
Pauschalvergütungen für die Spesen vorgesehen,<br />
wo Belege häufig schwierig zu beschaffen<br />
sind. Dazu gehören Repräsentations- und<br />
Akquisitionsaufgaben sowie Auslagen für die<br />
Pflege der Kundenbeziehungen. Die Höhe<br />
der Pauschalspesen muss je nach Unternehmensverhältnissen<br />
festgelegt und mit der<br />
Steuerverwaltung besprochen werden. Der<br />
ausbezahlte Pauschalspesenbetrag ist unter<br />
Hinweis auf das genehmigte Spesenreglement<br />
auf dem Lohnausweis zu deklarieren.<br />
Spesenvereinbarung: drei Kategorien von<br />
steuerpflichtigen Personen<br />
Üblicherweise werden drei Kategorien von<br />
steuerpflichtigen Personen unterschieden:<br />
1. Inhaber einer Einzelfirma (auch Angehörige<br />
von freien Berufen wie Anwälte,<br />
Ärzte, Psychologen, selbständige Berater)<br />
sowie Beteiligte an einer Kollektiv- oder<br />
Kommanditgesellschaft.<br />
2. Inhaber von personenbezogenen Aktiengesellschaften<br />
(Aktionäre von KMU, die<br />
gleichzeitig als Aktionärsdirektoren in der<br />
eigenen AG tätig sind).<br />
3. Personen, die als Kaderangehörige keine<br />
beherrschende Stellung bei einer mittleren<br />
oder grösseren Aktiengesellschaft ausüben.<br />
Die neue Spesenregelung betrifft grundsätzlich<br />
die dritte Kategorie von steuerpflichtigen<br />
Personen, nämlich die Angestellten oder die<br />
Kader ohne beherrschende Stellung. Für die<br />
ersten beiden Kategorien von steuerpflichtigen<br />
Personen gelten vorläufig noch vielfältige<br />
Sonderregelungen, die auf Einzelabsprachen<br />
mit den Steuerverwaltungen<br />
beruhen. Es ist jedoch absehbar, dass auch<br />
diese Spesenregelungen unter den Steuerverwaltungen<br />
vereinheitlicht werden.<br />
Auch die bisherigen Spesenregelungen für<br />
die dritte Kategorie von steuerpflichtigen<br />
Personen behalten vorläufig ihre Gültigkeit.<br />
Die Unternehmen überprüfen jedoch mit Vorteil<br />
die bisher geltenden Spesenreglungen und<br />
lassen sie allenfalls den neuen Ansätzen anpassen.<br />
Unternehmen ohne genehmigtes Spesenreglement<br />
tun gut daran, ein Spesenreglement<br />
von der zuständigen Steuerbehörde genehmigen<br />
zu lassen, wenn der administrative<br />
Aufwand damit reduziert und Schwierigkeiten<br />
der Mitarbeitenden im Veranlagungsverfahren<br />
vermieden werden können. Ein genehmigtes<br />
Spesenreglement bietet Gewähr dafür,<br />
dass keine Aufrechnungen mehr vorgenommen<br />
werden, wenn sich die Gehaltsnebenleistungen<br />
im Rahmen des Reglements bewegen.<br />
Damit ein Spesenreglement auch in den<br />
Kantonen der Romandie und dem Kanton<br />
Tessin, die der Vereinbarung noch nicht angeschlossenen<br />
sind, gültig ist, muss es diesen<br />
Steuerbehörden speziell zur Genehmigung<br />
unterbreitet werden. Bei Arbeitnehmenden,<br />
die in diesen Kantonen wohnen, hat der<br />
Arbeitgeber auch die Möglichkeit, wie bisher<br />
sämtliche Spesen auf dem Lohnausweis zu<br />
bescheinigen. In diesen Fällen kann aber<br />
nicht ausgeschlossen werden, dass von der<br />
Steuerverwaltung Aufrechnungen vorgenommen<br />
werden.<br />
11
I NTERVIEW<br />
«Wir stehen am Anfang<br />
der Post New Economy»<br />
Nach der dot.com-Krise sind wir in die Phase der «Post New Economy»<br />
eingetreten. Die Massstäbe für die Firmen bleiben gemäss Jane<br />
Royston, Professorin für Unternehmerisches Handeln an der Eidg.<br />
Technischen Hochschule in Lausanne, aber teils die selben: Tempo in<br />
der Entwicklung und schnelle Umsetzung am Markt. Neu tritt für die<br />
Firmen der Zwang dazu, rascher die Rentabilität zu erreichen.<br />
Prof. Dr. Jane Royston hat den Branco Weiss-<br />
Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation an<br />
der Eidgenössischen Technischen Hochschule in<br />
Lausanne (EPFL) inne. CREATE, das von ihr im<br />
Herzen der EPFL geführte Kompetenzzentrum will<br />
den Studierenden und dem Lehrkörper einen<br />
realistischen Einblick geben in unternehmerische<br />
Aufgaben. Das Zentrum fördert auch bewusst<br />
junge High-Tech-Unternehmer. Jane Royston wirkt<br />
aktiv in Fachgremien mit und ist Mitglied der Jury<br />
des <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>-Wettbewerbs «Entrepreneur<br />
of the Year.»<br />
Frau Royston, wie würden Sie «New<br />
Economy» definieren?<br />
Als alle Aktivitäten am Markt, die aufgrund<br />
der neuen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
keiner geographischen Einschränkung unterliegen.<br />
Deswegen haben alle Unternehmen<br />
im Umfeld der High-Tech-Kommunikation<br />
am Aufbruch teilgehabt. Ich ziehe daher<br />
auch den Begriff «Connected Economy» vor.<br />
Welche Lehren lassen sich aus heutiger Sicht,<br />
nach der Trendwende an der Börse Anfang<br />
<strong>2001</strong>, aus der «New Economy» ziehen?<br />
Meiner Meinung nach war die erste Phase<br />
durchwegs positiv. Das Fundament, das diesen<br />
Aufschwung ermöglicht hat, existiert immer<br />
noch, und wir stehen jetzt am Anfang einer<br />
«Post New Economy». Die euphorische Phase<br />
zuvor war gekennzeichnet durch die klaffende<br />
Lücke zwischen den im Business Plan vorgesehenen<br />
