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Dezember - Algarve Vida

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Genuss<br />

Dinner in der<br />

Honigtenne<br />

Serie<br />

Die besten Weine<br />

Südportugals<br />

Das Magazin für alles, was wir lieben<br />

Travel<br />

Olhão,<br />

eine große<br />

Liebe<br />

Aktuell<br />

12.11<br />

GRATIS<br />

Kultur<br />

Brücken, die<br />

verbinden<br />

Reportage<br />

Männer im<br />

Salzgarten


2<br />

Edition<br />

Pacifica<br />

Mischtechnik auf Karton,<br />

72 x 110cm, ab 600 Euro<br />

Tel. 289 721 025<br />

marketing@algarveaktuell.com<br />

Bernd Keiner,<br />

Herausgeber und<br />

Chefredakteur<br />

Liebe Leser!<br />

EDITORIAL<br />

Seien wir doch ehrlich: So schlecht geht es uns gar nicht<br />

hier in der <strong>Algarve</strong>. Wir haben kein Glatteis, brauchen<br />

keine Winterreifen, müssen keinen Schnee weg schaufeln<br />

und auch keine überteuerten Nordmanntannen kaufen.<br />

Stattdessen sitzen wir, wenn der Wettergott es will,<br />

gemütlich auf der Terrasse oder machen Weihnachten mit<br />

der Familie ein Picknick am Strand. Und auch auf Punsch,<br />

Entenbraten, Sauerbraten, Lebkuchen und andere<br />

Spezereien brauchen wir nicht verzichten, denn die<br />

werden in Restaurants und gut sortierten Supermärkten<br />

angeboten. Die Globalisierung macht selbst vor unserem<br />

traditionellen Christstollen nicht Halt, einem inzwischen<br />

wahrhaft internationalen Gebäck. Seine Zutaten können<br />

aus mindestens 12 EU-Staaten stammen: niederländische<br />

Milch, französischer Rum, finnisches Salz, griechische<br />

Rosinen, belgische Schokolade, österreichisches Marzipan,<br />

irische Butter, luxemburgische Nüsse, italienische Mandeln,<br />

kandierte Orangen aus Spanien und aus Portugal kandierte<br />

Limonen. Das Mehl kommt aus Deutschland. Und<br />

das bringt uns doch alle irgendwie ein bisschen näher. Wir<br />

wünschen allen Leserinnen und Lesern ein geruhsames,<br />

friedvolles und frohes Weihnachtsfest und ein gutes,<br />

gesundes, erfolgreiches Jahr 2012. Mögen sich alle Dinge so<br />

entwickeln, wie Sie es sich und den Ihren wünschen.<br />

Ihre Redaktion<br />

Olhão, eine Liebeserklärung<br />

Südportugals<br />

beste Weine, Teil 2<br />

Seite16<br />

Die Kunst der Ingenieure<br />

Brücken verbinden Menschen und Nationen.<br />

In der <strong>Algarve</strong> gibt es einige sehr imposante<br />

Viadukte aus Vergangenheit und Neuzeit<br />

Seite 8<br />

Männer<br />

im Salzgarten<br />

Seite32<br />

Seite 28<br />

AKTUELL<br />

Neuigkeiten und Meldungen 4<br />

SHOPPING<br />

Was uns gefällt 6<br />

TRAVEL<br />

Ein etwas anderer Bummel<br />

durch die Gassen Olhãos 8<br />

Zu Gast bei José Pinheiro 14<br />

SERIE<br />

Die besten Weine, Teil 2,<br />

Adega do Cantor 16<br />

AKTIV<br />

Auf dem Rio Guadiana 18<br />

KULTUR<br />

Das Erbe der Römer 20<br />

Kunst in kleinen Kreisen 22<br />

Menschen und ihre Kunst 24<br />

TECHNIK<br />

Brücken verbinden 28<br />

REPORTAGE<br />

Salzernte in der Ria Formosa 32<br />

GESUNDHEIT<br />

Schluss mit Rauchen! 34<br />

LEUTE<br />

Menschen im Fokus 36<br />

WIRTSCHAFT<br />

Lust an der Arbeit 38<br />

ImmObILIEN<br />

Die Kraft der Sonne 39<br />

RECHT<br />

Wir lassen uns scheiden… 42<br />

TERmINE<br />

Kleinanzeigen, Events<br />

und Tidentabelle 44<br />

ImPRESSUm<br />

Wo es uns gibt 46<br />

3


Der Sonnen-Kocher<br />

Professor Celestino Rodrigues Ruivo behauptet von sich, dass er seit der Granada<br />

Konferenz im Juli 2006, an der Wissenschaftler aus aller Welt teilnahmen, “konterminiert<br />

ist vom Solarkocher-Virus”. Wir trafen den schrulligen Sonnen-Kocher auf der<br />

Feira de Jardianagem Mediterranica in Faro bei einer Koch-Demonstration. Seine dort<br />

gezeigten Solarkocher bestehen zu 90% aus zusammenfaltbarem Recycling-Material<br />

und lassen sich leicht selbst bauen. Das notwendige Know-how holt man sich bei den<br />

diversen Workshops, die Prof. Ruivo an der Universität in Faro regelmäßig durchführt.<br />

Teilnehmergebühr: 25 Euro. Info: Instituto Superior Engenharia-Universade do<br />

<strong>Algarve</strong>, Campus da Penha, 8005-139 Faro, Tel. 289 888 405, e-mail: cruivo@ualg.pt<br />

Gemeinsame Wurzeln<br />

Die Sklaverei begleitet die Literatur seit<br />

Homer über die politisch korrekt sprachbereinigte<br />

Neuveröffentlichung von „Onkel<br />

Toms Hütte“ oder Alex Haleys Roman<br />

„Roots“. Fünf Künstler aus portugiesischsprachigen<br />

Ländern entschlossen sich zu<br />

einer anderen Annäherung und holten gemeinsam<br />

„transkulturelle Strömungen und<br />

Wurzeln“ ans Tageslicht: ROOTS heißt<br />

ihre Antwort auf die Frage, wie die Kultur<br />

der portugiesischen Kolonialherren die<br />

kolonialisierten Völker beeinflusste und<br />

umgekehrt die versklavte Bevölkerung<br />

Spuren im Denken und Handeln der Entdecker hinterließ. Pedro Correia,<br />

Abrão Vicente, Fefe Talavera, Isabel Lima und Jorge Dias sehen ihre Beiträge<br />

auch als Spiegel einer Globalisierung, die erst seit kurzem diesen<br />

Namen trägt und bereits vor 500 Jahren begann. Die Ausstellung läuft<br />

bis 30. <strong>Dezember</strong> im LAC – Laboratório de Actividades Criativas, Largo<br />

Convento Sra. da Glória, in Lagos (Mi – Sa 16 – 19 h). Am 1.12. und am<br />

8.12. werden Filme über transatlantische kulturelle Wurzeln gezeigt. Das<br />

Projekt stellt sich auch im Internet vor: www.lac.org.pt/roots.<br />

4<br />

AKTUELL<br />

ALFA Sverige<br />

Barbara Fellgiebel erhält den<br />

Auftrag, ALFA in Lund und<br />

Malmö ins Leben zu rufen.<br />

Nachdem sie sechs Jahre<br />

deutschsprachige und drei<br />

Jahre englischsprachige<br />

Kulturaktivitäten hier in<br />

Portugal veranstaltet hat, ist<br />

es verständlich, dass sie die<br />

Herausforderung annimmt,<br />

ALFA in ihrer Wahlheimat<br />

Schweden zu organisieren.<br />

Wie geht es mit ALFA in der<br />

<strong>Algarve</strong> weiter? Verschiedene<br />

ALFANs werden bestimmte<br />

Teile des ALFA-Apparates<br />

übernehmen.<br />

Tempel der Verführung<br />

Am 11. November begann im Rheinland<br />

die Karnevalssaison. Und während die<br />

Narren noch den Hoppeditz ausgruben,<br />

feierte eine Schar fröhlicher Genießer ab<br />

11.11 Uhr die Wiedereröffnung des Kult-<br />

Restaurants Veneza in Paderne und<br />

tafelte vorzüglich, umgeben von über<br />

1000 Sorten, Wein, Champagner und<br />

Edelbränden. Die Preise dort sind moderat,<br />

der Service vorbildlich und das<br />

geschmorte Wildkaninchen in Rotwein<br />

zum Niederknien. Tel. 289 367 129<br />

Fotos: Cineterra, W. Stumpf, Real Marina Hotel, H. Bilawer<br />

New York. Der Wirbel um die<br />

versehentliche Herabstufung der Bonität<br />

Frankreichs hat sich inzwischen gelegt,<br />

jetzt meldet die Ratingagentur S&P’s<br />

überraschend, dass die in Portugal<br />

erscheinende Zeitschrift ALGARVE<br />

AKTUELL soeben mit “AAA”<br />

ausgezeichnet wurde. Der Chef-Ökonom<br />

der Ratingagentur bescheinigt den<br />

Machern des monatlich erscheinenden<br />

Magazins höchste Bonität, was die<br />

Inserenten und Leser natürlich in den<br />

Zeiten der allgemeinen Währungs- und<br />

Finanzkrise ganz besonders freut.<br />

Experten prophezeien der kostenlos<br />

in der <strong>Algarve</strong> verteilten Zeitschrift<br />

eine “große Zukunft und jede Menge<br />

Potential”, äußerte sich der Sprecher der<br />

Agentur Reginald van Groote.<br />

www.apolonia.com<br />

ALMANCIL<br />

Avenida 5 de Outubro, 271,<br />

<br />

<br />

Jazz, Fado und Rock aus den 80-ern in Olhão<br />

Das Real Marina, das einzige 5-Sterne-Hotel in Olhão, bietet im <strong>Dezember</strong> ein<br />

buntes Kultur-Programm, kombiniert mit kulinarischen Leckerbissen. Sonntag<br />

ist Fado-Nacht. Eintritt 19.90 Euro. Richtig groovig ist es wittwochs. Da gibt es<br />

Bossa und Jazz vom Feinsten, natürlich live mit einnem erstklassigen Menü für<br />

22,50 Euro (inklusive Rotwein, Bier, Mineralwasser und Softdrinks). Oldie-Fans<br />

kommen Samstagabend auf ihre Kosten, dann wird in der Disco Musik aus den<br />

80-ern aufgelegt. Tel. 289 091 300, www.realhotelsgroup.com<br />

GALÉ (Albufeira)<br />

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Geschäftspartner, einen speziellen<br />

Freund oder Familie, wir helfen Ihnen<br />

gerne bei der Auswahl der Produkte.<br />

5


SHOPPING<br />

Wellness für die Haut<br />

Sieht aus wie Kräuterkäse und Blockschokolade, ist<br />

aber beste handgemachte Seife aus Olivenöl, Honig,<br />

Bienenwachs, Lavendel, Kokosöl und Haferflocken.<br />

150g kosten 3,50 Euro. Erhältlich auf den Wochenmärkten<br />

in Aljezur, Lagos, Bensafrim, Marmelete u.a.<br />

Informationen: handmadesoaps@gmx.com<br />

6<br />

Queijo de Figo mit Eis<br />

Nach uralten Familienrezepten<br />

stellt die Eira do Mel in Vila do<br />

Bispo eine ganz besondere Spezialität<br />

her: einen Queijo de Figo,<br />

der in Streifen geschnitten der<br />

perfekte Begleiter zu Eis, Cognac<br />

oder Medronho ist. Erhältlich in<br />

der 100g-Packung bei Apolónia<br />

und im Veneza/Paderne.<br />

Info: eiradomel@sapo.pt<br />

Taschen zum Vernaschen<br />

Yvonne Slough ist gelernte<br />

Bäckerin mit der Passion ausgefallene<br />

Dinge zu kreieren, so<br />

wie diese essbare Krokotasche<br />

aus Zuckerguss. Nicht weniger<br />

lecker und ungewöhnlich sind<br />

auch ihre Hochzeitstorten<br />

und Pralinen.<br />

Süße Infos unter:<br />

916 951 324 und<br />

www.madeinsugar.com<br />

Liebesapfel aus Porzellan<br />

Wer noch immer das kleine indivuduelle Mitbringsel<br />

sucht, wird garantiert fündig im Studio Bongard in<br />

Ferragudo. Die liebevoll in Handarbeit hergestellten<br />

Keramik-Objekte sind allesamt Unikate in Originalgröße.<br />

Lebensecht sind vor allem die Maças de<br />

amor, aber auch die Sardinen, Seesterne, Flipflops,<br />

Rosen, Geckos und Schildkröten. Rua Infante D.<br />

Henrique 62, Tel. 282 461 383,<br />

info@studiobongard.com, www.studiobongard.com<br />

Schwarzer Knoblauch<br />

Bei der gesunden Wunderknolle aus Südkorea<br />

handelt es sich um normalen Knoblauch, der durch<br />

Fermentation seine schwarze Farbe und jenes<br />

einmalige süßlich-lakritzige Aroma erhält.<br />

Mehr Info: www.marisol.biz und www.blackgarlic.de<br />

Fotos: Cineterra, Studio Bongard, Made in Sugar, amazon, Quinta dos Vales<br />

Was uns<br />

gefälltim <strong>Dezember</strong><br />

Neues vom Jazz-<br />

Rachmaninov<br />

Keiko Matsui ist eines<br />

der beeindruckendsten<br />

Talente unserer Zeit. Ihr<br />

neues Album The Road<br />

ist ein genialer Stilmix<br />

aus Smoothjazz, Klassik,<br />

Fusion und New-Age.<br />

Ein echter musikalischer<br />

Leckerbissen. Einen kleinen prickelnden Vorgeschmack<br />

bietet das wunderschöne Video www.keikomatsui.com<br />

Ein Wein für gewisse Stunden<br />

ist dieser elegante Rotwein<br />

der Quinta do Francês.<br />

Er überzeugt durch samtweichen<br />

Abgang und Aromenvielfalt.<br />

Erhältlich bei Intermarché. Ab 12,50 Euro<br />

Magusto, das<br />

Kastanienfeuer<br />

Wenn Rauch aufsteigt<br />

und Röstaromen die<br />

Nase kitzeln, weiß<br />

man, Weihnachten<br />

steht vor der Tür.<br />

Überall in der <strong>Algarve</strong><br />

werden traditionell<br />

Kastanien geröstet,<br />

wie hier in der Burg<br />

von Silves. Dazu trinkt<br />

man den neuen Wein,<br />

Most oder Medronho.<br />

Magusto bezeichnet<br />

aber auch das Ende<br />

des jährlichen<br />

Erntekreislaufes.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

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Qualität der <strong>Algarve</strong><br />

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Grace Vineyard 2007 Rot oder Primeira<br />

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übernimmt die Quinta ebenfalls.<br />

