INFORMATIONSSICHERHEIT| w.news 11.2016

11.2016 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: INFORMATIONSSICHERHEIT • AUSBILDUNG IM WANDEL • Advertorial Themenmagazin Weltmarktführer 2017 • B4B Baden-Württemberg 11.2016 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: INFORMATIONSSICHERHEIT • AUSBILDUNG IM WANDEL • Advertorial Themenmagazin Weltmarktführer 2017 • B4B Baden-Württemberg

14.11.2016 Aufrufe

NR. 11 | 2016 WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK HEILBRONN-FRANKEN INFORMATIONSSICHERHEIT SEITE 20

NR. 11 | 2016<br />

WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK HEILBRONN-FRANKEN<br />

INFORMATIONSSICHERHEIT<br />

SEITE 20


Wir entwickeln<br />

die Zukunft<br />

Würth Elektronik eiSos ist einer der führenden Hersteller von elektronischen und elektromechanischen<br />

Bauelementen für die Elektronikindustrie. Erfolg und Höchstleistungen sind nur möglich, wenn ein<br />

starkes Team ein gemeinsames Ziel verfolgt. Im Formel E Rennteam von Abt Sportsline haben wir den<br />

perfekten Technologiepartner gefunden.<br />

www.wir-entwickeln-die-zukunft.de


© Riesmeier<br />

IHK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach und IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring.<br />

BLACKOUT<br />

Liebes IHK-Mitglied,<br />

Wirtschaftsmagazin<br />

der IHK<br />

Heilbronn-Franken<br />

www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />

HERAUSGEBER<br />

IHK Heilbronn-Franken<br />

Postfach 2209<br />

74012 Heilbronn<br />

Ferdinand-Braun-Straße 20<br />

74074 Heilbronn<br />

Telefon 07131 9677-0<br />

Telefax 07131 9677-199<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

TITELBILD<br />

© adextra<br />

wir leben in einer zunehmend vernetzten<br />

und digitalisierten Welt. Was vor 20 Jahren<br />

noch unmöglich schien, ist heute Realität<br />

und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.<br />

Doch – wie bei jeder technischen<br />

Umwälzung – birgt die Digitalisierung<br />

nicht nur Licht-, sondern auch Schattenseiten.<br />

Was passiert beispielsweise, wenn<br />

Hacker die Knotenpunkte der vernetzten<br />

Strom-Infrastruktur besetzen? Darauf hat<br />

eine von der Bundesregierung beauftragte<br />

Studie des Büros für Technikfolgenabschätzung<br />

aus dem Jahre 2012 hingewiesen:<br />

Ein Blackout – die Infrastruktur kollabiert<br />

(siehe Seite 20).<br />

Dies ist auch für Unternehmen kein<br />

unrealistisches Szenario – man denke<br />

nur an den Computerwurm „Stuxnet“, der<br />

speziell zum Angriff auf Steuerungs- und<br />

Überwachungsanlagen der Firma Siemens<br />

programmiert wurde. Schon heute entstehen<br />

der deutschen Wirtschaft Jahr für<br />

Jahr geschätzte Schäden in Höhe von rund<br />

50 Milliarden Euro durch Cyberattacken.<br />

Zukünftig wird es für jedes Unternehmen<br />

eine Frage des Überlebens sein, wie es ihm<br />

gelingen wird, das eigene Firmen-Knowhow<br />

vor dem digitalen Zugriff durch staatliche<br />

und wirtschaftliche Hacker-Angriffe<br />

zu schützen. Noch gibt es hier in vielen<br />

Unternehmen erheblichen Nachholbedarf<br />

– doch dies kann sich rächen. Wer nicht<br />

massiv in die eigene Daten- und Informationssicherheit<br />

investiert, dessen Unternehmen<br />

droht der Black- und im schlimmsten<br />

Fall dann auch der Knockout.<br />

Die IHK Heilbronn-Franken wird das<br />

Thema Datensicherheit daher immer wieder<br />

aufgreifen und bietet hierzu entsprechende<br />

Infoveranstaltungen an (siehe Seite 27).<br />

Ihr<br />

Ihre<br />

NOVEMBER 2016<br />

3


Inhalt<br />

IHK + REGION<br />

6 Vom Feld ins Glas an<br />

einem Tag – Hengstenberg,<br />

Bad Friedrichshall<br />

10 IHK-Wirtschaftslagebericht<br />

– robuste Konjunktur<br />

bei steigenden Risiken<br />

16 Energieeffizienz beginnt<br />

vor Ort<br />

18 IHK-Bestenehrungen<br />

TITEL<br />

INFORMatIONS­<br />

SICHERHEIT<br />

20 Informationssicherheit –<br />

Mitten ins Herz<br />

24 Informationssicherheit<br />

ist kein Hexenwerk<br />

27 Industrie 4.0 –<br />

Best Practice<br />

27 Daten- und IT-Sicherheit<br />

36 AUSBILDUNG IM WanDEL<br />

GELD + MÄRKTE<br />

30 Slowenien – zwischen<br />

Alpen und Mittelmeer<br />

33 IHK-Zahlenspiegel<br />

34 Förderprogramme und<br />

Crowdfinancing<br />

20 INFORMatIONSSICHERHEIT<br />

© adextra<br />

10 KONJUNKTUR<br />

© IHJK<br />

DOSSIER<br />

AUSBILDUNG IM WanDEL<br />

36 Digitalisierung verändert<br />

berufliche Bildung<br />

40 Wirtschaftsmotor<br />

Duale Ausbildung<br />

WIRTSChaFTSJUNIOREN<br />

44 Agenten-Tipps für<br />

Unternehmer<br />

45 Grenzenlos erfolgreich<br />

45 Gefunden = Gebunden –<br />

Fachkräftesicherung<br />

SERVICE + INFO<br />

46 Neues Seminarprogramm<br />

48 Genießen in der Region<br />

– zu Gast in der Krone<br />

in Öhringen-Unterohrn<br />

30 SLOWENIEN<br />

4 NOVEMBER 2016


54 URlaUBSanSPRUCH<br />

© Pakhnyushchyy - Fotolia.com © XtravaganT – Fotolia.com<br />

RECht + Rat<br />

52 Betriebliche Altersvorsorge<br />

gewinnt an Bedeutung<br />

53 Zum Jahreswechsel:<br />

Feuerwerkskörper und<br />

Verjährung<br />

54 Urlaubsanspruch<br />

55 Vorsicht vor Trickbetrügern<br />

FIRMEN + LEUTE<br />

56 Meldungen aus<br />

den Unternehmen<br />

RUBRIKEN<br />

28 Newsticker „Neues aus<br />

Berlin und Brüssel“<br />

28 IHK-Veranstaltungen<br />

42 Statistik: Wirtschaftszahlen<br />

47 Seminare – IHK-Zentrum<br />

für Weiterbildung<br />

50 Existenzgründungsbörse<br />

66 Made in Heilbronn-Franken<br />

66 Kultur-Tipps<br />

INDEX<br />

ANSMANN, Assamstadt.....................56<br />

AS-MOTOR, Bühlertann......................58<br />

ASSENHEIMER-MULFINGER,<br />

Heilbronn...........................................58<br />

AUDI, Neckarsulm........................27|59<br />

BAYWA, Weinsberg.............................56<br />

BECHTLE, Neckarsulm........................59<br />

BERNER, Künzelsau........................... 62<br />

BERTSCH RAPP LURZ,<br />

Bad Mergentheim.............................. 45<br />

BEYERDYNAMIC, Heilbronn................64<br />

BFS, Kirchberg.................................. 62<br />

BOSCH, Abstatt.................................63<br />

BUNDESGARTENSCHAU,<br />

Heilbronn...........................................63<br />

CERACON, Weikersheim.................... 45<br />

CIROSEC, Heilbronn...........................64<br />

EBM-PAPST, Mulfingen...................... 58<br />

EU-W WEINSBERGER<br />

INTERNATIONAL, Obersulm............... 54<br />

GGS, Heilbronn.................................. 59<br />

HAKRO, Schrozberg........................... 65<br />

HENGSTENBERG,<br />

Bad Friedrichshall................................7<br />

IHK HEILBRONN-FRANKEN,<br />

Heilbronn...........................................57<br />

INKDUSTRY,<br />

Tauberbischofsheim...........................66<br />

KLARA DENZIN CROSS<br />

CULTURE, Schwäbisch Hall................ 45<br />

66 Impressum<br />

KRONE, Öhringen...............................48<br />

LAYHER, Güglingen............................ 56<br />

MAUSER WERBEMITTEL,<br />

Rosengarten...................................... 62<br />

MRU, Neckarsulm.............................. 59<br />

THEMENMAGA ZIN<br />

WEltMARKTFÜHRER<br />

4 Auswahl der Weltmarktführer<br />

aus<br />

Baden-Württemberg<br />

5 Oliver Kahn beim<br />

Gipfeltreffen<br />

6 TII Group –<br />

Weltmarktführer für<br />

Schwerlasttransporter<br />

NECKARMEDIA, Heilbronn.................64<br />

NIETZER & HÄUSLER,<br />

Heilbronn........................................... 45<br />

OPTIMA, Schwäbisch-Hall..................62<br />

R. STAHL, Waldenburg....................... 57<br />

RÜDINGER, Krautheim....................... 57<br />

S-INTERNATIONAL<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

NORD, Heilbronn................................ 45<br />

SCHEUERLE, Pfedelbach....................58<br />

SCHUNK ALLIED COMPANIES,<br />

Lauffen.............................................. 45<br />

© explorerbob - Fotolia.com<br />

8 Weltmarktführer ist nicht<br />

gleich Weltmarktführer<br />

11 Definition Weltmarktführer<br />

14 TOP-Websites<br />

15 Schwäbisch Hall: Weltmarktführer-Treffpunkt<br />

18 Personalanzeigen<br />

20 Büroeinrichtung<br />

21 Steuer-Tipp<br />

22 Termine & Kleinanzeigen<br />

SMARTGAS MIKROSENSORIK,<br />

Heilbronn........................................... 45<br />

STEGMAIER, Kirchberg....................... 63<br />

TRIPSDRILL, Cleebronn...................... 61<br />

VOLKSBANK, Möckmühl.................... 65<br />

WEBER, Güglingen.............................64<br />

WOERNER, Leingarten.......................63<br />

WÜRTH, Künzelsau.............................57<br />

WÜRTH ELEKTRONIK,<br />

Waldenburg....................................... 65<br />

WÜRTH INDUSTRIE,<br />

Bad Mergentheim........................ 45|59<br />

ZIEHL-ABEGG, Künzelsau...................63<br />

Ihre Bezugsadresse hat sich geändert?<br />

E-Mail an: pr@heilbronn.ihk.de


Bevor die Gurken ins Glas kommen, werden sie noch ein letztes Mal kontrolliert.<br />

© Müller


IHK + Region<br />

VOM FELD<br />

INS GLAS<br />

AN EINEM TAG<br />

Das Hengstenberg-Werk in Bad Friedrichshall ist<br />

auf Sauerkonserven spezialisiert. Es verarbeitet<br />

nahe zu ausschließlich heimische Gurken, produziert<br />

rund 25 Millionen Liter Essigvarietäten im<br />

Jahr und ist Marktführer bei mediterranen Tomatenartikeln<br />

in Deutschland.<br />

V o n H e l m u t M ü l l e r<br />

Von Mitte Juni bis Anfang September<br />

ist Gurkenzeit. Langsam<br />

schiebt sich dann auf den<br />

Feldern der sogenannte Gurkenflieger<br />

voran, rund 150 Meter in<br />

der Stunde. Schon morgens in aller Frühe<br />

liegen Erntehelfer bäuchlings auf der<br />

Erntemaschine und pflücken die Früchte<br />

schonend von Hand vom Gewächs. Noch<br />

am frühen Vormittag wird die grüne<br />

Kürbisfrucht tonnenweise bei Hengstenberg<br />

in Bad Friedrichshall angeliefert, vollautomatisiert<br />

sortiert und gewaschen. Die<br />

Mitarbeiter an den Förderbändern kontrollieren<br />

das Gurkenmeer noch einmal<br />

und verlesen sie von Hand, bevor sie mit<br />

Gewürz und Aufguss ins Glas wandern<br />

und für lange Haltbarkeit pasteurisiert<br />

werden. „In der Morgendämmerung geerntet,<br />

mittags verarbeitet, am Nachmittag<br />

ausgeliefert – die Reise einer Gurke<br />

vom Feld ins Glas dauert in der Regel<br />

nur einen Tag“, sagt Werksleiter Andreas<br />

Gailing. Innerhalb von nur zehn Wochen<br />

produziert Hengstenberg den gesamten<br />

Jahresbedarf an eingelegten Gurkenspezialitäten.<br />

Verarbeitet werden im Jahr<br />

rund 17.000 Tonnen Gurken-Rohware.<br />

Zweitgrößte Produktion von Gewürzgurken<br />

weltweit<br />

Dabei kommen fast ausschließlich heimische<br />

Gurken ins Glas. „Nur Cornichons<br />

kaufen wir teilweise aus dem Ausland zu,<br />

über 90 Prozent beziehen wir von Landwirten<br />

im Umkreis von 30 bis 40 Kilometern“,<br />

sagt Gailing. Rund 250.000 Tonnen<br />

Gewürzgurken bauen deutsche Landwirte<br />

im Freiland auf rund 2.200 Hektar an –<br />

die weltweit zweitgrößte Menge nach den<br />

USA mit rund 405.000 Tonnen und vor<br />

Mexiko mit 151.000 Tonnen. Vom zentralen<br />

Logistik-Zentrum in Bad Friedrichshall<br />

NOVEMBER 2016<br />

7


IHK + Region<br />

beliefert Hengstenberg alle großen deutschen<br />

Einzelhandelsunternehmen. Rund<br />

15 Prozent gehen bei Hengstenberg in<br />

den Export in über 40 Länder, vor allem<br />

ins europäische Ausland, aber auch in<br />

die USA und nach Japan.<br />

Hauptanbaugebiete hierzulande sind<br />

Baden-Württemberg, Brandenburg und<br />

Bayern. Mit den Landwirten bestehen<br />

langjährige Verträge, mit vielen arbeitet<br />

Hengstenberg seit Generationen zusammen.<br />

Fachberater des Unternehmens stimmen<br />

sich mit den Landwirten kontinuierlich<br />

von der Saatauswahl bis zur Ernte<br />

ab. Zu erwartende Größen und Mengen<br />

entscheiden dann darüber, was am nächsten<br />

Tag produziert wird.<br />

In der Saison arbeiten Familienangehörige mit<br />

Insgesamt hat Hengstenberg über 140<br />

Artikel im Sortiment. Sie werden sowohl<br />

in Bad Friedrichshall als auch in der zweiten<br />

Produktionsstätte in Fritzlar produziert.<br />

Neben den feinsauren Qualitätsprodukten<br />

gehört seit 1967 die Marke<br />

Oro di Parma zum Unternehmen. Mit<br />

den mediterranen Tomatenprodukten ist<br />

Hengstenberg Marktführer in Deutschland.<br />

Die Produkte werden vor Ort in<br />

Parma produziert mit Rohware aus regionalem<br />

Anbau. Mit seinem Produktportfolio<br />

erwirtschaftet Hengstenberg rund<br />

140 Millionen Euro (2015) im Jahr. „In<br />

Bad Friedrichhall stellen wir schwerpunktmäßig<br />

Sauerkonserven und Essigprodukte<br />

her, können aber auch alles andere<br />

produzieren“, sagt Andreas Gailing.<br />

Essig wird das ganze Jahr über hergestellt,<br />

derzeit rund 25 Millionen Liter jährlich.<br />

Gurken- und Krautspezialitäten sind<br />

stark ernteabhängig. In der Hochsaison<br />

arbeiten teilweise über 260 Personen im<br />

Werk, davon sind rund 140 fest angestellt.<br />

Die Gruppe beschäftigt insgesamt rund<br />

500 Mitarbeiter. Die Saisonarbeiter kommen<br />

zu einem großen Teil aus der Umgebung<br />

von Bad Friedrichshall. „Meist sind<br />

es Familienangehörige unserer Mitarbeiter,<br />

aber auch Studierende und Saisonarbeiter<br />

aus osteuropäischen Ländern.<br />

Bei diesen kümmern wir uns um Unterkünfte“,<br />

erklärt der Werksleiter.<br />

© Müller<br />

„Über 90 Prozent<br />

der Gurken beziehen<br />

wir von Landwirten<br />

im Umkreis<br />

von 30 bis<br />

40 Kilometern.<br />

“<br />

Andreas Gailing,<br />

Werkleiter Bad<br />

Friedrichshall der<br />

Richard Hengstenberg<br />

GmbH & Co. KG<br />

deutschen Anbaukonzept fest“, sagt Diplomkaufmann<br />

Dr. Werner Hildenbrand, Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung der Hengstenberg<br />

GmbH & Co. KG mit Verwaltungssitz<br />

in Esslingen. Er leitet seit 2010 zusammen<br />

mit Philipp und Steffen Hengstenberg das<br />

Familienunternehmen in fünfter Generation.<br />

Durch das Mindestlohngesetz<br />

haben sich die Rahmenbedingungen für<br />

das Familienunternehmen verschärft, die<br />

Ernte- und Produktionskosten sind im<br />

zweistelligen Bereich gestiegen, weshalb<br />

die Verbraucherpreise angehoben werden<br />

mussten. Um dennoch konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, werden interne Strukturen<br />

und Abläufe optimiert. Hengstenberg<br />

bleibt kompromisslos bei der „Made<br />

in Germany“-Philosophie und bekennt<br />

sich zum Standort Deutschland. „Das ist<br />

zugleich ein Bekenntnis zu Reinheit, Qualität<br />

und Geschmack“, erklärt Geschäftsführer<br />

Steffen Hengstenberg, zuständig<br />

für Vertrieb und Marketing. Er befindet<br />

sich damit in bester Familientradition.<br />

Firmengründer mit hohem Qualitätsanspruch<br />

Es ist Richard Alfried Hengstenberg,<br />

der sich 1876 mit 18.000 Mark – der gesamten<br />

Mitgift seiner Frau – in eine kleine<br />

Essigfabrik in Esslingen einkauft. Das<br />

Unternehmen stellt Gurken und Essig her.<br />

Familie bekennt sich zum Standort<br />

Dem Druck billiger Rohware aus dem<br />

Ausland hat Hengstenberg bis jetzt erfolgreich<br />

standgehalten. „Wir halten am<br />

Andreas Gailing, Werkleiter Bad Friedrichshall, im Showroom von Hengstenberg.<br />