Ergebnissen und den tatsächlich<br />
erwirtschafteten. Zudem standen mehr Mittel<br />
als heute zur Verfügung, so dass es an der<br />
Börse zu einem wahren dot.com-Fieber kam.<br />
Die Überbewertung führte zur Konzentration<br />
auf einen einzigen Bereich und zu weiteren<br />
(Folge-)Überbewertungen.<br />
Hat der Umschwung Ihre Art zu lehren verändert?<br />
Nein, denn die Lehre ist bei uns sehr pragmatisch.<br />
Zum Beispiel: wie verkaufe ich<br />
mein Produkt, wie führe ich eine Buchhaltung,<br />
usw. ... Zur Zeit stammt nur ein<br />
Teilnehmer aus einem dot.com-Unter-<br />
12 B EST P RACTICE M AI/2000
Prof. Dr. Jane Royston<br />
nehmen, alle anderen beschäftigen sich mit<br />
greifbareren Produkten.<br />
Lassen die jungen Unternehmer nach der<br />
Korrektur den Mut sinken?<br />
Nein! Früher bemängelten wir immer den<br />
fehlenden Unternehmergeist der jungen<br />
<strong>Schweiz</strong>er Unternehmerinnen und Unternehmer.<br />
Das hat sich heute radikal geändert.<br />
Obwohl es schwieriger geworden ist, die<br />
nötigen Mittel zu finden, lassen sich die<br />
Jungunternehmer nicht entmutigen. Die<br />
jungen Forschenden sind von einem wahren<br />
Unternehmergeist beseelt und vertrauen<br />
felsenfest darauf, dass ihr Produkt und ihre<br />
Marktchancen die besten sind. So werden sie<br />
auch Finanzierungsquellen finden!<br />
Was würden Sie den Besitzern von dot.com-<br />
Unternehmen heute raten?<br />
Falls sie nicht Marktleader sind – wohl der<br />
Normalfall für ein junges Unternehmen –<br />
sollten sie sich auf Nischenmärkte konzentrieren.<br />
Grosse Unternehmen der New<br />
Economy sollten klar auf ihre Kernkompe-<br />
tenzen setzen und wenn nötig Spin-offs<br />
gründen. So können sich neue Spezialisten<br />
herausbilden. Die heutigen Unternehmen<br />
müssen sich so (um-)orientieren, dass sie<br />
rasch Gewinn bringend arbeiten. Der Knackpunkt<br />
ist und bleibt das Management, das<br />
eine gültige Markt- und Produktstrategie<br />
bestimmen muss. Bevor ein neues Produkt<br />
lanciert wird, sind Marktstudien unerlässlich.<br />
Viele Jungunternehmer könnten sich auf<br />
diese Weise relativ günstig viel Ärger ersparen.<br />
Wie wird sich die «Post New Economy»<br />
entwickeln?<br />
Die Tendenzen der vorherigen Periode werden<br />
sich halten und noch verstärken: Das<br />
Tempo der technischen Neuerungen und ihrer<br />
Umsetzung und Auswirkungen am Markt,<br />
bei den Produkten und Dienstleistungen wird<br />
sich noch steigern. Für schwerfällige grosse<br />
Firmen ist das eine echte Herausforderung.<br />
Zusätzlich werden die Unternehmen sehr<br />
rasch rentabel werden müssen.<br />
Die Fragen stellte Serge Clément,<br />
Sitzleiter <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, Lausanne<br />
13
R EALOPTIONEN ALS TOOL<br />
VON S TRATEGIC F INANCE<br />
Realoptionen als Tool<br />
von Strategic Finance<br />
Im Rahmen von Strategic Finance werden<br />
M&A-Strategien auf ihren Wertbeitrag untersucht.<br />
Dabei werden explizit die mit ihnen<br />
verbundenen potenziellen Handlungsmöglichkeiten<br />
berücksichtigt. Diese neue Bewertungsmethode<br />
kommt nicht nur bei der Strategieauswahl zum Einsatz, sondern<br />
auch beim M&A-Controlling der Post Transaction Integration.<br />
Stephan Hitz, dipl. Wirtschaftsprüfer, Partner,<br />
Leiter Corporate Finance; stephan.hitz@eycom.ch<br />
Ulrich Krings, Dr. rer. pol., Manager, Corporate<br />
Finance und Lehrbeauftragter am Institut für<br />
Unternehmensrechnung und Controlling,<br />
Universität Bern; ulrich.krings@eycom.ch<br />
Die Realisierung eines M&A-Projekts stellt<br />
finanztheoretisch stets eine Investition mit<br />
optionsartigem Charakter dar: Das Management<br />
besitzt bei der Durchführung einen aktiven<br />
Handlungsspielraum und kann flexibel<br />
auf zukünftige und damit unsichere Umweltbedingungen<br />
reagieren. Diese Handlungsmöglichkeiten<br />
oder auch Realoptionen können in<br />
verschiedenen Ausprägungen auftreten: So<br />
besteht beispielsweise bei Flexibility Optionen<br />
die Möglichkeit, die Vertragsausgestaltung<br />
eines Unternehmenskaufs an die Reaktionen<br />
des Marktes oder des Gesetzgebers anzupassen.<br />
Bei einer Exit Option kann die Unternehmensführung<br />
ein M&A-Projekt bei unbefriedigendem<br />
Geschäftsverlauf frühzeitig<br />
abbrechen. Growth Optionen sind Investitionsmöglichkeiten,<br />
die erst nach der ursprünglichen<br />
M&A-Transaktion geschaffen werden.<br />
Dazu gehören Geschäftserweiterungen in<br />
neuen Märkten, die durch Unternehmensakquisitionen<br />
erschlossen wurden. Jede<br />
Investitionsmöglichkeit mit einem zeitlichen<br />
14 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Spielraum für die Entscheidungsfindung<br />
beinhaltet eine Waiting-to-Invest Option.<br />
Bewertung der Handlungsmöglichkeiten<br />
analog Finanzoptionen<br />
Bislang werden Investitionen zumeist mit der<br />
Discounted-Cash-Flow (DCF)-Methode oder<br />
ähnlichen Verfahren anhand des Net Present<br />
Value (NPV) beurteilt. Unsicherheiten<br />
werden allenfalls dadurch berücksichtigt,<br />
dass die Mittelwerte der Verteilungen künftiger<br />
