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PS 12/2016

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<strong>12</strong><br />

DEZEMBER<br />

<strong>2016</strong><br />

DUCATI<br />

<strong>12</strong>99 Superleggera<br />

BMW<br />

R <strong>12</strong>00 GS<br />

2017Z 900<br />

KAWASAKI<br />

EU!<br />

HAMMER-<br />

KTM<br />

790 Duke<br />

DUCATI<br />

UND ALLE MESSE-<br />

NEUHEITEN<br />

BMW<br />

R nineT Urban GS<br />

DUCATI<br />

Monster <strong>12</strong>00 S<br />

KTM<br />

<strong>12</strong>90 Super Duke R<br />

YAMAHA<br />

YZF-R6<br />

KAWASAKI<br />

Z 650<br />

8 Seiten Extra<br />

NEU PREMIERE<br />

Kawasaki Z 1000 SX<br />

ZONKOS ATTACKE<br />

Aprilia Tuono V4 1100 RR<br />

TECHNIK-CHECK 2017<br />

SUPER-<br />

SPORTLER<br />

l BMW S 1000 RR<br />

l HONDA Fireblade<br />

l KAWASAKI ZX-10RR<br />

l SUZUKI GSX-R 1000<br />

l YAMAHA YZF-R1M<br />

ÜBERSICHT<br />

RENN-<br />

SERIEN<br />

Deutschland € 4,20<br />

Österreich € 4,80; Schweiz sfr 7,20;<br />

BeNeLux € 4,90; Dänemark DKR 47,00;<br />

Italien € 5,60; Slowenien € 5,60;<br />

Spanien € 5,60<br />

<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />

2017


Marc Marquez holt sich<br />

den 5. Weltmeistertitel!<br />

MotoGP Weltmeister!<br />

Wir gratulieren Marc Marquez<br />

und dem Honda Repsol Team.<br />

Schon bald im<br />

Handel – die neue<br />

CBR1000RR Fireblade.<br />

Die nächste Dimension der totalen Kontrolle steht bereits in der<br />

Startaufstellung. Jetzt unter www.die-neue-fireblade.de<br />

registrieren und alles über die neue CBR1000RR Fireblade<br />

erfahren.<br />

www.die-neue-fireblade.de


INHALT <strong>12</strong>/<strong>2016</strong><br />

86<br />

Marc Márquez: Erst 23,<br />

aber mit fünf WM-Titeln<br />

schon einer der größten<br />

Champions. Er schildert<br />

den schwierigen Weg zum<br />

MotoGP-Triumph <strong>2016</strong><br />

Titelfotos: racepixx.de, Andreas Riedmann, Hersteller; Inhaltfotos: 2snap, Michael Praschak<br />

SZENE<br />

04 NEWS/PRODUKTE<br />

Aprilia Tuono <strong>12</strong>5; BMW G 310 R; Kawasaki<br />

H2 Carbon; Yamaha MT-09;<br />

Rossi provoziert Geldstrafen<br />

TEST<br />

10 NEUHEITEN<br />

Die Highlights der EICMA in Mailand<br />

28 PREMIERE<br />

Kawasaki Z 1000 SX: Charaktertest<br />

32 SUPERSPORTLER 2017<br />

Technik-Offensive bei Honda und Suzuki.<br />

Was hat die Konkurrenz drauf?<br />

40 ZONKOS ATTACKE<br />

Aprilia Tuono V4 1100 RR<br />

48 FAHRASSISTENZEN<br />

Das perfekte Elektronik- und Fahrwerks-Setup<br />

für die Aprilia RSV4 RF<br />

SERVICE<br />

54 TECHNIK-FRAGEN<br />

SPORT<br />

64 PITLANE<br />

Alle Cups und Hobbyracing-Serien<br />

2017; Roadracing-Reportage; News<br />

86 WELTMEISTER MARC MÁRQUEZ<br />

96 SPORT-NEWS<br />

RUBRIKEN<br />

56 MARKT<br />

63 LESERPOST<br />

84 DSK-NACHRICHTEN<br />

98 VORSCHAU/IMPRESSUM<br />

74<br />

Zwischen Bäumen und Hausmauern:<br />

Roadracing-Events rocken die Fans<br />

Das komplette Heft gibt es auch als E-Paper fürs iPad.<br />

Mehr Infos: www.ps-online.de/ps-epaper<br />

Offizielle<br />

Mitgliederzeitschrift<br />

<strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 3


SZENE<br />

NEWS<br />

G-PUNKT<br />

Fotos: BMW<br />

BMW G 310 R. Nein, hier geht es nicht<br />

um kaum auffindbare weibliche Stimulationszonen.<br />

Es gibt eine neue BMW-Baureihe.<br />

Die nennt sich G 310 und wurde<br />

für den Weltmarkt konzipiert. Noch vor<br />

der GS kommt der Roadster G 310 R aus<br />

dem indischen (!) Werk zu uns. Die Eckdaten:<br />

313 Kubik, 34 <strong>PS</strong>, 28 Newtonmeter,<br />

Leergewicht 158 Kilo. Der Preis?<br />

Festhalten: 4750 Euro. Kann die G 310 R<br />

für so wenig Geld den Premiumanspruch<br />

von Weiß-blau erfüllen?<br />

Sie kann allem Anschein nach, wie<br />

wir auf der Präsentation erfahren konnten.<br />

Okay, ungewollte Wheelies haben<br />

wir mit 34 <strong>PS</strong> keine produziert, aber das<br />

Motörchen zeigt durchaus Elan. Gedrehter<br />

Kopf (Einlass vorn, Auslass hinten),<br />

nach hinten geneigter Nikasil-Zylinder,<br />

DLC-Schlepphebel, gleitgelagerte Kurbelwelle<br />

– der Antrieb ist modern gebaut,<br />

was man an echter Drehfreude und<br />

feinem Lauf merkt. Am Fahrwerk wurde<br />

ebenfalls nicht gespart. Oder zumindest<br />

nicht so, dass man davon etwas merken<br />

würde. Die Upside-down-Gabel vorne<br />

spricht bemerkenswert gut an und<br />

dämpft ordentlich, genau wie das Federbein<br />

hinten. Das ist nicht selbstverständlich<br />

in dieser Klasse. Wuselig flink wedelt<br />

der optisch an die S 1000 R angelehnte<br />

Roadster auf 110 beziehungsweise<br />

150 Millimeter schmalen Michelins<br />

ums Eck, ohne dabei allzu nervös daherzukommen.<br />

Zum Verzögern vertraut<br />

BMW auf Hardware der indischen<br />

Brembo-Tochter ByBre. Radialzange,<br />

Stahlflex, Sintermetallbeläge – bremst<br />

gut. Fazit? G-Punkt gefunden. Spaßiger<br />

Qualitäts-Flitzer für wenig Kohle.<br />

Schlicht und gut: Das Cockpit bietet sehr<br />

viele Infos, nur die Drehzahl ist zu klein<br />

Über Klassenstandard: 300er-Einzelscheibe,<br />

Radialsattel, Stahlflex, top ABS<br />

4 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Foto: Aprilia<br />

Foto: fact<br />

Horex: im Motorbuch Verlag<br />

WAS BEI HOREX GERADE GEHT, IST<br />

ETWAS NEBULÖS. ABER WER WIS-<br />

SEN WILL, WAS BIS HEUTE WAR,<br />

FINDET IN DEM ÜBERARBEITETEN<br />

BUCH VON JÜRGEN NÖLL ALLE<br />

ANTWOREN. PREIS: 49,90 EURO<br />

EINSTEIGER-TRAUM<br />

APRILIA TUONO <strong>12</strong>5<br />

Italienisch untypisch, nämlich ohne Tamtam,<br />

stellte Aprilia auf der INTERMOT ein<br />

komplett neues Motorrad auf den Stand.<br />

Neben dem dezenten „Weltpremiere“-<br />

Schildchen stand die Tuono <strong>12</strong>5, ein<br />

extrem erwachsen wirkendes Naked<br />

Bike mit kleiner Frontverkleidung, dem<br />

aus der RS bekannten Einzylinder, einer<br />

schön gemachten Upside-down-Gabel<br />

am optisch insgesamt sehr gelungenen<br />

Chassis und großem 14-Liter-Tank.<br />

Die Verwandtschaft zur<br />

großartigen Aprilia Tuono V4 1100<br />

kann dieses Einsteigerbike, dessen<br />

Preis noch nicht feststeht,<br />

nicht verleugnen.<br />

EDITORIAL<br />

E WIE ERNSTHAFT<br />

2030 wird brutal. Zumindest, wenn<br />

man dem Bundesrat glaubt und bedingungsloser<br />

Anhänger des Verbrennungsmotors<br />

ist. Denn in jenem<br />

Jahr, so wollen es die Politiker der<br />

Ländervertretung jetzt, soll diese Antriebsart<br />

komplett verschwinden und<br />

durch Elektromotoren ersetzt werden<br />

– der Umwelt zuliebe. Keiner von uns<br />

atmet gern dreckige Luft, setzt sich<br />

genüsslich dem Feinstaub in unseren<br />

Städten aus oder würde aus reiner<br />

Freude an Smog seinen Wohnsitz<br />

nach Peking verlegen. Was aber bei<br />

solch plakativen Parolen aus der<br />

Politik gern unter den Tisch fällt, ist<br />

die Tatsache, dass der Verkehr an der<br />

Umweltbelastung hierzulande mit<br />

maximal einem Drittel beteiligt ist –<br />

Motorräder dabei sogar verschwindend<br />

gering. Alles andere geht vor<br />

allem auf das Konto der Industrie<br />

und der Haushalte, wie etwa durch<br />

veraltete Heizungssysteme. Und was<br />

ebenfalls nicht auf der Haut der Sau<br />

steht, die da für 2030 durchs Dorf<br />

getrieben wird, ist die Energie- und<br />

Ökobilanz der E-Mobilität. Die Stromerzeugung<br />

ist nämlich noch immer<br />

die größte Dreckschleuder der Nation,<br />

von den Problemen beim Batteriebau<br />

bis zu deren Entsorgung noch<br />

gar nicht zu reden. Ganz klar: Wir<br />

brauchen eine Perspektive für die Zukunft,<br />

vor allem die unserer Kinder.<br />

Aber bitte schön entlang der Realität<br />

und weniger als steife Brise für die<br />

Segel von Lobbyisten und aktionistischen<br />

Volksvertretern.<br />

Uwe Seitz, leitender Redakteur<br />

MESSETERMINE 2017<br />

NEUHEITEN ZUM ANFASSEN<br />

Während Presse und Fachbesucher die<br />

Neuheiten 2017 auf den großen Messen<br />

INTERMOT und EICMA schon live gesehen<br />

haben, bekommen die Motorradfans<br />

auf den Regionalmessen Anfang nächsten<br />

Jahres die beste Gelegenheit, den<br />

neuen Bikes näher zu kommen. Die<br />

größten Veranstaltungen: Den Auftakt<br />

macht die „Motorradwelt Bodensee“ in<br />

Friedrichshafen vom 27. bis 29. Januar,<br />

gefolgt von Leipzig vom 3. bis 5. Februar<br />

und der neuen Messe „Motorrad live“ in<br />

Stuttgart vom 10. bis <strong>12</strong>. Februar. Der<br />

Evergreen „Motorräder“ in Dortmund<br />

öffnet vier Tage lang vom 2. bis 5. März<br />

die Pforten.<br />

Foto: Yvonne Hertler<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


Foto: MV Agusta<br />

Foto: Michelin<br />

KURZ & KNAPP<br />

++ KORREKTUR++<br />

Im Elektronik-Setup-Test der<br />

Yamaha YZF-R1 (<strong>PS</strong> 11/<strong>2016</strong>)<br />

haben wir die Fahrwerksdaten<br />

vertauscht. Unsere Empfehlung<br />

für die Rennstrecke<br />

stand im Landstraßenkasten<br />

und umgekehrt. Wir bitten<br />

um Entschuldigung.<br />

++ NEUER REIFEN ++<br />

Mit dem „Power RS“ bringt<br />

Michelin einen neuen Sportreifen<br />

mit Straßenzulassung.<br />

Er wird als Premiumreifen<br />

in das<br />

Portfolio der Franzosen<br />

aufgenommen,<br />

dem sie besonders<br />

agiles<br />

Handling, top Grip<br />

und hohe Stabilität<br />

auf trockener Straße<br />

zuschreiben. <strong>PS</strong><br />

kann den Reifen bereits<br />

für die nächste Ausgabe im<br />

Konkurrenzumfeld testen.<br />

++ TT-TICKETS ++<br />

Der Ticketverkauf für die Isle<br />

of Man-TT 2017 (27.5.-9.6.)<br />

hat begonnen. Die begehrten<br />

Karten für den Grand Stand<br />

am Start in Douglas und<br />

die offiziellen TT-Tribünen<br />

können über die Homepage<br />

www. iomtt.com geordert<br />

werden und kosten von fünf<br />

Pfund während der Trainingswoche<br />

bis zu 60 Pfund<br />

für das Senior TT-Rennen.<br />

++ MV-SUPERBIKE ++<br />

Bis zu 25 Bikes täglich sollen<br />

aktuell beim angeschlagenen<br />

italienischen<br />

Hersteller MV<br />

Agusta gebaut<br />

werden. Laut<br />

aktueller Pressemeldung<br />

gehört dazu<br />

offensichtlich<br />

die nächste RC-<br />

Version des F4-Superbikes<br />

mit vielen Extras und der<br />

Lackierung des World-SBK-<br />

Teams um Pilot Leon Camier.<br />

250 Stück soll es davon insgesamt<br />

geben, die für jeweils<br />

40 090 Euro auf einen neuen<br />

Besitzer warten.<br />

Fotos: Yamaha<br />

NEUE YAMAHA MT-09<br />

AGGRESSIV, SPORTLICH<br />

Auf der INTERMOT präsentierte Yamaha überraschend<br />

ein sogenanntes „Facelift“ des erfolgreichen<br />

Dreizylinder-Nakeds MT-09. Die<br />

Japaner nutzten die Anpassung an Euro 4<br />

gleich dazu, die MT-09 weiter zu verbessern.<br />

Der Landstraßenfeger hat für 2017 laut<br />

Datenblatt trotz neuem Auspuff keine Leistung<br />

eingebüßt und drückt weiterhin 115 nominelle<br />

<strong>PS</strong>. Dafür sind eine Anti-Hopping-Kupplung und<br />

ein Schaltautomat dazu gekommen. Die Designer<br />

gaben der MT-09 eine neue Lampenmaske<br />

samt LED-Doppelscheinwerfern, zeichneten die<br />

Kühlerverkleidung neu und kürzten das Heck.<br />

Rücklicht und Kennzeichen sitzen jetzt an einem<br />

Ausleger, der an der Schwinge angebracht<br />

ist. Zwei Kilogramm wiegt die neue MT-09 jetzt<br />

mehr (193 kg), einen Preis gibt es noch nicht.<br />

REDAKTIONS-TIPP<br />

STAHLWILLE-WERKSTATTWAGEN<br />

Robuster Werkstattwagen mit 100-<br />

mm-Rädern, arretierbar, gefüllt mit<br />

zwei Feinzahnratschen, Nüssen, Verlängerungen,<br />

Ring-/Maulschlüsseln,<br />

Zangen, Schraubendreher. Insgesamt<br />

131 Teile – damit kommt man<br />

schon ziemlich weit<br />

Zum aggressiveren Design<br />

gibt es noch Goodies in<br />

Form des Schaltautomaten<br />

(links) und der Anti-Hopping-Kupplung<br />

Altgediente Schrauber wissen es<br />

natürlich: Werkzeug von Stahlwille<br />

kauft man nur einmal – weil das<br />

Zeug einfach nicht kaputtgeht.<br />

Die Ratschen, Ringschlüssel<br />

und Nüsse aus Wuppertal sind<br />

allerdings nicht ganz billig. Made<br />

in Germany hat eben seinen Preis.<br />

Da trifft es sich gut, dass es noch bis<br />

Ende des Jahres bei der Firma Heinrici<br />

in Kleinmachnow bei Berlin ein<br />

Sonderangebot für einen gut gefüllten<br />

Werkstattwagen von Stahlwille<br />

gibt: Der stabile Wagen verfügt über<br />

sechs Schubladen, drei davon sind<br />

mit insgesamt 131 Teilen versehen.<br />

Mit den sehr empfehlenswerten<br />

Feinzahnratschen kostet der Wagen<br />

1188,80 Euro, zu bestellen unter<br />

www.heinrici-klassik.de.<br />

Fotos: mps-Fotostudio<br />

6 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Ticketverkauf angelaufen<br />

FÜR DAS DEUTSCHE MOTOGP-<br />

RENNEN 2017 AM SACHSENRING<br />

(VORAUSSICHTLICH 16. JULI)<br />

HAT DER VORVERKAUF BEREITS<br />

BEGONNEN. TICKETS GIBT ES AB<br />

40 EURO UNTER WWW.SRM-<br />

SACHSENRING.DE ODER TELE-<br />

FON 037 23/49 99 11.<br />

AKRAPOVIC-JUBILÄUM<br />

NOBLE TÖPFE AUS SLOWENIEN<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum des slowenischen Auspuff-Spezialisten Akrapovic<br />

gibt es 25 exklusive Slip-on-Reihen für verschiedene Sportbikes in einem<br />

speziellen Design mit Jubi-Plakette und mit Unterschrift von Firmengründer<br />

Igor Akrapovic. Um das Ganze noch aufzuwerten, bot der Firmenchef<br />

beim Superbike-WM-Rennen in Magny-Cours fünf Top-Fahrer auf, um<br />

jeweils ein Modell von Hand zu signieren. Die Unikate mit Autogrammen<br />

der Kawasaki-Piloten Jonathan Rea und Tom Sykes, Ducati-Fahrer Chaz<br />

Davies, Yamaha-Racer Sylvain Guintoli und BMW-Crack Markus Reiterberger<br />

wurden für wohltätige Zwecke versteigert.<br />

Gründer Igor Akrapovic (Mitte) feiert mit WM-<br />

Piloten und exklusiven Slip-on-Modellen das<br />

25-jährige Firmenjubiläum<br />

Foto: Akrapovic<br />

1.39,190MIN.<br />

BETRÄGT DER NEUE RUN-<br />

DENREKORD FÜR SUPER-<br />

BIKES IM SPANISCHEN JEREZ.<br />

AUFGESTELLT WURDE DIE<br />

MARKE VON TOM SYKES IM<br />

QUALIFYING DES WORLD-<br />

SBK-RENNENS IN ANDALUSI-<br />

EN. DEN MOTOGP-REKORD<br />

DORT HÄLT JORGE LORENZO<br />

MIT 1.37,910 MIN, AUFGE-<br />

STELLT AUF DER YAMAHA M1<br />

IM QUALIFYING 2015.<br />

Foto: 2snap Foto: Mike Schümann<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 7


NEUES KOMPRESSOR-MODELL<br />

H2 ÜBERARBEITET<br />

Die bisher als H2 geführte, straßenhomologierte<br />

Kompressor-Kawasaki wird ab 2017<br />

mit einigen Design-Änderungen als Ninja H2<br />

Carbon angeboten. Sie und auch das limitierte<br />

H2R-Modell besitzen eine ganz neue Elektronik,<br />

die wie beim Superbike eine neunstufige<br />

Traktionskontrolle beinhaltet. Auch eine<br />

Launch-Control und das neue ABS sind an<br />

Bord. Dazu werden die H2-Modelle mit einem<br />

neuen TTX-Federbein von Öhlins ausgestattet<br />

und sind mit einem neuen Auspuff und leichten<br />

Änderungen am Motor mit gleicher Leistung<br />

jetzt Euro 4-konform. Durch all diese<br />

Maßnahmen sollen die H2 Carbon und das<br />

H2R-Modell auch leichter geworden sein. Um<br />

wie viel Kilo das Gewicht reduziert wurde und<br />

was die Ninja H2 kosten soll, hat Kawasaki<br />

bislang noch nicht bekannt gegeben.<br />

Mit allen Neuteilen dürfte die Ninja<br />

H2 Carbon deutlich über<br />

25 000 Euro kosten<br />

Foto: fact<br />

ROSSI PROVOZIERT GELDSTRAFEN<br />

FRECHER DOKTOR<br />

Beim Grand Prix in Misano sorgte Valentino Rossi dafür, dass der<br />

Weltverband FIM über eine neue Regel für GP-Piloten nachdenkt.<br />

Bald müssten diese in allen Klassen mit Geldbußen rechnen, wenn<br />

sie Kollegen gegenüber ihren Unmut in aller Öffentlichkeit per<br />

erhobenem Mittelfinger kundtun. Hintergrund des „Stinkefinger-<br />

Gesetzes“: Rossi hatte mit dieser Geste Suzuki-Fahrer Aleix Espargaró<br />

abgestraft, weil der dem<br />

Doktor im Zeittraining im<br />

Weg herumgefahren war. Dabei<br />

war Rossi selbst gerade<br />

gar nicht auf eine Top-Zeit<br />

aus. Er sagte danach aber,<br />

dass er „Fahrer, die andere<br />

blockieren, grundsätzlich<br />

schlimm findet“. MotoGP-<br />

Kollege Cal Crutchlow (im<br />

Foto rechts neben Rossi)<br />

hat zur neuen Regel<br />

auch eine Meinung:<br />

„Wenn die das<br />

durch ziehen, bin ich<br />

sicher bald pleite.“<br />

Foto: 2snap<br />

YAMAHA YZF-R1M<br />

ONLINE RESERVIEREN<br />

Die Yamaha YZF-R1M-Online-Reservierungsplattform<br />

(https://r1m.yamaha-motor.eu) steht ab sofort wieder<br />

zur Verfügung und bietet die Möglichkeit, sich als Interessent<br />

für die 2017er-Version des nur in begrenzter<br />

Stückzahl erhältlichen Yamaha Superbikes registrieren<br />

zu lassen. Die 2015er- und <strong>2016</strong>er-Versionen der YZF-<br />

R1M mit einigen Extras wie dem elektronischen Fahrwerk<br />

waren in kurzer Zeit ausverkauft. Käufer können<br />

auch exklusiv an Yamaha-Renntrainings teilnehmen.<br />

Foto: Markus Jahn<br />

8 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


NEUES ZU-<br />

BEHÖR<br />

Rund um die Neuheiten-Messen<br />

sind neue Motorrad-Klamotten<br />

vorgestellt worden.<br />

Außerdem haben wir ein paar<br />

Teile getestet.<br />

Foto: Rukka<br />

Foto: Schuberth<br />

SCHUBERTH Der<br />

neue Allrounder-<br />

Integralhelm SR2 ist<br />

mit Antenne und Lautsprecher<br />

für Bluetooth<br />

vorbereitet und kann<br />

zum Kommunikationssystem<br />

erweitert<br />

werden. Ab 419 Euro.<br />

www.schuberth.com<br />

RUKKA Wer den Winter<br />

durchfährt oder an<br />

kalten Sonnentagen<br />

das Bike anwirft, kann<br />

den neuen „Harros<br />

GTX“-Handschuh mit<br />

winddichtem Goretex<br />

einsetzen. Größen:<br />

6-14, 179,95 Euro.<br />

www.rukka.com<br />

Foto: BMW<br />

Foto: X-Lite<br />

BMW und Alpinestars<br />

haben die Airbag-<br />

Jacke Street Air Dry<br />

vorgestellt, die ohne<br />

direkte Verbindung<br />

zum Bike funktioniert<br />

und für Offroad- wie<br />

Straßenfahrt abgestimmt<br />

werden kann.<br />

Preis: 1600 Euro.<br />

www.bmwgroup.com<br />

X-LITE Den 702 GT<br />

gibt es ab 2017 als<br />

Vollkarbon-Version.<br />

Damit ist der Sporttouring-Helm<br />

deutlich<br />

leichter geworden.<br />

In den Größen<br />

XXS bis XXXL kostet<br />

er 489,99 Euro www.<br />

nolangroup.de<br />

ALPINESTARS Die<br />

Protektorenweste<br />

Bionic Pro testeten<br />

wir auf Großenduros.<br />

Für den MX-Einsatz<br />

ist der Schutz etwas<br />

dürftig, für En duro-<br />

Touren ausreichend.<br />

179 Euro. www.<br />

alpinestars.com<br />

Foto: Alpinestars<br />

Foto: Alpinestars<br />

ALPINESTARS Richtig<br />

gut gefiel uns die<br />

Unterzieh-Protektorenhose<br />

„Freeride“<br />

der Bionic-Serie.<br />

Super Sitz und guter<br />

Schutz. Größen: S-<br />

2XL. 89,95 Euro www.<br />

alpinestars.com<br />

Foto: Metisse<br />

Metisse erweitert Angebot<br />

METISSE HAT SCHLANKE PUIG-KENNZEICHENTRÄGER<br />

FÜR SUPERSPORTLER. DIE NEIGUNG IST EINSTELL-<br />

BAR, DIE BLINKERHALTER KÖNNEN IN DER BREITE<br />

VARIIERT WERDEN, MATERIAL: PULVERBESCHICHTE-<br />

TER STAHL. CA. 100 EURO. WWW.METISSE.DE<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 9


NEUHEITEN<br />

YAMAHA YZF-R6<br />

01 Hauptrahmen<br />

und<br />

Antrieb sind alte<br />

Bekannte, der<br />

Heckrahmen<br />

aus Magnesium<br />

komplett neu<br />

02 Nachdem<br />

mittlerweile fast<br />

jedes neue Bike<br />

ein vollständiges<br />

TFT-Display<br />

zur Anzeige<br />

sämtlicher Infos<br />

verwendet,<br />

feiern wir den<br />

analogen Drehzahlmesser<br />

der<br />

neuen Yamaha<br />

R6 umso mehr<br />

01<br />

10 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


DER NEUE<br />

6-APPEAL<br />

„Der Supersport ist tot, lang lebe der Supersport“ –<br />

das jüngste Lebenszeichen von Yamaha zum Thema<br />

600er könnte kaum reizender ausfallen. 2017 gibt es<br />

eine einzige scharfe Rasierklinge, und die heißt R6.<br />

Text: Volkmar Jacob, Tobias Münchinger und Uwe Seitz; Fotos: Hersteller<br />

02<br />

Ein Rennfahrer wetzt auf einer<br />

Supersportmaschine um eine<br />

Rennstrecke. In Schräglage<br />

schleifen Knie und Ellenbogen<br />

gleichzeitig über die Curbs, bevor die<br />

Maschine aus der Kurve heraus schrill<br />

kreischend auf hohem Drehzahlniveau<br />

das Vorderrad lupft. Das knapp zweiminütige<br />

Promo-Video zitiert auf jeden<br />

Fall gekonnt den modernen Supersport-Fahrstil.<br />

Harter Rennsport à la<br />

Yamaha-Cup oder Superbike-WM lässt<br />

schön grüßen und die Gashand unwillkürlich<br />

nach hinten zucken! Nicht nur<br />

als einziger japanischer Hersteller,<br />

sondern als einziger Hersteller über-<br />

haupt setzt Yamaha die Tradition der<br />

600er-Supersportler fort. „Wir sind<br />

Rennsport, und wir lassen diese Klasse<br />

nicht sterben“, erklärte Jörg Breitenfeld,<br />

der Yamaha-Country-Manager Deutschland,<br />

schon im Vorfeld der INTERMOT<br />

gegenüber <strong>PS</strong>.<br />

Was kann die neue Drehzahlfeile<br />

nun? Zunächst einmal kümmerten sich<br />

die Ingenieure um die Verbesserung<br />

der Aerodynamik. Wie sich unschwer<br />

erkennen lässt, wurde die neue YZF-R6<br />

optisch an die große Schwester R1 angelehnt.<br />

Die ganze R-Familie von Yamaha<br />

spricht mehr oder weniger dieselbe<br />

moderne Designsprache. Um acht Prozent<br />

soll die charakteristische Frontverkleidung<br />

mit dem zentralen Lufteinlass<br />

windschnittiger sein als beim<br />

R6-Vorgängermodell, wozu auch die<br />

in den Spiegeln integrierten Blinker<br />

ihren Beitrag leisten.<br />

Auf der Rennstrecke braucht es<br />

aber eh keine Spiegel und auch keine<br />

Blinker. Doch genau dort gehört die<br />

R6 nach wie vor hin. Was ihre Performance<br />

auf den Rundkursen auf jeden<br />

Fall anheben dürfte, ist die neue<br />

43-mm-Gabel und die 320-mm-Bremsanlage.<br />

Bei beiden Komponenten heißt<br />

die Teilespenderin wieder R1. Die<br />

Upside-down-Gabel der neuen 600er<br />

kommt von KYB und ist um zwei Millimeter<br />

stärker im Durchmesser als beim<br />

Vorgängermodell. Von der neuen Gabel<br />

verspricht man sich vor allem ein besseres<br />

Gefühl bei harten Bremsattacken<br />

und mehr Präzision in Kurven. Die Vor-<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 11


DATEN<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor,<br />

599 cm³, 91 kW (<strong>12</strong>4 <strong>PS</strong>) bei<br />

14 500/min und 66 Nm bei 10 500/min<br />

(Werte des Vorgängermodells),<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen,<br />

43-mm-Upside-down-Gabel, Anti-<br />

Hopping-Kupplung, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit Vierkolben-<br />

Festsätteln vorn.<br />

ABS, sechsstufige Traktionskontrolle<br />

und Schaltautomat<br />

an<br />

Bord<br />

derradachse ist im Durchmesser um<br />

25 Millimeter vergrößert, was sich<br />

ebenfalls günstig auf das Handling auswirken<br />

soll. Insgesamt wurde die neue<br />

Supersportwaffe mit 190 Kilogramm<br />

zwar nicht leichter, allerdings gegenüber<br />

den 189 Kilogramm der Vorgängerin<br />

auch nicht beträchtlich schwerer.<br />

Die Yamaha YZF-R6 trägt 2017 ein<br />

ABS-System (die Euro 4-Norm verlangt<br />

es) und ein neues Elektronikpaket mit<br />

sich herum. Es besteht aus der sechsstufigen<br />

Traktionskontrolle TCS (Entwarnung<br />

an die Cracks, das System ist<br />

auch abschaltbar) und einem Schaltautomaten.<br />

Verschiedene Leistungsmodi<br />

sind vermutlich ebenfalls dabei, worauf<br />

die nicht weiter erklärte Auflistung eines<br />

„D-Mode“ in den bisherigen Presseunterlagen<br />

hindeutet. Der Quickshifter<br />

QSS funktioniert leider nur beim Hochschalten,<br />

eine Blipperfunktion ist ab<br />

Werk nicht vorgesehen.<br />

Edel und teuer geht es am Heck<br />

weiter. Nicht nur optisch stolpert man<br />

hier wieder über Anleihen der großen<br />

Schwester YZF-R1, sondern auch bezüglich<br />

des verbauten Materials: Der<br />

Heckrahmen des neuen R6-Modells<br />

besteht aus Magnesium. Im vorderen<br />

Bereich fällt er um 20 Millimeter<br />

schmaler aus, damit der Pilot besseren<br />

Halt am Tank findet. Der Sitz ist gleich<br />

hoch wie beim alten Modell, aber einen<br />

Tick steiler angestellt.<br />

Apropos Tank: Der bekam für 2017<br />

eine aerodynamisch schnittigere Form<br />

und besteht nun aus Aluminium anstatt<br />

Metall (<strong>12</strong>00 Gramm Gewichtsersparnis).<br />

Yamaha ist besonders stolz auf<br />

das Herstellungsverfahren. Roboter<br />

kümmern sich zunächst um das Aneinanderschweißen<br />

der Einzelteile, bevor<br />

der Spritbunker per Menschenhand<br />

das edle Finish verliehen bekommt.<br />

Zudem weist der Tank tiefere Mulden<br />

an der Seite auf, um den Knieschluss<br />

zu verbessern und eine schnellere<br />

Gewichtsverlagerung auf der Rundenzeitenjagd<br />

zu ermöglichen.<br />

Mit Freude stellen wir bei der neuen<br />

YZF-R6 auch fest, dass auf den Einbau<br />

eines modernen TFT-Displays verzichtet<br />

wurde. Nach wie vor kommt die<br />

Feile mit einem klassischen Rundinstrument,<br />

das optisch nur sachte verändert<br />

wurde. Daneben gibt es ein<br />

Multifunktionscockpit, das außer den<br />

obligatorischen Dingen wie Kilometerstand<br />

und Temperatur Infos über die<br />

Traktionskontrollen-Einstellung und<br />

den ABS-Status liefert. Dazu beherbergt<br />

es eine Ganganzeige. Wichtig bei diesem<br />

Bike: Der rote Bereich des analogen<br />

Drehzahlmessers beginnt erst hinter<br />

der Marke von 16 000 Touren – nicht<br />

nur für Fans ein herrlicher Anblick!<br />

Was uns unmittelbar zu der Überlegung<br />

führt, wie viel Power die neue<br />

R6 wohl bereitstellt. Das technische<br />

Niveau war schon bei der Vorgängerin<br />

nicht von schlechten Eltern: Titanventile,<br />

variable Ansaugtrichter, doppelte<br />

Einspritzdüsen, elektronische Drosselklappensteuerung<br />

und obendrauf eine<br />

sagenhafte Anti-Hopping-Kupplung.<br />

Nominell reichte das für <strong>12</strong>4 <strong>PS</strong>, die<br />

bei der Neuen mindestens versammelt<br />

sein sollten. Die offiziellen Leistungsdaten<br />

stehen allerdings noch aus.<br />

Als sicher gilt dafür, dass die R6 ab<br />

April in den Farben Race Blu und Tech<br />

Black bei den Händlern stehen wird.<br />

Über den Preis schweigt sich Yamaha<br />

ebenfalls noch aus. Anzunehmen ist<br />

aber, dass die Supersport-Ikone wohl<br />

kaum zum Budget-Preis wie einige<br />

Modelle aus der MT-Familie über den<br />

Tresen geht.<br />

<strong>12</strong> <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Deutliche Parallelen<br />

zur R1:<br />

LED-Scheinwerfer<br />

und schlitzartige<br />

Positionsleuchten<br />

neben<br />

einem großen<br />

zentralen Lufteinlass.<br />

Das<br />

Heck kennen<br />

wir ebenfalls<br />

vom großen<br />

Superbike<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 13


NEUHEITEN<br />

DUCATI<br />

Traditionell ist die EICMA in<br />

Mailand für Ducati die wichtigste<br />

Messe, und für dieses<br />

Jahr haben die Roten aus<br />

Bologna ein absolutes Sahnestück unter<br />

den Supersportlern vorgestellt. Die<br />

<strong>12</strong>99 Superleggera ist das leichteste<br />

und stärkste Zweizylinder-Superbike,<br />

das jemals in Serie gebaut wurde. Leisten<br />

soll dieses Traumbike 215 <strong>PS</strong> bei<br />

sagenhaften 11000/min – ein Hammerwert<br />

für einen Twin mit Straßenzulassung.<br />

Dazu wiegt die Superleggera<br />

auch noch knapp zehn Kilogramm weniger<br />

als die <strong>12</strong>99. Wer rechnen kann,<br />

kommt so auf rund 156 Kilogramm<br />

Trockengewicht. Dazu haben die Ingenieure<br />

wirklich überall Vollgas gegeben.<br />

Als erstes Serienbike hat die<br />

Superleggera daher einen komplett aus<br />

Karbon gefertigten Rahmen, was allein<br />

1,7 Kilo gespart hat. Gleiches gilt für<br />

die Schwinge (minus 0,9 kg). Die Räder<br />

sind ebenfalls aus dem Kohlenstoff und<br />

raspeln 1,4 Kilo vom Gesamtgewicht<br />

einer „herkömmlichen“ <strong>12</strong>99.<br />

Die Power der Superleggera kommt<br />

selbstverständlich auch nicht von ungefähr.<br />

Vieles der 1199 Superleggera,<br />

die vor wenigen Jahren durch den kräftig<br />

überarbeiteten Superquadro für<br />

Furore sorgte, findet sich nun auch im<br />

<strong>12</strong>99er-Pendant. So etwa die Wolfram-<br />

Ausgleichsgewichte an der leichteren<br />

Kurbelwelle, die Titanpleuel und spezielle<br />

116-mm-Schmiedekolben. Die Verdichtung<br />

erreicht ein fettes Verhältnis<br />

von 13:1. Auch der Zylinderkopf wurde<br />

bearbeitet. Die Ein- und Auslassöffnungen<br />

sind noch einmal größer geworden<br />

(auslassseitig jetzt 39,5 mm), und im<br />

Kopf wurde unter anderem Platz geschaffen<br />

für scharfe Nockenwellen mit<br />

höherem Ventilhub. Dazu gibt es eine<br />

Akrapovic-Komplettanlage vollständig<br />

aus Titan und Euro 4-konform.<br />

14 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


DATEN<br />

Zweizylinder-90-Grad-V-Motor, <strong>12</strong>85<br />

cm³, 215 <strong>PS</strong> bei 11 000/min, Verdichtung<br />

13:1, komplett aus Karbon gefertigter<br />

Rahmen, Schwinge und Räder aus Karbon,<br />

Trockengewicht 156 Kilogramm,<br />

weiterentwickelte IMU-Trägheitssensorik<br />

mit Slide- und Launch-Control,<br />

Kurven-ABS von Bosch, Akrapovic-<br />

Komplettanlage aus Titan, Kleinserie<br />

von 500 Stück, Preis etwa 80 000 Euro<br />

DUCATI<br />

<strong>12</strong>99 SUPERLEGGERA<br />

Die Elektronik der <strong>12</strong>99 wurde für<br />

die Superleggera nochmals verbessert.<br />

Mit den Daten der IMU soll die Traktionskontrolle<br />

jetzt noch feiner regeln.<br />

Das Superbike verfügt über eine Slideund<br />

Launch-Control. Auch das Bosch-<br />

Kurven-ABS wurde der Hammer-Ducati<br />

einverleibt. Mit dem Schaltautomat<br />

kann kupplungsfrei hoch und runter<br />

geschaltet werden.<br />

Für Superleggera-Besitzer, die mit<br />

dem Brecher auf die Rennstrecke wollen,<br />

kommen eine separate Auspuffanlage<br />

und noch einige Teile dazu. Sie<br />

sind sogar schon im Kaufpreis mit drin,<br />

wobei wir schon beim Haken wären:<br />

Die <strong>12</strong>99 Superleggera kostet wohl<br />

heftige 80000 Euro. Doch selbst damit<br />

dürften die 500 Stück, die davon<br />

gebaut werden, kaum reichen, um<br />

die Nachfrage zu befriedigen.<br />

Wesentlich leichter tut man sich<br />

daher mit der neuen Monster <strong>12</strong>00.<br />

Sowohl in der Standard- als auch in<br />

der S-Version dürfte das neue Euro<br />

4-Naked Bike 2017 erstens deutlich<br />

günstiger und zweitens in größeren<br />

Stückzahlen auf den Markt kommen.<br />

Viel hat sich gegenüber der Vorgängerin<br />

geändert. So hat die 2017er-Monster<br />

<strong>12</strong>00 ein komplett neues Heck bekommen,<br />

unter dem eine neue Einarmschwinge<br />

die Hinterhand führt. Ein um<br />

26 mm verkürzter Radstand (jetzt 1485<br />

mm) zur Vorgängerin soll der neuen<br />

Monster ein noch agileres Handling bescheren<br />

und dürfte sie vermutlich wieder<br />

näher an die Dynamik des vor drei<br />

Jahren eingestellten Streetfighters bringen.<br />

Dafür spricht außer dem schmaler<br />

gewordenen Tank auch die Power des<br />

Testastretta. Die ist trotz Euro 4 gegenüber<br />

der bisherigen Monster um 15 <strong>PS</strong><br />

auf jetzt 150 <strong>PS</strong> bei 9250/min angewachsen.<br />

Das maximale Drehmoment<br />

liegt bei <strong>12</strong>6,2 Nm. Am und um den<br />

Motor hat sich aber außer dem Auspuff,<br />

den neuen Drosselklappen-Bodies<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 15