8 NOVEMBER 2016


© Müller<br />

IHK + Region<br />

Zwei Jahre später steigt der Sozius aus,<br />

Hengstenberg übernimmt die Firma komplett<br />

und leitet sie alleine weiter. Mit seinem<br />

Qualitätsanspruch beeinflusst er die<br />

Gestaltung des deutschen Lebensmittelgesetzes.<br />

„Weinessig muss zu mindestens<br />

20 Prozent aus Wein bestehen“, fordert er.<br />

Sein „Essiggebot“ gilt im Grundsatz noch<br />

heute. Vom Gründer stammt auch der<br />

Wahlspruch „Aus Gutem das Beste“. Dieses<br />

Qualitätsverständnis ist auch für die<br />

fünfte Generation des Familienunternehmens<br />

verbindlich. „Er ist Bestandteil unserer<br />

nachhaltigen Unternehmensführung“,<br />

betont Geschäftsführer Philipp Hengstenberg,<br />

zuständig für Einkauf, Produktion<br />

und Technik.<br />

Ins Werk wird permanent investiert<br />

Das Werk Bad Friedrichshall übernimmt<br />

Hengstenberg Ende der 1970er Jahre von<br />

der Unterlandgenossenschaft und führt<br />

es zunächst als Hengstenberg Unterland<br />

GmbH weiter. „Damals gab es noch eine<br />

Tiefkühlproduktion, die aber dann aufgegeben<br />

wurde“, sagt Andreas Gailing.<br />

Das Werk wird permanent ausgebaut.<br />

Allein in den letzten Jahren wurde eine<br />

neue Essigproduktion errichtet und in eine<br />

moderne Logistik und ein Forschungsund<br />

Entwicklungszentrum investiert. Außerdem<br />

wurde eine neue Halle aufgebaut<br />

und im letzten Jahr viel Geld für eine<br />

neue, hochmoderne Gurkensortieranlage<br />

ausgegeben. „Wir werden auch in Zukunft<br />

in das Werk Bad Friedrichshall investieren,<br />

um die Leistungsfähigkeit des Werkes<br />

zu erhalten und weiterzuentwickeln“, so<br />

Gailing.<br />

Trends kommen und vergehen<br />

Die Produktentwicklung in Bad Friedrichshall<br />

entwickelt in enger Kooperation<br />

mit den Kollegen in der Zentrale in Esslingen<br />

neue Rezepturen und Produkte.<br />

Die Mitarbeiter beteiligen sich aktiv über<br />

ein Vorschlagswesen an der Ideenfindung.<br />

„Dabei treffen ganz unterschiedliche<br />

Disziplinen zusammen: Lebensmitteltechnik,<br />

Lebensmittelchemie, Ökotrophologie,<br />

Kochkunst und Marketing“,<br />

sagt dazu Steffen Hengstenberg. Konsumtrends<br />

werden beobachtet und entsprechend<br />

bedient. „Vor ein paar Jahren<br />

beispielsweise waren Essigdrinks stark<br />

nachgefragt. Wir haben daraufhin entsprechende<br />

Produkte entwickelt – aber<br />

Qualitätskontrolle im Werk von Hengstenberg.<br />

auch wieder aus dem Programm genommen,<br />

nachdem der Hype wieder abgeebbt<br />

war“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

Mit Bio in die Zukunft?<br />

Zwar ist der Verdrängungswettbewerb<br />

im Lebensmittelmarkt groß. Als Marktführer<br />

bei Sauerkraut, Tomatenartikeln<br />

sowie bei Markenessigen behauptet sich<br />

Hengstenberg gegenüber den Handelsmarken<br />

erfolgreich. Die Umsätze sind<br />

stabil, der Absatz in den Auslandsmärkten<br />

wächst. Auch im Bio-Markt ist das Unternehmen<br />

inzwischen heimisch. Naturschutzbund-Ortsvorstand<br />

Andreas Gailing<br />

sieht die Bio-Einlegegurke jedoch noch<br />

mit gemischten Gefühlen. „Im Unterschied<br />

zu Kraut und Rotkohl sind die<br />

Ernteerträge bei Bio Gurken derzeit noch<br />

kaum kalkulierbar. Für die Verarbeitung<br />

von Bio-Gurken muss zudem die Produktion<br />

hundert Prozent sauber sein. Das<br />

bedeutet für uns, dass wir eine komplette<br />

Sonderreinigung durchführen müssen,<br />

um den hohen Standards zu genügen. Bio-<br />

Gurken in großem Stil geht wirtschaftlich<br />

nur mit einer eigenen Produktionslinie“,<br />

erklärt er. Wenn die Nachfrage<br />

weiter steigt, die Landwirte vermehrt auf<br />

Bio-Gurken umsteigen und damit entsprechende<br />

Erntemengen sichergestellt<br />

sind, ist eine „Bio-Produktion“ zumindest<br />

eine Option.<br />

Junge Führungsriege<br />

Als Ausbildungsbetrieb zieht sich<br />

Hengstenberg in Bad Friedrichhall Fachkräfte<br />

aus den eigenen Reihen heran.<br />

Ausgebildet werden Lebensmitteltechniker,<br />

Fachlageristen und Fachinformatiker<br />

für Systemintegration. „Qualifizierte<br />

Fachkräfte haben wir bis jetzt noch<br />

immer gut besetzen können. Wir spüren<br />

aber den ansteigenden Wettbewerb, insbesondere<br />

um den Nachwuchs“, sagt<br />

Andreas Gailing. So konnten in diesem<br />

Jahr erstmals Ausbildungsplätze nicht<br />

besetzt werden – trotz lukrativem gesamtbetrieblichen<br />

Gesundheitsprogramm<br />

und guten Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Dennoch ist der Werkleiter optimistisch.<br />

Trotz vieler langjähriger Mitarbeiter<br />

ist die mittlere Führungsebene im Alter<br />

zwischen 25 und 30 Jahren, also verhältnismäßig<br />

jung. Eine junge Mitarbeiterin<br />

macht gerade den Ausbildereignungsschein<br />

und wird künftig die Auszubildenden<br />

betreuen. „Junge Menschen in<br />

die Produktion von Sauerkonserven zu<br />

holen ist nicht einfach. Wer aber einmal<br />

sieht, was hier abläuft und welche Möglichkeit<br />

man hat, sich zu entwickeln,<br />

wird so schnell nicht mehr wechseln“,<br />

sagt Andreas Gailing.<br />

Er selbst kam 1991 als Produktionsleiter<br />

zu Hengstenberg in Bad Friedrichshall.<br />

Dann ging er für zehn Jahre<br />

nach Esslingen in die Zentrale und war<br />

zuständig für die Produktionsplanung<br />

und das Produktcontrolling. 2007 kam er<br />

als Werksleiter wieder zurück nach Bad<br />

Friedrichshall. „Nach der Theorie wollte<br />

ich einfach wieder zurück in die Praxis“,<br />

sagt er. Und ist zufrieden.<br />

www.hengstenberg.de<br />

NOVEMBER 2016<br />

9


IHK + Region<br />

Präsentieren den Wirtschaftslagebericht<br />

für das dritte Quartal<br />

2016: IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

Elke Döring und Dr.<br />

Helmut Kessler, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer.<br />

© IHK<br />

ROBUSTE KONJUNKTUR<br />

BEI STEIGENDEN RISIKEN<br />

Wirtschaftslagebericht der IHK Heilbronn-<br />

Franken für das 3. Quartal 2016.<br />

V o n D o r o t h e e K i e n z l e<br />

Die Konjunktur im IHK-Bezirk<br />

Heilbronn-Franken zeigt sich<br />

auch im 3. Quartal 2016 äußerst<br />

robust. Die Unternehmen bewerten<br />

ihre aktuelle Geschäftslage<br />

bei der IHK-Konjunkturumfrage erneut<br />

positiver als im Sommer 2016. Die Lageurteile<br />

erreichen damit den höchsten<br />

Stand seit fünf Jahren. Die Geschäftserwartungen<br />

der Betriebe fallen hingegen<br />

gedämpfter als im Vorquartal aus. Sie<br />

bleiben aber weiter zuversichtlich. Vor<br />

allem in der Bauwirtschaft und im Dienstleistungsgewerbe<br />

lässt sich eine gestiegene<br />

Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage<br />

beobachten. Im Großhandel und in der<br />

Industrie sind die Lageeinschätzungen stabil<br />

geblieben. Eine leichte Eintrübung ist<br />

im Einzelhandel zu verzeichnen. Das sind<br />

die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage<br />

der IHK Heilbronn-Franken,<br />

an der rund 430 Unternehmen mit insgesamt<br />

rund 88.600 Beschäftigten aus dem<br />

gesamten IHK-Bezirk teilgenommen haben.<br />

Die aktuelle Geschäftslage wird von<br />

den regionalen Unternehmen besser als<br />

im 2. Quartal 2016 eingeschätzt. 52 Prozent<br />

(Vorquartal 50 Prozent) der an der<br />

Umfrage teilnehmenden Unternehmen<br />

sprechen von einem guten Geschäftsverlauf,<br />

während 6 Prozent (Vorquartal<br />

7 Prozent) der Betriebe mit der Geschäftslage<br />

unzufrieden sind. Die Lageurteile<br />

erreichen damit den höchsten Stand seit<br />

Herbst 2011.<br />

Damit zeigt sich die Konjunktur in der<br />

Region Heilbronn-Franken weiter äußerst<br />

robust. Getragen wird die aktuelle Aufwärtsentwicklung<br />

insbesondere von der<br />

Bauwirtschaft und dem Dienstleistungssektor.<br />

Auch der Einzelhandel bewegt<br />

sich aufgrund der stabilen Lohnentwicklung<br />

und der niedrigen Preissteigerung<br />

auf vergleichsweise hohem Niveau. Die<br />

Industriekonjunktur verläuft trotz des<br />

schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds<br />

stabil.<br />

Geschäftserwartungen gedämpfter als im<br />

Sommer 2016<br />

Hinsichtlich des Geschäftsverlaufs in<br />

den nächsten zwölf Monaten zeigen sich<br />

die Unternehmen weniger zuversichtlich<br />

als im Vorquartal. Während 32 Prozent<br />

(Vorquartal 37 Prozent) der Betriebe eine<br />

günstigere Geschäftsentwicklung erwarten,<br />

blicken 9 Prozent (Vorquartal 7 Prozent)<br />

der Unternehmen mit Skepsis in die<br />

Zukunft. Die Zukunftserwartungen liegen<br />

dennoch weiter deutlich über dem langfristigen<br />

Durchschnitt. Nach wie vor wird der<br />

Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko<br />

betrachtet (52 Prozent). Dass sich die<br />

Unternehmen für die kommenden Monate<br />

10 NOVEMBER 2016


IHK + Region<br />

GESCHÄFTSLAGE/GESCHÄFTSERWARTUNG GESAMTKONJUNKTUR<br />

3/2011–3/2016 (in Prozent)<br />

40<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

Aktuelle Geschäftslage<br />

Erwartete Geschäftslage<br />

3/11 4/11 1/12 2/12 3/12 4/12 1/13 2/13 3/13 4/13 1/14 2/14 3/14 4/14 1/15 2/15 3/15 4/15 1/16 2/16<br />

Die Linien geben den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Unternehmen aller Branchen zur aktuellen Geschäftslage sowie zur erwarteten Geschäftslage an.<br />

3/16<br />

AKTUELLE GESCHÄFTSLAGE<br />

in den einzelnen Wirtschaftsbereichen 3/2011–3/2016 (in Prozent)<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

Industrie<br />

Baugewerbe<br />

Großhandel<br />

Einzelhandel<br />

Dienstleister<br />

3/11<br />

4/11<br />

1/12<br />

2/12<br />

3/12<br />

4/12<br />

1/13<br />

2/13<br />

3/13<br />

4/13<br />

1/14<br />

2/14<br />

3/14<br />

4/14<br />

1/15<br />

2/15<br />

3/15<br />

4/15<br />

1/16<br />

2/16<br />

3/16<br />

Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Unternehmen aus den jeweiligen Branchen zur aktuellen Geschäftslage an.<br />

EINSCHÄTZUNG KAUFVERHALTEN<br />

durch Einzelhändler<br />

saisonüblich<br />

50,0 %<br />

zurückhaltend<br />

30,0 %<br />

kauffreudig<br />

20,0 %<br />

INFORMATIONEN<br />

Weitere Informationen zur aktuellen konjunkturellen Lage können im Internet<br />

unter dem Stichwort „Konjunktur“ abgerufen werden:<br />

www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht<br />

KENNZAHLEN PER NEWSLETTER<br />

Aktuelle Informationen zu den Bereichen aktuelle Wirtschaftszahlen, Konjunktur<br />

sowie Neues aus der amtlichen Statistik enthält der IHK-Newsletter<br />

„Wirtschaft und Statistik“. Er kann kostenfrei auf der IHK-Homepage, Rubrik<br />

Newsletter, abonniert werden:<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

NOVEMBER 2016<br />

11


IHK + Region<br />

Geschäftserwartungen<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

88,9<br />

11,1<br />

0,0<br />

Maschinenbau<br />

Fahrzeugbau<br />

Belebung<br />

Abschwung<br />

AKTUELLE GESCHÄFTSLAGE<br />

in einzelnen Industriebereichen 3/2016 (in Prozent)<br />

gut befriedigend schlecht<br />

37,3<br />

52,9<br />

9,8<br />

Metallerzeugnisse<br />

IHK-KONJUNKTURUHR:<br />

ZUVERSICHT NIMMT AB<br />

1/2008–3/2016 (in Prozent)<br />

1/09<br />

68,1<br />

25,5<br />

6,4<br />

Elektrotechnik<br />

41,2<br />

47,0<br />

-50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50<br />

Aktuelle Geschäftslage<br />

Die Konjunkturuhr stellt den Zusammenhang zwischen der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen in einem<br />

Vier-Quadranten-Diagramm dar. Idealtypischerweise bewegt sich die Wirtschaft im Uhrzeigersinn durch die vier Felder<br />

Aufschwung, Abkühlung, Abschwung und Belebung.<br />

Die Konjunktur in der Region Heilbronn-Franken zeigt sich weiter äußerst robust. Die Konjunkturuhr für die Gesamtwirtschaft<br />

verharrt im 3. Quartal 2016 bei verbesserten Lageurteilen und weniger optimistischen Geschäftserwartungen nach wie vor im<br />

„Aufschwung“-Quadranten.<br />

11,8<br />

Glasindustrie/<br />

Steineverarbeitung<br />

1/10<br />

33,3<br />

66,7<br />

1/13<br />

0,0<br />

61,1<br />

38,9<br />

Chemische<br />

Industrie<br />

1/16<br />

1/15<br />

1/08<br />

0,0<br />

Aufschwung<br />

1/11<br />

1/12<br />

26,1<br />

1/14<br />

73,9<br />

Ernährungsgewerbe<br />

Die Balken geben jeweils die Prozentanteile der Urteile der Unternehmen aus einzelnen Bereichen der Industrie zur aktuellen<br />

Geschäftslage an.<br />

3/16<br />

0,0<br />

Abkühlung<br />

weniger optimistisch als im Vorquartal<br />

zeigen, dürfte an politischen Unsicherheiten<br />

wie den US-Wahlen, dem Brexit<br />

und der Entwicklung in China liegen.<br />

Zudem wird mit einem Anstieg des Ölpreises<br />

in nächster schlechtZeit gerechnet. Dennoch<br />

ist zu erwarten, dass die regionale<br />

Wirtschaft auf befriedigend einem moderaten Wachstumskurs<br />

bleibt.<br />

Die positive<br />

gut<br />

Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />

hält bei einer leicht abgeschwächten<br />

Dynamik an. Ein Fünftel (Vorquartal<br />

23 Prozent) der Betriebe plant in den kommenden<br />

zwölf Monaten Neueinstellungen,<br />

während 9 Prozent (Vorquartal 10 Prozent)<br />

der Unternehmen einen Personalabbau<br />

erwägen. Die erfreuliche Entwicklung am<br />

Arbeitsmarkt bildet damit weiter ein solides<br />

Fundament für die Konjunktur.<br />

Industrie stabil<br />

Die regionale Industrie, die maßgeblich<br />

die regionale Wirtschaftsentwicklung<br />

bestimmt, ist mit ihrer aktuellen<br />

Lage per saldo beinahe genauso zufrieden<br />

wie im Vorquartal. 49 Prozent der<br />

Betriebe melden wie im Vorquartal eine<br />

gute Geschäftslage, während nur 8 Prozent<br />

(Vorquartal 7 Prozent) der Unternehmen<br />

den Geschäftsverlauf für schlecht<br />

halten.<br />

Gegenüber dem Vorquartal hat sich die<br />

Zahl der ausländischen Auftragseingänge<br />

wieder erhöht. Der Saldo aus positiven und<br />

negativen Stimmen liegt nun so hoch wie<br />

seit Sommer 2011 nicht mehr. 38 Prozent<br />

(Vorquartal 29 Prozent) der Betriebe verbuchten<br />

einen Zuwachs. 17 Prozent (Vorquartal<br />

21 Prozent) berichten über rückläufige<br />

Auslandsorders. Im Bereich der<br />

inländischen Auftragseingänge ist dagegen<br />

per saldo eine leichte Abschwächung<br />

festzustellen. Ein Drittel meldet wie im<br />

Vorquartal einen Anstieg der Inlandsorders,<br />

während 16 Prozent (Vorquartal<br />

13 Prozent) über Einbußen klagen. Die<br />

durchschnittliche Kapazitätsauslastung<br />

in der Industrie liegt aktuell bei 85 Prozent<br />

(Vorquartal 83 Prozent).<br />

Die zukünftige Geschäftsentwicklung<br />

wird per saldo fast genauso optimistisch<br />

wie im Vorquartal beurteilt. 37 Prozent<br />

(Vorquartal 40 Prozent) der Betriebe gehen<br />

von einem günstigeren Geschäftsverlauf<br />

in den nächsten zwölf Monaten aus,<br />

während 7 Prozent (Vorquartal 8 Prozent)<br />

der Unternehmen eine schlechtere<br />

12 NOVEMBER 2016


IHK + Region<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

GRÖSSTE RISIKEN<br />

BEI DER WIRTSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG<br />

in den kommenden zwölf Monaten – Gesamtkonjunktur 3/2016 (in Prozent)<br />

52,4<br />

44,5<br />

Arbeitskosten<br />

Fachkräftemangel<br />

Inlandsnachfrage<br />

36,5<br />

Politische<br />

Rahmenbedingungen<br />

29,8<br />

Energieund<br />

Rohstoffpreise<br />

Entwicklung erwarten. 46 Prozent (Vorquartal<br />

49 Prozent) der Betriebe kalkulieren<br />

mit einem zukünftigen Umsatzwachstum,<br />

9 Prozent (Vorquartal 11 Prozent)<br />

gehen von rückläufigen Umsätzen aus.<br />

Die Exporterwartungen für die kommenden<br />

Monate sind auf den höchsten Wert<br />

seit einem Jahr gestiegen. 36 Prozent<br />

(Vorquartal 33 Prozent) der Unternehmen<br />

rechnen mit steigenden Exporten.<br />

34 Prozent der Betriebe planen wie im<br />

Vorquartal mit höheren inländischen Investitionsausgaben,<br />

während 14 Prozent<br />

26,0<br />

Auslandsnachfrage<br />

25,4<br />

Wechselkurse<br />

10,8<br />

Finanzierung<br />

8,5<br />

12,7<br />

Sonstige<br />

Risiken<br />

Die Balken geben jeweils die Prozentanteile der Urteile der Unternehmen zu den größten Risiken bei der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten an, Mehrfachnennungen sind möglich.<br />

