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Das Fachwissen Metalltechnik

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Tiefziehen<br />

<strong>Das</strong> Tiefziehen ist ein weiteres Kaltumformverfahren, bei dem kreisrunde Behältnisse angefertigt werden.<br />

Hierzu wird ein rund zugeschnittenes Werkstück zwischen Niederhalter und Matrize gepresst. danach bringt der<br />

abgerundete Ziehstempel das Material in Form, indem es über die abgerundeten Kanten der Matrize gezogen<br />

wird. Dadurch, dass das kreisrunde Material beim Ziehen an der Matrize gestaucht wird, nimmt die Höhe des<br />

Behälters zu.<br />

Bild: Verfahren Tiefziehen<br />

Ist das Verhältnis zwischen Höhe und Durchmesser zu groß, wird in mehreren Stufen gezogen. Zuerst werden<br />

größere Durchmesser gewählt, welche dann bis zu dem gewünschten Durchmesser verkleinert werden.<br />

Zerspanung<br />

Die Zerspanung gehört zu den wesentlichen Bestandteilen der Metallbearbeitung. In dieser Kategorie werden<br />

die einzelnen Verfahren der Zerspanung kurz vorgestellt.<br />

Bohren<br />

Nach einem erfolgreichen Anriss kann es jetzt mit dem<br />

Bohren weitergehen. Um Löcher möglichst senkrecht<br />

zum Material zu bohren, ist eine kleine<br />

Tischbohrmaschine bestens geeignet. Zur Not tut es<br />

auch ein Bohrständer für die Handbohrmaschine. Nicht<br />

zu empfehlen ist, die Löcher freihändig zu bohren.<br />

Zu Ihrer Sicherheit: Verwenden Sie beim Bohren stets<br />

eine Schutzbrille. Handschuhe und weite Kleidung sind<br />

während des Bohrens verboten. Späne könnten sich<br />

darin verfangen und zu üblen Verletzungen führen.<br />

Ebenso sind lange Haare entsprechend abzuschirmen.<br />

Spannen Sie das Material nun gut fest. Wahlweise<br />

können Sie es am Bohrtisch oder in einem<br />

Maschinenschraubstock festspannen. Achten Sie darauf,<br />

dass Sie das Material so eingespannt haben, dass weder<br />

Schraubstock noch Bohrtisch beschädigt werden.<br />

Achten Sie ebenso darauf, dass der Bohrer, wenn er in<br />

den Körnerpunkt einläuft, nicht nach rechts, links,<br />

vorne oder hintern verläuft. Ist dies gewährleistet, kann<br />

gebohrt werden. Hierbei gilt, je kleiner der Bohrer,<br />

desto höher die Drehzahl, je größer der Bohrer, desto<br />

niedriger die Drehzahl. Verwenden Sie auch<br />

Bohremulsion für eine längere Lebensdauer ihrer<br />

Bohrer. Beim Ansatz und kurz vor Ende der Bohrung<br />

sollte weniger Auflagedruck verwendet werden, da der<br />

Bohrer sonst wegen einer geringeren Auflagefläche<br />

auszubrechen droht.<br />

Senken<br />

Sind die Löcher einmal gebohrt, müssen diese auch<br />

noch entgrated bzw. gesenkt werden. Dies<br />

geschieht mittels eines Senkers.<br />

Beim Senken des Materials sind stets niedrige<br />

Drehzahlen zu verwenden. Die Verwendung von<br />

Bohremulsion ist beim Senken nicht dringend<br />

erforderlich, da durch den kurzen Auflagedruck<br />

längst nicht so viel Hitze entsteht, wie beim<br />

Bohren.<br />

Senken Sie nur soweit, bis Sie gefahrlos mit dem<br />

Finger über die Bohrung fahren können. Entgraten<br />

geschieht nach Augenmaß und Erfahrung. Möchten<br />

Sie jedoch das Loch für eine Senkkopfschraube<br />

anpassen, messen Sie zuerst mit einem<br />

Messschieber (besser bekannt unter Schieblehre)<br />

den Durchmesser des Kopfes der Schraube und<br />

senken Sie dann das Loch. Hierbei können Sie<br />

entweder mit dem Tiefenanschlag oder dem<br />

Innenmaß des Messschiebers arbeiten. Beide<br />

Methoden sind etwa gleich kompliziert und<br />

unpräzise. In beiden Fällen messen Sie den größten<br />

Durchmesser der Senkung und stellen<br />

dementsprechend den Tiefenanschlag ein. Diese<br />

Methode eignet sich gut, wenn Sie mehrere Löcher<br />

bohren müssen. Anderenfalls ist es einfacher ein<br />

oder zwei Löcher jeweils mit dem Messschieber<br />

nachzumessen.<br />

© 2006 by www.metalltechnik.wakru.de Seite 7

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