NEUHEITEN<br />

DUCATI<br />

MONSTER <strong>12</strong>00 S<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-90-Grad-V-Motor, 1198 cm³, 150 <strong>PS</strong> bei 9250/min, maximales Drehmoment<br />

<strong>12</strong>6,2 Nm, kürzerer Radstand (1485 mm), neuer Auspuff, neu gestyltes Heck,<br />

neue Drosselklappenkörper und Ride-by-Wire, IMU-Trägheitssensorik aus der<br />

<strong>12</strong>99 Panigale, Kurven-ABS von Bosch, Preis und weitere Details noch nicht bekannt<br />

In der kleinen Multistrada<br />

kommt der 937 cm³ große<br />

Testastretta aus der 959<br />

Panigale zum Einsatz. In<br />

der Enduro wurde er auf<br />

Drehmoment anstatt auf<br />

Spitzenleistung getrimmt<br />

und leistet 113 <strong>PS</strong> bzw.<br />

96,2 Nm bei 7750/min<br />

und dem Ride-by-Wire sonst gar nicht<br />

so viel Neues eingeschlichen. Vielmehr<br />

wurde das Vorhandene Euro 4-konform<br />

angepasst.<br />

Richtig draufgepackt haben die<br />

Techniker in Bologna in Sachen Elektronik.<br />

Basierend auf der <strong>12</strong>99 Panigale<br />

hat die Monster <strong>12</strong>00 jetzt auch<br />

eine IMU und neben der Traktionskontrolle<br />

(DTC) auch eine Wheelie-Control<br />

(DWC). Die DTC lässt<br />

sich in acht Stufen, die DWC in<br />

neun Stufen regeln. Dazugekommen<br />

ist außerdem das<br />

Kurven-ABS von Bosch.<br />

DUCATI<br />

MULTISTRADA<br />

950<br />

Noch einmal deutlich aufgewerteter<br />

präsentiert sich natürlich die<br />

S-Version. Sie hat feinere Räder und<br />

ein komplett anderes Fahrwerk. Statt<br />

der 43-mm-Kayaba-Gabel und dem<br />

Sachs-Federbein des Standard-Modells<br />

besitzt die S-Monster <strong>12</strong>00 eine<br />

48-mm-Gabel von Öhlins und ein<br />

Federbein aus der gleichen Schmiede.<br />

Dazu bremst die S mit ultrasportlichen<br />

M50-Zangen von Brembo.<br />

Wem beide <strong>12</strong>00er-Monster zu<br />

teuer, zu brutal oder beides sind, für<br />

den hat Ducati die kleine Variante<br />

wieder zurückgeholt. Man könnte auch<br />

sagen, den Fehler, das hauseigene<br />

Naked Bike-Einsteiger-Segment abzuschaffen,<br />

endlich wieder korrigiert. Der<br />

in der Monster 797 verbaute 803 cm³<br />

kleine Desmo-Twin ist ein echter Klassiker,<br />

nämlich luftgekühlt, wenn auch<br />

voll Euro 4-konform. Er liefert 75 <strong>PS</strong> bei<br />

16 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Hübsches Offroad-Imitat der 70er inklusive<br />

19-Zoll-Vorderrad. Beim Antrieb handelt es<br />

sich um den 75 <strong>PS</strong> starken und 803 Kubikzentimeter<br />

großen Vau-Zwo aus der<br />

Monster 797. Luftgekühlt natürlich<br />

DUCATI<br />

SCRAMBLER<br />

DESERT SLED<br />

Die Retro-Welle rollt auch im Hause<br />

Ducati auf allen Kanälen weiter.<br />

Café Racer nennt sich dieses<br />

Exemplar, das bestimmt wieder<br />

viele Anhänger findet<br />

DUCATI<br />

SCRAMBLER<br />

CAFÉ RACER<br />

DUCATI<br />

MONSTER 797<br />

8250/min ab und generiert sein maximales<br />

Drehmoment von 69 Nm bei<br />

5750/min. Die einfache Ausstattung am<br />

Fahrwerk dürfte für Monster-Neulinge<br />

und selbst mal sportlich motivierte<br />

Freizeit-Jäger reichen. Während die<br />

43-mm-Kayaba-Gabel mit 130 mm<br />

Federweg ohne Druck- und Zugstufen-<br />

Einstellung auskommen muss, offeriert<br />

das Sachs-Federbein zur Vorspannung<br />

eine einstellbare Zugstufen-Dämpfung.<br />

Das LCD-Cockpit liefert alle erforderlichen<br />

Infos. Mit dieser Monster 797<br />

dürften auch Wiedereinsteiger den<br />

Weg zu Ducati finden.<br />

Die sind unter anderem auch im<br />

Zielgruppen-Fokus der komplett neu<br />

vorgestellten kleinen Multistrada. In<br />

der werkelt der 937 cm³ große Testastretta,<br />

wie wir ihn unter anderem aus<br />

der kleinen 959 Panigale kennen. Allerdings<br />

besitzt er in der Multistrada 950<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-90-Grad-V-Motor, 803 cm³, 75 <strong>PS</strong> bei 8250/min, 69 Nm bei<br />

5750/min, 43-mm-Upside-down-Gabel von KYB mit 130 mm Federweg, nicht<br />

einstellbar, Sachs-Zentralfederbein mit einstellbarer Federbasis und Zugstufendämpfung,<br />

Preis und weitere Daten noch nicht bekannt<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 17


NEUHEITEN<br />

KTM<br />

KTM<br />

<strong>12</strong>90 SUPER<br />

DUKE R<br />

DATEN<br />

ganz andere Werte und wurde statt auf<br />

Spitzenleistung mehr auf Drehmoment<br />

getrimmt. 113 <strong>PS</strong> leistet der Twin hier.<br />

Das Drehmoment beträgt 96,2 Nm bei<br />

7750/min. Satte 20 Liter fasst der Tank<br />

und dürfte Touren-Freunde ebenso<br />

erfreuen wie die vier Fahrmodi und<br />

das Safety-Pack mit Bosch-ABS und<br />

achtstufiger Traktionskontrolle.<br />

Abgerundet hat Ducati den EICMA-<br />

Neuheitenreigen mit zwei weiteren<br />

Zweizylinder-75-Grad-V-Motor, 1301 cm³, 130 kW (177 <strong>PS</strong>) bei 9750/min,<br />

141 Nm bei 7000/min, Stahl-Gitterrohrrahmen, Upside-down-Gabel, Sitzhöhe<br />

800 mm, Gewicht vollgetankt ca. 218 kg, Tankinhalt 18 Liter, Preis 16 395 Euro<br />

Retro-Modellen aus dem Scrambler-<br />

Lager. Zum einen ist da ein hübsches<br />

Offroad-Imitat der 70er-Jahre mit 19-<br />

Zoll-Vorderrad und demselben Twin,<br />

wie ihn die Monster 797 besitzt. Zum<br />

anderen hat man diesen luftgekühlten<br />

803-cm³-Motor in einen Café Racer gebaut.<br />

Ersteres Scrambler-Modell heißt<br />

Desert Sled, das gebücktere nennt<br />

sich plakativ Café Racer. Sicher wird<br />

KTM<br />

<strong>12</strong>5 DUKE<br />

Einzylindermotor, <strong>12</strong>5 cm³,<br />

11 kW (15 <strong>PS</strong>) bei 10000/<br />

min, <strong>12</strong> Nm bei 7500/min,<br />

Stahl-Gitterrohrrahmen,<br />

Upside-down-Gabel, Sitzhöhe<br />

830 mm, Gewicht vollgetankt<br />

ca. 150 kg, Tankinhalt<br />

13,4 Liter, Preis 4695 Euro<br />

KTM<br />

390 DUKE<br />

Einzylindermotor, 373 cm³,<br />

32 kW (44 <strong>PS</strong>) bei 9000/min,<br />

37 Nm bei 7000/min, Stahl-<br />

Gitterrohrrahmen, Upsidedown-Gabel,<br />

Sitzhöhe 830<br />

mm, Gewicht vollgetankt<br />

ca. 160 kg, Tankinhalt 13,4<br />

Liter, Preis 5395 Euro<br />

18 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


die Erfolgsgeschichte der<br />

Scrambler-Marke unter<br />

dem Dach von Ducati<br />

auch mit diesen beiden<br />

Modellen weitergehen.<br />

Wir freuen uns aber<br />

schon barbarisch darauf,<br />

die <strong>12</strong>99 Superleggera<br />

bald mal fahren zu dürfen.<br />

Sicher ist schon der Testtermin für<br />

die neue Monster <strong>12</strong>00. In <strong>PS</strong> 1/2017<br />

werden wir darüber dann bereits<br />

berichten.<br />

KTM<br />

Wer fest mit der serienreifen 800er-<br />

Duke auf der EICMA gerechnet hat,<br />

wurde von KTM enttäuscht. Aber nur<br />

ein wenig, denn der vorgestellte Prototyp<br />

des Reihentwin-Räubers machte<br />

derart an und stellte klar, dass es nicht<br />

mehr weit sein kann und dass wir<br />

noch ungeduldiger sind, dieses neue<br />

Bike in der Duke-Reihe endlich fahren<br />

zu können. Der Motor, der das Kürzel<br />

LC8c trägt, dürfte knapp unter 800 cm³<br />

Hubraum haben, weshalb der Prototyp<br />

schon mal als 790 Duke von den KTM-<br />

Bossen angekündigt wurde. LC8 steht<br />

für die Ventile, das kleine c für „compact“<br />

und signalisiert damit gleich, welche<br />

Bestimmung das ganze<br />

Motorrad haben wird.<br />

Leicht, schmal, agil – diese<br />

Duke soll ein Wirbelwind<br />

auf den Straßen werden.<br />

Dazu bekommt es außer<br />

feinen WP-Federelementen<br />

auch einen entsprechenden<br />

Stahlrohrrahmen mit<br />

Aluheck. Ob es beim Mono-Seater bleiben<br />

wird, der einen Endschalldämpfer<br />

unter dem Heck trägt, ist spekulativ.<br />

Erlkönig-Bilder zeigten auch 790er mit<br />

Sozius-Sitz und einem seitlich geführten<br />

Schalldämpfer. Aber vielleicht gibt<br />

es ja eine Standard- und eine R-Version.<br />

Auf jeden Fall wird die 790er-Duke<br />

ein umfangreiches Elektronikpaket<br />

haben, das von Fahrassistenzen wie<br />

Kurven-ABS und Traktionskontrolle<br />

über Ride-by-Wire, diverse Fahrmodi<br />

und Quickshifter bis zu Internet-basierenden<br />

Daten reichen soll.<br />

Ganz so weit ist die <strong>12</strong>90 Super<br />

Duke R noch nicht, aber das Flaggschiff<br />

der Duke-Reihe hat für 2017<br />

dennoch sehr sportliche Updates bekommen.<br />

Zunächst ist das von uns bei<br />

der bisherigen Super Duke als etwas<br />

konservativ gebrandmarkte Fahrwerk<br />

überarbeitet worden. Die WP-Gabel<br />

bekam härtere Federn und ein sportlicheres<br />

neues Setup spendiert. Auch<br />

das Federbein ist jetzt wohl deutlich<br />

straffer und soll gerade im Highspeed-<br />

Bereich effektiver sein.<br />

Für den 1301-cm³-Twin gab es für<br />

2017 neue, aus Titan gefertigte Einlassventile<br />

und neue Brennräume. Das<br />

Verdichtungsverhältnis wurde entsprechend<br />

erhöht. Der Zylinderkopf wurde<br />

ebenfalls rangenommen, wodurch vor<br />

allem im Bereich unter 5000/min die<br />

Laufruhe verbessert worden sein soll.<br />

Trotz Euro 4 will KTM dem dicken<br />

Zweizylinder noch einmal vier <strong>PS</strong> mehr<br />

entlocken – wir sind gespannt. Schon<br />

Anfang Dezember dürfen wir die neue<br />

Super Duke testen. Dann fühlen wir<br />

auch dem Kurven-ABS auf den Zahn<br />

und den neuen, supersportlichen M50-<br />

Brembo-Stoppern. Ebenfalls neu an<br />

der Super Duke ist ein breiterer und<br />

flacherer Lenker. Das ausgereifte Elektronik-Paket<br />

für den tollen Herzog ist<br />

allerdings optional. Wer etwas mehr<br />

berappen kann, bekommt dafür eine<br />

neunstufige Traktionskontrolle, eine<br />

ab schaltbare Wheelie- und Launch-<br />

Control, einen extra Track-Modus sowie<br />

einen Quickshifter zum kupplungsfreien<br />

Hoch- und Runterschalten.<br />

KTM<br />

790 DUKE<br />

PROTOTYP<br />

Leider war die 790 Duke nicht als fertiges 2017er-Modell auf der Messe zu bestaunen.<br />

Sehr weit weg von der Serienproduktion kann der Straßenräuber allerdings<br />

nicht mehr sein. Ob das Bike später tatsächlich so radikal kommt, wie es<br />

der Prototyp nahelegt, ist zwar fraglich, aber aus <strong>PS</strong>-Sicht wünschenswert<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 19


NEUHEITEN<br />

KAWASAKI<br />

Für alle Super Duke-Piloten gibt<br />

es ab 2017 dagegen die Cruise-Control<br />

(„Tempomat“). Sie funktioniert im<br />

zweiten bis sechsten Gang von 60 bis<br />

200 km/h. Die Menüführung soll im<br />

Vergleich zur Vorgängerin etwas vereinfacht<br />

worden sein, und die Bedieneinheit<br />

am Lenker ist sogar beleuchtet.<br />

Über dem neu gestalteten LED-Licht<br />

im Alugehäuse sitzt das neue TFT-<br />

Display. In der Basisversion wird der<br />

Twin-Hammer 16 395 Euro kosten.<br />

Deutlich günstiger, dafür aber auch<br />

zahmer, sind die ebenfalls überarbeiteten<br />

Duke-Schwestern <strong>12</strong>5 und 390. Die<br />

kleinste KTM hat als Naked Bike mit<br />

Euro 4 jetzt 15 <strong>PS</strong>. Außerdem bekam<br />

sie einen angeschraubten Heckrahmen<br />

und eine neue Leichtmetall-Schwinge.<br />

Neu sind auch die WP-Gabel, das TFT-<br />

Dashboard und der Scheinwerfer.<br />

Der Stahltank legte auf 13,4 Liter<br />

zu. Die Sitzbank wurde für Pilot und<br />

Sozius verbessert und der Auspuff<br />

ist ebenfalls neu. Kosten wird die<br />

kleine Duke 4695 Euro.<br />

Etwas teurer, nämlich 5395 Euro, ist<br />

die Duke 390. Auch sie bekam einige<br />

Updates wie den um knapp 2,5 Liter<br />

größeren Tank. Der Reihentwin steckt<br />

jetzt in einem neuen Rahmen, an den<br />

der ebenfalls neu gestaltete Heckrahmen<br />

angeschraubt ist. Die Einzelsitze<br />

wurden ebenfalls<br />

überarbeitet, und<br />

insgesamt wirkt<br />

die 390 wesentlich<br />

aggressiver als die<br />

Vorgängerin. Das<br />

liegt auch am neuen Scheinwerfer<br />

und dem gesamten Bodywork, aber<br />

auch an der 43-mm-Gabel, die neu<br />

dazu kam. Die Bremsscheiben wuchsen<br />

vorn von 300 auf 320 Millimeter.<br />

Dank neuem Ride-by-Wire soll die<br />

Leistungsentfaltung der 390er ab 2017<br />

wesentlich geschmeidiger sein.<br />

Kawasaki<br />

Die Supersportler hat Kawasaki besonders<br />

in Form der ZX-10RR ja schon<br />

in Köln vorgestellt, aber in Mailand<br />

kamen aus <strong>PS</strong>-Sicht vor allem drei<br />

Naked Bikes dazu,<br />

von denen die<br />

völlig neue<br />

Z 900 sehr interessant<br />

sein<br />

dürfte. Obwohl der<br />

Name schon einmal vor<br />

KAWASAKI<br />

Z 900<br />

20 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


KAWASAKI<br />

Z 650<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-Reihenmotor, 649 cm³, Leistung und<br />

Drehmoment noch nicht bekannt, neuer Gitterrohrrahmen<br />

aus Stahl, Teleskopgabel, fahrfertiges<br />

Gesamtgewicht mit ABS 185 kg, Preis k. A.<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, 1043 cm³, 105 kW (142 <strong>PS</strong>)<br />

bei 10 000/min, 111 Nm bei 7300/min, Anti-Hopping-<br />

Kupplung, Showa BPF-Gabel und Öhlins-Federbein<br />

S46DR1S mit neuer Anlenkung, Brembo M50-Monoblocks,<br />

neues Mapping, Preis noch nicht bekannt<br />

DATEN<br />

KAWASAKI<br />

Z 1000 R<br />

Jahrzehnten die berühmte Z-Reihe zierte,<br />

handelt es sich Gott sei Dank nicht<br />

schon wieder um ein weiteres Retro-<br />

Modell. Stattdessen baute Kawasaki für<br />

einen wassergekühlten 948 cm³ großen<br />

Reihenvierzylinder eigens einen<br />

neuen Gitterrohrrahmen aus Stahl, der<br />

nur 13,5 Kilo wiegen soll. Darin ist der<br />

Motor fünffach verschraubt. Dahinter<br />

führt eine leichte Aluschwinge das<br />

Hinterrad. Das Federbein besitzt eine<br />

Zugstufen-Einstellung und kann auch<br />

nach Gusto vorgespannt werden. Die<br />

Gabel hat einen Durchmesser von<br />

41 Millimetern und ist ebenfalls in der<br />

Vorspannung und Zugstufe einstellbar.<br />

Gerüttelte Sportlichkeit suggeriert<br />

der Motor mit 73 mm Bohrung und<br />

56 mm Hub. Leisten soll er nämlich<br />

knapp <strong>12</strong>6 <strong>PS</strong>. Dazu soll die Z 900<br />

besonders in den unteren Gängen<br />

recht kurz übersetzt sein. Damit<br />

die Vierzylindermaschine über das gesamte<br />

Drehzahlband, also sowohl bei<br />

niedrigen als auch hohen Drehzahlen,<br />

ordentlich drückt, sind die äußeren<br />

Ansaugtrichter kürzer als die inneren.<br />

Viel Arbeit haben sich die Kawasaki-Ingenieure<br />

angeblich mit dem Ansauggeräusch<br />

gemacht, das wie bei<br />

der größeren Z 1000 regelrecht designt<br />

worden sein soll. Offensichtlich darf<br />

sich der Pilot über ein kräftig-sportliches<br />

Röcheln aus der Airbox freuen.<br />

Wie genau es klingt, finden wir beim<br />

ersten Test bereits vor Weihnachten<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, 948 cm³, 92 kW (<strong>12</strong>5 <strong>PS</strong>), weitere Daten<br />

noch nicht bekannt, neuer Gitterrohrrahmen aus Stahl, 41-mm-<br />

Upside-down-Gabel mit einstellbarer Vorspannung und Zugstufe,<br />

Zentralfederbein mit einstellbarer Vorspannung und Zugstufe,<br />

Sitzhöhe 749 mm, Gewicht und Preis bislang keine Angaben<br />

heraus, alle Z 900-Interessenten sollten<br />

also am Ball bleiben.<br />

Unter der Z 900 hat sich ein weiteres<br />

neues Z-Modell dazugesellt. Die<br />

Z 650 ist eigentlich der Nachfolger des<br />

Kawasaki-Megasellers ER-6n, dem bisher<br />

etwas brav gestylten Reihentwin-<br />

Naked. Damit ist es jetzt vorbei, denn<br />

was eine echte Z sein will, muss schon<br />

etwas aggressiver daherkommen. Wie<br />

schon beim auf der INTERMOT vorgestellten<br />

verkleideten Pendant, der Ninja<br />

650, hat die Z um den 650er-Zweizylinder<br />

einen neuen Rahmen bekommen.<br />

Der Motor selbst ist in dem 15 Kilo<br />

leichten Stahlkonstrukt als tragendes<br />

Element verschraubt. Die neue Bananenschwinge<br />

ist nicht nur leicht, sie<br />

trägt auch zum kürzeren Radstand verglichen<br />

mit der ER-Vorgängerin bei.<br />

Das dürfte die kleine Z zusammen mit<br />

dem steileren Lenkkopfwinkel deutlich<br />

agiler machen. Die 650er wiegt 185 Kilo<br />

– kein schlechter Wert für diese Klasse.<br />

Leider auch klassenüblich, bietet das<br />

Fahrwerk keine Einstellmöglichkeiten.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 21


NEUHEITEN<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-65-Grad-V-Motor, 148 kW (201 <strong>PS</strong>) bei 13 000/min, 115 Nm<br />

bei 10 500/min, Brückenrahmen aus Aluminium, 43-mm-Upside-down-Gabel,<br />

Anti-Hopping-Kupplung, 330-mm-Doppelscheibenbremse mit Brembo M50-<br />

Monoblocks vorn, Kurven-ABS und neues APRC-Elektronikpaket, Preis k. A.<br />

APRILIA<br />

RSV4 RF<br />

APRILIA<br />

Das sieht bei der Z 1000 schon anders<br />

aus. Das große Naked Bike von<br />

Kawasaki bekam ein leichtes Update<br />

für die Euro 4-Erfüllung. Der 1043-cm³-<br />

Reihenvierzylinder erfüllt jetzt die Norm<br />

ohne Leistungseinbußen. 142 <strong>PS</strong> bei<br />

10 000/min sind in der Klasse zwar nicht<br />

mehr die ganz große Nummer, aber für<br />

einen Landstraßenbrenner geht es noch<br />

brutal genug zur Sache. Wer es exklusiver<br />

und sportlicher mag, dem offeriert<br />

Kawasaki nun die R-Version der Z 1000.<br />

Die hat die Top-Stopper M50 von Brembo,<br />

wie sie auch an der ZX-10R montiert<br />

sind. Dazu kommen Stahlflex-Bremsleitungen.<br />

Das Fahrwerk wurde ebenfalls<br />

verbessert. Neben einer neuen Anlenkung<br />

wurde das Federbein getauscht.<br />

Nun steckt ein S46DR1S-Monoshock<br />

von Öhlins mit externem Einstellrad für<br />

die Vorspannung im Heck. Das Setup<br />

der Big Piston-Forke wurde entsprechend<br />

angepasst. Außerdem wurde ein<br />

neues Mapping auf die ECU aufgespielt.<br />

Aprilia<br />

Die Rennabteilung von Aprilia hat<br />

schon in der Vergangenheit keine halben<br />

Sachen gemacht. In Noale weiß<br />

man, was es braucht, um ein Superbike<br />

zu bauen, das aus der Kiste heraus<br />

richtig scharf ist. Für das Modelljahr<br />

2017 wünschen sich viele Fans<br />

nur eines: Die Euro 4-Norm soll beim<br />

Modell-Update bloß kein Wasser auf<br />

die glühenden V4-Kohlen gießen. Zum<br />

Glück scheinen diese Sorgen unbegründet.<br />

Das 2017er-Modell des Supersportlers<br />

soll laut Vorabinformationen<br />

auf der Rennstrecke durchschnittlich<br />

eine Sekunde schneller sein als<br />

ihre unmittelbare Vorgängerin. Mit no-<br />

minell 201 <strong>PS</strong> Spitzenleistung versammelt<br />

die Neue zwar nicht mehr Ponys.<br />

Doch Aprilia scheint die Stellschräubchen<br />

hier und da geschickt verstellt<br />

zu haben. So dreht die RSV4 dank der<br />

neuen ECU jetzt 300 Umdrehungen,<br />

die Tuono gar 500 Umdrehungen höher.<br />

Alle V4-Modelle kommen mit weiterentwickeltem<br />

Elektronikpaket inklusive<br />

großflächigem TFT-Display im<br />

Cockpit. Superbike und Supernaked<br />

sind nun mit den neuesten Brembo<br />

M50-Monoblock-Stoppern plus Radialbremspumpe<br />

und 330er-Bremsscheiben<br />

mit fünf Millimetern Dicke ausgerüstet.<br />

Besonders den sehr sportlich<br />

orientierten Tuono-Fans dürfte dieses<br />

Update höchst willkommen sein. Wir<br />

erinnern uns: Die Anker der Vorgängerinnen<br />

litten an Zahnlosigkeit. Die edle<br />

RF-Version der RSV4 sowie das nackte<br />

Pendant Tuono Factory erhielten das<br />

neueste Öhlins-Fahrwerk, bestehend<br />

aus NIX-Gabel und TTX-Federbein.<br />

Hier nun sämtliche Änderungen im<br />

Detail: Der RSV4-Motor kommt jetzt<br />

ohne variable Ansaugtrichter aus, wodurch<br />

das Ansaugsystem 500 Gramm<br />

22 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


leichter gerät. Weiterhin besitzt der<br />

Motor leichtere Kolben, die dazu beitragen<br />

sollen, den sogenannten Blowby-<br />

Effekt zu minimieren. Ferner sind die<br />

Pleuelaugen zusätzlich gehont, um die<br />

innere Reibung weiter zu reduzieren.<br />

Obendrein stecken nun belastungsfähigere<br />

Ventilfedern im Zylinderkopf, und<br />

die Steuerzeiten wurden optimiert.<br />

Ein neuer Gangsensor soll bei beiden<br />

Modellen für ein verbessertes Schaltverhalten<br />

sorgen.<br />

Neu für die vierte Generation des<br />

Elektronikpakets APRC sind der Tempomat<br />

ACC (Aprilia Cruise Control) und<br />

der Boxengassen-Limiter APL (Aprilia<br />

Pit Limiter). Alle übrigen Helfer (Traktionskontrolle,<br />

Wheeliekontrolle, Launch-<br />

Control) sollen dank der im 45-Grad-<br />

Winkel neu ausgerichteten Sensorbox<br />

noch feinfühliger agieren können. Das<br />

Ride-by-Wire wurde ebenfalls verbessert.<br />

Ein neuer Drosselklappenkörper<br />

spart 590 Gramm Gewicht. Alle elektronischen<br />

Einstellungen können während<br />

der Fahrt über den bekannten Bedienschalter<br />

am linken Lenkerende verändert<br />

werden, wozu der Gasgriff nicht<br />

mehr wie sonst ganz geschlossen sein<br />

muss. Neu an Bord ist auch der Schaltautomat<br />

mit Blipperfunktion für kupplungsfreies<br />

Herunterschalten. Die beschriebenen<br />

elektronischen Neuheiten<br />

und Verbesserungen beziehen sich<br />

auf alle RSV4- und Tuono-Modelle des<br />

Jahrgangs 2017.<br />

Bereits erwähnt haben wir die neue<br />

Bremsanlage der V4-Brenner. Auch<br />

hier hat sich in Sachen Elektronik etwas<br />

getan. Das ABS-System 9.1 MP von<br />

Bosch bietet nun eine Kurvenfunktion,<br />

die in allen drei wählbaren Stufen aktiv<br />

ist. Das Abstimmen des Systems übernahmen<br />

Bosch und Aprilia gemeinsam.<br />

Wie bisher ist das APRC mit den<br />

drei Riding-Modes „Sport“, „Track“<br />

und „Race“ ausgestattet, und nach wie<br />

vor wirken sich diese lediglich aufs<br />

Ansprechverhalten und die Leistungsentfaltung<br />

aus. Die Top-End-Power<br />

bleibt auf allen drei Stufen identisch.<br />

Was den seit dem Modelljahr 2015<br />

auf 1077 cm³ aufgebohrten Motor der<br />

Tuono betrifft, blieb es auch hier bei<br />

01 02<br />

APRILIA<br />

TUONO V4 1100<br />

FACTORY<br />

01 Neuer Gangsensor<br />

plus Blipperfunktion.<br />

Ab jetzt funktioniert<br />

auch das Runterschalten<br />

kupplungsfrei<br />

02 M50-Monoblocks<br />

plus Radialbremspumpe<br />

(Foto) für die Tuono<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-65-Grad-V-Motor, <strong>12</strong>9 kW (175 <strong>PS</strong>) bei 11 000/min, <strong>12</strong>1 Nm bei<br />

9000/min, Brückenrahmen aus Aluminium, 43-mm-Upside-down-Gabel,<br />

Anti-Hopping-Kupplung, 330-mm-Doppelscheibenbremse mit Brembo M50-<br />

Monoblocks vorn, Kurven-ABS und neues APRC-Elektronikpaket, Preis k. A.<br />

APRILIA<br />

TUONO V4 1100 RR<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 23


NEUHEITEN<br />

Konventionelle Showa-Federelemente statt semiaktivem Öhlins-Fahrwerk, Tociko<br />

statt Brembo, kein Schaltautomat: Die technischen Unterschiede zwischen<br />

der Standard-Fireblade und den wesentlich teureren SP-Modellen sind erfreulich<br />

klein. Die Lackierung indes geriet bei der Basis-Blade etwas schlichter<br />

HONDA<br />

FIREBLADE<br />

HONDA<br />

der Spitzenleistung des Vorgängermodells<br />

(175 <strong>PS</strong>). Allerdings sind die Pleuelaugen<br />

wie beim Superbike zusätzlich<br />

gehont und die Kolbenbolzen für geringere<br />

innere Reibung DLC-beschichtet.<br />

Sowohl RSV4 als auch Tuono kommen<br />

wegen der neuen Abgasnorm mit einem<br />

neuen, wuchtigeren und klappengesteuerten<br />

Auspuff. Laut Aprilia soll<br />

sich der typische V4-Sound nicht verändert<br />

haben. Der Blick in die umfangreiche<br />

Zubehörliste fällt als Erstes auf<br />

den Akrapovic-Endschalldämpfer, den<br />

einige Fans allein schon aus optischen<br />

Gründen ordern werden. Zum Fahrzeuggesamtgewicht,<br />

Preisen und Verfügbarkeit<br />

gab es bis zum Redaktionsschluss<br />

noch keine genauen Infos. Die<br />

RSV4 RR wird es in den Farben „Grigio<br />

Bucine“ (grau) und „Nero Ascari“<br />

(schwarz) geben, die RF-Version weiterhin<br />

im Superpole-Design. Bei der<br />

Tuono heißen die Standardfarben<br />

„Grigio Portimao“ und „Nero Assen“.<br />

Honda<br />

Nachdem Honda für unsere letzte Ausgabe<br />

(<strong>PS</strong> 11/<strong>2016</strong>) nur die Infos über<br />

die beiden SP-Varianten der Fireblade<br />

herausrückte, sind nun auch die Details<br />

fürs Standardbike klar. Die gute<br />

Nachricht: Bis auf wenige Ausnahmen<br />

bietet der rund 18 000 Euro teure Supersportler<br />

sämtliche technischen Features<br />

wie seine teureren Schwestern.<br />

Diese schlagen mit zirka 20 500 Euro<br />

(SP) und 25 000 Euro (SP2) zu Buche.<br />

Auch die Basic-Blade ist demnach mit<br />

modernster Trägheits-Sensorik zum<br />

Ermitteln des Fahrzustands sowie der<br />

vollständigen Palette an elektronischen<br />

Fahrassistenzen ausgestattet. Auch der<br />

feine Titantank, der ebenfalls aus diesem<br />

Material gefertigte Auspufftopf<br />

und das edle TFT-Display sind mit an<br />

Bord. Einzige Unterschiede: Tocikostatt<br />

Brembo-Stopper, konventionelles<br />

Showa-Fahrwerk statt des semiaktiven<br />

Pendants von Öhlins. Außerdem ist<br />

der Schaltautomat mit Blipperfunktion<br />

nur gegen Aufpreis erhältlich. Die Japaner<br />

geben für die Basis-Variante ein<br />

Gewicht von vollgetankt 196 Kilo bei<br />

193 <strong>PS</strong> an. Fahrtermin im Januar – noch<br />

ewige zwei Monate!<br />

Yamaha<br />

Die XSR 900 Abarth ist Yamahas<br />

jüngste Schöpfung nach Faster Sons-<br />

Philosophie, die klassisches Design<br />

und moderne Technik vereint. Wie der<br />

Name andeutet, entstand der Café Racer<br />

in Zusammenarbeit mit dem italienischen<br />

Tuner Abarth. Insofern erinnert<br />

die auf 695 Stück limitierte Auflage<br />

an den vierrädrigen Flitzer „695<br />

Biposto“, der 2014 auf dem Genfer<br />

24 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Automobilsalon vorgestellt wurde.<br />

Technisch basiert die XSR auf Yamahas<br />

MT-09, beherbergt also auch<br />

deren Dreizylinder mit 115 <strong>PS</strong>. Technische<br />

Features: Anti-Hopping-Kupplung,<br />

Titan-Doppelauspuff von Akrapovic,<br />

Einzelsitz mit Veloursleder, Heckabdeckung<br />

und vorderer Kotflügel aus<br />

Karbon. Ganz Eilige können die XSR<br />

ab dem 17. Januar 2017, 14 Uhr, unter<br />

www.xsr900-abarth.eu bestellen. Der<br />

Preis stand bis Redaktionsschluss<br />

leider noch nicht fest.<br />

YAMAHA<br />

Bei der ersten Zusammenarbeit zwischen dem<br />

italienischen Tuner Abarth und Yamaha entstand<br />

die XSR 900 Abarth. Technisch basiert<br />

der Café Racer auf der MT-09. Folgerichtig<br />

werkelt in ihm der kultige 115-<strong>PS</strong>-Triple<br />

Husqvarna<br />

Die mit dem 375-cm³-Einzylinder der<br />

KTM 390 Duke schon länger angekündigte<br />

401 Vitpilen nimmt konkretere<br />

Formen an. Das war in Mailand schon<br />

zu sehen, auch wenn die Presseerklärung<br />

im Vorfeld der Premiere am<br />

Pressetag der EICMA (nach Redaktionsschluss)<br />

mehr als kryptisch war.<br />

Tatsächlich sollen verschiedene Versionen<br />

wie die Vitpilen 401 Aero als<br />

„Urban Roadbike“ mit 44-<strong>PS</strong>-Single und<br />

YAMAHA<br />

XSR 900<br />

ABARTH<br />

WP-Fahrwerk kommen. Sollte sich tatsächlich<br />

dazu mehr ergeben, werden<br />

wir das in <strong>PS</strong> 1/2017 nachreichen.<br />

BMW<br />

Die wirklich wichtigen BMW-Modelle für<br />

<strong>PS</strong>-Leser standen schon auf der INTER-<br />

MOT, wobei die S-Baureihe vor allem<br />

durch das Naked Bike S 1000 R mit<br />

einem etwas kräftigeren Motor auffiel.<br />

In Mailand war dagegen nur ein Update<br />

des kleineren F 800 R-Roadsters zu<br />

sehen, das vor allem wegen der Euro<br />

4-Norm gemacht wurde. An den Leistungsdaten<br />

änderte sich freilich nichts.<br />

Die F hat jetzt ein Ride-by-Wire und<br />

zwei serienmäßige Modi „Rain“ und<br />

„Road“. Wer etwas sportlicher mit der<br />

F 800 R umgehen möchte, kann den<br />

Modus „Dynamic“ optional dazu ordern.<br />

Ansonsten ist das Dashboard etwas<br />

modifiziert worden, und am Schalldämpfer<br />

gab es eine kleine Retusche.<br />

Preis: 8900 Euro.<br />

Retro beherrscht auch das BMW-<br />

Programm gerade mächtig. Nach der<br />

R nineT Pure und der Racer stellten die<br />

Bayern in Mailand schon wieder einen<br />

Boxer mit Anno-Dunnemal-Design vor.<br />

Diesmal im Stil der ersten GS. Prompt<br />

heißt das Ding dann auch R nineT GS,<br />

und damit keiner der Hipster auf die<br />

Idee kommt, damit durch die Botanik<br />

zu streifen, mahnt der Namenszusatz<br />

„Urban“ die Jungs, den Großstadtdschungel<br />

besser nicht zu verlassen.<br />

HUSQVARNA<br />

HUSQVARNA<br />

VITPILEN 401<br />

In der Vitpilen 401 stampft der 44 <strong>PS</strong> starke<br />

Einzylinder der KTM 390 Duke. Mit ihrem<br />

eigenwilligen Design hebt sie sich deutlich<br />

von der Masse ab. Weitere Varianten sollen<br />

folgen. In welcher Form, bleibt jedoch unklar<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 25


