Gesundheit Tirol_2016-10-07
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Oktober <strong>2016</strong><br />
GESUNDHEIT<br />
Das Fachmagazin für TIROL<br />
GESUND &VITAL<br />
EIN LEBEN LANG<br />
<strong>Tirol</strong>erExperteninformieren<br />
HÜFTPROTHESE<br />
Univ. Prof.Dr. Nogler<br />
im Gespräch<br />
Foto: Fotolia
VORWORT<br />
INHALT<br />
Großer Beitrag zur<br />
Volksgesundheit<br />
Eineganz wichtigeSäuleunseres <strong>Gesundheit</strong>swesens<br />
ist die Verhinderung von Krankheiten und dieErhaltung<br />
einer hohen Lebensqualität ohne körperliche Beeinträchtigung.<br />
Dasist unter anderem auch ein Grund,<br />
warumdie <strong>Tirol</strong>er Apothekerinnen und Apotheker mit<br />
vielen Vorsorgeaktionen derBevölkerung beim Erreichen<br />
dieserZiele unterstützt haben.<br />
Eine wichtigeRolle kommtindiesem Zusammenhang<br />
der <strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung in den Medienzu.<br />
Allerdings nur dann, wennessich dabeinicht um Effekthascherei<br />
oder versteckte PR-Artikel handelt, sondernumdie<br />
seriöse Darstellung medizinischpharmazeutischer<br />
Zusammenhänge. Entscheidend dabei ist<br />
vor allem derNutzen, den Leser dabei ziehen. Unddamit<br />
sind wir wiederbei der <strong>Gesundheit</strong>svorsorge. Denn<br />
wenn es gelingt, einen Großteil der Bevölkerung davon<br />
zu überzeugen, dass eine ausgewogene Ernährung,<br />
ausreichend körperlicheBewegung in der frischen<br />
Luft, Abbau von Stresssituationen, Vermeidung von Nikotin<br />
und Einschränkung von Alkohol, und ein bewussteres<br />
Leben mithelfen, länger gesund zu bleiben, ist<br />
schon viel geschehen.<br />
Dass dafür noch viel Überzeugungsarbeitzuleisten ist,<br />
weiß wohlniemand besser alswir Apotheker, diewir<br />
tagtäglichmit unseren Kunden nicht nur über Arzneimittel,<br />
ihrerichtigeAnwendung,überden unverzichtbaren<br />
Nutzen von Impfungen und anderen therapeutischen<br />
Maßnahmen zur Gesunderhaltung sprechen,<br />
sondern auch über eine vernünftigeLebensführung mit<br />
all den Facetten, dieich vorhin genannt habe.<br />
Ich binsehr froh darüber,<br />
dass jetzt aus der KRONE-<br />
Redaktion ein modernes<br />
hochseriöses <strong>Gesundheit</strong>smediumauf<br />
den Markt<br />
gekommen ist,das sich<br />
genau solcher Themen annehmen<br />
wird.<br />
Und damiteinenwichtigen<br />
Beitrag zur Volksgesundheit<br />
leisten wird, das wage<br />
ichheute schon zu prophezeien.<br />
Von meiner Seiteher<br />
kann ich dazu nur viel<br />
Erfolg wünschen.<br />
Dr. Martin Hochstöger,<br />
Präsidentder <strong>Tirol</strong>er<br />
Apothekerkammer.<br />
Foto: Wilke<br />
Die <strong>Gesundheit</strong> ist das<br />
höchste Gut, das man<br />
hüten und beschützen<br />
sollte. Aberweilgrau alle<br />
Theorie ist, haben in der Hektik<br />
des Alltags die guten Vorsätze<br />
undder achtsame Umgang<br />
mit der eigenen<strong>Gesundheit</strong> oft<br />
das Nachsehen. Aus diesem<br />
Grundhat die„<strong>Tirol</strong>er Krone“<br />
das<strong>Gesundheit</strong>sjournalinitiiert,<br />
um den Lesern breit<br />
gefächerte Informationen zu<br />
bieten, wie sie sich diesen<br />
kostbarenSchatzbis ins hohe<br />
Alter bewahren können. Dazu<br />
wurdenÄrzte und führende<br />
Expertenaus denverschiedenstenFachbereichenaufgesucht,<br />
die in dieser Ausgabe<br />
einenEinblick in die<br />
moderne Medizin sowie wertvolle<br />
Tipps rund um das<br />
Thema geben.<br />
Erste Entscheidung<br />
im Kindesalter<br />
Bereitsinden ersten LebensjahrenmüssenEltern<br />
wichtige<br />
Entscheidungen über die <strong>Gesundheit</strong><br />
ihrer Kinder treffen.<br />
Die Diskussionüber die Sinnhaftigkeit<br />
von Kinderimpfungen<br />
istinletzterZeitwieder<br />
neuentfacht. Soll mansein<br />
Kind impfen lassen oder setzt<br />
man es dadurch nur unnötigen<br />
Risiken aus? Antwortendarauf<br />
gibt Dr.Gerhard Gaedicke,<br />
der Leiter des Departements<br />
fürKinder- undJugendheilkunde<br />
an derInnsbrucker Klinik.<br />
Der europaweit anerkannte<br />
Experte im Bereich der Kinderheilkunde<br />
spricht über die<br />
Fortschrittebei der Entwicklung<br />
vonImpfstoffen unddarüber,dass<br />
Kinderkrankheiten<br />
kein Kinderspiel sind.<br />
Weil die <strong>Gesundheit</strong><br />
des Menschen<br />
höchstes Gut ist<br />
„Die <strong>Gesundheit</strong> ist zwar nicht alles, aber ohne <strong>Gesundheit</strong>ist<br />
alles nichts.“ Kaum ein anderer Spruch ArthurSchopenhauers<br />
wird so häufig zitiert wie dieser. Auch nach 150 Jahren hat sich<br />
daran nichts geändert. Auf der Wunschliste der Menschen<br />
steht die <strong>Gesundheit</strong> mit Abstand an erster Stelle.<br />
Rund undgesund?<br />
Im Laufe einesLebens bekommen<br />
mittlerweile viele Menschen<br />
einschwergewichtiges<br />
Problem: Sie werden immer dicker.<br />
Die knusprig gebratene<br />
Schweinshaxe bereitetdem<br />
Gaumeneben mehrSpaß als<br />
der gedünstete Tofu. Auf den<br />
ersten Blick scheint Übergewicht<br />
ein Makelzusein, derim<br />
Augedes Betrachtersliegt.<br />
Aber derSchein trügt.Denn<br />
die Pfunde drücken nichtnur<br />
auf dieOptik, sondern können<br />
auch nachhaltig schwere Erkrankungen<br />
mitsich bringen.<br />
Vor welchen schwerwiegenden<br />
Problemen unsere Wohlstandsgesellschaftsteht,<br />
darüber<br />
berichtetDr. Herbert<br />
Tilg, der Leiterder Inneren Medizin<br />
Ider Uniklinik Innsbruck.<br />
Der renommierte Immunologe<br />
beschäftigt sich seit über 20<br />
Jahren intensiv mit den Folgen<br />
vonÜbergewicht und den damiteinhergehenden<br />
chronisch<br />
entzündlichen Erkrankungen.<br />
Tilg ist davonüberzeugt, dass<br />
man vieles selbst in der Hand<br />
hat, auch wennder Schritt<br />
dorthin kein leichter ist.<br />
Volkskrankheit<br />
Bandscheibenvorfall<br />
Währendsich Übergewicht<br />
langsam in den Alltageinschleicht,kommt<br />
ein Bandscheibenvorfalloft<br />
ganzplötzlich.<br />
Ein stechender Schmerz<br />
im Rücken kündigtdas Leiden<br />
an. Manchmalleben Betroffene<br />
aber auch jahrelangmit einemBandscheibenvorfall,ohne<br />
ihn zu bemerken. Meist ist<br />
der eine Folge vonÜberlastung<br />
und altersbedingter Abnützung.<br />
Aber selbst junge<br />
Menschen könneneinenVorfallerleiden.<br />
Auch wenn ein<br />
Bandscheibenvorfall große<br />
Schmerzen bereitet, raten<br />
Mediziner aus gutemGrund<br />
nichtunbedingt gleich zu einer<br />
Operation. Dr. Werner Poewe,<br />
der Direktorder Neurologie an<br />
der Uniklinik undDr. Claudius<br />
Thomé, der Direktor der Universitätsklinik<br />
fürNeurochirurgie,<br />
klären über das leidige<br />
Thema rund um die Bandscheibe<br />
auf.<br />
Gegen das Vergessen<br />
von morgen<br />
Weil wir länger leben,müssen<br />
wir uns auchdarüber Gedanken<br />
machen, wie man bereits<br />
heute gegen das Vergessen<br />
von morgenvorgeht. Denn<br />
dieZahl derDemenzkranken<br />
steigt kontinuierlich an.Derzeit<br />
sind130.000 Österreicher betroffen.<br />
Biszum Jahr 2050<br />
wird sich diese Zahlsogar<br />
verdoppeln. Wiesichdie <strong>Tirol</strong><br />
Klinikenauf dieses Phänomen<br />
vorbereiten,darüber erfahren<br />
SieimBlattinneren.<br />
Nebendiesen Themen liefert<br />
die <strong>Gesundheit</strong>skrone noch<br />
viele weitere wissenswerte<br />
Informationen darüber, wie<br />
man mit Vorsorgeund den<br />
richtigen Expertenanseiner<br />
Seiteein möglichstlanges<br />
und gesundes Lebenlebt. <br />
Fotos: Fotolia<br />
6<br />
<strong>10</strong><br />
14<br />
20<br />
22<br />
34<br />
IMPRESSUM<br />
Diabetes<br />
Interview mitDr.<br />
Susanne Kaser<br />
Demenz<br />
Die Zahl der<br />
Erkrankungen<br />
steigt ständig<br />
Bandscheiben<br />
Mediziner raten<br />
nicht gleich zu<br />
einer Operation<br />
Übergewicht<br />
Zielist es,<br />
denLebensstil<br />
zuändern<br />
Burnout<br />
Richtige<br />
Diagnoseals<br />
erster Schritt<br />
Hüftprothese<br />
Rehabilitation<br />
inkurzer Zeit<br />
MEDIENINHABER: Mediaprint<br />
Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />
GmbH &CoKG<br />
GESAMTLEITUNG:<br />
Mag. Thomas Kreuzer<br />
thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />
PROJEKTLEITUNG:<br />
Mag. Claudia Elzenbaumer<br />
claudia.elzenbaumer@mediaprint.at<br />
REDAKTION:<br />
MMag. Thomas Mayer<br />
MMag. Gabriele Grießenböck<br />
LAYOUT: Dominik Voglsinger<br />
HERSTELLER:<br />
Niederösterreichisches Pressehaus<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
m.b.H., 3<strong>10</strong>0 St. Pölten<br />
VERLAGSORT: Wien<br />
HERSTELLUNGSORT: St. Pölten<br />
2 <strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 3
PHILOSOPHIE<br />
lautetIndividualität, Autonomie undNormalität<br />
Residenz<br />
Veldidenapark<br />
Bewohner, die Betreuung und Unterstützung in Dingen des<br />
täglichen Lebens benötigen, können auf Wunsch tägliche Pflege<br />
und Betreuung in ihrem Appartement in Anspruch nehmen.<br />
Foto: Veldidenapark<br />
Stilvoll aber günstig<br />
Leben in der Residenz Veldidenapark<br />
Die Residenz Veldidenapark liegt im schönen Innsbrucker Stadtteil Wilten<br />
und ist ein Ort aktiven Zusammenseins. Das Café, das Kino, die Bibliothek<br />
und natürlich die Appartements atmen die Atmosphäre stilvollen Genusses.<br />
Die Residenz Veldidenapark<br />
umsorgt ihre Gäste<br />
seit zwanzig Jahren<br />
indiesem wunderbarenLebensabschnitt.<br />
Dennwer einmal<br />
den Trubel derArbeitsjahre<br />
hinter sich gelassen hat, kann<br />
sich auf diewirklichwichtigen<br />
Dinge im Lebenkonzentrieren:<br />
dieeigene Familie, Aktivitäten<br />
und das Entdecken neuer<br />
Abenteuer.<br />
DieResidenzist dafür der<br />
perfekte Ausgangspunkt: Mit<br />
120 Klassik- und Premium-<br />
Wohneinheiten und denentsprechenden<br />
Servicepaketen.<br />
Dazu kommennochUrlaubsbzw.<br />
Kurzzeitpflegezimmer<br />
undGästeappartements sowie<br />
einClubraum,ein Restaurant<br />
miteigener Kücheund mehrere<br />
Arztpraxen. Physiotherapie,<br />
Fußpflege und Friseur sind<br />
ebenfallsimHaus.<br />
Die Residenz Veldidenapark<br />
willfür ihre Bewohner mehr als<br />
nuradäquate Lebensverhältnisse<br />
schaffen und einen Beitrag<br />
dazu leisten, dieMöglichkeiten<br />
der Seniorenbetreuung<br />
in der Gesellschaft weiter zu<br />
entwickeln. Dafür wurde siebereits<br />
offiziellals „Residenz für<br />
PremiumWohnen imAlter“<br />
ausgezeichnet.<br />
Wohnen im Alter:<br />
Zu teuer?Nein!<br />
Vielfach herrscht immer noch<br />
dieMeinung, dass privateSeniorenresidenzen<br />
deutlich teurer<br />
sind als öffentliche Einrichtungen.Dassdies<br />
nicht richtig ist,<br />
wirdbeim Angebot derResidenzVeldidenapark<br />
deutlich.<br />
Denn: Auch beiöffentlichen<br />
Heimensind die Aufenthaltskosten<br />
selbst zu bezahlen. Nur<br />
dann, wenn die Bewohner eine<br />
geringe Pensionbeziehen und<br />
kein Vermögen besitzen,<br />
springt dieöffentliche Hand ein.<br />
Grundsätzlich zahlt jeder Bewohner<br />
80% seiner Pension für<br />
Die<br />
ResidenzVeldidenapark<br />
schafft<br />
für ihre Bewohner<br />
mehr alsnur adäquate<br />
Lebensverhältnisse.<br />
dieHeimkosten. Eventuell<br />
vorhandenes Vermögen wie<br />
Sparguthaben,Lebensversicherungen<br />
oder Immobilien<br />
sind laut Gesetz für dieBegleichung<br />
der Heimaufenthalte<br />
heranzuziehen.<br />
DieResidenzVeldidenapark<br />
bietetApartmentsund Wohnungen<br />
inunterschiedlichen<br />
Preiskategorien und Größen,<br />
aus denen der Bewohner je<br />
nach Wunsch und finanziellen<br />
Mittelnauswählen kann. Paare,<br />
diezuzweiteinziehen, zahlen<br />
nicht das Doppelte, sondern<br />
nur einen kleinen Aufschlag<br />
mehr. <br />
Zielder Betreuung ist dieReaktivierung<br />
und Rehabilitation in<br />
den eigenen vierWänden.<br />
Um derEinzigartigkeit und<br />
Besonderheit der Bewohner<br />
Rechnung zu tragen, bietet die<br />
Residenz klare Konzepte. Die<br />
Bewohner werden tagsüber individuellbetreutund<br />
in dieentsprechenden<br />
Aktivitäten eingebunden.<br />
DieProgramme basieren<br />
aufder Betreuungsphilosophie<br />
derResidenz Veldidenapark<br />
mitden Schwerpunkten:<br />
Individualität, Autonomieund<br />
Normalität.<br />
Pflege im Dialog<br />
DieResidenzVeldidenapark<br />
bietet Betreuungsbedürftigen<br />
einneues Zuhause inSicherheit,Selbstbestimmtheitund<br />
Würde, gepaartmit Lebensfreudeund<br />
Wohlbefinden. Werdendie<br />
Fähigkeiten weniger,<br />
gibt es eineVielzahl an Pflegeund<br />
Betreuungsangeboten, die<br />
auf Ihre individuellen Wünsche<br />
abgestimmtsind. Mit einemhohen<br />
MaßanSensibilität und<br />