Mindestbestellung drei 6-er Kisten.<br />

Andere Weine des Sortiments können<br />

Sie selbstverständlich ohne zusätzliche<br />

Transportkosten zur Mindestbestellung<br />

hinzufügen. Dieses Angebot gilt bis<br />

2. 3. 2012. Besuchen Sie den Web-Shop<br />

auf: http://shop.quintadosvales.eu<br />

20111019_<strong>Algarve</strong>Aktuell_V2.pdf 1 20.10.2011 17:55:50<br />

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7


OlhÃO,<br />

meine große<br />

liebe<br />

Diese Stadt polarisiert wie keine andere. Attribute wie<br />

schön, charmant, romantisch sind hier fehl am Platz, dennoch<br />

fühlen sich die Menschen hier wohl, mehr noch – sie lieben<br />

dieses Konglomerat aus Kuben, Kirchen und Fischkuttern<br />

dieses Konglomerat aus Kuben, Kirchen und Fischkuttern<br />

TRAVEL<br />

FERNANDA<br />

Alegria ist eine Frau mit Erfahrung, eine<br />

grazile, warmherzige, kultivierte Dame,<br />

die Deutsch mit Appenzeller-Akzent spricht. Sie stammt aus Setúbal und<br />

heiratete zu jung den falschen Mann. Nach der Scheidung verschlug es<br />

sie in die Schweiz, wo sie rasch Karriere in der Gastronomie machte. Mit<br />

großen Plänen und vollem Herzen kam sie zurück nach Portugal und<br />

entdeckte dort eine neue, sehr widersprüchliche Liebe – die Stadt Olhão<br />

8 99<br />

Fotos: Cineterra<br />

Fernanda Alegria


LiEbE odER HASS<br />

Man besucht diese Stadt am Rand der Ria Formosa nicht aufgrund<br />

ihrer Schönheit, ihrer Kultur oder spektakulären Sehenswürdigkeiten,<br />

denn die gibt es nicht. Nein, nach Olhão<br />

kommt man, um den Fischmarkt zu sehen oder mit der Fähre<br />

zu den Laguneninseln Armona, Culatra oder Farol zu fahren,<br />

das aber auch nur im Sommer, denn da kann man gleich beim<br />

populären Festival do Marisco mitfeiern. Olhão ist anders, ist<br />

einzigartig, absurd, bizarr, launisch, hat Energie, Kraft, Passion,<br />

Demut, Substanz und Schicksal. Man kann die Stadt<br />

entweder lieben oder hassen. Kompromisse gibt es keine,<br />

Stadt der Fischer<br />

denn die erlaubt sie nicht. Um die Stadt zu verstehen, sie zu<br />

begreifen, muss man den Menschen begegnen, hautnah sehen,<br />

wer sie sind, wie sie leben, denken, fühlen, lachen, streiten,<br />

weinen, tanzen, essen, trinken, arbeiten und lieben. Und<br />

wenn man das Privileg hat, eine Frau wie Fernanda Alegria<br />

an der Seite zu haben, die jeden Winkel, jede Gasse kennt,<br />

kann man sich beruhigt und entspannt treiben lassen und ist<br />

am Ende sogar dieser Stadt verfallen, denn dann hat man ihr<br />

wahres Gesicht, ihren versteckten Reiz gesehen.<br />

Samstag ist ein guter Tag. Da ist Wochenmarkt entlang der<br />

Avenida 5 de Outubro, bieten die Bauern der Umgebung<br />

ihre Produkte feil. Der dominante Geruch frittierter Farturas,<br />

Brinhois und gerösteter Kastanien überlagert die feinen<br />

Aromen von Wildblütenhonig, Feigenblätterkürbismarmelade,<br />

Olivenöl und Gartenkräutern.<br />

Sobald man die Avenida überquert, taucht man in das Gewirr<br />

enger Gassen ein, in den Bairro da Barreta, den ältesten Teil<br />

der Stadt, wo Licht und Schatten dicht bei einander liegen.<br />

Fast alle Straßen sind nach einheimischen Fischern benannt,<br />

die sich hier an der Travessa dos Abraços, der Schwelle der<br />

Fortsetzung S. 12<br />

10<br />

STAdT dER KoNTRASTE<br />

Olhao hat diese Kraft, diese Symbiose<br />

aus Schicksal, Instinkt, Verbundenheit<br />

mit dem Meer und Improvisation. Ich<br />

bin gerne und oft hier und entdecke immer<br />

wieder etwas Neues, Aufregendes<br />

und sehr Menschliches.<br />

Fernanda Alegria, Fremdenführerin<br />

icH LiEbE diESE Energie hier,<br />

ein bisschen grob und rau. Alles ist authentisch,<br />

wird sich (hoffentlich) nicht<br />

ändern und ist wichtig für mich. Die<br />

Stadt zieht interessante Leute an, Künstler<br />

und andere Kreative. Für mich ein<br />

Grund hier zu leben. Die Markthallen<br />

sind ein Magnet. Ich liebe es dort morgens<br />

meinen Espresso zu trinken, das<br />

Kommen und Gehen zu beobachten.<br />

Der Blick aufs Wasser und die Boote ist<br />

magisch. Das Licht ist ganz besonders.<br />

Ich halte immer Ausschau nach Hunden,<br />

die von den Inseln rüber schwimmen.<br />

Es ist auch diese starke nordafrikanische<br />

Atmosphäre: die kubistischen<br />

Häuser, das Licht, das Tempo des Lebens,<br />

die schmalen Gassen…<br />

Meinke Flesseman, Malerin<br />

11


F<br />

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Restaurant Qualität in Ihrer privaten Atmosphäre<br />

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Umarmung von ihren Gemahlinnen, Müttern, Kindern oder<br />

Geliebten verabschiedet haben, um hinaus auf die See zu<br />

fahren. Oft war es die letzte Zärtlichkeit, der allerletzte Kuss.<br />

Als besonders tugendhaft galten die Frauen Olhãos nie, ihre<br />

allzu große Offenherzigkeit verleitete die Damenwelt der<br />

benachbarten Hauptstadt Faro zur herablassenden Äußerung<br />

„Para eima são todas, fara baixo forta sim forta não“, damit<br />

wollten sie sagen, dass die meisten Frauen in Olhão Dirnen<br />

seien, womit diese aber gut leben konnten.<br />

dEFTigES AuS dER ARMENKücHE<br />

Man ist, was man isst, und in der Stadt der Fischer ist das<br />

Essen nicht immer üppig und besteht gelegentlich nur aus<br />

Bohnen-Kastanien-Eintopf oder Feijoada Litão, luftgetrockneter<br />

Katzenhai mit weißen Bohnen, weil das Geld nicht für<br />

den traditionellen Bacalhão reicht. Nouvelle Cuisine darf<br />

man deshalb hier nicht erwarten, die einheimischen Restaurants<br />

und Bars sind eher schlicht und bodenständig. Gut<br />

und günstig speist man bei Christina und Augusto im Tá<br />

Pronto, Mercado Municipal 65. Ausgezeichnet schmecken<br />

dort Suppe mit Kürbis und Wasserkresse und Seezunge mit<br />

Süßkartoffel und Tomatengemüse. Ganz und gar auf Fisch<br />

und Meeresfrüchte spezialisiert, hat sich Joaquim Lopes. In<br />

seinem urigen kleinen Lokal um ás de amigo, Travessa dos<br />

Mercadores 1/3 wird alles auf dem Holzkohlegrill zubereitet.<br />

Sehr gut mundet der gegrillte Tintenfisch mit Reis, dazu passt<br />

frisch gezapfter Wein vom Fass. Bei Joaquim treffen sich,<br />

wie auch im Sete Estrelas, Travessa Alexandre Herculano,<br />

Fischer und Fußball-Fans zum Fachsimpeln.<br />

Freundschaft, Kameradschaft, Nachbarschaftshilfe und Solidarität<br />

sind hier keine Worthülsen, sondern Werte, die sich<br />

bei den Menschen Olhãos seit Jahrhunderten tief verankert<br />

haben. “Um por todos e todos por um”, einer für alle, alle<br />

für einen, das Motto der drei Musketiere, gilt seit 1765, als<br />

die Fischer mit der Edificio do Compromisso Marítimo, eine<br />

für damalige Zeiten fast schon revolutionäre Genossenschaft<br />

gründen. In der Rua do Comerçio ließen sie sich ein prächtiges<br />

Versammlungshaus errichten. Eine Schlachterei versorgte<br />

die Mitglieder mit frischem Fleisch, eine Apotheke stellte die<br />

medizinische Verorgung und Betreuung sicher.<br />

Fotos: Cineterra, J. Röver<br />

WARUm OLhãO?<br />

Olhão ist eine sehr lebendige Stadt.<br />

Die Gezeiten und die damit und davon<br />

lebenden Muschelsucher und Fischer<br />

bringen zu allen Tageszeiten Aktivität,<br />

sie ist sichtbar von den Cafés oder<br />

Bars an den Docas; in nur wenigen<br />

<strong>Algarve</strong>-Orten wird die Mischung der<br />

verschiedensten sozialen Klassen so<br />

direkt erlebbar. Auch die Begeisterung<br />

von Menschen und Künstlern aus<br />

den nordeuropäischen Ländern, sich in<br />

den wenigen noch nicht abgerissenen<br />

kubistischen Häusern niederzulassen<br />

und zu rekonstruieren, lässt hoffen,<br />

dass Olhão seine Qualitäten noch lange<br />

erhalten bleiben.<br />

Nada Mandelbaum, Künstlerin<br />

REbELLioN uNd LiEbE<br />

Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt, dachten 1808 während der<br />

französischen Okkupation die Einwohner der Stadt, als deren<br />

einarmiger Kommandant eine zehn prozentige Abgabesteuer<br />

durchsetzen wollte. Fischer, Handwerker und Bauern gingen<br />

auf die Barrikaden und gegen die französischen Unterdrücker<br />

vor. Der Funke dieser Rebellion sprang auf das ganze Land<br />

über und zwang die Franzosen zum Abzug aus Portugal.<br />

Die Barreta endet am Rathaus. Jenseits der Rua Marquês<br />

de Pombal beginnt die Sete Cotovelas, das Viertel der sieben<br />

Ellenbogen mit seinen stattlichen Bürgerhäusern, von<br />

denen in früheren Zeiten etliche als Bordelle dienten, denn<br />

den Fischern stand der Sinn häufig nach einem Quickie zwischendurch.<br />

Eine gewisse sexuelle Symbolik hat auch das<br />

hohe runde Kuppeldach der Kapelle an der Rückfront der<br />

Casa do Compromisso Marítimo: Es gleicht einer weiblichen<br />

Brust, die den heimkehrenden Seeleuten und Fischern als<br />

Landmarke dienen sollte. Doch auch für die echte, die wahre<br />

Liebe war Platz in der Stadt. Am Museu da Cidade erinnert<br />

eine Gedenktafel an die unglaubliche Liebesgeschichte von<br />

Natalía und Ambrosio, die 1958 Konventionen und Kirche<br />

trotzten und mit einem winzigen offenen Boot flohen, die<br />

nordafrikanische Küste entlang segelten und dann Kurs nach<br />

Brasilien nahmen. Als sie dort endlich ankamen, war die<br />

junge Frau im 7. Monat schwanger und gebar acht Wochen<br />

später ein gesundes Kind.<br />

Viele der alten Häuser haben noch die klassischen, zweiteiligen<br />

Holzportale mit den gusseisernen Händen der Fátima,<br />

die, wie auch jene über den Türstöcken angebrachten Heiligen-Mosaike,<br />

Schutz und Segen spenden sollen. Und weil<br />

scheinbar viele von den Fähigkeiten Fátimas überzeugt sind,<br />

werden immer mehr dieser Türklopfer nachts heimlich abgebaut<br />

und gestohlen. Diese und andere Geschichten wird<br />

Ihnen sicherlich Fernanda Alegria erzählen, die Singles und<br />

kleine Gruppen gerne und privat durch ihre Lieblingsstadt<br />

Olhão führt. Tel. 919 441 871, alegria.trips@gmail.com<br />

12 13<br />

2


GENUSS<br />

Slow Food<br />

Zu Gast bei José Pinheiro<br />

in der A Eira do Mel in Vila do Bispo<br />

Blutwurst<br />

mit Polenta<br />

Polvo mit Süßkartoffeln<br />

Slow Food steht für langsames, genussvolles, bewusstes<br />

Essen und die Erhaltung der regionalen<br />

Küche und diese Philosophie, in der purer Genuss<br />

im Mittelpunkt steht, vertritt kein anderer Koch<br />

besser als José Pinheiro im beschaulichen Vila do Bispo.<br />

Wer sein Restaurant A Eira do Mel betritt, sollte viel Zeit,<br />

einen leeren Magen, einen vollen Geldbeutel und einige<br />

gute Freunde mitbringen, mit denen man dieses vortreffliche<br />

kulinarische Erlebnis teilen mag. Die Atmosphäre ist<br />

überaus angenehm, behaglich und ungewöhnlich, eine<br />

verschrobene Kombination aus Omas Bauernstube,<br />

Raritätenkabinett, Trödelladen und offener Küche, die<br />

ein wuchtiger Tresen vom Schankraum trennt. Wenn Sie<br />

an einem der rustikalen Tische Platz genommen haben,<br />

werden Ihnen Isália, Josés quirlige Ehefrau oder Flavio,<br />

der freundliche Kellner die Speisekarte reichen, die zwar<br />

seit Jahren gleich ist, dafür aber jede Menge typische<br />

bodenständige Küche beinhaltet. Beim Wein macht der<br />

Patron allerdings eine Ausnahme, denn seine Weinkarte<br />

führt das Beste auf, was Portugal zu bieten hat.<br />

WEiL DAS LEBEN zu KuRz iST, um schlechten Wein<br />

zu trinken, sollte man gleich mit einem Quinta do Monte<br />

d’Oiro Madrigal Viognier 2008 beginnen. Dieser vorzügliche<br />

Weißwein aus der Region Lissabon, mit seiner zartgelben<br />

Farbe und dem Aroma tropischer Früchte setzt einen<br />

dominanten Kontrast zu Blutwurst mit Kümmel, Xerém<br />

mit Miesmuscheln und Flügelspitzen vom Nagelrochen.<br />

Zum geschmorten Kaninchen auf Reis mit Steinpilzen<br />

empfehlen wir den Quinta do Vale Meão Douro 2006, der<br />

durch Eleganz, Kraft und Finesse überzeugt, feine Tannine<br />

hat und nach Brombeere und Johannisbeere duftet.<br />

Beim Dessert scheiden sich die Geister. Süßmäulchen<br />

sei zu Feigeneis mit Himbeere, Minze und Mohn geraten,<br />

vielleicht gepaart mit einem tiefroten Gläschen Colheita,<br />

einem 20-jährigen Tawny aus dem Hause Wiese & Krohn.<br />

Die Liebhaber der Käse-Fraktion sollten unbedingt den<br />

Queijo de Nisa aus dem Alentejo kosten, einen leicht<br />

säuerlichen Schafskäse mit halbfester Konsistenz. Und<br />

was würde besser dazu passen als ein Pêra-Manca<br />

Tinto aus Evora, 18 Monate im Eichenfass gereift, voller<br />

komplexer Aromen aus reifen Früchten, Konfitüre und<br />

Gewürzen? Nichts, denn dieser edle Tropfen ist einer der<br />

rarsten und weltweit begehrtesten Weine Portugals. Alles<br />

das und noch ein bisschen mehr findet man in der A Eira<br />

do Mel, Estrada do Castelejo, direkt hinter dem Mercado<br />

Municipal in Vila do Bispo, Tel. 282 639 016, eiradomel@<br />

sapo.pt www.eiradomel.com<br />

Fotos: Paulo Coelho, Cineterra<br />

Der Schankraum der “Honig-Tenne” verströmt Gemütlichkeit. Hier vergisst<br />

man den Lärm der Welt, genießt die regionalen Küche und mutiert<br />

zum Slow-Food-Fan. Anabela, Köchin aus Leidenschaft (Foto unten)<br />

Seeigel von der Costa Vicentina<br />

Patron José Pinheira<br />

Qeijo de Figo, Ziegenkäse<br />

und Himbeere<br />

14 15


Sir Cliff richard genießt den <strong>Vida</strong> nova Spumanta (Foto o. li.), Quinta do Miradouro (Foto o. re.)<br />

Skulptur vor der adega do Cantor (Foto u. li.), Önologe Maxwell birch mit einem <strong>Vida</strong> nova rosé 2010 (Foto u. re.)<br />