(Vorquartal 11 Prozent) geringere Ausgaben<br />

vorsehen. Ein Fünftel (Vorquartal<br />

22 Prozent) erwägt Neueinstellungen.<br />

Baugewerbe mit neuem Rekordniveau<br />

Als Zugpferd erweist sich einmal mehr<br />

die regionale Bauwirtschaft. Die Lageurteile<br />

sind hier auf ein neues Rekordniveau<br />

gestiegen. Während 79 Prozent<br />

(Vorquartal 73 Prozent) der Betriebe den<br />

Geschäftsverlauf als gut bezeichnen, melden<br />

lediglich 2 Prozent (Vorquartal 3 Prozent)<br />

der Bauunternehmen eine schlechte<br />

Geschäftslage. 40 Prozent (Vorquartal<br />

46 Prozent) der Unternehmen berichten<br />

insgesamt von gestiegenen Auftragseingängen,<br />

9 Prozent (Vorquartal 0 Prozent)<br />

mussten Rückgänge hinnehmen. Am besten<br />

fällt im Herbst 2016 die Auftrags lage<br />

per saldo im Straßen- und Tiefbau sowie<br />

im gewerblichen Hochbau aus. 41 Prozent<br />

beziehungsweise 40 Prozent der Betriebe<br />

melden in diesen Teilbereichen steigende<br />

Auftragseingänge, nur 5 Prozent beziehungsweise<br />

8 Prozent klagen über Auftragseinbußen.<br />

Im Bereich des Wohnungsbaus<br />

registrierten 43 Prozent eine steigende<br />

Ordertätigkeit, 21 Prozent berichten<br />

von einem Rückgang. Im öffentlichen<br />

Hochbau überwiegen dagegen weiter die<br />

nega ti ven Stimmen. Die Auslastung der<br />

Maschinen und Geräte liegt bei 86 Prozent<br />

(Vorquartal 82 Prozent).<br />

Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung<br />

in den nächsten zwölf Monaten<br />

hat sich gegenüber dem Vorquartal<br />

leicht verbessert. 24 Prozent (Vorquartal<br />

12 Prozent) der Unternehmen blicken<br />

optimistisch in die Zukunft, 7 Prozent<br />

(Vorquartal 0 Prozent) erwarten einen<br />

ungünstigeren Geschäftsverlauf. 19 Prozent<br />

der Baubetriebe planen Neueinstellungen,<br />

kein Unternehmen sieht einen<br />

Personalabbau vor.<br />

Stimmungsbild im Großhandel nach wie vor<br />

sehr positiv<br />

Das Stimmungsbild im Bereich des<br />

Großhandels hat sich auf hohem Niveau<br />

per saldo leicht verbessert. 53 Prozent<br />

NOVEMBER 2016<br />

13


IHK + Region<br />

(Vorquartal 50 Prozent) der Großhändler<br />

berichten von einem guten Geschäftsverlauf,<br />

während 8 Prozent (Vorquartal<br />

6 Prozent) mit der aktuellen Geschäftslage<br />

nicht zufrieden sind. Gegenüber<br />

dem Vorquartal haben sich die eingehenden<br />

Bestellungen erhöht. 37 Prozent<br />

(Vorquartal 36 Prozent) der Betriebe<br />

berichten von einem Anstieg der Bestellungen,<br />

während 11 Prozent (Vorquartal<br />

15 Prozent) sinkende Bestellungen melden.<br />

Die Geschäftserwartungen für die<br />

nächsten zwölf Monate fallen ähnlich<br />

zuversichtlich wie im Vorquartal aus.<br />

Nach wie vor erwarten 43 Prozent eine<br />

günstigere Geschäftsentwicklung, 7 Prozent<br />

blicken skeptisch auf den weiteren<br />

Geschäftsverlauf. Der produktionsverbindende<br />

Großhandel zeigt sich dabei<br />

optimistischer als die konsumnahen Großhändler.<br />

53 Prozent planen Inlandsinvestitionen<br />

mit dem Ziel von Logistik-, Vertriebs-<br />

oder sonstigen Innovationen. Größtes<br />

Geschäftsrisiko bleibt weiterhin der<br />

Fachkräftemangel (58 Prozent). 29 Prozent<br />

wollen neues Personal einstellen,<br />

5 Prozent erwägen Stellenstreichungen.<br />

„Die stabile und<br />

robuste Geschäftslage<br />

sowie die hohe<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

der regionalen<br />

Unternehmen lassen<br />

ein weiterhin<br />

moderates Wachstum<br />

erwarten.<br />

“<br />

Elke Döring,<br />

Hauptgeschäftsführerin,<br />

IHK Heilbronn-Franken<br />

H ALLEN<br />

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Leichte Eintrübung im Einzelhandel<br />

Die Lagebeurteilung im regionalen Einzelhandel<br />

fällt etwas weniger optimistisch<br />

als im Vorquartal aus. Sie bleibt aber auf<br />

einem für die Branche hohen Niveau.<br />

40 Prozent (Vorquartal 44 Prozent) der<br />

Einzelhändler halten den Geschäftsverlauf<br />

für gut. 15 Prozent (Vorquartal 14 Prozent)<br />

der Unternehmen bezeichnen die<br />

Geschäftslage als schlecht. Die positive<br />

Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung<br />

wirkt sich nach wie vor günstig auf<br />

den privaten Konsum aus. Zu einer leichten<br />

Verunsicherung bei den Verbrauchern<br />

dürften der geplante Ausstieg der Briten<br />

aus der EU und die anhaltende Angst vor<br />

weiteren Terroranschlägen geführt haben.<br />

Die Einschätzung des Kaufverhaltens der<br />

Kunden durch die Einzelhändler fällt per<br />

saldo beinahe genauso positiv wie im<br />

Vorquartal aus. Ein Fünftel (Vorquartal<br />

25 Prozent) der Einzelhändler stuft das<br />

Kaufverhalten als kauffreudig ein. Jeder<br />

zweite Betrieb (Vorquartal 42 Prozent)<br />

spricht von einem saisonüblichen Kaufverhalten<br />

und 30 Prozent (Vorquartal<br />

33 Prozent) schätzen das Kaufverhalten<br />

als zurückhaltend ein. 40 Prozent (Vorquartal<br />

47 Prozent) der Betriebe kalkulieren<br />

mit steigenden Umsätzen. 30 Prozent<br />

(Vorquartal 33 Prozent) der Unternehmen<br />

gehen von einer günstigeren Geschäftsentwicklung<br />

in den nächsten zwölf Monaten<br />

aus. Ein Zehntel (Vorquartal 11 Prozent)<br />

blickt skeptisch in die Zukunft. Die größten<br />

Geschäftsrisiken sehen die Einzelhändler<br />

in der Inlandsnachfrage und im<br />

Fachkräftemangel. 23 Prozent planen Neueinstellungen,<br />

während 5 Prozent Personal<br />

abbauen wollen.<br />

Hohe Dynamik bei Dienstleistern hält an<br />

Die Beurteilung der wirtschaftlichen<br />

Lage durch die regionalen Dienstleister<br />

fällt im Herbst 2016 im Branchenvergleich<br />

nach der Bauwirtschaft am zweitbesten<br />

aus. 55 Prozent (Vorquartal 51 Prozent)<br />

der Betriebe sprechen von einem guten<br />

Geschäftsverlauf, während lediglich<br />

4 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) mit<br />

dem Geschäftsverlauf nicht zufrieden<br />

sind. Die Umsätze sind gegenüber dem<br />

Vorquartal stabil geblieben. Dagegen<br />

haben sich die Auftragsvolumina erheblich<br />

abgeschwächt. Nur noch 28 Prozent<br />

(Vorquartal 49 Prozent) der Dienstleister<br />

berichten von steigenden Auftragsvolumina.<br />

Dementsprechend kalkuliert nur<br />

noch ein Viertel (Vorquartal 41 Prozent)<br />

der Betriebe mit einer günstigeren Geschäftsentwicklung.<br />

8 Prozent (Vorquartal<br />

3 Prozent) rechnen mit einer Verschlechterung.<br />

Insbesondere die Betriebe im Bereich<br />

Beratung und wirtschaftsnahe Dienstleistungen<br />

zeigen sich pessimistisch. Ein<br />

Fünftel der Dienstleister will neue Stellen<br />

schaffen, 4 Prozent sehen einen Personalabbau<br />

vor.<br />

Weitere Informationen zur aktuellen<br />

konjunkturellen Lage können im Internet<br />

unter dem Stichwort „Konjunktur“<br />

abgerufen werden:<br />

www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht<br />

KONTAKT<br />

Dorothee Kienzle<br />

IHK-Referentin Volkswirtschaft<br />

Telefon 07131 9677-135<br />

E-Mail dorothee.kienzle@heilbronn.ihk.de<br />

14 NOVEMBER 2016


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IHK + Region<br />

ENERGIEEFFIZIENZ BEGINNT VOR ORT<br />

© Meier<br />

Sebastian Ehrler (links) und Christian Eifler unterstützen Unternehmen beim Auffinden von Energieeffizienzpotenzialen.<br />

Christian Eifler und Sebastian Ehrler sind<br />

Effizienzmoderatoren der Regionalen Kompetenzstelle<br />

Energieeffizienz (KEFF) in der<br />

Region Heilbronn-Franken mit Sitz in Künzelsau.<br />

Ihre Aufgabe ist es, kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU) aus Handwerk,<br />

Industrie, Handel, Dienstleistung, den freien<br />

Berufen, Landwirtschaft und Bergbau<br />

dabei zu unterstützen, Energieeffizienzmaßnahmen<br />

zu erkennen und erfolgreich<br />

umzusetzen.<br />

Die KEFF-Effizienzmoderatoren<br />

sind erfahrene Ingenieure und<br />

kennen sich vor Ort gut aus.<br />

Die individuellen Chancen und<br />

Möglichkeiten einzelner Unternehmen<br />

und Branchen können sie insofern<br />

gut beurteilen. w.<strong>news</strong> sprach mit<br />

Christian Eifler und Sebastian Ehrler.<br />

Wie können Sie den Unternehmen helfen,<br />

Einsparungen zu erzielen?<br />

Eifler: „Um uns einen ersten Eindruck<br />

über das Unternehmen zu verschaffen,<br />

führen wir mit den Verantwortlichen vor<br />

Ort ein Gespräch über die energetische<br />

Ist-Situation. Aufgrund unserer Erfahrung<br />

können wir daraus bereits mögliche<br />

Potenziale benennen. Meist sind diese<br />

auch schon bekannt, es fehlt jedoch das<br />

Wissen über die nächsten Schritte bis zur<br />

Umsetzung der Maßnahmen – und damit<br />

auch bis zur Einsparung. Hier werden wir<br />

unterstützen.“<br />

Das bedeutet, Sie beraten die Unternehmen?<br />

Ehrler: „Nein. Eine Energieberatung<br />

führen wir nicht durch, wir geben lediglich<br />

Hilfestellung. Bildlich gesprochen<br />

bauen wir den Unternehmen eine Brücke<br />

zu den passenden Beratungs- oder Unterstützungsangeboten,<br />

zeigen Fördermöglichkeiten<br />

auf und ermöglichen ihnen<br />

somit den Einstieg zu einer verbesserten<br />

Energieeffizienz. Gerade in kleinen und<br />

mittleren Unternehmen fehlt häufig die<br />

Zeit, um sich zum Beispiel mit der Optimierung<br />

von Querschnittstechnologien<br />

zu beschäftigen. Hier setzt unser Angebot<br />

an.“<br />

Gibt es weitere Angebote von KEFF?<br />

Eifler: „Neben den beschriebenen kostenfreien<br />

Impulsgesprächen bieten wir<br />

auch kostenfreie Informationsveranstaltungen<br />

zu Energieeffizienzthemen, ein<br />

breit aufgestelltes Netzwerk mit allen<br />

Fachberatern und Dienstleistern aus der<br />

Region sowie Erfahrungsaustausch mit<br />

anderen Unternehmen und deren Praxisbeispielen<br />

an.“<br />

Woher kommt die Idee für KEFF?<br />

Ehrler: „Infolge der Energiewende<br />

steht Baden-Württemberg vor besonderen<br />

Heraus for de run gen, um seinen Beitrag<br />

zu den Klimaschutzverpflichtungen<br />

Deutschlands und Europas zu leisten und<br />

die Versorgungssicherheit der Wirtschaft<br />

mit Energie langfristig und bezahlbar<br />

sichern zu können. Um dies zu realisieren,<br />

sind organisatorische und investive<br />

Maßnahmen der baden-württembergischen<br />

Unternehmen notwendig, um bisher<br />

ungenutzte Energieeffizienzpotenziale<br />

auszuschöpfen. Die Kompetenzstellen<br />

Energieeffizienz werden aus Mitteln des<br />

Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung<br />

EFRE und des Landes Baden-<br />

Württemberg gefördert.“<br />

Wie viele Kompetenzstellen Energieeffizienz<br />

gibt es?<br />

Eifler: „Insgesamt gibt es 18 Effizienzmoderatoren,<br />

die in zwölf Kompetenzstellen<br />

KMUs bei der Effizienzsteigerung<br />

unterstützen. Alle Moderatoren sind landesweit<br />

vernetzt. Wir haben dadurch die<br />

Möglichkeit uns über unsere Arbeit auszutauschen,<br />

Wissen aufzubauen und optimale<br />

Sensibilisierungsangebote für Unternehmen<br />

zu entwickeln.“<br />

Welche Unternehmen können Ihre Unterstützung<br />

in Anspruch nehmen?<br />

Ehrler: „Wir unterstützen alle kleinen<br />

und mittleren Unternehmen in der Region<br />

Heilbronn-Franken. Dabei ist es unerheblich,<br />

ob sie der IHK oder der HWK, den<br />

freien Berufen, der Landwirtschaft oder<br />

dem Bergbau zuzuordnen sind.“<br />

Wer ist an der Kompetenzstelle Energieeffizienz<br />

beteiligt?<br />

Eifler: „Bereits in der Vorplanung haben<br />

alle regionalen Akteure gemeinsam über<br />

die Projektgestaltung abgestimmt und<br />

16 NOVEMBER 2016


IHK + Region<br />

sich auf eine schlüssige Konstellation<br />

geeinigt. Die IHK Heilbronn-Franken ist<br />

Träger der Kompetenzstelle Energieeffizienz.<br />

Als Vertragspartner unterstützt die<br />

Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />

das Projekt. Die Energieagenturen der<br />

Landkreise Main-Tauber, Hohenlohe und<br />

Schwäbisch Hall sowie das Unternehmensnetzwerk<br />

Modell Hohenlohe e.V. arbeiten<br />

im Lenkungsgremium des Projekts mit<br />

und bringen ihr Fachwissen ein. Damit<br />

haben wir eine breite Basis und die Kompetenz<br />

in Sachen Energieeffizienz in der<br />

Region – für die Region – in diesem Projekt<br />

gebündelt.“<br />

Was möchten Sie mit Ihrer Arbeit bewirken?<br />

Eifler: „Energie- und Ressourceneffizienz<br />

sind Themen, die für unsere Gesellschaft<br />

eine immens große Rolle spielen<br />

sollten. Mit KEFF habe ich die Möglichkeit,<br />

dieses Bewusstsein in die vielen<br />

kleinen und mittleren Unternehmen der<br />

Region zu tragen und diese so konkurrenzfähig<br />

zu halten.“<br />

Ehrler: „Mit KEFF möchte ich den Unternehmen<br />

der Region Heilbronn-Franken die<br />

Chance geben, Energie- und Ressourceneffizienz<br />

mit unternehmerischen Zielen zu<br />

vereinbaren und so eine bessere Zukunft<br />

für Mensch und Umwelt zu schaffen.“<br />

KONTAKT<br />

Regionale Kompetenzstelle Energieeffizienz (KEFF)<br />

Heilbronn-Franken<br />

Daimlerstraße 35<br />

74653 Künzelsau<br />

Christian Eifler<br />

Effizienzmoderator<br />

Telefon 07131 9677-336<br />

E-Mail christian.eifler.keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />

