O+P Fluidtechnik 11/2016

O+P Fluidtechnik 11/2016 O+P Fluidtechnik 11/2016

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5445 11-12 November 2016 ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS FLUIDTECHNIK IM VDMA FLUIDTECHNIK 36 I FLUGZEUGSCHLEPPER Flexibel programmierbares Steuergerät regelt dieselhydraulisches Fahrantriebssystem 50 I VERSPANNPRÜFSTÄNDE Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk 58 I AUTOMATISIERUNG Spritzgießen 4.0 08 I LOUNGE „Wir brauchen eine Renaissance der Innovation“ Dr. Peter Achten oup-fluidtechnik.de

5445<br />

<strong>11</strong>-12 November <strong>2016</strong><br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

36 I FLUGZEUGSCHLEPPER<br />

Flexibel programmierbares<br />

Steuergerät regelt dieselhydraulisches<br />

Fahrantriebssystem<br />

50 I VERSPANNPRÜFSTÄNDE<br />

Zuverlässig wie ein Schweizer<br />

Uhrwerk<br />

58 I AUTOMATISIERUNG<br />

Spritzgießen 4.0<br />

08 I LOUNGE<br />

„Wir brauchen eine<br />

Renaissance der<br />

Innovation“<br />

Dr. Peter Achten<br />

oup-fluidtechnik.de


HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

DIE GESCHÄFTSSTELLE DES<br />

FACHVERBANDS FLUIDTECHNIK<br />

IM VDMA, DIE REDAKTION<br />

DER FACHZEITSCHRIFT <strong>O+P</strong><br />

FLUIDTECHNIK UND DIE<br />

VEREINIGTEN FACHVERLAGE<br />

IN MAINZ GRATULIEREN UND<br />

WÜNSCHEN ALLES GUTE.<br />

Hartmut Rauen, Stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des VDMA und<br />

Geschäftsführer der Fachverbände<br />

Antriebstechnik und <strong>Fluidtechnik</strong>,<br />

feierte am 27. Oktober <strong>2016</strong> seinen<br />

50. Geburtstag.<br />

NUR<br />

HIER<br />

WISSEN, WAS WIRKLICH<br />

WICHTIG IST


EDITORIAL<br />

SECURITY IST EIN<br />

VERKAUFSARGUMENT<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

keine Diskussionsrunde um das Internet der Dinge oder Industrie 4.0, die<br />

nicht irgendwann auf die Themen Datensicherheit und Security zu<br />

sprechen kommt. Mit der umfassenden Vernetzung unserer Welt im Sinne<br />

des IoT öffnen wir Cyber-Kriminellen Tür und Tor, unter Umständen mit<br />

lebensbedrohlichen Folgen, so Kritiker. Bis 2020 sollen 25 bis 30 Mrd.<br />

Dinge auf der Welt kommunikationstechnisch verbunden sein. Auch in der<br />

Industrie, und gerade der <strong>Fluidtechnik</strong> mit ihrer enormen Leistungsfähigkeit,<br />

kann man sich Situationen ausmalen, in denen es durch Manipulation<br />

schnell gefährlich für den Anlagen- oder Maschinenbediener werden<br />

kann – beispielsweise bei Kontrollverlust über eine große, mobile<br />

Arbeitsmaschine.<br />

Doch dieses Szenarien halte ich für unrealistisch. Auch wenn rein<br />

technisch ein solcher Fall heraufbeschworen werden könnte – Hacker sind<br />

immer schneller als die Sicherheitstechnik – wer sollte Interesse an der<br />

Menschen gefährdenden Manipulation beispielsweise eines Baggers<br />

haben? Wirklichkeitsnähere Bedrohungen sind der Datenklau oder die<br />

Sabotage der Produktion. Und hier gilt es, die passende, individuelle<br />

Sicherheitslösung für die eigene Anlage zu finden. Zudem muss die<br />

Datensicherheit gleich bei der Einführung neuer Prozesse berücksichtigt<br />

werden. Nachbessern führt in der Regel nur zur zweitbesten Lösung.<br />

Infektion mit Schadsoftware oder DDoS-Attacken können verheerende<br />

Folgen für die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen haben. Somit<br />

kann ein durchdachtes Security-Konzept, das den stetig neuen<br />

Bedrohungen der Cyber-Kriminalität genügt, auch heute schon ein<br />

gewichtiges Verkaufsargument sein. Ich wünsche Ihnen: Bleiben Sie auf<br />

der Höhe der Zeit und finden Sie den passenden Schutz gegen Cyber-<br />

Kriminelle. Und zu guter Letzt: Frohe Weihnachten und einen guten<br />

Rutsch in das Jahr 2017.<br />

Ihr<br />

Peter Becker<br />

p.becker@vfmz.de<br />

Dr-Breit.indd 1 06.08.2012 13:59:15


INHALT<br />

24<br />

58<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

BIG PICTURE<br />

06 Maßgeschneiderte<br />

Hydraulikaggregate<br />

<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />

08 „Wir brauchen eine Renaissance<br />

der Innovation“<br />

PERSONALIEN<br />

10 Turck eröffnet Vertriebs- und<br />

Marketingzentrale<br />

NACHRUF<br />

12 Prof. Jürgen Matthies ist im<br />

Alter von 94 Jahren gestorben<br />

EHRENKOLLOQUIUM<br />

14 TU Dresden dankt Dr. Edgar<br />

Freitag<br />

WERKSERÖFFNUNG<br />

16 Neues Werk für maximale<br />

Performance<br />

KOLLOQUIUM<br />

MOBILHYDRAULIK<br />

20 Karlsruhe zeigte:<br />

Es geht voran!<br />

INTERNATIONALE<br />

DICHTUNGSTAGUNG<br />

22 Ohne Dichtung geht nichts!<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

ÜBER DEN TELLERRAND<br />

GESCHAUT<br />

24 Hydraulik ist Kunst<br />

DIE 5<br />

32 Highlights der <strong>Fluidtechnik</strong><br />

<strong>2016</strong><br />

ZUR AKTUELLEN SITUATION<br />

AM IFAS<br />

82 Wie es nach dem Brand<br />

weitergeht<br />

ANTRIEBE<br />

72 EcoPlant Design – Moderne<br />

Antriebskonzepte für<br />

Schmiedepressen<br />

76<br />

DICHTUNGEN<br />

76 Additiveinfluss auf das Reibverhalten<br />

von hydraulischen<br />

Stangendichtungen<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

„HERAUSFORDERUNGEN<br />

MOTIVIEREN UNS“<br />

46 Zu Gast bei Montanhydraulik<br />

ZUVERLÄSSIG WIE EIN<br />

SCHWEIZER UHRWERK<br />

50 Prüfstand für Helikoptergetriebe<br />

AUFSTECKEN, EINSTELLEN,<br />

ANSTEUERN<br />

52 Elektronische Steckerverstärker<br />

mit Bluetooth<br />

EINE HOCHGENAUE<br />

ÖLVERSORGUNGSANLAGE<br />

FÜR UNTERSCHIEDLICHSTE<br />

GETRIEBE<br />

54 Konditionieranlagen für die<br />

Schmierung und Kühlung<br />

DIE NÄCHSTE GENERATION<br />

VON MEMBRANSPEICHERN<br />

56 Neues Konzept reduziert<br />

Montagezeit<br />

SPRITZGIESSEN 4.0<br />

58 Ganzheitliche Automatisierungslösung<br />

für Spritzgießmaschinen<br />

BASICS<br />

70 Was macht eine Maschine<br />

intelligent?<br />

4 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


34<br />

SPECIAL / SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

34 Marktplatz der State-of-the-Art-Technology<br />

36 Den Flieger sicher im Griff<br />

40 Ziehen und pressen für perfekte Resonanz<br />

44 Risikofrei Stapler abladen<br />

NÄHERUNGS-<br />

SENSOREN<br />

Magneto-induktive Abstandssensoren<br />

zur berührungslosen<br />

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SERVICE<br />

03 Editorial<br />

64 Impressum<br />

69 Inserentenverzeichnis<br />

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SPS/IPC/Drives<br />

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MENSCHEN UND MÄRKTE


MASSGESCHNEIDERTE HYDRAULIKAGGREGATE<br />

Vom Komponenten- zum Systemlieferanten – diesen Ansatz verfolgt<br />

Liebherr auch im Bereich Hydraulik. Bei der Herstellung von<br />

Hydraulikaggregaten greift Liebherr auf Komponenten aus dem<br />

eigenen Haus zurück. Der Vorteil: Sie sind perfekt aufeinander<br />

abgestimmt und bilden damit eine besonders effiziente Einheit. Für<br />

unterschiedliche Anwendungen umfasst das Aggregate-Portfolio<br />

Antriebsleistungen bis zu 75 kW sowie Fassungsvolumina bis zu 2 000<br />

Litern. Die Fördervolumina werden anwendungsspezifisch projektiert<br />

bei einem Betriebsdruck bis 600 bar (auch höhere Drücke auf Anfrage<br />

möglich). Die Hydraulikaggregate sind außerdem mit weiteren<br />

Komponenten wie Sensoren, Hydrospeichern oder beispielsweise<br />

einer Steuerung kombinierbar. Eines dieser Aggregate kommt beim<br />

Bau des Lakhta Centers in Sankt Petersburg zum Einsatz. Es versorgt<br />

dort die Klettervorrichtung eines Turmdrehkrans.<br />

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WIR BRAUCHEN EINE<br />

RENAISSANCE DER<br />

INNOVATION<br />

Dr. Peter Achten ist in der Branche bekannt<br />

als Innovater und Querdenker. Fast 30 Jahre<br />

ist er inzwischen geschäftsführender<br />

Gesellschafter der INNAS. Seit 2007 ist er<br />

zudem Träger der Bramah-Medal,<br />

ausgezeichnet für seine außergewöhnliche<br />

Innovationskraft in der <strong>Fluidtechnik</strong>. Logisch,<br />

dass <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> mit ihm über<br />

Einfallsreichtum und Kreativität sprach.<br />

Herr Dr. Achten, für die<br />

wenigen, die sie noch nicht<br />

kennen: Stellen Sie sich bitte<br />

vor. Wie sind Sie zu Ihrer<br />

aktuellen Position gekommen?<br />

Nach meinem Abschluss an der TU Eindhoven im Jahr 1982, begann ich, am Centre for Energy<br />

conservation in Delft zu arbeiten. An diesem Institut war ich für den Bereich Produktentwicklung<br />

verantwortlich. 1987 ging diese Abteilung in einem eigenen Unternehmen auf: Innovation<br />

Associates, oder kurz INNAS. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter dieses Unternehmens.<br />

INNAS ist ein einhundertprozentiges Innovations- und Entwicklungsunternehmen.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Was macht für Sie die<br />

Faszination <strong>Fluidtechnik</strong> aus?<br />

Ihr Job ist es, innovativ zu sein.<br />

Können Sie Konstrukteuren<br />

einen Rat geben, wie man zu<br />

einer innovativen Lösung<br />

kommt? Nutzen Sie eine<br />

spezielle Methodik?<br />

Dies ist mit Abstand das faszinierendste und interessanteste Feld, auf dem wir uns als Innovationsunternehmen<br />

profilieren können. Die meisten unserer Kunden verlangen absolute<br />

Geheimhaltung. Daher können wir die Früchte unserer Arbeit leider nicht öffentlich präsentieren.<br />

Aus diesem Grund haben wir uns von Anfang an dazu entschieden, eigene Lösungen zu<br />

entwickeln, die wir auf Messen, Konferenzen oder online präsentieren können. Hydraulische<br />

Systeme und Komponenten haben sich zu unserer Spielwiese entwickelt. Ich glaube an das<br />

Potenzial der Hydraulikindustrie. Aber: Um dieses Potenzial zu heben, brauchen wir dringend<br />

eine Renaissance der Innovation, sowohl auf System- als auch auf Komponenten-Ebene.<br />

Es gibt viele Missverständnisse, wenn es um Innovation geht. Einer der größten Fehler ist es,<br />

zu glauben, dass es genügt nur Software oder Simulationen zu nutzen, um neue Lösungen zu<br />

finden. Diese Technologien sind nützliche Helfer, aber nicht das Allheilmittel auf dem Weg<br />

zur Innovation. Eine weitere Fehleinschätzung: Man muss nur kreativ sein, um auf eine neuartige<br />

Lösung zu kommen. Was wirklich nötig ist, ist eine Kombination aus Kreativität, Können,<br />

Wissen und, nicht zuletzt, Talent. Die Universitäten vermitteln hervorragend das Wissen oder<br />

8 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


„Wer in den gewohnten Bahnen denkt,<br />

schafft immer nur eines: eine Kopie.“<br />

Dr. Peter Achten<br />

die nötigen Software-Skills, aber in anderen Bereichen hapert es. Dies schließt auch das<br />

Benutzen der eigenen Hände zur Problemlösung ein. Zudem tun sich sowohl Hochschulen<br />

wie auch Industrie schwer damit, kreative Talente zu erkennen und zu fördern.<br />

Etwas Neues zu schaffen, etwas, das noch nicht exisitiert, ist extrem schwierig. Es ist viel<br />

verlockender, in den gewohnten Bahnen zu denken. Dies führt jedoch immer zu demselben<br />

Ergebnis: einer Kopie. Eine weitere Versuchung besteht darin, eine schrittweise Produktverbesserung<br />

als Innovation zu bezeichnen. Wenn Produkte das Ende ihres Entwicklungszyklus<br />

erreichen, gibt es keine Alternative: Eine vollkommen neue Technologie oder ein<br />

völlig neues Produkt müssen entwickelt werden. INNAS hat einige Strategien entwickelt, um<br />

neuartige Lösungen zu finden. Aber die Basis dieser Strategien bildet unser Kollegium von<br />

äußerst talentierten Ingenieuren.<br />

Was sind die größten zukünftigen<br />

Herausforderungen für<br />

die <strong>Fluidtechnik</strong>?<br />

Die größten Aufgaben stellen Kostenreduktion und Effizienzsteigerung dar. Ich rate der<br />

Hydraulik, von der Automobilindustrie zu lernen, und ein Konstruktionsprinzip zu schaffen,<br />

das es ermöglicht, die weitaus kosteneffektiveren Produktionstechnologien der Automobilbranche<br />

in die Hydraulik einzubringen. Weiterhin müssen wir die Effizienz von Pumpen<br />

und Motoren erhöhen, gerade die der Verstellpumpen inklusive der Ventile und Steuerungen.<br />

Wenn man die Systemebene betrachtet, bin ich überzeugt davon, dass wir Common Pressure<br />

Rail Systeme brauchen, die letztlich einen weitaus modulareren Systemansatz ermöglichen –<br />

ähnlich dem Stromnetz. Solche Systeme werden die Flexibilität, Steuerbarkeit und Effizienz<br />

hydraulischer System deutlich steigern.<br />

www.innas.com<br />

<strong>O+P</strong> <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 9/<strong>2016</strong> 9


PERSONALIEN<br />

ZUSATZINFORMATIONEN<br />

Mehr über die Eröffnung<br />

in Mülheim können Sie<br />

hier lesen:<br />

bit.ly/TurckMuelheim<br />

TURCK ERÖFFNET VERTRIEBS- UND MARKETINGZENTRALE<br />

Mit einer feierlichen Eröffnung hat der Automatisierungsspezialist Turck seine neue Vertriebs- und Marketingzentrale in Mülheim<br />

eingeweiht. Die Turck-Geschäftsführer Ulrich Turck (l.) und Christian Wolf (r.) übergaben das neue Gebäude seiner Bestimmung und<br />

hießen Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (Mitte) als Ehrengast willkommen.<br />

www.turck.de<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

DAGMAR<br />

WEBER<br />

verstärkt seit Anfang<br />

Oktober als neue<br />

Geschäftsführerin die<br />

Eplan Software &<br />

Service AG in der<br />

Schweiz. Sie ist vor Ort<br />

für die Teams in Urdorf<br />

und Le Mont-sur-Lausanne<br />

zuständig. Die<br />

46-Jährige verfügt u. a.<br />

über Erfahrungen im<br />

PDM/PLM Markt im<br />

Bereich Vertrieb und<br />

Consulting sowie bei<br />

der Implementierung<br />

von CAD-Systemen in<br />

internationalen<br />

Unternehmen.<br />

JÜRGEN<br />

VON HOLLEN<br />

ist der neue Präsident<br />

von Universal Robots<br />

A/S (UR). Von Hollen<br />

tritt damit die Nachfolge<br />

von Enrico Krøg<br />

Iversen an, der im Juni<br />

<strong>2016</strong> aus eigenem<br />

Wunsch von diesem<br />

Posten zurückgetreten<br />

war, um sich anderen<br />

Aufgaben zuzuwenden.<br />

DR. CHRISTIAN<br />

WIEHEN<br />

wird für sein Lebenswerk<br />

mit dem „Europäischen<br />

Sicherheitspreis<br />

Nutzfahrzeuge“ geehrt.<br />

Der Preis wird in diesem<br />

Jahr zum 27. Mal, im<br />

Rahmen des Jahreskongresses<br />

<strong>2016</strong> der Europäischen<br />

Vereinigung für<br />

Unfallforschung und<br />

Unfallanalyse (EVU) in<br />

Bratislava vergeben.<br />

Ausgezeichnet werden<br />

Personen, die sich in<br />

besonderer Weise um die<br />

Sicherheit des Nutzfahrzeuges<br />

verdient gemacht<br />

haben.<br />

DR. DANIEL<br />

MEYER<br />

nahm im Rahmen des<br />

6. Jahreskongresses der<br />

Wissenschaftlichen<br />

Gesellschaft für<br />

Produktionstechnik<br />

(WGP) die renommierte<br />

Otto-Kienzle-Medaille<br />

für seine interdisziplinären<br />

Ansätze in der<br />

Produktionstechnik<br />

entgegen. Die WGP<br />

zeichnete damit einen<br />

Nachwuchswissenschaftler<br />

aus, der<br />

produktionstechnische<br />

mit mikrobiologischen<br />

und chemischen<br />

Fragestellungen<br />

verbindet.<br />

MARTIN<br />

SCHILLING<br />

wurde zum weiteren<br />

Geschäftsführer der<br />

a.b.jödden gmbh<br />

bestellt. Er verantwortet<br />

die Bereiche Marketing<br />

und Vertrieb, die er<br />

bereits seit seinem<br />

Firmeneintritt im Jahr<br />

20<strong>11</strong> maßgeblich<br />

mitsteuert. Zukünftig<br />

wird er darüber hinaus<br />

enger in den Bereichen<br />

Verkauf und Verwaltung<br />

mit dem geschäftsführenden<br />

Gesellschafter<br />

Dipl.-Ing. Bernd Jödden<br />

zusammenarbeiten.<br />

10 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


NEUES LOGISTIKZENTRUM<br />

FÜR STILL<br />

Vielseitig präzise.<br />

Für ein neues Logistikzentrum von Still ist im Oktober der<br />

Grundstein gelegt worden. Es entsteht in Hamburg in unmittelbarer<br />

Nähe zum Stammhaus des Anbieters von innerbetrieblichen<br />

Logistiklösungen. Die bisher dezentral im Gewerbegebiet<br />

Billbrook angesiedelten Bereiche Großteilelager und Fahrzeugversand<br />

werden in dem neuen Zentrum gebündelt. In den Neubau<br />

mit zwei Hallen mit insgesamt 27 000 m 2 wurden 30 Mio. Euro<br />

investiert. Entwickelt, geplant und realisiert wird das wird er vom<br />

Gewerbeimmobilien-Spezialisten ECE. Still hat dafür einen<br />

langfristigen Mietvertrag abgeschlossen. Mit der Fertigstellung<br />

des Baus wird für das Frühjahr 2017 gerechnet.<br />

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Die IMTS <strong>2016</strong> (International Manufacturing Technology Show)<br />

hat die endgültigen Zahlen bekannt gegeben. Die 31. Show,<br />

erreichte bei den Besucherregistrierungen mit <strong>11</strong>5 612 Personen<br />

und der Netto-Ausstellungsfläche von rd. 127 300 m 2 , die<br />

drittgrößten Zahlen in ihrer Geschichte. Bei der Anzahl der<br />

ausstellenden Unternehmen stellte die IMTS mit 2407 einen<br />

neuen Rekord auf. „Die IMTS ist nicht nur in der Größe gewachsen,<br />

sondern auch was die Bandbreite der Fertigung angeht“,<br />

erklärt Peter R. Eelman, Vice President Exhibitions & Business<br />

Development bei der AMT (Association For Manufacturing<br />

Technology), Eigentümer und Organisator der IMTS. „Es gibt für<br />

die Menschen viele Gründe für einen Besuch. Ob sie kommen, um<br />

neue Technologien zu erforschen, um vor einem Kauf die Anbieter<br />

zu überprüfen, um Lösungen zu finden oder mit den führenden<br />

Unternehmen in der Fertigungsindustrie in Kontakt zu treten.”<br />

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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> <strong>11</strong>


NACHRUF<br />

HANS JÜRGEN MATTHIES<br />

Am 10. September <strong>2016</strong> verstarb Prof. em. Dr.-Ing.<br />

Dr.-Ing. E.h. Hans Jürgen Matthies im Alter von 94 Jahren<br />

in Braunschweig. Er war eine der großen<br />

Persönlichkeiten in der Landtechnik und der<br />

Mobilhydraulik. Über drei Jahrzehnte leitete er das<br />

Institut für Landmaschinen in Braunschweig.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Geboren am 6. November 1921 wuchs er als Sohn eines<br />

Unternehmers in Teterow in Mecklenburg auf. Nach dem<br />

zweiten Weltkrieg studierte er Maschinenbau, zunächst<br />

in Berlin, dann in Stuttgart. Dort lernte er die Grundlagen<br />

und die funktionalen Zusammenhänge in Landmaschinen<br />

in den Vorlesungen von Prof. Dr.-Ing. Walter E. Fischer-Schlemm<br />

kennen, der zu dieser Zeit die Agrartechnik in Hohenheim leitete<br />

und Honorarprofessor an der TH Stuttgart war. Als Diplom-Ingenieur<br />

ging er 1950 nach Braunschweig und wurde Assistent bei<br />

Prof. Dr.-Ing. Georg Segler am Institut für Landmaschinen. Mit<br />

seiner Dissertation „Der Strömungswiderstand beim Belüften<br />

landwirtschaftlicher Erntegüter“ erlangte er 1954 die Promotion an<br />

der Technischen Hochschule Braunschweig.<br />

Daran schloss sich eine vierjährige Industrietätigkeit bei der Landmaschinenfabrik<br />

Gebr. Welger in Wolfenbüttel an. In diesem Unternehmen<br />

entwickelte Professor Matthies als Chefkonstrukteur unter<br />

anderem auch sein Interesse an der Halmgut-Prozesstechnik weiter<br />

aus. Dies sollte für ihn und insbesondere für das Braunschweiger Institut<br />

für Landmaschinen bis heute prägend sein. Denn 1958 wurde<br />

er als Nachfolger seines Doktorvaters zum Ordinarius und Direktor<br />

des Instituts für Landmaschinen an der TH Braunschweig berufen.<br />

Professor Matthies erzählte gern, dass ihm die Entscheidung, den Ruf<br />

anzunehmen, gar nicht leicht gefallen war, weil sich ihm zeitgleich<br />

die Gelegenheit bot, an die sehr renommierte Forschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig zu gehen. Bereut hatte er den<br />

Schritt allerdings nie; das persönliche Zitat dazu von ihm aus dem<br />

Jahr 2012: „Professor zu sein, ist der schönste Beruf der Welt“.<br />

Mit einem Blick auf die große Anzahl von Veröffentlichungen und<br />

auf die 42 Dissertationen, die er betreut hat, lassen sich die wesentlichen<br />

Schwerpunkte der Forschungsarbeiten herausstellen. So behandeln<br />

die erste von ihm betreute Dissertation von W. Busse 1966<br />

und die letzte 1996 von K. Martensen und viele weitere Arbeiten in<br />

den dazwischen liegenden 30 Jahren die Halmgut-Prozesstechnik,<br />

vor allem das Verdichten von Halmgut. Mit großer Weitsicht entwickelte<br />

Professor Matthies darüber hinaus den Schwerpunkt der<br />

Ölhydraulik in Forschung und Lehre am Braunschweiger Institut.<br />

Er und seine Doktoranden verschafften sich dabei mit ihren<br />

Arbeiten große internationale Anerkennung. Die wichtigen<br />

Forschungsarbeiten zum Reibungsverhalten, zur Pulsation sowie<br />

zur Effizienz der Aggregate und Systeme führten zu signifikanten<br />

Ergebnissen und Fortschritten. Sie bilden die Grundlagen für die<br />

heutige Entwicklung und für den nutzenbringenden Einsatz der<br />

Mobilhydraulik.<br />

Dem Humboldtschen Bildungsideal, der Einheit von Forschung<br />

und Lehre folgend, bot Professor Matthies dann von 1970 an eine auf<br />

die Erläuterung der Funktionen und Zusammenhänge ausgerichtete<br />

und durch ihre Systematik geprägte Hydraulikvorlesung an. Das daraus<br />

entwickelte Buch „Einführung in die Ölhydraulik“, es wird heute<br />

gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Karl T. Renius herausgegeben,<br />

gehört zu den Standardwerken in der Hydraulikausbildung. Diese<br />

Vorlesung ist der Vorläufer der heutigen Grundlagen- und Vertiefungsvorlesungen<br />

zur Ölhydraulik an der TU Braunschweig. Den<br />

Studierenden und seinen Doktoranden hat Professor Matthies hervorragende<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit<br />

mitgegeben. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich,<br />

dass namhafte Persönlichkeiten in der Industrie und in der Wissenschaft<br />

sich mit Stolz als Matthies-Schüler bezeichnen.<br />

In vielfältiger Form hat Professor Matthies sich für die Interessen<br />

der Universität und der Fachgemeinschaft in die Pflicht nehmen<br />

lassen. So war er 1978/79 Rektor und erster Präsident der Technischen<br />

Universität Braunschweig und von 1983 bis 1988 Vorsitzender<br />

der VDI-Fachgruppe Landtechnik. Gemeinsam mit Dr. F. Meier<br />

initiierte er das Jahrbuch Agrartechnik. Seit 1988 berichten Jahr für<br />

Jahr in diesem Nachschlagwerk zahlreiche Experten über die aktuellen<br />

Entwicklungen in der Agrartechnik. Die Nachfolger am Braunschweiger<br />

Institut, zunächst Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Hans-Heinrich<br />

Harms und heute der Verfasser dieses Nachrufs, haben gemeinsam<br />

mit den Autoren dieses wichtige Werk fortgeführt.<br />

Vor dem Hintergrund der Lebensleistung von Professor Matthies<br />

ist es geradezu selbstverständlich, dass sein Wirken durch hochrangige<br />

Ehrungen gewürdigt wurde. Hervorzuheben sind die Ehrendoktorwürde<br />

der Technischen Universität München, das Ehrenzeichen<br />

des Vereins Deutscher Ingenieure und die Tilo-Freiherr<br />

von Wilmowsky-Medaille, verliehen durch das Kuratorium für<br />

Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft.<br />

Wir haben mit Professor Matthies einen lieben Menschen und<br />

Kollegen, einen großartigen Ingenieur, Forscher und Lehrer unter<br />

uns gehabt. Wir werden ihm nun ein ehrenvolles Andenken bewahren.<br />

Braunschweig, im September <strong>2016</strong><br />

Prof. Dr. Ludger Frerichs, Institut für mobile Maschinen<br />

und Nutzfahrzeuge der TU Braunschweig<br />

12 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

ATP HYDRAULIK IST EATON<br />

LEAN SOLUTION PARTNER<br />

Eaton baut sein Netzwerk an<br />

„Authorized Lean Solution<br />

Partnern“ weiter aus, um den<br />

Kunden einen einfachen<br />

Zugang zu effizienten und integrierten<br />

Lösungen zu ermöglichen.<br />

Mit der ATP Hydraulik,<br />

die sich auf die Entwicklung<br />

und Produktion von hydraulischen<br />

Systemen und mechatronischen<br />

Lösungen inklusive Elektrosteuerungen und Automation<br />

spezialisiert hat, hat Eaton den richtigen Partner gefunden. Diese<br />

Partnerschaft deckt das Netzwerk in den Fachgebieten der Automatisierungs-,<br />

Steuerungs- und Antriebstechnik über Fernwirken,<br />

Fernwarten, Cloud- und Hydrauliksystemen und maßgeschneiderten<br />

Bedien- und Gehäusekonzepten für den Direkteinbau in die Maschine<br />

ab.Das Bild zeigt bei der Vertragsunterzeichnung (vorne sitzend)<br />

Heinrich Schwerzmann (links), Gründer und CEO ATP Hydraulik, und<br />

Ernesto Mitruccio, Country Sales Manager Eaton Industries, sowie<br />

stehend (von links) André Schwerzmann, Leiter Verkauf und Marketing<br />

ATP Hydraulik, Philippe Daga, Vice President Sales EMEA Eaton<br />

Electrics), Michael Fabianek, CTO ATP Hydraulik, und Valentino<br />

Arnone, Senior Sales OEM Eaton Industries.<br />

www.atphydraulik.ch; www.eaton.eu<br />

70 JAHRE BÜRKERT<br />

Bürkert Fluid Control Systems kann in diesem Jahr auf seine<br />

70-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Vor diesem<br />

Hintergrund und zur Einweihung des neuen Campus Criesbach<br />

fand am 17. September <strong>2016</strong> die Jubiläumsfeier statt. Auf<br />

Erfahrung, Nähe und Mut basiert der Erfolg des Unternehmens,<br />

so Prof. Dr. Andreas Bürkert, Sprecher der Gesellschafter,<br />

in seiner Begrüßungsrede. Heribert Rohrbeck (Bild, Mitte),<br />

Geschäftsführer und im Ehrenamt stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstandes des Fachverbandes <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA,<br />

griff die Philosophie von Bürkert auf: „Wir fangen da an, wo<br />

andere aufhören“. Globaler Wettbewerb um die besten Ideen,<br />

Konzepte und Lösungen wird heute in den Köpfen der Mitarbeiter<br />

ausgetragen, daher ist Bürkert in über 36 Standorten<br />

weltweit aktiv. Wilfried Kretschmann, Ministerpräsident des<br />

Landes Baden Würtemberg, unterstrich in seiner Festrede die<br />

Bedeutung familiengeführter<br />

Unternehmen für<br />

das Bundesland und vor<br />

allen für die Region.<br />

Ingelfingen-Criesbach sei<br />

zwar nicht der Nabel der<br />

Welt, aber der Standort<br />

eines Weltmarktführers<br />

auf dem Gebiet Fluid<br />

Control Systeme.<br />

www.buerkert.de<br />

MOTEK UND BONDEXPO AUF DIGITALISIERUNGSKURS<br />

Industrie 4.0, Big Data und die damit verbundene Digitalisierung der<br />

Industriewelt waren Leitthemen der diesjährigen Motek und Bondexpo.<br />

Es dominierten Komponenten, Baugruppen, Teil- und Komplettlösungen,<br />

die mit den Hard- und Software-Schnittstellen für die übergeordnete<br />

Steuerung und Kommunikation versehen waren, teilte der<br />

Messeveranstalter Schall mit. Auch das Rahmenprogramm griff das<br />

Thema auf, zu dem noch viel Aufklärungsbedarf bestehe. In diesem<br />

Jahr waren 1 049 Aussteller aus 29 Nationen gekommen, um sich mehr<br />

als 35 000 Fachbesuchern aus 90 Ländern zu präsentieren. Im Rekordjahr<br />

2015 waren mehr als 38 000 Besucher gekommen.<br />

www.schall-messen.de<br />

Richtungsweisende<br />

Messtechnik<br />

digiSENS-NGS2<br />

Neigungs- und Gyroskopsensor<br />

• 3-Achsen Beschleunigungssensor<br />

• 3-Achsen Gyroskop- und Neigungssensor<br />

• Exakt von −40 … +85 °C<br />

• Analog & CAN-Bus<br />

• In rauesten Umgebungen<br />

• Schock-, Vibrations- und Temperaturfest<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.<strong>11</strong>. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle N1, Stand 638<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.<strong>11</strong>. – 24.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


SZENE<br />

TU DRESDEN DANKT<br />

DR. EDGAR FREITAG<br />

Im Jahr 1998 fand die Lehrveranstaltung<br />

„Dichtungstechnik in hydraulischen und<br />

pneumatischen Antrieben und Steuerungen“<br />

erstmalig an der Technischen Universität<br />

Dresden statt. Von Beginn der Lehrveranstaltung<br />

bis zum Sommersemester dieses Jahres hielt<br />

Dr. Edgar Freitag die Vorlesung. Nun<br />

verabschiedete das Institut für <strong>Fluidtechnik</strong> der<br />

TU Dresden ihn feierlich in den Ruhestand.<br />

Dr. Edgar Freitag wurde im Jahr 1951 in Thüringen geboren<br />

und absolvierte seine Ausbildung als Zerspannungsfacharbeiter<br />

in den VEB Barkas Werken. Der naturwissenschaftlich<br />

interessierte Mann entschloss sich anschließend für<br />

ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt. Nach seinem<br />

Studienabschluss im Jahr 1979 nahm er an der Selbigen eine<br />

Stelle als Lehrer an. Er promovierte und verfasste 1987 seine Dissertation<br />

zum Thema „Tribotechnische Untersuchung von NBR Dichtungskautschuk<br />

auf ausgewählten mit Haftschichten versehenen<br />

Gleitpartnern der Hochdruckpneumatik“. Im Jahr 1990 erreichte<br />

ihn der Ruf der Firma Freudenberg in Schwalmstadt, wo er die Stelle<br />

des Leiters Produktentwicklung übernahm.<br />

Im Zuge der Gründung des Instituts für <strong>Fluidtechnik</strong> im Jahr 1997<br />

war der damalige Leiter Prof. Siegfried Helduser bestrebt, Industriepartner<br />

für die universitäre Ausbildung zu gewinnen. Um den<br />

01 Prof. Jürgen Weber (links) und Dr. Edgar Freitag (rechts)<br />

02 Das Bild wird im Kutzbach-Bau der TU Dresden<br />

einen Ehrenplatz erhalten<br />

Studenten den Bereich der Dichtungstechnik näher zu bringen, bat<br />

er Dr. Edgar Freitag, an der TU Dresden eine Vorlesungsreihe über<br />

jenes Thema zu halten. Ein Jahr später war es soweit, die erste Vorlesung<br />

wurde am 17. April 1998 in Dresden gehalten. Der Erfolg<br />

spiegelt sich in der Teilnehmerzahl wider. Von anfänglich vier im<br />

Jahr 1998 hat sich die Anzahl der Studenten bis zum letzten<br />

Sommer semester stetig auf 52 erhöht.<br />

Zum Abschied wurde für Dr. Edgar Freitag am 26. September <strong>2016</strong><br />

ein Ehrenkolloquium in Dresden veranstaltet. Dieses eröffnete Prof.<br />

Michael Beckmann, Prodekan der Fakultät Maschinenwesen an<br />

der TU Dresden. Dabei sprach er dem zu Würdigenden für die 19<br />

Jahre währende Unterstützung den Dank der Fakultät Maschinenwesen<br />

aus. In der anschließenden Laudatio lobte Gonzalo Barillas von<br />

der Firma Freudenberg seinen langjährigen Kollegen und guten<br />

Freund vor allem wegen seiner herausragenden systematischen Vorgehensweise,<br />

seinem Weitblick und den vielseitigen Interessen.<br />

Peter-Michael Synek, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA, betonte in seiner Rede, dass<br />

Dr. Edgar Freitag sowohl in der Industrie als auch in der Forschung<br />

für sein Engagement und Wissen geschätzt wird. Institutsdirektor<br />

Prof. Jürgen Weber unterstrich die enorme Bedeutung und Bereicherung<br />

durch die Vorlesungsreihe „Dichtungstechnik“ für die<br />

Lehre im Fachbereich <strong>Fluidtechnik</strong> an der TU Dresden. Das<br />

Schlusswort gehörte dem sichtlich gerührten Dr. Edgar Freitag<br />

selbst. Neben dem Dank an seine Wegbegleiter der letzten Jahre,<br />

die Herren Barillas und Dr. Ehrentraut, schenkte er dem Institut für<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> eines seiner selbstgeschaffenen Bilder, welches einen<br />