Cliff Richard ist neben Elton John<br />

der erfolgreichste englische<br />

Künstler und wurde 1995 als<br />

erster Popstar von Königin Elisabeth<br />

II. zum Ritter geschlagen. Seit den<br />

60-er Jahren verbringt der Schlager-<br />

Star seinen Urlaub in der <strong>Algarve</strong> und<br />

kaufte 1993 die Quinta do Moinho bei<br />

Guia, auf die er Feigenbäume anpflanzen<br />

ließ. Als er eines Tages zufällig den<br />

australischen Winzer David Baverstock<br />

traf, beschlossen die beiden gemeinsam<br />

Wein anzubauen. Cliff Richards schlug<br />

vor, zwischen den Feigenbäumen Rebstöcke<br />

zu setzen. Da wurde der Mann<br />

aus Down Under sehr direkt.<br />

„WaS trinkSt du lieber? Feigensirup<br />

oder einen samtigen Rotwein?“<br />

Die Antwort fiel zu Ungunsten der<br />

Feigenbäume aus, die alle Anfang 1998<br />

durch neue Rebstöcke ersetzt wurden.<br />

Bereits drei Jahre später produzierte<br />

das Duo 27.000 Flaschen Rotwein, der<br />

nach England verkauft, binnen kurzer<br />

Zeit restlos ausverkauft war. Der Markt<br />

für einen „Sir Cliff-Wein“ war da, dafür<br />

sorgte die Popularität des Musikers, jedoch<br />

waren die Anbauflächen zu klein.<br />

Und wieder spielte der Zufall eine<br />

Rolle: Sir Cliff begegnete Nigel Birch,<br />

einem Landsmann und Nachbarn, der<br />

auf seiner Quinta do Miradouro Avocados<br />

anbaute und dessen gesamte Ernte<br />

durch katastrophale Unwetter zerstört<br />

wurde. Die beiden Briten taten sich<br />

zusammen und beschlossen unter dem<br />

Label „<strong>Vida</strong> Nova“ gemeinsam Quali-<br />

tätswein zu produzieren. Dritter im<br />

Bunde wurde Nigels Sohn Maxwell,<br />

Absolvent der Brighton University und<br />

mit einem Diplom für Weinbau und<br />

Önologie der richtige Mann für das<br />

Projekt. Im Mai 2005 gewann der <strong>Vida</strong><br />

Nova Tinto 2004 auf der International<br />

Wine Challenge in London Bronze, der<br />

erste Wein der <strong>Algarve</strong> mit solch einer<br />

prestigewirksamen Auszeichnung.<br />

MittlerWeile gedeihen auf 25,5<br />

Hektar die Sorten Syrah, verleiht dem<br />

Wein Kraft und eine leicht pfeffrige<br />

Note, Aragonês, sorgt für fruchtige<br />

Komponenten, Alicante Bouchet, gibt<br />

Farbe und Struktur, Verdelho, aus Madeira<br />

zur Herstellung von Weißwein<br />

und Arinto, eine Rieslingart, die dem<br />

Wein feine Säure verleiht. Gelesen<br />

werden die Trauben von Hand. Manchmal<br />

pflückt sogar Sir Cliff mit. Samt<br />

Stängel geht es direkt in den „Hopper“<br />

und von dort in den Destemmer, wo<br />

durch Rotation die Trauben von den<br />

Stielen befreit und auf 10°C gekühlt<br />

werden, um vorzeitige Oxidation und<br />

Gärung zu vermeiden. Zwischen Januar<br />

und März werden die Weine kreiert. Da<br />

braucht Maxwell Birch nicht nur eine<br />

geschickte Hand, sondern auch eine<br />

sehr feine Nase und gelegentlich den<br />

Rat von David Booth, dem bekannten<br />

Weinanbau-Experten, damit so wunderbare<br />

Weine wie der <strong>Vida</strong> Nova Reserva<br />

2008, der Onda Nova Alicante Bouchet<br />

2009 oder der Onda Nova Verdelho<br />

2010 entstehen, um Genießerherzen<br />

höher schlagen zu lassen.<br />

Adega do Cantor, Tel. 289 572 666,<br />

adegadocantor@mail.telepac.pt<br />

www.winesvidanova.com<br />

16 17<br />

Fotos: Cineterra<br />

GENUSS<br />

die besten Weine Südportugals, teil 2<br />

Adega do Cantor<br />

Sir Cliff richard begeistert seit 5 Jahrzehnten mit seinen Schlagern<br />

die Welt. in der algarve produziert das team des Popstars<br />

mit australischem know-how seit über 10 Jahren Weine, die zu<br />

den besten zählen, die die region zu bieten hat<br />

Mit Noten von Pfirsich und<br />

Melone schmeckt der <strong>Vida</strong><br />

Nova Branco den Damen


AKTIV<br />

Flussdurchquerung in der<br />

Ribeira da Foupane<br />

Fluss der Wiederkehr<br />

Entdecken Sie<br />

den Rio Guadiana<br />

mit einer<br />

Kombination aus<br />

Boots-Tour<br />

und Jeep-Safari<br />

a<br />

lles fließt, das träge, braune<br />

Wasser des Flusses, der Autoverkehr<br />

über die imposante,<br />

vor zehn Jahren eingeweihte Hängebrücke<br />

über den Guadiana und selten<br />

Investitionen ins Hinterland, deshalb ist<br />

die Region nördlich der Reißbrettstadt<br />

Vila Real de Santo António eine Art Niemandsland.<br />

Aber gerade das macht<br />

ihren Reiz aus, denn es lohnt sich<br />

flussaufwärts zu reisen und einen fast<br />

unbewohnten Landstrich zu bereisen.<br />

Moderne Entdecker sind in der Regel<br />

bequem und ziehen Exkursionen in der<br />

Gruppe dem mitunter unkalkulierbaren<br />

Individual-Tourismus vor. Gut beraten<br />

sind jene, die sich für eine von RioSul<br />

durchgeführte Fluss-Jeep-Natur-Safari<br />

entscheiden, die an den Kais von Vila<br />

Real de Santo António beginnt.<br />

Jeep-Konvoi<br />

vor der<br />

Festung São<br />

Sebastião<br />

Morgens gegen 9.30 versammeln<br />

sich dort dreimal pro Woche bunt<br />

zusammen gewürfelte internationale<br />

Entdecker-Grüppchen und steigen<br />

nach kurzem „Briefing“ in geparkte<br />

moosgrüne Land Rover, sausen im<br />

Konvoi vorbei an den in der Frühsonne<br />

gleißenden Salzpfannen des Naturparks<br />

Sapal de Castro Marim, rumpeln<br />

durch die verwinkelten Gassen der<br />

kleinen verschlafenen Stadt und erklettern<br />

Minuten später die Festungswälle<br />

des Forts São Sebastião. Während gut<br />

gelaunte Tour-Guides ihre Gäste nach<br />

den Sprachen Englisch, Französisch<br />

und Niederländisch ordnen, genießt<br />

man die Gunst der Stunde und blickt<br />

von den Wällen über die Salinen und<br />

weiten Marschebenen des Guadiana.<br />

Kaum vorstellbar, aber Castro Marim<br />

Fotos: Cineterra<br />

Korkeichen bei Odeleite<br />

Kaktusfeigen<br />

lag einst direkt am Meer und war in<br />

der Antike ein bedeutender Hafen und<br />

Handelsplatz für Phönizier und Römer.<br />

Später bemächtigten sich Mauren der<br />

Stadt. Im Zuge der Reconquista wurde<br />

sie 1242 zurückerobert, versank jedoch<br />

allmählich in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit.<br />

Mit dem aufkommenden<br />

Tourismus Mitte der 1970-er<br />

Jahre erhob sich Castro Marim wie<br />

ein Phönix aus der Asche der Resignation<br />

und bietet mit den populären<br />

„Dias Medievais“ pralle mittelalterliche<br />

Lebensfreude, die seit dreizehn Jahren<br />

Besucher aus aller Welt anlockt.<br />

Nach diesem Exkurs in die Vergangenheit<br />

steuert der Jeep-Konvoi nach<br />

einem Abstecher zum Monte Francisco<br />

das Dörfchen Junqueira an. Die Jungen<br />

haben den Ort verlassen, Glück und<br />

Arbeit an der Küste gesucht. Geblieben<br />

sind die alten Frauen und Männer,<br />

die im Schatten ihrer Häuser sitzen,<br />

Spitzen klöppeln oder wie Carlos, ein<br />

Veteran aus dem Angola-Krieg, Körbe<br />

flechten, die man Touristen zum Kauf<br />

anbietet. Sie werden gekauft, ebenso<br />

wie der Rosmarin-Honig.<br />

Ein Problem ist die<br />

Landflucht<br />

Der Tross setzt die Fahrt fort, über holprige<br />

Feldwege, vorbei am Stausee<br />

von Odeleite, schluckt Staub, klebt auf<br />

schwarzen Kunstledersitzen und freut<br />

sich über eine Ziegenherde, die den<br />

Weg kreuzt. Auf einem Hügel oberhalb<br />

des Postkarten-Dorfes Odeleite sehen<br />

viele Tour-Teilnehmer zum ersten Mal in<br />

ihrem Leben Korkeichen und erfahren<br />

die Geheimnisse der Korkherstellung.<br />

Verschwitzt und gut durchgerüttelt erreicht<br />

die Gruppe gegen Mittag nach<br />

Durchquerung der Ribeira da Foupane<br />

endlich Foz de Odeleite. In der Quinta<br />

do Rio empfängt sie Renato d’Oliveira,<br />

Patron und Tourismus-Pionier, dessen<br />

Familienunternehmen seit 1977 Ausflüge<br />

auf dem Guadiana durchführt.<br />

Zu Medleys aus den 40-er und 50-er<br />

Jahren wird in der Schänke das Essen<br />

aufgetragen: eine schlichte Gemüsesuppe<br />

und sopa de serra, eine kräftige<br />

Brühe aus Kohl und Kürbis, gefolgt von<br />

frango piri-piri mit Kartoffeln und Salat.<br />

Dazu reichen hurtige Servierer Rotwein<br />

im Krug und süß-saftige Honigmelonen<br />

– „alles organisch angebaute Produkte<br />

aus der Umgebung“ wie Senhor<br />

d’Oliveira erklärt, bevor er zum Mikrophon<br />

greift und begleitet von einem<br />

Duett Couplets von Kurt Weill singt.<br />

Bei der Moritat von Mackie Messer<br />

geraten selbst die biederen Britinnen in<br />

Party-Laune.<br />

Um 15.00 Uhr schiebt die Guaditur<br />

ihren breiten Bug in die braunen Fluten<br />

des Flusses und nimmt Kurs auf Vila<br />

Real. Am Ufer wuchert Schilf, dahinter<br />

reihen sich runde Hügel, die sich<br />

konturlos in den endlosen Serras zu<br />

beiden Seiten des Stroms verlieren.<br />

Ein paar Pinien und Alfarroba-Bäume<br />

recken sich aus von Dauersonne und<br />

Hitze versengten flachsblonden Grassoden.<br />

In den Senken verstecken sich<br />

weiß getünchte Häuser und Ruinen<br />

verlassener Gehöfte. Almada de Ouro,<br />

welch glanzvoller Name. Hier wurde<br />

irgendwann Gold geschürft, jetzt ist<br />

das Dorf nahezu verlassen. Keine<br />

Straße, keine Autos, nur das Schweigen<br />

einer spröden widersprüchlichen<br />

Landschaft. Als der lange Schatten der<br />

Schrägseilbrücke Ponte Internacional<br />

do Guadiana über das Sonnendeck<br />

huscht, nähert sich die Reise ihrem<br />

Ende. Noch ein letzter Blick auf die<br />

alten rot-gelben Lagerhäuser von Ayamonte,<br />

dann macht das Schiff am Kai<br />

von Vila Real fest.<br />

RioSul<br />

Super Cruise & Nature Safari<br />

Tel. 281 510 201<br />

Mobil 962 012 112<br />

www.riosultravel.com<br />

18 19<br />

Ayamonte<br />

Korbflechter<br />

in Junqueira<br />

Die Guaditur in Foz de Odeleite


20<br />

KULTUR<br />

Grabsäule in Luz de Tavira<br />

Amphoren in Mertola<br />

Torre de Aires<br />

Das Erbe<br />

der Römer<br />

Kastell in Silves<br />

Brücke in<br />

Moncarapacho<br />

Sie waren nicht die Ersten und auch nicht die Letzten,<br />

die ihre Spuren im Süden Portugals hinterlassen<br />

haben. Phönizier, Kelten, Westgoten, Mauren,<br />

und – natürlich – die Römer. Das Erbe der Römer<br />

findet sich praktisch überall: in der portugiesischen<br />

Sprache, in architektonischen Hinterlassenschaften<br />

und den auch heute noch wichtigen landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen der Region.<br />