Achtsamkeitgreifen die Pflegemitarbeiter<br />
derResidenz die<br />
Wünsche und Bedürfnisse<br />
ihrer Schützlinge auf und betreuen<br />
sie entsprechend.<br />
BesteBetreuung<br />
Einmultiprofessionelles Team –<br />
diplomierte<strong>Gesundheit</strong>s- und<br />
Krankenschwester/-pfleger,diplomierte<br />
Sozialfachbetreuer,<br />
Fachsozialbetreuer,Pflegehelfer,<br />
Psychologen, Ärzte, Physiotherapeuten<br />
und Ergotherapeuten–begleiten<br />
dieBewohner<br />
ganzheitlich. MitHilfezur<br />
Selbsthilfe fördernsie dieRessourcen<br />
der Bewohner, stärken<br />
ihrSelbstwertgefühl und berücksichtigen<br />
ihre Bedürfnisse.<br />
Die engagierten Mitarbeiter<br />
desHauses pflegen bewohnerorientiert,<br />
validierend und reaktivierend<br />
nach Alfred Höller.<br />
DiesePflegeformstelltdie Biografie<br />
desälterenMenschen in<br />
den Mittelpunkt. Durch das Eingehen<br />
auf Erlebnisse, individuelle<br />
Verhaltensmuster und Gewohnheiten<br />
wird derSenior an<br />
vieles erinnert, was ihm einmal<br />
wichtig warund was ihngeprägthat.Die<br />
Betreuungspersonen<br />
versuchen, dem<br />
Bewohner durch Reaktivierung<br />
früherer Interessen, Fähigkeiten<br />
und Gewohnheiten eine<br />
“neue Lebensqualität“ zu ermöglichen.<br />
Fotos: Veldidenapark<br />
Dr. HeinzLemmerer,<br />
DirektorVeldidenapark.<br />
Autonomie<br />
im Alter<br />
Bei älteren Menschen wird<br />
aufgrund altersbedingter<br />
Veränderungen immer<br />
häufiger dieFrage gestellt,<br />
ob Autonomieund Individualität<br />
noch lebbar sind. Besonders<br />
derEinzug in ein Heim<br />
istmit derAngst verbunden,<br />
Autonomie, Individualität und<br />
Selbstbestimmung aufgeben<br />
zu müssen.<br />
Eine der wichtigsten Kernaussagen<br />
der Unternehmensphilosophie<br />
der Residenz<br />
Veldidenapark lautet:<br />
„Dem Bewohner ein individuelles,<br />
autonomes Leben<br />
in derGemeinschaftbei<br />
größtmöglicherSicherheit<br />
und Selbständigkeit ermöglichen.“<br />
In der Praxis gestalten<br />
dieBewohner so lange als<br />
möglich ihren Tagesablauf<br />
selbständig. Siekönnen in ihrem<br />
neuen Zuhause in der<br />
Residenz ihre bisherigen Gewohnheitenund<br />
Vorlieben leben.<br />
Kommen die Bewohner<br />
in die Situation, Unterstützung<br />
im Alltag zu benötigen,<br />
entscheiden sie gemeinsam<br />
und aktiv mitden Mitarbeitern<br />
und ihren Angehörigen die<br />
Gestaltung ihres Alltags.<br />
4 <strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> /Anzeige 5
Derzeit sind rund 650.000<br />
Österreicher an Diabetes erkrankt.<br />
Laut Österreichischer<br />
Diabetes Gesellschaft sind<br />
das rund acht Prozent der<br />
Bevölkerung.<br />
Diabetes<br />
Wenn die Zuckerseite des<br />
Lebens überhand nimmt<br />
Viele<br />
Patienten<br />
merken oft nicht,<br />
dasssie an Diabetes<br />
erkrankt<br />
sind.<br />
Foto: Fotolia<br />
Die Anzahl der Neuerkrankungen<br />
und die der<br />
diabetesbedingten Folgeerkrankungen<br />
steigen drastisch<br />
an. Bei 90 Prozent handelt<br />
es sich um Typ-2-Diabetes, also<br />
jene Form, die laut Medizinern<br />
vorwiegend mit einem ungesunden<br />
Lebensstil einhergeht.<br />
Im Interview gibt Assoz. Prof.PD<br />
Dr. Susanne Kaser, diestellvertretende<br />
Direktorin der Inneren<br />
Medizin Ider <strong>Tirol</strong> Kliniken,<br />
einen Überblick.<br />
Früher sprachman von Alterszucker,<br />
heute scheint das<br />
Alter nicht mehr ausschlaggebend<br />
für diese Erkrankung<br />
zu sein. Warum?<br />
Alterszucker ist generell kein<br />
guterAusdruck. Man hat die<br />
Unterscheidung vor allem deshalb<br />
gemacht,weil der Typ1<br />
Diabetes meist im Jugend- und<br />
Kindesalterauftritt. Der Typ1<br />
Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung,<br />
bei der kein Insulin<br />
mehr produziert wird. Das HormonInsulin,<br />
welchesfür die Zuckerregulierung<br />
zuständigist,<br />
fehlt also. Man nimmt an, dass<br />
Umweltfaktoren, Virusinfektionen<br />
und Genetikeine Rolle bei<br />
derEntstehungspielen. Aber<br />
dieAuslöser dafür kann man<br />
derzeit nochnicht benennen.<br />
Der Typ 2Diabetes mellitus tritt<br />
in derRegel im Erwachsenenalter<br />
auf. Tatsächlich ist es so,<br />
dass die Krankheit im Vergleich<br />
zu früheren Zeiten durchschnittlichinjüngerem<br />
Lebensalter<br />
auftritt. Das hängt häufig mit<br />
dem Lebensstil zusammen.<br />
90 Prozent alleDiabetesformen<br />
betreffen Typ2.Die Insulinproduktion<br />
in der Bauchspeicheldrüse<br />
ist beim Typ2Diabetes<br />
zumindest anfänglich erhalten,<br />
wenn auch verändert. Im Gegensatzzum<br />
Typ 1Diabetes<br />
spielen Übergewicht,Fehlernährung<br />
und Bewegungsmangel<br />
neben genetischen Faktoren<br />
eine wichtige Rolle beim Typ<br />
2Diabetes.Das Risiko steigt,<br />
wenn ein Elternteil Diabetes<br />
hatte.<br />
Welche Symptome hat<br />
Diabetes?<br />
Wennwir beim Typ2bleiben,<br />
dann ist dieser oft ein Zufallsbefundbei<br />
der Gesunden-Untersuchung.<br />
VielePatienten merken<br />
oftnicht,dass sie an Diabetes<br />
erkranktsind. Häufig wird<br />
ein Typ 2Diabetes mellitus<br />
auchimZuge eines Herzinfarktes<br />
oder Schlaganfalles entdeckt.<br />
Typische Symptome eines<br />
entgleisten Diabetes können<br />
Gewichtsreduktion, verstärktes<br />
Durstgefühl, vermehrter Harndrang<br />
und Leistungsschwäche<br />
sein.<br />
Vielfach werden dieseSymptome<br />
nicht ernst genommen,<br />
waskannpassieren?<br />
Das kann bishin zum Koma und<br />
sogar Tod führen.Aberdas ist<br />
beim Typ 2Diabetes glücklicherweise<br />
sehr selten der Fall.<br />
Das große Problem ist, dass mit<br />
einem Typ 2Diabetes mellitus<br />
sehrviele Langzeitkomplikationen<br />
einhergehen undFolgeerkrankungen<br />
entstehen können.<br />
Dazu zählen Erblindung,<br />
Nierenschädigungen,arterielle<br />
Verschlusskrankheiten, Nervenschädigungen<br />
und ein erhöhtes<br />
Herzinfarktrisiko.<br />
Gibt es Heilungschancen?<br />
Es istwichtig zu erkennen, dass<br />
man Diabetes Typ 2durch Medikamente<br />
alleine nicht in den<br />
Griff bekommt. Der Patient<br />
muss auch selbst etwas dazu<br />
beitragen –durch körperliche<br />
Betätigung, Gewichtsreduktion<br />
und gesunde Ernährung. Mit<br />
Insulinund Tablettenkann man<br />
dieWerte verbessern, aber mit<br />
dem alleineist es nicht getan.<br />
Gerade beim Typ2hat der<br />
Patientdie Möglichkeit, selbst<br />
viel zur Therapie beizutragen<br />
und dieLebensqualitätzu<br />
verbessern. <br />
Foto: GabrieleGrießenböck<br />
Assoz.<br />
Prof. PD<br />
Dr. Susanne<br />
Kaser.<br />
Anzeige<br />
6 <strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong>
TIROLERINNEN<br />
haben ein hohes <strong>Gesundheit</strong>sbewusstsein<br />
Foto: Fotolia<br />
Gender Medizin<br />
Gender Medizin fordert, dass alle<br />
medizinischen Angebote, Prävention,<br />
Diagnose, Therapie und Rehabilitation<br />
auf Untersuchungen beruhen, die den<br />
Geschlechtsunterschied zwischen<br />
Frauen und Männern berücksichtigen.<br />
Medikamente waren<br />
eines derersten<br />
Themen der Gender<br />
Medizin.Bis vor wenigen Jahren<br />
wurden Medikamente häufig<br />
nur an Männern getestet.<br />
Zwischenzeitlich sind dieTestungen<br />
auf Geschlechtsunterschiede<br />
in Wirkung und Nebenwirkunggesetzlich<br />
vorgeschrieben.<br />
Einweiteres Thema<br />
ist das Herz. Koronare Herzkrankheit,<br />
Herzinfarkt, war und<br />
ist männlich besetzt, was dazu<br />
führt, dass Männer häufiger<br />
und schneller zu Herzuntersuchungen<br />
und Behandlungen<br />
kommen. Darüber hinaus gibt<br />
es auch körperliche Unterschiede<br />
bei Herzerkrankungen<br />
zwischen Frauen und Männern.<br />
DieForschung der Gender<br />
Medizin hatzur Verbesserung<br />
der medizinischen Angebote<br />
vor allem für Frauen geführt.<br />
Univ. Prof. Dr.Margarethe Hochleitner,Gender Medizin<br />
Was bringtGender Medizin<br />
für Frau und Mann?<br />
Also scheintGender Medizin<br />
besonders fürFrauenetwas zu<br />
bringen? Dasmag fürMedikamenteund<br />
Herzerkrankungen<br />
überwiegend stimmen,allerdings<br />
versucht Gender Medizin<br />
ja alle Aspekteder Medizin zu<br />
durchleuchten. BeiKrebs ist es<br />
einVorteilFrau zu sein.Männer<br />
erkrankenhäufigeranKrebs,<br />
und wenn sie an Krebs erkranken,<br />
sterbensie schneller und<br />
häufigerdaran. GeschlechtsspezifischeUntersuchungen<br />
aller<br />
medizinischen Angebotein<br />
Diagnoseund Therapiesollten<br />
hier vor allem den Männern helfen.<br />
Ein weiteres Thema ist Osteoporose,die<br />
jahrzehntelang<br />
alsFrauenkrankheit betrachtet<br />
wurde. Obwohl eigentlich immer<br />
schon bekannt war, dass<br />
Alterneben vielen anderen Ursachenein<br />
Hauptfaktor bei der<br />
Entstehung von Osteoporoseist.<br />
Heutewissenwir, dassOsteoporose<br />
zwar seltenerund später<br />
beiMännern als bei Frauenauftritt,aber<br />
gerade mit der immer<br />
höheren Lebenserwartung wird<br />
die Medizin auch Männern<br />
Osteoporosepräventionund<br />
-diagnoseanbietenmüssen.<br />
Gender Medizin ist der erste<br />
Schritt zu von allen Menschen<br />
gewünschten individualisierten<br />
Medizinangeboten in Prävention,<br />
Diagnostik, Therapie und<br />
Rehabilitation, für jedeEinzelperson,<br />
und verbessert –wie<br />
die Beispielezeigen –jenach<br />
Fragestellung dieChancen für<br />
Frauen und Männer. <br />
Foto: Hochleitner<br />
TGKK stärkt Frauengesundheit<br />
Die <strong>Tirol</strong>er Gebietskrankenkasse (TGKK) investiert jährlich 15 Mio. Euro in<br />
Vorsorgeprogramme. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Frauengesundheit.<br />
Laut einer aktuellen Studieleben<br />
<strong>Tirol</strong>erinnen im Österreichschnitt<br />
am gesündesten und<br />
längsten. Rund 84 %der <strong>Tirol</strong>er<br />
Frauen (und Männer) geben an,<br />
über einen sehr guten oder guten<br />
<strong>Gesundheit</strong>szustand zu<br />
verfügen. Damitbelegt<strong>Tirol</strong><br />
den ersten Platz in Österreich.<br />
Auch bei der Lebenserwartung<br />
sind die<strong>Tirol</strong>erinnen miteinem<br />
Wert von 84,4% (Männer<br />
80,4%) gegenüber dem österreichischen<br />
Wert von 83,7<br />
(Männer 78,9%) führend.<br />
Die<strong>Tirol</strong>erinnen haben ein<br />
hohes <strong>Gesundheit</strong>sbewusstsein<br />
und lassen sich regelmäßig<br />
bei ihrem Arzt durchchecken.<br />
Dennoch istder Bedarf<br />
an Aufklärung und <strong>Gesundheit</strong>svorsorge<br />
hoch.<br />
Gestiegene<br />
Mehrfachbelastung<br />
So verzeichnete die TGKK<br />
zuletzt eine gestiegene Inanspruchnahme<br />
von psychischen<br />
Versorgungsleistungen. TGKK-<br />
Direktor Dr. Arno Melitopulos:<br />
„Wir stellen hier eine verstärkte<br />
Nachfrage fest. 62% davon<br />
Foto: TGKK/Bruckner<br />
KONTAKT<br />
FRAUENGESUNDHEIT<br />
BrigitteMölschl<br />
059160-1715<br />
brigitte.moelschl@tgkk.at<br />
Lorena Holzmann, BA<br />
059160-1684<br />
lorena.holzmann@tgkk.at<br />
Foto: TGKK/Aichner<br />
Für mehrFrauengesundheit(von links): ORF-Moderatorin Katharina Kramer, Modedesignerin Simone<br />
Ober und Ärztin Elisabeth Zanon.<br />
sind Frauen. DieErwerbsquote<br />
derFrauen istseit 20<strong>07</strong> um rund<br />
20%gestiegen, daraus resultieren<br />
ständig steigende Mehrfachbelastungen.<br />
Auch der<br />
Vorsprungbei der Lebenserwartung<br />
gegenüberden Männern<br />
nimmt laufend ab.“ Frauen,<br />
dieunter Mehrfachbelastungen<br />
wieBeruf, Familie undHaushalt<br />
leiden, haben einerhöhtes Risiko<br />
für einen Herzinfarkt. Zudem<br />
gibtesauch Krankheiten, die<br />
fast ausschließlich Frauen betreffen:<br />
Demnach erkranken<br />
jährlich rund 450 Frauen in <strong>Tirol</strong><br />
an Brustkrebs. Eine frühzeitige<br />
Erkennung, wiesie dieTGKK<br />
über das Brustkrebs-Früherkennungsprogrammanbietet,<br />
erhöht dieChance auf eine erfolgreiche<br />
Behandlung.<br />
Bewusstsein schaffen<br />
Miteiner Informationskampagne<br />
und professionellen Vorträgen<br />
werden Frauen zum Thema<br />
<strong>Gesundheit</strong> informiert und<br />
sensibilisiert. TGKK-Obmann<br />
Werner Salzburger: „Im Rahmenunseres<br />
Schwerpunkts<br />
Frauengesundheit haben wir<br />
viele Frauen erreicht und konnten<br />
das Bewusstsein stärken.<br />
Wir setzen auch künftig auf Prävention<br />
und Aufklärung, auch in<br />
allen anderen Bereichen wie<br />
z.B. Schule, Betriebe oder Senioren.“<br />
Damit bleibt dieAusrichtung<br />
als <strong>Gesundheit</strong>skasse<br />
auch in Zukunft ein wichtiger<br />
Schwerpunkt der TGKK.<br />
