25.10.2016 Aufrufe

Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2016 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Peter Schöttl auf der Roten Couch, Vorstand der Nebelhornbahn - Die Schongauer Familie Rößle und der Leonhardiritt - Die Creszentia-Kapelle in Dienhausen - Werner Maier aus Bernbeuren und seine Radiosammlung - vergessene Zeugen: die Stauwehranlagen und Holzstofffabrik in Kinsau - So macht man Autos winterfest - 30 Jahre Musikhaus Kirstein - Borkenkäferbefall im Schongauer Land - Adventsmärkte und Rezepte zur Advents- und Weihnachtszeit

Peter Schöttl auf der Roten Couch, Vorstand der Nebelhornbahn - Die Schongauer Familie Rößle und der Leonhardiritt - Die Creszentia-Kapelle in Dienhausen - Werner Maier aus Bernbeuren und seine Radiosammlung - vergessene Zeugen: die Stauwehranlagen und Holzstofffabrik in Kinsau - So macht man Autos winterfest - 30 Jahre Musikhaus Kirstein - Borkenkäferbefall im Schongauer Land - Adventsmärkte und Rezepte zur Advents- und Weihnachtszeit

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<strong>Ausgabe</strong> 38 | <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Mauritius Images, Martin Siepmann<br />

Schwaigsee bei Wildsteig<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

In eisigen ii Höhen<br />

Peter Schöttl auf der Couch<br />

Königlich renoviert<br />

Arbeiten am Schachenschloss<br />

Sonderteil in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

im <strong>Altlandkreis</strong>


M. HASEITL


Runter fahren<br />

Allmählich lmäh<br />

lich<br />

beginnen unsere<br />

Uhren wieder er anders zu ticken,<br />

nicht nur wegen der Umstellung<br />

auf<br />

die<br />

Winterzeit. Nach<br />

dem prächtigen Spätsommer<br />

und dem auch<br />

nicht zu verachten<strong>den</strong><br />

n Herbst wer<strong>den</strong> die<br />

Lechnebel das Schongauer Land<br />

bald<br />

wieder einhüllen. len.<br />

Kinderfahrräder, Gartentrampolins,<br />

Cabrios, Mountainbikes nbik<br />

ikes<br />

und Rasenmäher<br />

wer<strong>den</strong> eingemottet. t Aber wo war nochmal die<br />

Schneeschaufel? Sinkende Temperaturen erinnern<br />

uns an Schals, Handschuhe, Mützen und Wintermäntel.<br />

Wir <strong>den</strong>ken darüber nach, ob der Gang ins Freie<br />

nicht irgendwie zu vermei<strong>den</strong> ist. Oder erwarten uns<br />

in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Wochen doch noch ein paar sonnige<br />

Tage?<br />

Salopp formuliert: Wir fahren runter. Wir sammeln<br />

uns, hoffentlich und zumindest ein wenig, gehen<br />

wieder mehr in uns, kommen zu uns, sind bei uns,<br />

unseren Lieben, bei Menschen, die uns etwas bedeuten.<br />

Allein die Überlegungen zu <strong>den</strong> Weihnachtsgeschenken<br />

bringen dies mit sich. Unsere Werbepartner<br />

halten im neuen „altlandkreis“ jede Menge<br />

Anregungen bereit.<br />

Doch zuvor wollen noch wichtige Dinge erledigt sein:<br />

Der Umstieg der Autofahrer auf Winterreifen dürfte<br />

erledigt sein. <strong>Das</strong> hat unsere Umfrage in <strong>den</strong> Kfz-<br />

Werkstätten im Oktober gezeigt. Kaum ein Servicemitarbeiter<br />

oder Autohausbesitzer hatte Zeit <strong>für</strong> Antworten.<br />

Trotzdem konnten wir ihnen ein paar wertvolle<br />

und vor allem praktische Hinweise entlocken, wie Sie,<br />

liebe Leserinnen und Leser, sicherer durch Eis und<br />

Schnee steuern oder gegen Ärger gewappnet sind,<br />

wenn Sie <strong>den</strong> Zündschlüssel umdrehen.<br />

Ganz aus der Praxis sind auch die Tipps <strong>für</strong> all jene,<br />

die in ihren Gärten noch Hand anlegen müssen. Auch<br />

die Natur „fährt runter“ und zeigt sich dankbar <strong>für</strong><br />

menschliche Hilfe — und sei es nur der Igel, der im<br />

Blätterhaufen überwintern kann, <strong>den</strong> wir <strong>für</strong> ihn<br />

im Garteneck angehäuft haben. Den Wert unserer<br />

Herbstarbeit erkennen wir spätestens im nächsten<br />

Frühling, wenn Blumenbeete, die wir eingewintert<br />

haben, wieder bunt sprießen und geschnittene<br />

Sträucher frisch austreiben. Anders gesagt: Besinnung<br />

im Hier und Jetzt lässt uns zuversichtlicher aufs<br />

Morgen blicken. Uns geht es wie <strong>den</strong> Bäumen, die<br />

Altes abwerfen, ihr Laub, und ihre Lebenssäfte <strong>für</strong>s<br />

kommende Jahr in die Wurzeln zurückziehen. Kommt<br />

daher der Ausdruck „geerdet“?<br />

Was uns trotz Kälte und Schmuddelwetter dagegen<br />

immer ins Freie lockt, sind wärmender Punsch und<br />

Glühwein, Bratwurst- und Lebkuchenduft. Wie umfangreich<br />

das Angebot ist, samt Kunsthandwerk, Geschenkideen<br />

oder besinnlicher Musik, das verblüfft<br />

uns jedes Mal aufs Neue, wenn wir die große Übersicht<br />

der Adventsmärkte im <strong>Altlandkreis</strong> zusammenstellen.<br />

Apropos „runter fahren“: <strong>Das</strong> tat diesmal auch<br />

die Rote Couch nach dem Fototermin zum großen<br />

„altlandkreis“-Interview. Wenn auch in ganz anderem<br />

Sinne — nämlich mit der Nebelhornbahn in<br />

Oberstdorf. Welche Beziehungen dorthin aus dem<br />

<strong>Altlandkreis</strong> bestehen und was ihn überhaupt mit<br />

Bergbahnen, Skiliften, Kindern, Schulen und Skikursen<br />

verbindet — das und noch viel mehr verrät der<br />

Schongauer Peter Schöttl. Der „altlandkreis“ hat ihn<br />

an seinem Arbeitsplatz besucht und wünscht <strong>für</strong> die<br />

Vorweihnachtszeit jede Menge Leseruhe.<br />

Tobias Schumacher<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Hoch zu Ross durch<br />

Schongau: Die Familie Reßle<br />

und der Leonhardiritt<br />

Seite 9<br />

Peter Schöttl, Vorstand der<br />

Nebelhornbahn, im Interview<br />

auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Erik Bohl und Kollegen<br />

erzählen im Märchenwald<br />

ganz viel über Fische<br />

Seite 20<br />

Die Crescentia-Kapelle —<br />

wie aus einem Gelübde ein<br />

Kleinod im Wald wurde<br />

Seite 34<br />

Drahtlose Belehrung bei<br />

Werner Maier und seiner<br />

Radiosammlung<br />

Seite 38<br />

Die Stauwehranlagen<br />

und Holzstofffabrik Kinsau —<br />

ein Rückblick<br />

Seite 44<br />

Winterfest! Kfz-Spezialisten<br />

aus der Region plaudern aus<br />

dem Winter-Nähkästchen<br />

Seite 60<br />

Musikhaus Kirstein:<br />

30 Jahre Instrumentenverkauf<br />

mit Bestnoten<br />

Seite 62<br />

Kleiner Käfer, großer<br />

Scha<strong>den</strong>: Der Borkenkäferbefall<br />

im Schongauer Land<br />

Seite 68<br />

Seeteufelmedaillons auf<br />

Safransauce, unser Tipp<br />

<strong>für</strong> ein Weihnachtsmenü<br />

Seite 70<br />

Geschenke über Geschenke!<br />

Von Reithandschuhen bis<br />

zum Kuschelkissen<br />

Seite 73<br />

Erdige Farben mit Gold<br />

veredelt — die Basteltrents<br />

<strong>für</strong> Weihnachten <strong>2016</strong><br />

Seite 78<br />

Von Reichling bis Buching:<br />

Die Adventsmärkte im<br />

Schongauer Land<br />

Seite 83<br />

Endspurt <strong>2016</strong>!<br />

Veranstaltungskalender <strong>für</strong><br />

<strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong><br />

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november / dezember <strong>2016</strong> | 3


Hoch zu Ross durch Schongau am Samstag, 5. <strong>November</strong><br />

Die Familie Reßle<br />

und der Leonhardiritt<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

HTS<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

GMÜHLE<br />

am 1. Adventwochenende<br />

Schongau | „Mit dem Georgiritt<br />

fangt s’Johr an und mit dem Eligiusritt<br />

hearts auf“, weiß Franz<br />

Reßle. Und er muss es wissen, <strong>den</strong>n<br />

sein Vater Josef hat <strong>den</strong> Leonhardiritt<br />

in Schongau in <strong>den</strong> 1980er-<br />

Jahren wiederbelebt. Durch das<br />

zahlreiche Mitreiten der Familie<br />

Reßle bei Umritten der Umgebung<br />

kommen auch die Roßerer zu Leonhardi<br />

nach Schongau. So waren<br />

es im vergangenen Jahr über 100<br />

Pferde, vorwiegend Kaltblut oder<br />

Haflinger, die mit ihren Reitern in<br />

Tracht durch die Altstadt zogen.<br />

Franz Reßle zählt die Umritte auf,<br />

die übers Jahr verteilt in der Umgebung<br />

abgehalten wer<strong>den</strong>. Da<br />

macht <strong>den</strong> Anfang der Georgiritt<br />

auf <strong>den</strong> Auerberg Mitte April, dann<br />

folgt Anfang Juli der Ulrichsritt in<br />

Steinga<strong>den</strong>, der Colomannsritt im<br />

Oktober in Schwangau, die Leonhardiritte<br />

in Rottenbuch, Forst,<br />

Wildsteig und Peißenberg sowie<br />

der Eligiusritt in Burggen Anfang<br />

<strong>Dezember</strong>. Zu allen Organisatoren<br />

pflegt die Familie Reßle einen<br />

freundschaftlichen Austausch, dadurch<br />

kommen sie natürlich auch<br />

zahlreich nach Schongau.<br />

Vom Leonhardi-Brauchtum in<br />

Schongau weiß man nur, dass es<br />

schon weit über 100 Jahre zurück<br />

geht, aber leider gibt es nichts<br />

Schriftliches. Franz Reßle besitzt<br />

ein Foto seiner Mutter Maria, eine<br />

geborene Bader, die nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg am Schongauer<br />

Umritt teilnahm. Auch in einem Hohenfurcher<br />

Fotoalbum fan<strong>den</strong> sich<br />

Fotos vom Schongauer Leonhardiritt<br />

1949. Wie in vielen landwirtschaftlichen<br />

Anwesen, hat man auch beim<br />

Reßle in <strong>den</strong> 1960er-Jahren die<br />

Arbeitspferde durch Traktoren ersetzt.<br />

„Beim Loth und beim Bader<br />

Michl hatte man die letzten Rösser<br />

in der Stadt“, weiß Franz Reßle,<br />

und dadurch konnte auch der Leonhardiritt<br />

nicht mehr abgehalten<br />

25. - 27.11.<strong>2016</strong><br />

FREITAG 11.00 100BIS 18.00 UHR<br />

11.00 Uhr Eröffnung in der Deckerhalle<br />

SAMSTAG 11.00 BIS 18.00 UHR<br />

15.30 Uhr Musik zum Advent in der<br />

Martinskirche<br />

Gemischter Chor im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> und Gäste<br />

SONNTAG 11.00 BIS 17.00 UHR<br />

10.15 Uhr Adventsgottesdienst in der<br />

Martinskirche<br />

14.00 Uhr Nikolaus auf dem Dorfplatz<br />

16.00 Uhr Gospelgottesdienst in der<br />

Martinskirche mit dem<br />

Gospelchor der<br />

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Im letzten Jahr fand erstmals das Leonhardiamt auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz statt.<br />

4 | der altlandkreis


Franz Reßles Mutter Maria (geb. Bader) 1946 beim Schongauer Umritt.<br />

wer<strong>den</strong>. Doch ganz ohne Pferde —<br />

das war <strong>für</strong> <strong>den</strong> damaligen Bauern<br />

Josef Reßle nichts. Also hatte man<br />

wenigstens Haflinger und initiierte<br />

1984 wieder einen ersten Leonhardiritt.<br />

„Mit zwei Haflingern, einem<br />

Reitpferd und einem Pony sind<br />

wir durch die Stadt gezogen, das<br />

war ein Spießrutenlauf“, erinnert<br />

sich der damalige Junglandwirt an<br />

diesen mühseligen Neuanfang. In<br />

der St. Sebastian-Kirche am Stadtfriedhof<br />

fand eine Messe statt und<br />

danach zogen sie mit der kleinen<br />

Besetzung der Stadtkapelle (im<br />

Volksmund: Beerdigungsmusik)<br />

durch die Altstadt. Von der Sparkasse<br />

wurde 1987 ein Leonhardi-<br />

Brunnen gegenüber der Friedhofskirche<br />

errichtet und von nun an gab<br />

es <strong>für</strong> alle Teilnehmer hinterher<br />

eine Brotzeit im Sparkassenforum.<br />

Langsam aber stetig sind die Reiter<br />

jedes Jahr zahlreicher gewor<strong>den</strong>,<br />

sodass irgendwann der Spielmannszug<br />

die „Beerdigungsmusik“<br />

unterstützte; heute marschiert<br />

die komplette Stadtkapelle dem<br />

Brauchtumsritt voran.<br />

Erfolgreiche Züchter<br />

von Kaltblutpfer<strong>den</strong><br />

Vater und Sohn Franz Reßle sind<br />

erfolgreiche Züchter von Kaltblutpfer<strong>den</strong>,<br />

zwölf Rösser haben sie<br />

derzeit in ihrem Stall stehen. Der<br />

Junior betreibt auch Hengstaufzucht<br />

oder hat Pferde anderer Besitzer<br />

zur Ausbildung am Hof. Der<br />

Senior geht am Liebsten mit seinen<br />

Rössern im Winter in <strong>den</strong> Wald und<br />

lässt sie richtig arbeiten. Oftmals<br />

wird zu Ausflugsfahrten, Hochzeiten<br />

oder Festzügen eingespannt,<br />

ihre persönlichen Höhepunkte<br />

sind aber die traditionellen Umritte<br />

in der Region. Bis ein Pferd<br />

<strong>für</strong> ein solches Ereignis vorbereitet<br />

ist, braucht man rund eine Stunde<br />

und wenn die Reßles dann zum<br />

Schongauer Leonhardi mit acht<br />

Pfer<strong>den</strong> ausrücken, dann wird klar,<br />

dass hier die ganze Familie mithelfen<br />

muss. Damit das am Morgen<br />

alles reibungslos klappen kann,<br />

müssen Sättel und Zaumzeug geputzt,<br />

die Blumen durch die Frauen<br />

vorbereitet und die Bänder <strong>für</strong><br />

die Schwanzschleifen gebügelt<br />

sein. Normalerweise wer<strong>den</strong> nur<br />

bei <strong>den</strong> drei Vorreiterpfer<strong>den</strong> die<br />

Mähnen eingeflochten; sitzt ein<br />

Geistlicher auf dem Pferd, wird von<br />

<strong>den</strong> Reßle-Frauen ein viertes Pferd<br />

eingekranzt.<br />

Früher fand in Schongau Leonhardi<br />

immer genau am Tag<br />

des Heiligen, am 6. <strong>November</strong><br />

statt, doch mittlerweile ist man<br />

auf <strong>den</strong> naheliegen<strong>den</strong> Samstag<br />

ausgewichen. Bei <strong>den</strong> jetzigen<br />

Dimensionen braucht die<br />

Familie auch zahlreiche Unterstützung:<br />

Der städtische Bauhof<br />

kümmert sich um die Absperrung<br />

und die Stadt trägt die Versicherung,<br />

das Bistro-Team Gleich übernimmt<br />

die Bewirtung und dessen<br />

Finanzierung die Sparkasse mit<br />

Die Vorreiter führen mit aufwändig<br />

eingekranzten Kaltblutpfer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Zug an:<br />

Titikorn Pramchuen, Franz Reßle jun., Franz Reßle sen.<br />

dem Gewerbeverband. Der Trachtenverein<br />

stellt <strong>den</strong> Altar auf und<br />

sorgt <strong>für</strong> die Zugeinweisung.<br />

Frühmorgens sammeln sich die<br />

Reiter am Hof der Familie Reßle<br />

in Dornau und reiten dann zusammen<br />

Richtung Stadtmitte durch<br />

das Frauentor zum Bürgermeister-<br />

Schaegger-Platz. Im letzten Jahr<br />

fand erstmals die Messe unter<br />

freiem Himmel statt und bei hoffentlich<br />

gutem Wetter soll auch<br />

heuer am Samstag, 5. <strong>November</strong>,<br />

um 10 Uhr das Leonhardiamt mit<br />

allen Pfer<strong>den</strong> auf dem Platz zelebriert<br />

wer<strong>den</strong>. Im<br />

Anschluss wird<br />

am Seniorenheim<br />

vorbei<br />

zum Leonhardi-Brun-<br />

nen sowie über Münzstraße und<br />

Marienplatz zweimal die Runde<br />

gemacht. Wieder zurück am<br />

Schaegger-Platz wer<strong>den</strong> Ross und<br />

Reiter verpflegt und <strong>für</strong> die ganz<br />

Geselligen gibt es am Reßle-Hof<br />

noch einen Ausklang. „<strong>Das</strong> hätte<br />

ich mir in <strong>den</strong> 80er-Jahren nie<br />

träumen lassen, dass wir mal mit<br />

über 100 Pfer<strong>den</strong> antreten“, freut<br />

sich Franz Reßle — und ist immer<br />

noch beeindruckt von <strong>den</strong> zahlreichen<br />

Teilnehmern im vergangenen<br />

Jahr. Er hofft natürlich, dass dieses<br />

alte Schongauer Brauchtum auch<br />

in Zukunft weiter so gepflegt wird.<br />

rg


Heidi Rothwinklers Auffangstation in Paterzell<br />

Eine Freundin der Tiere<br />

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Paterzell | Egal ob Reh, Marder,<br />

Igel oder Hase: Seit über 20 Jahren<br />

ist Heidi Rothwinklers Auffangstation<br />

eine Anlaufstelle <strong>für</strong><br />

Tierschutzfälle jeglicher Art. „Vom<br />

Frosch bis zur Fledermaus pflege<br />

ich eigentlich alles“, beschreibt<br />

Rothwinkler, die in ihrer Paterzeller<br />

Heimat ein beachtliches<br />

Gehege mit Käfigen und Freiläufen<br />

eingerichtet hat, um möglichst<br />

vielen pflegebedürftigen Tieren<br />

zumindest vorübergehend ein<br />

Zuhause bieten zu können. Ideal<br />

liegt ihre Auffangstation am Rande<br />

eines Waldes, was insbesondere<br />

die Auswilderung entsprechender<br />

Tierarten erleichtert. Denn: „Ein<br />

Wildtier gehört raus!“, betont sie.<br />

Lediglich bestimmte Verletzungen<br />

wer<strong>den</strong> im Haus behandelt.<br />

Eine Heimat<br />

auf Zeit<br />

Heidi Rothwinkler wird dann gerufen,<br />

wenn jemand ein verletztes<br />

Wildtier entdeckt — ihre Nummer<br />

ist auf zahlreichen Handys gespeichert.<br />

Zumeist bekomme sie<br />

Textnachrichten „da ich Zuhause<br />

Ein großer Schluck <strong>für</strong> ein kleines Tier: Über 30 Katzen ohne Zuhause<br />

konnte Heidi Rothwinkler heuer schon vermitteln.<br />

keinen Handy-Empfang habe“,<br />

wie sie schmunzelnd verrät. Ein<br />

Schwerpunkt in der Auffangstation<br />

<strong>für</strong> Tierschutzfälle sind Katzen.<br />

Ausgesetzt oder verletzt kommen<br />

sie in Rothwinklers Obhut, wo die<br />

Tiere wieder fit gemacht wer<strong>den</strong>.<br />

Einige Tage verbringen die Katzen<br />

in eigenen Boxen, so kann festgestellt<br />

wer<strong>den</strong>, ob sie Krankheiten<br />

oder etwa Flöhe haben. Ist dem<br />

nicht so, können sie sich je nach<br />

Zustand im Gelände frei bewegen.<br />

<strong>Das</strong>s es nur eine Heimat auf Zeit<br />

ist, zeigt die Tatsache, dass die<br />

passionierte Tierexpertin heuer<br />

bereits weit über 30 Katzen vermittelt<br />

hat. Aber nicht ohne sich<br />

auch um die zukünftige Betreuung<br />

zu kümmern: Zwar bezahlen<br />

die neuen „Besitzer“ kein Geld <strong>für</strong><br />

ihr Haustier, müssen jedoch einen<br />

6 | der altlandkreis


Zahlreiche Rehe hat Heidi Rothwinkler gesund gepflegt. Sie bleiben<br />

aber nur so lange, bis sie sich wieder selbst versorgen können.<br />

Vertrag unterzeichnen, der Aspekte<br />

wie die tierärztliche Vorsorge<br />

oder Haftung regelt.<br />

Die Sprache<br />

der Rehe<br />

Ein weiterer Großteil ihrer Arbeit<br />

ist die Versorgung verletzter Rehe.<br />

„Sobald die Landwirte anfangen<br />

zu mähen, habe ich schon ein<br />

ungutes Gefühl“, beschreibt Heidi<br />

Rothwinkler, schließlich komme es<br />

dabei oft zu Unfällen. Erst kürzlich<br />

war ein Rehbock mit einem Oberschenkelbruch<br />

bei ihr. Gar nicht so<br />

einfach, <strong>den</strong>n „Böcke sind weitaus<br />

wilder“. Derzeit versorgt sie zwei<br />

zahme Rehe, die im angrenzen<strong>den</strong><br />

Wald heimisch sind. Selbst bei<br />

der Geburt von deren Kitzen griff<br />

sie unterstützend ein, da sowohl<br />

die Jungtiere als auch die Mutter<br />

es sonst nicht geschafft hätten.<br />

„<strong>Das</strong> war eine heikle Situation. Ich<br />

habe schon gemerkt, dass da was<br />

nicht stimmt“, blickt sie zurück.<br />

Beobachtet man <strong>den</strong> Umgang von<br />

Heidi Rothwinkler mit <strong>den</strong> Rehen,<br />

dann scheint es, als spreche sie<br />

die Sprache der Tiere. Einige kurze<br />

Töne — und schon kommen sie,<br />

um sich an kalten Tagen ihre Nahrung<br />

abzuholen. Obwohl einige<br />

der Wildtiere auf Heidi Rothwinkler<br />

fixiert bleiben, sei es wichtig,<br />

sie individuell wieder auszuwildern.<br />

Igel etwa wandern meist<br />

von selbst nach kurzer Zeit wieder<br />

aus, während Rehe rund ein Jahr<br />

in der Nähe bleiben, bis sie sich<br />

komplett selbst ernähren können.<br />

Damit die Zutraulichkeit der Tiere<br />

nicht zum Nachteil wird, hat Heidi<br />

Rothwinkler ihnen eigene Halsbänder<br />

umgehängt. „Die Jäger<br />

wissen Bescheid“, sagt sie über<br />

ihr generell gutes Verhältnis zu<br />

ihnen. Sie werde mitunter bis aus<br />

Buchloe oder Fuchstal kontaktiert.<br />

Ein Marder<br />

als treuer Begleiter<br />

Während Heidi Rothwinkler auf<br />

der Suche nach „ihren“ Rehen<br />

durch <strong>den</strong> angrenzen<strong>den</strong> Wald<br />

spaziert, verfolgt sie Marder<br />

„Knattl“, der kaum von ihrer Seite<br />

zu weichen scheint. Bei diesem<br />

Anblick, und dem nicht von der<br />

Hand zu weisen<strong>den</strong> Gespür <strong>für</strong><br />

Tiere, möchte man kaum glauben,<br />

wie rational Heidi Rothwinkler<br />

ihre Aufgabe sieht: „Es sollte alles<br />

ausgeglichen sein. Alles was<br />

zu extrem ist, lehne ich ab“, sagt<br />

sie und spricht damit an, dass Tiere<br />

natürlich auch einmal eingeschläfert<br />

wer<strong>den</strong> müssen. Damit<br />

Marder „Knattl“ weicht kaum von Heidi Rothwinklers Seite.<br />

Allzu lange wird er <strong>den</strong>noch nicht bleiben dürfen, <strong>den</strong>n<br />

die Tierexpertin sagt: „Ein Wildtier gehört raus!“<br />

sie ihre Arbeit ausüben darf, hat<br />

sie eigens eine Prüfung abgelegt,<br />

sonst hätte sie die Erlaubnis vom<br />

Veterinäramt nicht bekommen.<br />

Unterstützung erhält sie bisweilen<br />

von Tierärztin Susanne Gabler-<br />

Kau, in deren Marnbacher Praxis<br />

(bei Weilheim) sie als Assistentin<br />

tätig ist. Finanzielle Hilfe bekommt<br />

sie indes von der Tierhilfe<br />

Oberland, die einige der Rechnungen<br />

übernimmt. Dennoch<br />

bleibt es ein kostspieliges Engagement,<br />

be<strong>den</strong>kt man die immensen<br />

Kosten etwa <strong>für</strong> Futter oder<br />

so manchen Gang zum Tierarzt.<br />

„Ich rauche nicht, ich trinke nicht.<br />

Die Aufzucht ist mein Hobby, auch<br />

wenn es viel Geld und Zeit kostet“,<br />

sagt Heidi Rothwinkler über ihre<br />

Aufgabe, die sie komplett ehrenamtlich<br />

betreibt.<br />

Für Beobachter stellt sich bei so<br />

viel Tierliebe nur die Frage, ob es<br />

überhaupt Arten gibt, die Heidi<br />

Rothwinkler zu pflegen ablehnt:<br />

„Ein Schlangenfreund bin ich nicht<br />

gerade“, gibt sie zu. Als sie jedoch<br />

einst eine verletzte Ringelnatter<br />

auf der Straße entdeckte, hat sie<br />

auch diese wieder aufgepäppelt —<br />

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november / dezember <strong>2016</strong> | 7


125 Jahre Stammschützen-Gesellschaft Birkland<br />

Von der Wirtsstube bis<br />

zur Küchenwand<br />

Peiting-Birkland | Schützen- und<br />

Veteranenvereine zählen allerorts<br />

zu <strong>den</strong> ältesten Vereinen im<br />

Dorfleben. So können auch die<br />

Stammschützen aus Birkland auf<br />

eine 125-jährige Geschichte blicken.<br />

Mit Benefizschießen und<br />

Festabend wurde im September<br />

das Jubiläum gebührend gefeiert.<br />

Es lohnt sich aber auch, einen<br />

Blick in die wechselvolle Geschichte<br />

der Stammschützen zu werfen,<br />

<strong>den</strong>n fast wäre deren Vereinstätigkeit<br />

in <strong>den</strong> 70er-Jahren eingeschlafen.<br />

<strong>Das</strong>s der gut 60 Mitglieder starke<br />

Verein sein 125-jähriges Bestehen<br />

feiern kann, wissen die Stammschützen<br />

eigentlich nur durch<br />

die Gründungszahl 1891 auf ihrer<br />

Fahne und der Tatsache, dass im<br />

Jahr 1991 das 100-Jährige gefeiert<br />

wurde. Sämtliche Unterlagen und<br />

Niederschriften sind verschwun<strong>den</strong>,<br />

dem Vorsitzen<strong>den</strong> Wolfgang<br />

Heise liegt das Protokollbuch erst<br />

ab dem Jahr 1969 vor. Aus mündlicher<br />

Überlieferung weiß man<br />

aber, dass früher beim Aichwirt<br />

von der Wirtsstube durch ein<br />

Guckloch auf die Scheibe an der<br />

Küchenwand geschossen wurde.<br />

1961 fand eine Fahnenweihe statt<br />

und 1962 lud man zum Gauschießen,<br />

was ein einmaliges Ereignis<br />

in Birkland blieb. Aus dem Erlös<br />

dieser Festlichkeiten wollten<br />

die Stammschützen ein eigenes<br />

Vereinsheim schaffen, doch hier<br />

kam es zum Streit unter <strong>den</strong> Vereinsmitgliedern<br />

und fast wäre der<br />

Schießsport in Birkland untergegangen.<br />

Noch dazu wurde der Saal<br />

beim Aichwirt abgerissen, der<br />

zuletzt als Schießstätte diente.<br />

Doch in <strong>den</strong> Kellerräumen des<br />

Gasthauses Neuwirt konnten<br />

die Schützen 1973 fünf neue<br />

Schießstände einrichten. In dieser<br />

Zeit ergriff Johann Kainzmeier ier<br />

die Initiative, baute wieder eine<br />

Jugend auf, übernahm das Amt<br />

des Vorsitzen<strong>den</strong> und besuchte<br />

befreundete Schützenvereine bis<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

Zusammen mit dem Patenverein<br />

aus Forst und einigen Nachbarvereinen<br />

konnte das 100-Jährige<br />

im Jahr 1991 gebührend gefeiert<br />

wer<strong>den</strong>. Nun sind bereits weitere<br />

25 Jahre vergangen, in <strong>den</strong>en der<br />

Schützenverein allseits aktiv war.<br />

Mit zwei Mannschaften nehmen<br />

die Birkländer regelmäßig an <strong>den</strong><br />

Run<strong>den</strong>wettkämpfen teil und natürlich<br />

wird alljährlich ein Schützen-<br />

sowie Jugendkönig ausgeschossen.<br />

Für die Stammschützen<br />

ist aber nicht nur das Sportliche<br />

wichtig, sie sind auch<br />

aus dem gesellschaftlichen<br />

Leben in Birkland nicht wegzu<strong>den</strong>ken.<br />

Der Schützenball<br />

im Fasching, Radltouren und<br />

Grillfeiern im Sommer oder<br />

das obligatorische Weinfest<br />

im Herbst wer<strong>den</strong> von der<br />

Dorfbevölkerung sehr gut<br />

angenommen. „<strong>Das</strong> Weinfest<br />

ist ein Selbstläufer, früher<br />

mit bayerischer Stubenmusik<br />

oder im letzten Jahr mit<br />

spanischen Weinen und spanischer<br />

Gitarrenmusik; da ist<br />

der Saal immer gut gefüllt“,<br />

erzählt der Vorsitzende. Zum<br />

Die Königsscheibe ib der Stammschützen<br />

Birkland mit <strong>den</strong> Schützenkönigen<br />

von 1991 bis <strong>2016</strong>.<br />

Jubiläumsschießen wur<strong>den</strong> in das<br />

Vereinsheim im Keller des Gasthauses<br />

Neuwirt wieder die umliegen<strong>den</strong><br />

Vereine aus Forst, Peiting,<br />

Apfeldorf, Kinsau, Hohenfurch sowie<br />

die Gauvorstandschaft eingela<strong>den</strong>.<br />

Die 167 beteiligten Schützen<br />

erkämpften auch mit Unterstützung<br />

einiger örtlicher Firmen eine<br />

Spen<strong>den</strong>summe von rund 2000<br />

Euro, die an das SOS-Kinderdorf in<br />

Dießen geht.<br />

rg<br />

Die Birkländer Schützen beim Gauschützenfest<br />

in Prem.<br />

8 | der altlandkreis


Auf der Roten Couch<br />

Hoch hinaus mit Peter Schöttl<br />

Zum Interview besuchte „der altlandkreis“ <strong>den</strong><br />

Vorstand der Oberstdorfer Nebelhornbahn AG,<br />

<strong>den</strong> Schongauer Peter Schöttl, an seinem Arbeitsplatz<br />

mit der Roten Couch.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 9


Hohenpeißenberger Modelleisenbahn<br />

Modellautomarkt<br />

Sa., 10.12.<br />

Haus der Vereine<br />

Nordstraße 3<br />

82383 Hohenpeißenberg<br />

von 10 – 16 Uhr<br />

Eintritt: 2,-€ Kinder bis 14 Jahre frei!<br />

Wir<br />

freuen uns<br />

auf Ihren<br />

Besuch!<br />

Info Tel.: 01 63/6 80 19 40<br />

oder www.star-maerkte-team.de<br />

Schongau | Bergbahnen sind <strong>für</strong><br />

Peter Schöttl das Höchste. Beruflich.<br />

1993 schickten die Augsburger<br />

Lechwerke (LEW) <strong>den</strong> gebürtigen<br />

Schongauer als Vorstand zur<br />

Nebelhornbahn nach Oberstdorf.<br />

Bis dahin hatte der Industriekaufmann<br />

und Betriebswirt mit Bergbahnen<br />

so viel am Hut wie ein<br />

Seiler mit Spitzenklöppeln. Inzwischen<br />

bestimmt der Lechstädter<br />

— Jahrgang 1959, verheiratet, Vater<br />

zweier Kinder — seit 23 Jahren die<br />

Geschicke einer der namhaftesten<br />

deutschen Bergbahnen und sitzt<br />

auch in der Geschäftsführung der<br />

Wendelsteinbahn. Seine Kompetenz<br />

führte 2015 dazu, dass der<br />

Verband Deutscher Seilbahnen<br />

und Schlepplifte e.V. (VDS) Peter<br />

Schöttl zum Präsi<strong>den</strong>ten wählte.<br />

Kein Wunder, dass er auf der „Roten<br />

Couch“ viel zu erzählen hat.<br />

Wissen Sie, wo es im Schongauer<br />

Land noch Skilifte gibt?<br />

Zuallererst fallen mir die Ilgen-Lifte<br />

ein. Dort habe ich als Kind Skifahren<br />

gelernt, und am Steckenberg<br />

in Unterammergau. Was ich spannend<br />

finde, sind kleine Dorflifte<br />

wie in Hohenfurch, Schwabsoien<br />

oder der Gagraslift in Steinga<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> sind ganz geniale Einrichtungen,<br />

weil Kinder nach der Schule<br />

unkompliziert Skifahren können.<br />

Zu loben ist hier das Engagement<br />

der Sportvereine, dass sie sich in<br />

der Verantwortung sehen …<br />

… zumal das Engagement der<br />

Schulen nachlässt …<br />

Es ist ein Hauptthema beim VDS,<br />

Schulskikurse wieder zu propagieren.<br />

Mir persönlich hat er<br />

zum Durchbruch verholfen, davor<br />

stand ich nicht auf Skiern, meine<br />

Eltern sind nicht gefahren. Mit<br />

dem Schongauer Gymnasium war<br />

ich in der 8. Klasse an der Plose<br />

bei Brixen. Auch meine Kinder<br />

waren mit der Schule in Südtirol.<br />

Ich weiß, dass Lehrer das Thema<br />

diskutieren, Untersuchungen belegen,<br />

dass Bewegung in frischer<br />

Luft die geistige Konzentration beflügelt.<br />

Skifahren mit der Klasse ist<br />

toll, weil man gemeinsam etwas<br />

erlebt, etwas Positives lernt, das<br />

in Erinnerung bleibt. Viele meiner<br />

Bekannten erinnern sich ans<br />

Schulskilager und erzählen davon<br />

bis heute. <strong>Das</strong> zeigt, wie stark eine<br />

Schulskiwoche wirkt. Sie ist ein<br />

prägendes Erlebnis in der Jugend.<br />

Wenn es Sie kurzfristig auf die Piste<br />

oder im Sommer ins Gebirge zieht<br />

— wo fahren Sie hin?<br />

Im Winter fast immer ans Nebelhorn,<br />

auch skifahrerisch mein<br />

Lieblingsberg. <strong>Das</strong> Gebiet ist zwar<br />

nicht groß, aber die Pisten sind<br />

sehr abwechslungsreich, und die<br />

7,5 Kilometer lange Talabfahrt<br />

kann sich international sehen lassen.<br />

Bei Schongauern ist das gar<br />

nicht so bekannt — wie man überhaupt<br />

feststellen kann, dass das<br />

Allgäu <strong>für</strong> Oberbayern fast „Terra<br />

incognita“ ist. Im Sommer gehe<br />

ich in die Ammergauer Berge.<br />

Zwischen Pürschling und Hochplatte<br />

kann man herrlich wandern.<br />

Was sind Ihre Ziele bei einem längeren<br />

Urlaub?<br />

Im Winter sind meine Frau und<br />

ich meist in Südtirol in <strong>den</strong> Dolomiten,<br />

wobei wir kein festes<br />

Gebiet haben. Wir wollen Neues<br />

testen. Letztes Jahr waren wir in<br />

Brixen, wo man auch Kultur genießen<br />

kann und nicht je<strong>den</strong> Tag<br />

Skifahren muss (lacht). Im Sommer<br />

zieht’s uns ans Meer. Wir<br />

sind Nordsee-Fans und brauchen<br />

Alternativprogramm. Berge und<br />

Meer sind zwei Sehnsuchtsorte.<br />

Wir lieben <strong>den</strong> Kontrast.<br />

Was macht die Faszination einer<br />

Bergbahn aus?<br />

Die Faszination <strong>für</strong> mich ist, dass<br />

wir unseren Gästen Echtes in der<br />

Natur anbieten, etwas Authentisches.<br />

<strong>Das</strong> wird in unserer Zeit immer<br />

wichtiger. Wir verbringen fast<br />

<strong>den</strong> ganzen Tag in geschlossenen<br />

Räumen, im Büro, in der Fabrikhalle,<br />

bei künstlicher Beleuchtung.<br />

Demgegenüber strahlt das Leben<br />

und Erleben in der Natur eine<br />

ganz andere Faszination aus, die<br />

direkt erlebbar ist. Wenn unsere<br />

Gäste abends vom Berg kommen,<br />

haben sie ein breites Grinsen im<br />

Gesicht. Daneben steht die technische<br />

Faszination. Gemeinsam mit<br />

unseren Betriebsleitern sorgen<br />

wir <strong>für</strong> eine tägliche Verfügbarkeit<br />

der Bahnen und der Skipisten und<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> sicheren Transport unserer<br />

Gäste. Die Technik ist keine<br />

Blackbox, wo auf der einen Seite<br />

ein Stecker rein- und auf der anderen<br />

einer rausgeht. Man kann<br />

die Technik begreifen und erleben,<br />

alles ist erklär- und verstehbar.<br />

Welche Menschen arbeiten am Nebelhorn?<br />

<strong>Das</strong> Aufgabenspektrum ist extrem<br />

breit, weil wir viel selber machen,<br />

eigene Werkstätten haben und<br />

selbst bauen. Bei uns arbeiten<br />

Handwerker wie Elektriker und<br />

Schlosser, im technischen Bereich<br />

wer<strong>den</strong> auch Arbeitskräfte angelernt.<br />

Es gibt Kabinenbegleiter<br />

oder die Lifthelfer im Winter. Auch<br />

die Gastronomie betreiben wir<br />

selbst mit entsprechen<strong>den</strong> Berufen,<br />

an der Station Höfatsblick und<br />

in der Gipfelstation, die gerade<br />

neu gebaut wird …<br />

… kurzer Exkurs dazu?<br />

Die Gastronomie am Gipfel war<br />

komplett sanierungsbedürftig.<br />

Am alten Gebäude, früher der<br />

Endpunkt des Gipfel-Sessellifts,<br />

wurde in 50 Jahren immer wieder<br />

dran- und draufgebaut. Die Gastronomie<br />

war nicht mehr attraktiv.<br />

Es gab zwei Aspekte: entweder<br />

das vorhan<strong>den</strong>e Gebäude kernsanieren,<br />

oder neu bauen. Letzteres<br />

hat der Aufsichtsrat beschlossen.<br />

Wir bekommen jetzt sensationelle<br />

Aussichtsterrassen und als Attraktion<br />

<strong>den</strong> Nordwandsteig — einen<br />

Stahlsteg, der um die Gipfelstation<br />

über einer 600 Meter abfallen<strong>den</strong><br />

Felswand verläuft.<br />

10 | der altlandkreis


Baustellenführung: Peter Schöttl (r.) zeigte „altlandkreis“-Redakteur<br />

Tobias Schumacher die Fortschritte an der Gipfelstation.<br />

Zurück zum Personal …<br />

Gerne! Denken Sie an Buchhaltung,<br />

Personalabrechnung, Marketing,<br />

Veranstaltungsplanung —<br />

wir machen ja viel Programm am<br />

Berg — Bauplanung, 20-Kilovolt-<br />

Stromleitung, Lawinensprenganlage,<br />

Wasserversorgung und<br />

Abwasserbeseitigung, an die jede<br />

Hütte, die Stationen, die Gastronomie<br />

angeschlossen sind. Wir kümmern<br />

uns um die Skipisten, die<br />

Wanderwege, die Straßen, die Gebäude,<br />

das gesamte Gebiet gehört<br />

ja der Nebelhornbahn — übrigens<br />

eine Besonderheit in Deutschland.<br />

Alle Aufgaben sind begleitet von<br />

<strong>den</strong> Problemen und Schönheiten<br />

im Gebirge wie Landschafts- und<br />

Naturschutz oder rücksichtsvolles<br />

Bauen, auf das wir großen Wert<br />

legen.<br />

Was müssen Menschen unternehmen,<br />

um dort arbeiten zu können?<br />

Wir bil<strong>den</strong> auch aus, was zunehmend<br />

wichtiger wird, weil Fachkräfte<br />

nicht mehr so einfach am<br />

Markt zu bekommen sind. Dazu<br />

gibt es die VDS-Initiative, das Berufsbild<br />

des Seilbahntechnikers zu<br />

etablieren, angelehnt an <strong>den</strong> Betriebsschlosser.<br />

Industriemechaniker<br />

sind sehr fertigungsorientiert,<br />

weshalb der VDS Verhandlungen<br />

mit der IHK und der Handwerkskammer<br />

wegen der Abschlüsse<br />

führt. Die Berufsschule ist in Hallein<br />

bei Salzburg, wo es sogar eine<br />

Bahn zum Üben gibt. Es wäre toll,<br />

wenn die IHK die österreichische<br />

Prüfung akzeptieren würde. Der<br />

VDS ist hier aktuell tätig, die Versuchsphase<br />

läuft seit drei Jahren.<br />

Wie wird man Chef einer Bergbahn?<br />

Da<strong>für</strong> muss ich ein bisschen ausholen:<br />

Ich habe seinerzeit beim<br />

Schongauer E-Werk Industriekaufmann<br />

gelernt. Nach der Lehre ging<br />

ich zu <strong>den</strong> LEW in Augsburg, erst<br />

in die Bilanzbuchhaltung, dann<br />

zur Software-Organisation. Nebenberuflich<br />

habe ich damals <strong>den</strong><br />

Betriebswirt VWA gemacht. Als<br />

die LEW 1993 die Aktienmehrheit<br />

an der Nebelhornbahn gekauft<br />

haben, wurde ich als Vorstand bestellt<br />

mit der Aufgabe, <strong>den</strong> kaufmännischen<br />

Bereich neu zu organisieren.<br />

Geplant waren erst drei<br />

Monate, aus <strong>den</strong>en sechs wur<strong>den</strong><br />

— jetzt bin ich seit 23 Jahren dort.<br />

Es macht Spaß, eine Bergbahn<br />

mitzugestalten. Wenngleich der<br />

Beruf nicht nur aus dienstlichem<br />

Skifahren besteht. Es ist vor allem<br />

Management mit Besprechungen,<br />

Verhandlungen und der Verantwortung<br />

<strong>für</strong> 65 ganzjährige Mitarbeiter<br />

und zusätzliche 15 Teilzeitkräfte<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Wintersport.<br />

<strong>Das</strong> Schongauer Land liegt abseits<br />

der Bahnen: Warum sind Sie immer<br />

noch Schongauer — oder doch eher<br />

Wohngauer respektive Schlafgauer?<br />

Ich bin in Schongau geboren, habe<br />

hier gelernt, in Augsburg gearbeitet.<br />

Als das mit <strong>den</strong> Bergbahnen<br />

bei <strong>den</strong> LEW akut wurde, kamen<br />

unsere Kinder auf die Welt. Ein<br />

Umzug war nie wirklich aktuell. Ich<br />

habe bei anderen Bahnen gearbeitet,<br />

bei der Jennerbahn in Berchtesga<strong>den</strong>,<br />

am Fellhorn und <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Seilbahnverband VDS in München.<br />

