Taxi Times München - April 2015
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MÜNCHEN<br />
URTEIL AUS FRANKFURT<br />
UBERPOP<br />
GESTOPPT!<br />
AUF UBER-JAGD<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer zeigen an<br />
ENTLASSUNGEN<br />
Jobkiller Mindestlohn<br />
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INHALT<br />
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hat das <strong>Taxi</strong>gewerbe gegen Uber gewonnen? Zwar<br />
haben wir es <strong>Taxi</strong> Deutschland zu verdanken, dass<br />
ein Gericht eine Entscheidung gegen Uber getroffen<br />
hat, die grundsätzliche Bedeutung hat und die bundesweit<br />
gilt, für eine Siegesfeier ist es aber noch zu<br />
früh. Denn zum einen wäre es eine echte Überraschung,<br />
wenn Uber das Urteil zum Anlass nähme,<br />
sich aus dem Geschäft zurückzuziehen, zum anderen<br />
sind damit nicht alle Probleme des <strong>Taxi</strong> gewerbes mit<br />
einem Schlag beseitigt. Und Probleme hat das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
zur Genüge – Mindestlohn und Liberalisierung<br />
sind nur die auffälligsten Herausforderungen,<br />
denen sich das Gewerbe stellen muss.<br />
Der US-Fahrdienst hat dem <strong>Taxi</strong> weltweit gezeigt,<br />
wo seine Schwächen liegen. Während es der App-<br />
Anbieter in einigen anderen Staaten oft einfacher<br />
hatte, die Kunden von seinem Angebot zu überzeugen,<br />
funktioniert die Masche in Deutschland vor<br />
allem über den Preis. Und während eine Minderheit<br />
versucht, das Rad der Geschichte ein Stück zurückzudrehen,<br />
und die Kreditkartenpflicht am Münchner<br />
Flughafen wieder abschaffen möchte, kann Uber bei<br />
seinen Anhängern vor allem durch das unschlag bare<br />
Bezahlsystem punkten, denn die Geldbörse können<br />
Uber-Kunden getrost daheim lassen. Sie brauchen<br />
nur ihr Smartphone.<br />
Der Sieg vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt<br />
bringt uns höchstens eine Atempause. Bereits im<br />
Sommer will Uber mit einem neuen Angebot aufwarten<br />
– diesmal angeblich legal. Höchste Zeit, aus dem<br />
<strong>Taxi</strong> ein zukunftsfähiges, qualitativ hochwertiges<br />
und modernes Transport-Angebot zu machen. Zum<br />
Feiern bleibt wirklich keine Zeit.<br />
– die Redaktion –<br />
4 Sascha Bors<br />
TITELTHEMA<br />
5 Uber ist ungesetzlich<br />
6 Uber ist unbeliebt<br />
8 Uber ist unsozial<br />
10 Auf Uber-Jagd<br />
MINDESTLOHN<br />
14 Erste Entlassungen<br />
ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />
16 Tag im Sea Life für Flüchtlingskinder<br />
17 Das Mangostin<br />
TAXIVERBAND MÜNCHEN<br />
18 Tarifantrag abgelehnt<br />
19 Shareconomy<br />
FLUGHAFEN<br />
20 Europameister<br />
AUTOTEST<br />
22 Citroën Grand C4 Picasso<br />
RUBRIKEN<br />
13 Meldungen:<br />
VW Touran, „<strong>Taxi</strong>-Wiesn“<br />
<strong>Taxi</strong>treff <strong>2015</strong>, Namenswechsel<br />
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Tel.: 089/48001-578<br />
21 Service: Verbandskasten<br />
24 Interview: Helmut Fricke-Radvanyi<br />
25 Adressen: Rockmuseum<br />
26 <strong>Taxi</strong> in den Medien:<br />
Baustelle HBF,<br />
<strong>Taxi</strong>streit mit AOK,<br />
Eichamt zieht nach FFB<br />
26 Impressum<br />
TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
3
PERSONALIEN<br />
TITELTHEMA<br />
Dieter Schlenker,<br />
Vorsitzender der <strong>Taxi</strong><br />
Deutschland eG.<br />
U WIE<br />
UNGESETZLICH<br />
Sascha Bors, aka Sash:<br />
der Mann, der übers <strong>Taxi</strong> schreibt.<br />
Nach diversen Niederlagen vor den<br />
Verwaltungsgerichten ist UberPOP nun auch<br />
von einem Zivilgericht verboten worden –<br />
mit Wirkung für Gesamt-Deutschland.<br />
BLOGGER,<br />
AUTOR,<br />
TAXIFAHRER<br />
Der Berliner Kollege Sascha Bors schreibt<br />
über seine Erlebnisse als Nachtfahrer,<br />
mal ironisch, mal ernüchternd – immer menschlich.<br />
Das vielleicht fünf Jahre alte Mädchen<br />
stellte eine einfache Frage:<br />
„Mami, was ist das Rote da im<br />
Spiegel?“<br />
„Das ist der Preis, den wir bezahlen<br />
müssen.“<br />
„Warum haben wir so was nicht?“<br />
„Weil wir nur ein normales Auto und<br />
kein <strong>Taxi</strong> haben.“<br />
„Mami, was ist ein <strong>Taxi</strong>?“<br />
Ja, was ist ein <strong>Taxi</strong>? Dieser Frage geht<br />
Sascha Bors in seinem Buch „Gestern<br />
Nacht im <strong>Taxi</strong>“ nach. Eine der vielen möglichen<br />
Antworten ist – neben Arbeitsplatz,<br />
Personenbeförderung und Broterwerb –:<br />
ein Ort, wo sich Menschen begegnen. Manche<br />
dieser Erlebnisse erlauben den Einblick<br />
in fremde Lebenswelten, manche sind<br />
skurril und andere sind einfach nur<br />
komisch.<br />
Sascha Bors, geboren 1981, von Menschen,<br />
die ihn persönlich kennen, meist<br />
Sash genannt, ist <strong>Taxi</strong>fahrer, Autor und<br />
Blogger in Berlin und wohnt dort im<br />
beschaulichen aus Funk und Fernsehen<br />
bekannten Stadtteil Marzahn. Bevor es ihn<br />
ins <strong>Taxi</strong> verschlug, war er ein Jahr arbeitslos,<br />
und davor war er Stuttgarter. Die Meinungen,<br />
was davon schwieriger ist, gehen<br />
auseinander, sagt er.<br />
Seit 2008 fährt er in Berlin <strong>Taxi</strong> –<br />
nachts. Dieses Detail ist wichtig, denn wie<br />
in jeder anderen Stadt sind Tag- und Nachtschicht<br />
zwei verschiedene Welten. So fährt<br />
Sascha mit seinem hellelfenbeinfarbenen<br />
Opel Zafira durch die Nacht und begegnet<br />
dort den unterschiedlichsten Typen: Die<br />
Köchin muss zur Frühschicht, der Kellner<br />
heim. Die Touristen wollen zum Club, der<br />
Kiffer zum Dealer. Sie sucht Streit, er sucht<br />
eine Prostituierte. Der Australier will zum<br />
Hotel, der Däne kotzt gleich vor Ort. Und<br />
sie alle sitzen im <strong>Taxi</strong>. In lakonischem<br />
Plauderton erzählt Sascha Bors von seinen<br />
Begegnungen mit gestrandeten Gestalten,<br />
schrägen Vögeln und auch immer wieder<br />
mit normalen Menschen.<br />
Braucht die Welt noch ein Buch mit<br />
<strong>Taxi</strong>-Geschichten? – mag sich mancher<br />
Leser fragen. Dieses schon. Denn es gehört<br />
zu den besten. Nicht nur gelingt es Sascha<br />
Bors, einen tiefen Einblick in die Lebensweise<br />
der Geschöpfe der Berliner Nächte<br />
zu gewähren, er erklärt wie nebenbei auch<br />
allerhand Wissenswertes über unseren<br />
Beruf. Von Taxameter über BOKraft bis zur<br />
<strong>Taxi</strong>leuchte und dem besonderen Verhältnis<br />
zwischen dem <strong>Taxi</strong>- und dem anderen<br />
Gewerbe. Dabei wird die Frage, was eine<br />
blinkende <strong>Taxi</strong>leuchte bedeutet, genauso<br />
beantwortet, wie mit dem Mythos, dass<br />
Regenwetter gut fürs Geschäft sei, aufgeräumt<br />
wird.<br />
Sascha Bors ist vielen Lesern durch<br />
seine beiden Blogs Gestern-nacht-im-taxi.<br />
de und den etwas privateren Sashs-blog.<br />
de bekannt. Außerdem gibt es von ihm<br />
bereits seit 2013 das autobiografische<br />
E-Book „Papa, ich geh zum Zirkus!“. „Gestern<br />
Nacht im <strong>Taxi</strong>“ in Buchform ist im Emons<br />
Verlag erschienen und kostet 12,95 Euro,<br />
die sich lohnen. So gibt es eine weitere Antwort<br />
auf die Frage, was ein <strong>Taxi</strong> eigentlich<br />
ist: <strong>Taxi</strong> ist der Ort, an dem Sascha Bors<br />
die Ideen für seine Texte hat! tb<br />
FOTO: Sascha Bors<br />
FOTO: <strong>Taxi</strong> Deutschland<br />
Am 18. März kam das lang ersehnte<br />
Urteil aus Frankfurt: Das<br />
Geschäftsmodell von UberPOP<br />
ist rechtswidrig, erklärte Richter Joachim<br />
Nickel schon während der Verhandlung.<br />
Geklagt hatte die <strong>Taxi</strong> Deutschland eG, ein<br />
Zusammenschluss mehrerer <strong>Taxi</strong>zentralen,<br />
darunter die Gründungsmitglieder<br />
<strong>Taxi</strong> Frankfurt eG und die Hamburger Zentrale<br />
6x6 sowie einige Schwergewichte der<br />
Branche wie die <strong>Taxi</strong>-<strong>München</strong> eG, <strong>Taxi</strong><br />
Dortmund eG und der Hamburger Autoruf.<br />
Die Botschaft der Frankfurter Richter<br />
ist eindeutig. In einer Grundsatzentscheidung<br />
hat das Landgericht Frankfurt am<br />
Mittwoch dem Unternehmen untersagt,<br />
Personenfahrten zu vermitteln. Das<br />
Geschäftsmodell entspricht nicht dem geltenden<br />
deutschen Recht, entschied die<br />
Zivilkammer. Betroffen von dieser Entscheidung<br />
ist vor allem das umstrittene<br />
Modell UberPOP, bei dem private Fahrer<br />
mit ihrem eigenen Auto Kunden befördern.<br />
Bis zuletzt hatte Uber argumentiert, dass<br />
sie nur eine Vermittlungsplattform anbieten.<br />
Die Einhaltung der nationalen Gesetze<br />
sei alleine die Aufgabe der Partner. Auch<br />
folgte das Gericht nicht der Auffassung von<br />
Uber, dass UberPOP nur eine Mitfahrgelegenheit<br />
darstellt. Der US-App-Anbieter darf<br />
folglich keine Fahrten mehr anbieten, bei<br />
denen die Fahrer über keine Konzession<br />
verfügen. Ubers Angebot sei in der jetzigen<br />
Form wettbewerbswidrig, befand das<br />
Gericht. Das Urteil aus Frankfurt hat<br />
grundsätzliche Bedeutung und gilt bundesweit.<br />
Dieter Schlenker, Vorsitzender der <strong>Taxi</strong><br />
Deutschland eG, ordnet die Entscheidung<br />
so ein: „Erneut wurde gerichtlich festgestellt:<br />
Ubers Geschäftsmodell basiert auf<br />
Rechtsbruch. (…) Was es für 255 000 <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
und Mitarbeiter in 700 <strong>Taxi</strong>zentralen<br />
bedeutet? Es bedeutet Rechtssicherheit.<br />
255 000 echte Arbeitsplätze und Steuerzahler<br />
bleiben in Deutschland erhalten,<br />
bleiben gesetzlich abgesichert und werden<br />
nicht durch unqualifizierte Uber-Gelegenheitsjobber<br />
ersetzt.“<br />
Ganz anders reagiert Uber auf das<br />
Frankfurter Urteil. In einer Presseerklärung<br />
heißt es: „Wir bedauern diese Entscheidung.<br />
Das ist vor allem eine<br />
Niederlage für all diejenigen, die mehr<br />
Auswahl für ihre persönliche Mobilität<br />
wünschen. (…) Wir werden unsere treue<br />
Community in Deutschland nicht aufgeben,<br />
denn wir glauben an die Fortschrittlichkeit<br />
der deutschen Gesellschaft.“<br />
Uber-Deutschland-Chef Fabien Nestmann<br />
legte nach: „Es ist auch eine Niederlage für<br />
die Gesellschaft insgesamt“, ließ er per<br />
Pressemitteilung verlautbaren. Für uns<br />
alle bedeute das nun „weniger Möglichkeiten,<br />
von smarten und ökologisch wie ökonomisch<br />
sinnvollen Mobilitätskonzepten<br />
zu profitieren“.<br />
HEIMLICHE BESCHWERDE<br />
BEI DER EU<br />
Faktisch fährt UberPOP zur Stunde noch –<br />
Stand 7.4.<strong>2015</strong>. „Selbstverständlich respektieren<br />
wir das deutsche Rechtssystem“,<br />
behauptet Uber. „Da das nicht rechtskräftige<br />
Urteil nur gegen eine Sicherheitsleistung<br />
von <strong>Taxi</strong> Deutschland vollstreckt<br />
werden kann, können wir unseren Dienst<br />
UberPOP in <strong>München</strong> und Frankfurt<br />
zunächst in der gewohnten Form weiter<br />
anbieten. Auch der Betrieb von UberPOP<br />
in Berlin, Düsseldorf und Hamburg geht<br />
unverändert weiter.“ Außerdem hat Uber<br />
bei der Europäischen Kommission in Brüssel<br />
Beschwerde gegen Deutschland eingelegt.<br />
Das Urteil aus Frankfurt sei ein<br />
Verstoß gegen das Europäische Wettbewerbsrecht,<br />
behauptet das Unternehmen.<br />
Gleichzeitig wurde eine vertrauliche<br />
Behandlung beantragt – die hiesigen<br />
Behörden sollen nicht erfahren, wer sich<br />
da in Brüssel über deutsche Gesetze und<br />
deren Auslegung beschwert. tb<br />
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4 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
5
TITELTHEMA<br />
TITELTHEMA<br />
U WIE UNBELIEBT<br />
Der Fahrtenvermittler und <strong>Taxi</strong>konkurrent Uber bekommt auf der<br />
ganzen Welt immer größere Probleme. <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> zeigt das am<br />
Beispiel Berlin, wo der Dienst verboten ist, und erklärt, warum man<br />
ausgerechnet in der Hauptstadt „UberTAXI“ anbietet.<br />
Eine kleine technische Erfindung<br />
genügte, um die Welt der Personenbeförderung<br />
gehörig durcheinanderzuwirbeln.<br />
Im Silicon Valley, dem<br />
Epizentrum der digitalen Revolution, entwickelte<br />
ein gewisser Travis Kalanick eine<br />
App, die Personen, die eine günstige Mitfahrgelegenheit<br />
suchen, mit Fahrern verkuppelt,<br />
die sich noch ein wenig Geld<br />
dazuverdienen wollen. Kalanick nannte die<br />
App und sein Unternehmen Uber und<br />
eroberte schnell den amerikanischen<br />
Beförderungsmarkt.<br />
START IN DEN USA<br />
Bevor das träge und kleinteilige US-<strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
überhaupt wusste, wie ihm geschah,<br />
hatte Uber schon empfindliche Marktanteile<br />
weggenommen und ist in etlichen US-<br />
Metropolen mittlerweile Marktführer.<br />
Längst hat man seine Tätigkeiten inzwischen<br />
auch auf kleinere Städte ausgebreitet.<br />