INFORMATION<br />
Leistungen der TGKK<br />
Die TGKK<br />
Die <strong>Tirol</strong>er Gebietskrankenkasse<br />
kümmert sich gemeinsam<br />
mitihren 1.800 Vertragspartnern<br />
um die<strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
von 579.000<br />
Versicherten.<br />
Rund 80 Prozent der <strong>Tirol</strong>er<br />
Bevölkerung sind damitbei<br />
derTGKK versichert.<br />
Im Geschäftsjahr 2015 wurdeninsgesamt<br />
über eine<br />
MilliardeEuro in die <strong>Gesundheit</strong><br />
der <strong>Tirol</strong>erinnen und<br />
<strong>Tirol</strong>er investiert.<br />
• Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung<br />
• Brustkrebs-Früherkennung<br />
• HPV-Impfung(bis zum15. Lebensjahr kostenlos bzw.<br />
starkvergünstigt)<br />
• Kostenloses gyn. Erstberatungsgespräch für Jugendliche<br />
und junge Frauen biszum 18. Lebensjahr<br />
• Vortragsreihe für Frauen inden Wechseljahren<br />
8 <strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> /Anzeige 9
Demenz –Wenn die Brille<br />
im Kühlschrank liegt<br />
Oft wird Demenz erst im Krankenhaus erkannt. Um Licht ins Dunkel zu bringen,<br />
gehen die <strong>Tirol</strong> Kliniken neue Wege und stellen sich dem Vergessen mit Wissen.<br />
Foto: Fotolia<br />
Foto: Gabriele Grießenböck<br />
MemoryNurse Astrid<br />
DeJesus-Kuprian.<br />
Foto: Gabriele Grießenböck<br />
Mag. BeateCzegka, Leiterin<br />
Abteilung Pflegemanagement.<br />
Die Zahl deranDemenz<br />
erkrankten Menschen<br />
steigt kontinuierlich an.<br />
Derzeit sind130.000 Österreicher<br />
betroffen. Laut Österreichischem<br />
Demenzbericht wird<br />
sich diese Zahl biszum Jahr<br />
2050 sogar verdoppeln.<br />
„Alles waswir jetzt für eine<br />
demenzfreundlichere Gesellschaft<br />
tun, machen wirletztlich<br />
für unsere eigene Zukunft“,<br />
hältMag. Beate Czegka, die<br />
Leiterinder Abteilung Pflegemanagement<br />
der <strong>Tirol</strong>Kliniken,<br />
fest. Allein in<strong>Tirol</strong> spricht man<br />
von 12.000 Betroffenen. Dabei<br />
bleibt die Krankheitlange Zeit<br />
unentdeckt.Denn Demenz<br />
schleicht sich oft unbemerkt in<br />
den Alltag.ZuBeginnsind es<br />
Kleinigkeiten: der vergessene<br />
Schlüssel, die verlegte Brille<br />
oder dievergessene Verabredung.<br />
Hinzukommt,dass viele<br />
demenziellErkrankte sogenannte<br />
„Copingstrategien“ entwickeln.Sie<br />
versuchen, Ausflüchte<br />
zu finden, um ihreErkrankung<br />
lange Zeitzuverschleiern.<br />
Oft erstspäte Diagnose<br />
Meistwird die Demenzerst im<br />
Krankenhaus erkannt. „Die<br />
meisten Patienten kommen wegen<br />
einer ganzanderen akuten<br />
Erkrankungen oder Verletzung<br />
zu uns“, erzählt Czegka. „Das<br />
heißt, dass wirbei vielen Patienten<br />
bei der Aufnahme gar nicht<br />
wissen, dass sie an Demenz<br />
leiden.“ Das stelltbeide Seiten<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Denn dasSystem Krankenhaus<br />
führt zur Überforderung der Patienten.<br />
Diese Menschen habengroßeAngst,<br />
dass der<br />
Krankenhausaufenthalt den<br />
ersten Schritt ins Pflegeheim<br />
bedeuten könnte. Dieveränderte<br />
Umgebung verstärkt die<br />
Symptome derDemenz.<br />
Je nach Fortschritt der Krankheithaben<br />
diePatienten kein<br />
Krankheitsempfinden mehr.<br />
Siewissen nicht, warum sieim<br />
Krankenhaus sind.„Sie wehren<br />
sich dann und wollen nicht hier<br />
bleiben“, so Czegka.<br />
Um aufsolche Situationen besser<br />
vorbereitet zu sein, gab es<br />
in den <strong>Tirol</strong> Kliniken kürzlich eine<br />
große Schulungsinitiative.<br />
1500 Mitarbeiter aus allen Berufsgruppen<br />
absolvierten spezielleFortbildungenzum<br />
Thema<br />
Demenz.Die Hotspots sind<br />
die Unfallchirurgie,Neurologie<br />
und dieInnereMedizin. Aber<br />
auch externe Berufsgruppen,<br />
wiedie Mitarbeiter desFrisörs<br />
haben daran teilgenommen.<br />
MemoryNurses<br />
WeilesimUmgang mit Demenzkranken<br />
keinPatentrezeptgibt,<br />
kümmernsich neuerdings<br />
die sogenannten MemoryNurses<br />
um individuelleStrategien<br />
für diePatienten. Sie<br />
wirken als Beraterinnenund als<br />
Multiplikatorinneninnerhalbder<br />
verschiedenen Klinikbereiche.<br />
Eine davon istAstridDeJesus-<br />
Kuprian, die mit drei KolleginnenLicht<br />
indas ThemaDemenzbringt.„Damit<br />
sichPatienten<br />
während desKrankenhausaufenthaltes<br />
nicht verloren<br />
fühlen, sorgen wirMemory<br />
Nurses fürein individuell abgestimmtes<br />
Pflegekonzept, welches<br />
vom Pflegepersonal auf<br />
der Station umgesetzt wirdund<br />
gebendann für die Entlassung<br />
wertvolleTipps und Informationen<br />
über Einrichtungen und<br />
Begleitmaßnahmen mitauf den<br />
Weg“, so DeJesus-Kuprian. Sie<br />
würde sich wünschen, dass<br />
geradebevorstehende Krankenhausaufenthalte<br />
von Angehörigen<br />
gut vorbereitet werden.<br />
„Uns wäresehr geholfen, wenn<br />
Angehörige eine Art Notfalltasche<br />
mitliebgewonnenenGegenständenund<br />
eine Informationsmappe<br />
über besondere<br />
Gewohnheiten oder aber auch<br />
spezielle Abneigungen zur Verfügung<br />
stellen könnten“, äußert<br />
DeJesus-Kuprianihren<br />
Wunsch. „Denn wirhaben<br />
festgestellt, dass manche Patienten<br />
ihreAblehnungdurch<br />
aggressives Verhalten kundtun,<br />
wenn sie keine anderen<br />
Möglichkeiten derKommunikation<br />
mehr haben.“<br />
Nochgibt es keinWundermittel<br />
gegen Demenz. Abereswird<br />
darangearbeitet, dass zumindest<br />
die Lebensqualität nicht<br />
darunter leidenmuss. <br />
<strong>10</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 11
könnte sonst vorkommen, dass<br />
dieTablette in derSpeiseröhre<br />
haften bleiben und dortals gelartige<br />
Masse dieSpeiseröhre<br />
beeinträchtigt. Besondersgefährlich<br />
istdas bei Biphosphonaten<br />
(Arzneimittel gegen Osteoporose),und<br />
bestimmten<br />
Antibiotika.<br />
Wechselwirkungenbeachten<br />
Nahrungsmittel können Arzneimittel in ihrer Wirkung hemmen<br />
oder verstärken. Effekte, die vielen Menschen nicht bewusst<br />
sind. Das kann mitunter fatale Folgen haben.<br />
Dass eszwischen Arzneimitteln<br />
untereinanderzuunerwünschten<br />
Wechselwirkungen kommen<br />
kann, ist heute schon ziemlich<br />
bekannt.Sokann beispielsweise<br />
dieEinnahme einesbestimmten<br />
blutverdünnenden Medikamentes<br />
mitAspirin zu schweren<br />
Blutungen führen. Weitgehend<br />
unbekannt ist aber, dass<br />
es auch zwischen einzelnen<br />
Arzneimittelnund bestimmten<br />
LebensmittelnzuWechselwirkungenkommt,die<br />
durchaus<br />
für den Therapieerfolg relevant<br />
sein können. Man muss bedenken,<br />
dass eine Mahlzeithinsichtlich<br />
der einzelnen Bestandteilekomplexaufgebaut<br />
ist und hunderte potenziellinteragierendeVerbindungen<br />
beinhalten kann. DieFolgen<br />
einer nicht beachteten Wechselwirkung<br />
zwischen einem<br />
Arzneimittel und dergleichzeitig<br />
eingenommenen Nahrung<br />
kann von Wirkungsabschwächung<br />
und völligemWirkungsverlust<br />
biszuoft gefährlichen<br />
Überdosierungen reichen. Hilfreich<br />
ist es schon, wenn man<br />
sich zumindest genau an die<br />
Gebrauchsanweisung hält. Also,<br />
wenn es zum Beispiel heißt,<br />
„das Arzneimittel ist nüchtern<br />
einzunehmen“, dann auch<br />
wirklich vor dem Frühstück.<br />
Wichtig ist, dass Tablettenoder<br />
Kapseln, also feste zu schluckende<br />
Arzneien,mit ausreichend<br />
Flüssigkeitund da am<br />
besten mitWasser und stehend<br />
eingenommen werden. Es<br />
Fotos: Fotolia<br />
Alkoholund Arzneimittel<br />
sind tabu<br />
Die Wechselwirkungenzwischen<br />
Alkohol und Medikamenten<br />
sindvielfältig. Mittel<br />
gegen Depressionen, Beruhigungsmittel(Tranquilizer)<br />
und<br />
Schlafmittel werdeninihrer Wirkung<br />
verstärkt. Bestimmte Diabetes-Arzneien<br />
werdendurch<br />
Alkohol ebenfallsverstärkt, wodurcheszugefährlichemBlutzuckerabfallkommt.<br />
Patienten,<br />
dieAcetylsalicylsäure (Aspirin)<br />
einnahmen, nachdem sie viel<br />
Alkohol getrunken haben, riskieren<br />
eine Magenblutung.<br />
Eisenpräparate reizen in Verbindung<br />
mit Alkohol dieMagen-<br />
undDarmschleimhaut.<br />
Daher wenn manArzneimittel<br />
einnimmt,Finger weg vom<br />
Alkohol.<br />
Arzneimittel und Milch<br />
Manche Antibiotika (Tetrazykline,<br />
Gyrasehemmer)vertragen<br />
sich nicht mitMilch undMilchprodukten<br />
(Joghurt, Käse,<br />
Topfen etc..).Die Begründung<br />
istindem Umstand zu suchen,<br />
dass sichdas Antibiotikum mit<br />
dem Calcium derMilch verbindet.<br />
Damit kann das Antibiotikum<br />
nicht indie Blutbahn gelangen,<br />
sondern wirdnutzlos im<br />
Darmausgeschieden.<br />
Darüber hinaus hat dieMilch<br />
auch Wechselwirkungen mit<br />
denschon vorher genannten<br />
Biphosphonaten gegen Osteoporose.Diesekönnen<br />
ihre Wirkung<br />
nur teilweise entfalten,<br />
wenn mansie mit einem Glas<br />
Milcheinnimmt.Auch Fluortabletten<br />
für dieZähne sollte man<br />
nicht mitMilcheinnehmen.<br />
Dahersollte man generellAntibiotika,<br />
Biphosphonateund<br />
Fluoride mit Wasser einnehmen<br />
und2Stundenvor und 2Stundennach<br />
der Einnahme keine<br />
Milchtrinken.<br />
Kaffee und Arzneimittel<br />
Eineganze Reihe von Arzneimitteln<br />
sollte man nicht gemeinsam<br />
mitKaffee, Schwarztee,<br />
Mateteeund Cola einnehmen.<br />
DazugehörenEisenpräparate,<br />
die dann nutzlos ausgeschiedenwerden,<br />
Asthmamittel auf<br />
Theophyllin-Basis, dieinihrer<br />
Wirkung verstärkt werden,<br />
manche Psychopharmaka<br />
(Neuroleptika)und manche<br />
Diabetes-Tabletten.<br />
Gemüse und Blutverdünner<br />
Wennman blutverdünnende<br />
Mittel einnehmen muss,sollte<br />
man Vitamin-K-haltiges Gemüse<br />
wie Brokkoli, Spinat,Kohl und<br />
Kopfsalatmeiden. Vitamin Kist<br />
derGegenspieler vonBlutverdünnern,<br />
daherwird die Wirkung<br />
dieser Medikamente durch<br />
diesesGemüse geschwächt.<br />
Grapefruit<br />
Die in dieser Zitrusfrucht enthaltenen<br />
Inhaltsstoffe Flavonoide<br />
behinderninVerbindungmit<br />
manchenMedikamenten ein<br />
körpereigenes Enzym,das<br />
wichtigfür denAbbau von Arzneistoffen<br />
ist. DieKonsequenz<br />
ist fatal:Das Arzneimittel (z.B.<br />
dasHerzmittel Nifedipin) wirkt<br />
um 30 %stärker und länger als<br />
vorgesehen. Es kannzuBlutdruckabfallund<br />
Herzrasen<br />
kommen. Auch Schmerzmittel<br />
und Schlafmittel sollte man<br />
nicht zusammen mitGrapefruit<br />
einnehmen.<br />
Obstsäfte undMittel<br />
gegenSodbrennen<br />
Wenn Sie öfters Sodbrennen<br />
oder saures Aufstoßen haben,<br />
helfen Antacida. Oftmals enthalten<br />
diese Aluminiumsalze.<br />
Wenn Siesolche Arzneien einnehmen,<br />
sollten sie Obstsäfte<br />
und Limonaden meiden, weil<br />
diese Zitronensäure enthalten.<br />
Durchdieseresultierteine erhöhteAufnahme<br />
desingrößeren<br />
Dosen problematischen<br />
Aluminiums. Daher am besten<br />
wieschon vorhin erwähnt:<br />
Arzneimittel nimmt man am<br />
besten mitWasser ein.<br />
Dassind nur einige Beispiele<br />
von bekannten Wechselwirkungen<br />
von Arzneimittelnund Lebensmitteln.<br />
Wenn Siesich unsicher<br />
sind, was Sienichtessen<br />
sollten, dann fragen Sievor allem,wennSie<br />
ein neuesPräparat<br />
verschriebenbekommen<br />
haben, Ihren Arzt oder Ihren<br />
Apotheker.<br />
Mag. Hans Jakesz<br />
12 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 13
Eine Grippeimpfung<br />
ist sehr sinnvoll<br />
Bandscheibenvorfälle<br />
können jeden treffen<br />
Auch wenn ein<br />
Bandscheibenvorfall<br />
dem Patienten große<br />
Schmerzen bereitet, raten<br />
Mediziner aus gutem<br />
Grund nicht unbedingt<br />
gleich zu einer Operation.<br />
Foto: Fotolia<br />
Foto: Fotolia<br />
Lässt man sich gegen die<br />
Grippe impfen, treten die<br />
Symptome erst garnicht<br />
auf. So kann mansichselber<br />
vor einer Infektion und seine<br />
Mitmenschenvor einer Ansteckung<br />
bewahren. Vor allem<br />
Risikogruppen wird dieSchutzimpfung<br />
empfohlen. Auch<br />
heuer steht einwirksamer<br />
Impfstoff zur Verfügung,der im<br />
Zugeder Impfungverabreicht<br />
werden kann.<br />
WichtigeFakten<br />
Empfohlener Zeitpunktfür eine<br />
Impfung sind Oktober und November,sie<br />
kann aber auch<br />
später vorgenommen werden.<br />
Da sichder Grippevirus<br />
jedes Jahr verändert, sollte<br />
dieImpfung auch jährlich<br />
vorgenommen werden.<br />
Der Impfstoffenthält Hühnereiweiß,<br />
daher sollten Personen<br />
mit Allergie gegen Eibestandteile<br />
nicht geimpft werden.<br />
Jeder, der schon einmal eine echte<br />
Grippe hatte, weiß, wie unangenehm<br />