Ehrenplatz im Kutzbach-Bau erhalten wird.<br />

Das Institut für <strong>Fluidtechnik</strong> dankt – auch im Namen der Studenten,<br />

welche die Vorlesung „Dichtungstechnik“ besucht haben –<br />

Dr. Edgar Freitag für die großartige Unterstützung in der Lehre und<br />

wünscht ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und beste<br />

Gesundheit.<br />

Fotos: Peter-Michael Synek<br />

www.tu-dresden.de/mwifd<br />

02<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

01<br />

14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

HANSA-FLEX IST JETZT<br />

FACHBETRIEB NACH WHG<br />

Durch das Zertifikat des TÜV Nord wird bestätigt, dass Hansa-Flex<br />

über die notwendige Ausrüstung sowie sachkundiges Personal<br />

verfügt, um an Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen zu arbeiten. Immer mehr Unternehmen verlangen von<br />

ihrem Hydraulik-Dienstleister einen solchen Nachweis. Wasser ist<br />

die wertvollste Ressource. Zu ihrem Schutz hat der Gesetzgeber<br />

hohe Anforderungen an Betriebe gestellt, die mit Stoffen<br />

arbeiten, die Wasser gefährlich verunreinigen können. Für<br />

hydraulische Komponenten gelten diese Regeln meistens nicht,<br />

denn Hydrauliköl wird je nach Sorte entweder als nicht wassergefährdend<br />

oder als nur schwach wassergefährdend eingestuft.<br />

Dennoch hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, sich<br />

insgesamt als Fachbetrieb<br />

nach §3 der Rechtsverordnung<br />

zu §62 WHG zertifizieren<br />

zu lassen. Denn damit<br />

dürfen die Servicetechniker<br />

an Anlagen arbeiten, in<br />

denen wassergefährdende<br />

Stoffe verarbeitet werden,<br />

beispielsweise in der<br />

chemischen Industrie.<br />

www.hansa-flex.com<br />

BAU VON SCHAEFFLER-LOGISTIK-<br />

ZENTRUM GESTARTET<br />

Für das neue Logistikzentrum<br />

für die<br />

Industriesparte von<br />

Schaeffler in Kitzingen<br />

wurde Anfang Oktober<br />

der erste Spatenstich<br />

gesetzt. Von diesem<br />

Zentrallager aus sollen<br />

ab Mitte 2018 Kunden<br />

in ganz Europa beliefert werden. Rund 200 Mitarbeiter sollen hier<br />

beschäftigt werden. Investiert wurden rund 120 Mio. Euro. Die<br />

Hallenfläche beträgt insgesamt rund 22 000 m 2 . Das Hochregallager<br />

und das automatische Behälterlager sind durch eine Elektrobodenbahn<br />

mit kombinierten Arbeitsplätzen verbunden. Damit<br />

sollen Standardprodukte innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach<br />

Auftragseingang ausgeliefert werden. In den kommenden<br />

Monaten laufen Erd- und Tiefbauarbeiten. Das Richtfest ist für<br />

Mai 2017 anvisiert. Kitzingen ist der letzte Baustein bei der<br />

Modernisierung der Logistik der Industriesparte. Bisher gibt es im<br />

Verbund der Europäischen Distributionszentren je ein Lager für<br />

Nord-Europa im schwedischen Arlandastad und eines für<br />

Süd-Europa in Carisio, Italien.<br />

www.schaeffler.de<br />

BEWERBEN MIT INNOVATIVEN GLEITLAGER-ANWENDUNGEN<br />

Der internationale Manus Award geht in die nächste Runde. Bewerben können sich<br />

Unternehmen und Entwickler mit innovativen Polymer-Gleitlager-Anwendungen, sowohl<br />

mit Serienanwendungen als auch mit Einzelstücken. Polymer-Gleitlager finden Anwendung<br />

in Bereichen zu Wasser, zu Lande und in der Luft. In Solarflugzeugen sparen sie Gewicht, im<br />

Wellenkraftwerk schützen sie vor Korrosion, auf der Straße sorgen sie für reibungslosen Lauf<br />

und können dabei günstiger und langlebiger sein als Metall-Lösungen. Und das Potenzial ist<br />

noch nicht ausgeschöpft. Der Wettbewerb wird von Igus, dem Institut für Verbundwerkstoffe,<br />

dem Industrieanzeiger und der TH Köln ausgerichtet. Im vergangenen Jahr hatte ein<br />

System für die Ohrchirurgie der Uni Hannover den 1. Platz belegt. Bewerben kann man sich<br />

bis Februar 2017 online unter www.manus-wettbewerb.de. Die Gewinner werden auf der<br />

Hannover Messe ausgezeichnet. Die Sieger erhalten Preisgelder bis 5 000 Euro.<br />

www.igus.de<br />

Visualisieren<br />

aber sicher!<br />

interACT-VSX-Serie<br />

Display-Familie<br />

• Varianten von 7 bis 15 Zoll<br />

• SIL2-qualifizierte Hard- und<br />

Softwareplattform<br />

• Ausbaufähig durch Erweiterungsboards<br />

• Hohe Betrachtungswinkel<br />

• Graphisches Design- und Programmiertool<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.<strong>11</strong>. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle N1, Stand 638<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.<strong>11</strong>. – 24.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


WERKSERÖFFNUNG<br />

NEUES WERK FÜR MAXIMALE PERFORMANCE<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

DEUBLIN firmiert in Mainz. Im Mai <strong>2016</strong> hatte<br />

die DEUBLIN GmbH den Firmensitz bereits von<br />

Hofheim-Wallau in die rheinland-pfälzische<br />

Hauptstadt verlagert. Ab dem 06. Juni <strong>2016</strong> ist<br />

vollständig vom neuen Domizil aus gearbeitet<br />

worden. Am 27. September fand nun die<br />

offizielle Einweihung des Werks statt.<br />

Besonders bemerkenswert an dem neuen Werk ist die geringe<br />

Bauzeit von weniger als zwei Jahren für ein Gebäude mit<br />

9 000 m² Produktions- und 2 500 m² Bürofläche. Im August<br />

2014 wurde der erste Spatenstich gesetzt. Zudem fand der<br />

Umzug im Tagesgeschäft statt. Sicher keine leichte Aufgabe für die<br />

beteiligten Fachfirmen und die ca. 175 Mitarbeiter der deutschen<br />

Tochter der DEUBLIN Company aus Waukegan, USA, eine laufende<br />

Produktion mit allen Werkzeugmaschinen, Lager, Roh- und Halbmaterialien,<br />

allen Fertigungs- sowie Büroarbeitsplätzen innerhalb<br />

eines kleinen Zeitfensters zum neuen Platz zu bringen und umgehend<br />

in Betrieb zu nehmen. Aber eine, die mit Bravour und viel<br />

Einsatz gelöst wurde, worauf Mitarbeiter, Geschäftsleitung und<br />

Eigentümer mit Recht stolz sein dürfen.<br />

HOCHRANGIGE GÄSTE<br />

Am 27. 09. <strong>2016</strong> fand das „Grand Opening“ als offizielle Einweihung<br />

des Werkes statt, zu der der CEO und Chairman of the Board<br />

Donald L. Deubler und ebenso der President und COO Ronald P.<br />

Kelner mit ihren Ehefrauen in den neuen Räumlichkeiten begrüßt<br />

wurden. Weitere internationale Gäste zu diesem Event waren die<br />

Mitglieder des Boards und Vice Presidents des Unternehmens, das<br />

weltumspannende Aktivitäten mit vier Werken, 17 Niederlassungen<br />

und weitreichendem Vertriebsnetz unterhält.<br />

Wolfgang Trittin, Executive Director of European Operations und<br />

Geschäftsführer der DEUBLIN GmbH konnte außerdem den Bürgermeister<br />

von Mainz, Michael Ebling, und den Wirtschaftsdezernenten<br />

Christopher Sitte zur Einweihung begrüßen, die maßgeblich<br />

an der Ansiedelung des Werkes in Mainz beteiligt waren.<br />

GÜNSTIG GELEGENER STANDORT<br />

DEUBLIN als weltgrößter Hersteller der technischen Komponente<br />

„Drehdurchführung“, also der Schnittstelle zwischen Versorgungsleitungen<br />

und rotierenden Maschinenteilen, hat das Werk Mainz<br />

weltweit als erstes unmittelbar für DPS, das „DEUBLIN Performance<br />

System“ geplant und gebaut. Kurz gesprochen geht es beim<br />

DPS darum, kürzeste Lieferzeiten für das Produkt zu erreichen und<br />

parallel alle Ressourcen an Materialien, Energie und Arbeit äußerst<br />

effizient und schonend einzusetzen.<br />

Don Deubler, der Inhaber der DEUBLIN Company, ist davon<br />

überzeugt, dass der deutschen Niederlassung nach wie vor eine<br />

entscheidende Rolle bei der flächendeckenden Belieferung und<br />

einer umfassenden Unterstützung des europäischen Marktes<br />

zukommt.<br />

Darüber hinaus war bei der Auswahl des neuen Standortes ausgesprochen<br />

wichtig, dass er für die Mitarbeiter gut und mit dem<br />

geringstmöglichen zusätzlichen Aufwand erreichbar ist. Auch die<br />

Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter spielte bei der Erbauung eine<br />

wichtige Rolle. Das modernste Werk mit Standort Mainz in<br />

Deutschland soll mindestens für die kommenden Jahrzehnte positive<br />

Perspektiven geben – für das Unternehmen, die Innovationskraft,<br />

den technischen Fortschritt und die Region gleichermaßen.<br />

www.deublin.eu<br />

16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

STRATEGISCHE KOOPERATION MIT M+S HYDRAULIC<br />

Die Unternehmen Hydraulik Nord <strong>Fluidtechnik</strong><br />

GmbH & Co. KG und M+S Hydraulic<br />

Plc. unterschrieben einen Kooperationsvertrag<br />

für die nächsten fünf Jahre. Die<br />

Zusammenarbeit dieser etablierten<br />

Hersteller der globalen Mobilhydraulik-<br />

Branche ermöglicht es beiden Firmen,<br />

zukünftige Potenziale effizient zu nutzen.<br />

Während die Hydraulik Nord <strong>Fluidtechnik</strong><br />

als einer der Technologieführer im Bereich<br />

der hydraulischen Lenkaggregate gilt, ist<br />

M+S Hydraulic ein bekannter Hersteller<br />

von Gerotormotoren und Bremsen.<br />

Darüber hinaus produziert M+S Hydraulic hydraulische Lenkaggregate in<br />

geringem Umfang. Die Zusammenarbeit offeriert den Kunden die Vorteile beider<br />

Firmen. Die Kooperation umfasst in erster Linie die technologische Entwicklung,<br />

Produktion und den gemeinsamen Auftritt im OEM-Markt. In den Werken beider<br />

Firmen produzieren derzeit etwa 1200 Mitarbeiter über 700000 hydraulische<br />

Erzeugnisse pro Jahr. Die Erzeugnisse der Hydraulik Nord <strong>Fluidtechnik</strong> und der<br />

M+S Hydraulic werden in über 100 Länder weltweit verkauft. Die strategische<br />

Zusammenarbeit wird zur Wert- und Wachstumssteigerung beider Unternehmen<br />

in den nächsten Jahren beitragen. Neue und größere Chancen werden erwartet,<br />

denn die Partnerschaft erlaubt es beiden Firmen, ihren Kunden einen Mehrwert<br />

auf einem wettbewerbsfähigen Level zu bieten.<br />

www.hnfluidtechnik.de<br />

KLIMANEUTRALER NEUBAU MIT INDUSTRIE-4.0-STANDARD<br />

Der italienische Antriebstechnik-Hersteller Bonfiglioli plant den Neubau seiner<br />

Konzernzentrale und eines Werks in Bologna. Das so genannte „EVO-Projekt“<br />

soll nach den neuesten Energieeffizienzstandards konzipiert werden und<br />

zudem mit Industrie-4.0-fähigen Produktionslinien ausgestattet werden. In<br />

dem Werk, das bis 2018 fertig gestellt sein soll, sollen dann 600 Mitarbeiter<br />

arbeiten, die bisher auf drei andere Standorte verteilt sind. In das Projekt<br />

werden nach Unternehmensangaben 60 Mio. Euro investiert. Mit einer<br />

Photovoltaikanlage auf den Dachflächen und anderen grünen Technologien<br />

sollen die Gebäude klimaneutral werden.<br />

www.bonfiglioli.de<br />

NEUE SUCHFUNKTION IN<br />

DER DATENBANK<br />

Die AEF-Isobus Datenbank bietet zusätzliche<br />

Möglichkeiten, um nach Produkten zu suchen.<br />

Bislang konnten Nutzer nur nach Hersteller und<br />

Marke suchen. Fortan können sie die Kompatibilitätsprüfung<br />

auch mit der Auswahl einer<br />

Produktkategorie beginnen und im nächsten<br />

Schritt eine Funktionalität wählen, die das<br />

Produkt unterstützen soll. Beispielsweise eine<br />

Präzisionssämaschine, die TC-BAS unterstützt.<br />

Eine weitere neue Option der Kompatibilitätsprüfung<br />

ist, direkt eine Funktionalität auszuwählen.<br />

Der Nutzer erhält daraufhin einen<br />

Überblick der entsprechenden Kategorien, aus<br />

denen er wählen kann, d.h. alle Kategorien, in<br />

denen Produkte mit genau dieser Funktionalität<br />

gelistet sind. Ein weiterer Klick zeigt dem Nutzer<br />

dann nur die in Frage kommenden Hersteller,<br />

beispielsweise alle Hersteller, die gezogene<br />

Feldspritzen mit der Funktionalität TC-SC<br />

anbieten.<br />

www.aef-isobus-database.org<br />

Multifunktion<br />

im Kraftpaket!<br />

ESX-3CM Frei programmierbare<br />

Zentralsteuerung<br />

• Entwicklung mit CODESYS und “C“<br />

• Große Schaltleistung mit bis zu 15A<br />

• Flexibilität durch Multifunktions-I/Os<br />

• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />

• Geeignet für den robusten Einsatz<br />

• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.<strong>11</strong>. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle N1, Stand 638<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.<strong>11</strong>. – 24.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


SZENE<br />

INNOVATIONEN<br />

MOBILER MASCHINEN<br />

01<br />

Systeminnovationen –<br />

Produktinnovationen im Verhältnis zu Technologie und Elektronik<br />

Produktgruppe<br />

Electronic controls and devices<br />

Electric drives<br />

Sensor technology<br />

Connectivity<br />

Hydraulics<br />

Engine technology<br />

HMI<br />

Hybrid + generator technology<br />

Software<br />

Transmission<br />

Camera systems<br />

Steering technology<br />

Connectors<br />

Engineering<br />

Cabs<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Technologien & Elektronik<br />

Cameras<br />

Controls<br />

Electric Energy Storage<br />

Electrical Drive Systems<br />

Electromechanical Actuator<br />

Electronics<br />

Engine<br />

GNSS Devices + Services<br />

HMI<br />

Hybrid Drives<br />

Hydraulics<br />

Sensors<br />

Software<br />

Steering<br />

Traction & Suspension<br />

Transmission<br />

Quelle: STM Innovationsdatenbank<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Die Innovationsdatenbanken<br />

Landmaschinen und Baumaschinen<br />

zeigen auf, in<br />

welchen Produktbereichen<br />

aktuell Innovationen getätigt werden.<br />

Im Innovationsfeld Landmaschinen<br />

wurden zur Analyse circa<br />

800 Unternehmen, die als Zulieferer<br />

für mobile Arbeitsmaschinen auf der<br />

Agritechnica 2015 vertreten waren,<br />

herangezogen. Die Analyse kommt<br />

auf rund 200 Innovationen. Im Innovationsfeld<br />

Baumaschinen wurden<br />

weitere 700 Unternehmen analysiert,<br />

die bei der bauma <strong>2016</strong> vertreten<br />

waren. Die Analyse kommt auf<br />

rund 250 Innovationen. Wir stellen<br />

Ihnen hier die Ergebnisse vor, die die<br />

Antworten auf die Fragen „Wie viele<br />

Innovationen werden in welchem<br />

Bereich entwickelt“ und „Wie interagieren<br />

die Innovationen mit anderen<br />

Maschinentechnologie“ geben.<br />

www.stm-stieler.de<br />

02<br />

Produktinnovationen für mobile Arbeitsmaschinen<br />

Produktgruppe<br />

Electronic controls and devices<br />

Electric drives<br />

Hydraulics<br />

Engine technology<br />

Sensor technology<br />

Transmission<br />

Hybrid + generator technology<br />

Camera systems<br />

Connectivity<br />

Software<br />

Steering technology<br />

Connectors<br />

HMI<br />

Robotics<br />

Engineering<br />

Lubrication Systems<br />

Landtechnik Baumaschinen<br />

Cabs<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

Anzahl<br />

18 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

HAUCK-SERVICE-POINT ZIEHT<br />

NACH UNNA<br />

Genau zwei<br />

Jahre nachdem<br />

Hauck Hydraulik-Technik<br />

den<br />

Kamener<br />

Standort<br />

übernommen<br />

und in einen<br />

Service Point<br />

umgewandelt<br />

hat, steuert der<br />

Strandort jetzt<br />

weiter in<br />

Richtung<br />

Zukunft.Modernere Räumlichkeiten, ein breiteres Portfolio an<br />

Serviceleistungen und damit ein noch besserer Match mit den<br />

Kundenbedürfnissen: Dies sind die Vorteile, die sich der Hydraulik-<br />

Spezialist durch den Neustart seines Service Points in Unna<br />

verspricht. Ein kleiner Schritt auf der Landkarte, aber ein wichtiger<br />

Meilenstein auf dem Weg für zukünftiges Wachstum. Der neue<br />

Standort liegt nur etwa 10 km entfernt im Gewerbegebiet westlich<br />

der BAB 1, die Adresse ab 1. November <strong>2016</strong> lautet: Hauck Hydraulik-<br />

Technik,Service Point Unna, Dreherstraße 13, 59425 Unna<br />

www.hydraulik-hauck.de<br />

ENTWICKLER GEBEN FEEDBACK<br />

ZU APP SPACE<br />

Zur zweiten Konferenz des Sick App Space Developers Clubs im<br />

September in Freiburg kamen rund 50 Teilnehmer. Sie diskutierten<br />

darüber, wie der App Space eine optimale Performance<br />

erreichen kann, wie die Programmierung einfacher und<br />

schneller gelingt und wie der Support verbessert werden<br />

könnte. Zudem wurden neue App Space-Produkte vorgestellt,<br />

z. B. die programmierbaren Kameras der Inspector P-Familie und<br />

die Sensor Integration Machine SIM4000. App Space ist eine<br />

offene Plattform für programmierbare Sensoren von Sick.<br />

Systemintegratoren und OEMs können damit ihre Applikationssoftware<br />

auf diese Sensoren passend für spezielle Aufgabenstellungen<br />

entwickeln.<br />

www.sick.de<br />

ONLINE-SCHLAUCHKONFIGURATOR<br />

Der E-Shop des Unternehmens Schwer Fittings wurde nun durch ein weiteres<br />

Highlight ergänzt: einem Schlauchkonfigurator, mit dem der Wunschschlauch mit<br />

der passenden Armatur und Pressfassung komplett und individuell zusammengestellt<br />

werden kann. Für die exakte Bestimmung des Komplett-Schlauches mit<br />

Armaturen sind vier Schritte notwendig. Zuerst den Schlauch, inklusive der Schlauchlänge,<br />

definieren. Anschließend die linke und rechte Armatur bestimmen. Zuletzt<br />

noch den Verdrehwinkel festlegen. Als Schlauchart stehen Hydraulik-, Thermoplastund<br />

PTFE-Edelstahl-Schläuche zur Auswahl. Die Schlaucharmaturen werden in den<br />

gängigen Anschlussarten wie DIN, JIC, BSP und SAE angeboten. Die Lieferung des<br />

Schlauches geschieht inklusive Verpressung und ist somit sofort einsatzbereit.<br />

www.schwer.com<br />

Innovationen<br />

jetzt vernetzen!<br />

ESX-TC3G Konnektivitätsund<br />

Datenmanagementplattform<br />

• Frei programmierbar auf Linux<br />

• Erweiterbare Softwaremodule/Apps<br />

• Cumulocity Cloud Datenkonnektor<br />

• 400MHz CPU, 128MB RAM<br />

• 3G, GPS / GLONASS, WLAN, BT4.0<br />

• 2xCAN, RS232, USB, Ethernet<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.<strong>11</strong>. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle N1, Stand 638<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.<strong>11</strong>. – 24.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


KARLSRUHE ZEIGTE:<br />

ES GEHT VORAN!<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Das gesamte Spektrum der Mobilhydraulik, von<br />

der Komponente bis zur kompletten Maschine,<br />

war im Rahmen des 9. Kolloquiums<br />

Mobilhydraulik am 22. und 23. September <strong>2016</strong><br />

in Karlsruhe zu sehen. Und die Teilnehmenden<br />

erfuhren, dass bei dieser Thematik das Ende der<br />

Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist.<br />

Denkanstöße der besonderen Art gab der niederländische<br />

Hydraulikexperte Dr. Peter Achten von der Firma Innas BV<br />

als Keynote-Speaker mit seinem Vortrag „Eine neue Perspektive<br />

für die Hydraulik“. In den rund 45 Minuten seiner<br />

Rede empfahl Dr. Achten öfters einmal die Perspektive zu wechseln<br />

und die Zukunft durch neue, verlustarme Hydrauliksysteme neu zu<br />

gestalten. Gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten aus<br />

Industrie und universitärer Forschung seien dabei gefordert. Die<br />

Reduzierung der Vielfalt und der Kosten von Komponenten,<br />

Wirkungsgrad-Steigerungen, neue Pumpen- und Motorengenerationen,<br />

hydraulische Transformatoren, neue Systemarchitekturen<br />

und preiswerte Speicher nannte er als wichtigste Punkte der<br />

Prioritätenliste für Forschung und Entwicklung.<br />

Am 9. Kolloquium Mobilhydraulik nahmen 130 Interessierte aus<br />

Industrie und universitärer Forschung teil. In neun qualitativ hochwertigen<br />

Beiträgen wurde der aktuelle Stand der Forschung im<br />

Bereich Mobilhydraulik vorgestellt und diskutiert. Als Leitthemen<br />

des ersten Tages wurden neue mobilhydraulische Konzepte sowie<br />

Druckflüssigkeiten und Komponenten für Fahr- und Arbeitsantriebe<br />

festgelegt.<br />

Die zur Tagung gehörende Abendveranstaltung fand der Tradition<br />

folgend in den Versuchshallen des Teilinstituts Mobile Arbeitsmaschinen<br />

auf dem KIT-Gelände Campus Ost statt. Zum abend -<br />

lichen Programm gehörte neben einem reichhaltigen Buffet die<br />

Vorführung zweier Prüfstände des Teilinstituts Mobile Arbeitsmaschinen,<br />

die im Laufe der Vortragssessions vorgestellt wurden.<br />

Als Erstes wurde ein Komponentenprüfstand gezeigt, mit dem die<br />

Wirksamkeit einer bedarfsangepassten Entlastung der tribologischen<br />

Kontakte von Axialkolbenmaschinen als Optimierungsmaßnahme<br />

untersucht werden konnte. Die zweite Anlage stellte ein<br />

vollständiges Ein-Kreis-Load-Sensing-System der Arbeitshydraulik<br />

01<br />

20 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


VDMA<br />

eines Hydraulikbaggers dar, an welchem die Effizienzsteigerung<br />

durch die Reduzierung systembedingter Druckverluste untersucht<br />

werden konnte. Parallel hierzu wurden Führungen durch die Prüfeinrichtungen<br />

des Teilinstituts angeboten.<br />

Die Vorträge des zweiten Tages befassten sich mit dem Thema<br />

„Energieeffizienz in mobilhydraulischen Systeme“. So wurde im<br />

Rahmen eines Vortrags ein effizienzoptimierter Forstkran „Skidder“<br />

der Firma Ritter vorgestellt, der seinem neuartigen Steuerungskonzept<br />

mittels elektrohydraulischer Bedarfsstromsteuerung<br />

eine Effizienzsteigerung von 14 % gegenüber dem Ursprungsfahrzeug<br />

verdankt. Die optimierte Maschine stand im Rahmen der<br />

Maschinenausstellung als Demonstrator zur Verfügung und wurde<br />

von einigen Tagungsgästen mit großer Begeisterung im praktischen<br />

Einsatz auf „Herz und Nieren“ untersucht.<br />

Alle Beiträge der Tagung stehen in Form eines Tagungsbands<br />

zum kostenlosen Download bereit unter:<br />

http://www.ksp.kit.edu/9783731505730<br />

01 Pausengespräche (v.l.n.r.): Michael Pfister, Professor Hans-Heinrich<br />

Harms, Dr. Peter Achten, Peter-Michael Synek und Professor Marcus Geimer<br />

02 Forstkran „Skidder“ der Firma Ritter<br />

02<br />

Das Kolloquium Mobilhydraulik genießt in Fachkreisen zu Recht<br />

einen besonderen Stellenwert, da an Demonstratoren umgesetzte<br />

Lösungen gespiegelt werden, die in den Vorträgen vorgestellt wurden.<br />

Auch der „geistige Vater“ dieser Veranstaltung, Professor<br />

Hans-Heinrich Harms, war in Karlsruhe anwesend. Träger der Veranstaltung<br />

sind im Wechsel das Teilinstitut Mobile Arbeitsmaschinen<br />

(Mobima) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bzw.<br />

das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (IMN) der<br />

Technischen Universität Braunschweig sowie der Forschungsfonds<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA. Das 10. Kolloquium Mobilhydraulik findet<br />

in zwei Jahren turnusgemäß in Braunschweig statt.<br />

www.fast.kit.edu<br />

HYBRIDE UND ENERGIEEFFIZIENTE ANTRIEBE FÜR MOBILE ARBEITSMASCHINEN<br />

Am 15. Februar 2017 findet in Karlsruhe die 6. Ausgabe der Fachtagung „Hybride und energieeffiziente Antriebe für<br />

mobile Arbeitsmaschinen“ statt. Seit der Erstveranstaltung im Jahr 2007 erfreut sich die Tagung eines regen, wachsenden<br />

Interesses und präsentiert sich 2017 als etabliertes Diskussionsforum rund um hybride und effizienzsteigernde Antriebstechnologien.<br />

Ein neuer Schwerpunkt der kommenden Tagung ist das Thema „Antriebstechnik unter Berücksichtigung von Industrie 4.0“.<br />

Der Diskussionsschwerpunkt liegt dabei auf Themen wie Vernetzung (Smart and Connected Systems), Regelung (Intelligence),<br />

Energieeffizienz und Hybridisierung. Zusätzlich sollen die technologisch bzw. wirtschaftlich treibenden Schlüsselfaktoren<br />

der angestrebten oder bereits umgesetzten Antriebstechnik in den Vorträgen dargestellt werden.<br />

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer, KIT Karlsruher Institut für Technologie, FAST Institut für Fahrzeugsystemtechnik,<br />

Mobima Lehrstuhl für Mobile Arbeitsmaschinen, Rintheimer Querallee 2, 76131 Karlsruhe, Telefon: 0721 608-48601,<br />

E-Mail: hybridtagung2017@fast.kit.edu, Internet: www.fast.kit.edu/mobima<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 21


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

VDMA<br />

OHNE DICHTUNG GEHT NICHTS!<br />

22 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


VDMA<br />

Egal ob Auto, Hydraulikzylinder, Smartphone<br />

oder Küchenmaschine – kein technisches<br />

Produkt kommt ohne das Bauelement Dichtung<br />

aus. Werden die Produkte leistungsfähiger,<br />

steigen auch die Anforderungen an die<br />

Dichtsysteme. Wie entsprechende Lösungen<br />

aussehen können, erfuhren die Teilnehmenden<br />

der 19 th ISC in Stuttgart.<br />

Die 19. Internationale Dichtungstagung (ISC), veranstaltet<br />

vom Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA mit seinem Arbeitskreis<br />

Fluiddichtungen, fand am 12. und 13. Oktober<br />

<strong>2016</strong> an der Universität Stuttgart statt. Unter dem Motto<br />

„Dichtungstechnik – unverzichtbar“ trafen sich 285 Experten, darunter<br />

54 Ausländer, aus insgesamt 18 Ländern. Ihnen wurde in<br />

48 Vorträgen, unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor<br />

Dr.-Ing. habil. Werner Haas, Leiter Dichtungstechnik am Institut für<br />

Maschinenelemente (IMA) der Universität Stuttgart, interessante<br />

wissenschaftliche und praxisorientierte Beiträge geboten. In den<br />

hochkarätigen Vorträgen ging es sowohl um statische Dichtungen<br />

als auch um Wellendichtungen, Dichtungen für die Hydraulik und<br />

um dichtungstechnische Grundsatzfragen. Wichtige Themen waren<br />

außerdem unter anderem Energieeffizienz, neue Werkstoffe,<br />

Gleitringdichtungen, Strukturieren von Oberflächen, Simulation<br />

und Berechnung, additive Fertigung, Prüfverfahren und gesetzliche<br />

Vorgaben sowie konkrete Praxis-Anwendungen. Alles brandaktuelle<br />

Trends mit Zukunftsperspektive – vorgestellt von Hochschulen,<br />

Forschungs- und Entwicklungsstellen, Herstellern, Beratern und<br />

Anwendern.<br />

Von den 285 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehörten rund<br />

46 % zur Gruppe der Dichtungshersteller, etwa 25 % zu den Anwendern,<br />

17 % kamen aus wissenschaftlichen Einrichtungen und die<br />

restlichen 12 % verteilten sich auf Zulieferer, Händler, Verbände und<br />

Presse. In den Pausen und insbesondere während des Festabends<br />

in der Legendenhalle der "Motorworld Region Stuttgart" hatten die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer reichlich Zeit zum Gedankenaustausch.<br />

Parallel zu den Vorträgen wurde dem Publikum eine<br />

tagungsbegleitende Fachausstellung und eine Posterschau mit insgesamt<br />

18 Ausstellern geboten.<br />

Weitere Informationen und das vollständige Tagungsprogramm<br />

zur 19 th ISC stehen Interessenten im Internet unter www.sealingconference.com<br />

zur Verfügung. Die 20 th ISC – Internationale Dichtungstagung<br />

– wird am 10. und <strong>11</strong>. Oktober 2018 an der Universität<br />

in Stuttgart stattfinden.<br />

www.sealing-conference.com<br />

01<br />

03<br />

02<br />

01 Lic. Oec. HSG Ingrid Hunger (links), Leiterin des<br />

Arbeitskreises Fluiddichtungen im VDMA, und<br />

Professor Dr.-Ing. habil. Werner Haas (rechts), Leiter<br />

Dichtungstechnik am Institut für Maschinenelemente<br />

(IMA) der Universität Stuttgart<br />

02 Die 48 Vorträge stießen auf großes Interesse<br />

03 Auch die Pausen wurden rege zum Erfahrungsaustausch<br />

genutzt<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 23


James Capper demonstriert den<br />

MOUNTAINEER PROTOTYPE auf<br />

der Art Basel Miami 2015.<br />

Bild: Paul Kasmin Gallery<br />

HYDRAULIK<br />

IST KUNST<br />

Wir führten das Interview in<br />

englischer Sprache. Um die<br />

Aussagen nicht zu verfälschen,<br />

haben wir die Antworten<br />

im O-Ton belassen.<br />

Autor: Peter Becker, Redakteur<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong><br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Wie entstehen die<br />

Ideen für Ihre<br />

"Hydraulik-Kunst"?<br />

Seit 2010 kreiert der Londoner James Capper mobile Skulpturen. Basis<br />

seiner Werke: Hydraulik. Die Skulpturen sind mobil und erinnern an<br />

Bau- oder Material-Handling-Maschinen. Cappers Werke sind mehrfach<br />

ausgezeichnet und werden rund um den Globus ausgestellt. Was ihn an<br />

der Hydraulik so fasziniert und was er mit seinen Werken ausdrücken<br />

möchte, hat er uns im Interview verraten.<br />

An idea forms in the shape of a pen drawing made on paper. Then a selected drawing will be made in CAD.<br />

From this, we can create fabrication drawings and cutting files. All welding and hydraulic system installation<br />

is conducted in the studio. Powder coating takes place in the factory next to the studio. Final assembly<br />

hoses and system commissioning is conducted at the studio before the machine is sent to its exhibition.<br />

In principle, there are five divisions of mobile sculptures that I am interested in making, EARTH-<br />

MARKING, CARVING, OFFSHORE, MATERIAL HANDLING, and AVIATION.<br />

These divisions all deal with real world problems, such as those approached by equipment manufactures.<br />

However, I choose to challenge myself in the concept outlines for instance, not use common<br />

propulsion techniques such as crawler tracks or wheels. In the case of the EARTHMARKING and<br />

MATERIAL HANDLING divisions make machine walk.<br />

24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT<br />

01 EARTH MAKING EXPEDITION: James<br />

Cappers Kunst adaptiert die Techniken,<br />

Materialien und Problemlösungsprozesse des<br />

Maschinenbaus, um die Möglichkeiten einer<br />

Skulptur zu entwickeln. Seine Skulpturen<br />

entwickeln sich entlang von Modulketten,<br />

sogenannter Divisions. Jedes Werk kann als<br />

Prototyp verstanden werden, welcher Fragen<br />

aufwirft, die das Folgeprojekt zu beantworten<br />

sucht. Auf diese Weise entwickelt jede<br />

Division ihre eigene Ikonographie.<br />

Bild: Damian Griffiths<br />

Warum nutzen Sie<br />

Hydraulik als Basis für<br />

Ihre Kunst?<br />

I have been working with hydraulic systems since 2010 and have found that the power transfer and<br />

control of functions is in a class of its own. What I believe with the smaller prototype works like<br />

TELESTEP and HYDRA SHUFFLE is that if they were to be scaled up to quite a few more tons, they<br />

would use similar if not the same hydraulic systems but scaled up. This is not something you can<br />

achieve with pneumatics or dc stepper/servo motors.<br />

Verstehen Sie sich selbst<br />

eher als Künstler oder als<br />

Ingenieur?<br />

I embrace both engineering and art like many artists in the history of art, like Michelangelo, Jean<br />

Tingaly, David Smith and Rebecca Horn. As an artist, I am a problem maker, in the first pen drawing<br />

there is an idea that maybe should not exist in the world of engineering.<br />

Engineering when you process every step of the journey of making a hydraulic mobile sculpture is<br />

very creative; you are kept problem solving from the CAD drawing all the way through to operating<br />

the joysticks for the first time! This for me is a very exciting way to work, and a method that is really<br />

tailored to my way of working.<br />

Was wollen Sie mit Ihren<br />

Skulpturen ausdrücken?<br />

Freedom to build, create and innovate using engineering and cultivating a conceptual structure or<br />

language that allows for evolution in the sculptures I am making.<br />

There must be an infinite number of potentials for a sculpture to move using hydraulic systems.<br />

Innovation and problem solving, making us see solutions in not so obvious places like the movements<br />

in the legs of an insect!<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 25


MEHR VON JAMES CAPPER<br />

WEBSITE<br />

www.jamescappersculpture.com<br />

HANNAH BARRY GALLERY<br />

www.hannahbarry.com/#gallery-grid-196<br />

PAUL KASMIN GALLERY<br />

www.paulkasmingallery.com/<br />

artist/james-capper<br />

VIDEOS<br />

GREENHORN:<br />

ATLAS:<br />

TELESTEP:<br />

PORTA CARVE:<br />

NIPPERS:<br />

MIDIMARKER:<br />

vimeo.com/146667266<br />

vimeo.com/147167704<br />

vimeo.com/180298499<br />

vimeo.com/182555851<br />

vimeo.com/<strong>11</strong>8910241<br />

vimeo.com/54794852<br />

02 ATLAS: Diese Skulptur ist die erste aus der CARVING Division.<br />

Über die Ausstellungsdauer hat die Maschine ihren Sockel<br />

kreisförmig behauen, um das antike namensgebende Motiv des<br />

weltenstützenden Titanen zu imitieren. Capper: „Den ATLAS<br />

PROTOTYP skizzierte ich bereits 2007. Nun eine funktionstüchtige<br />

Skulptur geschaffen zu haben, ist fantastisch. Im Rahmen der<br />

Ausstellung hatte ich ausgiebig Gelegenheit, die Skulptur zu steuern<br />

und zu demonstrieren. Diese Erfahrungen haben mir geholfen, eine<br />

Menge neuer Ideen für Folgeprojekte zu entwicklen.“<br />

Bild: Damian Griffiths<br />

03 TOOLS FOR THE TRADE: Auch die Anbaugeräte<br />

der Skulpturen schafft Capper selbst. Die<br />

hier zu sehenden NIPPER und NIPPER LONG<br />

REACH Skulpturen sind inspiriert von der<br />

Anatomie von Reptilien, Insekten und Vögeln.<br />

Bild: Damian Griffiths<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

04 GREENHORN ist die erste<br />

Skulptur aus der MATERIAL<br />

HANDLING Division und erinnert<br />

an eine Mischung aus Schiff und<br />

Forstmaschine. Das außergewöhnliche<br />

Fortbewegungskonzept<br />

auf Basis von hydraulisch<br />

angetriebenen „Flippern“ soll<br />

das Ökosystem Wald schonen<br />

und die üblichen Flurschäden,<br />

die durch Forstwirtschaft<br />

entstehen, vermeiden.<br />

Bild: Cass Sculpture Foundation<br />

26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


CHRISTIAN BOLLIN VERLÄSST FRANKFURT<br />

Die Christian Bollin Armaturenfabrik verlagert Firmensitz und Produktion von Frankfurt nach<br />

