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JOURNAL<br />
Entwicklungen sind besonders gefährlich.<br />
Ein Konzept, mit dem der Trägheit von<br />
Organisationen entgegengesteuert werden kann,<br />
entwickelt Beinhocker (2006). Er macht deutlich,<br />
dass eine Organisation mehrere parallel laufende<br />
Experimente benötigt. Ein Experiment zeichnet<br />
sich meist dadurch aus, dass der Ausgang ungewiss<br />
ist. Den Vorteil verschiedener Experimente<br />
beschreibt er folgendermaßen: „… creating choices,<br />
keeping options open, and making the tree of<br />
possibilities as bushy as possible at any point in<br />
time“ (Beinhocker, 2006, S. 339). Es geht dabei<br />
nicht darum, Antworten zu entwickeln, sondern<br />
um eine Vorbereitung für verschiedene Zukünfte.<br />
Das Portfolio an Experimenten ist vor allem<br />
für die operationale Ebene und die konkreten<br />
Interaktionen sinnvoll. Die Haltung und<br />
Grundausrichtung sollte davon nicht betroffen<br />
sein. Besonders erfolgreiche Experimente können<br />
als Teil langfristiger Strategien implementiert<br />
werden.<br />
experimentieren:<br />
Strategisch<br />
handeln bedeutet,<br />
ein Portfolio an<br />
Experimenten zu<br />
entwickeln.<br />
Offen sein<br />
Zufall und Glück können <strong>ins</strong>besondere im Kontext<br />
des Experimentierens wichtige Strategiebeiträge<br />
liefern (Blümelhuber, 2011). Dafür ist aber auch<br />
eine Offenheit diesen Elementen gegenüber<br />
vonnöten. Erfolgreiche kulturelle Innovationen<br />
sind meist durch Zufälle und das Glück, zur<br />
richtigen Zeit den richtigen Nerv zu treffen,<br />
begleitet. Gerade im Bereich des Journalismus<br />
ergeben sich durch neue Entwicklungen von<br />
bestimmten Issues immer wieder Chancen, die<br />
genutzt werden können. Neben unerwarteten<br />
Beiträgen von Außen spielen auch neue<br />
Ideen, die bei der Umsetzung einer Strategie<br />
Beinhocker, E. (2006). The Origin of Wealth. Evolution, complexity and radical<br />
remaking of economics. London: Random House Business Books.<br />
Blümelhuber, C. (2011). Ausweitung der Konsumzone: Wie Marketing unser<br />
Leben bestimmt. Frankfurt, New York: Campus.<br />
Cova, B. (1997). Community and consumption: Towards a definition of the<br />
“linking value” of product or services. European Journal of Marketing, 31(3/4),<br />
297–316. http://doi.org/10.1108/03090569710162380<br />
De Certeau, M. (1980). Kunst des Handelns. Berlin: Merve.<br />
Franck, G. (1998). Ökonomie der Aufmerksamkeit: ein Entwurf. Hanser.<br />
Gabriel, Y., & Lang, T. (2006). The Unmanageable Consumer. SAGE Publications.<br />
Ghemawat, P. (1991). Commitment: The Dynamic of Strategy. New York: Free<br />
Press.<br />
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