sie verläuft. Trotzdem wird sie von vielen<br />
Österreichern immer noch unterschätzt.<br />
Der Grippeschutzbaut sich<br />
rund zweiWochennach der<br />
Impfung auf.<br />
Wer sollte sich unbedingt<br />
impfen lassen?<br />
Folgenden Risikogruppen ist<br />
die Impfung anzuraten:<br />
Kindernabdem 7. Lebensmonat<br />
Personen mit schweren<br />
Herz-, Lungen-und Stoffwechselerkrankungen<br />
Schwangeren<br />
Personenüber50<br />
Kindernund Jugendlichen<br />
unter chronischer Aspirintherapie<br />
starkÜbergewichtigen<br />
Betreuungspersonen<br />
(z.B. in Spitälern, Altersheimenund<br />
imHaushalt)<br />
Personen der<strong>Gesundheit</strong>sberufe<br />
Personenmit häufigem<br />
Publikumskontakt<br />
Foto: Gabriele Grießenböck<br />
Manchmal leben Betroffene<br />
jahrelang mit<br />
einem Bandscheibenvorfall,ohneihn<br />
zu bemerken,<br />
bisdann einstechender<br />
Schmerz imRückendas Leiden<br />
anzeigt. In den meisten<br />
Fällen sind Überlastung und<br />
altersbedingte Abnützung die<br />
Ursachen für das Leiden. „Aber<br />
auch junge Menschen können<br />
einen Bandscheibenvorfall erleiden“,erörtert<br />
Dr. WernerPoewe,<br />
Direktor der Neurologie<br />
an der Innsbrucker Universi-<br />
Univ. Prof.Dr. Claudius Thomé,<br />
Direktorder Universitätsklinik<br />
fürNeurochirurgie.<br />
tätsklinik.„Wir sind nicht alle<br />
gleich belastbar.“ Zu denhäufigsten<br />
Ursachen eines Bandscheibenvorfallszählen<br />
langes<br />
Sitzen, das Tragen von schwerenLasten<br />
oder eine falsche<br />
Belastung des Rückens.<br />
Vorgangsweise<br />
ProJahr werden ca. <strong>10</strong>00 Menschen<br />
mitakuten Rückenbeschwerden<br />
inder Notaufnahme<br />
der<strong>Tirol</strong> Kliniken aufgenommen.<br />
In einer ersten neurologischen<br />
Untersuchung wird<br />
zunächst abgeklärt, woher die<br />
Schmerzenstammen. „Die<br />
Bandscheiben fungieren inder<br />
Wirbelsäule wie Stoßdämpfer“,<br />
erklärtDr. Poewe.Bei einem<br />
Vorfall wölbe sich dieBandscheibe<br />
zwischen den Wirbelkörpernhervor.<br />
Manchmal reißt<br />
der äußere Faserring und der<br />
Gallertkerntrittaus. Unddas<br />
bereitetden Patienten nahezu<br />
höllische Schmerzen. Sofern<br />
aber keine neurologischen<br />
AusfälleoderLähmungen auftreten,<br />
raten Mediziner nicht<br />
gleichzueiner Operation.Zunächst<br />
werden dem Patienten<br />
starke schmerzstillendeMedikamente<br />
verabreicht, damitdie<br />
Situationerträglich ist. Nach<br />
zweibis drei Wochen sollte<br />
eine deutliche Besserung eintreten.<br />
„Wir können dadurch<br />
fast 75 Prozent der Patienten<br />
eine Operation ersparen,“<br />
meint Dr.Poewe.<br />
Werden allerdings Taubheit,<br />
Lähmungserscheinungen oder<br />
gar Blasenschwäche diagnostiziert,<br />
dann ist eine Operation<br />
nicht mehr zu vermeiden.<br />
„Komplikationen nach chirurgischen<br />
Eingriffen sind sehr selten“,<br />
erwähnt Dr.Claudius<br />
Thomé, Direktor derUniversitätsklinikfür<br />
Neurochirurgie.<br />
Undräumtdamitmit dem alten<br />
Gerücht, dass man nach Bandscheibenoperationen<br />
imRollstuhl<br />
lande,auf.<br />
Verbesserte Methoden<br />
Zudemverbesserndie Medizinerlaufend<br />
die Operationsmethoden.<br />
„Früher machte man<br />
große Zugänge“, erklärtDr.<br />
Thomé, „da wurdendie Bandscheiben<br />
regelrecht ausgekratzt.“<br />
Heute versuche man,<br />
lediglichdie betroffeneStelle<br />
zu entfernen, um den Faserring<br />
möglichstnichtzuzerstören.<br />
DieMethodenwerdenimmer<br />
besser. Trotzdemwartet man<br />
mitder Operationrund drei Monate,<br />
weil dieChancen in dieserZeithoch<br />
sind,dass der<br />
Bandscheibenvorfall sich von<br />
alleine bessert. EinBandscheibenvorfallist<br />
undbleibt eine<br />
sehr unangenehme Sache.<br />
Und er erinnert den Betroffenen<br />
schmerzvollandie Tatsache,<br />
dass „Patient“ vom lateinischen<br />
Wort „patientia“,also Geduld,<br />
stammt. <br />
Univ.Prof. Dr. WernerPoewe,<br />
Direktorder Universitätsklinik<br />
für Neurologie.<br />
Foto: Gabriele Grießenböck<br />
ARTS CRAFTS<br />
Lifestyle ändern,<br />
aktiv vorsorgen:<br />
#vorsichern<br />
Die Merkur ist die erste Vorsicherung Österreichs.<br />
Denn von der Merkur Vorsicherung bekommen Sie<br />
schon vorher etwas, damit Ihnen nachher nichts<br />
passiert. Vertrauen Sie auf nachhaltige Vorsorge<br />
mit Sport, Wellness, Youngster-Camps, Hightech<br />
Früherkennung und vielen anderen innovativen<br />
Merkur Services. Mit aktivem Lifestyle vorsorgen,<br />
bevor’s wehtut. Das nennen wir #vorsichern.<br />
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14 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 15
INNOVATIVE<br />
Betreuungskonzepte sorgen für optimaleErgebnisse<br />
AKZENTE<br />
bis weit über dieBezirksgrenzen hinaus<br />
Ganzheitliche Betreuung am<br />
Krankenhaus St.Vinzenz Zams<br />
Heutzutagebegegnetuns das<br />
ThemaÜbergewichtmittlerweile<br />
fast täglich.Aktuelle Studien zeigen,<br />
dass bereits 40 %der österreichischenBevölkerungan<br />
Übergewicht (BMIüber 25)<br />
Präoperativ<br />
(vor der Operation)<br />
Erstgespräch in der<br />
Adipositasambulanz<br />
Durchführungvon<br />
Voruntersuchungen:<br />
•medizinischeUntersuchung<br />
•Aufklärungsgespräche<br />
•ernährungsmedizinische<br />
Beratung<br />
•psychologische Therapie<br />
(bei Bedarf)<br />
Befundbesprechung mit<br />
behandelnden Ärzten<br />
Wann: 4bis 12 Wochen<br />
vor derOperation<br />
leidet.Ganze 12% davon leiden<br />
an dersogenannten Adipositas<br />
(krankhaftes Übergewicht mit einem<br />
BMI über30).Fettleibigkeit,<br />
Adipositas, ist einechronische<br />
Erkrankung, die zu einer Vielzahl<br />
Stationärer Aufenthalt<br />
Durchführung der Operation<br />
Nachder Operation:<br />
•Schrittweiser Kostaufbau<br />
•bioelektronische<br />
Impedanzanalyse<br />
•Übungsanleitungenim<br />
hauseigenen<br />
Therapiezentrum<br />
•Aktivgruppe<br />
Postoperativ/ambulante<br />
Nachsorge<br />
Foto: Fotolia<br />
an <strong>Gesundheit</strong>sschädigungen<br />
und Folgeerscheinungen führen<br />
kann.<br />
Im Krankenhaus St.Vinzenzin<br />
Zams bietet man deshalb für solche<br />
adipöse Patienten einganzheitliches<br />
Betreuungskonzept<br />
an. Eininterdisziplinäres Team<br />
aus Ärzten, Pflegepersonal, Diätologen,<br />
Therapeutenund Psycholgensichert<br />
die Versorgung<br />
und Betreuung eines jedenEinzelnen.<br />
Für Patienten besteht die<br />
Möglichkeit einer konservativen<br />
oder einer operativen Therapie<br />
zur Gewichtsreduktion. Nach<br />
ersten Untersuchungenund medizinischenAufklärungsgesprächen<br />
in der eigenseingerichteten<br />
Adipositasambulanzwird ein<br />
individuelles Behandlungskonzeptfür<br />
diePatienten erstellt.<br />
Nebender Betreuung während<br />
eines Krankenhausaufenthaltes<br />
und der notwendigen postoperativen<br />
bzw. postambulanten<br />
Nachsorge legt maninZams<br />
größten Wert darauf,bariatrischen<br />
Patienten dieRückkehrin<br />
den Alltag zu erleichtern. Aus<br />
diesem Grund werden regelmäßigSeminareund<br />
Workshopszu<br />
den Themen Ernährung, Bewegungund<br />
Psycheangeboten.<br />
Die Adipositas-Ambulanzam<br />
Krankenhaus St.Vinzenzist jeden<br />
Freitag in der Zeit von 8bis<br />
11 Uhr geöffnet –Akutfälle werden<br />
jederzeit behandelt.Nähere<br />
Informationen finden Sie unter<br />
www.adipositas-zams.at.<br />
Terminvereinbarungenund Auskünfte<br />
unter 05442/600 7220.<br />
BariatrischesBetreuungskonzept am Krankenhaus St.Vinzenz:<br />
Nachsorgetermine nach<br />
4bis 6Wochen nach derOP<br />
in regelmäßigenAbständen:<br />
•Anamnese<br />
•anthropometrische<br />
Messungen<br />
•Messung der<br />
Vitalparameter<br />
•Blutuntersuchung<br />
•ernährungsmedizinische<br />
Beratung<br />
Bei Bedarfpsychologische<br />
Beratung<br />
Zusätzliche Angebote<br />
Veranstaltungen zu den<br />
Themen Ernährung und<br />
Bewegung:<br />
•Einkaufsschulungen<br />
•Rezepte, Snacking<br />
•gemeinsameBewegungsübungen<br />
für den Alltag<br />
•Muskelentspannung<br />
•Mentaltraining<br />
•usw.<br />
<strong>Gesundheit</strong>sstandort St.Johann<br />
in <strong>Tirol</strong> im Aufschwung<br />
Marktgemeinde und Bezirkskrankenhaus punkten mit neuenErfolgsprojekten<br />
Mit über 30 Ordinationen der<br />
verschiedenen Fachgebiete<br />
sowieeinembreiten Angebot<br />
nichtärztlicher Leistungen weist<br />
St.Johannin<strong>Tirol</strong> eine signifikante<br />
Konzentration an Ärzten<br />
und <strong>Gesundheit</strong>sdienstleistern<br />
auf. DieimpulsgebendeBedeutung<br />
des Bezirkskrankenhaus<br />
St. Johann in <strong>Tirol</strong> (BKH)<br />
setzt außerdem Akzente, die<br />
die Marktgemeinde bis über<br />
die Bezirksgrenzen hinaus<br />
bekannt machen.<br />
INFORMATION<br />
TAGESKLINIK AM BKH<br />
ST. JOHANN i.T. –<br />
ZAHLEN &FAKTEN<br />
Leitung:<br />
Prim. Dr. BrunoReitter<br />
Pflegeleitung:<br />
DGKS Heidrun Jungl<br />
15 Pflegekräfte<br />
16 Betten/Behandlungsliegen<br />
in der Tagesklinik<br />
30 Betteninder Wochenklinik<br />
Tageschirurgisch tätige<br />
Abteilungen:<br />
Allgemeine Chirurgie,<br />
Orthopädie, Unfallchirurgie,<br />
Gynäkologie &Geburtshilfe,<br />
Radiologie, HNO.<br />
Foto: Bezirkskrankenhaus St. Johann in <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong>sstandort als<br />
kommunaler Schwerpunkt<br />
Bürgermeister Mag.Stefan Seiwald<br />
siehtdahereinenklaren<br />
Auftrag für dieGemeindeführung:<br />
„WirsehenimBereich<br />
<strong>Gesundheit</strong>ein großes Potenzial<br />
für unsere Gemeinde. Daher<br />
haben wir2015 gemeinsam mit<br />
demOrtsmarketingunter dem<br />
Titel <strong>Gesundheit</strong>sstandort<br />
St.Johannin<strong>Tirol</strong> begonnen,<br />
dasThema <strong>Gesundheit</strong>aktiv zu<br />
forcieren. Branchenübergreifend<br />
also auch unter Berücksichtigung<br />
von Gewerbe,<br />
Dienstleistungund der Tourismusentwicklung<br />
werden<br />
Schwerpunktaktionen wiedie<br />
St. Johanner<strong>Gesundheit</strong>stage<br />
gesetzt,umSt. Johann in<strong>Tirol</strong><br />
verstärkt als<strong>Gesundheit</strong>sstandort<br />
zu positionieren sowie<br />
eine Plattformfür Information,<br />
Innovation und Kooperation zu<br />
schaffen.“<br />
Erfolgsprojekt Tagesund<br />
Wochenklinik<br />
Im Bereich Innovationen macht<br />
das Bezirkskrankenhaus St.Johann<br />
in<strong>Tirol</strong>immer wieder von<br />
sich reden. Mitder im Vorjahr<br />
neu eröffneten Tages- und<br />
Wochenklinikstartete dasBKH<br />
einErfolgsprojekt in Sachen<br />
<strong>Gesundheit</strong>sversorgung.Der<br />
Slogan:„Morgens operiert,am<br />
Abend zu Hause“ steht für:<br />
kürzereAufenthalte imKrankenhaus,<br />
planbare Abläufe und<br />
das beihöchster Qualität der<br />
medizinischen Versorgung.<br />
Dasentspricht dem Wunsch<br />
vieler Patienten, nach einer<br />
operativen Behandlung möglichst<br />
rasch wieder im täglichen<br />
Leben zu stehen. Schon im<br />
ersten Jahr konnten weitüber<br />
<strong>10</strong>00 tagesklinische Eingriffe<br />
am BKH durchgeführt werden.<br />
DieEntscheidung, obeine<br />
INFORMATION<br />
St. Johanner <strong>Gesundheit</strong>stage<br />
21./22. Oktober <strong>2016</strong><br />
„Aktive Vorsorge“<br />
tageschirurgische oder eine<br />
stationäre Behandlung gewählt<br />
wird,bleibt letztendlichjedoch<br />
immerbeimPatienten.<br />
www.khsj.at<br />
<strong>Gesundheit</strong>streff am Freitag, 21.Oktober ab 16.30Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hotel Wirtshaus Post, St.Johann in <strong>Tirol</strong><br />
Inspirierender Impulsabend zum Thema „Perspektiven der<br />
Aktiven Vorsorge“<br />
• Interessante Vorträgemit Mehrwert<br />
• Feine Schmankerl<br />
• Musikalische Unterhaltung mitden „Steam Radios“<br />
Preis: €55,-/Person (€49,50 für jedeweitere Begleitperson)<br />
inkl.4-GangMenü lt. Karte<br />
UmAnmeldung (www.treffpunkt-stjohann.at) bis15. Oktober<br />
wird gebeten!<br />
<strong>Gesundheit</strong>ssamstagam22. Oktober ab 13 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Kaisersaal,St. Johann in<strong>Tirol</strong><br />
VielfältigesProgramm rundumdas Thema „Aktive Vorsorge“<br />
• Workshops: Sport, Bewegung &Ernährung<br />
• <strong>Gesundheit</strong>s-Checks<br />
• kostenlose Beratungen<br />
• spannende Vortragsreiheab19Uhr<br />
Freier Eintritt!<br />
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<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> /Anzeige 17
LANDESKRANKENHAUS<br />
HOCHZIRL – NATTERS<br />
Im Dienste der<br />
<strong>Tirol</strong>er Bevölkerung<br />
