Britzer Heimatbote Oktober/November/Dezember 2007
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Seite 12 Geschichte <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />
Spülgefäße ist Monier, Fayence<br />
oder Marmor verwendet. Die<br />
mit Dampf geheizten Wärmeschränke<br />
in den Teeküchen<br />
bestehen aus Eisen und Marmor,<br />
auch sind die hauptsächlichsten<br />
Möbel in Eisen hergestellt. In<br />
den Zimmern der Pensionäre<br />
sind die Chaiselongues und die<br />
Schränke sogar in Eisen ausgeführt<br />
und mit waschbaren Stoffen<br />
bezogen, so dass beim<br />
Wechsel der Kranken eine möglichst<br />
vollkommene Reinigung<br />
des Zimmers und aller Möbel<br />
erfolgen kann. Da in der ganzen<br />
Anstalt Gasleitungen nicht existieren<br />
und die Dampfleitung<br />
hierhin schwierig war, so ist im<br />
Obduktionsraum ein elektrischer<br />
Wasserzubereiter angeordnet.<br />
Das Äußere der reich und<br />
freundlich gruppierten Baulichkeiten<br />
ist aus roten Verblendsteinen<br />
in Verbindung mit<br />
Kunststein für die Architekturteile<br />
hergestellt, die hohen<br />
Dächer und Türme sind mit<br />
Ludowicischen Pfannen gedeckt.<br />
Das Personal des Krankenhauses<br />
bestand aus dem<br />
Direktor Dr. Bidder, zwei Assistenten,<br />
einem Volontärarzt,<br />
neun Schwestern, fünf Wärtern,<br />
drei Wärterinnen, einer Oberwäscherin,<br />
einem Desinfektor,<br />
einem Leichendiener, einem<br />
Inspektor, einem Assistenten,<br />
zwei Heizern, einer Oberköchin,<br />
zwei Küchenmädchen,<br />
zwei Hausmädchen, zwei<br />
Waschmädchen, einem Bürodiener,<br />
einem Portier, drei<br />
Hausdienern und einem Kutscher.<br />
In den ersten zwei Wochen<br />
nach der Eröffnung wurden 51<br />
Kranke aufgenommen, von<br />
denen zwei Männer und zwei<br />
Frauen in der Anstalt verstarben.<br />
Abgeholt wurden Kranke durch<br />
den Krankenwagen aus<br />
Schmöckwitz, Mahlow, Selchow,<br />
Baumschulenweg, Südende,<br />
Rixdorf, Mariendorf und<br />
anderen Ortschaften des Kreises.<br />
Bekannte Ärzte des <strong>Britzer</strong><br />
Krankenhauses waren u. a.<br />
(Auswahl)<br />
Sanitätsrat Dr. med. Bidder als<br />
erster ärztlicher Direktor, Prof.<br />
Dr. med. Riese, Sanitätsrat Dr.<br />
med. Schneider, Dr. med. Bissing,<br />
Dr. med. Püschmann,<br />
Sanitätsrat Dr. med. Frentzel,<br />
Dr. med. Erich Langer, Dr. med.<br />
Kreutz, Prof. Dr. med. Dressel,<br />
Dr. med. Gräffenberg, Dr. med.<br />
Gardemin, Professor Dr. med.<br />
Felix, Dr. med. Heinz Beck, Dr.<br />
100<br />
Seit<br />
1888 Jahre<br />
im Familienbesitz<br />
●<br />
Glaserei und Schleiferei<br />
Bau · Bilder · Spiegel<br />
Einrahmungen · Acrylglas<br />
Spez. Isolierglas<br />
●<br />
Telefon: 6 06 12 12<br />
Telefax: 6 06 60 02<br />
med. A. Meyer, Dr. med. Moeser,<br />
Dr. med. Sabine Sauerland,<br />
Dr. med. Heinrich Teller, Dr.<br />
med. Günter Friedebold.<br />
Während des 2. Weltkrieges<br />
wurde das <strong>Britzer</strong> Krankenhaus<br />
als Reservelazarett (124)<br />
genutzt. Die Fachabteilungen<br />
wurden in Neuköllner Schulen<br />
ausgelagert.<br />
Im Mai 1945 wurde das Lazarett<br />
dann von dem Russen<br />
geräumt und die Patienten, aber<br />
auch Pflegepersonal und Ärzte<br />
mit unbekanntem Ziel Richtung<br />
Osten abtransportiert. Das<br />
Schicksal der 277 Verwundeten<br />
und der Schwestern und Ärzte<br />
Blumen-<br />
Schäfer<br />
Buschkrugallee 36<br />
12359 Berlin-Britz<br />
Telefon/Fax (0 30) 6 06 10 40<br />
REINHARD GUTSCHKE<br />
GLASERMEISTER<br />
BRITZER DAMM 114<br />
AN DER GRADESTRASSE<br />
12347 BERLIN (BRITZ)