NEUHEITEN<br />

13 000 Euro wird diese luftgekühlte<br />

Boxer-Variante kosten und soll ab<br />

Sommer 2017 beim Händler stehen.<br />

So auch die echte, neue GS. Der<br />

Megaseller weltweit wird auch 2017<br />

weiterhin mit dem Wasserboxer antreten,<br />

der mit Euro 4-Mappings weiterhin<br />

<strong>12</strong>5 <strong>PS</strong> leistet. Lediglich ein neuer<br />

Katalysator kam noch dazu. Außerdem<br />

bekamen für die schon verfügbaren<br />

2017er-GS einen Ruckdämpfer auf der<br />

Getriebeausgangswelle sowie eine<br />

Überarbeitung der Schaltwalzenbetätigung<br />

und der Getriebewellen.<br />

Suzuki<br />

Auch Suzuki hat sein Pulver aus <strong>PS</strong>-<br />

Sicht bereits auf der INTERMOT abgefeuert.<br />

Nach GSX-R 1000 R und GSX-S<br />

750 stach uns in Köln besonders die<br />

<strong>12</strong>5er-GSX-R ins Auge. In Mailand<br />

schoben die Japaner dem kleinen<br />

Supersportler gleich ein Naked Bike-<br />

Schwesterlein nach, die GSX-S <strong>12</strong>5<br />

(Foto). Auch in ihr werkelt der neue<br />

Einzylinder, über dessen Leistungsdaten<br />

sich Suzuki noch ausschweigt.<br />

Einziger neuer Sportler von Suzuki<br />

war die GSX-R 250, die allerdings auf<br />

dem deutschen Markt wohl keine große<br />

Rolle einnehmen soll. Eventuell als echtes<br />

Racebike könnte die 250er in der<br />

wohl neu geschaffenen<br />

IDM-Nachwuchsklasse<br />

mit<br />

den 300-Kubik-<br />

Bikes à la Yamaha<br />

R3 oder Kawasaki<br />

Ninja 300 mitmischen.<br />

Das bleibt<br />

noch abzuwarten.<br />

SUZUKI<br />

BMW<br />

8900 Euro ruft BMW<br />

für die 2017er-<br />

F 800 R auf. Wichtigste<br />

Änderungen:<br />

Ride-by-Wire und<br />

die beiden Fahrmodi<br />

„Rain“ und<br />

„Road“<br />

Die neueste Schöpfung<br />

der R nineT-Serie trägt<br />

den Zusatz „Urban GS“<br />

im Namen und sieht<br />

ihrer Urahnin<br />

aus den<br />

Achtzigern<br />

verdammt<br />

ähnlich<br />

BMW<br />

F 800 R<br />

An ihrem Topseller überarbeiteten<br />

die Bayern<br />

vor allem den Antriebsstrang.<br />

Neuer Kat und<br />

geändertes Mapping dank<br />

Euro 4-Norm<br />

BMW<br />

R <strong>12</strong>00 GS<br />

BMW<br />

R nineT<br />

Urban GS<br />

SUZUKI<br />

GSX-S <strong>12</strong>5<br />

Für den Nachwuchs, Wiedereinsteiger<br />

und Leistungs-Asketen schickt Suzuki<br />

das Naked Bike GSX-S <strong>12</strong>5 ins Rennen.<br />

Der Preis der Nackten und die Leistung<br />

des neuen Antriebs sind noch unklar<br />

26 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


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PREMIERE<br />

KAWASAKI Z 1000 SX<br />

28 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


TREUE<br />

TEST<br />

Die Frage nach der Verbundenheit des Partners ist so alt<br />

wie die Menschheit selbst. Sie stellt sich aber auch bei<br />

unserem Lieblingshobby, besonders nach einer Modellpflege.<br />

Ist sich die sportliche Kawasaki Z 1000 SX treu geblieben?<br />

Text: Volkmar Jacob; Fotos: Kawasaki<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />

<strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 29


Freundlich blinzelt die morgendliche<br />

Sonne über die felsige<br />

Küste der Côte d’Azur und<br />

hüllt die Landschaft in warmes<br />

Licht. Dazu leuchtet der Himmel in malerischem<br />

Blau, es verspricht ein herrlicher<br />

Tag zu werden. Dabei haben wir<br />

als letzte Gruppe dieser Präsentation<br />

Glück, denn in den Tagen zuvor schickte<br />

Petrus ausgiebigen Regen in die Provence.<br />

Heute aber herrschen perfekte<br />

Bedingungen, ab ins bergige Hinterland<br />

für einen ausgiebigen Proberitt<br />

mit der neuen Kawasaki Z 1000 SX.<br />

Schon im Vorfeld verkündeten die<br />

Grünen für ihren Sporttourer zahlreiche<br />

Änderungen. Verkleidung mit besserem<br />

Windschutz, bequemere Sitze,<br />

komfortablere Fahrwerksabstimmung,<br />

01<br />

02<br />

längere Spiegelausleger, neues Cockpit<br />

mit zusätzlichen Funktionen: Die SX<br />

soll alltagstauglicher werden, ohne die<br />

wichtigen sportlichen Attribute aufzuweichen.<br />

Klingt nach Quadratur des<br />

Kreises. Optisch zumindest ist den<br />

Designern der Spagat hervorragend<br />

gelungen. Die Tausender sieht schärfer<br />

aus denn je, mit Linien à la Superbike<br />

ZX-10R. Dass sich Form und Funktion<br />

nicht zwangsläufig ausschließen, zeigen<br />

auch die schmalen Scheinwerfer.<br />

In ihnen arbeiten leistungsfähige LED-<br />

Leuchten, die 1,4-mal heller strahlen<br />

sollen als das bisherige Licht.<br />

Schon bald gerät der Pilot in<br />

einen magischen Kurven-Flow<br />

Die Tour führt über die A8 vorbei an<br />

Cannes durch die Parfümstadt Grasse<br />

und weiter Richtung Nordwesten auf<br />

der Route Napoléon. Endlich die versprochenen<br />

Kurven und wenig Verkehr,<br />

ballern, yes! Anfangs lenkt die Kawa etwas<br />

sperrig ein, was sich aber im Laufe<br />

des Tages seltsamerweise von selbst<br />

korrigiert. Entweder haben sich die<br />

Tester an diese Eigenart gewöhnt. Oder<br />

aber, und das ist wahrscheinlicher,<br />

haben sich gestiegene Straßen- und<br />

damit auch Reifentemperaturen positiv<br />

aufs Fahrverhalten ausgewirkt. Denn<br />

vormittags auf knapp <strong>12</strong>00 Metern Höhe<br />

war es Ende Oktober mit drei bis maxi-<br />

DATEN<br />

KAWASAKI<br />

Z 1000 SX<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />

Zylinder, 104,5 kW (142 <strong>PS</strong>) bei 10 000/<br />

min, 111 Nm bei 7300/min, Bohrung/Hub:<br />

77,0/56,0 mm, 1043 cm 3 , Verdichtungsverhältnis:<br />

11,8:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

38-mm-Drosselklappen, mechanisch<br />

betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-<br />

Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe,<br />

Kette<br />

FAHRWERK<br />

Leichtmetall-Zentralrohrrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

65,5 Grad, Nachlauf: 102 mm,<br />

Radstand: 1445 mm, Ø Gabel innenrohr:<br />

41 mm, Federweg v./h.: <strong>12</strong>0/138 mm<br />

RÄDER UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/6.00 x<br />

17, Reifen vorn: <strong>12</strong>0/70 ZR 17, hinten:<br />

190/50 ZR 17, 300-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit Vierkolben-Festsätteln vorn,<br />

250-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-<br />

Schwimmsattel hinten, ABS<br />

GEWICHT<br />

(vollgetankt) 235 kg<br />

Tankinhalt: 19,0 Liter Super<br />

GRUNDPREIS<br />

k.A.<br />

Herstellerangaben<br />

01 Das komplett neue Cockpit<br />

sieht super aus, ist übersichtlich<br />

und bietet endlich auch<br />

eine Ganganzeige<br />

02 Neue Vollverkleidung<br />

inklusive LED-Beleuchtung.<br />

Sie soll 1,4-mal heller<br />

strahlen als das<br />

bisherige Licht<br />

Rechts: Mit dem<br />

neuen Outfit kommt<br />

die Z 1000 SX deutlich<br />

sportlicher rüber.<br />

Doch auch die Langstreckenqualitäten<br />

haben<br />

sich klar verbessert<br />

30 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Das bergige Hinterland der Provence<br />

bietet Kurvenaction vom Feinsten<br />

WICHTIGE ÄNDERUNGEN<br />

MOTOR & PERIPHERIE<br />

– neues Mapping der Motorsteuerung<br />

– größere Katalysatoren<br />

– Anti-Hopping-Kupplung mit Servo-<br />

Unterstützung<br />

– Aktivkohlefilter zur Tankentlüftung<br />

ELEKTRONIK<br />

– Inertial Measurement Unit (IMU) zur<br />

Erkennung des Fahrzustands und Steuerung<br />

der elektronischen Fahrassistenzen<br />

FAHRWERK<br />

– komfortablere Abstimmung der Federelemente<br />

mal sieben Grad schon recht frisch.<br />

Doch selbst später mit durchgewärmtem<br />

Gummi bleibt der S 1000 SX eine ungeliebte<br />

Eigenart: ausgeprägtes Aufstellmoment<br />

beim Bremsen in Schräglage.<br />

Das liegt maßgeblich an der Serienbereifung<br />

Bridgestone S 20 in Sonderspezifikation<br />

„N“. Die in die Jahre gekommene<br />

Pelle konnte schon auf der Vorgänger-SX<br />

nicht überzeugen. Hier hat Kawasaki<br />

die Chance vertan, dem Sporttourer<br />

modernere Sohlen zu spendieren.<br />

Trotzdem macht es riesig Laune, den<br />

Powerbolzen durch die Bergwelt zu<br />

scheuchen. Etwas Körpereinsatz genügt,<br />

schon gerät der Pilot in diesen magischen<br />

Kurven-Flow, der ihn alle Unzulänglichkeiten<br />

vergessen lässt. Auch die<br />

vier zusätzlichen Kilo sind egal, mit denen<br />

die Kawa jetzt an der 240-Kilo-Marke<br />

kratzen dürfte. Mit steigendem Speed<br />

schwingt sich die SX allerdings etwas<br />

auf, vor allem achtern wirkt sie leicht<br />

instabil. Absteigen, Dämpfung checken.<br />

Das obligatorische Drücken aufs Heck<br />

entlarvt eine zu lasche Abstimmung.<br />

Also etwas am Einstellschräubchen<br />

gedreht, auch an der Gabel, und schon<br />

pfeffert die Fuhre spürbar satter durchs<br />

– andere Umlenkung des Federbeins<br />

– neu abgestimmtes ABS mit Kurvenfunktion<br />

VERKLEIDUNG/SONSTIGES<br />

– größere Verkleidung und Windschild<br />

– LED-Beleuchtung<br />

– größere, komfortablere Sitze<br />

– um fünf Millimeter abgesenkte<br />

Sitzposition<br />

– neue Spiegel mit längeren Auslegern<br />

– neues Cockpit mit Ganganzeige und<br />

zusätzlichen Funktionen<br />

Geläuf. Bodenunebenheiten dringen<br />

nun allerdings deutlicher zum Fahrer<br />

durch, die Fuhre wirkt unkomfortabler.<br />

Was ist besser? Geschmackssache.<br />

Der weite Einstellbereich, vor allem<br />

am Federbein, ermöglicht für jeden<br />

Popometer ein passendes Setup. Eine<br />

Feinabstimmung inklusive Tipp folgt<br />

bei einem ausführlichen späteren Test.<br />

Modernste Elektronik steuert<br />

nun die Fahrassistenzen<br />

Hier und heute können wir aber schon<br />

viel über das neu abgestimmte ABS<br />

berichten. Dank moderner Trägheits-<br />

Sensorik, die den Fahrzustand genau<br />

erfasst (Stichwort IMU), regelt das System<br />

erfreulich spät und verhindert zudem<br />

verlässlich den Abflug über den<br />

Lenker durch eine steigende Maschine.<br />

Die neue, vom Volksmund üblicherweise<br />

als Kurven-ABS bezeichnete Fahrassistenz<br />

erlaubt zudem Vollbremsungen<br />

selbst in kühner Schräglage. Ein Pulsieren<br />

am Hebel zeugt von den Regelintervallen.<br />

Dazu beißen die Stopper<br />

nach wie vor kräftig zu, lassen sich<br />

bestens dosieren und liefern einen<br />

knackigen Druckpunkt – Hammer!<br />

Die zeitgemäße Elektronik steuert<br />

auch die dreistufige Traktionskontrolle.<br />

Je nach Position greift sie früher oder<br />

später ein. Fürs Landstraßenglühen<br />

taugt Einstellung zwei hervorragend, da<br />

sie zwar spät, aber selbst für ambitionierte<br />

Streifzüge nicht zu spät eingreift.<br />

Wer Wheelies ziehen möchte, muss die<br />

TC allerdings deaktivieren. Jede der<br />

drei Stufen stoppt den Einradtanz<br />

spätestens nach einem kurzen Hüpfer.<br />

Schade, denn die jetzige Hardware<br />

hätte es sicher erlaubt, Traktions- und<br />

Wheeliekontrolle getrennt zu regeln.<br />

Was fehlt zu guter Letzt? Richtig, der<br />

Motor. Dessen Innereien blieben komplett<br />

unangetastet, lediglich die Motorsteuerung<br />

(Mapping) stimmten die<br />

Ingenieure neu ab. Das genügte offenbar,<br />

um Leistung und Drehmoment auf<br />

bisherigem Niveau (142 <strong>PS</strong>, 111 Nm) zu<br />

halten – Chapeau! Euro 4 forderte lediglich<br />

den Einsatz größerer Katalysatoren<br />

und einen Aktivkohlefilter zur Tankentlüftung.<br />

An der Peripherie spendierte<br />

Kawasaki der SX eine feine Anti-Hopping-Kupplung,<br />

federleichte Bedienung<br />

dank Servo-Unterstützung inklusive.<br />

Ihr rauer Charme ist der Kawa<br />

dennoch geblieben. Powervoller Antritt,<br />

aggressives Auspuffbellen, kerniger<br />

Motorlauf: ein wohlbekanntes Gefühl.<br />

Das beantwortet auch die eingangs<br />

gestellte Frage: Ja, die S 1000 SX ist<br />

sich treu geblieben. Fans wird’s freuen,<br />

und auch Kritiker müssen anerkennen,<br />

dass die gezielten Änderungen den<br />

Sporttourer deutlich aufgewertet<br />

haben. Dass Kawasaki zudem den Preis<br />

der noch in diesem Jahr erhältlichen<br />

Maschine unter 13000 Euro halten<br />

möchte (endgültiger Preis bis Redaktionsschluss<br />

nicht klar), ist ebenfalls<br />

erfreulich. Treuetest bestanden.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 31


NEU GEMISCH<br />

TECHNIK<br />

SUPERSPORTLER<br />

SUZUKI GSX-R 1000<br />

HONDA CBR 1000 FIREB<br />

KAWASAKI ZX-10RR<br />

32 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


LADE<br />

YAMAHA YZF-R1M<br />

BMW S 1000 RR<br />

T<br />

Honda<br />

und Suzuki bringen komplett neue Superbikes, BMW und<br />

Kawasaki haben ihre Maschinen überarbeitet. Wo steht die Yamaha R1?<br />

Die Karten im 1000er-Spiel sind neu gemischt. <strong>PS</strong> erklärt die Technik.<br />

Text: Michael Pfeiffer; Fotos: Hersteller<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 33


Wahnsinn! Da schreiben<br />

die Kollegen das Supersportler-Segment<br />

seit<br />

Jahren tot und nun das:<br />

Honda und Suzuki bringen komplett<br />

neue 1000er. Und BMW, Kawasaki und<br />

Yamaha, die anderen drei Marken mit<br />

Vierzylinder-Reihenmotoren, lassen<br />

sich ebenfalls nicht von den neuen<br />

Abgas- und Geräuschvorschriften<br />

schocken, sondern bleiben voll aktiv<br />

in der Competition. <strong>PS</strong> hat immer daran<br />

geglaubt. Und nun wird es wahr. Es<br />

geht voran. Mit Hightech vom Allerfeinsten,<br />

mit nie gekanntem Entwicklungsaufwand<br />

und mit Leistungsdaten,<br />

die selbst die Allerverwöhntesten unter<br />

uns zufriedenstellen werden. Außerdem<br />

beschäftigen die Hersteller inzwischen<br />

eine ganze Armada von elektronischen<br />

Helferlein, um uns nicht vorschnell<br />

auf die Klappe fallen zu lassen.<br />

Den größten Aufwand betrieb Suzuki.<br />

Die komplett neu entwickelte GSX-R<br />

1000 vereint alles in sich, was gut und<br />

teuer ist. Und was wirklich schnell<br />

macht. Satte 202 <strong>PS</strong> gibt Suzuki für<br />

den neuen Reihenvierzylinder an, der<br />

wie in den letzten 30 Jahren GSX-R-Geschichte<br />

ein klassischer Screamer ist.<br />

Man hatte in Japan wohl ausgiebig die<br />

MotoGP-Konfiguration mit unregelmäßiger<br />

Zündfolge betrachtet. Aber sich<br />

dann für das Straßenmotorrad für den<br />

normalen Weg entschieden, um Nachteile<br />

in Sachen Leistungsentfaltung im<br />

unteren und mittleren Drehzahlbereich<br />

und Gewicht durch die zusätzlich benötigte<br />

Ausgleichswelle zu vermeiden.<br />

Die GSX-R verbindet Hightech<br />

mit cleverem Engineering<br />

Dennoch erbt die neue GSX-R im Zylinderkopf<br />

viel vom inzwischen erfolgreichen<br />

MotoGP-Bike. Variable Steuerzeiten,<br />

Schlepphebel, variable Ansauglängen<br />

und eine zusätzliche zentrale Einspritzdüse<br />

über den Drosselklappen<br />

sollen ein breites Leistungsband erzeugen.<br />

Unterstützt werden diese Bemühungen<br />

noch von einer aufwendigen<br />

Auspuffklappensteuerung zwischen<br />

den vier Krümmern. Mega? Mega!<br />

Aber: Suzuki schafft es durch cleveres<br />

Engineering, die Lösungen simpel zu<br />

halten. Die variablen Steuerzeiten erzeugt<br />

eine Fliehkraftmimik durch zwölf<br />

Kugeln. Diese drücken auf festgelegten<br />

Bahnen nach außen, je schneller<br />

sich die Einlassnockenwelle<br />

dreht. Der Gag: Der<br />

mit der Nockenwelle verbundene<br />

Schild besitzt zentrische<br />

Kugelbahnen, der mit<br />

der Steuerkette verbundene<br />

Schild leicht tangentiale.<br />

Bewegen sich die Kugeln<br />

nach außen, öffnet die Einlassnockenwelle<br />

früher, die<br />

Steuerzeiten werden schärfer.<br />

Eine geniale Lösung, mechanisch<br />

simpel, braucht kaum<br />

Bauraum und funktioniert<br />

nahezu verschleißfrei.<br />

Noch simpler gelangen<br />

den Suzuki-Ingenieuren die<br />

variablen Ansauglängen. Die<br />

beiden äußeren Ansaugtrich-<br />

01<br />

03<br />

02<br />

01 Auf der Einlassnockenwelle<br />

verstellt<br />

diese Fliehkraftmimik<br />

die Steuerzeiten,<br />

einfach und effizient<br />

02 Beschichtete<br />

Schlepphebel für die<br />

Ventilbetätigung<br />

erhöhen die Drehzahlfestigkeit<br />

Bei niederen<br />

Drehzahlen<br />

Bei hohen<br />

Drehzahlen<br />

03 Die äußeren Zylinder der GSX-R<br />

saugen bei hohen Drehzahlen<br />

durch kurze Trichter an<br />

04 Hier steht die Fliehkraftmimik<br />

auf maximale Überschneidung<br />

der Steuerzeiten, also höchste<br />

Leistung und Drehzahl<br />

05 Die äußeren und inneren Krümmer<br />

sind durch klappengesteuerte<br />

Interferenzrohre verbunden. Diese<br />

öffnen bei hohen Drehzahlen<br />

04 05<br />

34 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


SUZUKI GSX-R 1000<br />

ter werden kaskadenförmig ausgeführt.<br />

Bei höheren Drehzahlen saugt<br />

der Motor über die kurzen Trichter an<br />

und erzeugt so etwas mehr Leistung.<br />

Um genügend Drehzahlreserven im<br />

Zylinderkopf zu besitzen, setzt Suzuki<br />

wie Yamaha und BMW nun auch auf<br />

Schlepphebel. Diese speziell beschichteten<br />

Hebel verringern die bewegten<br />

Massen und erlauben bei der GSX-R<br />

1000 ein Drehzahllimit von erstaunlichen<br />

14 500/min. Seine 202 <strong>PS</strong> erreicht<br />

der nicht zu kurzhubige Motor bei<br />

13 200/min.<br />

Auch in Sachen Fahrwerk<br />

und Elektronik legt sich Suzuki<br />

voll ins Zeug<br />

Der neue GSX-R-Motor gelang nicht<br />

nur kürzer und schmaler, seine Zylinderbank<br />

steht auch etwas weniger<br />

nach vorne geneigt als bisher. So kann<br />

der Schwingendrehpunkt leicht nach<br />

vorne wandern und eine längere<br />

Schwinge eingebaut werden. Der GSX-<br />

R-Treiber wird nun etwas weiter vorne<br />

positioniert und kann so das Vorderrad<br />

besser kontrollieren. Natürlich verfügt<br />

die neue Suzuki über beste Federelemente<br />

von Showa, tolle Brembo-Bremsen<br />

und ein ansehnliches Elektronikpaket<br />

mit allem, was man braucht. Die<br />

GSX-R 1000 R-Version bekommt dabei<br />

von allem etwas mehr, sogar noch<br />

einen Blipper und eine Launch-Control<br />

für den perfekten Ampelstart. Dank<br />

aufwendiger Sensorbox und Drive-by-<br />

Wire wartet die GSX-R mit Traktionskontrolle,<br />

kurventauglichem<br />

ABS-System und<br />

Wheelie-Control auf. Vieles wurde<br />

dabei auch schon in der MotoGP-Rennmaschine<br />

erprobt. Es gibt also kein<br />

Pardon. Schlechte Rundenzeiten auf<br />

der GSX-R 1000 bedeuten schlechter<br />

Fahrer. Am Material kann es definitiv<br />

nicht mehr liegen.<br />

Das nimmt die neue Honda Fireblade<br />

natürlich auch für sich in<br />

Das neue Suzuki GSX-R-<br />

1000-Triebwerk setzt<br />

Maßstäbe. Kompakt, genial<br />

und mit allen Tricks<br />

auf Höchstleistung in allen<br />

Lagen getrimmt. Eine aufwendige<br />

Entwicklung, die die<br />

Konkurrenz unter Druck setzt<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 35


Sieht nur auf den<br />

ersten Blick so<br />

aus wie früher:<br />

Honda Fireblade<br />

mit viel leichteren<br />

Komponenten<br />

und einem<br />

auf nun 193 <strong>PS</strong><br />

leistungsgesteigerten<br />

Motor.<br />

Dank Titaneinsatz<br />

und einer<br />

Schlankheitskur<br />

am Fahrwerk<br />

wiegt die Einsitzer-Blade<br />

nur<br />

noch 196 Kilo<br />

Anspruch. Auch wenn auf den ersten<br />

Blick vieles an der Blade 2017 nach<br />

der Blade <strong>2016</strong> aussieht, hat Honda<br />

mehr als nur eine leichte Modellüberarbeitung<br />

durchgeführt. 14 Kilogramm<br />

Gewicht spart man nicht mal eben so,<br />

und 11 <strong>PS</strong> mehr Leistung erzeugen<br />

sich nicht von alleine. Das in der Geometrie<br />

nur wenig geänderte Fahrwerk<br />

wurde erleichtert, ebenso der Motor,<br />

der einen neuen Zylinderkopf mit größeren<br />

Ventilen und schärferen Steuerzeiten<br />

für nun 193 <strong>PS</strong> erhielt.<br />

Bohrung und Hub bleiben wie bisher,<br />

sodass leistungsförderne Drehzahlgier<br />

begrenzt bleibt. Bei 13 000/min<br />

ist Schluss, die Höchstleistung steht<br />

bei <strong>12</strong> 500/min an. Den Kick holt sich<br />

die Honda aus ihrem geringen Gewicht,<br />

das auch dank einer Lipo-Batterie auf<br />

196 Kilogramm gedrückt wurde.<br />

Mit 196 Kilogramm vollgetankt<br />

soll die Blade die Leichteste<br />

ihrer Klasse sein<br />

Drei Versionen bietet Honda an: die<br />

Standard-Blade für Fahrten auch zu<br />

zweit, die SP mit Einzelsitzbank und die<br />

SP2 mit nochmals leistungsgesteigertem<br />

Motor dank speziellem Zylinderkopf<br />

und mit leichteren Rädern. Auffallend<br />

bei allen dreien: das neue, viel<br />

schlankere und aggressivere Design.<br />

Dazu glänzt die Blade nun mit einer<br />

tollen Verarbeitung und der reichlichen<br />

Verwendung von Titanteilen zur<br />

Gewichtsreduktion. So wird erstmals<br />

ein Titantank verwendet, und die<br />

durch satzfreudigere Auspuffanlage<br />

besteht ebenfalls teilweise aus dem<br />

Flugzeugbaumetall.<br />

Natürlich wird auch die Honda<br />

von einem aufwendigen Elektronikpaket<br />

im Zaum gehalten, das<br />

ähnlich wie bei Suzuki von Kurven-ABS,<br />

Traktions- und Wheeliekontrolle<br />

bis hin zur Schleppmomentregelung<br />

alles beinhaltet. Ab der SP-Version<br />

kommt auch noch das semiaktive<br />

Öhlins-Fahrwerk zum Einsatz. Da<br />

werden die Herren <strong>PS</strong>-Tester einiges<br />

zu prüfen haben, Rennstrecken der<br />

Welt, wir kommen!<br />

Kawasaki ist da bereits angelangt.<br />

Mit der ZX-10R gewannen die Grünen<br />

erneut die Superbike-Weltmeisterschaft.<br />

Und damit das so bleibt, schieben<br />

sie die speziell für die Rennstrecke<br />

verbesserte ZX-10RR nach.<br />

Wie die Fireblade SP2 und die Suzuki<br />

GSX-R 1000 R wird auch die Doppel-R<br />

von Kawasaki nur 500 Mal gebaut<br />

werden. Dafür erhält sie alles, was<br />

schnell macht. So ist sie beispielsweise<br />

schon für schärfere Kit-Nockenwellen<br />

vorbereitet, welche die Leistung noch-<br />

HONDA FIREBLADE SP<br />

36 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


KAWASAKI ZX-10RR<br />

mals anheben und die 200-<strong>PS</strong>-Grenze<br />

überschreiten lassen sollen. Wegen<br />

der möglichen Mehrleistung wurde das<br />

Kurbelgehäuse verstärkt. Spezielle<br />

Öffnungen sollen die Pumpverluste im<br />

Gehäuse vermindern.<br />

Um die innere Reibung zu minimieren,<br />

werden in der RR beschichtete<br />

Tassenstößel verwendet. Dennoch wird<br />

eine weitere Leistungssteigerung wohl<br />

nur noch durch eine radikale Neukonstruktion<br />

möglich sein.<br />

Dank ebenfalls vollständigem<br />

Elektronikpaket mit intelligentem ABS,<br />

Blipper, Traktions- und Wheeliekontrolle,<br />

Launch-Control und Motorbremsmomentkontrolle<br />

fehlt es an nichts.<br />

Leichtere Marchesini-Schmiederäder<br />

und Brembo M50-Monoblocksättel<br />

wirken zusammen mit den hochwertigen<br />

Federelementen ohne elektronische<br />

Regelung. Zusätzlich gibt es noch<br />

in einem Rennkit einstellbare Lenkkopf-<br />

und Schwingenlagerungen, so-<br />

01<br />

02<br />

04 Den Kit-Nockenwellen<br />

sieht man ihren heftigen Ventilhub<br />

direkt an. Mit ihnen soll<br />

die 200-<strong>PS</strong>-Grenze fallen<br />

05 Nur 500 Stück sollen von<br />

der RR-Version gebaut werden.<br />

Genau das Richtige für aktive<br />

Rennfahrer<br />

05<br />

04<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />

03<br />

01 Das Kurbelgehäuse wurde verstärkt,<br />

die grün markierten Bohrungen dienen<br />

dem Druckausgleich<br />

02 Um die scharfen Kit-Nockenwellen<br />

aufnehmen zu können, musste im<br />

Zylinderkopf Material abgetragen<br />

werden. Die Tassenstößel sind zur<br />

Reibungsminimierung beschichtet<br />

03 Schärfere Nockenprofile mit mehr<br />

Ventilhub verlangen auch härtere Ventilfedern.<br />

Hier die Kit-Versionen


BMW S 1000 RR<br />

01 Trickreiche Verbindungsrohre<br />

zwischen Sammler und Endtopf in<br />

der Euro 4-Version ermöglichen<br />

eine Auspuffklappensteuerung<br />

02 Blaupause für<br />

die Konkurrenz? Der<br />

S 1000 RR-Motor<br />

bleibt ein wichtiger<br />

Spieler im Match.<br />

Inzwischen zieht vor<br />

allem die Suzuki<br />

nach. Auf die Tests<br />

darf man gespannt<br />

sein<br />

01 02<br />

dass es dem ambitionierten Hobby-<br />

Rennfahrer, aber auch dem Profi an<br />

nichts fehlen dürfte.<br />

Seit Jahren setzt BMW mit der S<br />

1000 RR den Standard. Die bis zu 2<strong>12</strong><br />

<strong>PS</strong> starken bisherigen Testmaschinen<br />

waren in allen Tests nahezu unschlagbar.<br />

Hinzu kam das beispiellose Elektronikpaket<br />

– und: Die S 1000 RR ist der<br />

einzige Supersportler mit Heizgriffen!<br />

Für 2017 musste der bahnbrechende<br />

Schlepphebel-Reihenvierzylinder<br />

auf die Euro 4-Regularien umgestellt<br />

werden. Was der BMW-Pressetext verschweigt:<br />

Dazu wurde nicht nur die<br />

Elektronik angepasst, sondern auch<br />

eine trickreiche Auspuffsteuerung entwickelt,<br />

die einen Bypass<br />

zwischen Vorschalldämpfer<br />

und Endtopf nutzt. So kann<br />

BMW eine unveränderte Spitzenleistung<br />

von 199 <strong>PS</strong> angeben<br />

und ein weites Drehmomentfenster mit<br />

über 110 Nm.<br />

Technisch ist der S 1000 RR-Motor<br />

dem Suzuki-Triebwerk nicht unähnlich.<br />

Bis auf die verstellbare Einlassnockenwelle,<br />

die der GSX-R-1000er nun voraus<br />

hat, besitzt auch die inzwischen<br />

acht Jahre alte bayerische Konstruktion<br />

alle modernen Elemente eines<br />

Top-Supersportlers.<br />

Für 2017 neu: ein zusätzlich kaufbares<br />

Elektronikpaket mit nochmaligen<br />

Verbesserungen an ABS und Traktionskontrolle.<br />

Dazu kommen noch zahlreiche<br />

HP-Parts bis hin zu schönen<br />

Schmiederädern oder Karbonteilen.<br />

BMW und Yamaha setzen auf<br />

ihre bewährten Maschinen.<br />

Soll die Konkurrenz doch erst<br />

einmal aufholen<br />

Auch Yamaha setzt für 2017 auf Bewährtes.<br />

Die einzigartige R1 mit ihrem<br />

38 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


AUSSTATTUNG IM DETAIL<br />

BMW<br />

S 1000 RR<br />

HONDA<br />

FIREBLADE SP<br />

KAWASAKI<br />

ZX-10RR<br />

SUZUKI<br />

GSX-R 1000<br />

YAMAHA<br />

YZF-R1<br />

GEWICHT<br />

LEISTUNG<br />

PREIS<br />

VERSIONEN<br />

ELEKTRONIK<br />

FAHRWERK<br />

203 kg 196 kg 206 kg 202 kg 199 kg<br />

199 <strong>PS</strong> bei 193 <strong>PS</strong> bei 200 <strong>PS</strong> bei 202 <strong>PS</strong> bei 200 <strong>PS</strong> bei<br />

13 500/min <strong>12</strong> 500/min 13 000/min 13 200/min 13 500/min<br />

ab ca. 17 000 Euro ab ca. 16 900 Euro k. A. ab ca. 17 900 Euro ab ca. 18 500 Euro<br />

S 1000 RR Fireblade ZX-10R GSX-R 1000 YZF-R1<br />

Fireblade SP ZX-10RR GSX-R 1000 R YZF-R1M<br />

Fireblade SP2<br />

Kurven-ABS Kurven-ABS ABS Kurven-ABS ABS<br />

TC TC TC TC TC<br />

Blipper (Sond.) Blipper Blipper Blipper (R) Blipper (R1M)<br />

Power-Modes Power-Modes Power-Modes Power-Modes Power-Modes<br />

Motorbremse Motorbremse Motorbremse Motorbremse Motorbremse<br />

Launch (Sond.) Launch (SP2) Launch Launch (R) Launch (R1M)<br />

Semiaktiv (Sond.) Semiaktiv (ab SP) Standard Standard Semiaktiv (R1M)<br />

Sond. = Sonderausstattung<br />

messerscharfen Handling und ihrer<br />

radikalen Sitzposition ist eh etwas für<br />

absolute Sportfahrer. Kompromisslose<br />

Renntechnik, gepaart mit einem elektronischen<br />

Sicherheitspaket – die R1<br />

ist auf der Höhe der Konkurrenz.<br />

Was sie von allen abhebt: Der Reihenvierzylinder<br />

zündet unregelmäßig.<br />

Die Crossplane-Bauweise, bei der die<br />

Hubzapfen nicht um 180 Grad, sondern<br />

um 90 Grad versetzt sind, simuliert<br />

einen 90-Grad-V4-Motor. Und liefert so<br />

einen kernigen Motorklang, der einem<br />

immer eine niedrigere Drehzahl vorgaukelt<br />

als die, die in Wirklichkeit anliegt.<br />

Diese direkt aus der Weltmeistermaschine<br />

M1 stammende Technik ist<br />

für ein Straßenmotorrad aufwendig,<br />

aber inzwischen eine Yamaha-Spezialität.<br />

Um den anfallenden Vibrationen<br />

entgegenzuwirken, dreht sich im Kurbelgehäuse<br />

noch eine Ausgleichswelle.<br />

Auch der Yamaha-Zylinderkopf beherbergt<br />

eine drehzahlfeste Schlepphebel-Ventilsteuerung<br />

und reiht sich so<br />

zu den Drehzahlmeistern Suzuki und<br />

BMW. Die drei Motoren dürften auch im<br />

Euro 4-Trimm keine großen Probleme<br />

mit der Spitzenleistung haben. Wie sich<br />

da die Tassenstößel-Motoren von Honda<br />

und Kawasaki schlagen? Die Wahrheit<br />

wird, wie immer, der Prüfstand<br />

sprechen. Ausreichen sollte die Power<br />

bei allen fünf Superbikes, die sich<br />

auch in Sachen Elektronik nichts mehr<br />

schenken – 2017 wird spannend!<br />

YAMAHA YZF-R1M<br />

Die radikal ausgelegte<br />

Yamaha R1 wurde konsequent<br />

für den Rennstreckeneinsatz<br />

entwickelt.<br />

Ihr einzigartiger<br />

Crossplane-Motor<br />

liefert nicht die allermeiste<br />

Leistung, ist<br />

aber kernig und sehr<br />

kompakt gebaut. Im<br />

Euro 4-Feld wird er<br />

sich neu positionieren<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 39


ZONKOS ATTACKE<br />

APRILIA TUONO V4 1100 RR


EVERYBODY’S<br />

DARLING<br />

Der 11er-Thunfisch mit dem Knaller-V4 ist in die <strong>PS</strong>-Redaktion gefahren wie<br />

seinerzeit Marilyn ins Weiße Haus. Wir lagen alle flach und hatten Schnappatmung.<br />