Die zentrale Aufgabe der tirol kliniken ist die <strong>Gesundheit</strong>sversorgung der<br />
<strong>Tirol</strong>erInnen. Eine Aufgabe, der wir rund um die Uhr nachkommen, auch wenn<br />
die Rahmenbedingungen oft herausfordernd sind.<br />
LANDESKRANKENHAUS – UNIVERSITÄTSKLINIKEN INNSBRUCK<br />
Zentralkrankenhaus mit allen medizinischen Fachbereichen<br />
• 37 Universitätskliniken<br />
• 86 Stationen, davon 16 Intensivstationen<br />
• 62 Operationssäle<br />
• 41 Ambulanzen<br />
• 5 Institute<br />
Standort Hochzirl<br />
• Geriatrie<br />
• Innere Medizin<br />
• Neurologische Akutnachbehandlung<br />
• Einsatz medizinischer Robotik<br />
LANDESKRANKENHAUS HALL LANDES-PFLEGEKLINIK TIROL<br />
Landeskrankenhaus Hall<br />
• Zweitgrößtes Krankenhaus <strong>Tirol</strong>s<br />
• Breites Behandlungsspektrum<br />
• Inbetriebnahme eines MRT (2015)<br />
• Ausbau des Standorts:<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Chirurgie<br />
AUSBILDUNGSZENTRUM WEST<br />
FÜR GESUNDHEITSBERUFE<br />
(AZW) & FACHHOCHSCHULE<br />
GESUNDHEIT (fh-g)<br />
• Größte Bildungseinrichtung für<br />
<strong>Gesundheit</strong>sberufe im Westen<br />
Österreichs<br />
• Zahlreiche weiterführende Bildungswege<br />
im <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />
• Rund 1.700 SchülerInnen und 800<br />
AbsolventInnen pro Jahr<br />
Landes-Pflegeklinik <strong>Tirol</strong><br />
• 1999 eröffnet<br />
• Betreut Menschen mit hohem Pflegebedarf<br />
• Einzige Einrichtung dieser Art in Österreich<br />
• Bietet hohe Pflegequalität, ärztliche<br />
Versorgung und umfassendes Therapieangebot<br />
Standort Natters<br />
• Innere Medizin (Onkologie und<br />
kardiologische/herzchirurgische<br />
Akutnachbehandlung)<br />
• Pneumologie<br />
• Institut für Sport-, Alpinmedizin<br />
und <strong>Gesundheit</strong>stourismus<br />
(ISAG)<br />
Die tirol kliniken bilden mit ihren<br />
Häusern (Klinik Innsbruck, Landeskrankenhäuser<br />
Hall und Hochzirl -<br />
Natters sowie der Landes-Pflegeklinik) das<br />
Rückgrat der medizinischen Versorgung in<br />
unserem Land. 365 Tage im Jahr und 24 Stunden<br />
pro Tag stehen unsere MitarbeiterInnen<br />
bereit, um von der medizinischen Grundversorgung,<br />
bis hin zur Zentrumsmedizin<br />
vor allem eines zu sein: Ein verlässlicher und<br />
kompetenter Partner, wenn es um die <strong>Gesundheit</strong><br />
geht.<br />
Wer ein gesundheitliches Problem hat, der<br />
erwartet schnelle und bestmögliche Hilfe.<br />
Für das Uhrwerk im Hintergrund sind die<br />
tirol kliniken mit ihren über 8.000 MitarbeiterInnen<br />
zuständig. Dieses Uhrwerk<br />
hat zuletzt geknirscht. Das neue Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz<br />
hat alle Krankenhaus-Betreiber<br />
in Österreich gefordert.<br />
Wenn MedizinerInnen weniger arbeiten<br />
dürfen, braucht man in Folge mehr Ärztinnen<br />
und Ärzte. Wenn jedes Krankenhaus vor<br />
dieser Herausforderung steht, dann führt<br />
das zu Engpässen am Arbeitsmarkt. Die<br />
tirol kliniken gelten als guter Arbeitgeber,<br />
daran arbeiten wir auch weiterhin. Zu Hilfe<br />
kommt uns, dass wir in einer der schönsten<br />
Regionen der Welt leben, was natürlich attraktiv<br />
auf BewerberInnen wirkt.<br />
Eine weitere Entwicklung: Die Medizin wird<br />
weiblich. Schon jetzt sind weit mehr als die<br />
Hälfte der Studierenden Frauen. Die tirol<br />
kliniken reagieren darauf mit besonders<br />
flexiblen Teilzeitmodellen und wachsenden<br />
Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Nicht<br />
zuletzt diesen attraktiven Rahmenbedingungen<br />
ist es zu verdanken, dass die tirol<br />
kliniken kürzlich zum „Best Recruiter“ unter<br />
allen öffentlichen <strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen<br />
Österreichs gewählt wurden. Doch<br />
auch davon sollen Sie im besten Fall nichts<br />
mitbekommen. Nur dass Ihnen jemand zur<br />
Seite steht, wenn es um Ihr höchstes Gut<br />
geht. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden pro Tag.<br />
TIROL KLINIKEN GMBH<br />
• Rückgrat der medizinischen<br />
Versorgung in <strong>Tirol</strong><br />
• 1.113.280 ambulante Frequenzen<br />
• 117.501 stationäre Entlassungen<br />
• 56.409 operative Einzelleistungen<br />
• 2.458 systemisierte Betten,<br />
davon 143 Intensivbetten<br />
• 8.139 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter (ca. 70 Prozent Frauen)<br />
18 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong> /Anzeige<br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> /Anzeige 19
STENT<br />
verhindert Erblindung<br />
Hilfe beim grünen Star<br />
Die Augenklinik Zirm in Innsbruck behandelt erstmalig in<br />
Österreich den grünen Star durch einen Stent.<br />
Übergewicht macht krank<br />
Bei übergewichtigen Menschen lagern Organe Fett ein. Oberstes Behandlungsziel<br />
ist es, den Lebensstil zu ändern. Warum die Fettleber ein frühes Warnsignal ist, das<br />
verdeutlicht der Immunologe Dr. Herbert Tilg.<br />
Westliche Gesellschaften<br />
haben ein<br />
schwerwiegendes<br />
Problem: Sie werdenimmer<br />
dicker.Die meisten ÜbergewichtigenentwickelnimLaufe<br />
ihresLebens Krankheiten. Dazu<br />
zähltauch dieFettleber,die<br />
als eine derHaupterkrankungen<br />
inErscheinungtritt. Nach<br />
wie vor sindLebererkrankungen<br />
mitAlkoholmissbrauch<br />
stigmatisiert. Dabei istesdas<br />
Übergewicht,das zu gewichtigen<br />
Problemenführt. Diesogenannte<br />
nichtalkoholischeFettleber(NAFLD)<br />
isteine unterschätzte<br />
Lebererkrankung, die<br />
weltweit auf dem Vormarsch ist.<br />
Sie wird häufig mit Übergewicht<br />
und Typ-2-Diabetes assoziiert.<br />
In Österreichhaben<br />
bereits 30Prozent der BevölkerungeineFettleber<br />
–meist ohne<br />
es zu bemerken. „Die Fettleberist<br />
einSpiegelbildder<br />
Wohlstandsgesellschaft, die<br />
übersättigt ist. DieSchuldfrage<br />
ist dabeisehr komplex“, sagt<br />
HerbertTilg, der Leiter derInneren<br />
MedizinIder Uniklinik<br />
Innsbruck. Der renommierte<br />
Immunologebeschäftigtsich<br />
seitüber 20 Jahren intensivmit<br />
den Folgen von Übergewicht<br />
und den damiteinhergehendenchronisch<br />
entzündlichen<br />
Erkrankungen. Die Uniklinik<br />
Innsbruck ist das Referenzzentrumfür<br />
Lebererkrankungen in<br />
Österreich. Jährlich werden<br />
hier rund 80 Lebertransplantationen<br />
durchgeführt.<br />
Laut Tilgsind die Gewichtsabnahmeund<br />
Sportdie besten<br />
Therapiengegen dieFettleber.<br />
Denn90Prozent der an einer<br />
Fettleber erkrankten Personen<br />
sind übergewichtig.Das Phänomen<br />
hängt somitunmittelbar<br />
mitdem Lebensstil, Bewegung<br />
und den Essgewohnheiten zusammen.<br />
VieleMenschen hätten<br />
es ihmzufolge selbst inder<br />
Hand. „Aber inder Realität wissen<br />
wir,dassesfür viele Menschen<br />
wahnsinnig schwer ist,<br />
ihrenLebensstilzuändern.“<br />
Risiko für Folgeerkrankungen<br />
DieFettleberbleibt lange Zeit<br />
ohne Beschwerden. DieLeber<br />
ist ein sehr tolerantes, belastbaresOrganund<br />
verzeiht vieles.<br />
Aber dasRisikofür schwerwiegende<br />
Folgeerkrankungen wie<br />
Diabetes,Gefäßverkalkung, Arteriosklerose,<br />
Krebsund Herzinfarkt<br />
steigt dadurch enorm.<br />
Der wesentliche Punkt sei dabei<br />
dieFrage,obEntzündungen<br />
imOrgan entstehen.<br />
<strong>10</strong> Prozent deraneiner Fettleber<br />
Erkrankten bekommen eine<br />
chronische Entzündung. Diese<br />
führtineinemhohen Prozentsatz<br />
zu den genannten Folgeerkrankungen<br />
biszur Leberzirrhose.<br />
„DiesePatienten sind<br />
nicht nur Leber-krank,sondern<br />
System-krank,“ so Tilg, denn<br />
dieLeber istein Spiegelbild<br />
von vielen Krankheiten.<br />
Bewegung alsTherapie<br />
Seitüber<strong>10</strong>Jahren forschen<br />
Tilg und sein Team an der Entwicklung<br />
wirksamer Medikamente<br />
gegen dieentzündliche<br />
Fettleber. „Aktuell haben wir<br />
aber keine sicheren und zugelassenen<br />
Medikamente,“ so<br />
Tilg.Die guteNachricht: Sport<br />
ist dieTherapiefür dieLeber.<br />
Selbsteine frühe Leberzirrhose<br />
kann sich durch dieGewichtsabnahmebessern.<br />
Manprofitiertvon<br />
jedem abgenommenen<br />
Kilo.DazugibtTilg ein anschauliches<br />
Beispiel:„Wenn<br />
ein<strong>10</strong>0 kg schwerer Mensch<br />
nur 7kganGewicht verliert,<br />
verbessertsich die Situationfür<br />
die Leberbereits.“ Es gibt viele<br />
Möglichkeiten gesund zu leben.<br />
Es liegt an einem selbst,<br />
wann mandamitbeginnt. <br />
Univ. Prof. Dr.Herbert Tilg,<br />
Leiter der Inneren Medizin I<br />
der UniklinikinInnsbruck.<br />
Foto: Fotolia<br />
Foto: Gabriele Grießenböck<br />
Die in denletzten Jahrzehnten<br />
erfolgte Behandlung des grünen<br />
Stars durch Augentropfen<br />
war nicht immererfolgreich.<br />
Studienzeigten, dass dieden<br />
Medikamenten beigemengten<br />
Konservierungsmittel bei Langzeitanwendung<br />
dieHornhaut<br />
schädigen und spätereaugendrucksenkende<br />
Operationenin<br />
deren Erfolg beeinträchtigen.<br />
Wiederholt werden diezur Verfügung<br />
stehenden Medikamentewirkungslos,sodass<br />
eine chirurgische Lösung versucht<br />
wird.Diese Operationen<br />
haben häufigNebenwirkungen.<br />
Revolutioninder<br />
Glaukom-Therapie<br />
Dank technologischer Fortschritte<br />
konnte eine erfolgreiche<br />
und sichere Glaukom-<br />
Operationentwickeltwerden.<br />
Dieals MIGSbezeichnete<br />
Micro-InvasiveGlaukom-Operation<br />
hatinden USAzuhöchst<br />
zufriedenstellenden Ergebnissen<br />
geführt. Vor allem Menschen<br />
miteinemmäßig erhöhten<br />
Augendruck (biszu24<br />
mmHg) benötigennachder<br />
iStent-Implantation meist keine<br />
zusätzliche Behandlung.<br />
Die iStent-Implantation<br />
Zwei unglaublich winzige<br />
Stents (nur0,3 mm)werden<br />
unter örtlicher Betäubung in<br />
das Abflusssystem der Augenflüssigkeit<br />
(Kammerwasser)<br />
geschoben. Dieses befindet<br />
sich am Rand der Hornhaut.<br />
Es ist vergleichbar miteinem<br />
Ringkanal,der durch den<br />
Stenteröffnetwird undsodas<br />
Abfließen derständig neu<br />
produzierten Augenflüssigkeit<br />
erleichtert.<br />
Kleiner Eingriff,<br />
großeWirkung<br />
Dieinternational erfolgreiche<br />
Erfahrung mit MIGS betont<br />
auch Prof. Dr.Anselm G. M.<br />
Jünemann, Direktor der<br />
Augenklinik Rostock: „Die<br />
microinvasive Glaukom-Chirurgie<br />
gewinntimmer mehran<br />
Bedeutung.Sie erlaubt ein<br />
frühes Eingreifen und eine effektive<br />
Augendruck-Senkung,<br />
ohne diemit der traditionellen<br />
Glaukom-ChirurgieeinhergehendenKomplikationen.“<br />
Voruntersuchung<br />
Zur Prüfung, ob es beiBetroffenen<br />
möglich ist, eine iStent-<br />
Operationdurchzuführen, ist<br />
eine Voranmeldung für eine<br />
präziseund technischaufwendige<br />
Untersuchung notwendig.<br />
Fotos: Zirm<br />
KONTAKT<br />
Augenklinik Zirm<br />
Meinhardstraße 5<br />
6020 Innsbruck<br />
Persönliche Behandlung<br />
durch Univ.Prof. Dr.<br />
Mathias Zirm nach<br />
Terminvereinbarung<br />
Tel.0512/7273<br />
istent@zirm.net<br />
www.zirm.net<br />
Univ. Prof. Dr.Mathias Zirm,<br />
Leiter AugenklinikZirm Innsbruck.<br />
20 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> /Anzeige 21
Foto: Fotolia<br />
Diagnose Burnout<br />
immer häufiger<br />
Wen die Anforderungen des Lebens überfordern, der sollte<br />
dringend einen Arzt konsultieren. Die richtige Diagnose ist<br />
meistens der erste Schritt zur Besserung.<br />
Als eigenständige Krankheit giltdas<br />
Burnout-Syndromerst relativ kurze Zeit.<br />
Bis zu zehn Prozentder Erwerbstätigen<br />
sollen lautStudien betroffen sein.<br />
Immer mehr Menschen<br />
halten dem Druck einer<br />
schneller gewordenen Welt<br />
nicht mehr stand. DieMühlsteine<br />
der Perfektion reiben ihre<br />
müdegewordeneSeeleauf.<br />
DieLebensenergieverbrennt<br />
imFeuer desAlltags, bisirgendwann<br />
nichtsmehr geht. Im<br />
deutschsprachigenRaum ist<br />
es üblich geworden, diese innerenZuständeals<br />
„Burnout“<br />
zu bezeichnen, obwohl es im<br />
Englischendiesen Begriff gar<br />
nicht gibt.<br />
In anderen Ländernnennt man<br />
solche Symptome schlicht und<br />
ergreifend Erschöpfung.Viele<br />
anerkannteFachleute sehen in<br />
dieser Tatsache mehr als nur<br />
eine sprachliche Ungenauigkeit,<br />
denn eine präzise Diagnose<br />
ist der erste Schritt zur Heilung.<br />
Insehr vielen Fällen sind<br />
Depressionen der wahreKern<br />
derErschöpfungszustände.<br />
Fälschlicherweise bewertet unsereGesellschaft<br />
denBegriff<br />
Depressionals eineKrankheit,<br />
über dieman nur sehr dezent<br />
spricht. Burnout gilt da schon<br />