Cash Flows prognostiziert und mit einem<br />
risikoadjustierten, konstanten Kapitalkostensatz<br />
(WACC) diskontiert werden. Je höher die<br />
Unsicherheit respektive die Volatilität der<br />
Zahlungen ist, desto grösser wird der WACC<br />
und desto kleiner der NPV.<br />
Bei M&A-Strategien als Realoptionen tritt<br />
neben den NPV jedoch noch zusätzlich der<br />
Optionswert. Die Möglichkeit des Managements,<br />
auf neue Informationen (z.B.<br />
Markterfolg eines Produktes) reagieren und<br />
dazu entsprechende operative Massnahmen
einleiten zu können, welche die zukünftigen<br />
Cash Flows erheblich beeinflussen werden,<br />
muss in die Bewertung explizit einfliessen.<br />
Diese strategischen Freiheitsgrade erlauben<br />
es der Unternehmensleitung, Verluste zu<br />
begrenzen und Gewinnpotenziale zu<br />
erschliessen (asymmetrische Risiko- und<br />
Realoptionsansatz:<br />
Lohnende Investition trotz negativem Kapitalwert<br />
NPV = Net Present Value<br />
RO = Wert der Realoptionen<br />
GW = Gesamtwert<br />
NPV<br />
RO<br />
Zahlungsprofile). Aufgrund ihres Optionscharakters<br />
kann die Bewertung dieser Handlungsmöglichkeiten<br />
analog zu Finanzoptionen<br />
erfolgen (z.B. nach dem Optionspreismodell<br />
von Black/Scholes). Als Faustregel gilt, dass<br />
der Optionswert mit steigender unternehmerischer<br />
Flexibilität zunimmt.<br />
GW<br />
Projektablehnung Projektannahme<br />
Darstellung 1: Ein Investitionsprojekt kann unter Berücksichtigung seines Optionswertes<br />
trotz negativem Kapitalwert lohnend sein.<br />
Lohnende Investition trotz negativem<br />
Kapitalwert<br />
Der Realoptionsansatz zeigt, dass Unsicherheit<br />
aber auch zu einer höheren Bewertung<br />
führen kann, wenn die Chancen, die aus den<br />
Optionen entstehen, die Risiken überkompensieren.<br />
Somit kann ein Investitionsprojekt,<br />
das auf Grund seines negativen Kapitalwertes<br />
gemäss traditionellen Methoden abgelehnt<br />
würde, unter Berücksichtigung seines<br />
Optionswertes trotzdem lohnend sein<br />
(vgl. Darstellung 1).<br />
In der gängigen Unternehmenspraxis werden<br />
bei der Bewertung von M&A-Projekten<br />
Realoptionen nur indirekt berücksichtigt.<br />
Häufig werden zum NPV relativ grobe<br />
Bewertungszu- oder -abschläge sowie intuitive<br />
Wertkorrekturen vorgenommen, die<br />
für Dritte nur schwer nachvollziehbar sind.<br />
Diese Verfahrensweise wird jeweils dadurch<br />
gerechtfertigt, dass «Synergieeffekte», «strategische<br />
Werte» und «Marktprämien» zu<br />
berücksichtigen seien. Solche schwer definierbaren<br />
und häufig diffusen Faktoren<br />
stehen jedoch einer objektiven Bewertung<br />
entgegen.<br />
15
Traditionelle Bewertungsmethoden erfassen<br />
lediglich die Kosten der Realoption, aber<br />
nicht in hinreichender Weise den Nutzen der<br />
strategisch-dynamischen Flexibilität. Die<br />
Folge sind systematische Fehlbewertungen,<br />
die zu strategischen Fehlentscheidungen führen<br />
können. Hier bietet sich der Realoptionsansatz<br />
als Lösung an, da er projektinhärente<br />
Unsicherheiten und Handlungsflexibilitäten<br />
erfasst. Der Realoptionsansatz gestattet eine<br />
genaue Analyse und Erklärung dieser strategischen<br />
Werte, indem M&A-Strategien explizit<br />
als Optionen interpretiert und modelliert<br />
werden. Der Einsatz von Realoptionen führt<br />
damit zu einer höheren Bewertungstransparenz<br />
und -akzeptanz (vgl. Darstellung 2).<br />
Der Realoptionsansatz ist ein neues Verfahren<br />
innerhalb von Strategic Finance. Mit der Modellierung<br />
von M&A-Vorhaben als komplexe<br />
Entscheidungsprobleme im Rahmen der Optionsbewertung<br />
müssen intuitive Einschätzungen<br />
offengelegt und diskutiert werden. Die<br />
transparente Darstellung von Risiken und<br />
Chancen führt bei den Entscheidungsträgern<br />
zu einer differenzierteren Einstellung gegenüber<br />
Unsicherheitsaspekten eines Strategieprojekts.<br />
Ein weiterer Anwendungsvorteil<br />
liegt darin, der Unternehmensführung konkrete<br />
Hinweise auf Einflussmöglichkeiten<br />
und Wirkungsrichtungen bestimmter Optionsparameter<br />
und damit strategischer Werttreiber<br />
geben zu können.<br />
Realoptionsansatz ergänzt bisherige<br />
Bewertungsmethoden<br />
Der Realoptionsansatz ist mit seiner Genauigkeit<br />
und Transparenz bei der Bewertung<br />
und der methodischen Vielseitigkeit in der<br />
Anwendung den meisten traditionellen Verfahren<br />
bezüglich des Umgangs mit Unsicherheit<br />
und Flexibilität überlegen. Als Beurteilungskriterium<br />
für strategische Akquisitionen<br />
ist die Realoptionsbewertung nicht als Ersatz,<br />
sondern vielmehr als Ergänzung zu bisherigen<br />
Bewertungsmethoden anzusehen.<br />
16 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Die Bedeutung einer transparenten und realitätsnahen<br />
Bewertung von M&A-Strategien<br />
nimmt stark zu. Daher ist davon auszugehen,<br />
dass Realoptionen als Instrument von Strategic<br />
Finance in Zukunft auch in Europa eine ähnlich<br />
weite Verbreitung erreichen wie bereits<br />
heute schon in den Vereinigten Staaten.