Doch mit zunehmender Expansion<br />
wurde das Unternehmen immer unbeliebter.<br />
Etwa weil an Silvester eine Uber-Fahrt<br />
plötzlich mehrere Hundert Dollar kostete<br />
oder weil die Fahrzeuge nicht ausreichend<br />
versichert waren. Selbst unter den Uber-<br />
Fahrern gibt es immer mehr Proteste. In<br />
Houston wehren sich Fahrer dagegen, dass<br />
der Auftragsvermittler mittler weile 26 Prozent<br />
des Fahrpreises als Gebühr einbehält.<br />
In New York kämpfen namhafte Rechtsanwälte<br />
gerade um die Zulassung einer Sammelklage<br />
diverser Fahrer, damit diese<br />
künftig die Rechte von Arbeitnehmern in<br />
Anspruch nehmen dürfen und nicht mehr<br />
als Scheinselbstständige agieren.<br />
»Uber will die<br />
bestehenden<br />
<strong>Taxi</strong>-Strukturen<br />
zerstören.«<br />
EXPANSION NACH EUROPA<br />
Ermutigt vom anfänglichen Erfolg im Heimatland<br />
und mit Milliarden von Investorengeldern<br />
ausgestattet, weitete Uber sein<br />
Geschäftsmodell auch nach Europa aus.<br />
Dort, wo es die Gesetze zuließen (z. B. in<br />
den Niederlanden oder der Schweiz), arbeitet<br />
man bis heute direkt mit dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
zusammen. In Deutschland vermittelte<br />
man die ersten Aufträge an konzessionierte<br />
Mietwagenbetriebe. Das Produkt nannte<br />
man „UberBLACK“. Da man es aber mit<br />
den Bestimmungen des Personenbeförderungsgesetzes<br />
(PBefG) hinsichtlich Rückkehrpflicht<br />
und unerlaubter Bereitstellung<br />
nicht so genau nahm, klagte der Berliner<br />
Unternehmer Richard Leipold und erreichte<br />
in einem bundesweit viel beachteten<br />
Verfahren, dass Uber seine App Uber-<br />
BLACK in Berlin nicht mehr anbieten darf.<br />
UBERPOP GEGEN DAS GESETZ<br />
Allzu groß dürfte der Ärger bei Uber allerdings<br />
nicht sein, denn eine Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Taxi</strong>- und Mietwagengewerbe<br />
ist nicht das eigentliche Ziel des Unternehmens.<br />
Spätestens seit der Einführung des<br />
Produkts UberPOP ist klar, dass Travis<br />
Kalanick und seine Investoren (unter anderem<br />
Google) die bestehenden <strong>Taxi</strong>-Strukturen<br />
zerstören wollen. UberPOP vermittelt<br />
Fahrgäste an Privatfahrer, die keinen Personenbeförderungsschein<br />
haben, geschweige<br />
denn, dass die Autos eine nötige<br />
Konzession zur Personenbeförderung<br />
besitzen. Dieser Verstoß gegen geltendes<br />
Recht ist so offenkundig, dass er mittlerweile<br />
fast weltweit von Genehmigungsbehörden<br />
mit Verboten sanktioniert wird. In<br />
den Niederlanden und in Belgien im<br />
Dezember 2014, in Frankreich seit dem<br />
Jahreswechsel, in Seoul, Indien und Pakistan<br />
seit einigen Monaten, in Madrid, Brasilien<br />
und mittlerweile selbst in manchen<br />
amerikanischen Städten – die Verbotsliste<br />
wächst nahezu wöchentlich an.<br />
TOTALVERBOT IN BERLIN UND<br />
DEUTSCHLAND<br />
Auch in Deutschland, wo die Mühlen der<br />
Gerichte erfahrungsgemäß langsam mahlen,<br />
gibt es eindeutige Urteile gegen Uber-<br />
POP. Das Landesamt für Bürger und<br />
Ordnungsangelegenheiten Berlin (LABO)<br />
hat der Uber B.V. im letzten Jahr eine<br />
Untersagungsverfügung zugestellt sowie<br />
die sofortige Vollziehung dieser Verfügung<br />
angeordnet und vom Gericht bestätigt<br />
bekommen. „Damit darf Uber ab sofort<br />
keine Smartphone-App oder vergleichbare<br />
Angebote in Berlin mehr verwenden bzw.<br />
über diese App Angebote vermitteln, die<br />
gegen das Personenbeförderungsgesetz<br />
verstoßen“, schreibt dazu Petra Rohland,<br />
Sprecherin des LABO auf Anfrage von <strong>Taxi</strong><br />
<strong>Times</strong> Berlin. Allerdings hat Uber Revision<br />
eingelegt, sodass nun das OVG in Berlin<br />
eine Entscheidung treffen muss. „Das OVG<br />
hat das LABO auch gebeten, seine Untersagungsverfügung<br />
bis zur Entscheidung<br />
des OVG nicht zu vollziehen. Für das weitere<br />
Verfahren beim LABO bleibt deshalb<br />
in erster Linie die Entscheidung des OVG<br />
Berlin abzuwarten“, heißt es abschließend<br />
aus dem LABO.<br />
Nicht länger abwarten wollte dagegen<br />
das <strong>Taxi</strong>gewerbe. <strong>Taxi</strong> Deutschland, ein<br />
Zusammenschluss mehrerer <strong>Taxi</strong>zentralen<br />
im Bundesgebiet, hatte ebenfalls gegen die<br />
Rechtswidrigkeit der UberPOP-Vermittlung<br />
geklagt. Da man selbst in Deutschland eine<br />
App betreibt und somit als Wettbewerber<br />
agiert, wurde diese Klage als zivilrechtliches<br />
»Seit 16. März<br />
zahlen <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
sechs Prozent<br />
des Fahrpreises<br />
als Vermittlungsgebühr.«<br />
Verfahren eingestuft. Am 18. März <strong>2015</strong><br />
positionierte sich das Frankfurter Landgericht<br />
ganz eindeutig: UberPOP verstößt<br />
gegen das PBefG und darf somit in ganz<br />
Deutschland nicht mehr angeboten werden.<br />
Auch dieses Urteil wird in die nächste Instanz<br />
gehen, doch anders als das LABO hat<br />
<strong>Taxi</strong> Deutschland angekündigt, die notwendige<br />
Sicherheitsleistung von 400 000 Euro<br />
zu hinterlegen, sodass das Verbot zunächst<br />
einmal vollstreckt werden kann.<br />
Das Zwischenfazit aus all diesen noch<br />
nicht rechtskräftigen Urteilen ist eindeutig:<br />
Uber wird seine App UberPOP in dieser<br />
Form deutschlandweit nicht weiter anbieten<br />
können. In Berlin nicht mal Uber-<br />
BLACK. Also hat man hier schon vor<br />
einigen Monaten UberTAXI eingeführt und<br />
bietet auf seiner Plattform nun die Gelegenheit,<br />
ein Fahrzeug in Hellelfenbein und<br />
mit <strong>Taxi</strong>schild zu bestellen. Plötzlich will<br />
man also mit jenen zusammenarbeiten, die<br />
man parallel immer noch juristisch<br />
bekämpft und zu zerstören versucht. Das<br />
ist, als könnte Uber am Ast des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
nicht weitersägen, weil man ihnen die<br />
Leiter weggenommen hat und sie nun den<br />
<strong>Taxi</strong>fahrern auf dem Ast die Säge zuwerfen,<br />
damit diese für Uber weitermachen.<br />
WAS BEDEUTET „ZUNÄCHST“?<br />
Tatsächlich haben rund 400 Berliner <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
die Säge gefangen. Sie fahren tatsächlich<br />
Aufträge für Uber. „Hauptsache,<br />
ich bekomme möglichst viele Fahrten, ganz<br />
egal von wem“, berichtet einer von ihnen,<br />
der anonym bleiben möchte, gegenüber<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Berlin. Ein anderer freut sich,<br />
dass er gar keine Vermittlungsgebühr<br />
bezahlen muss, auch wenn ihm klar ist,<br />
„dass die wahrscheinlich schon irgendwann<br />
ein paar Prozent vom Umsatz nehmen<br />
werden“. Das „Irgendwann“ ist<br />
inzwischen geklärt, denn seit dem<br />
16. März zahlen <strong>Taxi</strong>fahrer sechs Prozent<br />
des Fahrpreises als Vermittlungsgebühr<br />
(Kommission). Uber betont in einem Schreiben<br />
an die <strong>Taxi</strong>fahrer, dass man hier allerdings<br />
keine „Salami-Taktik“ verfolge. „Die<br />
Kommission wird zunächst stabil bleiben.<br />
Wir planen keine Anpassung der Kommission<br />
in naher Zukunft“, heißt es in einer<br />
unserer Redaktion vorliegenden E-Mail.<br />
Wobei die Worte „zunächst“ und „in<br />
naher Zukunft“ eindeutig verraten, dass<br />
sechs Prozent noch nicht das Ende sein werden.<br />
„Den weiteren Verlauf kann man sich<br />
bei dieser Formulierung ja dann gut vorstellen“,<br />
warnt Hermann Waldner von <strong>Taxi</strong> Berlin.<br />
Auch die Berliner <strong>Taxi</strong>verbände lehnen<br />
eine Zusammenarbeit mit Uber ab.<br />
Es ist ganz klar: Uber benötigt Marktanteile<br />
am Berliner Kuchen der Personenbeförderung.<br />
Schon allein, um die vielen<br />
millionenschweren Investoren zufriedenzustellen.<br />
Und mit deren Millionen kann man<br />
zunächst auch einmal teure PR-Maßnahmen<br />
starten. So wie am Wochenende vom 13. bis<br />
15. März, als man den Fahrgästen kostenlose<br />
Uber-Fahrten anbot. Man habe damit<br />
viele neue Kunden gewinnen können, sagt<br />
Uber. Und der Fahrer, der sich anfangs noch<br />
über die kostenlosen zusätzlichen Aufträge<br />
freuen durfte, ist auch nicht mehr ganz so<br />
fröhlich: Die Einführung der Vermittlungsgebühr<br />
über sechs Prozent trat genau einen<br />
Tag nach Beendigung der kostenlosen Fahrgastaktion<br />
in Kraft. „Damit bezahle ich ja<br />
nun die ganze Aktion“, dämmert es dem<br />
Fahrer, der nun erst recht anonym bleiben<br />
will. Eine späte Einsicht, aber immerhin<br />
eine wahre Einsicht. <br />
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Ein Kommentar von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Redakteur Tom Buntrock.<br />
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in New York, wo Fahrten plötzlich mehrere<br />
Hundert Dollar kosteten. Da war zum letzten<br />
Jahreswechsel in <strong>München</strong> der fünffache<br />
Uber-Preis geradezu moderat. Wohin<br />
das unsere Gesellschaft führt, wenn sich<br />
zu Stoßzeiten nur noch begüterte Fahrgäste<br />
ein Transportmittel leisten können, ist<br />
klar: Luxus für die Reichen, Holzklasse für<br />
Studenten und Senioren.<br />
Das Perfide an dem Uber-System ist,<br />
dass die US-Firma nur dann den <strong>Taxi</strong>preis<br />
auf Dauer unterbieten kann, wenn an anderer<br />
Stelle gespart wird. In diesem Fall sind<br />
das die Fahrer, die ihr eigenes Arbeitswerkzeug<br />
mitbringen müssen und dafür<br />
pro Auftrag 20 Prozent vom Umsatz abgeben<br />
dürfen. Damit das auch nur annähernd<br />
lukrativ funktionieren kann, müssen Steuern<br />
und Sozialabgaben umgangen werden.<br />
Das bedeutet, dass die Ersparnis für den<br />
Kunden im Prinzip von der Gesellschaft<br />
getragen wird, der Steuern und Sozialabgaben<br />
vorenthalten werden.<br />
Anfang des Jahres hat Uber-Chef Travis<br />
Kalanick in <strong>München</strong> Zehntausende neue<br />
Jobs für Europa versprochen. Alleine in<br />
San Francisco, wo Uber vor fünf Jahren<br />
startete, habe Uber 7 500 Vollzeitstellen<br />
»Uber-Gründer<br />
Travis Kalanick<br />
arbeitet an einem<br />
weltweiten<br />
Monopol auf den<br />
Transport mit<br />
Autos.«<br />
geschaffen, tönte der Milliardär. Ein Blick<br />
nach San Francisco lohnt sich tatsächlich:<br />
Das <strong>Taxi</strong>gewerbe liegt am Boden und Uber-<br />
Fahrer beklagen sich über Stundenlöhne<br />
von drei Dollar und weniger. Uber vergrößert<br />
also nicht nur die Kluft zwischen Arm<br />
und Reich, Uber wandelt sichere und sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitsplätze in<br />
prekäre Jobs für Scheinselbstständige um –<br />
zulasten der Allgemeinheit. Der einzige<br />
Gewinner ist die Firma Uber, die an dieser<br />
Ausplünderung der Gesellschaft und ihrer<br />
Sozialsysteme prozentual beteiligt ist.<br />
So gesehen ist das Urteil aus Frankfurt<br />
weniger „eine Niederlage für die Gesellschaft<br />
insgesamt“, wie es der Uber-<br />
Deutschland-Chef Fabien Nestmann<br />
fälschlicherweise interpretiert, sondern<br />
eher ein Sieg der Vernunft. Dass sich auch<br />
in anderen Ländern der Welt Widerstand<br />
gegen Uber regt, ist ein gutes Zeichen. Es<br />
zeigt uns, dass wir mit unserer Einschätzung<br />
von disruptiven Geschäftsmodellen<br />
wie Uber nicht alleine sind. Doch zum Aufatmen<br />
bleibt keine Zeit. Schon im Sommer<br />
plant Uber, in Deutschland ein neues<br />
Geschäftsmodell zu starten. Diesmal dürfte<br />
es schwieriger werden, das Projekt juristisch<br />
zu stoppen, wenn auch ungleich<br />
nötiger. Es geht Uber-Chef Kalanick nicht<br />
darum, den <strong>Taxi</strong>markt zu übernehmen.<br />
Kalanick arbeitet an einem weltweiten<br />
Monopol auf den Transport mit Autos. Und<br />
das muss verhindert werden. tb<br />
FOTO: Fotolia / drubig-photo, Fotolia / B. Wylezich, Montage: Moritz Federlein<br />
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TITELTHEMA<br />
TITELTHEMA<br />
TOM BUNTROCK & KOLLEGE<br />
ZEIGEN UBERPOP-FAHRER AN.<br />
Im Fadenkreuz:<br />
Travis Kalanick, der<br />
Feind der <strong>Taxi</strong>branche.<br />
DIE UBER-JÄGER<br />
Heinz fährt einen weißen Dacia<br />
Logan mit Erdinger Kennzeichen.<br />
Einen Zweitürer. Heinz ist Rheinländer.<br />
Und er steht mit den höheren Gängen<br />
auf Kriegsfuß. Sein Lieblingsgang ist<br />
der zweite. Nur selten wird auch mal in<br />
den Dritten geschaltet. Dementsprechend<br />
langsam geht es vom Herzog-Ernst-Platz<br />
über Pocci-, Lindwurmstraße und den Altstadtring<br />
in die Maximilianstraße. Für<br />
diese Strecke braucht Heinz unbedingt das<br />
Navi. Denn Heinz fährt für UberPOP und<br />
das Navi sagt ihm, wie er das machen soll.<br />
Auf der Fahrt erfahre ich viel Interessantes<br />
über das <strong>Taxi</strong>gewerbe. Zum Beispiel,<br />
dass der <strong>Taxi</strong>tarif in <strong>München</strong><br />
gerade erhöht worden ist. Um 20 Prozent!<br />
Uber ist da viel billiger. So kostet eine Fahrt<br />