Oberursel. Grund dafür sei, dass am aktuellen Standort die Kapazitätsgrenzen erreicht seien. Im<br />

Gewerbepark „An den drei Hasen“ in der Stadt nahe<br />

Frankfurt entsteht eine Produktionshalle mit 2100 m 2 und<br />

ein Verwaltungsgebäude mit 900 m 2 . In der Halle sind ein<br />

separater Raum für spezielle Messverfahren und ein<br />

Montageraum für öl- und fettfreie Armaturen geplant. Der<br />

erste Spatenstich wurde Anfang September gesetzt. Mit<br />

der Fertigstellung wird Ende März 2017 gerechnet. Das<br />

1924 gegründete Familienunternehmen produziert<br />

Armaturen für die Mess- und Regeltechnik.<br />

www.bollin.de<br />

LEITUNGEN FÜR EXTREME TEMPERATUREN<br />

Igus hat im Zuge seines Testlaborausbaus einen<br />

weiteren 40-Fuß-Container eingerichtet, um dort<br />

bewegte Leitungstests bei realen Bedingungen unter<br />

extremen Temperaturen durchzuführen. Am Markt gibt<br />

es zwar international gültige Normen für bewegte<br />

Leitungen, diese geben jedoch keine verlässlichen<br />

Aussagen über die Lebensdauer bewegter Leitungen<br />

bei tiefen oder hohen Temperaturen im Einsatz in<br />

Energieketten. Aus diesem Grund testet der Leitungsexperte<br />

seit über zehn Jahren seine Leitungen in der<br />

Dauerbewegung. Durch die Vielzahl an Tests unter<br />

realen Bedingungen ist der Anbieter in der Lage, in seinem Chainflex Katalog für jede Leitungen<br />

jeweils drei Aussagen zum geeigneten Biegeradius und zur zulässigen Temperatur zu treffen. Es gibt<br />

aber nicht nur die Angaben, bei welchen Temperaturen sich eine Leitung für die Festverlegung sowie<br />

für die Bewegung nach der Norm-Kältewickelprüfung eignet – auch können wir für jede Leitung eine<br />

Temperatur angeben, bei der die Leitung garantiert sicher in einer E-Kette verfahren werden kann.<br />

www.igus.de<br />

WETTBEWERB: AUTOMATISIE-<br />

RUNGSPROJEKTE GESUCHT<br />

Zum 4. Mal veranstaltet die Ethernet Powerlink<br />

Standardization Group (EPSG) einen<br />

Wettbewerb für Projekte und Automatisierungskonzepte<br />

von Studierenden europäischer<br />

Hochschulen auf Basis des offenen Industrial-<br />

Ethernet-Protokolls Powerlink. Eingereicht<br />

werden können z. B. mechatronische Applikationen<br />

zur Lösung industrieller Anwendungen,<br />

neue entwickelte Geräte mit Powerlink-Anschaltung<br />

oder Implementierungen neuer<br />

Features im open Powerlink-Stack. Die<br />

Projekte sollen einen Bezug zu Industrie 4.0/<br />

IoT haben. Projekte können bis Ende <strong>2016</strong><br />

eingereicht werden und müssen bis Juni 2017<br />

umgesetzt sein. Mehr Infos unter: _www.<br />

ethernet-powerlink.org/en/award_<br />

www.ethernet-powerlink.org<br />

LEAN & GREEN AWARD FÜR<br />

TECHNOLOGIEFABRIK VON FESTO<br />

Die Technologiefabrik Scharnhausen von Festo hat<br />

den Sonderpreis des „Lean & Green Management<br />

Award <strong>2016</strong>“ gewonnen. Die industrieübergreifende<br />

Auszeichnung bewertet Prozesslösungen in<br />

der Produktion aus dem Bereich des Lean- sowie<br />

des Energie- und Umweltmanagements. Schlanke,<br />

nachhaltige Prozesse und eine umweltbewusste<br />

Produktion sind ein wichtiger Bestandteil der<br />

Werksstrategie, die Festo sowohl in der Produktion<br />

als auch in technischen Innovationen beim Bau<br />

des neuen Werks umgesetzt hat. „Der Gewinn des<br />

Lean & Green Management Awards in der<br />

Kategorie Sonderpreis bestätigt uns in unserem<br />

Handeln und motiviert uns gleichzeitig, diesen<br />

Weg gemeinsam konsequent weiterzugehen“,<br />

sagt Werksleiter Stefan Schwerdtle.<br />

www.festo.com


SZENE<br />

SCHAEFFLER REDUZIERT<br />

VERSCHULDUNG<br />

VON S ÜBER D NACH H<br />

Während der 19th ISC in<br />

Stuttgart zeigte COG<br />

spezielle Elastomerdichtungen<br />

für Anwendungen<br />

in Lebensmittel- und<br />

Pharma-Industrie.<br />

Michael Pfister, Chefredakteur<br />

SPEZIELLE COMPOUNDS<br />

INNOVATIVE WÜRFELTECHNIK<br />

Die IHO Holding, eine Gruppe von Holding-Gesellschaften, die<br />

indirekt der Familie Schaeffler gehören, will Verbindlichkeiten von<br />

insgesamt 3,3 Mrd. Euro refinanzieren. Dann will die Schaeffler<br />

AG eine Anleihe von 850 Mio. US-Dollar mit Laufzeit bis 2021<br />

vorzeitig zurückzahlen. Die Verbindlichkeiten reduzieren sich<br />

danach um 674 Mio. auf 4,2 Mrd. Euro. Die Mittel sollen aus der<br />

Teilrückzahlung eines Darlehens an die IHO Holding und eigenen<br />

Barmitteln stammen. Nach Abschluss der Transaktion beträgt das<br />

ausstehende Volumen des Darlehens noch rund 1 Mrd. Euro. Ein<br />

Ziel dieses Vorgehens ist es laut Schaeffler, ein Investment Grade<br />

Rating zu erreichen.<br />

www.schaeffler.de<br />

INNOVATIONSPREIS FÜR SENSOR-<br />

TECHNIK WIEDEMANN<br />

Auf der K<strong>2016</strong> in Düsseldorf präsentierte Arburg die neue<br />

Allrounder Cube 2900. Sie ist für schnelllaufende Würfeltechnik<br />

ausgelegt. Auf der Messe produzierte das Exponat mit einem<br />

32+32-Würfelwerkzeug Verschlüsse für Spülmittelflaschen.<br />

Peter Becker, Redakteur<br />

KOMPAKTES LENKSYSTEM<br />

Der Spezialist für Verdichtungstechnik Bomag hat seinen<br />

Lieferanten Sensor-Technik Wiedemann mit einem Innovationspreis<br />

ausgezeichnet – neben der Prämierung als A-Lieferant des<br />

Jahres. Der Innovationspreis wurde für die gemeinsame Entwicklung<br />

des Economizer verliehen, einer Anzeigeeinheit für Verdichtungsverhältnisse,<br />

die Sensordaten mit speziellen Algorithmen<br />

verknüpft und bewertet. Dazu unterstützt Wiedemann das<br />

Datenmanagement und die Konnektivität mit innovativen<br />

On-board-Modulen und Cloud-Dienstleistungen. Wiedemann<br />

beliefert Bomag seit mehr als 20 Jahren mit Steuerungen,<br />

E/A-Modulen, Sensoren, Bedien- und Anzeigeelementen.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Auf der IAA Nutzfahrzeuge<br />

in Hannover<br />

präsentierte Peter Wink,<br />

Prokurist bei Weber-Hydraulik,<br />

das kompakte<br />

Lenksystem Electric<br />

Motor Steering (EMS).<br />

Der Einsatz weniger<br />

Komponenten ermöglicht<br />

eine gewichtsoptimierte<br />

Lenkung für<br />

Zusatzachsen und spart<br />

zudem Energie.<br />

Svenja Stenner, Redakteurin<br />

www.sensor-technik.de<br />

28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


200 MAL MOBILER<br />

HYDRAULIK-SERVICE<br />

Der mobile<br />

Hydraulik-Service<br />

Indunorm hat sein<br />

200. Einsatzfahrzeug<br />

auf die Straße<br />

geschickt. Der<br />

Sprinter wurde<br />

Baldur Eichert,<br />

Inhaber des<br />

Hydraulikservices<br />

Erwin Eichert in<br />

Karlsruhe übergeben, der seit 18 Jahren Systempartner von<br />

Indunorm ist. Für ihn ist es das neunte Einsatzfahrzeug. Mit dem<br />

Hydraulik-Service-Fahrzeug werden defekte Schlauch- oder<br />

Rohrleitungen direkt vor Ort ausgebaut, Anschlussart und Maße<br />

definiert und die neue Leitung sofort wieder eingebaut. Die<br />

Sprinterenthalten eine komplette Werkstatt, die für den Service<br />

an Hochdruckschlauch- und Rohrleitungen konfiguriert ist.<br />

www.indunorm.de<br />

NEUE<br />

SLIP-IN VENTILE:<br />

Bemerkenswert MEHR.<br />

GTM BEZIEHT NEUES FIRMENGEBÄUDE<br />

Die GTM Testing and Metrology GmbH, ein international führender<br />

Anbieter im Bereich Messtechnik, mit Sitz im hessischen<br />

Bickenbach an der Bergstraße, zieht im September in die neuen<br />

Firmengebäude um. In unmittelbarer Nachbarschaft zum<br />

aktuellen Firmensitz konnte GTM ein Grundstück mit großer<br />

Montagehalle erwerben. Während der 13 monatigen Bauzeit<br />

wurde die Halle erweitert, modernisiert und mit einer direkten<br />

Verbindung zu den bisherigen Gebäuden ausgestattet, weiterhin<br />

wurde ein zusätzliches modernes Gebäude für Verwaltung,<br />

Training und Konferenzen errichtet. „Mit seinen Vorzügen, wie<br />

der direkten Autobahnanbindung und die Nähe zum Flughafen,<br />

ist Bickenbach für uns der geeignete Standort um die steigenden<br />

Anforderungen der Zukunft zu erfüllen.“, erläutert Horst Mischke,<br />

einer der beiden Geschäftsführer von GTM.<br />

www.gtm-gmbh.com<br />

Und deutlich WENIGER.<br />

Entwickelt speziell für<br />

Vorsteuerungen, Getriebe- und<br />

Dieselmotorenanwendungen, bieten<br />

unsere neuen G3 Slip-In Ventile<br />

bemerkenswert mehr Flexibilität,<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz –<br />

auch unter härtesten Bedingungen.<br />

G3 Ventile arbeiten mit stärkeren<br />

elektromagnetischen Kräften.<br />

Dadurch sind sie weniger anfällig<br />

gegen Verschmutzung und reduzieren<br />

Wartungs- und Standzeiten.<br />

Das verbesserte Design reduziert<br />

außerdem den Bauraum und bietet<br />

eine präzise und verlässliche<br />

Wegesteuerung – mit geringer<br />

Hysterese und noch weniger Leckage.<br />

Für weitere Informationen oder<br />

technische Unterstützung, besuchen<br />

Sie uns unter hydraforce.com<br />

SCHNELL ZUM NÄCHSTEN<br />

HYDRAULIK-SPEZIALISTEN<br />

Ob Adapter, Druckmessgeräte und Schmierstoffe aus einer Hand<br />

oder die Konfektionierung eines Hydraulikschlauchs nach<br />

Muster: Spezialisten für Hydraulik und Zubehör in der eigenen<br />

Region finden Einkäufer, Konstrukteure, Instandhalter und<br />

Sicherheitsbeauftragte mit der Technik-Suchmaschine tectop.<br />

Unter www.tectop-vth.de oder über das Smartphone mit der<br />

App tectop-vth können Suchbegriffe eingegeben werden, die<br />

zum nächstgelegenen Lieferanten oder Serviceanbieter führen.<br />

www.tectop.de; www.tectop-vth.de<br />

Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />

Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />

Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />

hydraforce.com<br />

November 22-25<br />

Halle N4, Stand 701<br />

Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2016</strong> HydraForce, Inc.<br />

Bildwiedergabe mit freundlicher Genehmigung von J C Bamford Excavators Limited.


SZENE<br />

NEUE RUNDE „JUGEND FORSCHT“ –<br />

JETZT ANMELDEN<br />

Unter dem Motto<br />

„Zukunft – ich<br />

gestalte sie!“ ist der<br />

Wettbewerb<br />

„Jugend forscht“ in<br />

die 52. Runde<br />

gestartet. Ab sofort<br />

können sich Kinder<br />

ab der 4. Klasse und<br />

Jugendliche bis 21<br />

Jahre mit innovativen<br />

Forschungsprojekten<br />

bewerben.<br />

Das Thema ist frei<br />

wählbar, muss aber<br />

einer der folgenden<br />

Kategorien zuzuordnen<br />

sein: Arbeitswelt,<br />

Biologie,<br />

Chemie, Geo- und<br />

Raumwissenschaften,<br />

Mathematik/<br />

Informatik, Physik oder Technik. Bewerben bis 30. November <strong>2016</strong><br />

können sich Einzelpersonen oder Teams mit bis zu drei Mitgliedern.<br />

Die Regionalwettbewerbe finden ab Februar 2017 statt, im<br />

Mai geht es ins Bundesfinale. Infos und Anmeldung unter: www.<br />

jugend-forscht.de.<br />

www.jugend-forscht.de<br />

NEUES VERANSTALTUNGSDATUM<br />

STEHT FEST<br />

Die dritte Auflage Bauma Conexpo Africa, Internationale Fachmesse<br />

für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen und<br />

Baufahrzeuge, findet von 13. bis 16. März 2018 im Johannesburg<br />

Expo Centre (JEC) statt. Stefan Otto, Vorsitzender des Fachbeirates<br />

der Bauma Conexpo Africa und Vorsitzender des lokalen Branchenverbandes<br />

Conmesa, bestätigt: „Als Vertreter der lokalen Industrie<br />

freuen wir uns, dass die Organisatoren der Bauma Conexpo Africa<br />

sich erneut flexibel zeigen und die nächste Messe in den März<br />

gelegt haben.“ Auch Elaine Crewe, CEO des Organisators BC Expo<br />

South Africa, ist überzeugt, „dass der neue Termin im März und der<br />

Drei-Jahres-Turnus optimal für die Industrie und die Region sind.<br />

Mit diesem Zyklus bildet die Veranstaltung die Entwicklungen im<br />

afrikanischen Markt bestens ab.“<br />

www.bcafrica.com<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

EIN HALBES JAHR-<br />

HUNDERT PRÄZISION<br />

Der Spezialist für Strömungsund<br />

Durchflusstechnik Höntzsch<br />

in Waiblingen hat sein 50-jähriges<br />

Bestehen gefeiert. Am 13. Juni<br />

1966 hatte Ernst-Ewald Höntzsch<br />

mit dem Vertrieb pharmazeutischer<br />

und chemisch-technischer<br />

Produkte begonnens. 1976 wurde<br />

der erste Strömungssensor<br />

entwickelt. Heute vertreibt das<br />

Unternehmen seine Messtechnik<br />

weltweit. Zuletzt kam ein<br />

multifunktionales Handgerät für<br />

Ex-Bereiche der Zone 1 neu dazu.<br />

Mit seinem DAkkS-akkreditierten<br />

Kalibrierlabor gehört das<br />

Unternehmen seit 2012 zur<br />

DMT in Essen und somit zur TÜV<br />

Nord Group. Anlässlich des<br />

Jubiläums spendete das<br />

Unternehmen 10 000 EUR an<br />

verschiedene gemeinnützige<br />

Zwecke.<br />

www.hoentzsch.com<br />

WERKE IN BRASILIEN<br />

ZUSAMMENGEFÜHRT<br />

Freudenberg Chemical<br />

Specialities hat einen neuen<br />

Standort in Valinhos, Brasilien,<br />

eingeweiht. Die Anlage wird<br />

von den Geschäftsbereichen<br />

Chem-Trend und SurTec<br />

betrieben und ersetzt zwei ältere<br />

Werke. Die beiden Unternehmen<br />

entwickeln und produzieren<br />

Spezialtrennmittel, Prozesschemikalien<br />

und Lösungen zur<br />

chemischen Oberflächenbehandlung.<br />

Das neue Werk<br />

erhöhe die Produktion und<br />

verbessere Logistik, technischen<br />

Support und Arbeitssicherheit,<br />

hieß es vom Unternehmen.<br />

Außerdem wurde dort der<br />

Bereich Forschung und<br />

Entwicklung erweitert. In dem<br />

Werk, das auch für Märkte von<br />

Nachbarländern Brasiliens<br />

produziert, arbeiten rund<br />

120 Mitarbeiter.<br />

www.fcs-muenchen.de<br />

AVENTICS STÄRKT VERTRIEB IN<br />

EUROPA UND DEUTSCHLAND<br />

Das Unternehmen Aventics hat Sergio Caligara (links) zum neuen<br />

Vertriebschef Europa ernannt. Als Vice President Sales Europe<br />

verantwortet der Italiener seit dem 1. Februar <strong>2016</strong> die Geschäfte<br />

der Pneumatikspezialisten in allen europäischen Ländern mit<br />

Ausnahme von Deutschland. „Sergio Caligara verfügt über<br />

umfangreiche Erfahrung im Vertrieb, kennt den europäischen<br />

Pneumatikmarkt und bringt zudem Wissen im Bereich Online-<br />

Sales mit“, erläutert Paul Cleaver, CEO bei Aventics. Die Verantwortung<br />

für den deutschen Markt trägt weiterhin Christoph Becker<br />

(rechts), der zum Vice President Sales Germany avancierte.<br />

Deutschland ist für Aventics in Europa der größte Markt und<br />

nimmt deshalb eine Sonderstellung in der Unternehmensstruktur<br />

ein. Aventics baut sein weltweites Vertriebsnetz derzeit weiter aus.<br />

Die Pneumatikspezialisten sind mittlerweile in 20 Ländern mit<br />

eigenen Vertriebsgesellschaften aktiv. Seit Jahresbeginn sind<br />

Spanien und Singapur hinzugekommen. Die Erweiterung um neue<br />

Standorte ist Teil der Wachstumsstrategie des Unternehmens.<br />

www.aventics.com<br />

30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


RUBRIZIERUNGSEBENE<br />

IN VIER SCHRITTEN ZUM WUNSCHSCHLAUCH<br />

APP ERHÖHT VERFÜGBARKEIT<br />

VON WERKZEUGMASCHINEN<br />

Der E-Shop von Schwer Fittings wurde durch einen Schlauchkonfigurator<br />

erweitert. Für die Bestimmung des Komplett-Schlauches mit Armaturen<br />

sind vier Schritte notwendig: Die Schlauchlänge definieren, die linke und<br />

rechte Armatur bestimmen sowie den Verdrehwinkel festlegen. Als<br />

Schlauchart stehen Hydraulik-, Thermoplast- und PTFE-Edelstahl-Schläuche<br />

zur Auswahl. Die Schlaucharmaturen sind in den Anschlussarten wie DIN,<br />

JIC, BSP und SAE verfügbar. Zudem geschieht die Lieferung inklusive<br />

Verpressung.<br />

www.schwer.com<br />

Siemens präsentiert mit dem „Fleet Manager for<br />

Machine Tools“ eine App für die industrielle IoT<br />

(Internet of Things)-Plattform MindSphere. Mit der<br />

cloud- basierten Applikation (MindApp) lassen sich<br />

weltweit Werkzeugmaschinen in Produktionsstätten<br />

über wachen und so deren Verfügbarkeit und Produktivität<br />

erhöhen. Anwender erhalten einen Überblick<br />

über die Nutzung und die Leistung von Maschinen<br />

und können so die Kosten für Service und Instandhaltung<br />

reduzieren.<br />

www.siemens.com<br />

NEUE E-SHOP INTERNATIONAL ONLINE<br />

Zeitgleich mit der Umfirmierung zur Leybold GmbH ist auch der e-Shop<br />

verbessert worden. Damit ist es für Anwender weltweit einfacher, aus<br />

dem Sortiment an vakuumtechnischen Produkten online auszuwählen<br />

und zu bestellen. Der neue Shop ist zudem in sieben Sprachen aufrufbar.<br />

Neu im Angebot ist auch ein Gebrauchtgerätemarkt in dem über 700<br />

generalüberholte Artikel verfügbar sind.<br />

www.leybold.com<br />

VIA APP GERÄTE KONFIGURIEREN<br />

Mit dem Präzisionsdigitalmanometer<br />

CPG1500 von WIKA<br />

können User via Smartphone<br />

kommunizieren. Die entsprechende<br />

Mobile-App „myWIKA<br />

device“ ist kostenlos verfügbar.<br />

Über die App und die WIKA-<br />

Wireless-Verbindung lässt<br />

sich das CPG1500 per Handy<br />

für Prüf- und Kalibrieraufgaben<br />

konfigurieren. Während<br />

der Druckmessung wird<br />

der Messwert in der gewünschten<br />

Einheit auf dem<br />

Display angezeigt. Anwender<br />

können ferner weitere Parameter wie Temperatur und<br />

Druckänderungsrate sowie über die WIKA-Webseite<br />

zusätzliche Geräteinformationen abrufen. Die App<br />

ermöglicht zudem die Konfiguration, Steuerung und<br />

Speicherung von Log-Vorgängen.<br />

www.wika.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 31


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

HIGHLIGHTS<br />

DER FLUIDTECHNIK <strong>2016</strong><br />

Was ist <strong>2016</strong> eigentlich Bemerkenswertes geschehen – in der Welt,<br />

in der Branche, in Ihrer <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong>? Wir haben unsere<br />

Highlights des vergangenen Jahres für Sie zusammengestellt.<br />

109. & <strong>11</strong>0. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

FORSCHUNGSPROJEKT<br />

STEAM<br />

10. IFK<br />

PANAMAKANAL<br />

32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


109. & <strong>11</strong>0. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

Auch im vergangenen Jahr fanden in unserem Verlagshaus in<br />

Mainz zwei exzellent besetzte <strong>O+P</strong>-Gespräche statt. Wie immer<br />

waren die Diskussionsthemen ganz nah am Puls der Industrie. In<br />

unserer Runde zu Industrie 4.0 diskutierten unsere Experten das<br />

große Ganze. Die Diskussion rund um mögliche Geschäftsmodelle,<br />

Standardisierungshürden oder die Problematik der Datensicherheit<br />

lesen Sie hier:<br />

bit.ly/OUP0316p28<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Unser Expertengespräch zu Predictive Maintenance hatte einen<br />

eher praktischen Bezug: Wie weit ist die <strong>Fluidtechnik</strong> in Sachen<br />

Predictive Maintenance? Welche Ansätze gibt es, welche Konzepte<br />

sind bereits umgesetzt und wo liegt der konkrete Nutzen? Die<br />

Antworten auf diese Fragen können Sie hier nachlesen:<br />

bit.ly/OUP1016p18<br />

10. IFK<br />

„Smart Fluid Power“ war das Motto des 10. Internationalen<br />

Fluidtechnischen Kolloquiums, das im März in Dresden stattfand.<br />

Über 600 Teilnehmende kamen zum größten Forum der Branche in<br />

Europa. 14 Fachvorträge aus 14 unterschiedlichen Themengebieten<br />

stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass die <strong>Fluidtechnik</strong> bereit<br />

ist für die Herausforderungen der Zukunft.<br />

bit.ly/OUP0516p18<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Von Sensoren erfasste und von Software ausgewertete Daten über<br />

Betriebszustände ermöglichen es dem Instandhalter nicht nur, den<br />

optimalen Wartungszeitpunkt und drohende Stillstandszeiten zu<br />

erkennen, um so Produktionsausfälle zu vermeiden. Die Sonderausstellung<br />

Predictive Maintenance auf der Hannover Messe<br />

beleuchtete den Stand der Technik.<br />

bit.ly/OUP1016p28<br />

FORSCHUNGSPROJEKT STEAM<br />

STEAM steht für Steigerung der Energieeffizienz in der Arbeitshydraulik<br />

mobiler Maschinen. Im Rahmen des Projekts wurde die<br />

Hydraulik eines Mobilbaggers erweitert. Kraftstoffeinsparungen<br />

von bis zu 30 % konnten auf diese Weise erzielt werden. Das<br />

erkenntnisreiche Abschlussgespräch der am Projekt beteiligten<br />

Forschungs- und Industriegrößen lesen Sie hier:<br />

bit.ly/OUP0816p54<br />

PANAMAKANAL<br />

Nach neunjähriger Bauzeit konnte die Erweiterung des Panamakanals<br />

abgeschlossen werden. Nun sind die Schleusen und die<br />

Fahrrinne auch für moderne Containerschiffe befahrbar. Ein<br />

Jahrhundertbauwerk, das ohne <strong>Fluidtechnik</strong> nicht denkbar wäre.<br />

bit.ly/OUP0916p48<br />

<strong>O+P</strong> <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 9/<strong>2016</strong> 33


SPECIAL / SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

MARKTPLATZ<br />

DER STATE-OF-THE-ART-TECHNOLOGY<br />

34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

Die sps ipc drives liefert ihren Fachbesuchern<br />

vom 22. bis 24. November <strong>2016</strong> einen<br />

umfassenden Überblick über die einzelnen<br />

Komponenten sowie komplette Lösungen der<br />

elektrischen Automatisierung. Darüber hinaus<br />

zeigt sie richtungsweisende Technologien der<br />

Zukunft. Über 1600 Aussteller nehmen an der<br />

Veranstaltung in Nürnberg teil.<br />

Die Besucher der sps ipc drives profitieren vom breiten<br />

Angebotsspektrum und dem fundierten Wissen der Aussteller.<br />

Die Messe bietet eine hervorragende Gelegenheit,<br />

aktuelle Informationen zu Themen der Automatisierungsund<br />

Antriebstechnik zu erhalten. Die steigenden Aussteller- und<br />

Besucherzahlen sprechen eine eindeutige Sprache.<br />

AUGENMERK AUF INDUSTRIE 4.0<br />

Aufgrund der positiven Resonanz im Vorjahr und den zunehmenden<br />

Herausforderungen in der industriellen Fertigung ist Halle 3A<br />

erneut das Schaufenster für die Industrie-4.0-Area. Sie bietet Besuchern<br />

vielfältige Möglichkeiten, sich fokussiert über die Digitalisierung<br />

und intelligente Vernetzung der Produktion zu informieren.<br />

Der Gemeinschaftsstand mit Forum „Automation meets IT“ präsentiert<br />

datenbasierte Geschäftsmodelle sowie IT-basierte Lösungen<br />

aus der Automatisierung auf dem Weg in die digitale Produktion der<br />

Zukunft. Der Gemeinschaftsstand „MES goes Automation“ zeigt,<br />

wie durch den Einsatz von Manufacturing Execution System (MES)<br />

Auftragsabwicklung und Fertigungsprozesse optimiert werden.<br />

Erstmals bereichern Unternehmen aus dem Bereich Cyber Security<br />

wie Airbus Defence and Space, das Bundesamt für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik und Kaspersky die Sonderschau.<br />

GEMEINSCHAFTSSTÄNDE UND FOREN<br />

SETZEN IMPULSE<br />

Auf den Gemeinschaftsständen „AMA Zentrum für Sensorik, Messund<br />

Prüftechnik“ in Halle 4A und „wireless in automation“ in Halle 10<br />

erhalten Besucher zielgerichtete, umfassende Kenntnisse über die<br />

jeweiligen Themen. Darüber hinaus können sie die Chance nutzen,<br />

sich mit Anbietern über ein individuelles Problem oder Spezialthema<br />

auszutauschen.<br />

Auch die Messeforen auf der sps ipc drives stellen höchste<br />

Expertise bereit: Die Verbände ZVEI in Halle 2 und VDMA in Halle 3<br />

gehen hier in qualifizierten Fachvorträgen und Podiumsdis kussionen<br />

auf Themen ein, die für Anwenderbranchen relevant sind. Sie liefern<br />

somit einen Wissens- und Erfahrungsaustausch auf hohem Niveau.<br />

ONLINE REGISTRIERUNG FÜR KOSTENFREIE<br />

TAGESKARTE<br />

Weitere Informationen zur Veranstaltung, den Öffnungszeiten sowie<br />

zur Anreise sind online zu finden. Besucher erhalten hier auch<br />

Zugang zu den Buchungsportalen für Reisespecials und können<br />

sich für eine kostenfreie Tageskarte registrieren.<br />

Fotos: Mesago GmbH, 70178 Stuttgart<br />

www.sps-messe.de<br />

Vollständig<br />

überarbeitet!<br />

Die Berechnung<br />

und Gestaltung von<br />

Wälzlagern erreicht<br />

eine neue Ära<br />

Wälzlagerpraxis<br />

Das Standardwerk für Konstrukteure<br />

und Studenten in der 4. Auflage.<br />

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TITEL<br />

Foto: Goldhofer<br />

DEN FLIEGER<br />

SICHER IM GRIFF<br />

SPECIAL / SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

Foto: Goldhofer<br />

36 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


STEUERELEKTRONIK<br />

Rudolf Filser<br />

Auf der „Inter Airport Europe 2015“ präsentierte<br />

Goldhofer die neue High-Speed-Towing-<br />

Flugzeugschlepper-Generation AST-2P/X. Mit dem<br />

Fahrzeug können Flugzeuge, angefangen von der<br />

Embraer 170 bis hin zur Boeing B777-300ER und<br />

dem A340, bewegt werden. Für das Fahrmanagement<br />

und die Zugkraftbegrenzung<br />

zeichnet sich das Steuergerät ESX-3XL Safety von<br />

Sensor-Technik Wiedemann verantwortlich.<br />

POINTIERT<br />

NEUER FLUGZEUGSCHLEPPER VON<br />

GOLDHOFER MIT MODULAREM KONZEPT<br />

FAHRMANAGEMENT ÜBERNIMMT<br />

STW-STEUERUNG<br />

VON BEGINN AN SICHERHEITS-<br />

GERICHTETE ENTWICKLUNG<br />

ENTWICKLUNGSUMGEBUNG FÜR SICHER-<br />

HEITSNORM-KONFORME PARAMETRIERUNG<br />

Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Rudolf Filser, Teamleiter System<br />

Support, Sensor-Technik Wiedemann GmbH in Kaufbeuren<br />

Der Goldhofer AST 2 der vierten Generation zeichnet sich<br />

durch ein neues, kompaktes und modulares Fahrzeugkonzept<br />

aus. Hier ist in erster Linie die hydrostatisch<br />

angetriebene Lenkachse für beste Traktion auch bei geringer<br />

Auflast zu nennen. Das Fahrzeug verfügt wahlweise über zwei<br />

Motorenstärken und bietet ein 3-Kreis-Bremssystem, das die<br />

Bremskraft für bestmögliche Stabilität und Sicherheit optimal aufteilt.<br />

Dabei erfüllen die Motoren alle geforderten internationalen<br />

Abgasnormen Euro IIIa oder IVf.<br />

Auch in der Performance setzt die neue Generation Maßstäbe. So<br />

können Flugzeuge in weniger als 1 min aufgenommen werden.<br />

Auch im Notfall kann das Flugzeug in weniger als 1 min freigegeben<br />

werden. Der hydrostatische Fahrantrieb mit einer kombinierten<br />

Lenktriebachse garantiert ein stufenloses Beschleunigen. Eine<br />

zuschaltbare Differentialsperre garantiert beste Traktion auch bei<br />

widrigen Wetterverhältnissen, wie z.B. Wintereinsatz.<br />

Die Stromversorgung des Flugzeuges ist während des Schleppbetriebes<br />

über eine Ground Power Unit (GPU), die auch nachträglich<br />

in jedes dieser Fahrzeuge eingebaut werden kann, sichergestellt.<br />

Die voll klimatisierte Fahrerkabine präsentiert sich in<br />

neuem Design mit einem neuen Federungssystem.<br />

Der Wartungsplan ist so gestaltet, dass alle Wartungen auf dem<br />

1-Schicht-Prinzip basieren. Dies verkürzt Liegezeiten und garantiert<br />

höchste Verfügbarkeit im Betrieb. Alle Wartungsstellen sind<br />

übersichtlich und gut zugänglich. Optional kann zur Diagnose über<br />

Fernzugriff auf die Fahrzeugdaten und Parameter zugegriffen werden.<br />

Bedingt durch den Betrieb auf Flughafenvorfeldern gibt es viele<br />

Wartezeiten. Dieses Kosteneinsparpotential beim Kraftstoffverbrauch<br />

wurde durch den Einbau einer Start-Stopp-Automatik<br />

genutzt. Hierdurch kann nicht nur der Dieselverbrauch erheblich<br />

gesenkt werden, auch die Wartungskosten der Schlepper werden<br />

verringert, da die Wartungsintervalle von den Betriebsstunden<br />

abhängen. Für den Kunden sind dies weitere Bausteine zur Reduzierung<br />

der „Total Cost of Ownership“ (TCO).<br />

DAS ANTRIEBSSYSTEM IM DETAIL<br />

Im oben beschriebenen System spielt der Fahrantrieb eine zentrale<br />

Rolle. Das dieselhydraulische Fahrantriebssystem ist mittels einer<br />

Pumpe mit elektrischer Proportionalverstellung und zwei Hydraulikmotoren<br />

mit elektrischer Proportionalverstellung realisiert, die<br />

über ein Summier-Getriebe eine Differential-Lenk-Achse antreiben.<br />

Die Energie für das Antriebssystem liefert ein 231KW (optional:<br />

283 KW) starker Cummins QSL9 Dieselmotor. Die Steuerung<br />

des Antriebssystems übernimmt der Drive Line Controller (DLC).<br />

Der DLC ist zuständig für das gesamte Fahrmanagement und die<br />

flugzeugtypabhängige Zugkraftbegrenzung. Beim Schleppvorgang<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 37


TITEL<br />

STEUERELEKTRONIK<br />

01<br />

SPECIAL / SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

darf nur mit begrenzter Zugkraft am Bugrad gezogen werden. Die<br />

Zugkraftbegrenzung ist im DLC durch eine dynamische flugzeugtypabhängige<br />

Hochdruckabschneidung realisiert. Zusätzlich ist der<br />

DLC für die Funktionalität der Start-Stopp Automatik zuständig.<br />

FLEXIBEL PROGRAMMIERBARE<br />

STEUERUNGSPLATTFORM<br />

Bei der Auswahl der Fahrantriebssteuerung wurde eine flexible und<br />

leistungsstarke Steuerung gesucht, die in der Lage ist, die sicherheitsrelevanten<br />

Funktionalitäten zuverlässig auszuführen. Das Steuergerät<br />

sollte auf andere Flugzeugschleppertypen adaptierbar sein und die<br />

nötige Performance bieten, um aktuelle und zukünftige Anforderungen<br />

sicher abzudecken. Mit der nach den Normen DIN IEC 61508: SIL 2<br />

und DIN EN ISO 13849: PL d zertifizierten 32-Bit Steuerung ESX-3XL<br />

Safety der Firma Sensor-Technik Wiedemann, kurz STW, wurde eine<br />

Lösung gefunden, die diesen Anforderungen mehr als gerecht wird.<br />

Die Basis des Steuergerätes bildet ein 32-Bit TriCore-Controller,<br />

mit 150MHz Core, 4MB RAM, 6MB Flash und 32kB EEPROM. Neben<br />

den flexiblen Anpassungsmöglichkeiten in der Grundausstattung –<br />

beispielsweise können alle Eingänge über Init-Funktionen als<br />

Strom-/Spannungs-/Digital- oder Drehzahleingänge konfiguriert<br />

werden – ist die Skalierbarkeit über Erweiterungsboards eine<br />

herausragende Eigenschaft der ESX-3XL. Da die Steuerung mit bis<br />

zu sechs dieser Erweiterungsboards jederzeit ausbaubar ist, wächst<br />

es einfach mit dem Projekt flexibel mit. Aktuell sind 14 Erweiterungsboard-Varianten<br />

mit verschiedenen Ein- und Ausgängen, zusätzlichen<br />

RS232/RS485/CAN-Schnittstellen oder auch ein programmierbares<br />

Linux-System inkl. Ethernet und USB verfügbar. Grundsätzlich werden<br />

für das Steuergerät Entwicklungsumgebungen für die Programmierung<br />

in „C“, Matlab und CODESYS angeboten.<br />

Firma Goldhofer hat sich für die Variante CODESYS SAFETY SIL2<br />

entschieden. CODESYS ist eine IEC 6<strong>11</strong>31-3 konforme SPS-Programmierumgebung,<br />

die folgende Programmiersprachen unterstützt:<br />

Strukturierter Text (ST), Funktionsplan (FUP), Kontaktplan (KOP),<br />

Anweisungsliste (AWL), Ablaufsprache (AS), Freigraphischer Funktionsplaneditor<br />