2017 schiebt Aprilia eine Euro 4-Version der nackten Bombe an den<br />

Start. Wir werden also weiter mit hämmerndem Puls nach Sauerstoff ringen.<br />

Text: Zonko; Fotos: Andreas Riedmann<br />

<strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 41


Der charismatisch röhrende<br />

V4 machte so unerhört<br />

viel Druck im Pannonischen<br />

Meer, dass die Front auf der<br />

kleinen, in Richtung Hauskurve abfallenden<br />

Kuppe in den Himmel drängte.<br />

Nicht hysterisch, panisch oder hektisch<br />

abrupt, sondern einfach wie<br />

durch einen gewaltigen, scheinbar unbremsbaren<br />

Sog. Göttlich! Es war wie<br />

damals, als die vollgepackte <strong>12</strong>00er-<br />

XJR mit Remus-Auspuff und Jet-Kit<br />

samt Blume hintendrauf in die Galerie<br />

stieg, als ich am Weg in den Süden auf<br />

dem Beschleunigungsstreifen den Einser<br />

ausdrehte. Ich wollte mich noch vor<br />

dem forsch heranbrausenden Lkw einordnen.<br />

Bei 7000/min trafen sich dann<br />

Drehmoment und Leistung des gewaltigen<br />

Reihenviererblocks, und die Fuhre<br />

hob den physikalischen Gesetzen folgend<br />

kraftvoll ab. War schon sehr beeindruckend.<br />

Werde ich nicht vergessen.<br />

Und den von Entsetzen und Empörung<br />

geführten, dumpfen Schlag der<br />

blumschen Faust am Hinterkopf auch<br />

nicht. Herrlich, diese Anteilnahme!<br />

Nun, die locker lässige, vollkommen<br />

unaufgeregte Art des Aufstiegs war der<br />

des Thunfischs (ja, ja, ich weiß schon:<br />

Tuono heißt Donner) auf der Kuppe<br />

sehr ähnlich, aber das war’s dann auch<br />

schon mit den Parallelen. Denn während<br />

die XJR im Solobetrieb ohne<br />

Heckbeladung von sich aus nur mit<br />

großer Mühe und heftigem Kupplungseinsatz<br />

in die Galerie zu heben war, hat<br />

die nackte 11er- Abrülla eine unfassbare<br />

Wheelie-Gier. Der laut <strong>PS</strong>-Prüfstand<br />

172 <strong>PS</strong> starke V4 reißt den vollgetankt<br />

214 Kilo leichten Thunfisch mit dem<br />

Superbike-Radstand (1445 mm) und<br />

der geraden Lenkstange mehr oder<br />

weniger immer und überall in Richtung<br />

Himmel – wenn man die Elektronik deaktiviert.<br />

Was ich aber bei meiner ersten,<br />

eingangs erwähnten Flugstunde<br />

in Pannonien natürlich nicht gemacht<br />

hatte. Keine Frage, ein Meister der Lüfte<br />

wie der scheinbar gravitationslose<br />

Kollege Jacko, der in der Galerie dermaßen<br />

beheimatet ist, dass er auf die<br />

Sitzbank steigt, sich auf den Tank setzt<br />

und sich überhaupt aufführt, als wäre<br />

das Hinterradfahren nicht schwieriger<br />

als Speckschneiden, wird die präzise<br />

und perfekt einstellbare Wheelie-Control<br />

ganz normal ausschalten – ich<br />

aber nicht. Überschläge brauche ich<br />

wie einen Kropf, wie man so sagt. Und<br />

jenseits der 150 km/h sowieso. Will mir<br />

gar nicht vorstellen, wie weit das edle<br />

Zeug dann fliegt und wie wenig davon<br />

übrig bleibt. Du humpelst voll desolat<br />

wie Quasimodo nach einem Brand im<br />

Glockenturm zurück in die Box, legst<br />

den verbogenen Lenker auf die Werkzeugkiste<br />

und sagst dem Mechaniker<br />

lapidar: „Der Rest liegt irgendwo draußen.<br />

Den Motor müsstest du eigentlich<br />

noch finden.“<br />

Aprilias Elektronik<br />

ist „extremely advanced“<br />

Als konservativer und gesundheitsorientierter<br />

Bursche hatte ich<br />

die Wheelie-Control auf Stufe eins<br />

gestellt. Eigentlich hätte ich auch<br />

ohne das Lesen der mörderdicken<br />

Bedienungsanleitung wissen müssen,<br />

dass analog zur Traktionskont-<br />

42 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


DATEN<br />

135<br />

<strong>12</strong>0<br />

105<br />

90<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

140<br />

<strong>12</strong>5<br />

110<br />

95<br />

80<br />

65<br />

50<br />

35<br />

20<br />

5<br />

145<br />

130<br />

115<br />

100<br />

85<br />

70<br />

55<br />

40<br />

25<br />

10<br />

rolle die Stufe eins der Maschine am<br />

meisten Freiheiten gewährt und also<br />

sehr spät eingreift. Aber ich ging<br />

irrigerweise davon aus, dass eins am<br />

meisten regelt und drei am wenigsten.<br />

Ja, und ergo hob der Thunfisch auf der<br />

Kuppe 1,3596 brachial <strong>PS</strong> = 1 ab. kW Zur Hölle, was für<br />

ein Raubtier! 0,7355 kW Als = 1 <strong>PS</strong> ich den Ausgang der<br />

vorhergehenden Linkskurve einigermaßen<br />

205 hinter mir hatte, legte ich mittels<br />

Schaltautomat 195 bei vollem Zug den<br />

200<br />

200<br />

190<br />

190<br />

Vierer 185 nach, achtete noch darauf, dass<br />

180<br />

180<br />

ich ohne 175 Schräglage zur Kuppe kam,<br />

170<br />

170<br />

und dann 165 stieg das Viech einfach auf.<br />

160<br />

160<br />

Wow, was 155 für eine unbändige Kraft,<br />

150<br />

150<br />

was für 145ein göttlicher Motor! Ich war so<br />

140<br />

140<br />

beeindruckt 135 und überrascht, dass ich<br />

130<br />

130<br />

intuitiv <strong>12</strong>5 in den Modus der Passivität<br />

<strong>12</strong>0<br />

<strong>12</strong>0<br />

wechselte. 115 Ich veränderte weder<br />

110 110<br />

Körperhaltung 105 noch Gasgriffstellung,<br />

100<br />

100<br />

nahm 95 also die Passagierhaltung<br />

140<br />

ein<br />

90<br />

90<br />

und 85 ließ der Maschine freien Lauf. 180<br />

80<br />

80<br />

Nur 75 nicht eingreifen, keinesfalls 160den<br />

70<br />

70<br />

Thunfisch 65 in seinem natürlichen 140<br />

60<br />

60<br />

Bestreben, 55 innerhalb der physikalischen<br />

Grenzen zu bleiben, behin-<br />

<strong>12</strong>0<br />

50<br />

50<br />

45<br />

100<br />

40<br />

40<br />

80<br />

dern! 35 Na bumm, die Elektronik<br />

30<br />

30<br />

60<br />

ließ 25aber schon einen erheblichen<br />

20<br />

20<br />

40<br />

Hochstand 15 zu. Doch der Thunfisch<br />

10<br />

10<br />

20<br />

wand 5sich nicht. Weder seitlich, noch<br />

0<br />

0<br />

vertikal. Da gab es kein Zucken auf<br />

der Suche nach Sauerstoff. Alles voll<br />

geschmeidig. Und nach geschätzten<br />

50130<br />

Metern setzte das Vorderrad wieder<br />

auf. Ganz sanft. Ein Wahnsinn! Eine<br />

110<br />

0<br />

0<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />

90<br />

70<br />

Die Auspuffanlage<br />

an der kommenden<br />

Tuono wird<br />

sich für Euro 4<br />

etwas voluminöser<br />

darbieten. Nach<br />

diesem hübschen<br />

Detail mit den<br />

Federn suchen<br />

wir dann bei der<br />

Kontaktaufnahme<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-65-Grad-V-Motor, vier Ventile/<br />

Zylinder, <strong>12</strong>9 kW (175 <strong>PS</strong>) bei 11000/min*, <strong>12</strong>1<br />

Nm bei 9000/min*, Bohrung/Hub: 81,0/52,3<br />

mm, 1077 cm³, Verdichtungsverhältnis: 13:1,<br />

Zünd-/Einspritzanlage, 48-mm-Drosselklappen,<br />

mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung,<br />

Sechsganggetriebe,<br />

G-Kat, Kette, Traktionskontrolle<br />

CHASSIS UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

63,0 Grad, Nachlauf: 107 mm, Radstand:<br />

1445 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr:<br />

43 mm, einstellbar in Federbasis, Zugund<br />

Druckstufe. Zentralfederbein mit Umlenkung,<br />

einstellbar in Federbasis, Zug- und<br />

Druckstufe. Federweg vorn/hinten: 111/132<br />

mm, Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/6.00 x<br />

17, Reifen vorn: <strong>12</strong>0/70 ZR 17, hinten: 190/55<br />

ZR 17, Erstbereifung: Pirelli Diablo Rosso<br />

Corsa, 320-mm-Doppelscheibenbremse mit<br />

radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln<br />

vorn, 220-mm-Einzelscheibe mit<br />

Zweikolben-Schwimmsattel hinten, ABS<br />

MAX. HINTERRADLEISTUNG**<br />

<strong>12</strong>0,6 kW (164 <strong>PS</strong>) bei 227 km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG**<br />

0 –100 km/h: 3,2 s; 0 –150 km/h: 5,3 s; 0 –200<br />

km/h: 8,3 s<br />

DURCHZUG**<br />

50 –100 km/h: 4,1 s; 100 –150 km/h: 3,6 s<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT*<br />

255 km/h<br />

GEWICHT<br />

214 kg vollgetankt, v./h.: 49,1/50,9 %,<br />

Tankinhalt 18,5 Liter<br />

SETUP GABEL<br />

stat. neg. Federweg: 23 mm, Druckstufe: 1 K<br />

offen, Zugstufe: 6 K offen, Niveau: 5 Umdrehungen<br />

SETUP FEDERBEIN<br />

stat. neg. Federweg: 5 mm,<br />

Druckstufe: 0,25 U offen, Zugstufe: 1 K offen,<br />

Niveau: 143 mm Federlänge<br />

PREIS 16 490 Euro (inkl. Nebenkosten)<br />

MESSWERTE<br />

Motorleistung<br />

140<br />

180<br />

Aprilia Tuono V4 1100 RR<br />

<strong>12</strong>0 160 <strong>12</strong>6,2 kW (172 <strong>PS</strong>)<br />

bei 11300/min<br />

100 140 117 Nm bei<br />

<strong>12</strong>0<br />

9300/min<br />

80<br />

100<br />

60 80<br />

40<br />

60<br />

<strong>12</strong>0<br />

40<br />

100<br />

20<br />

80<br />

20<br />

60<br />

kW <strong>PS</strong><br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 <strong>12</strong> 13 14<br />

Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />

Drehmoment in Nm<br />

Der V4 steht einfach gut im Saft, und das auch<br />

sehr harmonisch über die Drehzahlen. Hoffentlich<br />

tut dem Euro 4 keinen Abbruch!<br />

alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt;<br />

statischer negativer Federweg senkrecht stehend ohne 110 Fahrer;<br />

U=Umdrehungen; K=Klicks * Herstellerangabe ** <strong>PS</strong>-Messung 90<br />

0100020003000400050006000700080009000 10000 11000 70 <strong>12</strong>000 13000<br />

14000<br />

Leistung an der Kurbelwelle, Messungen auf<br />

Dynojet-Rollenprüfstand 250


EIGENEN L<br />

BRE<br />

IN D<br />

44 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Das Sachs-Federbein<br />

passt in den<br />

meisten Fällen und<br />

kann entsprechend<br />

weiter angepasst<br />

werden. Auf letzter<br />

Rille auf der Piste<br />

allerdings agiert<br />

die Factory-Version<br />

mit Öhlins-<br />

Material besser<br />

Im Cockpit übersichtlich<br />

angezeigt<br />

verfügt die Tuono<br />

RR über Traktionskontrolle<br />

und<br />

Fahrmodi. Je nach<br />

Nervenkostüm und<br />

Fahrzeugbeherrschung<br />

stellt man<br />

die Wheelie-<br />

Kontrolle ein<br />

NNT<br />

ER<br />

IGA<br />

derart ruckfreie und im Sinne der Dynamik<br />

übergangslose Landung hätte<br />

ich selbst niemals zustande gebracht.<br />

Graf Seitzmo machte via<br />

Satellit gewaltig Druck<br />

In der Box sinnierte ich gerade über<br />

die irre Aprilia-Elektronik (Tractionund<br />

Wheelie-Control sind unabhängig<br />

voneinander konfigurierbar, neue Reifen<br />

können einfach kalibriert werden,<br />

Launch-Control, ABS mehrstufig …), als<br />

sich Graf Seitzmo via Satellit zuschaltete:<br />

„Zonko, wir brauchen dringend den<br />

Text für die Attacke. Im Layout kocht<br />

es schon gewaltig. Die sind kurz davor,<br />

auszurasten.“ Hmm. Freddie Spencers<br />

RC 30. Spät dran. Eh klar. Nachtschicht.<br />

„Morgen früh, ehe die Werkssirene<br />

dröhnt“, posaunte ich, „ist der Text in<br />

Stuttgart. Aber jetzt muss ich noch mit<br />

der Abrülla kämpfen. Habe die Ehre,<br />

Graf, der Thunfisch richtet mich<br />

mörder her. Was für ein Räuber. Trotz<br />

Wheelie-Control war nach der Kuppe<br />

Flugrevue de luxe angesagt. Bin noch<br />

sehr aufgeregt, es reißt mich fast. Also,<br />

die Finger würden im Moment hundertpro<br />

nicht auf den richtigen Buchstaben<br />

landen. Aber dafür kann ich ganz klar<br />

sagen, dass die 1100er-Tuono das beste<br />

Serienmotorrad ist, das ich je hatte.“<br />

Graf Seitzmo stutzte: „Bis morgen<br />

früh kann ich die Grafik wohl noch<br />

irgendwie hinhalten, aber bei allem<br />

Verständnis für deinen euphorischen<br />

Zustand – ich würde jetzt auch lieber<br />

auf der Renne im Sonnenlicht Feuer<br />

geben als mich im Untertagbau durch<br />

die Schlussproduktion zu graben –, warum<br />

ist die Tuono für dich das Beste?<br />

Sicher, das Ding ist ein Knaller, ein<br />

wirklich fantastisches Naked, das wir<br />

dieses Jahr zum Landstraßenfeger<br />

Nummer eins erkoren haben, aber was<br />

ist mit der Rennstrecke? Allein schon<br />

wegen der etwas fraglichen Bremse.<br />

Und das Sachs-Fahrwerk geht da auch<br />

bald in die Knie, hättest lieber die<br />

Factory nehmen sollen.“<br />

Ich musste relativieren: „Keine Frage,<br />

zum Rennfahren ist ein moderner<br />

1000er-Supersportler natürlich effektiver,<br />

aber im Sinne des Universaleinsatzes<br />

ist der Thunfisch so doch unschlagbar.<br />

Ich bin damit nicht nur<br />

bei Trackdays, sondern auch auf der<br />

Landstraße und mit kleineren Abstrichen<br />

sogar in der Stadt bestens bestückt.<br />

Die Tuono RR kann das alles<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 45


BREMSEN<br />

DARF’S BALD<br />

FEISTER<br />

auf sehr hohem Niveau. Für echt sportlich<br />

ambitionierte Typen spielt sie fast<br />

in einer eigenen Liga. Ich kenne keine<br />

Serienmaschine, die mein gesamtes<br />

Einsatzspektrum besser abdeckt. Ein<br />

göttlicher Allesfresser. Nur Dreck mag<br />

sie nicht. Das passt perfekt. Denn<br />

Offroad steht bei mir genauso hoch im<br />

Kurs wie Migräne oder Männergrippe.<br />

Brauche ich nicht, danke. Und, weil du<br />

die Bremse und die Sachs-Komponenten<br />

ansprichst, schneller Seitzmo, für<br />

meine Bedürfnisse ist beides absolut<br />

ausreichend. Nachdem ich dann doch<br />

einen Blick in die Bedienungsanleitung<br />

geworfen habe, fand ich ein eigenes<br />

Setup für die Renne. Also eine voll detaillierte<br />

Werksangabe, wie die Sachs-<br />

Komponenten ideal abzustimmen sind.<br />

Passt! Und die Bremse ist zwar nicht<br />

die schärfste, aber schön zu dosieren<br />

und sehr berechenbar. Damit komme<br />

ich auch am Track sehr gut zurecht.<br />

Du weißt ja, ich bin nicht wahn sinnig<br />

schnell, aber dafür wahnsinnig fesch.“<br />

Euro 4 ist nicht das Ende<br />

der Tuono<br />

Irgendwie fürchtete ich, dass der 11er-<br />

Thunfisch die harsche Euro 4-Hürde<br />

nicht nehmen könnte. Der Sound des<br />

<strong>2016</strong>er-V4 aus dem Serienpuffer ist so<br />

unfassbar schön, voluminös und begeisternd<br />

derb, dass ich keine Sekunde<br />

lang darüber nachdachte, einen anderen<br />

Endtopf zu montieren. Es ist der<br />

verheißungsvolle Klang einer Sportmaschine,<br />

die voll im Futter steht. Unpackbar<br />

großartig. Kollege Jacko mit den<br />

feinen Ohren eines Kapellmeisters<br />

kritisierte beim letzten Test die Klangwolke<br />

der nackten Abrülla als etwas zu<br />

wuchtig, für mich aber ist dieser volle,<br />

heiser brodelnde Sound das Beste vom<br />

Besten, das es legal zu kaufen gibt.<br />

Auf der INTERMOT wurde jetzt aber<br />

klar, dass sich auch die Italiener der<br />

strengeren Euro 4-Norm beugen und<br />

46 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


letzten Rille abfeuert (und mitunter<br />

auch darüber hinaus), doch schwer<br />

ins Grübeln kommen und im Ringen<br />

mit der Sehnsucht und dem Kontostand<br />

laut „Casalla!“ brüllen. 2017 bekommt<br />

die 11er-Tuono nämlich nicht<br />

nur die 330-mm-Doppelscheiben von<br />

der RSV4 RR, sondern auch ein dreistufiges<br />

Bosch-Kurven-ABS, also die<br />

Crème-de-la-Crème des Ankerwurfs.<br />

Und was uns alle vor Gier in die<br />

Tischplatte beißen lässt, ist der neue<br />

Schaltautomat mit Blipperfunktion.<br />

Schon bisher waren die butterweichen,<br />

nahezu unterbrechungslosen<br />

Schaltvorgänge mit dem bärenstarken<br />

Thunfisch einfach der Wahnsinn<br />

– und jetzt kommt auch noch das<br />

vollautomatische Runterkicken dazu.<br />

Himmel, lass es Frühjahr werden!<br />

Pit-Lane-Limiter, Cruise-Control<br />

und die Option, die Wheelie-Control<br />

in voller Fahrt zu verstellen (wie<br />

schon bisher die Traction-Control),<br />

sind weitere Goodies, die den Thunfisch<br />

auf eine neue Stufe stellen werden.<br />

Das ist auch notwendig, denn<br />

BMW und KTM werden geschärfte<br />

Nackt-Raketen in die Euro 4-Zone<br />

schieben und Yamahas MT-10 SP<br />

wird sicher nicht freiwillig klein beigeben.<br />

Wow, das wird ein Vergleichstest<br />

der Extraklasse! 2017 wird es<br />

Granada spielen. Aber so richtig.<br />

Ich habe mir schon überlegt,<br />

etwas für meine Fitness zu tun, um<br />

den Granaten die Stirn bieten zu<br />

können, aber nachdem ich Sir Tobis<br />

letzten Bericht über seinen Einsatz<br />

beim R6-Cup gelesen habe, lasse<br />

ich das. Die Fitness wird überwertet.<br />

Die Geräte haben dermaßen viel<br />

Leistung, dass sie mich locker in die<br />

Umlaufbahn schießen, auch wenn ich<br />

nach dem nahrungsreichen Winter<br />

zehn Kilo zu viel auf den Rippen haben<br />

werde. Was für ein großartiger<br />

Ausblick auf die nahe Zunkunft!<br />

FAZIT<br />

WENN ICH ÜBER DIE APRILIA V4 1100<br />

TUONO RR NACHDENKE …<br />

… kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass sie für mich die beste Serienmaschine<br />

ist, die ich je hatte. Bärenstark, top Fahrwerk, gute Bremse, mörder Klang und in<br />

allen Revieren, in denen ich gerne wildere, absolut zu Hause. Der Thunfisch kann<br />

Landstraße extrem gut, Rennstrecke mehr als gut genug für mich und Stadt in absolut<br />

erträglichem Rahmen. Einfach eine gottvolle Maschine, die mir all meine Wünsche<br />

erfüllt. Gespannt bin ich auf 2017. Ich fürchte, der Klang könnte wegen des dickeren<br />

Puffers etwas leiden, aber das neue Kurven-ABS, die 330er-Bremsscheiben und vor<br />

allem die Blipperfunktion des gut funktionierenden Schaltautomaten sind Goodies,<br />

die mir sehr taugen. Ob der Thunfisch auch 2017 die Krone meines Herzens trägt,<br />

wird sich in den ersten Vergleichstests zeigen. Denn BMW, KTM, Ducati und Yamaha<br />

schieben verschärfte Gegner an den Start. Es wird spannend!<br />

der Tuono einen größeren Schalldämpfer<br />

verpassen. Wird also leiser sein.<br />

Wobei es schon auch eine leichte Hoffnung<br />

gibt, dass der dickere Puffer nur<br />

ein Fake ist. Es gab genügend Experten,<br />

die auch den <strong>2016</strong>er-Thunfisch als<br />

Meisterleistung der Nichteinhaltung<br />

gesetzlich vorgeschriebener Geräuschlimits<br />

beurteilten.<br />

Jedenfalls bleiben die vollen 175 <strong>PS</strong><br />

(Werksangabe), 2017 greift der Limiter<br />

500/min später ein. Die dramatischste<br />

Änderung betrifft die Bremse. Da wird<br />

der tobende Sir Tobi, der seinen privaten<br />

1000er-V4-Thunfisch nicht nur<br />

beim Fischereihafenrennen auf der<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 47


TEST<br />

FAHRASSISTENZEN UND FAHRWERK DER<br />

APRILIA RSV4 RF PERFEKT ABSTIMMEN<br />

48 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


HÖLLEN<br />

GROLLEN<br />

Ihr bedrohliches V4-Knurren geht durch<br />

Mark und Bein und macht die Aprilia<br />

RSV4 in der Superbike-Welt einzigartig.<br />

Erhält sie dieses hohe Prädikat auch für<br />

ihre elektronischen Fahrassistenzen<br />

und ihr Fahrwerk?<br />

Text: Volkmar Jacob; Fotos: Roberto Selmin, Yvonne Hertler<br />

Es herrscht Totenstille. In<br />

diesem Augenblick würde<br />

man die sprichwörtliche<br />

Stecknadel fallen hören.<br />

Dann endlich hebt sich die Flagge,<br />

das Startzeichen. Begleitet von den<br />

anfeuernden Rufen ihrer Teams<br />

sprinten rund zwei Dutzend entschlossene<br />

Hobbyracer in Le-<br />

Mans-Start-Manier quer über die Zielgerade zu den Bikes.<br />

Nahezu zeitgleich erwachen die Motoren zum Leben und<br />

brüllen ihren Sound in die Weite der kroatischen Berge. Das<br />

Über das Cockpit lassen sich drei der<br />

insgesamt sechs elektronischen<br />

Fahr assistenzen der Aprilia einstellen<br />

hektische Gedränge auf der Suche<br />

nach einer freien Linie beginnt.<br />

Beim ersten Versuch verhaken sich<br />

noch zwei Piloten mit ihren Bikes –<br />

Rennabbruch. Doch der zweite<br />

Anlauf klappt reibungslos, und mit<br />

der besonderen Erlaubnis des<br />

Renntraining-Veranstalters Actionbike<br />

(fettes Merci!) dürfen wir uns<br />

nun unters kreiselnde Volk des zweistündigen Endurance-<br />

Rennens mischen. Zum Ende eines aufschlussreichen Testtages<br />

auf dem Automotodrom Grobnik nahe Rijeka checken<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 49


wir unter echten Racing-Bedingungen<br />

die Abstimmungen für<br />

die <strong>2016</strong>er-Aprilia RSV4 RF.<br />

Mit ABS, Traktions- und Wheeliekontrolle,<br />

unterschiedlichen<br />

Fahrmodi, Launch-Control und<br />

voll einstellbaren Federelementen<br />

bietet die attraktive Italienerin<br />

zahlreiche Einstellmöglichkeiten.<br />

Zum aktuell Machbaren fehlen<br />

allerdings ein paar Features: semiaktives<br />

Fahrwerk, Blipperfunktion<br />

des Schaltautomaten, Slide-Control,<br />

variable Motorbremse, Kurven-<br />

ABS. Doch die RSV4 kommt auch<br />

ohne diese Extras bestens zurecht<br />

und ist ein absolut begeisterndes<br />

und äußerst flinkes Wetzeisen.<br />

Fix sollen auch die Starts mit<br />

der Launch-Control funktionieren.<br />

Zumindest verspricht das der<br />

Hersteller. Unterstützt von Data<br />

Recording checken wir erstmals<br />

die Beschleunigung mit und ohne<br />

Starthilfe: Was ist schneller? Außerdem<br />

überprüfen wir natürlich<br />

auch wieder sämtliche Stufen der<br />

übrigen Fahrassistenzen. Los geht’s!<br />

ABS<br />

Welch ein Unterschied zu den<br />

meist konservativ abgestimmten<br />

ABS-Systemen japanischer Marken:<br />

Auf jeder der drei Stufen lässt die Aprilia den Vorwärtssalto<br />

zu! Ein Grund zur Sorge? Ja und nein. Ja, weil die RSV4<br />

keine Position bietet, die den Überschlag in allen Lagen<br />

verhindert. Und nein, weil für den Abflug zwei Bedingungen<br />

gleichzeitig gegeben sein müssen: viel Grip und abruptes,<br />

kräftiges Zupacken am Bremshebel. Auf der zahmsten Stufe<br />

(drei) muss der Pilot ein steigendes Heck mit dieser Methode<br />

aber bewusst provozieren. Bei gängigen Verzögerungen –<br />

selbst im sportlichen Alltag – bleibt das Hinterrad brav am<br />

Boden und das System beginnt schon zu regeln, lang bevor<br />

das Heck in die Lüfte steigt. Der Fahrer spürt die Intervalle<br />

über ein Pulsieren am Hebel. Diese Position ist ideal, um zu<br />

erfahren, wie sich ein arbeitendes ABS anfühlt.<br />

Auf Stufe zwei regelt das System deutlich später, aber<br />

immer noch weit bevor das Vorderrad blockiert. Sie ist<br />

unsere Empfehlung für sportliche Auftritte auf Landstraße<br />

und Rennstrecke, da die einsetzenden Regelintervalle ein<br />

steigendes Heck ankündigen. Auf der ersten Stufe bringen<br />

wir das ABS nicht zum Arbeiten. Es regelt offenkundig erst<br />

bei blockierenden Rädern und ist daher vor allem für sehr<br />

erfahrene Piloten empfehlenswert. Das System über die<br />

Off-Funktion zu deaktivieren, ist aus unserer Sicht damit gar<br />

nicht nötig.<br />

Aprilia Traction-Control (ATC)<br />

Kurzer Ortswechsel von der Piste auf eine einsame Landstraße.<br />

Letztes Drittel einer Ersten-Gang-Kurve, Tempo rund 70<br />

Sachen, ATC Stufe vier: Früh und weit öffnet der Pilot die<br />

Brause. Die Aprilia feuert brachial und mit leicht erhobenem<br />

Vorderrad in Schräglage aus dem Eck. Traktions- und Wheeliekontrolle<br />

glühen um die Wette, bieten maximalen Vortrieb.<br />

Racing-Spirit pur! Der Wheelie-Control widmen wir weiter<br />

01<br />

02<br />

01 Für die Landstraße einen Tick zu straff,<br />

bietet der für <strong>2016</strong> frisch abgestimmte Öhlins-<br />

Dämpfer auf der Rennstrecke viel Reserven<br />

02 Oben der schwarze Wählschalter fürs<br />

Durchzappen im Menü. Gleichzeitiges Drücken<br />

der Traktionskontrollen-Einstelltasten (plus<br />

und minus) aktiviert die Launch-Control<br />

unten noch ein extra Kapitel, hier<br />

zunächst die ATC.<br />

Um unsere erwähnte Lieblings-<br />

Landstraßenstufe zu ermitteln,<br />

arbeiten wir uns Schritt für Schritt<br />

an sie heran. Auf der softesten<br />

Position (acht) genügen mittlere<br />

Schräglagen, schon flimmert die<br />

Kontrolllampe im Cockpit – selbst<br />

bei geschlossenem Gasgriff. Die<br />

sich in Kurven unterschiedlich<br />

stark ändernden Radumfänge vorn<br />

und hinten begreift das System<br />

als Schlupf und beginnt zu regeln.<br />

Daher taugt diese Stufe allenfalls<br />

für einen Funktionstest. Auf sieben<br />

ein ähnliches Bild, möglicherweise<br />

die richtige Einstellung bei Nässe.<br />

Auf den Positionen sechs und fünf<br />

greift die Traktionskontrolle schon<br />

deutlich später ein. Sie sind ideal,<br />

um sich an noch schärfere Stufen<br />

heranzutasten, falls das System<br />

den Vorwärtsdrang zu sehr<br />

einbremst.<br />

Zurück auf die Piste. Die Positionen<br />

zwei, eins und off haben wir<br />

nicht ausprobiert. Warum? Gerade<br />

auf dem Rijeka-Kurs mit seinem<br />

unglaublich hohen Griplevel greift<br />

das System furchterregend spät<br />

respektive gar nicht ein. Weil wir<br />

die edle Italienerin nicht im Kies<br />

versenken wollten, müssen wir diese Positionen schuldig<br />

bleiben. Perfekt funktioniert hier die Stufe drei. Sie gestattet<br />

mächtigen Schub aus den Ecken und verhindert gleichzeitig<br />

ein durch zu viel Schlupf ausbrechendes Hinterrad.<br />

Aprilia Wheelie-Control (AWC)<br />

Die Geschichte der AWC ist schnell erzählt. Das System<br />

arbeitet über den Abgleich von Vorder- und Hinterradgeschwindigkeit.<br />

Das bedeutet, dass die Wheelie-Control eine<br />

abrupt steigende Front erst sehr spät erkennt – Abgang per<br />

Rückwärtssalto nicht ausgeschlossen. Wer im idealen Dreh-<br />

GOLDENE ZEITEN<br />

Die Firma Actionbike bietet nach eigenen Aussagen von allen<br />

Renntrainings-Veranstaltern die meisten Rennen innerhalb der<br />

mehrtägigen Track-Days. Das Niveau reicht von tapferen Einsteigern<br />

bis zu richtig schnellen Piloten. Dieses Jahr erstmals<br />

ausgetragen, setzt Actionbike den lizenzfreien „Gold Cup“ 2017<br />

fort. Bei zehn bis zwölf Veranstaltungen (Kalender noch nicht<br />

komplett fertiggestellt) laufen sechs Events nach Wahl in die<br />

Wertung. Gestartet wird in vier Klassen, sie decken ein breites<br />

Feld an Bikes ab. Zu gewinnen gibt’s außer Ruhm und Ehre auch<br />

Geld- und Sachpreise. Originell: Einer der Sponsoren stiftet den<br />

Siegern jeweils einen kleinen Goldbarren. Interessant sind auch<br />

die Strecken. Die Action findet auf europäischen Pisten statt wie<br />

beispielsweise Misano, Slovakiaring, Hungaroring, Most, Brünn<br />

oder Rijeka. Wer keine Lust auf Rennen hat, bekommt laut Veranstalter<br />

auch während der regulären Turns genügend Fahrzeit.<br />

Nähere Infos unter www.actionbike.de<br />

50 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


momentbereich vom Schiebebetrieb auf Volllast umstellt,<br />

steigt mit Sicherheit ab, wenn er das Gas nicht rechtzeitig<br />

schließt. Gleiches gilt für den Einradtanz unter Zuhilfenahme<br />

der Kupplung. Viel besser sieht die Sache bei Beschleunigungs-Wheelies<br />

aus, die beim normalen Fahren entstehen.<br />

Da hier das Vorderrad langsam steigt, kann die Elektronik<br />

rechtzeitig eingreifen. Am besten gefällt uns die erste von<br />

drei Stufen. Sie regelt sanft, mit kurzen Intervallen und<br />

ermöglicht dadurch knackiges und sicheres Angasen.<br />

Fahrmodi<br />

Mit den Einstellungen „T“, „S“ und „R“ bietet die RSV4 drei<br />

Fahrmodi. Sie regulieren lediglich Gasannahme und Leistungsentfaltung,<br />

auf die sonstigen Fahrassistenzen nehmen<br />

sie keinen Einfluss. Auch der maximale Output bleibt gleich.<br />

Die Kürzel stehen laut Hersteller für Track, Sport und Race.<br />

Bei der Einstellung „Sport“ lastwechselt die Aprilia ausgeprägt,<br />

und auf „Race“ kommt sie vor lauter Sanftmut kaum<br />

aus dem Quark. Merkwürdig, eigentlich sollte diese Einstellung<br />

deutlich aggressiver zu Werke gehen. Vielleicht hat das<br />

damit zu tun, dass „R“ früher einmal für Rain stand? Haben<br />

die Italiener beim Abstimmen womöglich etwas verwechselt?<br />

Egal, unser Tipp sowohl für die Renne als auch für die<br />

Landstraße lautet eindeutig „T“.<br />

NEUE SLICK-MISCHUNG VON PIRELLI<br />

Seit einigen Monaten rollt Pirellis Profi-Slick „Diablo Superbike“<br />

mit einer neuen, härteren Mischung (SC 3) an den Start. Die anderen<br />

Mischungen bleiben bestehen, die jüngste ist eine zusätzliche<br />

Variante. Ursprünglich für die großen Distanzen der Langstrecken-WM<br />

sowie sehr aggressiven Asphalt entwickelt, hat sich<br />

die im Aufbau identische Pelle laut Hersteller auch bestens bei<br />

Sprint rennen in der Superbike-IDM bewährt – zumindest am<br />

Vorderrad. Auch bei kühleren Temperaturen soll der Gummi hervorragend<br />

funktionieren. Im Rahmen dieses Tests hatten wir die<br />

Gelegenheit, die neue Mischung auszuprobieren. Vorn bestückten<br />

wir die Aprilia mit dem SC 3, hinten mit SC 2. Tatsächlich funktionierte<br />

die neue Pelle einwandfrei. Grip, Feedback, Zielgenauigkeit,<br />

Stabilität,<br />

Langlebigkeit:<br />

alles top.<br />

Der SC 3 ist<br />

die jüngste<br />

Mischung für<br />

den Diablo<br />

Superbike<br />

Kurvenbolzen<br />

ohne Ende. Auf<br />

der Piste ist die<br />

Aprilia in ihrem<br />

Element<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 51


NUR SPIELEREI? V4-MP-APP<br />

Die kostenlose Aprilia-App „V4-MP“ loggt<br />

sich über Bluetooth in die Bordelektronik<br />

der V4-Modelle ab Modelljahr 2015 ein (Superbike<br />

und Tuono) und bietet eine Vielzahl<br />

an interessanten Informationen: g-Kräfte<br />

(Quer- und Längsbeschleunigung), Schräglagenwinkel,<br />

aktuell abgerufene Leistung<br />

und Drehmoment, Drosselklappenöffnung.<br />

Darüber hinaus liefert die App auch<br />

die üblichen Infos wie aktuelle Geschwindigkeit,<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Drehzahl, aktueller<br />

Verbrauch, Durchschnittsverbrauch,<br />

Ganganzeige, Batteriespannung<br />

und Wassertemperatur.<br />

Vier frei wählbare Informationen<br />

zeigt das Smartphone (Android oder<br />

iOS) gleichzeitig an. Außerdem sind<br />

15 Rennstrecken hinterlegt, die ein<br />

voreingestelltes Corner-by-corner-<br />

Setup für die Traktions- und Wheeliekontrolle<br />

bereithalten. Heißt: Je nach<br />

Kurve regeln die Fahrassistenzen unterschiedlich.<br />

Individuelle Anpassungen sind<br />

jedoch auch möglich. Das System speichert<br />

sämtliche Daten, sie können ausgelesen<br />

und als Textdatei auf Computer oder Laptop<br />

überspielt werden. Unter den 15 Pisten sind<br />

viele GP-Strecken wie beispielsweise Assen,<br />

Donington, Imola oder Jerez. Liegen<br />

diese Kurse für den geneigten Mitteleuropäer<br />

noch in erreichbarer Nähe, wird es bei<br />

den Übersee-Anlagen schon schwieriger:<br />

Laguna Seca, Phillip Island, Sepang. Laut<br />

Beschreibung ist es Usern auch möglich,<br />

andere Strecken zu tracken und an die<br />

Piaggio-Gruppe zu mailen. Offenbar wird<br />

dieser Service aber nicht genutzt oder<br />

gepflegt, denn auf unserer frisch heruntergeladenen<br />

App stehen keine neue Pisten.<br />

Wer V4-MP dennoch intensiv nutzen möchte,<br />

braucht eine Smartphone-Halterung<br />

inklusive Stromversorgung. Unterm Strich<br />

ist die App eine nette Spielerei mit zusätzlichem<br />

Nutzen. Denn sie bietet Infos, an<br />

die der Normalo sonst nicht ohne Weiteres<br />

kommt. Außerdem nützen die hinterlegten<br />

Corner-by-corner Einstellungen dem<br />

einen oder anderen Hobbyisten unter<br />

Umständen für eine bessere Performance.<br />

Die RSV4 RF hat<br />

fantastische<br />

Racing-Gene.<br />

Mit dem perfekten<br />

Setup<br />

ein echtes<br />

Hammerbike<br />

Schaltautomat<br />

Der Quickshifter bietet zwar keine Einstellmöglichkeiten, abschalten<br />

ist ebenfalls nicht möglich und eine Blipperfunktion<br />

fehlt zudem. Doch das Hochschalten ohne Kupplung funktioniert<br />

ausgesprochen fein und zuverlässig, daher gibt es von<br />

uns ein fettes Extra-Lob.<br />

Aprilia Launch-Control (ALC)<br />

Beide Traktionskontrollen-Tasten (plus und minus) bei stehendem<br />

Bike gleichzeitig zirka drei Sekunden lang drücken,<br />

die Launch-Control ist scharf. Kupplung ziehen, ersten Gang<br />

einlegen, Vollgas! Das Superbike dreht im Stand nun um<br />

<strong>12</strong> 000/min. Jetzt weder zu schnell einkuppeln (Drehzahl fällt<br />

in den Keller), noch die Kupplung zu lange schleifen lassen<br />

(Reibscheiben verrauchen). Selbst mit elektronischer Unterstützung<br />

verlangt ein Start viel Übung. Denn das System<br />

regelt zwar Schlupf und Wheelieneigung, doch die entscheidenden<br />

Meter gewinnt – oder verliert – man mit der Kupplung.<br />

Auch die MotoGP-Piloten nützen unisono eine Launch-<br />

Control. Wie die Fernsehbilder zeigen, misslingen aber gelegentlich<br />

selbst den weltbesten Fahrern die Starts.<br />

Daher haben auch wir auf jeder der drei Stufen mehrmals<br />

geübt und auch ohne ALC einige Male beschleunigt.<br />

Ergebnis: Beim entscheidenden Sprint auf 150 km/h –<br />

danach kann man nicht mehr viel falsch machen – liegen<br />

zwischen bester und schlechtester Beschleunigung eine<br />

halbe Sekunde oder gut zehn Meter. Gewinner ist mit 5,1 Sekunden<br />

die schärfste Stufe eins (Achtung, Wheelie-Kontrolle<br />

deaktiviert!) knapp vor dem Spurt ohne ALC (5,2 Sekunden).<br />

Es folgt mit 5,5 Sekunden die mittlere Stufe zwei vor der<br />

dritten mit 5,6 Sekunden. Subjektiv hat man bei dieser<br />

Einstellung das Gefühl, vor lauter Regelvorgängen nicht<br />

vorwärtszukommen. Doch wie der Blick aufs Data Recording<br />

beweist, kann dieser Eindruck ziemlich täuschen.<br />

Fahrwerk<br />

Wie uns Aprilia kurz vor Redaktionsschluss mitteilte, hat<br />

man dem Monoshock für <strong>2016</strong> eine stärkere Feder und<br />

etwas mehr Zugstufendämpfung verpasst. Daher ist dieser<br />

Setup-Tipp (Übersicht rechts auf Seite 53) nicht auf das im<br />

52 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Output needs Input: Den gesteigerten Spritbedarf auf<br />

der Rennstrecke begegnen wir mit großem Gebinde<br />

Most Important<br />

After Work Tool<br />

Origineller Wandflaschenöffner<br />

im Retro-Look aus massivem<br />

Metall, am Holzbrett<br />

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und mit vorgebohrten<br />

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Prinzip baugleiche Modell „RR Race Pack“ vom Vorjahr<br />