von der Innenstadt zum Flughafen mit<br />
UberPOP ungefähr 45 Euro, mit dem <strong>Taxi</strong><br />
aber das Doppelte! Sagt Heinz. Am Viktualienmarkt<br />
ist wie üblich viel Verkehr. Da<br />
kommt Heinz mit dem ersten Gang aus.<br />
Trotz des enervierend langsamen Fahrstils<br />
verpasst er fasst die Abbiegespur vom Altstadtring<br />
auf die Maximilianstraße. Vor<br />
lauter Klönen, sagt Heinz, hat er nicht auf<br />
sein Navi geschaut. Er ist ja auch erst so<br />
kurz dabei, bei Uber.<br />
HAUPTBERUF METALL-<br />
VERARBEITER<br />
Auch Burhan ist angeblich ein Uber-Frischling.<br />
Der Metallverarbeiter im Schichtdienst<br />
reiht sich in seiner Freizeit mit<br />
seinem VW Touran in die Uber-Flotte ein.<br />
Heute bringt er meinen Kollegen zum<br />
Treffpunkt vor dem Café Kulisse. Was<br />
Heinz und Burhan nicht wissen: Mein Kollege<br />
und ich haben uns dort verabredet,<br />
um gemeinsam auf Uber-Jagd zu gehen.<br />
Mein Kollege glaubt Burhan nicht so ganz,<br />
dass es sein erster Tag als Uber-Fahrer ist.<br />
Vielleicht deshalb, weil es schon seine<br />
zweite Fahrt mit ihm ist.<br />
Bei einem Latte macchiato in der Kulisse<br />
planen wir unsere Anti-Uber-Aktion. Die<br />
Idee: Wir wollen heute Nachmittag so viele<br />
UberPop-Fahrten wie möglich durchführen<br />
und beim Münchner Kreisverwaltungsreferat<br />
anzeigen. Die Fahrten dienen dem<br />
Sammeln von Beweisen. Wir müssen aufpassen,<br />
denn es könnte ganz schnell<br />
»Es wird für Uber<br />
immer schwieriger,<br />
Fahrer zu finden. «<br />
Schluss sein mit unserer Aktion. Von<br />
Heinz weiß ich, dass jeder Fahrer in der<br />
Lage ist, uns sofort zu sperren, indem er<br />
uns bei der Fahrtbewertung nur einen<br />
Stern gibt. So hat er es im Kurs gelernt.<br />
Denn Fahrgäste, die unangenehm auffallen,<br />
sollen sofort von der Vermittlung ausgeschlossen<br />
werden. Fahrgast betrunken,<br />
zu unfreundlich oder sonst wie unpassend<br />
für das hippe App-Business: Ein Stern, ein<br />
Klick – und der Kunde ist Geschichte.<br />
Noch können wir bestellen und fahren<br />
weiter. Diesmal mit Sebastian. Und einem<br />
echten Highlight: einer niegelnagelneuen<br />
Audi-A3-Limousine mit gerade einmal<br />
1 200 Kilometern auf dem Tacho. Sein Auto<br />
ist ihm nicht zu schade zum Uber-Fahren,<br />
sagt Sebastian. Das Auto hat er seit drei<br />
Wochen und er hat es finanziert. Wertverlust<br />
durch<br />
intensive<br />
Nutzung<br />
fürchtet er<br />
nicht. Schließlich<br />
hat er ja Garantie.<br />
Am Siegestor steigen<br />
wir aus und warten auf den<br />
nächsten Fahrer.<br />
Warum machen mein Kollege und ich<br />
diese Fahrten? Geht es uns nur darum, den<br />
Wettbewerbern das Leben schwer zu<br />
machen? Gegen einen fairen Mitbewerber<br />
ist wenig einzuwenden. Nur hält sich Uber<br />
in Deutschland und anderen Ländern nicht<br />
an Recht und Gesetz. Ein Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
muss erst einmal eine entsprechende<br />
Ausbildung machen.<br />
Ausschließlich mit einem Unternehmerschein<br />
kann er überhaupt ein <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
anmelden. Für den Betrieb eines <strong>Taxi</strong>s<br />
braucht er außerdem eine Lizenz – für<br />
jedes Fahrzeug eine. In jedem <strong>Taxi</strong> muss<br />
ein geeichter Taxameter installiert sein,<br />
ein Fahrpreisanzeiger also. Für ein <strong>Taxi</strong><br />
fällt eine deutlich teurere Kfz-Versicherung<br />
an und das Fahrzeug muss jährlich<br />
zum TÜV. Jetzt braucht er nur noch ein<br />
Alarmsystem, ein <strong>Taxi</strong>schild auf dem Dach<br />
und die richtige Farbe. Hellelfenbein ist<br />
für <strong>Taxi</strong>s in fast allen Bundesländern<br />
Pflicht. Alles Dinge, die man bei Uber vergeblich<br />
sucht.<br />
LANGE WARTEZEITEN<br />
Inzwischen ist Sadi mit seinem Audi A3 am<br />
Siegestor eingetroffen. Mit Sadi wäre ich<br />
vor einigen Tagen beinahe schon einmal<br />
gefahren. Ich musste aber statt der ange-<br />
FOTO: DanTaylor / Heisenberg Media<br />
zeigten<br />
zehn Minuten<br />
schon über 20 warten<br />
und habe die Fahrt deshalb stornieren<br />
müssen – und ein <strong>Taxi</strong> genommen. Überhaupt<br />
muss man auf sein UberPop-Fahrzeug<br />
meistens deutlich länger warten als<br />
auf der App angezeigt. Und deutlich länger<br />
als auf ein <strong>Taxi</strong>. Das erklärt sich nicht nur<br />
durch die Nachfrage, sondern vor allem<br />
dadurch, dass es für Uber immer schwieriger<br />
wird, Fahrer zu bekommen.<br />
Um Zeit zu sparen, hat mein Kollege<br />
deshalb schon während der Fahrt eine<br />
Dr. J. Cichon<br />
Unfallschadenregulierung<br />
Fahrerlaubnisrecht<br />
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Anschlussfahrt<br />
gebucht. Sechs<br />
Minuten, nachdem<br />
wir am<br />
Kur fürstenplatz<br />
ausgestiegen<br />
sind, kommt auch<br />
schon Pietro mit<br />
seinem VW Polo.<br />
Allerdings hat er<br />
nicht auf die Hausnummer<br />
geachtet und<br />
steht deshalb auf der<br />
Seite gegenüber. Im Hauptberuf<br />
fährt der gelernte<br />
Einzel handelskaufmann werksintern<br />
für BMW. Dement sprechend<br />
schnell geht es mit Pietro in die Glückstraße.<br />
Der verhinderte Rennfahrer ist<br />
nach eigener Aussage bereits seit acht<br />
Monaten dabei und hat schon zum Oktoberfest<br />
abgeräumt, wie er sagt.<br />
Im richtigen <strong>Taxi</strong>leben reicht der bloße<br />
Besitz eines Führerscheines nicht aus.<br />
Denn nicht nur die Unternehmer, auch die<br />
Fahrer sind strengen Regeln unterworfen.<br />
So braucht jeder Fahrer den sogenannten<br />
<strong>Taxi</strong>schein, den Personen beförderungsschein<br />
mit eingetragener bestandener<br />
Ortskundeprüfung für die Gemeinde, in<br />
der der Unternehmer, für den er fahren<br />
will, seinen Betriebssitz und seine <strong>Taxi</strong>konzessionen<br />
hat. Für einen <strong>Taxi</strong>schein für<br />
die Stadt <strong>München</strong> muss der Fahrer in spe<br />
Dr. Cichon & Partner*<br />
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Bußgeldsachen<br />
erst einmal pauken: Ungefähr 1 500 Adressen<br />
und Straßen sind zu lernen, kürzeste<br />
Fahrtstrecken müssen gefunden werden<br />
und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
sollte man auch parat haben.<br />
Außerdem ist eine ärztliche Untersuchung<br />
Pflicht, und es muss bei Antragstellung<br />
auf Erteilung eines Führerscheines<br />
zur Fahrgastbeförderung auch ein polizeiliches<br />
Führungszeugnis und ein Auszug<br />
aus dem Verkehrszentralregister des Kraftfahrt-Bundesamtes<br />
in Flensburg vorgelegt<br />
werden. Bei der Verlängerung des<br />
P-Scheins – in der Regel alle fünf Jahre –<br />
müssen die Unterlagen mit Ausnahme der<br />
Ortskundeprüfung wieder frisch vorgelegt<br />
werden. Um Uber-Fahrer zu werden, genügen<br />
bis jetzt Führerschein und Führungszeugnis.<br />
FAHRERNAMEN BLEIBEN<br />
ANONYM<br />
Nach der rasanten Fahrt mit Pietro erlauben<br />
wir uns ein kurzes Resümee: Fünf<br />
Fahrten haben wir gemacht. Fünf Fahrer<br />
haben uns erfolgreich von A nach B<br />
gebracht. Über Verdienst und Abzüge<br />
haben wir noch recht wenig erfahren. Das<br />
ändert sich sofort, als wir die zwei Kilometer<br />
zum Hauptbahnhof von Ismail Z. gefahren<br />
werden. Er ist der einzige Fahrer an<br />
diesem Tag, von dem wir den Nachnamen<br />
direkt erfahren. Denn Uber schweigt sich<br />
über die Identität seiner Fahrer aus. Bei der<br />
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Verwaltungsrecht<br />
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10 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
11
TITELTHEMA<br />
MELDUNGEN<br />
Zur Beweissicherung wird<br />
von jeder Bestellung<br />
ein Screenshot<br />
vom Smartphone<br />
gemacht.<br />
NEWSTICKER<br />
TAXITREFF <strong>2015</strong> AUF<br />
MALLORCA<br />
Während ich mich vom Fahrer verabschiede, fotografiert<br />
mein Kollege das Kennzeichen.<br />
Bestellung erfährt man von dem Fahrer auf<br />
Anfahrt nur den Vornamen und das Fahrzeug<br />
mit Typ und Kennzeichen. Auf der<br />
Rechnung, die man ausschließlich per<br />
E-Mail bekommt, steht nur: „Auto: UberPOP“.<br />
In den neun Minuten, in denen uns<br />
Ismail für 4,24 Euro zum Hauptbahnhof<br />
bringt, erhalten wir tiefe Einblicke in sein<br />
Geschäftsmodell. Ich habe seinen Namen,<br />
wie übrigens auch die Namen aller anderen<br />
Uber-Fahrer in diesem Text, geändert.<br />
Ismail Z. fährt einen Volvo V40. Ismail<br />
fährt, so erzählt er uns, unter der Woche<br />
jeden Abend seine 50 Euro rein. Dazu<br />
braucht er in der Regel von 16 bis 21 Uhr.<br />
Richtig krachen lässt er es am Samstag. Da<br />
macht er mindestens 150 Euro, fährt dafür<br />
aber auch 20 Stunden durch. Immerhin<br />
kommt er so auf circa 500 Euro die Woche.<br />
SOZIALABGABEN IST EIN<br />
FREMDWORT<br />
Von mir auf das Thema Steuern und<br />
Sozialabgaben angesprochen, werden die<br />
Angaben plötzlich widersprüchlich. Erst<br />
spricht er von 19 Prozent, „die ja jeder<br />
zahlen muss“, dann von 90 Prozent, „weil<br />
man ja fast nur Steuern zahlt in Deutschland“.<br />
Es drängt sich der Verdacht auf,<br />
dass Steuern und Sozialabgaben eher<br />
Fremdworte für Ismael Z. sind.<br />
Fahrer Kadir ist nur auf dem Foto freundlich.<br />
Im richtigen Leben ist er das nicht.<br />
Während er uns mit seinem Skoda Fabia<br />
mit Dachauer Kennzeichen vom Hauptbahnhof<br />
zum Goetheplatz fährt, fragt er<br />
uns, wo wir wohnen. Mein Kollege wohnt<br />
außerhalb. Wohl eine lukrative Fahrt für<br />
Privatfahrer Kadir, denn er bietet an, uns<br />
auch dahinzufahren. Ohne Uber-App. Wir<br />
lehnen dankend ab. Außerdem beschleicht<br />
uns der Verdacht, dass der blaue Skoda ein<br />
Firmenfahrzeug ist. Ob Kadirs Chef von<br />
den Uber-Fahrten weiß?<br />
Während wir vor McDonald’s auf unseren<br />
letzten Fahrer des Abends warten,<br />
diskutieren mein Kollege und ich noch<br />
einmal Ismaels Geschäftsmodell. 500 Euro<br />
in der Woche in 45 Stunden. Abzüglich 20<br />
Prozent für Uber. Abzüglich Benzin. Abzüglich<br />
Abnutzung und Verschleiß. Für uns<br />
scheint sich das selbst dann nicht wirklich<br />
zu rechnen, wenn noch nicht einmal Steuern<br />
und Sozialabgaben fällig werden.<br />
Gewinnen kann hier nur Uber, denn die<br />
ziehen stets ihre Provisionen ab, die sie<br />
dann irgendwo in den Niederlanden versteuern.<br />
Oder nicht. Wer weiß das schon.<br />
»Eine Vermittlungs-<br />
App kostet in der<br />
Entwicklung gerade<br />
einmal 15 000 Euro.«<br />
Richtig transparent – wie Uber immer<br />
behauptet – ist das Unternehmen nämlich<br />
nicht. Schon die deutsche Webseite spottet<br />
deutschem Recht: kein Impressum, keine<br />
Telefonnummer, keine Adresse. Uber arbeitet,<br />
wie seine Fahrer, im Verborgenen.<br />
WÄHREND DER WIESN<br />
WIRD’S TEUER<br />
Uber liegt mit seinem Fahrpreis in der<br />
Regel 20 Prozent unter dem lokalen <strong>Taxi</strong>preis<br />
– im Bedarfsfall, wie Oktoberfest<br />
oder Silvester, auch gerne mal beim Vierfachen<br />
des <strong>Taxi</strong>tarifs. Vom Umsatz behält<br />
Uber 20 Prozent. Doch Uber kann nur<br />
dadurch<br />
seine Fahrten<br />
billiger als<br />
das <strong>Taxi</strong> anbieten, weil<br />
bei Steuern und Sozialabgaben<br />
gespart wird. Die Zeche zahlt der<br />
Staat, dem diese Einnahmen entgehen.<br />
Und der Steuer zahler. Nur Uber kommt<br />
immer auf seine 20 Prozent. Bei minimalem<br />
finanziellem Einsatz. So eine App kostet<br />
in der Entwicklung gerade einmal<br />
15 000 Euro.<br />
Orhan, der uns mit seinem Opel Astra<br />
zurück zum Hauptbahnhof fährt, ist nervös.<br />
Schon beim Einsteigen erkennt er meinen<br />
Kollegen, der schon einmal mit ihm<br />
gefahren ist. Orhan fährt erst mal Richtung<br />
Süden, also die Häberlstraße vom Hauptbahnhof<br />
weg, obwohl wir das Ziel schon<br />
bei der Bestellung angegeben haben. Als<br />
ich ihn darauf anspreche, sagt er einsilbig,<br />
dass ihm das vom Uber-Navi so vorgegeben<br />
ist. Wir fahren also nicht durch die Goethestraße,<br />
sondern durch den Stau in der<br />
Kapuzinerstraße.<br />
Kurz vor der Bayerstraße gibt er noch<br />
einmal richtig Gas, um einen Bus zu überholen,<br />
schafft es dann nicht mehr, nach<br />
rechts abzubiegen, fährt durch den Tunnel<br />
und fragt dann, ob der Eingang zum Bahnhof<br />
in der Arnulfstraße auch in Ordnung<br />
sei. Obwohl ich nicht mit ihm diskutiere,<br />
verpasst er mir für diese Fahrt einen Stern.<br />
Seitdem bin ich von der Vermittlung ausgeschlossen.<br />
Bis heute. Ein anderes Smartphone<br />
– wegen der IP-Adresse – mit einer<br />
anderen SIM-Karte und eine andere Kreditkarte<br />
liegen schon bereit für den Tag,<br />
an dem mein Kollege und ich wieder auf<br />
Uber-Jagd gehen. <br />
tb<br />
FOTOS: Tom Buntrock, Gerd Metzner<br />
FOTO: Volkswagen<br />
Der Touran: ein bewährtes Modell aus der VW-<strong>Taxi</strong>-Familie.<br />