(CFC). CODESYS unterstützt den Entwickler von der<br />

Implementierung bis zum Debugging und der Visualisierung durchgängig<br />

innerhalb einer Entwicklungsumgebung (All-In-One). Die<br />

Safety Variante CODESYS SAFETY SIL2 basiert auf CODESYS V3.<br />

SICHERHEITSGERICHTETE ENTWICKLUNG<br />

Entsprechend den Vorgaben der anzuwendenden Normen wurde<br />

eine Risikoanalyse für die Funktionalitäten des Fahrantriebs durchgeführt,<br />

die für diverse Teilfunktionen einen geforderten Sicherheitslevel<br />

AgPLr >= c ergab. Da eine sicherheitsgerichtete Entwicklung<br />

einen wesentlichen Kostenfaktor bei der Produktentstehung<br />

und Wartung des späteren Produkts darstellt, wurde beim Entwurf<br />

des technischen Sicherheitskonzepts entsprechend großes Augenmerk<br />

auf die klare und eindeutige Definition der Sicherheitsfunktionen<br />

und deren Zuordnung zu den Software-Komponenten gelegt.<br />

Dabei wurde gezielt darauf geachtet, den sicherheitsrelevanten<br />

Teil auf das Notwendige zu beschränken und klare Schnittstellen<br />

zwischen sicherheitsrelevanten und nicht sicherheitsrelevanten<br />

Softwareteilen zu schaffen. Dies wird in der Softwarearchitektur in<br />

sicherheitsgerichteten und nicht sicherheitsgerichteten Modulen<br />

abgebildet.<br />

Die klare Zuordnung von Funktionalitäten und die eindeutige<br />

Definition der Schnittstellen zwischen den entsprechenden<br />

Softwareteilen ist in der Regel immer sinnvoll, führt aber erst zu<br />

einer Kostenreduktion bei Entwicklung und Wartung, wenn die<br />

Trennung unterschiedlicher Softwareteile auch von der verwendeten<br />

Hardware unterstützt wird.<br />

Entsprechend IEC 61508-3, 7.4.2.9, müssen Softwareteile mit<br />

unterschiedlicher Sicherheitseinstufung auf einem Steuergerät<br />

38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


STEUERELEKTRONIK<br />

Global Data Flow<br />

Safety Context<br />

read/write<br />

GVL (Global Variable List)<br />

read<br />

Safety-Components<br />

Non-Safety-Components<br />

Safety POUs<br />

Non-Safety POUs<br />

read/write<br />

EVL (Exchange Variable List)<br />

read/write<br />

02<br />

gemäß dem höchsten Sicherheitslevel entwickelt werden, außer es<br />

liegt eine geeignete Unabhängigkeit durch zeitliche und räumliche<br />

Trennung vor. Das verwendete ESX-3XL Steuergerät unterstützt die<br />

zeitliche und räumliche Trennung von Applikationsteilen durch entsprechende<br />

Speicherschutz- und Watchdog-Funktionalitäten. Damit<br />

können Softwareteile mit unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen<br />

zeitlich und räumlich unabhängig ausgeführt werden. Dies eröffnet<br />

dem Entwicklungsteam die Möglichkeit, die nicht sicherheitsrelevanten<br />

Teile der Applikation gemäß einem vereinfachten<br />

Ent wicklungs- und Verifikationsprozess zu entwickeln.<br />

ENTWICKLUNGSUMGEBUNG ERMÖGLICHT<br />

SICHERE PARAMETRIERUNG<br />

Das Ziel war eine normkonforme Parametrierung zu gewährleisten.<br />

Außerdem sollte sichergestellt werden, dass Parameteränderungen<br />

an nicht sicherheitsrelevanten Applikationsteilen nachweislich keine<br />

Auswirkungen auf die sicherheitsrelevanten Applikationsteile haben,<br />

um auch an dieser Stelle den nötigen Validierungs- und Verifikationsaufwand<br />

möglichst gering zu halten. Grundsätzlich bringt jede<br />

Parametriermöglichkeit zusätzliche Komplexität, zusätzliche Fehlerquellen<br />

und somit erhöhten Validierungs- und Verifikationsaufwand<br />

mit sich. Bei der Spezifikation und dem Design der sicherheitsrelevanten<br />

Module wurde demzufolge darauf geachtet, die Parametriermöglichkeiten<br />

auf das Notwendigste zu beschränken.<br />

Mit der klaren Abgrenzung des sicherheitsrelevanten Applikationsteils<br />

vom nicht sicherheitsrelevanten Applikationsteil wurde<br />

die Grundlage geschaffen, auch die Parametrierung in sicherheitsrelevant<br />

und nicht sicherheitsrelevant aufzuteilen.<br />

Der Prozess der sicheren Parametrierung wird innerhalb der<br />

ESX-3XL-Entwicklungsumgebung durch die ESX-KEFEX-Toolchain,<br />

die mit Benutzer- und Sicherheitshandbuch im Lieferumfang<br />

enthalten ist, unterstützt. Die KEFEX-Toolchain ist zertifiziert für den<br />

01 CODESYS unterstützt den Entwickler von der Implementierung<br />

bis zum Debugging und der Visualisierung<br />

durchgängig innerhalb einer Entwicklungsumgebung<br />

02 Trennungsprinzip der sicherheitsrelevanten bzw.<br />

nicht sicherheitsrelevanten Komponenten<br />

Einsatz in Projekten mit Sicherheitsanforderungen entsprechend<br />

DIN IEC 61508: SIL 2 und DIN EN ISO 13849: PL d.<br />

Das Parametriertool unterstützt eine komplett getrennte Verwaltung<br />

von Parametern mit unterschiedlichen Sicherheitseinstufungen<br />

auf einem Steuergerät. So können z.B. unterschiedliche<br />

Parametersätze für sicherheitsrelevante und nicht sicherheitsrelevante<br />

Parametersätze angelegt werden. Die jeweiligen RAM-<br />

Ko pien der sicherheitsrelevanten/nicht sicherheitsrelevanten<br />

Parameter werden dann bei der Codegenerierung in unterschiedliche<br />

Speicherbereiche gelegt, die über geeignete Speicherschutzmechanismen<br />

voneinander getrennt sind.<br />

Durch die Trennung der Projektdateien und der internen<br />

Datenstrukturen können der sicherheitsgerichtete und der nicht<br />

sicherheitsgerichtete Teil der Applikation komplett unabhängig<br />

voneinander weiterentwickelt werden. Damit bietet die ESX-<br />

KEFEX-Toolchain eine optimale Unterstützung der sicheren Parametrierung<br />

und der rückwirkungsfreien Weiterentwicklung des<br />

nicht sicherheitsrelevanten Teils der Applikation.<br />

Der gesamte Entwicklungsprozess (Risikoanalyse, Hardwarebelegung,<br />

Ausarbeitung Sicherheitskonzept, Software Architektur,<br />

Implementierung, Verifizierung) wurde in enger Abstimmung<br />

zwischen STW und Goldhofer realisiert, was in Summe zu einem<br />

sicheren, wartbaren und optimal abgestimmten Antriebssystem führte.<br />

www.sensor-technik.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 39


SPECIAL / SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

ANTRIEBE<br />

ZIEHEN UND PRESSEN<br />

FÜR PERFEKTE RESONANZ<br />

40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


Mit Pressen bringen die Automobilzulieferer Metallblech durch<br />

Tiefziehen in die gewünschte Form. Damit das Bandmaterial<br />

optimal und kontrolliert dem Formprozess zwischen Stempel<br />

und Matrize folgen kann, kommen so genannte Ziehkissen<br />

zum Einsatz. Dank Steifheit und Präzision des Gesamtsystems<br />

von Presse und Ziehkissen, konnte Anwender Tenneco seine<br />

Produktivität und Werkzeugstandzeiten deutlich erhöhen,<br />

sowie den Ausschussanteil reduzieren.<br />

Die Ziehkissen arbeiten synchron zum eigentlichen Formverfahren, daher<br />

muss die Bewegungsführung exakt mit der Pressenbewegung korrelieren.<br />

ANDRITZ Kaiser setzt dafür Servohydraulik von Bosch Rexroth ein. Die<br />

Ziehkissen sorgen über den Blechhalten für eine Fixierung der Blechplatinen<br />

am Rand und verhindern damit zunächst das unkontrollierte Nachrutschen<br />

während des Umformvorgangs. Im Verlauf der Umformung sorgt das Ziehkissen<br />

wiederum dafür, dass das Blech exakt nachgeführt wird, damit die entstehenden<br />

Materialspannungen nicht zu einem Reißen des Bauteils führen.<br />

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PRÄZISE PROZESSE FÜR KOMPLEXE KONSTRUKTIONEN<br />

Mit Schalldämpfern senken Automobilbauer den hohen Geräuschpegel eines Verbrennungsmotors<br />

im Ansaug- und Abgasstrang auf ein akzeptables Maß. Die akustischen<br />

Anstrengungen sind einerseits gesetzlich begründet und andererseits auch<br />

dem Fahrkomfort im Inneren geschuldet. Gleichzeitig lässt sich mit Schalldämpfern<br />

auch der Klang eines Motors beeinflussen – komfortbetont leise oder sportlich mit<br />

sattem Sound.Die unterschiedlichen Ansprüche an so einen Schalldämpfer machen<br />

schnell klar, dass es sich bei diesen Bauteilen um komplexe Konstruktionen mit<br />

einer filigranen Strömungs- und Schallführung im Inneren handeln muss.<br />

Mit einem Maß von 800 mal 400 mm handelt es sich nach Auskunft von Wolfgang<br />

Wiedenmann, stellvertretender Vertriebsleiter bei der ANDRITZ Kaiser GmbH, um<br />

bereits relativ große Bleche, die zu Komponenten für Abgasanlagen in Form<br />

gebracht werden. „Das Besondere dieser Anlage sind die 180 mm Ziehtiefe sowie<br />

die anspruchsvollen geometrischen Anforderungen der Bauteile.“ Diese Entwicklung<br />

ist einerseits begründet im stetig sinkenden Platz mit engen Räumen im Unterboden<br />

sowie der Tatsache, dass Abgasanlagen immer mehr aus Sandwich-Blechen<br />

gefertigt werden. Hierbei werden zwei Bleche während des Pressvorgangs gleichzeitig<br />

geformt und miteinander verbunden. Weil die beiden Bleche im Inneren von<br />

einer Luftschicht voneinander getrennt sind, schwingt nichts mehr auf. Das schafft<br />

ein deutlich leiseres und angenehmeres Schallgeräusch. Damit sich Blechtafeln im<br />

Kaltformverfahren mit viel Raffinesse im Detail herstellen lassen, sind entsprechend<br />

präzise Formprozesse gefragt. Hierzu zählt die Schmierung der Werkstücke zur<br />

Absenkung der Reibung im Werkzeug genauso, wie die Pressgeschwindigkeit und<br />

das Nachführen des Bleches durch die Ziehkissen.<br />

HOHE QUALITÄT NACH KÜRZESTER ZEIT<br />

Der eingangs geschilderte Trend zu immer aufwändigeren Formen führte dazu, dass<br />

immer öfter in kritischen Grenzbereichen tiefgezogen wird. Bis zu 50 % Ausschuss<br />

können in der Branche bei speziellen Teilen durchaus auftreten. Die heutige Ausrüstung<br />

des Ziehkissens mit einer frei programmierbaren hydraulischen Bewegungsführung<br />

von Rexroth ermöglicht es Kunden von ANDRITZ Kaiser, Bauteile herzustellen,<br />

die bis dato nicht möglich waren. Eine weitere Herausforderung war der Einsatz<br />

eines servohydraulischen Ziehkissens in einer mechanischen Servopresse. Servopressen<br />

zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität bei der Programmierung der<br />

Stößelbewegung aus. Da das Ziehkissen während der Umformung der „Gegenspieler“<br />

des Stößels ist, muss auch die Programmierung der Kissenbewegungen der<br />

Flexibilität der Pressenbewegung entsprechen. „Wir können jetzt mit dem Ziehkissen<br />

achskoordiniert der Stößelbewegung folgen. Damit sind wir in der Lage, für<br />

unterschiedliche Werkzeuge die jeweils perfekten Umformkurven zu fahren“,<br />

Brüsseler Allee 2 | 41812 Erkelenz<br />

Tel.: +49 24 31/80 91 0 | Fax: +49 24 31/80 91 19<br />

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ANTRIEBE<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Pressenstößel<br />

Matrize, Oberwerkzeug<br />

Ziehteil<br />

Blechhalter<br />

Stempel, Unterwerkzeug<br />

Druckbolzen<br />

7<br />

Druckkasten /<br />

Ziehkissenplatte<br />

8<br />

Ziehkissenzylinder<br />

9<br />

Ziehkissenmodule<br />

Schematische Darstellung einer Presse<br />

SPECIAL / SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

betont Wiedenmann. Dieses Detail sorgt dafür, dass die neue Großstufenpresse<br />

schnell mit sehr guter Teilequalität produziert. Die<br />

Kissenkräfte können dabei in allen bekannten Modi programmiert<br />

werden: ob progressiv, degressiv, Bolsterbetrieb oder nur als Auswerfer.<br />

AUFBAU DER PLUG-AND-PLAY-LÖSUNG<br />

Die neue Anlage ermöglicht ein optimales Zusammenspiel aus<br />

Werkzeug, den physikalischen Eigenschaften des Bandmaterials,<br />

Schmierung, Ziehkissen mit eingebauten Servoventilen und Presse.<br />

Mit der einbaufertigen Servohydraulik von Rexroth kann die neue<br />

Großstufenpresse bis zu 30 Bauteile in der Minute in Form bringen.<br />

Dafür sind drei Ziehkissenblöcke von Rexroth im Einsatz, die direkt<br />

an die Zylinder angeflanscht sind. Die Kissenachsen sind wiederum<br />

über Konsolen direkt im Pressentisch verbaut. Die maximale<br />

Aufwärtsgeschwindigkeit der Achsen beträgt 500 mm/s bei einer<br />

Verdrängerkraft von 1 250 kN. Ein weiterer Ziehkissenblock dient<br />

als Auswerfer und bringt dafür bei gleicher Geschwindigkeit eine<br />

Kraft von 300 kN auf. Den notwendigen Druck liefert ein Rexroth<br />

Hydraulikaggregat mit zwei Axialkolbenpumpen A10VSO in<br />

Baugröße 140. Die beiden Einheiten erzeugen einen Volumenstrom<br />

von max. 308 l/min bei einem Systemdruck von 130 bar.<br />

Entstanden ist die Servohydrauliklösung in einer engen Engineering-Zusammenarbeit<br />

zwischen Kunde, OEM und Ausrüster. „Das<br />

Ergebnis ist sehr gut und unser Kunde begeistert“, fasst Wiedenmann<br />

zusammen. Diese Ziehkissenlösung konnten Bosch Rexroth<br />

und ANDRITZ Kaiser bereits zum dritten Mal erfolgreich bei einem<br />

Kunden zum Einsatz bringen.<br />

SICHER AUCH BEI HÖCHSTEM TEMPO<br />

Der Benefit zeigte sich bereits in der Einlaufphase: die neue<br />

Maschine lieferte aufgrund der flexiblen Steuerungsmöglichkeiten<br />

bereits nach einem Tag qualitativ gute Teile. In ähnlichen Anlagen<br />

kann es durchaus bis zu einem Jahr dauern, bis die letzten Feinabstimmungen<br />

Wirkung zeigen. Dank des hydraulischen Achsverbundes<br />

lassen sich über die von ANDRITZ Kaiser entwickelte<br />

Servo-NC-Steuerung hingegen Kräfte und Positionen einzelner<br />

Achsen exakt und mit hoher Wiederholgenauigkeit ausregeln. In<br />

der neuen Maschinengeneration gewährleistet das Ziehkissen<br />

reproduzierbare Genauigkeit, wann und mit welchem Tempo Blech<br />

nachgeführt wird. Zudem ist die Antriebslösung von Bosch Rexroth<br />

darauf ausgelegt, Vorschub- und Ausbringungsfunktionen schnell<br />

zu erledigen. Das erhöht die Produktivität.<br />

Damit hohe Taktzahlen in der Produktion nicht auf Kosten der<br />

Sicherheit gehen, beinhaltet die Rexroth-Lösung funktionale<br />

Sicherheitstechnik für die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen. Weil<br />

die Anlagen von ANDRITZ Kaiser im Einrichtbetrieb per Hand bei<br />

offener Schutztüre gefahren werden, muss die Safety-Lösungen<br />

PL e/Kat 4 (EN ISO 13849-1) erfüllen (entspricht SIL 3 der IEC 62061).<br />

Bei anspruchsvollen Aufgaben in der Bauteilefertigung für Autos<br />

kommen herkömmliche Umformlösungen an ihre Grenzen. Mit einer<br />

ausgefeilten servohydraulischen Motion Control und präziser Mehrachskoordinierung<br />

lassen sich diese Fertigungsgrenzen schrittweise<br />

verschieben. Gleichzeitig steht der Weg für neue Konstruktionen und<br />

Bauteile offen. Das Beispiel zeigt, welches Potenzial im Engineering<br />

steckt, wenn OEM, Ausrüster und Kunde am Projekttisch sitzen und<br />

die Realisierung einer neuen Maschine als gemeinsame Aufgabe verstehen.<br />

Aufgrund der Steifheit und Präzision des Gesamtsystems<br />

Presse und servohydraulisches Ziehkissen kann sich Endkunde<br />

Tenneco heute schon über eine Steigerung der Produktivität von bis<br />

zu 30 %, eine Reduzierung von Ausschussteilen bis zu 20 % und eine<br />

Erhöhung der Werkzeugstandzeiten bis zu 25 % freuen.<br />

Fotos: Aufmacher oben links Bosch Rexroth AG, Aufmacher oben rechts und<br />

unten Tenneco, Grafik Bosch Rexroth AG<br />

www.boschrexroth.de<br />

42 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

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Steuerungen und Regelungen<br />

Mess- und Prüftechnik<br />

Weitere Systemkomponenten<br />

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FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

54 I FORSCHUNG<br />

IM DIALOG<br />

Experten diskutieren<br />

Erfolgsprojekt STEAM<br />

12 I BREXIT<br />

Welche Auswirkungen hat<br />

der Austritt auf die Branche?<br />

08 I MENSCHEN<br />

UND MÄRKTE<br />

„Mich faszinieren die Dynamik<br />

und der Facettenreichtum<br />

der <strong>Fluidtechnik</strong>“<br />

Peter-Michael Synek (VDMA)<br />

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erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von ausgewählten Unternehmen<br />

genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„<strong>O+P</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


INDUSTRIEPNEUMATIK<br />

RISIKOFREI<br />

STAPLER<br />

ABLADEN<br />

SPECIAL / SPS IPC DRIVES <strong>2016</strong><br />

Die Pneumatikspezialisten von Aventics bieten<br />

eine vormontierte Komplettlösung zur<br />

Erstausrüstung sowie Nachrüstung von Lkw an.<br />

Mit Hilfe der pneumatischen Vorrichtung lässt<br />

sich das Gestell von Mitnahmestaplern mit einer<br />

Hebelbewegung ausfahren. Das schont die<br />

Gesundheit der Lkw-Fahrer, hilft ihnen Zeit zu<br />

sparen und somit effizienter zu arbeiten.<br />

Das vormontierte Komplettpaket von Aventics besteht aus<br />

zwei Pneumatikzylindern, einem handbetätigten Ventil,<br />

einem Druckregler, Pneumatikschläuchen und den notwendigen<br />

Befestigungskomponenten. Ist der Lkw damit<br />

ausgerüstet, betätigt der Fahrer lediglich einen Hebel am Ventil, um<br />

den Mitnahmestapler abzuladen. Die beiden Zylinder ziehen dann<br />

die Sicherungsstangen unter dem Stapler weg. Das erhöht die<br />

Sicherheit für den Fahrer, da er nicht mehr unter den Lkw klettern<br />

muss, um das Untergestell manuell herauszuziehen. Ist der Mitnahmestapler<br />

wieder aufgeladen, schiebt die Pneumatik die Sicherungsstangen<br />

zurück in Position. Dadurch wird die Arbeit der Lkw-<br />

Fahrer um ein Vielfaches einfacher und produktiver und sie schaffen<br />

mehr Ladevorgänge pro Tag. Zudem sinkt die Verletzungsgefahr.<br />

ROBUST, BEDIENER- UND KUNDENFREUNDLICH<br />

Die Aventics-Komponenten sind auf die besonderen Anforderungen<br />

im rauen Lkw-Einsatz ausgelegt. Sie widerstehen Wind und<br />

Wetter, Spritzwasser und den Vibrationen und Stößen des täglichen<br />

Fahrbetriebs. Als robuste und einfach zu bedienende Technologie<br />

kann die Pneumatik dabei ihre Vorteile ausspielen. Im Nutzfahrzeugverkehr<br />

gelten zudem hohe Sicherheitsanforderungen: Die<br />

44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


INDUSTRIEPNEUMATIK<br />

Das Komplettpaket besteht aus<br />

zwei Pneumatikzylindern, einem<br />

handbetätigten Ventil, einem<br />

Druckregler sowie Pneumatikschläuchen<br />

und den notwendigen<br />

Befestigungskomponenten<br />

Befestigungen müssen die teilweise mehr als 1 000 kg schweren<br />

Maschinen sicher halten, auch wenn Schlaglöcher oder Straßenschwellen<br />

an den Befestigungen reißen oder Kopfsteinpflaster das<br />

Fahrzeug durchschüttelt. Dazu dienen die beiden Sicherungsstangen<br />

unter dem Mitnahmestapler.<br />

Mit dem neuen Angebot an Befestigungssätzen erschließt sich<br />

Aventics eine Nische im Nutzfahrzeugbereich. Die Materialsets sind<br />

unter einer Bestellnummer erhältlich, so dass die Geschäftsprozesse,<br />

die Logistik und die Fertigungsabläufe bei den Kunden<br />

vereinfacht werden.<br />

NEUE KOOPERATIONSPARTNER<br />

Die Komplettlösung wird als einbaufertige Baugruppe ausgeliefert<br />

und ist für alle Mitnahmestapler-Marken geeignet. Neben der Erstausstattung<br />

von Mitnahmestaplern ist auch eine Nachrüstung möglich.<br />

In den Niederlanden arbeitet Aventics daher seit Beginn des<br />

Jahres mit Quickstra und De Kruif zusammen, zwei Großhändlern<br />

und Wartungsspezialisten für Mitnahmestapler.<br />

Mit Gabelstaplern, die am Heck eines Lastkraftwagens befestigt<br />

werden, können schwere Lasten schnell und sicher auf- und abgeladen<br />

werden. Aus Sicherheitsgründen müssen die sogenannten<br />

Mitnahmestapler auf der Fahrt von einem Kunden zum nächsten<br />

auf einem Metallgestell transportiert werden. Nach jeder Nutzung<br />

muss der Fahrer sie erneut auf dem Lkw montieren.<br />

www.aventics.com<br />

POINTIERT<br />

KOMPLETTSYSTEM ZUM ABLADEN<br />

VON MITNAHMESTAPLERN<br />

PER EINFACHER HEBELBEWEGUNG<br />

STAPLER ABSENKEN<br />

FAHRER MUSS NICHT MEHR<br />

UNTER LKW KLETTERN<br />

ERHÖHUNG DER SICHERHEIT,<br />

GERINGERE VERLETZUNGSGEFAHR<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 45


„HERAUSFORDERUNGEN<br />

MOTIVIEREN UNS“<br />

Chefredakteur Michael Pfister<br />

(rechts) im Gespräch mit Dr. Ralf<br />

Becker (Mitte) und Dr. Richard Käsler<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Montanhydraulik wurde 1952 als Handelsund<br />

Dienstleistungsunternehmen für<br />

Waggonhydraulik gegründet. Heute hat sich<br />

die Unternehmensgruppe zu einem der<br />

weltweit führenden Hersteller von Hydraulikzylindern<br />

und -systemen entwickelt. Die<br />

Unternehmensgruppe weist acht Gesellschaften<br />

an zehn Standorten mit über 1000<br />

Mitarbeitern auf. Wir sprachen mit Dr. Ralf<br />

Becker, Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />

und Dr. Richard Käsler, Vertriebsleiter, über<br />

die immer komplexer werdenden Ansprüche<br />

an Hydraulikzylinder und -systeme sowie ihre<br />

Hersteller.<br />

46 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

WOHIN ENTWICKELT SICH DIE<br />

KOMPONENTE SONDERZYLINDER?<br />

Was macht Montanhydraulik<br />

aus?<br />

Becker: Qualitätsführerschaft hinsichtlich Produkte und Liefertreue genauso wie technische Führerschaft<br />

stehen für Montanhydraulik. Ein wesentliches Merkmal der Montanhydraulik Gruppe ist,<br />

dass wir alle Anforderungen unserer Kunden nicht nur an die Zylinderdimension und Gestaltung<br />

erfüllen können, sondern auch an komplexe hydraulische Gesamtsysteme. Hierbei können wir<br />

unsere Stärken ausspielen, sowohl im Engineering als auch in der Fertigung. Um jedem Kundenwunsch<br />

gerecht zu werden, produziert die Gruppe an mehreren Standorten die verschiedensten<br />

Hydraulikzylinder mit Kolbendurchmessern bis 1,2 m und Hublängen bis 27 m. Ein Beispiel:<br />

Nehmen wir einen Zylinder mit 27 m Hub. Hierzu benötigt man nicht nur die Fertigungsmaschine<br />

in der entsprechenden Dimension und Genauigkeitsklasse sondern ebenso entsprechende<br />

Beschichtungs- und Montageeinrichtungen. Um die geforderten Toleranzen und Qualitäten einzuhalten<br />

benötigen Sie aber auch entsprechend qualifiziertes Personal. All dies haben wir bei uns.<br />

In welchen Anwendungen<br />

findet man Zylinder von<br />

Montanhydraulik?<br />

Becker: Das Anwendungsspektrum ist sehr groß. Unser größtes Geschäftsfeld stellen Mobilkrane<br />

dar. In nahezu jedem Mobilkran ist mindestens ein Zylinder aus unserem Haus im Einsatz.<br />

Daneben sind wir stark in den Bereichen Erdbewegungs- und Baumaschinen sowie Mininggeräte<br />

und Tunnelbohrmaschinen. Stationär findet man uns im Stahlwasserbau, im Off- und On-Shore-<br />

Bereich, bei industriellen Großpressen und vielen weiteren Spezialanwendungen. Überall dort, wo<br />

höchste Anforderungen an die Leistungsdichte und Qualität benötigt werden, sind wir zuhause.<br />

Käsler: In allen unseren Anwendungsbereichen steigen die Anforderungen an die Effizienz, die<br />

Lasten und die Lebensdauer so rasant, dass neue Systemlösungen nötig werden. Dort bilden wir<br />

Gesamtsysteme ab, vom Zylinder über das Aggregat bis hin zur elektrischen Steuerung im Leistungsbereich<br />

von einigen KW bis in den MW-Bereich.<br />

Damit bietet die Montanhydraulik-Gruppe ihren Kunden neben der Entwicklung und eigener<br />

Fertigung hochwertiger Zylinder und Aggregate auch die Realisierung anspruchsvoller anwendungsspezifischer<br />

Lösungen im Produkt- und Systembereich inklusive komplexer Steuerungssysteme<br />

an. In vielen Bereichen wie z.B. bei Hubsystemen für Schiffe, Staudammprojekten oder<br />

bei industriellen Pressen müssen die Zylinder und Aggregate immer anwendungsspezifische<br />

Individualanfertigungen sein, die wir gemeinsam mit den führenden Anbietern dieser Anlagen<br />

stetig weiterentwickeln.<br />

Wenn Zylinder in diesen<br />

Anlagen ausfallen, wird es<br />

schnell sehr teuer für den<br />

Betreiber. Spielt Online-<br />

Monitoring hier schon<br />

eine Rolle?<br />

Becker: Das wird kommen und wir arbeiten unter Hochdruck daran. Denn das Problem ist nicht<br />

der Ausfall eines Zylinders, sondern der UNKONTROLLIERTE Ausfall. In Zukunft müssen die<br />

Zylinder kommunizieren können und ihren Betriebszustand kennen. Sie müssen Abweichungen<br />

von der Norm, sei es z.B. temperatur- oder druckseitig, erkennen und analysieren können, so dass<br />

man die Wartungsintervalle präventiv gestalten kann. Im Idealfall sollte es möglich sein, die Wartungsintervalle<br />

so abzustimmen, dass die Überprüfung des Zylinders parallel zur generellen Wartung<br />

der Maschine geschieht. Das Thema Industrie 4.0 wird auch in unserem Bereich und unseren<br />

Anwendungen Einzug halten.<br />

Einfach nur Zylinder herzustellen, reicht in der heutigen Zeit nicht mehr. Wie bereits erwähnt<br />

bieten wir Systemlösungen an, d.h. neben der Installation und Inbetriebnahme übernehmen wir<br />

dank unseres internationalen Netzwerkes auch überall auf der Welt Reparaturen und Instandhaltungen.<br />

Dies alles gehört zu unserem Leistungs- und Lösungsportfolio.<br />

Können Sie hierfür ein<br />

Beispiel nennen?<br />

Becker: Für das aktuell größte Staudammprojekt in Asien, die Xayaburi-Talsperre, liefern wir<br />

insgesamt mehr als 130 Zylinder und über 40 Aggregate. Die gesamte hydraulische und elektrische<br />

Installation bis zur Inbetriebnahme auf der Baustelle übernimmt unser eigenes Personal.<br />

Dies ist ein großartiges Alleinstellungsmerkmal. Darüber hinaus haben wir auch die Regulierung<br />

von Staudämmen automatisiert. Dazu trägt vor allem unser ARMAC-System bei (Automatic<br />

Reservoir Monitoring and Control). Mithilfe von ARMAC wird unter Berücksichtigung der geografischen<br />

und klimatischen Gegebenheiten der optimale Wasserstand für ein Reservoir sowohl für<br />

die Stromgewinnung als auch für die Bewässerung der Umgebung ermittelt. Der Betreiber kann<br />

diese Aspekte also im Automatikmodus laufen lassen.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 47


Wie gehen Sie vor,<br />

wenn bei einem<br />

solchen Projekt ein<br />

Wartungsfall eintritt?<br />

Käsler: Primär gewährleisten unsere hohe Entwicklungs- und Fertigungskompetenz, die höchsten Qualitätsstandards<br />

sowie ein moderner Maschinen- und Anlagenpark, dass derartige Wartungsfälle nur<br />

selten auftreten. Alle erforderlichen Fertigungstechnologien wie modernste Werkzeugmaschinen für die<br />

mechanische Bearbeitung, Schweißroboter, Galvanik- und Lackieranlagen sind in-house verfügbar und<br />

erlauben es uns, weltweit ein technisch wie wirtschaftlich optimiertes Produkt anzubieten.<br />

Becker: Wir haben jedoch bei solch einem Fall die Möglichkeit, über Remote-Services zu unterstützen oder<br />

Servicemitarbeiter auf die jeweilige Baustelle zu entsenden. Bei komplexeren Service-Fällen empfiehlt sich, mit<br />

eigenen Spezialisten vor Ort zu sein, da es meist mit einem reinen „Software-Update“ nicht getan ist. Zudem<br />

bieten wir Ersatzteilpakete an, mit denen gewährleistet ist, dass die kritischen Bauteile immer auf Lager sind.<br />

Gibt es bei solchen<br />

Großanwendungen wie<br />

den Hubschiffen<br />

Alternativen zur<br />

Hydraulik?<br />

Käsler: Ja, die gibt es – allerdings sind diese der Hydraulik schon aufgrund der Leistungsdichte völlig unterlegen.<br />

Grundsätzlich kann eine Linearbewegung elektrisch, mechanisch oder hydraulisch ausgeführt werden.<br />

Bei hohen Lasten und Positioniergenauigkeiten ergeben sich bei mechanischen Übertragungselementen<br />

enorm große Pressungen auf den Flächen. Zudem führen die Fertigungstoleranzen in Verbindung mit Vibrationen<br />

zu erhöhten Hysterese- und Verschleißerscheinungen. Diese Probleme haben sie mit einer kompakten,<br />

hydraulischen Zylinderlösung nicht. Es gibt nichts Besseres als Hydraulik, um große Kräfte zu übertragen. Die<br />

Zylinder und Aggregate auf diesen Hubschiffen müssen teilweise bis zu 20 000 t Gesamtgewicht heben und<br />

eine Leistung im Megawattbereich zuverlässig vorhalten. Das ist nur mit Hydraulik möglich. Aber auch bei<br />

deutlich kleineren Kräften im Anwendungsbereich ab ca. 10 t stellen hydraulische Lösungen die wirtschaftlich<br />

bessere Alternative dar.<br />

An welcher Stelle sehen<br />

Sie noch Optimierungsbedarf<br />

für die<br />

Komponente Zylinder?<br />

Becker: Der zentrale Aspekt ist mit Sicherheit das Gewicht und die Korrosionsbeständigkeit. Wir arbeiten<br />

schon immer sehr eng mit den Rohrherstellern zusammen und treiben die Entwicklung zu immer<br />

hochfesteren Stählen voran. Eine weitere Option, um Gewicht zu sparen, ist der Einsatz von Kohlefaserwicklungen<br />

zur Verstärkung sehr dünner Rohre. Dies kann z.B. in Anwendungen wie Mobilkranen oder<br />

Betonpumpen das Mittel der Wahl sein, um das Gewicht an der Spitze des ausgefahrenen Tragarmes<br />

kleinstmöglich zu halten – Reduzierung des Kippmoments ist hier das Stichwort.<br />

Käsler: Bei den Anforderungen, die der Markt uns stellt, müssen wir Gewicht einsparen und die Korrosionsbeständigkeit<br />

auch unter extremen Bedingungen sicherstellen. Dabei darf die Sicherheit und Qualität allerdings<br />

nicht zu kurz kommen, deshalb besitzen unsere Zylinder und Systeme vielfach eine Zertifizierung<br />

nach DNV-GL, ABS, Lloyds Register, Bureau Veritas oder TÜV, um nur einige zu nennen. Durch unsere hohen<br />

Qualitätsziele und zukunftsweisenden Produktentwicklungen werden wir von unseren Kunden als<br />

innovativer und wettbewerbsfähiger Entwicklungspartner wahrgenommen und können diesem ein für<br />

seine Ansprüche optimiertes Produkt anbieten.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Zentrale Aspekte des<br />

Unternehmenserfolgs<br />

sind unter anderem<br />

Expertenwissen und<br />

Erfahrungswerte. Wie<br />

sichern Sie dieses<br />

Wissen?<br />

Becker: Diese beiden Aspekte tragen selbstverständlich ebenfalls zum Unternehmenserfolg bei. Das Knowhow,<br />

das in über 60 Jahren aufgebaut wurde, haben wir systematisiert gesichert. Natürlich ist es auch in den<br />

Köpfen unserer Mitarbeiter. Durch hausinterne Seminare wird dieses Know-how immer wieder an die jüngeren<br />

und neuen Mitarbeiter weitergegeben. Die Produkt- und Fertigungskompetenz wird durch unser<br />

eigenes Engineering mittels modernster Entwicklungs- und Produktionstools gewährleistet und abgesichert.<br />

Eigenentwickelte Berechnungsprogramme und Produktionstools repräsentieren dabei unsere langjährige<br />

Erfahrung in der Herstellung von hydraulischen Zylindern und Aggregaten. Montanhydraulik hat schon<br />

immer viel Wert auf eine gute Ausbildung gelegt. In unseren Lehrwerkstätten werden z.Z. ca. 70 junge Leute<br />

in technischen Berufsbildern ausgebildet. Darüber hinaus bilden wir entsprechend im kaufmännischen<br />