<strong>Das</strong> brachte meine Tätigkeit <strong>für</strong><br />

die LEW mit sich, die bei diesen<br />

bayerischen Bergbahnen beteiligt<br />

waren. Im Auftrag der Augsburger<br />

Muttergesellschaft hatte ich oft<br />

mehrere Bahnen zu betreuen, als<br />

kaufmännischer Geschäftsführer<br />

oder Vorstand. Angesichts dieser<br />

räumlich weit verteilten Aufgaben<br />

liegt Schongau recht zentral. Außerdem<br />

gefällt’s mir hier.<br />

Was macht der VDS?<br />

Als berufsständische Vereinigung<br />

vertritt der VDS aktuell 126 Mitgliedsunternehmen,<br />

die freiwillig<br />

dabei sind. Übrigens gibt es<br />

Bahnen in allen Bundesländern,<br />

außer Schleswig-Holstein und<br />

Bran<strong>den</strong>burg. VDS-Themen sind<br />

Informationsaustausch und Zusammenführung<br />

der Mitglieder,<br />

Ausbildung und Fachausbildung,<br />

wir veranstalten Seminare und<br />

Schulungen, etwa <strong>für</strong> Betriebsleiter-Anwärter,<br />

und richten jährlich<br />

eine Tagung aus mit Ausstellungen<br />

<strong>für</strong> Lieferanten und Firmen<br />

aus der Branche. Hinzu kommt die<br />

internationale Zusammenarbeit<br />

mit Bahnen aus <strong>den</strong> Nachbarländern.<br />

Die konkret was beinhaltet?<br />

Sachthemen. Und alle vier Jahre<br />

gibt es die gemeinsame Jahrestagung<br />

„D-A-CH“ — was <strong>für</strong> die<br />

beteiligten Länder steht. Heuer<br />

haben wir uns im Oktober mit dem<br />

angesprochenen Thema „Schulen<br />

im Schnee“ befasst. Da<strong>für</strong> wollen<br />

wir mehr Werbung machen, die<br />

Lehrer stärker unterstützen, indem<br />

sie Komplettangebote buchen<br />

können, etwa einen Snowboard-<br />

Lehrer vor Ort. Ein begleitender<br />

Lehrer reicht dann als Aufsichtsperson,<br />

ein skifahrender Sportlehrer<br />

wäre nicht mehr nötig. Zuletzt<br />

veranlasst der VDS Studien wie<br />

2015 die Wertschöpfungsstudie,<br />

die die wirtschaftliche Bedeutung<br />

der Bergbahnen untersuchte. <strong>Das</strong><br />

Bayerische Wirtschaftsministerium<br />

hat uns sehr unterstützt.<br />

Klimaforscher und Umweltschützer<br />

proklamieren das Ende des Wintersports<br />

in tiefer gelegenen Skigebieten<br />

der bayerischen Alpen. Welche<br />

Perspektive sehen Sie?<br />

Es hat immer schon Winter ohne<br />

Schnee gegeben. Die Daten amtlicher<br />

Messstationen zeigen, dass<br />

sich zwar die durchschnittlichen<br />

Jahrestemperaturen erhöht, die<br />

Wintertemperaturen aber nicht<br />

verändert haben. Und: Die Winter-Nachtwerte<br />

zeigen keinen<br />

signifikanten Anstieg. Klar ist<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 11


aber auch: Wenn sich ein Gebiet<br />

ernsthaft mit alpinem Wintersport<br />

beschäftigt, muss es beschneien,<br />

um zum Saisonstart und an<br />

Weihnachten Schneesicherheit zu<br />

garantieren. Man braucht vier bis<br />

fünf kalte Nächte <strong>für</strong> eine Grundbeschneiung.<br />

Die haben wir eigentlich<br />

immer. Trotz gefühltem<br />

Schneemangel hatten wir letztes<br />

Jahr am Nebelhorn eine der besten<br />

Wintersaisonen seit langem.<br />

Weihnachten ist ein wichtiger<br />

Saisonabschnitt, <strong>den</strong> wir ohne<br />

technische Beschneiung nicht<br />

mehr zuverlässig planen können.<br />

Und man braucht ein Gelände,<br />

das gut liegt, das sehen wir selbst<br />

im Schongauer Land. Süd-, und<br />

Westhänge sind kritische Lagen.<br />

Der Steckenberg oder die Kolbenlifte<br />

haben mit ihrer Nordost-Ausrichtung<br />

wenige Probleme.<br />

Wer<strong>den</strong> wir im Jahr 2100 in Bayern<br />

noch Skifahren können?<br />

Keine Ahnung! Die nächsten 15<br />

bis 20 Jahre sicher, wenn wir die<br />

Möglichkeiten der technischen Beschneiung<br />

nutzen. Was danach ist,<br />

wer<strong>den</strong> Kollegen in 20, 30 Jahren<br />

entschei<strong>den</strong>. Doch Bergbahnen<br />

sind nicht auf <strong>den</strong> Wintersport zu<br />

reduzieren. 50 Prozent unserer<br />

Gäste kommen im Sommer. Viele<br />

deutsche Seilbahnen haben eine<br />

Tradition aus Zeiten der „Sommerfrische“.<br />

Am Nebelhorn sind<br />

im Winter 20 Prozent Fußgänger,<br />

die unsere Winterwanderwege auf<br />

2 000 Metern nutzen.<br />

Der VDS verteidigt Beschneiung als<br />

umweltverträglich. Können Sie diese<br />

Sichtweise erläutern?<br />

Es gibt mehrere Argumente, die<br />

erklären, wie es wirklich ausschaut.<br />

Einmal die Technik: Die<br />

Skigebiete sammeln in ihren Beschneiungsteichen<br />

während der<br />

Sommermonate Wasser, möglichst<br />

über natürliche Zuläufe. Diesen<br />

Puffer, in kurzer Zeit relativ viel<br />

Wasser, braucht es <strong>für</strong> die Grundbeschneiung.<br />

12 | der altlandkreis<br />

Wie sieht es aus mit dem Wasserverbrauch?<br />

Wasser wird nicht verbraucht. Die<br />

natürliche Schneedecke ist um ein<br />

Mehrfaches mächtiger als das,<br />

was wir technisch zuführen. Bei<br />

der Schneeschmelze im Frühjahr<br />

bekommen wir unser Wasser zurück.<br />

Wichtig ist mir außerdem,<br />

dass wir in Deutschland keine Zusätze<br />

<strong>für</strong> die Beschneiung verwen<strong>den</strong>,<br />

nur Wasser und Luft.<br />

Und der Energieaufwand?<br />

Die Energie ist auch schon da: Am<br />

Nebelhorn haben wir ein kleines<br />

Wasserkraftwerk, kaum größer als<br />

eine Garage, das im Durchschnitt<br />

pro Jahr 800 000 Kilowattstun<strong>den</strong><br />

(KWh) Strom liefert. Wir beschneien<br />

20 Hektar, da<strong>für</strong> brauchen wir<br />

circa 800 000 KWh pro Saison.<br />

Wir haben es durchgerechnet:<br />

Der Energiebedarf pro Skifahrer<br />

entspricht dem, was ein Gast<br />

bräuchte, um über gerade mal elf<br />

Kilometer anzureisen. Unsere einmalige<br />

Grundbeschneiung kostet<br />

zwischen 50 000 und 60 000 Euro<br />

— der Umsatz von einem Wochenende,<br />

wenn wir vor Weihnachten<br />

aufmachen können. Man kann<br />

weitere Rechnungen anstellen:<br />

Kommunale Hallenbäder benötigen<br />

etwa 400 000 KWh Strom pro<br />

Jahr. Ich halte das durchaus <strong>für</strong><br />

vergleichbar, beides sind Freizeitund<br />

Sporteinrichtungen <strong>für</strong> Jedermann.<br />

Den gleichen Energieverbrauch<br />

hat übrigens auch ein Flug<br />

nach Mallorca und zurück …<br />

Beim Anlagenbau wird in die Natur<br />

eingegriffen.<br />

Die Bautätigkeit ist sicher eine<br />

Umweltbelastung, wenn man Leitungen<br />

vergräbt oder Schächte mit<br />

Strom- und Wasseranschluss, auf<br />

die die Schneemaschinen kommen.<br />

Aber wir bauen heute umweltschonend.<br />

In vielen kleinen<br />

Etappen, bei <strong>den</strong>en die Grasso<strong>den</strong><br />

abgehoben, separat gelagert<br />

und schon nach ein, zwei Tagen<br />

zurückgelegt wer<strong>den</strong> und wieder<br />

anwachsen. Ich würde mir in <strong>den</strong><br />

Medien nicht nur Fotos wünschen<br />

aus der Bauphase wie am Sudelfeld,<br />

sondern auch Bilder, wie es<br />

hinterher wieder aussieht.<br />

Die Bergbahnen und Skilifte im<br />

weiteren Schongauer Umkreis<br />

haben kräftig investiert oder tun<br />

es aktuell: Über Ihre Gipfelstation<br />

haben wir gesprochen, an der<br />

Zugspitzbahn baut das Schongauer<br />

Bauunternehmen Haseitl mit.<br />

Rechnen sich solche Investitionen?<br />

Die Zugspitz-Baustelle ist technisch<br />

wie finanziell herausragend.<br />

Ich habe sie mir angeschaut — sehenswert!<br />

Ich gehe fest davon aus,<br />

dass das rentabel ist. Bergbahnen<br />

sind Wirtschaftsunternehmen, die<br />

rentabel arbeiten müssen. Am<br />

Nebelhorn haben wir private Aktionäre.<br />

In unserer Region sucht<br />

die Hörnlebahn in Bad Kohlgrub<br />

nach Investoren. Ich finde das<br />

Hörnle einen charmanten Berg. Er<br />

wird vielseitig genutzt — Skifahrer,<br />

Wanderer, Tourengeher, Rodler —<br />

und hätte eine schöne Bergbahn<br />

verdient. Bautätigkeiten an Bergund<br />

Talstationen und die Bahnbetriebe<br />

selbst bieten eine hohe<br />

Wertschöpfung <strong>für</strong> ortsansässige<br />

Unternehmen. Gleichwohl wird<br />

überall erst gut überlegt, bevor es<br />

ans Bauen geht.<br />

Am Sudelfeld gab es staatliche Zuschüsse.<br />

Sind die gerechtfertigt?<br />

Es gibt ein Förderprogramm <strong>für</strong><br />

Bergbahnen in Bayern, die die<br />

Kriterien <strong>für</strong> kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU) erfüllen. Für<br />

die größeren Bahnen gibt es in<br />

der Regel keine Förderung. <strong>Das</strong><br />

Unternehmen am Sudelfeld war<br />

aufgrund seiner Gesellschafterstruktur<br />

mit mehreren privaten<br />

Investoren förderfähig. <strong>Das</strong> schöne<br />

Almgebiet hatte einen alten<br />

Anlagenbestand, <strong>den</strong> zu erneuern<br />

schwierig war, weil Bergbahnen<br />

allgemein keine hohen Renditen<br />

abwerfen. Ohne Förderung wäre<br />

eine Erneuerung nicht möglich<br />

gewesen — ähnlich wie im Allgäu<br />

in Bolsterlang, Gunzesried, Steibis<br />

oder am Oberjoch.<br />

Wie laufen Finanzierung und Planung<br />

solcher Projekte?<br />

Wenn man in eine Sesselbahn investiert,<br />

braucht man verlässliche<br />

Einnahmen. Eine Absicherung <strong>für</strong><br />

die Schneesicherheit ist die Beschneiung,<br />

sonst kommt kein Geld<br />

von <strong>den</strong> Banken. Außerdem gilt in<br />

Deutschland ein extrem strenges<br />

Genehmigungsverfahren. Vor 20<br />

Jahren hat ein Bauantrag <strong>für</strong> eine<br />

neue Bergbahn 20 Seiten umfasst,<br />

beim letzten Projekt haben wir 14<br />

Ordner abgeliefert. Die Baupläne<br />

wer<strong>den</strong> von vielen Fachleuten<br />

angeschaut und <strong>den</strong> Behör<strong>den</strong><br />

geprüft. Über 20 Stellen wer<strong>den</strong><br />

gehört, von Landratsamt und<br />

Naturschutz bis zu Fischerei und<br />

Jagd. Manchmal wird behauptet,<br />

jeder Antrag werde genehmigt.<br />

Diese Stimmen vergessen, dass<br />

wir uns im Vorfeld genau vorbereiten.<br />

Ich möchte es eher normal<br />

nennen, wenn man zum Ziel<br />

kommt. Pläne <strong>für</strong> Anlagen, die<br />

kritisch sind, kommen gar nicht<br />

so weit.<br />

Stehen weitere Bahn-Modernisierungen<br />

an?<br />

Am Grünten gibt es Diskussionen,<br />

das Sudelfeld will Ersatz <strong>für</strong> einen<br />

weiteren Schlepplift, die Hörnlebahn<br />

ist immer wieder in der Diskussion.<br />

Es dreht sich im Wesentlichen<br />

um Komfort-Verbesserungen<br />

und <strong>den</strong> Ausbau der technischen<br />

Beschneiung.<br />

Am 18. September be<strong>für</strong>wortete ein<br />

Bürgerentscheid im Oberallgäu <strong>den</strong><br />

Zusammenschluss der Skigebiete<br />

Grasgehren und Balderschwang.<br />

Was bedeutet dieses Votum?<br />

<strong>Das</strong> ist eine komplizierte Materie.<br />

Es gibt <strong>den</strong> verbindlichen Alpenschutzplan<br />

mit Zonen A, B und C.<br />

<strong>Das</strong> Areal am Riedberger Horn,<br />

um das es geht, liegt in Zone C.<br />

Dort ist Bauen nicht möglich.


Die Rote Couch im ersten Schnee des Winters <strong>2016</strong>/17: Es ging erst einmal<br />

hinaus ins Gelände, bis ein geeigneter Foto-Platz gefun<strong>den</strong> war.<br />

Der Alpenschutzplan sieht aber<br />

auch ein Zielabweichungsverfahren<br />

vor. Darin kann man beantragen,<br />

ein Gebiet erneut zu prüfen.<br />

<strong>Das</strong> läuft momentan. Wenn sich<br />

Zone C nicht verändert, wird nicht<br />

gebaut. Wenn die prüfende Behörde<br />

entscheidet, dass Zone C anders<br />

gezogen wer<strong>den</strong> kann, wäre die<br />

Hürde weg. Ich sehe das nüchtern:<br />

Es ist ein bürokratisches Verfahren,<br />

das durchlaufen wer<strong>den</strong> muss,<br />

vergleichbar mit einer Revision<br />

vor Gericht. Daran ist nichts verwerflich.<br />

<strong>Das</strong>s Alpenverein und<br />

Bund Naturschutz schon jetzt aufschreien,<br />

ist fragwürdig. Gesetzliche<br />

Vorgaben müssen eingehalten<br />

wer<strong>den</strong>. Wenn solch ein Verfahren<br />

möglich ist, kann man einem<br />

Bauherrn nicht vorwerfen, <strong>den</strong><br />

Weg zu beschreiten. Ich habe das<br />

Vertrauen, dass die Behör<strong>den</strong> alle<br />

Anliegen gut prüfen. <strong>Das</strong> Ergebnis<br />

sollte man akzeptieren. In diesem<br />

Zusammenhang wäre interessant<br />

zu diskutieren, wie sich Tourismusstandorte<br />

überhaupt entwickeln<br />

können. Nehmen wir Oberstdorf:<br />

Hotellerie, Handwerk, Gastronomie,<br />

Infrastruktur, öffentliche Verwaltung,<br />

Schulen, etc. Tourismus<br />

ist das A und O. Er stellt einen großen<br />

Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung<br />

dar. Die Alpentäler sind<br />

auf <strong>den</strong> Tourismus angewiesen. Es<br />

ist legitim, dass man die entsprechende<br />

Infrastruktur unterhält.<br />

Würde eine Skischaukel am Riedberger<br />

Horn <strong>den</strong> Alpenschutzplan<br />

aufweichen?<br />

Der Alpenschutzplan ist 40 Jahre<br />

alt, manche Gebiete haben sich<br />

anders entwickelt. Es wäre legitim,<br />

dass man nach so langer Zeit<br />

sachlich darüber diskutiert und<br />

anschließend akzeptiert, was dabei<br />

herauskommt. <strong>Das</strong> bringt Demokratie<br />

mit sich.<br />

Der VDS sagt, ein Bergbahn-Arbeitsplatz<br />

generiere fünf Arbeitsplätze<br />

in der jeweiligen Kommune.<br />

Wie kommt diese Rechnung zustande?<br />

Der VDS hat zwei Studien erstellen<br />

lassen vom dwif e.V. (Deutsches<br />

Wirtschaftswissenschaftliches<br />

Institut <strong>für</strong> Frem<strong>den</strong>verkehr<br />

an der Universität München; Anm.<br />

d. Red.), das Untersuchungen <strong>für</strong><br />

Hotellerie, Gastgewerbe und Tourismus<br />

in <strong>den</strong> Quellmärkten, also<br />

direkt vor Ort macht. Die erste<br />

Studie war zum Winterbetrieb.<br />

Doch <strong>für</strong> <strong>den</strong> VDS sind Bergbahnen<br />

kein Winterthema. Die zweite<br />

Studie von 2015 ergab, dass das<br />

Vorhan<strong>den</strong>sein einer Bahn ein<br />

wichtiges Entscheidungskriterium<br />

<strong>für</strong> Bergurlauber ist. Daraus resultiert<br />

eine <strong>Ausgabe</strong>nstruktur in<br />

<strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Orten: Die<br />

direkten <strong>Ausgabe</strong>n <strong>für</strong> die Nutzung<br />

einer Seilbahn belaufen sich<br />

durchschnittlich auf 14,70 Euro —<br />

sei es Tagesgast, Übernachtungsgast,<br />

Saisonkartenbesitzer. Für<br />

Unterkunft, Gastronomie, Einkäufe,<br />

Wellness, Leihausrüstung,<br />

Unterhaltung gibt der Gast pro<br />

Tag durchschnittlich 71,80 Euro<br />

aus. Die bei<strong>den</strong> Beträge ergeben<br />

<strong>den</strong> Faktor 5,1 <strong>für</strong> die lokale<br />

Wertschöpfung. Ein Bergbahnmitarbeiter<br />

bedeutet rechnerisch<br />

fünf Arbeitsplätze in der Region.<br />

Die Bahnen rund um Oberstdorf,<br />

das Kleinwalsertal eingerechnet,<br />

beschäftigen 450 Ganzjahresmitarbeiter.<br />

Von ihnen hängen also<br />

fast 2 000 Arbeitsplätze ab, direkt<br />

vor der Haustür, nicht verlagerbar.<br />

<strong>Das</strong> ist eine Hausnummer.<br />

Was unternehmen die VDS-Betriebe<br />

<strong>für</strong> Umwelt- und Naturschutz?<br />

Vorweg: Die Bergbahnen in Bayern<br />

nutzen 0,8 Prozent der Alpenfläche<br />

im Winter als Pisten. Zur<br />

Frage gibt es mehrere Antworten.<br />

Erstens: <strong>Das</strong> Bedürfnis der Menschen,<br />

in die Natur zu gehen, ist<br />

da. Die Bergbahnen kanalisieren<br />

es. Am Nebelhorn gibt es ausgebaute<br />

Wanderwege, weshalb die<br />

Gäste nicht ausschwärmen, Berge<br />

nebenan wer<strong>den</strong> eher in Ruhe gelassen.<br />

Zweitens sind Bergbahngebiete<br />

erschlossen mit Abwasserkanälen.<br />

Und drittens gehen<br />

wir bei Baustellen heute anders<br />

vor als vor 30 Jahren. Wir bauen<br />

extrem umweltschonend. Zusammenfassend<br />

stellen Bergbahnen<br />

Natur bewusst zur Verfügung und<br />

leisten zugleich einen erheblichen<br />

Beitrag zum Naturschutz, auch im<br />

eigenen Interesse. Wir leben von<br />

der intakten Natur, wir müssen<br />

da<strong>für</strong> sorgen, dass sie entsprechend<br />

gepflegt wird. Durch die<br />

Sommernutzung sind wir besonders<br />

auf sie angewiesen.<br />

Wie sieht der Bergbahnbetrieb<br />

2030 aus — und wie die Natur, die<br />

Bergwelt?<br />

Ich <strong>den</strong>ke, dass in 2030 alpiner<br />

Wintersport immer noch möglich<br />

ist. Die Bahnen wer<strong>den</strong> sich mit<br />

ihrer Angebotspalette noch breiter<br />

aufstellen müssen. Wandern<br />

im Sommer wird an Bedeutung<br />

gewinnen, im Winter wird Bewegung<br />

im Schnee ein Trend sein.<br />

Natur und Bergwelt wer<strong>den</strong> sich<br />

nicht groß verändern. Interessant<br />

und spannend wird allerdings die<br />

Bewirtschaftung der Almen. Am<br />

Nebelhorn grasen 250 Stück Vieh,<br />

damit die Berghänge nicht verbuschen.<br />

Auch daran hängt unsere<br />

Zukunft.<br />

ts<br />

<br />

lip-Flop und Hausschuhe nach Ma<br />

<br />

<br />

Benjamin Schwarz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

inlagen nach Ma<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 13


Erik Bohl und Kollegen bereiten wieder auf die Fischerprüfung vor<br />

Fürs Naturerlebnis lernen<br />

Schongau / Rott | Wer <strong>den</strong> Angelschein<br />

anstrebt, muss in Bayern<br />

seit 1971 die staatliche Fischerprüfung<br />

ablegen. Seit 2015 ist das nur<br />

noch „online“ möglich. Der Kreisfischereiverein<br />

Schongau (KFV)<br />

hatte intern schon 1961 eine Prüfung<br />

eingeführt und bietet seither<br />

jedes Jahr einen Vorbereitungskurs<br />

an. Seit 36 Jahren bestreitet Erik<br />

Bohl <strong>den</strong> dreimonatigen Marathon<br />

an je zwei Aben<strong>den</strong> pro Woche. Mit<br />

drei weiteren Referenten macht er<br />

die Prüflinge fit, damit sie innerhalb<br />

einer Stunde mindestens 45<br />

von insgesamt 60 Fragen richtig<br />

beantworten können. Die Zahl der<br />

bisherigen Kursteilnehmer schätzt<br />

der 67-Jährige aus Rott auf „zwischen<br />

2 000 und 3 000“. Was auf<br />

Interessierte zukommt, skizziert<br />

er bei einem unverbindlichen Informationsabend<br />

am 3. <strong>November</strong><br />

um 19 Uhr in der „Gaststätte Märchenwald“<br />

in Schongau, die vom<br />

1. <strong>Dezember</strong> bis 2. März auch Unterrichtslokal<br />

ist. Geprüft wird das<br />

Wissen dann Mitte März 2017.<br />

Bohl rechnet wieder mit 50 bis 60<br />

Teilnehmern, mehr wird er nicht<br />

aufnehmen und betont: „Wer sich<br />

im Internet anmeldet unter www.<br />

kfv-schongau.de hat Vorrang, so<br />

kann ich jederzeit einen Cut machen.<br />

Vor ein paar Jahren hatten<br />

wir eine lange Schlange vor dem<br />

Märchenwald, das wollen wir<br />

nicht mehr. Am Info-Abend wer<strong>den</strong><br />

wir nur noch Teilnehmer aufnehmen,<br />

wenn Plätze frei sind.“<br />

Die Schongauer Kurse sind beliebt,<br />

sie kosten 200 Euro inklusive<br />

Prüfungsgebühr, dazu kommen<br />

die Lehrmittel. <strong>Das</strong> Einzugsgebiet<br />

umfasst <strong>den</strong> gesamten Landkreis<br />

und reicht bis nach München und<br />

Garmisch-Partenkirchen.<br />

„Hintergrund der Prüfung in Bayern<br />

ist, dass die Leute mit sehr<br />

verletzungsträchtigen Gerätschaften<br />

umgehen, die Fische großteils<br />

bedrohte Arten sind und zur<br />

Tiergruppe der Wirbeltiere gehören,<br />

die im Tierschutz verankert<br />

sind, und Angler in der Natur in<br />

sensiblen Bereichen unterwegs<br />

sind“, erklärt Bohl. Weil weitere<br />

Aspekte hinzukommen — Naturschutz<br />

und Pflege sowie Pacht der<br />

Fischgewässer und damit Rechtsvorschriften<br />

und Verwaltungsfragen,<br />

Gewässer- und Gerätekunde<br />

oder das richtige Schlachten der<br />

Fische — bestreiten <strong>den</strong> Kurs drei<br />

weitere Fachleute: Der Schongauer<br />

Polizist Armin Luschtinetz<br />

kennt sich rechtlich bestens aus;<br />

Thomas Häußrer, der am Peitinger<br />

Hauptplatz einen Anglerla<strong>den</strong><br />

führt, weiß alles über Fanggeräte<br />

und deren Gebrauch, die fischereiliche<br />

Praxis und die hygienische<br />

Behandlung gefangener Fische;<br />

Johannes Brunnauer bestreitet allein<br />

vier Abende mit allgemeiner<br />

Fisch- und Artenkunde, in Bayern<br />

gibt es rund 70 Arten von Süßwasserfischen,<br />

die ein Angler kennen<br />

und unterschei<strong>den</strong> sollte.<br />

Die vier passionierten<br />

Fischer und Hobbyköche<br />

Mit Bohl verbindet sie außer der<br />

Angellei<strong>den</strong>schaft, dass alle vier<br />

„passionierte Hobbyköche“ sind,<br />

wie etliche andere Fischer im<br />

KFV auch. Immer wieder gibt es<br />

deshalb <strong>für</strong> die Mitglieder Fisch-<br />

Kochkurse im Vereins-Quartier<br />

auf dem Lexe-Gelände hinter dem<br />

Märchenwald. Dort bewirtschaften<br />

die rund 200 aktiven Kreisfischer,<br />

unter ihnen 43 Jugendliche, die alten<br />

Teichanlagen der ehemaligen<br />

14 | der altlandkreis


Hammermühle. In <strong>den</strong> Gewässern<br />

schwimmen Forellen, Wildkarpfen,<br />

Störe und weitere Fischarten.<br />

Erik Bohl ist Fachmann <strong>für</strong> Gewässerkunde,<br />

Schutz und Pflege der<br />

Fischgewässer und Fischhege, worüber<br />

er im Kurs an sechs Aben<strong>den</strong><br />

spricht. Nach dem Studium<br />

arbeitete der promovierte Biologe<br />

zunächst am Zoologischen Institut<br />

in München, bekam danach einen<br />

Forschungsauftrag der Bayerischen<br />

Landesanstalt <strong>für</strong> Wasserforschung<br />

München und leitete zuletzt deren<br />

Außenstelle in Wielenbach, heute<br />

Teil des Landesamts <strong>für</strong> Umwelt<br />

(LfU). „Ich konnte mich in ganz<br />

Bayern an Gewässern rumtreiben<br />

und Fische anschauen“, fasst Bohl<br />

sein langes Berufsleben scherzhaft<br />

zusammen.<br />

<strong>Das</strong> spannende Leben<br />

eines Wasserflohs<br />

Auf Humor und Geschichten baut<br />

er auch <strong>den</strong> Vorbereitungskurs auf<br />

und erzählt „von putzigen bis zu<br />

dramatischen Zusammenhängen —<br />

etwa, wie spannend das Leben<br />

eines Wasserflohs ist“. Schon als<br />

Kind habe ihn die Neugierde ans<br />

Wasser getrieben, die sich zur lebenslangen<br />

Faszination auswuchs:<br />

„Ich kann in eine Erlebniswelt eintauchen!<br />

Sonne oder Nebel am<br />

Lech zu beobachten, dieser Erlebnishorizont<br />

bringt einen Fischer<br />

<strong>Das</strong> Üben von Fischerknoten ist Teil der Gerätekunde<br />

<strong>Das</strong> sachgerechte Schlachten und Versorgen der Fische gehört ebenfalls<br />

zum Lehrstoff, <strong>den</strong> der Vorbereitungskurs im Märchenwald vermittelt.<br />

leicht auch über einen fanglosen<br />

Tag.“ Deshalb stellt Bohl das Naturerlebnis<br />

in <strong>den</strong> Mittelpunkt seiner<br />

Kurse. Er hat beobachtet, dass<br />

selbst junge Fischer dies aufnehmen<br />

— die Prüfung kann ab zwölf<br />

Jahren abgelegt wer<strong>den</strong> — und sich<br />

bei älteren Fischern „die Schwerpunkte<br />

verschieben — ein Fang<br />

wird immer nebensächlicher“,<br />

sagt Bohl. Er kennt sogar Angler,<br />

die selbst keinen Fisch essen. Der<br />

KFV legt deshalb großen Wert auf<br />

ethisches Verhalten und Verantwortungsbewusstsein<br />

und ahndet<br />

Verstöße streng: „Wir wollen keine<br />

Angler, die <strong>den</strong> Fisch hinterher<br />

an ihre Katze verfüttern oder als<br />

Sportgerät missbrauchen.“<br />

Kursteilnehmer sind ein<br />

Gesellschaftsquerschnitt<br />

Dem „gewaltigen Stoffumfang“<br />

stellen sich Menschen aus allen<br />

Gesellschaftsschichten, erzählt<br />

Bohl: „Gymnasiasten, Hilfsarbeiter,<br />

Staatsanwälte, Klinikbesitzer —<br />

deshalb klaffen die Vorkenntnisse<br />

drastisch auseinander.“ Daher<br />

umfasst der Schongauer Kurs 52<br />

Stun<strong>den</strong>, von <strong>den</strong>en 30 Pflicht<br />

sind. Und weil die staatliche<br />

Prüfung nur noch online abgenommen<br />

wird, muss Bohl auch<br />

Internet-Ängste nehmen: „Man<br />

sollte nicht glauben, wie weit die<br />

immer noch verbreitet sind.“ Doch<br />

auch dies scheint dem 67-Jährigen<br />

zu gelingen: „Vergangenes Jahr<br />

hatten wir nur einen ‚Durchfaller‘,<br />

einen Schüler, der zu selbstsicher<br />

war und nach 20 Minuten<br />

die Prüfung beendet hat.“ Sonst<br />

liege „die Erfolgsquote nahe 100<br />

Prozent“, sagt Bohl — nicht ohne<br />

Stolz.<br />

ts<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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und wünschen Ihnen ein frohes Fest<br />

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november / dezember <strong>2016</strong> | 15


Wildsteiger Zimmerer arbeiteten am Schachenschloss<br />

Königlich arbeiten,<br />

schlafen und rechnen<br />

Wildsteig | Mit ein klein wenig<br />

zeitlicher Unschärfe kann die Behauptung<br />

aufgestellt wer<strong>den</strong>, dass<br />

seine Majestät König Ludwig II.<br />

höchstpersönlich die Arbeitsstätte<br />

von Josef Unhoch (58) und Michael<br />

Bussjäger (23) im vergangenen<br />

Sommer bestimmt hat — die wohl<br />

schönste in Bayern: Die bei<strong>den</strong><br />

Zimmerer aus Wildsteig hatten<br />

im Wettersteingebirge unterhalb<br />

des Schachenschlosses das Dach<br />

der Hütte im Alpengarten neu einzuschindeln.<br />

In ihr wohnen jedes<br />

Jahr von Mai bis August die Gärtner<br />

des Botanischen Gartens in<br />

München, die <strong>den</strong> Alpengarten als<br />

Außenstelle auf über 1800 Metern<br />

Meereshöhe pflegen.<br />

Viele Male tastete sich Unhoch<br />

zwischen dem 22. August und 9.<br />

September <strong>2016</strong> mit einem PSstarken<br />

Pickup mit Vierradantrieb<br />

und Sperrdifferenzial <strong>den</strong> engen<br />

Fahrweg zum Schachenschloss<br />

empor und auch wieder hinunter.<br />

Hochkonzentriert,<br />

vor- und rückwärts rangierend<br />

in <strong>den</strong> Spitzkehren, im<br />

Schritttempo über Felsbrocken,<br />

die normalen Pkw die<br />

Ölwanne auf- oder <strong>den</strong> Auspuff<br />

abreißen wür<strong>den</strong>. Wie<br />

der Autor dieser Zeilen erfahren<br />

durfte, ist selbst <strong>für</strong><br />

Beifahrer Schwindelfreiheit<br />

unabdingbar, <strong>den</strong>n an<br />

zahlreichen Stellen fällt der Fels<br />

direkt neben der Fahrbahn viele<br />

hundert Meter steil ab. Zimmerer<br />

sind schwindelfrei, und Josef<br />

Unhoch ist zudem ein Vertrauen<br />

erweckender Fahrer. Den schmalen<br />

Steg über Stock und Stein<br />

hatte König Ludwig durch Fels<br />

und Wald hauen lassen, bevor er<br />

von 1869 bis 1872 das Schlösschen<br />

als Holzständerbau im Schweizer<br />

Chalet-Stil nach Plänen von Georg<br />

Dollmann errichten ließ.<br />

Nur morgens hoch,<br />

nur abends runter<br />

Der heutige Fahrweg ist nur geringfügig<br />

breiter. An kaum einer<br />

Stelle ist Begegnungsverkehr<br />

möglich. Wenn jemand entgegenkommt,<br />

heißt es <strong>für</strong> Einen:<br />

kunstfertigst rückwärts rangieren,<br />

Abrutschen jederzeit möglich. Von<br />

Schloss Elmau bis zum Schachen<br />

sind es elf Kilometer Fahrstrecke.<br />

Weil oben auch ein Wirtshaus<br />

beliefert wird und dessen Personal<br />

an- und abreist, gilt das ungeschriebene<br />

Weg-Gesetz: „Hoch<br />

möglichst nur morgens, runter<br />

möglichst nur abends“, erzählt<br />

Unhoch.<br />

Seinerzeit schafften Pferde und<br />

Träger auf dem Steig das königliche<br />

Baumaterial ins Wettersteingebirge.<br />

Dieses Jahr lieh<br />

sich Stefan Hindelang, Chef der<br />

Wildsteiger Zimmerei Bertl, von<br />

einem befreundeten Maurer <strong>den</strong><br />

Pickup aus, damit die Mitarbeiter<br />

ins Gebirge gelangten — wie<br />

auch die Holzschindeln <strong>für</strong>s Dach<br />

der Gartenhütte. Unhoch erinnert<br />

sich an „vier Paletten mit einem<br />

geschätzten Gewicht von rund<br />

einer Tonne“. Hindelang überschlägt<br />

„grob 1 600 Schindeln mit<br />

unterschiedlichem Deckmaß, weil<br />

alle unterschiedlich breit sind“.<br />

Die gedeckte Dachfläche misst<br />

80 Quadratmeter, die Schindeln<br />

überlappen sich. Bei ihrer Länge<br />

von 40 und einer durchschnittlichen<br />

Breite von zwölf Zentimetern<br />

kommt Hindelang auf 200 Quadratmeter,<br />

wür<strong>den</strong> die Schindeln<br />

alle nebeneinander gelegt. „<strong>Das</strong><br />

muss uns der König schon wert<br />

sein“, scherzt der Zimmereichef<br />

auch einge<strong>den</strong>k des Preises <strong>für</strong><br />

die traditionell handgespaltenen<br />

Lärchenholzschindeln aus heimischen<br />

Hölzern, die er aus dem<br />

Oberallgäu bezogen hatte.<br />

Jeweils vier Tage pro Woche arbeiteten<br />

Unhoch und Bussjäger<br />

am Schachen. Anfangs entfernten<br />

sie die alten Schindeln und<br />

Dachlatten von der Gartenhütte<br />

und fuhren sie ins Tal, bevor sie<br />

neu eindecken konnten. „Da wird<br />

bei jeder Fahrt genau geplant,<br />

was gela<strong>den</strong> wird“, sagt Unhoch.<br />

Zeitweise war ein zweiter Wildsteiger<br />

Handwerksbetrieb mit auf<br />

der Baustelle: Der Schmiedebetrieb<br />

von Georg Sieber lieferte und<br />

montierte eine freitragende Dachrinne<br />

aus sechs Millimeter dickem<br />

Edelstahl. Es ist die Vorstellung<br />

wert, wie das schwere und meterlange<br />

Trumm durch die Spitzkehren<br />

und am Fels vorbei jongliert<br />

wurde.<br />

Übernachtet haben Unhoch und<br />

Bussjäger im Schlafhaus der Berggaststätte,<br />

wo früher die Tiere und<br />

das Gesinde des Königs untergebracht<br />

waren. Die zwei Zimmerer<br />

aus dem <strong>Altlandkreis</strong> haben also<br />

nicht nur königlich gearbeitet,<br />

sondern auch geschlafen — 24<br />

16 | der altlandkreis


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Josef Unhoch auf dem geschindelten Dach der Gärtnerhütte im Alpengarten<br />

unterhalb des Schachenschlosses, wo er diesen Sommer arbeitete.<br />

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Stun<strong>den</strong> lang umgeben von Blumen<br />

und vom herrlich aromatischen<br />

und nachweislich gesun<strong>den</strong><br />

Duft der Zirbenkiefern. Denn am<br />

Schachen steht neben einem Gebiet<br />

bei Berchtesga<strong>den</strong> der größte<br />

Bestand im Freistaat. Teile des<br />

Schachenschlosses sind ebenfalls<br />

aus Zirbenholz gebaut.<br />

140 Mal auf <strong>den</strong> Daumen<br />

gehauen — theoretisch<br />

Und die Wildsteiger wissen auch,<br />

wie: 1996 war die Zimmerei Bertl<br />

zum ersten Mal mit Arbeiten am<br />

Schachen beauftragt und 2001<br />

im Alpengarten. Unhoch ist der<br />

Schachen-Profi im Betrieb. In <strong>den</strong><br />

Jahren 2000 und 2001 tauschte er<br />

mit das morsche Fachwerk an der<br />

Südwestfassade des Schlosses aus<br />

und versah diese Wetterseite mit<br />

neuen Schindeln. Schmunzelnd<br />

erinnert er sich an damalige Diskussionen<br />

und Rechnereien: Die<br />

run<strong>den</strong> Schindeln waren nur fünf<br />

Zentimeter breit, was <strong>für</strong> die Gesamtfläche<br />

rund 70000 Schindeln<br />

bedeutete. Ursprünglich hätten<br />

Architekt, Denkmalschutz und<br />

Schlösserverwaltung gewollt, dass<br />

die Schindeln wie zu König Ludwigs<br />

Zeiten mit je zwei Nägeln<br />

befestigt wer<strong>den</strong>. „Wenn sie das<br />

durchgesetzt hätten und wir uns<br />

pro 1000 Nägel einmal mit dem<br />

Hammer auf die Finger gehauen<br />

hätten, hätte es 140 Mal geschmerzt“,<br />

rechnet Josef Unhoch<br />

vor. Die Zimmerer konnten damit<br />

schließlich Überzeugungsarbeit<br />

leisten: Die Schindeln wur<strong>den</strong> mit<br />

Metallstiften fixiert.<br />

ts<br />

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Der Alpengarten am Schachenschloss ist eine Außenstelle des Botanischen<br />

Gartens München. In der Hütte wohnen im Sommer die Gärtner.<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 17


Der Weißstorch überwintert<br />

bis südlich der Sahara.<br />

Autobahnen zur Orientierung<br />

zu nutzten. Forschung<br />

ist spannend.<br />

Etliche Arten, die im Sommer in<br />

Nord- oder Nordosteuropa brüten,<br />

überwintern in Südbayern. Am<br />

Ammersee sind dann in großer<br />

Zahl Reiherenten zu beobachten.<br />

Auch Schell-, Tafel- und Kolbenenten<br />

gehören zu hiesigen Wintergästen.<br />

Sie kommen im hohen<br />

Nor<strong>den</strong>, wenn die Gewässer zufrieren,<br />

nicht mehr an ihre Nahrung:<br />

Wasserpflanzen und kleine<br />

Wassertiere wie Muscheln oder<br />

Insektenlarven. Auch Bergfinken<br />

überwintern hier. Sie ernähren<br />

sich von Bucheckern oder besuchen<br />

Futterstellen.<br />

In der Natur ist alles im Fluss: Bei<br />

manchen Arten wie dem Weißstorch<br />

wird verändertes Zugverhalten<br />

beobachtet. Und Christian<br />

Niederbichler, Vogelschutzgebietsbetreuer<br />

am Ammersee, weiß,<br />

dass bei <strong>den</strong> monatlichen Wasservogelzählungen<br />

seit knapp zwei<br />

Jahrzehnten etliche weitgereiste,<br />

nordische Gastvögel mengenmäßig<br />

zurückgingen: „Reiherenten,<br />

vor allem aber Schelleneten und<br />

Tafelenten.“ Internationale Wasservogelzählungen<br />

wür<strong>den</strong> zudem<br />

belegen, „dass diese Arten<br />

nicht mehr so weit fliegen und ein<br />

Teil der Population weiter im Nor<strong>den</strong><br />

<strong>den</strong> Winter verbringen<br />

kann“. Früher<br />

habe es am Ammersee<br />

ab <strong>Dezember</strong> stets größere Trupps<br />

Schellenten gegeben, heute seien<br />

sie nur noch vereinzelt anzutreffen.<br />

Ein ganz anderes Beispiel ist der<br />

Zilpzalp, ein kleiner Laubsänger:<br />

„Er bleibt deutlich länger bei uns,<br />

manche harren bis in <strong>den</strong> <strong>Dezember</strong><br />

aus, und sie kommen auch fast<br />

zwei Wochen früher zurück, als<br />

vor 20 Jahren“, sagt Niederbichler.<br />

Rotmilane habe er 2015 das<br />

ganze Jahr gesehen: „Einige sind<br />

überhaupt nicht weggezogen.“<br />

Die globale Klimaerwärmung<br />

und Veränderungen im Brut- oder<br />

Überwinterungsgebiet könnten<br />

verantwortlich sein, dass manche<br />

Arten früher ankommen, andere<br />

später. <strong>Das</strong> könnte Folgen <strong>für</strong> das<br />

heimische Artengefüge haben:<br />

Kleinere Singvögel haben schon<br />

Nester gebaut und Eier gelegt,<br />

bevor der Kuckuck kommt, meist<br />

in der zweiten Aprilhälfte. Dann<br />

legt er Eier in ein bereits bebrütetes<br />

Nest. Sein Reproduktionserfolg<br />

könnte sinken, wenn die Ankunftszeiten<br />

nicht mehr synchron<br />

sind mit jenen der Ausbrüter. Um<br />

möglichst viele Daten zum Kuckuck<br />

zu erhalten, hat der LBV das<br />

Projekt „Kuckuck mel<strong>den</strong>“ initiiert.<br />

Auf www.lbv.de kann jeder eintragen,<br />

wann und wo der Kuckuck im<br />

Frühjahr erstmals zu hören ist und<br />

bayernweite Ergebnisse einsehen.<br />

Und: Überwinternde Störche können<br />

gemeldet wer<strong>den</strong>.<br />

Fangnetze und<br />

Feuchtgebiete<br />

Weltweit sind jedes Jahr 50 Milliar<strong>den</strong><br />

Zugvögel unterwegs. Alleine<br />

aus Deutschland begeben sich<br />

100 Millionen Vögel von 80 Arten<br />

auf eine gefahrvolle Reise. Ihre<br />

Zahl scheint unerschöpflich, doch<br />

sind viele Arten in ihrem Bestand<br />

gefährdet. Im Mittelmeerraum<br />

wer<strong>den</strong> die Vögel geschossen, mit<br />

Leimruten und Netzen gefangen.<br />

Die Fangnetze an der Küste Ägyptens<br />

erstrecken sich aktuell über<br />

700 Kilometer. Etwa 140 Millionen<br />

Zugvögel fin<strong>den</strong> dort <strong>den</strong> Tod und<br />

wer<strong>den</strong> zur „Delikatesse“. Statistisch<br />

verendet jeder 17. Zugvogel<br />

aus Europa auf seinem Weg nach<br />

Afrika in einem ägyptischen Netz.<br />

Für viele Zugvogelarten ist dieser<br />

jährliche Aderlass bestandsbedrohend.<br />

Ein Problem ist aber<br />

auch der Verlust von geeignetem<br />

Lebensraum im Brutgebiet, im<br />

Winterquartier, an tradierten Rastplätzen.<br />

Es sind auch die Feuchtgebiete,<br />

Wälder, Wiesen und Hecken<br />

im <strong>Altlandkreis</strong>.<br />

ts/cr<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 19


Die Crescentia-Kapelle in einer Waldlichtung bei Dienhausen<br />

Aus einem Gelübde<br />

wurde Kleinod im Wald<br />

Denklingen-Dienhausen | Jede<br />

Woche benötigt Matthäus Unsin<br />

rund 200 Grablichter, die er <strong>den</strong><br />

Besuchern an der Crescentia-<br />

Kapelle zur Verfügung stellt und<br />

dann, nachdem sie abgebrannt<br />

sind, wieder entsorgt. An die<br />

schöne Waldlichtung hat der Dienhausener<br />

neben der Kapelle eine<br />

Grotte, Kreuzweg, Steinlandschaft,<br />

zwei Brunnen und eine Hütte zum<br />

Verweilen gebaut. <strong>Das</strong> Kleinod hat<br />

sich herum gesprochen; ständig<br />

kommen Pilger zur Crescentia-<br />

Kapelle und auch zahlreiche Veranstaltungen<br />

wer<strong>den</strong> hier abgehalten.<br />

Eine schicksalshafte<br />

Fügung<br />

Alles begann, als sein Sohn eigentlich<br />

nicht überlebensfähig zur<br />

Welt kam. Damals gelobte Matthäus<br />

Unsin, dass er eine Kapelle<br />

baut, wenn der Bub überlebt.<br />

Heute ist Daniel Unsin 33 Jahre alt,<br />

führt erfolgreich das Fliesenlegergeschäft<br />

seines Vaters weiter und<br />

hat eine Familie mit drei Kindern.<br />

Als der Säugling damals die schier<br />

unmöglich scheinende Operation<br />

überlebte, war <strong>für</strong> Matthäus Unsin<br />

klar, dass er seinen Schwur in die<br />

Tat umsetzen muss. Ein paar Jahre<br />

strichen ins Land, bis ein entsprechender<br />

Standort gefun<strong>den</strong>,<br />

die Planungen vorhan<strong>den</strong> und<br />

die Genehmigungen eingeholt<br />

waren. Als selbständiger Fliesenlegermeister<br />

waren die zeitlichen<br />

Freiräume knapp, doch durch sein<br />

handwerkliches Geschick konnte<br />

Wunderschön gelegen ist die Crescentia-Kapelle bei Dienhausen. Ein<br />

Fliesenlegermeister hat sie gebaut und pflegt sie.<br />

er ausschließlich in Eigenleistung<br />

das kleine Kirchlein an einer<br />

Waldlichtung errichten. 1990<br />

ließ er die Kapelle auf die Heilige<br />

Crecentia weihen, die in Holz geschnitzte<br />

Figur der Heiligen wurde<br />

von Helmut Hefele geschaffen.<br />

Die Klosterschwester Crescentia<br />

lebte im 18. Jahrhundert im nahen<br />

Kaufbeuren und wurde als junge<br />

Novizin von ihrer Oberin arg unterdrückt.<br />

Nach Erzählungen sollte<br />

Crescentia mit einem Sieb zum<br />

Brunnen gehen und Wasser holen.<br />

Als sie mit einem gefüllten Sieb<br />

zum Kloster zurück kam, wurde<br />

sie anerkannt und diente später<br />

als Oberin der Franziskanerinnen.<br />

Diese Sage kann man auch an einem<br />

Bildstock an der Dienhausener<br />

Waldlichtung nachlesen, ebenso<br />

wie an zahlreichen weiteren Informationstafeln,<br />

die zum Verweilen<br />

und Besinnen einla<strong>den</strong>. „Ich hab<br />

jedes Jahr etwas dazu gebaut“, erzählt<br />

Matthäus Unsin über sein tief<br />

im Glauben verwurzeltes Kleinod,<br />

das er mitten im Wald geschaffen<br />

hat. Da immer wieder Gottesdienste<br />

abgehalten wur<strong>den</strong>, baute er<br />

zunächst einen Altar etwas erhöht<br />

an der Wiese. Dann folgte eine Unterstandhütte<br />

mit Sitzgelegenheiten,<br />

in der vor Weihnachten auch<br />

eine große Krippe aufgebaut wird.<br />

Die Hütte wurde bald zu klein und<br />

musste erweitert wer<strong>den</strong>, zumal<br />

man sich dort auch an verschie<strong>den</strong>sten<br />

Getränken bedienen kann.<br />

Auf einem Fußweg rund um die<br />

Kapelle kann man einen Kreuzweg<br />

beten. Die Stationen sind als Relief<br />

aus Messing gearbeitet und mit einem<br />

Sinnspruch unterlegt, der zum<br />

Nach<strong>den</strong>ken anregen soll. Unsin<br />

kann eigentlich zu jedem Teil eine<br />

Geschichte erzählen; beispielsweise<br />

verfügt jede Kreuzwegstation<br />

über eine andere Felsart.<br />

Frühschoppen nach der<br />

Sonntags-Kirche<br />

Der Kapelle gegenüber kam dann<br />

eine Steinlandschaft dazu mit<br />

Brunnen, großem Findling und<br />

einer überdachten Anschlagtafel.<br />

Hier haben Besucher schon zahlreiche<br />

Devotionalien hinterlegt<br />

wie Rosenkränze, Heiligen- und<br />

Engelsfiguren. Irgendwann hat<br />

Matthäus Unsin auch eine Solaranlage<br />

aufgestellt, damit die<br />

Kapelle beleuchtet, die Brunnen<br />

plätschern oder die Weihnachtslichter<br />

strahlen können. Ständig<br />

wandern Besucher, Spaziergänger<br />

und Familien mit Kindern in <strong>den</strong><br />

Wald, an <strong>den</strong> Sonntagen kommen<br />

nach der Kirche auch einige zum<br />

Frühschoppen an die Kapelle.<br />

Hinter dem sehr gepflegten Areal<br />

steckt natürlich viel Aufwand. Matthäus<br />

Unsin fährt täglich zweimal<br />

hinaus, um nach dem Rechten<br />

zu sehen. Bei <strong>den</strong> Getränken und<br />

Kerzen stehen nur kleine Kassen<br />

20 | der altlandkreis


Matthäus Unsin hat mit dem Bau<br />

dieses Kirchleins ein Gelübde eingelöst.<br />

<strong>für</strong> freiwillige Spen<strong>den</strong>, doch es<br />

findet sich immer genug Geld darin,<br />

um die Unkosten zu decken.<br />

Bei größeren Einsätzen unterstützen<br />

<strong>den</strong> Erbauer auch seine Frau<br />

Gitti sowie Schwester, Schwager<br />

und Nachbarn.<br />

28 Kerzen vom ersten<br />

Advent bis Dreikönig<br />

Von der schönen Stimmung in der<br />

Weihnachtszeit schwärmen die<br />

Besucher besonders und da<strong>für</strong><br />

wird auch einiges getan. Vom ersten<br />

Advent bis Dreikönig wer<strong>den</strong><br />

28 Laternen entlang des Weges<br />

vom Parkplatz bis zur Lichtung aufgestellt,<br />

die täglich<br />

mit einer neuen<br />

Kerze angezündet<br />

wer<strong>den</strong>. „Ich kaufe<br />

die Kerzen palettenweise“,<br />

bemerkt<br />

Matthäus Unsin<br />

am Rande, <strong>den</strong>n<br />

auch die Opferkerzen<br />

an der Kapelle<br />

wer<strong>den</strong> in dieser<br />

Zeit vermehrt angezündet.<br />

Mittlerweile<br />

haben sich<br />

Veranstal-<br />

etabliert,<br />

einige<br />

tungen<br />

die zahlreiche Besucher anziehen.<br />

Von der Bundeswehr wird jedes<br />

Jahr eine Christmette abgehalten,<br />

die Denklinger wallfahrten<br />

alljährlich zu Fuß hierher, halten<br />

Gottesdienst mit Blaskapelle und<br />

anschließendem gemütlichen<br />

Teil. Der Denklinger Frauenchor<br />

lädt zu einer Andacht. Auch die<br />

Sachsenrieder kommen mit einer<br />

Radl-Wallfahrt regelmäßig nach<br />

Dienhausen und in der Adventszeit<br />

wird ein großes Konzert unter freiem<br />

Himmel organisiert. „Letztes<br />

Jahr war es ein Benefizkonzert <strong>für</strong><br />

Margit Lindner, alle anderen Veranstaltungserlöse<br />

gingen an unsere<br />

Rumänienhilfe“, nennt Matthäus<br />

Unsin stets einen guten Zweck.<br />

Denn er ist nicht nur der Macher<br />

dieses Kleinods bei Dienhausen,<br />

sondern auch seit 20 Jahren der<br />

Motor <strong>für</strong> die Rumänienhilfe, die<br />

mit Unterstützung einiger Freunde<br />

aus Denklingen und Altenstadt<br />

ein Waisenhaus samt Betreuung<br />

von Straßenkindern in Rumänien<br />

sowie eine Kapelle in Ungarn aufgebaut<br />

hat. Und in diesem Zusammenhang<br />

hat Unsinn auch schon<br />

wieder die nächste Idee <strong>für</strong> seine<br />

Waldlichtung: Eine ungarische<br />

Kirche mit ihrer besonderen run<strong>den</strong><br />

Architektur möchte Matthäus<br />

Unsin im Kleinformat neben der<br />

Crescentia-Kapelle errichten. „<strong>Das</strong><br />

mach ich dann im nächsten Jahr“,<br />

meint er — doch der Platz ist schon<br />

vorbereitet.<br />

rg<br />

In der Unterstandhütte stehen verschie<strong>den</strong>ste<br />

Getränke zur Verfügung, die man <strong>für</strong> eine freiwillige<br />

Spende einfach nehmen darf.<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I<br />