AKTUELLE TOURAN-<br />
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LIEFERBAR<br />
Das Volkswagen Zentrum <strong>München</strong> hat ein besonderes Angebot: 50<br />
Touran Trendline BMT 2.0 TDI mit 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
DSG wurden für Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer vorbestellt und sind so<br />
schnell verfügbar. Außerdem werden im <strong>Taxi</strong>paket zahlreiche Extras<br />
schon mitgeliefert, wie die <strong>Taxi</strong>farbe Hellelfenbein, Klimaanlage,<br />
Radio „RCD 310“, Spiegelpaket, Regensensor, ParkPilot, Geschwindigkeitsregelanlage<br />
und beheizbare Vordersitze.<br />
Ebenso gehören zwei zusätzliche Fahrzeugschlüssel und das Business-Paket<br />
mit Mobiltelefonvorbereitung „Plus“, Netztrennwand,<br />
Scheinwerfer-Reinigungsanlage und eine Warnleuchte für Waschwasserstand<br />
zur Ausstattung. Die kompakten Außenmaße machen<br />
den VW Touran wendig und handlich. Zugleich besitzt er ein variables<br />
Raumkonzept. So wird er durch die optionale dritte Sitzreihe zum<br />
siebensitzigen Minibus. Zahlreiche Staufächer bieten zudem Platz für<br />
Stift, Quittungsblock und Visitenkarten.<br />
Ansprechpartner für das <strong>Taxi</strong>gewerbe im Volkswagen Zentrum in der<br />
Schleibingerstraße sind Bernd Obkirchner und Johannes Huber. tb<br />
MERCEDES-BENZ LÄDT<br />
ZUR „TAXI-WIESN“<br />
Für <strong>München</strong>s <strong>Taxi</strong>fahrer und -unternehmer beginnt das Oktoberfest<br />
<strong>2015</strong> schon im <strong>April</strong>. Denn der jährliche <strong>Taxi</strong>tag im Mercedes-Benz<br />
<strong>Taxi</strong>-Center findet diesmal unter dem Motto „<strong>Taxi</strong>-Wiesn“ statt. Für<br />
manchen Taxler wird das eine der wenigen Gelegenheiten sein,<br />
echtes Oktoberfest-Feeling zu erleben, denn schließlich gehören <strong>München</strong>s<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer zu denen, die die „5. Jahreszeit“ mehr als berufliche<br />
Herausforderung erleben und weniger als Freizeitaktivität.<br />
Deshalb bietet die Mercedes-Benz-Niederlassung <strong>München</strong> ein<br />
Rahmenprogramm im Wiesn-Ambiente und informiert gleichzeitig<br />
über aktuelle Angebote und Entwicklungen im Fahrzeugbereich. Für<br />
Speis und Trank ist auf der traditionellen Veranstaltung ebenfalls<br />
gesorgt. Die „<strong>Taxi</strong>-Wiesn“ findet am Samstag, den 25. <strong>April</strong>, von<br />
10 bis 15 Uhr im Mercedes-Benz <strong>Taxi</strong>-Center Landsberger Straße 382<br />
statt. Alle <strong>Taxi</strong>fahrer und <strong>Taxi</strong>unternehmer sind mit Begleitung herzlich<br />
eingeladen, an diesem speziellen <strong>Taxi</strong>tag ihre ganz persönliche<br />
Wiesn zu genießen.<br />
tb<br />
Abwechselnd mit der <strong>Taxi</strong>messe in Köln veranstaltet<br />
das Autohaus Much alle zwei Jahre<br />
seinen <strong>Taxi</strong>treff. Wer schon seine Tickets nach<br />
Bad Tölz gekauft hat, der kann getrost umbuchen.<br />
Der <strong>Taxi</strong>treff geht <strong>2015</strong> nach Mallorca.<br />
Vom 29. bis zum 31. Oktober wird auf der<br />
Baleareninsel neben den neuesten Informationen<br />
über Fahrzeugmodelle, <strong>Taxi</strong>produkte<br />
und Softwarelösungen und einem um fangreichen<br />
Rahmenprogramm auch ein exklusives<br />
Fachseminar von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> geboten. Da<br />
die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollte man<br />
sich möglichst bald anmelden. Alle Informationen<br />
zur <strong>Taxi</strong>messe auf Mallorca gibt es im<br />
Internet unter www.taxitreff.de.<br />
NAMENSWECHSEL IN<br />
ZAMDORF<br />
Aus dem Comfort Hotel <strong>München</strong> Ost in der<br />
Kronstatter Straße 12 wird das Mercure Hotel<br />
<strong>München</strong> Ost-Messe. Damit erhöht sich die<br />
Zahl der Hotels der Mercure-Gruppe im<br />
Münchner Stadtgebiet auf acht. Das Drei-Sterne-Haus<br />
mit 152 Zimmern liegt direkt an der<br />
A94-Ausfahrt <strong>München</strong>-Zamdorf. Hoteldirektor<br />
Tobias Hönning: „Die verkehrsgünstige<br />
Lage mit Nähe zur Neuen Messe und Freizeitangebote<br />
wie Fitnesscenter zeichnen das<br />
Hotel aus.“ Die Gäste erwartet nach der Umbenennung<br />
der gewohnt gute Service eines<br />
Hotels aus der Accor-Hotellerie.<br />
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12 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
13
MINDESTLOHN<br />
MINDESTLOHN<br />
STADT MÜNCHEN<br />
WIDERSPRICHT SICH<br />
Tarifstreitopfer Mehrwagenunternehmer?<br />
Beim <strong>Taxi</strong> Center Ostbahnhof wurden schon Arbeitsstellen gestrichen.<br />
MINDESTLOHN<br />
KILLT TAXI-JOBS<br />
In vielen deutschen Städten wurde wegen Mindestlohn der <strong>Taxi</strong>tarif<br />
erhöht. In <strong>München</strong> nicht. Folgen jetzt Entlassungen?<br />
<strong>München</strong> entwickelt sich zu einem gallischen Dorf besonderer<br />
Größe – zumindest was das <strong>Taxi</strong>gewerbe betrifft.<br />
Doch während die römischen Besatzer in den Comics<br />
vergeblich gegen Asterix und Obelix anrennen, kämpfen die<br />
zuständige Kommission der Landeshauptstadt <strong>München</strong> sowie<br />
die <strong>Taxi</strong>genossenschaft <strong>München</strong> gegen eine moderate Tariferhöhung<br />
der Fahrpreise und riskieren damit zahlreiche Arbeitsplätze<br />
in der lokalen <strong>Taxi</strong>branche. Ein Antrag des <strong>Taxi</strong>verbands<br />
<strong>München</strong> wurde Ende Februar von der städtischen Kommission<br />
abgelehnt. Gefordert wurde eine Erhöhung<br />
von zwölf Prozent. Verbands chef<br />
Florian Bachmann sieht jetzt 20 Prozent<br />
der Arbeitsplätze in Gefahr. Vor allem<br />
Mehrwagenunternehmer sind betroffen.<br />
Das <strong>Taxi</strong>gewerbe ist ein spezielles<br />
Gewerbe. Der Unternehmer bekommt<br />
seine Preise vorgeschrieben und kann<br />
auf die durchaus berechtigte Einführung<br />
eines gesetzlichen Mindestlohns nicht<br />
mit Preissteigerungen reagieren. Es entstehen<br />
Mehrkosten durch die Fahrer, die den Mindestlohn nicht<br />
einfahren. Diese zusätzlichen Kosten trägt bisher ausschließlich<br />
der <strong>Taxi</strong>unternehmer. Es sei denn, er entlässt die betroffenen<br />
Fahrer oder ist selbst fahrender Unternehmer ohne Personal. Denn<br />
anders als in anderen Branchen kann der Unternehmer den<br />
Kosten anstieg nicht an seine Kunden weitergeben. Also: keine<br />
Tariferhöhung – keine Abfederung der Kostensteigerung.<br />
„Wir mussten uns bereits von sieben Mitarbeitern trennen,<br />
auch weil wir auf der korrekten Dokumentation der Arbeitszeit<br />
bestanden und sie zu Pausen gezwungen haben. Leider waren<br />
»Ohne Tarif anpassung<br />
werden einige<br />
unserer Fahrer gehen<br />
müssen.«<br />
Robert Weber von <strong>Taxi</strong> Pasing<br />
auch zwei leistungsstarke Mitarbeiter dabei“, sagt Peter Köhl,<br />
Geschäftsführer der <strong>Taxi</strong> Center Ostbahnhof GmbH. Er verfügt<br />
über 52 Konzessionen und gibt 150 Fahrern Arbeit. Peter Köhl<br />
würde gerne die Bereitstellungszeit der Fahrer nicht dem Mindestlohn<br />
unterstellen, da es sich in gewisser Weise um Pausen<br />
handelt und dadurch Arbeitsplätze gesichert werden könnten.<br />
Peter Köhl glaubt, dass die erwartete Entlassungswelle nicht<br />
schlagartig kommt, befürchtet aber, dass sie sich in den nächsten<br />
Monaten langsam bemerkbar machen wird. Das liegt mitunter<br />
daran, dass viele Unternehmer versuchen,<br />
möglichst viele ihrer Fahrer zu<br />
behalten. „Auch wenn wir im Januar und<br />
Februar einige Mitarbeiter alimentieren<br />
mussten, scheuen wir uns, diese sofort<br />
zu entlassen. Das wird auf Dauer aber<br />
sicher nicht so bleiben“, sagt er. Der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
Peter Köhl hat bereits sieben<br />
Fahrzeuge von der Betriebspflicht<br />
befreien lassen. Weitere könnten folgen.<br />
Robert Weber von <strong>Taxi</strong> Pasing hat 25<br />
Fahrzeuge und 90 Mitarbeiter. Er sagt, dass es in seinem Betrieb<br />
bisher eine Entlassung gab. Auch er hat in den ersten Monaten<br />
bei einigen Fahrern dazugezahlt, um den Mindestlohn einhalten<br />
zu können. „Nachdem es vorerst keine Tarifanpassung gibt, werden<br />
einige Fahrer von uns gehen müssen“, sagt er. Fahrzeuge hat<br />
er noch keine von der Betriebspflicht befreit.<br />
Die Entscheidung der städtischen Kommission gegen eine Tariferhöhung<br />
ist Peter Köhl unverständlich. „In allen Bereichen des<br />
Lebens rechnet man wegen dem Mindestlohn mit steigenden Preisen.<br />
Das ist, mit Ausnahme von <strong>München</strong>, auch im <strong>Taxi</strong> gewerbe<br />
FOTOS: Rainer Sturm / pixelio.de, <strong>Taxi</strong> Center Ostbahnhof GmbH<br />
FOTO: Tom Buntrock / CAB<br />
Peter Köhl, Geschäftsführer<br />
des <strong>Taxi</strong> Center<br />
Ostbahnhof, versucht<br />
möglichst viele Arbeitsplätze<br />
zu retten. Eine<br />
Tariferhöhung oder<br />
Änderungen beim<br />
Mindestlohn könnten<br />
das erleichtern.<br />
der Fall. Mich interessiert brennend, was die Mitglieder der Kommission<br />
zu der Überzeugung gebracht hat, dass ausgerechnet das<br />
Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe keine Tariferhöhung verdient“, betont<br />
Peter Köhl.<br />
Auch Robert Weber kann die Entscheidung der städtischen<br />
Kommission nicht nachvollziehen. „Die Ablehnung wurde überhaupt<br />
nicht begründet. Stattdessen möchte man sich die Entwicklung<br />
in <strong>München</strong> weiter in Ruhe ansehen. In den meisten anderen<br />
deutschen Städten waren Tariferhöhungen möglich“, sagt er.<br />
Robert Weber meint, dass die <strong>Taxi</strong>genossenschaft, als Vertreter<br />
von Einzelunternehmern, die Entscheidung der städtischen Kommission<br />
entscheidend mit beeinflusst. Die Genossenschaft<br />
befürchtet bei einer Tariferhöhung einen Rückgang an Fahrgästen.<br />
Einzelunternehmer sind in der Regel nicht vom Mindestlohn<br />
betroffen, da es sich meist um allein fahrende Unternehmer handelt,<br />
also kein Mindestlohn zu zahlen ist.<br />
Peter Köhl kann die Befürchtung rückgängiger Fahrgastzahlen<br />
nicht teilen. Als Gegenbeispiel nennt er Nürnberg. Er erzählt, dass<br />
es dort mit regelmäßigen, kleinen Tariferhöhungen keinen spürbaren<br />
Fahrgastverlust in der Branche gibt. „Diesen Umstand wird<br />
auch die MVG bestätigen“, sagt er und bezieht sich dabei auf die<br />
jährlich steigenden Preise des ÖPNV in <strong>München</strong>. Gutachterlich<br />
bestätigt ist mittlerweile auch die Tatsache, dass die Zahl der<br />
<strong>Taxi</strong>konzessionen in der Landeshauptstadt um bis zu 400 Fahrzeuge<br />
zu hoch ist. Zur Lösung des Problems haben das Kreisverwaltungsreferat<br />
<strong>München</strong> und die städtische <strong>Taxi</strong>kommission<br />
bisher keinen Vorschlag unterbreitet. Wäre eine Koppelung der<br />
Preisentwicklung im ÖPNV mit den <strong>Taxi</strong>tarifen eine Lösung? „Das<br />
wäre für mich der Königsweg. Eine geringfügige jährliche Preiserhöhung<br />
hat zudem in der Außenwirkung einen gewissen Gewöhnungseffekt<br />
und wird deutlich weniger negativ wahrgenommen<br />
als eine notwendige, deutliche Erhöhung der Tarife nach mehreren<br />
Jahren“, sagt Peter Köhl.<br />
WEITER IM HERBST<br />
Erste Entlassungen wurden in der Branche ausgesprochen, weitere<br />
werden folgen. Die nächste Sitzung der <strong>Taxi</strong>kommission in<br />
Sachen Tariferhöhung findet im Herbst <strong>2015</strong> statt. Robert Weber<br />
hält eine Erhöhung der Fahrpreise um rund zehn Prozent für<br />
angebracht. Peter Köhl geht davon aus, dass es nach einer möglichen<br />
Tariferhöhung keine Preiskoppelung mit der MVG geben<br />
wird und man frühestens in drei Jahren wieder über eine Erhöhung<br />
diskutiert. Daher hält er eine Preissteigerung um 20 Prozent<br />
für notwendig. „Denn wir werden mit steigenden Kosten konfrontiert,<br />
für die wir dann wieder in Vorleistung gehen müssen. Falls<br />
es doch eine Angleichung an die MVG-Tarife geben sollte, könnten<br />
15 Prozent ausreichen“, sagt er. Auf Vorschläge der städtischen<br />
Kommission, wie unerwünschten Effekten durch den Mindestlohn<br />
im Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe zu begegnen ist, darf man bis zum<br />
Herbst gespannt bleiben. <br />
fo<br />
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Wenn bei der Stadt <strong>München</strong><br />
eigene Interessen auf dem<br />
Spiel stehen, handelt man<br />
anders als beim <strong>Taxi</strong>tarif. Denn<br />
geht es um die Preisentwicklung<br />
der Münchner Verkehrsgesellschaft<br />
MVG, ist das mit der<br />
Weitergabe von Mehrkosten<br />
an den Kunden kein Problem.<br />
Dem <strong>Taxi</strong>kunden sind ein paar<br />
Cent mehr pro Kilometer nicht<br />
zuzumuten, den Bahn-, Busund<br />
Tramkunden schon. Und<br />
das jedes Jahr.<br />
Das <strong>Taxi</strong> gehört zum Öffentlichen<br />