Fotos: Cineterra, Privat<br />

Tempel in Milreu<br />

isch und<br />

F<br />

Oliven bildeten in Lusitanien<br />

die ökonomische Basis.<br />

Prachtvolle Mosaiken belegen<br />

den Wohlstand der ansässigen römisch<br />

geprägten Bewohner. Heute laden<br />

archäologisch ausgegrabene Villen, wie<br />

in Milreu bei Estoi den Besucher ein,<br />

sich ein Bild vom Leben in der römischen<br />

Zeit zu machen. Einen Eindruck<br />

vom Glanz vergangener Tage hinterlässt<br />

das Wasserheiligtum der Villa in Milreu<br />

mit seinen reichen Mosaiken.<br />

DiE RöMiSChE Besiedlung begann<br />

im 2. Jahrhundert v. Chr. Belegt<br />

sind Auseinandersetzungen mit den<br />

ansässigen Lusitanern seit 194 v. Chr.,<br />

die erst durch Caesar endeten und unter<br />

Augustus zur Gründung der Provinz<br />

Lusitania führten. Metallgewinnung,<br />

Fisch zur Herstellung von Garum, der<br />

römischen Würzsoße schlechthin, Oliven<br />

zur Ölgewinnung und Wein zogen<br />

eine wirtschaftliche Blüte nach sich,<br />

die sich in den Bauphasen der prachtvollen<br />

römischen Villen widerspiegelt.<br />

Auch der Ausbau der Handelswege<br />

zu Land prosperierte, wie heute noch<br />

nutzbare römische Brücken aus Stein<br />

zeigen, so z.B. in Moncarapacho. Den<br />

Export von Olivenöl und Garum bis in<br />

die germanischen Provinzen am Rhein<br />

zeigen die immensen Mengen von<br />

dort gefundenen Amphoren, deren<br />

lusitanische Hersteller und Herstellungsorte<br />

durch Stempelmarken in der<br />

Keramik nachweisbar sind.<br />

DiE hEuTE ViEL befahrene Landstraße<br />

E.N. 125 folgt dem Verlauf einer<br />

alten Römerstraße, welche die Siedlungen<br />

an der Küste miteinander verband.<br />

Sie dienten unter anderem als<br />

Grabung in Laranjeiro<br />

Umschlagplatz dieser Güter und ihr<br />

heutiger Name lässt den römischen<br />

Ursprung erahnen. Portus Hanibalis<br />

bzw. Magnus wurde Portimão in römischer<br />

Zeit genannt.<br />

Verschiedene deutsche Universitäten<br />

wie Jena und Frankfurt engagieren<br />

sich seit Jahren in Zusammenarbeit<br />

mit dem portugiesischen Bodendenkmalamt,<br />

die Hinterlassenschaften der<br />

Römer zu erforschen und dem interessierten<br />

Publikum zu präsentieren.<br />

Archäologische Grabungen bringen<br />

immer wieder spannende neue Details<br />

ans Tageslicht, wie die äußerst lukrative<br />

Produktion des Farbstoffes Purpur<br />

in Cerro da Villa, heute direkt neben<br />

dem Yachthafen von Vilamoura gelegen<br />

und als museale Anlage für die<br />

Öffentlichkeit zugänglich.<br />

DiE BERÜhMTE Badekultur der<br />

Römer hat ebenfalls Spuren hinterlassen.<br />

In den Bergen von Monchique<br />

finden sich die Überreste einer ausgedehnten<br />

römischen Thermenanlage<br />

und Caldas de Monchique ist bis<br />

heute für sein ausgezeichnetes Wasser<br />

bekannt und wird weiterhin als<br />

Kurort genutzt. Daneben wurde hier<br />

Kupfer- und Eisenerz abgebaut und<br />

exportiert und ein ausgeklügeltes System<br />

von Wasserleitungen versorgte<br />

die Landwirtschaft. Das nahe gelegene<br />

Städtchen Silves, Hauptstadt<br />

der Region in maurischer Zeit, war<br />

auch in römischer Zeit besiedelt. Der<br />

damals noch schiffbare Fluss Arade<br />

stellte einen guten Handelsweg für die<br />

regionalen Produkte des Hinterlandes<br />

zur Küste dar. Aktuelle Ausgrabungen<br />

der Universität Jena erforschen dort<br />

die Reste einer römischen Villa Rustica<br />

und ihrer landwirtschaftlichen<br />

Produktion. Auch Laien können<br />

an dieser Grabung in<br />

der Sommerkampagne 2012<br />

gegen Gebühr an einem einwöchigen<br />

Kurs unter professioneller<br />

Leitung teilnehmen.<br />

Eine Entwicklung, die immer<br />

mehr in der aktiven Archäologie Einzug<br />

hält und dem großen Interesse von<br />

Nicht-Profis Rechnung trägt und einen<br />

viel gehegten Kindheitstraum für eine<br />

begrenzte Zeit wahr werden lässt.<br />

Vera Schulze, Hardy Prison<br />

unsere Autoren für<br />

historische Themen<br />

VERA SChuLzE M.A.<br />

Vera studierte Vor- und Frühgeschichtliche<br />

Archäologie, Alte<br />

und Mittelalterliche Geschichte<br />

an der Universität Bonn.<br />

Forschungsobjekt ihrer Magisterarbeit<br />

war die fast 20-jährige<br />

Grabungsdokumentation der<br />

römischen Villa von Milreu/Estoi<br />

zum Aufbau einer wissenschaftlichen<br />

Datenbank.<br />

hARDy PRiSON M.A. studierte<br />

Vor- und Frühgeschichtliche<br />

Archäologie, Mittelalterliche und<br />

Neuere Geschichte und<br />

Ethnologie an der Universität<br />

Bonn. Die Römische Kaiserzeit<br />

in der Germania libera gehört<br />

zu seinen Arbeitsschwerpunkten.<br />

Seit vier Jahren ist die<br />

Archäologie in Ostfriesland sein<br />

Wirkungskreis und Basis seiner<br />

Promotion.<br />

29 21


22<br />

KULTUR<br />

Große Kunst<br />

in kleinen<br />

Kreisen<br />

30 Jahre CCSL.<br />

Was ist geblieben,<br />

wie geht es weiter?<br />

Das Jahr begann mit einem neuen<br />

Abenteuer. Jaroslaw Flicinski,<br />

ein polnischer Maler, seit<br />

kurzem hier ansässig, ist ein sympathischer,<br />

kluger Mann, ein außerordentlich<br />

konsequenter Künstler, außerdem<br />

praktisch ein Nachbar von mir, sollte<br />

die Galerie verwandeln. Er liebt große<br />

Wände. Seine Kunst besteht darin,<br />

Bilder direkt auf die Wand zu malen. So<br />

einfach es sich anhört, ist es aber nicht.<br />

Um des Bildes würdig zu sein, muss die<br />

Wand von allen Unreinheiten und Unebenheiten<br />

befreit werden.<br />

JaroSlaW und sein liebenswerter<br />

polnischer Assistent, ein genialer<br />

Handwerker, machten sich an die<br />

Arbeit. Es wurde geputzt, geebnet,<br />

verputzt. Die Galerie war eine einzige<br />

Baustelle. Nach einer<br />

Woche bekamen<br />

die Wände einen<br />

ganz neuen feinen<br />

Putz. Und dann ist<br />

es so weit: Das Bild<br />

erwuchs der Wand<br />

und enthüllte sich.<br />

Schwebende Linien<br />

in ganz fein abgestimmten<br />

Farben<br />

breiteten sich aus.<br />

Die Räume erhielten<br />

eine neue Leichtigkeit, einen Glanz,<br />

eine Schönheit, denen alle verfielen.<br />

Ein intensiver Dialog zwischen Kunst<br />

und Betrachter entstand.<br />

Zu den SChÖnen Ereignissen<br />

zählten auch ein sonniger Sonntag im<br />

Mai, als wir die Eröffnung einerAusstellung<br />

vier holländischer Künstler<br />

feierten. Außer den Künstlern und ihren<br />

zahlreichen Fans waren die nette Frau<br />

Konsul und der Herr Botschafter, der<br />

extra aus Lissabon gekommen war, anwesend.<br />

Er sprach über die essentielle<br />

Rolle der Kunst in unserer Welt. Wir<br />

waren von seinen Worten beeindruckt<br />

und konnten nur zustimmen. Es wurde<br />

ein großes Fest mit holländischen Spezialitäten<br />

und portugiesischem Wein.<br />

Dann ging es zurück nach Portugal<br />

mit „Instantés“, einer Ausstellung, die<br />

sieben junge portugiesische, gegen-<br />

Jaroslaw Flicinski spielt mit Farben<br />

ständliche Künstler zeigte. Einer, Juliano<br />

Gomes, malte monatelang kleine<br />

Frauenporträts, die in ihrer Qualität<br />

an Rembrandt erinnerten. Ein anderer,<br />

Tomas Colaço, bemalte große Leinwände,<br />

die wie Tapisserien an der Wand<br />

hingen. Eines dieser skurrilen Bilder<br />

stellte einen Esel (Mula Algarvia) dar,<br />

der, wie selbstverständlich in einem<br />

geräumigen Empfangssalon steht, mit<br />

feinem Teppich und barockem Interieur.<br />

Ein französischer Besucher, ehemaliger<br />

Politiker, betrachtete das Bild, erkannte<br />

darin einen Salon, in dem Staatsempfänge<br />

gefeiert wurden und fragte: „Was<br />

will uns der Künstler sagen? Glaubt er,<br />

dass alle Politiker Esel sind?“<br />

Fotos: Cineterra, CCSL<br />

Zu den schönen Momenten des Jahres<br />

zählten auch die Ausstellungen von<br />

Nuno Santiago und Gervásio, zwei portugiesischen<br />

Malern, deren Entwicklung<br />

wir seit Jahren verfolgen und die<br />

eine wunderbare künstlerische Reife<br />

erreicht haben.<br />

MuSik SPielt im Leben des Centros<br />

eine wichtige Rolle. Im Juni feierte die<br />

Associação dos Amigos de São Lourenço,<br />

ein Verein, der unsere Konzerte<br />

unterstützt, 30 Jahre CCSL mit einer<br />

Gala auf der Terrasse. Es gab Musik<br />

aus New Orleans und argentinisches<br />

Essen mit Tango-Tänzen. Es war ein<br />

fröhlicher farbenprächtiger Abend.<br />

In der diesjährigen Konzertreihe hatten<br />

wir unter anderem das Vergnügen zwei<br />

wunderbare Pianisten zu hören, den<br />

Australier Piers Lane und die Chinesin<br />

Sa Chen. Im September kamen russische<br />

Musiker. Überraschung: die Geigerin<br />

war hochschwanger und erwartete<br />

Zwillinge. Aber das tat ihrem Spiel<br />

keinen Abbruch, alle waren von der hohen<br />

Musikalität des Trios begeistert.<br />

eS gab in dieSeM Jahr leider auch<br />

weniger fröhliche Ereignisse: ein Brunnen<br />

von Philippe Claisse, der fröhlich<br />

den ganzen Sommer unter der Palme<br />

plätscherte, wurde gestohlen. Philippe<br />

machte sich sofort an die Arbeit und<br />

erschuf einen zweiten Brunnen. Doch<br />

auch der wurde wenige Wochen später<br />

gestohlen. Die Brunnen bestanden aus<br />

Musikinstrumenten aus Kupfer. Wurden<br />

sie wegen des Kupfers gestohlen?<br />

Zum Jahresende wollen wir der Krise<br />

die Stirn bieten und stellen Werke aus,<br />

die unter 1000 Euro kosten. Einige sind<br />

stark reduziert. Die Künstler machen<br />

mit, sie verkaufen ihr letztes Hemd.<br />

The artist’s last shirt heißt deshalb<br />

die Ausstellung, die am 17. <strong>Dezember</strong><br />

eröffnet wird.<br />

Marie Huber<br />

Eine feste Größe im CCSL:<br />

die Marmor-Skulptur von João<br />

Cutileiro; Libertar, Acryl-Bild<br />

von João Paramés<br />

23


24<br />

Ich hock im Käfig und warte, und warte, nur auf dich.<br />

Immer nur warten auf den einen. Wann kommst du,<br />

Mensch und gibtst mir ein Zuhause? Ruf an und frag<br />

nach Lilo, die weiß Bescheid! Tierheim A.A.A.A. in<br />

Loulé. Mobil 919 765 600 e-mail: projectosul@clic.pt<br />

Alte Fliesen aus Italien<br />

Wahre Weihnachten<br />

bei Côrte-real<br />

Die Galerie Côrte-Real in Paderne zeigt<br />

zur Feier ihrer 5. Festsaison eine Auswahl<br />

kunstvoller, handgefertigter Geschenke<br />

Zu sehen sind Arbeiten von mehr als 30 internationalen<br />

Künstlern und talentierten Kunsthandwerkern,<br />

darunter dekorative Kosmetikbeutel und Kissen<br />

aus Paris, antike Fliesen aus Italien, Wandleuchter, Stehlampen,<br />

Duftkerzen, handgemachte Seifen und Körperpflegemittel,<br />

Bio-Produkte, Bildbände und Kunstkarten.<br />

Neben ausgewählten Keramiken kleiner unabhängiger<br />

Töpfereien aus ganz Europa findet man zudem eine<br />

einzigartige Kollektion dekorativer und funktionaler<br />

Artikel sowie in Bronze gegossene Figuren, Skulpturen<br />

aus Marmor, geschlagen im Alentejo und geschnitzte in<br />

der <strong>Algarve</strong> heimische Tiere und Vögel.<br />

Die Galerie, bekannt für ihren einzigartigen Ruf, ihre<br />

romantischen Lage in einem alten Landhaus, präsentiert<br />

eine ständig wechselnde Selektion von Gemälden,<br />

ausgestellt in farbenfrohen Räumen. Etablierte Künstler<br />

wie Rodrigo Silvestre aus Portugal, Kevin Kadar aus<br />

Nordamerika, Ernesto Mies aus Deutschland, Florence<br />

Clayette aus Frankreich und Jane Skingley aus England<br />

stellen hier aktuell aus.<br />

Eine spezielle Wintertee-Party wird am Mittwoch, dem<br />

7. <strong>Dezember</strong> veranstaltet, um Geld für die Hilfsorganisation<br />

Madruga zu sammeln. Rufen Sie an, wenn Sie<br />

einen Stand reservieren oder an dieser wunderbaren<br />

Nachmittagsveranstaltung teilnehmen wollen. Zu jeder<br />

anderen Zeit ist der Eintritt zu der Galerie frei. Der Weg<br />

ist ausgeschildert von Boliqueime, Ferreiras und Paderne.<br />

Geöffnet: Donnerstag bis Sonntag von 11 – 17 Uhr.<br />

Tel. 918 980 199 oder 912 737 762<br />

Fotos: Art Catto, Peter Kain, CCSL<br />

Kunst-Gala<br />

bei ArtCatto<br />

ach dem Erfolg der Sommer-<br />

NAusstellung in Quinta do Lago<br />

hat ArtCatto eines der repräsentativsten<br />

Häuser in Loulé erworben.<br />

Die Renovierungsarbeiten sind nun<br />

abgeschlossen. Am Freitag, dem 9.<br />

<strong>Dezember</strong> von 15 – 21 Uhr öffnet die<br />

neue Galerie ihre Pforten mit einer<br />

weihnachtlichen Einweihungsfeier<br />

zu der Wein, Pasteten und Canapés<br />

gereicht werden. Außer den bereits<br />

im Sommer vorgestellten Werken<br />

von Jack Vettriano, Alain Bertrand,<br />

Toin Adams, Karl-Heinz Stock und<br />

José Eduardo, werden Arbeiten von<br />

David Schneuer, Abigail O’Brian,<br />

João Castro Silva und die magischen<br />

Schachteln von Lisa Swerling<br />

zu sehen sein. Eine Ausstellung also,<br />

die man nicht verpassen sollte.<br />

Montparnasse (oben) von David<br />

Schneuer; Skulptur von João Castro<br />

Silva (rechts).<br />

ArtCatto, Avenida José da Costa<br />

Mealha, nº 43, 8100-500 Loulé,<br />

Tel. 289 419 447, www.artcatto.com


26<br />

KULTUR<br />

ALFA-LAdEn Was haben gesunde<br />

Füße mit guten Büchern<br />

zu tun? Sehr viel, wenn ALFA<br />

mitmischt: Im Laden der<br />

medizinischen Fußpflegerin<br />

Mirjam Seybold da Silva (www.<br />

pes-do-algarve.com), bzw.<br />

in deren Hinterstübchen hat<br />

sich der ALFA-Laden etabliert.<br />

Frei nach dem Motto, was<br />

dem eenen sin Uhl, ist dem<br />

annan sin Nachtigall, bietet<br />

der Laden: Deutschsprachige<br />

Bücher (2. Hand für 1-5 Euro), Hörbücher und<br />

DVDs zum Ausleihen, einige neue deutsche<br />

Bücher und die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee<br />

oder Tee ein Schwätzchen zu halten - über Bücher,<br />

Gott und die Welt. Da die Räumlichkeiten begrenzt<br />

sind, bitte nicht Bücher aller Art bringen, sondern<br />

Bücher, die man selbst gerne liest. Deutsche<br />

Zeitschriften wie Spiegel, Stern, ZEIT, Cicero<br />

können im ALFA-Laden entsorgt bzw. gelesen<br />

werden. Die Ladenhüter sind verschiedene<br />

ehrenamtliche ALFANs. Wann? Montag - Freitag<br />

10 -13 Uhr. Wo? Im Industriepark von Lagoa, d.h.<br />

gegenüber der Fatacil, rechterhand hinter den<br />

Mülltonnen, in der Sackgasse zwischen Fußpflege<br />

und Sovereign befindet sich der separate Eingang.<br />

Schauen Sie doch mal vorbei!<br />

Krippe<br />

Weihnachtslandschaft<br />

malerei<br />

In V. R. de Santo António steht eine der größten Krippen Europas: Auf<br />

160 qm und auf einer Kunstlandschaft aus 12 t Sand, 120 qm Moos und<br />

150 kg Kork haben Mitarbeiter der Stadt und freiwillige Helfer rund 3.500<br />

Figuren aufgestellt, die die Weihnachtsgeschichte und die Gegend um<br />

Bethlehem naturgetreu nachbilden und dabei so darstellen, dass sich<br />

das Szenario gut und gerne auch im Hinterland der <strong>Algarve</strong> entfalten<br />