übertragbar. Für die Landstraße geriet das Grund-Setup<br />

der Druckstufe etwas zu straff, weshalb wir sie komplett<br />

öffneten. Solange keine fiesen Kanten oder üble Runzeln<br />

das Asphaltband verunstalten, lässt es sich damit gut<br />

leben. Doch erst auf der Piste ist das Teil in seinem<br />

Element und bietet Wahnsinns-Reserven. Etwas weniger<br />

straff, aber ebenfalls mit reichlich Dämpfungsreserven<br />

gesegnet arbeitet die Gabel. Das fein ansprechende Teil<br />

überzeugt auf der ganzen Linie und liefert viel Feedback.<br />

Im Verbund mit dem handlichen Fahrwerk ist auch das<br />

einzigartig. Wie das charakteristische Knurren des V4 –<br />

echtes Höllengrollen.<br />

SETUP (TROCKENE BEDINGUNGEN)<br />

FAHRASSISTENZ<br />

RENNSTRECKE<br />

ABS 2 2<br />

Traktionskontrolle (ATC) 3 4<br />

Wheeliekontrolle (AWC) 1 1<br />

Launch-Control (ALC) 1 –<br />

Fahrmodus T T<br />

FAHRWERK *<br />

LANDSTRASSE<br />

Gabel<br />

Zugstufe <strong>12</strong> K <strong>12</strong> K<br />

Druckstufe 9 K <strong>12</strong> K<br />

stat. Negativfederweg 30 mm 30 mm<br />

Federbein<br />

Zugstufe 18 K 18 K<br />

Druckstufe 7 K kompl. offen<br />

stat. Negativfederweg 18 mm 18 mm<br />

Lenkungsdämpfer 11 K 15 K<br />

*alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer<br />

Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer; U = Umdrehungen; K = Klicks<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann.<br />

Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Christina Dohmann,<br />

Dr. Michael Rathje, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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PREISVORTEIL<br />

IHRE VORTEILE:<br />

• Retro-Wandflaschenöffner zur Begrüßung<br />

Club-Partner:<br />

<strong>2016</strong><br />

Name:<br />

Mitgliedsnummer:<br />

Max Mustermann<br />

1 2 3 4 56 7 8 91 2 3<br />

<strong>2016</strong><br />

• 3 Ausgaben <strong>PS</strong> pünktlich frei Haus • Mitglied im MOTORRAD-HELDEN-Club<br />

Ja, ich möchte <strong>PS</strong> frei Haus im Probeabo testen Bestell-Nr. 1539805<br />

Senden Sie mir die nächsten 3 Ausgaben von <strong>PS</strong> mit 35 % Preisvorteil frei Haus für nur 8,20 € (A: 9,40 €;<br />

CH: 14,45 SFr.) zu. Gratis dazu erhalte ich den Retro-Wandflaschenöffner. Außerdem werde ich für den Zeitraum<br />

von 3 Monaten automatisch Mitglied bei den MOTORRAD-HELDEN. Falls ich nach dem Test keine weiteren Hefte<br />

wünsche, kann ich nach Erhalt der 2. Ausgabe beim <strong>PS</strong> Aboservice, 70138 Stuttgart kündigen. Die Clubmitgliedschaft<br />

endet dann automatisch. Ansonsten erhalte ich <strong>PS</strong> weiterhin frei Haus zum Jahrespreis von zzt. nur 50,40 € (A: 54,50 €;<br />

CH: 84,– SFr.; weitere Auslandspreise auf Anfrage) für <strong>12</strong> Ausgaben mit jeder zeitiger Kündigungsmöglichkeit.<br />

Meine persönlichen Angaben: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />

Name, Vorname Geburtsdatum<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ Wohnort<br />

Telefon<br />

Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden,<br />

dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH<br />

& Co. KG Verlagsgesellschaft mit Ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren.<br />

Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

Ich bezahle per Bankeinzug und erhalte zusätzlich eine GRATIS-Ausgabe.<br />

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SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich<br />

mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />

wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs datum, die Erstattung<br />

des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Ich bezahle per Rechnung<br />

Widerrufsrecht: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag,<br />

an dem Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art.<br />

246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die<br />

Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten<br />

an: <strong>PS</strong> Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)711 3206-8899, Telefax: +49 (0)711 182-2550, E-Mail: ps@dpv.de<br />

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TECHNIK<br />

LESERFRAGEN<br />

WERNER KOCH<br />

<strong>PS</strong>-Technik-Versteher und<br />

Motorrad-Flüsterer Werner<br />

„Mini“ Koch tüftelt und bastelt<br />

ständig selbst in seiner eigenen<br />

Werkstatt, und kein Technik-<br />

Thema ist ihm zu verworren.<br />

Und weiß er tatsächlich mal<br />

selbst nicht weiter, weiß er<br />

genau, wo man fragen muss.<br />

Sie haben eine<br />

Technik-Frage, die<br />

Sie schon lange<br />

umtreibt? Im Forum<br />

behauptet jeder<br />

etwas anderes?<br />

Sie sind mit Ihrem<br />

Latein am Ende?<br />

Dann stellen Sie uns<br />

Ihre Frage. <strong>PS</strong> geht<br />

der Sache hier auf<br />

den Grund, erklärt<br />

die Zusammenhänge<br />

oder fragt die<br />

Experten der Industrie<br />

oder Rennteams.<br />

Fragen an:<br />

<strong>PS</strong>@motorpresse.<br />

de, bitte „Technik“<br />

im Betreff angeben.<br />

Text: Werner Koch<br />

Fotos: Archiv, Koch<br />

COOLE<br />

SACHE<br />

? Hallo <strong>PS</strong>-Team, meine Technik-<br />

Frage betrifft die Reinigung von Kühlern,<br />

die über die Jahre an Kühlleistung<br />

verloren haben. Wie kann man<br />

Schmutz, Gummiabrieb und Insektenleichen<br />

am besten entfernen? Zudem:<br />

Helfen die vielfach beworbenen<br />

Kühlerschutzgitter effektiv vor erneuter<br />

Verschmutzung?<br />

Schöne Grüße, Daniel Schramm<br />

<strong>PS</strong>-Antwort Für die äußerliche Reinigung<br />

von Kühlern empfiehlt der Tuner-<br />

Guru Kurt Stückle (www.kurt-stueckle.<br />

de) einen Dampfreiniger, bei dem der<br />

über 100 Grad heiße Dampfstrahl nicht<br />

nur den festgebackenen Staub, sondern<br />

auch die Gummireste aus den<br />

Lamellen löst. Natürlich kann man sich<br />

auch mit heißem Wasser, versetzt mit<br />

Spülmittel und einer weichen Bürste<br />

ans Werk machen. Dabei ist aber unbedingt<br />

darauf zu achten, dass man die<br />

filigranen und weichen Alulamellen<br />

nicht beschädigt.<br />

Dasselbe gilt bei Arbeiten am Motor<br />

oder den Auspuffkrümmern, weshalb<br />

man die Kühlerlamellen dann mit<br />

einem aus Pappe zurechtgeschnittenen<br />

„Protektor“ schützt. Die Lamellen sind<br />

für eine effiziente Kühlung sehr wichtig<br />

und müssen bei Beschädigung mit ei-<br />

54 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


ner Spitzzange oder einem kleinen<br />

Schraubdreher ausgerichtet werden,<br />

damit die Luftdurchströmung um die<br />

wasserführenden Kanäle funktioniert.<br />

Ein Schutzgitter kann mechanische<br />

Beschädigungen sicherlich abschwächen,<br />

doch je enger das Schutzgitter<br />

ist, desto schlechter wird auch die<br />

Anströmung des Kühlernetzes.<br />

Eine schlechte Kühlung und die<br />

damit verminderte Motorleistung rührt<br />

oftmals auch daher, dass nicht nur der<br />

Kühler, sondern auch der Motor, speziell<br />

an den thermisch hochbelasteten<br />

Stellen (im Bereich der Auslassventile<br />

und rund um den Brennraum), mit<br />

Kalkablagerungen überzogen ist.<br />

Diese Schicht verschlechtert die<br />

Wärmeableitung und sollte entfernt<br />

werden. Dazu muss der komplette<br />

Kühlkreislauf mit einer kalklösenden<br />

Mixtur ausgespült werden. So<br />

geht‘s: Spezielle Kalklöser aus dem Autohandel,<br />

Zitronen- oder Essig-Essenz<br />

nach Vorgabe mit normalem Leitungswasser<br />

verdünnen und einen Tag im<br />

Motor belassen. Danach den Motor<br />

kurz starten, die Mixtur ablassen und<br />

gründlich mit klarem Wasser nachspülen.<br />

Dabei ist es zu empfehlen,<br />

das Thermostat-Gehäuse zu öffnen, da<br />

sich hier größere Kalkpartikel ablagern,<br />

die erst bei betriebswarmem Motor<br />

ausgespült werden.<br />

Als Kühlmittel für die Straße empfiehlt<br />

sich in jedem Fall eine Mischung<br />

aus destilliertem Wasser und Frostschutzmittel,<br />

denn damit ist auch der<br />

Korrosionsschutz und eine gewisse<br />

Schmierung (Wasserpumpen-Simmerringe)<br />

gewährleistet. Im Rennbetrieb<br />

aus Sicherheitsgründen (Rutschgefahr)<br />

verboten, muss dort mit reinem Wasser<br />

gefahren werden. Was natürlich die<br />

Korrosion von unbeschichteten<br />

Alu- und Stahlbauteilen massiv fördert.<br />

Bei längerer Standzeit sollte deshalb<br />

das Wasser durch Kühlmittel ersetzt<br />

werden. Denn generell sind die Aluminiumbauteile<br />

im Motor und Kühlsystem<br />

sehr korrosionsanfällig. Wobei dem<br />

destillierten Wasser eine Verstärkung<br />

der Korrosion nachgesagt wird. Wer<br />

auf Nummer sicher gehen will, kann<br />

deshalb eine 50/50-Prozentmischung<br />

aus Leitungswasser und destilliertem<br />

Wasser einfüllen, die den Kalkanteil<br />

dann halbiert.<br />

Doch Tuner Kurt Stückle kennt<br />

noch einen Grund für eine übermäßig<br />

starke Korrosion im Kühlkreislauf: Dies<br />

kann auch Zeichen für eine undichte<br />

Zylinderkopfdichtung sein, durch die<br />

aggressive Gase in das Kühlwasser<br />

gelangen und dort regelrecht empfindliche<br />

Alubauteile zerfressen.<br />

Für den Rennstreckenbetrieb sollte<br />

auch ein Kühlerdeckel mit dem Aufdruck<br />

1,6 oder 1,8 anstatt des serienmäßigen<br />

1,0-Deckels montiert werden.<br />

Durch den höheren Abblasdruck kocht<br />

das Kühlwasser später und drückt bei<br />

Überhitzung, etwa bei Verzögerungen<br />

am Start, weniger Kühlwasser in den<br />

Ausgleichsbehälter.<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

01 Wenn die feingliedrigen Lamellen so verbogen und verschmutzt<br />

sind, ist es mit der Kühlung nicht mehr weit her<br />

02 Nach längerer Standzeit und bei nicht vollständig abgelassenem<br />

destillierten Wasser war dieser Wasserkasten<br />

an einem Supersportler komplett zerfressen und somit reif<br />

fürs Altmetall<br />

03 Der Wert 1,0 gibt an, bei welchem Überdruck im Kühlsystem<br />

das Wasser in den Ausgleichsbehälter abgeblasen<br />

wird. Von dort wird die Flüssigkeit bei abkühlendem Motor<br />

durch den entstehenden Unterdruck wieder abgesaugt<br />

04 Bei Arbeiten im Kühlerbereich oder vor dem Einlagern<br />

wird das empfindliche Kühlernetz mit Pappe abgedeckt<br />

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LESERPOST<br />

KEINE BRAUNE SOSSE<br />

MotoGP-Elektronik, <strong>PS</strong> 10/<strong>2016</strong><br />

Die Einleitung zum Thema MotoGP-<br />

Elektronik ist meiner Meinung nach etwas<br />

unglücklich gewählt. Der Artikel<br />

beginnt mit den Worten „Jedem das<br />

Seine“. Viele Menschen sind sich der<br />

negativen Herkunft dieses Ausdrucks<br />

leider nicht bewusst, aber ich störe<br />

mich etwas am Gebrauch. Der Spruch<br />

„Jedem das Seine“ (in der Bedeutung<br />

von „Jedem, was er verdient“) steht von<br />

innen lesbar über dem Haupttor des<br />

Konzentrationslagers Buchenwald.<br />

Er richtete sich somit direkt an die Lagerinsassen.<br />

Dies stellt eine Besonderheit<br />

gegenüber den anderen Konzentrationslagern<br />

dar, deren Torsprüche<br />

mit ihren nach außen gerichteten<br />

Schauseiten sich vornehmlich an die<br />

Bevölkerung außerhalb der Lager<br />

wandten, wie beispielsweise „Arbeit<br />

macht frei“. Gerade zur Zeit sollte man<br />

mit bestimmten Dingen etwas sensibler<br />

umgehen. Also bitte nicht falsch verstehen,<br />

ich urteile nicht und will auch<br />

nicht groß rummeckern, sondern ich<br />

wollte Euch einfach darauf hinweisen.<br />

Sonst bin ich ein großer Fan von Euch<br />

und Eurer Zeitschrift.<br />

Alex Tränkner per E-Mail<br />

„Jedem das Seine“ ist tatsächlich<br />

auf infame und äußerst zynische<br />

Art und Weise von den Nazis in<br />

Buchenwald angeschlagen worden.<br />

Allerdings muss man auch<br />

wissen, dass dieser Begriff schon<br />

seit der Antike ein häufig benutztes<br />

Idiom in der Philosophie, vor<br />

allem der Sozialethik ist. Dass der<br />

ursprünglich so positiv besetzte<br />

Begriff von einem verbrecherischen<br />

System später so verunglimpft<br />

wurde, dass er deshalb aus<br />

dem Sprachgebrauch verschwinden<br />

müsste, mag uns jedoch nicht<br />

so recht einleuchten. Ganz im Gegenteil:<br />

Es ist wichtig, dass man<br />

sich der Geschichte insgesamt bewusst<br />

ist, voranschreitet und damit<br />

zeigt, dass die braune Soße zu keinem<br />

Zeitpunkt die Macht haben<br />

wird, die menschlichen Errungenschaften<br />

– geistige wie greifbare –<br />

durch ihre krude, menschenfeindliche<br />

Ideologie zu beschädigen oder<br />

gar auszulöschen.<br />

Die Red.<br />

KEINE PROBLEME<br />

Elektronik Yamaha R1, <strong>PS</strong> 11/<strong>2016</strong><br />

Ich fahre die Yamaha R1 selbst auf der<br />

Rennstrecke und verstehe nicht, was<br />

da schiefgelaufen ist, dass ihr den<br />

Bremshebel komplett an den Lenker<br />

ziehen konntet. Der Quickshifter funktioniert<br />

bei mir tadellos. Die Gasannahme<br />

ist hart, eine Nachbesserung von<br />

Yamaha wäre zu wünschen. Der Rest<br />

der Elektronik funktioniert einwandfrei.<br />

<br />

Stefan Dressel per E-Mail<br />

Mit Serienbelägen haben wir in<br />

zahlreichen Tests bisher auch<br />

noch kein Bremsversagen bei der<br />

R1 festgestellt. Doch die aggressiveren<br />

Zubehörbeläge von Lucas<br />

brachten zwar deutlich mehr<br />

Bremsleistung, leiteten aber auch<br />

mehr Wärme ins System, wodurch<br />

die Bremsflüssigkeit mit der<br />

bekannten Folge überhitzte. Wir<br />

gehen aber davon aus, dass dieses<br />

Phänomen nur bei sehr starker<br />

Belastung auf bremsintensiven<br />

Rennstrecken vorkommt. Beim<br />

Quick shifter wunderten wir uns<br />

selbst, dass die Gangwechsel auf<br />

Stufe eins bisweilen nicht reibungslos<br />

funktionierten. Auf der<br />

zweiten Position lief dann alles<br />

perfekt. Bis auf die harte Gasannahme<br />

auf Position eins und zwei<br />

funktionierte die restliche Elektronik<br />

auch bei unserem Test einwandfrei.<br />

Die Red.<br />

FAST NUR LOB<br />

Zu <strong>PS</strong> allgemein<br />

Als langjähriger Leser spende ich<br />

Euch heute mal (fast) nur Lob. Richtig<br />

gut finde ich das <strong>PS</strong>-TuneUp. Gerne<br />

mehr davon. Zubehör-Testberichte sind<br />

Das aktuellste<br />

Bild der Redaktion<br />

während der<br />

Testplanung 2017<br />

gibt wenig Anlass<br />

zur Hoffnung von<br />

Herrn Saiger, <strong>PS</strong><br />

könnte sich bald<br />

mal ändern<br />

immer wieder spannend. Tobis R6-<br />

Cup-Storys machen Laune. Gut, Einsteiger-Mopeds<br />

sind nicht so mein Ding,<br />

ebenso Enduros. Macht also einfach<br />

weiter so, und ich bestehe wieder auf<br />

einen Motorradkalender 2017, auch<br />

wenn Feministinnen und Spielverderber<br />

wieder mal meckern werden.<br />

André Dulian per E-Mail<br />

KEIN VORBILD<br />

Zu <strong>PS</strong> allgemein<br />

Von Medien wird eine Vorbildfunktion<br />

erwartet. <strong>PS</strong> kehrt das ins Gegenteil<br />

um: Zum einen wird in der Bebilderung<br />

das Motorradfahren in aggressivster<br />

Weise dargestellt – mit Wheelies oder<br />

Knie am Boden, zum Teil in urbanem<br />

Umfeld. Zum anderen gilt: Je lauter,<br />

desto besser, was im Grunde nichts<br />

weiter als ein absolut asoziales Verhalten<br />

seinen Mitmenschen gegenüber<br />

bedeutet. Psychologen und Verhaltensforscher<br />

setzen dies mit dem Imponiergehabe<br />

bestimmter Primaten im Zoo<br />

gleich. Ob Ihr den Sprung vom Primaten<br />

zum Homo sapiens jemals schaffen<br />

werdet?<br />

Rolf Saiger per E-Mail<br />

Fotos: fact, Fremdenverkehrsamt Japan<br />

LESERBRIEFE AN DIE REDAKTION: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Redaktion <strong>PS</strong>, 70162 Stuttgart,<br />

E-Mail: ps@motorpresse.de Leserbriefe bitte mit vollständigem Namen und Wohnort unterzeichnen<br />

Facebook: <strong>PS</strong> Das Sport-Motorrad Magazin


PITLANE<br />

CUP-ÜBERSICHT 2017<br />

AUFGEZÜNDET<br />

Nach der Saison ist vor der Saison. Damit rechtzeitig geplant und gut<br />

vorbereitet losgelegt werden kann, stellen wir die wichtigsten Cups<br />

und Rennveranstaltungen für 2017 in einer großen Übersicht vor.<br />

Text: Tobias Münchinger<br />

Einmal ist immer das erste Mal.<br />

Und bei manchen Dingen weiß<br />

man nach dem ersten Mal<br />

genau, dass es nicht das letzte<br />

Mal gewesen sein dürfte. So verhält es<br />

sich oft mit dem Fahren auf der Rennstrecke.<br />

Oder haben Sie schon mal<br />

jemanden sagen hören: „Ich war beim<br />

Renntraining. Es war total blöd, da<br />

gehe ich nie wieder hin.“ Wir jedenfalls<br />

nicht. Bei den meisten Infizierten<br />

erweist sich das Rennstreckenvirus als<br />

ein äußerst hartnäckiges. Besondere<br />

Kennzeichen: Es springt ganz leicht<br />

über und Patienten können und möchten<br />

sich meist nicht kurieren lassen.<br />

Teilweise kommt es sogar noch<br />

doller. Die nächste Stufe heißt nämlich<br />

Rennfahren, und die kann unter<br />

Umständen noch packender ausfallen<br />

als ein gewöhnliches Training. Es muss<br />

ja nicht gleich die MotoGP oder die<br />

Superbike-WM sein. Unterhalb des absoluten<br />

Profi-Levels wartet die Hobbyracing-Szene<br />

mit Veranstaltungen für<br />

nahezu jeden Typ von Motorrad, Fahrer<br />

und Geldbeutel auf. Egal, ob es sich bei<br />

der Maschine um einen hochmodernen<br />

Supersportler, ein rennfertiges Naked<br />

Bike, einen Youngtimer oder eine Zweitaktwaffe<br />

handelt – da ist für jeden was<br />

dabei, garantiert. Unsere Eventübersicht<br />

gliedert sich in Markencups, markenoffene<br />

Cups, Langstreckenveranstaltungen,<br />

Klassikveranstaltungen und<br />

größere Einzelevents. Teilweise werden<br />

in den aufwendig und professionell<br />

organisierten Cups Rundum-Sorglos-<br />

Pakete angeboten. Die enthalten gleich<br />

alles, was man so zum Rennfahren benötigt.<br />

Vom entsprechenden Motorrad<br />

über ein Technik- und Bekleidungs-<br />

paket bis hin zu allen Start- und Nenngeldern.<br />

Wer bereits ein geeignetes<br />

Einsatzgerät in der Garage stehen hat,<br />

findet vielleicht in einem der markenoffenen<br />

Cups oder Events die richtige<br />

Spielwiese. Nicht selten werden Rennen<br />

mit zwei Läufen pro Wochenende<br />

in ein Renntraining integriert, in das<br />

man sich als Einzelveranstaltung einbuchen<br />

kann, ohne gleich die komplette<br />

Meisterschaft bestreiten zu müssen.<br />

Vereinzelt wird noch nicht einmal eine<br />

Lizenz verlangt. Wenn doch, reicht<br />

oft eine Veranstaltungslizenz aus, die<br />

direkt vor Ort ausgestellt werden kann.<br />

Zu diesem frühen Zeitpunkt sind die<br />

Terminkalender bisweilen noch nicht<br />

bestätigt bzw. offiziell, was sich in den<br />

nächsten Wochen ändern wird. Ausreden<br />

gibt es dann viele, Antworten aber<br />

nur eine: anmelden und mitmachen!<br />

64 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


SUZUKI GSX-R CUP<br />

Die GSX-R 750 Challenge wird<br />

es in ihrer bisherigen Form<br />

nicht mehr geben. Stattdessen<br />

betritt der GSX-R Cup die<br />

Bühne, der auf der neuen<br />

Tausender im Rahmen der<br />

IDM ausgetragen wird<br />

Fotos: Hersteller, Ronny Lekl<br />

Anfängertauglich<br />

Fortgeschrittenes Niveau<br />

Hoher Speed, nichts für Anfänger<br />

Hier geht’s richtig zur Sache<br />

MARKENCU<strong>PS</strong><br />

Easy<br />

Foto: Andreas Weinand<br />

YAMAHA-R6-DUNLOP-<br />

CUP<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Yamaha<br />

Motor Deutschland/www.yamaha-cup.de/<br />

thomas.kohler@textunddesign.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Yamaha<br />

YZF-R6, Baujahr 2017<br />

LÄUFE Acht Rennen plus Auftakttraining<br />

gemäß IDM-Kalender<br />

KOSTEN Cup-Paket eins inklusive Motorrad,<br />

Umbauteilen, Fahrerausstattung,<br />

allen Start- und Nenngeldern usw.<br />

voraussichtlich um 18000 Euro<br />

BESCHREIBUNG Der älteste Markencup<br />

der Welt geht 2017 in seine 40. Saison.<br />

Aufgrund des hohen fahrerischen Niveaus<br />

(Hockenheim IDM-Kurs, tiefe 1.32er-Rundenzeiten<br />

an der Spitze) starten fast nur<br />

Racer mit Erfahrung neben ambitionierten<br />

Nachwuchstalenten, die es wissen<br />

wollen. Der R6-Cup gilt als harte und<br />

hochprofessionelle Schule. Für Anfänger<br />

und zum Reinschnuppern ins Hobbyracing<br />

eignet sich diese Rennserie daher<br />

nicht. Cup-Piloten benötigen die Betreuung<br />

eines kompetenten Händlers und ein<br />

verlässliches Schrauberteam. An genügend<br />

Budget für Sturz-, Verschleißteile<br />

und Reifen (Einheitsreifen Dunlop D2<strong>12</strong><br />

GP-Racer) sollte es nicht mangeln. Verlangt<br />

wird eine B-Lizenz. Die R6, Baujahr<br />

2017, darf zwei Jahre lang im Cup eingesetzt<br />

werden. Maximal 50 Startplätze<br />

werden vergeben, die Möglichkeit zur<br />

Anmeldung besteht ab sofort.<br />

LEVEL<br />

SUZUKI GSX-R CUP<br />

VERANSTALTER/KONTAKT <strong>PS</strong> Track<br />

Events GmbH (Roger Plath und Sascha<br />

Schoder)/www.ps-track-events.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Suzuki<br />

GSX-R 1000/GSX-R 1000 R, Baujahr 2017<br />

LÄUFE Ein Auftakttraining plus sechs<br />

Rennwochenenden mit jeweils zwei<br />

Rennen gemäß IDM-Kalender<br />

KOSTEN Nenngebühr 2890 Euro. Es wird<br />

ein Komplettset mit Motorrad, Technikpaket<br />

(Yoshimura-Komplettanlage,<br />

Motorschutzdeckel), Fahrerausstattung<br />

(X-Lite-Helm), Schmiermittel von Motul<br />

sowie Teambekleidung plus allen Startund<br />

Nenngeldern für 18890 Euro (mit<br />

Finanzierungsangebot) geben.<br />

BESCHREIBUNG Mit Erscheinen der neuen<br />

„Kilogixxer“ erblickt der GSX-R Cup<br />

das Licht der Welt. Er löst die bisherige<br />

GSX-R 750 Challenge ab und richtet sich<br />

an ambitionierte Hobbyracer. Ziel ist es,<br />

vergleichbaren und bezahlbaren Rennsport<br />

in einem professionellen Umfeld<br />

zu bieten. Anmeldungen sind ab dem<br />

14.11.<strong>2016</strong> unter www.anmeldung.pstrack-events.de<br />

möglich. Insgesamt<br />

können 40 Startplätze vergeben werden.<br />

Verlangt wird eine B-Lizenz. Genauere<br />

Infos zum Reglement erfolgen in den<br />

nächsten Wochen. Im GSX-R Cup werden<br />

Einheitsreifen (genaues Fabrikat noch<br />

nicht bekannt) verwendet.<br />

LEVEL<br />

SUZUKI SV 650 CUP<br />

VERANSTALTER/KONTAKT <strong>PS</strong> Track<br />

Events GmbH (Roger Plath und Sascha<br />

Schoder)/www.ps-track-events.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Eine Wertungsklasse<br />

für Suzuki SV 650, Baujahr<br />

2017, und Suzuki Gladius ab Baujahr 2009<br />

(Modell K9)<br />

LÄUFE Ein Auftakttraining plus sechs<br />

Rennwochenenden mit jeweils zwei<br />

Läufen, vorrangig im Rahmen der IDM<br />

ausgetragen<br />

KOSTEN Nenngebühr 2890 Euro. Es wird<br />

ein Komplettset mit neuer SV 650, Technikpaket<br />

(Rennverkleidung, Umbaukit für<br />

die Gabel, Zubehörfederbein, Fußrastenanlage,<br />

Motorschutzdeckel), Schmiermittelpaket<br />

von Motul, Teambekleidung inkl.<br />

X-Lite-Helm, allen Start- und Nenngeldern<br />

für 9890 Euro geben. Das Technikpaket<br />

gibt es auch separat für 980 Euro.<br />

BESCHREIBUNG Geeignet für Einsteiger,<br />

Aufsteiger und Wiedereinsteiger. Seitens<br />

der Veranstalter gilt der Anspruch auf<br />

fairen, vergleichbaren und bezahlbaren<br />

Rennsport in einem professionellen<br />

Umfeld. Hier winkt viel Racing bei überschaubarem<br />

finanziellem Aufwand.<br />

SV 650 und Gladius bestechen durch<br />

robuste Technik und günstige Ersatzteilversorgung.<br />

Für die Anmeldung gelten<br />

dieselben Voraussetzungen wie beim<br />

GSX-R Cup.<br />

LEVEL<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 65


BMW S 1000 RR CUP<br />

von Bike Promotion. Für den<br />

Hobbybereich werden hier<br />

sehr ernsthafte Rundenzeiten<br />

gefahren<br />

BMW S 1000 RR CUP T-CHALLENGE STREET TRIPLE-CUP<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Bike Promotion/www.bike-promotion.com/info@bikepromotion.com<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Pro- und<br />

Advanced-Wertung. Zulässig sind BMW<br />

S 1000 RR und BMW HP4 aller Baujahre.<br />

LÄUFE Voraussichtlich acht mit jeweils<br />

zwei Rennen in Most, Brünn, Oschersleben,<br />

Hockenheim und am Slovakiaring<br />

KOSTEN Angeboten werden vier verschiedene<br />

Pakete von etwa 400 Euro (Einschreibegebühr,<br />

Helm, Motorenöl-Paket)<br />

bis zirka 18000 Euro (Komplettpaket<br />

inklusive Motorrad). Hinzu kommen die<br />

Nenngebühren pro Event von zirka 450<br />

Euro für eine Dreitagesveranstaltung<br />

BESCHREIBUNG Der BMW S 1000 RR<br />

Cup 2017 wird von Bike Promotion als Teil<br />

der IBPM-Rennserie veranstaltet. Pirelli-<br />

Einheitsreifen gibt es zu Cup-Sonderkonditionen.<br />

Das Reglement erlaubt Tuning.<br />

Es werden maximal 55 Startplätze<br />

vergeben, für die man sich ab sofort<br />

einschreiben kann. In Oschersleben fährt<br />

das breite Mittelfeld des Cups tiefe<br />

1.33er-Rundenzeiten. Eine Lizenzforderung<br />

existiert nicht.<br />

LEVEL<br />

VERANSTALTER/KONTAKT MOTORRAD<br />

action team/www.triumph-cup.de/nbroy@<br />

motorpresse.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Zulässig sind<br />

alle sportlichen Triumph-Modelle (Street<br />

Triple/R, Speed Triple/R, Daytona/R) in<br />

einer Wertung. Zum Einsatz kommt aber<br />

fast ausschließlich die Daytona 675/R.<br />

LÄUFE Fünf Veranstaltungen mit jeweils<br />

zwei Rennen. Geplante Strecken: Most,<br />

Hockenheimring, Lausitzring, Oschersleben,<br />

Finale am Sachsenring<br />

KOSTEN Die Start- und Nenngelder<br />

betragen etwa 2600 Euro inklusive technischer<br />

Betreuung vor Ort sowie Pokalen,<br />

Sachpreisen, Jahresabschlussparty etc.<br />

BESCHREIBUNG Reglement und Reifenwahl<br />

sind sehr frei gehalten. Motortuning<br />

ist erlaubt. Die Challenge eignet sich<br />

für Anfänger, an der Spitze tummeln sich<br />

aber sehr schnelle Fahrer auf R6-Cup-<br />

Niveau. Wie der T-Cup konnte sich die<br />

Challenge mittlerweile zu einer festen<br />

Größe in der Hobbyracing-Szene etablieren.<br />

Anmeldungen sind ab Mitte Dezember<br />

möglich. Keine Lizenzforderung. Die<br />

Mindeststarterzahl beträgt 28 Teilnehmer.<br />

LEVEL<br />

VERANSTALTER/KONTAKT MOTORRAD<br />

action team/www.triumph-cup.de/nbroy@<br />

motorpresse.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Triumph<br />

Street Triple/R jeglicher Baujahre in einer<br />

Wertung<br />

LÄUFE Fünf Veranstaltungen mit jeweils<br />

zwei Rennen. Geplante Strecken: Most,<br />

Hockenheimring, Lausitzring, Oschersleben,<br />

Finale am Sachsenring<br />

KOSTEN Die Start- und Nenngelder belaufen<br />

sich auf etwa 2600 Euro inklusive<br />

technischer Betreuung vor Ort sowie<br />

Pokalen, Sachpreisen, Jahresabschlussparty<br />

etc. T-Cup-Partner SBF wird ein<br />

Komplettpaket mit neuer Street Triple R<br />

plus Zubehör, Nenngeld und X-Lite-Helm<br />

zum attraktiven Preis auf Vorjahresniveau<br />

(etwa 11000 Euro) anbieten.<br />

BESCHREIBUNG Das Fahrerfeld reicht<br />

von absoluten Einsteigern bis zu ganz<br />

schnellen Cracks und erfahrenen Routiniers,<br />

die in Oschersleben schon einmal<br />

die 1.34er-Marke unterbieten. T-Cup bedeutet<br />

ambitioniertes und dabei günstiges<br />

Hobbyracing mit Kultstatus. Sogar<br />

2008er- Streetys sind noch eingeschränkt<br />

siegfähig. Motortuning ist verboten. Der<br />

T-Cup verwendet Bridgestone-Slicks<br />

(V01/V02) und entsprechende Regenpneus<br />

als Einheitsreifen. Sollte in Kürze eine<br />

neue 800er-Street Triple die Bühne betreten,<br />

wird der Veranstalter die Maschine in<br />

getrennter Wertung in die Serie integrieren.<br />

Anmeldungen zum T-Cup sind ab<br />

Mitte Dezember möglich. Keine Lizenzforderung.<br />

Die Mindeststarterzahl beträgt<br />

26 Teilnehmer.<br />

LEVEL<br />

66 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


T-CHALLENGE Erlaubt sind alle sportlichen<br />

Triumph, aber zum Einsatz kommt<br />

hauptsächlich die Daytona. Eine Baujahresbeschränkung<br />

oder großartige Regularien<br />

gibt es nicht<br />

T-CUP Kultserie mit<br />

großem Charme und<br />

weitreichendem Ruf.<br />

Die Streety kann<br />

man auch auf der<br />

Rennstrecke richtig<br />

fliegen lassen<br />

Fotos: racepixx.de, Trackriders.eu<br />

BMW R NINET-SPORT-CUP<br />

ADAC JUNIOR-CUP<br />

MARKENOFFENE CU<strong>PS</strong><br />

TROFEO ITALIANO<br />

VERANSTALTER/KONTAKT BMW Motorrad<br />

Deutschland<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Luftgekühlte<br />