Viel geboten beim Endspurt <strong>2016</strong><br />

„Maulquappen“ kommen nach Ingenried<br />

Bergsteigerchor gibt zwei Konzerte<br />

Ingenried | Die „Maulquappen“, das sind Andy<br />

Schlarnhaufer, das singende Fossil an der Gitarre und<br />

Hermann Hintner, der Multimusiker, der sowohl am<br />

Bass als auch an der Tuba zuhause ist und nebenbei<br />

noch die Klarinette oder das Saxophon malträtiert.<br />

Er ist der ruhende Gegenpol zu Franz Lachenmair,<br />

dem Köpfchen der Gruppe, vor dem kein Instrument<br />

sicher ist. Am 5. <strong>November</strong> präsentieren die „Maulquappen“<br />

in der Ingenrieder Mehrzweckhalle ihr Programm<br />

voller Überraschungen. Ab 20 Uhr, der Einlass<br />

ist ab 19 Uhr, erleben ihre Gäste Mundartliches und<br />

Fremdsprachliches, Gedichte und Geschichten sowie<br />

Musik quer durch sämtliche Stilrichtungen. Dabei packen<br />

sie <strong>den</strong> täglichen Sinn und Unsinn unserer Zeit<br />

am Schopf und treiben ihren Spaß damit. Satire und<br />

Selbstironie, Derbes und Melancholisches wer<strong>den</strong><br />

bunt gemischt. Karten zum Preis von 13 Euro<br />

gibt es im Vorverkauf bei Sonja Marten<br />

unter Telefon 08868 / 187039.<br />

tis<br />

Schongau / Rottenbuch | Eine Institution<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> ist der Schongauer<br />

Bergsteigerchor. In der Adventszeit<br />

lädt er zu zwei stimmungsvollen Adventsingen<br />

ein. <strong>Das</strong> erste findet am<br />

Sonntag, 4. <strong>Dezember</strong> um 15 Uhr in<br />

der Stadtpfarrkirche Schongau statt.<br />

Neben <strong>den</strong> routinierten Sängern des<br />

Bergsteigerchores wird der Kinderund<br />

Jugendchor Rottenbuch, das<br />

Schongauer Streicher-Ensemble, die<br />

Allgäuer Alphornbläsergruppe „Edelweiß“<br />

und ein Posaunenquintett der<br />

Musikschule Schongau mitwirken. Am<br />

darauf folgen<strong>den</strong> Sonntag, 11. <strong>Dezember</strong><br />

ist der Bergsteigerchor dann in<br />

der Stiftskirche Rottenbuch ebenfalls<br />

um 15 Uhr zu hören. Dazu hat er das<br />

Jodlerduo Böck aus Weißensee, die<br />

Holzwurm-Musi aus Bad Kohlgrub,<br />

die Wildsteiger Jakobi-Musi und eine<br />

Blechbläsergruppe aus Rottenbuch<br />

um sich geschart. Beide Adventsingen<br />

wer<strong>den</strong> mit Erzählungen von<br />

Ernst Erhard „aus der Weihnachtsbäckerei“<br />

bereichert. Der Eintritt zu<br />

<strong>den</strong> Konzerten ist frei, Spen<strong>den</strong> sind<br />

willkommen.<br />

rg<br />

Benefizkonzert mit der Hirschvogel-Musikkapelle<br />

Leeder | Seit Anfang der Neunzigerjahre<br />

leisten Rudolf Lang und Matthäus Unsin in<br />

Form einer privaten Hilfsaktion in der Nähe<br />

des rumänischen Caransebeş am Fuß der<br />

Karpaten Außergewöhnliches. Die bei<strong>den</strong><br />

Handwerker und viele weitere Helfer haben<br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren oft die lange Reise von<br />

1 500 Kilometern auf sich genommen und<br />

viele „Urlaube“ in Rumänien verbracht, um<br />

zahlreichen Heimkindern eine menschenwürdige<br />

Umgebung zu schaffen. Neben der<br />

Arbeit im dortigen Kinderheim kümmern sich<br />

die vielen Freiwilligen zudem auch um die<br />

Straßenkinder sowie die Versorgung in <strong>den</strong><br />

dortigen Suppenküchen. Bereits 2005 und<br />

2011 veranstaltete die Hirschvogel Automotive<br />

Group ein Benefizkonzert zugunsten des Kinderheims<br />

in Rumänien. Mit dem diesjährigen<br />

Konzert soll zudem an Dr. Manfred Hirschvogel,<br />

der 2010 verstorben ist, erinnert wer<strong>den</strong>.<br />

Es war stets sein persönlicher Wunsch, diese<br />

Projekte von Rudolf Lang und Matthäus Unsin<br />

mit Benefizkonzerten zusammen mit der<br />

1990 gegründeten Hirschvogel-Musikkapelle<br />

zu unterstützen. <strong>Das</strong> diesjährige Konzert zugunsten<br />

des rumänischen Kinderheims und<br />

der Suppenküche findet am Samstag, 12.<br />

<strong>November</strong> um 20 Uhr in der Fuchstalhalle<br />

Leeder statt. Karten <strong>für</strong> fünf Euro gibt es an<br />

der Abendkasse (soweit dann noch verfügbar)<br />

und in zahlreichen Vorverkaufsstellen: in<br />

Inge’s Handarbeitstreff (Denklingen), bei Fliesen<br />

Unsin (Dienhausen), in <strong>den</strong> Hirschvogel-<br />

Betriebsbüros und <strong>den</strong> Kantinen (Denklingen<br />

und Schongau), bei Marmor Lang (Altenstadt),<br />

in <strong>den</strong> Sparkassen Denklingen<br />

und Leeder sowie in der Bäckerei<br />

Wink (Denklingen).<br />

tis<br />

22 | der altlandkreis


Hobby- und Handwerkermarkt in der Gemeindehalle<br />

Wildsteig | Facettenreich sind die Stände, weihnachtlich<br />

ist die Stimmung, wenn über 30 Künstler,<br />

Bastler und Heimwerker ihre Arbeiten am 19.<br />

und 20. <strong>November</strong> in der Gemeindehalle Wildsteig<br />

zum Verkauf ausstellen. Die Landjugend organisiert<br />

eine Tombola bei der es tolle Preise — unter<br />

anderem eine Krippe — zu gewinnen gibt. Beim<br />

letztmaligen Handwerkermarkt vor zwei Jahren<br />

hatte Klaus Benkert eine Krippe gestiftet und auch<br />

heuer wird sich der Wildsteiger wieder <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Hauptpreis verantwortlich zeigen. Für das leibliche<br />

Wohl sorgen die Kuchenbäckerinnen. Die Ausstellung<br />

wird durch einen Büchermarkt ergänzt. Der<br />

Eintritt zum Markt, der am Samstag von<br />

11 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 17<br />

Uhr geöffnet hat, ist frei.<br />

tis<br />

Gemeinsam auf die höchsten Berge der Welt<br />

Schongau | Sechs Achtausender, zwei Leben, eine<br />

Lei<strong>den</strong>schaft! Antworten auf die Frage, wie es ist,<br />

wenn ein Ehepaar nicht nur die Abenteuer des Alltags<br />

besteht, sondern zusammen auf <strong>den</strong> höchsten<br />

Bergen der Welt steht, geben Alix von Melle und<br />

Luis Stitzinger am Donnerstag, 17. <strong>November</strong> im<br />

Schongauer Sparkassenforum. Sie sind seit 2011<br />

verheiratet und mittlerweile das erfolgreichste<br />

deutsche Höhenbergsteigerpaar. In einer mit einem<br />

Multivisionsvortrag kombinierten Lesung aus<br />

ihrem 2015 erschienenen Buch „Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong>s<br />

Leben“ teilen sie ihre Erfahrungen mit <strong>den</strong> Besuchern.<br />

Der Eintritt <strong>für</strong> <strong>den</strong> spannen<strong>den</strong> Vortrag, zu<br />

dem die Organisatoren des Alpenvereins Schongau<br />

alle Interessierte herzlich einla<strong>den</strong>, beträgt<br />

an der Abendkasse zehn Euro. Im Vorverkauf in<br />

<strong>den</strong> Sparkassenfilialen in der Altstadt und Schongau-West<br />

gibt es die Karten <strong>für</strong> neun<br />

Euro. Die Veranstaltung beginnt um<br />

19.30 Uhr. tis<br />

Feuerwehr Schongau — Kalender-Verlosung<br />

e Schongau | Wer noch ein<br />

passendes Weihnachtsgeschenk<br />

sucht, oder einfach<br />

nur mit einem kleinen Betrag<br />

eine gute Sache fördern<br />

möchte, dem sei der Wandkalender<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2017<br />

der Feuerwehr Schongau ans<br />

Herz gelegt. Dieser wurde im<br />

Rahmen der Feierlichkeiten<br />

ihres 150-jährigen Jubiläums<br />

Wer sie gewinnen möchte,<br />

herausgebracht. Der Kalender schickt einfach eine Postkarte<br />

ist reich bebildert mit beeindrucken<strong>den</strong><br />

Motiven aus dem Einsatzbereich<br />

der Feuerwehr. Bei<br />

Schreibwaren Einzinger, bei der<br />

mit dem Stichwort „Feuerwehr-<br />

Kalender“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Bitte immer mit<br />

Bücher Galerie, bei Spiel und<br />

proBaby, in der Bücherei Schongau<br />

vollständiger Absenderadres-<br />

sowie bei der Feuerwehr se, schließlich erreichen die<br />

selbst ist der Kalender <strong>für</strong> 19,95<br />

Euro erhältlich. Der „altlandkreis“<br />

verlost fünf Exemplare des<br />

Kalender ihre neuen Besitzer<br />

per Post. Einsendeschluß<br />

ist der 15. Notis<br />

bildgewaltigen Kalenders.<br />

vember.<br />

Entdecken Sie<br />

unsere Bo<strong>den</strong>vielfalt!<br />

Musikalischer Advent im Flößermuseum<br />

Lechbruck | Einen festlichen Abend im Flößermuseum gestalten<br />

die Marktoberdorfer Stubenmusik mit Johanna Reiser, Renate Eggensberger,<br />

Irmgard Rocham, Bernhard Riedel, Josef Frei und das<br />

Ehepaar Gabi und Rudi Wörmann. Zur Adventszeit haben die Musikanten<br />

besinnliche und fröhliche Lieder, Weisen und Geschichten<br />

in Allgäuer und Oberbayerischer Mundart im Programm — als passende<br />

Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Der<br />

Förderverein lädt herzlich in die Tenne des Flößermusett<br />

ist<br />

frei.<br />

ums ein am 16. <strong>Dezember</strong> um 19.30 Uhr. Der Eintritt<br />

ts<br />

Bö<strong>den</strong> | Türen | Wand & Decke | Holz im Garten | Bauen mit Holz<br />

Qualität & Service vom Holzfachhandel<br />

HolzLand Schweizer GmbH<br />

Wanderhofstraße 1<br />

86971 Peiting<br />

Tel. 0 88 61/25 24 - 0<br />

info@holzland-schweizer.de<br />

Ausstellung und Beratung:<br />

Mo - Fr 8.00 bis 18.30 Uhr<br />

Sa 8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Je<strong>den</strong> 1. Sonntag im Monat Schautag, von 13.00<br />

bis 17.00 Uhr (kein Verkauf und keine Beratung).<br />

www.holzland-schweizer.de<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 23


Die Klinik <strong>für</strong> Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Mehr als nur Grundund<br />

Regelversorgung<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Weilheim / Schongau | Die Häuser<br />

der Krankenhaus GmbH in Weilheim<br />

und Schongau sind Krankenhäuser<br />

der Grund- und Regelversorgung.<br />

In einigen Abteilungen<br />

geht das Spektrum jedoch weit<br />

über diese Anforderungen hinaus,<br />

was zum Beispiel die standortübergreifende<br />

Klinik <strong>für</strong> Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie<br />

unter<br />

der Leitung<br />

von Dr. Thomas<br />

Löffler<br />

beweist.<br />

Nachdem er<br />

die Klinik vor<br />

anderthalb Jahren<br />

als Chefarzt übernommen<br />

hatte, konnte schon einiges bewirkt<br />

wer<strong>den</strong>. Unter anderem<br />

wer<strong>den</strong> mittlerweile zahlreiche<br />

nicht alltägliche und hochkomplexe<br />

Eingriffe mit einem enormen<br />

technischen Aufwand bei der<br />

Krankenhaus GmbH durchgeführt.<br />

Beckenchirurgie, Wirbelsäulenunfälle<br />

oder komplexe Endoprothetik<br />

sind nur einige Bereiche aus dem<br />

Leistungsspektrum, welches nahezu<br />

gleichermaßen in <strong>den</strong> Kliniken<br />

Schongau und Weilheim angeboten<br />

wird. „Mittelfristig kann es<br />

durchaus sein, dass wir die ein<br />

oder anderen Schwerpunkte setzen“,<br />

verrät Dr. Löffler, auch wenn<br />

sich diese „erst noch herauskristallisieren“.<br />

Damit meint Dr. Löffler<br />

ohnehin nur speziellere Fälle,<br />

schließlich ist es ihm wichtig, dass<br />

die Versorgung sowohl in Schongau<br />

als auch in Weilheim sichergestellt<br />

ist. Auffällig ist die Tatsache,<br />

dass die Medizin einerseits immer<br />

komplexer, andererseits aber auch<br />

die Medizintechnik immer fortschrittlicher<br />

wird, so dass <strong>für</strong> die<br />

Patienten immer individuellere Lösungen<br />

gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> können.<br />

„Hier ist dann vor allem Kreativität<br />

gefragt“, so Dr. Löffler. Wie bedeutend<br />

diese Forderung ist, zeigen<br />

stellvertretend drei Fälle aus der<br />

Krankenhaus GmbH.<br />

Ein 3D-geprinteter<br />

Beckenteilersatz<br />

Seit Monaten hatte der 84-jährige<br />

Dominikus Graf extreme Schmerzen<br />

im Bein, war seit zwei Monaten<br />

bettlägerig — praktisch ein<br />

Pflegefall. Über Umwege gelangte<br />

der Uffinger schließlich in die<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

von Dr. Thomas Löffler, der <strong>den</strong><br />

Rentner nach einer Röntgenaufnahme<br />

gleich da behielt. „Was<br />

ich sah, gefiel mir ganz und gar<br />

nicht“, blickt Dr. Löffler<br />

zurück. Es stellte<br />

sich heraus, dass ein<br />

vor mehreren Jahren<br />

implantiertes künstliches<br />

Hüftgelenk locker<br />

gewor<strong>den</strong> war<br />

und die gelockerte<br />

Komponente durch<br />

die ständige Bewegung<br />

einen schweren<br />

knöchernen<br />

Defekt im Beckenskelett<br />

verursacht<br />

hatte. Kurzum, <strong>den</strong><br />

kompletten Knochen<br />

„aushöhlte“. Die Prothese<br />

musste schnellstmöglich<br />

gewechselt wer<strong>den</strong>. Durch <strong>den</strong><br />

bereits verursachten Scha<strong>den</strong> war<br />

jedoch eine schwierige Situation<br />

entstan<strong>den</strong>. Dr. Löffler und sein<br />

Team ließen sich anhand einer<br />

durchgeführten Computertomographie<br />

ein Modell vom Becken<br />

des Patienten in einem 3D-Drucker<br />

ausdrucken (Foto links) und planten<br />

zusammen mit Ingenieuren<br />

einer Firma aus Oberpfaffenhofen<br />

und Belgien ein individuell auf<br />

<strong>den</strong> Patienten abgestimmtes Implantat,<br />

in welchem das Kugelgelenk<br />

der Hüftprothese zukünftig<br />

Platz fin<strong>den</strong> sollte. Besonderes Augenmerk<br />

wurde dabei auf die Verankerung<br />

des Implantats im noch<br />

vorhan<strong>den</strong>en Knochen gelegt. In<br />

einer ersten Operation musste<br />

Dominikus Graf zunächst das alte<br />

Hüftgelenk entfernt wer<strong>den</strong>. Es<br />

folgten ein paar Wochen im Liegen.<br />

In dieser Zeit wurde das Implantat<br />

nicht nur geplant, sondern<br />

<strong>Das</strong> Implantat aus dem 3D-Drucker, welches<br />

Knochen und Prothese zukünftig verbindet.


ereits mittels eines Titan-3D-Druckers<br />

hergestellt. In einer vierstündigen<br />

Operation implantierten die<br />

Ärzte es dem Patienten schließlich,<br />

zusammen mit dem Wiedereinbau<br />

des Prothesenschaftes. <strong>Das</strong> Modell<br />

des Beckens diente Dr. Löffler und<br />

seinen Assistenten während der<br />

gesamten OP als unterstützendes<br />

Anschauungsobjekt.<br />

„Mittlerweile habe ich gar keine<br />

Schmerzen mehr“, freut sich Graf,<br />

nachdem er im Mai diesen Jahres<br />

operiert wor<strong>den</strong> war. Nach dem<br />

Eingriff wurde er weitere zehn<br />

Tage stationär in der Klinik behandelt,<br />

ehe es <strong>für</strong> vier Wochen auf<br />

Reha ging. „Es wurde von Tag zu<br />

Tag besser“, bestätigt Grafs Ehefrau.<br />

Einzig das Wetter in dieser<br />

Zeit bedauert sie rückblickend:<br />

„Leider regnete es so viel, sonst<br />

hätten wir noch weitaus mehr<br />

Ausflüge gemacht.“ Wie lange ein<br />

solches Implantat hält, kann nicht<br />

abschließend vorhergesagt wer<strong>den</strong>.<br />

„Es macht einen soli<strong>den</strong> Eindruck“,<br />

bekräftigt Dr. Löffler, der<br />

aber auch erklärt, dass es immer<br />

darauf ankomme, wie das Implantat<br />

mit dem Knochen verwächst.<br />

Die Titanwabenstruktur sei da<strong>für</strong><br />

ideal. Solche „Spezialfälle“, wie<br />

Dr. Löffler sie nennt, seien zwar<br />

die Ausnahme, aber stets eine<br />

große Herausforderung. „<strong>Das</strong> erfüllt<br />

einen persönlich schon mit<br />

Stolz, wenn man einem Patienten<br />

derart helfen kann“, erklärt er. „In<br />

diesem Fall hat alles auf <strong>den</strong> Millimeter<br />

gepasst“, betont Dr. Löffler<br />

gerade deshalb, weil er weiß, dass<br />

„man als Chirurg nicht alles in der<br />

eigenen Hand hat“. Es gibt viele<br />

Parameter, die mit einberechnet<br />

wer<strong>den</strong> müssen, schließlich sei<br />

die Komplikationsrate von 20 bis<br />

30 Prozent bei einer solchen OP<br />

enorm hoch. Letztlich freute sich<br />

selbstverständlich insbesondere<br />

Dominikus Graf, der dem Krankenbett<br />

rasch entflohen ist und bereits<br />

nach wenigen Wochen praktisch<br />

beschwerdefrei gehen konnte. Und<br />

auch sein Schuhmacher freut sich<br />

über <strong>den</strong> positiven Ausgang, da<br />

sich Graf, um die Hüftschmerzen<br />

ein wenig zu lindern, jeweils einen<br />

seiner Schuhe hatte erhöhen<br />

lassen, was nun wieder rückgängig<br />

gemacht wer<strong>den</strong> muss. „<strong>Das</strong><br />

macht aber nichts, ich bin mit meinem<br />

Schuhmacher gut befreundet“,<br />

schmunzelt Dominikus Graf.<br />

Oberschenkelersatz samt<br />

Hüft- und Kniegelenk<br />

Vor Jahren hatte eine Patientin bereits<br />

ein künstliches Knie eingesetzt<br />

bekommen. Wegen eines Sturzes<br />

vor rund zwei Jahren hatte sie sich<br />

<strong>den</strong> Oberschenkel oberhalb der<br />

Prothese gebrochen und wurde<br />

infolgedessen mehrere Male operiert.<br />

Zuletzt klagte sie seit Wochen<br />

über zunehmende Schmerzen. Die<br />

letztendlich einzige Alternative war<br />

der Ersatz des gesamten Oberschenkelknochens<br />

inklusive Hüftgelenk<br />

und Übergang in ein neues<br />

Kniegelenk. Solch eine OP zählt zu<br />

<strong>den</strong> kompliziertesten und schwersten<br />

Eingriffen und geht in der Regel<br />

Diese Oberschenkelprothese wurde<br />

der Patientin eingesetzt.<br />

über die Kompetenz eines Kreiskrankenhauses<br />

hinaus — nicht so<br />

bei der Krankenhaus GmbH. Dr.<br />

Löffler und zwei Assistenten setzten<br />

der Patientin in einer vierstündigen<br />

Operation die 40 Zentimeter lange<br />

Prothese samt Kniegelenk ein. Die<br />

Patientin überstand <strong>den</strong> schwer<br />

belasten<strong>den</strong> Eingriff sehr gut und<br />

ist mittlerweile auf Reha.<br />

Navigationssystem <strong>für</strong><br />

höhere Patientensicherheit<br />

Bei bestimmten Operationen, bei<br />

<strong>den</strong>en Schrauben oder Platten<br />

eingebracht wer<strong>den</strong> müssen, ist<br />

die Darstellung über Röntgenbildwandler<br />

im Operationssaal<br />

sehr schwierig, da es sich um<br />

komplexe, dreidimensionale Knochen<br />

handelt, und eine Röntgenaufnahme<br />

auf zwei Ebenen beschränkt<br />

ist. Dies führt manchmal<br />

zu Fehllagen der eingebrachten<br />

Schrauben, da die richtige Position<br />

so nur ganz schwer zu erkennen<br />

ist. Im schlimmsten Fall wird etwa<br />

ein Nervenkanal „angebohrt“ —<br />

das Bein kann nicht mehr bewegt<br />

wer<strong>den</strong>. Deshalb verwen<strong>den</strong> Dr.<br />

Thomas Löffler und sein Team bei<br />

einigen Eingriffen ein Navigationssystem,<br />

so zum Beispiel bei<br />

bestimmten Beckenbrüchen, bei<br />

<strong>den</strong>en die Stabilität des Beckenrings<br />

nicht mehr gewährleistet<br />

ist. Solche Patienten sind immobil<br />

und haben starke Schmerzen.<br />

Dabei wird der Computertomographiedatensatz<br />

— die Patienten<br />

liegen bei der CT exakt wie bei der<br />

späteren OP — in das System eingespeist<br />

und während der Operation<br />

mit dem Ist-Zustand im OP-Saal<br />

abgeglichen. <strong>Das</strong> heißt, es wer<strong>den</strong><br />

mit einem sogenannten Pointer<br />

bestimmte Punkte des Beckenskeletts<br />

abgegriffen und mit dem<br />

Datensatz abgeglichen. Schlussendlich<br />

kann auf <strong>den</strong> Millimeter<br />

genau, ohne Röntgenstrahlen,<br />

über <strong>den</strong> Monitor des Navigationssystems<br />

die Schraube exakt dort<br />

positioniert wer<strong>den</strong>, wo der Chirurg<br />

sie haben will. „<strong>Das</strong> erleich-<br />

Ein Navigationssystem erleichtert<br />

tert die Arbeit <strong>für</strong> uns Chirurgen die Arbeit der Chirurgen — und erhöht<br />

die Patientensicherheit.<br />

enorm“, bestätigt Dr. Löffler.<br />

So erging es auch einer Patientin.<br />

Sie hatte sich das Sitz- und Schambein<br />

gebrochen, außerdem das<br />

Kreuzbein. Sie war vollkommen<br />

immobil bettlägerig und hatte<br />

starke Schmerzen. Nach der Operation<br />

konnte sie sofort an Krücken<br />

aufstehen und mit dem Laufen beginnen.<br />

Dies ist vor allem bei älteren<br />

Patienten wichtig, da sie nur<br />

noch einen Bruchteil der früheren<br />

Muskelmasse besitzen und durch<br />

die Immobilität täglich zusätzlich<br />

im Prozentbereich daran verlieren,<br />

wie Dr. Löffler erklärt. Die Technologie<br />

mit dem Navigationssystem<br />

verbessert die Patientensicherheit<br />

wesentlich, weswegen diese auch<br />

bei Dr. Florian Soldner in der Wirbelsäulenchirurgie<br />

zum Einsatz<br />

kommt.<br />

tis<br />

Wenige Wochen nach der OP: Dr.<br />

Thomas Löffler freut sich gemeinsam<br />

mit seinem Patienten, Dominikus<br />

Graf, über die Fortschritte.<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik <strong>für</strong> Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Sekretariat Weilheim: Telefon: 0881 / 188-593, Telefax: 0881 / 188-679<br />

E-Mail:ch-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />

Sekretariat Schongau: Telefon: 08861 / 215-292, Telefax: 08861 / 215-693<br />

E-Mail: sgunfallchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 25


Dr. Solveig Groß — neue Chefärztin bei der Krankenhaus GmbH<br />

Eine wertschätzende<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Der Storch am Eingang des<br />

Krankenhauses vermeldet die<br />

neugeborenen Kinder.<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Weilheim/Schongau | Dr. Solveig<br />

Groß ist ab 15. <strong>November</strong> neue<br />

Chefärztin der Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe bei der Krankenhaus<br />

GmbH Landkreis Weilheim-Schongau.<br />

Zuvor wird sie knapp zwei<br />

Monate lang ihren „winzig kleinen<br />

Beitrag <strong>für</strong> eine bessere Welt<br />

leisten“, wie sie es nennt. Ende<br />

September machte sie sich auf <strong>den</strong><br />

Weg nach Myanmar, um dort <strong>für</strong><br />

„Ärzte ohne Grenzen“ zu arbeiten.<br />

Nach einer dreimonatigen Tätigkeit<br />

in Pakistan ist es bereits ihre zweite<br />

„Reise“ <strong>für</strong> die unparteiische,<br />

humanitäre Hilfsorganisation, die<br />

sich bewusst in Ländern mit einer<br />

hohen Kinder- und auch Müttersterblichkeitsrate<br />

engagiert. Dort<br />

wird mit westlichem Know-how<br />

versucht, neben der medizinischen<br />

Betreuung auch Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten. Eine Herzensangelegenheit<br />

<strong>für</strong> Solveig Groß, Mutter dreier<br />

Kinder. Wieder in der Heimat, will<br />

sie dann als neue Chefärztin das<br />

Vertrauen der Landkreis-Politik in<br />

die Geburtshilfe zurückzahlen, wie<br />

sie dem „altlandkreis“ verrät. Dr.<br />

Solveig Groß spricht zudem über<br />

das Leistungsspektrum in Weilheim<br />

und Schongau, wie sie die Krankenhaus<br />

GmbH sieht, und was sie<br />

sich <strong>für</strong> die Zukunft wünscht.<br />

Dr. Groß, am 15. <strong>November</strong> treten<br />

Sie die neue Stelle als Chefärztin<br />

der Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

bei der Krankenhaus GmbH an. Mit<br />

welchen beruflichen Erfahrungen?<br />

Meine fachärztliche Ausbildung<br />

habe ich in Kaufbeuren und Landsberg<br />

absolviert. Im Klinikum Dachau<br />

war ich als Oberärztin tätig und<br />

seit Januar 2012 bin ich bereits als<br />

Belegärztin bei der Krankenhaus<br />

GmbH. Parallel dazu leite ich eine<br />

Praxis <strong>für</strong> Frauengesundheit in Tutzing,<br />

die es auch weiterhin geben<br />

wird. Eine neue Kollegin wird mich<br />

dort zukünftig unterstützen.<br />

Können Sie uns einen Einblick in<br />

das Leistungsspektrum der Gynäkologie<br />

geben?<br />

Wir bieten sozusagen eine komplette<br />

Gynäkologie jeglicher Art an<br />

und machen alle Standardeingriffe.<br />

Wir arbeiten interdisziplinär, was<br />

hervorragend funktioniert, und<br />

haben zudem alle Möglichkeiten<br />

der Diagnostik. Ein Steckenpferd<br />

ist die sogenannte Myom-Therapie.<br />

Myome sind Muskelknoten,<br />

die oft mit Beschwer<strong>den</strong>, wie etwa<br />

starken Blutungen einhergehen.<br />

Folgen davon sind Blutarmut,<br />

Leistungsschwäche oder Müdigkeit.<br />

Rund 30 Prozent der Frauen<br />

zwischen 30 und 55 Jahren lei<strong>den</strong><br />

darunter — eine gewaltige Zahl.<br />

Wir verfolgen einen integrativen<br />

Ansatz und schauen, was <strong>für</strong> die<br />

Frau am günstigen ist. Chirurgisch,<br />

medikamentös oder radiologisch<br />

— aus diesem Pool schöpfen wir.<br />

Immer vor dem Hintergrund, das<br />

Organ — die Gebärmutter — zu erhalten.<br />

Zudem setzten wir auf eine<br />

minimalinvasive Chirurgie.<br />

Welchen medizinischen Ansatz verfolgen<br />

Sie in der Geburtshilfe?<br />

Wir bieten eine frauenorientierte,<br />

wertschätzende Geburtshilfe an.<br />

Wir wollen die Frauen darin bestärken,<br />

eine natürliche, physiologische<br />

Geburt geschehen zu lassen.<br />

Die wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Mütter möchten<br />

das maximale Sicherheitsgefühl <strong>für</strong><br />

sich und ihr Kind. Diesen Spagat<br />

gilt es zu schaffen. Es soll wieder<br />

mehr Geburtshilfe anstatt Geburtsmedizin<br />

sein, daher sehen wir uns<br />

generell eher als Begleiter.<br />

Wie viele Geburten sind es jährlich<br />

bei der Krankenhaus GmbH?<br />

2015 waren es 363 Mädchen und<br />

374 Buben. Es sieht so aus, als<br />

wür<strong>den</strong> die Zahlen heuer übertroffen<br />

wer<strong>den</strong>. Die Kreißsäle wer<strong>den</strong><br />

sehr gut von der Bevölkerung angenommen.<br />

Wir sind an 365 Tagen<br />

24 Stun<strong>den</strong> <strong>für</strong> die Frauen da.<br />

Welche besonderen Möglichkeiten<br />

bietet die Krankenhaus GmbH <strong>für</strong><br />

wer<strong>den</strong>de Mütter?<br />

Wir haben hier eine „Eins-zu-Eins-<br />

Betreuung“, was kaum eine der<br />

größeren Kliniken leisten kann.<br />

<strong>Das</strong> heißt, <strong>für</strong> jede wer<strong>den</strong>de Mutter<br />

ist auch eine Hebamme anwesend.<br />

Wir gewährleisten hier eine<br />

familiäre Geburtshilfe, stärken<br />

die Frauen und versuchen ihnen<br />

die Angst zu nehmen. Zudem gibt<br />

es bei uns selbstverständlich die<br />

Möglichkeiten einer Wassergeburt,<br />

einer Peridualanästhesie oder eines<br />

Kaiserschnittes.<br />

Da Sie das Thema ansprechen: Wie<br />

viele Frauen entschei<strong>den</strong> sich heutzutage<br />

<strong>für</strong> einen Kaiserschnitt?<br />

In Deutschland sind es über 30<br />

Prozent Kaiserschnitte. Wobei laut<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

lediglich rund 15 Prozent medizinisch<br />

notwendig wären. Ein Kaiserschnitt<br />

sollte nur bei eindeutigem<br />

Vorteil durchgeführt wer<strong>den</strong><br />

und keinesfalls als Alternative zur<br />

Spontangeburt angesehen wer<strong>den</strong>,<br />

schließlich ist ein Kaiserschnitt<br />

nicht risikolos. Neben Schmerzen<br />

und Infektionen gibt es bei Folgeschwangerschaften<br />

mehr Fehlgeburten,<br />

und es dauert oft länger,<br />

Dr. Solveig Groß (3.v.r.) und ihr<br />

Team der Gynäkologie und Geburtshilfe


„Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, <strong>den</strong>n ihre<br />

Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat,<br />

<strong>den</strong>kt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen,<br />

dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.“ (Johannes, Buch 16, Vers 21)<br />

bis die Frau wieder schwanger<br />

wird. Die Reise durch <strong>den</strong> Geburtskanal<br />

ist förderlich <strong>für</strong> eine gute<br />

Lungenfunktion der Kinder und<br />

Untersuchungen zeigen, dass diese<br />

Kinder auch stressresistenter sind.<br />

Deshalb möchten wir, wie schon<br />

erwähnt, Frauen darin bestärken,<br />

eine natürliche Geburt anzunehmen.<br />

Jede Geburt ist ein Unikat!<br />

Man weiß nie genau, ob oder welche<br />

Risiken eintreffen. Je<strong>den</strong>falls<br />

sind wir auf alles vorbereitet.<br />

Welche Ursachen <strong>für</strong> einen Kaiserschnitt<br />

gibt es?<br />

> > > INFORMATION UND KONTAKT<br />

Es gibt Situationen, in <strong>den</strong>en das<br />

Kind nicht so gut versorgt wird<br />

oder wenn der Mutterkuchen vor<br />

dem Gebärmuttermund liegt. Zudem<br />

gibt es ganz spezielle — wenn<br />

auch sehr seltene — Schwangerschaftsvergiftungen.<br />

Sollte ein Kind im Mutterleib sitzen,<br />

wird häufig fälschlicherweise<br />

von „verkehrt herum“ gesprochen.<br />

In solch einem Fall kann das Kind<br />

<strong>den</strong>noch ganz normal auf die Welt<br />

kommen. Oftmals wird hier ein<br />

Kaiserschnitt gemacht, obwohl es<br />

gar nicht nötig wäre.<br />

Kreißsaalbesichtigung Schongau<br />

In der Klinik Schongau haben wer<strong>den</strong>de Eltern die Möglichkeit, bereits<br />

vor der Geburt einen Eindruck von <strong>den</strong> Räumlichkeiten der<br />

Geburtshilfestation zu erhalten. Dies kann zum einen im Rahmen<br />

eines geburtsvorbereiten<strong>den</strong> Kurses geschehen oder auch zu einer<br />

anderen Zeit. Gerne wird auch der Kreißsaal gezeigt. Ein individueller<br />

Termin kann mit einer Hebamme unter der Telefonnummer<br />

08861 / 215-130 (vormittags) vereinbart wer<strong>den</strong>.<br />

Kreißsaalführung Weilheim<br />

Alle zwei Monate am zweiten Mittwoch im Monat um 20 Uhr findet<br />

in der Klinik Weilheim ein Informationsabend <strong>für</strong> wer<strong>den</strong>de Eltern<br />

statt. Hebammen, Geburtshelfer, Kinderärzte und Anästhesisten<br />

informieren dann über das Konzept der ganzheitlich-familienorientierten<br />

Geburtshilfe und zeigen selbstverständlich im Rahmen des<br />

Informationsabends <strong>den</strong> Kreißsaal. Eine gesonderte Anmeldung ist<br />

nicht erforderlich. Der nächste Termine ist am 14. <strong>Dezember</strong>.<br />

Kontakt Schongau:<br />

Tel.: 08861 / 215-278 (Sekretariat)<br />

Tel.: 08861 / 215-164 (Station)<br />

Tel.: 08861 / 215-130 (Kreißsaal)<br />

Fax: 08861 / 215-279<br />

Kontakt Weilheim:<br />

Tel.: 0881 / 188-418 (Sekretariat)<br />

Tel.: 0881 / 188-165 (Station)<br />

Tel.: 0881 / 188-173/174/175 (Kreißsaal)<br />

Fax: 0881 / 188-613 (Sekretariat)<br />

E-Mail: m.kroenauer@kh-gmbh-ws.de<br />

Wie sehen Sie allgemein die Betreuung<br />

der Eltern vor der Geburt?<br />

Generell funktioniert die Schwangerschaftsbetreuung<br />

in Deutschland<br />

sehr gut. Wir können Risiken<br />

gut filtern, und viele Krankheiten<br />

können so schon im Vorfeld therapiert<br />

wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> alles lässt das<br />

Geburtsrisiko deutlich sinken.<br />

Welche weiteren Leistungen während<br />

und nach der Geburt können<br />

Eltern erwarten?<br />

Es gibt die Möglichkeit der ambulanten<br />

Geburt. Jedoch bleiben die<br />

meisten Frauen drei Tage hier, da<br />

am dritten Tag nach der Geburt<br />

ein Stoffwechselscreening und die<br />

kinderärztliche Untersuchung gemacht<br />

wird. Anschließend begleiten<br />

wir weiterhin und helfen dort,<br />

wo uns die Eltern brauchen. Uns<br />

liegt besonders am Herzen, dass<br />

die Mütter ihre Kinder stillen.<br />

Wie hat sich die Rolle der Väter während<br />

der Geburt ihrer Meinung nach<br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren verändert?<br />

Heutzutage ist praktisch immer ein<br />

Vater bei der Geburt dabei. <strong>Das</strong> ist<br />

äußerst positiv, da es ein wichtiger<br />

Augenblick im Leben einer Familie<br />

ist. Allerdings gibt es auch Fälle,<br />

in <strong>den</strong>en die Frau entspannter ist,<br />

wenn der Mann vor der Tür wartet.<br />

So oder so sollte es die eigene<br />

Entscheidung der Familie bleiben.<br />

Man darf sich nicht gesellschaftlich<br />

gezwungen fühlen. Für uns<br />

Geburtshelfer spielt das nur eine<br />

untergeordnete Rolle, ob ein Mann<br />

dabei ist.<br />

Was zeichnet Ihrer Meinung nach<br />

die Krankenhaus GmbH aus und<br />

was unterscheidet sie von anderen<br />

Kliniken?<br />

Wir haben hier ein sehr gutes<br />

Team. Es herrscht eine gegenseitige<br />

Verantwortung und ein respektvoller<br />

Umgang. Wir können<br />

eine sehr gute Versorgung auf modernstem<br />

Niveau anbieten. Außerdem<br />

sind Patienten bei uns nicht<br />

nur eine Nummer. Denn: Ab einer<br />

gewissen Nummer verliert man<br />

zwangsläufig <strong>den</strong> Überblick. Wir<br />

können uns hier um je<strong>den</strong> Patienten<br />

individuell kümmern. Zudem<br />

sind die Wege enorm kurz. Wir<br />

sind alle in der Region verwurzelt,<br />

treffen unsere Patienten<br />

beispielsweise beim Einkaufen<br />

oder auf dem Fußballplatz.<br />

Die Distanz ist daher nicht so<br />

groß. Und natürlich eine große<br />

Motivation, es besonders<br />

gut zu machen.<br />

Was wünschen Sie sich <strong>für</strong><br />

die Zukunft?<br />

Weiterhin die Wertschätzung<br />

der Bevölkerung.<br />

Wir haben so qualifizierte<br />

Leute und Experten hier,<br />

dass es gar keinen Grund<br />

gibt, extra weit zu fahren.<br />

Noch dazu, wo man<br />

dann gar nicht weiß,<br />

wer einen operiert. <strong>Das</strong><br />

medizinische Niveau<br />

braucht sich vor keiner<br />

Klinik verstecken.<br />

Es ist der Wunsch der<br />

Landkreis-Politik, dass<br />

die Geburtshilfe weiterhin<br />

an bei<strong>den</strong> Standorten<br />

angeboten wird. Dieses<br />

Vertrauen möchten wir<br />

zurückzahlen. Die Geburtshilfe<br />

ist meiner<br />

Ansicht nach besonders<br />

schützenswert. Wenn es<br />

mein Beitrag ist, dass<br />

wieder mehr Schongauer<br />

und Weilheimer zur<br />

Welt kommen, freue ich mich<br />

sehr.<br />

tis<br />

Dr. Solveig Groß, ab dem<br />

15. <strong>November</strong> neue<br />

Chefärztin der Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe bei der<br />

Krankenhaus Gmbh.<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 27


Ausbildung bei der Krankenhaus GmbH — jetzt bewerben!<br />

Eine ausgezeichnete Perspektive<br />

Schongau | Die Berufsfachschulen<br />

der Krankenhaus GmbH blicken<br />

auf eine sehr lange Tradition zurück.<br />

Bereits seit 1958 wird hier<br />

zum examinierten Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger ausgebildet<br />

— seit 1990 auch zum Pflegefachhelfer<br />

(Krankenpflege). Seit dem<br />

Bestehen haben weit über 1 000<br />

Schülerinnen und Schüler einen<br />

Pflegeberuf in <strong>den</strong> Berufsfachschulen<br />

Schongau erlernt. „Es ist<br />

ein hochwertige Ausbildung mit<br />

einem guten Abschluss, der gefragt<br />

ist“, erklärt Bernhard Bölt,<br />

stellvertretender Schulleiter. <strong>Das</strong><br />

zeigt auch die Tatsache, dass<br />

ehemalige Schüler mittlerweile<br />

zum Teil in ganz Europa verstreut<br />

sind. Noch mehr freut Schulleiter<br />

Klaus Fenzl jedoch, dass sich<br />

viele Absolventen da<strong>für</strong> entschei<strong>den</strong>,<br />

bei der Krankenhaus GmbH<br />

zu bleiben, und das, „obwohl<br />

viele Einrichtungen nach Pflegepersonal<br />

suchen“. Nahezu allen<br />

Schulabgängern kann ein unbefristeter<br />

Arbeitsvertrag angeboten<br />

wer<strong>den</strong>. Von der Abschlussklasse<br />

<strong>2016</strong> wur<strong>den</strong> kürzlich 14 der<br />

19 Absolventen übernommen,<br />

wobei sich die fünf, welche die<br />

GmbH verlassen, aus freien Stücken<br />

<strong>für</strong> einen anderen Weg entschie<strong>den</strong><br />

haben. Gute Aussichten<br />

also, <strong>den</strong>n: Angesichts des sich<br />

abzeichnen<strong>den</strong> demographischen<br />

Wandels wer<strong>den</strong> laut des Statistischen<br />

Bundesamtes bis 2025<br />

sogar 152 000 Pflegekräfte fehlen.<br />

Damit gehören die Pflegeberufe<br />

zu <strong>den</strong> krisensichersten. Aber<br />

nicht nur das: Eine Tätigkeit in der<br />

Pflege ist sehr vielfältig und bietet<br />

zahlreiche Möglichkeiten der Weiterqualifikation.<br />

So kann man sich<br />

nach erfolgreichem Examen als<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

etwa zur Fachkrankenschwester/<br />

zum Fachkrankenpfleger <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Operationsdienst oder die Intensivpflege<br />

weiterbil<strong>den</strong>. Auch eine<br />

akademische Weiterqualifizierung<br />

in <strong>den</strong> Studienfächern Pflegemanagement<br />

oder Pflegepädagogik<br />

ist dann möglich. Während der<br />

Ausbildung an der Berufsfachschule<br />

und <strong>den</strong> Einrichtungen des<br />

Klinikverbunds Weilheim-Schongau<br />

wird <strong>den</strong> Schülern das nötige<br />

Rüstzeug mitgegeben, damit sie<br />

eigenverantwortlich Pflege planen<br />

und durchführen.<br />

Voraussetzungen<br />

Für die einjährige Ausbildung zum<br />

Pflegefachhelfer ist ein Mindestalter<br />

von 17 Jahren Voraussetzung.<br />

Bei entsprechender Eignung, die<br />

in einem Vorgespräch ermittelt<br />

wird, ist der Start unter Umstän<strong>den</strong><br />

auch schon mit 16 Jahren<br />

möglich. In jedem Fall wird ein<br />

Mittelschulabschluss (ehemals<br />

Hauptschule) vorausgesetzt. Für<br />

die dreijährige Ausbildung zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

gibt es hingegen keine Altersgrenze.<br />

Allerdings ist hier<strong>für</strong><br />

ein mittlerer Schulabschluss, also<br />

M-Zug auf der Mittelschule, Mittlere<br />

Reife der Realschule oder die<br />

Vollendung der 10. Klasse auf dem<br />

Gymnasium notwendig. Sollte die<br />

Ausbildung zum Pflegefachhelfer<br />

bereits erfolgreich abgeschlossen<br />

sein, hat man ebenfalls die Berechtigung,<br />

sich als Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger ausbil<strong>den</strong> zu<br />

lassen. Gleiches gilt, sofern bereits<br />

anderweitig eine zweijährige<br />

Ausbildung durchlaufen wurde.<br />

Für beide Ausbildungswege ist<br />

ein mindestens einwöchiges Vor-<br />

Praktikum bei der Krankenhaus<br />

GmbH Pflicht. „<strong>Das</strong> ist wichtig,<br />

um <strong>den</strong> Berufswunsch zu festigen.<br />

Und so sehen beide Seiten,<br />

ob es funktioniert“, erklärt Schulleiter<br />

Klaus Fenzl. Die Freude am<br />

Umgang mit Menschen sowie ein<br />

einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis<br />

gelten ohnehin als<br />

selbstverständlich.<br />

Bewerbungsphase<br />

Eine Bewerbung ist generell jederzeit<br />

auf postalischem Weg möglich.<br />

Gerne können die Unterlagen<br />

auch persönlich vorbei gebracht<br />

wer<strong>den</strong>. Zusätzlich kann sich über<br />

einen extra Link auf der Homepage<br />

der Krankenhaus GmbH beworben<br />

wer<strong>den</strong>. Die Unterlagen sollten<br />

vollständig sein: Bewerbungsanschreiben,<br />

Lebenslauf mit Lichtbild,<br />

letztes Schulzeugnis sowie,<br />

falls vorhan<strong>den</strong>, Arbeitszeugnisse<br />

und Praktikumsbescheinigungen.<br />

„Es sollte nichts fehlen und eine<br />

saubere Form haben“, empfiehlt<br />

Klaus Fenzl. Zudem sollte<br />

aus dem Anschreiben die<br />

Motivation <strong>für</strong> <strong>den</strong> Pflege-<br />

Anfang Oktober<br />

ging es los: die<br />

diesjährige Ausbildungsklasse<br />

zu Gesundheitsund<br />

Krankenpflegern<br />

mit<br />

Klassenleiter<br />

Bernhard Bölt<br />

(rechts)<br />

Sonderveröffentlichung der


Schulleiter Klaus Fenzl (links) mit dem Team der Berufsfachschule <strong>für</strong><br />