Sebastian Ehrler<br />

Effizienzmoderator<br />

Telefon 07131 9677-335<br />

E-Mail sebastian.ehrler.keff-bw@heilbronn.ihk.de<br />

www.keff-bw.de<br />

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Sebastian Ehrler<br />

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IHK + Region<br />

© Jonathan Trappe © Jonathan Trappe<br />

Die ausgezeichneten Absolventen der Stadt- und Landkreise Heilbronn.<br />

Die ausgezeichneten Absolventen des Landkreises Hohenlohe.<br />

IHK EHRT IHRE BESTen<br />

Die erfolgreichen Absolventen aller Landkreise<br />

wurden bei vier Absolventenfeiern<br />

der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken<br />

im Oktober geehrt.<br />

Insgesamt 5.289 Teilnehmer wurden<br />

in Bad Mergentheim (Main-Tauber-<br />

Kreis), Crailsheim (Landkreis Schwäbisch<br />

Hall), Heilbronn (Stadt- und<br />

Landkreis Heilbronn) und in Öhringen<br />

(Hohenlohekreis) für den Abschluss<br />

ihrer erfolgreich abgelegten Aus- oder<br />

Weiterbildungen geehrt.<br />

Breites Spektrum an Berufen<br />

Im Ausbildungsbereich reichen die<br />

abgeschlossenen Berufe vom Bankkaufmann<br />

bis Zerspanungsmechaniker. Bei<br />

den Weiterbildungsprofilen gibt es ebenfalls<br />

ein breites Spektrum von technischen<br />

und gewerblichen Profilen, wie Geprüfter<br />

Wirtschaftsfachwirt, Geprüfter IT-Projektleiter,<br />

Geprüfter Konstrukteur und<br />

viele weitere.<br />

Auf der Bühne durften 277 Absolventen<br />

der Aus- und Weiterbildung, die mit<br />

der Note 1 abgeschlossen hatten, einen<br />

Pokal und eine Urkunde entgegennehmen.<br />

Überreicht wurden die Auszeichnungen<br />

von den IHK-Vizepräsidenten<br />

Kirstin Hirschmann, Katrin Löbbecke<br />

und Roland Rüdinger sowie der IHK-<br />

Hauptgeschäftsführerin Elke Döring.<br />

Grundstein für eine erfolgreiche Karriere<br />

Die Absolventenfeier ist für die IHK<br />

Heilbronn-Franken in jedem Jahr eine<br />

wichtige Gelegenheit, um all jenen zu<br />

danken, die in der beruflichen Bildung<br />

tätig sind. So wurden die Ausbildungsbetriebe,<br />

Ausbilder, Lehrer, ehrenamtlichen<br />

Prüfer und Dozenten von Dietmar<br />

Niedziella, Leiter Berufsbildung der IHK<br />

Heilbronn-Franken, als verlässliche und<br />

wichtige Partner gewürdigt.<br />

IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring:<br />

„Das duale Bildungssystem kann nur funktionieren,<br />

wenn die Partner sich gegenseitig<br />

unterstützen und Hand in Hand arbeiten.<br />

Eine fundierte Ausbildung legt den<br />

Grundstein für eine erfolgreiche Berufskarriere,<br />

die durch qualifizierte Weiterbildungen<br />

fortgeführt werden kann. Die<br />

duale Bildung zeigt immer wieder, wie<br />

hervorragend dieses Netzwerk funktioniert<br />

und wie wir damit die Wirtschaft<br />

durch qualifizierte Fachkräfte unterstützen<br />

können.“<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

© Jonathan Trappe<br />

© Jonathan Trappe<br />

Die ausgezeichneten Absolventen des Main-Tauber-Kreises.<br />

Die ausgezeichneten Absolventen des Landkreises Schwäbisch Hall.<br />

18 NOVEMBER 2016


© adextra


Titel<br />

MITTEN INS HERZ<br />

Digitalisierung, Industrie 4.0, autonomes Fahren, die<br />

Smart Factory – die Liste der sogenannten „destruktiven“,<br />

das heißt „zerstörerischen“ Innovationen lässt<br />

sich beliebig fortsetzen. Dies bringt große Chancen mit<br />

sich – vor allem auch für unsere wissensintensive Wirtschaft<br />

und Gesellschaft – birgt aber auch hohe Risiken.<br />

V o n M a t t h i a s M a r q u a r t<br />

NOVEMBER 2016<br />

21


Titel<br />

Man stelle sich vor: Ein kalter<br />

Tag im Februar. Plötzlich<br />

brechen in Italien alle Stromnetze<br />

zusammen. Die Folge:<br />

der totale Blackout. Eine<br />

Katastrophe mit globalen Auswirkungen.<br />

Denn durch diesen Netzausfall wird<br />

die Welt, wie sie wir bisher kannten, an<br />

das Ende ihrer Existenz geführt. Kein<br />

Strom hier – der Kollaps dort. Netzwerke<br />

brechen zusammen. Atomkraftwerke<br />

ohne Kühlung, Krankenhäuser ohne Energie,<br />

Tankstellen, die kein Benzin mehr<br />

pumpen können, der Diesel für den Notstrom<br />

ist verbraucht, Millionen Haushalte<br />

ohne Wasserversorgung, da die Energie<br />

fehlt, Leitungen mit Pumpen zu versorgen<br />

und so weiter. In einem solchen Fall<br />

stünde die Menschheit vor einem Kollaps.<br />

Hacker-Angriff<br />

Der Autor Marc Elsberg schildert all<br />

dies sehr glaubwürdig in seinem Buch<br />

„Blackout“ und er hatte eine gute Vorlage:<br />

einen Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung<br />

aus dem Jahre 2012,<br />

den die Bundesregierung beauftragte. Ziel<br />

dieser Analyse war es, die Möglichkeiten<br />

und Grenzen des nationalen Kata stro phenma<br />

nage ments im Falle eines solchen Großschadens<br />

aufzuzeigen. Ergebnis: Wenn eine<br />

kleine Gruppe Hacker die Knotenpunkte<br />

22 NOVEMBER 2016<br />

„Die wichtigste Aufgabe<br />

der Sicherheitsexperten<br />

ist,<br />

erst einmal herauszufinden,<br />

wo die<br />

‚Juwelen‘, das<br />

heißt die wichtigsten<br />

Informationen<br />

eines Unternehmens,<br />

liegen.<br />

“<br />

Uwe Bernd-Striebeck Partner,<br />

Security Consulting KPMG<br />

der vernetzten Strom-Infrastruktur besetzt,<br />

ist das komplette System unserer<br />

Infrastruktur – und zwar auf allen Ebenen<br />

– nicht nur bedroht, es kollabiert.<br />

Potenzial und Gefahren<br />

Doch selbst wenn man nicht von diesen<br />

terroristischen Horrorszenarien ausgeht,<br />

birgt die zunehmende Digitalisierung<br />

enorme – auch wirtschaftliche – Risiken.<br />

„Früher“ waren die computergesteuerten<br />

Anlagen in der Industrie noch vollkommen<br />

autark – getrennt von der klassischen<br />

Büro-IT mit Internet, E-Mail und allem<br />

was damit zusammenhängt. Heute ist das<br />

anders. Nicht nur der Mailverkehr, sondern<br />

auch die Produktion wird anfällig für<br />

Risiken wie Viren, Trojaner und Hacker-<br />

Angriffe.<br />

Uwe Bernd-Striebeck Partner, Security<br />

Consulting KPMG, einer der größten<br />

Unternehmensberatungen sagt: „In der<br />

Vision der Smart Factory liegen die Daten<br />

und Netze erst einmal offen, zugänglich<br />

für jeden, der sich ein wenig mit Rechnern<br />

auskennt. Superschnelle, autonom<br />

agierende Roboter surren in menschenleeren<br />

Fabrikhallen. Jedes Teil misst, erfasst<br />

und kommuniziert mit jedem. Über<br />

allem wacht die IT, die dafür sorgt, dass<br />

die Produktion wie von selbst läuft. Sie<br />

erschafft eine Fabrik, die komplexe Syste-


Titel<br />

© Lagarto Film – Fotolia.com<br />

me beherrschen kann. Ihr größtes Potenzial:<br />

Die Automatisierung der Abläufe<br />

und die schnelle Reaktion auf Marktveränderungen.<br />

Ihr größter Feind: Hacker.“<br />

Und denken wir an „Stuxnet“ wird die<br />

Bedrohung noch deutlich realistischer.<br />

Stuxnet, ein Computerwurm, gilt aufgrund<br />

seiner Komplexität als bisher einzigartig.<br />

Er war speziell dafür konzipiert,<br />

die Steuerungssysteme einer Industrieanlage<br />

im Iran gezielt zu sabotieren. Und<br />

dies ist kein Einzelfall und wird auch<br />

keiner bleiben.<br />

Schäden in Milliardenhöhe<br />

So steigt die Gefahr von Cyberattacken<br />

auf die Industrie ständig. Jahr für Jahr<br />

entstehen der deutschen Wirtschaft Schäden<br />

in Höhe von rund 50 Milliarden Euro,<br />

verursacht durch Umsatzverluste, Plagiate,<br />

Patentrechtsverletzungen, den Verlust von<br />

Wettbewerbsvorteilen sowie Kosten für<br />

Rechtsstreitigkeiten. Und dabei dürfte die<br />

Dunkelziffer wohl deutlich höher liegen,<br />

da viele Unternehmen davor zurückscheuen,<br />

„Datenklau“ und Cyberattacken zu melden,<br />

um ihre Kunden nicht zu verunsichern.<br />

Auch ist es eine gewaltige Fehleinschätzung,<br />

als Unternehmer zu glauben,<br />

Spionage, Sabotage und Kriminalität betreffe<br />

einen nicht, weil das Unternehmen<br />

zu klein, zu unbekannt, zu unwichtig sei.<br />

Denn die meisten deutschen Industriebetriebe<br />

wurden bereits Opfer von Datendiebstahl,<br />

Spionage oder Sabotage. 69 Prozent<br />

seien in den vergangenen zwei Jahren<br />

von solchen Delikten betroffen gewesen,<br />

ermittelte der Digitalverband Bitkom 2015<br />

in einer Umfrage. Dennoch machen viele<br />

Unternehmen einen großen Fehler: Sie<br />

behalten ihre Sicherheitskonzepte unverändert<br />

bei und versäumen es, sie neuen<br />

Anforderungen anzupassen – gerade im<br />

Hinblick auf eine wesentlich weitergehende<br />

Vernetzung der Systeme. So hat<br />

ein Großteil der Industrie bis heute nur<br />

eines getan: Verschlafen.<br />

Hilfe für besseren Schutz<br />

Deshalb hat die deutsche Wirtschaft<br />

mit dem Innenministerium und mehreren<br />

Sicherheitsbehörden ein Bündnis zum<br />

besseren Schutz vor Spionage gestartet.<br />

Die „Initiative Wirtschaftsschutz“ soll insbesondere<br />

kleine und mittlere Betriebe<br />

vor Angriffen schützen. Auf der Internetseite<br />

www.wirtschaftsschutz.info wollen<br />

Bundesnachrichtendienst, Verfassungsschutz,<br />

Bundeskriminalamt und Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationstechnologie<br />

aufklären und praxisnahe<br />

Handlungsempfehlungen geben, um Gefahren<br />

entgegenzuwirken.<br />

NOVEMBER 2016<br />

23


© the_lightwriter – Fotolia.com


Titel<br />

INFORMATIONS-<br />

SICHERHEIT IST<br />

KEIN HEXENWERK<br />

Die deutsche Industrie ist in Zeiten von Digitalisierung<br />

und Industrie 4.0 ein lohnendes Ziel für<br />

Industriespionage. Daher ist es umso wichtiger,<br />

die Sicherheit der verarbeiteten Informationen<br />

mit angemessenen Mitteln zu gewährleisten.<br />

V o n P r o f. D r . S a c h a r P a u l u s<br />

Der Mittelstand, Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft, ist<br />

von diesem Risiko genauso betroffen<br />

wie Großunternehmen.<br />

Hacker machen da keinen Unterschied,<br />

es zählt für sie allein das digitale<br />

Ziel. Eine Studie des Cybersicherheitsexperten<br />

Sandro Gaycken im Auftrag des<br />

DIHK hat ergeben, dass der Mittelstand hier<br />

Nachholbedarf hat. Ein vollständiges Informationssicherheitsmanagement-System<br />

(ISMS) in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

aufzubauen – das wäre in den meisten<br />

Fällen zu groß dimensioniert. Dennoch ist<br />

dies im Prinzip der richtige Ansatz, um –<br />

analog zu einem Qualitätsmanagement-<br />

System – Sicherheit für die Informationen<br />

im Unternehmen nachhaltig und mit kontinuierlicher<br />

Verbesserung zu erreichen. So<br />

sind einzelne Aspekte eines ISMS auch für<br />

(kleine) Mittelständler sinnvoll einsetzbar.<br />

Hier einige ausgewählte Maßnahmen:<br />

Risikolandkarte für Unternehmen<br />

Um die digitalen Bedrohungen zu entmystifizieren,<br />

ist es sehr nützlich, diese<br />

auf einer Risikolandkarte grafisch darzustellen.<br />

Dabei müssen Häufigkeit und<br />

Schaden eines erfolgreichen Angriffs geschätzt<br />

und quantifiziert werden. Oft sind<br />

es gar nicht so viele verschiedene Risiken,<br />

und oft liegen die größten Risi ken<br />

der Informationssicherheit im Bereich der<br />

Wertschöpfung des Unternehmens. Um<br />

die Risiken zu bestimmen, muss man sich<br />

fragen: „Was kann passieren, wenn diese<br />

und jene Informationen verfälscht werden<br />

/ bekannt werden / nicht mehr verfügbar<br />

sind?“ und was heute schon dagegen<br />

getan wird. Mit dieser Transparenz<br />

kann man nun gezielt entscheiden, gegen<br />

welche Risiken man etwas tun möchte,<br />

und welche man bereit ist, zu akzeptieren.<br />

Die meisten Berührungspunkte mit<br />

Informationen haben die Mitarbeiter im<br />

Unternehmen – und diese können schnell<br />

falsche Entscheidungen treffen, beispielsweise<br />

Informationen per E-Mail versenden<br />

oder auf einen Link in einer E-Mail<br />

klicken, der danach Spyware auf dem<br />

Rechner installiert. Es sollte daher Regeln<br />

geben, wie mit der Informationstechnologie<br />

im Unternehmen umgegangen wird<br />

und worauf unbedingt geachtet werden<br />

NOVEMBER 2016<br />

25


Titel<br />

sollte, wie zum Beispiel eine bösartige<br />

E-Mail erkannt werden kann. Optimal<br />

wäre es, wenn die Mitarbeiter sich im<br />

Bereich IT-Sicherheit weiterbilden würden<br />

und der Chef dafür nicht nur die<br />

entsprechende Zeit einräumt, sondern<br />

das Engagement auch belohnt. Die Angebote<br />

von www.sicher-im-netz.de oder<br />

www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de<br />

bieten einen guten Einstieg.<br />

Technischen Basisschutz herstellen<br />

Die meisten Angreifer sind immer noch<br />

erfolgreich, weil die angegriffenen Systeme<br />

nicht ausreichend geschützt sind – obwohl<br />

Standard-Maßnahmen ausgereicht<br />

hätten. Ein IT-Sicherheitsberater wird in<br />

einem ersten Schritt untersuchen, wie es<br />

um die „Verteidigung“ des Unternehmens<br />

steht und geeignete Maßnahmen empfehlen.<br />

Derartige Maßnahmen könnten beispielsweise<br />

wie folgt aussehen: ein einziger<br />

Übergang vom internen Netz zum<br />

Internet, eine handelsübliche Firewall, bei<br />

der Anfragen von außen abgeblockt werden,<br />

eine Anti-Malware-Lösung und ein<br />

System zum „Aktuell-Halten“ der Betriebssysteme<br />

und Anwendungen. Dieser Schutz<br />

sollte regelmäßig kontrolliert werden.<br />

IT-Dienstleister kontrollieren<br />

Viele mittelständische Unternehmen<br />

verwalten ihre Informationen gar nicht<br />

mehr selbst, sondern beauftragen IT-Firmen<br />

damit, sei es, indem sie Cloud Services<br />

nutzen, oder externe IT-Spezialisten<br />

das Netzwerk und die Rechner betreuen.<br />

„Die meisten<br />

Angreifer sind<br />

immer noch<br />

erfolgreich,<br />

weil die angegriffenen<br />

Systeme<br />

nicht<br />

ausreichend<br />

geschützt sind.<br />

“<br />

Sicherheit ist aber nicht selbstverständlich.<br />

So ist den Dienstleistern oft nicht klar,<br />

welche Sicherheitsanforderungen ihre<br />

Kunden haben. Daher sollten die Vertragsbedingungen<br />

zur Sicherheit geprüft und<br />

gegebenenfalls entsprechende Ergänzungen<br />

zur IT-Sicherheit vereinbart werden.<br />

Dazu gehören unter anderem: Reaktionszeiten<br />

bei Schwachstellenmeldungen, aktive<br />

Kommunikation von Restrisiken und<br />

Sicherheitsvorfällen oder regelmäßige Berichterstattung<br />

über Sicherheitskennzahlen.<br />

Diese sogenannten „Security Service<br />

Level Agreements“ ermöglichen auch den<br />

Dienstleistern, besser in Sachen Sicherheit<br />

zu werden.<br />

Kontinuierlich prüfen und verbessern<br />

Der Knackpunkt für den Erfolg der<br />

Informationssicherheit ist die kontinuierliche<br />

Verbesserung: Die Lage ändert sich<br />

ständig, entsprechend müssen die Schutzmaßnahmen<br />

auch immer angepasst werden.<br />

Daher sollte also eine regelmäßige<br />

„Sicherheitsinventur“ durchgeführt und<br />

die entsprechenden Risiken immer wieder<br />

neu bewertet werden. So können geeignete<br />

Maßnahmen getroffen – oder manchmal<br />

auch ganz bewusst Abstand von einer<br />

neuen IT-Lösung genommen werden.<br />

DER AUTOR<br />

Prof. Dr. Sachar Paulus lehrt an der Fakultät für<br />

Informatik an der Hochschule Mannheim und ist<br />

Inhaber der paulus.consult in Neckargemünd.<br />

Wir bauen für Industrie und Gewerbe<br />

Mit der Erfahrung aus über 400 Projekten<br />

Bauunternehmung Böpple GmbH · Wannenäckerstraße 77 · 74078 Heilbronn · Telefon: BÖPPLEBAU<br />

07131/2610-0 · www.boepplebau.de


Titel<br />

INDUSTRIE 4.0 – BEST PRACTICE<br />

In einer Kooperationsveranstaltung der IHK<br />

Heilbronn-Franken, der Audi AG und deren<br />

Tochterunternehmen quattro GmbH sowie<br />

der Bär Automation GmbH werden am<br />

21. November interessante Anwendungsbeispiele<br />

von Industrie 4.0 dargestellt.<br />

Die Veranstaltung startet um<br />

9.30 Uhr mit zwei Fachvorträgen<br />

im Audi Forum Neckarsulm.<br />

Danach geht es weiter zur Besichtigung<br />

der R8-Manufaktor<br />

in den Böllinger Höfen. Diese wurde vom<br />

Land Baden-Württemberg und von der<br />

„Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“<br />

als einer der „TOP-100-Orte für<br />

Industrie 4.0“ ausgezeichnet. Im landesweiten<br />

Wettbewerb überzeugte die Audi-<br />

R8-Fertigung mit ihrem fahrerlosen Transportsystem<br />

(FTS), das von der Firma Bär<br />

Automation GmbH aus Gemmingen entwickelt<br />

wurde. Die FTS transportieren Karosserien<br />

komplett autonom durch die Montagelinie<br />

und ersetzen damit, erstmalig im<br />

Volkswagen-Konzern, die Fließbänder.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt, eine Anmeldung<br />

ist daher erforderlich.<br />

WEITERE BEST-PRACTICE-<br />

LÖSUNGEN GESUCHT<br />

Folgeveranstaltungen für dieses zukunftsweisende<br />

Thema sind geplant. Dafür werden weitere<br />

Unternehmen aus der Region Heilbronn-Franken<br />

gesucht, die interessante Anwendungsbeispiele<br />

aus dem Bereich Industrie 4.0 haben und diese<br />

gerne im Rahmen einer Besichtigung anderen<br />

Unternehmern vorstellen möchten.<br />

KONTAKT<br />

Interessenten melden sich bei:<br />

Holger Denzin<br />

IHK-Referent Dienstleistungswirtschaft<br />

Telefon 07131 9677-201<br />

E-Mail holger.denzin@heilbronn.ihk.de<br />

ANMELDUNG<br />

Elke Fabritius<br />

Unternehmen, Energie, Umwelt & Recht<br />

Telefon 07131 9677-304<br />

E-Mail elke.fabritius@heilbronn.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Dok.-Nr.: TER001871<br />

plakate<br />

bringen mehr<br />

erinnerUng<br />

DATEN- UND IT-SICHERHEIT<br />

IHK-Informationsveranstaltung zum Thema<br />

„Daten-/IT-Sicherheit“ am 28. November<br />

um 10 Uhr im Heilbronner Haus der Wirtschaft<br />

(IHK).<br />

In den letzten Jahren haben die Fälle<br />

von Internetkriminalität und Datenklau<br />

stark zugenommen. Aktuelle<br />

Studien zeigen, dass Unternehmen<br />

der Absicherung ihrer IT-Systeme dennoch<br />

zu wenig Aufmerksamkeit schenken.<br />

Dabei kann ein Cyer-Angriff mit hohen<br />

Kosten sowie einem enormen Imageschaden<br />

verbunden sein.<br />

Mit der IHK-Veranstaltung sollen Betriebe<br />

im professionellen Umgang mit dem<br />

Thema Daten- sowie IT-Sicherheit sensibilisiert<br />

werden. Vorgestellt werden die<br />

Ergebnisse eines Internet-Sicherheitschecks<br />

sowie aktuelle Angriffsszenarien. Außerdem<br />

werden Maßnahmen gegen Cyber-<br />

Angriffe angesprochen und Lösungsansätze<br />

aufgezeigt. Auch wird auf die<br />

rechtlichen Aspekte der Daten- und Informationssicherheit<br />

eingegangen, die von<br />

Unternehmen zu beachten sind.<br />

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine<br />

Anmeldung ist erforderlich.<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

KONTAKT<br />

Dok.-Nr.: TER001870<br />

Holger Denzin<br />

IHK-Referent Dienstleistungswirtschaft<br />

Telefon 07131 9677-201<br />

E-Mail holger.denzin@heilbronn.ihk.de<br />

0700wirbhier<br />

wirbhier.de<br />

NOVEMBER 2016<br />

27


Newsticker<br />

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL<br />

20.000 Ausbildungsplätze mehr gemeldet<br />

Berlin. Die Wirtschaft hat ihr Versprechen<br />

eingelöst, die Zahl der bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze<br />

zu erhöhen. Das in der Allianz<br />

für Aus- und Weiterbildung angestrebte Ziel<br />

lautete: 20.000 mehr Plätze gegenüber<br />

2014. Durch das hohe Engagement der<br />

Betriebe wurde die Zielmarke im August<br />

2016 erreicht.Damit haben sich die Chancen<br />

für Unternehmen erhöht, offene Ausbildungsplätze<br />

zu besetzen und die Aussichten<br />

für Jugendliche, eine passende Ausbildung<br />

zu finden. Die stabile Zahl an neuen<br />

Ausbildungsverträgen trotz Demo gra fie und<br />

Studientrend beweist, dass dies in diesem<br />

Jahr gelungen ist. Dieser Erfolg wurde nicht<br />

zuletzt durch vielfältige Werbeaktionen der<br />

IHKs erreicht. Die IHK-Organisation wird<br />

sich weiter dafür engagieren, die Berufliche<br />

Bildung zu stärken und Betriebe und Jugendliche<br />

zielgerichtet zusammenzubringen.<br />

kiss.markus@dihk.de<br />

Verbesserungsbedarf bei EU-Konsultationen<br />

angemahnt Brüssel. Der Brüsseler<br />

DIHK-Arbeitskreis „Verbraucher- und<br />

Wirtschaftsrecht“ hat erneut einen Verbesserungsprozess<br />

für die EU-Konsultationen<br />

angeregt. Bereits seit mehreren<br />

Monaten setzt sich der Expertenkreis damit<br />

auseinander, welche Aspekte bei der<br />

Bearbeitung von Konsultationen der Europäischen<br />

Kommission den Betroffenen<br />

die größten Probleme bereiten. In einer<br />

Beispielsammlung hat der Arbeitskreis<br />

nun 26 konkrete technische und inhaltliche<br />

Schwierigkeiten bei der Bearbeitung<br />

aufgezeigt und mit Empfehlungen versehen.<br />

Das Papier wurde in deutscher und<br />

englischer Version dem Generalsekretariat<br />

der Kommission übergeben.<br />

wurster.bettina@dihk.de<br />

Erbschaftsteuer: Unternehmen erhalten<br />

endlich Rechtssicherheit Berlin. Durch den<br />

vom Vermittlungsausschuss von Bundestag<br />

und Bundesrat gefundenen Kompromiss<br />

zur Erbschaftsteuer erhalten die Nachfolger<br />

endlich die vom DIHK angemahnte<br />

Rechtssicherheit. Dennoch ist klar, dass<br />

es zu höheren Belastungen bei der Übertragung<br />

von Unternehmen kommen wird.<br />

Umso mehr ist wichtig, dass nun auch die<br />

Bewertung von Unternehmen praxisnäher<br />

ausgestaltet wird. Denn der auch vom<br />

DIHK geforderte Vorab-Abschlag von bis<br />

zu 30 Prozent ist weiterhin ein wichtiger<br />

Teil der Neuregelung. Allerdings: Die Anforderungen<br />

für eine Inanspruchnahme<br />

des Abschlags werden strenger gefasst.<br />

Dies betrifft die Entnahme von Gewinnen,<br />

die nunmehr auf 37,5 Prozent begrenzt ist.<br />

karbe.daniela@dihk.de<br />

Bundesregierung will Verlustverrechnung<br />

erleichtern Berlin. Steigt ein neuer Inves -<br />

tor in ein Unternehmen ein, gehen aufgelaufene<br />

steuerliche Verluste (Verlustvorträge)<br />

oft verloren und können dann nicht<br />

mit zukünftigen Gewinnen des Unternehmens<br />

verrechnet werden. Diese sogenannte<br />

Mantelkaufregelung ist besonders für<br />

junge Start-up-Unternehmen hinderlich,<br />

denn sie sind in der Regel auf zusätzliche<br />

Finanzierungen ihres Wachstums angewiesen.<br />

Diesen Missstand will die Bundesregierung<br />

nun lindern, indem Verlustvorträge<br />

bestehen bleiben sollen, wenn der<br />

Geschäftsbetrieb im Wesentlichen nach<br />

dem Einstieg des Investors fortgeführt<br />

wird. Dies ist gerade für innovative Unternehmen<br />

eine hohe Hürde. Denn diese<br />

Unternehmen erschließen oft innerhalb<br />

kurzer Zeit neue, zusätzliche Geschäftsfelder<br />

und müssen deshalb auch einen<br />

angemessenen Spielraum für Veränderungen<br />

haben. Letztlich geht die Bundesregierung<br />

mit dem Gesetzesvorhaben<br />

allerdings endlich auf eine langjährige<br />

Forderung des DIHK ein. Es ist zumindest<br />

ein erster Schritt in die richtige Richtung.<br />

gewinnus.jens@dihk.de<br />

IHK-VERANSTALTUNGEN (Auszug) Nov.–Dez. 2016<br />

Datum Veranstaltung Ort Preis<br />

17.<strong>11.2016</strong> Arbeitsrecht – Update IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