könnte. Jedes Jahr bestaunen Zehntausende Besucher diese Sehenswürdigkeit;<br />

der symbolische Eintrittspreis von 50 Cent ist für das Centro<br />

Guadi zur Versorgung herrenloser Tiere gedacht (6.12. bis 8.1. 2012 im<br />

Centro Cultural António Aleixo; 10 – 13 h u. 15 – 19 h).<br />

HESTER So heißt dieses realitätsnahe Bild der Malerin<br />

Jane Page. Inspiriert von den lebendigen Farben der<br />

Renaissance, macht sich die britische Künstlerin die<br />

Technik der grünen Untermalung, Verdaccio genannt,<br />

zu eigen, um ihren Porträts mehr Ausdrucksstärke<br />

zu verleihen. Jane experimentiert gerne, auch mit<br />

Ei-Tempera-Malerei, Ölfarben und Linolschnitt. Ihre<br />

Kunstwerke kosten zwischen 350 und 500 Euro.<br />

Info: Tel. 967 224 473 und http://janepage.exto.org<br />

nOSTALGIE Dass Einkaufstüten<br />

nicht immer billig und langweilig<br />

aussehen müssen, beweist die<br />

Supermarkt-Kette LIDL. Die stabile<br />

Tasche zeigt Motive der englischen<br />

Royal Baking Powder Company.<br />

Das Gute: die Tasche gibt es gratis!<br />

Fotos: Cineterra, Jane Page, Hapimag-Resort, R. Pohl, H. Bilawer<br />

-<br />

Literatur<br />

Die Schriftstellerin Robin Young betont<br />

im Vorwort ihres Bestsellers “Die<br />

Blutschrift”, einem Historien-Roman<br />

über einen jungen Tempelritter und<br />

die Kreuzzüge: “Die Kraft und die<br />

Motivation diesen Roman zu schreiben,<br />

habe ich auf einem Workshop für<br />

Kreatives Schreiben gefunden.”<br />

Geschichten zu erzählen, die interessant<br />

und spannend sind, die so real<br />

wirken, dass der Leser sich von ihnen<br />

komplett gefangen nehmen lässt,<br />

ist keine Kunst, die vom Schicksal<br />

auserwählten Genies vorbehalten<br />

bleibt. Gekonnt zu fabulieren und die<br />

eigenen Fantasien in Wörter und Sätze<br />

zu übertragen, ist eine Fähigkeit, die<br />

man erlernen kann.<br />

Der Hapimag-Resort in Albufeira bietet<br />

seinen Gästen mit dem neu angelegten<br />

mediterranen Park nicht nur einen Ort<br />

die Autorin Marie Isabel<br />

Barreno stellt ihr Buch am<br />

2. 12. um 19.30 h in der<br />

Bibliothek von Loulé vor<br />

Lesen und Schreiben im<br />

mediterranen Garten<br />

zum Erholen und Lesen an, sondern<br />

hat auch bekannte deutsche Autoren<br />

eingeladen, die zwischen <strong>Dezember</strong><br />

und April Workshops für Kreatives<br />

Schreiben durchführen.<br />

Los geht es mit der Autorin Regina<br />

Schleheck und ihrem Workshop Biographisches<br />

Schreiben (27. 12. bis<br />

4.1. 2012). Gitta Edelmann (13. 2. bis<br />

18.2) lehrt ebenfalls Biographisches<br />

Schreiben, während Autor und Journalist<br />

René Hille die Teilnehmer in<br />

die Kunst der Kurzgeschichte einführt<br />

(20.2. bis 24.2.). Krimi- und Jugendgeschichten<br />

gibt es mit Regine Kölpin<br />

(18.3. bis 23.3.) und gute Glossen mit<br />

Gabriele Frydrych (2.4. bis 10.4.).<br />

Fragen zu den Workshops:<br />

hapimag-resort, Tel. 289 540 500<br />

albufeira@hapimag.com<br />

10% Rabatt nur mit<br />

diesem Gutschein<br />

(Gültig für das à la carte Dinner)<br />

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27


28<br />

TECHNIK<br />

Viadukte haben Symbolkraft: Sie bringen Menschen<br />

zusammen, machen Gräben überwindbar, sind<br />

Meisterleistungen der Ingenieurskunst oder schlichte<br />

Zweckbauwerke, historische Relikte, Denkmäler.<br />

Sie sind schön, neu, monumental oder filigran,<br />

hochgelobt oder fast vergessen, frequentiert<br />

oder vom Zahn der Zeit gefährlich angenagt. Sie<br />

inspirieren Poeten und werden von Politikern als<br />

ökonomische Notwendigkeit gepriesen. In der<br />

<strong>Algarve</strong> gibt es Exemplare aller Art.<br />

BRÜCKEN<br />

verbinden<br />

29


Brücke der Rebellion<br />

gegen Napoleon<br />

Weinlaub und das Grün der Feigenbäume<br />

markieren die Landschaft<br />

rund um Quelfes bei Olhão. Beides<br />

kultivierten hier bereits die Römer<br />

beiderseits der Ribeira de Quelfes, vor<br />

2000 Jahren noch ein sprudelndes<br />

Flüsschen. Ein Jahrhundert vor unserer<br />

Zeitrechnung bauten römische<br />

Siedler den kleinen steinernen<br />

Bogen über das Wasser, vermutlich<br />

in der Absicht, trockenen Fußes<br />

auf die andere Seite zu gelangen.<br />

Zu Ruhm kam die Brücke erst am<br />

18. Juni 1808, als die Bürger von<br />

Olhão und Moncarapacho eben hier<br />

in der <strong>Algarve</strong>-Provinz mit vereinten<br />

Kräften Napoleons Soldaten in die<br />

Flucht schlugen. Von dem Moment<br />

an dauerte es nur noch zwei Monate,<br />

bis die Franzosen sich aus ganz<br />

Portugal zurückziehen mussten.<br />

Später wurde die alte Brücke selbst<br />

zum Verlierer: Die Natur obsiegte,<br />

die Steine bröckelten, schließlich<br />

trauten sich nur noch wenige Wanderer<br />

auf den morschen Übergang.<br />

2005 wurde das Viadukt restauriert<br />

und vom Amt für Denkmalschutz<br />

zum Monument von öffentlichem Interesse<br />

erklärt, das einzige im Kreis<br />

Olhão. Ein Kachelbild an der Brücke<br />

erinnert an die bewegte Historie.<br />

Der Stahlkoloss<br />

am Rio Guadiana<br />

Die 666 Meter lange Schrägseilbrücke<br />

aus Stahl und Beton verbindet<br />

Portugal und Spanien seit 1991.<br />

300 Arbeiter bauten sechs Jahre<br />

an dem Werk des Ingenieurs José<br />

Cancio Martins. Soweit die Zahlen.<br />

Wichtiger ist, dass die Brücke für die<br />

jüngere Geschichte der Regionen <strong>Algarve</strong><br />

und Andalusien steht, die Ponte<br />

Internacional hat sogar eine eigene<br />

Facebook-Seite. Bis das Viadukt ein<br />

Überqueren der Grenze erleichterte,<br />

verkehrte nur die Fähre zwischen Vila<br />

Real de Santo António und Ayamonte.<br />

Das Boot dient jetzt vor allem dem<br />

gemächlichen Ausflugsverkehr. Handel<br />

und Tourismus beiderseits des<br />

Guadiana kommunizieren vierspurig,<br />

die Region ist zum Leben erwacht,<br />

die Gemeinden lösen ihre täglichen<br />

Aufgaben auch ohne Mitwirkung der<br />

fernen Hauptstädte. Zoll, Polizei und<br />

Ausländerbehörden beider Länder<br />

teilen sich an der Brücke eine Mega-<br />

Dienststelle, die einer der wichtigsten<br />

Meereskontrollposten der EU ist. Die<br />

Verbindung mit den Nachbarn zeigt<br />

sich nicht nur im traditionellen Zehnmeilen-Lauf<br />

über das Viadukt; das<br />

Guadiana-Delta ist ein gemeinsamer<br />

Lebensraum.<br />

Römer und Mauren<br />

schufen Viadukte<br />

Die Ponte Romana in Silves ist zwar<br />

nicht römisch, sondern vielleicht gotischen<br />

Ursprungs, oder die Mauren<br />

haben sie errichtet oder spätmittelalterliche<br />

Siedler. Archäologen<br />

haben schließlich Monogramme,<br />

Keramikscherben und Pflastersteine<br />

all dieser Völker gefunden. So zahlreich<br />

wie die Vermutungen über den<br />

Ursprung der Brücke sind auch die<br />

Legenden der Gegend. Etwa die des<br />

Feldherrn Rodrigo de Mascarenhas,<br />

der während der Reconquista der<br />

<strong>Algarve</strong> aus arabischer Herrschaft<br />

einen jungen Mauren aus der Gefangenschaft<br />

entließ, damit er nach<br />

Silves reiten und seine Braut heiraten<br />

konnte. Die Stadt schmückt alle Broschüren<br />

mit dem Viadukt, doch seit<br />

vor sechzig Jahren ein Fahrverbot<br />

auf dem Sandsteinkonstrukt verhängt<br />

wurde, blieb das Monument<br />

vernachlässigt. Jetzt tat sich eine<br />

Bürgerinitiative zusammen, um die<br />

Brücke frisch zu kalken und stellte<br />

fest: Ein Eimer Farbe reicht längst<br />

nicht, um den Verfall zu stoppen.<br />

Taviras Flaniermeile<br />

am Rio Gilão<br />

Die Ponte Velha ist wohl das gepflegteste<br />

antike Viadukt der <strong>Algarve</strong>.<br />

Von den Römern erbaut und dem<br />

Erdbeben von 1755 zum Opfer gefallen,<br />

hat ein Baumeister die Brücke<br />

1870 erneut errichtet. Über sie finden<br />

Passanten den Weg aus den<br />

Wohnvierteln hinüber zur Praça da<br />

República mit dem mittelalterlichen<br />

Rathaus, zu Cafés und Geschäften.<br />

Unter ihr ändert der Fluss seinen Namen,<br />

der als Rio Séqua in der Serra<br />

do Caldeirão entspringt und ab hier<br />

Rio Gilão heißt. Er scheint kaum zu<br />

fließen in seinem steinernen Bett, in<br />

dem stets einige Männer Muscheln<br />

sammeln. Gilão soll auf eine arabische<br />

Anpassung des Namens Julião<br />

zurückgehen. Diesen Namen trugen<br />

einige Märtyrer dieser in historischer<br />

Zeit umkämpften und Völker verbindenden<br />

Stadt. Kaum vorstellbar, dass<br />

Tavira während der portugiesischen<br />

Entdeckerfahrten im 16. Jahrhundert<br />

der wichtigste <strong>Algarve</strong>-Hafen wurde.<br />

Heute ist das Flussbett versandet<br />

und die Brücke ist verkehrstechnisch<br />

nicht mehr relevant. Ein paar<br />

Meter weiter spannt sich die nächste<br />

Brücke über den Fluss, insgesamt<br />

sind es drei auf engem Raum im<br />

Venedig Südportugals.<br />

Henrietta Bilawer<br />

Steg der Posie und<br />

Transparenz<br />

Die Quinta de Marim umfasst etwa<br />

60 Hektar des Naturschutzgebietes<br />

der Ria Formosa. Letzten Sommer<br />

integrierten Mitglieder des multinationalen<br />

Künstler-Kollektivs <strong>Algarve</strong><br />

Artists Network Teile des Parks in<br />

ein Landart-Projekt. Mit viel Eigeninitiative<br />

und noch mehr viel Fantasie<br />

verwandelten die Künstler einfache<br />

Holzstege in bunt schillernde “Regenbogen-Brücken”,<br />

indem sie leere<br />

Plastikflaschen mit gefärbtem Wasser<br />

füllten und an den Geländern<br />

aufhingen. Leider ist auf dieser Welt<br />

das Schöne meist nicht von langer<br />

Dauer. Und so lautete dann auch die<br />

Botschaft: Es gibt keine Kunst für die<br />

Ewigkeit.<br />

Brücke der Reichen<br />

und Schönen<br />

Diese wunderbare filigrane Holzbrücke<br />

verbindet Quinta do Lago mit<br />

dem Strand der Ilha Tavira. Im Sommer<br />

ist die Praia do Anção ein beliebtes<br />

Ausflugsziel, im Winter kommen<br />

nur Flamingos, Störche, Kormorane,<br />

Stockenten, Blässhühner, einsame<br />

Wanderer oder Golfer, die ihre verirrten<br />

Bälle suchen, denn eine der<br />

schönsten Golfanlagen der <strong>Algarve</strong><br />

grenzt direkt an die Lagune. Auch die<br />

Reichen und Schönen müssen diese<br />

endlos lange, verflixt Stöckelschuh<br />

unfreundliche Brücke nutzen, um<br />

zum angesagten Promi-Treff Gigi’s<br />

zu trippeln. Natürlich werden sie dort<br />

von “Gigi” Bernardo Reino persönlich<br />

begrüßt. Das hat Stil und Klasse. Der<br />

Fisch ist frisch und immer exzellent<br />

zubereitet, der Champagner perfekt<br />

gekühlt und die Preise der noblen<br />

Umgebung entsprechend niveauvoll.<br />

30 31


Fotos: Cineterra, Marisol<br />

REPORTAGE<br />

Männer im Salzgarten<br />

In den Salinen der Ria Formosa wird Meersalz noch immer so<br />

geerntet wie vor 2000 Jahren. Schwerstarbeit in sengender Sonne – zum<br />

Wohl der Feinschmecker aus aller Welt<br />

Salzgärtner in der Saline Vale<br />

Caranguejo am Ostrand Taviras<br />

Flor de Sal wird abgeschöpft<br />

mit langstieligen Flachsieben<br />

Wenn die sinkende Sonne<br />

einen Goldschimmer über<br />

die Salzgärten legt, schöpfen<br />

Valentim und Kollegen die ersten<br />

Kristalle von der Sole. Gegen sechs<br />

Uhr abends ist die Temperatur selbst<br />

im August wieder erträglich. Ein leichter<br />

Hauch streicht über die Becken<br />

der Saline, ideale Bedingungen für die<br />

Ernte von Flor de Sal. Die Marnotos,<br />

Salzgärtner, nutzen die relative Windstille,<br />

um mit langstieligen Flachsieben<br />

das erste Salz abzuschöpfen, das sich<br />

tagsüber auf der konzentrierten Salzlösung<br />

gebildet hat. Schon eine Bö oder<br />

ein Regenschauer würde die fragilen,<br />

erst wenige Stunden alten Salzflocken<br />

zerstören. Weil sie auf der Oberfläche<br />

schwimmen wie der Rahm auf der<br />

Milch, heißen sie in der <strong>Algarve</strong> a nata<br />

do sal, besser bekannt als Flor de Sal.<br />

„Die Salzblüte ist die hochwertigste<br />

Meersalzsorte Portugals“, erklärt Biologin<br />

Andrea Siebert, die hier mit ihrer<br />

Firma Marisol seit 2001 Meersalz vertreibt<br />

und sich für dessen handwerkliche<br />

Herstellung engagiert, wie sie in<br />

der <strong>Algarve</strong> über Jahrhunderte üblich<br />

war. Die Industrialisierung hat auch vor<br />

Portugals Salinen nicht haltgemacht,<br />

viele Anlagen wurden aufgegeben. Nur<br />

wenige traditionelle Salzgärten konnten<br />

sich bis heute halten, einer davon ist<br />

Vale Caranguejo am Ostrand Taviras.<br />

In flachen, etwa sechs mal neun Meter<br />

kleinen Kristallisationsbecken arbeiten<br />

die Marnotos im Hochsommer unter<br />

neugierigen Blicken von Touristen und<br />

Einheimischen. „Viele wissen gar nicht,<br />

welches Salz hier entsteht“, sagt Siebert,<br />

die Geschäftspartner und Besucher<br />

regelmäßig durch die Saline führt.<br />

WIE MEERWASSER zu Meersalz<br />

wird, beruht auf dem Verdunstungsprinzip:<br />

Sonnenwärme und Wind verdampfen<br />

Wasser, übrig bleibt Salz. Eine<br />

traditionelle Saline bildet ein Netzwerk<br />

aus Speicherteichen, Kanälen,<br />

Schleusen, Konzentrationstanks und<br />

schließlich den talhos, Kristallisationsbecken<br />

in denen neben Flor de Sal auch<br />

Sal tradicional gewonnen wird. Dieses<br />

traditionelle Meersalz entsteht innerhalb<br />