Perso nen nahverkehr,<br />
es besteht Tarif bindung für<br />
<strong>Taxi</strong> unternehmer. Ohne Tarifbindung<br />
bräche, kurz gesagt,<br />
Chaos im Handel um einen<br />
Fahrpreis auf Straßen und<br />
Stand plätzen aus, und der eine<br />
oder andere Fahr gast bliebe<br />
gewiss im Regen stehen.<br />
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14 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
15<br />
TN_v1.indd 1 01.10.12 10:56
ISARFUNK<br />
ISARFUNK<br />
Wenn es um<br />
Präzision bei<br />
der Essenszubereitung<br />
geht: der<br />
Sushi-Meister<br />
im Mangostin.<br />
Wenn es um<br />
Präzision bei der<br />
<strong>Taxi</strong>bestellung<br />
geht: der Auto-<br />
Booker von FMS.<br />
PER KNOPFDRUCK ZUM TAXI<br />
Sea Life und IsarFunk helfen traumatisierten Flüchtlingskindern und schenken ihnen unvergessliche Augenblicke im Sea Life <strong>München</strong>.<br />
FLÜCHTLINGSKINDER<br />
Das Mangostin zählt zu den ersten Adressen der Stadt, wenn es um<br />
feinste asiatische Küche geht. Und es gehört zu den ersten Restaurants,<br />
bei dem ein modernes <strong>Taxi</strong>bestellsystem zum Einsatz kommt.<br />
<br />
IM SEA LIVE<br />
Mit dem Münchner Sozialreferat und der Inneren Mission haben<br />
Sea Life und IsarFunk ein Programm für Flüchtlingskinder gestaltet.<br />
Staunende Kinder mit weit aufgerissenen<br />
Augen stehen vor Aquarien<br />
und Fischbecken. Das, was sie<br />
heute im Sea Life zu sehen bekommen, ist<br />
fantastisch und unvorstellbar für sie.<br />
Fische in leuchtenden Farben, Seepferdchen,<br />
Muscheln, schimmernde Quallen und<br />
sogar Haie, eine bunte und fremdartige<br />
Unterwasserwelt.<br />
Die Kinder, die im März auf Einladung<br />
des Sea Life <strong>München</strong> in die wunderbare<br />
Unterwasserwelt eintauchen durften,<br />
haben Schlimmes erlebt. Sie sind Flüchtlingskinder<br />
– viele von ihnen von ihren<br />
Familien getrennt.<br />
Der Ansturm der Flüchtlinge auf Bayern<br />
war wochenlang Thema in den Lokalmedien.<br />
Die Erstaufnahmeeinrichtungen<br />
der Stadt <strong>München</strong> waren chronisch überfüllt.<br />
Es wurde zu einer Herkulesaufgabe,<br />
alle Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen.<br />
Einige der <strong>Taxi</strong>fahrer, die – vermittelt<br />
von der IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale – Fahrten<br />
mit Flüchtlingen von oder zu den Einrichtungen<br />
durchführten, zeigten sich erschüttert<br />
von den Zuständen dort. Bei manchem<br />
Kollegen durften da Erinnerungen an das<br />
eigene Schicksal wach geworden sein.<br />
„Unsere rund 1 000 Fahrer in der Isar-<br />
Funk-Flotte sind oft aus anderen Ländern<br />
zu uns gekommen“, erklärt Jürgen Dinter,<br />
Vertriebs- und Marketingleiter bei IsarFunk.<br />
„Neben vielen Fahrern, die als Migrationshintergrund<br />
die Türkei haben, sind auch<br />
Kollegen unter uns, die zu einem früheren<br />
Zeitpunkt zum Beispiel aus dem Irak und<br />
Afghanistan fliehen mussten. Es liegt nahe,<br />
dass wir in diesem Bereich etwas tun.“<br />
So kam es zu einer Zusammenarbeit mit<br />
dem Sozialreferat der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong>, der Inneren Mission <strong>München</strong>,<br />
dem Sea Life und der IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale.<br />
Das Ziel: einige der Flüchtlingskinder<br />
aus dem tristen Alltag in den<br />
»Für die Kinder<br />
war der Ausflug<br />
ein besonderes<br />
Erlebnis.«<br />
Angelika Mähler, Innere Mission<br />
Erstaufnahmeeinrichtungen in bunte<br />
Unterwasserwelten zu bringen. In zwei ersten<br />
Aktionen waren es 16 Kinder, die das<br />
Sea Life besuchen konnten. Die Kinder wurden<br />
samt Betreuerinnen und Betreuern von<br />
IsarFunk-Kleinbustaxis zum Sea Live im<br />
<strong>München</strong>er Olympiapark gebracht und wieder<br />
abgeholt. Sea Life und die Stiftung des<br />
Unternehmens, Merlins Magic Wand, sowie<br />
IsarFunk engagieren sich im Rahmen des<br />
Corporate Social Responsibility Programms<br />
der Landeshauptstadt <strong>München</strong>, die das<br />
gesellschaftliche Engagement der Münchner<br />
Unternehmen koordiniert. Gemeinsam<br />
mit der Inneren Mission sind nach zwei<br />
ersten Terminen weitere Ausflüge geplant.<br />
Syrien, Eritrea, Irak, Nigeria und Afghanistan<br />
– aus diesen Ländern kommen die<br />
Flüchtlinge hauptsächlich in Oberbayern<br />
an. Darunter sind viele Kinder, und seit dem<br />
vergangenen Jahr eine stark ansteigende<br />
Zahl an unbegleiteten Minderjährigen.<br />
„In unserer Gemeinschaftsunterkunft<br />
in der Landsberger Straße sind Familien<br />
und Alleinstehende aus dem Irak – darunter<br />
viele Jesiden – sowie aus Nigeria, Syrien<br />
und Afghanistan untergebracht. Viele<br />
der Kinder sind traumatisiert“, sagt Angelika<br />
Mähler, Sozialpädagogin beim Sozialdienst<br />
für Flüchtlinge der Inneren Mission<br />
<strong>München</strong>. „Für sie war sowohl die Fahrt<br />
im <strong>Taxi</strong> als auch die Führung durch die<br />
Unterwasserwelt ein besonderes Erlebnis.“<br />
„Wir wissen, dass sich viele benachteiligte<br />
Kinder in <strong>München</strong> über so einen<br />
Ausflug freuen würden“, ergänzt Jürgen<br />
Dinter. „Wir sehen unser Engagement als<br />
ein Pilotprojekt und hoffen, in Zukunft<br />
noch vielen weiteren Kindern eine Fahrt<br />
zum Sea Life oder zu anderen Aktionen<br />
mit unseren Partnern ermöglichen zu<br />
können.“ tb<br />
FOTOS: Sea Life<br />
FOTOS: Mangostin, IsarFunk<br />
Zwei Gedanken begleiten Roland<br />
Kuffler und Joseph Peter durch<br />
jeden Tag im Mangostin: Qualität<br />
und Authentizität. Für beides betreiben sie<br />
einen hohen Aufwand: Das eigene Einkaufsbüro<br />
im quirligen Bangkok bringt<br />
Woche für Woche eine Lieferung für das<br />
Mangostin auf den Weg, Rind- und Schweinefleisch<br />
sowie Geflügel beziehen sie<br />
durch die Kuffler-eigene Metzgerei. Dies<br />
garantiert beste, heimische Ware und die<br />
Möglichkeit, auch kurzfristig erhältliche,<br />
saisonbedingte Delikatessen zur Verfügung<br />
zu haben.<br />
Mit Roland Kuffler und Joseph Peter,<br />
den Besitzern des Mangostins, haben sich<br />
zwei Gastronomen getroffen, die wie das<br />
Yin und Yang zusammenspielen. Zeichnet<br />
Kuffler für alles Kaufmännische und die<br />
Innenarchitektur des Mangostin verantwortlich,<br />
ist Peter der kreative Lenker des<br />
Restaurants, ständig auf der Suche nach<br />
neuen fernöstlichen Trends in der Küche.<br />
Dank seines langjährigen Aufenthalts als<br />
Küchenchef in der Bangkoker Luxushotellerie<br />
und als Leiter der thailändischen<br />
Köche-Nationalmannschaft sind seine Verbindungen<br />
nach Asien exzellent.<br />
Neben Qualität und Authentizität dürfte<br />
Präzision das dritte Markenzeichen des<br />
Mangostin sein. Gut ausgebildete Fachkräfte<br />
sorgen dafür, dass der Gast sich wirklich<br />
wohlfühlt, dass Speisen ebenso akkurat<br />
zubereitet wie arrangiert werden und dass<br />
von der Begrüßung über den Service bis<br />
zum Nachtisch alles rund läuft – wie bei<br />
allen Restaurants der Kuffler-Gruppe<br />
bekanntermaßen üblich. Kein Wunder,<br />
dass die Betreiber des Mangostin auch bei<br />
der <strong>Taxi</strong>bestellung Wert auf Qualität und<br />
Präzision legen.<br />
IsarFunk ist langjähriger Partner bei der<br />
<strong>Taxi</strong>versorgung der anspruchsvollen Häuser<br />
eines der größten privat geführten Gastronomie-Unternehmens<br />
Deutschlands:<br />
Neben dem Mangostin in Thalkirchen<br />
gehören auch noch das Seehaus im Englischen<br />
Garten, das Kuffler im Hofgraben,<br />
die Metzgerei Kuffler und natürlich das<br />
Weinzelt auf dem Oktoberfest zur Gruppe.<br />
Am Münchner Flughafen ist die Kuffler-<br />
Familie mit dem Mangostin Airport und<br />
dem Bagutta Pizza Culture vertreten.<br />
Aufgrund der jahrelangen guten<br />
Zusammenarbeit bei der <strong>Taxi</strong>bestellung<br />
hat es sich geradezu aufgedrängt, das neue<br />
FMS-Bestellsystem im Mangostin zu erproben.<br />
Per Knopfdruck kann das gewünschte<br />
<strong>Taxi</strong> bestellt werden. Gleichzeitig mit<br />
der Auftragsannahme durch den Fahrer<br />
bekommt der Besteller das Kennzeichen<br />
des anfahrenden <strong>Taxi</strong>s übermittelt. Außerdem<br />
wird er über die vermutliche Anfahrtszeit<br />
informiert. Durch diesen Service<br />
lassen sich Bestellabläufe optimieren und<br />
Stornoquoten minimieren.<br />
Ein System, das sich bei der <strong>Taxi</strong>bestellung<br />
durch Hotels bereits bewährt hat, ist<br />
die Übertragung der Zimmernummer an<br />
den Fahrer. Dies erleichtert ihm beim Eintreffen<br />
am Hotel, den richtigen Kunden zu<br />
finden. Im Mangostin wurde jetzt test weise<br />
die Tischnummer des Gastes, für den ein<br />
<strong>Taxi</strong> bestellt wird, übermittelt. Die dadurch<br />
gewonnenen Erfahrungen sind durchwegs<br />
positiv, sodass IsarFunk diesen Service<br />
zukünftig auch anderen Gastro-Kunden<br />
anbieten will.<br />
Mit dem modernen FMS-Autobooker<br />
läutet IsarFunk ein neues Bestellzeitalter<br />
für Hotels und Gastronomiebetriebe ein.<br />
Schließlich weiß die Zentrale, dass zu<br />
einem perfekten Abend nicht nur gutes<br />
Essen, sondern auch ein präziser <strong>Taxi</strong>service<br />
gehört. <br />
tb<br />
16 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
17
TAXIVERBAND MÜNCHEN<br />
TAXIVERBAND MÜNCHEN<br />
SHARECONOMY –<br />
VOM TEILEN UND<br />
WIRTSCHAFTEN<br />
TARIF ENTSCHEIDUNG<br />
VERTAGT<br />
Die <strong>Taxi</strong>kommission lehnt eine Tariferhöhung zum jetzigen<br />
Zeitpunkt zwar ab, erwartet aber neue Vorschläge und<br />
Entscheidungen noch in diesem Jahr.<br />
Die <strong>Taxi</strong>kommission hatte in ihrer<br />
konstituierenden Sitzung nahezu<br />
ausschließlich Anträge des <strong>Taxi</strong>verbands<br />
<strong>München</strong> e. V. (TVM) zu behandeln.<br />
Der sicherlich wichtigste war der<br />
Antrag zur Erhöhung der <strong>Taxi</strong>tarife wegen<br />
der Einführung des Mindestlohnes zum<br />
Anfang des Jahres. In der Diskussion des<br />
Antrages war vonseiten der anwesenden<br />
Stadträte aus allen Fraktionen sehr viel<br />
Verständnis für unser Anliegen zu spüren.<br />
Die <strong>Taxi</strong>-<strong>München</strong> eG hatte die Erhöhung<br />
kategorisch abgelehnt und behauptet heute<br />
noch, dass kein Unternehmer Probleme bei<br />
der Bezahlung des Mindestlohnes hätte.<br />
Vonseiten der Stadträte wurde dies<br />
nach intensiver Diskussion durchaus<br />
anders gesehen, zumal vorher in einem<br />
Vortrag zur Funktionsfähigkeit des <strong>München</strong>er<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbes deutlich gemacht<br />
wurde, dass in <strong>München</strong> derzeit nach wie<br />
vor ca. vier- bis fünfhundert Fahrzeuge zu<br />
viel unterwegs sind und sowohl die Wartezeiten<br />
zu lang als auch die Ertragslage<br />
zu gering ist. Das Gutachten der Firma<br />
Linne und Krause liegt leider nach wie vor<br />
nicht schriftlich vor, wir hoffen aber, in der<br />
nächsten Ausgabe ausführlich darüber<br />
berichten zu können.<br />
Zumindest wurde aus dem Vortrag des<br />
Gutachters deutlich, dass die Stundenlöhne<br />
für <strong>Taxi</strong>fahrer in <strong>München</strong> vor der Einführung<br />
des Mindestlohnes bei durch schnittlich<br />
etwa acht Euro lagen, also zur<br />
Bezahlung der 8,50 Euro noch etwa 50<br />
Cent pro Stunde fehlen. Diese knapp sechs<br />
Prozent können über die reine Umsatzbeteiligung<br />
bei der derzeitigen Geschäftslage<br />
vom Personal nicht erwirtschaftet werden.<br />
Diesen Tatsachen haben sich die Stadträte<br />
in ihren Überlegungen nicht verschlossen.<br />
Auch die IHK hatte in ihrer Stellungnahme<br />
eine Tariferhöhung um etwa sechs Prozent<br />
als durchaus akzeptabel und realistisch<br />
bezeichnet.<br />
Wobei der Begriff durchschnittlich ja<br />
schon klar sagt, was er bedeutet. Unsere<br />
Erfahrungen in der Praxis decken sich<br />
zumindest so weit, dass etwa ein Drittel<br />
des Personals mit dem Mindestlohn tatsächlich<br />
kein Problem hat, etwa ein weiteres<br />
Drittel an die eben statistisch<br />
ermittelten durchschnittlichen acht Euro<br />
Stundenlohn kommt und ein weiteres Drittel<br />
deutlich darunter liegt. Was unter dem<br />
Strich aber bedeutet, dass zwei Drittel des<br />
Personals über die bisherigen Bezahlungsmodelle<br />
nicht mit 8,50 Euro bezahlt werden<br />
können und eine Tarifanhebung<br />
unumgänglich ist.<br />
Da aber konkret außer dem Vorschlag<br />
des <strong>Taxi</strong>verbands <strong>München</strong> kein Tarifmodell<br />
ausgearbeitet worden war, waren<br />
sich die Stadträte am Ende einig, dass das<br />
Kreisverwaltungsreferat (KVR) möglichst<br />
schnell einen Tarifvorschlag in der diskutierten<br />
Höhe vorschlagen soll. Möglichst<br />
schnell wäre nach den Vorstellungen der<br />
