Gemeindebrief November - Februar
Gemeindebrief der Claus-Harms-Gemeinde, Kiel
Gemeindebrief der Claus-Harms-Gemeinde, Kiel
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Seite 3<br />
Auf dem Weg<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Ich wünsche dir<br />
Momente der Stille,<br />
in denen du eine Ahnung gewinnst<br />
von dem, was hinausreicht<br />
über unsere Zeit.<br />
Augenblicke, in denen<br />
du geborgen bist,<br />
als seist du gehalten<br />
von einer unsichtbaren Hand.<br />
Ich wünsche dir Zeiten,<br />
in denen dein Herz<br />
sich gewöhnen kann<br />
an die Schönheit<br />
der Ewigkeit.<br />
Tina Wilms<br />
Welch wunderbarer Segenswunsch für<br />
diese <strong>November</strong>wochen! Einmal in eine<br />
Ruhe finden, die Anschluss herstellt an<br />
das, was wirklich wichtig ist.<br />
Eine junge Künstlerin hatte einen lieben<br />
Menschen verloren. Um diesen<br />
Tod zu bewältigen, installierte sie eine<br />
überdimensionale Kreidetafel an einer<br />
schäbigen Hauswand in ihrer Straße.<br />
Auf dieser Tafel stand nichts weiter als<br />
vielfach der Satzanfang: „Bevor ich sterbe,<br />
möchte ich…“ Punkt, Punkt, Punkt.<br />
Die Resonanz war so gewaltig, dass die<br />
Idee mit der „before I die- bevor ich<br />
sterbe – Kreidewände“ in über 70 Länder<br />
ging.<br />
„Nach Florenz fahren“, „einen Baum<br />
pflanzen“, „meine Tochter aufwachsen<br />
sehen“ war da zu lesen. Andere schrieben<br />
mit Kreide Sätze wie “Bevor ich<br />
sterbe, möchte ich ein Boot kaufen“ ,<br />
„in einer Baumkrone die Sterne zählen“,<br />
„ ganz und gar ich selber sein“. Oft<br />
standen da aber auch nur ein oder zwei<br />
große Worte: Bevor ich sterbe, möchte<br />
ich: „tanzen“, „Gerechtigkeit sehen“,<br />
„glauben“.<br />
Candy Chung, so heißt die Künstlerin,<br />
nennt ihre Kreidewände tatsächlich<br />
eine Einladung zum Innehalten, einen<br />
Ort des Nachdenkens, wie sie sagt, ja<br />
sogar einen Ort „der Kontemplation“.<br />
Innehalten ist eine Chance dieser <strong>November</strong>wochen.<br />
Auch in den Gottesdiensten<br />
wird es darum gehen, damit<br />
ich mein Leben wirklich leben kann<br />
und um Ziele weiß, die lohnen. Vielleicht<br />
können wir dann spüren, dass „du<br />
geborgen bist, als seist du gehalten von<br />
einer unsichtbaren Hand“.<br />
Eine gesegnete Zeit<br />
Ihr