Bereich aus und bieten Duale Studiengänge an. Bei uns gilt der Leitspruch: Erfolgreich sein kann man nur,<br />

wenn man Wissen teilt.<br />

Käsler: Natürlich gilt es, unsere Erfolgsgeschichte, die sich über sechs Jahrzehnte hin erstreckt, fortzusetzen.<br />

Mit dem Expertenwissen und unseren hochqualifizieren Mitarbeitern wollen wir auch in Zukunft weiter<br />

wachsen, insbesondere über neue Applikationen und verstärkte Spezialisierung. Mit unseren Aktivitäten sind<br />

wir schon heute in wichtigen internationalen<br />

Märkten vertreten. Die weitere<br />

Internationalisierung verbunden mit<br />

dem deutlichen Bekenntnis zur Qualitätsaussage<br />

“Made in Germany“ sollen<br />

auch in Zukunft weiter verfolgt werden.<br />

www.montanhydraulik.com<br />

Im Rahmen einer Werksführung<br />

konnte man sich von den gewaltigen<br />

Ausmaßen der Zylinder überzeugen<br />

48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

MIT EINER LAUFBRÜCKE DIE WELLEN AUSGETRICKST<br />

Wer schon einmal per Steg ein Schiff betreten<br />

hat, kennt das Problem: Schon bei leichtem<br />

Seegang fordert der Weg Trittsicherheit. Für<br />

Kopfzerbrechen sorgt das in seichten Gewässern<br />

noch nicht. Anders sieht es aber auf hoher<br />

See aus: Wenn meterhohe Wellen das Schiff<br />

heben und senken, ist der Weg etwa von einem<br />

Schiff auf eine Ölbohrplattform lebensgefährlich.<br />

In Zusammenarbeit mit Bosch Rexroth hat<br />

Barge Master nun eine Laufbrücke entwickelt,<br />

die die Bewegung des Schiffes kompensiert<br />

und den Transfer von Personal und Fracht auch bei starkem Seegang erlaubt. Möglich machen das<br />

extrem schnelle Sensoren und eine komplexe Technik, die Wellen bis zu einer Höhe von viereinhalb<br />

Metern durch eigene Gegenbewegungen kompensiert. So wird der Zugang über die Landungsbrücke<br />

laut Hersteller auch bei unruhiger See zuverlässiger und sicherer als ein Helikopterflug.<br />

RKP-SERVICEZENTRUM<br />

ROBERT SCHÖNING<br />

Servicepartner<br />

für alle<br />

Moog/Bosch RKP<br />

24-Stunden-<br />

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Prüfung ∙ Reparatur ∙ Ersatz<br />

alle RKP-Typen ∙ Vor-Ort-Service<br />

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www.boschrexroth.com<br />

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EINLEGEN, DREHEN, FERTIG<br />

Vielseitige<br />

Näherungssensoren,<br />

die sich<br />

schnell und<br />

ohne<br />

Spezialwerkzeug<br />

einbauen<br />

lassen, bietet die Serie ST6 von Aventics. Sie werden von oben per<br />

Drop-in-Montage in die T-Nut eines Profilzylinders gelegt. Dann<br />

wird die Exzenterschraube mit einem Schlitzschraubendreher<br />

oder Innensechskantschlüssel fixiert. Die Schraube hält den<br />

Sensor auch bei Stößen und Vibrationen auf Position. Seitliche<br />

Halterippen ermöglichen eine einfache Montage auch an schwer<br />

zugänglichen Orten oder bei Überkopfmontage. Die Sensoren<br />

erfassen das Magnetfeld des Kolbenmagneten, wenn sich der<br />

Kolben im Sensorbereich bewegt. Sobald ein Schwellenwert<br />

erreicht ist, reagiert die Elektronik. Die Serie umfasst verschiedene<br />

Versionen, Leitungslängen und Anschlüsse. So sind z. B. eine<br />

Variante mit Atex-Zertifizierung sowie eine kalt- und warmfeste<br />

Ausführung für Einsatztemperaturen von - 40 bis + 120 °C<br />

erhältlich. Die Sensoren verfügen über eine Culus-Zulassung, sind<br />

verpolungssicher und kurzschlussfest.<br />

www.aventics.com<br />

INTELLIGENT<br />

POSITIONIERT<br />

Speziell für Pneumatikzylinder<br />

entwickelt hat Sick den<br />

Positionssensor MPS-C. Er kann direkt in C-Nuten montiert<br />

werden und erfasst kontinuierlich, direkt und berührungslos die<br />

Kolbenstellung von pneumatischen Antrieben. Bedient wird er<br />

über Touchpad oder IO-Link. Durch die kontinuierliche Lieferung<br />

von Daten<br />

lösen die<br />

Sensoren auch<br />

Aufgaben wie<br />

Qualitätsüberwachung<br />

und<br />

Prozesssteuerung<br />

und sind<br />

so geeignet für<br />

flexible<br />

Maschinenkonzepte.<br />

Eine<br />

Integration in<br />

die Anlage ist jederzeit möglich, da der Sensor außen am Zylinder<br />

angebracht wird. Pneumatikzylinder werden durch Positionssensoren<br />

zu smarten Aktuatoren.<br />

www.sick.de<br />

Ekomat.indd 1 07.<strong>11</strong>.2012 07:49:19<br />

MODULARES EX-PROGRAMM<br />

FÜR MAGNETVENTILE<br />

Ein flexibles Ex-Programm für Magnetventile bietet Bürkert. Das<br />

modulare Spulen- und Ventilkonzept ist nach EN 60079 explosionsgeschützt.<br />

Der Kabelkopf 2513 erlaubt eine flexible Verlegung der<br />

Anschlussleitung bis zum Ventil. Mit fest angespritztem Kabel<br />

bietet er einen sicheren Anschluss. Für die Zonen 1 und 21 sowie<br />

aggressive Umgebungen gibt es die mit Epoxid ummantelte<br />

Magnetspule. Das chemisch hochbeständige Anschlusskabel ist<br />

auch für Außenbereiche oder Tankstellen geeignet. Der exgeschützte,<br />

drehbare Klemmenanschlusskasten hat ein Aludruckguss-Gehäuse,<br />

das mechanischen Schlägen und Temperaturschwankungen<br />

von - 40 bis + 60 °C widersteht.<br />

www.bürkert.de<br />

EIN VOLLSTÄNDIGES<br />

SENSOREN PROGRAMM<br />

GEFRAN DEUTSCHLAND GmbH<br />

Tel +49 (0)6182 809 280<br />

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NEIGUNGSSENSOREN<br />

DRUCKMESSUMFORMER<br />

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Gefran.indd 1 18.10.<strong>2016</strong> 13:42:07


ANTRIEBE<br />

ZUVERLÄSSIG WIE EIN<br />

SCHWEIZER UHRWERK<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Um zu prüfen, ob ihre mechanischen<br />

Antriebssysteme den hohen Anforderungen an<br />

Qualität, Reproduzierbarkeit und Sicherheit<br />

entsprechen, setzen Helikopterhersteller<br />

weltweit auf eine in der Schweiz hergestellte<br />

Technologie: Back-to-Back-Verspannprüfstände<br />

mit Rotodiff-Technologie.<br />

Die Rotodiff-Lösung von Viscotherm gewährleistet als Kern<br />

von Verspannprüfständen, dass diese mit einem Bruchteil<br />

der Turbinenleistung betrieben werden können. Zudem<br />

lassen sich Getriebe dadurch mit diversen Übersetzungen<br />

unter den vorgeschriebenen Betriebsbedingungen testen. Darüber<br />

hinaus können Verspannprüfstände mit dem Rotodiff in einem<br />

mechanisch geschlossenen Kreislauf betrieben werden, was den<br />

Energieverbrauch deutlich reduziert.<br />

01 Schematische<br />

Darstellung einer<br />

closed loop Backto-Back-Anordnung<br />

mit integrierter<br />

Drehwinkel -<br />

anpassung<br />

Bei Verspannprüfständen in Back-to-Back-Anordnung und mechanischem<br />

closed loop werden Ein- und Ausgangswelle des Prüflings<br />

spiegelsymmetrisch an ein baugleiches Getriebe gekoppelt. Beide<br />

werden anschließend bis zur Nenndrehzahl beschleunigt und auf<br />

diesem Niveau im Leerlauf gehalten. In den Antriebskreis wird<br />

dann ein Drehmoment eingeleitet, wodurch die Getriebe gegeneinander<br />

verspannt werden. Über die elastische Verformung von Prüfling<br />

und Prüfstand ergibt sich ein Verspannwinkel zwischen<br />

un- und -belastetem Aufbau. Geprüft wird dabei nur mit einem<br />

Bruchteil der Nennleistung der Getriebe, da nach Erreichen der<br />

Nenndrehzahl nur Leerlauf- und Verlustleistung bereitgestellt werden<br />

müssen. So spart ein Helikopterhersteller bei seinen jährlich<br />

anfallenden Getriebetests im Werk so viel Strom, dass damit eine<br />

durchschnittliche Stadt mit 30 000 Einwohnern versorgt werden kann.<br />

FLEXIBLE ANPASSUNG AN ALLE LASTFÄLLE<br />

UND GETRIEBETYPEN<br />

Um Tests mit verschiedenen Getrieben für Helikopter zu ermöglichen,<br />

haben sich bei derartigen Prüfständen Rotodiffs zur Einleitung des<br />

Drehmoments bewährt. In Kombination mit einer Vorrichtung zur Anpassung<br />

der Prüfstandgeometrie an die jeweiligen Ein- und Ausgangswellen<br />

der unterschiedlichen Getriebetypen, ergibt sich über den Ausgleich<br />

der Differenzdrehzahl eine universelle Testumgebung. Dazu<br />

wird der Ölvolumenstrom über ein Hydraulikaggregat geregelt und so<br />

den jeweiligen Über- oder Untersetzungen angepasst. Hierbei drehen<br />

Gehäuse und Rotor des Hydromotors, die Differenzdrehzahl zwischen<br />

beiden ist stets proportional zum Volumenstrom. Da Prüfstand und<br />

Prüfling gegeneinander verspannt sind, ist das Drehmoment proportional<br />

zum Druck und wird hydraulisch reguliert. Diese hydraulische<br />

Lösung erlaubt es, Schwingungen vollständig zu eliminieren. Je nach<br />

Baugröße erreicht das Gehäuse Drehzahlen bis zu 6 500 min -1 , während<br />

die Differenzdrehzahl des Rotors zwischen ± 0,5 und ± 200 min -1 ,<br />

bei einem Drehmoment von bis zu 100 000 Nm, betragen kann.<br />

Mit dem Rotodiff ist es zudem möglich, die Drehrichtung von<br />

Gehäuse und Rotor an das zu prüfende Getriebe anzupassen. Das<br />

50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

02<br />

03<br />

04<br />

02 Der Hydromotor Rotodiff ermöglicht eine flexible Einstellung von<br />

Prüfständen für unterschiedliche Getriebe und Lastsituationen. Eine<br />

Grundlage dafür ist die Differenzdrehzahlanpassung zwischen drehendem<br />

Gehäuse (grün), Rotor (gelb) und stehendem Anschlussblock (grau)<br />

03 Verschiedene Belastungen des Prüflings lassen sich aufgrund der<br />

Anpassung des Drehmoments sowie der Drehrichtung des Rotors bzw.<br />

des Gehäuses simulieren<br />

04 In Abhängigkeit von Drehrichtung und Drehmoment fungiert der<br />

Rotodiff mal als hydraulischer Motor (I, III, VI und VIII), mal als Pumpe<br />

(II, IV, V und VII). Die Last wird durch eine Drossel symbolisiert<br />

POINTIERT<br />

VERSPANNPRÜFSTÄNDE MIT ROTODIFF-<br />

TECHNOLOGIE U. A. FÜR GETRIEBE<br />

EINSATZMÖGLICHKEIT IN EINEM<br />

MECHANISCH GESCHLOSSENEN KREISLAUF<br />

REDUZIERUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS<br />

BEI BETRIEB DER PRÜFSTÄNDE<br />

DER ROTODIFF KANN ALS HYDRAULISCHER<br />

MOTOR ABER AUCH ALS PUMPE FUNGIEREN<br />

Getriebe wird dabei über ein Druckbegrenzungsventil gegen Überlast<br />

gesichert. Durch die Kombinationen der diversen Variablen ergibt sich<br />

ein flexibler Verspannprüfstand, der Tests unterschiedlicher Getriebevarianten<br />

bei hohen Drehmomenten und verschiedenen Frequenzen<br />

und minimalem Stromverbrauch erlaubt. In Zusammenarbeit mit Viscotherm<br />

hat z. B. Airbus Helicopters seine Prüfstandtechnologie bis hin<br />

zur neusten Generation von „Multipurpose“-Prüfständen entwickelt.<br />

MOTOR ODER PUMPE, VOR- ODER<br />

NACHEILENDER ROTOR<br />

Zur Veranschaulichung der Funktion des Rotodiffs wird dieser in<br />

acht Betriebsquadranten aufgeteilt, die einzeln betrachtet und mit<br />

ihrer jeweiligen hydraulischen Schaltung dargestellt werden können.<br />

In den Quadranten I, III, VI und VIII fungiert der Rotodiff als Hydromotor:<br />

Die von einer Hochdruckpumpe eingespeiste hydraulische<br />

Leistung wird in Drehmoment und Drehbewegung umgewandelt. In<br />

den Quadranten II, IV, V und VII arbeitet der Rotodiff dagegen als<br />

Pumpe: Die dem Rotor oder Gehäuse über eine Welle zugeführte<br />

mechanische Arbeit wird in hydraulische Leistung umgewandelt.<br />

Dabei dreht sich der Rotor langsamer als das Gehäuse, also nacheilend,<br />

wohingegen in den Quadranten I, IV, VI und VII der Rotor<br />

schneller als das Gehäuse, also voreilend, läuft. In den Quadranten IV<br />

und VII muss dazu das Antriebsdrehmoment am Rotor eingeleitet<br />

werden, in II und V stehen Rotor oder Gehäuse zur Auswahl. Durch<br />

diese Schaltmöglichkeiten lassen sich Back-to-Back-Prüfstände zum<br />

einen auf verschiedenste kinematische Gegebenheiten der Prüflinge<br />

abstimmen, zum anderen können die erwünschten Belastungsparameter<br />

bequem durch hydraulische Regelung erzielt werden.<br />

Mit den vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten der Kinematik,<br />

ihrer Robustheit und einem hohen Wirkungsgrad bewähren sich<br />

Rotodiffs inzwischen in Verspannprüfständen weltweit. Zudem<br />

lassen sich durch den kompakten und einfachen Aufbau der<br />

Aggregate Infrastrukturkosten einsparen. Ein weiterer Vorteil ist die<br />

Energiebilanz, welche geringer ausfällt als bei gleichwertigen elektromechanischen<br />

Prüfständen. Der kompakte Rotodiff von Viscotherm<br />

empfiehlt sich daher überall als effiziente Lösung, wo sehr<br />

große Drehwinkel- oder Drehzahlanpassungen zur energieoptimierten<br />

Prüfung rotierender Bauteile unter sehr präzisen und<br />

flexibel steuerbaren Parametern benötigt werden.<br />

Bilder: Aufmacher pixabay, 01-05 Viscotherm<br />

www.viscotherm.ch<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 51


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

AUFSTECKEN, EINSTELLEN, ANSTEUERN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mit dem elektronischen Steckerverstärker Typ<br />

EV2S-CAN bietet Hawe Hydraulik einen<br />

praxistauglichen und sehr flexiblen<br />

Elektronikbaustein an. Mit zwei analogen<br />

Eingängen und zwei präzise stromgeregelten<br />

PWM-Ausgängen steuern sie alle gängigen<br />

Proportionalventile zuverlässig und platzsparend<br />

an. Mit Bluetooth lesen Sie Prozessdaten auch<br />

mit dem Smartphone aus.<br />

Egal ob Wegeschieber, Druckventil oder Pumpenregler – mit<br />

dem elektronischen Verstärker Typ EV2S-CAN können alle<br />

gängigen Proportionalmagnete angesteuert werden. Der Verstärker<br />

ist als Stecker konstruiert und kann dadurch einfach<br />

auf den Magneten aufgesteckt werden. Er ist der klassische Verstärker<br />

für alle gängigen Eingangssignale von 0 bis 10 V DC, 4 bis 20 mA,<br />

CAN-Bus und viele weitere.<br />

ERÖFFNET MÖGLICHKEITEN<br />

Durch eingespeicherte Programme für viele Hawe-Produkte ist er<br />

natürlich auf das Produktprogramm sowohl für Mobil- als auch für<br />

Industriehydraulik des Herstellers ideal abgestimmt, kann aber<br />

auch für Ventile anderer Hersteller eingesetzt werden. Mit den beiden<br />

analogen Eingängen werden sowohl die Signale der Hauptsteuerung<br />

als auch weitere Prozessdaten eingelesen. Damit ist die<br />

Einstellung der Sollwerte, aber auch die Nachführung der Ventilsteuerungen<br />

entsprechend der anliegenden Temperatur, Druckwerte,<br />

Position oder Geschwindigkeit sehr präzise möglich.<br />

52 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


EINFACHER GEHT ES NICHT<br />

Vier einfache Einstellungen werden während der Inbetriebnahme mit Drucktastern,<br />

PC oder Smartphone vorgenommen und schon sind der Steckerverstärker und damit<br />

das Proportionalventil einsatzbereit. So ist eine Inbetriebnahme vor Ort ohne Spezialkenntnisse<br />

und mit geringem Aufwand möglich. Das einfache Kopieren von Einstellungen<br />

und Programmen von einem Stecker zum anderen ist vor allem für Serienproduktionen<br />

interessant.<br />

Über LEDs plus integriertes Display oder mit Bluetooth über das Smartphone ist das<br />

Monitoring von Betriebszustand oder Fehlermeldung einfach und vor Ort möglich.<br />

Zusätzlich wird durch die direkte Anbindung ins CAN-Netzwerk und eine Datenverarbeitung<br />

im Stecker die zentrale Maschinensteuerung entlastet.<br />

PRAXISNAHE APP<br />

Mit einem Smartphone können mühelos Live-Werte abgefragt, Einstellungen vorgenommen<br />

und die Funktion der hydraulischen Anwendung optimiert werden. Die Wunscheinstellung<br />

lässt sich speichern und kabellos auf weitere EV2S-Proportionalverstärker übertragen.<br />

Ein Passwort schützt den Stecker vor unberechtigtem Zugriff. Die passende App<br />

„Hawe eControl“ ist im App Store und im Google Play Store kostenlos verfügbar.<br />

Die elektronischen Steckerverstärker eignen sich besonders gut für<br />

n Erstinbetriebnahmen an schwer zugänglichen Orten,<br />

n Ferndiagnose und Condition-Monitoring von Proportionalventilen,<br />

n Fehlersuche in hydraulischen Anlagen,<br />

n Anpassung und Optimierung der Konfiguration in Echtzeit und das<br />

n Duplizieren von Konfigurationen ohne PC- oder Busanbindung.<br />

www.hawe.com<br />

Hydraulik rund um die Uhr<br />

In unserem Online-Shop finden<br />

Sie die gleiche Vielfalt und Qualität<br />

an Produkten, die unsere<br />

Kunden aus unseren Niederlassungen<br />

gewohnt sind: von<br />

Hydraulikschläuchen bis hin zu<br />

Kupplungen, Kugelhähnen und<br />

Zylindern – alles aus einer Hand.<br />

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Der elektronische Steckerverstärker<br />

ist in zwei Versionen erhältlich, mit<br />

Kabel und mit M12-Stecker<br />

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24h Hydraulik Service<br />

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PRÜFSTÄNDE<br />

EINE HOCHGENAUE<br />

ÖLVERSORGUNGSANLAGE FÜR<br />

UNTERSCHIEDLICHSTE GETRIEBE<br />

Die RENK AG mit Sitz in Augsburg erweiterte vor<br />

kurzem mit dem Projekt „HALLE 22“ seine<br />

Produktionskapazitäten für Schiff- und<br />

Industriegetriebe. Einen wesentlichen Teil dieser<br />

Erweiterung stellen die vier neuen Getriebeprüfstände<br />

dar. HAINZL lieferte für diese<br />

Prüfstände die Konditionieranlagen für die<br />

Schmierung und Kühlung der zu prüfenden<br />

Getriebe.<br />

Im Zuge eines Engineeringprojekts wurden zunächst gemeinsam<br />

mit RENK AG die Rahmenbedingungen der Ölversorgungsanlagen<br />

definiert, um die Anforderungen der Getriebeprüftechnik<br />

für die nächsten 20 Jahre erfüllen zu können. Durch eine Kombination<br />

von zusätzlich installierten Regelventilen bzw. spezieller<br />

Lösung bei der Anlagenverrohrung zur Minimierung der Totzeiten im<br />

System, sowie einem ausgeklügeltem Software-Regelkonzepts war es<br />

möglich, Druckregelgenauigkeiten von 40 mbar am Getriebeeintritt<br />

sowie dynamische Temperaturregelungen auf ± 0,4 °C zu realisieren.<br />

Gleichzeitig müssen aber über dieselben Komponenten Prüfungen<br />

an „kleinen“ Getrieben mit den gleichen Genauigkeits- und Dynamikanforderungen<br />

geprüft werden können. Realisiert wurde dies<br />

durch Kaskadierung der Pumpen sowie der Wärmetauscher.<br />

Das Prüfprogramm erkennt über die Leitsystemanbindung die<br />

Kenndaten des Prüfgetriebes und wählt die Anzahl der Förderpumpen<br />

bzw. die entsprechende Anzahl bzw. Type der Wärmetauscher aus.<br />

HOHE GENAUIGKEIT<br />

Die Pumpenfördermenge wird über einen Frequenzumrichter<br />

(f/U) geregelt. Durch ein in der Steuerung hinterlegtes Pumpenmodell<br />

bzw. der Druck- und Temperaturabhängigkeit der Fördermenge<br />

liegt die Genauigkeit der eingeprägten Ölmenge bei ca. 1 %. Zur<br />

exakten Druckregelung am Getriebeeintritt sorgen zusätzlich<br />

Bypass-Regelventile, die dynamische Lastschwankungen schnell<br />

und präzise ausregeln. Die Temperaturregelung wurde durch<br />

Mischventile realisiert.<br />

Um laminare Strömungen in den Plattenwärmetauschern und<br />

damit verbundenen Regelproblemen zu unterbinden wird über<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

HERAUSFORDERUNG: VARIANZ DER GETRIEBE<br />

Die große Herausforderung bei der Entwicklung der Ölversorgungsanlagen<br />

ist die Bandbreite der Prüfgetriebe. Es werden an<br />

einer Schmierölversorgung sowohl Getriebe mit einer Verlustleistung<br />

von 10 kW bis 3 MW dynamisch getestet. Der Öldurchfluss<br />

variiert dabei von ca. 100 l/min bis über 3 000 l/min. Kurzfristig<br />

kann der Durchfluss sogar auf 6 000 l/min gesteigert werden.<br />

Aufgrund der großen Eckleistung der Anlagen mussten die<br />

wesentlichen Anlagenteile wie Pumpen, Filter, Kühler, Regelventile<br />

und Rohrleitungen ebenfalls sehr groß dimensioniert werden.<br />

POINTIERT<br />

RENK AG ERWEITERT PRODUKTION U. A. MIT<br />

VIER GETRIEBEPRÜFSTÄNDEN<br />

HAINZL LIEFERTE KONDITIONIERANLAGEN<br />

FÜR DIE SCHMIERUNG UND KÜHLUNG<br />

GROSSE HERAUSFORDERUNG: ENORME<br />

BANDBREITE DER GETRIEBE<br />

KONSTRUKTION UND SOFTWARE<br />

ERMÖGLICHEN HOCHPRÄZISE REGELUNG<br />

54 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


PRÜFSTÄNDE<br />

eine Kreiselpumpe zusätzlich das Kühlwasser im Kühler umgewälzt.<br />

Dadurch ist es möglich, die bei der Getriebeprüfung geforderten<br />

Temperaturprofile exakt abzufahren. Zusätzlich besteht bei<br />

der Kaltbetriebsprüfung der Getriebe die Möglichkeit auf Kaltwasserversorgung<br />

umzuschalten. Das ermöglicht Prüfungen bis zu<br />

ca. 20 °C Öltemperatur.<br />

Auch einer Forderung der API (American Petrol Industry) wurde<br />

bei der Realisierung Rechnung getragen. Durch den API-Test<br />

kann unmittelbar nach dem Prüflauf überprüft werden, ob sich<br />

während des Tests Partikel im Prüfgetriebe abgesetzt haben.<br />

Bisher musste das Prüfgetriebe für diesen Test immer aufgebockt<br />

werden, was bei Getriebemassen von bis zu 150 t immer einen<br />

großen Aufwand darstellt. Bei diesem Projekt wurden die Filter in<br />

die Behälterkonstruktion integriert. Darüber hinaus führt der<br />

Getrieberücklauf nicht, wie üblich, drucklos und belüftet zum<br />

Tank, sondern wird über ein durch API definiertes Filterelement<br />

geführt. Die Auslegungskriterien für diese Filter sind: geringer<br />

Differenzdruck, auch bei hohen Durchflussraten von bis zu<br />

4 000 l/min, Luftverbindung zum Getriebe sowie schnelle Überprüfungsmöglichkeit<br />

des Filters nach jeder Prüfung.<br />

SOFTWAREANBINDUNG AN DIE LEITWARTE<br />

Das Softwareregelkonzept wurde speziell für diese Applikation<br />

entworfen. Zum Einsatz kommen mehrfach kaskadierte Regelschleifen<br />

für Druck und Temperatur und entsprechenden<br />

Vor-steuerungen für alle Regelglieder. Die Kennlinien sämtlicher<br />

Stellglieder sind in der SPS abgebildet. Die vier Ölversorgungsanlagen<br />

sind vollständig in das Produktionsleitsystem der RENK AG<br />

eingebunden, alle Prüfungen können von der Leitwarte aus<br />

angesteuert werden.<br />

Zusätzlich wurden im Zuge dieses Projekts Befüllanlagen für das<br />

automatische Befüllen bzw. Entleeren der Prüfgetriebe mitgeliefert.<br />

Diese Anlagen sind über WLAN-Verbindung mit dem RENK-Leitsystem<br />

verbunden. Die Anlage wurde Ende 2015 dem Kunden<br />

übergeben und ersetzt seit Februar <strong>2016</strong> zu 100 % die bisherigen<br />

Ölanlagen.<br />

www.hainzl.at<br />

Technische Daten<br />

Durchflussbereich<br />

Getriebeverlustleistung/<br />

Kühlleistung<br />

100 - 5 000 l/min<br />

10 - 3000 kW<br />

Druckregelgenauigkeit<br />

40 mbar am Getriebeeintritt<br />

Temperaturregelgenauigkeit 0,4 °C am Getriebeeintritt<br />

Prüftemperatur 20 - 70°C<br />

Verrohrung<br />

3 000 m mit einer Nennweite<br />

von DN 65 bis DN 500<br />

01 Ölversorgungsanlage für Getriebeprüfstand<br />

02 API-Filter in Funktion bei 3 800 l/min<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 55


HYDRAULIKSPEICHER<br />

DIE NÄCHSTE GENERATION<br />

VON MEMBRANSPEICHERN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Peter Stipp<br />

Freudenberg Sealing Technologies hat ein<br />

neues Montagekonzept zur Herstellung von<br />

Membranspeichern entwickelt. Es verringert<br />

die Zahl der Prozessschritte sowie den<br />

Bauteilebedarf und verkürzt somit die<br />

Montagezeiten. Zudem sind die<br />

Membranspeicher deutlich leichter, was<br />

neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet.<br />

Autor: Dr. Peter Stipp, Fachjournalist, awikom GmbH, Bensheim<br />

Membranspeicher mit Stickstofffüllung werden unter<br />

anderem als Druck- und Volumenkompensatoren,<br />

Pulsationsdämpfer und Energiespeicher eingesetzt.<br />

Sie bestehen aus einem Gas- und einem Flüssigkeitsteil,<br />

die durch eine Membran getrennt sind. Steigt der Druck im Ölkreislauf,<br />

nimmt der Membranspeicher die Flüssigkeit auf. Dabei<br />

wird das Gas komprimiert. Sinkt im Hydrauliksystem der Druck<br />

wieder ab, expandiert das Gas und verdrängt die gespeicherte<br />

Flüssigkeit zurück in den Ölkreislauf.<br />

Beim Einsatz in der Industrie geht es neben der generellen Speicherung<br />

hydraulischer Energie um die Erhöhung von Taktzeiten<br />

und die Verkürzung von Hubzeiten in Prozessabläufen. Weitere<br />

Anwendungen betreffen die Steuerölversorgung von Vorsteuerölkreisen<br />

bei mobilen Arbeitsmaschinen und die Pulsationsdämpfung<br />

im Bereich Mobilhydraulik, da sich durch unterschiedliche<br />

Arbeitsvorgänge der Strömungszustand des Drucköls stoß- oder<br />

schwingungsartig verändert. Dazu gehören beispielsweise Schaufelbewegungen<br />

bei Baggern oder Hub- und Fahrbewegungen mit<br />

schweren Lasten.<br />

56 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


HYDRAULIKSPEICHER<br />

POINTIERT<br />

NEUES MONTAGEKONZEPT FÜR<br />

MEMBRANSPEICHER<br />

FORMSCHLÜSSIG HERGESTELLTE<br />

SPEICHER OFT „ÜBERENTWICKELT“<br />

EMF-VERFAHREN AUCH FÜR GERINGE<br />

SYSTEMDRÜCKE GEEIGNET<br />

GERINGERE KOSTEN UND<br />

REDUZIERTE BAUTEILEMENGE<br />

NACHTEILE FORMSCHLÜSSIG<br />

HERGESTELLTER MEMBRANSPEICHER<br />

Den Vorteilen beim Einsatz von Membranspeichern stehen aber<br />

auch Nachteile gegenüber, die sich hauptsächlich auf die Produktion<br />

des Membranspeichers beziehen. Der Druckkörper besteht<br />

meist aus zwei tiefgezogenen Gehäusehälften, die in herkömmlicher<br />

Schweißtechnik, also über ein stoffschlüssiges Verfahren, gefügt<br />

sind. Das gilt auch für die Anschlüsse am Druckkörper (Flüssigkeit<br />

und Gas). Nach dem Montageprozess erfolgt die Befüllung mit<br />

Stickstoff, um die spezifische Gasvorspannung des Speichers einzustellen.<br />

Ein weiterer Schritt ist das Lackieren als Korrosionsschutz.<br />

Durch die Vielzahl der Produktionsschritte und Komponenten<br />

sind Membranspeicher für Standardanwendungen mit größtenteils<br />

geringen Systemdrücken deutlich „überentwickelt.“ Das verursacht<br />

gerade bei steigenden Stückzahlen höhere Kosten als notwendig.<br />

Negativ ist auch das hohe Gewicht aufgrund der bislang eingesetzten<br />

Materialien wie beispielsweise Stahl und die Anzahl der<br />

notwendigen Bauteile. Das schränkt eine mögliche Erweiterung der<br />

Produktpalette auf neue Bereiche zusätzlich ein. Membran speicher,<br />

die in formschlüssigen Verfahren hergestellt werden, benötigen<br />

zudem noch eine zusätzliche Dichtung.<br />

Vorteil dieser Technologie ist die präzise Dosierung der Energiemenge,<br />

was eine hohe Wiederholgenauigkeit ermöglicht.<br />

ERSCHLIESSUNG NEUER ANWENDUNGEN<br />

Am bekanntesten ist das elektromagnetische Pulsumformen vom<br />

Rohren. Diese Technologie kann aber auch zum Fügen von zwei<br />

gleichartigen oder verschiedenen Werkstoffen eingesetzt werden.<br />

Dabei nähern sich die Atome der beiden Fügepartner durch den<br />

hohen magnetischen Druck soweit an, dass durch den Austausch<br />

der Elektronen ein äußerst stabiler und gasdichter Verbund entsteht.<br />

Und genau dies nutzt Freudenberg Sealing Technologies bei<br />

der Verbindung von Ober- und Unterschale des Membranspeichers.<br />

Der Prozess mit einer hohen Stabilität und Bauteilsauberkeit,<br />

kombiniert mit dem Leichtwerkstoff Aluminium, erschließt zudem<br />

neue Möglichkeiten für weitere Anwendungen in den Bereichen<br />

Automotive und Industrie.<br />

Das neue Montagekonzept für Membranspeicher von Freudenberg<br />

Sealing Technologies reduziert sowohl die Prozessschritte als<br />

auch die Anzahl der benötigten Komponenten. Außerdem erfolgen<br />

Fügeprozess und Befüllung in einem Arbeitsschritt. Das senkt die<br />

Kosten deutlich – gerade bei Standardanwendungen mit häufig<br />

geringen Systemdrücken. Die Ergebnisse einer Vielzahl von statischen<br />

und dynamischen Druckprüfungen sowie Funktionstests<br />

haben gezeigt, dass die neue Montagetechnik die an sie gestellten<br />

Erwartungen voll erfüllt.<br />

www.freudenberg.com<br />

VORTEILE DES EMF-VERFAHRENS<br />

Motivation genug für Freudenberg Sealing Technologies ein neues<br />

stoffschlüssiges Konzept zur Herstellung von Membranspeichern<br />

zu entwickeln – mit weniger Prozessschritten, reduziertem Bauteilebedarf<br />

und kürzeren Montagezeiten. Es basiert auf einer hermetisch<br />

geschlossenen Druckkammer, in der das Fügen der beiden<br />

Gehäusehälften aus Aluminium mit Hilfe der elektromagnetischen<br />

Pulsumformtechnik (EMF) und die Stickstoffbefüllung der Gasseite<br />

im gleichen Arbeitsschritt durchgeführt werden.<br />

Elektromagnetisches Pulsumformen basiert auf der berührungslosen<br />

Verformung elektrisch leitfähiger Werkstoffe durch starke<br />

magnetische Felder. Die Anlage für eine elektromagnetische<br />

Umformung besteht aus Pulsgenerator, Spule und Feldformer. Um<br />

die zur Umformung metallischer Werkstoffe notwendigen magnetischen<br />

Drücke zu erreichen, sind gepulste Ströme bis über 1000 kA<br />

notwendig. Die Umformung selbst erfolgt in Abhängigkeit von<br />

Energie und Material innerhalb von 10 bis 200 µs. Ein weiterer<br />

Prinzip des elektromagnetischen Umformens mit Spule und Pulsgenerator<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 57


4.0<br />

SPRITZGIESSEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ralf Högel<br />

Auf der Weltleitmesse K in Düsseldorf zeigte<br />

Stäubli, wie sich mit ganzheitlichen<br />

Automatisierungslösungen rund um die<br />

Spritzgießmaschine neue Dimensionen in<br />

Sachen Produktivität, Prozesssicherheit und<br />

Flexibilität erschließen lassen.<br />

Autor: Dipl.-Ing. Ralf Högel, Industrie Kommunikation Högel<br />

Steigende Ansprüche an Design und Qualität von Spritzgussteilen<br />

sind allgegenwärtig. Hinzu kommt der Trend zu<br />

immer höherer Variantenvielfalt, was die Losgrößen<br />

schrumpfen lässt. Das Resultat sind häufige Werkzeugwechsel,<br />

die mittlerweile bei vielen Unternehmen mehrmals pro<br />

Schicht anstehen.<br />

Dass diese die Produktivität negativ beeinflussenden Wechsel<br />

auch sehr schnell vonstattengehen können, zeigte Stäubli auf der<br />

K <strong>2016</strong>– mit ganzheitlichen Lösungen, die von den Kernkompetenzen<br />