21.<strong>11.2016</strong> Industrie 4.0 – Best-Practice-Veranstaltung bei der Audi AG Audi Forum Neckarsulm kostenfrei<br />

22.<strong>11.2016</strong> „Rookie meets pro“ – Keynotes, Diskussionen und Networking für Start-ups,<br />

Investoren und etablierte Unternehmen<br />

IHK Heilbronn-Franken<br />

kostenfrei<br />

23.<strong>11.2016</strong> Unternehmerfrühstück Nachhaltigkeitsberichterstattung IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

23.<strong>11.2016</strong> Workshop Carnet A.T.A. Technologie- und Wirtschaftszentrum<br />

Wertheim<br />

24.<strong>11.2016</strong> Selbständigkeit im Nebenerwerb – IHK-Informationsveranstaltung für<br />

Existenzgründer<br />

IHK Heilbronn-Franken<br />

kostenfrei<br />

kostenfrei<br />

25.<strong>11.2016</strong> Reform der Erbschaftsteuer – was ändert sich für Firmenerben? IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

28.<strong>11.2016</strong> Informationsveranstaltung Daten- und IT-Sicherheit IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

30.<strong>11.2016</strong> Registrierkassen: „GoBD“ – neue Regeln für die Buch- und Belegführung IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

01.12.2016 AHK-Sprechtag Brasilien IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

01.12.2016 IHK-Informationsveranstaltung: Wie mache ich mich selbständig? IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

01.12.2016 Schnell zum passenden Förderprogramm Energie & Umwelt IHK-Geschäftsstelle Schwäbisch Hall kostenfrei<br />

06.12.2016 Förderprogramme und Crowdfinancing – Einsatzmöglichkeiten und Chancen IHK Heilbronn-Franken kostenfrei<br />

06.12.2016 Lohnsteuer und Reisekosten aktuell IHK Heilbronn-Franken 150,00 €<br />

06.12.2016 Sprechtag mit der L-Bank HWK-Geschäftsstelle Tauberbischofsheim kostenfrei<br />

08.12.2016 Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe nach § 34a GewO Neckarsulm 180,00 €<br />

12.–16.12.2016 Unterrichtung im Bewachungsgewerbe nach § 34a GewO Heilbronn 450,00 €<br />

Weitere Infos zu den Veranstaltungen unter www.heilbronn.ihk.de/termine<br />

28 NOVEMBER 2016


WEIHNACHTEN IM<br />

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Eine Aktion von Geschenke der Hoffnung


Blick auf Sloweniens Hauptstadt Ljubljana.


Geld + Märkte<br />

SLOWENIEN – ZWISCHEN<br />

ALPEN UND MITTELMEER<br />

Slawische Seele trifft auf lockeren Süden<br />

und nordische Geschäftstüchtigkeit.<br />

V o n D r . F r i t z A u d e b e r t<br />

© explorerbob – Fotolia.com


Geld + Märkte<br />

© r_andrei – Fotolia.com<br />

© explorerbob - Fotolia.com<br />

Es ist kaum verwunderlich, dass<br />

ausgerechnet in diesem Land,<br />

wo nicht nur österreichische und<br />

italienische Spuren das slawische<br />

Volk prägen, ein nationaler<br />

Feiertag der Kulturen gefeiert wird. Wie<br />

verhält man sich aber in Slowenien, welches<br />

wunderschöne Landschaften zu<br />

bieten hat, aber oft nur als Durchreiseland<br />

bekannt ist, zwischen all diesen<br />

Einflüssen im beruflichen und geschäftlichen<br />

Leben am besten?<br />

Egozentriker-Manier weicht konfliktscheuen<br />

„Polyzentrikern“<br />

Natasa Tovornik, interkulturelle Beraterin<br />

der ICUnet.AG: „Slowenien hat<br />

eine polyzentrische Kultur, was bedeutet,<br />

dass Slowenen sich schnell und gerne<br />

an ihre Gesprächs- oder Geschäftspartner<br />

anpassen. Auch wenn sie selbst<br />

eher indirekt kommunizieren, können<br />

sie sich gut auf direkte Kommunikationspartner<br />

einstellen.“ Diese polyzentrische<br />

Kultur macht es also einfach, mit<br />

Slowenen zusammenzuarbeiten, auch<br />

wenn oft keine klare Erwartung kommuniziert<br />

wird. Die polyzentrische Einstellung<br />

vereinfacht auch die bereitwillige<br />

Übernahme fremden Know-hows und<br />

Best Practices. Eine indirekte Kommunikation<br />

äußert sich in ausweichenden<br />

Erklärungen statt einer negativen Antwort.<br />

Tovornik: „Konflikte sollen so nach<br />

Möglichkeit umgangen und das Gesicht<br />

des Partners gewahrt werden. Die goldene<br />

Regel in der Kommunikation mit Slowenen<br />

lautet: Kritik wird nicht öffentlich<br />

geäußert.“<br />

32 NOVEMBER 2016<br />

Deutsche Effizienz trifft italienische Lebensart<br />

Slowenen können bei einem ersten<br />

Geschäftstreffen sehr reserviert erscheinen<br />

und pflegen die eher formelle Begrüßung<br />

auf die deutsche Art, jedoch<br />

nicht ohne dem Gegenüber ein Lächeln<br />

zu schenken und freundlichen Augenkontakt<br />

zu bewahren. Sie bestehen, wie<br />

auch deutsche Geschäftspartner, auf<br />

Pünktlichkeit bei Meetings. Bei einer<br />

Viertelstunde Verspätung sollte man Bescheid<br />

geben oder das Treffen lieber absagen.<br />

Beim Beziehungsaufbau hingegen sollte<br />

man sich besonders viel Zeit nehmen und<br />

mit Geduld wappnen, da geschäftliche<br />

Entscheidungen in Slowenien oft von der<br />

persönlichen Einstellung und dem Vertrauen<br />

gegenüber dem Geschäftspartner<br />

abhängig sind. Beziehungsaufbau ist das<br />

A und O. Es gilt: Wer viele Kontakte hat,<br />

dem vertraue ich. So ist die slowenische<br />

Geschäftskultur eine Mischung aus deutscher<br />

Effizienz und italienischer Lebensart,<br />

wobei dieser zweite Aspekt oft nicht<br />

direkt zum Ausdruck kommt. Berufliches<br />

und Privates werden in Slowenien<br />

zumeist noch sehr getrennt.<br />

Hohes Hierarchieverständnis – ausgeprägter<br />

Teamgeist<br />

Entscheidungen im slowenischen Geschäftsleben<br />

werden meist auf höheren<br />

Hierarchieebenen getroffen. Dieses Hierarchiedenken<br />

wird schon im Kindesalter<br />

anerzogen. Autoritäten werden niemals<br />

angezweifelt. In Teams jedoch ist<br />

die Hierarchie sehr flach und auch hier<br />

gilt, dass Entscheidungen weniger nach<br />

konkreten Fakten, sondern nach persönlichen<br />

Gesichtspunkten getroffen werden.<br />

Das Team wird von einer Gemeinschaftsorientierung<br />

geprägt, die besonders die<br />

schwächeren Mitglieder schützt. Individualismus<br />

und Alleingänge werden<br />

schlecht akzeptiert.<br />

Natasa Tovornik: „Es gibt zahlreiche<br />

Gemeinsamkeiten und Parallelen zu deutschen<br />

Verhaltensweisen und Geschäftsbeziehungen.<br />

Die Familie spielt in Slowenien<br />

eine große soziale Rolle. Ähnlich<br />

der deutschen Kultur gilt ‚my home is my<br />

castle‘. Nach Hause eingeladen zu werden<br />

ist also ein großer Vertrauensbeweis<br />

der sehr warmherzigen Slowenen.“<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Fritz Audebert ist Gründer und CEO der<br />

ICUnet.AG. Diese ist, nach eigenen Angaben,<br />

Service-, Innovations- und Qualitätsführer für<br />

interkulturelle Beratung, Qualifizierung und<br />

Global Mobility Management. Das interdisziplinäre<br />

Expertenteam mit Kompetenz für mehr<br />

als 75 Länder und 25 Sprachen bereitet jährlich<br />

mehrere tausend Fach- und Führungskräfte auf<br />

die internationale Zusammenarbeit vor, berät<br />

und unterstützt Unternehmen beim Aufbau neuer<br />

Standorte in fremden Märkten und revolutioniert<br />

Global Mobility.<br />

www.icunet.ag<br />

AHK-SPRECHTAG-BRASILIEN<br />

Die IHK Heilbronn-Franken führt regelmäßig AHK-<br />

Sprechtage zu unterschiedlichen Ländern durch.<br />

Am Donnerstag, 1. Dezember steht beim AHK-<br />

Sprechtag Brasilien Ricardo Castanho, Abteilungsleiter<br />

Außenwirtschaft und Messen bei der<br />

AHK Brasilien in Sao Paulo, zwischen 10 und<br />

17 Uhr als Experte für Fragen in individuellen<br />

45-minütigen Einzelgesprächen im Heilbronner<br />

Haus der Wirtschaft (IHK) zur Verfügung.<br />

Anmeldeschluss ist der 22. November.<br />

KONTAKT<br />

Slim Derouiche<br />

IHK-Referent Außenwirtschaft<br />

Telefon 07131 9677-137<br />

E-Mail slim.derouiche@heilbronn.ihk.de


Geld + MÄRKTE<br />

IHK-ZAHLENSPIEGEL 2016<br />

VERÖFFENTLICHT<br />

ZAHLENSPIEGEL<br />

AUSGABE 2016<br />

Die IHK Heilbronn-Franken hat den neuen<br />

Zahlenspiegel 2016 mit aktuellen Wirtschafts-<br />

und Strukturdaten der Region veröffentlicht.<br />

Die kompakte Publikation bietet<br />

einen schnellen Überblick über<br />

grundlegende statistische Kennzahlen<br />

der Region Heilbronn-<br />

Franken. Neben Zahlen zur Bevölkerung,<br />

zum Arbeitsmarkt und zu den<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

enthält das Faltblatt unter anderem<br />

Daten zum verarbeitenden Gewerbe, zum<br />

Baugewerbe, zum Einzelhandel sowie<br />

zum Tourismus. Abgerundet wird der<br />

Zahlenspiegel durch Angaben zur Ausbildungssituation<br />

sowie zu Gewerbeanund<br />

-abmeldungen.<br />

KONTAKT<br />

Den Zahlenspiegel 2016 gibt es kostenfrei bei der<br />

IHK Heilbronn-Franken:<br />

Janine Rajnoga<br />

Telefon 07131 9677-111<br />

E-Mail janine.rajnoga@heilbronn.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de/zahlenspiegel<br />

Wirtschafts- und Strukturdaten<br />

der Region Heilbronn-Franken<br />

JEDE SPENDE<br />

Gestaltung: www.hettenbach.de<br />

KONTO ERFRIERUNGSSCHUTZ<br />

Kreissparkasse Heilbronn<br />

DE36 6205 0000 0000 0460 40<br />

Medizinische Ambulanz<br />

Erfrierungsschutz<br />

Gildetreff<br />

GIBT WÄRME!


Geld + Märkte<br />

© Frog 974 – Fotolia.com<br />

FÖRDERPROGRAMME UND<br />

CROWDFINANCING<br />

Die IHK Heilbronn-Franken führt am 6. Dezember<br />

um 15 Uhr im Heilbronner Haus der Wirtschaft<br />

(IHK) eine Informationsveranstaltung<br />

zum Thema „Förderprogramme und Crowdfinancing<br />

– Einsatzmöglichkeiten und Chancen“<br />

durch.<br />

V o n M a r t i n N e u b e r g e r<br />

Kredite in ausreichender Höhe und<br />

zu attraktiven Konditionen, das<br />

ist der Wunsch eines jeden Unternehmers<br />

und Existenzgründers.<br />

In der Realität sieht es jedoch<br />

häufig anders aus. Nicht zuletzt durch gesetzliche<br />

Vorschriften, die mit Inkrafttreten<br />

von internationalen Regulierungsvorschriften<br />

wie Basel III noch einmal verschärft<br />

worden sind, ist die Kreditvergabe<br />

schwieriger geworden. Damit steigen auch<br />

die Anforderungen an Kreditsicherheiten.<br />

Die Förderinstitute des Landes leisten<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Mittelstandsfinanzierung.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung<br />

stellen Referenten der L-Bank<br />

(Staatsbank für Baden-Württemberg) und<br />

der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg<br />

beziehungsweise MBG Mittelständische<br />

Beteiligungsgesellschaft Baden-<br />

Württemberg vor, welche Programme<br />

und Förderhilfen sie zur Stärkung der<br />

heimischen Wirtschaft anbieten.<br />

Geld aus der „Crowd“<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bildet<br />

das Crowdfinancing. Aufgezeigt wird,<br />

welche Chancen diese Finanzierungsform<br />

für Gründer und Unternehmen bietet.<br />

Beim Crowdfinancing wird die Umsetzung<br />

von Projekten und Ideen über<br />

eine größere Anzahl von Personen, die<br />

hierzu einen finanziellen Beitrag leisten,<br />

ermöglicht. Kapitalsuchende und Kapitalgeber<br />

treffen sich dabei auf Plattformen<br />

im Internet, über die das benötigte<br />

Kapital eingeworben werden kann.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmen,<br />

die eine Expansions-, Innovations-<br />

oder Liquiditätsfinanzierung benötigen<br />

oder in Ressourcen- und Energieeffizienzmaßnahmen<br />

investieren wollen,<br />

sowie an Existenzgründer, Jungunternehmer<br />

und Betriebsübernehmer, die Mittel<br />

für die Gründung oder Festigung ihres<br />

Unternehmens benötigen. Die Teilnahme<br />

an der Veranstaltung ist kostenfrei.<br />

ANMELDUNG<br />

Jennifer Mohr<br />

Unternehmensnachfolge & Wirtschaftsförderung<br />

Telefon 07131 9677-136<br />

E-Mail jennifer.mohr@heilbronn.ihk.de<br />

KONTAKT<br />

Martin Neuberger<br />

IHK-Referent Wirtschaftsförderung<br />

Telefon 07131 9677-112<br />

E-Mail martin.neuberger@heilbronn.ihk.de<br />

34 NOVEMBER 2016


DIE BLAUE SEITE<br />

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dossier


Ausbildung im Wandel<br />

© nosorogua – Fotolia.com<br />

NOVEMBER 2016<br />

37


dossier<br />

Ausbildung im Wandel<br />

Die Digitalisierung der Wirtschaft<br />

ist ein seit Jahren zu beobachtender<br />

Prozess, der Technologien,<br />

Arbeits- und Geschäftsprozesse<br />

sowie die Arbeitsaufgaben<br />

der Fachkräfte in den Unternehmen<br />

verändert und teilweise radikal neu<br />

bestimmt. Dies gilt für das produzierende<br />

Gewerbe, für Dienstleister, für den<br />

öffentlichen Dienst, ja praktisch für die<br />

gesamte Arbeitswelt. Was bedeutet all<br />

dies für die Berufsbildung?<br />

Fachkräfte- und Qualifikationsbedarf wird<br />

sich deutlich verändern<br />

Im Folgenden möchte ich zwei Aspekte<br />

ins Zentrum rücken: zum einen die<br />

Systemebene, zum anderen Schrittmacherunternehmen.<br />

Auf Systemebene erkennen<br />

wir, dass sich in den kommenden<br />

Jahren der Fachkräfte- und Qualifikationsbedarf<br />

noch deutlicher verändern<br />

„Berufsbildung<br />

erhält durch die<br />

Digitalisierung<br />

einen höheren<br />

betrieblichen<br />

Stellenwert.<br />

“<br />

Prof. Dr. Friedrich<br />

Hubert Esser<br />

wird als dies bisher schon der Fall ist.<br />

Ein Bedarfszuwachs wird sowohl bei IT-<br />

Kernberufen als auch bei IT-Mischberufen<br />

erwartet. Es zeichnet sich ferner<br />

ein Strukturwandel hin zu mehr Dienstleistungen<br />

ab. Gemeint sind damit auch<br />

Industriedienstleistungen, also solche,<br />

die produzierende Unternehmen unterstützen<br />

und Support sichern. Dies kann<br />

beispielsweise die Entwicklung von maßgeschneiderten<br />

Softwareapplikationen betreffen,<br />

die Anpassung oder die Erweiterung<br />

von Netzwerken oder die Gewährleistung<br />

der Datensicherheit und des Datenschutzes<br />

innerhalb eines Unternehmens<br />

und in Produktionsnetzwerken. Unternehmer<br />

weden früher oder später vor die<br />

Frage gestellt, ob sie diese Dienstleistungen<br />

weiterhin extern zukaufen oder ob<br />

sie diese zum Teil ihrer eigenen Geschäftsprozesse<br />

machen und als Qualifikationen<br />

vorhalten.<br />

Aktuell und zukunftssicher<br />

Bei unseren Praxiskontakten und Kooperationen<br />

mit Unternehmen und zuständigen<br />

Stellen beobachten wir, dass auf<br />

der Umsetzungsebene mit den Herausforderungen<br />

der Digitalisierung sehr unterschiedlich<br />

umgegangen wird. Wir erkennen<br />

dabei Schrittmacherunternehmen.<br />

Schrittmacherunternehmen zeichnen<br />

sich dadurch aus, dass sie ihre Berufsausbildung<br />

im Dialog mit anderen Unternehmensbereichen<br />

regelmäßig neu analysieren,<br />

bewerten und weiterentwickeln.<br />

Dies kann anlassbezogen sein (zum Beispiel<br />

bei Einführung neuer Produktreihen<br />

oder veränderter Geschäftsprozesse, etwa<br />

durch die immer vollständigere Integration<br />

von Enterprise-Resource-Planning-<br />

Systemen, ERP) oder zyklisch in Abständen<br />

von drei bis fünf Jahren erfolgen.<br />

Dabei geht es zunächst um die quantitative<br />

Seite der Berufsausbildung und die<br />

Frage, in welchen Berufen wie viele Ausbildungsplätze<br />

vorzuhalten sind. Geprüft<br />

wird hier ferner: ob im Unternehmen<br />

durch die Digitalisierung neue Arbeitsaufgaben<br />

– und damit veränderte<br />

Tätigkeitsprofile – entstehen, welche<br />

Ausbildungsberufe im dualen<br />

Berufsbildungssystem verfügbar<br />

sind, die bisher im Unternehmen<br />

nicht ausgebildet werden<br />

und welche Ausbildungsberufe<br />

nicht mehr dem betrieblichen<br />

Bedarf entsprechen. Schließlich<br />

ist für diese Unternehmen auch<br />

wichtig, die Ausbildungsgestaltung<br />

in den einzelnen Berufen<br />

aktuell und zukunftssicher zu<br />

gestalten. Das heißt, die Verantwortlichen<br />

überarbeiten berufsbezogen<br />

regelmäßig betriebliche<br />

Ausbildungspläne, gestalten<br />

Ausbildungsabschnitte um, setzen<br />

auf veränderte und neue Ausbildungsmittel,<br />

realisieren mit Auszubildenden<br />

gemeinsam Projekte,<br />

initiieren Lernaufträge<br />

38 NOVEMBER 2016<br />

© BiBB


Ausbildung im Wandel<br />

und beschaffen geeignete Lehr- und Lernmittel,<br />

sie reorganisieren auch Verbundmodelle<br />

oder Versetzungspläne. Neue Ausbilder<br />

werden gewonnen, manche wechseln<br />

in andere Fachbereiche und bringen dort<br />

ihre Kompetenzen ein. Betriebsintern organisierte<br />

Fortbildungsmaßnahmen werden<br />

überdies mit Ausbildungsmaßnahmen verknüpft<br />

– Auszubildende und Berufserfahrene<br />

lernen so gemeinsam.<br />

Hohe und zusätzliche Anforderungen<br />

Diese und weitere Aktivitäten stellen<br />

an alle Ausbildungsbeteiligten hohe und<br />

zusätzliche Anforderungen. Im Ergebnis<br />

verbessern die Maßnahmen die Ausbildungsqualität<br />

sowie die Identifikation<br />

und die Motivation der Ausbildenden<br />

und der Auszubildenden. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Ausbildungsabteilung,<br />