der gesättigten Sole und setzt sich<br />

allmählich auf dem Beckenboden ab.<br />

Wenn nach 3-4 Wochen der Kristallisationsprozess<br />

abgeschlossen ist, schieben<br />

Arbeiter das Salz mit Rechen zusammen<br />

und häufen es am Beckenrand zum<br />

Trocknen auf. Frisch zugeführte Sole<br />

startet den Zyklus aufs Neue, jedes Jahr<br />

von Juni bis September.<br />

DIE ERNTE DES mineralienreichen<br />

Salzes ist ein Knochenjob, besonders<br />

gegen Mittag, wenn gleißendes Sonnenlicht<br />

die Augen blendet, die Temperatur<br />

45°C steigt. In der flirrendheißen Luft<br />

wird das Schachbrettmuster der weiß<br />

überkrusteten Dämme zur unwirklichen<br />

Schneelandschaft, umgeben vom<br />

Königsblau der Vorratstanks, während<br />

die talhos in allen Schattierungen von<br />

Rosé bis Krapplack schimmern. Auf ihnen<br />

treiben die ersten Kristalle und formen<br />

fragile Muster, Blumen aus Sonne<br />

und Salz. Wenn es windstill bleibt und<br />

trocken, wird Valentim abends wieder<br />

hier stehen und behutsam die neue Salzblüte<br />

von der Oberfläche schöpfen.<br />

info: Marisol Böer & Siebert Lda.<br />

Tel. 289 793 601, www.meersalz.info<br />

und www.marisol.de<br />

Nico Böer (†), Mitbegründer<br />

von Marisol<br />

32 28 2933


34<br />

GESUNDHEIT<br />

Nikotinentwöhnung: ein<br />

langer, schwieriger,<br />

aber lohnenswerter Weg<br />

Viele Methoden wurden entwickelt,<br />

um das Rauchen aufzugeben.<br />

Eine medikamentöse Therapie mit<br />

Medikamenten, welche Nikotin enthalten<br />

oder die Nikotinrezeptoren besetzen, hat<br />

sich inzwischen als unterstützend wirksame<br />

Maßnahme bei der Nikotinentwöhnung<br />

erwiesen. Wissenschaftliche Studien<br />

zeigen, dass Nikotinersatztherapien<br />

die Erfolgschancen, mit dem Rauchen<br />

aufzuhören, nahezu verdoppeln. Die<br />

Nikotinersatztherapie mildert die Entzugssymptome<br />

und enthält weder Krebs<br />

fördernde Teerstoffe noch Kohlenmonoxid.<br />

Nikotinersatz wird in Form von<br />

Pflaster, Kaugummi, Lutschpastillen,<br />

Spray oder elektronischer Zigarette angeboten.<br />

Bei Patienten mit Durchblutungsstörungen<br />

sollten Nikotinersatzpräparate<br />

nicht verordnet werden.<br />

DER ANTi-NiKOTiN-EFFEKT: Hierzu<br />

gehören die Psychopharmaka Bupropion<br />

(Zyban) und Vareniclin (Champix).<br />

Sie besetzen die Nikotinrezeptoren und<br />

reduzieren dadurch das Suchtverlangen.<br />

Zusätzlich werden die Entzugssymptome<br />

der Raucherentwöhnung minimiert.<br />

Vareniclin verdoppelt die Chance<br />

für eine Abstinenz nach einem Jahr gegenüber<br />

Placebo und wird generell bei<br />

starker bis sehr starker Nikotinabhängigkeit<br />

empfohlen. Nicht selten treten<br />

Nebenwirkungen auf wie Übelkeit,<br />

Kopfschmerzen, Erbrechen, Blähungen<br />

und Schlafstörungen sowie Benommenheit<br />

und Schläfrigkeit. Bei Patienten mit<br />

behandeltem Diabetes, einer schweren<br />

COPD oder Herzerkrankung sowie Epilepsie<br />

sollten diese Präparate nicht eingesetzt<br />

werden<br />

DER EiGENE WiLLE bleibt die wirksamste<br />

Waffe, sich das Zigarettenrauchen<br />

abzugewöhnen: So konnte gezeigt<br />

werden, dass ca. 3/4 der erfolgreichen<br />

Ex-Raucher ohne Ersatzmittel oder psychologische<br />

Hilfe von ihrem Laster loskommen<br />

konnten. Nach meiner eigenen<br />

Erfahrung sind insbesondere Raucher<br />

mit Kindern gut zu motivieren. Denn<br />

was soll man seinem Kind erzählen,<br />

wenn man an Lungenkrebs erkrankt ist?<br />

„Tut mir leid, aber das Rauchen war für<br />

mich so wichtig, das ich dich jetzt allein<br />

lasse?” Das Gleiche gilt für Paare: Wenn<br />

man geliebt wird von einem Menschen,<br />

sollte man sich fragen, ob man mit dem<br />

fraglichen Genuss des Rauchens das<br />

Risiko eines Abschieds für immer verantworten<br />

möchte.<br />

Schluss mit<br />

Rauchen!<br />

Gute Ernährung (Fisch, Obst, Gemüse,<br />

Rohkost) sowie regelmäßig Sport und<br />

Gewichtsnormalisierung verbessern die<br />

Erfolgschancen eines Nikotinentzugs.<br />

Nach meiner Erfahrung sind etwa 75%<br />

der Raucher bereit, sich dem Nikotin<br />

zu enthalten. Das Gute daran ist, dass<br />

sie reichlich belohnt werden: Sie sparen<br />

das Geld für die Zigaretten, fühlen sich<br />

leistungsfähiger und verringern ihr Erkrankungsrisiko.<br />

DER RAuChERhuSTEN verschwindet<br />

oft innerhalb eines Jahres. Nach fünf<br />

Jahren vermindert sich die Gefahr eines<br />

Schlaganfalls, nach 10 Jahren ist die Gefahr<br />

an Lungenkrebs zu erkranken nicht<br />

wesentlich höher als beim Nichtraucher.<br />

Dr. med. Tibor Schmoller,<br />

Lungenfacharzt, Allergologe, Hamburg<br />

Fotos: Cineterra, R. Pohl, All Pets Clinica<br />

Ana Valadas,<br />

Tiermedizinerin in<br />

der All Pets Clinica<br />

in Almancil<br />

Ist teures Futter besser?<br />

Eine oft von Tierhaltern gestellte Frage lautet: Macht es<br />

Sinn, teure Premium-Nahrung für mein Haustier zu kaufen?<br />

Und: Sind diese Produkte besser als mein selbst zubereitetes<br />

Futter? Die Antwort ist: nicht unbedingt! Wenn man<br />

sich Zeit nimmt, die Nahrungsbedürfnisse seines Hundes<br />

zu studieren und dabei Größe, Alter, Gewicht, Fitness und<br />

Kondition berücksichtigt, kann man erst eine Ernährung<br />

ausgewogen gestalten. Und das ist gar nicht so einfach.<br />

Alle natürlich gekochten oder rohen Inhaltsstoffe werden in<br />

so großen Mengen angeboten, dass man leicht die Übersicht<br />

verliert. Die meiste Tiernahrung enthalten Zusatzstoffe,<br />

die Haltbarkeit und Qualität verbessern. Der Trend geht<br />

aber zu mehr natürlicher Nahrung. Deshalb ist es wichtig<br />

beim Kauf von Tiernahrung genau das Etikett zu lesen. Bei<br />

Produkten für Hunde und Katzen soll die Nahrung immer<br />

Fleisch enthalten, nicht „Fleischmahlzeit“ oder „Tierextrakt“.<br />

Die Proteinangabe ist wichtig. Sie sollte möglichst<br />

hoch sein, damit es vom Verdauungstrakt besser absorbiert<br />

werden kann, denn Hunde und Katzen sind Fleischfresser.<br />

Was rein geht, kommt auch wieder raus, und dass sollte<br />

kein weicher, stinkender Stuhlgang sein. Das passiert, wenn<br />

man hauptsächlich billigstes Hundefutter beim Discounter<br />

kauft. Es ist leider so: Man bekommt das, was man dafür<br />

bezahlt hat und Geiz ist in diesem Fall leider nicht geil!<br />

Den 2. Teil lesen Sie in unserer Januar-Ausgabe<br />

Schlank mit Sauerkraut<br />

Sauerkraut ist eine echte Vitaminbombe. Das wusste schon<br />

der britische Entdecker und Weltumsegler James Cook.<br />

Der klevere Kapitän hatte etliche Fässer davon an Bord und<br />

keiner seiner Matrosen erkrankte an der gefürchteten Seefahrerkrankheit<br />

Skorbut. Eine Armada von Milchsäurebakterien<br />

verwandelt den geschredderten Weißkohl in ein ballast-<br />

und nährstoffreiches Supergemüse mit hohem Anteil<br />

der Vitamine A, B1, B6, B12, C und K. Rohes Sauerkraut<br />

hat eine wohltuende Wirkung auf Darmflora und Darmbakterien.<br />

Regelmäßiger Genuss soll sogar Magen- und<br />

Darmgeschwüre verhindern. Auf Grund seiner entschlackenden<br />

Wirkung wird Sauerkraut zum Wellness-Kohl, denn<br />

Hundert Gramm haben nur 18 Kilokalorien und sind eine<br />

schmackhafte Beilage zu Bratwurst, Gulasch oder Schupfnudeln.<br />

In der <strong>Algarve</strong> gibt es das “Power-Kraut” bei Lidl,<br />

Aldi, Intermarché und Apolónia.<br />

35


LEUTE<br />

Regina Schleheck<br />

2006 überzeugte die Autorin mit<br />

der Kindheitserinnerung „Heli-<br />

Wein“ die Jury der Hapimag-<br />

Zeitschrift „Holiday“, die ihre<br />

„einfühlsame Sprache“ und den<br />

„Schluss, der den Leser mit<br />

einem lachenden und einem<br />

weinenden Auge zurück lässt“,<br />

hervorhob. Die hauptberufliche<br />

Oberstudienrätin und alleinerziehende<br />

fünffache Mutter kann<br />

bereits einige Auszeichnungen<br />

vorweisen. Mittlerweile hat sie<br />

sich einen Namen gemacht, u.a.<br />

in der Science Fiction mit einigen<br />

Short Story-Preisen sowie<br />

dem Deutschen Phantastikpreis<br />

2008 für die Hörspielreihe „Mark<br />

Brandis“, aber auch in der Krimiszene.<br />

Sie gehört dem Netzwerk<br />

„Mörderische Schwestern“<br />

und der Krimi-Autorengruppe<br />

„Syndikat“ an. Im Herbst 2011<br />

wurde ihr nun der Literaturpreis<br />

des deutschsprachigen Literatursalons<br />

ALFA zugesprochen,<br />

wiederum für eine eher biografische<br />

Geschichte mit dem<br />

Titel „Elli“. Was lag da näher,<br />

als die Preisübergabe mit einem<br />

Hapimag-Aufenthalt zu verbinden,<br />

bei dem die Autorin nicht<br />

nur Lesungen, sondern auch<br />

einen Workshop zum biografischen<br />

Schreiben anbietet?<br />

www.regina-schleheck.de<br />

38<br />

Pfalz trifft Portugal<br />

Christine Bernhard gilt als die Front-Frau des ökologischen Weinanbaus<br />

in Deutschland und wurde 2011 von Bundeswirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner mit dem Förderpreis Ökologischer Landbau ausgezeichnet.<br />

Wir haben zusammen mit der weinlaunigen Pfälzerin die Quinta<br />

dos Vales besucht, wo sie zum ersten Mal in ihrem Leben Weine der<br />

<strong>Algarve</strong> probierte. Ganz besonders angetan war die Parade-Winzerin<br />

vom Marquês dos Vales 2010, einem Roten, der seit dem 16. Oktober<br />

auf dem Markt ist und “der ein großes Versprechen verbirgt”, erklärte<br />

sie dem Marketing-Manager Erhard Braun<br />

Dompteurin der<br />

bunten Geckos<br />

Kathi Veninga stammt eigentlich<br />

aus Nordbayern und hat<br />

dort eine Lehre als Schreinerin<br />

gemacht. Irgendwann zog es<br />

sie in den sonnigen Süden und<br />

landete in Ayamonte, wo sie als<br />

Taxi-Fahrerin jobbte. Während<br />

ihre Kollegen sich die Wartezeiten<br />

mit Lesen oder Schlafen<br />

vertrieben, fertigte sie nach<br />

einem Lehrbuch kleine Mosaike<br />

an. Daraus entwickelte sich im<br />

Laufe der Zeit eine richtige Passion.<br />

Heute nutzt Kathi ihr Talent<br />

und führt Menschen in die wunderbare<br />

Welt der Mosaike ein<br />

und präsentiert eine Kunst, die<br />

bereits in der Antike weit verbreitet<br />

war. An ihren Kursen in Faro<br />

und Santa Catarina kann jeder<br />

teilnehmen und lernen, wie man<br />

mit kleinen bunten Steinchen<br />

Schalen, Lampen, Tische und<br />

Skulpturen herstellt. Infos unter:<br />

www.elmundomosaico.com<br />

Fotos: Cineterra, Kathi Veninga, Regina Schleheck, Hapimag-Resort<br />

Rui Virginia (kl. Foto).<br />

Nicht nur seine Weine<br />

standen im Fokus<br />

Alles hat ein Ende, nur<br />

die Wurst hat zwei<br />

Wenn es um die Wurst geht, kennt der Schwabe keine Sparsamkeit.<br />

Da muss die Qualität stimmen. Thomas Weber<br />

ist Schwabe, Metzgermeister und für seine Fleisch- und<br />

Wurstwaren ist ihm das Beste gerade gut genug. Zudem hat<br />

er das Glück, dass seine Metzgerei in Porches Biergarten zum<br />

Vila Vita Parc gehört und die schwäbische Frohnatur somit<br />

direkten Zugang zu den glücklichen im Freiland gehaltenen<br />

Rindern, Schafen und Iberischen Schweinen der Herdade dos<br />

Grous hat – Garanten für beste Fleischqualität. Und dass der<br />

wackere Thomas nicht nur Münchner Weißwürste, Presssack,<br />

Pfefferbeißer, Wiener, Mett und feinste Steaks anbietet, hat<br />

sich inzwischen herumgesprochen: Seine Kunden sind<br />

qualitätsbewusst und reisen sogar aus Lagos und Faro an.<br />

Der einzig wahre “<strong>Algarve</strong>-Spezialist” seit über 20 Jahren<br />

Wir fahren mehrmals wöchentlich aus dem ganzen Bundesgebiet an die <strong>Algarve</strong> und zurück!<br />

B & P - Sped<br />

Int. Spedition + Umzüge<br />

- Regelmäßige Autotransporte D< >P< >D mit TüV-Service -<br />

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Wein, Weib & Gesang<br />

Rui Virginia ist einer der innovativsten Winzer des<br />

Landes, seine Weine sind wahre Bestseller. Modern,<br />

schnörkellos und schlicht ist sein Label Quinta da<br />

Barranco Longo. Zum 10-jährigen Jubiläum der Premium-Marke<br />

lud der Sonnyboy aus Algoz Verwandte,<br />

Freunde, Bekannte und Geschäftspartner am Sankt-<br />

Martinstag zu einem rauschenden Fest auf die Burg<br />

von Silves ein. Es gab kulinarische Spezialitäten wie<br />

Röstkastanien, Iberisches Schwein am Spieß, Weinbergschnecken,<br />

Kohlsuppe und Fingerfood vom Koch-<br />

Team Jonnie Pratt. Eine Live-Band spielte Hits der 70-er<br />

und 80-er Jahre und der exzellente Wein, eingeschenkt<br />

von schlanker Frauenhand, floss in Strömen. Eigens<br />

für dieses Event hergestellten Gläser kosteten 5 Euro.<br />

Diese Geldeinnahme geht an Bedürftige in Silves.<br />

Zentrale München<br />

B & P - Sped - München<br />

Römerstraße 3<br />

85414 Kirchdorf<br />

Tel. +49 (0)8166 9918-0<br />

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<strong>Algarve</strong><br />

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8000 Faro /Santa Bárbara<br />

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Berlin<br />

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Großberliner Damm 82<br />

12487 Berlin<br />

Tel. +49 (0)30 639 083 25<br />

Fax +49 (0)30 694 226 3<br />

39


38<br />

WIRTSCHAFT<br />

Soll das Werk den Meister loben<br />

Was Friedrich Schiller als Urbild von der Arbeit und dem Leben in Verse goss,<br />

wendet eine Initiative ganz prosaisch zur Wiederbelebung des Einzelhandels an<br />