Zweizylinder-BMW wie die aktuelle<br />

R nineT/Racer<br />

LÄUFE Acht Rennen plus Auftakttraining<br />

gemäß IDM-Kalender<br />

KOSTEN Noch keine Details bekannt<br />

BESCHREIBUNG Zum Redaktionsschluss<br />

gab es weder eine offizielle Bestätigung<br />

für diesen Cup noch sonstige Neuigkeiten<br />

zur Sachlage. Fakt ist aber, dass es diese<br />

Veranstaltung mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

geben wird. Eine bierernste Sache<br />

wird die Angelegenheit wohl nicht. Dennoch<br />

sind wir höchst gespannt, welche<br />

Rundenzeiten beispielsweise mit einer<br />

R nineT in Hockenheim drin sind. Freuen<br />

wir uns auf einen lockeren Markencup mit<br />

dem gewissen Extra und einem besonderen<br />

Flair, der die Szene bereichern wird.<br />

LEVEL<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Allgemeiner<br />

Deutscher Automobilclub (ADAC)/www.<br />

adac-motorsport.de/ernst.bernecker@<br />

adac.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT KTM RC 390<br />

LÄUFE Sechs Veranstaltungen mit insgesamt<br />

acht Rennen. Geplant: Starts im Rahmenprogramm<br />

der MotoGP (Sachsenring<br />

und Red Bull Ring), der Langstrecken-WM<br />

in Oschersleben, bei der Superbike-WM<br />

sowie zum Lauf der BSB in Assen. Der<br />

finale Terminkalender folgt in Kürze.<br />

KOSTEN Die Einschreibegebühr beträgt<br />

2600 Euro und beinhaltet alle Nenngelder,<br />

ein 3,5-tägiges Auftakttraining in Misano,<br />

einen Helm von X-Lite, Teambekleidung<br />

sowie eine Rennunfallversicherung. Für<br />

das einsatzbereite Cup-Motorrad werden<br />

ungefähr 7200 Euro fällig.<br />

BESCHREIBUNG Der ADAC Junior-Cup<br />

powered bei KTM bietet jungen Talenten<br />

einen kostengünstigen Einstieg in die Welt<br />

des Motorsports. Nicht selten ebnet der<br />

Junior-Cup den Weg in höhere Klassen. Es<br />

werden Preisgelder von annähernd 20000<br />

Euro und weitere finanzielle Hilfen seitens<br />

des Veranstalters und KTM ausgelobt.<br />

Startberechtigt sind Fahrer mit Geburtsdatum<br />

zwischen 1996 und 2004. Um die Kosten<br />

gering zu halten und Manipulationssicherheit<br />

zu gewährleisten, wird die Leistung<br />

der KTM RC 390 auf 38 <strong>PS</strong> reduziert.<br />

Motoren und Steuergeräte sind verplombt.<br />

Im Schadensfall kümmert sich der Renndienst<br />

um Reparatur beziehungsweise<br />

Ersatz. Die Gesamtkosten pro Fahrer und<br />

Saison beziffert der Veranstalter mit etwa<br />

<strong>12</strong>000 Euro. Benötigt wird eine B-Lizenz<br />

und eine ADAC Plus-Mitgliedschaft. Die<br />

Einschreibung ist ab dem 21.11.<strong>2016</strong> möglich.<br />

Es werden maximal 36 Startplätze<br />

vergeben.<br />

LEVEL<br />

VERANSTALTER/KONTAKT MOTORRAD<br />

action team/www.triumph-cup.de/nbroy@<br />

motorpresse.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Erlaubt sind<br />

alle sportlichen Italo-Motorräder plus<br />

KTMs in eigener Wertung. Unterschieden<br />

wird in Superbike- und Supersportklasse.<br />

LÄUFE Fünf Veranstaltungen mit jeweils<br />

zwei Rennen. Geplante Strecken: Most,<br />

Hockenheimring, Lausitzring, Oschersleben,<br />

Finale am Sachsenring<br />

KOSTEN Die Start- und Nenngelder betragen<br />

etwa 2600 Euro inklusive technischer<br />

Betreuung vor Ort sowie Pokalen,<br />

Sachpreisen, Jahresabschlussparty etc.<br />

BESCHREIBUNG Relativ offenes Reglement<br />

mit Reifenpartner Bridgestone als<br />

„Kann-Angebot“ und der Firma Öhlins<br />

DTC als Fahrwerksspezialist. Bei allen<br />

drei Cups des MOTORRAD action teams<br />

steht den Piloten Fahrwerkstechniker<br />

Lars Sänger von Motorradtke bei Bedarf<br />

zur Seite. Die Trofeo ist für Einsteiger<br />

geeignet, an der Tabellenspitze werden<br />

aber Top-Zeiten gefahren. Prominente<br />

Neuzugänge für 2017 kündigen sich mit<br />

MOTORRAD-Comic-Zeichner Holger Aue<br />

und T-Challenge-Meister Ole Bartschat<br />

an. Anmeldungen sind ab Mitte Dezember<br />

möglich. Keine Lizenzforderung. Die Mindeststarterzahl<br />

beträgt 28 Teilnehmer.<br />

LEVEL<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 67


Fotos: Michael Praschak, racepixx.de, Silke Bobrowski<br />

IRRC Die Serie entstand aus dem<br />

Drei-Länder-Cup und ist die erste Adresse,<br />

wenn es ums Roadracing geht<br />

GERMAN TWIN TROPHY<br />

VERANSTALTER/KONTAKT DMC mit Bike<br />

Promotion als Ausrichter/Ansprechpartner:<br />

Björn Ritter und Christian Otto/www.<br />

germantwintrophy.de/info@germantwintrophy.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Stock/Open-<br />

Klasse. Viertakt-Zweizylindermaschinen<br />

(V-Form oder parallel) mit bis zu 720 cm³<br />

Hubraum. Hersteller und Baujahr sind<br />

frei. Es gibt eine kumulierte Meisterschaftstabelle,<br />

um den Gesamtmeister<br />

zu ermitteln.<br />

LÄUFE Sieben Veranstaltungen mit<br />

jeweils zwei Rennen plus Auftaktevent in<br />

Planung. Weitere Infos demnächst auf der<br />

Website<br />

KOSTEN Einschreibung GTT 149 Euro.<br />

Pro Lauf fallen Kosten von zirka 270 Euro<br />

an, die beim Veranstalter zusätzlich zu<br />

entrichten sind.<br />

BESCHREIBUNG Die German Twin Trophy<br />

findet laut derzeitiger Planung im Rahmen<br />

der DRC statt, die wiederum von<br />

Bike Promotion ausgerichtet wird. Stichworte:<br />

professionelles Umfeld, günstiger<br />

Rennsport auf internationalen Strecken,<br />

breit gefächertes Niveau. Von der 1.38erbis<br />

zur 1.56er-Rundenzeit in Oschersleben<br />

ist alles dabei. Als Reifenpartner<br />

steht Pirelli fest. Verlangt wird eine B-<br />

oder C-Lizenz. Die Anmeldung für 2017<br />

ist online ab dem 01.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> möglich.<br />

LEVEL<br />

IRRC (INT. ROADRACING<br />

CHAMPIONSHIP)<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Motorsportclub<br />

HAMOVE, Motorsportclub KV Ostend<br />

Motor Sport, Motorsportclub MSC Frohburger<br />

Dreieck e.V. im ADAC Sachsen/<br />

www.irrc.eu/torsten.schmidt@t-online.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Supersport<br />

(Vierzylinder bis 600 cm³, Dreizylinder bis<br />

700 cm³, Zweizylinder bis 750 cm³) und<br />

Superbike (Vierzylinder bis 1000 cm³,<br />

Dreizylinder bis 1000 cm³, Zweizylinder<br />

bis <strong>12</strong>00 cm³)<br />

LÄUFE Sechs Veranstaltungen mit jeweils<br />

zwei Rennen, vermutlich in Hengelo, Oss,<br />

Chimay, Horice, Imatra und Frohburg<br />

KOSTEN Das Nenngeld wird sich am<br />

Vorjahresniveau von 990 Euro orientieren.<br />

Genaue Infos bald auf der Homepage.<br />

Einschreibungen sind ab dem 01.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong><br />

möglich.<br />

BESCHREIBUNG Die IRRC fährt als Roadracing-Event<br />

ausschließlich auf Straßenkursen.<br />

Hier gibt es Wiesen, Bäume und<br />

Strohballen anstatt freien Auslaufzonen<br />

und Kiesbetten. Piloten müssen in jedem<br />

Fall Rennerfahrung mitbringen und wissen,<br />

was sie tun. Keine Veranstaltung für<br />

Anfänger! Weiteres Kennzeichen der IRRC<br />

sind die treuen Fans und Stimmungsmacher,<br />

was die Rennen zu internationalen<br />

Volksfesten verwandelt. Motortuning ist<br />

erlaubt und das technische Reglement<br />

offen gehalten. Die Wahl der Reifen ist<br />

freigestellt. Es werden Tagespreisgelder<br />

für die ersten zehn Plätze jedes Rennens<br />

ausgezahlt. In der Jahresgesamtwertung<br />

gibt es in der Supersport- und Superbikewertung<br />

Preisgelder bis Platz 20. Gaststarts<br />

sind in beiden Klassen möglich und<br />

kosten etwa 250 Euro. Verlangt wird mindestens<br />

eine B-Lizenz.<br />

LEVEL<br />

HAFENEGER-CUP<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Hafeneger-<br />

Renntrainings e.K./www.hafeneger-renn<br />

trainings.de/info@hafeneger-renntrai<br />

nings.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Drei Leistungsklassen<br />

(600 cm³, 750 cm³, 1000<br />

cm³) mit getrennter Wertung. Hersteller,<br />

Modell und Baujahr des Motorrads sind<br />

freigestellt.<br />

LÄUFE Elf Wertungsläufe an sieben Veranstaltungen<br />

in Brünn, Most, Oschersleben,<br />

am Lausitzring und Slovakiaring.<br />

Bei Dreitagesveranstaltungen finden zwei<br />

Läufe statt.<br />

KOSTEN Die einmalige Einschreibegebühr<br />

beträgt 200 Euro und beinhaltet die<br />

Transpondermiete, zwei Shirts mit Startnummer<br />

und Name, Essen und Getränke<br />

für den Fahrer und eine Begleitperson.<br />

Hinzu kommen die Kosten pro Einzelevent<br />

ab zirka 450 Euro.<br />

BESCHREIBUNG Der Hafeneger-Cup geht<br />

2017 in seine sechste Saison und erfreut<br />

sich großer Beliebtheit. Er wird im Rahmen<br />

von Hafeneger-Renntrainings ausgetragen,<br />

daher gibt es Fahrzeit ohne Ende.<br />

Eine Lizenzforderung existiert nicht. Die<br />

Wahl der Reifen ist zudem frei und das<br />

technische Reglement offen. Schnelle<br />

Jungs und Mädels sind hier genauso gut<br />

aufgehoben wie Neulinge. Pokale gibt<br />

es in jeder Klasse bis Platz zehn. Fest<br />

eingeschriebene Fahrer nehmen an der<br />

Jahresendwertung teil, in der Prämien<br />

und Sachpreise ausgeschüttet werden.<br />

Anmeldungen werden voraussichtlich ab<br />

Dezember möglich sein. Meldeschluss ist<br />

der 13. Februar 2017.<br />

LEVEL<br />

68 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


GERMAN TWIN TROPHY Großer<br />

Fun-Faktor bei vergleichsweise geringen<br />

Materialkosten<br />

TROFEO ITALIANO Superbikes aus<br />

italienischer Produktion und sportliche<br />

KTMs sind hier beheimatet<br />

SUPERSPORT-JUNIOR<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Bislang keine<br />

Details bekannt<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Vermutlich<br />

eine Wertungsklasse für Honda CBR<br />

300 R, Yamaha YZF-R3, Kawasaki Ninja<br />

300, KTM RC 390<br />

LÄUFE Vermutlich acht Rennen plus<br />

Auftakttraining gemäß IDM-Kalender<br />

KOSTEN Noch keine Details bekannt<br />

BESCHREIBUNG Bei der Supersport-<br />

Junior soll es sich um eine neue Prädikatsklasse<br />

der IDM handeln. Zu Redaktionsschluss<br />

gab es noch keinerlei bestätigte<br />

Infos, weshalb wir nur Vermutungen<br />

anstellen können. Den Gerüchten nach<br />

sollen die Honda CBR 300 R, Yamaha YZF-<br />

R3, Kawasaki Ninja 300 und KTM RC 390<br />

an den Start gehen. Hintergrundgedanke<br />

ist die Erschaffung einer neuen Nachwuchsklasse<br />

und die Förderung junger<br />

Talente. Stichworte: finanzierbarer Rennsport,<br />

attraktive Mopeds mit vergleichbarer<br />

Leistung, professionelles Umfeld.<br />

Weitere Details gibt es in Kürze.<br />

LEVEL<br />

DRC (DMV RUNDSTRE-<br />

CKEN CHAMPIONSHIP)<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Bike Promotion/www.bike-promotion.com/info@bikepromotion.com<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Moto1 (Superbike<br />

Open, offene Klasse für alle Vierzylinder),<br />

STK 1000 ( Pirelli Superstock<br />

1000, seriennah reglementierte Sonderwertung),<br />

Moto2 (Supersport Open, Zweizylinder<br />

bis 750 cm³, Dreizylinder bis 700<br />

cm³, Vierzylinder bis 650 cm³), STK 600<br />

(Pirelli Superstock 600, seriennah reglementierte<br />

Sonderwertung), Pirelli Moto<br />

Lightweight Open (Einzylinder bis 800<br />

cm³, Zweizylinder bis 650 beziehungsweise<br />

720 cm³, Vierzylinder bis 400 cm³),<br />

Pirelli Lightweight Stock (seriennah<br />

reglementierte Sonderwertung)<br />

LÄUFE Voraussichtlich sechs Veranstaltungen<br />

mit jeweils zwei Rennen in<br />

Oschersleben, Dijon, Hockenheim, Most,<br />

Schleiz und eventuell auf dem Nürburgring.<br />

Teilweise wird gemeinsam mit dem<br />

DLC gestartet.<br />

KOSTEN Einschreibegebühr 100 Euro,<br />

Nenngebühren ab zirka 400 Euro für eine<br />

Zweitagesveranstaltung<br />

BESCHREIBUNG Die Serie gilt als Unterbau<br />

der Superbike-IDM und soll als<br />

Karrieresprungbrett und kostengünstige<br />

Breitensport-Basis fungieren. Die DRC<br />

unterliegt den Regularien des DMSB und<br />

DMV. Reifenbindung: Pirelli (die Gummis<br />

gibt es zu Sonderkonditionen). Verlangt<br />

wird mindestens eine C-Lizenz.<br />

LEVEL<br />

IBPM (INT. BIKE PROMO-<br />

TION MEISTERSCHAFT)<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Bike Promotion/www.bike-promotion.com/info@bikepromotion.com<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Superbike<br />

Open (Vierzylinder-Viertakter über 750<br />

cm³, Dreizylinder-Viertakter über 950<br />

cm³, Zweizylinder-Viertakter über 1000<br />

cm³), Superbike 750 (Vierzylinder-Viertakter<br />

bis 750 cm³, Dreizylinder-Viertakter<br />

bis 950 cm³, wassergekühlte Zweizylinder-Viertakter<br />

bis 1000 cm³, luftgekühlte<br />

Zweizylinder-Viertakter bis <strong>12</strong>00 cm³),<br />

Supersport Open (Zweitakter bis 500 cm³,<br />

Zweizylinder-Viertakter bis 750 cm³, Dreizylinder-Viertakter<br />

bis 675 cm³, Vierzylinder-Viertakter<br />

bis 600 cm³)<br />

LÄUFE Voraussichtlich acht Veranstaltungen<br />

mit jeweils zwei Rennen in Oschersleben,<br />

Brünn, Hockenheim, Most, dem<br />

Lausitzring und Slovakiaring<br />

KOSTEN Einschreibegebühr 100 Euro,<br />

Nenngebühr für eine Dreitagesveranstaltung<br />

450 Euro<br />

BESCHREIBUNG Die IBPM findet im Rahmen<br />

von Renntrainings mit mindestens<br />

vier bis sechs Turns pro Veranstaltungstag<br />

statt, das bedeutet massig Fahrzeit.<br />

Für die Rennen herrscht weder Reifenbindung<br />

noch Lizenzforderung.<br />

LEVEL<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 69


FAHRERLIZENZEN<br />

Für die Teilnahme an Rennsport-Veranstaltungen wird oft<br />

eine Lizenz verlangt. Diese Lizenz vergibt der Deutsche Motor<br />

Sport Bund (DMSB) als Dachverband für den Automobil- und<br />

Motorradsport in Deutschland. Er ist Mitglied in den internationalen<br />

Verbänden Féderation Internationale de l‘Automobile<br />

(FIA) und Féderation Internationale de Motocyclisme (FIM),<br />

wo er den deutschen Motorsport vertritt.<br />

Lizenzen werden vom DMSB immer nur für ein Jahr ausgestellt<br />

und müssen online unter mein.dmsb.de beantragt werden.<br />

Nach der Registrierung wird der Antrag per E-Mail innerhalb<br />

eines Werktages zugesandt. Dieser muss mit dem vom<br />

Arzt unterzeichneten Medizinischen Beiblatt und einem Passbild<br />

an die Geschäftsstelle in Frankfurt/Main zurückgeschickt<br />

werden. Im Anschluss wird die Lizenz postalisch zugesandt.<br />

Im Motorradsport unterscheiden sich die Lizenzen in folgenden<br />

Kategorien: Straßensport, Supermoto, Motocross, Enduro,<br />

Trial, Bahnsport, Drag Bike und Motoball. Es gibt A-, B-, C-<br />

und H-Lizenzen, Veranstaltungs- oder Eintageslizenzen (V)<br />

und Juniorenlizenzen. Als Mitglied im ADAC, DMV, AvD, ADMV,<br />

ACV oder VFV erhält man die Lizenzen teils stark vergünstigt.<br />

A-Lizenz: Sie ist erfolgsgebunden und wird nur ausgestellt,<br />

wenn ein Fahrer mit B-Lizenz in einer Rennserie mit DMSB-<br />

Prädikat die Saison beispielsweise in der vorderen Hälfte<br />

des Starterfeldes abschließt. Die A-Lizenz ermöglicht Europaoffen<br />

die Teilnahme an FIM-Veranstaltungen. 319 Euro.<br />

B-Lizenz: gilt für alle DMSB-Prädikate. 231 Euro.<br />

C-Lizenz: Einsteigerlizenz im Hobbybereich, wird teilweise vor<br />

Ort ausgestellt. 50 Euro.<br />

H-Lizenz: wird bei Gleichmäßigkeitsfahrten mit historischen<br />

Motorrädern verlangt: 200 Euro.<br />

J-Lizenz: Jugend-Lizenz für 6- bis 16-Jährige. 115 Euro.<br />

V-Lizenz: Veranstaltungs- oder Eintageslizenz. Ausstellung<br />

vor Ort. Zirka 28 Euro.<br />

Die Preise beziehen sich auf das Jahr <strong>2016</strong>. Für die Saison<br />

2017 werden sich die Beträge vermutlich leicht erhöhen, da<br />

der Versicherungsanteil steigt. Der Rest der Lizenzgebühren<br />

deckt den Verwaltungsaufwand und die Steuern ab . Das<br />

Onlineportal zur Beantragung der Lizenzen für 2017 ist unter<br />

mein.dmsb.de vermutlich ab Mitte Dezember zur Registrierung<br />

freigeschaltet.<br />

GERMAN SUPERBIKE 750<br />

VERANSTALTER/KONTAKT DMC mit Bike<br />

Promotion als Ausrichter/Ansprechpartner<br />

Björn Ritter und Christian Otto/www.<br />

germantwintrophy.de/info@superbiketrophy.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Eine Wertung<br />

für wassergekühlte Vierzylinder-Viertakter<br />

bis 750 cm³, Dreizylinder bis 800 cm³<br />

und Zweizylinder bis 1000 cm³ Hubraum<br />

LÄUFE Sieben Veranstaltungen mit<br />

jeweils zwei Rennen plus Auftaktevent in<br />

Planung. Weitere Infos demnächst auf<br />

der Website<br />

KOSTEN 149 Euro für die Einschreibung.<br />

Pro Lauf fallen Kosten von zirka 270 Euro<br />

an, die beim Veranstalter vor Ort zu entrichten<br />

sind.<br />

BESCHREIBUNG Das Event läuft 2017 neu<br />

an und soll, soweit die Planungen, parallel<br />

zur GTT im Rahmen der DRC unter<br />

Bike Promotion stattfinden. Ehemalige<br />

Piloten der nicht mehr existenten GSX-R<br />

750 Challenge könnten hier zum Beispiel<br />

eine neue Spielwiese finden. Kosten<br />

und Reglement orientieren sich weitestgehend<br />

an der GTT. Weitere Infos und<br />

Anmeldung ab dem 01.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> über die<br />

Website.<br />

LEVEL<br />

SPORTBIKE MASTERS<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Art Motor/<br />

www.artmotor.de/info@art-motor.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT ProThunder<br />

Open (Zwei-, Dreizylinder und italienische<br />

Vierzylinder über 1000 cm³), ProThunder<br />

(Zwei- und Dreizylinder bis 1000 cm³),<br />

SuperTwins (alle Zweiventil-Zweizylinder),<br />

SuperTriples (alle Dreizylinder), Superbike<br />

B/Superbike Open (alle Viertakter<br />

über 750 cm³), Supersport B/Open (Vierzylinder<br />

bis 600 cm³, Dreizylinder bis<br />

675 cm³)<br />

LÄUFE Geplant sind Trainings plus<br />

Rennen mit zwei Läufen pro Event in Most<br />

und Schleiz für den Monat Mai sowie<br />

Hockenheim im August. Die genauen<br />

Daten folgen.<br />

KOSTEN Nennungen ab etwa 380 Euro<br />

pro Event (Stand: <strong>2016</strong>)<br />

BESCHREIBUNG Geeignet für Hobbyracer,<br />

Tuning je nach Klasse und Wertung<br />

zulässig, Bridgestone-Reifenbindung,<br />

lizenzfrei<br />

LEVEL<br />

LANGSTRECKEN-VERANSTALTUNGEN<br />

GEC (GERMAN<br />

ENDURANCE CUP)<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Bike Promotion/www.bike-promotion.com/info@bikepromotion.com<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Klasse 1 (Viertakter<br />

über 950 cm³, Zwei- und Dreizylinder<br />

über 1000 cm³, Mehrmotorradklasse<br />

mit maximal drei Fahrern), Klasse 2 (Viertakt-Vierzylinder<br />

über 600 cm³ bis 950<br />

cm³, Zwei- und Dreizylinder über 750 cm³<br />

bis 1000 cm³, Mehrmotorradklasse mit<br />

maximal drei Fahrern), Klasse 3 (Vierzylinder-Viertakter<br />

über 450 cm³ bis 600<br />

cm³, Zwei- und Dreizylinder über 450 cm³<br />

bis 750 cm³, Mehrmotorradklasse mit<br />

maximal drei Fahrern), Klasse 4 (ein<br />

Motorrad mit maximal drei Fahrern)<br />

LÄUFE Voraussichtlich sechs Rennen<br />

über meist 300 Kilometer im Rahmen<br />

der IBPM in Oschersleben, Brünn, Most,<br />

auf dem Lausitzring und Slovakiaring<br />

KOSTEN Einschreibung 150 Euro pro<br />

Team, Nenngebühren ab 150 Euro pro<br />

Rennen<br />

BESCHREIBUNG Der GEC ist eine nationale<br />

Langstrecken-Meisterschaft und<br />

ergibt zusammen mit dem Deutschen<br />

Langstrecken Cup (DLC) den Unterbau<br />

der FIM World Endurance Championship.<br />

Es gibt eine Unterteilung in GEC Senior<br />

(alle GEC-Läufe plus alle DLC-Läufe bei<br />

Events von Bike Promotion) und GEC<br />

Junior (lizenzfreie Rennen über Distanzen<br />

von maximal 500 Kilometern und damit<br />

für Neueinsteiger geeignet). Die Nenngebühren<br />

sind vergleichsweise gering.<br />

LEVEL<br />

70 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


DLC Bei Langstreckenrennen wird der<br />

traditionelle Le-Mans-Start praktiziert<br />

Klassik Trophy Oldie but<br />

Goldie! Diverse Youngtimer bis<br />

Baujahr 2003 können hier Gas<br />

geben<br />

Fotos: Andreas Weinand, Klassik Trophy<br />

DLC (DEUTSCHER LANG-<br />

STRECKEN CUP)<br />

VERANSTALTER/KONTAKT MSF-Sauerland<br />

e.V. im ADAC/info@msf-Sauerland.<br />

de/info@dlc-endurance.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Klasse 1 Moto<br />

1000 (Viertakter über 950 cm³, Zwei- und<br />

Dreizylinder-Viertakter über 1000 cm³),<br />

Klasse 2 Moto 750 (Vierzylinder-Viertakter<br />

über 600 cm³ bis 950 cm³, Zwei- und<br />

Dreizylinder über 750 cm³ bis 1000 cm³),<br />

Klasse 3 Moto 600 (Vierzylinder-Viertakter<br />

über 450 cm³ bis 600 cm³, Zwei- und<br />

Dreizylinder-Viertakter über 450 cm³ bis<br />

750 cm³), Klasse 4 Endurance-Racing<br />

(Einmotorradregel)<br />

LÄUFE Sechs Termine in <strong>2016</strong> (1000 km<br />

Hockenheim, 6 Stunden Oschersleben,<br />

1000 km Most, 500 km Assen, 500 km<br />

Sachsenring, 1000 km Oschersleben).<br />

Der Kalender für 2017 folgt.<br />

KOSTEN 4-Stunden-Rennen/500 km etwa<br />

480 Euro, 8-Stunden-Rennen/1000 km<br />

etwa 780 Euro. Eine Nenngebühr für die<br />

Meisterschaft gibt es nicht.<br />

BESCHREIBUNG Beim DLC können<br />

Teams mit zwei oder maximal drei<br />

Fahrern mit maximal drei Motorrädern<br />

an den Start gehen. Zulässig sind nur<br />

Maschinen aus der Großserienproduktion.<br />

Es gibt ein Zeittraining von mindestens<br />

45 Minuten bei jedem Event. Als DMSB-<br />

Veranstaltung wird mindestens eine<br />

C-Lizenz von jedem Fahrer verlangt.<br />

LEVEL<br />

CLASSIC<br />

IG CLASSIC SUPERBIKES<br />

(CSBK)<br />

VERANSTALTER/KONTAKT IG Classic Superbikes<br />

e.V./www.classicsuperbikes.de/<br />

orga@classicsuperbikes.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Die CSBK<br />

Masters Series setzt sich aus den Klassen<br />

Vintage, AMA-Legends und Open-Extreme<br />

zusammen. Gefahren wird auf luftgekühlten<br />

japanischen Vier- und Sechszylindern<br />

der 70er- und 80er-Jahre. Außerdem<br />

veranstalten die Organisatoren das<br />

Alteisenreiten (Training, Fahren mit Instruktor)<br />

und mischen beim Classic Endurance<br />

Cup mit, für den 2017 vier Läufe<br />

geplant sind (fest stehen bereits Oschersleben<br />

und Anneau du Rhin).<br />

LÄUFE Fünf Veranstaltungen der CSBK-<br />

Serie mit drei Trainings, Warm-up und<br />

zwei Rennen. Darunter Oschersleben,<br />

Spa-Francorchamps und Assen<br />

KOSTEN Pro Rennveranstaltung zirka<br />

270 Euro<br />

BESCHREIBUNG Die IG Classic Superbikes<br />

e.V. hat sich der Aufgabe verschrieben,<br />

luftgekühlte Boliden, primär aus den<br />

70er- und 80er-Jahren, zu erhalten und<br />

bietet die Plattform zum artgerechten Betrieb<br />

dieser Youngtimer auf permanenten<br />

Rennstrecken. Einige wassergekühlte<br />

Modelle der 90er sind ebenfalls mit von<br />

der Partie. Nennungen für die Einzelveranstaltungen<br />

sind ab Ende Januar möglich.<br />

Verlangt wird eine C-Lizenz.<br />

LEVEL<br />

IG-KÖNIGSKLASSE<br />

VERANSTALTER/KONTAKT IG Königsklasse/www.igkoenigsklasse.de/stephan.<br />

gruen@motorrad-racing.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Drei Klassen<br />

für <strong>12</strong>5er-, 250er- und 500er-Zweitakter<br />

LÄUFE In <strong>2016</strong> gab es sieben Veranstaltungen<br />

mit jeweils zwei Rennen in Brünn,<br />

Nürburgring, Assen, Sachsenring,<br />

Schleiz, Oschersleben und Hockenheim.<br />

Der Terminkalender für 2017 folgt.<br />

KOSTEN Abhängig vom Event<br />

BESCHREIBUNG Wer Zweitakter liebt<br />

und nach der passenden Rennserie sucht,<br />

ist hier an der richtigen Adresse. Die IG<br />

Königsklasse hat sich der Förderung<br />

ihrer aktiven Mitglieder und Nachwuchsfahrer<br />

aus der Zweitakt-Rennsportszene<br />

verschrieben. Startberechtigt sind <strong>12</strong>5er-<br />

Einzylinder, 250er-Ein- oder Zweizylinder<br />

und 500er-Maschinen mit zwei, drei oder<br />

vier Zylindern. IGK-Mitglieder und Permanentstarter<br />

nehmen an der Meisterschaftswertung<br />

teil. Gaststarts sind<br />

möglich. Die Nennung funktioniert über<br />

das Online-System auf der Website. Eine<br />

Lizenz (Tageslizenz) ist nur bei Veranstaltungen<br />

notwendig, die im Rahmen der<br />

IDM ausgetragen werden.<br />

LEVEL<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 71


Fotos: Ronny Lekl, Dirk Schäfer, www.teamfotograf.de<br />

Auch beim<br />

Hobbyracing<br />

winken Sekt,<br />

Trophäen,<br />

Ruhm und<br />

Ehre<br />

FISCHEREIHAFENRENNEN Über Pfingsten<br />

2017 verwandelt sich Bremerhaven bereits zum<br />

60. Mal ins deutsche Mekka des Roadracing<br />

SPORTBIKE CLASSIX<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Art Motor/<br />

www.artmotor.de/info@art-motor.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT classicBears<br />

(Viertakter bis Bj. 1986), vintageBEARS<br />

(Viertakter bis 500 cm³ und bis Bj. 1986),<br />

classicSAM (luftgekühlte Viertakter bis<br />

750 cm³, flüssigkeitsgekühlte Viertakter<br />

bis 500 cm³ und bis Bj. 1986), TT SuperclassiX<br />

Open (Vierzylinder mit Vergaser<br />

über 750 cm³), TT SuperclassiX F1 (Vierzylinder<br />

mit Vergaser bis 750 cm³, Zweizylinder<br />

bis 1000 cm³), TT SuperclassiX F2<br />

(Vierzylinder mit Vergaser bis 600 cm³<br />

und Bj. 2000, Zweizylinder bis 750 cm³)<br />

LÄUFE Geplant sind Trainings plus<br />

Rennen mit zwei Läufen in Most und<br />

Schleiz für den Monat Mai. Für die SuperclassiX<br />

ist zudem ein Termin in Hockenheim<br />

für August angesetzt. Die genauen<br />

Daten folgen.<br />

KOSTEN Nennungen ab etwa 360 Euro<br />

pro Event (Stand: <strong>2016</strong>)<br />

BESCHREIBUNG Offenes Reglement<br />

mit freigestelltem Tuning, geeignet für<br />

Hobbyracer, lizenzfrei.<br />

LEVEL<br />

KLASSIK TROPHY<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Klassik<br />

Motorsport e.V./www.klassik-motorsport.<br />

com/info@klassik-motorsport.org<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Die Klassik<br />

Trophy beherbergt verschiedene Klassen,<br />

die sich wiederum in Unterkategorien<br />

unterteilen. Die Hauptkategorien sind<br />

Zweitakter, Viertakter, Seitenwagen, BMW<br />

Boxer Cup und MoMBike-Trophy (das sind<br />

für die Rennstrecke umgebaute Motocrosser<br />

ab Bj. 2006 mit maximal 450 cm³)<br />

LÄUFE Zwei Rennen pro Event in Franciacorta,<br />

Schleiz, Flugplatz Walldürn, Assen,<br />

Sachsenring, Brünn, Circuit Goodyear<br />

(Luxemburg), Most, Frohburg und<br />

Oschersleben. Jedoch starten nicht<br />

immer alle Klassen bei jedem Event.<br />

Die genauen Termine und Daten werden<br />

in Kürze veröffentlicht.<br />

KOSTEN Je nach Rennstrecke zwischen<br />

200 und 290 Euro<br />

BESCHREIBUNG Die Klassik Trophy<br />

schreibt sich Rennsport ohne Druck,<br />

Stress und Hektik im Kreise von Gleichgesinnten<br />

auf die Fahne. Und zwar nicht<br />

mit modernem Material, sondern mit<br />

Youngtimern bis etwa Baujahr 2003. Vom<br />

Schaufahren bis zum ernsthaften Classic-<br />

Racing findet sich in der Trophy für<br />

nahezu jeden Fahrer und Maschine die<br />

richtige Kategorie. Es gibt eine Meisterschaftswertung,<br />

außerdem sind Gaststarts<br />

möglich. Teilweise wird eine Tageslizenz<br />

verlangt.<br />

LEVEL<br />

CLASSIC ENDURANCE<br />

CHAMPIONSHIP<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Art Motor/<br />

www.artmotor.de/info@art-motor.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT ClassiX<br />

(Zwei- und Dreizylinder bis 750 cm³ und<br />

bis Bj. 1984, Vierzylinder bis 550 cm³), Big<br />

ClassiX (Zwei- und Dreizylinder bis 1000<br />

cm³ und bis Bj. 1984, Vierzylinder bis 750<br />

cm³), Big ClassiX Open (Zwei- und Dreizylinder<br />

über 1000 cm³ und bis Bj. 1984,<br />

Vierzylinder über 750 cm³), TT Open (Vierzylinder<br />

über 750 cm³), TT F1 (Vierzylinder<br />

bis 750 cm³, Zweizylinder bis 750 cm³), TT<br />

F2 (Vierzylinder bis 600 cm³, Zweizylinder<br />

bis 750 cm³, luftgekühlte Zweizylinder bis<br />

1000 cm³)<br />

LÄUFE Die Classic Endurance Championship<br />

wird mit Drei- und Vierstundenrennen<br />

in Most, Chambley, Hockenheim und<br />

Oschersleben ausgetragen. Genaue Infos<br />

folgen in Kürze.<br />

KOSTEN Nennungen ab 319 Euro<br />

(Stand: <strong>2016</strong>)<br />

BESCHREIBUNG Geeignet für Hobbyracer,<br />

Tuning freigestellt, lizenzfrei<br />

LEVEL<br />

72 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


BIKETOBER-<br />

FEST Saisonabschlussfeier<br />

mit ein bisschen<br />

Ulk und<br />

viel Racing<br />

EINZELVERANSTALTUNGEN<br />

FISCHEREIHAFENRENNEN<br />

BREMERHAVEN<br />

FESTIVAL ITALIA<br />

OSCHERSLEBEN<br />

BIKETOBERFEST<br />

OSCHERSLEBEN<br />

VERANSTALTER/KONTAKT German Road<br />

Racing GmbH/www.fischereihafenrennen.de/info@fischereihafen-rennen.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Superbike<br />

Open, Twins & Triples, Sidecars Classic,<br />

Sound of Classics Junior, Sound of Classics<br />

Senior, Superbike Legends: The 80s,<br />

Formel 2, Superbike Legends: Big Classics,<br />

Fishtown Sidecars F2 und F3, Corsa<br />

Speciale, SuperTwin 650<br />

LÄUFE Ein Pflichttraining, zwei Zeittrainings<br />

und zwei Rennen pro Klasse<br />

KOSTEN Je nach Klasse zwischen 150<br />

(Corsa Speciale) und 220 Euro (Superbike<br />

Open, Twins & Triples)<br />

BESCHREIBUNG Jedes Jahr über Pfingsten<br />

(04./05. Juni 2017) zieht das Spektakel<br />

über 20000 Besucher aus ganz Europa an.<br />

In Deutschland gibt es kaum ein vergleichbares<br />

Event, das Fischereihafenrennen genießt<br />

Kultstatus. Auf dem Gelände gibt es<br />

ein Festzelt, eine Händlermeile mit diversen<br />

Ausstellern und zahlreiche Imbissbuden.<br />

Das Fahrerlager ist frei zugänglich.<br />

Zuschauer erleben hautnahe Rennaction,<br />

wenn die Piloten haarscharf um die Schikanen<br />

biegen. 2017 feiert das Traditionsrennen<br />

sein 60. Jubiläum. Als Sonderklasse<br />

wird diesmal ein hochkarätiges Feld<br />

an historischen Gespannen am Start sein.<br />

Mehrmalige Meister wie Rolf Steinhausen,<br />

Werner Schwärzel und Ralph Bohnhorst<br />

sind schon gemeldet. Zur Teilnahme am<br />

Fischereihafenrennen wird eine C- bzw. V-<br />

Lizenz sowie ein Erfahrungsnachweis für<br />

die Klassen Superbike Open und Twins &<br />

Triples verlangt. Bremerhaven bietet für<br />

fast jedes Motorrad die richtige Startklasse.<br />

Rennerfahrung ist für die Piloten aber<br />

unbedingt empfehlenswert. Die Nennformulare<br />

sind ab dem 01.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> online.<br />

LEVEL<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Art Motor/<br />

www.artmotor.de/info@art-motor.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Siehe Sportbike<br />

Masters und Sportbike ClassiX<br />

LÄUFE Ein Event in Oschersleben mit vier<br />

Tagen Training und zwei Rennen für jede<br />

Klasse<br />

KOSTEN Je nach Nennung<br />

BESCHREIBUNG Großveranstaltung<br />

im Juni mit Fahrerlagerparty und Italo-<br />

Stammtisch<br />

LEVEL<br />

RENNSPORTVERSICHERUNG<br />

VERANSTALTER/KONTAKT Art Motor/<br />

www.artmotor.de/info@art-motor.de<br />

KLASSEN/EINSATZGERÄT Siehe Sportbike<br />

Masters, Sportbike ClassiX und<br />

Classic Endurance Championship<br />

LÄUFE Ein Event in Oschersleben mit vier<br />

Tagen Training und zwei Rennen für jede<br />

Klasse<br />

KOSTEN Je nach Nennung<br />

BESCHREIBUNG Großveranstaltung im<br />

September oder Oktober zum Saisonabschluss<br />

mit Fahrerlagerparty und Racing-<br />

Jumble (Teile- und Zubehörbasar für<br />

Sportmotorräder)<br />

LEVEL<br />

Die meisten Rennsportversicherungen für Hobbysportler gelten nur für lizenzfreie<br />

Veranstaltungen. Was aber, wenn man bei einem Event teilnehmen möchte,<br />

für das beispielsweise eine C-Lizenz verlangt wird? Einer der wenigen Versicherer,<br />

die eine wirkliche Motorsportversicherung im Zweiradbereich anbieten und<br />

die Lizenz nicht ausschließen, ist sportvers.de. Der Versicherer definiert Hobbysport<br />

folgendermaßen: „Hobby-Motorsport ist gegeben bis maximal 5000 Euro<br />

Jahresgesamteinnahmen aus dem Hobby-Motorsport in Form von z.B. Preisgeldern,<br />

Prämien, Aufwandsentschädigungen, Einnahmen als Werbeträger usw.“<br />

Sponsoring in Form von Sachzuwendungen (z.B. Reifen, Teile usw.) wird in diese<br />

Summe nicht mit einberechnet. Die am häufigsten gewählte Form der Versicherung<br />

kostet einen Jahresbeitrag von 600 Euro und umfasst eine Grundsumme<br />

von 100 000 Euro, die sich bei Vollinvalidität um das 3,5-fache erhöht. Auf der<br />

Website der Versicherung gibt es einen individuellen Beitragsrechner.<br />

Kontakt: www.sportvers.de<br />

service@sportvers.de<br />

Horst Graef<br />

Pfarrer-Bunz-Straße 37, 72770 Reutlingen<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 73


