Hermann Baisch 12.7.1846 Dresden – 18.5.1894 Karlsruhe Auf der ...
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Adolf Heinrich Lier<br />
21.5.1826 Herrnhut bei <strong>Dresden</strong> <strong>–</strong> 30.9.1882 Wahren bei Brixen<br />
Abend im Walde, 1881, Öl / Leinwand, 40 x 65,9 cm<br />
signiert unten rechts: ALier. [A und L ligiert]<br />
Vita<br />
1844 Architekturstudium an <strong>der</strong> Bauschule in <strong>Dresden</strong><br />
1846/47 Unterricht bei Gottfried Semper<br />
1847 Reise nach Venedig<br />
1848 tätig am Bau des heutigen Museums <strong>der</strong> Kulturen in Basel<br />
1849 Unterricht bei Richard Zimmermann und Johann Baptist Berdellé; danach<br />
Konzentration auf die Landschaftsmalerei an <strong>der</strong> Münchner Akademie<br />
1861 Reise nach Paris<br />
1864 <strong>Auf</strong>enthalt in Paris; Kontakt zu den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> „Schule von Barbizon“<br />
1864/65 <strong>Auf</strong>enthalt in Isle-Adam zusammen mit Dupré; danach Reise nach<br />
England<br />
1868 Ernennung zum Ehrenmitglied <strong>der</strong> Kunstakademie in <strong>Dresden</strong><br />
1869-73 Leitung einer Schule für Landschaftsmalerei in München<br />
1873 Reise nach Holland<br />
1876 Teilnahme an <strong>der</strong> Pariser Weltausstellung<br />
1881 Ernennung zum Königlichen Professor <strong>der</strong> Münchner Akademie<br />
Adolf Lier zählt zu den bedeutendsten Vertreter <strong>der</strong> Münchner Landschaftsmalerei.<br />
Beeinflusst durch die „Schule von Barbizon“, mit <strong>der</strong>en Werken er sich bei seinem<br />
Frankreichaufenthalten intensiv auseinan<strong>der</strong>gesetzt hatte, „verän<strong>der</strong>te Lier die<br />
realistische Stimmungslandschaft [in Deutschland] zu einem Naturlyrismus <strong>–</strong> zur<br />
Paysage intime“. xi Schriftlich hielt er fest: „... überall, wo ich ging und stand, gingen mir<br />
die Meisterwerke <strong>der</strong> großen französischen Landschafter Dupré, Daubigny, Corot und<br />
Rousseau nach. Sie drängten sich mir mit ihrer wun<strong>der</strong>baren Einfachheit immer wie<strong>der</strong><br />
von neuem auf und es wurde mit klar, daß die wirkliche Poesie <strong>der</strong> Landschaftsmalerei<br />
in <strong>der</strong> schönen, einfachen Natur selber liege und nie durch künstliche Mittel<br />
herbeigezaubert werden kann.“ xii<br />
Das Gemälde Abend im Walde, das zum Spätwerk Liers zählt, gibt eine Naturstimmung<br />
im Freisinger Moor wie<strong>der</strong>. xiii In maltechnischer Hinsicht sind verschiedene<br />
Arbeitsphasen deutlich zu unterscheiden: Über braune, dünn aufgetragene<br />
Pinsestriche, die die Grundierung an einigen Stellen durchscheinen lassen, setzt Lier in<br />
<strong>der</strong> Vegetationszone ein flockiges, dunkles Grün, das sich immer mehr verdichtet und<br />
nur vom pastosen Abendrot gesteigert wird.<br />
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