Stephan Hitz<br />
Realoptionsansatz: Wertkomponenten von M&A-Strategien<br />
Wert<br />
Traditionelle<br />
Bewertungsmethode<br />
Subjektive<br />
Einschätzungsmarge<br />
Strategische Werte?<br />
Synergieeffekte?<br />
Marktprämien?<br />
Net Present<br />
Value (NPV)<br />
Unternehmen A<br />
Realoptionsansatz<br />
Growth Option<br />
Flexibility Option<br />
Exit Option<br />
Net Present<br />
Value (NPV)<br />
Unternehmen A<br />
Darstellung 2: Im Gegensatz zu traditionellen Bewertungsmethoden ermöglicht der<br />
Realoptionsansatz auch eine Evaluation des strategischen Wertes einer M&A-Strategie,<br />
indem diese explizit als Option interpretiert und modelliert wird.<br />
Wert<br />
17
Roger Auinger, dipl. Ing. HTL,<br />
Leiter eSecurity Solutions Deutschschweiz;<br />
roger.auinger@eycom.ch<br />
I NFORMATIONSSICHERHEIT:<br />
V ISIONEN IM BANKING 2010<br />
Informationssicherheit:<br />
Visionen im Banking 2010<br />
Der rasche Wandel in der Informationstechnologie<br />
schafft auch neue Anforderungen an<br />
die Finanzinstitute. Sinkende Eintrittsbarrieren<br />
für neue Finanzdienstleister werden den branchenübergreifenden<br />
Wettbewerb noch verstärken.<br />
Der Trend im Bereich Finanzinstitute<br />
geht in die beiden Richtungen Universalbanken<br />
und virtuelle Finanzportale.<br />
Universalbanken fokussieren – Finanzportale<br />
diversifizieren<br />
Die heutigen Universalbanken sind im Markt<br />
gut verankert. Um diesen entscheidenden<br />
Vorteil wahren zu können, müssen sie die<br />
Kundenbeziehungen sichern und damit die<br />
eigene Marktposition weiter festigen. Zentral<br />
dabei ist, dass die Universalbanken die hohen<br />
qualitativen Anforderungen an ihre Dienstleistungen<br />
kennen. Mit Vorteil konzentrieren sie<br />
sich daher auf ihre Kernkompetenzen; alle<br />
nicht erträglichen Bereiche sollen von strategisch<br />
gewählten Partnern übernommen werden.<br />
Privatbanken müssen zudem mit gezielten<br />
Allianzen ihr Dienstleistungsangebot so<br />
verändern, dass sie den neuen umfassenderen<br />
Bedürfnissen ihres Zielkundensegments gerecht<br />
werden können. Aufgrund der veränder-<br />
18 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Interaktive Finanzportale, digitales Geld und<br />
digitale Identität: Die Online-Möglichkeiten<br />
im Finanzbereich stellen neue Anforderungen<br />
an die Informationssicherheit und den<br />
Datenschutz.<br />
ten Kundenbedürfnisse wird das E-Banking<br />
auf dem Internet zu einem kritischen Erfolgsfaktor<br />
und muss zum festen Bestandteil der<br />
Multichannel-Strategie werden.<br />
Der grosse Vorteil der virtuellen Finanzportale<br />
gegenüber der Universalbank ist das individualisierte<br />
Angebot für den Kunden: Als<br />
Nischenplayer spezialisieren sie sich bereits<br />
heute auf ausgewählte Dienstleistungen.<br />
Zudem verfügen die meisten virtuellen<br />
Finanzportale über flexible Organisationsformen<br />
und Strukturen, da sie ihren Aufschwung<br />
erst zu Beginn des Informationszeitalters<br />
erlebten. Virtuelle Finanzportale<br />
positionieren sich mit Vorteil als Teil eines<br />
branchenübergreifenden Portals.<br />
Informationen und persönliche Beratung<br />
Diese Entwicklungen werden dazu führen,<br />
dass Banking im Jahr 2010 in einer neuen<br />
Form betrieben wird: Die «klassische» Filiale<br />
der Universalbank wird als Servicecenter in<br />
einen Selbstbedienungsbereich und einen Beratungsbereich<br />
unterteilt sein. Im Selbstbedienungsbereich,<br />
den die Bank ihren Kooperationspartnern<br />
zur Verfügung stellt, findet
der Kunde Informationsmaterial. Die persönliche<br />
Beratung fokussiert hauptsächlich auf<br />
Allfinanzplanung, beispielsweise mit Versicherungen<br />
oder Krankenkassen.<br />
Voraussichtlich werden sämtliche Aktivitäten,<br />
welche sich automatisieren lassen, über ein<br />
Internetportal abgewickelt. Das eigentliche<br />
Bankgeschäft wird nur noch ein Teil eines<br />
solchen Portals sein und alle Dienstleistungen<br />
von der Kontoeröffnung bis zur Kontosaldierung<br />
Online anbieten. Dieser Teil des Portals<br />
wird auch ein Callcenter für Informationen<br />
und Hilfestellungen beinhalten. Zudem bietet<br />
dieses Callcenter Online-Beratungen über<br />
verschiedene Kanäle sowie die Zusammenführung<br />
von Kunden mit den gleichen finanzspezifischen<br />
Interessen – analog einem moderierten<br />
«Chatchannel», der vom Betreiber<br />
des Finanzportals moderiert wird.<br />
Informationssicherheit als grösste<br />
Herausforderung<br />
Es kann davon ausgegangen werden, dass es<br />
bis 2010 nur noch digitales Geld geben wird.<br />
Die Sicherheit vor Fälschungen wäre etwa<br />
gleich oder sogar grösser als beim heutigen<br />
20 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
Banking 2010: Branchenübergreifende Dienstleistungen<br />
Customer Care Center<br />
Datawarehouse<br />
für die Informationsgesellschaft<br />
Geld. Die eigentliche Administration der<br />
Kunden könnte sodann von einem «Customer<br />
Care Center» übernommen werden: Sämtliche<br />
Daten der Kunden wie Vermögen, Krankenversicherung,<br />
Besitztümer oder Medizinaldaten<br />
werden in einem elektronischen<br />
Internet-Banking Universal-Bankfiliale<br />
One-Stop Portal:<br />
• News<br />
• Shopping<br />
• Banking<br />
• Versicherungen<br />
• Weiterbildung<br />
Virtuelles Finanzportal<br />
Banking:<br />
• Kontoeröffnung<br />
• Kontosaldierung<br />
Internet Callcenter:<br />
• Info-Dienst und<br />
Online-Help<br />
• Beratungen<br />
Chatchannels<br />
Internetphone<br />
Videoconferencing<br />
Servicecenter<br />
Selbstbedienungs-<br />
Bereich:<br />
• Reisen<br />
• Versicherungen<br />
• Weiterbildung<br />
Persönliche<br />
Beratung:<br />
• nach Bedarf<br />
Darstellung 1: Ob Filiale einer Universalbank oder elektronisches Finanzportal: Das<br />
künftige Angebot umfasst auch branchenübergreifende und innovative Dienstleistungen.