Fach abteilungen und der Personalentwicklung<br />

gewinnt an Qualität. Berufsbildung<br />

erhält durch die Digitalisierung<br />

einen höheren betrieblichen Stellenwert.<br />

Die Schrittmacherunternehmen können<br />

auch innerhalb einer Region oder<br />

eines Branchennetzwerks Vorbilder sein.<br />

Wir finden sie in allen Ausbildungsbereichen,<br />

beispielsweise im Hotel- und<br />

Gaststättengewerbe, im Einzelhandel, bei<br />

den freien Berufen, in der chemischen<br />

Industrie, in Unternehmen des Maschinenbaus<br />

und der Automobilindustrie.<br />

Die zuständigen Stellen können hier partizipieren<br />

und durch ihre Aktivitäten<br />

mögliche Transferprozesse wesentlich<br />

unterstützen.<br />

Veränderungen auf der Systemebene<br />

und das Phänomen der Schrittmacherunternehmen<br />

sind nur zwei, jedoch bedeutsame<br />

Aspekte, die im Zuge der Digitalisierung<br />

auffallen. Sie verweisen einmal<br />

mehr darauf, dass Berufsbildung sowohl<br />

Berufsausbildung als auch betriebliche<br />

Fortbildung umfasst: zwei wesentliche<br />

Instrumente der Personalentwicklung,<br />

um Qualifizierungen in einem Unternehmen<br />

lang-, mittel- und kurzfristig<br />

mit Veränderungen in Einklang zu bringen<br />

– in einem Prozess, dessen einzige<br />

Konstante der Wandel ist.<br />

DER AUTOR<br />

Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser ist Präsident des<br />

Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Bonn.<br />

Zum Thema Fachkräftemangel<br />

„ Sollten wir unser Unternehmen für neue<br />

Mitarbeiter attraktiver machen? ODER lieber<br />

unsere eigenen Leute gezielter entwickeln?“<br />

Ja.<br />

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NOVEMBER 2016<br />

39


dossier<br />

DUALE AUSBILDUNG ALS<br />

In der dualen Ausbildung erhalten junge<br />

Menschen qualifiziertes Wissen in Theorie<br />

und Praxis. Leider wird eine Ausbildung derzeit<br />

oftmals als „second best“-Lösung bei<br />

der Berufsorientierung verkauft. Der Trend<br />

zum Studium ist ungebrochen und wird<br />

auch häufig durch das Elternhaus als bessere<br />

Alternative zur Ausbildung gesehen.<br />

V o n S a b i n e S c h m ä l z l e<br />

Der Anteil der Studienberechtigten<br />

nimmt immer weiter zu,<br />

und das bei abnehmenden demografischen<br />

Zahlen: Anteil<br />

der Studienberechtigten an der<br />

gleichaltrigen Bevölkerung im Jahr 2013<br />

rund 57,1 Prozent. Zum Vergleich 1992:<br />

30,8 Prozent, 2005: 42,5 Prozent (Quelle:<br />

Datenreport zum Berufsbildungsbericht<br />

2015, BiBB).<br />

Damit haben es die Ausbildungsbetriebe<br />

schwer, ihre zukünftigen Fach- und<br />

Führungskräfte im eigenen Unternehmen<br />

auszubilden und eine Karriere zu planen.<br />

Die Möglichkeiten sind durchaus vorhanden<br />

und es werden auch immer besser<br />

qualifizierte Facharbeiter in der Wirtschaft<br />

und im Handwerk benötigt. Was<br />

bedeutet das für die duale Ausbildung<br />

und wie kann man darauf reagieren?<br />

Gesucht: gut ausgebildete Fachkräfte<br />

Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt<br />

kämpft seit langem mit Passungsproblemen<br />

und dem damit prognostizierten<br />

Fachkräfteengpass. Wie die Auswertung<br />

der aktuellen Daten des Fachkräftemonitors<br />

der Industrie- und Handelskammern<br />

in Baden-Württemberg für die Region<br />

Heilbronn-Franken zeigt, können ab<br />

diesem Jahr die altersbedingt aus dem<br />

Arbeitsleben ausscheidenden Fachkräfte<br />

nicht mehr vollständig ersetzt werden.<br />

Weder der ausgebildete Nachwuchs<br />

noch Personen aus der stillen Reserve,<br />

also erwerbsfähige aber nicht erwerbstätige<br />

Menschen werden von nun an<br />

die Lücke schließen können. Schon in<br />

14 Jahren, im Jahr 2030 werden rund<br />

80.000 Fachkräfte weniger zur Verfügung<br />

stehen als heute – ein Rückgang<br />

um ein Viertel. Dieser Mangel betrifft in<br />

Kürze alle Qualifikationsniveaus. Benötigt<br />

werden somit nicht nur hochqualifizierte<br />

Akademiker, sondern auch gut<br />

ausgebildete Fachkräfte.<br />

Der richtige Zeitpunkt<br />

Doch um im Berufsorientierungsprozess<br />

unterstützen zu können, ist es<br />

wichtig, sich mit den Jugendlichen und<br />

deren Fragen auseinanderzusetzen. Die<br />

Allensbach-Studie „Schule, und dann?“<br />

zeigt, dass viele Schüler ein Informationsdefizit<br />

bezüglich Ausbildungs- und<br />

Berufsorientierung haben. Sie verfallen<br />

oft in Rollenmuster, orientieren sich an<br />

Eltern oder Verwandten. Die Ergebnisse<br />

der Umfrage zeigen, dass Schüler<br />

Wert auf Gespräche mit Berufstätigen<br />

und praxisnahe Erfahrungen (63 Prozent)<br />

legen. Auch Informationstage von<br />

Unternehmen helfen bei der Orientierung<br />

(52 Prozent), wie es nach der Schule<br />

weitergehen soll. Doch den größten<br />

Mehrwert erhoffen sich die Schüler laut<br />

Allensbach-Studie „Schule, und dann?“<br />

von der Informationsvermittlung direkt<br />

am Lernort Schule (81 Prozent).<br />

IHK-Ausbildungsbotschafter<br />

Die IHK hat den Lernort Schule als<br />

guten Kontaktpunkt erkannt, um Jugendliche<br />

rechtzeitig zu erreichen. Hier<br />

ist der Zeitpunkt der Entscheidung. So<br />

bietet die IHK die Möglichkeit, sogenannte<br />

Ausbildungsbotschafter in die Schulen<br />

zu entsenden. Ausbildungsbotschafter<br />

sind Auszubildende, die in Schulen für<br />

eine Berufsausbildung werben. Sie berichten<br />

von ihren persönlichen Erfahrungen<br />

und ermöglichen Schülern authentische<br />

Einblicke in interessante Ausbildungsberufe.<br />

Mit dieser Maßnahme<br />

werden Schüler direkt am Lernort erreicht<br />

und können so von „Gleichgesinnten“<br />

mehr zur Ausbildung erfahren. Dies ist<br />

die optimale Gelegenheit, Jugendlichen<br />

Einblicke in die duale Ausbildung zu<br />

geben und ihnen die Möglichkeiten und<br />

Chancen der Weiterbildung und Karrieren<br />

mit einer qualifizierten Ausbildung<br />

hautnah erlebbar zu machen.<br />

Neues Schulfach „Wirtschaft/Berufs- und<br />

Studienorientierung“<br />

Auch im Lehrplan selbst wird die Berufsorientierung<br />

verankert. Im Rahmen<br />

des neuen Bildungsplanes wird das neue<br />

Fach „Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung“<br />

ab dem Schuljahr 2016/<br />

2017 schrittweise in ganz Baden-Württemberg<br />

eingeführt. Lehrer sollen dazu<br />

befähigt werden, Schüler und deren<br />

Eltern für die Berufsorientierung zu sensibilisieren<br />

und zu beraten. Durch die<br />

40 NOVEMBER 2016


© Jonathan Trappe<br />

Bei der Prüferfeier wurden die Jubilare für ihr langjähriges Ehrenamt ausgezeichnet.<br />

WIRTSCHAFTSMOTOR<br />

Leitperspektive „Berufliche Orientierung“<br />

möchte die Landesregierung den<br />

kontinuierlichen Berufswahlprozess in<br />

allen Klassenstufen stärken. Im neuen<br />

Bildungsplan wird durch das neue Fach<br />

„Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung“<br />

ab den Klassen 8 bis 10 ein<br />

deutlicher Fokus auf den individuellen<br />

Berufswahlprozess der Schüler gelegt.<br />

Auch die IHK Heilbronn-Franken hat<br />

sich des Themas angenommen und gemeinsam<br />

mit dem Zentrum für Weiterbildung<br />

Ende September eine Lehrerfortbildung<br />

zum neuen Schulfach „Wirtschafts-,<br />

Berufs und Studienorientierung<br />

(WBS)“ angeboten. Im Frühjahr 2017<br />

findet hierzu vom staatlichen Schulamt<br />

bei der IHK ein Fachtag für Lehrer statt.<br />

Dualis<br />

Durch die Möglichkeit, dass junge Menschen<br />

durchaus eine große Auswahl an<br />

Ausbildungsbetrieben vorfinden, müssen<br />

sich die Unternehmen darauf einstellen,<br />

dass sie andere Jugendliche mit veränderten<br />

Werten und auch unterschiedlichen<br />

schulischen Kenntnissen vor sich<br />

haben. Es gilt zu reagieren, ein attraktiver<br />

Arbeitgeber zu sein, aber dennoch<br />

qualifiziert die Inhalte des Ausbildungsberufes<br />

zu vermitteln.<br />

Eine Unterstützung sich hierfür fit zu<br />

machen, und gegebenenfalls auch von<br />

anderen abzuheben, bieten Qualifizierungen,<br />

Auszeichnungen und Zertifizierungen<br />

als „guter Arbeitgeber“. Die<br />

IHK Heilbronn-Franken unterstützt ihre<br />

Mitgliedsbetriebe auf diesem Weg mit<br />

Dualis. Um die Verbesserung der betrieblichen<br />

Ausbildung und die Suche<br />

nach geeigneten Bewerbern zu unterstützen,<br />

bietet die IHK Heilbronn-Franken<br />

ihren Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit,<br />

ihre Ausbildungsqualität zu prüfen,<br />

zu verbessern und sich zertifizieren<br />

zu lassen. Eine überdurchschnittlich gute<br />

Ausbildungsqualität und ein gezieltes<br />

Ausbildungsmarketing können insbesondere<br />

kleinen und mittleren Betrieben<br />

in der Region helfen, geeignete Bewerber<br />

zu gewinnen.<br />

Ehrenamtliche Prüfer sind unverzichtbar<br />

Doch nicht nur für die Betriebe und<br />

Schulen ist der Wandel durch Demografie<br />

und Technik eine Herausforderung.<br />

Auch für die „Helfer im System“ der<br />

dualen Ausbildung stellen die stetigen<br />

Neuerungen Herausforderungen für die<br />

tägliche Arbeit dar. Gemeint sind damit<br />

die vielen ehrenamtlichen Prüfer, die<br />

im dualen Ausbildungssystem tätig sind.<br />

Ohne die Prüfer der IHK gibt es keine<br />

beruflich qualifizierten Fachkräfte. Nach<br />

dem Prinzip „Fachleute prüfen Fachleute“<br />

sichern sie die Qualität des Fachkräftenachwuchses.<br />

Sie sind erfahrene<br />

Experten und bewerten die Leistungen<br />

der Prüfungsteilnehmer. Sie bescheinigen<br />

die für die Ausübung eines Berufes<br />

notwendigen Kenntnisse, Fertigkeiten<br />

und Fähigkeiten.<br />

Durch die Änderungen der Berufsbilder<br />

und damit veränderten Prüfungsbestandteilen<br />

begleiten sie ein anspruchsvolles<br />

und sehr wichtiges Amt. Neben<br />

der fachlichen Kompetenz sind vor allem<br />

menschliche Reife und pädagogisches<br />

Gespür, Verantwortungsbewusstsein und<br />

Interesse an der Jugend gefragt. Die Weiterentwicklung<br />

der eigenen Persönlichkeit<br />

und Sozialkompetenz, der Erfahrungsaustausch<br />

mit Prüferkollegen aus<br />

anderen Unternehmen und die Erweiterung<br />

des eigenen fachlichen Horizontes<br />

zeichnet das Ehrenamt aus.<br />

Die IHK Heilbronn-Franken hat Ende<br />

Oktober für die Jubilare eine Prüferfeier<br />

veranstaltet, um durch die Verleihung<br />

der Ehrennadeln in Bronze, Silber und<br />

Gold die Wertschätzung gegenüber dieser<br />

wichtigen und für das duale System unverzichtbaren<br />

Tätigkeit zu unterstreichen.<br />

KONTAKTE<br />

Ausbildungsbotschafter<br />

Dilek Tarhan<br />

Projektkoordinatorin Ausbildungsbotschafter<br />

Telefon 07131 9677-469<br />

E-Mail dilek.tarhan@heilbronn.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Dok.-Nr.: AWB006554<br />

Dualis – Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb<br />

Moritz Scherzer<br />

Projektkoordinator Dualis<br />

Telefon 07131 9677-454<br />

E-Mail moritz.scherzer@heilbronn.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Dok.-Nr.: AWB006556<br />

Prüferwesen<br />

Christian Uhl<br />

Teamkoordinator Ausbildung, Kommissarischer<br />

Teamkoordinator Weiterbildung<br />

Telefon 07131 9677-470<br />

E-Mail christian.uhl@heilbronn.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Dok.-Nr.: AWB006695<br />

NOVEMBER 2016<br />

41


Statistik<br />

WIRTSCHAFTS-<br />

ZAHLEN<br />

Sept.<br />

Die Umsätze der regionalen Industriebetriebe<br />

waren im August 2016 um 14,6 Prozent höher<br />

als im Vorjahresmonat. Das Auslandsgeschäft<br />

verzeichnete einen Zuwachs von 8,9 Prozent.<br />

Im August 2016 waren in den Industriebetrieben<br />

in der Region 118.896 Personen beschäftigt,<br />

dies waren 3.676 Personen mehr als im<br />

entsprechenden Vorjahresmonat (+ 3,2 Prozent).<br />

Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen<br />

Erwerbspersonen betrug im September 2016 in<br />

der Region Heilbronn-Franken 3,6 Prozent, in<br />

Baden-Württemberg waren es 3,8 Prozent.<br />

ARBEITSMARKT<br />

Offene Stellen<br />

2015 Sept. 2016<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Stadt- und Landkreis Heilbronn 3.913 4.343 + 11,0<br />

Hohenlohekreis 1.032 1.202 + 16,5<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 1.728 2.024 + 17,1<br />

Main-Tauber-Kreis 1.799 2.030 + 12,8<br />

Region Heilbronn-Franken 8.472 9.599 + 13,3<br />

Baden-Württemberg 86.815 97.252 + 12,0<br />

Deutschland (früheres Bundesgebiet) 482.959 553.516 + 14,6<br />

Deutschland (insgesamt) 599.573 686.797 + 14,5<br />

Arbeitslose<br />

Sept. 2015 Sept. 2016<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Stadt- und Landkreis Heilbronn 10.442 10.270 – 1,6<br />

Hohenlohekreis 1.959 2.042 + 4,2<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 3.722 3.844 + 3,3<br />

Main-Tauber-Kreis 2.408 2.432 + 1,0<br />

Region Heilbronn-Franken 18.531 18.588 + 0,3<br />

Baden-Württemberg 225.934 226.097 + 0,1<br />

Deutschland (früheres Bundesgebiet) 1.978.579 1.942.075 – 1,8<br />

Deutschland (insgesamt) 2.708.043 2.607.607 – 3,7<br />

PREISE<br />

Index für die Lebenserhaltung<br />

Verbraucherpreisindex Sept. 2015 Sept. 2016<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Baden-Württemberg (2010 = 100) 106,5 107,2 + 0,7<br />

Deutschland (insgesamt) (2010 = 100) 107,0 107,7 + 0,7<br />

Gewerbliche Indizes Sept. 2015 Sept. 2016<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Industrielle Erzeugnisse (2010 = 100) 103,5 102,0 – 1,4<br />

Einzelhandelspreise (2010 = 100) 105,5 106,2 + 0,7<br />

Großhandelspreise (2010 = 100) 104,5 104,2 – 0,3<br />

Arbeitslosenquote September 2016<br />

in % der<br />

abh. EWP 1)<br />

in % aller<br />

EWP 2)<br />

Stadt- und Landkreis Heilbronn 4,4 3,9<br />

Hohenlohekreis 3,5 3,1<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 3,9 3,5<br />

Main-Tauber-Kreis 3,6 3,2<br />

Region Heilbronn-Franken 4,1 3,6<br />

Baden-Württemberg 4,2 3,8<br />

Deutschland (früheres Bundesgebiet) 6,0 5,4<br />

Deutschland (insgesamt) 6,6 5,9<br />

Aktuelle Wirtschaftszahlen inklusive der „Einfuhr- und Ausfuhrpreise“ (Gewerbliche Indizes und Industrielle<br />

Erzeugnisse) können Sie direkt nachlesen unter www.heilbronn.ihk.de/wirtschaftszahlen.<br />

Hinweis für den Abschluss von Wertsicherungsklauseln:<br />

Die Berechnung der Indizes für das frühere Bundesgebiet, die neuen Länder und für spezielle Haushalts typen<br />

wurde ab Februar 2003 bei der Umstellung auf das Preisbasisjahr 2000 eingestellt.<br />

Weitere Informationen zu Wertsicherungsklauseln bietet das Statistische Bundesamt:<br />

Telefon 0611 754777, Internet: www.destatis.de/wsk (interaktives Berechnungsprogramm).<br />

Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches<br />

Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).<br />

1) bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig<br />

Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose)<br />

2) bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen<br />

Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Agenturen für Arbeit der Region; Regionaldirektion Baden-<br />

Württemberg der Bundesagentur für Arbeit; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen (Tabelle: IHK<br />

Heilbronn-Franken).<br />

42 NOVEMBER 2016


Statistik<br />

VERARBEITENDES GEWERBE 3)<br />

Beschäftigte<br />

Umsatz (in 1.000 Euro)<br />

August 2015 August 2016<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Stadtkreis Heilbronn 205.336 256.864 + 25,1<br />

Landkreis Heilbronn 891.203 973.389 + 9,2<br />

Hohenlohekreis 286.182 344.736 + 20,5<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 388.509 449.667 + 15,7<br />

Main-Tauber-Kreis 220.586 258.800 + 17,3<br />

Region Heilbronn-Franken 1.991.816 2.283.456 + 14,6<br />

Baden-Württemberg 23.834.610 26.446.832 + 11,0<br />

Deutschland 124.129.157 134.544.529 + 8,4<br />

davon Export (in 1.000 Euro)<br />

August 2015 August 2016<br />

August 2015 August 2016<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Stadtkreis Heilbronn 10.132 10.545 + 4,1<br />

Landkreis Heilbronn 45.500 47.077 + 3,5<br />

Hohenlohekreis 18.804 19.479 + 3,6<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 23.681 24.162 + 2,0<br />