Stäublis – Kupplungstechnik, Quick Mould Change (QMC) und<br />

Robotik – profitieren.<br />

Hier bildete das Unternehmen in einer Demozelle die wesentlichen<br />

Prozessschritte einer ganzheitlichen Automation einer Spritzgießmaschine<br />

ab.<br />

Die Messeapplikation verdeutlichte, was man bei Stäubli unter<br />

Quick Mould Change und SMED versteht. Mit den Stäubli-QMC-<br />

Lösungen gelingt der Wechsel der Spritzgießwerkzeuge unter<br />

höchsten Sicherheitsstandards innerhalb weniger Minuten.<br />

Mit welchen Technologien sich diese Performance realisieren<br />

lässt, erfahren die Fachbesucher Schritt für Schritt anhand des<br />

Demonstrators.<br />

58 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


01 Den Startpunkt bildet die Werkzeugvorbereitung<br />

mit integrierter Vorwärmstation.<br />

Hier wird parallel zur laufenden Produktion das<br />

nächste Spritzgießwerkzeug für den Einsatz auf der<br />

Maschine vorbereitet.<br />

Knackpunkt dabei ist die Vortemperierung des<br />

Werkzeugs, ohne die ein sofortiger Einsatz auf der<br />

Spritzgießmaschine unmöglich wäre. Dazu schließt<br />

der Bediener innerhalb von Sekunden sämtliche<br />

Medien-, Energie- und Signalverbindungen mit<br />

einem einzigen Handgriff über ein Stäubli-Multikupplungssystem<br />

an. Dieser Prozess schließt Fehlanschlüsse<br />

aus und kann auf Wunsch auch vollautomatisiert<br />

werden.<br />

Nun beginnt die Vortemperierung des Werkzeugs<br />

auf der Station. Dank integrierter Sensorik können<br />

die montierten Kupplungen den Werkzeugzustand<br />

erfassen und die gesammelten Daten in den weiteren<br />

Prozess einsteuern. Eventuelle Störungen wie<br />

beispielsweise das Nichterreichen der Betriebstemperatur<br />

lassen sich so vorzeitig erkennen. Dies<br />

ermöglicht die Fehlerbeseitigung noch vor dem<br />

Einbau des Werkzeugs auf der Spritzgießmaschine,<br />

wodurch hoher Aufwand und teuere Stillstandszeiten<br />

vermieden werden.<br />

02 Hat das Werkzeug die vorgeschriebene Temperatur<br />

erreicht, kann der Transport beginnen.<br />

Auf der K übernimmt ein schienengebundener<br />

Werkzeugwechselwagen diese Aufgabe. In der Praxis<br />

sind alternativ auch frei bewegliche oder induktionsgeführte<br />

Lösungen realisierbar. Der Werkzeugshuttle<br />

fährt mit dem neuen Werkzeug aus der Vorbereitungsstation<br />

zur Spritzgießmaschine und holt dort<br />

das im Einsatz befindliche Werkzeug ab.<br />

Noch bevor die Maschine den letzten Schuss des<br />

laufenden Auftrags durchführt, steht der Wechselwagen<br />

mit dem produktionsbereiten Werkzeug<br />

bereits vor der Maschine und wartet auf das Startsignal<br />

für den Werkzeugwechsel.<br />

Jetzt muss alles schnell gehen. Im ersten Schritt<br />

verriegelt die Stäubli-Werkzeughälftenverriegelung<br />

automatisch beide Formhälften. Sogleich trennen<br />

die vollautomatischen Multikupplungen alle Signalund<br />

Medienverbindungen, während die automatische<br />

Auswerferkupplung das Werkzeug von der Auswerfermechanik<br />

löst. Bevor die Maschine auffährt<br />

und das Werkzeug freigibt, wird es noch automatisch<br />

über die Stäubli-Magnetspannvorrichtung<br />

entspannt.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 59


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

03<br />

Nun erfolgt der Werkzeugwechsel: hochpräzise und sensorisch<br />

überwacht. Während des Wechsels befinden sich kurzzeitig beide<br />

Werkzeuge an Bord des Shuttles. Trotz dieser Belastung müssen Transport<br />

und insbesondere Positionierung des neuen Werkzeugs mit einer Präzision<br />

von wenigen Zehntelmillimetern erfolgen.<br />

Um auch hier höchste Prozesssicherheit zu gewährleisten, stimmen<br />

Maschine und Werkzeugwagen ihren Zustand automatisch bei jedem<br />

Schritt ab. Der Werkzeugwechselwagen erkennt sowohl die Werkzeug- als<br />

auch die Maschinendaten und passt selbst die Übergabehöhe des Werkzeuges<br />

genau an. Anschließend gewährleistet die Stäubli-Werkzeug-Zentriereinheit<br />

eine passgenaue Positionierung, ehe das Werkzeug in wenigen<br />

Sekunden magnetisch gespannt wird.<br />

Das Besondere dabei: Das Stäubli-Magnetspannsystem IMAG kontrolliert<br />

die tatsächlichen Spannparameter des Werkzeuges und gleicht diese<br />

mit den Sollwerten der Maschine und den vorher definierten Werkzeugdaten<br />

ab. Unterschreitet die erreichte Haltekraft die vorhandene Maschinenaufreißkraft,<br />

sorgt das System für eine erforderliche Anpassung dieses<br />

Maschinenparameters.<br />

Dieses Konzept sorgt für einen störungsfreien Ablauf des kompletten<br />

Werkzeugwechselprozesses innerhalb einer Minute.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

04 Während der Großteil<br />

der QMC-Aktivitäten<br />

bei laufender Produktion im<br />

Hintergrund abläuft, ist an der<br />

Spritzgießmaschine Hochbetrieb<br />

angesagt. Hier geht es in<br />

erster Linie darum, die Werkzeugoffenzeit,<br />

in der das Beund<br />

Entladen des Spritzgießwerkzeugs<br />

erfolgt, so kurz wie<br />

möglich zu halten. Zu diesem<br />

Zweck kommen Stäubli-Roboter<br />

in Düsseldorf zum Einsatz.<br />

Dabei arbeiten zwei Roboter,<br />

ein TS60 SCARA sowie ein<br />

Sechsachser der neuen TX2-<br />

Generation Hand in Hand. Aufgabe<br />

des Vierachsers ist es, die<br />

über eine intelligente Federlösung<br />

bereitgestellten Inserts,<br />

die im Anschluss auf der Spritzgießmaschine<br />

umspritzt werden<br />

sollen, aufzunehmen und<br />

in einer Zwischenablage zu positionieren. Für die Insertdetektierung<br />

ist der TS60 mit einem Visionsystem ausgestattet.<br />

An der definierten Übergabeposition holt der TX2-90L<br />

die Inserts ab und startet einen bis ins letzte Detail optimierten<br />

Zyklus. Die TX2-Sechsachser sind noch einmal um<br />

30 % schneller als ihre leistungsfähigen Vorgänger. Denn<br />

bei den Einlegeprozessen in das Werkzeug kommt es nicht<br />

nur auf kürzeste Taktzeiten an, es sind auch Toleranzen im<br />

Bereich von wenigen Hundertstel Millimetern einzuhalten.<br />

Der TX2-90L reduziert so die Werkzeugoffenzeit auf ein<br />

absolutes Minimum.<br />

60 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


RUBRIZIERUNGSEBENE<br />

Konfigurieren<br />

leicht gemacht.<br />

Der EV2S-BT & die HAWEeControl-<br />

App steuern Proportionalventile<br />

jetzt einfacher als je zuvor.<br />

Ihr Smartphone macht‘s möglich.<br />

Die HAWE eControl-App verbindet sich via Bluetooth<br />

blitzschnell mit dem HAWE EV2S-BT Proportionalverstärker.<br />

So können Sie mühelos Live-Werte abfragen,<br />

Einstellungen vornehmen und die Funktion Ihrer<br />

hydraulischen Anwendung optimieren. Speichern Sie<br />

außerdem Ihre Wunscheinstellungen und übertragen<br />

Sie diese kabellos auf weitere EV2S-BT.<br />

WELTWEIT EINMALIGE,<br />

GANZHEITLICHE<br />

LÖSUNGSKOMPETENZ<br />

Die Industrie 4.0-Spritzgießzelle<br />

mit Vorwärmstation, automatischem<br />

Werkzeugtransport und<br />

-wechsel, automatischem<br />

Magnetspannsystem, hochentwickelter<br />

Kupplungstechnologie<br />

zum vollautomatisierten<br />

Anschluss aller Medien-,<br />

Energie- und Signalkreisläufe<br />

sowie den weltweit schnellsten<br />

Safe-Robots mit automatischem<br />

Greiferwechselsystem<br />

nimmt die Zukunft des Spritzgießens<br />

vorweg.<br />

Was der EV2S-BT & HAWE eControl können:<br />

■ Einfache Inbetriebnahme<br />

■ Ferndiagnose & Condition-Monitoring<br />

■ Optimierung d. Konfiguration in Echtzeit<br />

■ Fehlersuche auch an schwer zugänglichen Orten<br />

■ Duplizieren von Konfigurationen ohne Computeroder<br />

Bus-Anbindung<br />

HAWE eControl<br />

verfügbar im App Store & im Google Play Store<br />

Wir sind Partner.<br />

info@hawe.de | www.hawe.com<br />

www.staubli.com<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 61


MARKTPLATZ<br />

SICHERE UMRICHTER FÜR<br />

SPRITZGUSSANLAGEN<br />

Der flüssigkeitsgekühlte<br />

Frequenz umrichter ADV200LC<br />

von Gefran wurde speziell für<br />

Kunststoffextrusions- und -spritzgussanlagen<br />

entwickelt. Er nutzt<br />

den Umstand, dass diese Anlagen<br />

oft schon mit einer Flüssigkeitskühlung<br />

ausgerüstet sind. Seine<br />

Leistungsbandbreite erstreckt<br />

sich von 30 bis 1800 kW. Die<br />

Reglerplatine sichert eine<br />

24V-Versorgung auch bei<br />

ausgeschalteter Hauptstromversorgung.<br />

Dadurch werden<br />

Feldbus, Steuerung und sicherheitsrelevante<br />

Systeme aufrechterhalten.<br />

Seine Software überwacht zudem die Kondensationsbildung<br />

im Umrichter und schützt ihn so vor Fehlfunktionen<br />

– und zwar schon vor dem Zuschalten der Leistungselektronik.<br />

(SPS IPC Drives, Nürnberg, 22. bis 24. November <strong>2016</strong> Halle 4,<br />

Stand 548)<br />

www.gefran.de<br />

VENTILE FÜR GESCHLOSSENE<br />

ENTSORGUNGSSYSTEME<br />

TELEMATIK-PLATTFORM FÜR MOBILE<br />

ARBEITSMASCHINEN<br />

Sensor-Technik Wiedemann stellt mit der ESX-TC1-Familie eine<br />

neue Telematik-Plattform für den Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen<br />

in drei Varianten vor. Die Plattform dient als Onboard-<br />

Datenlogger in der Kommunikation zu Steuerungen und Sensoren<br />

mittels CANbus. Dabei werden CANopen, SAE J1939 und offene<br />

CAN-Kommunikation unterstützt. Über die Software VDS lässt die<br />

sich konfigurieren. Durch die freie Programmiermöglichkeit<br />

lassen sich die Daten vorverarbeiten und auswerten. Die Weiterleitung<br />

kann über Ethernet oder drahtlose Schnittstelle erfolgen.<br />

Die TC1-WiFi und die TC1-WiFi+ verfügen über WLAN und<br />

Bluetooth. Alternativ kann die Plattform als Hotspot fungieren,<br />

sodass die Daten heruntergeladen werden können.<br />

www.sensor-technik.de<br />

HOHER DURCHFLUSS BEI<br />

GERINGER BAUGRÖSSE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Öl-Service-Ventile des Unternehmens Skarke finden Einsatz in<br />

der Bau-, Land- und Nutzfahrzeugindustrie, sowie im Motoren-,<br />

Getriebe und Anlagenbau. Sie ermöglichen umweltgerechte<br />

Wartungsarbeiten in einem geschlossenen Entsorgungssystem<br />

für Öle und ölhaltige Medien. Aufgrund neuer Anwendungsfelder<br />

wurde die Anbindung der Verschlusskappen an den Ventilkörper<br />

der Serien 45, 45L, 25SA, 23 und 75 von Kette auf Edelstahlseil<br />

umgestellt. Vorteile sind neben dem neuen Werkstoff Edelstahl,<br />

die Korrosionsresistenz, sowie die Leichtgängigkeit in der<br />

Handhabung der Seile. Selbst unter robuster Anwendung sind die<br />

Kappen gegen Verlust gesichert und bieten Schutz gegen<br />

Verschmutzung des Ventilkörpers und das Abtropfen des<br />

Benetzungsöls nach dem Ablass. Zudem verfügen die Ventile mit<br />

geringem Durchflusswiderstand über eine Druckbeständigkeit bis<br />

100 bar sowie eine Temperaturbeständigkeit im Einsatzbereich<br />

von -30 bis +200 °C. Die Verbrennungsgefahr durch heißes Öl und<br />

eine Zerstörung des Ölgewindes sind ausgeschlossen. Ein<br />

Dichtungswechsel ist nicht mehr nötig.<br />

www.skarke.de<br />

Die Asco<br />

Numatics<br />

Baureihe 651<br />

mit Filtern,<br />

Reglern und<br />

Ölern für die<br />

Druckluftaufbereitung<br />

erweitert die<br />

650er-Familie<br />

um die<br />

Anschlussgrößen<br />

G1/8<br />

und G1/4. Die<br />

Modelle<br />

wurden für<br />

Anwendungen<br />

mit wenig<br />

Bauraum entwickelt, die hohe Durchflüsse erfordern. Damit<br />

eignen sie sich z. B. für Verpackungsmaschinen. Die Baureihe<br />

erweitert zudem den Temperaturbereich: Sie ist zwischen -40 und<br />

+80 °C einsetzbar. Die Produkte sind modular aufgebaut, robust<br />

und einfach zu montieren. Ihre Endplatten ermöglichen es, die<br />

Baugruppe ohne Trennung von der Rohrleitung zu entnehmen.<br />

Ihre nach vorn gerichteten, dünnen Manometer sind einfach<br />

abzulesen.<br />

www.asconumatics.de<br />

62 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

DRUCKREGELVENTILE<br />

EROBERN<br />

BAHNTECHNIK<br />

Die Druckregelventile ED05 von<br />

Aventics kombinieren Regelelektronik,<br />

Drucksensor und den<br />

direkten Antrieb über einen<br />

Proportionalmagneten in einer<br />

geschlossenen Einheit. Ursprünglich<br />

für Nutzfahrzeuge<br />

entwickelt, werden sie nun auch<br />

in Schienenfahrzeugen eingesetzt.<br />

In Zügen regeln sie<br />

Bremszylinder für komfortorientierte<br />

Bremsvorgänge oder<br />

passen als Luftfedersteuerungsventil<br />

die Fahrzeugeinstiegshöhe<br />

an jede Bahnsteighöhe an. Mit<br />

Komponenten aus Aluminium-<br />

Druckguss und Stahl erfüllen sie<br />

die Anforderungen der Bahntechnik<br />

an Brandschutz und<br />

Robustheit gegenüber Stößen<br />

und Vibrationen. Der Einsatztemperaturbereich<br />

reicht von<br />

-40 bis +70 °C.<br />

www.aventics.com<br />

PROZESSVENTILE FÜR DIE E-MOBILITÄT<br />

Vom Matrix-Prozessventilsystem von Bürkert für<br />

die Durchflussregelung von Heiz- und Kühlwasser<br />

in Bussen gibt es nun auch eine elektromotorisch<br />

angetriebene Version. Die pneumatischen Ventilblöcke<br />

Typ 8830 und 8835 basieren auf den<br />

Standardventilen Typ 2000 und 0300. Die neue<br />

Version setzt auf die elektromotorischen Prozessregelventile<br />

Typ 3361. Ohne den Umweg über die<br />

Pneumatik können die Prozessventile damit direkt<br />

elektrisch angetrieben werden. Mit ihr ist ein<br />

zuverlässiges Wärme- und Luftmanagement für<br />

die Klimatisierung von Reisebussen auch bei effizienteren Antriebsmotoren realisierbar, die<br />

weniger nutzbare Abwärme produzieren.<br />

www.bürkert.de<br />

KANTENSCHUTZPROFILE MIT UND OHNE DICHTFUNKTION<br />

Die Kantenschutz-Profile sowie die -Dichtprofile aus dem<br />

Hause Ganter sorgen für sichere stirnseitige Abschlüsse z.B.<br />

an Klappen. Zudem beschleunigen sie die Produktionsphase,<br />

weil das Entgraten oder Anfassen der Kanten weitgehend<br />

entfallen kann. Die GN 2184 ist in zwei Größen<br />

verfügbar und besteht aus extrudiertem PVC. Für Kantenschutz<br />

und Abdichtung zugleich sorgen die Kantenschutz-<br />

Dichtprofile GN 2180 und GN 2182. Sie sind in verschiedenen<br />

Größen erhältlich und setzen sich aus dem Klemmprofil<br />

und dem mitextrudierten, weicher ausgeführten<br />

Hohlkammer-Dichtprofil zusammen. Die Klemmeinlage<br />

besteht hier aus einer Stahldraht-Polyester-Kombination.<br />

Das Dichtprofil ist oben oder seitlich am Klemmprofil<br />

angebracht. Die Profile sind wahlweise aus EPDM oder NBR,<br />

oder aus einer PVC-EPDM-Kombination hergestellt. Die<br />

verwendeten Materialien sind dauerelastisch ausgelegt<br />

und haben ein gutes Rückstellvermögen, wodurch die Dichteigenschaften lange erhalten bleiben.<br />

Alle Profile erfüllen die Vorgaben von RoHS und Reach. Zusätzlich sind die EPDM-Profile der GN<br />

2180 gemäß UL 50 und UL 94-HB zertifiziert.<br />

www.ganter-griff.de<br />

Schlauchleitungen mit längerem<br />

„Mindesthaltbarkeitsdatum“<br />

Beim Joghurt ist Ihnen das MHD schließlich auch nicht egal.<br />

Höhere Abriebbeständigkeit<br />

der Schlauchdecke<br />

- Exovation Typ G & Typ B 0,2 g Abrieb<br />

- Exovation Typ Z


MARKTPLATZ<br />

DREHMODUL FÜR ROTATIONEN<br />

AUF ENGSTEM RAUM<br />

Um z.B. in Werkzeugmaschinenbau<br />

drehende Baugruppen<br />

mit Energie zu<br />

versorgen, entwickelt<br />

das Unternehmen<br />

Igus schon seit<br />

Jahren Systeme, bei<br />

denen sich<br />

Drehbewegungen<br />

von 420 bis 900°<br />

realisieren lassen.<br />

Für den Fall, dass<br />

weniger die mehrmalige Drehung um die eigene Achse sondern<br />

vielmehr die optimale Ausnutzung des beengten Bauraums<br />

entscheidend ist, hat Igus das ‚compact rotation module‘<br />

entwickelt. „Das kompakte CRM ermöglicht Kreisbewegungen<br />

von ±180°“, erklärt Harald Nehring, Prokurist E-Kettensysteme bei<br />

Igus. „Eine Skala auf dem Gehäuse gibt dabei eine Orientierung<br />

zur jeweiligen Position.“ Im Innern des CRM werden Chainflex-<br />

Leitungen, die speziell für die Bewegung entwickelt wurden, und<br />

gleichzeitig auch Schläuche für Medien parallel und unterbrechungsfrei<br />

geführt – so kann auf störungsanfällige und unflexible<br />

Drehdurchführungen verzichtet werden, was die Anlagensicherheit<br />

erhöht und ungeplante Stillstandzeiten verringert. Das neue<br />

Modul hat eine Höhe von 140 mm und ist im Außendurchmesser<br />

120 mm breit.<br />

www.igus.de<br />

MOBILE MASCHINEN EINFACHER<br />

AUTOMATISIEREN<br />

Weg mit dem unübersichtlichen Kabelbaum: Mit dem Qubus-System<br />

von Graf-Syteco werden Sensoren und Aktoren in Automatisierungssystemen<br />

von mobilen Arbeitsmaschinen einfach über<br />

einen Bus angeschlossen. Das System verwendet einen Eindrahtbus<br />

mit einer zusätzlichen Spannungsversorgung. Mit Steckern<br />

Typ QB100 lassen sich bis zu 125 Sensoren und Aktoren an einen<br />

Strang anschließen. Verbraucher wie Magnetventile oder<br />

Leuchten können direkt eingebunden und mit Strom versorgt<br />

werden. Zum Testen gibt es ein Evaluierungskit aus einem<br />

Steuer- und Bediengerät, vier Steckern und Kabeln. Die Projektierung<br />

erfolgt mit der mitgelieferten Software Graf-Design-Studio.<br />

(SPS IPC Drives, Nürnberg, 22. bis 24. November <strong>2016</strong>, Halle 7,<br />

Stand 177)<br />

www.graf-syteco.de<br />

IMPRESSUM<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 60. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />

Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion:<br />

Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210,<br />

E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302,<br />

E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />

Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />

der RWTH Aachen, Steinbachstr. 53, 52074 Aachen,<br />

Tel.: 0241/80275<strong>11</strong>, Fax: 0241/80-22194,<br />

E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de,<br />

Internet: www.ifas.rwth-aachen.de<br />

Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Andreas Zepig, Tel. 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />

Tel. 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 57: gültig ab 1. Oktober <strong>2016</strong><br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten),<br />

Jahresabonnement: Inland: € 159,- (inkl. Versandkosten),<br />

Ausland: € 179,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2,<br />

55129 Mainz, Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Tel.: 06131/992-265,<br />

E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

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Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage<br />

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und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen<br />

werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit der Annahme des redaktionellen Contents (Texte,<br />

Fotos, Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung<br />

in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies<br />

umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />

Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />

Umgestaltung und Übersetzung, das Recht<br />

zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur<br />

elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im<br />

Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf<br />

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über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt,<br />

und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

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zur Feststellung der Verbreitung von<br />

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64 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


DREHGEBER JETZT AUCH MIT SIN/COS-SCHNITTSTELLE<br />

Die inkrementalen<br />

Drehgeber FG 40 für die<br />

Schwerindustrie von<br />

Hübner sind ab sofort alle<br />

mit Sin/Cos-Schnittstelle<br />

ausgestattet. Die Dreh geber<br />

sind für Regelungsaufgaben<br />

in der Antriebstechnik<br />

konzipiert und zeigen<br />

durch ihr Aluminium-<br />

Gehäuse eine hohe<br />

Vibrations- und Schockfestigkeit. Sie sind damit besonders für Modernisierungs- und<br />

Neubauprojekte mit hohen Anforderungen geeignet. Mit einer hohen Signalqualität<br />

und einer Interpolierbarkeit bieten sie eine große Regelgenauigkeit. In Verbindung mit<br />

sicheren Auswerteeinheiten lassen sich Sicherheitsfunktionen bis SIL 2/PL d realisieren.<br />

Die optische Präzisions-Abtastung sorgt für ein Tastverhältnis von 1:1 (± 3 %) und einen<br />

Phasenversatz von 90° (± 3 %). Verfügbar ist auch ein Doppel-Signalausgang mit zwei<br />

gleichen Sinussignal-Blöcken oder in Kombination mit HTL- oder TTL-Ausgangssignalen.<br />

Vor kurzem wurde die Serie bereits mit einem Modell für explosionsgefährdete<br />

Bereiche erweitert.<br />

www.huebner-giessen.com<br />

FLUIDTECHNIK<br />

NEWSLETTER<br />

Der E-Mail-Service<br />

für die<br />

<strong>Fluidtechnik</strong>-Szene<br />

Aktuelle Nachrichten<br />

rund um Hydraulik<br />

und Pneumatik, Aktorik,<br />

Steuerelektronik<br />

und Sensorik<br />

PRODUKT- UND LÖSUNGSPORTFOLIO FÜR<br />

DIE FLEXIBILISIERUNG VON PROZESSEN<br />

Sick will unterschiedlichen Möglichkeiten und Wege aufzeigen, um das Ziel – die<br />

smarte Fabrik – zu erreichen. Mit seinem breiten Produkt- und Lösungsportfolio bietet<br />

der Sensorhersteller die Basis für die Flexibilisierung der Prozesse. Hierbei geht es um<br />

Digitalisierung, Intelligenz und Vernetzung in Produktions- und Logistiksystemen,<br />

damit sich diese autonom selbst optimieren und steuern können. Im Kontext von<br />

Industrie 4.0 sorgt die Sensorik des Herstellers dafür, dass Kunden ihre Realität in Daten<br />

fassen und sie zielgereichtet für ihre Applikation einsetzen können. Um die nie dagewesenen<br />

Datenmengen zu verarbeiten, müssen Sensoren robuster und leistungsfähiger<br />

werden, vor allem aber intelligenter. Aber auch bei Daten gilt: Qualität vor Quantität. Je<br />

kompakter und aussagekräftiger die eingespeisten Daten sind, desto effizienter können<br />

Ressourcen genutzt werden und desto genauer fällt die Analyse aus. Intelligente<br />

Sensoren, die direkt im Sensor Daten vorverarbeiten, komprimieren und filtern,<br />

perfektionieren die Prozesse für die Industrie 4.0.<br />

www.sick.de<br />

3/3-WEGE-VENTILE SPAREN FAST 50 % ENERGIE<br />

Die Entwicklungsingenieure<br />

von SMC überarbeiteten die<br />

3/3-Wege-Ventilserie VEX3. Die<br />

vier neuen Typen brauchen nur<br />

noch halb so viel Energie und<br />

kommen aufgrund ihrer<br />

kompakteren Bauweise mit<br />

etwa 10 % weniger Platz aus.<br />

Anwender profitieren von mehr<br />

Auswahl und mehr Flexibilität.<br />

So sind z. B. weitere Optionen für die Handhilfsbetätigung hinzugekommen: Neben der<br />

bereits vorhandenen, nicht verriegelbaren Variante stehen jetzt drei weitere Ausführungen<br />

zur Auswahl. Die neuen VEX3-Ventile sind für Durchflussraten von bis zu<br />

3 300 l/min ausgelegt und verfügen über drei Schaltstellungen. Dadurch lassen sich bei<br />

Bedarf auch Zwischenstopps der Zylinder bis 125 mm realisieren. Die VEX3-Serie<br />

zählt zu den universellen Lösungen in der Fluidsteuerung und kommt in unterschiedlichsten<br />

Branchen und Anwendungen zum Einsatz.<br />

www.smc.de<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

ERSCHEINT<br />

MONATLICH<br />

http://bit.ly/News_VFV


MARKTPLATZ<br />

SCHWINGUNGSSENSOR ERMÖGLICHT<br />

EINSTELLUNG EINES ANLAGEN-STOPPS<br />

NEUE SENSOR-LÖSUNGEN FÜR<br />

ZYLINDERDRUCK<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Bei einer Windkraftanlage,<br />

die im Gefahrenfall<br />

heruntergefahren<br />

werden muss, kann es<br />

entscheidend sein, in<br />

welcher Phasenlage<br />

der Turmschwingung,<br />

Nulldurchgang oder<br />

Maximum, die Anlage<br />

gestoppt wird. Dieser<br />

Punkt kann bei dem<br />

SIL2 Schwingungssensor vom Typ NVA<strong>11</strong>5 aus dem Hause TWK<br />

eingestellt werden. Wenn die Turmschwingungen einen erlaubten<br />

Grenzwert überschreiten, öffnen die zwei Sicherheitskontakte<br />

und die Sicherheitskette wird unterbrochen. Der Sensor erfasst<br />

Schwingungen von 0,1 bis 60 Hz und schützt die Anlage vor<br />

Schäden durch Vibrationen. Der Messwert wird über einstellbare<br />

Frequenzfilter ausgewertet und dreierlei Schnittstellen zugeführt:<br />

Zweimal Analog, z.B. für x- und y-Achse, CANopen Safety<br />

und zwei sichere Schaltkontakte. Der Messwert der Beschleunigung<br />

kann als Momentan- oder Peakwert, als RMS-Mittelwert<br />

oder als aufintegrierter Wert ausgegeben und weiterverarbeitet<br />

werden. Eine Fourier-Frequenz-Analyse, die das Frequenzspektrum<br />

ermittelt, rundet die Funktionsvielfalt des NVA<strong>11</strong>5/S3 ab.<br />

www.twk.de<br />

KOMPAKTE VENTILE MIT HOHEM DURCHFLUSS<br />

Die Ventilserie<br />

Essential EL von Univer<br />

zeichnet sich durch<br />

eine hohe Durchflussrate<br />

bei kompakter,<br />

modularer Bauweise<br />

aus. Beim 18 mm-Modell<br />

G 1/8 beträgt die<br />

Durchflussrate 800 Nl/<br />

min, beim 22 mm-Modell<br />

G1/4 sind es<br />

1700 Nl/min. Die<br />

Ventile sind mit modularer Technopolymer- oder Aluminiumgrundplatte<br />

erhältlich. Mit neu entwickelten Pilotventilen und<br />

dynamischen, auswechselbaren Spulen sind die Ventile zudem<br />

besonders energiesparend. Der verfügbaren Spannungsbereiche<br />

für die Ventile sind 12 – 24 V DC und 20 – <strong>11</strong>0 – 220 V AC. Sie<br />

eignen sich zur Einzel- und zur Gruppenplattenmontage.<br />

www.univer-gmbh.de<br />

ROHRE BIEGEN FÜR DAS SCHIFFSINNERE<br />

Für die Produktion von Rohren mit besonders kleinen Biegeradien, wie sie für das<br />

Innere von Schiffen nötig sind, hat Schwarze-Robitec die Rohrkaltbiegemaschine<br />

CNC 220 HD entwickelt. Diese elektro-hydraulische Maschine ist flexibel einstellbar,<br />

damit Rohre unterschiedlicher Durchmesser und Materialien in kurzer Abfolge<br />

hergestellt werden können. Sie kann Rohre z. B. aus Stahl, seewasserbeständigen<br />

Kupfer-Nickel-Legierungen oder rostfreiem Edelstahl mit einem maximalen Durchmesser<br />

von 220 mm und einer maximalen Wandstärke bis 22 mm verarbeiten.<br />

Optionale Mehrfachbiegewerkzeuge für unterschiedliche Nennweiten sparen Rüstzeit.<br />

www.schwarze-robitec.com<br />

Sensor-Technik<br />

Wiedemann weitet<br />

sein Angebot von<br />

Sensor- und Datenmanagement-Lösungen<br />

für Hersteller<br />

großer Motoren aus,<br />

insbesondere im<br />

maritimen Bereich.<br />

Schwerpunkte sind<br />

die Messung von Zylinderdruck großer Diesel-, Gas- und Zweistoffmotoren<br />

und Gasmotoren als Hauptantrieb und für die Bordstromerzeugung<br />

auf Schiffen. Hinzu kommt die zunehmende und<br />

komplexere Nutzung von Zylinderdruckdaten in modernen<br />

Steuerungssystemen. Dies umfasst die ausgeklügelte Erkennung<br />

von Klopfen, den Abgleich der Zylinderleistungen und die Berechnung<br />

von NOx-Bildung. Ebenfalls im Fokus stehen Anforderungen<br />

an beständigere Messsysteme durch steigende Spitzendrücke.<br />

www.sensor-technik.de<br />

GLATTROHRE MIT BÖRDEL AUF<br />

DICHTHEIT PRÜFEN<br />

Bei der Dichtheitsprüfung von Rohren mit Bördel/Aufweitung ist<br />

es wichtig eine sichere Verbindung herzustellen, da die Beschaffenheit<br />

der Aufbördelung sehr unterschiedlich sein kann. Der<br />

Schnelladapter TW231 aus dem Hause Weh, dichtet nicht außen<br />

am aufgebördelten Rohr ab, sondern im Innendurchmesser des<br />

nicht aufgeweiteten Rohrs. Durch die Verlängerung des Abdichtelementes<br />

findet die Abdichtung erst hinter dem aufgebördelten<br />

Bereich statt und ist somit unabhängig von der Beschaffenheit<br />

der Bördelung. Der TW231 ist für Rohrinnendurchmesser von 9,5<br />

bis 22,2 mm und einer Länge der Aufbördelung bis 29,5 mm<br />

ausgelegt. Der Adapter<br />

hält bis zu einem<br />

Betriebsdruck von<br />

70 bar selbstsichernd<br />

im Glattrohr und wurde<br />

für Dichtheitsprüfungen<br />

von u.a. Wärmetauschern,<br />

Druckbehältern,<br />

Ventilen, Kompressoren,<br />

Klima- und<br />

Heizungsanlagen konzipiert.<br />

www.weh.de<br />

66 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

LEICHTES UND WENDIGES<br />

LENKSYSTEM FÜR TRAILER<br />

Das elektrohydraulische Lenksystem VSE Steering aus dem Hause<br />

Weber-Hydraulik ist ein leichtes, elektrohydraulisches Lenksystem<br />

für LKW-Auflieger, welches für Konfigurationen mit bis zu drei<br />

gelenkten Achsen konzipiert ist. Das Plug-and-Play-System ist mit<br />

einem Systemkasten sowie mit der benötigten Anzahl Lenkzylinder<br />

und Winkelsensoren verfügbar. VSE Steering benötigt zudem<br />

weder Drehkränze noch Stangen und kann somit bis zu 500 kg<br />

einsparen. Zudem präsentiert Weber-Hydraulik das Entwicklungsprojekt<br />

Electric Motor Steering (EMS). Dieses kompakte Lenksystem<br />

für LKW kommt mit weniger Komponenten aus und ermöglicht<br />

daher eine gewichtsoptimierte Lenkung. Durch die Änderung der<br />

Drehrichtung eines reaktionsschnellen Elektromotors wird direkt<br />

der Lenkzylinder angesteuert – Ventile zur Drehrichtungsumkehr<br />

entfallen. Der Energieverbrauch wird im Vergleich mit herkömmlichen<br />

Lenksystemen um mehr als 80 % reduziert.<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

MOBILES ULTRASCHALLPRÜFGERÄT FÜR<br />

MASCHINEN UND ANLAGEN<br />

Das digitale Ultraschallprüfgerät Sonaphone von Sonotec eignet<br />

sich zur Lecksuche und -bewertung an Druckluftanlagen,<br />

Maschinendiagnose, Prüfung von Kondensatableitern und<br />

Ventilen, Detektion von Teilentladungen und Dichtheitsprüfung.<br />

Das Gerät enthält breitbandigen Sensoren, die gleichzeitig<br />

Ultraschallsignale von 20 bis 100 kHz empfangen und verarbeiten.<br />

Die dadurch gewonnenen zusätzlichen Informationen<br />

ermöglichen es, den Zustand von Maschinen und Anlagen<br />

umfassend zu bewerten. Bedient wird das Gerät über einen<br />

5-Zoll-Touchscreen. Mit unterschiedlichen Apps lassen sich<br />

Leckagen an Druckluft- und Gasanlagen orten und deren Größe<br />

bewerten. Prüfberichte lassen sich mit wenigen Klicks erstellen.<br />

www.sonotec.de<br />

NUR<br />

HIER<br />

5445<br />

Sonderausgabe<br />

der Zeitschrift <strong>O+P</strong> <strong>2016</strong><br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

KONSTRUKTIONSJAHRBUCH<br />

DAS BASISKOMPENDIUM<br />

FÜR DEN INGENIEUR IN<br />

PLANUNG, KONSTRUKTION<br />

FLUIDTECHNIK<br />

WISSEN, WAS WIRKLICH<br />

WICHTIG IST<br />

UND BETRIEB. KLAR GEGLIEDERT.<br />

MIT ALLEN LEISUNGSDATEN.<br />

oup-fluidtechnik.de<br />

COMMUNITY<br />

GRUNDLAGEN<br />

Exportweltmeister Wichtige Hinweise für<br />

trotz schwierigem die Projektierung fluidtechnischer<br />

Marktumfeld<br />

Maschinen<br />

PRODUKTKATALOG<br />

Das gesamte Angebot der<br />

Hydraulik und Pneumatik<br />

in Tabellenform<br />

FIRMENVERZEICHNIS<br />

Alle wichtigen<br />

Informationen von rund<br />

560 Anbietern<br />

im ONLINE-SHOP kaufen:<br />

www.engineering-news.net<br />

Das KONSTRUKTIONSJAHRBUCH für Ihren<br />

Marktüberblick in der FLUIDTECHNIK<br />

Finden Sie hier die Produkte für Planung,<br />

Konstruktion und Betriebstechnik von<br />

mehr als 550 Anbietern, gegliedert nach<br />

relevanten Leistungsdaten.<br />

oder bestellen unter: Telefon: 06131/992-0<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de<br />