Roger Auinger<br />
Tresor gelagert. So könnte der Kunde für die<br />
Eröffnung eines Bankkontos das «Customer<br />
Care Center» anweisen, den gewünschten<br />
Betrag für seine Einlage der entsprechenden<br />
Bank zuzuweisen – ähnlich wie bereits heute<br />
Wertpapiere zentralisiert aufbewahrt und<br />
administriert werden. Vorstellbar ist auch die<br />
automatische Selektion eines Reisearrangements,<br />
das auf die momentane finanzielle<br />
Situation, die persönlichen Präferenzen sowie<br />
die mittelfristigen monetären Ziele abgestimmt<br />
wäre. Es wird den Kunden überlassen sein,<br />
ob sie unter Angabe beliebig vieler persönlichen<br />
Daten von den Möglichkeiten dieser<br />
automatischen Dienstleistungen profitieren<br />
möchten, oder ob sie es vorziehen, eine solche<br />
Konzentration ihrer persönlichen Daten zu<br />
vermeiden.<br />
Da jede Datenkonzentration Risiken bezüglich<br />
Datenschutz birgt, wird deren Administration<br />
durch ein staatliches und somit kontrolliertes<br />
Organ übernommen werden. Das<br />
Berechtigungskonzept, welches den Zugriff<br />
auf einzelne Daten regelt, wird die grösste<br />
Herausforderung im Bezug auf die Informationssicherheit.<br />
Analog zu den Annahmen über die Sicherheit<br />
des digitalen Geldes müsste auch die digitale<br />
Identität einer Person garantiert sein: Mit<br />
einer entsprechenden Authentisierung müsste<br />
jede Datenkommunikation eindeutig personifiziert<br />
und die Informationssicherheit automatisch<br />
gewährleistet werden. Die Kombination<br />
heute verfügbarer Mechanismen oder<br />
die Neuentwicklung solcher sind hoch<br />
gesteckte Ziele. Sicherheit für die Benutzer<br />
wäre damit kein Mehrwert mehr, sondern<br />
selbstverständlich.<br />
Vertraulichkeit durch sichere Kryptosysteme<br />
Die Vertraulichkeit speziell schützenswerter Kommunikation<br />
bedingt auch künftig eine Chiffrierung<br />
der Daten. Die nachträgliche Entwicklung von<br />
Frameworks für bestehende Kryptosysteme und<br />
deren Implementation im Jahr 2010, wird den<br />
Ansprüchen eines guten Kryptosystems sicherlich<br />
nicht gerecht werden. Die Neuentwicklungen revolutionärer<br />
und beweisbar sicherer Kryptosysteme<br />
müssen im Vordergrund stehen, um auf die Bedürfnisse<br />
einer «neuen» Welt adäquat eingehen<br />
zu können.<br />
21
Erfolgreiche Manager steuern die Unternehmung<br />
anhand von ein paar wenigen, aussagekräftigen<br />
Kennzahlen. Sie vermitteln in konzentrierter<br />
Form Erkenntnisse über die<br />
finanzielle Lage der Unternehmung, vor allem<br />
wenn sie mit Vorjahres- oder Branchenwerten<br />
verglichen werden. Sie geben Aufschluss darüber,<br />
ob die Finanzierung der Unternehmung<br />
gesund ist, ob die Investitionen in einem sinnvollen<br />
Verhältnis zum Gesamtvermögen erfolgen,<br />
ob die Zahlungsbereitschaft jederzeit<br />
sichergestellt ist oder ganz einfach, wie rentabel<br />
die Unternehmung oder auch einzelne<br />
Teilbereiche derselben sind. Im Modul «Kennzahlen»<br />
des «Financial Controlling Tool»<br />
werden mit der breiten Datenbasis Kennzahlen<br />
aufgrund von Ist- oder unterschiedlichen<br />
Planwerten einfach abgebildet. Auch der<br />
Einbezug von Mengen, wie zum Beispiel für<br />
die Berechnung eines Pro-Kopf-Umsatzes, ist<br />
eine in der <strong>Praxis</strong> gerne angewandte Funktion.<br />
22<br />
M ARKET O UTLOOK<br />
Market Outlook<br />
Aussagekräftige Kennzahlen:<br />
Ein neues<br />
Modul des Financial<br />
Controlling Tool<br />
Die entstehenden Auswertungen sind bedürfnisgerecht:<br />
Die Nachvollziehbarkeit wird<br />
mit Einzelnachweisen gewährleistet; für die<br />
Manager wird ein Kennzahlenreport generiert,<br />
auf Wunsch auch in grafischer Form.<br />
Christian Finschi, dipl. Buchhalter/Controller;<br />
christian.finschi@eycom.ch<br />
Mitarbeiterbeteiligung<br />
in der <strong>Praxis</strong><br />
Mitarbeitermotivation, fortschrittliches<br />
Image und steueroptimierte Vermögensbildung:<br />
Die finanzielle Beteiligung von Mitarbeitenden<br />
am Unternehmen bietet diverse<br />
Vorteile. Je nach Unternehmensgrösse und<br />
Branche kommen unterschiedliche Beteiligungsmodelle<br />
in Frage: Von Mitarbeiteraktien<br />
bis zum Leveraged Stock Option Plan.<br />
Damit ein Unternehmen eine Mitarbeiterbeteiligung<br />
erfolgreich einführen kann, müssen<br />
mögliche Beteiligungsmodelle sorgfältig evaluiert,<br />
Faktoren wie Steuersituationen,<br />
Rechtsfragen und Rechnungslegungen geklärt<br />
und die schrittweise Umsetzung des<br />
Beteiligungsmodells klar strukturiert werden.<br />
Der Leitfaden «Mitarbeiterbeteiligung in der<br />
<strong>Praxis</strong>» erläutert die Grundlagen einer Mitarbeiterbeteiligung<br />
und zeigt deren Umsetzung<br />
nicht nur theoretisch, sondern auch anhand<br />
von konkreten <strong>Praxis</strong>beispielen. Zudem enthält<br />