Genau 40 Jahre, nach dem US-<br />

Psychologe Wayne E. Oates<br />

den Begriff Workaholic prägte,<br />

wird in der <strong>Algarve</strong> der Worklover<br />

aktiv. Ein Mensch unter dem Zwang,<br />

dauernd zu arbeiten, wird abgelöst von<br />

einem, der in der Liebe zur Arbeit versinkt?<br />

Ist das nicht nur ein Wechsel der<br />

Perspektive? „Nur mit Leidenschaft<br />

kann man das, was man tut, richtig und<br />

gut machen“, sagt Domingos Pereira.<br />

Worklovers krempeln deshalb den gesamten<br />

lokalen Arbeitsmarkt um. Das<br />

Konzept „mit Liebe, Vision und Ethik“<br />

geht auf Wanderley Codo zurück, Arbeitspsychologe<br />

an der Universität<br />

von Brasilia. Nicht fronen, sondern<br />

frönen. Auf die <strong>Algarve</strong> übersetzt, peilt<br />

Domingos Pereira ein großes Ziel an:<br />

„Das Ladensterben bekämpfen, Tante-<br />

Emma-Läden retten, traditionelles<br />

Kunstgewerbe aus verstaubten Souvenir-Ecken<br />

holen, die Wochenmärkte<br />

aufwerten, neue Kunden gewinnen.“<br />

Sein Weg ist „Robin-Hood-Marketing:<br />

Von den Großen nehmen, und zwar<br />

die Erfahrung, und sie den Kleinen<br />

geben“. Dazu gehören Partnerschaften<br />

mit Gemeinden und Händlerverbänden<br />

und „Offensein für alles“. Pereira<br />

bringt Erfahrung mit und ein Diplom in<br />

Marketing und Kommunikation, arbeitete<br />

zwischen Paris und Porto als Bademeister,<br />

Kellner, Kassierer und hat<br />

Regale aufgefüllt. Als er hier her kam,<br />

war er zunächst Rettungsschwimmer.<br />

In Vila Real, Braga, Porto, Lissabon<br />

und Portalegre hat er<br />

das Projekt Worklovers<br />

erfolgreich vorgestellt,<br />

in der <strong>Algarve</strong> fand er<br />

in der Stadtverwaltung<br />

von São Brás de Alportel<br />

Gehör. Dort haben<br />

die Wochenmarkt-<br />

Händler beim ersten<br />

Treffen gelernt, dass sie „miteinander<br />

arbeiten müssen, nicht nebeneinander“,<br />

berichtet der Fischhändler João Machado.<br />

Brot, Fisch und Gemüse kommen<br />

schließlich auf den selben Tisch, warum<br />

sollten da nicht schon Erzeuger<br />

und Verkäufer kooperieren. Internet<br />

und soziale Netzwerke als Werbefläche<br />

dürfen auch in ihrer lokalen Wirkung<br />

nicht unterschätzt werden, doziert<br />

Worklover-Lehrer Pereira. Kommunen<br />

müssen gezielt helfen, zumindest für<br />

eine Übergangszeit nach Ertragslage<br />

gestaffelte Mieten subventionieren und<br />

Gewerbetreibenden die demografischen<br />

Daten des Ortes und Umfragen<br />

zum Kaufverhalten liefern. „Auf Lenkung<br />

kann man nicht verzichten“, stellt<br />

Pereira fest: Mindestens ein Drittel der<br />

Verkaufsflächen müsse<br />

für lokale und regionale<br />

Händler reserviert<br />

bleiben. Auch bei der<br />

eigenen Zunft will er<br />

etwas ändern: Marketing<br />

sei negativ besetzt,<br />

wenn es akademisch<br />

daherkommt. Es müsse<br />

„verständlich und anwendbar“ sein. So<br />

soll der Unterschied zwischen Workaholic<br />

und Worklover entstehen: Statt<br />

sich verbissen mit Dingen zu beschäftigen,<br />

die Zeit, Geld und Kraft auffressen<br />

und ohne echte Bedeutung sind, als<br />

„flexible und soziale Wesen arbeiten“.<br />

(http://worklovers.net/andre.fialho;<br />

www.facebook.com/worklovers)<br />

Henrietta Bilawer<br />

Fotos: Anabela Polido Macieira, H. Bilawer<br />

Mit durchschnittlich 300<br />

Sonnentagen im Jahr gehört<br />

die <strong>Algarve</strong> zu den klimatisch<br />

verwöhnten Regionen in<br />

Europa. Was liegt da näher<br />

als die Kraft der Sonne für den<br />

Wohnkomfort zu nutzen<br />

Die Casa ZEN wurde 1937 als<br />

ein traditionelles Natursteinhaus<br />

von Ti Chico, einem einheimischen<br />

Bauern gebaut. Der bescheidene<br />

Portugiese ernährte sich von dem was<br />

seine Felder und Tiere ihm bescherten.<br />

Er produzierte Olivenöl und verkaufte<br />

Alfarroba. Damals hatte sein kleines<br />

Haus (40m 2 ) noch nicht einmal eine<br />

Toilette. Gekocht und geheizt wurde<br />

in der Wohnküche am offenen Feuer.<br />

In den fünfziger Jahren änderten sich<br />

die Ansprüche, und das Haus wurde<br />

um ein Bad und drei Zimmer auf 93<br />

Quadratmeter erweitert.<br />

ImmObILIEN<br />

Mit der Kraft der Sonne<br />

Tio Fransico verstarb, und als ich das<br />

das Haus 2009 kaufte, stand es bereits<br />

drei Jahre leer. Die Aufteilung<br />

der Räume war klassisch. Eingang im<br />

Osten, langer Flur bis zum Ende des<br />

Gebäudes, Zimmer rechts und links<br />

vom Flur abgehend in jedem Raum ein<br />

kleines Fenster. Das Haus hatte eine<br />

große Veränderung vor sich: die Verwandlung<br />

in ein energetisch optimiertes<br />

Sonnenhaus.<br />

iM erSten SChritt wurden das Energiesparpotential<br />

und die Amortisationszeit<br />

berechnet. Darauf basierend,<br />

wurde das Sanierungskonzept entwick<br />

39


J.M.OpperMann<br />

Deutscher<br />

Malerfachbetrieb:<br />

lackierungen,<br />

Fassadenanstriche,<br />

Innenanstriche,<br />

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Sanierungen…<br />

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40<br />

SaO BráS<br />

De alpOrTel<br />

elt. Der Grundriss des Hauses wurde<br />

heutigem Standart angepasst: Offener<br />

Wohn- und Essbereich, großzügiges<br />

Schlafzimmer, bewusste Tageslichtplanung<br />

und individuell für die Bewohner<br />

nach Feng Shui Gesichtspunkten ausgerichtetes<br />

Raumbuch.<br />

die beStehenden Baumaterialien<br />

habe ich analysiert und in das Sanierungskonzept<br />

eingepflegt. Komplett<br />

rückgebaut wurde das alte Dach und<br />

durch ein wärmegedämmtes Gründach<br />

ersetzt. Um eine lichte Höhe von<br />

3,20 Metern zu erreichen, wurde das<br />

einstige Satteldach als Tonnendach<br />

ausgeführt. Nicht tragende Hochlochziegelwände<br />

ließ ich durch massive<br />

Lehmsteinwände austauschen und die<br />

einfachverglasten Fenster durch Dreifachverglasung<br />

ersetzen und erreichte<br />

so einen Wärmedurchlasskoeffizienten<br />

von 0,7 W/(m 2 /K).<br />

eine oPtiMiert ausgelegte Heizungs<br />

technik, als Kombination von Solaranlage<br />

und wassergeführtem Pelletofen<br />

beheizt das Haus im Winter und sorgt<br />

ganzjährlich für solarbeheiztes Brauchwasser.<br />

Der Zementputz wurde komplett<br />

abgetragen und im Innenbereich<br />

durch diffusionsoffenen (durchlässigen<br />

atmungsaktiven) Lehmputz ersetzt.<br />

Dies ermöglicht, dass die in den Wintermonaten<br />

gespeicherte Feuchtigkeit<br />

wieder abgegeben wird und somit in den<br />

Sommermonaten die Innenräume ohne<br />

energieaufwendige Klimaanlage kühlt.<br />

Die Fähigkeit des Lehms Feuchtigkeit<br />

aufzunehmen ist zu neun mal höher als<br />

die von Gips und bildet einen Klimapuffer<br />

in der Wand. Zuletzt wurde die<br />

Fassade durch ein Wärmedämmverbundsystem<br />

optimiert.<br />

durCh eine inVeStition von rund<br />

50.000 Euro wurde das alte Tio Chico<br />

Haus in ein modernes Niedrigenergiehaus<br />

mit viel Charme und angenehmem<br />

Raumklima verwandelt. Im Sommer ist<br />

das Haus angenehm kühl; im Winter<br />

trocken und warm. Ideal den Wetterverhältnissen<br />

in der <strong>Algarve</strong> angepasst.<br />

Anabela Polido Macieira<br />

Farben, Formen und<br />

Materialien nach den Gesichtspunkten<br />

des Feng Shui<br />

Ausgangsdaten:<br />

Altes Lehmhaus (90m 2 ), 50 cm<br />

Natursteinwände ohne Dämmung,<br />

ungedämmtes Ziegeldach,<br />

(Holz/Strohunterkonstruktion),<br />

Alu-Schiebefenster – einfachverglast<br />

Energiekosten: € 1500,00 pro<br />

Jahr (allein Heizung)<br />

Energiebedarf: 13 500 kWh pro<br />

Jahr<br />

CO 2 -Ausstoß: 4,5 t pro Jahr<br />

Sanierung: optierte Wärmedämmung<br />

von Wand, Dach und soweit<br />

möglich Fußböden, Dreifachverglasung<br />

der Fenster, Wandheizung<br />

in allen Räumen, atmungsaktiver<br />

Lehmputz im Innenbereich,14 m 2<br />

Solaranlage mit 1600 l Wasserspeicher,<br />

Wassergeführter Pellet-Ofen<br />

mit Wärmetauscher<br />

Energiekosten nach Sanierung:<br />

€ 18,00 pro Jahr (Heizung und<br />

Warmwasser)<br />

Energiebedarf: 1800 kWh zu<br />

90-95% solar gedeckt<br />

CO 2 -Ausstoß: jetzt 0,6 t/Jahr<br />

Haben Sie Fragen zum Thema Niedrigenergie und Feng Shui oder benötigen<br />

Sie detaillierte Angaben zur Casa ZEN, können Sie sich gerne direkt an Anabela<br />