JETZT für € 39,-<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 67


PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

MARKTPLATZ<br />

EINFACHERES HANDLING VON<br />

MOBILHYDRAULIK-POSITIONSSENSOR<br />

Der magnetostriktive FMH-Sensor der MTS Sensor Technologie<br />

GmbH & Co. KG lässt sich auch im freien Feld warten, denn er<br />

wurde für den Einsatz in Hydraulikzylindern in beengten Platzverhältnissen<br />

mobiler Anwendungen optimiert. Ausgelegt für hohe<br />

Vibrations- und Schockbelastungen besitzt er ein zweiteiliges<br />

Design, welches ermöglicht, das flexible Sensorelement und die<br />

Elektronik im Servicefall aus dem verbauten Gehäuse zu lösen,<br />

ohne den Hydraulikkreis zu öffnen. Geschulte Techniker können die<br />

Sensorkomponenten entfernen und ersetzen. Benötigt wird dafür<br />

ein kleiner Arbeitsfreiraum von 200 mm, unabhängig von der<br />

Hublänge. Der Sensor liefert Messergebnisse mit einer Toleranz von<br />

± 0,2 mm typischer Auflösung, einer Wiederholgenauigkeit von<br />

± 0,005 % (Endwert) und einer Toleranz von ± 0,04 % Linearität<br />

(Endwert). Verfügbar ist der FMH-Sensor mit analogem oder<br />

CAN-Bus-Ausgang und Messlängen von 500 bis 5 000 mm.<br />

www.mtssensor.de<br />

SICHERHEITSSENSOREN FÜR SIL2-<br />

UND PLD-ANWENDUNGEN<br />

Der absolute<br />

Multiturn-Drehgeber<br />

TRK/S3 mit<br />

Safety over EtherCAT<br />

- (FSoE-)Schnittstelle<br />

vervollständigt die<br />

Serie magnetischer<br />

Drehgeber von<br />

TWK-Elektronik. Er<br />

erlaubt die sichere<br />

Überwachung von<br />

Position und Geschwindigkeit einer Anlage. Das FSoE-Protokoll<br />

läuft dabei auf dem Standard-EtherCAT, sodass sich Nicht-Safetyund<br />

Safety-Teilnehmer in demselben EtherCAT-Netzwerk<br />

betreiben lassen. In der Serie der hochauflösenden magnetischen<br />

Drehgeber steht der neue SIL2-/PLd-zertifizierte Singleturn-Drehgeber<br />

HBN/S3 mit CANopen-Safety-Schnittstelle zur Verfügung.<br />

Er bietet eine Auflösung von bis zu 22 Bits pro Turn. Der Bereich<br />

der Neigungs- und Vibrationssensoren wurde um den Vibrationsaufnehmer<br />

NVA/S3 erweitert. Er kann Vibrationen im Bereich<br />

0.1 … 60 Hz sicher erfassen und über CANopen-Safety oder analog<br />

ausgeben. Zusätzlich besitzt er zwei SIL2-/PLd-zertifizierte<br />

Schaltkontakte, die beim Überschreiten von Warn- und Alarmwerten<br />

der Beschleunigung die Anlage sicher abschalten.<br />

www.twk.de<br />

MASSGESCHNEIDERTE HYDRAULIK-ANTRIEBE<br />

Parker Hannifin hat eine<br />

besonders energieeffiziente<br />

Generation von drehzahlvariablen<br />

hydraulischen<br />

Antrieben entwickelt. Die<br />

Systemlösungen „Drive<br />

Controlled Pump“ werden<br />

exakt auf einen Maschinenzyklus<br />

abgestimmt. Die<br />

Pumpensysteme bestehen<br />

aus einer Antriebseinheit<br />

(Umrichter und Regelelektronik), einem Asynchron- oder Synchron-Servomotor<br />

sowie einer Hydraulikpumpe. Sie ermöglichen<br />

eine zentrale, geregelte hydraulische Versorgung aller Abtriebe. Bei<br />

den Systemen werden wahlweise Flügelzellen- oder Axialkolbenpumpen<br />

oder Kombinationen aus beiden eingesetzt. Mit dem Software-Tool<br />

„Drive Creator“ können die optimalen Komponenten<br />

ausgewählt werden.<br />

www.parker.com<br />

MEDIENFÜHRENDE LEITUNGEN BIS ZUR<br />

ENDMONTAGE SICHER SCHÜTZEN<br />

Mit dem Kunststoffstopfen<br />

GPN 245<br />

hat das Unternehmen<br />

Pöppelmann Kapsto<br />

einen QC-Stopfen zum<br />

Verschließen von<br />

Wasser-, Luft-, Öl- oder<br />

Kraftstoffleitungen im<br />

Programm. Die bereits<br />

vorhandene Form A ist durch eine weitere Form B ergänzt<br />

worden, die sich aufgrund der flachen Abmessungen auch für<br />

Anwendungen mit wenig Bauraum eignet. Die radial montierte<br />

Ringlasche ermöglicht ein einfaches Handling des Stopfens. Der<br />

QC-Stopfen ist in Anlehnung an SAE J2004 ausgeführt. Die<br />

Klemmung findet dabei schonend und sicher auf den innenliegenden<br />

Dichtungsringen des Connectors statt. Innerhalb<br />

gewisser Grenzen ist der Stopfen auch für Drucktests geeignet.<br />

www.poeppelmann.com<br />

SCHLÄUCHE SICHER VERBINDEN<br />

SSKV Nickel entwickelt und fertigt<br />

sichere und leicht montierbare<br />

Schlauchkupplungen individuell.<br />

Bei Konstruktion und Materialien<br />

für die Steckschalenklemmverbindungen<br />

werden unterschiedliche<br />

Viskositäten, Temperaturen,<br />

Drücke und Einsatzumgebungen<br />

beachtet. Werden mehrere mit<br />

Schlauchkupplungen verbundene Leitungen in einer Konstruktion<br />

genutzt, können einzelne Geräte und Aggregate schnell gewechselt<br />

und die Schläuche an den Einsatzzweck angepasst werden.<br />

Zur Installation sind keine Werkzeuge notwendig: Die Steckschalenklemmverbindung<br />

drückt sich, sobald Druck auf die Leitung<br />

kommt, auseinander und wird somit unter Druck untrennbar.<br />

www.sskv-nickel.de<br />

68 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

FLEXIBEL EINSETZBARE AXIALKOLBENPUMPEN<br />

Die modularen MP1-Axialkolbenpumpen<br />

für den geschlossenen<br />

Kreislauf von Danfoss sind eine<br />

kompakte Lösung für den<br />

mittleren Leistungsbereich. Sie<br />

eignen sich für den Aufbau von<br />

präzisen Maschinensteuerungen<br />

und bieten Möglichkeiten der<br />

Vernetzung und Datenerfassung<br />

über Danfoss Telematics Solutions.<br />

Sie können an die erforderliche Steuerfähigkeit angepasst<br />

werden, einschließlich manueller und elektrischer Pumpenverstellung.<br />

Durch ihre robuste Konstruktion sind sie z. B. für den<br />

Straßenbau, Rasenpflege, Materialförderung und Sondermaschinen<br />

geeignet. Flexibel bei der Positionierung sind sie durch eine<br />

Pumpenseite ohne Anschlüsse.<br />

powersolutions.danfoss.de<br />

AXIALKOLBENPUMPEN IN MODULAUFBAU<br />

Bei der Axialkolbenpumpen-Serie<br />

TPV 3600 von Hansa-TMP sind<br />

Einzelpumpen und Tandemausführungen<br />

in Modul-Bauweise<br />

konstruiert. Diese sind geeignet<br />

für Betriebsdruck bis 450 bar. Das<br />

Grundgehäuse wird mit unterschiedlichen<br />

Steuerungen und<br />

Zubehör bestückt: mechanischmanuell,<br />

servo-hydraulisch,<br />

elektrisch-proportional, mit oder ohne Feed-Back, oder automotiv.<br />

Dazu gibt es ein Sortiment von elektronischen On-board-Sensoren,<br />

wie Drucksensor, Drehzahlsensor, Schwenkwinkel-Sensor<br />

und „Man-on-Board“-Sicherung. Die Pumpen eignen sich für<br />

hydrostatische Fahrantriebe von Baumaschinen, Maschinen in der<br />

Landwirtschaft, im Forstbereich oder im Transportwesen.<br />

www.hansatmp.it<br />

OFFSHORE-ENERGIEKETTEN MIT NEUEN<br />

TRENNSTEGEN<br />

Um mehrere<br />

Leitungen und<br />

Schläuche sicher<br />

in einer Energiekette<br />

zu<br />

bewegen, dienen<br />

Trennstege in<br />

den einzelnen<br />

Kettengliedern dazu, die Leitungen in Position zu halten. Speziell<br />

in Offshore-Anwendungen im Hafen oder auf Schiffen wirken<br />

auch auf die Trennstege hohe Kräfte. Um dabei mehr Sicherheit<br />

zu bieten, hat Igus die neuen Rast-Klemm-Trennstege entwickelt.<br />

Sie lassen sich genau positionieren und in den Kettengliedern<br />

befestigen. Sie sind ohne Zerstörung von Kettenglied oder<br />

Trennsteg nicht demontierbar. Damit ist auch eine hohe Verliersicherheit<br />

gegeben. Die Trennstege werden aus dem gleichen<br />

hochabriebfesten Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt,<br />

aus dem auch der Rest der Energiekettenglieder besteht.<br />

www.igus.de<br />

KOMPAKTE HYDRAULIK-BEHÄLTER FÜR<br />

ROTATORISCHE ANTRIEBE<br />

Der Hydraulik-Behälter<br />

TMSx von Bosch Rexroth<br />

ist mit 330 mm Durchmesser<br />

und 480 mm<br />

Höhe kompakt und dazu<br />

leicht. Er eignet sich<br />

besonders für den<br />

Einsatz in rotatorischen<br />

Antrieben wie hydrostatischen<br />

Fahr-, Lüfter-,<br />

Generator- oder Kompressorantrieben. Eine Zyklonspirale<br />

gewährleistet ein gutes Entgasungsverhalten der Hydraulikflüssigkeit.<br />

Die Funktionsfähigkeit wurde bei Volumenströmen bis<br />

350 l/min nachgewiesen. Das Reservoir aus Stahl bietet mehrere<br />

Möglichkeiten für die Niveauüberwachung. Die zugelassene<br />

Medientemperatur beträgt -30 bis +90 °C. Der Behälter erfüllt die<br />

relevanten Normen der europäischen Bahnindustrie.<br />

www.boschrexroth.com<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong><br />

bolz Hydraulik, Rellingen 83<br />

Breit, Heiligenhaus3<br />

EKOMAT, Karben 49<br />

GEFRAN Deutschland, Seligenstadt 49<br />

HANSA-FLEX, Bremen 53<br />

HAWE Hydraulik, München 61<br />

Heinrichs, Dommershausen <strong>11</strong><br />

HYDRAFORCE INC,<br />

Lincolnshire/IL (USA) 29<br />

HYDRAULIK NORD, Parchim <strong>11</strong><br />

Dr.-Ing. C. Boes, Böblingen<br />

Dipl.-Ing. M. Dieter, Sulzbach/Saar<br />

Prof. Dr.-Ing. A. Feuser, Lohr a. M.<br />

Dr.-Ing. M. Fischer, Kraichtal<br />

Dr.-Ing. G. R. Geerling, Elchingen<br />

Prof. Dr.-Ing. M. Geimer, Karlsruhe<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. W. Haas, Stuttgart<br />

Dr.-Ing. W. Hahmann, Kempen<br />

Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, Krefeld<br />

Frau Prof. Dr.-Ing. M. Ivantysynova,<br />

Purdue University<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs, Aachen<br />

Dipl.-Ing. M. Knobloch, München<br />

Dr. L. Lindemann, Mannheim<br />

INTERHYDRAULIK, Selm 63<br />

JUMO, Fulda <strong>11</strong><br />

MICRO-EPSILON MESSTECHNIK,<br />

Ortenburg5<br />

RKP-Servicezentrum, Uslar 49<br />

Schwer Fittings, Denkingen 27<br />

Sensor-Technik Wiedemann,<br />

Kaufbeuren 13, 15, 17, 19<br />

SUN Hydraulik, Erkelenz 41<br />

W.E.St. Elektronik, Niederkrüchten7<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

DER DIREKTE WEG<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. K. Roosen, Kaarst<br />

Dr.-Ing. P. Saffe, Hannover<br />

Dr.-Ing. MBA IMD A. W. Schultz,<br />

Memmingen<br />

Dipl.-Ing. E. Skirde, Neumünster<br />

Prof. Dr.-Ing. C. Stammen, Krefeld<br />

Dipl.-Ing. P.-M. Synek, Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Weber, Dresden<br />

Der Vorsitzende und stellvertretende<br />

Vorsitzende des Forschungsfonds<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA:<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. R. Rahmfeld, Neumünster<br />

<strong>O+P</strong> IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de<br />

<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER: www.engineering-news.net<br />

<strong>O+P</strong>-REDAKTION: m.pfister@vfmz.de<br />

WERBUNG IN <strong>O+P</strong>: a.zepig@vfmz.de<br />

MDA TECHNOLOGIES – FLUIDTECHNIK INTERNATIONAL:<br />

www.en.engineering-news.net<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 69


BASICS<br />

WAS MACHT EINE MASCHINE<br />

INTELLIGENT?<br />

„Intelligent“ hat eine unterschiedliche Bedeutung für unterschiedliche Maschinen.<br />

Eine automatische Abschaltfunktion macht beispielsweise ein Bügeleisen „intelligent“.<br />

Ein Computer oder ein Auto mit nur einer intelligenten Funktion entspricht<br />

der Grunddefinition von „intelligent“, würde gemeinhin aber als „dumm“ angesehen<br />

werden. Was eine Maschine intelligent macht, ist deshalb relativ: Ist sie intelligenter<br />

als andere Anlagen ihrer Klasse?<br />

GEHIRN UND KOMMUNIKATION<br />

Der erste Baustein für jede smarte Maschine ist etwas in der Maschine, das programmiert<br />

werden kann. Ein Steuerkreis, Mikroprozessor, SPS, PC, alles, was als<br />

„Gehirn“ funktionieren kann, vom einfachen Steuerkreis für ein Bügeleisen bis hin<br />

zu einem multifunktionalen SPS- oder PC-Programm für Industriemaschinen.<br />

Nachdem ein „Gehirn“ eingebaut wurde, ist eine Schnittstelle und Kommunikationsmethode<br />

mit der Außenwelt sehr wichtig. Eine Maschine, die mit ihrer Umgebung<br />

kommunizieren kann, durch Anzeigen oder Lesen von Informationen, und<br />

diese irgendwie verarbeiten kann, wird sicherlich als smart angesehen.<br />

DIAGNOSE UND HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

Oftmals verfügen intelligente Maschinen über Prognose- und/oder Diagnosefunktionen.<br />

Dabei ist die Programmierschnittstelle der Maschine mit Sensoren ausgestattet<br />

und kann Meldungen anzeigen, mit denen sie die an der Maschine arbeitenden<br />

Personen erkennen lässt, welche präventiven Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen<br />

erforderlich sind. Die Kommunikation lässt sich dahingehend ausweiten, dass intelligente<br />

Maschinen in der Lage sind, Rückschlüsse zu ziehen und sich ihrer Umgebung<br />

anzupassen. Sensoren stellen eine Veränderung in der Umgebung fest und entscheiden<br />

aufgrund dieser Information, etwas in ihrem Arbeiten zu verändern. Ebenfalls<br />

wichtig: Maschinen werden immer besser darin, Daten zu lesen, wichtige Informationen<br />

zu markieren und Empfehlungen für das weitere Vorgehen auszugeben.<br />

Diese Intelligenz kann in Komponenten eingebettet oder als Funktionen ausgespielt<br />

werden. Um aber grundsätzlich als intelligent angesehen zu werden, müssen<br />

Maschinen über Echtzeitsteuerung und Datenüberwachung für effizientere und<br />

besser steuerbare Ausrüstung verfügen.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

INTELLIGENZ UND EFFIZIENZ<br />

Effizienz ist eine spezielle Herausforderung für die Hydraulikindustrie. Während<br />

Produkte mit hoher Energiedichte robust und zuverlässig sind, besteht hinsichtlich<br />

der Effizienzverbesserung im Bezug auf alternative Energiequellen noch Handlungsbedarf.<br />

Intelligentere Komponenten und Systemkonfigurationen haben in diesem<br />

Bereich Fortschritte erzielt und da neue Funktionen entwickelt werden und neue<br />

Arten von Integration möglich sind, könnte sich die Diskussion hinsichtlich der Effizienz<br />

von Hydraulikmaschinen verändern. Die Industrie beobachtet diese Entwicklung<br />

in der variablen Frequenzantriebstechnologie, in der ein drehzahlvariabler<br />

Elektromotor für den Antrieb von hydraulischen Pumpen zur Erhöhung der Industrieanlageneffizienz<br />

einem Konstantmotor vorgezogen wird.<br />

Die smarten Maschinen von heute werden in zehn Jahren als dumm gelten.<br />

Maschinen werden in Zukunft mehr Entscheidungen treffen, mehr Informationen<br />

be- und verarbeiten und vielfältiger und besser kommunizieren können. Die Intelligenz<br />

von Anlagen wird weiter zunehmen und die Definition einer intelligenten<br />

Maschine wird sich immer wieder verändern.<br />

Foto: Aufmacher Dmitry Kalinovsky/Getty Images<br />

www.eaton.com/hydraulic<br />

Autor: Paul Smith, Application Engineering<br />

Manager, Eaton Hydraulics Group<br />

70 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


BASICS<br />

INTELLIGENZTHEORIE<br />

Es gibt in der Psychologie verschiedene Intelligenzmodelle,<br />

die versuchen, die Ursachen und<br />

Auswirkungen von Intelligenz zu beschreiben.<br />

Zwei-Faktoren-Theorie von Spearman: Es gibt<br />

einen g-factor (general), den generellen Intelligenzfaktor,<br />

der alle Leistungsbereiche beeinflusst.<br />

Neben diesem bestimmen die s-factors<br />

(specific) die Leistungsfähigkeit in bestimmten<br />

Bereichen (z.B. Sprache, Mathematik, …).<br />

Cattels Zwei-Faktoren-Modell: Cattel definiert<br />

die fluide und die kristalline Intelligenz. Fluide<br />

Intelligenz ist vererbt und nicht beeinflussbar.<br />

Die kristalline Intelligenz umfasst alle<br />

Fähigkeiten, die erlernt wurden (auch Verhaltensweisen).<br />

Thurstones Primärfaktorenmodell basiert auf<br />

sieben Primärfaktoren aus denen sich die<br />

Intelligenz zusammensetzt: räumlich-visuell,<br />

Wahrnehmung, rechnerisch-mathematisch,<br />

Gedächtnis, Logik, Wortflüssigkeit, verbale<br />

Beziehungen verstehen und interpretieren.<br />

Das CHC Modell nach Caroll integriert die drei<br />

o.g. Ansätze zu einem mehrstufigen Modell.<br />

Die unterste Stufe betrifft spezifische Aufgaben,<br />

die mittlere komplexere Fähigkeiten<br />

und die höchste Stufe die allgemeine kognitive<br />

Fähigkeit.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 71


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

ANTRIEBE<br />

ECOPLANT DESIGN – MODERNE<br />

ANTRIEBSKONZEPTE FÜR<br />

SCHMIEDEPRESSEN<br />

Eckhard Siemer, Achim Kluge<br />

Im Rahmen des EcoPlant Designs stellt die SMS Group GmbH ein<br />

neues Hydraulikkonzept für Schmiedepressen vor. Highlights dieser<br />

Produktinnovation sind Power on Demand durch frequenzgeregelte<br />

Servoantriebe, direkter Pumpenantrieb im geschlossenen<br />

Hydraulikkreis und eine tanklose Hydraulik.<br />

72 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

MOTIVATION<br />

„Die umweltfreundlichste und günstigste Kilowattstunde ist die, die<br />

wir gar nicht erst verbrauchen. Und je bewusster und effizienter wir<br />

mit Strom und Wärme umgehen, desto weniger müssen wir erzeugen.<br />

Das spart Geld, erhöht gleichzeitig die Versorgungssicherheit<br />

und trägt dazu bei, dass wir unsere Klimaziele erreichen.“ Ein Zitat<br />

des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi. Die<br />

Bundesregierung hat hierzu mit dem Gesetz über die umweltgerechte<br />

Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte (Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz<br />

– EVPG) die ECO Design<br />

Directive 2009/32/EG der Europäischen Gemeinschaft umgesetzt.<br />

Ging es in den Anfängen in erster Linie darum, den Energieverbrauch<br />

von Handtools wie Kreissägen, Staubsaugern, Leuchtmittel<br />

etc. zu reduzieren, sind nun weitere Produktgruppen wie die<br />

ENTR5, Werkzeugmaschinen, hinzugekommen.<br />

Die Antwort der SMS Group auf diese Anforderungen des<br />

Marktes heißt EcoPlant Design (Bild 01). Kriterien für eine<br />

EcoPlant-Lösung sind die folgenden vier Dimensionen:<br />

n signifikante Reduzierung des Einsatzes von Energie und<br />

Betriebsstoffen,<br />

n signifikante Reduzierung des Rohmaterialeinsatzes,<br />

n signifikante Reduzierung von Emissionen,<br />

n signifikante Verbesserung der Recycling-Quote.<br />

Senkbewegung erfolgt über die Gravitationskraft der bewegten<br />

Masse. Dabei wird die Senkgeschwindigkeit über das Auslassventil<br />

der Ringseite gedrosselt. Die Dekompression des Kolbenraums wird<br />

nach dem Pressen durch ein separates Ventil in den Tank geleitet.<br />

Die Nachteile dieses Konzeptes sind:<br />

n hohe Leerlaufverluste der Asynchronmotoren (ca. 20 % der<br />

Nennleistung) während der Stillstandzeiten der Presse und<br />

dadurch erhöhter Energieverbrauch der Anlage,<br />

n hohe Energieverluste durch die Dekompression des Hochdrucks<br />

in dem Kolbenraum,<br />

n hohe Drosselverluste in der Senkbewegung und während der<br />

Gleichlaufsteuerung der beiden Presszylinder und dadurch<br />

starke Ölerwärmung und Bedarf an hoher Kühlleistung des Öls,<br />

n sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten des Öls während der<br />

Eilgangsbewegung in und aus dem Tank und dadurch starke<br />

Verwirbelung des Öl mit der Luft im Tank und damit Gefährdung<br />

ZIELSETZUNG<br />

Im Jahre 2014 ist unser langjähriger Kunde Platestahl Umformtechnik<br />

GmbH auf uns zugekommen, um eine neue Ringwalzan -<br />

l age zu konzipieren, die den vorgenannten EcoDesign Prinzipien<br />

entsprechen sollte. Die Anforderungen gliederten sich wie folgt:<br />

n Reduzierung des Energieverbrauchs, insbesondere im Stillstand,<br />

n Reduzierung des Lärmpegels (bei Bedarf Produktion in der<br />

Nachtschicht),<br />

n automatisierte Verkettung der Gesamtanlage mit manuellen<br />

Eingriffsmöglichkeiten,<br />

n Teileverfolgung mit Qualitätskontrolle,<br />

n räumliche Begrenzung durch bestehende Halle, äußerst<br />

kompaktes Gesamtlayout.<br />

Bild 02 und Bild 03 zeigen das Gesamtlayout der Anlage bestehend<br />

aus dem Drehherdofen, der Ringrohlingpresse, der Ringwalzmaschine<br />

und diversen Handlingseinrichtungen. Die hier vorgestellte<br />

Ringrohlingpresse PL 2000-3 besteht aus einer geschweißten<br />

Ständerkonstruktion mit drei Umformstufen. Der Kraftaufbau erfolgt<br />

über zwei Differentialzylinder, die jeweils zentrisch zu den<br />

äußeren Umformstufen angeordnet sind.<br />

Die technischen Daten der Presse sind wie folgt:<br />

n benötigte Umformleistung P = 900 kW bei einer max. Presskraft<br />

von 20 000 kN in der mittleren Umformposition und einer<br />

Umformgeschwindigkeit von 45 mm/s,<br />

n bis zu einer Presskraft von 10 000 kN beträgt die max. Umformgeschwindigkeit<br />

bis zu 90 mm/s,<br />

n im Eilgang kann die Presse mit einer Geschwindigkeit von bis zu<br />

300 mm/s bewegt werden.<br />

01 EcoPlant Design<br />

02 Layout Ringwalzanlage<br />

KONVENTIONELLE AUSFÜHRUNG<br />

Bei der konventionellen Hydraulik (Bild 04) sind die Kolbenseiten<br />

der Hydraulikzylinder jeweils über ein Füllventil mit einem 10 000-l-<br />

Hydrauliktank verbunden. Die Antriebsstation besteht aus 5 Axialkolbenpumpen,<br />

die über Asynchronmotoren mit konstanter Netzfrequenz<br />

(1500 min -1 ) angetrieben werden. Die Fördermenge wird<br />

über eine Verstellung der Axialkolbenpumpen gesteuert, die auch<br />

eine Leistungsbegrenzung der Pumpen ermöglichen. Der Förderstrom<br />

der Pumpen wird über Ventile entweder in den Kolbenraum<br />

(Pressen) oder zu den Ringseiten (Rückzug) geleitet. Für den Eilgang<br />

(Heben und Senken) wird das Füllventil aktiv aufgesteuert. Die<br />

03 Pressenraum aus Sicht des Bedieners<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 73


ANTRIEBE<br />

04 Konventionelle Hydraulik<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

durch Kavitation und höherer Verschleiß. Daraus ergibt sich der<br />

Bedarf für ein großes Ölvolumen im Tank (10 000 l), um die Luft<br />

im Öl wieder auszuscheiden.<br />

VERBESSERTES ANTRIEBSKONZEPT<br />

Das neue Hydraulikkonzept beruht auf einer Patenschrift „hydraulische<br />

Achse“ von Bosch Rexroth [1]. Dieses Konzept wurde von<br />

SMS Group GmbH als Innovation im hydraulischen Pressenbau auf<br />

eine 2000-t-Ringrohlingpresse übertragen. Das Prinzip beruht auf<br />

drehzahlgeregelten Axialkolbenpumpen, die im geschlossenen Ölkreislauf<br />

im Vierquadrantenbetrieb arbeiten. Die Drehzahlregelung<br />

erfolgt präzise und hochdynamisch über wassergekühlte Servomotoren<br />

(Bild 05). Jeweils vier Motoren bilden einen Antriebsstrang<br />

für je einen Zylinder. Dadurch ist ein permanenter Gleichlauf der<br />

beiden Zylinder zu jeder Zeit gewährleistet. Durch einen Hilfszylinder<br />

(7) wird das Pendelvolumen der Differenzialzylinder (4) aufgenommen.<br />

Damit entfällt der Öltank vollständig. Das Gesamtvolumen<br />

des Öls in diesem System liegt bei ca. 900 l.<br />

Durch die Ventile 5 und 6a wird eine Flächenumschaltung der<br />

Zylinder für den Arbeitsgang (Pressen) bzw. Eilgang (Senken und<br />

Heben) durchgeführt. Die Pumpe (1) sieht in jeder Bewegungsphase<br />

quasi einen Gleichgangzylinder. Das Pendelvolumen des Differenzialzylinders<br />

4 wird durch den Hilfszylinder 7 fast vollständig<br />

eliminiert. Beim Pressen (Bild 06, oben) sind die Zylinderflächen<br />

groß, daraus resultieren hohe Kräfte bei kleinen Pressgeschwindigkeiten.<br />

Beim Eilgang (Bild 06, unten) wirken kleine Flächen, kleine<br />

Kräfte und große Geschwindigkeiten. Die Bewegungsumkehr der<br />

Presse erfolgt über einen Drehrichtungswechsel der Servoantriebe.<br />

Die Vorteile dieses Konzeptes sind:<br />

Power on Demand: Während des Pressenstillstands z. B. in den Pausenzeiten<br />

für das Werkstückhandling bzw. Kühlung und Schmierung<br />

der Werkzeuge stützt sich der Rückzug auf entsprechende Sicherheitsventile<br />

ab. Die Servomotoren stehen still (keine Leerlaufverluste).<br />

Effiziente Energienutzung: Die potentielle Energie der bewegten<br />

Masse wird beim Senken in elektrische Bremsenergie gewandelt.<br />

Die Dekompressionsenergie und die elastische Auffederungsenergie<br />

des Pressenrahmens werden bei Entlastung ebenfalls in Bremsenergie<br />

der Servomotoren umgewandelt. Diese Energie wird im<br />

Zwischenkreis der Umrichter gespeichert bzw. durch Rückspeisemodule<br />

wieder in das Netz gespeist.<br />

Drastische Reduzierung der Ölmengen: Das Ölvolumens wurde<br />

05 Neues Hydraulikkonzept nach [1]<br />

von 10 000 l auf ca. 900 l verringert. Durch den geringen Lufteinschluss<br />

im Öl wird die Ölqualität verbessert und die Kompressionsverluste<br />

werden verringert.<br />

Geräuschemission stark reduziert: Durch den kompakten Aufbau<br />

ist eine effektive Geräuschkapselung möglich. Bei Stillstand ist die<br />

Hydraulik nahezu geräuschlos.<br />

74 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

Geringer Verrohrungsaufwand: Schnellerer Aufbau und<br />

Inbetriebnahme.<br />

Geringerer Verschleiß und weniger Wartung.<br />

Built-in Condition Monitoring.<br />

NEUES STEUERUNGSKONZEPT<br />

Die komplexe Steuerungstechnik der Hydraulik wurde in eine intelligente<br />

Umrichtertechnik der Elektrik (Bild 07) verlagert. Alle<br />

Wechselumrichter zur Ansteuerung der Servomotoren hängen an<br />

einem gemeinsamen 750-V-DC-Bus, der von zwei Einspeisegeräten<br />

mit Energie versorgt wird. Die Achssteuerung und die Gleichlaufregelung<br />

der beiden Zylinder wird von einer Beckhoff CNC ausgeführt,<br />

die über einen EtherCAT Bus mit den Wechselumrichtern<br />

verbunden ist. Als übergeordnete Steuerung ist eine Siemens SPS<br />

im Einsatz.<br />

6 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Das neue Hydraulikkonzept erfüllt alle Bedingungen für ein<br />

EcoPlant Design:<br />

n Energieeinsparung > 30 %<br />

n Power on Demand, keine Stillstandverluste<br />

n Reduktion der benötigten Ölmenge > 80 %<br />

n Geräuschemission < 85 dBA<br />

n schneller Aufbau und Inbetriebnahme<br />

n kompaktes Layout<br />

www.sms-group.com<br />

Autoren:<br />

Dr.-Ing. Ekhard Siemer, SMS Group GmbH, Witten<br />

Dr.-Ing. Achim Kluge, Platestahl Umformtechnik GmbH, Lüdenscheid<br />

06 Prinzip der Flächenumschaltung für Pressen/Umformen (oben)<br />

sowie für Eilgang-Bewegungen (unten)<br />

Literatur:<br />

[1] G. Hendrix; Hydraulische Achse, Patenschrift Bosch Rexroth<br />

DE10 20<strong>11</strong> <strong>11</strong>6 964 A1<br />

07 Steuerungskonzept Pressenantriebe<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 75


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

DICHTUNGEN<br />

ADDITIVEINFLUSS AUF DAS<br />

REIBVERHALTEN VON HYDRAULISCHEN<br />

STANGENDICHTUNGEN<br />

M.Sc. Felix Fischer, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, Dr.-Ing. Olivier Reinertz<br />

Aufgrund der hohen Leistungsdichte, der hohen Effizienz und des robusten Designs sind<br />

Hydraulikzylinder in technischen Anwendungen weit verbreitet. Energieverluste<br />

innerhalb des Hydraulikzylinders und Einbußen an Dynamik entstehen in erster Linie in<br />

den hart-weich Kontakten der Dichtungen. Insbesondere dynamische Effekte, wie der<br />

Stick-Slip-Effekt, erschweren Positionieraufgaben mit hohen Anforderungen an die<br />

Genauigkeit und hängen stark mit dem Reibverhalten des Tribosystems (TS) zusammen.<br />

Maßnahmen zur Minderung oder gar zur Eliminierung dieser Phänomene erfordern<br />

zunächst eine Untersuchung, um ein besseres Verständnis des TS Dichtung-<br />

Kolbenstange zu erlangen.<br />

76 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


DICHTUNGEN<br />

Erste experimentelle Untersuchungen der Autoren haben gezeigt,<br />

dass die Additivierung des Öls einen großen Einfluss auf die Reibcharakteristik<br />

der Kolbendichtung hat, wobei der Einfluss der Viskosität<br />

von untergeordneter Bedeutung ist. Bei der Verwendung<br />

von Getriebeöl als Arbeitsfluid ist das dynamische Verhalten des<br />

Systems als deutlich gutmütiger einzustufen, als bei der Verwendung<br />

von herkömmlichen Hydrauliköl. Hier kommt dem Reibwertminderer<br />

(Friction Modifier, FM), als Bestandteil des Additivpakets<br />

in Getriebeölen, eine besondere Rolle zu. Mit Hilfe eines Prüfstands<br />

konnte nachgewiesen werden, dass die Zugabe eines modellhaften<br />

FM das Reibverhalten des TS ähnlich positiv beeinflussen kann.<br />

In diesem Beitrag wird der Effekt einer Variation des FM-Moleküls<br />

auf das Reibverhalten des TS experimentell untersucht. Ein definiertes<br />

Hydraulikfluid wird mit ausgewählten FM additiviert und<br />

die Auswirkungen auf das TS Dichtung-Kolbenstange werden experimentell<br />

ermittelt und diskutiert. Hierfür wird das System mit<br />

einem Aktor erregt und der Verlauf der Reibkraft analysiert. Weiterhin<br />

werden quasistationäre Stribeck-Kurven aufgezeichnet, mit den<br />

Ergebnissen aus den Anregungsversuchen verglichen und ein kausaler<br />

Zusammenhang aufgezeigt.<br />

EINLEITUNG<br />

Die Stärken hydraulischer Antriebssysteme liegen in ihrer hohen<br />

Kraftdichte, der exzellenten Steuer- und Regelbarkeit, der flexiblen<br />

Möglichkeiten der Leistungsübertragung durch Rohr- und<br />

Schlauchleitungen, sowie der trivialen Überlastabsicherung per<br />

Druckbegrenzungsventil [1]. Eine simple Lasthaltefunktion mittels<br />

Sitzventil stellt ebenfalls einen Vorteil gegenüber anderen Antriebsarten<br />

in Bezug auf die energetische Effizienz und die wirtschaftliche<br />

Realisierbarkeit dar. Aufgrund dieser Vorteile sind Hydraulikzylinder<br />

als Linearaktuator im Bereich der mobilen Arbeitsmaschinen<br />

als Standard anzusehen.<br />

In einen Hydraulikzylinder, wie etwa dem Differentialyzlinder in<br />

Bild 01, kann durch die Stangendichtung ein Druck im Kolbenstangenraum<br />

aufgebaut werden und das Arbeitsfluid zur Umgebung,<br />

gegen die Kolbenstange, abgedichtet werden. Die Kolbendichtung<br />

trennt die linke von der rechten Zylinderkammer und ermöglicht<br />

dort einen Druckaufbau.<br />

Bei Standardanwendungen in mobilen Arbeitsmaschinen sind<br />

diese Dichtungen häufig aus einem thermoplastischen Elastomer<br />

gefertigt. Hier ist insbesondere thermoplastisches Polyurethan<br />

(TPU) als Werkstoff weit verbreitet und wird daher in dieser Arbeit<br />

als Dichtungsmaterial verwendet. Aufgrund des stark zeit- und frequenzabhängigen<br />

elastoplastischen Materialverhaltens und dessen<br />

Auswirkungen auf das Reibverhalten des TS hat die Dichtung einen<br />

großen Einfluss auf das dynamische Betriebsverhalten des Hydraulikzylinders.<br />

Innerhalb bestimmter Betriebspunkte tritt der sogenannte Stick-<br />

Slip-Effekt auf. Hierbei stellt sich ein wiederkehrendes Haften und<br />

Gleiten der Kolbenstange ein, was sich in Schwingungen äußert. Je<br />

nach Anbindung des Hydraulikzylinders und angegliederter Struktur<br />

werden diese Schwingungen zunächst als störendes Geräusch<br />

wahrgenommen und senken die Anwenderakzeptanz des Systems<br />

stark. Weiterhin wird die Steuer- und Regelbarkeit in den kritischen<br />

Betriebspunkten eingeschränkt. In vorherigen Arbeiten der Autoren<br />

wurde festgestellt, dass der Stick-Slip-Effekt ebenfalls stark vom<br />

verwendeten Betriebsfluid, meistens ein Hydrauliköl, und insbesondere<br />

von der Additivierung abhängt [3]. Dieser Beitrag zeigt auf,<br />

inwiefern die Variation der funktionellen Gruppe eines Additivs die<br />

Reibkraftcharakteristik und das Auftreten des Stick-Slip-Effekts beeinflusst.<br />