er eine Zusammenstellung der Regulierungen<br />
in verschiedenen Ländern sowie nützliche<br />
Steuerinformationen.<br />
Rosmarie Knecht. Mitarbeiterbeteiligung in der<br />
<strong>Praxis</strong>. Muri/Bern: Cosmos, <strong>2001</strong>.<br />
ISBN 3-85621-152-7<br />
Rosmarie Knecht, Senior Manager International<br />
Tax; rosmarie.knecht@eycom.ch
2000 war Rekordjahr<br />
für die Biotech-Industrie<br />
Im Jahr 2000 erreichte die europäische<br />
Biotechnologie-Industrie hinsichtlich der<br />
Kapitalbeschaffung, der Marktbewertung,<br />
der Umsatzerlöse, der Anzahl der Firmen<br />
und der Beschäftigen ein Rekord-Niveau.<br />
Der Trend zur Zusammenarbeit ging weiter:<br />
Allianzen, Fusionen und Unternehmenskäufe<br />
nahmen in der Branche gegenüber dem Vorjahr<br />
um 41% zu. Das zeigt die Studie «Integration<br />
– <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>’s Eighth Annual<br />
European Life Sciences Report <strong>2001</strong>». Die<br />
Studie zeigt auch den Abstand der europäischen<br />
zur amerikanischen Biotech-Industrie<br />
auf: Die durchschnittliche Börsenkapitalisierung<br />
der kotierten europäischen Gesellschaften<br />
erreicht nur 60% des entsprechenden<br />
Wertes in den USA, und US-Unternehmen<br />
haben 2000 fünfmal mehr neues Kapital<br />
aufgenommen als europäische.<br />
Gemäss der <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>-Studie wird das<br />
Gewicht der Biotechnologie-Unternehmen<br />
gegenüber den grossen Pharma-Unternehmen<br />
zunehmen. Wurden 1998 beispielsweise<br />
noch 86% der Biotechnologie-Allianzen<br />
zwischen Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen<br />
geschlossen, sank dieser Anteil<br />
zugunsten von Biotech-Biotech Allianzen im<br />
Jahr 2000 auf 64%. Hinsichtlich der Kapitalbeschaffung,<br />
der Bewertung und des Markt-<br />
zugangs werden die Biotechnologie-Unternehmen<br />
zunehmend unabhängiger von den<br />
grossen Pharma-Unternehmen. Biotechnologie-Unternehmen<br />
werden künftig vermehrt<br />
Allianzen untereinander schliessen. Dessen<br />
ungeachtet werden Pharmafirmen jedoch<br />
immer attraktive Partner für Biotechnologie-<br />
Unternehmen bleiben.<br />
Glenn Crocker, William P. Smith, Bernard<br />
MacCabe, Alfred Müller, Pieter Lucas et al.<br />
Integration: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>’s Eighth Annual<br />
European Life Sciences Report <strong>2001</strong>.<br />
Cambridge UK: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, <strong>2001</strong>.<br />
www.ey.com/ch/biotech oder<br />
denise.kirchhofer@eycom.ch<br />
(Preis: CHF 75.00).<br />
Bernard S. MacCabe, Partner, Industry Leader<br />
Biotech; bernard.maccabe@eycom.ch<br />
Qualified Intermediary:<br />
Health Check <strong>2001</strong><br />
Um sowohl ihre Kunden von der US-Quellensteuer<br />
zu entlasten als auch das <strong>Schweiz</strong>er<br />
Bankgeheimnis zu wahren, haben die<br />
<strong>Schweiz</strong>er Banken letztes Jahr einen Vertrag<br />
mit dem amerikanischen Internal Revenue<br />
Service (IRS) geschlossen – und sich damit<br />
zu striktem Reporting bei Zahlungen aus den<br />
USA verpflichtet. Die Einführung der QI-<br />
Rules (US Qualified Intermediary) stellt<br />
hohe Anforderungen. Ende 2000 haben zahlreiche<br />
nicht-amerikanischen Finanzinstitute<br />
die ersten Hürden als QI überwunden – und<br />
seither ihre Anstrengungen in diesem Bereich<br />
zum Teil reduziert. Die QI-Problematik<br />
bedarf jedoch konstanter Aufmerksamkeit.<br />
Seit dem ersten Entwurf hat der IRS einige<br />
Revisionen durchgeführt. Verschiedene<br />
offene Punkte dürften zu weiteren Zusätzen<br />
führen.<br />
Grosse Aufmerksamkeit ist der angekündigten<br />
IRS-Publikation zum Audit-Plan zu<br />
schenken. Aufgrund der komplexen Ausgangslage<br />
und den entsprechenden Anforderungen<br />
führen Finanzinstitute dieses Jahr<br />
mit Vorteil einen professionell begleiteten<br />
«Health Check» durch. Damit stellen sie<br />
sicher, dass für den vertraglich vorgesehenen<br />
Audit im Jahr 2002 alle notwendigen Massnahmen<br />
ergriffen worden sind.<br />
23
Das QI-Team von <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> bietet auch<br />
auf Grund von direkten Gesprächen mit dem<br />
IRS umfassende QI-Lösungen. Zur effizienten<br />
Prozessanalyse hat es zudem die Compliance-Software<br />
QUICS entwickelt sowie<br />
verschiedene Dokumentationen erarbeitet.<br />
Um den Kunden die notwendige Sicherheit<br />
vermitteln zu können, baut <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong><br />
seine führende Position im QI-Bereich<br />
weiter aus.<br />
Alfred Preisig, Partner und Leiter QI-Team;<br />
alfred.preisig@eycom.ch<br />
Elektrizitätsmarkt:<br />
turbulentes Umfeld<br />
fordert Fachwissen<br />
Der Strommarkt ist europaweit im Aufbruch;<br />
nur wohin? Auch wenn das Elektrizitätsmarktgesetz<br />
(EMG) in den Räten verabschiedet ist,<br />