Krangenpflege und Krankenpflegehilfe.<br />

beruf hervorgehen. „Man merkt,<br />

dass die jungen Leute hier immer<br />

mehr Schulungen bekommen“,<br />

spricht der Schulleiter das generell<br />

gestiegene Niveau von Bewerbungen<br />

an. Gleichzeitig möchte er<br />

aber auch ältere Berufseinsteiger<br />

oder -umsteiger motivieren: „Eine<br />

Altersgrenze nach oben gibt es<br />

nicht. Auch heuer startet eine<br />

42-Jährige ihre Ausbildung bei<br />

uns.“<br />

Die ersten Bewerbungen <strong>für</strong> das<br />

kommende Schuljahr 2017 / 18 sind<br />

bereits eingetroffen. Eine Vielzahl<br />

geht erfahrungsgemäß im <strong>November</strong><br />

und <strong>Dezember</strong> ein, einen offiziellen<br />

Bewerbungsschluss gibt es<br />

nicht, da es auch immer wieder zu<br />

kurzfristigen Absagen seitens der<br />

Bewerber kommt. Wer seine Unterlagen<br />

offiziell eingereicht hat,<br />

bekommt immer ein Eingangsschreiben,<br />

um <strong>für</strong> Gewissheit zu<br />

sorgen. Anschließend kommt es<br />

zu einem Bewerbungsgespräch —<br />

auch hier sind die ersten bereits<br />

im <strong>November</strong> angesetzt. <strong>Das</strong> Treffen<br />

findet in Gesprächsform vor<br />

einem Dreier-Gremium statt, „ein<br />

erstes Kennenlernen“, wie Fenzl<br />

es nennt. Den Bewerbern will er<br />

aber gleich die Angst vor einem<br />

solchen Vorstellungstermin nehmen:<br />

„Es ist ein rund zwanzigminütiges<br />

Gespräch in lockerer Atmosphäre.<br />

Es gibt keinen Test oder<br />

ähnliches.“ Eine Zu- oder Absage<br />

seitens der Berufsfachschule erfolgt<br />

relativ zeitnah, damit die Bewerber<br />

Planungssicherheit haben;<br />

rund 14 Tage nach dem Gespräch.<br />

Die Unterlagen samt Arbeitsvertrag<br />

wer<strong>den</strong> dann wegen des<br />

Verwaltungsaufwandes ein wenig<br />

zeitversetzt verschickt.<br />

1. Schultag<br />

Während die Pflegefachhelfer<br />

jedes Jahr am 1. August in das<br />

neue Ausbildungsjahr starten, beginnt<br />

die Gesundheits- und Krankenpfleger-Ausbildung<br />

jeweils<br />

zum 1. Oktober. Zunächst steht<br />

ein Kennenlernen der Mitschüler<br />

und des Klassenleiters, dem<br />

Hauptansprechpartner, auf dem<br />

Programm. Fotos <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schülerausweis<br />

und die Akten wer<strong>den</strong><br />

gemacht. Außerdem müssen alle<br />

neuen Schüler zum Betriebsarzt,<br />

schließlich wer<strong>den</strong> sie zukünftig<br />

in einem hochsensiblen Arbeitsumfeld<br />

tätig sein. Anschließend<br />

startet ziemlich rasch der Unterricht,<br />

jede der acht Lehrkräfte an<br />

der Berufsfachschule unterrichtet<br />

dabei bestimmte Fächer. Für die<br />

angehen<strong>den</strong> Pflegefachhelfer beginnt<br />

bereits nach dem ersten<br />

Kennenlernen wegen des früheren<br />

Ausbildungsbeginns der erste<br />

größere Praxis-Block. Da die Berufsfachschule<br />

<strong>für</strong> Krankenpflege<br />

dem bayerischen Schulrecht<br />

unterliegt, beginnt auch hier der<br />

theoretische Schulunterricht erst<br />

nach <strong>den</strong> Sommerferien.<br />

Lerninhalte<br />

Beide Ausbildungszweige sind im<br />

Blocksystem angelegt. <strong>Das</strong> heißt,<br />

der theoretische Unterricht an der<br />

Schule und die praktische Ausbildung<br />

auf der Station erfolgen im<br />

Wechsel. Bei <strong>den</strong> Pflegefachhelfern<br />

liegt der Schwerpunkt auf<br />

der Grundversorgung, der Pflege<br />

und Betreuung, schließlich „ist es<br />

später mal eine Helfertätigkeit“,<br />

wie Bernhard Bölt feststellt. Die<br />

einjährige Ausbildung umfasst<br />

drei praktische Blöcke: Chirurgie,<br />

Innere Medizin und Altenpflege.<br />

Dazwischen ist die theoretische<br />

und fachpraktische Ausbildung,<br />

die 600 Stun<strong>den</strong> umfasst und an<br />

der Berufsfachschule stattfindet.<br />

Zu <strong>den</strong> Unterrichtsfächern zählen<br />

Grundlagen der Pflege, Pflege und<br />

Betreuung, Sozial- und Rechtskunde<br />

sowie Deutsch und Kommunikation.<br />

Die dreijährige Ausbildung zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

geht, allein schon wegen des<br />

zeitlichen Aspekts, wesentlich<br />

mehr in die Tiefe. Schwerpunkte<br />

hier sind Medizin, Medizintechnik<br />

und Organisation. Zudem wer<strong>den</strong><br />

die Schüler der Schongauer<br />

Schule in sämtlichen Abteilungen<br />

der Krankenhaus GmbH während<br />

ihrer Ausbildung eingesetzt; sogar<br />

auf der Intensivstation und im<br />

OP, obwohl das laut<br />

Lehrplan gar nicht<br />

vorgesehen wäre.<br />

„Wir möchten, dass<br />

die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

einen umfassen<strong>den</strong><br />

Einblick bekommen“,<br />

erklären Fenzl und<br />

Bölt unisono. In welcher<br />

Abteilung die<br />

Schüler zu welcher<br />

Zeit eingesetzt wer<strong>den</strong>,<br />

plant die Schulleitung. Wie<br />

in jeder Schule gibt es in bei<strong>den</strong><br />

Zweigen schriftliche und mündliche<br />

Prüfungen, am Ende der<br />

Ausbildung steht eine staatliche<br />

Prüfung über mehrere Tage.<br />

Ausblick<br />

Wird die jeweilige Prüfung bestan<strong>den</strong>,<br />

ist man berechtigt, <strong>den</strong><br />

Namen Pflegefachhelfer (Krankenpflege)<br />

beziehungsweise Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger<br />

zu tragen. Durch die umfassende<br />

Ausbildung ist ein Wechsel in<br />

verschie<strong>den</strong>ste Bereiche möglich.<br />

Eher technisch versiert oder mehr<br />

im Management — das kommt<br />

ganz auf die Interessen und Talente<br />

der Absolventen an. Neben <strong>den</strong><br />

ausgezeichneten Chancen auf eine<br />

Übernahme direkt bei der Krankenhaus<br />

GmbH ist es „ein Sprungbrett<br />

<strong>für</strong> viele Möglichkeiten“,<br />

wie Bernhard Bölt erklärt. „<strong>Das</strong><br />

gute ist, dass eine Karriere in der<br />

Krankenpflege relativ gut planbar<br />

ist“, skizziert Bölt einen möglichen<br />

Weg folgendermaßen: Examen,<br />

> > > KONTAKT<br />

Monatliche Ausbildungsvergütung (Stand: 29.02.<strong>2016</strong>):<br />

Einjährige Ausbildung in der Pflege<br />

zum/zur Pflegefachhelfer/in (Krankenpflege)<br />

— im Ausbildungsjahr: . . . . . . . . . . . . . 800,65 Euro<br />

Dreijährige Ausbildung in der Pflege<br />

zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

— im 1. Ausbildungsjahr: . . . . . . . . . . . . 975,69 Euro<br />

— im 2. Ausbildungsjahr: . . . . . . . . . . . . 1 037,07 Euro<br />

— im 3. Ausbildungsjahr: . . . . . . . . . . . . 1 138,38 Euro<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong><br />

Krankenpflege/Krankenpflegehilfe<br />

Marie-Eberth-Straße 8, 86956 Schongau<br />

Telefon: 08861 / 215-580<br />

Telefax: 08861 / 215-249<br />

E-Mail: info-schule@kh-gmbh-ws.de<br />

Station, stellvertretende Stationsleitung,<br />

Stationsleitung, Weiterbildung.<br />

Da die Pflege immer noch<br />

eine von Frauen dominierte Domäne<br />

ist, sei es zudem von Vorteil,<br />

dass Frauen auch nach der Geburt<br />

meist relativ schnell wieder unterkommen.<br />

„Wir haben auch viele<br />

ehemalige Schüler, die sich nach<br />

einiger Zeit selbstständig gemacht<br />

haben“, berichtet Klaus Frenzl, der<br />

aufgrund des neuen, ab 1. Januar<br />

2017 gelten<strong>den</strong> Tarifvertrages in<br />

der Krankenpflege weitere positive<br />

Nachrichten vermel<strong>den</strong> kann: „Ich<br />

gehe davon aus, dass die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

dann etwas mehr verdienen<br />

wer<strong>den</strong>.“ Ausgezeichnete<br />

Aussichten also.<br />

tis<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 29


Social Management (B.A.) & Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

Duale Ausbildung in der Pflege<br />

Schongau | Seit dem 1. Oktober<br />

2014 ist neben der Ausbildung<br />

zum Pflegefachhelfer (Krankenpfleger)<br />

und zum Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger auch eine<br />

duale Ausbildung an der Berufsfachschule<br />

<strong>für</strong> Krankenpflege in<br />

Schongau möglich. In dreieinhalb<br />

Jahren können Auszubil<strong>den</strong>de<br />

dann eine Doppelqualifikation<br />

erlangen: das Examen zum Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger<br />

und <strong>den</strong> Bachelor-Abschluss Social<br />

Management (B.A.) im Wahlpflichtbereich<br />

„Healthcare Services“.<br />

Für diese duale Ausbildung<br />

hat die Berufsfachschule eine<br />

Kooperation mit der Steinbeis-<br />

Hochschule Berlin (SHB) geschlossen.<br />

Die SHB ist eine staatlich anerkannte<br />

private Hochschule und<br />

steht <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kompetenztransfer<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Dort wer<strong>den</strong> derzeit über<br />

6 000 Studierende von mehr als<br />

1 800 Lehrkräften praxisorientiert<br />

ausgebildet. „Eine gute Sache“,<br />

findet Schulleiter Klaus Fenzl und<br />

ergänzt: „Kliniken brauchen eine<br />

gute Organisationsstruktur.“<br />

Vorbereitung auf<br />

eine Leitungsfunktion im<br />

Gesundheitswesen<br />

Mögliche Berufsfelder <strong>für</strong> einen<br />

Absolventen dieser dualen<br />

Ausbildung liegen in der Klinik<br />

beispielsweise in der Pflegediagnostik,<br />

was unter anderem die<br />

Einzelfallsteuerung, Pflegeplanung<br />

und das Entlassmanagement der<br />

Patienten umfasst. Wirkungsfelder<br />

außerhalb von Kliniken liegen etwa<br />

in Gesundheitsämtern, in der Verwaltung<br />

von Sozialeinrichtungen<br />

oder in der Organisation und Leitung<br />

von Pflegestützpunkten. Die<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Krankenpflege<br />

stellt jedes Jahr zwei Ausbildungsplätze<br />

<strong>für</strong> die duale Ausbildung zur<br />

Verfügung. Während der dreieinhalbjährigen<br />

Ausbildung erhalten<br />

die Studieren<strong>den</strong> die normale Ausbildungsvergütung.<br />

Der Eigenanteil<br />

der Studiengebühren <strong>für</strong> das sechssemestrige<br />

Studium beträgt gesamt<br />

1 360 Euro. <strong>Das</strong> sind lediglich zehn<br />

Prozent der eigentlichen Kosten —<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Rest kommt die Krankenhaus<br />

GmbH auf. Eine Ratenzahlung<br />

ist selbstverständlich möglich.<br />

Studien- und<br />

Ausbildungsverlauf<br />

Im ersten halben Jahr steht zunächst<br />

die Ausbildung zum Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger im<br />

Vordergrund. Ab April je<strong>den</strong> Jahres<br />

wird der Studiengang berufsund<br />

ausbildungsintegriert gestartet,<br />

der <strong>für</strong> eine Regelstudienzeit<br />

von 36 Monaten konzipiert ist.<br />

Studieninhalte<br />

Die Grundlagenphase des Studiengangs<br />

gliedert sich in zwei Teile:<br />

Zu <strong>den</strong> Grundlagen der Sozialwissenschaften<br />

gehören Inhalte<br />

wie Wissenschaft und Metho<strong>den</strong>,<br />

Projektmanagement oder Casemanagement.<br />

Die Grundlagen der<br />

Wirtschaftswissenschaften umfassen<br />

Unternehmensteuerung und<br />

Qualitätsmanagement, Marketing,<br />

Personalwirtschaft, Finanzmanagement<br />

und Recht. In der Vertiefungsphase<br />

entschei<strong>den</strong> sich die<br />

Stu<strong>den</strong>ten je nach beruflichem Hintergrund,<br />

angestrebter beruflicher<br />

Position oder Projektschwerpunkt<br />

<strong>für</strong> ein Wahlfach des Wahlpflichtbereiches<br />

„Healthcare Services“.<br />

Lernmetho<strong>den</strong><br />

Die Inhalte wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>ten<br />

in Form von praxisnahen Präsenzseminaren<br />

in München sowie Selbstlernphasen<br />

und Transfertagen, die<br />

der individuellen Projektberatung<br />

und dem Feedback dienen, vermittelt.<br />

Neben einer intensiven Betreuung<br />

erhalten die Studieren<strong>den</strong><br />

zur Unterstützung speziell aufgearbeitete<br />

Lehrbücher und Skripte<br />

der Dozenten. Dem Studienkonzept<br />

eines Projekt-Kompetenz-Studiums<br />

folgend, wird während der gesamten<br />

Studienzeit großer Wert auf die<br />

Verzahnung von Theorie und Praxis<br />

gelegt. So bearbeiten die Studieren<strong>den</strong><br />

während des Studiums unter<br />

wissenschaftlicher Anleitung ein<br />

Projekt in der Krankenhaus GmbH,<br />

in dem die vermittelten Inhalte unmittelbar<br />

angewendet wer<strong>den</strong>. Mit<br />

einer Studienarbeit weisen die Stu<strong>den</strong>ten<br />

ihre Fähigkeit zum wissenschaftlichen<br />

Arbeiten nach. In der<br />

abschließen<strong>den</strong> „Bachelor Thesis“<br />

dokumentieren sie das bearbeitete<br />

Unternehmensprojekt. <strong>Das</strong> Studium<br />

schließt mit dem akademischen<br />

Grad „Social Management (B.A.)<br />

Wahlpflichtbereich Healthcare Services“<br />

ab.<br />

Zugangsvoraussetzung<br />

und Bewerbung<br />

Neben der Freude am Umgang<br />

mit Menschen und der psychischen<br />

und gesundheitlichen Eignung<br />

sollten angehende Stu<strong>den</strong>ten<br />

ein hohe Lernbereitschaft und<br />

überdurchschnittliches Engagement<br />

mitbringen. Schließlich „ist<br />

es mit dem berufsbegleitendem<br />

Studium eine Dreifachbelastung“,<br />

wie der stellvertretende Schulleiter<br />

der Berufsfachschule Bernhard<br />

Bölt festhält. Abitur ist zudem Voraussetzung.<br />

Die duale Ausbildung<br />

startet jedes Jahr am 1. Oktober.<br />

<strong>Das</strong> Auswahlverfahren beginnt ein<br />

Jahr zuvor. Zu einer vollständigen<br />

Bewerbung gehören die üblichen<br />

Unterlagen wie Anschreiben,<br />

Lebenslauf mit Lichtbild, letztes<br />

Schulzeugnis und, falls vorhan<strong>den</strong>,<br />

Arbeitszeugnisse und Praktikumsbescheinigungen.<br />

tis<br />

Sonderveröffentlichung der


Generalsanierung in Weilheim soll bereits ein Jahr früher (2019) abgeschlossen sein<br />

In die Zukunft mit über 200 Betten<br />

Weilheim | Im <strong>Dezember</strong> 2014<br />

war am Weilheimer Krankenhaus<br />

bereits ein Interimsbau <strong>für</strong> Patientenzimmer<br />

aufgestellt wor<strong>den</strong>,<br />

Anfang September dieses Jahres<br />

wurde er nun mit neun weiteren<br />

Modulen aufgestockt. Da<strong>für</strong> war<br />

ein 500-Tonnen-Kran erforderlich,<br />

der alleine 160 Tonnen Ballast benötigt.<br />

Ein Modul wiegt etwa 20<br />

Tonnen, die Module wur<strong>den</strong> aus<br />

Cadolzburg in Franken angeliefert.<br />

Der Zusammenschluss der Module<br />

erfolgte in <strong>den</strong> Wochen darauf.<br />

Lediglich ein paar Tage später<br />

konnten die Patienten aus dem Untergeschoss<br />

des Interimsgebäudes —<br />

sie waren <strong>für</strong> die Aufstockung<br />

kurzfristig verlegt wor<strong>den</strong> — wieder<br />

zurück ziehen. Der Modulbau soll<br />

während der gesamten Generalsanierung<br />

des Weilheimer Krankenhauses<br />

als Ausweichmöglichkeit<br />

dienen. Dem Landkreis Weilheim-<br />

Schongau sind seine Krankhäuser<br />

wichtig. <strong>Das</strong> zeigt sich auch daran,<br />

dass der Kreisrat <strong>den</strong> Ankauf der<br />

zusätzlichen Module mit dem Kostenpunkt<br />

von 2,5 Millionen Euro<br />

bewilligte, obwohl dieser relativ<br />

kurzfristig beantragt wor<strong>den</strong> war.<br />

Mittlerweile konnte eine komplette<br />

34-Betten-Station aus dem<br />

Alt- in <strong>den</strong> Interimsbau umziehen.<br />

Während der Zeit der Klinik-Umbaumaßnahmen<br />

wer<strong>den</strong> dort also<br />

insgesamt 68 Übergangsbetten untergebracht<br />

sein.<br />

Ein Krankenhaus<br />

im Krankenhaus<br />

„Wir bauen ein Krankenhaus im<br />

Krankenhaus“, spricht Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann die Tatsache<br />

an, dass „ein Krankenhaus<br />

von Veränderungen lebt“. Er erklärt<br />

weiter: „Wenn man irgendwo<br />

fertig ist, ist an anderer Stelle<br />

schon wieder Bedarf, schließlich<br />

dreht sich die Erde immer weiter.“<br />

Auch wenn die Patienten von <strong>den</strong><br />

bisherigen Maßnahmen wenig<br />

mitbekamen und sich das auch <strong>für</strong><br />

die kommen<strong>den</strong> nicht ändern soll,<br />

ist ein Umbau sicherlich immer mit<br />

Schwierigkeiten verbun<strong>den</strong>, was<br />

Prof. Dr. Andreas Knez, Ärztlicher<br />

Direktor am Weilheimer Krankenhaus,<br />

bestätigt: „Wir jonglieren<br />

etwas mit <strong>den</strong> Betten, und belegen<br />

diese schon interdisziplinär.“ Dr.<br />

Peter Baumann etwa, seit kurzem<br />

Chefarzt der Gefäß- und Endovaskularchirurgie,<br />

belegt „aus dem<br />

Stand“, wie Lippmann es nennt,<br />

bereits zehn bis zwölf Betten täglich.<br />

Es scheint also der richtige<br />

Weg zu sein, dass das Leistungsspektrum<br />

in einigen Bereichen<br />

weit über die eines normalen Haus<br />

der Grund- und Regelversorgung<br />

hinausgeht. „<strong>Das</strong> Krankenhaus<br />

nimmt eine sehr positive Entwicklung,<br />

man sieht dass die Menschen<br />

nach Weilheim wollen“, freut sich<br />

Thomas Lippmann.<br />

Zukünftig über<br />

200 Betten<br />

Daher soll das Krankenhaus Weilheim<br />

auch weiter wachsen: Ziel ist<br />

es, dass zukünftig über 200 Betten<br />

Platz fin<strong>den</strong>. Bisher war das<br />

Haus auf 160 Betten ausgerichtet,<br />

inzwischen aber bereits auf 180<br />

angewachsen. Doch damit nicht<br />

genug, <strong>den</strong>n der Geschäftsführer<br />

der GmbH hat kürzlich bereits ein<br />

weiteres Vorhaben angekündigt:<br />

Die rund 35 Millionen Euro teure<br />

Generalsanierung der Klinik soll<br />

ein Jahr früher als ursprünglich<br />

geplant — also bereits 2019 — abgeschlossen<br />

sein. „Die Bauzeitverkürzung<br />

ist enorm wichtig <strong>für</strong> uns<br />

Mediziner“, sagt Prof. Dr. Andreas<br />

Knez. Selbstverständlich, schließlich<br />

fin<strong>den</strong> die Arbeiten während<br />

des laufen<strong>den</strong> medizinischen<br />

Betriebs statt. Damit die Bauzeit<br />

allerdings verkürzt wer<strong>den</strong> kann,<br />

müssen noch einige Hür<strong>den</strong> genommen<br />

wer<strong>den</strong>. Weitere Container<br />

als Ausweichquartiere <strong>für</strong> Patientenzimmer<br />

müssen angeschafft<br />

wer<strong>den</strong>. Als Platz da<strong>für</strong> könnte der<br />

Wirtschaftshof dienen, Gespräche<br />

dazu müssen jedoch noch geführt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Landkreispolitik muss<br />

zudem <strong>für</strong> das Vorhaben weiter<br />

mitspielen. „Wir sind sehr froh,<br />

dass der Landkreis bisher immer<br />

so toll mitgezogen hat“, zeigt sich<br />

Lippmann hoffnungsvoll.<br />

Investitionen<br />

in die Medizin<br />

Nachdem im Interimsgebäude der<br />

1. Stock des Modulbaus bezogen<br />

wurde, begannen die Arbeiten <strong>für</strong><br />

die vier neuen Operationssäle und<br />

die Notaufnahme, wie Bauleiter<br />

Lothar Ragaller erklärt. OP und<br />

Notaufnahme fin<strong>den</strong> zukünftig an<br />

Patientenzimmer im Modul-Interimsbau<br />

einem anderen Ort ihren Platz, so<br />

können etwa die alten OP-Säle bis<br />

zuletzt am Netz bleiben. Im <strong>November</strong><br />

startet die Sanierung des<br />

OP-Aufzuges, ehe — laut Zeitplan<br />

— von Januar bis April 2017 der Sterilflur<br />

errichtet wird. Etwa zu dieser<br />

Zeit wird auch der Haupteingang<br />

an der Johann-Baur-Straße<br />

geschlossen und vorübergehend<br />

in <strong>den</strong> Innenhof verlegt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Sanierung des Bettenhauses<br />

folgt ab April 2017. Doch damit<br />

nicht genug, <strong>den</strong>n: „Wir<br />

möchten auch weiterhin in<br />

die Medzin investieren", verspricht<br />

Thomas Lippmann. tis<br />

Thomas Lippman, Prof. Dr. Andreas Knez<br />

und Bauleiter Lothar Ragaller<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Regelmäßige aktuelle Informationen<br />

zum Baufortschritt gibt es auf:<br />

www.gesundheitsversorger2020.de<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 31


Frauen- und Familienzentrum e.V.<br />

15 Jahre in Bewegung<br />

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Dienhausen<br />

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Telefon 08861-5817<br />

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Peiting | „Viele wissen gar nicht,<br />

dass sie eine solche Hilfe in Anspruch<br />

nehmen können“, berichtet<br />

Annemarie Seidel. Sie ist die Vorsitzende<br />

des Frauen- und Familienzentrums<br />

„Lichtschaukel e.V.“<br />

und rückt immer dann mit ihrem<br />

Team an, wenn Frauen — oder<br />

auch Männer — ihre haushaltsführen<strong>den</strong><br />

Tätigkeiten aufgrund eines<br />

Unfalls, durch Krankheit, Schwangerschaft<br />

oder Geburt nicht mehr<br />

nachkommen können. „Es herrscht<br />

eine große Lücke in Sachen Haushaltshilfe“,<br />

beklagt die Hauswirtschaftsmeisterin.<br />

Noch dazu, da<br />

eine solche Unterstützung von <strong>den</strong><br />

Krankenkassen zumeist übernommen<br />

wird. Der Zeitraum, wie lange<br />

Seidel oder ihrer Mitarbeiterinnen<br />

diese Haushaltshilfe in Notsituationen<br />

anbieten dürfen, variiert dabei<br />

je nach Fall und Versicherung.<br />

Damit die Unterstützung beim Einkaufen,<br />

Kochen, Putzen, Waschen<br />

oder bei der Kinderbetreuung<br />

in Anspruch genommen wer<strong>den</strong><br />

kann, müssen einige Parameter<br />

gegeben sein: Wie etwa, dass der<br />

Ehemann nicht zeitgleich Urlaub<br />

eingetragen hat. Daher sei es, laut<br />

Seidel, von Vorteil, sich bereits<br />

einige Monate beispielsweise vor<br />

einer Entbindung zu informieren<br />

und seinen Bedarf anzumel<strong>den</strong>.<br />

„<strong>Das</strong> macht auch die Koordination<br />

<strong>für</strong> uns leichter“, erklärt Seidel,<br />

obwohl sie weiß, dass das nicht<br />

bei jedem Ereignis möglich sei.<br />

Spiel- und<br />

Krabbelgruppe<br />

„Es ist schade, dass uns in der<br />

Region immer noch einige nicht<br />

kennen“, bedauert Sandra Zedelmaier,<br />

seit kurzem ebenfalls in der<br />

Vorstandschaft der Lichtschaukel.<br />

Dabei bietet der Verein neben<br />

der Haushaltshilfe viele weitere<br />

Leistungen zur Unterstützung an.<br />

Mehrmals in der Woche haben<br />

Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder<br />

in eine altersgerechte Spielgruppe<br />

mit maximal zehn Teilnehmern zu<br />

geben. Während der gesamten Zeit<br />

wer<strong>den</strong> die Kinder von ausgebildeten<br />

und erfahrenen Kinderpflegern,<br />

Erziehern und Sozialpädagogen<br />

beaufsichtigt. <strong>Das</strong> Angebot<br />

richtet sich an Kinder im Alter von<br />

zwei bis vier Jahren. „Wir möchten<br />

keine Konkurrenz zu <strong>den</strong> Kindergärten<br />

darstellen“, betont Annemarie<br />

Seidel. Ganz im Gegenteil,<br />

oftmals loben Kindergärtnerinnen<br />

das Sozialverhalten der Kinder,<br />

die zuvor eine der Spielgruppen<br />

besuchten. Selbstständigkeit, etwa<br />

beim eigenständigen Anziehen,<br />

haben sie längst gelernt. „So können<br />

Mamas wenigsten zweimal in<br />

der Woche einem Termin nachgehen<br />

— in Ruhe einkaufen oder zum<br />

Friseur“, zeigt Sandra Zedelmaier<br />

32 | der altlandkreis


Unter dem Motto<br />

„15 Jahre Lichtschaukel<br />

ist uns ein<br />

Familienfest wert!“<br />

veranstaltet der Verein<br />

am Samstag, 4.<br />

März 2017, ein buntes<br />

Nachmittagsprogramm<br />

in der<br />

Schloßberghalle. Als<br />

besonderer Gast wird<br />

„Vlado, der Zauberer“ aus Oberammergau<br />

mit seiner Show dem<br />

Festakt einen Besuch abstatten.<br />

Der Eintritt ist frei, <strong>für</strong> Getränke<br />

sowie Kaffee und Kuchen wird gesorgt.<br />

Zur Veranstaltung, die um<br />

14.30 Uhr startet, sind nicht nur<br />

Mitglieder eingela<strong>den</strong>, sondern<br />

alle, die gemeinsam mit ihrem<br />

Kind einen launigen Nachmittag<br />

erleben möchten.<br />

tis<br />

einen weiteren er<br />

en Vorteil<br />

auf. Mehrmals wöchentlich h lädt<br />

die Lichtschaukel zudem zu einer<br />

Krabbelgruppe <strong>für</strong> die Kleinsten.<br />

Hier wer<strong>den</strong> die Kinder ihrem Alter<br />

entsprechend gefördert, etwa<br />

durch Singen oder Spiele zur körperlichen<br />

Wahrnehmung.<br />

Kurse, Vorträge<br />

und Jubiläum<br />

Neben <strong>den</strong> drei Säulen des Leistungsspektrums<br />

organisiert die<br />

Vorstandschaft der Lichtschaukel<br />

mehrere Kurse und Veranstaltungen<br />

im Jahr. Wie <strong>den</strong> Vortrag<br />

„Zappelphilipp“ von Heilpraktikerin<br />

Anita Kraut am 21. <strong>November</strong><br />

im Gasthof Buchberger. Ab 19.30<br />

Uhr wirft sie einen Blick auf die<br />

vielfältigen Ursachen und Förderer<br />

der Krankheitsbilder ADS und<br />

ADHS und darauf, wie die Probleme<br />

auf sanfte Weise zu lindern<br />

und bestenfalls zu lösen sind.<br />

Bei <strong>den</strong> wöchentlichen Krabbelgruppen <strong>für</strong> die Kleinsten wer<strong>den</strong> die<br />

Kinder ihrem Alter entsprechend gefördert.<br />

> > > KONTAKT<br />

<strong>Das</strong> gesamte Leistungsspektrum des Lichtschaukel<br />

e.V., Mitgliedsbeiträge, Kosten sowie die Anmeldemodalitäten<br />

<strong>für</strong> die Kurse und Veranstaltungen<br />

fin<strong>den</strong> sich auf der Internetseite des Vereins:<br />

www.lichtschaukel. de.<br />

Lichtschaukel e.V.<br />

Oder telefonisch auf Anfrage bei Annemarie Seidel<br />

unter 08861 / 66483 (Haushaltshilfe), bei Birgit<br />

Gnahs unter 08861 / 5638 (Spielgruppe) oder bei<br />

Sandra Zedelmaier unter 08861 / 7137070 (Krabbelgruppe).<br />

november /dezmber <strong>2016</strong> | 33


Bernbeuren • Tel 08860 8157<br />

www.holzbau-holzmann.de<br />

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Einzigartig: Römer und Radios unter einem Dach<br />

Drahtlose Belehrung<br />

Bernbeuren | Was war<br />

— um Himmels willen!<br />

— die „Deutsche<br />

Stunde in Bayern, Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> drahtlose<br />

Belehrung und<br />

Unterhaltung GmbH“?<br />

— Eine Firma, die anfangs<br />

155 Kun<strong>den</strong><br />

hatte, mit <strong>den</strong>en sie<br />

je<strong>den</strong> Tag 120 Minuten<br />

in Kontakt stand. Was<br />

war ein „Tefifon“? Und<br />

wie hieß jener Weltmarktführer,<br />

der ab<br />

1966 <strong>für</strong> einige Jahre<br />

in Asch-Leeder produzierte?<br />

— Antworten auf diese und<br />

viele andere Fragen kann Werner<br />

Maier geben. Die jeweiligen Erklärungsobjekte<br />

dazu hat er auch: in<br />

seiner weithin einmaligen Sammlung<br />

historischer Radio-Geräte.<br />

Sie ist als Sonderausstellung ins<br />

„Auerbergmuseum“ integriert,<br />

unterm Dach vom Kiebelehaus in<br />

Bernbeuren, gemeinhin das Römermuseum<br />

im Schongauer Land.<br />

Aber: Dort sind auch all die oben<br />

genannten Kuriositäten zu fin<strong>den</strong><br />

und vor allem technische Raritäten.<br />

Werner Maier, Jahrgang 1969,<br />

Werner Maier mit einem Radio von „Telefunken“ von<br />

1926, rechts auf der Bank steht ein Lautsprecher dazu<br />

aus dem Jahre 1930.<br />

hat sie in über drei Jahrzehnten zusammengetragen,<br />

geputzt, ausgebessert,<br />

lackiert, furniert und meist<br />

technisch wieder funktionsfähig<br />

gemacht: „Ein paar Geräten konnte<br />

ich <strong>den</strong> göttlichen Odem einhauchen“,<br />

sagt Maier so beschei<strong>den</strong><br />

wie verschmitzt. Bis er selbst laut<br />

lachen muss: „Radio- und Fernsehtechnik<br />

habe ich mir als Elektriker<br />

so nebenbei angeeignet.“<br />

Zwar beiläufig, aber familiär vorbelastet:<br />

Seine Eltern führten im<br />

Ort ein Elektrogeschäft und verkauften<br />

auch Waschmaschinen<br />

oder Kühlschränke. Nur<br />

eine Frage der Zeit war,<br />

bis jemand mit einem<br />

kaputten Radio auftauchte,<br />

konkret ein<br />

älterer Herr samt Volksempfänger.<br />

Maier, damals<br />

13 Jahre alt, machte<br />

sich ans Reparieren —<br />

erfolgreich. Spätestens<br />

da hatte er Funkwellen<br />

gewittert und die Röhren<br />

glühten immer öfter:<br />

„Ich habe zig Radios,<br />

Plattenspieler und Tonbandgeräte<br />

gerichtet —<br />

Gummis ausgewechselt,<br />

Drähte grade gebogen.“ Wer aufmerksam<br />

zuhört, repariert in seiner<br />

Phantasie weiter.<br />

Der Meilenstein am<br />

Wertstoffhof<br />

Ein Meilenstein sei gewesen, als<br />

er in Altenstadt einen Fundus vor<br />

dem Wertstoffhof retten konnte:<br />

„Mischpulte, Mikrophone, Ausgänge<br />

zur Vertonung von Dia-Vorträgen,<br />

Gummis!“ <strong>Das</strong> alles gehörte<br />

einem Mann, der bei eben<br />

jenem Tonband-Weltmarktführer<br />

Thomas Geiger & Franz Lutz<br />

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34 | der altlandkreis<br />

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Samstag 10 – 13 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

r<br />

r


gearbeitet hatte, der Firma „Uher“<br />

in Asch-Leeder. Deren Aufnahmegeräte<br />

kaufte damals längst niemand<br />

mehr, aber Maier konnte<br />

jedes Schräubchen gebrauchen.<br />

Und vom Sperrmüll kam er oft mit<br />

dem Fahrrad heim, wieder mal ein<br />

Radio auf dem Gepäckträger.<br />

Um die 500 Gehäuse dürften<br />

durch seine Hände gegangen<br />

sein, schätzt Maier. Viele habe er<br />

wieder abgegeben: weil er sie<br />

doppelt hatte oder gegen andere<br />

eintauschen konnte. Platznot war<br />

auch ein Grund: Irgendwann war<br />

zuhause kein Platz mehr, er musste<br />

nach einer neuen Bleibe suchen.<br />

Willi Straif, seinerzeit zweiter<br />

Bürgermeister, tat ein Zimmer<br />

im leerstehen<strong>den</strong> Kiebelehaus<br />

auf. Als die Gemeinde es verkaufen<br />

wollte, bangte Maier um die<br />

Sammlung. Und als die Weichen<br />

in Richtung Auerbergmuseum gestellt<br />

wur<strong>den</strong>, legte er sich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Förderverein ins Zeug. „Nur ein<br />

bisschen auch im eigenen Interesse“,<br />

sagt Maier und schmunzelt.<br />

Genau drei Geräte <strong>für</strong><br />

bewegte Funkbilder<br />

Heute sammelt er „eher spezielle<br />

Sachen“, von <strong>den</strong>en er weiß,<br />

dass es sie kaum noch gibt; oder<br />

Radios, deren Geschichte mit dem<br />

In übermannshohen Regalen sind die historischen Radios aufgereiht —<br />

nur ein Bruchteil der Sammlung, die Werner Maier ausgelagert hat und<br />

im Auerbergmuseum oft neu arrangiert.<br />

Dorf oder seinen Bewohnern zusammenspielen.<br />

Von vielen Geräten<br />

kennt er die einstigen Besitzer.<br />

Sein Wirken als Mesner ist nicht<br />

die schlechteste Informationsquelle.<br />

Er weiß, dass es, als die<br />

bewegten Funkbilder aufkamen,<br />

im ganzen Ort genau drei Fernseher<br />

gab. Einen, die Kombination<br />

aus Bildschirm und Röhrenradio,<br />

bekam er geschenkt. Für einen<br />

der ersten Kassetten-Rekorder von<br />

„Philips“ aus dem Jahr 1963 gab er<br />

dagegen ein wenig Geld aus. Oder<br />

<strong>für</strong> ein Drahttongerät! — Was das<br />

ist, sei hier nicht verraten.<br />

Nur noch abschließend, dass in<br />

<strong>den</strong> 1920er-Jahren, als das Radio<br />

in Bayern aufkam, die oben erwähnte<br />

„Gesellschaft <strong>für</strong> drahtlose<br />

Belehrung etc.“ der erste Sender<br />

in München war — quasi der Vorläufer<br />

vom Bayerischen Rundfunk.<br />

Andere Fragen beantwortet ein<br />

Bernbeuren-Besuch. Wer Glück<br />

hat, trifft Maier im „Dienst“ und<br />

kann ihn befragen. Am Wochenende<br />

teilt er sich mit <strong>den</strong> Mitstreitern<br />

vom Museumsverein ehrenamtlich<br />

die Aufsicht, über Radios und viele<br />

andere Dinge mehr — und seien es<br />

nur die Römer.<br />

ts<br />

<br />

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Kommt Ihnen diese Art der Tonträger-Aufnahme bekannt vor? Heute<br />

<strong>für</strong> CDs im Autoradio, gab es <strong>den</strong> Einschubschlitz schon in <strong>den</strong> 1950er-<br />

Jahren — <strong>für</strong> die kleinen „Singles“.<br />

Die ersten Fernseher waren noch<br />

mit dem Röhrenradio in einem<br />

Gehäuse kombiniert.<br />

november /dezmber <strong>2016</strong> | 35


HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />

Wo rastet der Gallier?<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Wer kennt ihn nicht,<br />

<strong>den</strong> ständigen Freund und<br />

Begleiter von Asterix?<br />

Diesen kräftig<br />

gebauten, liebenswerten<br />

Hinkelstein-Lieferanten,<br />

der als Kind einst in<br />

einen Kessel voller<br />

Zaubertrank gefallen<br />

war, was ihm seitdem<br />

dauerhaft übermenschliche<br />

Kräfte verleiht.<br />

Natürlich ist die<br />

Rede vom Gallier Obelix.<br />

Der charmant-einfältige<br />

und emotionale Kontrast<br />

zu seinem Partner Asterix,<br />

entstammte 1959 der Idee<br />

von Autor René Goscinny<br />

und der Feder von Zeichner<br />

Albert Uderzo. Seitdem haben<br />

die bei<strong>den</strong> Protagonisten aus dem<br />

Comic zahlreiche Abenteurer erlebt,<br />

entweder im Kampf gegen<br />

Rom oder auf ihren zahlreichen<br />

Reisen. Erst im vergangenen Jahr<br />

erschien der 36. und neueste Band<br />

„Der Papyrus des Cäsar“.<br />

Ein Gallier im<br />

Altkandkreis?<br />

Doch was genau haben die Gallier<br />

jetzt eigentlich mit dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

zu tun? <strong>Das</strong> nebenstehende<br />

Bild haben wir nicht etwa in dem<br />

heutigen Frankreich gemacht, in<br />

dem die Geschichten laut Einleitung<br />

alle spielen. Sondern hier<br />

in unserer Region im Schongauer<br />

Land. Hier liegt dieser überproportionale<br />

Obelix, ruht sich aus<br />

und lässt die Welt auf sich wirken.<br />

Aber wo genau rastet er jetzt eigentlich?<br />

Im aktuellen Heimaträt-<br />

36 | der altlandkreis


sel möchten wir also von Ihnen<br />

gerne wissen, vor welcher Behörde<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> der — auch<br />

wenn er es selbst ungern hört —<br />

dicke Gallier es sich auf seinem<br />

Rücken gemütlich gemacht hat.<br />

Ein Badetag <strong>für</strong> die<br />

ganze Familie<br />

Sollten Sie die richtige Antwort<br />

wissen, dann schicken Sie eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „der altlandkreis“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-Mail — bitte auch mit vollständiger<br />

Absenderadresse — an<br />

info@altlandkreis.de Einsendeschluss<br />

ist der 15. <strong>November</strong>. Wie<br />

immer entscheidet das Los, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die Gewinner dürfen sich erneut<br />

mit der gesamten Familie auf einen<br />

Badetag im „Plantsch — Badespaß<br />

und Saunaland“ freuen.<br />

Jetzt, da die Tage draußen wieder<br />

kälter wer<strong>den</strong>, der ideale Freizeitspaß<br />

<strong>für</strong> Jung und Alt. Wir verlosen<br />

hier<strong>für</strong> fünf Familien-Tageskarten.<br />

tis<br />

> > > DES LETZTEN<br />

RÄTSELS LÖSUNG<br />

<strong>Das</strong> letzte Heimaträtsel drehte sich um <strong>den</strong> Haslacher See, <strong>den</strong><br />

alten Gletschersee, der sich in Folge der letzten Eiszeit gebildet<br />

hatte. Mit rund 35 Hektar lockt der See mit seinem Moorwasser<br />

Gäste und Einheimische zum Ba<strong>den</strong> und auch Angeln an.<br />

Wir wollten von Ihnen wissen, wer eigentlich Eigentümer des<br />

Sees ist. Korrekt: der Landkreis Weilheim-Schongau. Zahlreiche<br />

Einsendungen erreichten uns, die allermeisten mit der richtigen<br />

Antwort. Daher musste wie immer das Los entschei<strong>den</strong>, wer einen<br />

Tag mit der Familie im „Plantsch“ verbringen darf. Fortuna<br />

meinte es gut mit Heidi Linder aus Hohenfurch, Ottmar Schilcher<br />

aus Rott, Fabian Steck aus Peiting, Hermine Ziegler aus Ingenried<br />

sowie Josefa Berger aus Epfach. Wir gratulieren!<br />

> > > IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

„der altlandkreis“<br />

„der altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im Oktober <strong>2016</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />

Erscheinungstermine und weitere technische Angaben<br />

fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite www.altlandkreis.de.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Januar/Februar 2017:<br />

Freitag, 23. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong> (Anzeigenschluss: 5. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />

keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Tobias Schumacher, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Regine Pätz, Rosi Geiger, Caroline Rappold<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Christian Lechner, Jonas Desche, Tim Schmid<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Fotos: Mauritius Images, Johann Jilka, Tobias Schumacher, Peter Ostenrieder, Rosi Geiger, Regine Pätz, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Tim Schmid,<br />

Caroline Rappold, Franz Reßle, Markus Rothwinkler, Wolfgang Heise, Kreisfischereiverein Schongau/Erik Bohl, Kurt Müller, Hirschvogel Holding GmbH,<br />

Marktoberdorfer Stubenmusik, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Dr. Thomas Löffler, Lichtschaukel e.V., Thomas Häring, Karl Schilcher, Blau-Weiss<br />

Peiting, Ruf Immobilien, Franziska Zepf, Schuhmann, IHK <strong>für</strong> München und Oberbayern/Bonifatius Ametsbichler, Tagesstätte <strong>für</strong> Senioren und demenzkranke<br />

Menschen <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Wittelsbacher Ausgleichsfond/Museum der Bayerischen Könige/Vanessa Richter und Jörg Sattelberger, Maschinenring<br />

Personaldienste GmbH, Schönegger Käse-Alm, Karl Höldrich, Olivia Reinecke – Agentur <strong>für</strong> Kunst und Kultur, Mr. MoJoe, Caritasverband <strong>für</strong> <strong>den</strong> Landkreis<br />

Weilheim-Schongau e.V., Landratsamt Weilheim-Schongau, Parkhotel Betriebsgesellschaft mbH, Uta Krauß, Herzogsägmühle/Sabine Keyser, Kathrin<br />

Bleicher, Guntram Vogelsgesang, Gerhard Nacke, Silvia Dressel, Maulquappen, Pressefoto Martina Ottmann (Rolo Zollner), Florian Barnick, Fotolia<br />

november /dezmber <strong>2016</strong> | 37


www.museumderbayerischenkoenige.de Telefon 08362-887250<br />

Alpseestraße 27, 87645 Hohenschwangau<br />

WITTELSBACHER<br />

CHORWEIHNACHT<br />

an allen Samstagen im Advent<br />

Stauwehranlage und Holzstofffabrik Kinsau<br />

800 Bauarbeiter<br />

mit vollem Einsatz<br />

Auftaktveranstaltung<br />

26. <strong>November</strong> <strong>2016</strong><br />

ab 16.00 Uhr<br />

Eintritt: € 12,00<br />

Wir beginnen mit einer Andacht<br />

in der Christkönigkapelle mit dem Schwangauer Kirchenchor.<br />

Im Anschluss erzählt Ihnen Klaus Reichold im<br />

Museum der bayerischen Könige von <strong>den</strong> Weihnachtsvorbereitungen<br />

der Königsfamilie um König Ludwig II. und Königin Marie von Bayern.<br />

Nachfolgend singt der 1. Allgäuer Nichtsängerchor in der Ausstellung<br />

des Museums, die an diesem Abend <strong>für</strong> Sie geöffnet ist.<br />

Kinsau | Wie die verwunschenen<br />

Überreste einer mittelalterlichen<br />

Burg stehen die Pfeiler einer alten<br />

Wehranlage bei Kinsau mitten im<br />

Lech. Dabei sind sie noch gar nicht<br />

so alt. Vor gut 100 Jahren wur<strong>den</strong><br />

sie <strong>für</strong> <strong>den</strong> Betrieb einer Holzstofffabrik<br />

und der damit notwendigen<br />

Regulierung des wil<strong>den</strong> Gebirgsflusses<br />

quer durch <strong>den</strong> Lech<br />

getrieben. Über 800 Bauarbeiter<br />

waren dabei im Einsatz gewesen,<br />

doch schon nach 20 Jahren ging<br />

das Unternehmen — bedingt durch<br />

<strong>den</strong> kostenintensiven Transport<br />

und die nahende Weltwirtschaftskrise<br />

— in <strong>den</strong> Bankrott.<br />

Sägewerk, Holzstofffabrik, Stromerzeugung<br />

— in Kinsau hat die<br />

wirtschaftliche Nutzung des Lechs<br />

eine sehr lange Geschichte. Schon<br />

im 19. Jahrhundert betrieben vier<br />

Brüder unter dem Namen „Erhard<br />

Kompanie“ ein Sägewerk,<br />

das in etwa auf der Höhe des<br />

heutigen Stromkraftwerks stand.<br />

<strong>Das</strong> Material wurde vorwiegend<br />

über Flöße angeliefert; durch<br />

<strong>den</strong> florieren<strong>den</strong> Holzhandel gehörten<br />

die vier Erhard-Brüder zu<br />

<strong>den</strong> wohlhabendsten Bürgern<br />

von Kinsau. Doch dann kam die<br />

Eisenbahn: Kinsau erhielt 1886<br />

einen Bahnanschluss. Durch die<br />

neuen Transportmöglichkeiten<br />

erwies sich das Sägewerk als zu<br />

abgelegen. 1898 kaufte die Papierfabrik<br />

Hegge aus Kempten<br />

das stillgelegte Sägewerk inklusive<br />

sämtlicher Wasserrechte. Zur<br />

Papierherstellung benötigte man<br />

Zellstoff, der aus Holz gewonnen<br />

wird. In Kinsau konnte man<br />

sowohl <strong>den</strong> Lech zur Krafterzeugung,<br />

als auch einen Bach mit<br />

sauberem Quellwasser zum Auswaschen<br />

des Zellstoffes nutzen.<br />

<strong>Das</strong> Verwaltungsgebäude<br />

existiert heute noch<br />

Zielgerichtet verfolgten die Kemptener<br />

ihren 1902 von der Regierung<br />

von Oberbayern genehmigten<br />

Plan, errichteten ein großes<br />

Gebäude mit zwei Turbinen zur<br />

Krafterzeugung und zwei Turbinen<br />

zur Stromerzeugung. Daran<br />

schloss sich ein langes Fabrikgebäude<br />

an, in dem der Zellstoff<br />

hergestellt wurde. Etwa 300 Meter<br />

lechaufwärts der Fabrikgebäude<br />

wurde ein Wehr quer durch <strong>den</strong><br />

Fluss getrieben, das eine Steuerung<br />

des Zulaufes in einen Kanal<br />

ermöglichte. Dieser künstlich an-<br />

So präsentieren sich die alten Wehrmauern im Lech heute.<br />

38 | der altlandkreis


Die Wehrsanlage, wie sie noch in <strong>den</strong> 80er-Jahren ihren Dienst versah.<br />

Von der Baustelle gab es<br />

um<br />

1905<br />

sogar eine Postkarte, mit<br />

der<br />

die<br />

zahlreichen<br />

en<br />

Bauarbeiter ihre Angehörigen grüßen konnten.<br />

gelegte Kanal führte das Wasser<br />

neben dem Lech direkt zum Turbinenhaus.<br />

<strong>Das</strong> heute noch existierende<br />

Verwaltungsgebäude diente<br />

<strong>für</strong> die Arbeiter auch als Kantine.<br />

In der dreijährigen Bauzeit waren<br />

über 800 Bauarbeiter im Einsatz.<br />

Als schwierigstes Unterfangen<br />

entpuppte sich der Transport des<br />

benötigten Schleifholzes vom<br />

Kinsauer Bahnhof zum Fabrikgelände<br />

und des fertigen Zellstoffes<br />

wieder zurück. Zur Überwindung<br />

der 50 Höhenmeter am Steilhang<br />

vom Lech bis Kinsau kam die erste<br />

Zahnradbahn Bayerns zum Einsatz<br />

Die Zahnradbahn auf die Zugspitze<br />

wurde erst 1929 gebaut. Die<br />

erste Lokomotive konnte trotzdem<br />

nur einen bela<strong>den</strong>en Waggon <strong>den</strong><br />

Steilhang hinauf befördern, durch<br />

die Anschaffung einer zweiten Lok<br />

wurde es nicht wesentlich besser.<br />

„Im Werk wäre alles gut gelaufen,<br />

aber der Transport wollte einfach<br />

nicht funktionieren“, weiß der<br />

Kinsauer Karl Schilcher aus <strong>den</strong><br />

Erzählungen seines Vaters. Der<br />

Betrieb hatte 85 Beschäftigte,<br />

die das angelieferte Schleifholz<br />

zunächst weiß schälen mussten,<br />

dann wurde das Holz unter riesige<br />

Schleifsteine gebracht, die nur<br />

noch einen Holzbrei hinterließen.<br />

Dieser Zellstoff wurde gründlich<br />

mit Quellwasser gewaschen, getrocknet<br />

und zur weiteren Papierverarbeitung<br />

an die Mutterfirma<br />

in Kempten geliefert. „Damals<br />

hatte Kinsau 450 Einwohner, da<br />

waren 85 Arbeitsplätze eine Riesensache“,<br />

berichtet Karl Schilcher.<br />

Man erzähle sich auch noch,<br />

dass hier der beste Zellstoff zur<br />

Herstellung von edelstem Papier<br />

erzeugt wor<strong>den</strong> sei. Doch der Betrieb<br />

kam in Kinsau nie zur vollen<br />

Auslastung, da die Zahnradbahn<br />

das benötigte Material nicht anliefern<br />

konnte und zudem zwei<br />

schwere Unfälle mit der Bahn mit<br />

hohen Personen- und Sachschä<strong>den</strong><br />

zu Buche schlugen. In <strong>den</strong><br />

1920er-Jahren schwächte die Inflation<br />

das Unternehmen und mit<br />

der Weltwirtschaftskrise musste<br />

die Papierfabrik Hegge Konkurs<br />

anmel<strong>den</strong>.<br />

Von <strong>den</strong> Haindlschen<br />

Papierfabriken gekauft<br />

1932 wurde das Werk von <strong>den</strong><br />

Haindlschen Papierfabriken<br />

Augsburg aufgekauft, wieder<br />

mit allen umliegen<strong>den</strong> Grundstücken<br />

und Wasserrechten. <strong>Das</strong><br />

Turbinenhaus wurde zur reinen<br />

Am unteren Bildrand kann man die Wehranlage erkennen, die das<br />

Wasser in einem Kanal zum Kraftwerk beförderte.<br />

Stromgewinnung umgebaut, so<br />

dass vier Turbinen <strong>den</strong> Strom direkt<br />

ins Schongauer Haindl-Werk<br />

lieferten. Bis 1990 waren 15 Mitarbeiter<br />

in Kinsau beschäftigt,<br />

die sich rund um die Uhr um das<br />

Wasserkraftwerk kümmerten.<br />

Durch einen Grundstückstausch<br />

mit der Gemeinde konnte die Firma<br />

Haindl am Kinsauer Bahnhof<br />

eine Faserstoffhalle errichten und<br />

die Kinsauer ein wunderschönes<br />

Sportgelände an <strong>den</strong> Lechauen<br />

erhalten. Dann wollte die Bayerische<br />

Wasserkraftwerke AG (BA-<br />

WAG) ein neues Kraftwerk bauen;<br />

und wieder konnte Haindl gegen<br />

Flächen am Schongauer Werksgelände<br />

tauschen. Mit einem<br />

Kostenaufwand von 94 Millionen<br />

D-Mark errichtete die BAWAG bis<br />

1992 ein komplett neues Werk, das<br />

bis heute das Jüngste unter <strong>den</strong> 23<br />

Wasserkraftwerken am Lech ist.<br />

Im Zuge des Neubaus wur<strong>den</strong> die<br />

alten Fabrikgebäude abgerissen,<br />

nur das stattliche Verwaltungsgebäude<br />

erinnert noch an die großen<br />

Kraftwerkszeiten in Kinsau,<br />

weiter flussaufwärts sind noch die<br />

Überreste der Wehranlage zu sehen.<br />

Im neuen Kraftwerk wer<strong>den</strong><br />

42 Millionen Kilowattstun<strong>den</strong> pro<br />

Jahr erzeugt, was <strong>den</strong> Strombedarf<br />

von rund 10000 Haushalten<br />

deckt.<br />

rg<br />

november /dezmber <strong>2016</strong> | 39<br />

Alles hausgemacht<br />

von Meisterhand –<br />

an der Theke:Kuchen,Semmeln,<br />

Brezen,Brot,Baguette,...<br />

Reichhaltige Auswahl à la carte:<br />

Frühstücksvariationen, Brotzeiten<br />

und deftige<br />

Brettl. Der ganz<br />

besondere Genuss<br />

Vronis<br />

Pralines<br />

Oktober - Mai<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.,Do.,Fr. 13.00 – 22.00 Uhr<br />

