Taxi Times Berlin - Oktober 2015

MICHAELS
KOLLEGENSCHELTE
„IHR NICHTWISSEN
ÄRGERT MICH,
HERR KOLLEGE“
Mir stellen sich immer die Nackenhaare auf, wenn ich sehe,
wie unbekümmert, gedankenlos und desinteressiert
einige Taxiunternehmer und -fahrer ihre Tätigkeit ausüben.
Warum wissen Kollegen nicht, wie
einfach taxi.eu-Payment funktioniert?
Warum fahren Kollegen
mit Uber-Werbung?
Als ich neulich einem Kollegen mit
Wagenheber und Radmutternschlüssel
behilflich war, sah ich
zufällig, dass er nicht nur über TaxiFunk
Berlin, sondern auch für Uber fährt.
Ich fragte ihn, was er denn über Uber
wisse – und bekam natürlich die typische
Antwort: „Dadurch krieg ich Aufträge!“ Na
klar bekommt er Aufträge. Die Frage ist
nur: von wem? Travis Kalanick, der CEO
von Uber, war ihm genau so unbekannt wie
dessen Sprüche in einer Fernsehshow: „Es
gibt ein A…loch namens Taxi.“ Und: „In
10 Jahren gibt es keine Taxis mehr.“
Da wird man als Taxifahrer beleidigt
mit der zusätzlichen Absicht, seinen Job
zu vernichten. Und dann hilft man genau
dieser Firma, momentan Kunden zu befördern,
denen später der gerade entstehende
neue Fahrdienst UberX mit einer Preisersparnis
schmackhaft gemacht wird?
Dieser Kollege fährt, wie oben erwähnt,
auch für den TaxiFunk Berlin. Ich fragte
ihn, ob er für taxi.eu-payment freigeschaltet
sei. Seine Antwort: „Was ist das?“ Dem
Leser sei hier verraten, dass der Autor
mehrmals tief Luft holen musste, um wieder
klare Gedanken zu bekommen.
Da bedient ein Taxifahrer Kunden von
Uber, die mittels in die App integriertem
Mobile-Payment ihre Taxifahrt mit der Hinterlegung
von PayPal- oder Kreditkartendaten
bezahlen können. Und er hat
gleichzeitig keine Ahnung davon, dass der
TaxiFunk Berlin genau diese Möglichkeit
seit über einem halben Jahr auch anbietet?
Damit vergrault er Kunden, wenn diese
kein Taxi über den TaxiFunk mit dieser
Zahlungsoption bekommen, und dann
sucht sich der Kunde enttäuscht eine
andere Firma, wo er auf diese Art und
Weise bezahlen kann. Und während in der
Monatspauschale vom TaxiFunk keine
weiteren Kosten anfallen, bezahlt man für
diesen Auftrag bei dem Mitbewerber noch
einmal ein paar Prozente Provision und
verändert die Marktanteile. Leider gibt es
in Berlin auch größere Firmen, teils mit
über 50 Fahrzeugen, die ihre Taxis nicht
für taxi.eu-Payment freischalten lassen.
Es ist doch nicht zu fassen, dass diese Firmen
einen Mindestlohn zahlen müssen
und ihren Fahrern die Möglichkeit,
Umsatz mit dieser Zahlungsoption zu
machen, verweigern.
Diese Zahlungsoption ist in jedem Taxi-
Funk-Datenfunkgerät vorhanden. Null Investition
und eine Möglichkeit mehr, Umsatz
zu machen und Kunden zufriedenzustellen.
Nicht mal eine Quittung muss/darf der
Taxifahrer schreiben!
Schaut euch im Supermarkt die jungen
Leute an, die 2,43 Euro kontaktlos mit dem
Handy an der ALDI-Kasse bezahlen. Das sind
unsere Kunden von morgen – technikbegeistert
und bargeldlos unterwegs. ms
Normalerweise stellt Taxiunternehmer
Michael Sagawe in seiner Kolumne Autoren und
Journalisten von schlecht recherchierten
Taxi berichten zur Rede. Diesmal allerdings
wundert sich Michael über einen Kollegen.
FOTOS: Taxi Times, Taxi Berlin
FOTO: Taxi Times
MERCEDES SAGT DANKE
Mit ihrer traditionellen Jahresfeier in der Gaststätte
Zenner hat sich die Mercedes-Niederlassung
Berlin bei allen Taxiunternehmern und
Taxifahrern bedankt, die der Marke mit dem
Stern kontinuierlich treu sind. Teamleiter
Simon Müller und seine Kollegen Steffen Knochel,
Claudia Heinzemann, Wolff Suckow, Göksel
Sanatci, Sven-Oliver Thoféhrn (von rechts
nach links) verwöhnten ihre Gäste mit Gegrilltem
sowie etwas später mit Kaffee und Kuchen.
4 TAXI OKTOBER / 2015
5