sind heute noch viele Fragen des künftigen<br />
schweizerischen Strommarktes offen. Das<br />
nicht nur, weil das Inkrafttreten des EMG<br />
von der Referendumsabstimmung abhängt,<br />
die voraussichtlich nächstes Jahr stattfinden<br />
wird. Die Strombranche steht vor ihrer tiefgreifendsten<br />
Umstrukturierung. Eine Studie<br />
von <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> zeigt auf, dass bis in<br />
wenigen Jahren rund drei Viertel der heute<br />
M ARKET O UTLOOK<br />
meist als unselbstständige Gemeindeanstalten<br />
betriebenen Verteilwerke zur Rechtsform<br />
der Aktiengesellschaft wechseln werden.<br />
Hintergrund dieses Trends ist das Bedürfnis<br />
nach mehr Handlungsspielraum in einem<br />
offenen Wettbewerb. Branchenkenner erwarten<br />
eine Fusionswelle unter den heute noch<br />
rund 1200 Elektrizitätsversorgungsunternehmen,<br />
sobald der Markt voll spielt.<br />
Diese Änderungen bilden sich auch im Stromhandel<br />
ab. Durch die Liberalisierung und<br />
Internationalisierung nimmt dieses Geschäft<br />
an Komplexität deutlich zu. Insbesondere die<br />
hohe Preisvolatilität stellt die Marktakteure<br />
vor neue Herausforderungen. Sie treffen keineswegs<br />
nur die Stromwirtschaft, sondern<br />
gerade auch die Stromkonsumenten und hier<br />
insbesondere die Industrie. In einem liberalisierten<br />
Markt haben die Konsumenten nicht<br />
nur die Chance auf günstigere Preise und<br />
individuelle, den Bedürfnissen angepasste<br />
Verträge, sondern auch ein deutlich höheres<br />
Risiko. Die Wahlfreiheit des Konsumenten<br />
geht mit der Bürde der Absicherung der Vertragsrisiken<br />
einher. <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> hat 1997<br />
schon frühzeitig mit der Schaffung des Centre<br />
of Competence Energy ein Powerteam<br />
geschaffen, das auf interdisziplinärer Basis<br />
Kompetenzen und Wissen vernetzt. Berater<br />
von <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> arbeiten seit Jahren gemeinsam<br />
mit Kunden an Lösungen für die<br />
neuen Herausforderungen und begleiten die<br />
Umstrukturierung der schweizerischen<br />
Stromwirtschaft. Die dabei gewonnenen<br />
Erfahrungen flossen auch ein in die neue<br />
Publikation «<strong>Praxis</strong> Special – Liberalisierung<br />
des Elektrizitätsmarktes». Darin geben die<br />
verschiedenen Fachbereiche einen Blick in<br />
die derzeit brennenden Themen und ihre<br />
Lösungsansätze.<br />
24 B EST P RACTICE M AI/2000<br />
<strong>Praxis</strong> Special:<br />
Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes.<br />
Zürich: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, Februar <strong>2001</strong>.<br />
(kostenlos)<br />
www.ey.com/ch/energy<br />
Stefan Rechsteiner, Dr. iur., Rechtsanwalt,<br />
Industry Leader Energy;<br />
stefan.rechsteiner@eycom.ch
IAS 39: Bewertung<br />
und Verbuchung von<br />
Finanzinstrumenten<br />
Nach einem sehr langen Prozess ist am<br />
1. Januar <strong>2001</strong> der umfassende Standard<br />
zur Bewertung und Verbuchung von Finanzinstrumenten<br />
des IASC in Kraft getreten.<br />
Dieser Standard regelt die Bewertung sämtlicher<br />
Finanzinstrumente, die definitionsgemäss<br />
auch finanzielle Werte wie Debitoren,<br />
Darlehen und Anleihen einschliessen.<br />
Alle Finanzinstrumente müssen bei der erstmaligen<br />
Anwendung zwingend einer der vier<br />
Kategorien von finanziellen Aktiven resp.<br />
einer der beiden Kategorien von finanziellen<br />
Verbindlichkeiten zugeordnet und entsprechend<br />
bewertet werden (Marktwerte oder<br />
abgezinste Kosten). Ein neuer Begriff ist derjenige<br />
der «embedded derivatives» (in ein<br />
Grundgeschäft eingebundene Derivate, wie<br />
z.B. die Wandlungsmöglichkeit bei einer<br />
Wandelanleihe). «Embedded derivatives»<br />
können besondere Bewertungsfragen aufwerfen.<br />
Gegenüber der schweizerischen <strong>Praxis</strong><br />
unterschiedlich und bei der Umsetzung<br />
recht schwierig sind schliesslich die Verbuchungsvorschriften<br />
(Recognition/<br />
Derecognition) bei Finanzinstrumenten.<br />
Das eigentliche Kernstück des Standards<br />
bilden jedoch die Vorschriften zum Hedge-<br />
Accounting (die buchhalterische Darstellung<br />
der Absicherung von Preisrisiken, wie<br />
Wechselkurs- oder Zinssatzänderungsrisiken).<br />
IAS 39 unterscheidet zwischen Fair Value<br />
Hedges, Cash Flow Hedges und Hedges of a<br />
Net Investment in a Foreign Entity. Die<br />
Bewertungsvorschriften sind je nach Art der<br />
Absicherung unterschiedlich. Hedge-<br />
Accounting ist bei der Anwendung ebenfalls<br />
kompliziert und bedarf einer eingehenden<br />
Überwachung durch das Controlling<br />
und das Treasury.<br />
Um die Handhabung dieses Standards zu erleichtern,<br />
hat <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> die Neuerungen<br />
von IAS 39 in einer Publikation beschrieben.<br />