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Unterwegs auf <strong>den</strong> Kegelbahnen im Schongauer Land<br />

Eine . ruhige Kugel schieben<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Obwohl auch beim<br />

Kegeln „das Runde“ eine Rolle<br />

spielt, zählt es nach wie vor zu <strong>den</strong><br />

Nischensportarten. Dabei geht es<br />

hier um eine ehrliche Disziplin,<br />

bei der noch das Ergebnis des<br />

Einzelnen zählt, im Kampf Mann<br />

gegen Mann; natürlich auch Frau<br />

gegen Frau. Ob man sich diesem<br />

Sport eher amateurhaft oder in<br />

einem der zahlreichen Kegelvereine<br />

stellt, die sich im sogenannten<br />

Zugspitzkreis organisieren, unterscheidet<br />

sich durch zwei eklatante<br />

Punkte: Zeit — und Talent!<br />

Rund vier Stun<strong>den</strong> Training pro<br />

Woche plus ein Wettkampf am<br />

Wochenende schlagen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Sportkegler zu Buche; seit sich<br />

der Modus der Wettkämpfe von<br />

„4 x 50 Schub“ auf heute „4 x 30<br />

Schub“ reduzierte, sind zwar auch<br />

die Wettkämpfe an und <strong>für</strong> sich<br />

kürzer gewor<strong>den</strong>. Bis ein Turnier<br />

durchlaufen ist, kommen insgesamt<br />

<strong>den</strong>noch rund drei bis vier<br />

Stun<strong>den</strong> zusammen. Die Hin- und<br />

Rückfahrt wie auch die Bahnpflege<br />

sind da noch nicht mitgerechnet.<br />

Alle vier Wochen müssen die Bahnen<br />

ent- und gewachst wer<strong>den</strong>,<br />

tägliches Staubsaugen tut ebenfalls<br />

Not. Und dann wäre da noch<br />

die Sache mit dem Talent. „Kegeln<br />

ist zu 60 bis 70 Prozent Kopfsache“,<br />

erklärt Volker Hickisch, Erster<br />

Vorsitzender bei Blau-Weiss<br />

Peiting, einem Traditionsverein im<br />

Zugspitzkreis und mit<br />

Platzierung in der<br />

Zweiten<br />

Bundesliga<br />

auch<br />

Ligahöchste<br />

Mannschaft.<br />

„Der Aufstieg<br />

in die<br />

nächste Ebene<br />

hängt von der Qualität der<br />

Spieler ab.“ Einen professionellen<br />

Trainer können sich allerdings nur<br />

— wenn überhaupt — die Bundesligamannschaften<br />

leisten. Denn<br />

die kosten richtig Geld. Da bleibt<br />

<strong>den</strong> meisten regionalen Vereinen<br />

nur, Wissen untereinander auszutauschen<br />

und gemeinsam Entwicklungen<br />

voranzubringen.<br />

<strong>Das</strong> „Kegler-Gen“ gegen<br />

Nachwuchsprobleme<br />

Vielleicht gibt es tatsächlich so<br />

etwas wie ein „Kegel-Gen“, <strong>den</strong>n<br />

viele Nachwuchsspieler kommen<br />

bereits aus dem Milieu, weil ein<br />

Elternteil oder Familienmitglied<br />

bereits im Kegelsport aktiv war<br />

oder ist. Auch Volker Hickisch kam<br />

zu Kugel und Kegel durch seinen<br />

Vater, der im süddeutschen Raum<br />

Kegelbahnen gebaut hat. <strong>Das</strong>s<br />

sich damit der Nachwuchs nicht<br />

zwangsläufig von selbst einstellt,<br />

ist schnell erklärt. Kegeln ist eben<br />

eine Nischensportart — und kann,<br />

anders als etwa beim Fußball —<br />

nicht bereits im Kindesalter erlernt<br />

wer<strong>den</strong>. „Ab zehn Jahren kann<br />

mittels kleinerer Kugeln mit dem<br />

Training begonnen wer<strong>den</strong>“, erklärt<br />

Volker Hickisch. Vorher ist die<br />

reguläre Kugel einfach zu schwer,<br />

die Körpergröße reicht nicht <strong>für</strong><br />

die Sportart aus, bei der Muskeln<br />

bewegt wer<strong>den</strong>, „die man vorher<br />

gar nicht kannte“, wie Hickisch<br />

schmunzelnd verrät. Gleichzeitig<br />

gilt Kegeln mancherorts als<br />

„Wirtshaussport“, weil oftmals<br />

Gastwirte die Betreiber von Kegelbahnen<br />

sind. Negatives Image ist<br />

da vorprogrammiert. Doch eigentlich<br />

unbegründet. Volker Hickisch:<br />

„Während der Kämpfe und solange<br />

ein Spieler sein Trikot trägt, gilt<br />

absolutes Alkoholverbot!“ Daran<br />

werde nicht gerüttelt. Auch dass<br />

In der Saison 2012/13 konnte die Erste Herrenmannschaft von Blau-Weiss<br />

Peiting <strong>den</strong> Einzug in die Erste Bundesliga feiern: (v.l.) Peter Hitzlberger<br />

(derzeit amtierender Deutscher Meister), Ronald Endrass, Jürgen Tögel,<br />

Ralph Habiger, Volker Hickisch, Manuel Dukowsky und Thomas Aigner.<br />

40|der altlandkreis<br />

land


zwischenzeitlich Rauchverbot in<br />

Gast- und Vereinsstätten gilt, habe<br />

dem Image des Sports gut getan.<br />

Um in einer der Ligen spielen zu<br />

können, die sich — angefangen<br />

von der Kreisklasse (C, B, A) und<br />

Bezirksliga (B, A) über die Bezirksoberliga,<br />

Regionalliga Schwaben-<br />

Oberbayern, Landesliga Süd — letztlich<br />

bis zur Bayern- und Bundesliga<br />

aufbauen, ist man spätestens ab<br />

der Bezirksoberliga auf eine Anlage<br />

mit mindestens vier Bahnen<br />

angewiesen. Verfügen doch einige<br />

Gaststätten über eigene, kleinere<br />

Kegelbahnanlagen, reicht das im<br />

Sportkegelbereich nicht aus. <strong>Das</strong><br />

erklärt <strong>den</strong>n auch, warum manche<br />

Mannschaften nicht in ihrem Heimatort<br />

trainieren. Blau-Weiss Peiting<br />

ist — nach langen Jahren auf<br />

der Keppeler-Kegelbahn — nach<br />

Schongau ausgewichen, weil der<br />

Betreiber aus betriebswirtschaftlichen<br />

Grün<strong>den</strong> auf zwei Bahnen<br />

verringerte. Glück im Unglück <strong>für</strong><br />

die Peitinger, dass die Schongauer<br />

Kegelbahn im Schützenhaus<br />

dem Sportkegelklub Schwarz-Gelb<br />

Schongau gehört. So ist man damit<br />

nicht auf die Wirtschaftlichkeit<br />

des Gastronomen angewiesen. Die<br />

Burggener Kegler, auch sie gehören<br />

zum Zugspitzkreis, freuen sich<br />

auf vier neue Kegelbahnen, die<br />

im geplanten Dorfgemeinschaftshaus<br />

vorhan<strong>den</strong> sein wer<strong>den</strong> (der<br />

„altlandkreis“ berichtete), die Peißenberger<br />

dagegen müssen nach<br />

Huglfing ausweichen.<br />

Mit dem 9. Platz in der Zweiten<br />

Bundesliga stehen die Peitinger<br />

Kegler der 1. Herrenmannschaft<br />

momentan auf dem Abstiegsplatz,<br />

was natürlich nicht in ihrem sportlichen<br />

Sinne ist. So wird derzeit<br />

alles daran gelegt, sich in dieser<br />

Saison auf einem der Plätze zwischen<br />

5 und 2 in der 2. Bundesliga<br />

Süd-West zu etablieren. Noch vor<br />

geraumer Zeit waren sie sogar in<br />

die Erste aufgestiegen, doch sei<br />

man, nach <strong>den</strong> Worten von Volker<br />

Hickisch, „gar nicht so traurig<br />

über die jetzige Liga.“ Denn eine<br />

Während des Kampfes geht es ruhig und konzentriert zu; danach kommt<br />

Bewegung in die Menge. Früher wur<strong>den</strong> an <strong>den</strong> Keppeler Kegelbahnen<br />

<strong>für</strong> die vielen Zuschauer seitlich Tribünen aufgebaut.<br />

> > > INFORMATION<br />

höhere Klasse bedeute natürlich<br />

auch größere Entfernungen zu<br />

<strong>den</strong> Kämpfen vor Ort. Allein <strong>für</strong><br />

die Saison <strong>2016</strong> / 17 kommen <strong>für</strong><br />

die Peitinger Kegler rund 3 700<br />

Kilometer zusammen — die mit<br />

hohen Spritkosten belegt sind.<br />

Nichtsdestotrotz gehört der Ehrgeiz<br />

und damit der Klassenerhalt<br />

schon auch zur Ehre eines Vereins.<br />

Und wünschenswert wären dazu<br />

ebenso ambitionierte Zuschauer,<br />

die es zu schätzen wissen, einem<br />

ehrlichen Kampf beizuwohnen<br />

— und das so nahe, wie es kaum<br />

eine andere Sportart zulässt. rp<br />

Kegelbahnen in der Region — eine Auswahl<br />

PEITING<br />

Keppeler Kegelbahnen<br />

Obere Straße 18<br />

Tel. 08861 / 59152<br />

Hotel Gasthof Dragoner<br />

Ammergauer Straße 11<br />

Tel. 08861 / 25070<br />

Caféteria Herzogsägmühle<br />

Von-Kahl-Straße<br />

Tel. 08861 / 219213<br />

SCHONGAU<br />

Restaurant Croatia<br />

Dießener Straße 25<br />

Tel. 08861 / 7139337<br />

ALTENSTADT/<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

Café-Bistro Lions<br />

Raiffeisenstraße 10<br />

Tel. 08861 / 9492<br />

Sportheim TSV<br />

Schwabniederhofen<br />

Birkenweg 15<br />

Tel. 08861 / 2562986<br />

HOHENFURCH<br />

Hotel Gasthof Negele<br />

Hauptplatz 2<br />

Tel. 08861 / 908000<br />

DENKLINGEN<br />

Kegel- und Schützenheim<br />

Birkenstraße 3<br />

Tel. 08243 / 961477<br />

BÖBING<br />

Gasthaus Haslacher<br />

Peißenberger Straße 20<br />

Tel. 08867 / 303<br />

UNTERDIESSEN<br />

Gasthof Goggl<br />

Schloßberg 2<br />

Tel. 08243 / 2313<br />

BURGGEN<br />

Kegelbahn<br />

Füssener Straße 14<br />

Tel. 08860 / 428<br />

november /dezmber <strong>2016</strong> | 41<br />

— Ihr Spezialist <strong>für</strong> Wärmepumpen —<br />

Wir wünschen Ihnen eine ruhige und<br />

besinnliche Vor- und Weihnachtszeit im<br />

Kreise Ihrer Liebsten.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> Ihr Vertrauen.<br />

Ein herzliches Vergelt's Gott an mehr als<br />

1.300 Kun<strong>den</strong>, die seit 1979 auf uns setzen.<br />

Wir freuen uns auch 2017 <strong>für</strong> Sie im Einsatz<br />

zu sein.<br />

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Checkliste <strong>für</strong> Hobbygärtner & Co.<br />

Winterschlafzeit <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> heimischen Garten<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Der Herbst hat Einzug<br />

gehalten; die Tage wer<strong>den</strong><br />

kürzer, die Nächte länger — und vor<br />

allen Dingen: kälter. Nicht nur der<br />

menschliche Organismus schaltet<br />

nun langsam auf Wintermodus<br />

um. Auch die Vegetation im Garten<br />

passt sich diesen Gegebenheiten<br />

an und fällt in <strong>den</strong> Schongang.<br />

Damit im Frühjahr alles wieder in<br />

voller Pracht zum Leben erwachen<br />

kann, sollten einige wichtige Arbeiten<br />

im Garten erledigt wer<strong>den</strong>.<br />

Eine kleine Checkliste hilft dabei,<br />

die Übersicht zu behalten.<br />

Die Sache<br />

mit dem Laub<br />

Leise fallen die Blätter… und<br />

müssen natürlich eingesammelt<br />

wer<strong>den</strong>. Idealerweise wartet man<br />

da<strong>für</strong> <strong>den</strong> ersten Frost ab, weil ab<br />

da die meisten Blätter von <strong>den</strong><br />

Bäumen fallen. Falls Gehwege<br />

davon betroffen sind, müssen diese<br />

allerdings regelmäßig gekehrt<br />

wer<strong>den</strong> — sonst droht Rutschgefahr.<br />

Um <strong>den</strong> eigenen Rasen vom<br />

Laub zu befreien, kann man auf die<br />

Hilfe des Rasenmähers zugreifen.<br />

Auf höchster Mähstufe eingestellt,<br />

landet das „geschredderte“ Blattgut<br />

im Auffangkorb — schneller<br />

geht’s wohl nicht. Nur ein laubfreier<br />

Rasen kann garantieren,<br />

dass es im Frühjahr keine braunen<br />

Kahlstellen gibt. Auf Beeten kann<br />

das Laub verbleiben, bietet es doch<br />

natürlichen Schutz vor dem Frost.<br />

<strong>Das</strong> sieht auch Rupert Pröbstl so,<br />

Inhaber von Gartenbau Pröbstl in<br />

Schongau. Er plädiert aber auch<br />

da<strong>für</strong>, Laub in bestimmten Ecken<br />

im Garten <strong>für</strong> Igel & Co. liegen<br />

zu lassen und rät davon ab, ihn<br />

„clean“ zu halten. „Manche Gartenbesitzer<br />

be<strong>für</strong>chten Rückschlüsse<br />

auf <strong>den</strong> eigenen Haushalt, sollten<br />

sie Laub liegen lassen“, verrät<br />

der Fachmann mit einem Schmunzeln,<br />

frei nach dem Motto „wie es<br />

im Garten aussieht, sieht's auch im<br />

Inneren aus“.<br />

Die Kunst<br />

des Schnei<strong>den</strong>s<br />

Mit dem Schnei<strong>den</strong> von Obstbäumen,<br />

Hecken und Sträuchern sollte<br />

gewartet wer<strong>den</strong>, bis die Nächte<br />

im neuen Jahr wieder milder wer<strong>den</strong>.<br />

Besser ist es, jetzt nur verblühte<br />

Blütenstände zu entfernen<br />

und soviel am Gewächs zu lassen,<br />

wie möglich. Denn wichtige In-<br />

Der erste Frost im<br />

Garten: Auch die<br />

Pflanzen stellen sich<br />

jetzt auf die kühlen<br />

Temperaturen um.<br />

42 | der altlandkreis


haltsstoffe der Pflanzen wer<strong>den</strong> in<br />

<strong>den</strong> Wurzeln abgespeichert. Wer<br />

Zweige zu tief schneidet, setzt sie<br />

dem Frost aus, und <strong>den</strong> vertragen<br />

nicht alle. <strong>Das</strong> Thema Schnitt könne<br />

kaum in wenigen Sätzen abgehandelt<br />

wer<strong>den</strong>, sagt Rupert Pröbstl.<br />

Hier lohne sich auf alle Fälle Beratung<br />

durch <strong>den</strong> Fachmann.<br />

Ein Winterkleid<br />

<strong>für</strong> Pflanzen<br />

Beete sollten, wie eingangs erwähnt,<br />

mit Laub oder Reisig abgedeckt<br />

wer<strong>den</strong>. Denn nicht alle<br />

Pflanzen vertragen direkten Frost.<br />

Auch ein Gartenvlies kann da<strong>für</strong><br />

eingesetzt wer<strong>den</strong>. Kübelpflanzen,<br />

die nicht ins Haus gebracht<br />

wer<strong>den</strong> können, brauchen ein<br />

wärmendes Gewand. Dabei die<br />

Krone der Pflanze mit Vlies umwickeln,<br />

Reisig um <strong>den</strong> Stamm<br />

legen, <strong>den</strong> Topf mittels Noppenfolie<br />

schützen und mit einem<br />

Leinen- oder Rupfensack ummanteln.<br />

Hilfe leistet zusätzlich<br />

eine Styroporplatte unter dem<br />

Topf. Wer auf Nummer Sicher<br />

gehen möchte, <strong>für</strong> <strong>den</strong> hat Rupert<br />

Pröbstl einen „heißen“ Tipp:<br />

„Kun<strong>den</strong> können ihre portablen<br />

Gartenpflanzen in der Zeit von<br />

Oktober bis Ende Mai gerne bei<br />

uns einlagern lassen.“ Nach <strong>den</strong><br />

Eisheiligen kann man dann seine<br />

„Lieblinge“, gut gepflegt durch<br />

des Gärtners Hand, wieder zurück<br />

in <strong>den</strong> Garten holen, gerne wird<br />

auch geliefert. Und noch einen<br />

Appell möchte Rupert Pröbstl an<br />

alle Gartenbesitzer richten. Der<br />

lautet: „Gießen nicht vergessen!“<br />

<strong>Das</strong>s das in frostigen Zeiten gerne<br />

einmal vergessen wird, ist dem<br />

Fachmann bekannt. „Frost trocknet<br />

<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> aus“, erklärt er,<br />

„deshalb ist es wichtig, gerade<br />

vor Ankündigung fallender Temperaturen,<br />

also bevor der Bo<strong>den</strong><br />

gefriert, die Pflanzen gut zu wässern.“<br />

<strong>Das</strong> gelte natürlich auch <strong>für</strong><br />

Pflanzen, die an trockenen, kühlen<br />

Plätzen überwintern. Auch sie<br />

wollen mäßig gegossen wer<strong>den</strong>,<br />

um im Frühjahr genug Kraft <strong>für</strong><br />

ein erneutes Erblühen zu haben.<br />

Der Garten<br />

wird kahler<br />

Den Garten winterfit machen, bezieht<br />

sich auch auf die Gerätschaft.<br />

Darunter fallen Rasenmäher, Gartenschlauch,<br />

aber auch Teichpumpe<br />

und Co. Sie sollten vor dem Verstauen<br />

im Gartenhaus oder Keller<br />

gründlich gereinigt und eventuell<br />

gewartet wer<strong>den</strong>. Auch Gartenmöbel<br />

und empfindliches Dekor<br />

freuen sich auf einen gemütlichen<br />

Platz im Keller oder Garage. rp<br />

november /dezmber <strong>2016</strong> | 43


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<strong>Altlandkreis</strong> | Damit Autofahrer sicher<br />

durch <strong>den</strong> Winter kommen,<br />

haben wir uns in Autohäusern und<br />

Kfz-Werkstätten im Schongauer<br />

Land umgehört, worauf Servicemitarbeiter<br />

bei der Wintersicherheit<br />

achten. Die meisten Werkstätten<br />

arbeiten „Checklisten“ ab, die sich<br />

weitgehend ähneln. Doch kamen<br />

einige nützliche Tipps zusammen,<br />

mit <strong>den</strong>en Autobesitzer überhaupt<br />

gegen Ärger in Kälte und Frost gewappnet<br />

sind.<br />

Leslie Kahnt, Werkstattmeister<br />

im Peugeot-Autohaus Stumpf in<br />

Rettenbach am Auerberg, überprüft<br />

mit seinen Mitarbeitern<br />

Beleuchtung, Wischblätter und<br />

Windschutzscheibe, Bereifung und<br />

Reifendruck, Heizung und Lüftung,<br />

<strong>den</strong> Frostschutz von Scheibenwaschanlage<br />

und Flüssigkeitsstände,<br />

etwa in der Batterie. Sie werfen<br />

einen Blick auf Bremsen und Keilriemen<br />

und drücken zuletzt auf das<br />

Signalhorn — so heißt die Hupe im<br />

Service-Deutsch.<br />

Die Liste im Peitinger Mazda-Autohaus<br />

Rieser umfasst: Türgummidichtungen<br />

mit Hirschtalgstift<br />

einfetten, damit Gummis nicht<br />

festfrieren, Türschlösser mit feinem<br />

Öl schmieren, Flüssigkeiten<br />

<strong>für</strong> Scheibenwaschbehälter und<br />

Kühlerfrostschutz prüfen, das Lichtsystem,<br />

gegebenenfalls Scheinwerferreinigungsanlagen<br />

und Batterie<br />

checken. „Bei kalten Temperaturen<br />

machen die früher schlapp, wir geben<br />

eine Ladeempfehlung“, sagt<br />

Richard Rieser. Auch auf Profiltiefe<br />

und Alter der Reifen achten seine<br />

Mitarbeiter: „Alte wer<strong>den</strong> hart und<br />

spröde.“ Esther Haubold von der<br />

Weilheimer „Auto & Service Pia<br />

GmbH“ weiß hierzu, dass Autofahrer<br />

das Reifenalter selbst ablesen<br />

können: „Steht auf ihnen ‚1316‘,<br />

bedeutet dies: Herstellungsdatum<br />

Kalenderwoche 13 im Jahr <strong>2016</strong>.“<br />

Von Richard Rieser sei noch ein<br />

Service verraten: „Uhr-Umstellung<br />

auf Winterzeit“.<br />

Winterchecks sind<br />

keine Geldmacherei<br />

<strong>Das</strong> macht der Schongauer Audiund<br />

Volkswagen-Servicebetrieb<br />

Becher auch — aber nur auf<br />

Wunsch. Inhaber Max Becher weiß,<br />

wie sensibel Kun<strong>den</strong> sein können:<br />

„Wir achten sogar darauf, dass die<br />

Radios bleiben wie sie sind und<br />

bringen die Sitze wieder in ihre<br />

Ausgangsstellung.“ Generell hält<br />

er „Winterchecks nicht <strong>für</strong> Geldmacherei,<br />

sondern <strong>für</strong> sinnvoll“.<br />

Von Herstellern und Innungen<br />

gebe es Vorgaben, die in seiner<br />

Werkstätte umgesetzt wer<strong>den</strong>:<br />

Wasch- und Kühlwasser frostsicher<br />

machen, Batteriezustand prüfen,<br />

Türschlösser und -dichtungen instand<br />

setzen. Sven Schröfl-Wolf,<br />

Service-Berater im BMW-Autohaus<br />

„Widmann & Winterholler“ in Weilheim,<br />

klebt dagegen im Wageninnern<br />

— Geschwindigkeitsaufkleber.<br />

Sie erinnert Fahrer PS-starker Modelle<br />

daran, dass ihre Winterreifen<br />

nur auf 210 Stun<strong>den</strong>kilometer ausgelegt<br />

sind, der Pkw aber 240 Sachen<br />

hergäbe.<br />

In dieser Liga arbeitet auch Albert<br />

Jehle, Serviceberater im Mercedes-<br />

Autohaus Resch in Peiting. Einen<br />

Wintercheck gibt es dort nur auf<br />

Nachfrage — und in der „Stoßzeit<br />

im Oktober“ gar nicht: „Zwei Wochen<br />

lang steht das Telefon nicht<br />

still, weil der größte Teil unserer<br />

Kun<strong>den</strong> die Winterräder eingelagert<br />

hat“. Jehle und Kollegen sind<br />

mit Radwechseln beschäftigt, wobei<br />

sie <strong>den</strong> Frostschutz gleich mitprüfen<br />

und sich Achsen und Bremsen<br />

anschauen. <strong>Das</strong> dauert pro<br />

Mercedes um die 30 Minuten, trotz<br />

der „Baureihenvielfalt“. Die wiederum<br />

habe dazu geführt, „dass<br />

unsere Kun<strong>den</strong> wesentlich jünger<br />

gewor<strong>den</strong> sind“, erzählt Jehle, seit<br />

29 Jahren im Betrieb. Am wichtigsten<br />

im Winter sei, „das Auto innen<br />

sauber zu halten und regelmäßig<br />

zu waschen“.<br />

Waschen und Korrosionsschutz<br />

hält der Münchner Kfz-Innungs-<br />

Obermeister Hans Medele ebenso<br />

<strong>für</strong> wichtig. Vor allem die Sole,<br />

verflüssigtes Streusalz, frisst sich<br />

in Lack, Gummi, Kunststoff, Aluminium<br />

oder schädigt sicherheitsrelevante<br />

Teile wie die Bremsen.<br />

„Der Schmutz muss weg, und<br />

zwar schnell“, schreibt Medele;<br />

in Radkästen und Felgen mit dem<br />

Hochdruckreiniger, alles andere in<br />

der Waschstraße, möglichst wöchentlich.<br />

Gegen Vereisung hilft,<br />

die Türschlösser vorher mit Klebeband<br />

abzukleben. Wischblätter und<br />

Gummidichtungen sollten hinterher<br />

trocken gewischt wer<strong>den</strong>. Einmal<br />

im Monat empfiehlt er Heißwachs<br />

und Unterbo<strong>den</strong>wäsche.<br />

Wer an der Tankstelle ist, kann<br />

beim Nachfüllen des Wischwassers<br />

selbst prüfen, bis zu welcher<br />

Minustemperatur die Flüssigkeit<br />

schützt. Günstige Frostschutz-Spin-<br />

Der Rettenbacher Autohaus-Inhaber Jürgen Stumpf (rechts) und sein<br />

Werkstattmeister Leslie Kahnt bei der Ölstand-Kontrolle.<br />

44 | der altlandkreis


<strong>Das</strong> Überprüfen der Frostschutzflüssigkeit in Kühler und Scheibenwaschanlage<br />

gehört vor und während dem Winter zum A und O.<br />

deln pumpen mit Unterdruck durch<br />

ein Röhrchen das Spritz- oder<br />

Kühlwasser in eine transparente<br />

Kammer, deren Skala die Celsius-<br />

Gradzahl anzeigt.<br />

15 Liter Wasser<br />

im Fußbo<strong>den</strong><br />

Apropos Wasser: Martin Lautner,<br />

Werkstattmeister beim Murnauer<br />

Autohaus Stanglmair, das auch in<br />

Schongau eine Niederlassung hat,<br />

betont, wie wichtig es ist, <strong>den</strong> Pkw<br />

trocken zu halten: „Dämmmatten<br />

im Fußbo<strong>den</strong> können bis zu 15<br />

Liter Wasser aufnehmen und jede<br />

Fußmatte allein einen halben Liter<br />

— das bekommt man im Winter<br />

nicht mehr raus.“ Gummimatten<br />

oder -schalen im Fußraum beugen<br />

dem vor: „Ich kann das Tauwasser<br />

ausleeren oder Eis abklopfen.“<br />

Mit Reis gefüllte Säckchen bin<strong>den</strong><br />

Wasserdampf. Sollten Scheiben<br />

trotzdem innen vereisen, helfe Lüften,<br />

wenn die Sonne scheint; oder<br />

das Einschalten der Klimaanlage,<br />

auch im Winter ein bis zweimal pro<br />

Woche. Vom Wischen mit Tüchern<br />

oder Eisabkratzen rät Lautner ab:<br />

„Durch die Schmierspuren sieht<br />

man nichts mehr, wenn die Sonne<br />

tief steht.“ Gegen einfrierende<br />

Türdichtungsgummis empfahl ihm<br />

eine Kundin übrigens fetthaltigen,<br />

farblosen Lippenstift.<br />

Den kann sich sparen, wer <strong>den</strong><br />

Wintercheck beim Bernbeurener<br />

Autohaus Heuberger durchläuft:<br />

„Gummidichtungen und Türscharniere<br />

wer<strong>den</strong> bei uns genauso<br />

geschmiert wie die Radnaben<br />

beim Reifenwechsel“, schildert<br />

Serviceleiter Anton Niggl. Talg sei<br />

früher verwendet wor<strong>den</strong>, heute<br />

gebe es spezielle Schmiermittel<br />

von Volkswagen oder Audi. Markenunabhängig<br />

empfiehlt er, „die<br />

Original-Scheibenwaschmittel der<br />

Hersteller“ zu verwen<strong>den</strong>, weil sie<br />

auf die Materialien am Auto abgestimmt<br />

sind. Als Frostschutzmittel<br />

habe er schon „puren Alkohol und<br />

Spiritus erlebt — das machen zum<br />

Beispiel viele Ärzte“, weiß Niggl.<br />

Spritzdüsen oder Schläuche gingen<br />

so aber schneller kaputt: „<strong>Das</strong> Zeug<br />

ist zwar günstig, aber aggressiv.“<br />

Auch Ingrid Wegele von Motoren-<br />

Bauer in Weilheim kennt Geheimnisse:<br />

Wie Reis bindet auch<br />

Katzenstreu Feuchtigkeit im Auto.<br />

Dort sollten Abdeckfolie, Eiskratzer,<br />

Wolldecke, Handschuhe, Taschenlampe,<br />

Antibeschlagtuch und<br />

Starthilfekabel liegen, Türschlossenteiser<br />

dagegen in Mantel- oder<br />

Handtasche griffbereit sein. Michael<br />

Bastin, Servicetechniker bei Opel<br />

Häusler in Starnberg rät, „bei Minustemperaturen<br />

unter 10 Grad nie<br />

über Nacht die Handbremse anziehen,<br />

gerade Trommelbremsen<br />

können dann leicht einfrieren“.<br />

Besser sei, <strong>den</strong> Gang einzulegen,<br />

„außer, das Gelände ist abschüssig.“<br />

Wie unnötigem Rangieren<br />

an der Tankstelle vorzubeugen ist,<br />

weiß zuletzt wieder Esther Haubold:<br />

„Die Spitze des kleinen Dreiecks<br />

neben der Kraftstoffanzeige<br />

am Armaturenbrett zeigt zu jener<br />

Seite, auf der der Tankdeckel ist —<br />

bei allen Fabrikaten.“<br />

ts<br />

Die Profiltiefe sollte gemessen wer<strong>den</strong> — hier an einem Sommerreifen<br />

vor dem Radwechsel. So weiß ein Autofahrer schon jetzt, ob im Frühjahr<br />

eine neue Bereifung her muss. Zu wenig Profil auf <strong>den</strong> Reifen gefährdet<br />

die Sicherheit und zieht eventuell sogar ein Bußgeld nach sich.<br />

november /dezmber <strong>2016</strong> | 45


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Bernbeuren | Golfen ist nur etwas<br />

<strong>für</strong> Rentner! Eine Aussage,<br />

die mittlerweile längst widerlegt<br />

sein sollte, be<strong>den</strong>kt man die beeindruckende<br />

Athletik der meisten<br />

Profispieler. Ein weiterer Beweis,<br />

der gegen diese These spricht, ist<br />

die 15-jährige Sabrina Osterried<br />

aus Bernbeuren. Beobachtet man<br />

sie beim Abschlagen, fällt auch<br />

dem Laien sofort auf: Von ihrem<br />

Schwung kann sich so mancher<br />

ältere Herr durchaus etwas abschauen.<br />

Der Golfsport wurde Sabrina<br />

dabei gewissermaßen in die<br />

Wiege gelegt, schließlich haben<br />

ihre Großeltern Gerda und Jakob<br />

<strong>den</strong> Golfplatz Stenz in Bernbeuren<br />

1989 gegründet. Sie wollten sich<br />

damals nicht auf ihre Landwirtschaft<br />

verlassen und ein zweites<br />

Standbein aufbauen — eine England-Reise<br />

hatte sie einst inspiriert.<br />

Zunächst begannen sie mit<br />

einer „Driving Range“, also jenem<br />

Ort, an dem die langen Abschläge<br />

geübt wer<strong>den</strong>. Drei provisorische<br />

Löcher folgten, ehe zu einem<br />

9-Loch-Platz erweitert wurde. Seit<br />

letzem Jahr haben Sabrinas Eltern<br />

Holger und Margit Osterried die<br />

Geschäfte des öffentlichen Platzes<br />

übernommen, wo nicht nur<br />

Mitglieder sondern auch Gäste<br />

spielen dürfen. Klar, dass Sabrina,<br />

und auch Schwester Verena<br />

selbst regelmäßig zu Eisen, Holz<br />

und Putter greifen. Nun hat sich<br />

die Gymnasiastin dem Frage- und<br />

Antwortspiel des „altlandkreis“<br />

gestellt und erzählt, was ihr am<br />

Golfen gefällt, wie sie Vorurteilen<br />

begegnet und was ihr sonst noch<br />

alles Spaß macht. Auf die Frage,<br />

ob sie später in die Fußstapfen ihrer<br />

Eltern treten und <strong>den</strong> Golfplatz<br />

Stenz leiten möchte, haben wir<br />

bewusst verzichtet.<br />

Sag’ mal Sabrina, wie kommt man<br />

als 15-jähriges Mädchen auf die<br />

Idee Golf zu spielen und seit wann<br />

golfst du bereits?<br />

Da wir ja immer schon direkt am<br />

Golfplatz wohnen, golfe ich eigentlich<br />

seit ich <strong>den</strong>ken kann.<br />

Meine Eltern haben mir früher<br />

einmal so ein Plastik-Golfschlägerset<br />

geschenkt. 2010 habe ich<br />

dann meine Platzreife gemacht.<br />

<strong>Das</strong> ist Voraussetzung, um auf dem<br />

Platz spielen zu dürfen.<br />

Was fasziniert dich an der Sportart?<br />

Mir gefällt, dass man so viele<br />

Menschen kennenlernt, egal welches<br />

Alter, egal welcher Beruf.<br />

Selbst Profisportler oder Schauspieler<br />

kommen ab und zu. Es ist<br />

ein guter Ausgleich zur Schule und<br />

außerdem finde ich es gut, dass<br />

man es so betreiben kann, wie<br />

man möchte, ob als Hobby oder<br />

mit Ambitionen.<br />

Stichwort Ambitionen: Welche hast<br />

du?<br />

Bisher habe ich bis auf ein paar<br />

Jugendturniere noch keine Wettkämpfe<br />

gespielt. Aber im nächsten<br />

Jahr möchte ich ein paar Turniere<br />

spielen.<br />

Gibt es typische Vorurteile, die du<br />

gelegentlich — bezogen auf <strong>den</strong><br />

Golfsport — zu hören bekommst?<br />

Gleichaltrige sagen oft, dass Golf<br />

etwas <strong>für</strong> alte, reiche Menschen<br />

ist. Und, dass es kein wirklicher<br />

Sport sei. Viel zu langweilig.<br />

Wie begegnest du diesen Vorurteilen?<br />

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46 | der altlandkreis


Beim Golfen gibt es keine Altersgrenze.<br />

Ganz im Gegenteil,<br />

es wäre schön wenn noch mehr<br />

Gleichaltrige spielen wür<strong>den</strong>. Es<br />

sollte einfach jeder mal ausprobieren.<br />

Die wenigsten bleiben anschließend<br />

bei ihrer Meinung.<br />

Es wird oft behauptet, der Golfsport<br />

koste viel Geld. Wie fi nanzierst du<br />

das?<br />

Für Schüler und Stu<strong>den</strong>ten ist das<br />

Spielen ja ohnehin billiger. Ausrüstungen<br />

gibt es ebenfalls günstige.<br />

Ich stocke mein Equipment<br />

nach und nach auf, wünsche mir<br />

was zu Weihnachten oder Geburtstag.<br />

Typische Golfklamotten<br />

brauche ich eigentlich nicht.<br />

Wie oft in der Woche trainierst du<br />

und wie können wir uns ein typisches<br />

Training vorstellen?<br />

Wie oft ich alleine auf <strong>den</strong> Platz<br />

gehe, kommt immer etwas auf die<br />

Motivation an. Mal mehr, mal weniger.<br />

Zusätzlich haben wir einmal<br />

die Woche Jugendtraining. Hier<br />

darf übrigens jeder vorbeischauen<br />

und es ausprobieren, der möchte.<br />

<strong>Das</strong> dauert immer etwa eineinhalb<br />

Stun<strong>den</strong>. Früher haben wir<br />

alles spielerisch gemacht. Mit der<br />

Zeit ist es professioneller gewor<strong>den</strong>.<br />

Beispielsweise nimmt unser<br />

Trainer uns per Video auf und<br />

analysiert gemeinsam mit uns <strong>den</strong><br />

Schwung.<br />

Was würdest du jemandem raten,<br />

der sich <strong>für</strong> das Golfen interessiert?<br />

Jugendliche sollen einfach im Training<br />

vorbeikommen. Außerdem<br />

gibt es regelmäßig Schnupperkurse.<br />

Oder man geht mit einem<br />

Freund auf die Driving Range und<br />

probiert es aus — das geht auch.<br />

Also einfach mal versuchen.<br />

Welche weiteren Hobbies hast du?<br />

Skifahren, Reiten und generell<br />

Sport draußen wie beispielsweise<br />

Laufen. Außerdem zeichne ich<br />

gern und unternehme was mit<br />

Freun<strong>den</strong>.<br />

Du besuchst derzeit die 10. Klasse<br />

des Gymnasiums. Hast du schon<br />

eine Ahnung, was du beruflich machen<br />

möchtest?<br />

Nein, da habe ich mich noch nicht<br />

festgelegt. Ich würde sehr gerne<br />

noch ein paar Praktika machen,<br />

um zu schauen, was mir gefällt.<br />

Letztens durfte ich ein Praktikum<br />

in einem Architektur-Büro machen.<br />

<strong>Das</strong> hat mir gut gefallen.<br />

Welche Freundschaften sind dir<br />

wichtig?<br />

Freunde, auf die man immer zählen<br />

kann und bedingungslos vertraut,<br />

egal um was es geht.<br />

Auf welche Adresse im Internet<br />

möchtest du nicht mehr verzichten?<br />

So viel bin ich gar nicht am Computer.<br />

Meist recherchiere ich dann<br />

etwas <strong>für</strong> die Schule. Aber wenn,<br />

dann Youtube, da findet man auch<br />

bei Langeweile immer etwas.<br />

Was <strong>für</strong> Musik hörst du?<br />

Alles mögliche. Je nachdem, wie<br />

ich gerade gelaunt bin. Derzeit<br />

gefällt mir zum Beispiel die Musik<br />

von Shawn Mendes.<br />

Welches Talent möchtest du gerne<br />

besitzen?<br />

Ich wäre gerne musikalischer und<br />

würde gerne ein Instrument spielen.<br />

Aber vielleicht kommt das<br />

noch.<br />

Welche Pläne hast du <strong>für</strong> die Zukunft?<br />

Ich möchte einen gescheiten Beruf<br />

fin<strong>den</strong>, der mir Spaß macht.<br />

Zuvor natürlich noch das Abitur<br />

schaffen. Und viel verreisen, am<br />

besten die ganze Welt sehen.<br />

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november /dezmber <strong>2016</strong> | 47


Aus der Geschäftswelt<br />

BAUUNTERNEHMEN JOSEF ERHARD GEEHRT<br />

Ein verdienter Ausbilder<br />

Rottenbuch | <strong>Das</strong> Bauunternehmen Josef Erhard<br />

aus Rottenbuch ist ein mittelständisches Bauunternehmen<br />

mit derzeit knapp 40 Mitarbeitern. Als<br />

familiärer Handwerksbetrieb ist es das Ziel, durch<br />

umfassende Betreuung, Planung und Ausführung<br />

zur Zufrie<strong>den</strong>heit der Kun<strong>den</strong> beizutragen. Egal ob<br />

Einfamilienhaus, Doppelhaus oder große Wohnund<br />

Geschäftsgebäude — das im April 1979 von Josef<br />

Erhard gegründete Unternehmen deckt vom Rohbau<br />

bis hin zum Schlüsselfertigbau die komplette Palette<br />

ab. 2003 übernahm Christian Erhard die Geschäftsführung<br />

der Josef Erhard GmbH, die derzeit<br />

fünf Lehrlinge im Maurer-Handwerk ausbildet. Er<br />

durfte auch kürzlich die Ehrenurkunde, überreicht<br />

von Brigitta Brunner, Regierungspräsi<strong>den</strong>tin von<br />

Oberbayern, sowie Handwerkskammerpräsi<strong>den</strong>t<br />

Franz Xaver Peteranderl, in Empfang nehmen. <strong>Das</strong><br />

Bauunternehmen wurde als „verdienter Ausbilder“<br />

ausgezeichnet. Einen weiteren Grund zur Freude<br />

hatte die Firma Mitte Oktober beim Hebauf-Fest der<br />

Mehrgenerationen Wohnanlage der Maro-Wohngenossenschaft<br />

im Herzen Peitings, <strong>für</strong> die die Josef Erhard<br />

GmbH verantwortlich ist. Bürgermeister Michael<br />

Asam würdigte das Unternehmen in seiner Rede<br />

als „eine der besten Baufirmen der Region“. tis<br />

BEREITS ZUM ZWEITEN MAL IN FOLGE VOM NACHRICHTENMAGAZIN FOCUS AUSGEZEICHNET<br />

Ruf Immobilien unter <strong>den</strong> Top-Maklern in Deutschland<br />

Immobilienmakler Jürgen Ruf und Mitarbeiter<br />

Florian Wild mit der Urkunde<br />

vom Focus-<strong>Magazin</strong><br />

Peiting | Bereits zum zweiten<br />

Mal in Folge (2015 und <strong>2016</strong>)<br />

wurde Immobilienmakler<br />

Jürgen Ruf in Schongau vom<br />

Nachrichtenmagazin FOCUS<br />

unter die Top-Makler gelistet.<br />

Der Immobilien-Atlas von FO-<br />

CUS vergleicht Preise, erklärt<br />

die Marktlage in Städten und<br />

Regionen und empfiehlt Makler<br />

vor Ort. Die Analyse der<br />

Wohnlagen basiert zum einen<br />

auf über einer Million Daten<br />

von Immobilienscout24, zum<br />

anderen auf Vor-Ort-Recherchen<br />

der FOCUS-Redakteure.<br />

Auch wur<strong>den</strong> Erhebungen<br />

von Gutachterausschüssen, Universitäten und Forschungsinstituten<br />

berücksichtigt. <strong>Das</strong> Ergebnis ist<br />

Deutschlands großer Immobilien-Atlas, aufgeteilt<br />

nach <strong>den</strong> Regionen Nord, Süd, West und Ost.<br />

Basis <strong>für</strong> die Bewertung der Top-Makler, die FOCUS<br />

dabei auflistet, sind insbesondere Kollegenempfehlungen.<br />

Dazu wur<strong>den</strong> rund<br />

16 000 Mitgliedsmakler von Immobilienscout24<br />

und <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong><br />

Regionalverbän<strong>den</strong><br />

des Immobilienverbands<br />

Deutschland durch die Kollegen<br />

vom FOCUS kontaktiert.<br />

Die Makler mit <strong>den</strong> besten<br />

Kritiken erhalten die Auszeichnung<br />

„Top-Immobilienmakler<br />

<strong>2016</strong>“, wie nun auch Jürgen Ruf<br />

zum wiederholten Mal.<br />

Deutschlands beste Wohnlagen,<br />

alle wichtigen Daten,<br />

die Top-Makler und wertvolle<br />

Tipps zum Immobilienkauf<br />

können im FOCUS-Spezial<br />

„Immobilien-Atlas <strong>2016</strong>“ nachgelesen wer<strong>den</strong>. Wir<br />

verlosen unter <strong>den</strong> „altlandkreis“-Lesern fünf Exemplare.<br />

Schreiben Sie uns dazu einfach mit dem<br />

Stichwort „Top Makler“ eine Mail an info@altlandkreis.de<br />

oder eine Postkarte an <strong>den</strong> „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting.<br />

op<br />

48 | der altlandkreis


IHK EHRT AUSZUBILDENDE MIT DEN BESTEN ABSCHLUSSNOTEN<br />

Drei Azubis unter <strong>den</strong> besten Oberbayerns<br />

Weilheim-Schongau | Insgesamt<br />

18 725 junge Erwachsene<br />

aus ganz Oberbayern<br />

haben in der<br />

Winterprüfung 2015 / 16<br />

und der Sommerprüfung<br />

<strong>2016</strong> ihre Abschlussprüfung<br />

in einem der rund<br />

200 unterschiedlichen<br />

IHK-Berufe abgelegt. Die<br />

besten 119 Azubis mit der<br />

Note „Sehr gut“ wur<strong>den</strong><br />

nun von der IHK <strong>für</strong> ihre<br />

außergewöhnlichen Leistungen<br />

in Ingolstadt ausgezeichnet.<br />

Unter ihnen<br />

auch drei Absolventen<br />

aus dem Landkreis Weilheim-Schongau.<br />

„Die heutigen Preisträger haben sich mit der beruflichen<br />

Qualifikation <strong>für</strong> das Richtige entschie<strong>den</strong><br />

und alles fantastisch gemeistert. Dieser Erfolg<br />

war kein Selbstläufer — <strong>den</strong>n zum Prüfungsbesten<br />

wird niemand geboren.<br />

Voraussetzung war die<br />

Bereitschaft <strong>für</strong> Disziplin,<br />

Fleiß, Bemühen, Konzentration<br />

und Lernen“, so<br />

Kathrin Wickenhäsuer-<br />

Egger, Vizepräsi<strong>den</strong>tin<br />

der IHK <strong>für</strong> München und<br />

Oberbayern. Gemeinsam<br />

mit Herbert Klein,<br />

dem Vorsitzen<strong>den</strong> des<br />

IHK-Regionalausschusses<br />

Weilheim-Schongau, hat<br />

sie die Prämierung vorgenommen.<br />

Martin Degele<br />

(Biologielaborant, Roche<br />

Diagnostics GmbH),<br />

Simon Forschner (Elekroniker<br />

<strong>für</strong> Geräte und<br />

Systeme, Agfa-Gevaert HealthCare GmbH) und Evi<br />

Geiger (Industriekauffrau, ept GmbH) wur<strong>den</strong> aus<br />

dem Landkreis Weilheim-Schongau ausgezeichnet.<br />

tis<br />

PREMIUS MAKLERIN FRANZISKA ZEPF MIT NEUER MITARBEITERIN<br />

Kostenfreier Versicherungscheck bis zum Jahresende<br />

Peiting | Franziska Zepf, Premius Maklerin <strong>für</strong> Versicherungen<br />

und Finanzen in der Peitinger Bahnhofstraße,<br />

hat seit Anfang Oktober eine neue Mitarbeiterin:<br />

Kathrin Miller, zuvor bei der VR Bank und<br />

bei Hirschvogel in Denklingen tätig, wird sie in ihrer<br />

Tätigkeit unterstützen und zusätzlich <strong>für</strong> Sachversicherungen<br />

und Kfz-Vergleiche zuständig sein.<br />

Für ihre Kun<strong>den</strong> prüft Franziska Zepf in einem Versicherungscheck<br />

deren gesamten Versicherungsbestand.<br />

Dabei wird gemeinsam ermittelt, welche<br />

Leistungen wirklich wichtig sind — veraltete Verträge<br />

passen oft nicht mehr zu <strong>den</strong> aktuellen Bedürfnissen.<br />

Als freie Maklerin kann sie bestehende<br />

Verträge mit <strong>den</strong> Tarifen aller frei zugänglichen<br />

Gesellschaften in Deutschland vergleichen. So sehen<br />

ihre Kun<strong>den</strong> transparent, wie viel sie <strong>für</strong> ihren<br />