REIBUNG IN GESCHMIERTEN HART-WEICH-<br />

DICHTKONTAKTEN UND SYSTEMVERHALTEN<br />

Eine mögliche Darstellungsart der Reibung von geschmierten TS ist<br />

die Stribeck-Kurve. Bild 02 zeigt eine solche Stribeck-Kurve schematisch,<br />

welche in ihrer klassischen Form den Reibkoeffizienten<br />

über dem Verhältnis vom Produkt aus Viskosität und Relativgeschwindigkeit<br />

zur Normalkraft, auch Gümbel-Hersey-Zahl genannt,<br />

darstellt [4]. Die Schmierungszustände im TS Dichtung-Kolbenstange<br />

ähneln denen in Gleitlagern und erstrecken sich, je nach<br />

Relativgeschwindigkeit, von der Grenzreibung bis hin zur Hydrodynamik<br />

(Bild 02).<br />

Gebiete, in denen das System instabil werden kann, sind insbesondere<br />

die Grenz- und Mischreibung, da hier eine fallende Reibkraftcharakteristik<br />

auftritt. Anschaulich kann in diesen Schmierungszuständen<br />

von einer „negativen Dämpfung“ gesprochen werden,<br />

also einem negativen geschwindigkeitsproportionalen Dämpfungsterm,<br />

welcher die Instabilität verursacht. In Bild 02 entspricht<br />

dies dem linken Teil der Stribeck-Kurve. Dort kann das Instabilitätsphänomen<br />

Stick-Slip auftreten.<br />

Allgemein setzt sich die Reibung in geschmierten Kontakten aus<br />

einem Festkörperreibungsanteil und einem Flüssigkeitsreibungsanteil,<br />

in Form der Scherung des newtonschen Fluids, zusammen.<br />

Der Festkörperreibungsanteil setzt sich aus einem Deformationsanteil<br />

und einem Adhäsionsanteil zusammen. Dieser Sachverhalt<br />

wird in Gleichung 1 zusammengefasst [10].<br />

FR = FFestk. + FHyd. = FDef .<br />

+ FAdh. + FHyd. Gl. 1<br />

In Bild 03 ist ein Ausschnitt des geschmierten Kontakts zwischen<br />

hartverchromter Kolbenstange und Dichtung aus TPU abgebildet,<br />

wobei die einzelnen Reibungsanteile am Ort ihrer Entstehung<br />

ebenfalls dargestellt sind. Der Beitrag der einzelnen Anteile an der<br />

Dichtungsreibung variiert je nach Betriebsparameter und Oberflächenbeschaffenheit.<br />

Aufgrund des viskoelastischen Verhaltens der Dichtungen, hervorgerufen<br />

durch die Beiträge der Festkörperreibung (Bild 03),<br />

01 Hydraulikzylinder [2] 02 Stribeck-Kurve (beispielhaft) und Schmierungszustände in geschmierten<br />

hart-weich-Kontakten<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 77


DICHTUNGEN<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

03 Ausschnitt aus dem Dichtspalt mit Reibungsanteilen<br />

04 Prinzip des Kolbenstangen-Reibkraftprüfstands<br />

am IFAS der RWTH Aachen<br />

05 Reibkraftverläufe von HLP 46 bei 30 °C und 50 bar<br />

reicht eine Betrachtung des TS durch quasistationäre Stribeck-Kurven<br />

nicht zur Charakterisierung aus. Insbesondere der Stick-Slip-<br />

Effekt, als hochdynamischer Vorgang, muss hier differenzierter betrachtet<br />

werden. Im Folgenden wird die experimentelle Herangehensweise<br />

an diese Problematik erläutert.<br />

PRÜFAUFBAU UND VERSUCHSDURCHFÜHRUNG<br />

Im Rahmen von Voruntersuchungen wurde am IFAS ein Kolbenstangen-Reibkraftprüfstand<br />

entwickelt und aufgebaut, welcher<br />

konzeptionell in Bild 04 dargestellt ist. Das zu untersuchende Dichtungspaar<br />

wird in einer Testkammer angeordnet und trennt das Arbeitsfluid<br />

in der Testkammer zur Umgebung ab. Der Antrieb der<br />

Kolbenstange erfolgt über einen reibungsarmen Servogleichgangzylinder,<br />

welcher mit einem induktiven Wegsensor ausgerüstet ist.<br />

Ein schnelles Proportionalventil steuert den Hydraulikzylinder. Aus<br />

technischen Gründen musste das Proportionalventil für die hier<br />

vorgestellten Versuche, im Vergleich zu [3], gewechselt werden. Es<br />

wird ein Ventil mit äquivalenter Kennlinie eingesetzt. Über eine<br />

mechanische Kopplung wird die Bewegung vom Antriebszylinder<br />

an die Kolbenstange übertragen und durch die eingesetzten Gelenkverbindungen<br />

wird eine querkraftfreie Aufhängung der Testkammer<br />

realisiert. Die Reibkraft wird über einen Kraftsensor gemessen,<br />

der die Testkammer an das Maschinenbett fesselt.<br />

In der Testkammer wird der Druck über einen Druckübersetzer<br />

eingeregelt. Eine Heizung regelt die Temperatur in der Testkammer.<br />

Für die Versuche werden die Temperaturen 30 °C und 60 °C, sowie<br />

die Druckstufen 0, 50, 150 und 250 bar angefahren. Als Dichtungen<br />

werden Nutringe aus TPU verwendet, die in der Mobilhydraulik ein<br />

häufig verwendetes Dichtelement mit hoher Verschleißfestigkeit<br />

darstellen [7].<br />

Die Dichtungspaare werden vor den Versuchen mit einer Einlaufphase<br />

über eine Reibstrecke von einem Kilometer, bei konstantem<br />

Druck und konstanter Temperatur, kalibriert. Nach Tao und Heipl<br />

liegt dieser Reibweg über dem, was zum Erreichen eines konstanten<br />

Verschleißniveaus notwendig ist [5] [6]. Diese Abschätzung zur sicheren<br />

Seite hilft somit, die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu verbessern.<br />

Nach jedem Versuch wird ein neues Dichtungspaar verwendet<br />

und somit die Wechselwirkung von auf der Oberfläche anhaftenden<br />

Additiven zwischen mehreren Versuchen unterbunden.<br />

Für die Untersuchung der Fluide werden zwei Experimente<br />

durchgeführt. Die Erfassung des quasistationären Reibverhaltens<br />

durch die Aufnahme von Stribeck-Kurven bei diskreten Geschwindigkeiten<br />

stellt den ersten Versuch dar. Eine solche Reibkraftkurve<br />

ist in Bild 05 (links) dargestellt. Die quasistatische Reibkraftkurve<br />

eines Dichtungspaares wird aus diskret eingeregelten Geschwindigkeiten<br />

ermittelt. Die gemessenen Reibkräfte werden zeitlich gemittelt<br />

und über der logarithmisch geteilten Relativgeschwindigkeit<br />

aufgetragen. Da die Form der Kurve in Bild 05 (links) formell der<br />

Stribeck-Kurve entspricht, wird diese Art Diagramm im Folgenden<br />

Stribeck-Kurve genannt. Im vorliegenden Tribokontakt „Dichtung-<br />

Kolbenstange“ können keine Normalkräfte ohne tiefergehende numerische<br />

Analyse angegeben werden. Daher wird die Reibkraft<br />

über der Relativgeschwindigkeit aufgetragen [5] [6].<br />

Die Auswirkungen der tribologischen Besonderheiten des TS, die<br />

mit dem Prüfstand erfasst werden können, sind in Bild 05 (rechts)<br />

sichtbar. Im rechten Diagramm sind Reibkraftkurven über der Relativgeschwindigkeit<br />

aufgetragen. Die Kurven wurden bei einer sinusförmigen<br />

Bewegung der Kolbenstange gemessen. Bei Variation der<br />

Sinusfrequenz unterscheiden sich die Verläufe signifikant und es<br />

werden mehrere Besonderheiten des TS deutlich. Zum einen entsteht<br />

eine Hystereseschleife bei einer sinusförmigen Bewegung.<br />

Zum anderen wird eine Abhängigkeit des Reibkraftverlaufs von der<br />

Bewegungsfrequenz sichtbar. Diese Effekte lassen sich durch das<br />

viskoelastische Verhalten des Dichtungsmaterials erklären und erfordern<br />

einen weiteren experimentellen Ansatz zur Charakterisierung<br />

des Systemverhaltens, welcher im Folgenden erläutert wird [6].<br />

Im zweiten Versuch werden das instationäre Reibverhalten und<br />

die Stick-Slip-Neigung des Öls untersucht. Dieser Versuch wird im<br />

Folgenden Stick-Slip-Versuch genannt. Hierfür erzeugt die Messelektronik<br />

ein sinusförmiges Signal, welches dem Ventilschieber<br />

des Servoventils eine sinusförmige Auslenkung auferlegt. Es wird<br />

ein Bereich von 2 bis 10 % Ventilschieberamplitude und 1/16 bis<br />

<strong>11</strong>/16 Hz Ventilschieberfrequenz durchfahren. Diese Bereiche wurden<br />

in Vorversuchen evaluiert. Hierbei sind Frequenz- und Amplitudenbereiche<br />

mit verschiedenen Ölen durchfahren worden. Es<br />

wurde somit eine obere und eine untere Grenze definiert, oberhalb<br />

und unterhalb derer Stick-Slip-Schwingungen gerade noch oder<br />

nicht mehr im System auftreten. Die Nutzung einer Steuerung<br />

schließt den Einfluss von Regeleingriffen auf Stick-Slip-Erscheinungen<br />

in tilgender, sowie in verstärkender Weise aus. Die Steifigkeit<br />

des Antriebssystems wird während des Stick-Slip-Versuchs<br />

durch die Zuschaltung von Hydraulikspeichern reduziert, was ein<br />

78 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


DICHTUNGEN<br />

Ruckgleiten begünstigt, jedoch die Reibcharakteristik der Dichtungspaarung<br />

nicht verändert.<br />

Die Auswertung des Stick-Slip-Versuchs wird mit der Berechnung<br />

des sogenannten Abweichungsmittels durchgeführt [3]. Hiermit<br />

lässt sich die Stick-Slip-Neigung des Systems beurteilen (Bild 06).<br />

Die Rohwerte der Reibkraft sind in Bild 06 links dargestellt. Im ersten<br />

Schritt wird die Reibkraft gefiltert und vom ungefilterten Verlauf<br />

subtrahiert. Der so entstandene Verlauf wird betragsmäßig<br />

über der Messzeit integriert, siehe Schritt 2 in Bild 06. Aus diesem<br />

Rechenschritt ergibt sich das Abweichungsmittel für den Betriebspunkt.<br />

Da der Stick-Slip-Effekt in besonders ausgeprägter Form bei<br />

2 und 4 % Ventilschieberamplitude auftritt, wird im Folgenden dieser<br />

Betriebspunkt betrachtet und das Abweichungsmittel über der<br />

steigenden Ventilschieberfrequenz aufgetragen.<br />

VERHALTEN DES TS BEI VERWENDUNG<br />

VOLLSTÄNDIG FORMULIERTER ÖLE<br />

Im Rahmen der Vorversuche wurde ein vollständig formuliertes<br />

Hydrauliköl nach DIN 51524 Teil 2 der Viskositätsklasse ISO VG 46,<br />

im Folgenden HLP 46 genannt, untersucht [8]. Dem wurde ein vollständig<br />

formuliertes Getriebeöl mit einer Viskosität von 38 mm²/s<br />

gegenüber gestellt. Das Getriebeöl unterscheidet sich vom Hydrauliköl<br />

in erster Linie durch seine Additivierung [9]. Die Öle wurden<br />

durch Stribeck-Kurven und Stick-Slip-Versuche charakterisiert.<br />

In Bild 07 (links) ist die Stribeck-Kurve des HLP 46 bei 30 °C<br />

Fluidtemperatur für alle Druckstufen abgebildet. Der typische Verlauf<br />

der Stribeck-Kurve ist für die Druckstufen 50, 150 und 250 bar<br />

gut erkennbar. Das Tribosystem Stangendichtung durchläuft bei<br />

den Versuchen daher alle Schmierungszustände von der Grenzreibung<br />

bis hin zur hydrodynamischen Reibung.<br />

Der Effekt des sogenannten Ausformdrucks lässt sich in Bild 07<br />

sehr gut erkennen. Im Falle des Dichtelements Nutring, welches in<br />

den Versuchen verwendet wird, lässt sich durch die Steigerung des<br />

Innendrucks die Reibkraft nur bis zu einem bestimmten Druck<br />

signifikant steigern. Dieser Druck wird Ausformdruck genannt und<br />

repräsentiert den Zustand, in dem die Stangendichtung durch die<br />

Druckverformung vollständig an der Stange anliegt. In Bild 07<br />

(links) lässt sich bei einer Steigerung des Drucks über 150 bar<br />

hinaus auf 250 bar keine signifikante Steigerung der Reibkraft erkennen.<br />

Für den verwendeten Nutring liegt der Ausformdruck<br />

demzufolge zwischen 50 und 150 bar.<br />

Im Falle des Getriebeöls liegt das Reibkraftniveau der Stribeck-<br />

Kurven, besonders im Bereich der Mischreibung, höher, was in Bild<br />

07 rechts abgebildet ist. Bei geringen Relativgeschwindigkeiten ist<br />

ein positiver Gradient der Reibkraft festzustellen, der dann bei höheren<br />

Relativgeschwindigkeiten zu einem Plateau ansteigt. Mit zunehmenden<br />

Anteilen hydrodynamischer Reibung sinkt die Reibkraft<br />

dann wieder. Ein deutlich sichtbarer Bereich hydrodynamischer<br />

Reibung stellt sich beim Getriebeöl, in den Grenzen der in<br />

den Versuchen angefahrenen Geschwindigkeiten, nicht ein.<br />

In Bild 08 sind die Abweichungsmittel, wie zuvor definiert, für<br />

das HLP 46 abgebildet. Sowohl bei 2 % Ventilschieberamplitude, als<br />

auch bei 4 % Ventilschieberamplitude lässt sich ein ausgeprägter<br />

Stick-Slip-Effekt beobachten. Ein Betriebsdruck von 0 bar ruft bei<br />

bei keinem der getesteten Öle einen Stick-Slip-Effekt hervor. Der<br />

Versatz von etwa 25 N bei 0 bar ist charakteristisch für das Auswerteverfahren<br />

und resultiert aus dem Messrauschen des Kraftsensors,<br />

sowie nicht filterbaren Anfahrreibungseffekten.<br />

Die Abweichungsmittel für das Getriebeöl sind in Bild 09 dargestellt.<br />

Es zeigt sich, dass die Verwendung von Getriebeöl ein Ruckgleiten<br />

des Tribokontakts unterbindet.<br />

Die hohe Stick-Slip-Neigung des HLP 46 einerseits und die nicht<br />

vorhandene Stick-Slip-Neigung des Getriebeöls andererseits korreliert<br />

mit den Stribeck-Kurven der Öle. Im Falle des HLP 46 sind im<br />

Bereich kleiner Geschwindigkeiten unterhalb von 4 mm/s stark ne-<br />

gative Gradienten der Reibkraft vorhanden. Das Getriebeöl zeigt im<br />

Bereich dieser Relativgeschwindigkeiten positive Gradienten und<br />

dämpft das System daher.<br />

Die Ursache dieser unterschiedlichen Reibkraftcharakteristiken<br />

ist in den spezifischen Eigenschaften der verwendeten Öle zu suchen.<br />

Ein Einfluss der Viskosität der Öle wird ausgeschlossen, da<br />

die Verwendung eines HLP 32 im Prüfstand zu ähnlichen Stick-Slip-<br />

Effekten führt, wie bei der Verwendung von HLP 46.<br />

Die stark unterschiedliche Additivierung der Öle ist eine mögliche<br />

Ursache für die unterschiedlichen Reibkraftverläufe. Getriebeöle<br />

sind zur Einstellung eines definierten Reibverhaltens in La-<br />

06 Auswertung des Stick-Slip-Versuchs für einen typischen Verlauf<br />

07 Stribeck-Kurven von HLP 46 (links) und Getriebeöl (rechts)<br />

bei 30 °C Fluidtemperatur<br />

08 Abweichungsmittel des HLP 46 bei 30 °C Fluidtemperatur<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 79


DICHTUNGEN<br />

mellenkupplungen mit FM additiviert. Diese FM sind auch im TS<br />

Dichtung-Kolbenstange aktiv und verändern die Reibkraftcharakteristik<br />

des Systems. Im Folgenden wird untersucht, inwiefern die<br />

Zugabe von Modell-FM die Stick-Slip-Neigung des TS positiv beeinflussen<br />

kann.<br />

VERGLEICH DER WIRKSAMKEIT VON FM UNTER<br />

VARIATION DER FUNKTIONELLEN GRUPPE<br />

FM verändern die Grenzflächeneigenschaften des Tribokontakts.<br />

Die Zugabe einiger 100 ppm kann häufig schon die gewünschten<br />

Effekte in der Einstellung der Reibung durch FM erzielen [<strong>11</strong>]. Wünschenswert<br />

ist eine Konzentration von 0,5 bis 2 Gew.-% im vollständig<br />

formulierten Öl [<strong>11</strong>]. Auch Extrem-Pressure-Additive (EP) und<br />

Anti-Wear-Additive (AW) verändern die Grenzflächeneigenschaften<br />

eines TS, allerdings nur bei hoher Aktivierungsenergie, durch<br />

tribochemische Reaktionen, was bei einem niedrig belasteten<br />

Dichtungskontakt ausgeschlossen werden kann [12].<br />

Als FM geeignete Moleküle sind organische Säuren, Amine, Alkohole<br />

oder organo-metallische Verbindungen. Typische molekulare<br />

Strukturen von FM zeichnen sich durch ein polares Ende und eine<br />

lange Kohlenwasserstoffkette aus. Das polare Ende der funktionellen<br />

Gruppe weist ein gutes Haftpotenzial auf metallischen Oberflächen<br />

auf und die Kohlenwasserstoffkette stabilisiert die Filmbildung<br />

durch disperse Kräfte zwischen den FM-Molekülen [12]. Ingram<br />

et al. schlagen als FM unter anderem Dodecansäure vor [9].<br />

Die molekulare Struktur von Dodecansäure ist in Bild 10 dargestellt.<br />

Die Stribeck-Kurve des mit Dodecansäure additivierten HLP 46<br />

ist in Bild <strong>11</strong> (rechts) abgebildet. Das Reibkraftniveau ist insbesondere<br />

im Bereich der Grenz- und Mischreibung deutlich niedriger<br />

im Vergleich zum unadditivierten HLP 46, welches in Bild <strong>11</strong> links<br />

dargestellt ist. Auch der Gradient der Reibkraft im Übergang von<br />

Grenz- zur Mischreibung ist deutlich reduziert. Das Verhalten des<br />

TS im Stick-Slip-Versuch ist, wie die Stribeck-Kurven andeuten,<br />

ebenfalls als positiv zu bewerten [3]. Die Additivierung mit Dodecansäure<br />

eliminiert den Stick-Slip-Effekt völlig [3].<br />

Die Verwendung einer anderen funktionellen Gruppe im FM-Molekül<br />

hat signifikante Auswirkungen auf das Reibverhalten des TS.<br />

Daher wird im Folgenden der Einfluss von Dodecanol (C 12<br />

H 26<br />

O), im<br />

Vergleich zur Dodecansäure (C 12<br />

H 24<br />

O 2<br />

), auf die Reibkraftcharakteristik<br />

des TS diskutiert. Hierfür werden auf dem Kolbenstangen-Reibkraftprüfstand<br />

sowohl Stribeck-Kurven aufgenommen, als auch der<br />

Stick-Slip-Versuch für alle Betriebspunkte durchgeführt. Die Molekülstruktur<br />

des Modell-FM Dodecanol ist in Bild 12 dargestellt.<br />

In Bild 13 (rechts) ist die Stribeck-Kurve bei 30 °C Fluidtemperatur<br />

von HLP 46 mit 2,12 Gew.-% Dodecanol abgebildet. Dem ist in<br />

Bild 13 (links) die Stribeck-Kurve des mit 2,12 Gew.-% Dodecansäure<br />

additivierten HLP 46 gegenüber gestellt. Es wird ein Unterschied<br />

in der Auswirkung der FM auf die Reibkraftcharakteristik in Abhängigkeit<br />

der verwendeten funktionellen Gruppe sichtbar.<br />

Die Stribeck-Kurven des mit Dodecanol additivierten HLPs zeigen<br />

einen Verlauf, der dem unadditivierten HLP 46 ähnelt. Insbesondere<br />

im Bereich der Grenz- und Mischreibung ist die Reibkraft<br />

in der Größenordnung von 3 kN. Der negative Gradient der Reibkraft<br />

über der Relativgeschwindigkeit bleibt auch nach der Hinzugabe<br />

von Dodecanol erhalten, wird aber abgeschwächt. Daher ist<br />

das Gebiet der Grenzreibung im Vergleich zum unadditivierten<br />

HLP 46 breiter. Der Verlauf der Stribeck-Kurven des mit Dodecanol<br />

additivierten HLP 46 lässt auf einen immer noch vorhandenen<br />

Stick-Slip-Effekt schließen.<br />

Die aus den Stick-Slip-Versuchen ermittelten Abweichungsmittel<br />

sind in Bild 14 für das HLP 46 mit Dodecansäure und Dodecanol<br />

für 30 °C Fluidtemperatur und einer Ventilschieberamplitude von<br />

2 % dargestellt. Die Wirksamkeit des FM Dodecanol ist gegenüber<br />

der Dodecansäure deutlich schwächer. Es sind ausgeprägte Stick-<br />

Slip-Schwingungen zu beobachten, welche sich in sehr ähnlicher<br />

Weise auch bei 4 %Ventilschieberamplitude äußern. Diese Ergebnisse<br />

decken sich mit den Verläufen der Stribeck-Kurven in Bild 13.<br />

Eine mögliche Erklärung dieser unterschiedlichen Verhaltensweisen<br />

kann in den verschiedenen Adsorptionsmechanismen des<br />

Alkohols und der organischen Säure auf den tribologischen Oberflächen<br />

gesucht werden.<br />

Säuren binden sich an Metalloxidoberflächen durch chemische<br />

Reaktionen [4] [13]. So werden Grenzschichten gebildet, welche aus<br />

einer Molekülschicht bestehen [13]. Die unpolaren Kohlenwasserstoffketten<br />

ragen dabei in den Dichtspalt. Das Reaktionsprodukt<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

09 Abweichungsmittel des Getriebeöls bei 30 °C Fluidtemperatur<br />

10 Molekulare Struktur der Dodecansäure<br />

<strong>11</strong> Stribeck-Kurve von HLP 46 mit 2,12 Gew.-% Dodecansäure (rechts)<br />

im Vergleich zum unadditivierten HLP 46 (links) bei 30 °C Fluidtemperatur<br />

12 Molekulare Struktur des Dodecanols<br />

80 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


DICHTUNGEN<br />

13 Stribeck-Kurven von HLP 46 mit Dodecanol (rechts)<br />

und Dodecansäure (links) bei 30 °C Fluidtemperatur<br />

zwischen stationärer und instationärer Reibung zu unterscheiden.<br />

Beim Betrieb von Hydraulikzylindern können dynamische Phänomene<br />

auftreten, die unerwünscht sind. Eines dieser Phänomene ist<br />

der Stick-Slip-Effekt, welcher die Feinsteuerbarkeit verschlechtert<br />

und angrenzende Strukturbauteile zum Schwingen anregen kann.<br />

Das Auftreten des Stick-Slip-Effekts ist unter anderem von der Reibungscharakteristik<br />

des TS Stangendichtung abhängig.<br />

Es wurde gezeigt, dass der Stick-Slip-Effekt durch die Verwendung<br />

bestimmter Öle unterbunden werden kann. Dies lässt sich<br />

zum einen durch die Betrachtung der quasistationären Stribeck-<br />

Kurve und zum anderen durch einen gezielten Stick-Slip-Versuch<br />

quantifizieren. Für diese Versuche wurde am IFAS der RWTH<br />

Aachen ein Prüfstand aufgebaut und eine adäquate Auswertung<br />

der Versuche entwickelt. Das Auftreten des Stick-Slip-Effekts wurde<br />

auf die Additivierung des Öls zurückgeführt. In früheren Versuchen<br />

der Autoren ließ sich mit der Zugabe von Dodecansäure als FM bereits<br />

eine sehr gute, Stick-Slip mindernde Wirkung erzielen.<br />

Die Vorliegende Untersuchung zeigt, dass die funktionelle Gruppe<br />

des verwendeten FM einen signifikanten Einfluss auf das Auftreten<br />

des Stick-Slip-Effekts und die Reibkraftcharakteristik hat. Bei<br />

der Verwendung von Dodecanol als FM ist die Verringerung des<br />

Stick-Slip-Effekts am Prüfstand deutlich schwächer, jedoch besser<br />

als mit dem verwendeten HLP 46 ohne FM. Als möglicher Grund<br />

für die unterschiedliche Wirksamkeit der FM werden die verschiedenen<br />

Adsorptionsmechanismen von Alkoholen und Säuren auf<br />

Metalloxiden identifiziert.<br />

Autoren:<br />

M.Sc. Felix Fischer, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, Dr.-Ing. Olivier<br />

Reinertz; Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS) der RWTH<br />

Aachen<br />

14 Abweichungsmittel des HLP 46 mit Dodecanol (rechts)<br />

und Dodecansäure (links) bei 30 °C Fluidtemperatur<br />

der Säure und des Metalloxids ist eine Metallseife, welche reibungsreduzierend<br />

wirkt. Weiterhin werden die relativ zueinander bewegten<br />

tribologischen Oberflächen getrennt und somit die Reibung<br />

ebenfalls beeinflusst.<br />

Die Bindung von Alkoholen an Metalloxidoberflächen findet zumeist<br />

über einen Physisorptionsprozess durch Van-der-Waals-Kräfte<br />

statt [4]. Die so gebildete Schicht ist deutlich schwächer an die Oberfläche<br />

gebunden und kann schon bei geringer Belastung durch Scherung<br />

zerstört werden [4]. Dies kann eine Erklärung dafür sein, dass die Additivierung<br />

des HLP 46 mit Dodecanol eine weniger starke Reibungsreduktion<br />

zur Folge hat, als die Additivierung mit Dodecansäure.<br />

Bei TPU handelt es sich um ein polares Polymer [14]. Anlagerungen<br />

der FM auf der Dichtungsoberfläche sind demzufolge Physisorptionsprozesse.<br />

Möglicherweise können auf dem Polymer<br />

demnach Schichten, ähnlich denen auf dem Metalloxid gebildet<br />

werden, was die Wirkung von FM verbessern würde. In diesem Zusammenhang<br />

muss allerdings noch die langfristige Verträglichkeit<br />

vom Dichtungsmaterial mit den FM geklärt werden.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Hydraulikzylinder besitzen, durch ihre weite Verbreitung in mobilen<br />

Anwendungen, eine große technische Bedeutung. Das Betriebsverhalten<br />

von Hydraulikzylindern wird insbesondere bei<br />

niedrigen Geschwindigkeiten maßgeblich von der Reibung in den<br />

hart-weich Kontakten der Dichtungen beeinflusst. Bei der Betrachtung<br />

der Reibung in hart-weich Dichtkontakten ist es aufgrund des<br />

viskoelastischen Verhaltens des Dichtungsmaterials notwendig<br />

Literaturhinweise:<br />

[1] Murrenhoff, H.: „Umdruck zur Vorlesung - Grundlagen der <strong>Fluidtechnik</strong>, Teil<br />

1: Hydraulik“; Shaker; Aachen; 20<strong>11</strong><br />

[2] SKF Sealing Solutions GmbH: „Hydraulikzylinder“; http://www.skf-dichtungen.ch/index.php?id=204;<br />

Aufgerufen am 12.01.<strong>2016</strong><br />

[3] Fischer, F.; Heitzig, S.; Reinertz, O.: „Einfluss von Ölen auf das Reibverhalten<br />

von hart-weich-Dichtkontakten“; GETLUB Tribologie- und Schmierstoffkongress;<br />

Würzburg; <strong>2016</strong><br />

[4] Czichos, H.; Habig, K. H.: “Tribologie Handbuch - Tribometrie, Tribomaterialien,<br />

Tribotechnik”; Vieweg + Teubner; 2010<br />

[5] Tao, J.: „Untersuchung der physikalischen Vorgänge im Dichtspalt<br />

und des Reibverhaltens von Hydraulikstangendichtungen”; Dissertation; RWTH<br />

Aachen; 1991<br />

[6] Heipl, O. P.: „Experimentelle und numerische Modellbildung zur Bestimmung<br />

der Reibkraft translatorischer Dichtungen”; Dissertation; RWTH Aachen; 2013<br />

[7] McCrum, N. G.; Buckley, C. P.; Bucknall, C. B.: „Principles of polymer<br />

engineering”; Oxford University Press; Oxford; 1997<br />

[8] DIN 51524 Teil 2: „Druckflüssigkeiten - Hydrauliköle - Teil 2: Hydrauliköle<br />

HLP; Mindestanforderungen“; Beuth; Berlin; 2006<br />

[9] Ingram, M. et al.: „Frictional Properties of Automatic Transmission Fluids -<br />

Part I-Measurement of Friction–Sliding Speed Behavior”; Tribology Transactions;<br />

Nr. 54; S. 145–153; Taylor & Francis; London; 2010<br />

[10] Moore, D. F.: „The Friction and Lubrication of Elastomers”; Pergamon Press;<br />

Oxford; 1972<br />

[<strong>11</strong>] US Patent; Nummer 4664826; 1987<br />

[12] Stachowiak, G. E.; Batchelor, A. W.: „Engineering Tribology”; Butterworth<br />

Heinemann; Oxford; 2000<br />

[13] Jacobs, G.: „Vorlesungsumdruck Tribologie“; Mainz; Aachen; 2013<br />

[14] Eyerer, P. et al.: „Polymer Engineering“; Springer; Heidelberg; 2008<br />

ANMERKUNG DER REDAKTION<br />

Der vorstehende Fachbeitrag basiert auf einen Vortrag,<br />

der während des 19 th ISC Internationalen Dichtungskonferenz<br />

gehalten wurde. Die 20 th ISC findet am 10. und<br />

<strong>11</strong>. Oktober 2018 in Stuttgart statt.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 81


ZUR AKTUELLEN<br />

SITUATION AM IFAS<br />

Wie Ihnen als Lesende der <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> wahrscheinlich<br />

bekannt ist, ist die an das Prüffeld des<br />

IFAS angrenzende Halle des Werkzeugmaschinenlabors<br />

(WZL) der RWTH Aachen in der Nacht vom<br />

4. auf den 5. Februar <strong>2016</strong> einem Großbrand zum Opfer gefallen.<br />

Glücklicherweise sind hierbei keine Personen zu Schaden gekommen.<br />

Auf Seiten des IFAS sind der Schallmessraum und die Klimakammer,<br />

welche direkt dem Feuer ausgesetzt waren, zerstört worden.<br />

Die elektrische und informationstechnische Infrastruktur sowie<br />

die Lüftungsanlage, welche beide Hallenabschnitte versorgte,<br />

wurden durch den Brand in erheblichem Umfang beschädigt bzw.<br />

zerstört und müssen vollständig erneuert werden. Daher ist die<br />

große Laborfläche (Halle I) des IFAS seit Februar nicht für Forschungsarbeiten<br />

nutzbar. Die generelle statische Freigabe sowie<br />

die Reinigung der Halle von brandbedingten Schadstoffen erfolgten<br />

rasch und wurden im Mai abgeschlossen. Seit Februar konnten<br />

für diverse Forschungsprojekte notwendige Ersatzflächen an<br />

befreundeten RWTH-Instituten gefunden und provisorisch genutzt<br />

werden. Zusätzlich konnte Anfang Mai ein Notbetrieb in der<br />

kleineren Halle 2 aufgenommen werden, so dass viele Forschungs-<br />

und Dienstleistungsprojekte unter erschwerten Umständen<br />

durch- bzw. weitergeführt werden können.<br />

Aufgrund der speziellen Rahmenbedingungen im Bereich der<br />

öffentlichen Liegenschaften ist das Land Nordrhein-Westfalen für<br />

die Wiederinstandsetzung der Infrastruktur verantwortlich. Der<br />

Nutzer kann nur unzureichend Einfluss auf Planung und Fortschritt<br />

nehmen. Der Abschluss der Wiederinstandsetzungsarbeiten<br />

an Halle I wurde dabei zunächst für Ende <strong>2016</strong> avisiert. Leider<br />

stellt sich dieser Termin als nicht haltbar heraus. Der Mitte September<br />

vermittelte Termin des zuständigen Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />

(BLB) sieht nunmehr einen Wiederbezug der Halle<br />

im 3. Quartal 2017 vor!<br />

Zusammen mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten<br />

wir nach Kräften daran, trotz des Ausfalls der Halle und<br />

insbesondere der hydraulischen Infrastruktur, unsere Forschungstätigkeiten<br />

und Dienstleistungen in vollem Umfang fortzuführen.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich bei den<br />

vielen Unterstützern und Spendern bedanken, welche mittels unkomplizierter<br />

und schneller Hilfeleistungen einen provisorischen,<br />

dezentralen Betrieb des IFAS ermöglicht haben und weiter ermöglichen.<br />

Wir sind weiterhin dankbar für jegliche Unterstützung,<br />

beispielsweise bezüglich infrastruktureller Komponenten<br />

oder Aggregate, um die Zeit bis zur sehnlichst erwarteten Wiederinbetriebnahme<br />

der Halle I überbrücken zu können. Spenden<br />

werden gerne über den Förderverein für <strong>Fluidtechnik</strong> e.V.<br />

(www.ifas.rwth-aachen.de/?verein) gegen entsprechende Spendenbescheinigungen<br />

angenommen.<br />

In den vergangenen knapp fünf Jahrzehnten der aktiven<br />

Forschung im Bereich der <strong>Fluidtechnik</strong> an der RWTH Aachen,<br />

zunächst unter meinem kürzlich verstorbenen Vorgänger<br />

em. Univ. Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Wolfgang Backé, haben<br />

wir in enger Kooperation mit der <strong>Fluidtechnik</strong>-Branche viele<br />

Herausforderungen angenommen und wesentliche Impulse<br />

setzen können. Unsere Arbeit ist durch die Situation zwar erschwert,<br />

unsere Bemühungen aber ungebrochen, so dass wir<br />

mit Zuversicht auch diese Herausforderung meistern wollen<br />

und werden.<br />

Ich bedanke mich auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter für das entgegengebrachte Verständnis und Vertrauen.<br />

Bei Fragen stehe ich Ihnen zusammen mit meinen Mitarbeitern<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff<br />

Institutsdirektor<br />

Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS)<br />

der RWTH Aachen<br />

post@ifas.rwth-aachen.de<br />

Am 4. Oktober <strong>2016</strong> informierte sich der<br />

Rektor der RWTH Aachen, Univ.-Prof.<br />

Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg (3. von<br />

links), vor Ort über die aktuelle Situation<br />

am IFAS; außerdem zeigt das Bild (v.l.n.r.)<br />

Dr.-Ing. Olivier Reinertz (Wissenschaftlicher<br />

Direktor), Univ.-Prof. Dr.-Ing.<br />

Hubertus Murrenhoff (Institutsleiter) und<br />

Dipl.-Ing. Christian Schleihs<br />

(Oberingenieur)<br />

82 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong>


IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2017<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 07. 02. 2017<br />

ANZEIGENSCHLUSS: 23. 01. 2017<br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Bei der Minimalmengenschmiertechnik werden geringe Mengen verschiedener Flüssigkeiten<br />

gezielt, prozesssicher und feinstdosiert auf einen Gegenstand aufgesprüht. Die<br />

microjet GmbH ist Experte in diesem Bereich. Bei den kundenindividuellen Systemen des<br />

Unter nehmens kommt es auf zuverlässige Anschlusstechnik an.<br />

Foto: Eisele<br />

02 40 Vertreter aus dem Maschinenbau sind der Einladung von Aventics nach Lemgo gefolgt,<br />

einen Tag lang praxisorientierte Informationen über Industrie 4.0 und intelligente Pneumatik<br />

aus erster Hand zu erhalten. Die Teilnehmer hatten während der Veranstaltung auch die<br />

Gelegenheit, die SmartFactory OWL zu besichtigen.<br />

Foto: Aventics<br />

03 Die standardisierte Beschreibungssprache AutomationML (AML) ist ein wichtiger Baustein<br />

für die Produktion der Zukunft. Die diesjährige AML User Conference unter dem Titel „Road to<br />

Industrie 4.0: AutomationML as Digital Enabler“ fand im Oktober bei Festo in Esslingen-<br />

Berkheim statt.<br />

Foto: Festo<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>11</strong>-12/<strong>2016</strong> 83<br />

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