Roland Ruprecht. Die praktische Umsetzung<br />
von IAS 39 zur Bewertung von Finanzinstrumenten<br />
und Hedge Accounting.<br />
Bern: <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, <strong>2001</strong>. (kostenlos)<br />
www.ey.com/ch: Dienstleistungen: Audit<br />
Roland Ruprecht, Partner, Betriebsökonom HWV,<br />
dipl. Wirtschaftsprüfer; roland.ruprecht@eycom.ch<br />
25
Breitbandtechnologie<br />
mischt die Konkurrenz<br />
neu auf<br />
In den nächsten Jahren kommt es zu einem radikalen<br />
Umbau und zu einer Durchmischung<br />
innerhalb der Kommunikations-, Technologieund<br />
Medienbranche. Dies ergab eine Befragung<br />
von weltweit 128 CEOs durch die Wirtschaftsprüfungs-<br />
und beratungsgesellschaft<br />
<strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> und das IT- und Strategieberatungsunternehmen<br />
Cap Gemini <strong>Ernst</strong> &<br />
<strong>Young</strong>. Nahezu zwei Drittel der Befragten<br />
sehen in der Breitbandtechnologie die wichtigste<br />
Einflussgrösse für kommende Wachstumsschübe.<br />
Bis 2004 sollen 80% der Grossunternehmen<br />
(heute 65%) und 54% der<br />
mittleren Unternehmen (100 bis 499 Mitarbeiter;<br />
heute 35%) über direkte Glasfaseranschlüsse<br />
verfügen.<br />
Neue Einnahmequellen, weg von der<br />
Gratisnutzung<br />
Dies erschliesst neue Einnahmequellen für<br />
Content-Produzenten, zwingt sie aber auch,<br />
ihre bisherigen Aktivitäten zu überdenken.<br />
Während bislang Content oft gratis vertrieben<br />
wurde, stehen neu Modelle mit Abonnementsgebühren,<br />
Transaktionspreisen und zeitabhängigen<br />
Verrechnungen im Vordergrund.<br />
Gratis Inhalte nutzen soll nur noch, wer dafür<br />
persönliche Informationen zur Verfügung<br />
stellt – Anonymität gibts gegen Aufpreis.<br />
M ARKET O UTLOOK<br />
Eine Chance ergibt sich auch für Content<br />
Packager, die das Überangebot an Informationen<br />
zusammenfassen, analysieren und filtern.<br />
Sie kennen den Kunden und bieten ihm<br />
einen intelligenten Zugriff auf dezentrale<br />
Informationen. Denkbar sind sowohl Offline<br />
Content Packager, die Medieninhalte On-<br />
Demand liefern, wie auch Online Content<br />
Packager zum Beispiel für Börsengesschäfte.<br />
Vier Faktoren als Schlüssel zum Erfolg<br />
Die befragten CEOs haben vier Schlüsselfaktoren<br />
für den Erfolg in der Branche ausgemacht:<br />
Es gilt, Talente zu suchen und zu<br />
binden, eine schlanke und agile Unternehmensorganisation<br />
zu realisieren, die Kunden<br />
in den Vordergrund zu stellen und die betrieblichen<br />
Supportsysteme zu verbessern.<br />
Weit oben auf der Agenda stehen zudem die<br />
Kundenzufriedenheit und der Wandel der<br />
Unternehmenskultur weg von der Technologieorientierung<br />
hin zur Kundenorientierung.<br />
Oder wie es ein CEO sagt: «Success won’t<br />
go to the guy that has the biggest pipe –<br />
success will go to the guy that has the best<br />
customer experience.»<br />
Business Redefined: Connecting Content,<br />
Applications, and Customers. Paris/London/<br />
New York, <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>/Cap Gemini<br />
<strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>, <strong>2001</strong>.<br />
www.ey.com/tce<br />
Renzo Zbinden, Partner, Industry Leader<br />
Communications, Media & Entertainment,<br />
renzo.zbinden@eycom.ch<br />
26 B EST P RACTICE M AI/2000
Impressum<br />
<strong>Praxis</strong><br />
Fachpublikation und<br />
Kundenzeitschrift von<br />
<strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> AG<br />
Erscheint<br />
2 x jährlich in deutscher<br />
und französischer Sprache.<br />
Abonnemente/Adressänderungen<br />
<strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> AG<br />
Edith Huber<br />
Postfach 5272, 8022 Zürich<br />
Fax: 058 286 30 04<br />
www.ey.com/ch/praxis/abo<br />
e-Mail: abo.praxis@eycom.ch<br />
Redaktion<br />
Markus Bernhard (Leitung)<br />
Andrea Ruf Riess<br />
Romana Aris (Sekretariat)<br />
Bleicherweg 21<br />
Postfach<br />
8022 Zürich<br />
Tel. 058 286 40 85<br />
Fax 058 286 40 50<br />
www.ey.com/ch/praxis<br />
e-Mail: praxis@eycom.ch<br />
Druck<br />
Buri Druck AG, Wabern-Bern<br />
Bilder Jürg Erni, Jona SG (Porträts)<br />
<strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong>- und andere Archive<br />
Titelbild mit freundlicher Genehmigung von<br />
Ticino Turismo<br />
© Copyright<br />
<strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> AG, <strong>2001</strong>.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur unter ausdrücklichem<br />
Quellenhinweis gestattet.<br />
Die Redaktion ersucht um<br />
Zusendung eines Belegexemplars.
E RNST & YOUNG www.ey.com/ch<br />
© <strong>2001</strong> <strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> AG<br />
All Rights Reserved.<br />
<strong>Ernst</strong> & <strong>Young</strong> is<br />
a registered trademark. 821.0003.0108d