Stadt räte noch vor der Sommerpause.<br />
Gleichzeitig würden sich die Stadträte<br />
gerne ein konkreteres Bild von den wirtschaftlichen<br />
Anforderungen an ein <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />
machen. So soll anhand der<br />
Zahlen eines Einzelunternehmens und<br />
anhand der Zahlen eines Mehrwagenbetriebes<br />
die Kostenstruktur des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
genau dargelegt und erklärt werden<br />
können. Damit können dann bei künftigen<br />
Diskussionen die Auswirkungen von Tariferhöhungen<br />
besser dargestellt oder simuliert<br />
werden. Der <strong>Taxi</strong>verband hat zur<br />
Erstellung eines solchen Modellunternehmens<br />
seine aktive Mitarbeit zugesichert.<br />
In einem anderen Punkt wurde dem<br />
Antrag des TVM dann zugestimmt: Künftig<br />
wird die Vorschrift, dass Stadtpläne nicht<br />
älter sein dürfen als drei Jahre, auf vier<br />
Jahre ausgedehnt. Zudem werden künftig<br />
auch Navigationsgeräte nicht mehr ausgeschlossen<br />
und als ausreichendes Kartenmaterial<br />
genehmigt. Voraussetzung<br />
natürlich auch hier, dass die CD vom Navigationsgerät<br />
nicht älter sein darf als vier<br />
Jahre. Die <strong>Taxi</strong>ordnung wird entsprechend<br />
umformuliert und nach der Veröffentlichung<br />
im Amtsblatt auch von uns entsprechend<br />
angepasst. <br />
fb<br />
Erfreulich ist das Verbot der Firma Uber, jedoch<br />
die Herausforderungen bleiben. Der <strong>Taxi</strong>verband<br />
<strong>München</strong> begrüßt das Frankfurter Urteil zum Verbot<br />
der bisherigen Arbeitsweise der Firma Uber.<br />
Dass UberPOP in jeder Hinsicht den geltenden<br />
Gesetzen und Regeln zur Personenbeförderung<br />
zuwiderläuft und die angebotenen Fahrten in nahezu<br />
jeder Form illegal sind, haben die Gerichte nun<br />
bestätigt.<br />
Interessant wird sein, wie das KVR darauf<br />
regieren wird. Die bisherige Praxis war ja, die Fahrer<br />
der Firma mit Bußgeldern zu belegen. Diese<br />
Bußgelder scheinen aber in keiner Weise irgendeine<br />
abschreckende Wirkung zu haben. Jedenfalls<br />
ist aus den Berichten und Erzählungen von Kollegen<br />
zu schließen, dass die Firma Uber zumindest<br />
Betriebs- und Verkehrsmedizinisches Untersuchungszentrum<br />
des BDF – Überbetrieblicher Dienst Dr. Hingerle GBR<br />
Alle Untersuchungen für Erwerb und Verlängerung von Führerscheinen zu<br />
besonders freundlichen und fairen Bedingungen und immer ohne Anmeldung.<br />
Geschäftsführender<br />
Vorstand des<br />
<strong>Taxi</strong>verbandes<br />
<strong>München</strong><br />
(TVM): Florian<br />
Bachmann.<br />
in <strong>München</strong> unverhohlen und unverdrossen nach wie vor Fahrten<br />
vermittelt. Durch Freunde des <strong>Taxi</strong>gewerbes oder durch Fahrer selbst<br />
werden weiter Testfahrten gemacht, Anzeigen geschrieben und an<br />
das KVR weitergeleitet. Wir bitten an dieser Stelle erneut alle Kollegen,<br />
entsprechend selbst aktiv zu werden und Meldungen an uns oder<br />
an das KVR direkt weiterzugeben. Jede Form der illegalen Personenbeförderung<br />
muss verhindert werden.<br />
Trotz aller Urteile bleibt aber eines in jedem Fall festzuhalten:<br />
Auch das <strong>Taxi</strong>gewerbe muss sich mit dem Thema Teilen auseinandersetzen,<br />
um künftig überhaupt noch weiterexistieren zu können. Jede<br />
Wartezeit am <strong>Taxi</strong>stand ist im Prinzip völlig unsinnig und ist aus<br />
wirtschaftlichen Gründen, natürlich auch wegen des Mindestlohnes,<br />
auf ein Minimum zu reduzieren. Während wir als <strong>Taxi</strong> einerseits<br />
weiterhin gerne als Ergänzung und Verdichtung des ÖPNV unterwegs<br />
sind und die hiermit verbundenen Pflichten wie Betriebspflicht, Beförderungspflicht<br />
und Tarifpflicht erfüllen, so müssen wir uns dennoch<br />
den Anforderungen der Wirtschaftlichkeit stellen. Fahrzeuge im Wert<br />
von zigtausend Euro bereitzustellen, die dann eben tatsächlich mehrheitlich<br />
nur stehen, widerspricht ökonomischen Gesichtspunkten.<br />
Wichtig ist für uns, dass wir nicht nur gegen alle illegalen Formen<br />
vorgehen, sondern dass wir uns den Herausforderungen an die Mobilität<br />
stellen und Entwicklungen nicht verpassen. Zumindest so viel<br />
haben wir von der Firma Uber schon gelernt. <br />
fb<br />
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Leopoldstr. 30<br />
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Tel. 089 - 55 06 67-0<br />
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FOTO: Thorben Wengert / pixelio.de<br />
FOTO: Florian Bachmann<br />
Am Brunnen 17, 85551 Kirchheim, Nähe Messe Riem<br />
Tel: 089/9036110 oder 089/9918801-0 oder 089/9033366<br />
Ärztliche Untersuchung und Augenuntersuchung (ohne Anmeldung):<br />
Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr, Mo, Di, Do von 14:00 bis 18:30 Uhr<br />
Betriebsmedizinische Untersuchung / Reaktionstests (ohne Anmeldung):<br />
Montag bis Freitag von 8:00 bis 10:00 Uhr, Mo, Di, Do von 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
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18 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
19
FLUGHAFEN<br />
SERVICE<br />
Ausgezeichnet:<br />
Skytrax-Präsident<br />
Edward Plaisted<br />
(rechts) überreicht<br />
Dr. Michael Kerkloh in<br />
Paris den be gehrten<br />
Preis für Europas<br />
besten Flughafen.<br />
AIRPORT IM AUFWIND:<br />
Pflicht in jedem Auto: der Verbandskasten.<br />
NEUE DIN:<br />
VERBANDS-<br />
KASTEN <strong>2015</strong><br />
FOLGENDER INHALT GEHÖRT<br />
SEIT ANFANG <strong>2015</strong> LAUT STVO<br />
IN EINEN VERBANDSKASTEN:<br />
› 1 Heftpflaster, DIN 13019-A,<br />
5 m x 2,5 cm<br />
› 4 Wundschnellverbände,<br />
DIN 13019-E, 10 x 6 cm<br />
› 2 Verbandpäckchen,<br />
DIN 13151-M<br />
› 1 Verbandpäckchen, DIN 13151-G<br />
› 1 Verbandtuch, DIN 13152-BR, 40 x 60 cm<br />
› 1 Verbandtuch, DIN 13152-A, 60 x 80 cm<br />
› 6 Kompressen, 10 cm x 10 cm<br />
› 2 Fixierbinden, DIN 61634-FB-6<br />
› 3 Fixierbinden, DIN 61634-FB-8<br />
› 2 Dreiecktücher, DIN 13 168-D<br />
› 1 Rettungsdecke, 210 x 160cm<br />
› 1 Erste-Hilfe-Schere, DIN 58279-A 145<br />
› 4 Einmalhandschuhe, DIN EN 455<br />
› 1 Erste-Hilfe-Broschüre<br />
› Neu: 2 Feuchttücher zur<br />
Hautreinigung<br />
› Neu: 1 14-teiliges Fertigpflasterset<br />
› Neu: 1 Verbandpäckchen K<br />
MUC IST EUROPAMEISTER<br />
Der Flughafen <strong>München</strong> ist spitze. Das hat er wiederholt unter Beweis<br />
gestellt. Jetzt kommt die nächste Auszeichnung.<br />
Diesen Erfolg kann Flughafenchef<br />
Dr. Michael Kerkloh für sich verbuchen:<br />
Der Münchner Airport<br />
wird erneut als bester Flughafen Europas<br />
ausgezeichnet. International schaffte es<br />
der Flughafen <strong>München</strong> wieder auf Platz<br />
drei – in der Kategorie der Flughäfen mit<br />
jährlich zwischen 30 und 40 Millionen<br />
Passagieren ist der MUC sogar weltweit<br />
die Nummer eins. Eine besondere Aus-<br />
DIE ZEHN BESTEN<br />
FLUGHÄFEN DER WELT<br />
1 Singapur<br />
2 Seoul<br />
3 <strong>München</strong><br />
4 Hongkong<br />
5 Tokyo Haneda<br />
6 Zürich<br />
7 Nagoya<br />
8 London Heathrow<br />
9 Amsterdam<br />
10 Peking<br />
Quelle: www.worldairportawards.com<br />
zeichnung gebührt auch den Airport-Mitarbeitern<br />
in <strong>München</strong>: Die Münchner<br />
Flughafen-Mannschaft erreichte im<br />
europa weiten Vergleich den zweiten Platz.<br />
An der neuesten Umfrage des unabhängigen<br />
Londoner Luftfahrtforschungsinstituts<br />
Skytrax hatten sich mehr als 13<br />
Millionen Passagiere aus 112 Ländern<br />
beteiligt. „Wir sind sehr stolz auf unseren<br />
Flughafen“, erklärt Flughafenchef Kerkloh,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Flughafen <strong>München</strong> GmbH. „Dieser Preis<br />
gehört in erster Linie den über 32 000<br />
Beschäftigten des Airports, die mit ihrem<br />
tollen Engagement dafür sorgen, dass<br />
unser Flughafen weltweit eine derart große<br />
Wertschätzung genießt.“<br />
Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der<br />
FMG, Bayerns Finanzminister Dr. Markus<br />
Söder, freut sich über den Titel: „Das ist<br />
eine großartige Auszeichnung für Bayerns<br />
Tor zur Welt. Für viele Reisende aus allen<br />
Teilen der Erde ist der Münchner Flughafen<br />
das Erste, was sie in Bayern zu<br />
Gesicht bekommen. Dieser gute Eindruck<br />
strahlt auf den gesamten Freistaat aus.“<br />
Einen Teil dieses Erfolgs durften sich<br />
auch die <strong>Taxi</strong>fahrerinnen und <strong>Taxi</strong>fahrer<br />
am Flughafen gutschreiben lassen. Schließlich<br />
ist für viele Flugpassagiere die Fahrt<br />
mit dem <strong>Taxi</strong> das erste Erlebnis nach dem<br />
Flug. Zu dem guten Eindruck, den das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
am Flughafen macht, trägt mit<br />
Sicherheit die flächendeckende Kreditkartenannahme<br />
bei – ein Muss in Zeiten<br />
von Uber! Auch das <strong>Taxi</strong>management von<br />
IsarFunk leistet seinen Beitrag dazu, dass<br />
aus zufriedenen Fluggästen zufriedene<br />
<strong>Taxi</strong>kunden werden.<br />
Bei den „World Airport Awards“ wurden<br />
550 internationale Flughäfen und<br />
zahlreiche Fluggesellschaften von den<br />
Passagieren beurteilt. Kriterien waren beispielsweise<br />
die Abfertigungs- und Servicequalität,<br />
die Freundlichkeit und<br />
Kompetenz des Flughafenpersonals, das<br />
Einkaufs- und Unterhaltungsangebot<br />
sowie die Umsteigemöglichkeiten. <strong>München</strong><br />
schnitt besonders gut ab in den Kategorien<br />
„VIP-Bereich des Flughafens“,<br />
„Qualität der Restaurants und Bars“ sowie<br />
„Aufenthalts- und Erlebniswert“. Sehr<br />
positiv wurde bei der Umfrage auch das<br />
Hilton Munich Airport (bis Ende 2014<br />
Kempinski) bewertet: Das Hotel direkt<br />
neben den beiden Terminals erreichte im<br />
europäischen Vergleich den ersten und<br />
weltweit den dritten Platz. <br />
tb<br />
FOTO: Peter Miller / Skytrax<br />
FOTOS: Zuska / Wikimedia Commons, Elke Sawitowski / pixelio.de<br />
Zum 1. Januar <strong>2015</strong> ist die Übergangsfrist<br />
für alte KFZ-Verbandskästen<br />
abgelaufen. Ab sofort muss<br />
der Verbandskasten im Auto die aktualisierte<br />
DIN-Norm 13164 erfüllen. Ein Verbandskasten<br />
ist laut StVZO Pflicht in jedem<br />
Auto, § 35h Absatz 4 StVZO regelt den<br />
Inhalt. Und wer schon einmal erste Hilfe<br />
am Unfallort geleistet hat, weiß, wie wichtig<br />
und hilfreich zum Beispiel Rettungsdecke<br />
und Kompressen sind. So erscheint<br />
die Ergänzung um Feuchttücher zur Hautreinigung<br />
und um ein weiteres Verbandspäckchen<br />
sinnvoll. Warum der Gesetzgeber<br />
auch Mini-Pflaster verlangt, ist wiederum<br />
eine andere Frage.<br />
Wer noch einen Verbandskasten nach<br />
alter Norm im Auto hat, darf diesen bis<br />
zum Verfallsdatum verwenden – wenn er<br />
mit einem sogenannten Ergänzungsset für<br />
die aktualisierte Norm aufgefüllt wird. Da<br />
die meisten Auto-Verbandskästen ihr Verfallsdatum<br />
erfahrungsgemäß schon hinter<br />
sich haben, lohnt sich das Auffüllen aber<br />
kaum, da die Preise für neue Verbandskästen<br />
nach der aktualisierten Norm – weniger<br />
als zehn Euro – sowieso recht niedrig<br />
sind. So hat man auch gleich alle Verbandsmittel<br />
einheitlich auf dem neuesten Stand.<br />
Wer keinen Verbandskasten mitführt<br />
oder einen Verbandskasten mit abgelaufenem<br />
Inhalt mitführt, riskiert bei einer Verkehrskontrolle<br />
ein Verwarnungsgeld von<br />
fünf Euro und bei der Hauptuntersuchung<br />
einen geringen Mangel. Bei einem Neupreis<br />
von nicht mal zehn Euro pro Verbandskasten<br />
lohnt es sich nicht, hier<br />
sparen zu wollen. Einige Teile des Verbandskasten-Inhalts<br />
haben ein Verfallsdatum<br />
– beispielsweise weil bei Verbänden<br />
nach einer gewissen Zeit die Sterilität nicht<br />
mehr gewährleistet ist.<br />
Verbandskästen mit einem Herstellungsdatum<br />
nach 1989 haben ein Verfallsdatum.<br />
Ist dieses erreicht, müssen alle abgelaufenen<br />
Artikel ausgetauscht werden. Oder<br />
man kauft eben gleich einen neuen, was<br />
deutlich weniger aufwendig ist.<br />
(Quelle: www.auto.motor.oel.de) tb<br />
Verkehrsmedizinisches Untersuchungszentrum<br />
Medex Plus GmbH – Betriebsärztlicher Dienst<br />
Dr. med G. Kirchhoff<br />
Alle Untersuchungen zum Ersterwerb oder zur Verlängerung von<br />
Führerscheinen für Fahrgast- und Personenbeförderung (<strong>Taxi</strong>/Mietwagen),<br />
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Montag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr und<br />
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20 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
21
AUTOTEST<br />
AUTOTEST<br />
CITROËN GRAND C4 PICASSO<br />
Dieselmotor<br />
Hubraum<br />
Leistung<br />
1 997 cm³<br />
150 PS<br />
DAS MÄRCHEN-AUTO<br />
In einer Neuverfilmung von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“<br />