Schutz mit mindestens gleichen — oft sogar besseren<br />

— Leistungen bei einer anderen Gesellschaft<br />

zahlen wür<strong>den</strong>. Entscheidet sich jemand <strong>für</strong> einen<br />

der Vorschläge, kümmert sich Franziska Zepf um<br />

<strong>den</strong> Wechsel sowie die Betreuung und kontrolliert<br />

Herbert Klein (Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses<br />

Weilheim-Schongau) und Kathrin<br />

Wickenhäuser-Egger (IHK-Vizepräsi<strong>den</strong>tin) gemeinsam<br />

mit <strong>den</strong> Absolventen.<br />

Franziska Zepf (rechts) mit ihrer neuen Mitarbeiterin<br />

Kathrin Miller<br />

<strong>den</strong> Bestand zukünftig regelmäßig. Vereinbart man<br />

einen Gesprächstermin bei der Premius Maklerin<br />

bis zum Jahresende, ist dieser kostenfrei und absolut<br />

unverbindlich. Über die prozentuale Ersparnis<br />

ihrer Kun<strong>den</strong> führt die 24-Jährige genau Buch. Alle<br />

Kun<strong>den</strong>, die einen solchen Check bei ihr durchführen<br />

haben lassen, konnten bisher im Durchschnitt<br />

46 Prozent der jährlichen Beiträge sparen. tis<br />

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november / dezember <strong>2016</strong> | 49


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Tagesstätte <strong>für</strong> Senioren und demenzkranke Menschen<br />

Pflegen — und<br />

nicht abkassieren<br />

Steinga<strong>den</strong> | Grundlagen<br />

schaffen, dass die<br />

Tagespflegegäste so<br />

lange wie nur möglich<br />

in ihrem vertrauten Zuhause<br />

bleiben können<br />

— so lautet eines der<br />

Ziele der Tagesstätte<br />

<strong>für</strong> Senioren und demenzkranke<br />

Menschen<br />

in Steinga<strong>den</strong>. „Primär<br />

geht es uns aber um<br />

die Unterstützung der<br />

Angehörigen“, ergänzt<br />

Volker Wellstein. Der<br />

65-Jährige weiß wovon er spricht,<br />

schließlich hatte er die Tagesstätte<br />

im Juli 2015, damals noch in<br />

Peiting, auch deshalb gegründet,<br />

weil seine Mutter selbst an Demenz<br />

erkrankt ist. Wichtig sei es,<br />

die pflegen<strong>den</strong> Angehörigen zu<br />

entlasten, damit diese in der Lage<br />

sind, zuhause ohne dauerhafte<br />

Überforderung zu pflegen und<br />

<strong>den</strong>noch ihre eigene Arbeit ausüben<br />

zu können. Im September<br />

Eine Studie zeigt erste erfreuliche Ergebnisse bei der sogennanten<br />

Babybeobachtung gegen Demenz.<br />

des vergangenen Jahres ist er mit<br />

der Tagesstätte nach Steinga<strong>den</strong><br />

in ein Haus mit einer Wohn- und<br />

Nutzfläche von insgesamt über<br />

300 Quadratmetern umgezogen.<br />

Ein buntes Programm<br />

<strong>für</strong> die Gäste<br />

Die Gäste, Wellstein spricht bewusst<br />

nicht von Patienten, wer<strong>den</strong><br />

in der Früh vom eigenen Fahrdienst<br />

von zuhause abgeholt<br />

und gegen neun<br />

Uhr in die Tagesstätte<br />

gebracht. Nach der<br />

Begrüßung folgt ein<br />

gemeinsames Frühstück.<br />

Im Rahmen der<br />

Gruppenangebote wer<strong>den</strong><br />

die Gäste zu körperlicher<br />

und geistiger<br />

Beschäftigung aktiviert.<br />

Es wird gemeinsam gesungen,<br />

gespielt oder<br />

vorgelesen. Durch Erinnerungsarbeit,<br />

vertraute<br />

Tätigkeiten, Themen und Lieder<br />

wird ein biographischer, zeitlich<br />

strukturierter Rahmen geschaffen.<br />

Einige der Gäste helfen beim Zubereiten<br />

des gemeinsamen Mittagessens<br />

, schließlich „schmeckt<br />

alleine Essen doch nicht“, merkt<br />

Wellstein an. Im Anschluss an die<br />

Mittagsruhe wer<strong>den</strong> sogenannte<br />

Interessensgruppen gebildet und<br />

Freizeitaktivitäten wie kreatives<br />

Gestalten, Gymnastik oder Spa-<br />

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50 | der altlandkreis


Gemeinsames Kochen, Mittagessen oder einfach nur Beisammensein<br />

gehören zu <strong>den</strong> festen Abläufen bei der Tagesstätte in Steinga<strong>den</strong>.<br />

ziergänge und andere Ausflüge<br />

angeboten. Nachmittags gibt es<br />

noch Kaffee und Kuchen, ehe die<br />

Gäste gegen 16.45 Uhr wieder<br />

nach Hause gefahren wer<strong>den</strong>.<br />

Solch eine Tagespflege, die Wellstein<br />

als Alternative zur vollstationären<br />

Pflege sieht, wird von der<br />

Kasse übernommen, wenngleich<br />

ein Eigenanteil bleibt. <strong>Das</strong> Pflegestärkungsgesetz<br />

II, das ab 2017<br />

in Kraft tritt, ermöglicht Menschen<br />

mit Demenz einen weitaus besseren<br />

Zugang zur Pflege als bisher.<br />

Anstelle der drei bisherigen Pflegestufen<br />

gibt es fortan fünf Pflegegrade,<br />

die Tages- und Nachtpflege<br />

wird mehr gefördert. Derzeit<br />

wer<strong>den</strong> 17 Personen von <strong>den</strong> drei<br />

Fachkräften und drei Betreuungshelfern<br />

in der Tagestätte in Steinga<strong>den</strong><br />

betreut. Meist sind um die<br />

zwölf Gäste zeitgleich anwesend.<br />

Kompetente Nachfolgerin<br />

gefun<strong>den</strong><br />

„Ich bin sehr froh, die wunderbare,<br />

hochqualifizierte Olga Kleber<br />

gefun<strong>den</strong> zu haben“, schwärmt<br />

Volker Wellstein. Seit Anfang Oktober<br />

hat sich der 65-Jährige zurückgezogen,<br />

beratend steht er der<br />

neuen Geschäftsführerin <strong>den</strong>noch<br />

weiterhin zur Seite. Seine Nachfolgerin<br />

Olga Kleber arbeitet bereits<br />

seit 23 Jahren in der Altenpflege.<br />

Sie war in zwei verschie<strong>den</strong>en<br />

Heimen beschäftigt, die letzten<br />

sieben Jahre als Pflegedienstleiterin<br />

in Füssen. Neben ihren Vollzeit-Tätigkeiten<br />

durchlief sie einige<br />

Zusatzausbildungen, wie etwa<br />

jene zur Palliativ-Fachkraft. Ihr<br />

Ziel ist es, die Tagesstätte weiter<br />

in der Region zu etablieren. „Es<br />

ist ein Angebot <strong>für</strong> die Menschen<br />

in Steinga<strong>den</strong> und Umgebung.<br />

Ein Angebot, damit die Leute in<br />

ihrer Heimat bleiben können“,<br />

bekräftigt sie. Ein Augenmerk hat<br />

sie dabei stets auf <strong>den</strong> nicht von<br />

der Hand zu weisen<strong>den</strong> demographischen<br />

Wandel und merkt<br />

daher an: „Es wird zukünftig mehr<br />

demente Personen geben. Die<br />

Heime allein wer<strong>den</strong> das nicht<br />

schaffen.“ Zudem sei es, laut der<br />

Pflegefachwirtin, schwierig <strong>für</strong><br />

Demenzerkrankte, ihr vertrautes<br />

Zuhause komplett verlassen und<br />

sich an eine völlig neue Umgebung<br />

gewöhnen zu müssen. Um<br />

Angehörige zukünftig noch weiter<br />

zu entlasten, prüfen Kleber und<br />

Wellstein derzeit die Möglichkeit<br />

einer Nacht- und Kurzzeitpflege.<br />

„Damit die Angehörigen der Gäste<br />

auch mal in <strong>den</strong> Urlaub fahren<br />

können“, so Volker Wellstein. tis<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 51<br />

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<strong>Das</strong> Museum der Bayerischen Könige in Hohenschwangau<br />

Monarchen auf<br />

dem Silbertablett<br />

Hohenschwangau I Mancherorts<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> ist die Rede<br />

davon, das Allgäu sei <strong>für</strong> Oberbayern<br />

ein weißer Fleck auf der<br />

Ausflugs-Landkarte — „Terra incognita“.<br />

Sie verpassen damit eins der<br />

modernsten und architektonisch<br />

bemerkenswertesten Museen im<br />

Freistaat: das „Museum der Bayerischen<br />

Könige“ in Hohenschwangau.<br />

Es steht direkt am Ufer des<br />

Alpsees in der grandiosen Alpenkulisse<br />

des Königswinkels und<br />

wurde im September 2011 eröffnet.<br />

Wer die Geschichte der Wittelsbacher<br />

und damit <strong>den</strong> Aufstieg<br />

Bayerns vom Herzogtum zum Königreich<br />

auf einem Silbertablett<br />

serviert bekommen möchte, gar<br />

interaktiv, kommt an dem Museum<br />

nicht vorbei. Die Räume des<br />

früheren Hotels „Alpenrose“ sind<br />

gefüllt mit kostbaren Exponaten: Im<br />

Original zu sehen ist beispielsweise<br />

der berühmte, blaue, hermelinbesetzte<br />

Königsmantel von Ludwig II.;<br />

oder das rund 2000 Teile umfassende<br />

Krönungsservice <strong>für</strong> König<br />

Ludwig III., gefertigt in der Nymphenburger<br />

Porzellanmanufaktur,<br />

dem ein ganzer Raum gewidmet<br />

ist. Es wurde nie benutzt! Denn<br />

bevor der Monarch <strong>den</strong> Thron besteigen<br />

konnte, endete das Königreich<br />

Bayern im Jahr 1918. Dies sind<br />

nur zwei Beispiele der teilweise<br />

raumgreifen<strong>den</strong> Inszenierungen,<br />

die 1918 längst nicht en<strong>den</strong>: Die Geschichte<br />

der Wittelsbacher wird bis<br />

in die Gegenwart erzählt.<br />

Berliner Büro baut<br />

gelungen in Bayern<br />

Ein humoriger Randaspekt ist angesichts<br />

der historischen Beziehungen<br />

zwischen Bayern und Preußen,<br />

dass <strong>den</strong> Umbau des Hotels zum<br />

Museum Berliner Architekten realisiert<br />

haben — Preußen sozusagen.<br />

Dabei fand sich das Büro Staab<br />

Architekten auf beeindruckendbehutsame<br />

Art in die einmaligen<br />

Gegebenheiten zu Füßen der Königsschlösser<br />

Hohenschwangau<br />

und Neuschwanstein ein. Mehr<br />

noch: <strong>Das</strong> „Kernstück“, ein futuristisch<br />

anmutendes, transparentes,<br />

dreistöckiges Verbindungsgewölbe<br />

zwischen <strong>den</strong> kernsanierten Gründerzeitbauten<br />

des Hotels, eine neu<br />

errichtete Konstruktion aus Stahl<br />

und Glas, bezieht die Landschaft<br />

— Schlösser, See, Berge, Wälder —<br />

als eigenes Exponat hinter einer<br />

riesigen Panoramascheibe in die<br />

Ausstellung mit ein. Der Bau erhielt<br />

mehrere Architektur-Preise.<br />

Drinnen führt vom weitläufigen<br />

Museumsfoyer in modernem Design<br />

zunächst ein breiter, barrierefreier<br />

Aufgang hinauf in die erste<br />

Blick aus dem<br />

Panoramafenster im<br />

ersten Stock auf <strong>den</strong> Alpsee.


<strong>Das</strong> frühere Hotel „Alpenrose“ beherbergt seit 2011 das „Museum der<br />

Bayerischen Könige“ mit über 1 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

zu einer der ältesten Dynastien Europas".<br />

Etage. An <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> ein Stammbaum<br />

mit <strong>den</strong> wichtigsten Familienmitgliedern<br />

der Wittelsbacher<br />

und <strong>den</strong> Verästelungen der bayerischen<br />

und kurpfälzischen Linie,<br />

deren „Überleben“ das Königreich<br />

Bayern überhaupt erst möglich<br />

machte. Die altbayerische Wittelsbacher-Linie<br />

war ausgestorben.<br />

Anschließend stellt der „Saal der<br />

Könige“ die <strong>für</strong> Hohenschwangau<br />

wichtigsten Monarchen, Maximilian<br />

II. und seinen Sohn Ludwig II.,<br />

in <strong>den</strong> Mittelpunkt. Von Bautätigkeit,<br />

Kunstsinnigkeit und Prunksucht<br />

zeugen die Königsschlösser<br />

draußen genauso wie der Nibelungen-Tafelaufsatz<br />

als zentrales,<br />

bei weitem nicht einziges Exponat.<br />

In um <strong>den</strong> Saal gruppierten<br />

Räumen wird dann deutlich, wie<br />

aufgeschlossen die Wittelsbacher<br />

waren <strong>für</strong> Wissenschaft, Kunst und<br />

technische Innovation. Zeichnungen,<br />

Skizzen oder frühe Fotografien<br />

erzählen von <strong>den</strong> Veränderungen<br />

vor allem in der Landeshauptstadt<br />

München, die damit einhergingen:<br />

Maximilianstraße, Dampfmaschine,<br />

Eisenbahn, Elektrizität, Stahlbau.<br />

Breiten Raum nimmt zuletzt die<br />

Rolle des Herrscherhauses in der<br />

bayerischen Gesellschaft, im Verfassungsstaat<br />

des Deutschen Reichs<br />

und der europäischen Politik überhaupt<br />

ein — selbstverständlich der<br />

„Mythos Ludwig II.“, aber auch die<br />

Rolle der Wittelsbacher nach dem<br />

Ersten Weltkrieg oder in der Zeit<br />

des Nationalsozialismus. Durch<br />

alle Abteilungen hindurch vermitteln<br />

tragbare Audio-Guides zusätzlich<br />

zum Sichtbaren viel Wissenswertes.<br />

Wer sich der Informationsfülle<br />

stellt, kann jederzeit einen kompletten<br />

tristen Herbsttag im Museum<br />

verbringen. Ein Besuch bei<br />

schönem Wetter sei aber genauso<br />

angeraten: Dann ist der Blick über<br />

<strong>den</strong> Alpsee aus dem Verbindungsbau<br />

oder von der Restaurant-Terrasse<br />

direkt neben <strong>den</strong> Gebäu<strong>den</strong><br />

atemberaubend.<br />

Nur Kinder dürfen<br />

Kronen basteln<br />

<strong>Das</strong> Museum hat sieben Tage die<br />

Woche von 9 bis 17 Uhr geöffnet —<br />

außer an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Weihnachtsfeiertagen<br />

und Neujahr. Für Kinder<br />

wer<strong>den</strong> ganztags und ohne zeitliche<br />

Vorgaben Führungen angeboten,<br />

ebenso <strong>für</strong> Gruppen bis 35 Personen<br />

nach Voranmeldung, und <strong>für</strong><br />

Erwachsene — nur dürfen die keine<br />

Königskrone basteln.<br />

Übrigens: <strong>Das</strong> 1852 erstmals erwähnte<br />

Hotel „Alpenrose“ zog<br />

in Gebäude vom früheren Neuen<br />

Bräuhaus ein, das seit 1780 existierte.<br />

Eine Brauerei gibt es heute<br />

wieder im Nachbarort mit dem<br />

Schlossbrauhaus in Schwangau.<br />

Wem außerdem jetzt das Wasser<br />

des Alpsees zu kalt ist, was nicht<br />

verwundern würde, kann <strong>den</strong> Museumsbesuch<br />

in der wohligen Wärme<br />

der Kristalltherme Schwangau<br />

ausklingen lassen.<br />

ts<br />

Der Saal der Könige vereint Exponate und Informationen der wichtigen<br />

Wittelsbacher-Monarchen Maximilian II und Ludwig II.<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 53


Die Maschinenring Personaldienst GmbH<br />

Hilfreich <strong>für</strong> Landwirte,<br />

Firmen und Kommunen<br />

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<strong>Altlandkreis</strong> | Seit 1. Mai <strong>2016</strong> vermittelt<br />

Andrea Hörmann in Peiting<br />

als Standortleiterin der Maschinenring<br />

Personaldienste GmbH<br />

(MRPD) Arbeitskräfte in Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Außerdem ist<br />

sie Ansprechpartnerin <strong>für</strong> Firmen<br />

und Kommunen, die qualifizierte<br />

Arbeitskräfte suchen. Ganz abseits<br />

der klassischen Betriebshilfe<br />

des Maschinenrings (MR), steckt<br />

hinter der sogenannten Arbeitskräfteüberlassung<br />

vor allem das<br />

Bestreben, „Landwirten einen<br />

Zuerwerb zu ermöglichen, auch<br />

im außerlandwirtschaftlichen Bereich“,<br />

präzisiert Andreas Müller,<br />

Geschäftsführender Vorstand der<br />

MR Oberland AG in Peiting. Nach<br />

seinen Worten solle die MRPD<br />

„der Arbeitgeber <strong>für</strong> die ländliche<br />

Bevölkerung in der Region<br />

und erster Ansprechpartner bei<br />

der Stellensuche wer<strong>den</strong>“. Peiting<br />

ist dabei die „Personaldrehscheibe“<br />

<strong>für</strong> die Landkreise Weilheim-<br />

Schongau, Garmisch-Partenkirchen<br />

und Landsberg.<br />

Hörmann nennt aus <strong>den</strong> ersten<br />

sechs Monaten ihrer Tätigkeit Beispiele,<br />

wo sie „kurzfristig, schnell<br />

und fair“ helfen konnte: In Kommunen<br />

wur<strong>den</strong> Kindergärtnerinnen<br />

gebraucht; oder Bauhofmitarbeiter,<br />

weil krankheitsbedingt<br />

jemand ausfiel — schon am nächsten<br />

Tag hatte sie „Ersatz“ beschafft.<br />

An einen Gutshof konnte sie einen<br />

„klassischen landwirtschaftlichen<br />

Helfer“ vermitteln. Ein großer Industriebetrieb<br />

in Landsberg suchte<br />

einen Lagermitarbeiter: „Daraus<br />

wurde ein langfristiger Einsatz mit<br />

54 | der altlandkreis<br />

Andrea Hörmann ist Ansprechpartnerin<br />

<strong>für</strong> die Vermittlung von<br />

qualifizierten Arbeitskräften.<br />

Übernahmeaussicht“, freut sich<br />

Hörmann. Auch Baumkletterer<br />

seien als „Spezialarbeitskräfte, die<br />

hoch bezahlt wer<strong>den</strong>“ beim MRPD<br />

angestellt.<br />

Auch Firmen und<br />

Kommunen profitieren<br />

„Die Arbeitskräfteüberlassung<br />

funktioniert wie klassische Zeitarbeit,<br />

ist sie aber nicht“, sagt<br />

Müller. Landwirte, die einen Zuerwerb<br />

benötigen — was immer<br />

häufiger vorkomme — aber auch<br />

Menschen mit beruflichem Hintergrund<br />

im kaufmännischen, handwerklichen,<br />

erzieherischen und<br />

sozialen Bereich wer<strong>den</strong> von der<br />

MRPD angestellt. <strong>Das</strong> heißt: „Sie<br />

stehen in einem sozialversicherten<br />

Arbeitsverhältnis, dazu sind<br />

Arbeitsschutz und -kleidung durch<br />

uns abgedeckt“, betont Hörmann.<br />

Umgekehrt profitieren Firmen und<br />

Kommunen, weil sie qualifizierte<br />

Mitarbeiter bekommen. „Für<br />

beide Seiten fällt außerdem das<br />

Recruiting-Wesen weg, weil wir<br />

Bewerber vorab sondieren und<br />

Firmen und Arbeitskräfte beim<br />

Vorstellungsgespräch unterstützen“,<br />

erklärt Hörmann.<br />

Stun<strong>den</strong>satz weit über<br />

dem Mindestlohn<br />

Was MR-Vorstand Müller besonders<br />

wichtig ist: „Die Menschen<br />

erhalten einen festen Stun<strong>den</strong>satz,<br />

auch bei Krankheit und im Urlaub,<br />

der weit über dem gesetzlichen<br />

Mindestlohn liegt.“ Die Baumkletterer<br />

seien das beste Beispiel. „Die<br />

Philosophie ist, Landwirten zu helfen“,<br />

sagt Müller.<br />

Seit Mai gilt dies nun auch <strong>für</strong><br />

Arbeitssuchende außerhalb von<br />

Land- und Forstwirtschaft. Sie<br />

profitieren vom in Jahrzehnten<br />

gewachsenen Netzwerk des MR.<br />

„Auch die menschliche Seite ist<br />

wichtig“, unterstreicht Standortleiterin<br />

Hörmann. Zwölf Jahre<br />

hatte sie bei großen Zeitarbeitsdienstleitern<br />

gearbeitet, bevor sie<br />

in Peiting anfing: „Ich hatte oft<br />

mit Vorurteilen und dem teilweise<br />

negativen Image der Branche<br />

zu kämpfen. Wenn ich heute zu<br />

Bürgermeistern rausfahre, freuen<br />

sie sich über unsere Angebotspalette“.<br />

Dabei sei ihr auch die „sehr<br />

große Nachfrage“ aufgefallen. Die<br />

MRPD besetzen augenscheinlich<br />

eine Marktlücke.<br />

ts


Lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung<br />

Ausbildungsmesse <strong>für</strong> das<br />

Schongauer Land im April 2017<br />

Schongau | Jedes Jahr veranstaltet<br />

der Landkreis Weilheim-Schongau<br />

in der Stadthalle Weilheim eine<br />

große Ausbildungsmesse unter<br />

dem Titel „Job-Messe“. Bereits 13<br />

Mal präsentierten Unternehmen<br />

sich, um die Gunst von Bewerbern<br />

<strong>für</strong> ihre Ausbildungsstellen zu erringen,<br />

oftmals reichte der Platz<br />

gar nicht <strong>für</strong> alle interessierten<br />

Unternehmen aus. Der Informationskreis<br />

der Wirtschaft im Raum<br />

Schongau verfolgt schon seit mehreren<br />

Jahren <strong>den</strong> Wunsch, der<br />

Landkreis möge auch in Schongau<br />

eine entsprechende Messe schulübergreifend<br />

veranstalten. In einzelnen<br />

Schulen fin<strong>den</strong> ja bereits<br />

ähnliche Veranstaltungen statt,<br />

jedoch zumeist nur auf die Schüler<br />

dieser Schulen ausgerichtet —<br />

etwa an der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule,<br />

oder der Mittelschule Peiting.<br />

Kürzlich wurde nun an einem<br />

Run<strong>den</strong> Tisch mit Vertretern des<br />

Landkreises, der großen Gemein<strong>den</strong><br />

Schongau, Peiting und Altenstadt,<br />

der IHK Weilheim und des<br />

Informationskreises der Wirtschaft<br />

vereinbart, diese lang gewünschte<br />

zweite Ausbildungsmesse im<br />

Landkreis im kommen<strong>den</strong> Jahr<br />

2017 erstmals zu versuchen. Die<br />

Ausbildungsbetriebe wer<strong>den</strong> in<br />

nächster Zeit vom Landratsamt/<br />

Wirtschaftsförderung angeschrieben,<br />

ob sie sich hier präsentieren<br />

möchten. Auch Ort und Zeit<br />

wur<strong>den</strong> bereits festgelegt: Am<br />

Mittwoch, 26. April 2017 von 13.30<br />

bis 17.30 Uhr können sich in der<br />

Schongauer Lechsporthalle bei<br />

der „1. Ausbildungsmesse<br />

Schongauer Land“ interessierte<br />

Jugendliche und auch<br />

Erwachsene über die Ausbildungmöglichkeiten<br />

der<br />

Betriebe vor Ort informieren.<br />

Betriebe, die Interesse<br />

an einer Präsentation ihrer<br />

Ausbildungsstellen haben,<br />

können sich bereits im<br />

Vorfeld bei Justina Eibl,<br />

Wirtschaftsförderin des<br />

Landkreises Weilheim-<br />

Schongau, mel<strong>den</strong>. op<br />

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<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 55


Zukunftsweisende<br />

und liebevolle Pflege<br />

im AWO Seniorenzentrum Peiting<br />

Die Schönegger Almmusikanten<br />

Ein Unternehmen im<br />

musikalischen Einklang<br />

Spezialisiert auf die<br />

Pflege und Betreuung<br />

in Wohngruppen<br />

Ein Stück Heimat.<br />

Die Seniorenzentren der<br />

AWO Oberbayern<br />

AWO Seniorenzentrum Peiting<br />

Bahnhofstraße 24 · Tel. 08861 2500-0 · www.awo-obb.de<br />

Alle bis isherigen <strong>Ausgabe</strong>n gibt es auch<br />

zum online lesen unter<br />

Rottenbuch | Die Betriebskapelle<br />

der Schönegger Käse-Alm ist<br />

ein bunt zusammengewürfelter<br />

Haufen. Rund 25 Musikanten<br />

aus Rottenbuch, Prem und <strong>den</strong><br />

umliegen<strong>den</strong> Orten haben sich<br />

zusammengefun<strong>den</strong>, um ihre gemeinsame<br />

Lei<strong>den</strong>schaft zu teilen:<br />

die Freude an der traditionellen,<br />

böhmisch-mährischen Blasmusik.<br />

Die Leitung der Kapelle hat Georg<br />

Miller übernommen, der auch<br />

beim Musikverein „Harmonie“ in<br />

Trauchgau und bei einigen weiteren<br />

Musikkapellen im Allgäu und<br />

Augsburger Land am Dirigentenpult<br />

steht.<br />

Ein Lebenstraum<br />

des Inhabers<br />

Initiator der Schönegger Almmusikanten<br />

ist Sepp Krönauer,<br />

Inhaber der Käse-Alm und selbst<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher Musikant. Sein<br />

Traum war es stets, eine eigene<br />

Betriebskapelle zu grün<strong>den</strong>. Im<br />

Herbst 2014 konnte er diesen realisieren<br />

— mit rund 150 Mitarbeitern<br />

war eine ausreichende Betriebsgröße<br />

erreicht. Die Kapelle besteht<br />

aus Mitarbeitern, zum Teil auch<br />

deren Angehörigen, Milchlieferanten,<br />

Geschäftspartnern sowie<br />

Freun<strong>den</strong> von Sepp Krönauer.<br />

<strong>Das</strong> entschei<strong>den</strong>de<br />

Puzzlestück<br />

Ausschlaggebend <strong>für</strong> die Gründung<br />

damals war die Tatsache, mit<br />

Georg Miller einen derart erfahrenen<br />

und kompetenten Dirigenten<br />

gefun<strong>den</strong> zu haben. Ein<br />

großes Glück, wie Krönauer<br />

rückblickend feststellt,<br />

und das entschei<strong>den</strong>de<br />

Puzzlestück, welches<br />

<strong>den</strong> Stein der Schönegger<br />

Almmusikanten<br />

endgültig ins<br />

Rollen brachte. Seither<br />

treffen sich die<br />

Musiker regelmäßig<br />

im Sitzungsraum der<br />

Käse-Alm, um die ver-<br />

Bildunterschrift<br />

Bildunterschrift<br />

56 | der altlandkreis


schie<strong>den</strong>en<br />

Klarinetten,<br />

Flügelhörner,<br />

Trompeten<br />

und<br />

Tuben in musikalischen<br />

Einklang zu<br />

bringen. Trotz der noch<br />

jungen Laufbahn durften<br />

die Almmusikanten bereits<br />

vor Verkehrsminister Alexander<br />

Dobrindt musizieren.<br />

Grüne Woche, Bayernund<br />

Konzertabend<br />

Zu <strong>den</strong> Meilensteinen in der noch<br />

jungen Historie der Schönegger<br />

Almmusikanten gehören sicherlich<br />

drei besondere Auftrit-<br />

te: Die Premiere am 3. Mai<br />

2015 auf dem Almfest der<br />

Käse-Alm<br />

in Schönegg.<br />

Während einer zweistündi-<br />

gen Live-Übertragung von Radio<br />

Oberland zeigten die Almmusikanten<br />

neben en der<br />

Jugendkapelle<br />

Ammertal mert<br />

und<br />

der „Schwindlig<br />

Blos“ ihr musikalisches Können.<br />

Ein weiterer er<br />

er Höhepunkt war die<br />

Eröffnungsfeier fnun<br />

der Internationa-<br />

len Grünen Woche <strong>2016</strong> in Ber-<br />

lin.<br />

Mit verschie<strong>den</strong>en Märschen,<br />

Polkas und Walzern präsentierten<br />

sich die Musiker im Januar dieses<br />

Jahres und transportierten somit<br />

die bayerische Blasmusik und Lebensfreude<br />

in die Hauptstadt. Am<br />

gleichen Abend, dem sogenannten<br />

Bayernabend, hatten die Almmusikanten<br />

die Ehre, bis kurz vor<br />

Mitternacht <strong>für</strong> <strong>den</strong> musikalischen<br />

Rahmen zu sorgen.<br />

„Ein Leben<br />

mit Blasmusik“<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

ließ sich dort die Chance nicht<br />

nehmen, die Kapelle gekonnt<br />

zu dirigieren. Erwähnenswert<br />

ist zudem der Konzertabend der<br />

Almmusikanten Anfang Oktober.<br />

Die Musikanten um Sepp Krönauer<br />

lockten über 350 Besucher in<br />

<strong>den</strong> komplett gefüllten Rottenbucher<br />

Fohlenhofsaal. Unter dem<br />

Motto „Ein Leben mit Blasmusik“<br />

stellte Dirigent Georg Miller ein<br />

stimmungsvolles Programm mit<br />

Perlen der böhmisch-mährischen<br />

Blasmusik zusammen. Zum Repertoire<br />

gehörten Stücke von<br />

Ernst Mosch, Alexander Pfluger,<br />

Franz Watz, Martin Scharnagel<br />

oder Kurt Pascher. Zu <strong>den</strong><br />

Schmankerln des Abends zählten<br />

Titel wie „Ein Leben mit Blasmusik“,<br />

„Moldauwelle“, „Heidrun<br />

Polka“, „Rauschende Birken“, „Im<br />

Glanz der Sterne“, „Kaiserin Sissi“<br />

oder „Tranquillo“. Gesanglich<br />

unterstützt wur<strong>den</strong> die Musikanten<br />

vom Duo „Sonja und Georg“.<br />

Highlight des Abends war die Uraufführung<br />

des Stückes „Heublumenpolka“,<br />

das der anwesende<br />

Kurt Gäble extra <strong>für</strong> diese Konzert<br />

komponiert hatte.<br />

Ende April 2017 wer<strong>den</strong> die<br />

Schönegger Almmusikanten im<br />

Zillertal, in Zell am Ziller, spielen.<br />

Im August folgt ein Auftritt im<br />

Brandnertal auf der Palüdhütte,<br />

und selbstverständlich wer<strong>den</strong> sie<br />

auch 2017 wieder bei <strong>den</strong> Wertungsspielen<br />

dabei sein. Dazu<br />

kommen noch zahlreiche weitere<br />

Veranstaltungen während des<br />

gesamten Jahres — ganz im Sinne<br />

von Initiator Sepp Krönauer. tis<br />

... EIN HAUCH VON SÜDTIROL AM RIGI ...<br />

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IN HOHENPEISSENBERG<br />

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erleichtert wird, freuen wir uns,<br />

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Hohenpeißenberg vorstellen zu dürfen.<br />

Der 34-jährige bezieht seit über 5 Jahren<br />

Haus- und Zimmertüren aus unserem Hause,<br />

die der Schreiner auch selbst montiert.<br />

Darauf legt er besonderen Wert.<br />

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ansprechend gestalteten Ausstellungsräumen einen kleinen<br />

Einblick in die Rubner-Türenwelt zu bekommen.<br />

Bei der Auswahl an Türen in Hohenpeißenberg ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />

Geschmack eine Basis vorhan<strong>den</strong>.<br />

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eleganten und rustikalen Türen.<br />

Überzeugen Sie sich vor Ort, und nehmen Sie eine Türe in<br />

die Hand, die Sie in Zukunft zigmal am Tag durch ihr Leben<br />

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Di., Do. 16.00–19.00 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

Apfeldorf | Eine völlig andere Szenerie zaubern die<br />

Apfeldorfer heuer mit ihrem Stück „Es bleibt in der<br />

Familie“ auf ihre Theaterbühne. Ärzte, Schwestern<br />

und Patienten sorgen in der aberwitzigen Komödie<br />

von Ray Cooney <strong>für</strong> ein turbulentes Krankenhausleben.<br />

In der Lechtalklinik steht ein internationaler<br />

Ärztekongress an, bei dem der Chefarzt Dr. Kammermeier<br />

die Eröffnungsrede halten soll. Doch da<br />

Schongau | Im Rahmen des Schongauer Weihnachtsmarktes<br />

gibt die Bigband, bestehend aus<br />

Schülern der Musikschule, des Welfengymnasiums<br />

und der Realschule, ein Konzert. Am Mittwoch,<br />

7. <strong>Dezember</strong> wer<strong>den</strong> sie ab 19.30 Uhr ihren satten<br />

Groove erklingen lassen und im Ballenhaussaal so<br />

manches Weihnachtslied mit dem Glenn-<br />

Miller-Sound umsetzen. Die Zusammenarbeit<br />

der drei Schulen besteht bereits<br />

seit 2005, jedes Jahr lassen sich 30 bis<br />

35 Schüler <strong>für</strong> diese Musikrichtung begeistern<br />

und proben freiwillig in dem Ensemble.<br />

„Mit dem Beginn des Schuljahres<br />

formierte sich die Bigband neu und dann<br />

ist das Konzert am Weihnachtsmarkt ihr<br />

erster Auftritt“ erläutert Musikschulleiter<br />

Karl Höldrich zur Herausforderung auch<br />

Bigband formiert sich aus drei Schulen<br />

taucht plötzlich die ehemalige Krankenschwester<br />

und Geliebte Elisabeth auf, um ihm mitzuteilen,<br />

dass sie vor 18 Jahren seinen Sohn zur Welt gebracht<br />

hat. Dieser Sohn randaliert auf der Suche<br />

nach seinem Vater auch noch im Krankenhaus<br />

herum, so dass Dr. Kammermeier sich von einer<br />

Notlüge in die nächste verstrickt. Überblick in dem<br />

schrill-vergnüglichen Chaos behalten zum Glück der<br />

Regisseur Paul Dötsch-Perras und die Vorsitzende<br />

Henriette Beltz, die auch <strong>für</strong> ein musikalisches und<br />

kulinarisches Drumherum an <strong>den</strong> Theateraben<strong>den</strong><br />

sorgen. Aufführungen sind am Freitag, 4., Samstag,<br />

5., Freitag, 11., Samstag, 12., Sonntag, 13., Freitag,<br />

18. und Samstag, 19. <strong>November</strong> jeweils eils um 20 Uhr<br />

in der Mehrzweckhalle Apfeldorf. Reservierungen<br />

nimmt Familie Zwick unter<br />

08869 / 1378 entgegen. rg<br />

<strong>für</strong> die Musiklehrer. Durch die zahlreichen talentierten<br />

Nachwuchsmusiker wurde es bisher immer<br />

zu einem großen Erfolg, und so la<strong>den</strong> die jungen<br />

Bläser auch heuer wieder zu ihrem etwas anderen<br />

Weihnachtskonzert ein. Der Eintritt ist frei, Spen<strong>den</strong><br />

sind willkommen.<br />

rg<br />

58 | der altlandkreis


Musikalische Gewinne<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Unsere Gewinner — ganze zehn an der Zahl — aus der<br />

letzten <strong>Ausgabe</strong> des „altlandkeis“ durften sich diesmal ausnahmslos<br />

über musikalische Gewinne freuen. Zum einen wären da Sepp<br />

Albrecht sen. aus Böbing, Christine Fremmer aus Schongau, Agnes<br />

Hagenbusch aus Peiting, Andreas Scheuerer aus Hohenfurch sowie<br />

Helmut Unger aus Peiting. Sie bekamen alle die neue Scheibe<br />

„Horch a Moll“ von der „Dreieckmusi“ zugesandt. Einen Abend bei<br />

<strong>den</strong> diversen Auftritten des Kulturherbstes im Schäferwirt erlebten<br />

indes Markus Keller (Rottenbuch), Eva-Maria Zichner (Rott), Josef<br />

Köhler und Angela Opelz (beide Schwabbruck) sowie Manfred Bader<br />

aus Schongau. Herzlichen Glückwunsch! Besonders<br />

gefreut haben wir uns zudem über die Dankesschreiben,<br />

die uns von <strong>den</strong> Gewinnern erreicht haben.<br />

tis<br />

Fachärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

Naturheilverfahren · Akupunktur<br />

Flink in <strong>den</strong> Kulturherbst<br />

Schwabbruck | Wer <strong>den</strong> Endspurt beim Kulturherbst<br />

im „Kuhstall“ miterleben möchte,<br />

muss sich diesmal auch bei unserer Verlosung<br />

sputen: Einsendeschluss <strong>für</strong> Postkarten an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting (oder per EMil E-Mail an info@<br />

altlandkreis.de) ist diesmal schon am 10. <strong>November</strong>! Absender und<br />

Stichwort „Schwabbruck“ nicht vergessen, das Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Grund der Eile: Josef Brustmann<br />

(Foto), Träger des „Deutschen Kabarettpreises 2015“, gastiert schon<br />

am 13. <strong>November</strong> um 19.30 Uhr mit seinem Programm „Ich bin so<br />

frei“ im Schäferwirt. Europas renommiertester Banjospieler Rüdiger<br />

Helbig entert mit seinen „Huckleberry Five“ die Bühne am 18. <strong>November</strong><br />

um 20 Uhr mit „Authentic American Five String Banjo“. Für<br />

beide Abende verlosen wir je 3 x 2 Tickets. Und wer die Hel<strong>den</strong> der<br />

lokalen Musikszene beim „Musikfestival localheroes — Part 4“ hören<br />

möchte, sollte es ganz eilig haben: „RedStixx“ und „Höllenbriada“<br />

mischen <strong>den</strong> Kuhstall schon am Abend des<br />

4. <strong>November</strong> auf — bei freiem Eintritt. ts<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 59


Es liegt was in der Luft: 30 Jahre Musikhaus Kirstein<br />

Instrumentenverkauf<br />

mit Bestnoten<br />

SEIT <strong>2016</strong> AUCH<br />

IM OBERLAND!<br />

Flexible Jobs beim Maschinenring<br />

Aktuell suchen wir (m/w):<br />

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- Helfer in der Landwirtschaft<br />

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Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

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Hauptplatz 12, 86971 Peiting<br />

Telefon: 0 88 61 / 93 00 39-49<br />

E-Mail: ahoermann@oberland-ag.de<br />

www.maschinenring-personaldienste.de<br />

60 | der altlandkreis<br />

Schongau | Es ist bald drei Jahrzehnte<br />

her, dass Klaus Kirstein in<br />

Schongau sein Musikgeschäft eröffnet<br />

hat — das Jahr 1987 markierte<br />

<strong>den</strong> Beginn einer erfolgreichklingen<strong>den</strong><br />

Geschichte. Schon 1996<br />

wurde es in der Altstadt zu eng.<br />

<strong>Das</strong> expandierende Unternehmen<br />

zog ins Gewerbegebiet Lerchenfeld<br />

im Schongauer Westen, wo<br />

bis heute junge und gestan<strong>den</strong>e<br />

Musiker ihre Träume erfüllen können<br />

— oder ihnen zumindest ganz<br />

nahe kommen.<br />

Der größte Sprung kam 2005: Kirstein<br />

stieg in <strong>den</strong> Internethandel<br />

ein und eröffnete seinen ersten<br />

Onlineshop. Außerdem etablierte<br />

er seine erste Eigenmarke unter<br />

dem Namen „classic cantabile“.<br />

Der Onlinehandel gewann rasch<br />

an Bedeutung. Heute vermarktet<br />

die Musikhaus Kirstein GmbH Musikalien<br />

über die Web-Shops in<br />

Deutschland, Frankreich, Italien,<br />

Großbritannien, <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong>,<br />

dazu via Amazon und ebay.<br />

Hinter dem Marktführer, dem<br />

Musikhaus Thomann im oberfränkischen<br />

Treppendorf, hat sich Kirstein<br />

fest etabliert.<br />

Doch zurück ins Schongauer Land:<br />

Im Zentrallager in Altenstadt lagern<br />

auf 15 000 Quadratmetern<br />

alle er<strong>den</strong>klichen Instrumente —<br />

von der kleinen Blockflöte bis<br />

zum großen Konzertflügel, dazu<br />

Bühnen-, Veranstaltungs- und<br />

Hinter diesen Türen liegt ein Paradies <strong>für</strong> Musiker — das La<strong>den</strong>geschäft<br />

in der Bernbeurener Straße.<br />

Band-Equipment sowie Zubehör.<br />

Ein großer Teil des Gebäudes war<br />

2009 von der Möbelzentrale übernommen<br />

wor<strong>den</strong>. Heute wer<strong>den</strong><br />

von dort je<strong>den</strong> Tag zwischen 1 000<br />

und 4 000 Pakete zusammengestellt<br />

und rund um <strong>den</strong> Globus<br />

verschickt.<br />

Gut 100 Beschäftigte arbeiten bei<br />

Kirstein, ein Drittel davon im Zentrallager.<br />

Vor Weihnachten unterstützen<br />

Saisonkräfte die Mitarbeiter.<br />

2011 hat Klaus Kirstein sein<br />

Geschäft und das Onlineportal an<br />

die Münchener Hieber-Lindberg-<br />

Gruppe verkauft, um <strong>den</strong> Fortbestand<br />

und vor allem die Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens<br />

zu sichern. Zusammen mit Roman<br />

Thomas ist Kirstein nach wie vor<br />

Geschäftsführer.<br />

Familiäres Arbeitsklima,<br />

musikalische Mitarbeiter<br />

Alexander Heger, Mitarbeiter<br />

im Marketing, hebt das familiäre<br />

Arbeitsklima hervor, das im<br />

Team herrsche. Und, „dass sehr<br />

großer Wert auf eine persönliche<br />

und kompetente Beratung gelegt<br />

wird“. Die Mitarbeiter, die <strong>den</strong><br />

Kun<strong>den</strong> im La<strong>den</strong>geschäft, am<br />

Telefon oder per E-Mail weiterhelfen,<br />

wissen allesamt, wovon sie<br />

sprechen: Sie sind entweder selbst<br />

Musiker und/oder Instrumentenbauer.<br />

Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann<br />

im Musikfachhandel,<br />

die derzeit fünf Azubis durchlaufen,<br />

ist das Spielen von mindestens<br />

einem Instrument. Außerdem


Neben <strong>den</strong> zahlreichen renommierten<br />

Fabrikaten im oberen<br />

Preissegment bedient das Musikhaus<br />

Kirstein mit <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Eigenmarken<br />

„classic cantabile“ und<br />

„Lechgold“ <strong>den</strong> unteren und mittleren<br />

Bereich. Es sind Instrumente<br />

sowohl <strong>für</strong> Einsteiger, als auch <strong>für</strong><br />

fortgeschrittene Musiker.<br />

Als versierter Gitarrist kann Felix Kolscheen<br />

<strong>den</strong> Klang der Instrumente vorführen.<br />

wer<strong>den</strong> Büro-, Groß- und Außenhandelskaufleute,<br />

Fachkräfte <strong>für</strong><br />

Lagerlogistik und Mediengestalter<br />

ausgebildet und in der Regel anschließend<br />

übernommen.<br />

Eine hauseigene Band ist unter<br />

diesen Voraussetzungen mehr<br />

als naheliegend. Sie formierte<br />

sich vor einigen Jahren anlässlich<br />

einer Weihnachtsfeier unter<br />

dem Namen „Mr. MoJoe“. Mehr<br />

über die Musiker, die mittlerweile<br />

im gesamten Oberland auftreten,<br />

und Termine gibt es in der<br />

Rubrik „Kirstein Backstage“ auf<br />

www.kirstein.de oder der bandeigenen<br />

Web-Präsenz (www.mrmojoe.de).<br />

Feuchte Augen im<br />

Angesicht der Zupan<br />

Wer sich <strong>für</strong> ein Digitalpiano, ein<br />

Akkordeon, LED-Beleuchtung,<br />

Bühnentechnik und Band-Equipment<br />

interessiert, ist bei Rainer<br />

Bösel richtig. Er ist Spezialist <strong>für</strong><br />

Studio- und Bühnentechnik und<br />

berät auch in einem gehobenen<br />

Segment: Kirstein vertreibt die<br />

steirischen Harmonikas der Firma<br />

Zupan exklusiv in Deutschland<br />

und Österreich. Ihr Preis kann teilweise<br />

mit dem eines Kleinwagens<br />

konkurrieren. „Es kommt vor, dass<br />

Kun<strong>den</strong> ihre Zupan persönlich abholen<br />

wollen, da<strong>für</strong> eine Anreise<br />

bis aus Norddeutschland in Kauf<br />

nehmen und feuchte Augen bekommen,<br />

wenn sie ihr Instrument<br />

endlich in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> halten“,<br />

erzählt Bösel.<br />

Auch im Bereich Schlagzeug, Gitarren<br />

und Blasinstrumente ist<br />

das Angebot breit gefächert. Ein<br />

Ansprechpartner im La<strong>den</strong>geschäft<br />

ist Felix Kolscheen. Er gibt<br />

oft und mit Begeisterung Kostproben<br />

seines Könnens an der Gitarre,<br />

um <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> <strong>den</strong> Klang<br />

der Instrumente vorzuführen.<br />

Sogar Raritäten wie Alphörner<br />

oder Sambatrommeln stehen an<br />

der Wand oder im Regal, wobei<br />

letztere „vor allem Fußballfans<br />

begeistern“, weiß Kolscheen.<br />

Die hauseigene<br />

Band „Mr. MoJoe“<br />

„Instrumenten-Tuning“ in<br />

der eigenen Werkstatt<br />

Frank Gallitschke, der als geprüfter<br />

Metallblasinstrumentenmacher<br />

die Abteilung <strong>für</strong> Blasinstrumente<br />

leitet, erklärt, dass die<br />

Eigenmarken in China und Taiwan<br />

produziert wer<strong>den</strong>. Doch vor allem<br />

die höherwertigen „Lechgold“-<br />

Instrumente wer<strong>den</strong> zusätzlich in<br />

der hauseigenen Fachwerkstatt<br />

überprüft, nachjustiert und optimiert.<br />

Zusätzlich zur Beratung durch die<br />

Mitarbeiter im La<strong>den</strong>, am Telefon<br />

im Service-Center oder mittels eines<br />

Online-Ratgebers, veranstaltet<br />

das Musikhaus Kirstein immer<br />

wieder Workshops und Konzerte.<br />

Informationen und Termine sind<br />

auf der Website zu fin<strong>den</strong>. Und<br />

auch bald, wie im kommen<strong>den</strong><br />

Jahr das 30-jährige Bestehen gefeiert<br />

wird. Es seien „besondere<br />

Aktionen geplant“, war schon jetzt<br />

zu erfahren.<br />

ts/cr<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 61


Nach Orkan Niklas hat sich der Borkenkäfer dramatisch vermehrt<br />

Kleiner Käfer, großer Scha<strong>den</strong><br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Borkenkäfer gibt es<br />

auf der ganzen Welt, in Bayern sind<br />

vor allem Buchdrucker und Kupferstecher<br />

bedeutsam. Die kleinen<br />

Käfer fressen vorwiegend an Fichten<br />

die Rinde und das Kambium,<br />

die Wachstumsschicht der Bäume<br />

— besonders gern nach Stürmen<br />

mit Bruchholz. Die letzten großen<br />

Borkenkäfer-Kalamitäten folgten<br />

auf „Vivian“ und „Wiebke“ 1992<br />

und das extrem heiße und trockene<br />

Jahr 2003. Deshalb ließ Orkan<br />

Niklas 2015 Schlimmes be<strong>für</strong>chten<br />

— eine Bestandsaufname.<br />

Laut Peter Graser, stellvertretender<br />

Leiter des Forstbetriebs Landsberg<br />

der Bayerischen Staatsforsten, war<br />

<strong>2016</strong> in dessen südlichen Revieren<br />

im Raum Denklingen-Sachsenried<br />

kein Kupferstecherbefall und eher<br />

moderater Buchdruckerbefall<br />

feststellbar. Dagegen berichten<br />

Klaus Thien, Leiter des städtischen<br />

Forstamtes Schongau, und Florian<br />

Riedl, Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung<br />

Schongau (WBV),<br />

von deutlichem Buchdruckerbefall<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> ab Sommer<br />