Text und Fotos: M.<br />

Roadracing erlebt einen Boom.<br />

Die Fights zwischen Baumreihen<br />

und Hausmauern locken immer mehr<br />

Fans an den Straßenrand. <strong>PS</strong> begleitete<br />

den Jungracer Christian Schmitz<br />

durch die IRRC-Saison<br />

Praschak&<br />

<strong>2016</strong>.<br />

PITLANE<br />

IRRC-REPORTAGE


TRAUM<br />

WIRKLICHKEIT<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 75


Jeder hat einen Traum. Doch<br />

während die meisten Menschen<br />

eher schicken Autos, einem<br />

Eigenheim oder dem Familienglück<br />

nachjagen, verzichten die Motorradverrückten<br />

auf Komfort und Sicherheit<br />

und leben ihren Traum vom Rennfahren<br />

und den Tagen im Fahrerlager.<br />

Wer’s noch eine Spur verrückter<br />

braucht, steht auf Roadracing und<br />

macht das zu seinem Lebensinhalt.<br />

So wie der 22-jährige Christian<br />

Schmitz, der <strong>2016</strong> erst seine zweite<br />

Saison in der International Roadracing<br />

Championship (IRRC) gefahren ist und<br />

kaum an etwas anderes denkt. Dabei<br />

hat „Schmiddel“, wie er in der eingeschworenen<br />

IRRC-Karawane besser<br />

bekannt ist, ganz schnell die andere<br />

Seite der Roadracing-Medaille kennengelernt,<br />

denn die Saison 2015 war für<br />

ihn bereits vorzeitig beendet und <strong>2016</strong><br />

fing nicht gerade verheißungsvoll an.<br />

Wie aber kommt so ein junger Typ<br />

überhaupt darauf, Kopf und Kragen<br />

auf Straßenkursen zu riskieren? „Mein<br />

Vater ist schuld“, erzählt Schmitz, wie<br />

ihn der Racing-Virus schon ganz früh<br />

packte. „Mit sechs Jahren nahm er mich<br />

zum Fischereihafenrennen in Bremerhaven<br />

mit. Ab da wollte ich das auch<br />

machen.“<br />

Zehn Jahre später stand er dann<br />

tatsächlich mit der <strong>12</strong>5er am Start,<br />

lernte auf dem Zweitakter ein paar<br />

Jahre und tauschte diesen schließlich<br />

2015 gegen eine Yamaha R6 und einen<br />

Serienstartplatz in der IRRC-Supersportklasse.<br />

Die Rennserie verzeichnet<br />

seit Jahren einen echten Boom bei Fahrern<br />

und Zuschauern. Was 2003 klein<br />

als „Drei-Nationen-Cup“ auf Strecken in<br />

Holland, Belgien und Deutschland mit<br />

ein paar Verrückten aus diesen drei<br />

Ländern begann, ist heute eine ernst<br />

zu nehmende Serie von internationalem<br />

Ruf. Die beiden Klassen Superbike<br />

und Supersport sind mit je 30 Fahrern<br />

schnell ausgebucht. Teilweise stehen<br />

Nachrücker auf einer Warteliste. <strong>2016</strong><br />

starteten entsprechend 60 fest eingeschriebene<br />

Fahrer aus elf Nationen,<br />

fanden die Rennen nicht nur in den<br />

drei Gründungsländern, sondern auch<br />

in Tschechien und sogar Finnland statt.<br />

Heute ist die IRRC eine echte Durchgangsstation<br />

für ambitionierte Roadracer,<br />

die von so legendären Straßenrennen<br />

wie der TT oder dem Macau GP<br />

träumen. Einer davon ist Schmiddel.<br />

Ein neunter Platz beim überhaupt<br />

erst zweiten Rennen für den Nachwuchs-Racer<br />

zeugte 2015 im holländischen<br />

Oss vom Talent des Werkzeugmachers<br />

aus Wuppertal. Doch im<br />

tschechischen Horice ging es für<br />

Schmitz dann aber schon gewaltig<br />

schief, und das Roadracing zeigte seine<br />

schwarze Seite. Ein unachtsamer,<br />

02<br />

01 Die Saison <strong>2016</strong> begann für Schmitz mit dem Saisonfinale 2015. Allerdings<br />

noch auf vier statt zwei Rädern in der Startaufstellung von Frohburg<br />

02 Scherbenhaufen – leider ein allzu häufiges Bild für eine qualvolle Roadracing-Saison<br />

03 Glamour gibt es bei den IRRC-Straßenrennen eher selten.<br />

Zu zerkratzten Maschinen kommt dann noch der Schlamm von aufgeweichten<br />

Fahrerlagern auf grüner Wiese 04 Mit Improvisationsgabe, harter Arbeit<br />

und oft mit Hilfe der Kollegen aus dem Fahrerlager wird wieder flottgemacht<br />

03<br />

04<br />

01<br />

76 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Roadracing folgt eigenen Regeln<br />

– besonders bei einer Streckenbeschaffenheit<br />

wie hier in Horice<br />

übermotivierter Kollege räumte<br />

Schmitz gleich am Samstag in der<br />

Besichtigungsrunde ab. Resultat: vier<br />

gebrochene Wirbel, Schien- und<br />

Wadenbein zertrümmert, Fußgelenk<br />

gebrochen – das vorzeitige Saisonende.<br />

Dazu kam die völlig zerstörte Yamaha.<br />

Der Wille versetzt Berge<br />

Mit dem unbedingten Willen weiterzufahren,<br />

intensiver Physiotherapie und<br />

einem enthusiastischen Hauptsponsor,<br />

den ihm die deutschen IRRC-Haudegen<br />

Thilo Günther und Didier Grams vermittelt<br />

hatten, waren Knochen und<br />

Maschine pünktlich zum Saisonauftakt<br />

<strong>2016</strong> in Hengelo in den Niederlanden<br />

wieder einsatzbereit. Von fit konnte<br />

keine Rede sein, aber Schmitz biss<br />

auf die Zähne und kämpfte sich durch<br />

Training und Qualifying hinein in die<br />

Startaufstellung.<br />

Bereits nach 300 Metern war dann<br />

jedoch alles vorbei. Wieder gab es<br />

einen Rempler nach dem Start und<br />

Schmitz stürzte in eine Wiese. Ohne<br />

TEURER SPASS<br />

Die Nenngebühr für die IRRC ist mit 1100 Euro für zwölf Rennen zwar relativ günstig und<br />

das Preisgeldsystem sehr fair (es gibt Prämien bis zum zehnten Platz bei den Rennen und<br />

sogar bis zum 20. im Gesamtklassement). Will man aber konkurrenzfähig unterwegs sein,<br />

sollte man trotzdem mindestens einen niedrigen fünfstelligen Betrag für die Saison einrechnen,<br />

das eigene Motorrad und die komplette Ausrüstung (Schutzkleidung, Werkzeug/<br />

Boxenequipment) vorausgesetzt. Wir haben anhand der Ausgaben von Christian einmal<br />

einen groben Kostenplan für eine IRRC-Saison zusammengestellt.<br />

IRRC-Nenngebühr<br />

1100 Euro<br />

B-Lizenz<br />

ca. 300 Euro<br />

Gaststart BeNe-Cup als Training (ca. 200 Euro pro Event)<br />

600 Euro<br />

2 Verkleidungssätze (ohne Lack und Dekor) ca. <strong>12</strong>00 Euro<br />

Reifen (1x vorn und 2x hinten, pro Event ca. 530 Euro)<br />

3180 Euro<br />

Transpondermiete (pro Event ca. 20 Euro)<br />

<strong>12</strong>0 Euro<br />

Verschleißteile (Kette, Ritzel, Bremse etc.)<br />

<strong>12</strong>00 Euro<br />

Sturzteile<br />

ca. 1000 Euro<br />

Sprit für Motorrad (ca. 60 Liter pro Event)<br />

500 Euro<br />

Sprit für An- und Abreise mit Transporter<br />

ca. 1700 Euro<br />

ZWISCHENSUMME<br />

10 900 EURO<br />

Fährkosten Imatra*<br />

2000 Euro<br />

Ersatzmotor/Tuning<br />

ca. 3500 Euro<br />

Zusätzliche Rennen/Trainings<br />

ca. 1000 Euro<br />

TOTAL<br />

17 400 EURO<br />

* Da aufgrund der großen Entfernung nicht alle Fahrer nach Finnland gereist sind,<br />

werden die Fährkosten gesondert aufgeführt<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 77


Verletzung und mit leicht reparablen<br />

Schäden am Bike gab es im zweiten<br />

Rennen eine neue Chance. Doch mit<br />

überhitztem Motor fiel Schmitz auf<br />

einem Punkterang erneut aus.<br />

Alles andere als ein Auftakt nach<br />

Maß! „Außer Spesen nichts gewesen“<br />

ist da eine leichte Untertreibung für<br />

ein so enttäuschendes Wochenende.<br />

Schließlich steckt noch mehr dahinter,<br />

als freitags loszufahren und sonntags<br />

spät wieder daheim zu sein – wenn<br />

nicht sogar eine Menge Urlaubstage<br />

dafür genommen werden müssen.<br />

Um überhaupt in der IRRC-Serie starten<br />

zu können und das Motorrad für<br />

die Roadraces in Schuss zu halten<br />

oder noch zu optimieren, arbeitet<br />

Schmitz nach seinem Job oft noch drei<br />

bis vier Stunden täglich in der Garage<br />

an der Maschine. Das muss man nicht<br />

nur selbst wollen, auch das Umfeld<br />

muss mitspielen. „Welche Freundin<br />

macht das lange mit?“, lächelt Schmitz<br />

etwas bitter.<br />

Doch ein unmittelbar bevorstehendes<br />

Rennen ist für jeden Rennverrückten<br />

Trost genug für die privaten Entbehrungen<br />

und den finanziellen Aufwand.<br />

Und schließlich stand jetzt Oss<br />

an. Während in Deutschland zu Pfingsten<br />

das Fischereihafen-Rennen die<br />

Roadracing-Fans anlockt, zieht die<br />

IRRC beim „Pinksterrace“ in Holland<br />

am Kabel. Hier hatte Schmitz im Jahr<br />

zuvor erstmals auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Doch bevor es richtig losgehen<br />

konnte, streikte Schmiddels<br />

Rennbus. Für die Reparaturkosten<br />

musste die zweite Auspuffanlage der<br />

Yamaha verkloppt werden.<br />

Für Punkte reichte es im ersten<br />

Rennen dann auch nicht, aber der<br />

Wuppertaler war schon froh, nach<br />

zehn niederschmetternden Monaten<br />

voller Nackenschläge überhaupt mal<br />

wieder in einem Rennen die Zielflagge<br />

zu sehen. Vielleicht würde das zweite<br />

Rennen des Wochenendes ja mehr bereithalten.<br />

Blöd nur, dass schon jetzt in<br />

der Auslaufrunde das Zwischengasmodul<br />

den Dienst quittierte und die Yamaha<br />

vor dem Absterben des Motors ihren<br />

Reiter per Highsider in die Botanik<br />

feuerte. An ein zweites Rennen war so<br />

nicht mehr zu denken, und Schmiddels<br />

Truppe zog konsterniert und ohne<br />

einen Meisterschaftspunkt von dannen.<br />

Horice ist ein IRRC-Highlight<br />

Bis zum nächsten Event im belgischen<br />

Chimay blieben acht Wochen und<br />

damit einige Tag- und Nachtschichten<br />

extra, um die Yamaha wieder gerade zu<br />

biegen. Arbeit, die sich in Ergebnissen<br />

endlich bezahlt machen sollte. Für<br />

mehr Training buchte Schmitz noch<br />

den parallel stattfindenden BeNe-Cup<br />

dazu, was die Rennkasse erheblich<br />

belastete, sich sportlich aber lohnte.<br />

Auf dem ehemaligen Grand Prix-<br />

Kurs ging es für Schmitz und seine<br />

Yamaha nämlich endlich bergauf. Mit<br />

einem elften Platz in Rennen eins sackte<br />

Schmiddel die ersten fünf Punkte<br />

ein. Als 13. im zweiten Lauf gab es<br />

nochmals drei Punkte. Das sorgte bei<br />

eigentlich höheren Erwartungen, aber<br />

angesichts der bisherigen Ereignisse<br />

wenigstens für neue Motivation und<br />

Selbstvertrauen. Die klamme Kasse<br />

füllten die Eltern nochmals per Finanzspritze,<br />

und so konnte der Nachwuchs-<br />

Roadracer nach Horice fahren, dem<br />

Ort des wohl spektakulärsten IRRC-<br />

Rennens, an dem vor genau einem Jahr<br />

sein Leidensweg begonnen hatte.<br />

Außer auf der TT wird auch<br />

beim Roadracing per stehendem<br />

Massenstart losgelegt


01 Volle Hütte hoch im<br />

Norden: Imatra stand<br />

<strong>2016</strong> erstmals auf dem<br />

IRRC-Kalender und war<br />

ein voller Erfolg. Das<br />

genoss auch der Deutsche<br />

Stefan Wauter<br />

02 Große Motorradsport-Begeisterung<br />

herrscht auch in Frohburg,<br />

wo die Fahrer<br />

beim Empfang Autogramme<br />

geben<br />

03 Rennprominenz<br />

gehört beim Dreieck-<br />

Rennen zum gewohnten<br />

Bild: TT-Helden Rutter,<br />

Johnson und Webb<br />

01<br />

02 03<br />

„DAFÜR HABEN SICH DIE SCHMERZEN,<br />

GELDSORGEN UND EXTRASTUNDEN IN<br />

DER GARAGE WIRKLICH GELOHNT“<br />

Christian Schmitz<br />

Die Strecke um und durch den Ort<br />

im Norden der Tschechischen Republik<br />

ist wohl am nächsten dran an der TT<br />

auf der Isle of Man, dem größten Roadracing-Event<br />

der Welt. Davon träumt<br />

auch Christian Schmitz. Eines Tages<br />

will er in Douglas an den Start gehen<br />

und mit Jungs wie Ian Hutchinson, John<br />

McGuinness oder Michael Dunlop über<br />

den berühmten Mountain Course jagen.<br />

Dafür ist die 5,5 Kilometer lange Strecke<br />

in Horice schon einmal eine gute<br />

Vorbereitung. Die Zuschauer stehen<br />

dicht gedrängt in Vorgärten, für die<br />

Fahrer geht es vorbei an Hausmauern<br />

und Laternenpfählen, der Kurs führt<br />

über holprige Straßen, die sonst vom<br />

Alltagsverkehr genutzt werden. Nicht<br />

umsonst also firmiert das Horice-<br />

Rennen auch als „Czech-TT“.<br />

Es herrscht eine einzigartige<br />

Atmosphäre. Das geht schon mit dem<br />

offiziellen Fahrerempfang durch den<br />

Bürgermeister auf dem Marktplatz der<br />

Stadt los und endet für die Roadracer<br />

mit dem inzwischen schon legendären<br />

Bier-Boxenstopp in der berüchtigten<br />

„Vodojem“-Kurve nach dem letzten<br />

Rennen. Auch Schmitz verdient sich<br />

sein Freibier, überwindet alle Bedenken<br />

wegen dem Sturz im Jahr zuvor<br />

und erkämpft sich einen elften Startplatz.<br />

Das Wochenende krönt er dann<br />

mit zwei bravourösen Top Ten-Plätzen<br />

und 18 weiteren Zählern auf seinem<br />

Punktekonto.<br />

Premiere in Finnland<br />

Dann wartete Imatra. Wer sich mit<br />

Grand Prix Racing und den glorreichen<br />

Zeiten von Barry Sheene oder Jarno<br />

Saarinen beschäftigt hat, bekommt<br />

glänzende Augen, wenn er den Namen<br />

der finnischen Stadt hört. Imatra hatte<br />

bis in die 1980er-Jahre eine große<br />

Renntradition, als noch viele WM-Läufe<br />

über normale Straßen führten. Danach<br />

lag der Rennsport in Imatra leider viele<br />

Jahrzehnte brach. Aber <strong>2016</strong> sollte dort<br />

das größte und imposanteste Event im<br />

IRRC-Kalender Premiere feiern.<br />

Allerdings ist die Anreise mit der<br />

Fähre über die Ostsee für Hobby-Racer<br />

mit chronisch klammen Geldbeuteln<br />

so eine Sache. Das wussten die<br />

Verantwortlichen der Stadt, schossen<br />

Reisekosten für Teams und Fahrer<br />

zu, stampften eine perfekt präparierte<br />

Roadracing-Strecke hin und organisierten<br />

sogar eine landesweite TV-<br />

Übertragung. Man kann sich das in<br />

Deutschland kaum vorstellen. 40 000<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 79


Nach der Saison ist vor der Saison:<br />

Auch 2017 will Christian Schmitz sich<br />

in der IRRC wieder voll ins Zeug legen<br />

Zuschauer honorierten die Anstrengungen<br />

des Veranstalters. Die Fans<br />

sorgten bei allen Fahrern für Gänsehaut<br />

pur, und die Roadracer bedankten<br />

sich für diese stimmungsvolle Atmosphäre<br />

mit astreinem Rennsport. Auch<br />

unser Mann konnte sich dem Ganzen<br />

nicht entziehen. „Wenn man so etwas<br />

erleben darf, diese Begeisterung der<br />

Leute und das Interesse an unserem<br />

Sport, dann haben sich all die Schmerzen,<br />

die Sorgen ums Geld und das Motorrad,<br />

der ganze Aufwand mit Jahresurlaub<br />

und Nachtschichten einfach<br />

gelohnt“, blickt Schmitz auf Imatra zurück.<br />

Entsprechend motiviert schaffte<br />

er den siebten Startplatz, dem ein<br />

neunter Platz im ersten Rennen folgte.<br />

Aber ganz ohne Pech lief es auch vor<br />

der beeindruckenden Kulisse in Imatra<br />

nicht für den jungen Deutschen. Auf<br />

Kurs unter die Top-Fünf verrauchte die<br />

Kupplung der R6 und mit ihr die Hoffnung,<br />

endlich mal ganz vorn zu landen.<br />

IRRC-Heimrennen in Frohburg<br />

Wie findet man nach so einem Erlebnis<br />

wieder zurück in den IRRC-Alltag?<br />

„EINES TAGES MÖCHTE ICH BEI DER TT AUF<br />

DER ISLE OF MAN MITFAHREN – DAS IST<br />

MEIN GRÖSSTER TRAUM“<br />

Christian Schmitz<br />

Froh burg und Dreieck-Rennen klingen<br />

zwar weiter weg vom Traum der Isle of<br />

Man als das spektakuläre Imatra, aber<br />

tatsächlich lassen sich die Organisatoren<br />

immer etwas einfallen, um genau<br />

diese Faszination Roadracing in den<br />

kleinen Ort nach Sachsen zu holen.<br />

Zum Beispiel, indem sie mit Hilfe von<br />

Rico Penzkofers BMW-Team dieses Jahr<br />

mit den vormaligen TT-Gewinnern Michael<br />

Rutter und Gary Johnson sowie<br />

dem Moto3-Piloten und Lightweight-<br />

Roadracer Danny Webb drei Weltklassefahrer<br />

für die Superbike aufbieten<br />

konnten.<br />

Schmiddel war entsprechend angefixt<br />

von der Atmosphäre. Allerdings<br />

holte ihn seine Pechsträhne hier allzu<br />

schnell wieder ein. Er flog im Training<br />

per Highsider von der R6, die ab<br />

da Probleme machte. Mehr als Startplatz<br />

15 war unter diesen Umständen<br />

nicht zu holen.<br />

Ein großes Plus der Roadracing-<br />

Szene ist der Zusammenhalt der Fahrer<br />

untereinander, und so half IRRC-Kollege<br />

und Landsmann Stefan Wauter mit<br />

Laptop und neuem Mapping aus. Mit<br />

der Wut im Bauch über den 17. Platz<br />

im ersten Lauf und frischen Reifen<br />

verpasste Christian dann im letzten<br />

Saisonrennen den siebten Platz nur um<br />

lächerliche zwei Zehntel und durfte<br />

wenigstens zum Abschluss des Roadracing-Jahres<br />

wieder etwas aufatmen.<br />

<strong>2016</strong> war für unseren Supersport-<br />

Roadracer nicht das, was er sich<br />

erträumt hatte. 42 Punkte und Gesamtrang<br />

14 spiegeln sicher nicht das<br />

eigentliche Niveau des jungen Rennfahrers<br />

wider. Rennsport ist jedoch<br />

be kanntlich kein Wunschkonzert. Und<br />

80 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


die Ansprüche an die sportliche Performance<br />

der Fahrer und die Qualität<br />

des Materials sind in der IRRC nicht<br />

zu unterschätzen. Trotzdem können<br />

die vielen Nackenschläge Christian<br />

Schmitz nicht von seinem großen<br />

Traum abbringen. Der Virus ist zu<br />

stark. Eines Tages, da ist er sich sicher,<br />

wird er die TT fahren. Dafür ist die<br />

IRRC für junge Fahrer vom Festland<br />

der passende Einstieg und eine gute<br />

Vorbereitung. Und sie bietet auch den<br />

Zuschauern spektakuläre Strecken<br />

und packenden Motorradsport.<br />

2017 will auch Schmitz wieder angreifen,<br />

hofft wie so viele in der IRRC<br />

dann auf mehr Glück und vielleicht<br />

den einen oder anderen Sponsor. Und<br />

er macht seinen nächsten Karriereschritt<br />

als Roadracer: Mit einem Start<br />

bei der Southern 100 auf der Isle of<br />

Man wird die Startnumer 104 dann<br />

schon mal auf der Insel der Träume<br />

den Hahn spannen.<br />

IRRC-TOP 5-GESAMTSTAND<br />

SUPERSPORT<br />

1. Marek Červený (CZ/Kawasaki/265 Pkt.)<br />

2. Joey den Besten (NL/Yamaha/226 Pkt.)<br />

3. Thomas Walther (D/Kawasaki/146 Pkt.)<br />

4. Pierre-Yves Bian (F/Kawasaki/139 Pkt.)<br />

5. Laurent Hoffmann (B/Kawasaki/104 Pkt.)<br />

SUPERBIKE<br />

1. Vincent Lonbois (B/BMW/272 Pkt.)<br />

2. Sebastien le Grelle (B/BMW/243 Pkt.)<br />

3. Didier Grams (D/BMW/178 Pkt.)<br />

4. Johan Fredriks (NL/Kawasaki/135 Pkt.)<br />

5. Jochem van den Hoek (NL/Honda/<strong>12</strong>4 Pkt.)<br />

01<br />

02<br />

01 Didier Grams ist<br />

der erfolgreichste<br />

deutsche Roadracer,<br />

gewann schon mehrfach<br />

die IRRC und<br />

startet unter anderem<br />

bei den Roadracing-Klassikern<br />

Northwest 200 und in<br />

Macau 02 Der Champ<br />

der Supersportklasse<br />

<strong>2016</strong>, der Tscheche<br />

Marek Červený 03<br />

Hat sich für 2017<br />

noch mehr vorgenommen:<br />

Christian<br />

„Schmiddel“ Schmitz<br />

03<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 81


PITLANE<br />

NEWS<br />

WINTER<br />

TERMINE<br />

Die Zeit für schnelle Runden in Mitteleuropa ist längst vorbei.<br />

Doch dank Spanien und ersten Frühjahrsterminen in Frankreich und<br />

Portugal müssen Speed-Verrückte über den Winter nicht darben.<br />

Fotos: fact, Markus Jahn, Kawasaki, 2snap<br />

SPANIEN<br />

Almeria<br />

Veranstalter<br />

24.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–27.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Bike Promotion<br />

24.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–05.01.2017 Bike Promotion<br />

02.01.2017–05.01.2017 Bike Promotion<br />

11.01.2017–13.01.2017 H<strong>PS</strong><br />

19.01.2017–22.01.2017 Bike Promotion<br />

23.01.2017–24.01.2017 Bike Promotion<br />

04.02.2017–05.02.2017 Bike Promotion<br />

06.02.2017–08.02.2017 Bike Promotion<br />

09.02.2017–14.02.2017 Bike Promotion<br />

23.02.2017–25.02.2017 PromoRacing<br />

01.03.2017–03.03.2017 H<strong>PS</strong><br />

16.03.2017–19.03.2017 Bike Promotion<br />

Cartagena<br />

09.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–11.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Bike Promotion<br />

<strong>12</strong>.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–14.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Rehm<br />

22.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–25.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Bike Promotion<br />

27.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–31.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Rehm<br />

27.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–31.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> FR Performance<br />

02.01.2017–05.01.2017 Rehm<br />

02.01.2017–05.01.2017 FR Performance<br />

07.01.2017–09.01.2017 Trackdays4all<br />

14.01.2017–17.01.2017 Bike Promotion<br />

26.01.2017–29.01.2017 Art Motor<br />

30.01.2017–31.01.2017 PromoRacing<br />

04.02.2017–07.02.2017 Bike Promotion<br />

10.02.2017-<strong>12</strong>.02.2017 Gully Racing<br />

26.02.2017–28.02.2017 H<strong>PS</strong><br />

26.02.2017–28.02.2017 FR Performance<br />

24.03.2017–26.03.2017 Hafeneger<br />

Jerez<br />

27.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–31.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Pro Speed<br />

27.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–31.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Valentinos<br />

27.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–31.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Team Motobike<br />

07.01.2017–10.01.2017 Bike Promotion<br />

13.01.2017–15.01.2017 PromoRacing<br />

03.02.2017–10.02.2017 Swiss Racing<br />

Calafat<br />

27.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–31.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> DOC Scholl<br />

24.02.2017–28.02.2017 Bike Promotion<br />

Valencia<br />

28.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–31.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Rehm<br />

03.01.2017-05.01.2017 Speer Racing<br />

03.02.2017–05.02.2017 PromoRacing<br />

20.02.2017–22.02.2017 Bike Promotion<br />

27.02.2017–01.03.2017 Gully Racing<br />

06.03.2017–08.03.2017 Bike Promotion<br />

13.03.2017–15.03.2017 Art Motor<br />

17.03.2017–19.03.2017 Speer Racing<br />

Andalucia Circuit<br />

01.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong>–04.<strong>12</strong>.<strong>2016</strong> Bike Promotion<br />

02.01.2017–05.01.2017 Bike Promotion<br />

06.01.2017–10.01.2017 Pro Speed<br />

11.01.2017–13.01.2017 H<strong>PS</strong><br />

16.02.2017–18.02.2017 Bike Promotion<br />

Aragón<br />

11.03.2017–<strong>12</strong>.03.2017 Art Motor<br />

17.03.2017–19.03.2017 Gully Racing<br />

24.03.2017–26.03.2017 Bike Promotion<br />

Alcarras<br />

15.03.2017–17.03.2017 Racecracks<br />

FRANKREICH<br />

Ledenon<br />

16.03.2017–17.03.2017 Ali Grässel<br />

PORTUGAL<br />

Portimão<br />

11.03.2017–14.03.2017 Bike Promotion<br />

Almeria<br />

Aragón<br />

Jerez<br />

Portimão<br />

Nach Spanien lockt nicht nur Almeria ganz im Süden<br />

Andalusiens, sondern auch die GP-Strecke von Jerez<br />

Noch mehr GP-Feeling bietet die anspruchsvolle Strecke in<br />

Aragón, Portimão bedeutet dagegen Superbike pur<br />

82 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


Bike Promotion: www.bike-promotion.com, info@<br />

bike-promotion.com, Telefon 03 65/7 <strong>12</strong> 79 90<br />

H<strong>PS</strong>: info@hps-racing.de, Telefon 0 38 31/49 41 85<br />

Rehm: info@rehmracedays.de, Telefon 0 73 91/7 55 80 67<br />

FR Performance: info@fr-performance.de,<br />

Telefon 0 36 06/60 41 44<br />

Trackdays4all: www.trackdays4all.nl/de/kontakt,<br />

Telefon 00 31/5 92 42 00 11<br />

Art Motor: info@art-motor.de, Telefon 0 22 46/16 91 69<br />

PromoRacing: info@promoracing.it, Telefon<br />

00 39/0 55 48 05 53<br />

Gully Racing: info@gullyracing.it, Tel. 00 39/34 21 71 09 37<br />

Hafeneger: info@hafeneger-renntrainings.de,<br />

Telefon 02 <strong>12</strong>/2 21 50 03<br />

Pro Speed: mail@prospeed.de, Tel. 00 41/7 19 17 23 76<br />

Valentinos: info@valentinos.ch, Tel. 00 41/7 19 17 23 76<br />

Team Motobike: infoteam-motobike.de,<br />

Telefon 00 41/7 19 17 23 76<br />

Swiss Racing: office-center.de, Tel. 00 41/3 34 39 59 50<br />

DOC Scholl: info@doc-scholl.de, Tel. 01 73/5 31 35 05<br />

Speer Racing: racing@speer-racing.de, Telefon<br />

0 71 21/76 80 80<br />

Racecracks: info@racecracks.nl, Tel. 00 31/6 14 43 74 10<br />

Ali Grässel: info@motorrad-graessel.de,<br />

Telefon 0 92 81/31 08<br />

Cartagena<br />

Art Motor: Meister gekürt<br />

01: IN DER PRO THUNDER OPEN GEWINNT<br />

PHILIPP MESSER AUF KTM RC8 R DIE MEIS-<br />

TERSCHAFT. TROTZ VERLETZUNGSBEDING-<br />

TEM AUSFALL REICHTEN SECHS SIEGE ZUM<br />

TITEL. 02: MIT EBENFALLS SECHS SIEGEN<br />

HOLTE STEPHAN LANGE AUF DUCATI 959 PA-<br />

NIGALE IN DER PRO THUNDER DIE MEISTER-<br />

SCHALE. 03: OHNE AUSFÄLLE ERRINGT<br />

FRANK SCHUMACHER IN DER KLASSE PRO<br />

BEARS SEINEN ERSTEN TITEL AUF DUCATI<br />

749 R. 04: FRANK CLAUSSNER DRÜCKTE<br />

DEN SUPERTWINS SCHON LETZTES JAHR<br />

SEINEN STEMPEL AUF UND SIEGT ERNEUT<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Calafat<br />

Valencia<br />

Ledenon<br />

Andalucia Circuit<br />

Kultstrecke Ledenon mit<br />

heftigen Berg- und Talpassagen<br />

Fotos: Markus Jahn (3), fact/Joachim Schahl (3), Kawasaki, 2snap, Graeme Brown, Jaime Olivares Camps PreGGPP 20<strong>12</strong><br />

SUPERMOTO OF NATIONS<br />

PODIUM FÜRS DEUTSCHE TEAM<br />

Beim Supermoto of Nations im spanischen Alcarrás errang das<br />

deutsche Team nach heftigen Fights in den Vorrunden den dritten<br />

Platz. Alcarrás bietet einen schnellen Asphaltteil und einen spektakulären<br />

Geländeabschnitt am Steilhang. Die Piloten schenkten<br />

sich bereits im Training nichts. Jan Deitenbach (Suzuki), Michael<br />

Kartenberg (KTM) und<br />

Marc-Reiner Schmidt (TM)<br />

erkämpften sich in der Quali<br />

Platz fünf, obwohl Kartenberg<br />

schon in der ersten<br />

Runde abgeräumt worden<br />

war. So ging es schonungslos<br />

bis zum Finallauf weiter.<br />

Mit den Einzelplätzen<br />

sieben, drei und zwei blieb<br />

es für Deutschland hinter<br />

Frankreich und Tschechien<br />

schließlich bei Rang drei.<br />

Fotos: Art Motor<br />

Foto: Sanchez<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 83


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Förderpartner<br />

Editorial: Rallyesport tut not<br />

DSK-Präsident<br />

Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />

Die erneuten WM-Titel für Sebastian<br />

Ogier und Volkswagen in der WRC<br />

unterstreichen die Spitzenstellung, die<br />

der Volkswagenkonzern in der Elite<br />

des Rallyesports erobert und verteidigt<br />

hat. Mit Škoda, Seat und Porsche hat<br />

man weitere Rallye-affi ne Marken im<br />

Haus, wenn auch auf unterschiedlichen<br />

Ebenen. Dazu gratulieren wir vom DSK<br />

ganz herzlich. Glückwünsche gehen<br />

natürlich auch an Mercedes zum wiederholten<br />

Gewinn der Konstrukteurs-<br />

Weltmeisterschaft in der Formel 1, an<br />

BMW und Marco Wittmann für seine<br />

DTM-Meisterschaft, an Porsche und<br />

Audi für die Erfolge in der Langstreckenweltmeisterschaft. Die deutsche<br />

Automobilindustrie mischt den internationalen und nationalen Motorsport<br />

kräftig auf. Und das ist gut so, nicht nur für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Hersteller sondern auch für Motorsportaktive und ihre Fans.<br />

Zurück zum Rallyesport. Warum werden wir alle mit diesen VW-Erfolgen<br />

nicht in einen Boom der Nachwuchstalente gezogen, anders als in der<br />

Schumi-Ära in der Kids – und vor allem ihre Eltern – in Massen auf die<br />

Kart-Pisten pilgerten? Warum fi ndet der Rallyesport in Deutschland<br />

zumeist vor leeren Rängen und ohne Berichterstattung in den Medien<br />

statt? Warum scheint es für die deutschen Rallyepiloten so unendlich<br />

schwer, in die internationale Elite aufzusteigen? Diese Fragen haben<br />

wir im DSK wieder und wieder aufgegriffen und jetzt die nächste Stufe<br />

gezündet. Mit Armin Schwarz und Kathrin Becker engagieren sich zwei<br />

international profi lierte Rallye-Cracks im Präsidium. Mit Hyundai haben<br />

wir einen Partner gewonnen, der sich offensiv zum Rallyesport bekennt.<br />

Das DSK-Talent-Scouting, das Armin initiiert und durchgeführt hat, zeigt<br />

erste Erfolge. TV-Berichterstattung und Interesse in der Fachöffentlichkeit<br />

wachsen sprunghaft. Einzelheiten dazu fi ndet ihr in den Berichten<br />

hier und auf unserer Webseite.<br />

Aber auch der Breitensport muss weiterentwickelt werden. In den<br />

Verbänden und beim DMSB wird er eher stiefmütterlich behandelt. Die<br />

Lücke zwischen dem Clubsport der Trägerverbände und der nationalen<br />

Sporthoheit ist zu groß, die mediale Aufmerksamkeit zu gering, das<br />

Engagement einiger weniger Enthusiasten nicht wirksam genug. Leider<br />

werden die Clubszene und die nationale Szene auch zu sehr von Einzelinteressen<br />

geprägt. Ob eine Gruppe H mit ihren Auswüchsen berechtigt<br />

verbannt wird, muss man sachlich und nicht emotional betrachten. Wir<br />

treffen uns zu wichtigen Fragen rund um den Rallyesport am <strong>12</strong>. November<br />

in Hockenheim zum Runden Tisch des DSK. Meldet euch kurz bei der<br />

DSK-Geschäftsstelle, damit wir besser planen können.<br />

Rallyesport tut not, der DSK trägt mit seiner Fachkunde und seinem<br />

Engagement entschieden dazu bei.<br />

Herzlichst Euer<br />

Partnerserien<br />

®<br />

BMW zeigt das<br />

Motorrad der Zukunft<br />

Das Thema Mobilität entwickelt sich rasant: Vor allem die<br />

Automobilhersteller präsentieren immer wieder neue,<br />

futuristische Studien, die das Automobil der Zukunft<br />

zeigen. Mit dem BMW Motorrad VISION NEXT 10 haben<br />

die Münchener im Rahmen ihres 100-jährigen Jubiläums<br />

das Motorrad der Zukunft gezeigt und blickt damit gleich<br />

einige Jahrzehnte voraus. Es ist emissionsfrei, vernetzt,<br />

futuristisch und voller Innovationen – die Bekleidung dient<br />

nicht mehr einzig dem Schutz des Fahrers, vielmehr ist<br />

sie Teil des Konzepts. Über eine sichtfeldumschließende<br />

Datenbrille projiziert sie situativ relevante Daten direkt in<br />

das Sichtfeld des Fahrers. Die zukünftigen aktiven Assistenzsysteme<br />

balancieren das Motorrad während der Fahrt<br />

sowie im Stand selbstständig aus. So können die Systeme<br />

dem Motorrad in bestimmten Fahrsituationen mehr Stabilität<br />

und dem Fahrer Sicherheit verleihen. Einsteiger werden<br />

durch jede Fahrsituation sicher begleitet. Die Design-Studie<br />

hat die Wirkung eines Naked Bikes, der ‚Flexframe‘ lenkt<br />

mit und ist nicht starr, passt sich so den individuellen Anforderungen<br />

an. Ein spannender Ansatz!<br />

Winterschlaf für<br />

das Motorrad<br />

Für viele Motorradfahrer beginnt mit dem November die<br />

motorradfreie Zeit. Bis zum nächsten Frühling sollte das<br />

Bike entsprechend eingemottet werden. Nachdem das<br />

Zweirad gewaschen und gereinigt wurde, helfen einige<br />

Tipps, beim Saisonstart im kommenden Frühling keine bösen<br />

Überraschungen zu erleben. Zunächst sollte das Motorrad<br />

vollgetankt werden, denn ein voller Tank verhindert ein<br />

bei Stahltanks die Rostbildung. Bei Maschinen mit Vergaser<br />

sollte die Schwimmerkammer geleert werden, denn die<br />

Ablagerungen im Kraftstoff können die Vergaserdüsen verkleben<br />

oder verstopfen. Die Batterie sollte ausgebaut und<br />

an einem frostsicheren Ort, trocken und kühl aufbewahrt<br />

werden. Ein elektronisch geregeltes Ladegerät könne –<br />

permanent an eine eingebaute Batterie angeschlossen<br />

– für Ladungserhaltung sorgen. Der Reifendruck sollte um<br />

0,5 bar erhöht werden, noch besser ist es allerdings die<br />

Maschine aufzubocken um die Reifen zu entlasten.<br />

Auch ein Ölwechsel vor dem Winterschlaf kann nicht schaden:<br />

Das altes Öl enthält aggressive Verbrennungsrückstände.<br />

Ist der Motor flüssigkeitsgekühlt, verhindert zugesetzter<br />

Frostschutz auch Korrosion im Kühlkreislauf. Kolben und<br />

Zylinder kann ein Konservierungsspray vor Kondenswasser<br />

schützen.<br />

Die Bremse sollte vor dem Winter unbedingt überprüft und<br />

mit einem Bremsenreiniger sauber gemacht werden. Der<br />

löst Öl und Abrieb von der Scheibe und den Belägen. Einen<br />

Lappen mit Öl in die Endrohre des Auspuffs zu stopfen,<br />

kann vor Kondenswasser schützen.<br />

Am besten gehen Motorräder in einem sauberen und trockenen<br />

Raum in den Winterschlaf, etwa in einer Garage.<br />

So vorbereitet, können schon jetzt guten Gewissens die<br />

ersten Ausfahrten in der neuen Motorrad-Saison 2017<br />

geplant werden.


