hinnerk November 2016
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FOTO: PAUL PLOBERGER / UNIVERSUM FILM<br />
Kino<br />
AUS DER MITTE ENTSPRINGT EIN FILM<br />
Noch mal siebzehn sein. Alle Gefühle<br />
zum ersten Mal fühlen, alle Eindrücke<br />
intensiver wahrnehmen in einer Welt<br />
voller spannender Rätsel. So fühlt es<br />
sich an, „Die Mitte der Welt“ anzusehen,<br />
den neuen Film von Jakob M.<br />
Erwa („Heile Welt“), der wiederum auf<br />
dem gleichnamigen Kult-Bestseller von<br />
Andreas Steinhöfel basiert.<br />
erwidern, aber er gibt auch viele Rätsel<br />
auf und es entspinnt sich ein chaotisches<br />
Geflecht von Liebe, Sex, Eifersucht,<br />
Neid und Geheimniskrämerei mit einigen<br />
überraschenden Wendungen. Phils Suche<br />
nach seiner Mitte der Welt wird immer<br />
schwieriger und dringender.<br />
IM VERLEIH VON<br />
TRAILER<br />
JETZT AUF DVD & VOD<br />
„Ein äußerst originelle Geschichte ums<br />
Erwachsen werden...“ Screen Daily<br />
„Brillant!“ kino-zeit.de<br />
„Atmosphärisch dicht und selbstbewusst<br />
eklektisch...“ The Hollywood Reporter<br />
TRAILER<br />
Siebzehn – so alt ist Phil (Louis Hofmann,<br />
„Tom Sawyer“, „Freistatt“), der mit<br />
seiner Mutter und seiner Schwester<br />
zusammen in einer alten verwunschenen<br />
Villa am Rande einer deutschen Kleinstadt<br />
lebt. Phil ist schwul, seine Mutter<br />
Amerikanerin und alleinstehend (von Phils<br />
Vater ist so gut wie nichts bekannt), und<br />
Schwester Dianne wird eine rätselhafte<br />
Macht über Tiere nachgesagt. Als Phil<br />
gegen Ende der Sommerferien aus einem<br />
Sprachcamp zurückkehrt, ist die Atmosphäre<br />
zu Hause plötzlich merkbar kühler<br />
als sonst. Irgendetwas scheint zwischen<br />
Dianne und Mutter Glass vorgefallen zu<br />
sein, aber niemand spricht darüber. Zum<br />
Glück hat Phil aber seine beste Freundin<br />
Kat (Svenja Jung), mit der er chillen und<br />
herumalbern kann.<br />
Doch dann betritt nach den Ferien<br />
Nicholas (Jannik Schümann, „Mein Sohn<br />
Helen“, „Homevideo“) die Klasse, und<br />
Phil verliebt sich bis über beide Ohren.<br />
Nicholas scheint Phils Gefühle zwar zu<br />
FOTO: TOM TRAMBOW / UNIVERSUM FILM<br />
„Ich bin ein ganz normales<br />
Landei,“ sagt<br />
Phil, „vielleicht ein<br />
bisschen schwuler<br />
als andere, aber sonst<br />
Standardausstattung.“<br />
Dass die Hauptperson schwul ist, ist<br />
in „Die Mitte der Welt“ ein Detail, das<br />
erfrischenderweise nicht der Aufhänger<br />
des Films ist, sondern ganz selbstverständlich,<br />
fast beiläufig erwähnt wird.<br />
Nichtsdestotrotz gibt es wunderschön<br />
gefilmte, sehr erotische Szenen zu<br />
sehen, die einem die Erinnerung ans<br />
eigene „erste Mal“ zurückbringen (und<br />
wahrscheinlich den Wunsch, es wäre<br />
ebenso schön gewesen).<br />
Die Schauspieler, allen voran Louis Hofmann<br />
(u. a. Deutscher Schauspielerpreis<br />
als bester Nachwuchsschauspieler), sind<br />
ganz und gar wunderbar. Die Atmosphäre<br />
des Films ist geheimnisvoll, spannend<br />
und mitreißend. Wer das Kultbuch schon<br />
kennt, wird es ohnehin nicht erwarten<br />
können, den Film zu sehen. Wer nicht,<br />
den erwarten großes Kino und eine tolle,<br />
überraschende Story. „Die Mitte der<br />
Welt“ ist mit Sicherheit einer unserer<br />
Lieblingsfilme des Jahres. •am<br />
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www.die-mitte-der-welt-film.de
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