<strong>2016</strong> und von Kupferstechern als<br />

Sekundärschädling in bereits befallenen<br />

Bäumen. „Der nahm ab<br />

etwa August <strong>2016</strong> rasant zu, da<br />

der Befall im Juni kaum zu fin<strong>den</strong><br />

war, sagt Riedl. Warum, erklärt<br />

Ein ausgewachsener Buchdrucker<br />

62 | der altlandkreis<br />

Thien: „Durch die ständigen Niederschläge<br />

war es sehr schwer,<br />

befallene Bäume zu fin<strong>den</strong>, da das<br />

Bohrmehl, das beim Einbohren<br />

entsteht, immer wieder weggewaschen<br />

wurde und nicht sichtbar<br />

war. Zudem waren die Bäume sehr<br />

gut mit Wasser versorgt und haben<br />

sehr spät ihre Nadeln fallen lassen.<br />

Dadurch waren sie lange nicht<br />

erkennbar.“ Riedl ergänzt, dass<br />

Waldbesitzer häufig nur offensichtlich<br />

befallene Bäume entnehmen.<br />

So wer<strong>den</strong> übersehene zu Befallsher<strong>den</strong>,<br />

um die sich die Schädlinge<br />

ringförmig ausbreiteten, die „Käfernester“<br />

entstehen.<br />

Im Stadtwald Schongau spielt der<br />

Kupferstecher bis heute keine Rolle,<br />

doch der Buchdrucker hat sich<br />

im Sommer <strong>2016</strong> stark vermehrt.<br />

Thien berichtet, dass es 2015 „durch<br />

die zügige und saubere Sturmholzaufarbeitung<br />

praktisch keinen Borkenkäferbefall<br />

gab“ und auch bis<br />

Juli <strong>2016</strong> kein nennenswerter Befall<br />

erkennbar gewesen sei. „Dies hat<br />

sich ab Anfang August dramatisch<br />

verändert, seit 1995 gab es keinen<br />

höheren Schadholzanfall durch<br />

Borkenkäfer“, sagt Thien.<br />

Auch <strong>für</strong> 2017 geben Graser, Riedl<br />

und Thien keine Entwarnung:<br />

Nach wie vor gebe es von Niklas<br />

„angerissene“ Baumbestände.<br />

Und die Ausgangspopulation des<br />

Buchdruckers wird im Frühjahr<br />

höher erwartet, weil sich diesen<br />

September eine dritte Generation<br />

eingebohrt hatte. „<strong>Das</strong> Spiel wird<br />

im Frühjahr 2017 neu gemischt“,<br />

sagt Graser. Um gute Karten zu<br />

haben, empfehlen Thien und Riedl<br />

allen Waldbesitzern, ab April 2017<br />

gründlich nach befallenen Bäumen<br />

zu suchen, vor allem im Umgriff<br />

von Befall des Jahres <strong>2016</strong> und in<br />

von Niklas angerissenen Bestän<strong>den</strong>.<br />

Außerdem raten sie, Käfernester<br />

großzügig auszuräumen,<br />

weil sonst mit weiterem, relativ<br />

starkem Befall zu rechnen sei.<br />

Wie Käfer einem Baum<br />

<strong>den</strong> Garaus machen<br />

Der größere, dunkelbraune Buchdrucker<br />

erreicht fünf bis acht Millimeter<br />

Körpergröße. Der mit 1,6 bis<br />

drei Millimeter kleinere Kupferstecher<br />

wurde benannt nach seinen<br />

kupferfarbenen Flügeldecken, er<br />

trägt ein dunkles Halsschild. Normalerweise<br />

befallen Buchdrucker<br />

geschwächte Fichten, deren Wurzeln<br />

durch Stürme beschädigt sind<br />

und deshalb Probleme mit der<br />

Wasserversorgung haben; oder<br />

wenn bei langer Trockenheit nicht<br />

genug Wasser im Bo<strong>den</strong> ist, etwa<br />

an Waldrändern in Sonnenlage.<br />

Der Kupferstecher reagiert dagegen<br />

auf Duftsignale, die kranke<br />

oder durch Sturm, Schneebruch<br />

und Buchdruckerbefall vorgeschädigte<br />

Bäume verströmen. Bei „käfergünstigen“<br />

Bedingungen vermehren<br />

sich beide Arten innerhalb<br />

einer Vegetationsperiode des Waldes<br />

in Massen und befallen auch<br />

gesunde Bäume, die absterben.<br />

Bei starkem Befall über mehrere<br />

Jahre können ganze Waldgebiete<br />

absterben — kleine Käfer, große<br />

Schä<strong>den</strong>.<br />

Massenvermehrung<br />

in der „Rammelkammer“<br />

Ab April und bei Temperaturen<br />

über 16,5 Grad verlassen die Käfer<br />

ihr Winterquartier unter der Rinde<br />

und in der Bo<strong>den</strong>streu. Die Männchen<br />

fliegen geeignete Bäume an,<br />

bohren sich in die Rinde ein und<br />

legen eine Begattungskammer an.<br />

Der Buchdrucker bohrt sich in untere<br />

Stammbereiche älterer Fichten<br />

mit dicker Rinde. Der Kupferstecher<br />

befällt junge Fichten oder<br />

die oberen Kronenbereiche älterer<br />

Fichten mit dünner Rinde. In der<br />

Begattungskammer, auch „Rammelkammer“<br />

genannt, begattet<br />

das Männchen mehrere Weibchen,<br />

die dann zwischen Holz und Rinde<br />

Muttergänge fressen und darin ihre<br />

Eier ablegen. <strong>Das</strong> dabei entstehende,<br />

braune Bohrmehl schieben die<br />

Weibchen nach draußen. Auf Rin<strong>den</strong>schuppen,<br />

in Spinnweben und<br />

der Bo<strong>den</strong>vegetation am Stammfuß<br />

ist es das untrügliche Zeichen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Befall. Kupferstecherbohrmehl<br />

bleibt <strong>den</strong> Blicken eher verborgen,<br />

da die Käfer in <strong>den</strong> Baumkronen<br />

aktiv sind.<br />

Sind die Larven geschlüpft, fressen<br />

sie Larvengänge, an deren Ende sie<br />

sich verpuppen. So entsteht das <strong>für</strong><br />

jede Borkenkäferart charakteristische<br />

Brutbild. Geschlüpfte Käfer<br />

stärken sich beim „Reifungsfraß“<br />

und bohren sich dann ins Freie,<br />

Buchdrucker etwa sechs Wochen<br />

nach der Begattung. Ist die Witterung<br />

günstig, schwärmen die Käfer<br />

aus, um eine nächste Generation<br />

zu begrün<strong>den</strong>. Weibchen tanken


Detailansicht eines<br />

Buchdrucker-Fraßbildes<br />

mit Puppen.<br />

über mehrere Wochen beim Regenerationsfraß<br />

Kraft, bevor sie<br />

erneut begattet wer<strong>den</strong> und Eier<br />

ablegen, die Geschwisterbrut.<br />

In günstigen Jahren können sich<br />

zwei, im Extremfall drei Käfergenerationen<br />

entwickeln — und zwei<br />

Geschwisterbruten. Bei schon hohem<br />

Ausgangsbestand im Frühjahr<br />

bedeutet dies: Massenvermehrung.<br />

Gegen leichten Befall wehrt sich<br />

ein Baum, indem er Fraßgänge<br />

und Brut verharzt. Bei starkem<br />

Befall — sobald sich ein Käfer eingebohrt<br />

hat, produziert er Lockstoffe<br />

(Aggregations-Pheromone),<br />

die weitere Artgenossen anlocken<br />

— stirbt der Baum ab, weil Käfer<br />

und Larven <strong>den</strong> Saftstrom in der<br />

Rinde unterbrechen. Ist ein Baum<br />

„voll besetzt“, produzieren die Käfer<br />

Antiaggregations-Pheromone,<br />

damit sie nicht zu viele wer<strong>den</strong>.<br />

In einer einzigen Altfichte können<br />

sich trotzdem über 20 000 Jungkäfer<br />

entwickeln, die im Schnitt 20<br />

weitere Fichten befallen!<br />

Was ist zu unternehmen,<br />

wie wird vorgebeugt<br />

Die einzige Möglichkeit, <strong>den</strong> Wald<br />

vor großflächigen Schä<strong>den</strong> zu bewahren,<br />

ist eine „saubere Waldwirtschaft“.<br />

<strong>Das</strong> heißt einerseits,<br />

möglichst wenig bruttaugliches<br />

Material im Wald zu belassen wie<br />

vom Sturm „angeschobene“ Bäume,<br />

frisch geschlagenes Stammholz<br />

(das der Buchdrucker befällt)<br />

Gipfelstücke und sonstiges, „kupferstecherfängisches“<br />

Restholz.<br />

Andererseits müssen bereits befallene<br />

Bäume vor dem Ausschwärmen<br />

der Käfer gefällt, abtransportiert<br />

und mindestens 500 Meter<br />

vom nächsten Fichtenbestand entfernt<br />

gelagert wer<strong>den</strong>, um weiteren<br />

Befall zu verhindern.<br />

Alternativ können die Stämme befallener<br />

Fichten entrindet wer<strong>den</strong>,<br />

aber nur, sofern keine braunen<br />

Käfer zu fin<strong>den</strong> sind. Sollten bereits<br />

erste, noch weiße Jungkäfer<br />

vorhan<strong>den</strong> sein, muss die Rinde<br />

auf Haufen geschoben und mit<br />

einer Plane abgedeckt wer<strong>den</strong>,<br />

damit Brut und Jungkäfer im darunter<br />

einsetzen<strong>den</strong> Gärprozess<br />

eingehen; oder die Rinde wird<br />

verbrannt. Auch Gipfelmaterial,<br />

Äste und sonstiges Restholz sollte<br />

verbrannt oder gehackt wer<strong>den</strong>,<br />

um einem Kupferstecherbefall<br />

vorzubeugen. Nur Vorsicht: Waldbrandgefahr!<br />

Es gilt also, bereits befallene Bäume<br />

rechtzeitig zu fin<strong>den</strong>, etwa anhand<br />

des Buchdruckerbohrmehls.<br />

Später fällt Rinde ab und die Krone<br />

verfärbt sich braun, von unten nach<br />

oben. Auch noch grüne Nadeln<br />

können abfallen. Bei Kupferstecherbefall<br />

verfärbt sich die Krone<br />

rotbraun, von oben nach unten, die<br />

Nadeln fallen ab. Im Altholz ist das<br />

oft schwer zu erkennen.<br />

Trotz intensiver Forschung<br />

keine Abhilfe in Sicht<br />

Obwohl zur Borkenkäferproblematik<br />

intensiv geforscht wurde und<br />

wird, gibt es zur „sauberen Waldwirtschaft“<br />

bislang keine echte Alternative.<br />

In Rinde gelagertes Holz<br />

kann und darf zwar mit Kontaktinsektizi<strong>den</strong><br />

behandelt wer<strong>den</strong>, die<br />

Tiere abtöten, die damit in Berührung<br />

kommen. Der Schutz ist aber<br />

unvollkommen: Unter der Rinde<br />

geschützte Käfer und Brut kommen<br />

nach Abklingen der Wirkung eventuell<br />

doch zum Ausschwärmen.<br />

Die vollkommene Benetzung der<br />

Stämme ist zudem nicht möglich,<br />

weil in der Regel gepoltertes Holz<br />

gespritzt wird. Und: Insektizide<br />

bergen Gefahren <strong>für</strong> andere Lebewesen<br />

und das Grundwasser.<br />

Auch Pheromonfallen, die lange<br />

Zeit als erfolgversprechend galten,<br />

haben sich letztlich als ungeeignet<br />

zur direkten Bekämpfung erwiesen,<br />

da sie nur kleine Teile einer<br />

vorhan<strong>den</strong>en Population abschöpfen.<br />

Trotzdem leisten sie wertvolle<br />

Dienste: Anhand der Fangzahlen<br />

in einem Pheromonfallennetz, das<br />

sich über ganz Bayern erstreckt,<br />

können die Borkenkäfer überwacht<br />

wer<strong>den</strong>. Die Fallen liefern Informationen<br />

unter anderem darüber,<br />

welche Arten wann zu schwärmen<br />

beginnen, wann der Höhepunkt<br />

der jeweiligen Schwärmzeit ist,<br />

sowie über Anzahl und Schwärmzeiten<br />

von Folgegenerationen und<br />

Geschwisterbruten. Auf www.<br />

borkenkaefer.org, einem Portal<br />

der Bayerischen Landesanstalt <strong>für</strong><br />

Wald- und Forstwirtschaft (LWF),<br />

sind diese Infos zu fin<strong>den</strong>. ts/cr<br />

Eine dürre, befallene<br />

Fichte zwischen Buchen.<br />

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november / dezember <strong>2016</strong> | 63


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64 | der altlandkreis


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Landratsamt und Caritas — zwei Anlaufstellen <strong>für</strong> Ehrenamtliche<br />

Doppelt gemoppelt?<br />

Zirbenholzbett<br />

+ ProNatura Schlafsysteme<br />

Schlafen mit Wohlgefühl<br />

Gabriele Königbauer Monika Funk Andrea Jochner-Weiß<br />

Weilheim | Landkreis und Caritas-<br />

Verband Weilheim-Schongau begleiten<br />

ehrenamtlich Engagierte<br />

in Zukunft getrennt: Nach dreijähriger<br />

Pilotphase der gemeinsamen<br />

Freiwilligen-Agentur (FWA) hat<br />

der Landkreis die Kooperation<br />

beendet. Bereits im Februar <strong>2016</strong><br />

beschloss der Kreisausschuss, dass<br />

„die künftige Ehrenamtsarbeit<br />

wieder in Zuständigkeit im Landratsamt<br />

wahrgenommen wer<strong>den</strong>“<br />

soll, erklärt Landrätin Andrea<br />

Jochner-Weiß auf Nachfrage der<br />

„altlandkreis“-Redaktion. Es sei<br />

„der politische Wille gewesen,<br />

Aufgaben, die ursächlich in der<br />

Zuständigkeit der Landkreisverwaltung<br />

liegen, ins Haus zurückzuholen“<br />

und künftig „mit <strong>den</strong><br />

bisher eingesetzten Mitteln die<br />

Abwicklung in eigener Zuständigkeit“<br />

durchzuführen. Sie erinnert<br />

daran, dass „Leader-Förderung<br />

und Anschubfinanzierung“ <strong>für</strong> die<br />

FWA — mit damaliger Zustimmung<br />

der Caritas — bis Ende 2015 begrenzt<br />

gewesen seien. Und: „Nach<br />

dem Auslaufen hat der Caritas-<br />

Verband anders als geplant keine<br />

schlüssige Anschlussfinanzierung<br />

vorlegt“, heißt es von der Landratsamt-Pressestelle.<br />

Caritas-Kreisgeschäftsführerin Monika<br />

Funk erzählt die Geschichte<br />

anders — wobei sie zuvorderst<br />

betont, dass die Caritas-FWA<br />

„mit Vollgas“ weiterläuft, wenn<br />

auch mit anderen Schwerpunkten<br />

und „vorerst nur begrenzt auf<br />

<strong>den</strong> Sozialraum Weilheim“. Als<br />

Stichworte nennt sie Inklusion<br />

und Integration, über Details wie<br />

„Sprachpaten“ und „Kulturbuddies“<br />

informiert die Website www.<br />

anpacken-mit-herz.de. <strong>Das</strong> von<br />

der FWA initiierte landkreisweite<br />

„Vereinsforum“ werde es nach<br />

dem Ausstieg des Landkreises<br />

dagegen nicht mehr geben. Bedauerlich<br />

vor allem <strong>für</strong> Ehrenamtliche<br />

aus dem Schongauer Land.<br />

Sie müssen jetzt in die Kreisstadt<br />

fahren, wenn sie die Caritas-Angebote<br />

nutzen wollen, dies aber<br />

weiterhin können.<br />

Funk betont rückblickend, dass<br />

über einen Zeitraum von sechs<br />

Monaten „ausführliche und gute<br />

Gespräche“ mit dem Regionalmanagement<br />

und auch der Landrätin<br />

persönlich geführt wur<strong>den</strong>: „Die<br />

Fortführung einer gemeinsamen<br />

FWA war dabei ein zentrales Element.“<br />

Es seien sowohl „Möglichkeiten<br />

einer gemeinsamen<br />

Profilschärfung“ wie auch der<br />

Weiterfinanzierung nach der Anschubförderung<br />

diskutiert wor<strong>den</strong>.<br />

Im Raum stand laut Funk sogar<br />

ein „konkreter Sockelbetrag“<br />

des Landkreises. Über dessen<br />

Höhe äußern sich beide Seiten<br />

nicht. Dem Caritas-Verband sei<br />

schließlich vorgeschlagen wor<strong>den</strong>,<br />

vom Regionalmanagement eine<br />

Empfehlung einzuholen, anhand<br />

derer der Kreistag über die Weiterfinanzierung<br />

der FWA entschei<strong>den</strong><br />

sollte. „Wir hofften auf diese<br />

Empfehlung“, sagt Funk. Doch<br />

dann habe es in zwei Sitzungen<br />

des Kreisausschusses eine <strong>für</strong> die<br />

Caritas „komplette Kehrtwende“<br />

gegeben: „Wir waren wie vor <strong>den</strong><br />

Kopf gestoßen“, sagt Funk.<br />

Sie ist überzeugt, dass die Caritas<br />

„als Wohlfahrtsverband mit Kompetenz<br />

im Ehrenamt“ 2011 mit der<br />

FWA beauftragt wor<strong>den</strong> war, „und<br />

weil wir mit Gabi Königbauer seit<br />

2005 eine kompetente Ansprechpartnerin<br />

haben“. Die FWA-Koordinatorin<br />

wiederum betont: „Unsere<br />

Arbeit ist nur gelobt wor<strong>den</strong>.“<br />

So habe etwa das „Vereinsforum“<br />

bei 18 Veranstaltungen über 500<br />

Ehrenamtliche aus 160 Vereinen<br />

und Initiativen erreicht. Jeweils<br />

„zwischen 30 und 50 Personen,<br />

vom Hasenzüchterverein bis zum<br />

Kammerorchester“, hätten sich<br />

über „Fundraising, Kassenprüfung<br />

und Revision, Öffentlichkeitsarbeit“<br />

informiert, schildert Königbauer<br />

— und vor allem zum in der<br />

Flüchtlingsarbeit wichtigen Thema<br />

„Nähe und Distanz“. <strong>Das</strong>s der<br />

Landkreis aussteigt, bedauern beide<br />

Caritas-Mitarbeiterinnen: „Wir<br />

hätten uns eine weitere Zusammenarbeit<br />

gut vorstellen können.“<br />

Jochner-Weiß betont, der Landkreis<br />

sehe es „als eine der maßgeblichen<br />

Aufgaben der Kreisentwicklung<br />

an, die bestehende<br />

Anerkennungskultur auszubauen<br />

sowie eine nachhaltige Infrastruktur<br />

<strong>für</strong> das bürgerschaftliche Engagement<br />

zu schaffen“, das „eine<br />

lange, gewachsene Tradition“ besitze<br />

und wo „zahlreiche Vereine,<br />

Verbände und Organisationen<br />

in verschie<strong>den</strong>sten Formen die<br />

Möglichkeit bieten, sich zu engagieren“.<br />

Die Bürger nähmen dies<br />

„mit großer Bereitschaft“ an.<br />

Ab Januar 2017 plant der Landkreis<br />

„die Einrichtung einer Koordinierungsstelle<br />

<strong>für</strong> Bürgerschaftliches<br />

Engagement (KOBE) im Aufgabenund<br />

Zuständigkeitsbereich der<br />

Kreisentwicklung“. Die Ausschreibung<br />

<strong>für</strong> diese „halbe Stelle“ mit<br />

einem klaren „Aufgaben- und<br />

Anforderungsprofil“ werde aktuell<br />

vorbereitet<br />

ts<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 65<br />

<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen Therapeuten<br />

und Rückenexper-ten des<br />

IGR über das biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura:<br />

<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura<br />

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fähigkeit <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken<br />

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Tel. 08861-2695<br />

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Öffnungszeiten:<br />

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66 | der altlandkreis


Über eine Viertelmillion in <strong>den</strong> Tierschutz investiert<br />

Neue Ställe <strong>für</strong> die<br />

Metzgerei Boneberger<br />

Schongau | „Echt hausgemacht —<br />

so schmeckt’s am besten“. Mit diesem<br />

Slogan wirbt das Schongauer<br />

Unternehmen Boneberger da<strong>für</strong>,<br />

dass in diesem Betrieb nach wie<br />

vor nach traditioneller Handwerkskunst<br />

geschlachtet und verarbeitet<br />

wird, auch wenn mittlerweile über<br />

20 eigene Fachmetzgereien täglich<br />

frisch beliefert wer<strong>den</strong>. Zu dieser<br />

handwerklichen Herstellung gehört<br />

insbesondere die hauseigene<br />

Schlachtung, die seit jeher<br />

ein Markenzeichen der Metzgerei<br />

Boneberger ist. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> uns<br />

immer wichtig, und wird es auch<br />

immer bleiben“, bekräftigt Michael<br />

Walk, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens<br />

in Schongaus<br />

Westen, und ergänzt: „Nur wenn<br />

wir selbst schlachten, können wir<br />

beispielsweise auch eine schlachtwarme<br />

Verarbeitung, die <strong>für</strong> manche<br />

Produkte wichtig ist, garantieren.<br />

Auch die Hygienestandards<br />

und die Frische können wir nur so<br />

sicherstellen.“<br />

Massive Umbauten<br />

der Stallungen<br />

gestalten wir die Stallungen jetzt<br />

nach <strong>den</strong> neuesten Erkenntnissen<br />

um — in Absprache mit dem Veterinäramt<br />

Weilheim und der Abteilung<br />

<strong>für</strong> Tierschutz der Regierung<br />

von Oberbayern“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

Diese angesprochenen<br />

Umbauten bedeuten <strong>für</strong> die<br />

Tiere etwa bessere Abtrennung zu<br />

Tieren anderer Bauern, höheren<br />

Schallschutz untereinander, bessere<br />

Versorgung mit Tränkebecken<br />

und etliches mehr.<br />

Ab <strong>November</strong> wieder<br />

in Schongau<br />

Die Maßnahmen sorgen da<strong>für</strong>,<br />

dass die Tiere schneller zur Ruhe<br />

kommen und noch stressfreier sowie<br />

schonender zur Schlachtung<br />

gelangen. Auch wenn dies paradox<br />

klingen mag, ist Metzgern der<br />

Respekt vor <strong>den</strong> Tieren und der<br />

wertschätzende Umgang mit ihnen<br />

eminent wichtig.<br />

Über eine Viertelmillion Euro investiert<br />

der Betrieb in die neuen<br />

Stallungen, die ab Anfang <strong>November</strong><br />

<strong>den</strong> Dienst aufnehmen sollen.<br />

Genau das ist auch der Grund,<br />

warum in <strong>den</strong> letzten Oktober-<br />

Wochen in Schongau selbst nicht<br />

geschlachtet wurde, sondern die<br />

Tiere zur Metzgerei Kleiber nach<br />

Memmingen gebracht wur<strong>den</strong>.<br />

„Wir kennen uns gut und haben<br />

ein ähnliches Selbstverständnis<br />

gegenüber Tieren und unseren<br />

Produkten“, erläutert Michael<br />

Walk, und blickt voraus: „Ab <strong>November</strong><br />

wird wieder in Schongau<br />

geschlachtet!“ Derzeit wird in dem<br />

modernen Schlachthof an zwei Tagen<br />

in der Woche geschlachtet —<br />

dies soll schon bald auf drei Tage<br />

ausgeweitet wer<strong>den</strong>. „Zum einen,<br />

weil wir eine hohe Nachfrage haben,<br />

zum anderen, weil wir lieber<br />

öfter und da<strong>für</strong> pro Schlachtung<br />

kleinere Mengen schlachten wollen“,<br />

sagt Walk dazu und gibt<br />

schon jetzt einen Ausblick darauf,<br />

dass auch künftig der Betrieb bei<br />

seinen Qualitätsansprüchen keine<br />

Abstriche machen wird. op<br />

Frohe Weihnachten<br />

und<br />

ein gutes 2017.<br />

Auch im Jahr 2017 stehen wir Ihnen bei allen<br />

Fragen rund um Ihren optimalen Versicherungsschutz<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

Generali Versicherungen, Generalagentur Monika Holzheimer<br />

Hauptstr. 93, 82380 Peißenberg, T 08803 5549, F 08803 61110<br />

monika.holzheimer@service.generali.de<br />

Ein Unternehmen der Generali Gruppe<br />

Zur eigenen Schlachtung gehören<br />

auch Stallungen, in <strong>den</strong>en die Tiere<br />

zur Ruhe kommen können, nachdem<br />

sie von <strong>den</strong> Vertragsbauern<br />

aus der Region angeliefert wur<strong>den</strong>.<br />

Und genau diese Stallungen lässt<br />

Michael Walk im Moment massiv<br />

umbauen. „Wir haben natürlich<br />

schon immer alle Tierschutz-Richtlinien<br />

erfüllt. Aber das heißt nicht,<br />

dass man auf diesem Gebiet nicht<br />

noch besser wer<strong>den</strong> kann. Deshalb<br />

Michael Walk erklärt<br />

auf der Baustelle <strong>den</strong> Plan<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 67


Ein Weihnachtsmenü im Parkhotel Bad Bayersoien<br />

Ristorante - Pizzeria - Biergarten - Bar<br />

Christophstr. 49, 86956 Schongau<br />

Inh. Patricia und Francesco Cascio<br />

täglich geöffnet<br />

von 11.30 bis 14.00 Uhr und 17.30 bis 23.00 Uhr<br />

Mittwoch Ruhetag<br />

Tel. 0 88 61/90 99 640<br />

www.restaurant-garibaldi-schongau.de<br />

e-mail: ristorgaribaldi@t-online.de<br />

Seeteufelmedaillons<br />

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mit Rosinenbrötchen-Serviettenknödeln & Marktgemüse<br />

bayrisch · traditionell · kreativ<br />

Was wäre Weihnachten<br />

ohne Festessen<br />

?<br />

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Ideenreiche Schmankerl<br />

vom Schwein und Rind<br />

Ofenfrische Gänse und Enten<br />

Hausgemachte Leckereien zum Dessert<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

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Bad Bayersoien | <strong>Das</strong> Parkhotel in<br />

Bad Bayersoien nennt Wellness<br />

und Gesundheit seine großen<br />

Themen, heute auch oft als „Medical<br />

Wellness“ bezeichnet. Dazu<br />

passt die Empfehlung des Küchenmeisters<br />

<strong>für</strong> ein leichtes Weihnachtsmenü:<br />

ein Seeteufel auf<br />

Safransauce mit Rosinenbrötchen-<br />

Serviettenknödeln und leichtem<br />

Gemüse.<br />

Seit 26 Jahren am<br />

Bayersoier See<br />

Die Hotelanlage wurde 1990 von<br />

Wolfgang Friedel und seiner Frau<br />

Dr. Franziska Fehle-Friedel erbaut<br />

und bietet 66 Zimmer im Hotel<br />

sowie weitere 30 im benachbarten<br />

Sanatorium. Vom Wellness-<br />

Wochenende bis zum mehrwöchigen,<br />

medizinisch angeordneten<br />

Reha-Aufenthalt bietet das Parkhotel<br />

eine Vielzahl an Angeboten<br />

<strong>für</strong> jede Altersgruppe. Neben der<br />

Senior-Chefin Franziska Fehle-<br />

Friedel kümmern sich zwei weitere<br />

Ärzte um die Genesung beziehungsweise<br />

das Wohlbefin<strong>den</strong><br />

der Gäste. „Unsere Spezialität sind<br />

die Moorbäder, dieses Moor holen<br />

wir direkt aus der Umgebung<br />

von Bad Bayersoien“, erläutert<br />

Juniorchef Lukas Friedel. Von <strong>den</strong><br />

individuellen Anwendungen über<br />

Wassergymnastik, Yoga und Wanderausflüge<br />

bis hin zum Badeurlaub<br />

am See bietet das Parkhotel<br />

eine Vielzahl an Möglichkeiten,<br />

und natürlich spielt auch das kulinarische<br />

Angebot eine große<br />

Rolle. Neben <strong>den</strong> täglich wechseln<strong>den</strong><br />

Themen im Speiseplan<br />

der Küche wer<strong>den</strong> regelmäßig<br />

Koch-Safaris oder Weinproben<br />

angeboten. Zu diesen Kursen kann<br />

man sich auch als Besucher anmel<strong>den</strong>,<br />

nähere Infos dazu unter<br />

www.parkhotel-bayersoien.de.<br />

Seit Jahrzehnten pflegt die Familie<br />

Friedel Kontakte zu Weingütern in<br />

Südafrika und bezieht direkt von<br />

dort die erlesenen Weine. Seit<br />

1. August dieses Jahres sind der<br />

Junior Lukas Friedel und seine<br />

Verlobte Antonia Sudbrack in <strong>den</strong><br />

Hotelbetrieb eingestiegen und<br />

leiten somit <strong>den</strong> Generationenwechsel<br />

ein. „Unsere Pläne sind<br />

eine weitere Entwicklung von<br />

Küche und Service sowie eine<br />

klare, regionale Ausrichtung der<br />

Küche“, blickt Lukas Friedel in die<br />

Zukunft.<br />

Für das Weihnachtsmenü hat der<br />

Küchenmeister Attila Cakal einen<br />

Meeresfisch mit extravaganter<br />

Soße ausgewählt.<br />

Allen Kun<strong>den</strong>, Geschäftsfreun<strong>den</strong> und Bekannten<br />

wünschem wir frohe Weihnachten und ein<br />

gesundesNeues Jahr<br />

Kissingerstraße 34<br />

86989 Steinga<strong>den</strong><br />

Telefon 0 88 62-3 76<br />

www.fischer-steinga<strong>den</strong>.de<br />

68 | der altlandkreis


Dazu wer<strong>den</strong> Serviettenknödel<br />

serviert, die durch ein paar Veränderungen<br />

der Zutaten einen<br />

wunderbar weihnachtlichen Geschmack<br />

erhalten.<br />

<strong>Das</strong> Rezept<br />

<strong>für</strong> zwei Personen<br />

Die Schalotten in Butter bei mittlerer<br />

Hitze andünsten. Seeteufelmedaillons<br />

von bei<strong>den</strong> Seiten kurz<br />

scharf anbraten. „Aber bitte nur<br />

kurz anbraten, nicht durchgaren“,<br />

merkt Küchenchef Attila Cakal an.<br />

Medaillons lo<br />

herausnehmen, ehme<br />

n, mit<br />

Alufolie abdecken und zehn<br />

Mi-<br />

nuten im vorgeheizten Ofen bei<br />

120 Grad gar ziehen lassen. Die<br />

Schalotten-Butter-Mischung mit<br />

Wermut ablöschen, einköcheln<br />

lassen, <strong>den</strong> Fond hinzugeben und<br />

weiter einkochen. Safranpulver<br />

hinzufügen, salzen, je nach Geschmack<br />

etwas Cayenne-Pfeffer<br />

zugeben. Reduzieren lassen, dann<br />

Crème fraîche unterrühren. Nach<br />

Geschmack mit Zitronensaft abrun<strong>den</strong>.<br />

Medaillons wieder zufügen,<br />

nochmals abschmecken und<br />

auf vorgewärmten Tellern servieren.<br />

Die Sauce kann auch in eine<br />

Espuma-Flasche sche<br />

(isi Whip) gefüllt<br />

wer<strong>den</strong> en und<br />

beim<br />

Zutatenliste<br />

<strong>für</strong><br />

Anrichten leicht aufgeschäumt auf<br />

dem Teller platziert wer<strong>den</strong>.<br />

Die Rosinenbrötchen-Serviettenknödel<br />

nach einem üblichen<br />

Rezept zubereiten, jedoch statt<br />

normalem Brot Rosinenbrötchen<br />

verwen<strong>den</strong> und mit weihnachtlichen<br />

Gewürzen abschmecken.<br />

„Da kann man je nach Geschmack<br />

Zimt, Kardamom, Sternanis, Piment<br />

oder einfach eine Prise Lebkuchengewürz<br />

zufügen“, verrät<br />

Attila Cakal eine besonders weihnachtliche<br />

Variante <strong>für</strong> seine Serviettenknödel.<br />

rg<br />

Seeteufelmedaillons<br />

auf Safransauce mit<br />

Rosinenbrötchen-<br />

Serviettenknödeln<br />

und<br />

Marktgemüse<br />

400 g Medaillons<br />

vom Seeteufel<br />

(ca. 100 g pro Stück)<br />

2 TL Schalotten, fein gehackt<br />

2 cl Wermut<br />

200 ml Fischfond<br />

1 Pck. Safranpulver o. -fä<strong>den</strong><br />

50 g Crème fraîche<br />

Butter<br />

Salz<br />

(Cayenne-)Pfeffer<br />

Zitronensaft<br />

<strong>Das</strong> Küchenteam des Parkhotel Bad Bayersoien wünscht<br />

viel Spaß mit dem Rezept und einen guten Appetit!<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 69


BUCH<br />

AM<br />

BACH<br />

www.buchambach.de<br />

tel.: 08861 - 66 212<br />

wir bieten mehr<br />

als<br />

worte<br />

auf<br />

papier!<br />

www.buchamlech.de<br />

tel.: 08862 - 988 77 92<br />

Geschenktipps <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong><br />

Von Reithandschuhen<br />

bis zum Kuschelkissen<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Aufmerksame Leser<br />

können sich auch heuer wieder<br />

viel Recherche-Arbeit sparen.<br />

Nämlich dann, wenn es darum<br />

geht, das passende Weihnachtsgeschenk<br />

<strong>für</strong> die Liebsten zu<br />

fin<strong>den</strong>. Wir haben uns erneut<br />

frühzeitig Gedanken gemacht<br />

und Ihnen eine kleine Auswahl<br />

zusammengestellt. Damit man die<br />

Vorweihnachtszeit ein wenig entspannter<br />

angehen kann.<br />

Gustl Bär von Leder & Trachten Bär<br />

in<br />

Fuchstal/Leeder<br />

„Mein Tipp <strong>für</strong> ein individuelles Weihnachtsgeschenk ist ein<br />

schönes Trachtenhemd mit Monogramm-Stickerei. Zwischen<br />

<strong>den</strong> Initialen kann man sich dann noch ein Instrument, das<br />

Bayernwappen oder ein Tier-Motiv sticken lassen — das<br />

kommt bei unseren männlichen Kun<strong>den</strong> immer sehr gut an.<br />

Bestellen kann man das übrigens bei mir im La<strong>den</strong>, per Telefon<br />

oder auch über unsere Internet-Seite. Seit 20 Jahren bin<br />

ich als Säckler besonders <strong>für</strong> die echt bayerische Ausstattung<br />

der Männer im Einsatz, im La<strong>den</strong> haben wir aber auch ein paar Schnäppchen<br />

<strong>für</strong> die Damenwelt. Dabei geht’s bei mir immer nach dem Leitspruch:<br />

„Wenn’s was g’scheids sei soll.“<br />

Unsere kommen<strong>den</strong><br />

Veranstaltungen:<br />

04.12.16, 11.12.16, 18.12.16:<br />

von 9.30 - 13.00 Uhr<br />

Adventsbrunch<br />

– der vorweihnachtliche Gaumenschmaus<br />

ab 17.00 Uhr<br />

Feuertonne & Glühwein<br />

15.12.16:<br />

Lesung mit Werner Gerl<br />

23.12.16:<br />

ab 17.00 Uhr<br />

Feuertonne & Glühwein<br />

Kunstcafé<br />

am Tor<br />

Reservierung unter:<br />

0 88 67 - 92 10 40<br />

info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />

www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />

Elke Rock, Heilerziehungspflegerin im<br />

Schongauer Mühlenmarkt<br />

„Unsere Weihnachtsschlager sind handgefertigte<br />

Topflappen oder -handschuhe und dazu passende<br />

Schürzen <strong>für</strong> Kinder sowie Erwachsene. Mit<br />

der Arbeitsgruppe Textil nähen wir hier im ersten<br />

Stock des Schongauer Mühlenmarktes viele<br />

Einzelstücke, aber auch Tischläufer und Kissen in<br />

Patchwork-Technik. Ein ganz neuer Trend ist Christbaumschmuck<br />

aus Stoff; da<strong>für</strong> nähen wir kleine<br />

Sterne, Kugeln oder Nikolausschuhe mit Anhänger.<br />

Natürlich gibt es im Mühlenmarkt die gesamte Produktpalette der<br />

Herzogsägmühler Werkstätten, von der Buchbinderei, über Holzartikel<br />

und Getöpfertes bis zur Weberei oder Licht- und Wachsmanufaktur.<br />

Da findet man bestimmt ein individuelles und passendes<br />

Weihnachtsgeschenk.“<br />

70 | der altlandkreis


Robert Hofmann (Arbeitserzieher) und Uli Kern (Bewohner)<br />

vom St. Georgshof in Rettenbach<br />

„In<br />

unserem La<strong>den</strong> im Dorfzentrum von Rettenbach am Auerberg bieten wir<br />

viele Unikate und ganz besondere Stücke. Diese Schale gefällt dem Uli ganz besonders,<br />

<strong>den</strong>n sie ist mit einer interessanten Applikation gestaltet und schimmert<br />

wunderbar in grün, blau oder türkis. „Ach so!“ lautet der Name des La<strong>den</strong>s, der<br />

immer<br />

wieder Kun<strong>den</strong> hereinkommen lässt, die völlig überrascht sind von unserem<br />

vielfältigen Angebot. Vom getöpferten Sparschwein über dekorierte Spanschach-<br />

teln bis hin zum bunten Vogelhäuschen bieten wir viele individuelle, handge-<br />

fertigte<br />

Geschenkideen. Mit unseren n<br />

Bewohnern machen wir auch regelmäßig<br />

Waldspaziergänge und<br />

sammeln Tannenzapfen. Diese<br />

Zapfen wer<strong>den</strong> mit einem wachsgetränkten<br />

Juteband sowie Pappe<br />

umwickelt und sind seit kurzem<br />

der Verkaufsschlager. Denn zum<br />

Anheizen des Holzofens sind die 30<br />

Stück je Tüte bestens geeignet.“<br />

#WeLoveMusic<br />

Birgit Weiher, Inhaberin des Reiterla<strong>den</strong>s<br />

„Galoppade“ in Bernbeuren<br />

„Gute Reithandschuhe kann jeder Reiter brauchen.<br />

Für <strong>den</strong> Winter haben wir gefütterte, in <strong>den</strong> wärmeren<br />

Jahreszeiten kann man feinere verwen<strong>den</strong>. Beide<br />

Varianten haben eine Zügelverstärkung, damit man<br />

sein Pferd gut im Griff hat. Vom Helm über Reithosen,<br />

regendichte Oberbekleidung bis zu Stiefeln<br />

bieten wir Reitbekleidung von namhaften Herstellern.<br />

Hier empfehle ich einen Gutschein als Weihnachtsgeschenk,<br />

<strong>den</strong>n das sollte der oder die Reiterin doch anprobieren.<br />

Wir führen auch sämtliches Zubehör sowie Futter <strong>für</strong>’s<br />

Pferd. Die „Galoppade“ betreibe ich schon seit 2008 und dank der<br />

vielen Pferdefreunde in unserer Umgebung sowie einem großen<br />

Einzugsgebiet hat sich der La<strong>den</strong> gut etabliert.“<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

november<br />

er/dezember <strong>2016</strong> | 71<br />

<br />

www.kirstein.de<br />

Schongau-West<br />

Gewerbegebiet<br />

Lerchenfeld


Svenja Schratt von Gaby’s Schmuckinsel in Hohenfurch<br />

„Der neueste Trend sind heuer die personifizierten Schmuckstücke von<br />

Thomas Sabo. Hier bietet sich die Möglichkeit, Halsketten und Armbänder<br />

individuell gravieren zu lassen. Nicht nur Liebespaare, espaare,<br />

auch beste Freunde und Familienmitglieder können<br />

aus verschie<strong>den</strong>en „Love Bridge“ und „Love<br />

Coin“ ihr Symbol der Zuneigung wählen und auf<br />

Wunsch gravieren lassen. Ob persönliche Worte<br />

oder Symbole — der Fantasie sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Wir haben uns als einer der Ersten <strong>für</strong> die<br />

neue Technik mittels Gravurmaschine entschie<strong>den</strong>.<br />

Die ‚Gravier-Bar‘ ist im La<strong>den</strong> voll integriert. So<br />

können die Kun<strong>den</strong> hautnah miterleben, wie ihr<br />

individuelles Geschenk entsteht.“<br />

Katarina Völk von ProNatura Völk in Schongau<br />

„Unsere Intention ist gesundes Schlafen und gesundes Sitzen, alles im Einklang mit der<br />

Natur. Während mein Mann seit über 30 Jahren als zertifizierter Schlafberater unterwegs<br />

ist, bin ich mehr <strong>für</strong> das Kreative zuständig. Wir sind viel auf Messen und Fachtagungen,<br />

da finde ich auch immer wieder kleine Geschenkanregungen. Ganz neu haben wir<br />

diese schönen Kissen mit 100 Prozent Schurwollbezug, die Füllung besteht aus naturreinen,<br />

entstaubten Hirseschalen. <strong>Das</strong> Kissenherz ist wahlweise gefüllt mit französischen<br />

Lavendelblüten oder mit Bergkräutern. .<br />

Da möchte man sich doch am liebsten<br />

gleich hineinkuscheln.“<br />

72 | der altlandkreis


Die Basteltrends <strong>für</strong> Weihnachten <strong>2016</strong><br />

Erdige Farben mit<br />

Gold veredelt<br />

Schongau | Beton und Kork sind<br />

die Basteltrends <strong>für</strong> das diesjährige<br />

Weihnachtsfest. Mit diesen<br />

grauen, teils erdigen Farbtönen<br />

wer<strong>den</strong> die Dekos heuer weniger<br />

bunt, erscheinen aber durch<br />

<strong>den</strong> Einsatz von Gold oder etwas<br />

Glitzer sehr edel. Vilma Beinhofer<br />

vom Schongauer Heim- und<br />

Hobby-La<strong>den</strong> hat mit <strong>den</strong> neuen<br />

Materialien schon gearbeitet und<br />

vom filigranen Armband bis zum<br />

schweren Zwergenkopf einige Ideen<br />

umgesetzt.<br />

Der neue Heim- und Hobby-La<strong>den</strong><br />

in der Schongauer Münzstraße ist<br />

ein wahres Eldorado <strong>für</strong> Bastelbegeisterte.<br />

Seit Mai dieses Jahres<br />

wird das Geschäft von Vilma<br />

Beinhofer geführt, die natürlich<br />

die neuesten Basteltrends gleich<br />

umsetzt. Um <strong>den</strong> Werkstoff Beton<br />

besser kennen zu lernen, hat sie<br />

an einem Tagesseminar des Fachgroßhandels<br />

teilgenommen, in<br />

dessen Verlauf der süße Zwergenkopf<br />

entstan<strong>den</strong> ist. Mit Gießbeton<br />

kann man Schmuck, Sterne oder<br />

Vilma Beinhofer (l.) und Elke Ressl präsentieren die Basteltrends <strong>für</strong><br />

Weihnachten <strong>2016</strong> im La<strong>den</strong> in der Schongauer Münzstraße.<br />

Ein interessantes und vielseitiges<br />

Material ist Beton, <strong>den</strong> es zum<br />

Gießen als auch Kneten gibt.<br />

Christbaumanhänger herstellen.<br />

„Die Arbeit mit Knetbeton macht<br />

besonders viel Spaß“, verrät Vilma<br />

Beinhofer, <strong>den</strong>n hier könne man<br />

ganz individuell modellieren.<br />

Und auch ein weiterer Werkstoff<br />

liegt im Trend: Kork ist nicht nur<br />

zum Verschließen von Weinflaschen<br />

geeignet, man kann ihn<br />

auch in der Bastelstube sehr gut<br />

einsetzen. Korkbänder lassen sich<br />

zu schönen Armreifen verarbeiten,<br />

aus Korkstoff kann man sogar<br />

Taschen nähen. Im La<strong>den</strong> gibt es<br />

selbstklebende Korkblätter, die<br />

man sehr vielseitig zu Dekorationszwecken<br />

auf Gläsern, Weihnachtskarten<br />

oder Vasen anbringen<br />

kann.<br />

Die neue Geschäftsinhaberin ist<br />

eine versierte Bastlerin, die im<br />

früheren Heim- und Hobby-La<strong>den</strong><br />

Stammgast war. Irgendwann<br />

fragte sie Anna-Maria Müller, ob<br />

sie <strong>den</strong> La<strong>den</strong> einmal übernehmen<br />

könnte. Und so kam es dann<br />

auch: „<strong>Das</strong> Geschäft ist sehr gut<br />

angelaufen“, bestätigt sie; auch<br />

der Umzug in die Münzstraße 27<br />

trägt wohl dazu bei. Zusammen<br />

mit Mitarbeiterin Elke Ressl berät<br />

sie Kun<strong>den</strong> rund um Bastelbedarf,<br />

hält aber auch Wolle, edles<br />

Papier, hochwertige Farben und<br />

Malblöcke <strong>für</strong> <strong>den</strong> Künstlerbedarf<br />

vorrätig. Je nach Kun<strong>den</strong>wunsch<br />

befüllen sie auch Geschenk-Luftballons<br />

oder liefern diese — heliumgefüllt<br />

— zu Veranstaltungen.<br />

Ein Blick in <strong>den</strong> neuen La<strong>den</strong><br />

lohnt sich, vor allem wenn man<br />

zur Weihnachtszeit sein Zuhause<br />

wieder mit neuen Deko-Trends<br />

auffrischen möchte.<br />

rg<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 73


Weihnachtsmenü-Tipp von Uta Krauß<br />

Böhmen im Herzen —<br />

und auf dem Teller<br />

Peiting I 15 Kilogramm Gepäck, pro<br />

Person — mehr durften die Vertriebenen<br />

aus dem einstigen Böhmen<br />

im Jahre 1945 nicht mitnehmen<br />

auf ihre Reise in eine ungewisse,<br />

fremde Zukunft. Die Peitingerin<br />

Uta Krauß war damals zwei Jahre<br />

alt; gemeinsam mit der verwitweten<br />

Mutter und fünf weiteren Geschwistern<br />

musste die Stadt Asch<br />

im damaligen Böhmen verlassen<br />

und zunächst das bayerische<br />

Eichstätt der Versuch einer neuen<br />

Heimat wer<strong>den</strong>. Der Start dort war<br />

alles andere als leicht — die Einheimischen<br />

reagierten abweisend<br />

auf die Flüchtlinge, die in Scharen<br />

auftauchten und schnell untergebracht<br />

wer<strong>den</strong> mussten. Jeder versuchte,<br />

zu überleben.<br />

Ein langer Weg, mit Zwischenstationen<br />

in München, Gauting,<br />

Wolkersdorf, Lauf an der Pegnitz<br />

und Nürnberg, sollte Uta Krauß<br />

schließlich irgendwann nach Peiting<br />

führen. Hier lebt die agile<br />

Ruheständlerin in nächster Nähe<br />

ihrer Töchter und Enkel. Der Begriff<br />

„Heimat“ mag <strong>für</strong> die Vertriebenen-Generation<br />

abstrakt sein,<br />

doch kennen nicht<br />

wenige das Gefühl<br />

im Innersten, das<br />

sich einstellt, wenn Erinnerungen<br />

an ihr Herkunftsland geweckt<br />

wer<strong>den</strong> — und sei es nur durch<br />

die traditionelle Küche. „Böhmen<br />

ist mir bereits als Kleinkind<br />

ins Herz gepflanzt wor<strong>den</strong>“, erzählt<br />

Uta Krauß; und böhmische<br />

Speisen gehören <strong>für</strong> sie — und<br />

zur Freude ihrer Familie — auch<br />

heute noch auf <strong>den</strong> Tisch, wenn<br />

alle zusammenkommen. Für die<br />

Leser des „altlandkreis“ hat Uta<br />

Krauß ein klassisch-böhmisches<br />

Weihnachtsmenü zusammengestellt<br />

— und wünscht viel Freude<br />

beim Genießen!<br />

Die Zubereitung<br />

des Bratens<br />

Braten salzen, pfeffern und mit<br />

Senf einreiben; in einer mit Öl<br />

erhitzten Kasserolle anbraten.<br />

Wurzelgemüse und Zwiebeln dazugeben.<br />

Mit 125 ml Wasser auf-<br />

74 | der altlandkreis


„Tatort Herd“: Die Peitingerin Uta<br />

Krauß im Einsatz.<br />

Braten<br />

Die Zutaten <strong>für</strong> ...<br />

1 kg Rindslungenbraten<br />

150 g Wurzelgemüse,<br />

(fein geschnitten)<br />

150 g gehackte Zwiebeln<br />

¼ l klare Brühe<br />

¼ l saure Sahne<br />

1 EL Senf,<br />

3 EL Öl<br />

1 TL Thymian<br />

2 Lorbeerblätter<br />

5 Pfefferkörner<br />

5 Pimentkörner<br />

Mehl, Salz, Pfeffer<br />

gießen und Gewürze hinzugeben.<br />

Zugedeckt bei 200 °C im Backofen<br />

etwa 60 Minuten dünsten. Dann<br />

abgedeckt weitere 50 Minuten<br />

dünsten, Fleisch herausnehmen<br />

und warmstellen. Den Sud mit<br />

Brühe aufgießen. Saure Sahne<br />

mit 5 g Mehl verrühren und mit<br />

dem Schneebesen unter die Brühe<br />

rühren, 2 Minuten kochen lassen,<br />

abschmecken. Den Braten in<br />

Scheiben schnei<strong>den</strong> und vor dem<br />

Servieren etwa 10 Minuten in der<br />

Soße ziehen lassen. Als Beilage<br />

passt Böhmisches Weißkraut mit<br />

Kümmel.<br />

Knödel als<br />

klassiche Beilage<br />

Zutaten in einer Schüssel zu einem<br />

nicht zu festen Teig verrühren<br />

und etwa eine Viertelstunde<br />

(!) mit einem Kochlöffel gut aufschlagen.<br />

Vier harte Semmeln<br />

in Würfel schnei<strong>den</strong>, in heißem<br />

Butterschmalz anrösten, mit dem<br />

Teig vermengen. Den Teig in einem<br />

sauberen Geschirrtuch (oder<br />

Leinenserviette) zu einem länglichen<br />

Knödel wickeln, seitlich<br />

abbin<strong>den</strong> und in kochendes Salzwasser<br />

geben. Bei kleinster Stufe<br />

etwa 20 bis 30 Minuten (je nach<br />

Knödeldurchmesser) garen. Kurz<br />

kalt abschrecken und in Scheiben<br />

schnei<strong>den</strong>.<br />

Typisch böhmisch:<br />

Powidltascherl<br />

Kartoffeln kochen, schälen und<br />

heiß pressen. Schnell mit Mehl,<br />

Salz, Ei und 20 g Butter zu einem<br />

Serviettenknödel<br />

4 harte Semmeln<br />

500 g Mehl<br />

¼ L Milch<br />

2 Eigelb<br />

Salz<br />

Powidltascherl<br />

500 g mehlige Kartoffeln<br />

150 g glattes Mehl<br />

120 g Powidl/Zwetschgenmus<br />

100 g Butter<br />

120 g Brösel<br />

20 g Butter<br />

1 Ei<br />

Zucker, Zimt, Salz<br />

Teig verkneten.<br />

Auf<br />

bemehlter Fläche<br />

messerrückendick<br />

endi<br />

ausrollen und in<br />

etwa 8 x 8 cm<br />

große Vierecke ecke<br />

schnei<strong>den</strong>. 4 Liter<br />

Wasser mit etwas Salz zum Kochen<br />

bringen. Auf jedes Viereck 1 TL Powidl<br />

setzen, Ränder festdrücken.<br />

Dann die Tascherl ins kochende<br />

Salzwasser legen und etwa 10 Minuten<br />

leicht wallend kochen. 100 g<br />

Butter in einer Pfanne zergehen<br />

lassen, Brösel, Zimt und Zucker<br />

dazugeben und goldgelb rösten.<br />

Tascherl in die gerösteten Brösel<br />

legen und damit bedecken. rp<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