alswesentlich salonfähiger.<br />
Immer mehr Mediziner sehen<br />
das als Chance, denn etlichen<br />
Patienten erleichtert die<br />
sprachliche Neubewertung<br />
den Gang zum Arzt.<br />
Krankheit verläuft in<br />
mehreren Phasen<br />
Auch wenn der Begriff ein wenigunklar<br />
ist, so bezeichnet er<br />
dennoch erschreckend klar jenen<br />
Zustand dervollkommenen<br />
Erschöpfung, der durch<br />
dasAuseinanderklaffenvon<br />
Anforderungsdruck und Bewältigungskompetenzentstanden<br />
ist. Diese Entwicklung verläuft<br />
zumeist inmehreren Phasen.<br />
Oft istder Beginnsogar<br />
von positiven Ereignissen geprägt.<br />
Menschen kommen im<br />
Beruf voran, sie stecken sich<br />
neue Ziele, sie bauen einHaus,<br />
bekommen Kinder. In der Anfangsphase<br />
des Burnouts setzen<br />
sich dieBetroffenen ehrgeizigneueZiele,sie<br />
erhöhen<br />
die Arbeitsintensität,bringen<br />
sich verstärkt ein und sie sind<br />
von demGefühl beflügelt, dass<br />
sie zu neuen Ufernaufbrechen.<br />
Der anfängliche Elan lässt allerdings<br />
sehr bald nach, dieZiele<br />
erscheinen plötzlich alszu<br />
hoch gesteckt. DieHerausforderungen<br />
führen zu immer<br />
mehrStress.Die sichallmählich<br />
breit machende Lustlosigkeitinfiltriertzunehmend<br />
den<br />
privaten Bereich. Dieeigenen<br />
Gefühlewerden mehr und<br />
mehr wiegedämpft erlebt.Es<br />
scheint nichts mehr zu geben,<br />
über das man sich richtig freuen<br />
oder ärgernkann. Mediziner<br />
nennen diesen Abschnitt der<br />
Entwicklung diePhase der Verflachung.Ein<br />
Gefühl desUnbehagens<br />
und des Leidens stellt<br />
sich ein. DieBetroffenen hadernmit<br />
ihremSelbstbewusstsein<br />
und ziehen sich deshalb<br />
immermehr aus ihrem Freundeskreiszurück.Die<br />
Phase<br />
derVerzweiflung setzt ein.<br />
DieSeele leidet undder Körper<br />
wird krank. Störungen imMagen-Darm-Bereich<br />
tretenauf,<br />
der Erkrankteleidet an Bluthochdruck,<br />
Kopfschmerzen,<br />
Tinnitus und nicht selten treten<br />
Hauterkrankungenauf. Angstzuständeund<br />
Panikattacken<br />
machen das Leben zur Hölle.<br />
Viele versuchen mit Drogenkonsum<br />
derPhase derVerzweiflung<br />
zu entfliehen. Und irgendwannkollabiertdas<br />
System.Der<br />
Kampfhat alleRessourcenverbraucht.<br />
DieSeele<br />
ist ein verbranntesLand, aus<br />
dem es ohne Hilfe kein Entkommen<br />
gibt.<br />
Eine Therapie istkein<br />
Abstellgleis<br />
Im Erstansatz zur Heilung erkundendie<br />
Mediziner,was die<br />
wahre Ursachefür dieErkrankung<br />
ist, denneineDepression<br />
muss ganz andersals eineErschöpfung<br />
behandelt werden.<br />
Wer „nur“unter denSymptomenvon<br />
Überforderung leidet,<br />
der solltesich auf keinen Fall<br />
vollkommenaus demAlltag<br />
und derArbeitsweltausklinken.<br />
DieExperten ratenzueiner<br />
kurzen Auszeit und derschrittweisen<br />
Wiedereingliederung in<br />
denArbeitsalltag.<br />
ZumGlücksind immer mehr<br />
Arbeitgeber auch in Österreich<br />
bereit, ihren Mitarbeiterneine<br />
sanfte Integration anzubieten.<br />
Das liegtletztlich auch ein<br />
weniginder sprachlichen Ungenauigkeit,denn<br />
Burnout gilt<br />
zum Glück alsThema, über<br />
dasman offen sprechen kann.<br />
Undnur gute Gespräche<br />
können dieFlammen der<br />
Seele löschen. <br />
22 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 23
Wir sind anIhrer Seite<br />
Rundum begleitet durch Hebammen vor und nach der<br />
Geburt: Dieses Angebot erweitert ab sofort die Geburtshilfe<br />
im Sanatorium Kettenbrücke.<br />
KOLUMNE<br />
Foto: Eichholzer<br />
Foto: Fotolia<br />
Sobaldein kleiner Mensch<br />
imBauch seiner Mutter<br />
heranwächst, stellt er ihr<br />
Leben gehörigauf den Kopf.<br />
DerNachwuchs zieht alle Aufmerksamkeitauf<br />
sich: körperlich<br />
und psychisch. In dieser<br />
Zeitder Veränderungist es<br />
schön, kompetent und empathisch<br />
begleitet zu werden.<br />
MitGesprächen, Akupunktur,<br />
Aromatherapie, Schwangerschaftsyogaund<br />
vielem mehr<br />
helfen dieHebammenimSanatorium<br />
Kettenbrücke Frauen<br />
dabei, eine unbelastete<br />
Schwangerschaft zu erleben.<br />
„Wirmöchten Mütter beiihren<br />
Fragen und eventuellenUnsicherheiten<br />
begleiten. Durchein<br />
aktives Auseinandersetzen mit<br />
allen Themen rund um dieGeburt<br />
können Druck und Unsicherheitvon<br />
Anfang an vermieden<br />
werden. Dasbegünstigt<br />
eine natürliche und selbstbestimmte<br />
Geburt“, erklärt<br />
Hebamme Gerlinde Überbacher<br />
denGedanken, der hinter<br />
derHebammenbegleitung<br />
durchdie Schwangerschaft<br />
unddarüber hinaus steckt.<br />
Betreuung durchHebammen<br />
erweitertGeburtshilfe<br />
„VieleFrauen wünschen sich<br />
eine zusätzliche, fachkundige<br />
Begleitungwährend der<br />
Schwangerschaft. Aus diesem<br />
Grundnehmen unsereHebammen<br />
diese Aufgabe nun, unabhängig<br />
von einer Geburtbei<br />
uns, wahr. Das Feedback der<br />
Frauen darauf ist sehr positiv“,<br />
freut sich Dr.Andreas Bachmann,Leiter<br />
der einzigen privaten<br />
Geburtshilfe<strong>Tirol</strong>simSanatorium.<br />
„DerKontakt zu unseren<br />
Hebammen kann jederzeit<br />
aufgenommen werden. Seies<br />
ab den ersten Wochen der<br />
Schwangerschaft, ab dem gesetzlichkostenlosen<br />
Mutter-<br />
Kind-Pass-Gespräch oder<br />
Das TeamimSanatorium Kettenbrücke richtetsich nach den Bedürfnissen<br />
derFamilienund bietet ein sicheres Umfeld fürdie Geburt.<br />
auch erst vor der Entbindung.<br />
Eben dann, wenn sich für die<br />
Mutter der Anlass bietet“, erklärtHebamme<br />
Gerlinde Überbacher.„Es<br />
ist sinnvoll, bei<br />
Beschwerden oder Fragen<br />
schnelldas Gespräch zu suchen.<br />
VieleDinge können auch<br />
ganzunproblematisch ausder<br />
Weltgeschafft werden“, so die<br />
Hebamme.Ist dieeigene Gynäkologinbzw.der<br />
Gynäkologe<br />
keinBelegarztimSanatorium,<br />
können werdende Mütter<br />
jederzeitzueinerder Frauenärztinnen<br />
oder einem Frauenarzt<br />
imHausüberwiesen werden,die<br />
oderder dieBetreuung<br />
während der GeburtimSanatorium<br />
übernimmt.<br />
Anschließend wechselnsie<br />
wiederzur eigenen Gynäkologinbzw.<br />
dem eigenenGynäkologen.<br />
Ruhigeund ungestörte<br />
Geburt in sicherem Umfeld<br />
Das GeburtsteamimSanatorium<br />
schafftdie bestenRahmenbedingungen<br />
für eine natürliche<br />
und selbstbestimmte Geburt.<br />
Ruhe, Geduldund viel Zeit<br />
bieten ein vertrauensvolles<br />
Umfeld underleichtern die<br />
Geburt. Vonder Spontangeburt<br />
biszum Kaiserschnitt sind im<br />
Sanatoriumalle Geburtsformen<br />
möglich. Die natürlicheGeburt<br />
steht imMittelpunkt.<br />
Im Sanatoriumist diehöchstmögliche<br />
Sicherheit mit denvier<br />
modernenOPs, intensivmedizinischer<br />
Betreuung, der24-Stunden-Bereitschaftvon<br />
AnästhesistInnen,<br />
GynäkologInnenund<br />
KinderärztInnenmit umfassender<br />
Erfahrung in derGeburtshilfe<br />
gegeben.Die professionelle und<br />
liebevolle Betreuung während<br />
des Aufenthaltes ermöglicht<br />
einen guten Start ins Leben. <br />
Dr. Andreas Bachmann,<br />
Sanatorium Kettenbrücke.<br />
Vielseitige<br />
Betreuung<br />
In derGeburtshilfe generalisieren<br />
wirnicht. JedeFrau,<br />
jede Familie undjedes Kind<br />
ist individuell. Dementsprechend<br />
gehen wirauf sieein.<br />
Sich sehr gut kennenzulernen,<br />
auch dafür istdie Begleitungdurch<br />
unsereHebammen<br />
da. Das schafft<br />
Vertrauen undermöglicht<br />
einintimes Umfeld,indem<br />
alle Fragen gestellt werden<br />
können. Weiter gedacht, ist<br />
dieses Vertrauen auch bei<br />
derGeburtwichtig für eine<br />
selbstbestimmteund natürliche<br />
Geburt. Unser Team<br />
richtet sich nach den Wünschen<br />
und Bedürfnissen der<br />
Familienund bietet ein sicheres<br />
Umfeld für dieGeburt.Damiterfreutsich<br />
unsere<br />
Geburtshilfegroßer Beliebtheit.<br />
Dieses Vertrauen<br />
nehmen wirsehr ernst und<br />
freuen uns über dienoch<br />
umfassendereBegleitung<br />
durch unsereHebammen<br />
als Erweiterung unseres Angebotes.Sie<br />
ermöglicht eine<br />
vielschichtige Betreuung vor<br />
und nach der Geburt, damit<br />
sichdie Eltern ganz aufihren<br />
Neuankömmling konzentrieren<br />
können.<br />
24 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 25
Foto: Fotolia<br />
Zielgenau gegen<br />
fortgeschrittenen<br />
Prostatakrebs<br />
Unter der Leitung des Innsbrucker Molekular-Pathologen<br />
Dr. Zoran Culig bündeln internationale Forschungsteams<br />
ihre Wissenskraft und sagen diesem Krebs den Kampf an.<br />
Insgesamt 420.000 Männer<br />
erkranken in Europa pro<br />
Jahr neu am Karzinom der<br />
Prostata. Alleine in Österreich<br />
verlierenjährlich 1200 Männer<br />
ihrenKampf gegen das Prostata-Karzinom.<br />
Bisher ist dieser<br />
häufigste, bösartigeTumor des<br />
Mannes nur im Frühstadium gut<br />
behandelbar. Um auch fortgeschrittenenProstatakrebszielgenau<br />
therapieren zu können,<br />
bündelneuropaweitführende<br />
26 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Teams ihreWissens- und Forschungskraft.<br />
Federführend<br />
dabei istder Molekularpathologe<br />
Dr. Zoran Culigvon der Medizinischen<br />
Universität Innsbruck,<br />
derdas internationale<br />
Forschungsnetzwerk ins Leben<br />
gerufen hat.<br />
Trotz neuer therapeutischer<br />
ErkenntnissewirdSchätzungen<br />
zufolgedas Prostata-Karzinom<br />
bis 2030der häufigste, bösartige<br />
Krebs beim Mann bleiben.<br />
Univ.Prof. Dr. Zoran Culig,<br />
Medizinische Universität Innsbruck.<br />
Tödliches Krebswachstum<br />
längerfristig stoppen<br />
„Im neuen Verbund arbeiten wir<br />
intensiv daran, für dieverbesserte<br />
Behandlung von fortgeschrittenem<br />
Prostatakrebs weitere<br />
Grundlagen zu liefern,um<br />
das Wachstum dieses Tumors<br />
längerfristig stoppen zu können“,<br />
sagt Culig. Dazu werden<br />
Therapie-Resistenzen erforscht.<br />
Schritt für Schritt wird<br />
abgeklärt, warum die im fortgeschrittenen<br />
Stadium eingesetzte<br />
Hormonentzugstherapietrotz<br />
neuester Substanzen zeitlich<br />
nur begrenztwirken kann. Prostatakrebs<br />
gilt als eine der größten<br />
Herausforderungen der internationalen<br />
Krebsforschung.<br />
Bei dieser Tumorart sind bisher<br />
jeneMechanismen nicht im Detail<br />
bekannt, diezuEntartung,<br />
unkontrolliertem Wachstum und<br />
Streuung der Zellen führen.<br />
Trickreichem Tumor<br />
auf der Spur<br />
An der Innsbrucker Universitätsklinikfür<br />
Urologieerforscht<br />
Culig mit seiner zehnköpfigen,<br />
durchwegsjungen Gruppeseit<br />
über eineinhalbJahrzehnten<br />
dieUrsachenfür das Entstehen<br />
und Wachsenvon Prostatakrebszellen.<br />
Das fortgeschrittene<br />
Karzinom gilt als äußerst<br />
trickreich und kannderzeit<br />
durch Hormon-,Radio- oder<br />
Chemotherapie nur vorübergehend<br />
abgebremst werden.<br />
Unter anderem ist das Team<br />
der so genannten „Therapieresistenz“<br />
von Tumorzellen als<br />
Baustein für eine verbesserte<br />
Behandlung auf der Spur.<br />
Fortgeschrittener Prostatakrebs<br />
kann diegegen ihn alsBremse<br />
eingesetzte Therapie ausmanövrieren<br />
und trotz Behandlung<br />
weiter voranschreiten. Diese<br />
Fähigkeit nennt die Krebsforschung<br />
„Therapieresistenz“.<br />
Diesem„Trick“ sind dieForscher<br />
nun auf der Spur, damit<br />
es denProstatakrebszellen<br />
künftig nicht mehr gelingt, ihr<br />
tödliches Wachstum weiter zu<br />
entfalten. <br />
Foto: Scinews/mkz<br />
Foto: Fotolia<br />
Ein kleiner Pieks mit<br />
großer Wirkung<br />
ImInterview spricht Univ. Prof. Dr. Gerhard Gaedicke über<br />
Angstmache, den Fortschritt der Impfstoffe und warum<br />
Kinderkrankheiten kein Kinderspiel sind.<br />
Gibtman in Google„Impfung“<br />
ein, bekommt man 2Mio. Treffer.<br />
Sollte mansein Kind nun<br />
impfenlassen, ja oder nein?<br />
Selbstverständlichsollte man<br />
sein Kind impfenlassen. Im<br />
Internetkommt manvor allem<br />
erst auf dieSeiten der Impfgegner.Hier<br />
werdenviele Ideen<br />
verbreitet,die völligunsinnig<br />
sind.Ein Kindinden ersten<br />
Lebensjahren istbesonders<br />
schutzbedürftig, weil sich sein<br />
Immunsystem noch nicht vollständig<br />
entwickelthat. DieZellen<br />
des spezifischen Immunsystemsmüssen<br />
erst lernen,<br />
mitden Erregern umzugehen.<br />
Das trifft vor allemauf daserste<br />
Lebensjahr zu. DieMutter gibt<br />
demKindbereits vieleAntikörpermit<br />
aufden Weg.Überdie<br />
Plazenta undspäter durch die<br />
Muttermilch gelangen Antikörper<br />
inden kindlichen Organismus.<br />
So wirddas Kind bereits<br />