könnte der große Franzose eine Hauptrolle spielen.<br />
Mit seinen optionalen zwei Extrasitzen in der dritten Reihe<br />
wäre der Grand C4 Picasso der perfekte Dienstwagen<br />
für die täglichen Fahrten zwischen der Hütte im Wald<br />
und der Edelsteinmine. Und mit seinen riesigen Glasflächen würde<br />
der Van überdies eine gute Figur als moderne Interpretation des<br />
Schneewittchensarges machen.<br />
Bevor Hollywood in der Citroën-Niederlassung <strong>München</strong> anfragen<br />
konnte, habe ich mir dort den Wagen ausgeliehen, um zu<br />
testen, ob er nicht nur fürs Märchen, sondern auch für den <strong>Taxi</strong>-<br />
Einsatz taugt.<br />
DAS ANGEBOT FÜR TAXLER<br />
Die Citroën-Niederlassung <strong>München</strong> hat<br />
ein Paket für <strong>Taxi</strong>fahrer und -unternehmer<br />
geschnürt. Als Antrieb bieten sich die<br />
beschriebene Sechs-Gang-Automatik und<br />
der BlueHDi-150-PS-Motor an. Die Ausstattungslinie<br />
„Selection“ bietet unter anderem<br />
Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Navi, Klimavollautomatik,<br />
Rückfahrkamera, Tempomat<br />
und Geschwindigkeitsbegrenzer. Dazu kämen<br />
als sinnvolle Extra-Ausstattungen die beiden<br />
Sitze in der dritten Reihe, Sitzheizung für die<br />
vorderen Sitze und mit lenkende Bi-Xenon-<br />
Scheinwerfer, über die besonders Nachtfahrer<br />
froh sein dürften. Zu dem Angebot<br />
gehören das <strong>Taxi</strong>paket von Intax (ohne<br />
Taxa meter), 36 Monate Garantie und eine<br />
Finanzierung zu 1,99 Prozent. Unter Berücksichtigung<br />
des branchenüblichen Preisnachlasses<br />
für <strong>Taxi</strong>unternehmer ergäbe sich dabei<br />
ein Bruttopreis von ca. 27 500 Euro.<br />
Die schlechte Nachricht vorweg: Das Scheibenputzen nimmt mehr<br />
Zeit in Anspruch als üblich. Vor allem die Panorama-Front scheibe<br />
setzt neue Größenmaßstäbe. Sie zieht sich über den Scheitel des<br />
Fahrers bis ins Dach. Dieses Schau-Fenster sorgt im Zusammenspiel<br />
mit den Glasflächen in den zweigeteilten A-Säulen und der<br />
leicht erhöhten Sitzposition für einen tollen Blick. Für Schutz vor<br />
blendendem Licht sorgen bei Bedarf verschieb- und klappbare<br />
Sonnenblenden.<br />
FOTOS: Citroën<br />
GROSSZÜGIGKEIT ALS KONZEPT<br />
Es ist unmöglich, dieses Auto zu beschreiben, ohne das Wort<br />
„groß“ zu benutzen. Vorne: Sitze, so breit und bequem wie<br />
Lounge sessel. In der zweiten Reihe: keine Kompromiss-Bank,<br />
sondern drei gleich große Einzelsitze mit Beinfreiheit, über die<br />
sich auch Zwei-Meter-Männer nicht beschweren können. Der<br />
Kofferraum: Was hier nicht reinpasst, passt in keinen Pkw. Die<br />
beiden mittigen Farbdisplays, der Platz auf dem Armaturenbrett,<br />
die Mittelkonsole: alles groß. Platzmangel ist im Grand C4 Picasso<br />
ein Fremdwort – das ist für ein <strong>Taxi</strong> auf jeden Fall schon mal ein<br />
Wert an sich.<br />
Schauen wir aber auch auf die Details, für die sich Taxler interessieren.<br />
Die Ablagen zum Beispiel. Mit denen lässt sich arbeiten.<br />
Ganz und gar unauffällig, aber höchst praktisch ist das<br />
schmale Fach unter der Lenksäule, in dem man Fahrzeugpapiere<br />
und Serviceheft unterbringen kann, welche dadurch schon mal<br />
keinen Platz im Handschuhfach wegnehmen. In die tiefe Mittelkonsole<br />
passen leicht Stadtplan, Quittungsblock, Drucker, PIN-<br />
Pad und alles mögliche andere, auf das man im <strong>Taxi</strong> alltag<br />
schnellen Zugriff braucht. Für Kaffeebecher und Getränkedosen<br />
gibt es zwei Aussparungen vor der Mittelkonsole, größere Wasserflaschen<br />
kann man in die Tür ablagen stellen. Für den <strong>Taxi</strong>geldbeutel<br />
ist an verschiedenen Stellen auch noch genug Platz, aber<br />
wo genau im Auto der liegt, behalten vorsichtige <strong>Taxi</strong>fahrer für<br />
sich. Pfiffig ist das mittige Staufach unter dem Armaturenträger.<br />
Hier ist der ideale Ort für iPods, Smartphones und sonstige Kleinelektronik.<br />
Je nach Ausstattung bietet dieses Fach auch 230-Volt-,<br />
12-Volt-, USB- und AUX-Anschlüsse.<br />
Dass zwischen Fahrer- und Beifahrersitz überhaupt ein solches<br />
Staufach hinpasst, liegt daran, dass Parkbremse und Gangwahlhebel<br />
Platz gemacht haben. Die Bremse ist, wie heutzutage<br />
in dieser Fahrzeugklasse üblich, elektronisch und über einen<br />
unauffälligen Schalter zu bedienen, und der Wahlhebel für die<br />
Sechs-Gang-Automatik sitzt oberhalb der Lenksäule. Diese Automatik<br />
verrichtet ihren Dienst, ohne dass die Passagiere irgendetwas<br />
davon mitbekommen – was man allerdings von dem 150 PS<br />
starken BlueHDi-Motor nicht behaupten kann. Die Zwei-Liter-<br />
Maschine macht brummend auf sich aufmerksam. Diese kleine<br />
Aufdringlichkeit verzeiht man dem Motor aber gerne, weil er<br />
gleichzeitig ökologisch ein Musterknabe ist. Der SCR-Katalysator<br />
(Selective Catalytic Reduction) beschränkt den Stickoxid-Ausstoß<br />
auf 80 Milligramm pro Kilometer und erfüllt damit die Euro-6-<br />
Norm. Bei vernünftiger Fahrweise pendelt sich der Spritverbrauch<br />
zwischen fünf und fünfeinhalb Litern ein. Dazu trägt auch<br />
das sehr gut funktionierende Start-Stopp-System bei. In einer der<br />
unzähligen Anzeigemöglichkeiten auf dem 12 Zoll großen HD-<br />
Bildschirm dokumentiert der Bordcomputer übrigens, wie viele<br />
Minuten und Sekunden sich das Triebwerk im Stau oder an der<br />
roten Ampel seit dem letzten Neustart eine Auszeit gegönnt hat –<br />
da kommt ganz schön was zusammen. Anhand dieser Anzeige<br />
ließe sich dem Fahrgast ganz nebenbei erläutern, warum eine<br />
Fahrt im dichten Verkehr mehr kostet als die gleiche Strecke<br />
nachts um zwei.<br />
An die Zeiten, als ein Tachometer eine mit Zahlen bedruckte<br />
Plastikscheibe mit einem Zeiger war, kann man sich im Grand<br />
C4 Picasso beim besten Willen nicht mehr erinnern. Ein besseres<br />
Bild als das Hauptdisplay bietet der Flachbildfernseher zu Hause<br />
auch nicht.<br />
Wie gut es den Citroën-Entwicklern gelungen ist, viel Platz auf<br />
begrenztem Raum zu schaffen, zeigt ein Vergleich: Der Grand C4<br />
Picasso ist 4,59 Meter lang, beinahe 30 Zentimeter kürzer als die<br />
E-Klasse-Limousine von Mercedes. Trotzdem ist das Platz angebot<br />
auf den Sitzen in der ersten und zweiten Reihe riesig. Hinter den<br />
drei Rücksitzen bietet der Kofferraum 645 Liter Platz. Legt man<br />
die zweite Reihe flach, entsteht ein vollkommen ebener Lade boden,<br />
darüber steht dann ein Volumen von 1 843 Litern zur Verfügung.<br />
Der Zustieg zu den fünf serienmäßigen Sitzen ist sehr komfortabel.<br />
Auf den optionalen Plätzen sechs und sieben geht es naturgemäß<br />
eng zu, aber ein nicht zu groß gewachsener Erwachsener<br />
hält es darauf schon mal eine Viertelstunde aus.<br />
Die Zugänglichkeit des Kofferraums lässt keine Wünsche offen.<br />
Die elektrische Heckklappe öffnet sich so weit, dass ein Erwachsener<br />
gut darunter stehen kann, die Ladekante ist niedrig. Ein<br />
nettes Detail: Bei der Kofferraumbeleuchtung handelt es sich um<br />
eine Taschenlampe, die sich im Fahrbetrieb automatisch auflädt<br />
und die man bei Bedarf mit einer Hand aus der Seitenverkleidung<br />
herausnehmen kann.<br />
Gibt es gar nichts zu mäkeln? Doch, wenn es um Sicht und<br />
Übersicht geht. Der Bug des Fahrzeugs ist zwar kurz, aber die<br />
Nase hängt so niedrig, dass man das vordere Ende nicht einmal<br />
erahnen kann. Und blickt man in den Innenspiegel, sieht man<br />
wegen der mächtigen mittleren Kopfstütze, die aussieht wie ein<br />
Baseball-Handschuh, Größe XXL, nur noch wenig von der Heck-<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Kraftübertragung<br />
Antrieb<br />
Getriebe<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0–100 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Testverbrauch (kombiniert)<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0–100 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Testverbrauch (Stadt)<br />
Gewicht<br />
Kofferraumvolumen<br />
Garantie<br />
Preis in beschriebener<br />
Ausstattung<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechs-Gang-Automatik (EAT6)<br />
11,5 Sekunden<br />
210 km/h<br />
5,4 l/100 km<br />
9,2 Sekunden<br />
190 km/h<br />
6,2 l/100 km<br />
1 550 bis 1 805 Kilogramm<br />
645 bis 1 843 Liter<br />
3 Jahre<br />
ca. € 27 500 inkl. MwSt.<br />
scheibe. Die Kopfstütze auf der rechten Seite wiederum behindert<br />
arg den im Stadtverkehr so wichtigen Schulterblick beim Ab biegen.<br />
Herausklappbare Kindersitzerhöhungen, wie man sie zum Beispiel<br />
aus Mercedes- oder Volkswagen-<strong>Taxi</strong>s kennt, bietet Citroën<br />
leider nicht – was unverständlich ist, schließlich richtet sich der<br />
Grand C4 Picasso ausdrücklich an Familien.<br />
Aber trotz dieser auch bei anderen Herstellern leider weitverbrei<br />
teten Schwachstellen: Würde Schneewittchen <strong>Taxi</strong> fahren,<br />
wäre dieses Auto eine echte Versuchung für sie. <br />
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Ölwechsel für alle MB-Diesel<br />
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<strong>Taxi</strong>- und Kfz-Bedarf GmbH | Tagetesstr. 6 | 80935 <strong>München</strong><br />
22 TAXI APRIL / <strong>2015</strong><br />
23
INTERVIEW<br />
TAXLER-TIPP<br />
DAS SOLLTEN<br />
SIE IHREN<br />
FAHRGÄSTEN<br />
ERZÄHLEN<br />
NEUER WIND<br />
IN DACHAU<br />
Seit Mitte Dezember 2014 läuft in Dachau das<br />
neue AST. <strong>Taxi</strong>unternehmer Helmut Fricke-Radvanyi<br />
über Vorteile und Anlaufschwierigkeiten.<br />
Gruppenbild mit Axt-Gitarre und Turm:<br />
Museumsgründer Arno Frank Eser und<br />
Herbert Hauke.<br />
Klein, aber sehenswert: das Rock museum<br />
auf knapp 190 Meter Höhe.<br />
EXCUSE ME WHILE<br />
I KISS THE SKY<br />
Im Olympiaturm befindet sich das<br />
„höchste Rockmuseum der Welt“<br />
TAXI TIMES MÜNCHEN: Wie funktioniert<br />
das Anruf-Sammel-<strong>Taxi</strong>?<br />
HELMUT FRICKE-RADVANYI: „Das AST<br />
in Dachau versteht sich als Ergänzung<br />
zum städtischen Busnetz. Da es nicht<br />
wirtschaftlich wäre, in allen Stadtgebieten<br />
Buslinien mit festen Fahrplänen anzubieten,<br />
springt hier das <strong>Taxi</strong> als flexibles<br />
Verkehrsmittel ein. Allerdings muss ein<br />
Anruf-Sammel-<strong>Taxi</strong> mindestens 30 Minuten<br />
vorher telefonisch bestellt werden und<br />
der Fahrgast muss zum verabredeten Zeitpunkt<br />
an einer der AST-Haltestellen sein.<br />
Für diese Haltestellen gibt es eine Art<br />
Fahrplan mit Zeiten, zu denen sie angefahren<br />
werden können.“<br />
Der Fahrplan bedeutet, dass die Haltestellen<br />
regelmäßig angefahren werden?<br />
„Nein. Aber wir brauchen diese Zeiten,<br />
damit die Fahrten sinnvoll durchgeführt<br />
werden können. Unser Fahrgebiet ist in<br />
vier Zonen eingeteilt, ähnlich den Tarifzonen<br />
beim MVV. Mit den geregelten<br />
Abfahrtszeiten ist gewährleistet, dass der<br />
Fahrer nicht am Bahnhof einen Fahrgast<br />
abholt und fünf Minuten später der nächste<br />
Kunde am Stadtrand auf ihn wartet.“<br />
Früher wurden die Fahrten von der<br />
<strong>Taxi</strong>vereinigung Dachau durchgeführt.<br />
„Das ist richtig. Die <strong>Taxi</strong>vereinigung<br />
hatte einen Vertrag mit den Stadtwerken<br />
Dachau. Mit diesem Vertrag hatte sie sich<br />
verpflichtet, alle AST-Fahrten durchzuführen.<br />
Was in der Vergangenheit aber nicht<br />
immer möglich war.“<br />
Wie das?<br />
„Die <strong>Taxi</strong>vereinigung hat ja selbst keine<br />
Fahrzeuge und hat deshalb alle ihre Mitglieder<br />
für die AST-Fahrten verpflichtet.<br />
Aber es gibt einige Unternehmer und Fahrer,<br />
die AST-Fahrten nicht wollen. Und die<br />
Fahrer fanden immer wieder Möglichkeiten,<br />
sich vor den Aufträgen zu drücken.<br />
Die Leidtragenden waren dann die Mitarbeiter<br />
von den Stadtwerken, die den Fahrern<br />
hinterhertelefonieren mussten. Und<br />
natürlich die Fahrgäste.“<br />
Die Aufträge wurden nicht von einer<br />
Zentrale vermittelt?<br />
„Es gab nur in einer kurzen Periode Ende<br />
der 90er eine Zentrale, die vom Autohaus<br />
Rapp betrieben wurde. Die Zentrale wurde<br />
aber bald wieder aufgegeben, weil die Fahrer<br />
nicht mitzogen. Danach haben das die<br />
Mitarbeiter der Stadtwerke aus der ständig<br />
besetzten ,Warte‘ nebenbei mitgemacht.<br />
Ich habe mich schon als <strong>Taxi</strong>fahrer in<br />
Dachau gefragt, was die Kollegen für ein<br />
Problem mit den AST-Fahrten hatten. Als<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer habe ich dann nach Möglichkeiten<br />
gesucht, den AST-Verkehr besser<br />
zu organisieren. Vor allem während meiner<br />
Zeit als Vorsitzender der <strong>Taxi</strong>vereinigung.<br />
Schließlich habe ich gemerkt, dass ich AST<br />
nur vorwärtsbringen kann, wenn ich eine<br />
eigene Mannschaft aufstelle. Daraus ist<br />
dann das <strong>Taxi</strong> Team Dachau aus fünf Unternehmern<br />