Main-Tauber-Kreis 17.103 17.633 + 3,1<br />

Region Heilbronn-Franken 115.220 118.896 + 3,2<br />

Baden-Württemberg 1.117.706 1.131.030 + 1,2<br />

Deutschland 5.427.336 5.460.351 + 0,6<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Stadtkreis Heilbronn 92.057 105.048 + 14,1<br />

Landkreis Heilbronn<br />

Hohenlohekreis 147.245 178.005 + 20,9<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 178.280 199.927 + 12,1<br />

Main-Tauber-Kreis<br />

Region Heilbronn-Franken 1.056.315 1.150.573 + 8,9<br />

Baden-Württemberg 13.899.951 15.294.964 + 10,0<br />

Deutschland 59.723.517 65.664.762 + 9,9<br />

3) Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten, Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008);<br />

Daten 2015: jahreskorrigierte Werte<br />

= keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen<br />

Die Daten stehen immer mit einer Verzögerung von rund zwei Monaten zur Verfügung und werden monatlich<br />

aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen<br />

(Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).<br />

BESCHÄFTIGTE Verarbeitendes Gewerbe<br />

120.000*<br />

72.000*<br />

24.000<br />

18.000<br />

12.000<br />

6.000<br />

10.132<br />

10.545<br />

Stadtkreis<br />

Heilbronn<br />

* gekürzt.<br />

August 2015<br />

August 2016<br />

45.500<br />

47.077<br />

Landkreis<br />

Heilbronn<br />

18.804<br />

19.479<br />

Hohenlohekreis<br />

23.681<br />

24.162<br />

Landkreis<br />

Schwäbisch<br />

Hall<br />

UMSATZ Verarbeitendes Gewerbe<br />

3.500.000*<br />

2.000.000*<br />

500.000<br />

375.000<br />

250.000<br />

125.000<br />

205.336<br />

256.864<br />

Stadtkreis<br />

Heilbronn<br />

August 2015<br />

August 2016<br />

891.203<br />

973.389<br />

Landkreis<br />

Heilbronn<br />

* gekürzt. Werte in 1.000 Euro.<br />

286.182<br />

344.736<br />

Hohenlohekreis<br />

388.509<br />

449.667<br />

Landkreis<br />

Schwäbisch<br />

Hall<br />

17.103<br />

17.633<br />

Main-Tauber-<br />

Kreis<br />

220.586<br />

258.800<br />

Main-Tauber-<br />

Kreis<br />

DAVON EXPORT Verarbeitendes Gewerbe<br />

1.800.000*<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

92.057<br />

105.048<br />

Stadtkreis<br />

Heilbronn<br />

August 2015<br />

August 2016<br />

Keine Angaben aus<br />

Geheimhaltungsgründen<br />

Landkreis<br />

Heilbronn<br />

* gekürzt. Werte in 1.000 Euro.<br />

147.245<br />

178.005<br />

Hohenlohekreis<br />

178.280<br />

199.927<br />

Landkreis<br />

Schwäbisch<br />

Hall<br />

Keine Angaben aus<br />

Geheimhaltungsgründen<br />

Main-Tauber-<br />

Kreis<br />

115.220<br />

118.896<br />

Region<br />

Heilbronn-<br />

Franken<br />

1.991.816<br />

2.283.456<br />

Region<br />

Heilbronn-<br />

Franken<br />

1.056.315<br />

1.150.573<br />

Region<br />

Heilbronn-<br />

Franken<br />

NOVEMBER 2016<br />

43


Wirtschaftsjunioren<br />

AGenten-TIPPS FÜR UNTERNEHMer<br />

Bei der Veranstaltung „007 statt 08/15“ der<br />

Wirtschaftsjunioren (WJ) Regionalgruppen<br />

Hohenlohe und Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

gab die Profilerin suzanne Grieger-Langer<br />

den rund 280 Besuchern „Agenten-Tipps“<br />

für die Führung von Mitarbeitern und erklärte,<br />

wie man den Richtigen und keine „Pfeifen“<br />

für sein Unternehmen auswählt.<br />

V o n K a t h a r i n a M ü l l e r<br />

Fast jeder Unternehmer hat sie,<br />

doch kaum einer bemerkt sie:<br />

„Pfeifen“ und vielleicht sogar den<br />

einen oder anderen Psychopathen.<br />

Diese Menschen gibt es überall,<br />

auch in Unternehmen. Das behauptete<br />

jedenfalls Wirtschafts profilerin<br />

Suzanne Grieger-Langer in<br />

ihrem Vortrag vor Fachund<br />

Führungskräften<br />

aus der Region. Dem<br />

Bundeskriminalamt<br />

zufolge ist der Begriff<br />

„Fall ana ly tik er“<br />

zwar gebräuchlicher<br />

als „Pro filer“, beide<br />

machen jedoch denselben<br />

Job: Persönlichkeitsmerkmale<br />

erarbeiten und analytische<br />

Profile von<br />

Tätern und Fällen erstellen.<br />

Der Auftrag von<br />

Wirtschaftsprofilerin<br />

Grieger-Langer: „Pfeifen“<br />

und Psychopathen entlarven<br />

und Führungskräfte<br />

schulen, wie man mit<br />

ihnen umgeht,<br />

wenn sie irrtümlicherweise nun einmal<br />

eingestellt worden sind.<br />

Die Pfeife ist faul, der Psychopath blendet<br />

„Das Problem ist“, sagt sie und schaut<br />

mit durchdringendem Blick in den Zuschauerraum,<br />

„dass diese Menschen<br />

enorme wirtschaftliche Ressourcen verschwenden.<br />

Sie wirken auf das Kollegen-Umfeld<br />

negativ, stehlen diesen<br />

langfristig die Motivation und hemmen<br />

deren Innovationsbereitschaft. Sie streuen<br />

Sand in das Getriebe. Das kann die<br />

Effizienz eines ganzen Teams lahmlegen.“<br />

Notwendig seien 007-Techniken,<br />

die auch James Bond an den Tag legen<br />

würde, um die Bösen im eigenen Haus<br />

zu erkennen und zu eliminieren.<br />

Um menschliche Persönlichkeitsstrukturen<br />

offenzulegen<br />

– ganz ohne abgedrehte<br />

Psychotricks – muss zu<br />

holzschnittartigen Bildern<br />

und zu kurzen, einfachen<br />

Aussagen und<br />

Beispielen gegriffen werden.<br />

Und das macht die<br />

ausgewiesene Expertin.<br />

Mit zahlreichen banal<br />

klingenden, aber anschaulichen<br />

Beispielen<br />

erklärt sie: „‚Pfeifen‘ sind<br />

anstrengungs- und entwicklungsscheu.<br />

Sie versuchen Proble<br />

me nicht zu lösen, sondern<br />

sie zu vermeiden.“ Pro ble matisch<br />

seien die Psychopathen:<br />

Sie überschätzten sich selbst<br />

und seien dadurch teilweise sogar überlegen.<br />

Denn sie hätten Fähigkeiten und<br />

raffinierte Umgangsformen, um schnell<br />

in hohe Positionen zu gelangen. Je mehr<br />

das ganze System eines Unternehmens,<br />

also insbesondere die Führung kranke,<br />

desto weniger falle auf, dass die „Pfeife“<br />

im Arbeitsalltag rein gar nichts tut und der<br />

Psychopath mit oberflächlichem Charme<br />

blendet und subtil manipuliert.<br />

Persönlichkeit und Fokus<br />

Voraussetzungen zur Lösung dieser<br />

komplizierten Situationen seien Souveränität<br />

und Instinktsicherheit bei der<br />

Führungskraft. Die Checkliste von Grieger-<br />

Langer, was das Profil einer Führungskraft<br />

angeht, setzt sich zusammen aus der Forderung,<br />

jederzeit Orientierung zu behalten<br />

und enormen Entscheidungswillen<br />

zu zeigen. Dazu gehöre auch, „Focus“ zu<br />

beweisen: „FullOnCourseUntilSucess“–<br />

was so viel bedeutet wie „dran bleiben bis<br />

zum Erfolg“. Nicht zuletzt sind Disziplin<br />

sowie Achtsamkeit wichtig. Grieger-Langer<br />

erklärt: „Die Sorge einer Mutter, mit wem<br />

ihr Kind den Tag über spielen geht, sollte<br />

auch die Sorge eines Unternehmers sein.<br />

Fragen Sie sich also ab sofort selbst: Mit<br />

welchen Menschen möchte ich mich und<br />

meine Mitarbeiter den ganzen Tag umgeben?“<br />

Denn wenn sich James Bond mit<br />

Bösewichten umgibt, hat er sie immerhin<br />

ziemlich schnell durchschaut. Und dafür<br />

ist eine starke Persönlichkeit wichtig –<br />

ein Agent hat Charakter: 007 statt 08/15.<br />

Aber auch das lasse sich erarbeiten: Sinnfragen<br />

des Lebens klären, individuell sein,<br />

Ecken und Kanten haben – man denke nur<br />

an den Martini – bitte geschüttelt, nicht<br />

gerührt.<br />

www.suzannegriegerlanger.com<br />

44 NOVEMBER 2016<br />

Suzanne Grieger-Langer.<br />

© griegerlanger


GRENZENLOS ERFOLGREICH<br />

Wirtschaftsjunioren<br />

Die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken<br />

laden am Donnerstag, 24. November um<br />

18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung<br />

zum Thema „Grenzenlos erfolgreich“ in die<br />

Kreissparkasse Heilbronn ein.<br />

Die Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />

Franken ist in einem hohen Maße<br />

exportorientiert und Profiteur<br />

internationaler Märkte. Gleichzeitig<br />

ist man aber auch auf Importe<br />

angewiesen, sodass internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />

für den hiesigen Wirtschaftsraum<br />

ein bedeutender Faktor sind.<br />

Hier setzt die Veranstaltung „Grenzenlos<br />

erfolgreich“ der jungen Wirtschaft an:<br />

Experten informieren mittels Impulsvorträgen<br />

über grundlegende Aspekte im internationalen<br />

Geschäft. Eine anschließende<br />

Podiumsrunde mit erfahrenen Praktikern<br />

bietet Gelegenheit zur Diskussion.<br />

Wirtschaftsjunioren-Kreissprecher<br />

Sven Scheu erklärt: „Mit der Veranstaltung<br />

wollen wir dazu beitragen, dass die<br />

immer stärker international ausgerichteten<br />

Unternehmen der Region noch wettbewerbsfähiger<br />

werden.“<br />

Als Experten sind vertreten:<br />

• Alexander Angerer, Berater International<br />

Business Development der DEinternational<br />

Italia Srl. (Tochtergesellschaft<br />

der Deutsch-Italienischen Handelskammer<br />

(AHK Italien) in Mailand,<br />

• Klara Denzin, zertifizierte interkulturelle<br />

Trainerin und Sprachlehrerin sowie<br />

Inhaberin klara denzin cross culture in<br />

Schwäbisch Hall,<br />

• Anna Hettich, Beraterin Internationales<br />

Geschäft bei der S-International<br />

Baden-Württemberg Nord GmbH & Co.<br />

KG in Heilbronn,<br />

• Prof. Wolf Michael Nietzer, Transaktionsanwalt<br />

bei Nietzer & Häusler.<br />

Wirtschaftsanwälte in Heilbronn,<br />

• Evi Popp, Geschäftsführerin der S-International<br />

Baden-Württemberg Nord<br />

GmbH & Co. KG in Ludwigsburg,<br />

• Bernd Schellenbauer, Geschäftsführer<br />

der Schunk Allied Companies GmbH<br />

in Lauffen am Neckar,<br />

• Christian Stein, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der smartGAS Mikrosensorik<br />

GmbH in Heilbronn.<br />

Die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-<br />

Franken führen die Veranstaltung in<br />

Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer<br />

Heilbronn-Franken und der<br />

Kreissparkasse Heilbronn durch.<br />

ANMELDUNG<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Telefon 07131 9677-108<br />

E-Mail info@wjhn.de<br />

www.wjhn.de/ge<br />

GEFUNDEN = GEBUNDEN?<br />

FACHKRÄFTESICHERUNG IM MAIN-TAUBER-KREIS<br />

Zur Podiumsdiskussion „Wirtschaft und Arbeit<br />

in Main-Tauber“ laden die Wirtschafts ju nioren<br />

Heilbronn-Franken am 30. November um<br />

18 Uhr ins Reinhold-Würth-Haus nach Bad<br />

Mergentheim ein.<br />

Der demografische Wandel und<br />

eine zunehmende Abwanderung<br />

in die Urbanität sorgen<br />

für deutlich veränderte Rahmenbedingungen<br />

auf dem regionalen<br />

Arbeitsmarkt. Nach den Berechnungen<br />

des IHK-Fachkräftemonitors fehlen 2020<br />

in Heilbronn-Franken rund 18.000 Fachkräfte.<br />

Dabei besteht die Herausforderung<br />

für die regionalen Unternehmen nicht<br />

mehr allein darin, qualifizierte Fachkräfte<br />

zu finden, sondern vor allem auch<br />

darin, wie diese in der Region gehalten<br />

werden können. Sie sind ein Schlüsselfaktor,<br />

um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu sichern.<br />

Welche Strategien haben also Betriebe<br />

unterschiedlicher Größe in unserer<br />

Wirtschaftsregion entwickelt, um Fachkräfte<br />

zu finden und zu binden? Mit<br />

einem Impulsvotrtrag führt Prof. Dr.<br />

Ditmar Hilpert, Professor für Unternehmensführung<br />

an der ESB Reutlingen<br />

und Leiter des Steinbeis-Transfer-Zentrums<br />

für Unternehmensführung, in das<br />

Thema ein. Auf dem Podium schließen<br />

sich ihm folgende Diskutanten an: Wirtschaftsjunior<br />

Fabian Bertsch, Partner<br />

und Wirtschaftsprüfer der Bertsch Rapp<br />

Lurz Partnerschaft in Bad Mergentheim,<br />

Rainer Bürkert, Geschäftsbereichsleiter<br />

der Würth-Gruppe und Geschäftsführer<br />

der Würth Industrie Service GmbH & Co.<br />

KG, Udo Glatthaar, Oberbürgermeister der<br />

Stadt Bad Mergentheim, Prof. Dr. Seon-<br />

Su Kim, Prorektor und Leiter des Campus<br />

Bad Mergentheim der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg Mosbach sowie<br />

Andreas Kreissl, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der CeraCon GmbH in<br />

Weikersheim.<br />

ANMELDUNG<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Telefon 07131 9677-108<br />

E-Mail info@wjhn.de<br />

www.wjhn.de/wa<br />

NOVEMBER 2016<br />

45


Service + Info<br />

WEITERBILDUNG –<br />

DIE FREIHEIT NEHM ICH MIR<br />

Das IHK-Zentrum für Weiterbildung (ZfW)<br />

stellt das neue Seminarprogramm 2017 vor.<br />

Über 250 Seminare, Zertifikatslehrgänge<br />

und Lehrgänge mit<br />

IHK-Prüfungen geben Fachund<br />

Führungskräften Gelegenheit,<br />

das berufliche Kompetenzprofil<br />

praxisgerecht zu erweitern. Dafür<br />

haben sich die Weiterbildungsexperten<br />

des IHK-Zentrums die Freiheit genommen,<br />

besonders viele neue Angebote zu<br />

konzipieren: Für Vorgesetzte dürfte das<br />

Seminar „Führen in Zeiten hoher Belastung“<br />

interessant sein, während mithilfe<br />

der IHK-Zertifikatslehrgänge „Compliance<br />

Officer“ und „Betrieblicher Gesundheitsmanager“<br />

wichtige Stabstellen im Unternehmen<br />

qualifiziert werden können. Ein<br />

„Update für Datenschutzbeauftragte“, das<br />

„Projektmanagement für die Assistenz“<br />

und der „Immobilienmakler IHK“ sind<br />

weitere neue Weiterbildungsangebote für<br />

die heimische Wirtschaft.<br />

Anbau schafft noch bessere Voraussetzungen<br />

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme<br />

des Anbaues des IHK-Zentrums und<br />

der medientechnischen Erneuerung des<br />

kompletten Bildungszentrums kann das<br />

gesamte Weiterbildungsangebot noch professioneller<br />

in die Praxis umgesetzt werden.<br />

Hierdurch sind noch bessere Voraussetzungen<br />

geschaffen, um Tagungen erfolgreich<br />

durchführen zu können. So findet am<br />

7. März 2017 der 9. Sekretariatstag mit<br />

neuen Themen und Mitmachprogramm<br />

SEMINARPROGRAMM<br />

Das neue Seminarprogramm ist erhältlich beim<br />

IHK-Zentrum für Weiterbildung. Alle Veranstaltungen<br />

und Info-Abende auch online.<br />

KONTAKT<br />

IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />

Ferdinand-Braun-Str. 20 . 74074 Heilbronn<br />

Telefon 07131 9677-986<br />

E-Mail weiterbildung@heilbronn.ihk.de<br />

www.ihk-weiterbildung.de<br />

BERATUNGSGESPRÄCHE<br />

Das IHK-Zentrum für Weiterbildung bietet kostenlose<br />

Weiterbildungsberatung an.<br />

KONTAKT<br />

Eva Milenkovic<br />

Telefon 07131 9677-982<br />

E-Mail eva.milenkovic@heilbronn.ihk.de<br />

statt, während im November 2017 auf<br />

Fach- und Führungskräfte des Im- und<br />

Exports das 1. Heilbronner Außenwirtschaftsforum<br />

wartet.<br />

SEMINARE<br />

ZERTIFIKATSLEHRGÄNGE<br />

FIRMENSEMINARE<br />

1.17<br />

WEITERBILDUNG.<br />

DIE FREIHEIT NEHM<br />

ICH MIR.<br />

ERFOLGREICHER<br />

KARRIEREBERICHT<br />

Matthias Gröger,<br />

Gepr. technischer<br />

Betriebswirt<br />

WIR HABEN ES GETAN<br />

Wie wir unsere Mitarbeiter<br />

weiterentwickeln<br />

Firmenseminare und Inhouseprojekte<br />

Unternehmensspezifische Inhouse-<br />

Seminare runden das Angebot ab und<br />

werden von heimischen Betrieben besonders<br />

bei der Führungskräfteentwicklung,<br />

bei Vertriebstrainings und vielen weiteren<br />

praxisrelevanten Themen gebucht.<br />

Interessierte Unternehmen finden erste<br />

Informationen zum Thema „Firmenseminare<br />

und Inhouseprojekte“ im aktuellen<br />

Seminarprogramm oder im Internet.<br />

Individuelle Beratungstermine vereinbaren<br />

Der vielfältige Weiterbildungsmarkt<br />

erfordert einen scharfen Blick für das<br />

richtige Angebot, das auch zur beruflichen<br />

Biografie des einzelnen passt beziehungsweise<br />

zu den Qualifizierungsbedürfnissen<br />

der Unternehmen. Für den besseren<br />

Durchblick stehen die Weiterbildungsberater<br />

des IHK-Zentrums für Weiterbildung<br />

für individuelle Beratungstermine<br />

zur Verfügung.<br />

46 NOVEMBER 2016


Service + Info<br />

IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />

AKTUELLE VERANSTALTUNGEN (Auszug)<br />

Datum Veranstaltung Ort Nr. Preis<br />

17.<strong>11.2016</strong> Brennpunkt Umsatzsteuer: Sonstige Leistungen Heilbronn 1517_01H 290,00 €<br />

17.<strong>11.2016</strong> Den Reiz der Schraube wachküssen – Crossmedia für Technologieunternehmen Heilbronn 1937_01H 290,00 €<br />

17.<strong>11.2016</strong> Teams erfolgreich führen Heilbronn 2234_01H 290,00 €<br />

17.+18.11.16 Erfolgreich im Außendienst Heilbronn 1360_01H 540,00 €<br />

19.<strong>11.2016</strong> Geprüfte/-r Fachkauffrau/-mann für Außenwirtschaft Heilbronn 45007H 3.150,00 €<br />

21.<strong>11.2016</strong> Selbstmanagement und Zeitplanung Heilbronn 1293_03H 290,00 €<br />

22.<strong>11.2016</strong> Beschwerde- und Reklamationsgespräche zielorientiert führen Heilbronn 1370_01H 290,00 €<br />

22.<strong>11.2016</strong> Die drei Kardinaltugenden für Führungskräfte von heute Heilbronn 1001_01H ab 290,00 €<br />