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november / dezember <strong>2016</strong> | 75


Überblick in Sachen Spen<strong>den</strong><br />

Die gute Tat, die ankommt<br />

Wir wünschen allen Kun<strong>den</strong><br />

und Geschäftspartnern frohe Weihnachten<br />

und ein gutes Neues Jahr 2017!<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I „Nicht nur zur Weihnachtszeit“,<br />

wie es frei nach Heinrich<br />

Böll heißt, spen<strong>den</strong> Menschen<br />

etwas zugunsten diverser Organisationen.<br />

Allein unter 20 000 gemeinnützigen<br />

Einrichtungen kann<br />

der Spender wählen — und da ist<br />

die örtliche Vereinswelt noch nicht<br />

einmal mitgerechnet. Wer sicher<br />

sein möchte, eine seriöse Organisation<br />

mit seiner Geldspende<br />

zu begünstigen, kann über das<br />

Deutsche Zentralinstitut <strong>für</strong> soziale<br />

Fragen (DZI) sichere Auskunft<br />

erlangen. Denn das Institut hat an<br />

diejenigen Spen<strong>den</strong>siegel vergeben,<br />

die Transparenz im Umgang<br />

mit Spen<strong>den</strong> nachweisen können.<br />

Was <strong>den</strong> Organisationen hilft,<br />

hilft natürlich auch dem Spender.<br />

Denn er kann <strong>den</strong> Betrag als<br />

Sonderausgabe von der Steuer<br />

absetzen: Die Spen<strong>den</strong>höhe darf<br />

bis zu 20 Prozent der gesamten<br />

Einkünfte betragen. Wer das in<br />

Anspruch nimmt, muss als Nachweis<br />

einen Buchungsbeleg seiner<br />

Bank zusammen mit einer Spen<strong>den</strong>bescheinigung<br />

des begünstigten<br />

Empfängers vorlegen können.<br />

Spen<strong>den</strong> unter 200 Euro unterliegen<br />

einfacheren Regeln; hier<br />

reicht ein vereinfachter Nachweis,<br />

zum Beispiel via Kontoauszug oder<br />

ein PC-Ausdruck beim Online-<br />

Banking.<br />

Ab 2017 gibt es neue Regelungen<br />

<strong>für</strong> Spen<strong>den</strong>nachweise zu beachten.<br />

Was genau, erklärt Wirtschaftsprüfer<br />

und Steuerberater Thomas<br />

Voh von der Steuerberatungsgesellschaft<br />

Schongau: „Durch die<br />

im Bundesrat beschlossene Vereinfachungen<br />

bei der Erstellung<br />

von Einkommensteuererklärungen<br />

haben sich auch die Regelungen<br />

<strong>für</strong> Spen<strong>den</strong>nachweise geändert.<br />

Diese muss der Steuerpflichtige<br />

künftig nur noch nach Aufforderung<br />

durch das Finanzamt vorlegen.“<br />

Allerdings, so Thomas Voh,<br />

müssen die Nachweise mindestens<br />

ein Jahr nach Bekanntgabe des Bescheids<br />

aufbewahrt wer<strong>den</strong>. „So<br />

lange hat das Finanzamt Anspruch<br />

auf Vorlage der Nachweise.“<br />

Erleichterung bei der<br />

Dokumentation<br />

„Alternativ kann aber auch zum<br />

Beispiel der örtliche, gemeinnützige<br />

Verein, der Begünstigter einer<br />

Spende ist, die Zuwendungsbestätigung<br />

elektronisch an das Finanzamt<br />

übermitteln. Dazu muss<br />

> > > ZUM THEMA<br />

dieser jedoch vom Spender bevollmächtigt<br />

wer<strong>den</strong>“, erklärt der<br />

Schongauer Steuerberater. Für die<br />

Datenübertragung hat der Verein<br />

bis Ende Februar des Folgejahres<br />

nach Ablauf des Besteuerungszeitraums<br />

Zeit. Der Vorteil: Spender<br />

müssen keine Bescheinigung<br />

aufbewahren, sondern können<br />

vom Empfänger einen Ausdruck<br />

der übermittelten Daten erhalten.<br />

Sozial-Atlas,<br />

Ehrenamt & Co.<br />

Um sich einen Überblick über regionale<br />

Einrichtungen zu verschaffen,<br />

die sich wohl alle über Spen<strong>den</strong><br />

freuen wür<strong>den</strong>, steht auf der<br />

Internetseite des Landratsamtes<br />

eine Übersicht in Form eines „Sozial-Atlas’“<br />

zur Verfügung. Auch<br />

Institutionen „unterm Blaulicht“,<br />

also BRK, Johanniter, Feuerwehr<br />

& Co. sind dankbare Empfänger finanzieller<br />

Zuwendungen. Gerade<br />

dem Katastrophenschutz dienen<br />

Spen<strong>den</strong> als unschätzbare Mittel,<br />

besonders zum Einsatz in der Jugendarbeit.<br />

rp<br />

Spenderberatung Deutsches Zentralinstitut<br />

<strong>für</strong> soziale Fragen (DZI): www.dzi.de<br />

Sozial-Atlas des Landratsamtes WM-SOG:<br />

www.sozial-atlas.de<br />

76 | der altlandkreis


Der Brauch des Schenkens hat viele Gesichter<br />

Zeit statt Uhr<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Weihnachtszeit ist<br />

Geschenkezeit. Auch in dieser<br />

„altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> fin<strong>den</strong> sich<br />

jede Menge Tipps <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gabentisch<br />

— und da soll auch jeder zu<br />

seinem Recht kommen. Dennoch<br />

lohnt ein Blick auf die Möglichkeiten,<br />

die außerhalb des traditionellen<br />

Beschenkens liegen; sei es,<br />

weil das Budget da<strong>für</strong> gering ist,<br />

weil ethische Aspekte eine Rolle<br />

spielen — oder weil man einfach<br />

einmal „etwa anders“ machen, der<br />

Routine des Weihnachtsabends<br />

anders begegnen möchte. Fünf<br />

Beispiele zeigen, wie einfach eine<br />

Alternative zum klassischen Geschenk<br />

sein kann, die <strong>den</strong>noch <strong>den</strong><br />

Sinn des Schenkens beinhaltet.<br />

Physikalische Größenart<br />

mit Schleife<br />

Hinter der geheimnisvollen Bezeichnung<br />

steckt nichts anderes<br />

als: Zeit! Verinnerlicht man sich<br />

<strong>den</strong> Wert, der hinter der Aufmerksamkeit<br />

steckt, die man einen lieben<br />

Menschen zuteil wer<strong>den</strong> lässt,<br />

müsste Zeit als Geschenk eigentlich<br />

ganz oben auf der Hitparade<br />

der Weihnachtsgeschenke zu fin<strong>den</strong><br />

sein. Nichts ist einfacher und<br />

kostengünstiger zu verschenken,<br />

birgt zeitgleich immenses Potenzial.<br />

Denn nicht nur der Beschenkte<br />

freut sich über die gemeinsam verbrachte<br />

Zeit, auch der Schenkende<br />

partizipiert. Dabei können die beste<br />

Freundin zu einer ganz persönlichen<br />

Stadtführung, oder die Großeltern<br />

zu einem kleinen Wandertag<br />

eingela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Gemeinsam<br />

wird gekocht, wer<strong>den</strong> Spieleabende<br />

veranstaltet, übernimmt man<br />

Babysitting: Der Gestaltungsspielraum<br />

ist schier grenzenlos.<br />

Selbst erdacht und<br />

selbstgemacht<br />

Selbstgemachtes ist „wie gemacht“<br />

da<strong>für</strong>, Personalisiertes zu<br />

verschenken. Kennt man die Passionen<br />

des Geschenkeempfängers,<br />

summieren sich Möglichkeiten<br />

wie von selbst. Ein Blick auf die<br />

Lieblingsküche (selbstgemachte<br />

Nudeln und Pesto im Glas), die<br />

Hobbys (selbstgenähte Gartenschürze,<br />

handgestrickte Schals in<br />

Lieblingsfarben) und das Umfeld<br />

des Beschenkten (Buchstützen aus<br />

gefun<strong>den</strong>em Holz, Schlüsselanhänger<br />

mit gebasteltem Glückssymbol,<br />

faltbares Sitzkissen <strong>für</strong><br />

unterwegs) eignen sich <strong>für</strong> Ideensammlungen,<br />

um das Passende zu<br />

fin<strong>den</strong>.<br />

Augen auf heißt es auch beim<br />

Bummel durch die weihnachtliche<br />

Schaufensterlandschaft. Oft findet<br />

man gerade in der Auslage tolle<br />

Beispiele, was das Verpacken von<br />

Geschenken betrifft. Und das eine<br />

oder andere<br />

Präsent darf natürlich<br />

<strong>den</strong>noch dort<br />

gekauft wer<strong>den</strong> ...<br />

Selbst ist<br />

der Schenkende<br />

Wer <strong>den</strong> Sinn des Schenkens ausweiten<br />

möchte, kann das auch<br />

durch <strong>den</strong> Einsatz eigener Kräfte<br />

erreichen. Wie das aussehen<br />

könnte? Durch Freiwilligenarbeit!<br />

So freuen sich — gerade zu<br />

<strong>den</strong> Feiertagen — Einrichtungen<br />

<strong>für</strong> Obdachlose oder Flüchtlinge,<br />

Seniorenheime, Tierheime oder<br />

Nachbarschaftshilfen über die<br />

„geschenkte Zeit“ eines Freiwilligen.<br />

„Bedrucktes“ gegen<br />

Gedrucktes<br />

Weihnachtskarten selbst gemacht: Wer sich auf die Suche durch <strong>den</strong><br />

eigenen Haushalt begibt, findet genügend Dekomaterial, um die Kulisse<br />

<strong>für</strong> ein Foto weihnachtlich zu gestalten.<br />

Eine weitere Alternative zum gegenständlichen<br />

Geschenk findet<br />

man in der Spende. Gemeinnützige<br />

Organisationen<br />

wie Unicef, Ärzte<br />

ohne Grenzen, die Welthungerhilfe<br />

oder der Deutsche Tierschutzbund<br />

bieten Grußkarten oder<br />

Spen<strong>den</strong>urkun<strong>den</strong> als Geschenk<br />

an — man spendet praktisch „im<br />

Namen des Beschenkten“.<br />

Wichteln von Absicht<br />

bis Zufall<br />

Der letzte Tipp dreht sich um eine<br />

besonders abwechslungsreiche<br />

Variante des Beschenkens — es<br />

geht um das sogenannte Wichteln.<br />

Wie genau man es damit nehmen<br />

möchte, wird im Vorfeld von allen<br />

Beteiligten bestimmt: Der<br />

Spaß spielt in der Regel immer<br />

die größte Rolle. Beim Wichteln<br />

zieht man <strong>den</strong> Namen des zu Beschenken<strong>den</strong><br />

aus einem Lostopf.<br />

Jeder bekommt in der Runde nur<br />

ein Geschenk, aber zumeist ein<br />

Überraschendes. Beim „Schrott-<br />

Wichteln“ verrät bereits der<br />

Name, dass es um ein möglichst<br />

skurriles Geschenk gehen sollte,<br />

gerne auch aus dem eigenen<br />

Hausgebrauch. <strong>Das</strong> ist vielleicht<br />

auch die Stärke des Systems, dass<br />

günstig recycelt wer<strong>den</strong> kann und<br />

<strong>den</strong>noch Neues zurückkehrt. Weitere<br />

Varianten sind das „Grün-<br />

Wichteln“ (alle Geschenke müssen<br />

pflanzlichen Ursprungs sein),<br />

das „Event-Wichteln“ (Geschenkideen<br />

mit gemeinschaftlichen<br />

Hintergrund) oder das „Fünf-<br />

Euro-Wichteln“ (kein Präsent darf<br />

teuerer sein). Der Fantasie sind<br />

dabei keine Grenzen gesetzt. rp<br />

IHR FACHGESCHÄFT<br />

IM PFAFFENWINKEL<br />

Dürr OHG<br />

Talweg 5<br />

86978 Hohenfurch<br />

Tel: 08861 - 3407<br />

LADEN-ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo - Fr 9 -12 Uhr und 14 - 18 Uhr<br />

Sa 9 -12 Uhr<br />

Mittwoch-Nachmittag geschlossen<br />

Ab <strong>November</strong> bis Weihnachten<br />

Alle Samstage 9 - 16 Uhr<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 77<br />

www.duerr-krippen.de


Die Weihnachtsmärkte im Schongauer Land<br />

Markttreiben von<br />

Reichling bis Buching<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I Zahlreiche Adventsbasare,<br />

Nikolaus- oder Weihnachtsmärkte<br />

la<strong>den</strong> heuer im<br />

Schongauer Land zum Besuch<br />

ein. Dabei ist das Angebot sehr<br />

vielschichtig. Mancherorts stehen<br />

heimischen Kunsthandwerker im<br />

Mittelpunkt oder bestücken Schulen<br />

und Kindergarten die Stände,<br />

anderswo geht es mehr ums Kulinarische.<br />

Doch auf allen Märkten<br />

wird mit Nikolaus, Bläsergruppen<br />

oder Kindergesang <strong>für</strong> eine passende<br />

Stimmung gesorgt. Stellvertretend<br />

präsentieren wir 20 der<br />

Märkte aus der Region:<br />

SCHONGAU<br />

Weihnachtsmarkt von Donnerstag,<br />

1. <strong>Dezember</strong>, bis Sonntag,<br />

18. <strong>Dezember</strong>, Montag bis Freitag,<br />

16 bis 20.30 Uhr; Samstag und<br />

Sonntag, 14 bis 20.30 Uhr<br />

„Die Verlängerung des Schongauer<br />

Weihnachtsmarktes auf zwei<br />

Schongau<br />

Wochen ist sehr gut angekommen“,<br />

stellt Organisator Hermann<br />

Gleich zufrie<strong>den</strong> fest. Am neu<br />

gestalteten Marienplatz können<br />

sich die rund 35 Stände heuer<br />

noch schöner verteilen und mit<br />

ansprechender Beleuchtung ein<br />

stimmungsvolles Ambiente schaffen.<br />

Verschie<strong>den</strong>e Blaskapellen,<br />

Alphorn- oder Jagdhorngruppen<br />

sorgen täglich <strong>für</strong> Livemusik auf<br />

dem Markt, und an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />

gibt es kostenlose Kutschfahrten<br />

<strong>für</strong> Kinder. Am Samstag,<br />

3. <strong>Dezember</strong>, kommt außerdem<br />

der Nikolaus vorbei und verteilt<br />

Packerl an die kleinen Gäste.<br />

Ergänzt wird das Markttreiben<br />

durch ein Kindertheater des Theaterstadls<br />

sowie ein Konzert im<br />

Ballenhaus mit der Bigband aus<br />

Schülern der Musik- und Realschule<br />

sowie des Welfengymnasiums.<br />

Auch der Bergsteigerchor<br />

lädt wieder zu einer besinnlichen<br />

Stunde in die Stadtpfarrkirche ein.<br />

Adventsbasar am Samstag,<br />

26. <strong>November</strong>, 11 bis 20 Uhr<br />

und Sonntag, 27. <strong>November</strong>,<br />

11 bis 18 Uhr<br />

Im Gerbersaal in der Lechvorstadt<br />

hat sich ein besonderer Adventsbasar<br />

etabliert, der ausschließlich<br />

von Kunsthandwerkern bestückt<br />

wird. Töpfer, Bildhauer, Goldschmiede<br />

oder Maler zeigen in und<br />

vor dem Gerbersaal ihre Arbeiten.<br />

Um die Verpflegung kümmert sich<br />

das Team vom „Huterer“.<br />

PEITING<br />

Weihnachtsmarkt am Freitag,<br />

25. <strong>November</strong>, 17 bis 21 Uhr;<br />

Samstag, 26. <strong>November</strong>, 15 bis 21<br />

Uhr und Sonntag, 26. <strong>November</strong>,<br />

11 bis 18 Uhr<br />

Rund 20 Stände der örtlichen Vereine,<br />

Kindergärten und sozialen<br />

Einrichtungen schmücken <strong>den</strong> Peitinger<br />

Weihnachtsmarkt. An diesem<br />

Wochenende wird die Straße<br />

am Hauptplatz gesperrt, so dass<br />

am unteren Marktplatz eine gemütliche<br />

Atmosphäre entstehen<br />

kann. Die Peitinger Knappschaftskapelle<br />

und die Birkländer Musikanten<br />

sorgen an <strong>den</strong> Nachmittagen<br />

<strong>für</strong> Weihnachtsstimmung. Am<br />

Samstagnachmittag schaut der<br />

Nikolaus vorbei.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

Weihnachtsmarkt am Freitag,<br />

25. <strong>November</strong>, und Samstag,<br />

26. <strong>November</strong>, jeweils von 11<br />

bis 18 Uhr sowie Sonntag, 27.<br />

<strong>November</strong>, 11 bis 17 Uhr<br />

Der beliebtebte<br />

Markt punktet wieder<br />

er<br />

mit vielseitigen itigen<br />

Produkten<br />

aus <strong>den</strong> Werkstätten, Therapiegruppen<br />

oder <strong>den</strong> Fach- und<br />

Ausbildungsbetrieben von Herzogsägmühle.<br />

Die feierliche Eröffnung<br />

findet am Freitag um 11 Uhr<br />

in der Deckerhalle statt. Am Samstag<br />

gestaltet der „Chor im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

um 15 Uhr eine adventliche<br />

Stunde in der Martinskirche.<br />

Der Sonntag beginnt um 10.15 Uhr<br />

mit einem Gottesdienst, am Nachmittag<br />

kommt der Nikolaus und<br />

um 16 Uhr lädt der Gospelchor der<br />

evangelischen Militärseelsorge<br />

zu einer Feier in die Kirche ein.<br />

Für alle, die nicht so gut zu Fuß<br />

sind, fungiert eine Pferdekutsche<br />

als Zubringer vom Parkplatz zum<br />

Markttreiben.<br />

ALTENSTADT<br />

Vorweihnacht am Sonntag,<br />

4. <strong>Dezember</strong>, 11 bis 18 Uhr<br />

Nach dem Sonntagsgottesdienst<br />

beginnt das Treiben auf der Altenstadter<br />

Vorweihnacht. Neben<br />

einigen Stän<strong>den</strong> mit Bastelarbeiten,<br />

Weihnachtsgestecken,<br />

Fischverkauf oder Bratwürsten<br />

gibt es auch eine Ausstellung der<br />

örtlichen Künstler. Verschie<strong>den</strong>e<br />

Musikgruppen sowie die Kleinen<br />

aus Schule und Kindergarten<br />

sorgen während des ganzen<br />

Tages <strong>für</strong> Unterhaltung. In der<br />

Gemeindebücherei gibt es eine<br />

Buchpräsentation, Kaffee und Kuchen<br />

wer<strong>den</strong> im Bürgertreff MIZ<br />

gereicht.<br />

78 | der altlandkreis


BERNBEUREN<br />

Herzogsägmühle<br />

REICHLING<br />

Adventsmarkt am Samstag,<br />

26. <strong>November</strong>, 14.30 Uhr<br />

Der Musikverein organisiert heuer<br />

federführend <strong>den</strong> kleinen, aber<br />

feinen Adventsmarkt in Reichling.<br />

In und um das Pfarrheim gibt<br />

es heimisches Kunsthandwerk,<br />

Handgestricktes oder Eingemachtes<br />

zu entdecken. Natürlich wer<strong>den</strong><br />

auch kulinarische Schmankerl<br />

geboten. Musikalisch sorgen zunächst<br />

die Jungbläser, später die<br />

komplette Blaskapelle <strong>für</strong> weihnachtliche<br />

Stimmung.<br />

ten am Hauptplatz allerlei selbst<br />

gemachte Waren oder kulinarische<br />

Schmankerl. Der Trachtenverein<br />

baut eine lebende Krippe<br />

auf, und auch musikalisch wer<strong>den</strong><br />

die Besucher auf die Adventszeit<br />

eingestimmt. Der komplette Erlös<br />

geht zugunsten der Hohenfurcher<br />

Bürgerstiftung.<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

11. <strong>Dezember</strong>, 13 bis 17 Uhr<br />

„Seit über 30 Jahren gibt es in<br />

Bernbeuren diesen Markt und<br />

eine solche Tradition hat schon<br />

was“, stellt Gerhard Nacke fest.<br />

Als Vorsitzender der Abteilung Ski<br />

im TSV Bernbeuren organisiert er<br />

federführend <strong>den</strong> Weihnachtsmarkt<br />

und ist sich der hohen Akzeptanz<br />

im Dorf sicher. Die Stände<br />

dürfen nur einheimische Vereine,<br />

Organisationen und Privatpersonen<br />

bestücken. Aus <strong>den</strong> Wäldern<br />

der Region Auerberg wer<strong>den</strong> ganz<br />

frisch Christbäume geschlagen,<br />

die reißen<strong>den</strong> Absatz fin<strong>den</strong>. Als<br />

besondere Schmankerl gibt es <strong>für</strong><br />

Kinder Schoko-Obst-Spieße, <strong>für</strong><br />

die Erwachsenen frische „Auszogene“.<br />

Wir backen<br />

WEIHNACHTEN<br />

HOHENFURCH<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag,<br />

26. <strong>November</strong>, ab 15 Uhr<br />

Nach zweijähriger Pause gibt es<br />

auch in Hohenfurch heuer wieder<br />

einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt.<br />

Nahezu alle örtlichen<br />

Vereine sind dabei und bie-<br />

Reichling<br />

Schnitzlergasse 11, 82487 Oberammergau | In der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />

www.baeckerei-aurhammer.de<br />

Rauchbier „Rauchfegerla“ ab kurz vor Weihnachten!<br />

Feiern Sie Advent, Weihnachten<br />

oder Silvester bei uns mit unseren derzeit 7<br />

hausgebrauten Bieren und unseren bayerischen<br />

Schmankerln. Für Kinder haben wir<br />

viele Spiele vom Kaufmannsla<strong>den</strong> bis zum<br />

Kicker. Oder kommen Sie zu unseren kulturellen<br />

Veranstaltungen. Infos: Facebook<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Schongauer Brauhaus<br />

Event- und Kulturbrauerei<br />

Adventsonntage: Kaffeehausmusik und Kuchen<br />

18.11. Irischer Abend mit „Breaking Strings“<br />

2.12. Kabarett mit Martina Ottmann<br />

10.12. Kabarett mit Michael Eberle<br />

17.12. Irische Weihnacht mit „Comhra“<br />

25./26.12. Weihnachtstage ab 10 Uhr geöffnet<br />

31.12. Silvesterspieleabend mit Büffet, Tanz, Musik,<br />

Feuerwerk oder auch à la carte<br />

und viele weitere Veranstaltungen<br />

Altenstadter Str. 13, 86956 Schongau<br />

Reservierung: 08861 / 933 6 222<br />

www.schongauerbrauhaus.de<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 79


APFELDORF<br />

18. Weihnachtsmarkt am Samstag,<br />

26. <strong>November</strong>, 14 bis 21 Uhr,<br />

und Sonntag, 27. <strong>November</strong>, 11 bis<br />

20 Uhr<br />

Malerisch schlängelt sich der Apfeldorfer<br />

Markt entlang der ehrwürdigen<br />

Häuser in der Ortsmitte,<br />

und mit gut 35 Stän<strong>den</strong> reicht das<br />

Treiben mittlerweile vom Kastanienplatz<br />

bis zum Pfarrhof. Für die<br />

kleinen Gäste ist mit Karussell,<br />

Kamelreiten oder dem Nikolaus<br />

am Sonntagnachmittag einiges<br />

geboten. Engerl verkün<strong>den</strong> am<br />

Samstag gegen 18 Uhr die frohe<br />

Botschaft und alle Musikliebhaber<br />

sind am Sonntag um 15 Uhr zu<br />

einem Konzert des Bundespolizeiorchesters<br />

München in die Pfarrkirche<br />

eingela<strong>den</strong>. Zum Ausklang<br />

spielt die Trachtenkapelle ab 18<br />

Uhr weihnachtliche Weisen.<br />

KINSAU<br />

Adventbasar am Freitag,<br />

25. <strong>November</strong>, 14 Uhr<br />

Ursprünglich vom Gartenbauverein<br />

als kleiner Basar im Pfarrhof<br />

entstan<strong>den</strong>, hat sich auch in Kinsau<br />

ein buntes Markttreiben entwickelt.<br />

Bücherstube, Kindergarten,<br />

Turnerfrauen, Fußballjugend,<br />

Landjugend und Gartler bieten<br />

rund um die Mehrzweckhalle vom<br />

Adventskranz bis zum selbstgebackenen<br />

Brot viele handgefertigte<br />

Bernbeuren<br />

Artikel. Bei Einbruch der Dunkelheit<br />

schaut auch der Nikolaus<br />

vorbei.<br />

EPFACH<br />

8. Dorfadvent am Samstag,<br />

10. <strong>Dezember</strong>, ab 16 Uhr<br />

In Epfach fungiert jedes Jahr ein<br />

anderer Verein als Organisator<br />

des Dorfadvents, und dieser Verein<br />

entscheidet dann auch darüber,<br />

wo das Treiben stattfindet.<br />

Die Faschingsgesellschaft hat sich<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Spalierplatz entschie<strong>den</strong>,<br />

und so wer<strong>den</strong> die Stände heuer<br />

neben dem Neubaugebiet aufgestellt.<br />

Allerlei Selbstgemachtes<br />

und Weihnachtliches wird angeboten,<br />

<strong>für</strong> Kinder gibt es das beliebte<br />

Stockbrot, und später sorgt<br />

die Bläsergruppe <strong>für</strong> musikalische<br />

Unterhaltung.<br />

Hohenfurch<br />

SCHWABBRUCK<br />

13. Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

27. <strong>November</strong>, ab 14 Uhr<br />

Zu einer lieb gewor<strong>den</strong>en Tradition<br />

ist <strong>für</strong> die Schwabbrucker der<br />

Weihnachtsmarkt beim Gasthaus<br />

Schäferwirt gewor<strong>den</strong>. Im Kuhstall<br />

stellen wieder einige Kunsthandwerker<br />

aus, draußen wer<strong>den</strong> die<br />

Besucher mit Bratwurst, Schupfnudeln,<br />

Glühwein, Kaffee und Kuchen<br />

versorgt. Die Turmbläser des<br />

Musikvereins sorgen zudem <strong>für</strong><br />

weihnachtliche Stimmung.<br />

DENKLINGEN<br />

Nikolausmarkt am Sonntag,<br />

4. <strong>Dezember</strong>, ab 16 Uhr<br />

Zahlreiche Kinderaugen leuchten,<br />

wenn beim Denklinger Markt<br />

der Nikolaus mit der Kutsche am<br />

Krieger<strong>den</strong>kmal vorfährt. Der VfL<br />

Denklingen stellt mehrere Bu<strong>den</strong><br />

auf, um die steigende Zahl an<br />

Besuchern zu verpflegen, und die<br />

kleinen Gäste warten sehnlichst<br />

auf das Geschenk, das der Nikolaus<br />

in seinem Sack hat. „Heuer<br />

möchten wir erstmals an einem<br />

Lagerfeuer Feuerzangenbowle anbieten“,<br />

ergänzt der VfL-Vorsitzende<br />

Wolfgang Martin zum Angebot.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

11. <strong>Dezember</strong>, 14 bis 17 Uhr<br />

80 | der altlandkreis


Die Häuser rund um die Brandstatt<br />

bieten eine herrliche Kulisse<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Markt in Bad Bayersoien.<br />

Etwas Besonderes sind auch die<br />

vielen handgefertigten Produkte<br />

aus dem Dorf, die an <strong>den</strong> Stän<strong>den</strong><br />

angeboten wer<strong>den</strong>. Die Blaskapelle<br />

stimmt musikalisch ein, eine<br />

lebende Krippe kann bewundert<br />

wer<strong>den</strong>, und natürlich schaut auch<br />

der Nikolaus vorbei. Alle beteiligten<br />

Vereine spen<strong>den</strong> <strong>den</strong> Erlös<br />

zugunsten sozialer Einrichtungen.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

Christkindlmarkt am Samstag,<br />

26. <strong>November</strong>, ab 15 Uhr<br />

Nur einen Tag verwandeln die<br />

Hohenpeißenberger Vereine <strong>den</strong><br />

Schulhof der Primus-Koch-Schule<br />

in einen Weihnachtszauber. Die<br />

Gemeinde tritt heuer als Veranstalter<br />

auf, und natürlich hat Bürgermeister<br />

Thomas Dorsch auch<br />

<strong>den</strong> Nikolaus bestellt. Von klassischen<br />

Adventskränzen über allerlei<br />

Weihnachts-Accessoires bis zu<br />

kulinarischen Schmankerl wird<br />

einiges geboten.<br />

fe Königswinkel, die Lebenshilfe<br />

Ostallgäu und bei Bedarf an in Not<br />

geratene Familien.<br />

RETTENBACH<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

11. <strong>Dezember</strong>, ab 14 Uhr<br />

„Wir haben einen kleinen, aber<br />

sehr feinen Weihnachtsmarkt“<br />

schwärmt Rettenbachs Bürgermeister<br />

Reiner Friedl. Mittlerweile<br />

sind es gut ein Dutzend Stände,<br />

die von <strong>den</strong> örtlichen Vereinen<br />

und Organisationen beim Gasthaus<br />

„Gol<strong>den</strong>es Kreuz“ aufgebaut<br />

wer<strong>den</strong>. Mit Kutschfahrten,<br />

Nikolausbesuch und Blaskapelle<br />

wird <strong>für</strong> stimmungsvolles Treiben<br />

gesorgt, was von <strong>den</strong> zahlreichen<br />

kleinen und großen Besuchern<br />

gerne angenommen wird.<br />

STEINGADEN<br />

Nikolausmarkt am Sonntag,<br />

4. <strong>Dezember</strong>, 9 bis 17 Uhr und<br />

Adventsmarkt im Zimmerstadl,<br />

10 bis 17 Uhr<br />

Der Krämermarkt auf dem Steinga<strong>den</strong>er<br />

Marktplatz ist im <strong>Dezember</strong><br />

immer sehr weihnachtlich angehaucht.<br />

Nicht nur an <strong>den</strong> gut 40<br />

Stän<strong>den</strong> gibt es viele adventliche<br />

Artikel, auch die Jungbläser oder<br />

der Nikolaus mit der Kutsche sorgen<br />

<strong>für</strong> eine besondere Stimmung.<br />

Im zweijährigen Rhythmus bieten<br />

die örtlichen Vereine im Zimmerstadl<br />

einen Adventsmarkt. Dort<br />

kann man von Häkelmützen und<br />

filigranem Kunsthandwerk über<br />

Krippenzubehör bis hin zu Trachtenschmuck<br />

viele besondere Stücke<br />

ergattern.<br />

BUCHING<br />

9. Weihnachtsmarkt am Samstag,<br />

26. <strong>November</strong>, 17.30 bis 21 Uhr,<br />

und Sonntag, 27. <strong>November</strong>, 10.30<br />

bis 17.30 Uhr<br />

Sehr stimmungsvoll ist der „Weihnachtsmarkt<br />

mit Herz“ am Kirchplatz<br />

von Buching-Bayerniederhofen.<br />

Kaiserin Sissi und König<br />

Ludwig geben sich am Samstag<br />

die Ehre, und die Feuerakrobaten<br />

„Anam Cara“ sorgen <strong>für</strong> einen<br />

atemberauben<strong>den</strong> Auftritt. Ebenfalls<br />

am Samstag spielt die junge<br />

Musikgruppe „Blech und Schwefel“.<br />

Am Sonntagnachmittag wird<br />

der Nikolaus die Kinderaugen<br />

leuchten lassen, während sich<br />

die Erwachsenen an <strong>den</strong> vielen<br />

handgefertigten Dingen aus Wolle,<br />

Stoff, Holz und Naturmaterialien<br />

erfreuen können. Der komplette<br />

Erlös geht an die Kinderkrebshil-<br />

Buching<br />

GUT KINSEGG<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag,<br />

3. <strong>Dezember</strong>, 13 bis 18 Uhr<br />

Frisch aus dem Wald kommen die<br />

Christbäume, die beim Markt im<br />

Waldort Gut Kinsegg bei Bernbeuren<br />

regelmäßig reißen<strong>den</strong><br />

Absatz fin<strong>den</strong>. Ansonsten gibt<br />

es viel Kleines und Feines aus<br />

der Region. „Unsere Würste aus<br />

Hirschfleisch gehen immer weg<br />

wie die warmen Semmeln“, berichtet<br />

Christa Ro<strong>den</strong>kirchen. Man<br />

kann aber auch die zahlreichen<br />

Hirsche lebendig beobachten und<br />

dem Hirschgehege einen Besuch<br />

abstatten.<br />

LECHBRUCK<br />

Adventsmarkt am Samstag,<br />

3. <strong>Dezember</strong>, ab 14 Uhr<br />

Einen regionalen Markt mit viel<br />

Gebasteltem, Gestricktem oder<br />

Eingelegtem bieten die Lechbrucker<br />

bei ihrem Adventsmarkt.<br />

Dieses Angebot lockt alljährlich<br />

zahlreiche Besucher an die Stände<br />

neben dem Rathaus. Der Nikolaus<br />

sowie weihnachtliche Klänge von<br />

verschie<strong>den</strong>en Musikgruppen sorgen<br />

<strong>für</strong> eine entsprechende Stimmung.<br />

rg<br />

Keine Garantie auf Vollständigkeit —<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Tel.: 08861 7654<br />

Fax: 08861 90431<br />

wir sind umgezogen!<br />

Münzstraße 17<br />

86956 Schongau<br />

Email: uhren-zwack@t-online.de<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 81


82 | der altlandkreis<br />

/


Veranstaltungskalender 1. <strong>November</strong> bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />

ALTENSTADT<br />

DI 01.11.<br />

Allerheiligen<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei im Bürgerzentrum<br />

geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

PEITING<br />

MI 02.11.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Schafkopf- und Spieleabend<br />

im Pfarrsaal<br />

SCHWABBRUCK<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Dorfbücherei im Gemeindehaus<br />

geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

18.00 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus<br />

geöffnet. Eintritt: 2,50 €<br />

PEITING<br />

DO 03.11.<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Im Sterbefall vorbereitet<br />

sein“ mit Barbara Rosengard und<br />

Ingrid Booch im kath. Pfarrsaal.<br />

Eintritt frei<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei im Bürgerzentrum<br />

geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 16.30 Uhr<br />

Geführte Wanderung in der Region<br />

Ammergauer Alpen. Anmeldung<br />

und weitere Infos zur Strecke<br />

unter 08845 / 7030620<br />

SCHONGAU<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />

zum Erfahrungsaustausch im<br />

MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter PEITING<br />

08861 / 20358<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

FR 04.11.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im evang. Pfarrheim<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung mit Regisseurin Doris<br />

Dörrie über ihre Kinofilme und<br />

Kurzgeschichten im Ballenhaus.<br />

Eintritt: 10 €<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung von Waltraud Mair mit<br />

humorvoller Allgäuer Mundartdichtung<br />

und musikalischer<br />

Begleitung der „Birkländer<br />

Saitenschinder“ im Sparkassensaal.<br />

Eintritt: 5 €<br />

Fr., 4. <strong>November</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Bernbeuren, Pfarrheim St. Nikolaus<br />

Di., 8. <strong>November</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rottenbuch, Grundschule<br />

Fr., 18. <strong>November</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Mo., 21. <strong>November</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Fr., 25. <strong>November</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Lentner-Grundschule<br />

Mo., 28. <strong>November</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

Di., 29. <strong>November</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Musikfestival „Local Heroes —<br />

Hel<strong>den</strong> der lokalen Musik- und<br />

Kulturszene“ mit <strong>den</strong> „Red Stixx“<br />

und „Höllenbriada“ im Kuhstall.<br />

Eintritt frei<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im Pfarrheim<br />

St. Nikolaus<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Sag niamols nia“<br />

in der Auerberghalle<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Es bleibt in der Familie“<br />

des Theatervereins in der Mehrzweckhalle.<br />

Reservierungen unter<br />

08869 / 1378. Siehe Seite 58<br />

SCHWANGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Demon’s Eye — Deep<br />

Purple“ im Schlossbrauhaus.<br />

Weitere Infos unter www.schlossbrauhaus.de<br />

und auf Seite 84<br />

SCHONGAU<br />

SA 05.11.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der<br />

Münzstraße 25<br />

10.00 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Gottesdienst in<br />

der Altstadt. Siehe Seite 4 / 5<br />

19.30 bis 20.50 Uhr<br />

EAS Discolauf mit DJ Goldberg<br />

im Eissportzentrum<br />

20.00 Uhr<br />

Tango-Abend mit „Tango Harmony“<br />

im Ballenhaus. Weitere Infos<br />

unter www.lechwaerts.de/tango<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Knappschafts- und<br />

Trachtenkapelle im Haus der<br />

Vereine. Eintritt frei<br />

HOHENFURCH<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Drei Einakter“ in der<br />

Aula der Schule. VVK in der<br />

Geschenketruhe Knop<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett mit <strong>den</strong> „Maulquappen“<br />

in der Gemeindehalle. Karten:<br />

13 €. Weitere Infos auf Seite 22<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Sag niamols nia“<br />

in der Auerberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

BÖBING<br />

14.00 Uhr<br />

Theater im Scheiberhaus<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Scheiberhaus<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 83


BAD BAYERSOIEN<br />

BÖBING<br />

HOHENFURCH<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

31.10. l 20 Uhr<br />

Halloween Tanz-Party<br />

Demon‘s Eye - Deep Purple<br />

5./6.11. 1<br />

Im Advent<br />

04.11. l 20 Uhr<br />

Hochzeitsmesse<br />

Theaterabend 12./16.11.<br />

26.11. l 20.30 Uhr<br />

Allgäuer Discofox Nacht!<br />

Benefiz-Weißwurstessen<br />

26./27.12.<br />

24.12. l 11 Uhr<br />

Winterzauber<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

Planen Sie ihre<br />

bei uns. Es stehen ihnen<br />

Räumlichkeiten in allen<br />

Größen zur Verfügung.<br />

Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

20.00 Uhr<br />

Rock im Stadl mit „Gamskampler“<br />

und „BressBänd“ im Dorfstadl.<br />

Eintritt: 7 €<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Es bleibt in der Familie“<br />

des Theatervereins in der Mehrzweckhalle.<br />

Reservierungen unter<br />

08869 / 1378. Siehe Seite 58<br />

SCHWANGAU<br />

11.00 Uhr<br />

Hochzeitmesse im Schlossbrauhaus.<br />

Infos unter www.schlossbrauhaus.de<br />

und Anzeige links<br />

SCHONGAU<br />

SO 06.11.<br />

14.00 bis 20.00 Uhr<br />

Ausstellung „Comedia de Tango“<br />

von Kaffee-Milonga im Ballenhaus.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

lechwaerts.de/tango<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Drei Einakter“ in der<br />

Aula der Schule. VVK in der<br />

Geschenketruhe Knop<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

„Martini“-Brunch im Hotel<br />

Auf der Gsteig. Kosten: 27,50 €.<br />

Reservierung unter 08862 / 98770<br />

ROTTENBUCH<br />

9.00 Uhr<br />

Leonhardiritt durch <strong>den</strong> Ort.<br />

Treffpunkt am neuen Sportgelände.<br />

Um 10 Uhr Gottesdienst am Fohlenmarktplatz<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung des Veteranenvereins<br />

im Rathaus<br />

84 | der altlandkreis<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Scheiberhaus<br />

LUDENHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Bildschau „Afrika“ mit Andrea<br />

Rössler im Happerger<br />

ROTT<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Sonderausstellung „70 Jahre<br />

Heimat- und Trachtenverein<br />

D’Rottbachtaler“ im Dorfmuseum<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater des Theatervereins in der<br />

Mehrzweckhalle. Reservierungen<br />

unter 08869 / 1378. Weitere Infos<br />

auf Seite 58<br />

SCHWANGAU<br />

11.00 Uhr<br />

Hochzeitmesse im Schlossbrauhaus.<br />

Infos unter www.schlossbrauhaus.de<br />

und Anzeige links<br />

PEITING<br />

MO 07.11.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag <strong>für</strong> Kinder<br />

in der Bücherei<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

SCHONGAU<br />

DI 08.11.<br />

8.30 bis 11.00 Uhr<br />

Frauenfrühstück im Jakob-<br />

Pfeiffer-Haus<br />

PEITING<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag zur Vorsorgevollmacht<br />

mit Vera Simeth-Lukas im AWO<br />

Seniorenzentrum<br />

ALTENSTADT<br />

13.30 Uhr<br />

Treffen der Caritas Aktiv-Senioren<br />

am Basilika Parkplatz<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei im Bürgerzentrum<br />

geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

des Rathauses<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

ROTTENBUCH<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Geführte Wanderung in der Region<br />

Ammergauer Alpen. Anmeldung<br />

und weitere Infos zur Strecke<br />

unter 08845 / 7030620<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

PEITING<br />

MI 09.11.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

SCHWABBRUCK<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Dorfbücherei im Gemeindehaus<br />

geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

ALTENSTADT<br />

DO 10.11.<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei im Bürgerzentrum<br />

geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

17.00 Uhr<br />

St. Martins-Feier mit Laternenumzug.<br />

Treffpunkt an der<br />

Pfarrkirche<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

/


BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Geführte Wanderung in der Region<br />

Ammergauer Alpen. Anmeldung<br />

und weitere Infos zur Strecke<br />

unter 08845 / 7030620<br />

PEITING<br />

FR 11.11.<br />

19.00 Uhr<br />

Vernissage der Ausstellung<br />

„Schießscharten“ mit Elica Tabakova<br />

im Atelier Petrmayr<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Frauenhofer Saitenmusik“,<br />

traditionelle Musik im<br />

Flößermuseum. Karten: 15 €<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Martinsfeier im Fohlenhof<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Lichtbildvortrag „Gartengestaltung<br />

anhand von Praxisbeispielen“<br />

von Wolfgang Tenzer in der<br />

Gaststätte am Campingplatz<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Scheiberhaus<br />

WILDSTEIG<br />

21.00 Uhr<br />

Mexico-Night im Sportheim<br />

REICHLING<br />

17.00 Uhr<br />

St.-Martins-Feier im Kindergarten<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Es bleibt in der Familie“<br />

des Theatervereins in der Mehrzweckhalle.<br />

Reservierungen unter<br />

08869 / 1378. Weitere Infos auf<br />

Seite 58<br />

SCHONGAU<br />

SA 12.11.<br />

19.30 bis 20.50 Uhr<br />

EAS-Discolauf mit DJ Goldberg<br />

im Eissportzentrum<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Gospelkonzert „Open Your Heart“<br />

mit dem Gospelchor „Joyful People“<br />

in der Schloßberghalle. Eintritt<br />

frei, Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Spielwarenmarkt im Haus der<br />

Vereine. Nummernvergabe von<br />

28.10. bis 10.11. unter spielwarenmarkt.hpbg@gmx.de,<br />

08805 / 921488 und 08805 / 922418<br />

SCHWABBRUCK<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bastelnachmittag <strong>für</strong> Kinder<br />

im Kindergarten. Weitere Infos<br />

und Anmeldung (bis 5.11.) unter<br />

08868 / 180628<br />

STEINGADEN<br />

19.00 Uhr<br />

Jugendkonzert in der Sportturnhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

„G’hörig“-Konzert des Pfarrverbandes<br />

im Fohlenhofsaal<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Scheiberhaus<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Es bleibt in der Familie“<br />

des Theatervereins in der Mehrzweckhalle.<br />

Reservierungen unter<br />

08869 / 1378. Siehe Seite 58<br />

LEEDER<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert der Hirschvogel-<br />

Musikkapelle in Erinnerung an<br />

Dr. Manfred Hirschvogel in der<br />

Fuchstalhalle. Karten: 5 €. Siehe<br />

Seite 55<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Theaterabend im Schlossbrauhaus.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

schlossbrauhaus.de und Anzeige<br />

links<br />

NEU<br />

www.<br />

SO 13.11.<br />

Volkstrauertag<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

3D-<br />

Figuren<br />

.com<br />

Münzstraße 27 | Schongau<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Briefmarken- und Münztag der<br />

Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />

e.V. in der Deckerhalle.<br />

Spezial: Marken Dt. Reich<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett „Ich bin so frei“ von<br />

Josef Brustmann im Kuhstall.<br />

VVK beim Schäferwirt, Schongauer<br />

Nachrichten, Lechkurier, Süße<br />

Hanni und Buch am Bach. Siehe<br />

Seite 59<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Scheiberhaus<br />

DENKLINGEN<br />

19.00 Uhr<br />

Kabarett mit Ballonkünstler Tobi<br />

van Deisner des VfL in der Turnhalle.<br />

Einlass ab 18 Uhr<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Es bleibt in der Familie“<br />

des Theatervereins in der Mehrzweckhalle.<br />

Reservierungen unter<br />

08869 / 1378. Siehe Seite 58<br />

HOHENFURCH<br />

MO 14.11.<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

SCHONGAU<br />

DI 15.11.<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Ist Glück Glückssache? —<br />

3 Wege <strong>für</strong> ein blühendes Leben“<br />

im Altenheim. Kosten: 7 €<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei im Bürgerzentrum<br />

geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

des Rathauses<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Geführte Wanderung in der Region<br />

Ammergauer Alpen. Anmeldung<br />

und weitere Infos zur Strecke<br />

unter 08845 / 7030620<br />

PEITING<br />

MI 16.11.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

SCHWABBRUCK<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Dorfbücherei im Gemeindehaus<br />

geöffnet<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Pontifikalgottesdienst zum 250.<br />

Todestag von Dominikus Zimmermann<br />

BÖBING<br />

15.00 Uhr<br />

Stammtisch des VdK im Gasthof<br />

Haslacher<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Theaterabend im Schlossbrauhaus.<br />

Siehe www.schlossbrauhaus.<br />

de und Anzeige Seite 84<br />

SCHONGAU<br />

DO 17.11.<br />

19.30 Uhr<br />

Multivisionsvortrag „Lei<strong>den</strong>schaft<br />

<strong>für</strong>s Leben — Gemeinsam auf die<br />

höchsten Berge der Welt“ mit Alix<br />

von Melle und Luis Stitzinger im<br />

Sparkassenforum. Eintritt: 10 €. VVK<br />

bei der Sparkasse in der Altstadt<br />

und Schongau-West. Siehe Seite 23<br />

november / dezember <strong>2016</strong> | 85


ALTENSTADT<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei im Bürgerzentrum<br />

geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

STEINGADEN<br />

14.00 Uhr<br />

Pfarrnachmittag „Christus König<br />

— Hoffnung die uns trägt“ mit<br />