mit einemgewissen Vorrat an<br />
Antikörperngeboren, diedie<br />
Mutter gegenvon ihr durchgemachte<br />
Krankheiten gebildet<br />
hat. Diese natürliche Abwehr<br />
nützt aber nicht gegen alle<br />
Krankheitserreger.Dazu zählen<br />
typische Kinderkrankheiten<br />
Windpocken (Schafblattern),<br />
Keuchhusten, Tetanus sowie<br />
HepatitisB.Die Impfunggegen<br />
Masern, Mumps und Röteln<br />
folgtimzweiten Lebensjahr.<br />
DieImpfungist die<br />
wirkungsvollste Krankheits-<br />
Prophylaxe überhaupt.<br />
WelcheFortschritte gibt<br />
es bei der Entwicklung der<br />
Impfstoffe?<br />
Es gibt enorme Fortschritte. Die<br />
Keuchhustenimpfung alsBeispiel<br />
enthieltfrüher 150Antigene.<br />
Heute sind es nur noch 15<br />
Antigene. Diese heute mögliche<br />
Verbesserung führt zu<br />
deutlich wenigerImpfnebenwirkungen.Gefürchtet<br />
sind<br />
auch dieErreger der ansteckenden<br />
Hirnhautentzündung,<br />
dieMeningokokken. Dasist<br />
eine Gruppevon Bakterien,<br />
welche zu schweren lebensbedrohlichen<br />
Zuständen führen<br />
können. Gegen deninKontinentaleuropahäufigen<br />
Typ B<br />
gibt es seit letztem Jahr einen<br />
Impfstoff. Derwurde nachneuartigen<br />
molekularbiologischen<br />
Techniken entwickeltund<br />
enthältnur noch vier Antigene.<br />
Es hat sich sehr viel getan.<br />
INFORMATION<br />
Univ. Prof. Dr. GerhardGaedicke,<br />
Universitätsklinik Innsbruck.<br />
EineAussagevon Impfkritikern<br />
lautet: Die Studien<br />
werden vonImpfherstellern<br />
gemacht undseien deshalb<br />
nichtaussagekräftig. Wie<br />
sehen Sie das?<br />
Das stimmt nicht. Ärzte führen<br />
dieImpfungen durch, nicht die<br />
Hersteller. Nebenwirkungen<br />
undRisiken werden präzise<br />
nach wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen ausgewertet.<br />
DieBehörde wacht darüber,<br />
dass das alles mitrechten<br />
Dingenzugeht.<br />
Es laufen zudem immermehrereStudien,<br />
nicht nureine. Bis<br />
ein Impfstoff genehmigt wird,<br />
musserviele Hürdennehmen.<br />
Nein,dieseArgumentation<br />
stimmt einfachnicht, dennfür<br />
unseren Berufsstand gilt der<br />
Hippokratische Eid. In seiner<br />
modernen Fassung auch bekannt<br />
alsWeltärzteordnung.<br />
DasZiel der Weltgesundheitsbehörde<br />
(WHO) wares,<br />
2015 die Weltfür Masern-frei<br />
zu erklären. Dieses Ziel wurde<br />
nicht erreicht.Warum?<br />
Weil die Leutebei Masernan<br />
die Auffrischungsimpfung vergessen.<br />
Um wirkungsvoll gegen<br />
Masern geimpft zu sein,<br />
braucht man zwei Impfungen.<br />
Dieerste wirdmeistgemacht,<br />
diezweitewird vergessen und<br />
diedritteimJugendalter auch!<br />
Bei sogenannten MasernpartysbringenEltern<br />
ihrgesundes<br />
Kind mit anderen an<br />
Masern erkranktenKindern<br />
zusammen,damit sie gegen<br />
das Virusimmun werden.<br />
Was halten Sie davon?<br />
Ich finde, das grenzt an Kindesmisshandlung.<br />
„Masern ist<br />
keinKinderspiel“ lautet ein<br />
Slogandes österreichischen<br />
<strong>Gesundheit</strong>sministeriums. Die<br />
Masernsind eine Krankheit,die<br />
ein Kind erheblichmitnimmt<br />
undmannigfaltigeKomplikationenaufweist.<br />
<br />
Mehr zumThema Impfungen<br />
Ihr Kinderarzt berät SieinallenImpffragen.<br />
Wissenswerte Informationen über Impfungen gibt es auf der<br />
Homepage des<strong>Gesundheit</strong>sministeriums nachzulesen.<br />
EinenÜberblick über aktuelle Impfungen gibt der „Impfplan<br />
Österreich“: www.bmgf.gv.at/home/Impfplan<br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 27<br />
Foto: <strong>Tirol</strong> Kliniken/Gaedicke
Fotos: avomed<br />
30<br />
Jahre<br />
Die Zahngesundheitsvorsorge muss bereits mit dem ersten<br />
Milchzahn beginnen. Dies gewährleistet der „avomed-Arbeitskreis<br />
für Vorsorgemedizinund <strong>Gesundheit</strong>sförderung in <strong>Tirol</strong>“<br />
seitMitte der 1980erJahre erfolgreich mit seinem Programm.<br />
Zahngesundheitsvorsorge<br />
Bei der Weihe des Dentomobils:„Bürstl“,Dr. Gruber, Probst Dr.Huberund Prof. Dr. Knapp<br />
ImAuftrag des Landes <strong>Tirol</strong><br />
und der <strong>Tirol</strong>erSozialversicherungsträger<br />
betreuen<br />
derzeit51Zahngesundheitserzieherinnen<br />
landesweit<strong>10</strong>9<br />
Mutter-Eltern-Beratungsstellen,<br />
378 Kindergärten und 333<br />
Volksschulen sowie20Sonderschulen<br />
und drei Behinderteneinrichtungen<br />
mitderzeitinsgesamt<br />
über 43.000 Kindern.<br />
Das Thema Zahngesundheit<br />
wirddabeimit verschiedenen,<br />
altersabhängigangepassten<br />
Inhalten gelehrtund geübt.<br />
Dieser spielerische,<br />
pädagogisch-didaktisch<br />
fundierte Umgang<br />
mitden Kindern<br />
hat sich nun<br />
schon seit 30 Jahren<br />
bewährt. Eine<br />
wichtige Säule der<br />
28 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
Zahngesundheitsvorsorge ist<br />
die zahnmedizinische Untersuchungder<br />
<strong>Tirol</strong>er Kinder.Im<br />
Für die<br />
zahnärztlicheUntersuchung<br />
steht<br />
dem Teamdes avomed<br />
nun einneues<br />
Dentomobilzur<br />
Verfügung.<br />
Rahmen einer 30-Jahr-Feierauf<br />
der VillaBlankawurdeeine<br />
neue fahrendeZahnarztpraxis<br />
–genannt Dentomobil–von<br />
Probst Florian Huber eingeweiht.<br />
1990wurdedas erste Dentomobilvom<br />
avomed in Betrieb<br />
genommen. Nach 25 Dienstjahren<br />
und 480.000 gefahrenen<br />
Kilometern, das entspricht<br />
zwölf Weltumrundungen, hat<br />
nun dasFahrzeug ausgedient.<br />
Von 1990bis <strong>2016</strong>untersuchten<br />
Zahnärztinnenund Zahnärzte<br />
über 430.000 <strong>Tirol</strong>er Kinder in<br />
diesermobilen Praxis mit dem<br />
Ziel, Zahnschäden frühzeitig zu<br />
erkennen und dieEltern rechtzeitigdarüber<br />
zu informieren.<br />
MobileZahnarztpraxis<br />
Das Land <strong>Tirol</strong>und die<strong>Tirol</strong>er<br />
Sozialversicherungsträgerhaben<br />
nun einneues Dentomobil<br />
möglich gemacht. Somit<br />
kommtdas motivierte Team<br />
derZahngesundheitmit dem<br />
Maskottchen „Bürstl“weiterhin<br />
zu den <strong>Tirol</strong>er Kindern. <br />
Gibt es ein Patentrezept<br />
für das Abnehmen?<br />
An erster Stelle steht sicher die Erkenntnis, dass es für Übergewicht und Adipositas<br />
unterschiedlichste Ursachen gibt und dies daher verschiedene Lösungsansätze<br />
benötigt. Eine individuelle Herangehensweise ist daher empfehlenswert.<br />
Die wesentlichen Faktoren<br />
für dieEntstehung<br />
von Übergewicht können<br />
eine über den Energiebedarf<br />
liegende Energiezufuhr in<br />
Kombinationmit zu wenig BewegunginBeruf<br />
und Freizeit<br />
sein, dabei spielen sowohl die<br />
genetische Disposition, endokrine<br />
Erkrankungen als auch<br />
bestimmte Medikamente eine<br />
wichtigeRolle. Ernährungstherapie,<br />
Bewegung und Motivation,<br />
aber auchverhaltenstherapeutischeAnsätze<br />
sind für den<br />
Erfolg einer nachhaltigen Gewichtsreduktion<br />
sehrwichtig.<br />
Um den „Jojo-Effekt“zuumgehen,eignen<br />
sich für „Abnehmwillige“<br />
eine langfristige Ernährungsumstellung,<br />
eine Erhöhungder<br />
körperlichen Aktivität<br />
sowie ein gesünderes und reflektiertes<br />
Essverhalten.<br />
Dieerfolgreichsten Programme<br />
setzen auf eine abwechslungsreiche<br />
Ernährung, die schmeckt<br />
und satt macht. Sie versprechenkeine<br />
Wunder, sondern<br />
empfehlen zusätzlich viel Bewegung<br />
und eine langsame, vernünftige<br />
Gewichtsreduktion.<br />
avomed bietet für Kinder/Jugendliche<br />
sowie für Erwachsene<br />
Gruppenkurse mit Bewegungseinheitenan–dabei<br />
steht<br />
eine langfristige Ernährungsumstellung<br />
im Vordergrund. Hände<br />
weg von Crash-Diäten! Wer den<br />
schnellen Erfolg sucht,wird<br />
langfristig enttäuscht. EinbisschenGeduld<br />
muss sein!<br />
Foto: Steinlechner<br />
avomed-Kurse<br />
Dieavomed-Kurse für übergewichtigeKindersowie<br />
Erwachsene<br />
starten wieder im Herbst!<br />
TeenPower istein Angebot für<br />
übergewichtige Kinder und Jugendliche.<br />
Die <strong>10</strong> Ernährungsund<br />
Bewegungseinheiten findendiesenHerbst<br />
in Innsbruck<br />
und in Imst statt. Der Selbstbehalt<br />
beträgt €70,-.<br />
Natürlich Abnehmen, ein zehnwöchiges<br />
Ernährungs- und Bewegungsprogramm<br />
fürübergewichtigeErwachsene,wurde<br />
nachden neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen der<br />
Übergewichtigen-Betreuung<br />
aufgebaut. Die Kosten inkl. Unterlagen,<br />
BIA Messungund 2-<br />
jähriger Nachbetreuung betragen€290,-.<br />
Kursstart wird in<br />
Innsbruck im Okt./Nov. sein.<br />
Durchgeführt werden die Kurse<br />
von einer Diätologin undeiner<br />
Sportwissenschaftlerin bzw. Fitlehrwartin<br />
desavomed.<br />
Weitere Informationen, Voranmeldung<br />
bzw. Terminvereinbarung<br />
für einkostenloses unverbindliches<br />
Erstgespräch unter<br />
0512/586063-15 oder unter<br />
avomed@avomed.at <br />
Die Diätologinnen HannaHörtnagl, BScund Martina Santer, BScbetreuen die Gruppenkurse<br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 29
Stimmen, dieder Ernährung<br />
einengewissen Stellenwerteinräumen.<br />
Vorallem Milchund<br />
Milchproduktesowie Kohlenhydrate<br />
mithohem glykämischen<br />
Index (Zucker, Weißbrot,<br />
Pommes,etc.) stehen im Verdacht,bei<br />
Akne einen ungünstigen<br />
Einfluss zu haben. „Am<br />
hilfreichsten ist es selbst festzustellen,<br />
welche Lebensmittel<br />
dem eigenen Hautbildnichtgut<br />
tun“, rät Dr.Kranl.<br />
Akne –ein Thema,<br />
das unter die Haut geht<br />
Fotos (3): Fotolia<br />
Geduld istgefragt<br />
WelcheBehandlung imEinzelfall<br />
zur Anwendung kommt,<br />
darüber sollte einerfahrener<br />
Hautarztentscheiden. „Ein<br />
Hauptzieljeder Behandlung<br />
ist dieVermeidung unschöner<br />
Aknenarben.“<br />
Dabeiist Geduldangebracht,denn<br />
die<br />
Abheilung der Akne<br />
kann mehrere<br />
Monate, gelegentlich<br />
sogar<br />
Jahredauern. Bei<br />
leichten bismittelschweren<br />
AkneformenempfiehltKranl<br />
in erster Linie ärztlich<br />
verschriebeneund auf<br />
dieArt derAkne abgestimmte<br />
Cremen, Lotionen, Geleund<br />
Lösungen. SchwereAkneformenmüssen<br />
zusätzlich medikamentös<br />
behandelt werden.<br />
Nebeneinermehrwöchigen<br />
Antibiotikaeinnahmekommt<br />
der Wirkstoff „Isotretinoin“ in<br />
Kapselform zur Anwendung.<br />
Das Medikament muss mehrere<br />
Monate eingenommenwerden,aberesversprichtdie<br />
Zu den effektivsten Behandlungsmethoden bei Akne zählen in<br />
der modernen DermatologieFruchtsäure-Peelings.<br />
besten Heilungsergebnisse.<br />
Medical-Peelingbei Akne<br />
und Aknenarben<br />
MedizinischePeelings zählen<br />
inder modernen Dermatologie<br />
zu den wichtigsten Behandlungsmethoden.<br />
Auf dieHaut<br />
werdenineinerBehandlungsserieverschiedene<br />
Fruchtsäuren<br />
aufgebracht, dieeine<br />
gewisseZeiteinwirken.Nach<br />
der Behandlung ist dieHaut<br />
einigeTageleicht gereizt und<br />
gerötet. „Nach mehren Sitzungen<br />
ist die„neue Haut“ deutlich<br />
glatter, frischerund reiner“,<br />
weißKranl. Einen guten Erfolg<br />
gegenAknenarben versprechen<br />
tiefere Peelings (TCApeel).DiesePeelings<br />
sollten<br />
aber nur von spezialisierten<br />
Hautärzten durchgeführt<br />
werden. <br />
Der Hautfacharzt Dr.Christian Kranl klärt gängige Missverständnisse<br />
zum Thema Akne auf und gibtwertvolle Behandlungstipps.<br />
Nur Teenager haben Pickel?Leider<br />
nicht! An<br />
unreiner Haut und Akne<br />
leidenMenschen aller Altersstufen.<br />
„Akne kennt keine<br />
Altersgrenze“, sagtDr. Christian<br />
Kranl,der renommierte<br />
SchwazerHautfacharzt. Neben<br />
der bekanntesten Pubertätsakne<br />
kann Akne dieverschiedenstenFormen<br />
annehmen.<br />
Dazu zählen u.a. dieSpätakne<br />
(Akne tarda),Kosmetik-Akne,<br />
Tropenakne, Medikamentenakne<br />
oder dieMallorca-Akne.<br />
Erbliche Faktoren können bei<br />
allen Akneformeneine Rolle<br />
spielen. Jedoch istAkne nicht<br />
ansteckend,wie Kranl betont.<br />
Wieentsteht Akne?<br />
Pubertätspickel,auch Akne<br />
vulgarisgenannt, befallen<br />
Jugendliche zum denkbar<br />
schlechtesten Zeitpunkt. Der<br />
Grund dafür ist einfach: Hautunreinheiten<br />
sind zumeist hormonell<br />
bedingt. Weil dieTalgdrüsen<br />
besonders hormonempfindlich<br />
sind, sammeltsich<br />
zuviel Talgund Hornan. Die<br />
Öffnung derTalgdrüse verstopft<br />
und es entstehen Mitesser<br />
und sogar Akne. Ist die<br />
Pubertät bereits viele Jahre<br />
vorbei,spricht manauch von<br />
Spätakne (Akne tarda), die<br />
Erwachsene oft jenseitsdes<br />
30. Lebensjahres betrifft. NebenhormonellenGründen<br />