mit sechs Fahrzeugen geworden.“<br />
Was macht das <strong>Taxi</strong> Team besser?<br />
„Zunächst haben wir geprüft, was wir<br />
selbst besser machen können, und haben<br />
einen festen Dienstplan mit jeweils fünf<br />
4-Stunden-Schichten eingerichtet. Und<br />
dann habe ich nach Gruppierungen<br />
gesucht, die ähnliche Probleme hatten,<br />
und bin dabei auf die Pinneberger Taxen<br />
Union gestoßen. Die haben keine eigene<br />
Zentrale und lassen sich die Aufträge von<br />
Hansafunk vermitteln. Da dachte ich mir:<br />
Wir haben doch mit IsarFunk eine Zentrale<br />
vor der Tür, die genauso aufgebaut<br />
ist wie die Hamburger. Dann haben wir<br />
zusammen mit IsarFunk und den Stadtwerken<br />
Dachau nach technischen Lösungen<br />
gesucht. Wir verwenden eine App<br />
von FMS/Austrosoft, über die wir unsere<br />
Aufträge bekommen und Fahrpreise<br />
übermitteln. Da gab es Anlaufschwierigkeiten,<br />
die aber mittlerweile größtenteils<br />
behoben sind.“<br />
Was ist die größte Baustelle im<br />
Moment?<br />
„Momentan liegen wir noch unter unseren<br />
Möglichkeiten. Zu Hochzeiten gab es 1 000<br />
AST-Aufträge im Monat, momentan sind<br />
es deutlich weniger. Das liegt zum einen<br />
daran, dass die Stadt Dachau noch mehr<br />
Werbung machen könnte, zum anderen<br />
liegt der Preis für viele Kunden über dem<br />
Gewohnten. Früher konnte ein Kunde mit<br />
Monatskarte schon ab 1,30 Euro mit uns<br />
fahren, jetzt sind es pro Fahrt und Person<br />
3 Euro pauschal – gerade für sozial Schwache<br />
ist das viel. Wir fahren übrigens streng<br />
nach Taxameter. Den Differenz betrag auf<br />
den Taxameterpreis bekommen wir von<br />
den Stadtwerken.“ <br />
tb<br />
FOTO: Helmut Fricke-Radvanyi.<br />
FOTOS: Rockmuseum Munich<br />
Als das Olympiagelände 2004 zu<br />
verwaisen drohte, nachdem ihm<br />
der FC Bayern den Rücken<br />
ge kehrt hatte, ergriff der Münchner Finanzkaufmann<br />
Herbert Hauke die Gelegenheit<br />
und sicherte sich eine kleine Ausstellungsfläche<br />
direkt unter der Aus sichtsplattform,<br />
um sie seiner großen Leidenschaft zu<br />
widmen. Seit er Tina Turner 1973 als Fan<br />
Rosen überreichte, bestimmt der Beat den<br />
Takt seines Lebens – „eines aufregenden<br />
Le bens“, wie er selbst sagt. In den letzten<br />
rund 40 Jahren besuchte er unzählige Konzerte<br />
und sammelte alles, was er über die<br />
Helden auf der Bühne in die Finger bekam.<br />
Mittlerweile sind es über 20 000 Exponate,<br />
von Konzertkarten über Schallplatten mit<br />
ROCKMUSEUM MUNICH<br />
Spiridon-Louis-Ring 7<br />
80809 <strong>München</strong><br />
Öffnungszeiten<br />
täglich 9.00 – 24.00 Uhr<br />
Preise für die Turmauffahrt<br />
inklu sive Eintritt ins Rockmuseum<br />
› Erwachsene: 5,50 €<br />
› Ermäßigte Karten und Jugendliche<br />
unter 16 Jahren: 3,50 €<br />
› Kinder unter 6 Jahren frei<br />
› Familienkarte: 2 Erwachsene<br />
und bis zu 3 Jugendliche unter<br />
16 Jahren: 15,00 €<br />
› Gruppen ab 20 Personen pro<br />
Person: 3,50 €<br />
Widmung bis zur besaiteten Axt, unterschrieben<br />
von Kiss-Gitarrist Gene Simmons.<br />
In einem Schaukasten steht ein „Bravo-<br />
Otto“, an der Wand hängen Eintrittskarten<br />
und Goldene Schallplatten, das Rockmuseum<br />
ist mit Liebe zum Detail eingerichtet und<br />
präsentiert doch nur einen Ausschnitt.<br />
GRENZENLOSE FREIHEIT ÜBER<br />
DEN WOLKEN?<br />
„Nur etwa ein Prozent“ der Sammlung<br />
könne ausgestellt werden, schätzt Mitbegründer,<br />
Kulturredakteur, Buchautor und<br />
in Würde gealterter Hippie Arno Frank<br />
Eser. Händeringend sucht das Rockmuseum<br />
größere Räumlichkeiten, selbst wenn<br />
man dafür den Status als „höchstes Rockmuseum“<br />
verlöre. Haukes Kollektion hätte<br />
es verdient, vollständig präsentiert zu werden,<br />
andererseits ist der Standort des<br />
Rockmuseums über dem Olympia-Drehrestaurant<br />
einzigartig, die Aussicht weit<br />
über die Dächer <strong>München</strong>s hinaus stellt<br />
einen aufregenden Bonus zum Museumsbesuch<br />
dar und tröstet über 5,50 Euro für<br />
die Liftfahrt hinweg. Der Eintritt ins Rockmuseum<br />
ist darin bereits enthalten. Ob<br />
Tourist oder Münchner – dort oben sollte<br />
jeder einmal gewesen sein.<br />
LIGHT MY FIRE<br />
„Tradition ist nicht das Bewahren der<br />
Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“,<br />
umschreibt Hauke die Motivation für<br />
sein familiär geführtes Museum und freut<br />
sich deshalb besonders über junge Besucher,<br />
obwohl jene die Beatles, die Rolling<br />
Stones und Hendrix mittlerweile als historische<br />
Phänomene begreifen – als Museumsstücke<br />
sozusagen. Zehnmal im Jahr<br />
organisiert Hauke auf eigene Faust Konzerte.<br />
Gewinn bleibe dabei nicht hängen,<br />
das bekämen alles die Künstler, berichtet<br />
er, aber an jenen Abenden verwandele sich<br />
das Rockmuseum in die Bühne mit der<br />
schönsten Rundumsicht der Welt – ein<br />
Wolkenkuckucks heim, in dem Hauke „mit<br />
60 wieder 19 ist“.<br />
„Wir scheuen weder Kosten noch<br />
Mühen, um die Stadt zu unseren Füßen zu<br />
beleuchten“, gibt Eser derweil on stage ironisch<br />
den Impresario von Welt. The<br />
Fletcher Perry Party rocken nachts im<br />
Museum und blasen den Staub von altbekannten<br />
Evergreens. „If you’re going to<br />
San Francisco …“, Zeit für den Berichterstatter,<br />
sich für die Dauer einer Zigarette<br />
aufs Dach zu empfehlen, denn dort<br />
scheint die Freiheit tatsächlich grenzenlos.<br />
Wie nuschelte Hendrix noch gleich: „’scuse<br />
me while I kiss the sky.“ <br />
hh<br />
24 25
TAXI IN DEN MEDIEN<br />
„DIE SITUATION NERVT“<br />
<strong>Taxi</strong>tag mal anders:<br />
Die „Münchner Abendzeitung“ kritisiert<br />
die Baustellensituation am Münchner<br />
Hauptbahnhof und lässt dazu den <strong>Taxi</strong>-<br />
Kollegen Javad Shayanfar zu Wort kommen:<br />
„Die ganze Stadt ist eine Baustelle<br />
– seit fünf Jahren schon“, sagt Javad Shayanfar<br />
(57). Der Taxler kennt sich gut aus:<br />
Er fährt seit 1994 in <strong>München</strong>. „Die Straßen<br />
werden immer kleiner. Hier am Hauptbahnhof<br />
müssen wir wegen der Baustelle<br />
jetzt immer Umwege fahren. Ein Zeitver-<br />
lust ist dann nicht zu vermeiden.“ Ausbaden<br />
müssen das die Fahrgäste: „Sie zahlen<br />
leider drauf“, sagt der Taxler. Er selbst ist<br />
solche Situationen längst gewöhnt: „Mich<br />
nervt die Baustelle auch. Im Ergebnis ist<br />
die Stadt aber viel schöner geworden, seit<br />
ich fahre.“ Hoffnung auf einen Bahnhof<br />
ohne Baustelle gibt es kaum: Schon im<br />
Sommer soll mit der Sanierung des Hallendaches<br />
begonnen werden. tb<br />
FOTO: Manuel Schlarmann / pixelio.de<br />
Wir laden ein zur<br />
Mercedes-Benz <strong>München</strong><br />
„<strong>Taxi</strong>-Wiesn“!<br />
„TAXIFAHRER<br />
STREITEN<br />
MIT DER AOK“<br />
Der „Bayreuther Kurier“ befasste sich am<br />
3. <strong>April</strong> mit dem Thema Krankenfahrten:<br />
„Für <strong>Taxi</strong>fahrten in Bayreuth gilt wegen<br />
des Mindestlohns ein neuer Tarif. Der<br />
Tarif gilt allerdings nicht für Krankenfahrten,<br />
die von der AOK erstattet werden. Die<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer haben den Vertrag<br />
gekündigt und ringen mit der Krankenkasse<br />
und der Stadt um einen neuen. Der<br />
Knackpunkt sind die Fahrten, die über<br />
Bayreuth hinausgehen. Denn die würden<br />
nach dem Vorschlag der AOK unter dem<br />
Niveau von 1995 liegen. Nicht nur in<br />
Bayern haben <strong>Taxi</strong>unternehmer Schwierigkeiten<br />
mit der AOK. Ähnliche Meldungen<br />
kommen auch aus Bundesländern wie<br />
Hessen oder Nordrhein-Westfalen.<br />
LETZTE MELDUNG<br />
„Die EU-Kommission nimmt nach einer<br />
Beschwerde des umstrittenen Fahrdienst-<br />
Vermittlers Uber den <strong>Taxi</strong>-Markt in<br />
Deutschland unter die Lupe.“ Das berichtete<br />
futurezone.at am 10. <strong>April</strong> dieses Jahres.<br />
„Die aufgeworfenen Fragen sind sehr<br />
kompliziert und bedürfen wohl weiterer<br />
Analysen“, sagte der Sprecher. Ob die EU-<br />
Behörde ein Verfahren eröffnen wird, das<br />
mit einer Klage gegen Deutschland vor<br />
Seit dem Mindestlohn hat sich die Lage<br />
noch einmal verschärft.<br />
Im hessischen Bad Hersfeld werden<br />
Krankenfahrten für die AOK von den örtlichen<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmen nicht mehr<br />
durchgeführt. Bei einem Kilometerpreis<br />
von 1,12 Euro seien die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbetriebe<br />
aber nicht in der Lage, den<br />
gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro<br />
zu erfüllen. Sie hätten also keine andere<br />
Möglichkeit, als diese Fahrten einzustellen,<br />
erklärt Marggraf, <strong>Taxi</strong>unternehmer in<br />
Melsungen und Rotenburg und Sprecher<br />
der IG-ROF/HEF, in der sich die <strong>Taxi</strong>- und<br />
Mietwagen-Unternehmer zusammengeschlossen<br />
haben, in der „Hersfelder<br />
Zeitung“. <br />
tb<br />
dem Europäischen Gerichtshof wegen Verstoßes<br />
gegen den EU-Vertrag enden könnte,<br />
ist noch offen.<br />
Die EU-Kommission betonte: „Neue<br />
Anbieter dürfen nationale Regeln nicht<br />
umgehen.“ Allerdings müssten die Staaten<br />
bei ihren Vorschriften für Unternehmen<br />
die europäischen Vorgaben wie Verhältnismäßigkeit,<br />
Gleichbehandlung und<br />
Niederlassungsfreiheit einhalten.“ tb<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
taxi-times Verlags GmbH,<br />
Frankfurter Ring 193a<br />
80807 <strong>München</strong>, Deutschland<br />
Telefon: +49 (0) 89 / 215 48 30 70<br />
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Internet: www.taxi-times.com<br />
Geschäftsführung: Jürgen Hartmann<br />
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Handelsregister: Amtsgericht <strong>München</strong><br />
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Chefredaktion und V.i.S.d.P.<br />
Tom Buntrock (tb)<br />
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Redaktion<br />
Robert Biegert (rb), Helmut Hack (hh),<br />
Florian Osrainik (fo)<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Florian Bachmann (fb), Jürgen Hartmann (jh)<br />
Grafik & Produktion<br />
Lotte Rosa Buchholz (verantwortlich),<br />
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Druck<br />
Chroma Druckerei, Przemyslowa 5,<br />
68-200 Zary, Polen<br />
Erscheinungsweise 6 x pro Jahr<br />
Heftpreis 3,50 €<br />
Veröffentlichung gemäß § 8 Abs. 3 des<br />
Gesetzes über die Presse vom 1.4.2000:<br />
Gesellschafter der taxi-times Verlags GmbH,<br />
<strong>München</strong> ist Jürgen Hartmann 100%<br />
Traditionell fi ndet alljährlich im Mercedes-Benz<br />
<strong>Taxi</strong>-Center der <strong>Taxi</strong>tag statt. In diesem Jahr steht<br />
er ganz unter dem Motto „<strong>Taxi</strong>-Wiesn”. Denn wir bei<br />
Mercedes-Benz <strong>München</strong> wissen, dass in <strong>München</strong><br />
die <strong>Taxi</strong>fahrer zu denjenigen gehören, für die die<br />
„5. Jahreszeit” mehr mit Arbeit als mit Genuss<br />
verbunden ist.<br />
Lassen Sie sich von uns bei Speis und Trank sowie<br />
einem Rahmenprogramm im Wiesn-Ambiente<br />
verwöhnen und verbringen Sie ein paar Stunden<br />
auf Ihrer ganz persönlichen „<strong>Taxi</strong>-Wiesn”.<br />
Natürlich sollen dabei auch informative Themen<br />
rund ums <strong>Taxi</strong> nicht zu kurz kommen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Am Samstag, den 25. <strong>April</strong><br />
von 10 bis 15 Uhr<br />
im <strong>Taxi</strong>-Center<br />
Landsberger Str. 382.<br />
26<br />
Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart<br />
Partner vor Ort: Daimler AG, Mercedes-Benz Niederlassung <strong>München</strong>, <strong>Taxi</strong>-Center Landsberger Straße 382, 80687 <strong>München</strong>, Tel. 0 89/1206-5500,<br />
www.taxi-mit-stern.de
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nach §6a Abs. 3 PAngV. Unser Autohaus vermittelt ausschließlich Darlehensverträge der Toyota Kreditbank GmbH (Lexus Financial Services).<br />
*Benzintriebwerk, 133 kW (181 PS), und Elektromotor, 105 kW (143 PS), Systemleistung 164 kW (223 PS), Kraftstoffverbrauch GS 300h Business Edition in l/100<br />
km kombiniert 4,7 (innerorts 4,8/außerorts 4,5), CO 2 -Emissionen kombiniert 109 g/km nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren.<br />
Abb. zeigt GS 300h Business Edition mit Sonderausstattung.<br />
4x in <strong>München</strong><br />
<strong>Taxi</strong>-Kompetenz-Center:<br />
80687 <strong>München</strong> I Landsberger Str. 222<br />
<strong>Taxi</strong>-Service-Stützpunkte:<br />
80807 <strong>München</strong> I Frankfurter Ring 166<br />
80993 <strong>München</strong> I Dachauer Str. 463<br />
81673 <strong>München</strong> I Neumarkter Str. 80<br />
Ihr <strong>Taxi</strong>-Ansprechpartner (Landsberger Straße):<br />
Peter Szitar<br />
Tel.: 089 / 547177-27<br />
peter.szitar@toyota-dit.de