Polido Macieira wenden. Bitte, per e-mail an zenarchitektur@aol.com<br />

Foto: Anabela Polido Macieira<br />

Der Weg zum energieautarken Sonnenhaus<br />

oder warum 50 cm Lehmwände nicht genug sind<br />

Sonnenhäuser gibt es seit gut 20 Jahren<br />

in der Schweiz, Deutschland<br />

und Österreich mit einem solaren<br />

Anteil an der gesamten Wärmeversorgung<br />

für Heizung und Warmwasser<br />

von 50 bis 100%.<br />

Dabei wird zuerst der Energieverbrauch<br />

durch Dämmung (Passivhaus-Standart)<br />

so weit wie sinnvoll möglich minimiert.<br />

Der Wärmebedarf wird dann durch<br />

eine thermische Solaranlage in Kombination<br />

mit einem Holzofen gedeckt.<br />

Diese Gebäude haben sich bestens<br />

bewährt, die Zusatzinvestitionen sind<br />

längst amortisiert und die Bewohner<br />

hochzufrieden! Stellen Sie sich vor:<br />

Nie wieder Heizkosten bezahlen!<br />

Wenn eS in Nordeuropa möglich ist,<br />

ein Wohnhaus zu 100% mit Solarenergie<br />

zu beheizen, dann gibt es in Portugal<br />

keine Ausrede! Mit geeigneten Berechnungsverfahren<br />

kann ein Energieberater<br />

die erforderlichen Dämmstärken<br />

in Wand und Dach an das Klima in Portugal<br />

anpassen und das Zusammenspiel<br />

mit der Anlagentechnik optimieren.<br />

Das Ergebnis ist z. B. Anabela Polido<br />

Macieiras Casa ZEN.<br />

iM erSten SChritt wird die erforderliche<br />

Stärke der Wanddämmung<br />

berechnet: Die im Beispiel vorhandene<br />

50 cm dicke Lehmwand hat einen U-<br />

Wert von 1,46 W/(m 2 *K) – den gleichen<br />

Wärmedämmeffekt hat eine 2,4<br />

Zentimetern dicke Styroporschicht!<br />

Für ein SonnenhauS in Portugal<br />

sollte die Wand 7-mal besser sein, das<br />

wird mit 14 cm Außenwärmedämmung<br />

erreicht! Lehm ist ein hervorragender<br />

Baustoff mit vielen Vorteilen, ersetzt<br />

aber keine Wärmedämmung. (Eine<br />

Wand nach portugiesischer Standartbauweise<br />

ist übrigens noch schlechter<br />

als die Lehmwand!) Der U-Wert<br />

besagt, wie viel Leistung (in Watt)<br />

durch Quadratmeter Wandoberfläche<br />

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· WARTUNG<br />

· INSTALLATION<br />

· REGISTRIERUNGEN<br />

· KOSTENVORANSCHLÄGE<br />

bei einem Grad Temperaturdifferenz<br />

„verloren“ geht. Um den Wärmeverlust<br />

dieser kleinen Wand auszugleichen,<br />

muss dem Raum ständig eine Heizleistung<br />

von 150 Watt zugeführt werden.<br />

Dipl.-Ing. Fredrik v. d. Lancken<br />

Dipl.-Ing. Fredrik von der Lancken<br />

ist zugelassener Energieberater<br />

in Deutschland und Dozent für<br />

Anlagentechnik der<br />

Handwerkskammer Hannover.<br />

www.solar-energy-advise.com<br />

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Harmonisierungen<br />

RECHT<br />

Wir lassen uns scheiden!<br />

Für Scheidungswillige stellt sich die<br />

Frage, ob das Verfahren der Scheidung<br />

in Deutschland oder Portugal durchgeführt<br />

werden kann oder muss. Zur<br />

Zeit gilt für die gerichtliche Zuständigkeit<br />

innerhalb der Europäischen Union<br />

die EU-Verordnung Nr. 2201/2003,<br />

kurz Brüssel IIaVO genannt. Diese sieht<br />

unterschiedliche Zuständigkeiten vor,<br />

die unter Umständen auch wahlweise<br />

zur Verfügung stehen. Soweit die Wahl<br />

zwischen einem deutschen und einem<br />

portugiesischen Gerichtsstand besteht,<br />

gilt der Grundsatz „Wer zuerst kommt,<br />

mahlt zuerst“, will sagen: Wenn ein<br />

zuständiges Gericht eines Staates mit<br />

der Scheidungsangelegenheit befasst<br />

ist, kann der Ehepartner des Antragstellers<br />

nicht mehr das – auch – zuständige<br />

Gericht eines anderen Staates anrufen.<br />

SIND BEIDE Ehepartner Deutsche, ist<br />

immer (auch) ein deutsches Familiengericht<br />

zuständig; wenn sie keinen gemeinsamen<br />

Aufenthaltsort in Deutschland<br />

haben, sondern nur in Portugal ansässig<br />

sind, kann ein Scheidungsantrag<br />

bei dem Amtsgericht (Familiengericht)<br />

Berlin-Schöneberg gestellt werden. Alternativ<br />

kann die Scheidung auch in<br />

Portugal durchgeführt werden, wenn<br />

beide Ehepartner dort ihren gewöhnlichen<br />

Aufenthalt haben.<br />

Besteht nach der Trennung der Eheleute<br />

kein gemeinsamer gewöhnlicher<br />

Aufenthalt mehr, kann der Antragsteller<br />

die Scheidung in seinem Wohnsitzstaat<br />

beantragen, wenn die Eheleute<br />

in diesem zuletzt gemeinsam gewohnt<br />

haben oder die Scheidung von beiden<br />

Eheleuten einvernehmlich beantragt<br />

wird. Die Scheidung kann immer in<br />

dem Staat beantragt werden, in dem<br />

sich der Antragsgegner aufhält. Wer<br />

nach diesen Vorschriften die Wahl hat,<br />

muss sich also entscheiden.<br />

DIE DURCHFÜHRUNG des Scheidungsverfahrens<br />

in Portugal bietet gegenüber<br />

dem deutschen Recht in den<br />

Fällen einen enormen Vorteil, in denen<br />

die Ehegatten über die Scheidung und<br />

deren Folgen Einvernehmen erzielt haben.<br />

Während auch für die einvernehmliche<br />

Scheidung in Deutschland auss-<br />

chließlich das Familiengericht zuständig<br />

ist, kann diese in Portugal durch den für<br />

das Zivilregister zuständigen Standesbeamten<br />

ausgesprochen werden. Für<br />

dieses Verfahren spricht dessen Einfachheit,<br />

die kürzere Verfahrensdauer<br />

und die erheblich geringeren Kosten<br />

(kein Anwaltszwang). Allerdings müssen<br />

die Ehepartner einen gemeinsam<br />

unterzeichneten Antrag stellen und<br />

eine Vereinbarung über den Ehegattenunterhalt,<br />

die Benutzung der ehelichen<br />

Wohnung und die elterliche Sorge für<br />

minderjährige Kinder (einschließlich<br />

Besuchsrechtsregelung und Unterhalt)<br />

vorlegen. Die Wirksamkeit der Vereinbarung<br />

über das Sorge-, Umgangs-<br />

und Unterhaltsrecht für minderjährige<br />

Kinder ist von einer Genehmigung der<br />

Staatsanwaltschaft abhängig, die vom<br />

Standesbeamten eingeholt wird. Wird<br />

diese nicht erteilt, geht das Verfahren<br />

in eine streitige Scheidung über, für die<br />

dann das portugiesische Familiengericht<br />

zuständig ist. Nachteile: Die Klärung<br />

vermögensrechtlicher Angelegenheiten<br />

ist nicht Gegenstand des Verfahrens.<br />

Generell gilt für Scheidungsverfahren<br />

in Portugal, dass der Versorgungsaus-<br />

gleich nicht durchgeführt wird, das muss<br />

vor einem deutschen Gericht geschehen,<br />

und die Erlangung von Prozesskostenhilfe<br />

ungleich komplizierter ist als<br />

in Deutschland. Die in Portugal durchgeführte<br />

Scheidung gilt in allen Staaten<br />

der Europäischen Union, also auch in<br />

den Ländern, die wie Deutschland, eine<br />

Scheidung auf dem Verwaltungswege<br />

nicht kennen, und zwar ohne förmliches<br />

Anerkennungsverfahren.<br />

ABSCHLIESSEND IST DARAUF<br />

hinzuweisen, dass die Zuständigkeit in<br />

Scheidungssachen in nicht zu ferner<br />

Zukunft durch eine neue EU-Verordnung<br />

geregelt wird, die einerseits ein<br />

einvernehmliches Wahlrecht der Ehepartner<br />

vorsieht, andererseits aber alternative<br />

Gerichtsstände entfallen lässt.<br />

Es wird nämlich als misslich empfunden,<br />

dass der Gerichtsstand etwa durch<br />

Verlegung des Wohnsitzes im Zuge der<br />

Trennung manipuliert werden kann.<br />

Kurt Hahn, RA in Faro und Köln<br />

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TAG ZEIT H HE ZEIT H HE ZEIT H HE ZEIT H HE<br />

01 00:42 1.10 07:07 3.00 13:27 1.10 19:45 2.70<br />

02 01:01 1.33 07:43 2.80 13:53 1.29 20:19 2.54<br />

03 02:50 1.40 09:11 2.80 15:37 1.30 21:58 2.60<br />

04 03:26 1.45 09:52 2.66 16:08 1.33 22:31 2.61<br />

05 04:35 1.39 10:52 2.69 17:03 1.26 23:24 2.73<br />

06 05:29 1.28 11:43 2.76 17:48 1.17 - -<br />

07 00:10 2.85 06:14 1.17 12:27 2.84 18:27 1.08<br />

08 00:50 2.97 06:53 1.06 13:08 2.91 19:02 1.00<br />

09 01:29 3.07 07:29 0.96 13:46 2.97 19:36 0.93<br />

10 02:06 3.15 08:04 0.88 14:23 3.02 20:09 0.86<br />

11 02:42 3.21 08:39 0.81 15:00 3.04 20:44 0.82<br />

12 03:18 3.25 09:15 0.77 15:37 3.05 21:20 0.81<br />

13 03:56 3.26 09:52 0.76 16:16 3.03 21:59 0.83<br />

14 04:51 3.30 11:07 0.80 17:17 3.00 23.14 0.90<br />

15 05:34 3.20 18:04 3.00 11:51 0.80 - -<br />

16 06:22 3.20 18:56 2.90 12:41 0.90 00:01 1.00<br />

17 00:19 1.09 06:58 3.00 13:02 1.02 19:35 2.79<br />

18 01:21 1.17 08:01 2.93 14:07 1.07 20:42 2.78<br />

19 02:33 1.20 09:11 2.91 15:20 1.07 21:52 2.84<br />

20 03:51 1.14 10:22 2.95 16:30 1.01 22:58 2.97<br />

21 05:29 1.00 18:03 0.90 11:47 3.10 - -<br />

22 06:31 0.80 18:58 0.80 12:48 3.20 00:17 3.20<br />

23 00:52 3.28 06:59 0.68 13:20 3.23 19:18 0.69<br />

24 01:44 3.41 07:50 0.55 14:12 3.28 20:06 0.62<br />

25 02:34 3.50 08:38 0.48 15:00 3.28 20:50 0.60<br />

26 03:20 3.54 09:23 0.49 15:44 3.24 21:32 0.63<br />

27 04:04 3.50 10:05 0.56 16:26 3.15 22:12 0.72<br />

28 04:46 3.40 10:45 0.69 17:07 3.03 22:50 0.85<br />

29 05:45 3.30 18:10 3.00 11:58 0.80 - -<br />

30 06:27 3.10 18:53 2.80 12:40 1.00 00:07 1.00<br />

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<strong>Dezember</strong>/Januar<br />

LOULÉ<br />

9. <strong>Dezember</strong>, ab 15.00 h<br />

ARTCATTO<br />

Galerie-Opening in Loulé. Avenida<br />

José da Costa Mealha, nº 43 R/C,<br />

|8100-500 Loulé, Tel. 289 419 447,<br />

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GALÉ<br />

12. bis 22. Januar<br />

Gourmet Festival 2012<br />

Die besten Sterne-Köche der Welt<br />

treffen sich in D. Koschinas Küche<br />

in der Vila Joya und zeigen ihre<br />

Künste, www.vilajoya.com<br />

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44 45<br />

Fotos: Cineterra, R. Pohl, Allgarve’11<br />

terMine von A bis V: <strong>Dezember</strong><br />

ALBUFEIRA<br />

11.12. Orquestra do <strong>Algarve</strong>,<br />

Musik von Bach, Haydn und<br />

Beethoven, Auditório Municipal,<br />

(Maestro: Alim Shakh)<br />

ALJEZUR<br />

1. - 4.12. Festival da Batata Doce,<br />

Gerichte mit und aus Süßkartoffeln,<br />

dazu Kochkurse und Schaukochen,<br />

Parque das Feiras<br />

ALMAnCIL<br />

bis 12.12. „O Mundo Encantado“,<br />

Bilder von João Paramés,<br />

Galeria de Arte, Vale do Lobo<br />

CASCAIS<br />

bis 31.12. “O Corpo Tem Mais<br />

Cotovelos”, rund 100 Bilder zur<br />

symbolisch expressiven Stärke<br />

des Körpers, Casa das Histórias<br />

Paula Rego<br />

FARO<br />

bis Ende dezember: <strong>Algarve</strong> -<br />

Turismo, Ausstellung zur 100-Jahr-<br />

Feier der Institutionalisierung<br />

des Tourismus in Portugal,<br />

Museu Regional do <strong>Algarve</strong><br />

FUSETA<br />

bis 15. 12. zeigt die Galeria Ladora<br />

Kunst von Meinke Flesseman,<br />

Taran Flaten, Marijike van Baasen,<br />

Ana-Luisa Girou. Tel. 916 343 564<br />

LAGOA<br />

13. 12. ALFA-Liratursalon mit<br />

Rosemarie Prött, Henrietta Bilawer<br />

und Lisa Selvidge, Convento São<br />

José, ab 19.30 h<br />

LAGOS<br />

bis 30.12. MALA - Mostra de<br />

Artistas de Lagos, Gemeinschafts-<br />

Ausstellung portug. und internationaler<br />

Künstler, Centro Cultural<br />

LOULÉ<br />

bis zum 6. Januar, Bilder von<br />

Paulo Guerreiro, Cha d’arte, Largo<br />

Dom Pedro I.<br />

OLHãO<br />

17.12. “Sons da Disney”<br />

Musical für Kinder um die Figuren<br />

von Walt Disney<br />

Mercado Municipal, 21.30 Uhr<br />

bis 30.12. Figuren aus Keramik<br />

des Journalisten, Kunstkritikers<br />

und Künstlers José Eliseu,<br />

Foyer des Auditório Municipal<br />

PORTIMãO<br />

bis 31.12. Corrida Fotográfica<br />

Schau der besten Fotografien aus<br />

dem jährlichen Fotowettbewerb<br />

des Stadtrates, städt. Museum<br />

SãO BRáS dE ALPORTEL<br />

10. 12. Museu de Trajo, Xmas-<br />

Konzert des Chors der Amigos do<br />

Meseu und Gastgruppen, 19.30 h<br />

18.12. Museu de Trajo, Jazz mit<br />

dem Quartett Duncan Kinnell<br />

Eintritt: 10 € (Mitglieder 8 €)<br />

17.00 h<br />

SILVES<br />

4.12.,11.12. und 18.12. Geführte<br />

Besichtigungen der Kathedrale,<br />

anschl. kl. Snack, ab. 17 h<br />

17.12. Weihnachtsmarkt und<br />

regionale Leckereien in der<br />

Deutschen Schule, ab 17 h<br />

TAVIRA<br />

bis 7. Januar, “Fotografar: A<br />

Familia Andrade, Olhares sobre<br />

Tavira, Fotografien zeigen vier<br />

Generationen der Familie Andrade,<br />

Museu Municipal de Tavira<br />

VILA dO BISPO<br />

bis 30.12. Die Mythen der<br />

Schwarzen Madonna, Centro de<br />

Interpretação<br />

V. R. dE SAnTO AnTónIO<br />

10.12. Familienkonzerte des<br />

Orquestra do <strong>Algarve</strong> mit Musik<br />

von Bach, Haydn und Beethoven,<br />

Centro Cultural, ab 17 Uhr<br />

FARO<br />

3<br />

10. <strong>Dezember</strong>, 21.30 h<br />

Viviane<br />

Fado-Nacht mit der poetischen<br />

Musik der schönen Viviane im Teatro<br />

das Figuras. Musikgenuss pur.<br />

Ticket: 12 €<br />

Info: 289 888 100 www.allgarve.pt


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Este <strong>Algarve</strong> Immobilien<br />

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Este <strong>Algarve</strong><br />

Tavira<br />

Beterraba, Markthalle<br />

Kiosk Praca da República<br />

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Casa Servico<br />

Santa Luzia<br />

Casa do Polvo<br />

Olhao<br />

Marisol<br />

Real Marina Hotel<br />

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MediaPoint/Ria Shopping<br />

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Moncarapacho<br />

Horta Formosa<br />

Ervaneria, Pilates & Joga<br />

Grünes Lädchen<br />

Kiosk am Markt<br />

Fuseta<br />

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Kiosk, Rua da Liberdade<br />

Sao Brás de Alportel<br />

Luis do Frango<br />

Deutscher Friseur<br />

Tabacaria, neben “Botinas”<br />

Intermarché<br />

Estoi<br />

Charity Book Shop<br />

Faro<br />

Rest. Faz Gostos<br />

Hosp. Particular do <strong>Algarve</strong><br />

HPP Saude (Hospital<br />

Santa Maria de Faro)<br />

Dt. Honorar-Konsulat<br />

Sta. Barbara de neixe<br />

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Loulé<br />

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Restaurant 3wonders<br />

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Rest. Cacadores<br />

Rest. Colina Verde<br />

Deutscher Stammtisch<br />

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Alcantarilha<br />

Remax, EN 125<br />

Tierpraxis Dr. Kirsten Peters<br />

A. d. Pera<br />

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Rest. Teddy<br />

Rest. Arte Nautico<br />

Carvoeiro<br />

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Dr. Torsten Habeck<br />

<strong>Algarve</strong> Book Cellar<br />

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Dt. Bäckerei<br />

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Vila Vita Parc<br />

Brasserie Rosa<br />

Vila Vita Biergarten<br />

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Dr. Streubel & Partner<br />

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Hotel Casabela<br />

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Silves<br />

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Rest. Alambique<br />

Café Inglais<br />

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Paula Ramos, Friseurin<br />

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<strong>Algarve</strong><br />

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Don Toro<br />

Luz<br />

Luz Dent<br />

Boutique Gardeur<br />

Monchique<br />

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André, Café, Bar, Rest.<br />

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Henrietta Bilawer, Kurt Hahn,<br />

Barbara Fellgiebel, Vera Schulze,<br />

Dr. Ana Valadas, Anabela Macieira,<br />

Dr. Tibor Schmoller, Marie Huber,<br />

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Cineterra, R. Pohl<br />

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Ratu Tudolla, Bernd Wiehl<br />

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erscheint jeden Monat.<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

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Abend mit stimmungsvoller Live Musik.<br />

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T. +351 282 310 100 · +351 282 310 161 · F. + 351 282 320 333<br />

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Gourmet Silvesterabendessen.<br />

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VILA VITA Parc’s grosses Silvester-Feuerwerk.<br />

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33


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WEIHNACHTS- UND SILVESTERPAKETE AB €460 FÜR 2 NÄCHTE<br />

HEILIGABEND<br />

Hotelhalle<br />

Der Weihnachtsmann besucht alle guten Kinder mit einem<br />

Sack voller Überraschungen.<br />

Tee und Weihnachtsstollen am Kamin.<br />

Oasis Bar<br />

Champagner und Austern.<br />

Restaurant Bela Vita<br />

Weihnachts-Gala Abendessen. Ein festlicher<br />

Abend mit stimmungsvoller Live Musik.<br />

Elegante Kleidung erwuenscht.<br />

WEIHNACHTSTAG<br />

Feiern Sie mit uns diese Weihnachtstradition.<br />

Restaurant Atlântico<br />

Traditionelles Weihnachtsmittagessen.<br />

Hotelhalle<br />

Nachmittagstee mit Gebäck und Punsch am Kamin.<br />

Restaurant Bela Vita<br />

Weihnachtsabendessen mit Live Musik.<br />

Restaurant Ocean<br />

Gourmet Weihnachtsabendessen.<br />

Mehr Information in unsere Webseite, oder kontaktieren Sie uns:<br />

T. +351 282 310 100 · +351 282 310 161 · F. + 351 282 320 333<br />

reservas@vilavitaparc.com<br />

FEUER UND EIS<br />

SILVESTER<br />

2011 •2012<br />

SILVESTERBALL<br />

Anabella’s Kids Parc<br />

Spassige Party für Kinder ab 4 Jahre.<br />

Oasis Bar<br />

Cocktail.<br />

Sala Lisboa – FEUER UND EIS<br />

Silvesterball – Ein beschwingter Gala-Abend<br />

mit Cocktail, Live-Unterhaltung, Musik und Tanz.<br />

Smoking erwünscht.<br />

Restaurant Ocean<br />

Gourmet Silvesterabendessen.<br />

Restaurant Atlântico<br />

Silvesterabendessen mit Live Musik.<br />

Clubhouse<br />

VILA VITA Parc’s grosses Silvester-Feuerwerk.<br />

Aladin Bar & Lounge (Clubhouse)<br />

Discoabend und Mitternachts-Büffet.<br />

NEUJAHR<br />

Restaurant Bela Vita<br />

Neujahrs-Brunch.<br />

BESUCHEN SIE UNSERE RESTAURANTS<br />

ATLÂNTICO<br />

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