können<br />
alsUrsachenauch Rauchen,<br />
Stress, Unverträglichkeiten<br />
von Hautpflegemittelnund<br />
Medikamente genannt werden.<br />
Finger weg von<br />
Milchprodukten<br />
Bisherist schulmedizinisch<br />
noch völlig ungeklärt, welchen<br />
Einfluss die Ernährung aufAkne<br />
hat. In letzter Zeit mehren<br />
sich wieder wissenschaftliche<br />
Foto: Kranl<br />
Dr. ChristianKranl,<br />
Hautfacharzt<br />
aus Schwaz.<br />
30 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> 31
MOBILISATION<br />
hilft bei derVorbeugung von Krankheiten<br />
Foto: DieOrthopäden<br />
Gelenkverletzungen<br />
und ihre (Spät-) Folgen<br />
Die Auskleidung unserer Gelenke –der Gelenkknorpel –wird uns in die Wiege<br />
gelegt und wir zehren unser restliches Leben davon.<br />
Sportverletzungen<br />
Dr. StefanNeuhüttler,<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
und Traumatologie.<br />
Bewegung ist gesund,wennman sie richtigpraktiziert<br />
Neben Fußball zählt in <strong>Tirol</strong> das Skifahren zu jenen Sportarten, bei denen Knie und<br />
Bänder besonders belastet werden. Dr. Stefan Neuhüttler, Facharzt für Orthopädie<br />
und Traumatologie, verrät im Interview, dass Sport zwar nicht gleich Mord sein muss,<br />
aber durchaus lang anhaltende Verletzungen nach sich ziehen kann.<br />
Die Ursachenfür viele Verletzungen<br />
sind bei Sportlern oft<br />
selbst zusuchen, welche<br />
sinddas?<br />
Eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen,umVerletzungenvorzubeugen,<br />
ist eine<br />
gute Vorbereitung. Nehmen<br />
wir das Skifahren als Beispiel.<br />
Gerade am Anfang der Skisaisonsinddie<br />
Gelenke, Sehnen<br />
undMuskeln auf diese Art der<br />
Bewegung noch nichtvorbereitet.<br />
Die Muskulaturmuss<br />
erst entsprechend aufgebaut<br />
werden. Verletzungen entstehenhäufigdadurch,dass<br />
Sportler gleich <strong>10</strong>0 Prozent geben,<br />
ohnedarauf zu achten,<br />
dass ihr letzterSkitag über ein<br />
halbesJahr her ist. Häufig sind<br />
diese Verletzungen auf muskuläre<br />
Schwächenzurückzuführen.<br />
Sie würden sich durch gezielten<br />
Muskelaufbauverhindernlassen.<br />
Oder einfacher<br />
gesagt: Wer nachdem Sommer<br />
zumerstenMal wiederauf<br />
Skiern steht, der sollte es langsam<br />
angehen lassen. Das gilt<br />
auch für junge Sportler.<br />
Häufig werden Sportverletzungen<br />
als Wehwehchen abgetan,<br />
so auch das Umknicken.<br />
Warumkann dasgefährlich<br />
werden?<br />
Sprunggelenksverletzungen<br />
werden oft unterschätzt. Viele<br />
probieren zunächst,die Knöchelverletzung<br />
selbst zu behandeln<br />
und zögern den Arztbesuch<br />
lange hinaus. Das<br />
kannaber schwereSpätschäden<br />
nachsich ziehen. Meist<br />
passiertesso: Manknickt um<br />
undder Knöchel schwilltan.<br />
DasganzeAusmaß zeigt sich<br />
aber oft erst am nächstenTag.<br />
Dannschmerzt das Aufstehen<br />
undder Knöchel ist weiter angeschwollen.Wenn<br />
sich ein<br />
Bluterguss gebildet hat, kann<br />
mandavonausgehen,dass<br />
Foto: Fotolia<br />
auch die Bänder betroffen<br />
sind. Spätestens dann muss<br />
man einenArzt aufsuchen.<br />
Als Folgevon Sportverletzungen<br />
kann sogar Arthrose<br />
auftreten. Wiedas?<br />
Arthroseist nichts anderes als<br />
eine Gelenksabnützung. Der<br />
Knorpel kann durch die Verletzungeineerste<br />
Schädigung<br />
erleiden, durch falsche Therapie<br />
oder zu wenig Schonung<br />
kann dieser Prozessbeschleunigt<br />
werden.<br />
Wie kann man Arthrose<br />
erkennen?<br />
Wennman über Monate wiederholt<br />
Schmerzenhat unddie<br />
Entzündung nichtnachlässt,<br />
kanndas einAnzeichen für<br />
bereits beginnende Arthrose<br />
sein. DieSchwellung gibt<br />
immer einenHinweis darauf,<br />
dass mit dem Gelenk etwas<br />
nichtstimmt.<br />
Wie kann man Spätschäden<br />
vorbeugen?<br />
Viele Menschenbeginnen<br />
eine neueSportart sehr enthusiastischund<br />
vergessen darauf,<br />
dass sichihr Körper erst<br />
an die neueBewegung gewöhnen<br />
muss.<br />
Egal welche neueSportart<br />
man beginnt –und sei es, dass<br />
mannachdem Sommerzum<br />
ersten Malwieder die Skier anschnallt<br />
–man sollte es langsam<br />
angehen. Denn fürdie<br />
Muskulatur undSehnen ist es<br />
nichtdasselbe,dass man einenSommer<br />
lang am Rad gesessen<br />
hat.<br />
Wennder erste Skitag ansteht,<br />
mussman diesen langsam<br />
beginnen. Ichrate jedem,<br />
sichdie erstendrei bis fünf<br />
Skitage Zeit zu geben, bis sich<br />
der Körper aufdie neue Belastung<br />
eingestellt hat.Dann ist<br />
das Verletzungsrisiko sicherlich<br />
minimiert. <br />
Dieses spezielle Gewebe kann<br />
von unserem Körper im Vergleich<br />
zu vielenanderen nicht<br />
neu gebildet werden. Es heißt<br />
daher, diesen zu hegen und zu<br />
pflegen,umihn möglichst lange<br />
zu erhalten. Mobilisation<br />
spieltdabei eine entscheidende<br />
Rolle: Seine Ernährung erfolgtdurch<br />
Bewegung und<br />
Druck, nur damitkann die Stoßdämpferfunktion<br />
auf Dauer erhalten<br />
werden. Wichtig ist jedochwie<br />
so oftdas richtige<br />
Maß und Ziel zu finden.<br />
Sehr gute Unfallversorgung<br />
Im Sportlerland <strong>Tirol</strong> ist der<br />
Mangel an körperlicher Betätigung<br />
–mit all den damitverbundenen<br />
Problemen –imVergleich<br />
zu vielenanderen Gegenden<br />
noch nicht das Hauptproblemder<br />
Medizin.<br />
Aber:Wogehobelt wird,da<br />
fallen Späne; wo viel Sport<br />
betrieben wird, gibt es auch<br />
entsprechendviele Verletzungen.<br />
Diesem Zustand haben<br />
Foto: DieOrthopäden<br />
wiresauch zu verdanken, dass<br />
dieUnfallversorgung in <strong>Tirol</strong><br />
aufsehr hohem Niveau funktioniert.<br />
Diemoderne Traumatologieist<br />
inzwischen nicht mehr<br />
darauf ausgelegt, dass alles<br />
sofort operiertwerden muss.<br />
Der Knorpel ist aufgrund seiner<br />
begrenzten Heilungsfähigkeit<br />
immer mehr in denFokus der<br />
Therapie gerückt. Bei Verletzungen<br />
solltedas oberste Ziel<br />
sein, entsprechendeAkutschäden<br />
zu minimieren und<br />
Folgeschäden zu vermeiden,<br />
um eine frühzeitige Abnützung<br />
–die Arthrose –zuverhindern,<br />
oder zumindest so lange als<br />
möglichhinauszuzögern.<br />
Passende Therapie<br />
Wenn dieGelenkoberfläche<br />
durch einen Unfalldirektgeschädigt<br />
wird,ist eineOperation<br />
meist unumgänglich. Knochenbrüche<br />
mitGelenkbeteiligung,<br />
bei denen eine Stufe in<br />
der Knorpelfläche entsteht,<br />
sollten möglichst genau rekonstruiertwerden.<br />
Bei Verletzungen<br />
anderer Gelenkstrukturengilt<br />
es die Vor- undNachteile<br />
einerkonservativengegenüber<br />
einer operativen Therapie<br />
genau abzuwiegen.Bandverletzungenkönnen<br />
bleibende<br />
Instabilitätenzur Folge haben,<br />
was eineschnellere Abnutzung<br />
desKnorpelsbedeutet.<br />
Meniskusverletzungenoder<br />
freieGelenkkörper (AbsprengungenimGelenk)<br />
bergen die<br />
Gefahr,durch wiederholte Einklemmungen<br />
zwischen den<br />
Knorpelflächen diese entsprechend<br />
zu schädigen. Diepassende<br />
Therapiesollte individuellauf<br />
den Patienten und<br />
seine Bedürfnisse zugeschnitten<br />
sein–gleicheDiagnosebedeutetnichtzwingend<br />
gleiche<br />
Therapie.<br />
Eintraumatologisch/orthopädisch<br />
versierter Arzt kann<br />
gemeinsam mitseinem Patienten<br />
einauf den Leibgeschneidertes<br />
Behandlungskonzept<br />
festlegen.<br />
Behandlungaus einerHand<br />
In vielen Ländernder Welt ist es<br />
schon längst Standard, dass<br />
dieFächerUnfallchirurgie und<br />
Orthopädiegemeinsam abgedecktwerden<br />
–mit demgroßen<br />
Vorteil, dass vonder akuten<br />
Verletzung bis zu denSpätfolgen<br />
dieBehandlung auseiner<br />
Hand erfolgt.<br />
DiesePhilosophie haben wir<br />
bereits vor Jahren in unsere Ordination<br />
übernommen,inzwischen<br />
ist derZusammenschluss<br />
auch offiziell inÖsterreich<br />
zum Fach „Orthopädie &<br />
Traumatologie“ vollzogen.<br />
KONTAKT<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
DieOrthopäden<br />
Boznerplatz 7<br />
6020 Innsbruck<br />
Belegbetten: Sanatorium<br />
Kettenbrücke, Sennstraße 1,<br />
6020 Innsbruck<br />
www.dieorthopaeden.tirol<br />
32 <strong>Gesundheit</strong> <strong>Tirol</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong><strong>Tirol</strong> /Anzeige 33
Hüftprothese<br />
Gewebeschonend zur schnellerenRehabilitation<br />
Hüft-OPs gehören zu den häufigsten Operationen und damit zu den Routineeingriffen.<br />
In den vergangenen 20 Jahren hat die Medizin enorme Fortschritte gemacht.<br />
Welche das sind, darüber gibt Univ. Prof. Dr. Michael Nogler Auskunft.<br />
Immer mehr Menschen<br />
brauchen imLaufe ihres<br />
Lebens eine Hüftprothese.<br />
Generellist diese Operation<br />
sehr erfolgreich und dieallermeistenPatienten<br />
sind mitihrer<br />
neuen Hüfte sehr zufrieden.<br />
Aber jedeOperationist natürlich<br />
eineBelastung für den Patienten.<br />
In den letzten Jahren<br />
wurdedaherintensiv daran gearbeitet,<br />
Hüftprothesen durch<br />
einen kurzen Schnitt –wichtiger<br />
aber noch –durch einIntervall<br />
zwischen denMuskelneinzubringen.<br />
An derUniversitätsklinikfür<br />
Orthopädiehat man<br />
schon vor 15 Jahren mitder<br />
Technikdes minimalinvasiven<br />
vorderen Zugangs(DAA)<br />
begonnen. Dieses Verfahren<br />
wurde zu dem Standardentwickelt,<br />
mitdem heute allePatienten<br />
operiertwerdenkönnen.<br />
„Das Interesse aus derganzen<br />
Weltist so groß, dass uns in<br />
denletzten <strong>10</strong> Jahren mehr als<br />
2500 Chirurgen aus der ganzen<br />
Welt besucht haben, um<br />
diese Technik zu erlernen“,<br />
sagt Univ. Prof. Dr.Michael<br />
Nogler, StellvertretenderDirektor<br />
der Universitätsklinikfür<br />
OrthopädieInnsbruck und<br />
Facharzt für Orthopädieund<br />
orthopädische Chirurgie.<br />
Rasche Erholung durch<br />
schonendes Verfahren<br />
Diese Operationsmethode hilft<br />
den Patienten, schnellwiederfit<br />
zuwerden. Im Schnitt dauert<br />
dieOperationzwischen45und<br />
60 Minuten. Am nächsten Tag<br />
können diePatienten bereits<br />
schmerzarm aufstehen. Nach<br />
vier bisfünf Tagen können sie<br />
bereits nachHause entlassen<br />
werden. „Natürlich braucht die<br />
Prothese etwa 12 Wochen zum<br />
Einheilen,aber da keineMuskeln<br />
verletzt worden sind, istdie<br />
Rehabilitation effektiver und<br />
schneller möglich alsbei den<br />
älteren Standardzugängen“,<br />
erklärtDr. Nogler.<br />
Haltbarkeitüber Jahrzehnte<br />
Verwendet werden je nach Patient<br />
und Situation zementfreie<br />
oder zementierte Implantate<br />
mitunterschiedlichenMaterialkombinationen.<br />
Meist wirdein<br />
Keramikkopf miteinerMetallpfanne<br />
mitKunststoff-Inlay<br />
verwendet. Auch ein Keramik-<br />
Inlay ist möglich.Sokann man<br />
heute davon ausgehen, dass<br />
nach zehn Jahren noch bei 95<br />
Prozent derPatienten dieProthese<br />
noch problemlos funktioniert<br />
und man in vielen Fällen<br />
Haltbarkeitenvon 15, 20 oder<br />
sogar noch mehr Jahren sehen<br />
kann.<br />
Univ. Prof.Dr. Michael Nogler,<br />
UniversitätsklinikInnsbruck.<br />
Gelenkigbleiben<br />
Die Operationstechnik hat einen<br />
ganzerheblichen Einfluss auf<br />
die rascheErholung des Patienten.<br />
Patienten, die mit der minimalinvasiven<br />
Technikdes vorderen<br />
Zugangs operiert worden<br />
sind,können nachder Rehabilitationsphase<br />
erfahrungsgemäß<br />
raschwieder zu ihrenfrüheren,<br />
auchsportlichen Aktivitäten zurückkehren<br />
–Schifahrenmit einer<br />
Hüftendoprotheseist gut<br />
möglich. Vermieden oder reduziertwerdensollten<br />
Impact-<br />
Sportarten,die punktuell hohe<br />
Belastungen aufdas Kunstgelenkausüben.<br />
„Solche massiven<br />
Stöße,wie sie etwa bei<br />
Ballsportarten wie Fußball oder<br />
Tennisauftreten, stellen auch<br />
fürein natürliches Gelenk eine<br />
hoheBelastung dar“, sagt<br />
Dr. Nogler. Ein kontinuierliches<br />
Bewegungstraining wie etwa<br />
bei Radfahren, Wandern oder<br />
Schwimmen ist sowohl fürdas<br />
Kunstgelenkgut alsauch zur<br />
Vorbeugung derArthrose und<br />
den möglichstlangen Erhalt<br />
des eigenenGelenkes. <br />
Foto: GabrieleGrießenböck<br />
INFO<br />
Fotos (3): Fotolia<br />
Univ. Prof.Mag. Dr.MichaelNogler<br />
StellvertretenderDirektor<br />
Universitätsklinik für Orthopädie<br />
Anichstr. 35, A-6020 Innsbruck<br />
Tel:0512-504-71691<br />
Praxis:<br />
Medicent Innsbruck<br />
Innrain143<br />
A-6020 Innsbruck<br />
http://professor-nogler.at<br />
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