ktiven Fahrern und Motorsport-Fans mit fast 13 000 Mitgliedern<br />

Über den DSK<br />

Die drei ‚Toptalente‘ neben dem <strong>PS</strong>-starken Ford Fiesta R5<br />

DSK Rallye-Scouting:<br />

Drei Piloten erhalten Prädikat „Toptalent“<br />

Armin Schwarz hat die drei Talente genau beobachtet<br />

Seit rund zwei Jahren veranstaltet der Deutsche<br />

Sportfahrer Kreis e.V. in der Nähe des Nürburgrings<br />

Rallye-Trainings, die von DSK-Präsidiums-Mitglied Armin<br />

Schwarz angeboten werden. Ob Schotter-Lehrgang<br />

oder Performance-Days – zahlreiche Teilnehmer nutzten<br />

die Gelegenheit, sich vom letzten deutschen Rallye-<br />

WM-Piloten hilfreiche Tipps zu holen und ihre Rallye-<br />

Fähigkeiten zu verbessern. Ob vorhandene Erfahrung<br />

oder nicht, spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Drei Piloten fielen Schwarz bei den zurückliegenden<br />

Veranstaltungen besonders ins Auge: Tom Hanle,<br />

Roman Schwedt und Andreas Thull. Alle wurden zum<br />

ersten DSK-Rallye-Scouting eingeladen, überzeugten<br />

und erhielten von Schwarz das Prädikat „Toptalent“.<br />

Die drei Piloten empfahlen sich durch ihre wiederholt<br />

starken Auftritte bei den Rallye-Trainings. „Nur wer dort<br />

gute bis sehr gute Leistungen zeigt und diese auch bestätigt,<br />

hat eine Einladung erhalten“, erläutert Schwarz,<br />

der die DSK-Rallye-Scouting-Teilnehmer mit Hilfe eines<br />

Ford Fiesta R5 auf die Probe stellte. Ein Top-Rallyefahrzeug,<br />

dass für Hanle, Schwedt und Thull absolutes<br />

Neuland bedeutete und in dem jeder Teilnehmer eine<br />

30 Kilometer lange Strecke zurücklegte – mit Schwarz<br />

als Beifahrer. „Nur mit so einem Auto kann man das<br />

Talent eines Piloten binnen kürzester Zeit feststellen.<br />

Das Leistungsvermögen ist um ein Vielfaches größer<br />

als das, was die drei gewohnt waren“, so Schwarz.<br />

Eine Erkenntnis der Scouting-Teilnehmer: eine gute<br />

Kondition ist obligatorisch. „Das Auto quetscht einen<br />

auch körperlich voll aus. Dementsprechend schnaufend<br />

und glühend haben sie den R5 auch wieder verlassen.<br />

Das ist ein guter Wegweiser für die jungen Sportler.<br />

Die wissen nun: Wenn ich nicht topfit bin, verliere ich<br />

richtig Zeit“, sagt Schwarz und fügt hinzu: „Wir wollten<br />

sehen, wie die Piloten in kürzester Zeit mit dem Auto<br />

zurechtkommen und alle haben das wirklich sehr gut<br />

gemacht – alle drei brauchen aber auch in Zukunft viel<br />

Anleitung und müssen auf ihrem Weg an die Hand<br />

genommen werden.“<br />

„Roman muss ich einen besonderen Bonus zuteilwerden<br />

lassen. Er ist der jüngste Teilnehmer gewesen und<br />

hat so gut wie keine Rallye-Erfahrung. Und doch hat er<br />

sich beachtlich geschlagen, was schon ein ganz besonderes<br />

Talent zutage fördert“, lobt Schwarz den 17-Jährigen.<br />

„Tom hat schon Rallye-Erfahrung, hat jedoch keine<br />

gute Saison hinter sich. Seine Fähigkeiten sind enorm,<br />

doch braucht er noch viel Führung – ob vom Beifahrer<br />

oder der gesamten Rallye-Organisation, um diese auch<br />

zur Geltung kommen zu lassen“, urteilt Schwarz über<br />

den diesjährigen Opel Rallye Cup-Piloten Hanle. „Auch<br />

Andy muss noch Erfahrungen sammeln, dafür geht er<br />

zu unregelmäßig bei Rallyes an den Start“, sagt Schwarz<br />

zu Thull. Für alle drei gilt jedoch, da ist sich Schwarz<br />

sicher: „Wenn sie ins regelmäßige Fahren kommen,<br />

könnten sie in der Deutschen Rallye Meisterschaft<br />

bestehen und sich relativ schnell einen Platz unter den<br />

Top-Dreien sichern.“<br />

Nach dem ersten Rallye-Scouting wird Schwarz auch<br />

in den folgenden DSK Rallye-Trainings die Augen nach<br />

Talenten offenhalten – ein weiteres Rallye-Scouting ist<br />

im Jahr 2017 geplant.<br />

Mit fast 13 000 Mitgliedern ist der<br />

Deutsche Sportfahrer Kreis e. V. die<br />

europaweit größte Vereinigung von<br />

aktiven Fahrern und Motorsport-<br />

Fans – und das mit langer Tradition.<br />

1958 wurde der DSK mit dem Ziel<br />

gegründet, den Motorsport – und<br />

vor allem die Sicherheit in selbigem<br />

– zu fördern und zu verbessern und<br />

als Bindeglied zwischen Fahrern,<br />

Organisationen und Funktionären<br />

zu agieren. Zu den prominentesten<br />

Gründungsmitgliedern gehört Wolfgang<br />

Graf Berghe von Trips. Dabei<br />

setzt sich der DSK damals wie<br />

heute für die gleichen Ziele ein.<br />

Heute, mehr als fünf Jahrzehnte<br />

nach der Gründung, bestimmen die<br />

Themengebiete Sicherheit, Fairness<br />

und Zukunftsfähigkeit die Arbeit des<br />

DSK. Das elfköpfige Team rund um<br />

Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />

hat zusammen einen Erfahrungsschatz<br />

aus mehr als 250 Jahren<br />

Motorsport – ob als Fahrer bei<br />

Rundstrecken- oder Bergrennen,<br />

im Rallye-Sport oder als Funktionär<br />

hinter den Kulissen; die Präsidiumsmitglieder<br />

kennen sich in der Szene<br />

aus.<br />

Die Mitglieder profitieren in vielerlei<br />

Hinsicht von den Stärken des DSK:<br />

Regelmäßig führt der DSK das<br />

beliebte Freie Fahren auf deutschen<br />

Rennstrecken durch, und auf viele<br />

Eintrittskarten und die Produkte der<br />

Partner erhalten Mitglieder satte Rabatte.<br />

Zudem ist im Mitgliedsbeitrag<br />

ein Jahres-Abo der Fachzeitschriften<br />

„sport auto“, „<strong>PS</strong>“, „Motor Klassik“<br />

oder „Motorsport XL“ enthalten.<br />

Terminkalender<br />

+++ 04. - 06.November DSK-Rallye-Schotterlehrgang<br />

mit Armin<br />

Schwarz +++ 11. - 13. November<br />

ADAC Rallye Köln Ahrweiler +++<br />

26.November - 04. Dezember<br />

Essen Motor Show, Halle 6<br />

(Stand A114) +++<br />

Impressum<br />

Geschäftsstelle: Karl-Wirth-Str. 16,<br />

76694 Forst, Tel. 072 51/302 84-0, Telefax<br />

072 51/302 84-19 Internet: http://<br />

www.dskev.de E-Mail: info@dskev.<br />

de Präsident: Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />

Vizepräsidenten: Karl-Heinz Stümpert,<br />

Friedhelm Kissel Schatzmeister: Reinhard<br />

Michel Schriftführer: Hans-Walter Kling<br />

Präsidialmitglied z. b. V.: Armin Schwarz<br />

Beisitzer: Johannes Scheid, Peter Bonk,<br />

Katrin Becker Redaktion: Patrik Koziolek,<br />

Thorsten Schlottmann Fotografen: Coco<br />

Beutelstahl, BMW


SPORT<br />

WELTMEISTER<br />

MARC MÁRQUEZ<br />

Marc Márquez<br />

gewann in der vierten<br />

Saison bereits seinen<br />

dritten MotoGP-Titel –<br />

die fünfte WM-Krone<br />

insgesamt. Doch<br />

in der Saison <strong>2016</strong><br />

brauchte es einen<br />

neuen Marc Márquez<br />

– wie er für <strong>PS</strong> selbst<br />

schildert.<br />

Text: Mat Oxley, Uwe Seitz<br />

Fotos: 2snap<br />

GIVE<br />

ME<br />

FIVE<br />

86 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 87


Marc Márquez ist der<br />

jüngste Fahrer, der fünf<br />

Weltmeistertitel im Grand<br />

Prix gewann. Und der<br />

jüngste, der drei Königsklassentitel einfuhr.<br />

Das stellt ihn mit 23 Jahren bereits<br />

auf eine Stufe mit den Größten dieses<br />

Sports wie Giacomo Agostini, Mike<br />

Hailwood oder Valentino Rossi. Fünf<br />

Titel und 55 GP-Siege in dem Alter<br />

bedeuten eine grandiose Leistung.<br />

Besonders, weil Márquez seine drei<br />

Titel im MotoGP im direkten Fight mit<br />

solchen Ausnahmefahrern wie Jorge<br />

Lorenzo und Valentino Rossi holte.<br />

Der Spanier triumphierte <strong>2016</strong> nicht<br />

nur in einer äußerst komplizierten<br />

Saison – mit neuen Reifen, der neuen<br />

Einheitselektronik und einer Honda RC<br />

213 V, die oft langsamer war als die<br />

Konkurrenz. Márquez holte bis zu seinem<br />

vorzeitigen Titelgewinn in Motegi<br />

nämlich auch in allen 15 Rennen<br />

Punkte. Das hat kein anderer in den<br />

drei GP-Klassen geschafft. So schnell<br />

und so konstant zu sein ist einzigartig –<br />

zumindest in der Saison <strong>2016</strong>.<br />

Kaum jemand wird sein fahrerisches<br />

Genie anzweifeln, mit dem er die<br />

Honda am absoluten Limit fahren kann,<br />

Runde für Runde. Der Vorderreifen<br />

rutscht auf der Bremse, das Hinterrad<br />

schwebt dabei in der Luft, dann schleifen<br />

Knie und Ellbogen auf dem Asphalt,<br />

während das Bike in aberwitziger<br />

Schräglage durch die Kurve huscht,<br />

bevor Márquez es aufstellt und wie eine<br />

Kanonenkugel aus der Kurve feuert.<br />

Keiner weiß so richtig, was Márquez<br />

eigentlich besser gemacht hat als seine<br />

Widersacher, eingeschlossen die beiden<br />

anderen Jungs auf dem Motegi-Podium,<br />

Andrea Dovizioso und Maverick<br />

Vinales: „Großes Kompliment an Marc“,<br />

sagt Dovizioso dazu. „Jeder weiß hier,<br />

dass die Honda nicht gerade das beste<br />

Motorrad war. Er hat die Meisterschaft<br />

trotzdem perfekt durchgezogen und<br />

war unglaublich schnell unterwegs.<br />

Aus diesem Grund ist dieser Titel viel<br />

mehr wert als die zwei davor.“<br />

Dem stimmt auch Suzuki-Pilot Vinales<br />

zu: „Er fuhr eine sehr intelligente<br />

WM-Saison. Er griff an, wenn das Motorrad<br />

und die Reifen passten. Auf<br />

Strecken wie in Misano blieb er ruhig<br />

und wurde halt Vierter, statt für einen<br />

Podiumsplatz zu viel zu riskieren. Außerdem<br />

musste Honda am Anfang der<br />

Saison sehr kämpfen, aber sie haben<br />

hinten raus alle einen großartigen Job<br />

gemacht. Der Titel ist absolut verdient.“<br />

Márquez‘ Saison aus<br />

seiner eigenen Sicht<br />

Im MotoGP ist jedes Jahr<br />

hart und immer gibst du<br />

das Maximum. Aber dieses<br />

Jahr spürte ich weitaus mehr Druck<br />

auf mir lasten als jemals zuvor. Damit<br />

umzugehen, war für mich die ganze<br />

Saison sehr schwer. Gut, man könnte<br />

mir entgegenhalten, dass ich den Titel<br />

schließlich drei Rennen vor Schluss<br />

schon gewonnen habe, aber ehrlich,<br />

dieses Jahr war wahnsinnig schwer.<br />

Ich habe immer an die Chance auf<br />

die WM-Krone geglaubt, aber ich bin<br />

trotzdem ruhig geblieben. Meine verstorbene<br />

Großmutter hat mir immer gesagt,<br />

sei vorsichtig, dennoch ist nichts<br />

01<br />

88 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


02<br />

04<br />

03<br />

01 Bei den Vorsaison-Tests wusste das Team, dass<br />

die Saison sehr schwierig werden würde<br />

02 Lange sah es so aus, als bliebe Márquez nur die<br />

Verfolger-Chance hinter Valentino Rossi<br />

03 Crew-Chief Santi Hernandez war ein wichtiger<br />

Ratgeber und wirkte beruhigend auf Márquez ein<br />

04 Abgesehen von Texas und Argentinien spürte<br />

Márquez in der ersten Saisonhälfte erstmals in seiner<br />

Karriere echten Druck – gelächelt wurde selten<br />

unmöglich, gib dir einfach immer Mühe.<br />

Der Titel dieses Jahr gehört eigentlich<br />

ihr, sie wäre sicher sehr happy darüber<br />

gewesen.<br />

In dieser Saison habe ich mich<br />

eigentlich gar nicht so stark gefühlt<br />

wie sonst. Klar haben die anderen<br />

Titelaspiranten einige Fehler gemacht.<br />

Aber wenn ich auf die Ergebnisse<br />

schaue, haben wir mehr Rennen gewonnen<br />

als irgendjemand sonst und<br />

wir waren auf den Strecken, die ich<br />

wirklich mag, einfach sehr, sehr stark.<br />

Dieser Titel ist deshalb so wichtig, weil<br />

ich 2013 und 2014 gar nicht erwartet<br />

hätte, die WM gewinnen zu können. Damals<br />

fühlte ich null Druck. Den Druck,<br />

den ich dieses Jahr hatte, kann ich<br />

nicht mal in Worte fassen, wohl weil<br />

ich echten Druck bis zu dieser Saison<br />

überhaupt nie verspürt habe.<br />

Aber in diesem Jahr war das plötzlich<br />

anders, und dann macht man gern<br />

Fehler. Daher habe ich manchmal den<br />

Spaß an der Sache ganz vergessen,<br />

weil der Druck alles beherrschte.<br />

Sogar die Leute im Team haben das<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 89


01<br />

03<br />

02<br />

01 Bis auf Le Mans fuhr die Startnummer 93 fehlerlos. Trotzdem<br />

reichte es in Frankreich noch für Punkte<br />

02 Die kriegsentscheidenden Fehler machten <strong>2016</strong> andere, Lorenzo mit<br />

null Punkten nach dem Crash mit Torpedo-Iannone in Barcelona etwa<br />

03 Schwierigkeiten bereiteten auch die neuen Michelin-Einheitsreifen<br />

sofort gemerkt und einige haben mir<br />

dann immer wieder gesagt, Marc, du<br />

bist nicht derselbe, du musst das mehr<br />

genießen!<br />

Das Team war dieses Jahr eine große<br />

Hilfe. Beim Mittagessen oder abends<br />

halfen sie mir sehr, den Druck hinter<br />

mir zu lassen. So konnte ich, wenn es<br />

drauf ankam, sehr konzentriert mit<br />

dem Team arbeiten. Und ich habe vor<br />

allem nie nach den anderen Fahrern<br />

geschaut. Wenn man das nämlich<br />

macht, bringt es dich komplett aus dem<br />

Takt und man verliert seinen Fokus.<br />

Schwieriger<br />

Saisonauftakt<br />

Diese Vorsaison war bis<br />

jetzt die schwierigste<br />

meiner Karriere, genauso<br />

wie die ersten Rennen. Wir hatten das<br />

Gefühl, dass wir vor einem steilen Berg<br />

stehen und irgendwie einen Weg<br />

finden müssen, um da hochzukommen.<br />

Schritt für Schritt sind wir dann losgegangen<br />

– und haben an uns geglaubt.<br />

Ich weiß noch, wie ich zu meinen Honda-Technikern<br />

gesagt habe: Ich glaube<br />

an euch und ich werde auch meine<br />

Mentalität in diesen ersten Rennen ändern,<br />

aber in der zweiten Saisonhälfte<br />

brauche ich dann eure Hilfe. Ich wollte<br />

einfach geduldiger sein. Da war es<br />

entsprechend wichtig, das zweite und<br />

dritte Rennen gleich zu gewinnen,<br />

denn wenn du die Meisterschaft an-<br />

90 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


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01<br />

02<br />

03<br />

führst, kannst du die folgenden Rennen<br />

anders angehen. Du überblickst die<br />

Sache besser und kannst dich auch<br />

über einen zweiten oder dritten Platz<br />

freuen.<br />

In Le Mans habe ich diese Führung<br />

aber verloren, weil ich einen Fehler gemacht<br />

habe und gestürzt bin. Das war<br />

der schlimmste Tag dieser Saison,<br />

denn Valentino und Jorge waren da<br />

sehr stark. Sie haben mich regelrecht<br />

abgehängt, und ich habe mich in einen<br />

01 Nachdem die Honda immer besser wurde, fand Márquez zu alter Stärke<br />

zurück – der Leichtigkeit, mit einem MotoGP-Bike perfekt umzugehen<br />

02 In der Sommerpause tüftelte Manager und Mentor Emilio Alzamora mit<br />

Márquez den perfekten Plan zum Titelgewinn aus<br />

03 Rossi galt am Saisonbeginn als ganz heißer Titelaspirant, aber den<br />

Superstar erwischte in dieser Saison auch das Pech<br />

04 Ohne Team geht im Titelkampf nichts, nie war es wichtiger als <strong>2016</strong><br />

Fehler treiben lassen. Daraus musste<br />

ich unbedingt lernen. Da war mir endgültig<br />

klar, dass wir ruhig bleiben<br />

mussten. Ich bin gestürzt, weil ich härter<br />

pushte, als es sich noch gut auf<br />

dem Bike anfühlte. Danach hatte ich<br />

den Plan, nur dann so hart anzugreifen,<br />

wenn ich mich absolut gut auf dem Motorrad<br />

fühlte. War das nicht der Fall,<br />

wollte ich das Beste aus der Situation<br />

machen, ohne das Limit zu weit zu pushen.<br />

Das war für mich eine echt<br />

schwere Lektion, die ich lernen musste,<br />

und ich habe damit schon 2015 ange-<br />

92 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


fangen, als ich durch solche Aktionen<br />

die Meisterschaft weggeworfen hatte.<br />

Um zu kapieren, dass Konstanz eben<br />

auch wichtig für einen Titel ist, musste<br />

ich einen hohen Preis bezahlen. Ich<br />

wollte es dieses Jahr einfach besser<br />

machen, aber natürlich muss man<br />

in diesem Sport trotzdem Risiken eingehen.<br />

Deshalb bin ich in dieser Saison<br />

häufig im Training gestürzt, einfach<br />

um das Limit für die Rennen genau zu<br />

kennen. Hast du es gefunden, ist es<br />

leichter, sitzen zu bleiben.<br />

Nach den Siegen in Argentinien<br />

und Austin war mir dennoch klar, dass<br />

es nicht einfacher werden würde. Valentino<br />

und Jorge machen eigentlich<br />

keine Fehler. Seltsamerweise haben sie<br />

dieses Jahr plötzlich Fehler gemacht,<br />

und wir sind schon mit einem komfortablen<br />

Vorsprung in die Sommerpause<br />

gegangen. In der Pause haben mein<br />

Manager Emilio Alzamora und ich eine<br />

Strategie ausgearbeitet: Hier sammelst<br />

du so viele Punkte wie möglich, dort<br />

könnte es fürs Podium reichen.<br />

Das Flag-to-Flag-Rennen am Sachsenring<br />

habe ich dann gewonnen und<br />

in Brünn einen Podiumsplatz geholt.<br />

In Silverstone wurde ich dafür Vierter,<br />

in Misano und Österreich Fünfter. Und<br />

ich wurde schon etwas nervös. Aber<br />

genau da haben mich dann mein Crew-<br />

Chief Santi Hernandez und die anderen<br />

Jungs beruhigt und mir aufgezeigt,<br />

dass wir immer noch einen guten Vorsprung<br />

haben. Und dann kam Aragón<br />

als Nächstes. Auf Aragón habe ich<br />

regelrecht gewartet und als wir dort<br />

waren, sagten wir uns, es wäre wieder<br />

an der Zeit zu gewinnen. Wenn die ganze<br />

Truppe auf einer Wellenlänge liegt,<br />

wird alles viel einfacher.<br />

Der Druck war<br />

wieder da<br />

Gegen Ende der Saison<br />

fühlte ich dann den Druck<br />

noch mal steigen, aber ich<br />

war auch extra motiviert. Dadurch war<br />

ich sehr fokussiert und hoch konzentriert.<br />

Von Donnerstag bis Sonntag gab<br />

es für mich nur das Motorrad und die<br />

Arbeit im Team. Wohingegen ich letztes<br />

Jahr immer Fehler machte, wenn mich<br />

andere unter Druck gesetzt haben. Dieses<br />

Jahr blieb ich auf uns konzentriert,<br />

habe den Druck maximal erhöht und<br />

die anderen die Fehler machen lassen.<br />

Zwei Besonderheiten gab es dieses<br />

Jahr zusätzlich, die neuen Einheitsreifen<br />

von Michelin und die Elektronik. Es<br />

war sehr schwer, die Reifen zu verstehen,<br />

denn Michelin entwickelte pausenlos<br />

daran. Das Problem war also,<br />

dass es bei jedem Rennen neue Reifen<br />

gab und sie sich immer anders anfühlten.<br />

Erst nach dem Rennen in Barcelona,<br />

dem siebten GP der Saison, habe<br />

ich die Michelins verstanden. Erstmals<br />

in diesem Jahr bin ich Valentino viele<br />

Runden nachgefahren, denn ich wusste,<br />

dass er die Michelins von früher<br />

sehr gut kennt. Ich sah, was er mit<br />

den Reifen anstellte und habe so den<br />

Vorderreifen kapiert. Seitdem habe ich<br />

den Vorderreifen anders genutzt, obwohl<br />

es immer etwas unterschiedlich<br />

ist, da kein Kurs dem anderen gleicht.<br />

In der zweiten Saisonhälfte kam<br />

dann die erhoffte Hilfe, weil Honda besonders<br />

bei der Elektronik einen grandiosen<br />

Job gemacht hat. Wir haben bei<br />

der Beschleunigung deutlich zugelegt<br />

und hatten gegen Saisonende ein konkurrenzfähiges<br />

Bike. Ein weiterer großer<br />

Schritt waren die großen Frontflügel,<br />

die erstmals für Brünn kamen und<br />

die ich unbedingt haben wollte. Die<br />

Flügel behoben das Wheelie-Problem<br />

und damit unseren Nachteil bei der Beschleunigung.<br />

Mit den Flügeln machten<br />

wir dann riesige Schritte vorwärts.<br />

04<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 93


01<br />

01 „Es gibt nichts<br />

Schöneres, als in die<br />

Box zurückzukommen<br />

und alle heulen vor<br />

Glück“, sagt Márquez.<br />

Der Sieg in Aragón<br />

war der Schlüssel<br />

zum WM-Titel<br />

02 Márquez machte<br />

HRC-Boss Shuhei<br />

Nakamoto in Motegi<br />

besonders glücklich<br />

02 Überraschende<br />

Titelfeier, trotzdem<br />

gab es schon T-Shirts<br />

03<br />

02<br />

Motegi war verrückt<br />

Als ich in Motegi morgens<br />

aufwachte, fühlte ich mich<br />

völlig normal. Ich stand<br />

auf, frühstückte zur üblichen<br />

Zeit und ging wie gewohnt aufs<br />

Klo. Alles wie sonst auch. Ein gutes<br />

Zeichen, denn bist du nervös, rennst du<br />

ständig aufs Klo. Aber ich blieb ganz<br />

ruhig. Vor dem Start sagte mir Santi, ich<br />

solle um Himmels Willen nicht alles auf<br />

Sieg setzen und stattdessen ruhig<br />

bleiben. Als dann Valentino raus war,<br />

dachte ich mir aber doch, ich sollte einfach<br />

gewinnen. Dann würde ein siebter<br />

Platz in Australien für den Titel reichen.<br />

Als dann auch noch Lorenzo<br />

stürzte, drehte sich alles in meinem<br />

Kopf. Ich verlor komplett die Konzentration,<br />

nahm eine Kurve im vierten statt<br />

im dritten Gang, die nächste im fünften<br />

statt im vierten. Dovizioso kam näher,<br />

also riss ich mich wieder zusammen<br />

und kämpfte noch mal.<br />

Als ich über die Linie war, dachte<br />

ich daran, dass es wohl kein Weltmeister-T-Shirt<br />

geben würde, denn wir<br />

hatten sicher nicht damit gerechnet,<br />

die WM schon in Motegi einzufahren.<br />

Aber das Team hielt es offensichtlich<br />

für möglich und verteilte die Shirts.<br />

Es ist so großartig, wenn man zurück in<br />

die Boxengasse kommt und die Leute<br />

im Team heulen vor Glück – einfach<br />

unglaublich! Alles passierte eigentlich<br />

zu schnell. Aber die besten Partys<br />

sind die, mit denen man am wenigsten<br />

rechnet. Und mit dieser hatten wir<br />

absolut nicht gerechnet.<br />

94 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


DIGITALES<br />

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SPORT<br />

NEWS<br />

MotoGP-Rennsieger Nummer neun in<br />

diesem Jahr: Andrea Dovizioso<br />

FEUCHTGEBIET<br />

Valentino Rossi gegen die Ducati-Meute – auf der<br />

nassen Piste in Sepang konnte sich der Superstar<br />

nur kurz gegen die rote Rotte behaupten.<br />

Johann Zarco (#5), Franco Morbidelli<br />

(#21), Jonas Folger (#94): die Reihenfolge<br />

auf dem Moto2-Podest, mit der<br />

Zarco den zweiten WM-Titel gewann<br />

MOTOGP-WELTMEISTERSCHAFT So<br />

stark war der Regen vor dem MotoGP-<br />

Rennen auf der Rennstrecke von Sepang<br />

in Malaysia, dass der Start um 20 Minuten<br />

verschoben werden musste. Und<br />

obwohl die Strecke langsam auftrocknete,<br />

blieb sie tückisch: Stefan Bradl, Cal<br />

Crutchlow, Marc Márquez und Andrea<br />

Iannone rutschten aus.<br />

Der nach einer Verletzungspause<br />

zurückgekehrte Ducati-Werksfahrer<br />

Iannone hatte von der zweiten bis zur<br />

zehnten Runde sogar geführt, war dann<br />

von Valentino Rossi sowie seinem Teamkollegen<br />

Andrea Dovizioso überholt<br />

worden und kurz darauf gestürzt. Rossi<br />

konnte sich jedoch nur vier Runden über<br />

seine Führung freuen. „Auf der immer<br />

trockeneren Bahn bekam ich Probleme<br />

mit dem Vorderrad und machte Fehler“,<br />

berichete der Yamaha-Fahrer, der Dovizioso<br />

vorbeilassen musste, sich als<br />

Zweiter vor Jorge Lorenzo jedoch die Vizeweltmeisterschaft<br />

sichern konnte. Dovizioso,<br />

der erstmals nach sieben Jahren<br />

wieder ein MotoGP-Rennen gewann, ist<br />

der neunte Fahrer, der in diesem Jahr<br />

einen MotoGP-Lauf als Sieger beendete.<br />

Mit Marc Márquez und Brad Binder<br />

standen die neuen Weltmeister der MotoGP-<br />

und Moto3-Klasse schon vor dem<br />

Sepang-Termin fest – dort machte auch<br />

Fotos: 2snap<br />

Kahnbein gebrochen, Start beim WM-<br />

Finale in Valencia fraglich: Philipp Öttl<br />

Johann Zarco den Sack zu und wurde mit<br />

einem Sieg zum zweiten Mal Moto2-<br />

Champion. Im Moto3-Rennen wurde der<br />

Bayer Philipp Öttl unverschuldet eines<br />

von 16 Sturzopfern. Der KTM-Pilot brach<br />

sich das Kahnbein der linken Hand.<br />

MOTO2-/MOTO3-WELTMEISTERSCHAFT<br />

DREI DEUTSCHE GP-PILOTEN<br />

Ganz offiziell sind die Starterlisten für die beiden kleinen<br />

GP-Klassen in der Saison 2017 noch nicht. Einige<br />

Fakten stehen jedoch fest. KTM steigt nicht nur in die<br />

MotoGP-, sondern auch in die Moto2-WM mit einer<br />

Eigenkonstruktion ein, die Fahrer werden Miguel Oliveira<br />

(POR) und Moto3-Weltmeister Brad Binder sein.<br />

Das deutsche Dynavolt-Intact-Team wechselt von Kalex<br />

auf Suter und wird mit den Deutschen Sandro Cortese<br />

und Marcel Schrötter antreten. Auch das Kiefer-Team<br />

steigt auf Suter um, fahren werden Danny Kent (GB)<br />

und Dominique Aegerter (CH). In der Moto3-Klasse<br />

wird Philipp Öttl im Team seines Vaters Peter der einzige<br />

deutsche Fahrer bleiben.<br />

2017 neu im Moto2-Feld:<br />

die KTM mit Gitterrohr-Chassis<br />

Foto: KTM<br />

96 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>


SUPERBIKE-WELTMEISTERSCHAFT<br />

REA, DER ENTERTAINER<br />

Ohne Chaz Davies und Ducati zu nahe treten zu wollen:<br />

spannend geht anders. Beim Saisonfinale der Superbike-<br />

WM in Losail/Katar holte sich Davies die Siege Nummer<br />

fünf und sechs in Folge, insgesamt hat er <strong>2016</strong> elf Mal<br />

gewonnen, zwei Mal mehr als Weltmeister Jonathan Rea<br />

vom Kawasaki-Werksteam. Die Marken-WM gewonnen,<br />

in der Fahrer-WM mit Rea und Tom Sykes die Plätze eins<br />

und zwei erobert – es gab viel zu feiern bei Kawasaki. Und<br />

zumindest offiziell keine Sorgen über die Zukunft. Dabei ist<br />

sonnenklar: Wenn der Konkurrenz, insbesondere den japanischen<br />

Werksteams von Honda, Kawasaki und Yamaha<br />

nichts Entscheidendes einfällt, wird Chaz Davies sie 2017<br />

auf der Ducati düpieren – vorausgesetzt, er kann seine<br />

derzeitige Topform über den Winter konservieren.<br />

Jonathan Rea ist zu verdanken, dass die Superbike-WM mit<br />

einem kurzweiligen Rennen endete. Als Davies dem sicheren<br />

Sieg entgegen fuhr, schien Sykes auf Platz zwei auch<br />

WM-Rang zwei sicher zu sein. Doch nach der vierten des<br />

wegen eines Abbruchs auf zehn Runden gekürzten Rennens<br />

überholte Rea Sykes. Das hätte Davies den Vizetitel<br />

gebracht – es sei den, Rea hätte ihn noch besiegt. Doch<br />

das wollte nicht gelingen, also ließ sich Rea in der letzten<br />

Runde so viel Zeit, dass Sykes doch noch Zweiter wurde.<br />

Chaz Davies (#7) siegt in einer Tour.<br />

Der alte und neue Champion Jonathan<br />

Rea (#1, unten rechts) gratuliert<br />

Kollege Tom Sykes zum – geschenkten<br />

– Vizetitel<br />

Fotos: 2snap<br />

Foto: 2snap<br />

BRITISH SUPERBIKES<br />

SHANES SHOW<br />

Einige Stunden, nachdem Marc Márquez<br />

beim Grand Prix in Japan seinen fünften<br />

WM-Titel gefeiert hatte, streckte in<br />

Großbritannien auch Shane Byrne seine<br />

Hand mit fünf abgespreizten Fingern in<br />

die Kameras. Der 40-jährige Ducati-Pilot<br />

gewannn in Brands Hatch nach 2003,<br />

2008, 20<strong>12</strong> und 2014 zum fünften Mal<br />

die britische Superbike-Meisterschaft.<br />

Knapp geschlagen: Leon Haslam und<br />

James Ellison auf Kawasaki.<br />

Gimme five: Wie Marc Márquez<br />

feiert Shane Byrne den fünften Titel<br />

Zukunft der Superbike-IDM: Rennmaschinen<br />

nach Stocksport-1000-Regeln<br />

SUPERBIKE-IDM 2017<br />

ES GEHT VORAN<br />

Nach dem Finale in Hockenheim war es<br />

um die Zukunft der Superbike-IDM zunächst<br />

still geworden. Der Industrieverband<br />

Motorrad (IVM), der in der verfahrenen<br />

Situation zwischen Promoter,<br />

DMSB und ADAC als Retter in der Not<br />

eingesprungen war, hat sich inzwischen<br />

vom DMSB die Rechte an der Durchführung<br />

und Vermarktung der Meisterschaft<br />

zusichern lassen. Bis Anfang Dezember<br />

soll klar sein, wer die Organisation der<br />

Rennen vor Ort übernimmt. Sicher ist:<br />

Gefahren wird in den Klassen Superbike,<br />

Supersport 600 und Supersport 300 nach<br />

internationalem Stocksport-Reglement.<br />

Foto: Wießmann<br />

Foto: 2snap<br />

SUPERSPORT-WELTMEISTERSCHAFT<br />

KENANS FÜNFTER<br />

Um winzige sechs Tausendstelsekunden<br />

verpasste Kenan Sofuoglu beim letzten<br />

Lauf zur Supersport-WM <strong>2016</strong> in Losail/<br />

Katar den Sieg, mit dem er seinen<br />

bereits zwei Wochen zuvor gewonnenen<br />

fünften WM-Titel perfekt machen wollte.<br />

Mit der mutigen Schlussattacke von Kyle<br />

Smith (GB/Honda) hatte er nicht gerechnet<br />

– es konnte ihm auch egal sein.<br />

Der Schweizer Randy Krummenacher,<br />

<strong>2016</strong> erstmals in der Supersport-WM,<br />

hatte Kawasaki-Teamkollege Sofuoglu<br />

zum Jahresbeginn Paroli geboten und<br />

bis zum vorletzten Lauf WM-Rang zwei<br />

gehalten – den er beim Finale noch an<br />

Jules Cluzel (F/MV Agusta) verlor.<br />

Kenan Sofuoglu:<br />

Titel Nummer fünf<br />

<strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong> 97


DUCATI MONSTER <strong>12</strong>00 S<br />

<strong>PS</strong> fährt das komplett überarbeitete Power-Monster im ersten Test<br />

Foto: Kawasaki<br />

VORSCHAU<br />

<strong>PS</strong> 01/2017 ERSCHEINT AM MITTWOCH, 7. DEZEMBER <strong>2016</strong><br />

KAWASAKI ZX-10RR<br />

Die ersten Runden mit dem neuen<br />

Kawa-Superbike in Aragón plus<br />

Elektronik-Spezial zur ZX-10R<br />

NEUE SPORTREIFEN 2017<br />

Die neuesten Pellen von Dunlop und<br />

Michelin im Vergleich mit der Konkurrenz<br />

WEITERE THEMEN<br />

ZONKOS ATTACKE:<br />

Yamahas MT-10 spaltet die Naked Bike-<br />

Fans mit ihrem Design. Zonko spürt den<br />

inneren Werten der 1000er nach<br />

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Ansonsten erhalten Sie <strong>PS</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />

98 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong><br />

Foto: Jörg Künstle Foto: Ducati<br />

IMPRESSUM<br />

MOTOR PRESSE STUTTGART GMBH & CO. KG<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Postfachanschrift: 70162 Stuttgart<br />

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E-Mail: ps@motorpresse.de<br />

HERAUSGEBER Paul Pietsch †<br />

REDAKTIONELLE GESAMTLEITUNG<br />

UND CHEFREDAKTEUR<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfeiffer<br />

CHEF VOM DIENST Matthias Ackermann<br />

LEITENDER REDAKTEUR Uwe Seitz M. A.<br />

REDAKTION Volkmar Jacob, Tobias Münchinger<br />

SCHLUSSREDAKTION Lothar Kutschera<br />

FOTOSTUNTS Volkmar Jacob, Jo Bauer<br />

GRAFIK UND PRODUKTION<br />

Jörg Rettenmayr (Ltg.), Andrea Lehre,<br />

Thomas Waldhauer<br />

MEDIENPRODUKTION<br />

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Iris Heer, Sabine Heilig-Schweikert,<br />

Yvonne Hertler (verantwortl. Bild redaktion),<br />

Ralph Söhner (Archiv/Dokumen tation)<br />

SEKRETARIAT Gaby Dussler<br />

FOTOS Jacek Bilski, fact, Rossen Gargolov,<br />

Markus Jahn, Friedemann Kirn, Jörg Künstle<br />

STÄNDIGE MITARBEITER Alan Cathcart, Friedemann<br />

Kirn, Mat Oxley, Jo Bauer, Pascal Eckhardt, Fritz<br />

„Zonko“ Triendl, Werner Koch, Andreas Schulz<br />

LEITUNG GESCHÄFTSBEREICH MOTORRAD<br />

Peter-Paul Pietsch<br />

STELLVERTRETENDE VERLAGSLEITUNG<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Eva-Maria Gerst<br />

BRANDMANAGER Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Natalie Lehn<br />

ANZEIGENLEITER<br />

Marcus Schardt, verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Iris Eifrig. Anzeigenpreisliste Nummer 61.<br />

Bei Anzeigen aus dem Ausland Vorkasse.<br />

Gerichtsstand Stuttgart.<br />

VERTRIEB EINZELVERKAUF<br />

Vertriebsleiter: Dirk Geschke,<br />

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DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />

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<strong>PS</strong> erscheint monatlich mittwochs. Lieferung durch<br />

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Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können in einem<br />

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