22.<strong>11.2016</strong> Geprüfte/-r Betriebswirt/-in – Vollzeit Heilbronn 81071H 4.350,00 €<br />

23.<strong>11.2016</strong> Interkulturelle Verhandlungen Heilbronn 1531_01H 290,00 €<br />

23.<strong>11.2016</strong> NEU! Immobilienbewertung – Aufbauworkshop Heilbronn 1710_01H 290,00 €<br />

24.<strong>11.2016</strong> Organisation der Zoll- und Exportabteilung Heilbronn 1525_01H 290,00 €<br />

24.+29.11.16 Büromanagement im Kleinbetrieb Heilbronn 1438_01H 480,00 €<br />

28.<strong>11.2016</strong> Kommunikation im Projektmanagement Heilbronn 1289_01H 290,00 €<br />

30.<strong>11.2016</strong> Update-Seminar Datenschutzbeauftragte/-r Heilbronn 1970_01H 290,00 €<br />

01.12.2016 NEU! Business English – Small Talk (B1) and Conversation Heilbronn 1616_01H 290,00 €<br />

01.12.2016 Faszination Stimme – wirksam sprechen als Führungsinstrument Heilbronn 1240_01H 290,00 €<br />

01.+02.12.16 Immobilienmanagement – Praxis und Grundlagen der Mietverwaltung Heilbronn 1711_01H 540,00 €<br />

IHK-Zentrum für Weiterbildung · Ferdinand-Braun-Str. 20 · 74074 Heilbronn · Tel. 07131 9677-986 · weiterbildung@heilbronn.ihk.de · www.ihk-weiterbildung.de<br />

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2016<br />

47


BEWUSSTE TRADITION<br />

Wie kann man ein Landgasthaus mit mehr<br />

als 100-jähriger Tradition in modernem Stil<br />

und mit zeitgemäßer Küche fortführen?<br />

Björn Sinzinger und seine Frau Claudia<br />

haben genau diese Herausforderung erfolgreich<br />

gemeistert. Genießen in der Region<br />

zu Gast in der Krone in Öhringen-Unterohrn.<br />

V o n A n n e t t e W e n k<br />

Das Traditionshaus, nur wenige<br />

Kilometer von der Öhringer<br />

Kernstadt entfernt, setzt auf<br />

Regionalität, Saisonalität und<br />

moderne Akzente. Von außen<br />

lässt sich noch gut erkennen, dass die<br />

Krone in Unterohrn einmal eine typische<br />

Landgaststätte war. Die zentrale Lage, der<br />

Eingang mit dem kleinen Vordach, die<br />

Nebengebäude, die früher landwirtschaftlich<br />

genutzt wurden. Seit 1912 ist das<br />

Haus im Familienbesitz. Neben der Gastwirtschaft<br />

wurde früher auch noch Landwirtschaft<br />

betrieben. Heute wird die Krone<br />

in der vierten Generation fortgeführt. Björn<br />

Sinzinger hat eine klassische Laufbahn<br />

zum Küchenchef absolviert. Nach der Ausbildung<br />

im Insel-Hotel in Heilbronn folgten<br />

Stationen im Panoramahotel in Waldenburg<br />

und im Hotel Beau-Site in Zermatt.<br />

Seine Frau Claudia absolvierte die Hotelfachschule<br />

in Heidelberg und vertiefte ihre<br />

Berufserfahrung ebenfalls im Panoramahotel<br />

und im Hotel Anne-Sophie in Künzelsau.<br />

Seit 2004 setzen sie ihren Stil im<br />

Familienunternehmen um und erweiterten<br />

den Betrieb um ein kleines Hotel mit<br />

15 Zimmern. Behutsam wurde das Innere<br />

des Hauses zum Jubiläumsjahr umgebaut<br />

und mit modernen Akzenten ergänzt.<br />

Kleine Schweinerei<br />

Auch die Speisekarte erfuhr unter der<br />

Regie von Björn Sinzinger eine nicht zu<br />

radikale Modernisierung. „Wir kochen<br />

sehr regional“, erklärt der Chef. „Dabei<br />

setzen wir jahreszeitliche Schwerpunkte.<br />

Kürzlich haben wir mal nachgezählt.<br />

Dieses Jahr hatten wir schon zehn neue<br />

Speisekarten.“ Im Herbst liegt der Schwerpunkt<br />

auf Wild. Die Wildschweine und Rehe<br />

48 NOVEMBER 2016


Claudia und Björn Sinzinger.<br />

© Wenk, Sinzinger<br />

MIT MODERNER NOTE<br />

stammen aus Hohenloher Wäldern und<br />

werden zu vielfältigen Gerichten verarbeitet.<br />

Mit einem Schmunzeln zeigt Björn<br />

Sinzinger die „Kleine Schweinerei“ auf der<br />

Speisekarte. Ein Gericht, bei dem Wildschwein<br />

auch zu Bratwurst und Maultaschen<br />

verarbeitet wird. „In Hohenlohe dürfen<br />

aber auch der klassische Zwiebelrostbraten<br />

und das Wiener Schnitzel nicht fehlen“,<br />

betont er. So viel Tradition muss sein.<br />

Monatliche Veranstaltungen<br />

Auf der großen Terrasse an der Rückseite<br />

des Gebäudes finden im Sommer bis<br />

zu 90 Gäste Platz. Ein angenehmer Ort<br />

für Grillabende oder Familienfeiern. Von<br />

hier geht der Blick in den Garten, in dem<br />

auch die frischen Kräuter für die Küche<br />

wachsen. Das alljährliche Sommernachtsfest<br />

auf der Terrasse ist eines der Highlights<br />

auf dem Event-Kalender. Jeden Monat<br />

findet eine besondere Veranstaltung statt.<br />

Vom Candle-Light-Dinner bis zur Küchenparty.<br />

In der Jahresplanung der Krone<br />

ist aber auch der Stand auf dem Öhringer<br />

Weindorf ein fester Termin. Im Jahr 2017<br />

wird das Erlebnis für Genießer sogar exportiert.<br />

Sinzinger‘s Krone vertritt Öhringen<br />

kulinarisch beim Weindorf der Partnerstadt<br />

Treffen in Österreich.<br />

Professionelle Kontinuität<br />

Als Gastronom und Küchenchef liebt<br />

Björn Sinzinger seinen Job. „Es ist ein<br />

sehr interessanter Beruf“, betont er. „Man<br />

kann die Welt sehen und schnell Karriere<br />

machen.“ Allerdings hat auch er Schwierigkeiten<br />

Azubis zu finden. Das Problem<br />

der Qualifikation zieht sich aus seiner<br />

Sicht durch die Branche. „Wir würden insgesamt<br />

davon profitieren, wenn Restaurants<br />

nur von Profis mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung geführt würden. Dann<br />

hätten wir in vielen Betrieben mehr Kontinuität.“<br />

Ob daraus dann eine 100-jährige<br />

Tradition wird, bleibt abzuwarten.<br />

Sinzinger’s Krone hat schon vier Generationen<br />

Vorsprung.<br />

www.krone-unterohrn.de<br />

NOVEMBER 2016<br />

49


Service + Info<br />

EXISTenZGRÜNDUNGSBÖRSE<br />

ANGEBOTE<br />

GESUCHE<br />

Handel mit Doosan Moxy Mulden-<br />

Kipper, Reparatur und Service von<br />

Baumaschinen, Vertretung von Kubota<br />

Baumaschinen und Mietpark<br />

und Ersatzteilhandel: Bestens eingeführter<br />

Baumaschinenhandel mit<br />

langer Tradition und dem Schwerpunkt<br />

Kompaktmaschinen im Landkreis<br />

Heilbronn aus Altersgründen<br />

abzugeben. Modern eingerichtete<br />

Werkstatt und solventer Kundenstamm.<br />

Fachpersonal kann übernommen<br />

werden.<br />

HN-EX-01456<br />

Nachfolge und Verkauf einer Firma<br />

mit Blechfertigung und Konstruktion:<br />

Die Firma hat keine Bankschulden<br />

und ein bewegliches Anlagevermögen<br />

von etwa 260.000 Euro.<br />

Die Gebäude und das Grundstück<br />

sind in eine Besitzfirma ausgegliedert.<br />

Die Blechbearbeitungsmaschinen<br />

sind von der Firma Trumpf.<br />

Alle Blechteile werden mit dem<br />

CAD-Programm „CoCreate“ selbst<br />

konstruiert. Zusätzlich sind noch<br />

folgende Geräte und Fahrzeuge vorhanden:<br />

Stapler, diverse Schweißgeräte,<br />

Lkw 7,5 Tonner, Sprinter, usw.<br />

Das Unternehmen hat zwei Standbeine:<br />

Lohnfertigung von Blechteilen<br />

und Rohrgestellen sowie Fertigung<br />

von eigenentwickelten Produkten,<br />

die direkt an den Händler<br />

beziehungsweise Endkunden verkauft<br />

werden. Es sind vier Mitarbeiter<br />

in der Fertigung und zwei<br />

weitere Mitarbeiter in Vollzeit angestellt.<br />

Zudem ein Mitarbeiter auf<br />

450-Euro-Basis im Büro für Blechkonstruktion.<br />

Zusätzlich können<br />

weitere Abendarbeiter auf 450-Euro-<br />

Basis nach Bedarf eingesetzt werden.<br />

HN-EX-01463<br />

Serviceunternehmen, seit über<br />

30 Jahren im Bereich der industriellen<br />

Teilereinigung tätig, sucht aus<br />

Altersgründen einen Nachfolger.<br />

Geschäftsbereiche: Handel mit Neuund<br />

Gebrauchtanlagen, Inbetriebnahme<br />

und Wartung der Anlagen,<br />

Regenerationsservice für die Wasseraufbereitung,<br />

Systeme für die<br />

Abwasserbehandlung und der Handel<br />

mit Reinigungsmitteln. Ideal für<br />

Existenzgründer, da der Betrieb sehr<br />

ausbaufähig ist. Er verfügt über<br />

langjährige Stammkundschaft aus<br />

den Bereichen Metallbearbeitung,<br />

Elektronik, Leiterplattenfertigung<br />

und Automobilzulieferer.<br />

HN-EX-01464<br />

Wir sind leidenschaftlich Unternehmer<br />

und wir möchten wachsen.<br />

Mit unserem jetzigen technischen<br />

Handelsunternehmen sind<br />

wir seitens der Produktvielfalt sehr<br />

breit aufgestellt. Somit sind wir<br />

bezüglich der Produktpalette der<br />

zu übernehmenden Firma auch<br />

relativ flexibel. Ausdrücklich sei<br />

aber erwähnt, dass wir uns, als<br />

Dipl.-Ing. Chemie, vor allem auch<br />

für Firmen im Bereich Chemie,<br />

insbesondere auch im Bereich<br />

Kunststoffe und/oder Gummi leicht<br />

begeistern lassen. Im Dienstleistungsbereich<br />

haben wir unsere<br />

Kunden im Bereich Kosmetik und<br />

Pharma. Somit wäre eine Firma<br />

mit einem Kundenstamm in diesem<br />

Bereich für uns auch interessant.<br />

Die Zahl der Mitarbeiter ist<br />

uns nicht so wichtig, jedoch ungern<br />

über 25 Mitarbeiter. Auch<br />

vom Umsatz her sind wir relativ<br />

flexibel, eine Firma mit einem<br />

Umsatz von einigen hunderttausend<br />

Euro, kann für uns schon<br />

interessant sein. Wir bevorzugen<br />

allerdings den Erwerb einer Firma<br />

mit einem Umsatz im einstelligen<br />

Millionen-Bereich.<br />

HN-EX-01455<br />

Übernahme von Kunden aus Versicherungs-<br />

und Maklerbeständen<br />

mit dem 34d und dem 34f:<br />

Eine Versicherungs- und Finanzkanzlei<br />

zwischen Crailsheim und<br />

Dinkelsbühl ist an gepflegten Kundendaten<br />

interessiert und freut sich<br />

über Zuschriften, falls ein Versicherungsmakler<br />

seinen Bestand<br />

in gute, fleißige Hände abgeben<br />

möchte. Die Kanzlei handelt nach<br />

dem Prinzip „Der Kunde ist König“<br />

und verfügt über die Registrierungen<br />

34d und 34f. Sie ist auf<br />

vielen Gebieten unterwegs und<br />

hält beispielsweise auch Vorträge<br />

über Finanzen und Vorsorge-Vollmachten.<br />

HN-EX-01457<br />

KONTAKT<br />

Jennifer Mohr<br />

Unternehmensnachfolge &<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Telefon 07131 9677-136<br />

E-Mail jennifer.mohr@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

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50 NOVEMBER 2016


WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK HEILBRONN-FRANKEN<br />

Seite 22<br />

Layout Titel_Layout 1 25.07.13 11:22 Seite 1<br />

IHK-Jahresabschluss<br />

2012<br />

Gute Wirtschaftslage<br />

prägt Bilanz S.15<br />

TOP-Wissenschaft<br />

Unterstützung bei der<br />

Suche nach Forschungspartnern<br />

S.61<br />

Krisenmanagement<br />

Hilfe für Handel in der<br />

Mannheimer City S.82<br />

Sascha Greibich<br />

Geschäftsführer der<br />

Spedition Knubben,<br />

Mannheim<br />

Henriette Koppenhöfer<br />

Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der<br />

Spedition Koppenhöfer,<br />

Frankenthal<br />

Ausgabe 07-08 / 2013<br />

5. Juli 2013<br />

SEPA<br />

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Stuttgart<br />

IHK-Region<br />

Ostwürttemberg<br />

ihk-zeitschriften.de<br />

© www.hettenbach.de<br />

NR. 09 | 2015<br />

magazin<br />

+<br />

Herausforderung<br />

Infrastruktur<br />

Wichtige Projekte<br />

werfen ihre<br />

Schatten voraus<br />

S.4<br />

in Ostwürttemberg<br />

I WANT YOU<br />

Trends in der<br />

Personalarbeit<br />

Gestaltung<br />

und innovation<br />

Interessengemeinschaft der Anzeigenverwaltungen für IHK-Zeitschriften in Baden-Württemberg e.V.<br />

Ansprechpartner: AZV IHK-Kombi Südwest · Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · Tel. 07221 2119 21 · Fax 2119 15 · info@ihk-zeitschriften.de


Recht + Rat<br />

FÜR DIE ZUKUNFT VORSORGEN<br />

In den letzten Jahren hat die betriebliche<br />

Altersversorgung als wesentlicher Vergütungsbestandteil<br />

zunehmend an Bedeutung<br />

gewonnen – nicht zuletzt auch, weil private<br />

Vorsorge vor dem Hintergrund niedriger Zinsen<br />

auf Lebensversicherungen und andere<br />

Kapitalanlagen immer schwieriger wird.<br />

V o n D r . C h r i s t o p h K i e g l e r<br />

Talentierten Nachwuchs zu finden<br />

und zu behalten gehört zu den<br />

größten Herausforderungen von<br />

Unternehmen. Der demografische<br />

Wandel wird den Wettbewerb um<br />

qualifizierte Fach- und Führungskräfte<br />

in der Zukunft weiter verschärfen. Für<br />

Unternehmen ist es daher unerlässlich,<br />

sich von ihren Wettbewerbern abzuheben<br />

– nicht nur, aber auch in der Ausgestaltung<br />

der Vergütungspakete.<br />

Das Niedrigzinsumfeld<br />

Im Zuge der internationalen Schuldenund<br />

Finanzkrise sind die Zinsen in der<br />

Eurozone auf historisch niedrige Niveaus<br />

gefallen. So liegen beispielweise Renditen,<br />

die derzeit für erstrangige, festverzinsliche<br />

Industrieanleihen mit einer durchschnittlichen<br />

Fristigkeit von etwa zehn<br />

Jahren am Markt erzielt werden, bei rund<br />

zwei Prozent. Kürzere Laufzeiten erzielen<br />

noch deutlich niedrigere Renditen. Eben<br />

diese Anleihen und ihre niedrigen Renditen<br />

sind auch die Ursache für das wesentliche<br />

Problem, mit dem sich die betriebliche<br />

Altersversorgung gegenwärtig konfrontiert<br />

sieht: Viele Unternehmen in<br />

Deutschland finanzieren ihre Altersversorgung<br />

lediglich intern durch die Bildung<br />

von Rückstellungen. Der bei der Berechnung<br />

der Pensionsrückstellungen anzuwendende<br />

Diskontierungssatz orientiert<br />

sich dabei an den Renditen mit einer Bonitätsnote<br />

von AA-eingestuften Industrieanleihen.<br />

Je niedriger der Diskontierungssatz,<br />

desto höher fallen die Rückstellungen aus.<br />

In den internationalen Bilanzen der Unternehmen<br />

haben die Pensionsrückstellungen<br />

daher bereits Rekordhöhen erreicht.<br />

Bilanzielle Überschuldungen drohen<br />

Während nach den internationalen<br />

Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) eine<br />

stichtagsbezogene Betrachtung dieser<br />

Renditen erfolgt, wird nach den Vorschriften<br />

des deutschen HGB eine Durchschnittsbildung<br />

über die letzten sieben – künftig<br />

voraussichtlich zehn – Geschäftsjahre vorgenommen.<br />

Dies hat zur Folge, dass die<br />

Rückstellungen nach HGB zwar ebenfalls<br />

bereits stark gestiegen sind, jedoch<br />

werden im Laufe der kommenden Jahre aus<br />

der für den HGB-Rechnungszins maßgeblichen<br />

Durchschnittsperiode sukzessive<br />

Jahre mit hohem Zinsniveau herausfallen<br />

und durch Jahre mit niedrigem Zinsniveau<br />

ersetzt werden. Daran ändert auch<br />

die aktuell vom Bundestag beschlossene<br />

Verlängerung des Betrachtungszeitraumes<br />

von sieben auf zehn Jahre nichts,<br />

die Geschwindigkeit des Rückganges im<br />

Rechnungszins wird lediglich verlangsamt.<br />

Auf Basis aktueller Prognosen besteht<br />

somit das Risiko, dass sich die HGB-<br />

Pensionsverpflichtungen in den kommenden<br />

Jahren weiter enorm erhöhen werden.<br />

Ohne mögliche gegensteuernde Maßnahmen<br />

führt dies zu weiteren erheblichen<br />

Belastungen der Unternehmen, bilanzielle<br />

Überschuldungen drohen im schlimmsten<br />

Fall. Erste Insolvenzen aufgrund der<br />

gestiegenen Pensionsrückstellungen sind<br />

bereits eingetreten.<br />

Der Spagat<br />

Vor diesem Hintergrund gilt es, eine betriebliche<br />

Altersversorgung so zu gestalten,<br />

dass sie einerseits für die Arbeitnehmer<br />

attraktiv ist und andererseits für den<br />

Arbeitgeber möglichst wenige Risiken<br />

impliziert. Hierzu gehört nicht nur das<br />

bilanzielle Risiko. Auch weitere Aspekte,<br />

wie beispielsweise die langfristige Finanzierbarkeit<br />

oder die ständig steigende<br />

Lebenserwartung der Betriebsrentner,<br />

sind zu bedenken. Modernen Versorgungssystemen<br />

kann dieser Spagat gelingen.<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Christoph Kiegler, Rechtsanwalt und Steuerberater,<br />

ist Partner, Tax der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

in Mannheim.<br />

© DOC RABE Media – Fotolia.com


© ccvision.de<br />

VERKAUF UND AUFBEWAHRUNG<br />

VON FEUERWERKSKÖRPERN<br />

Nach den Bestimmungen des<br />

Sprengstoffgesetzes und den<br />

dazu ergangenen Ver ordnungen<br />

ist die Abgabe von pyrotechnischen<br />

Gegenständen, außer<br />

denen der Kategorie 1 (bis 2009 Klasse I)<br />

an den Letztverbraucher während des<br />

ganzen Jahres bis auf die letzten drei<br />

Werktage im Monat Dezember verboten.<br />

Kleinfeuerwerk der Kategorie 2 (bis 2009<br />

Klasse II) darf da mit in diesem Jahr lediglich<br />

in der Zeit von 29. bis 31. Dezember<br />

verkauft werden. Es ist damit zu rechnen,<br />

dass Gewerbeaufsicht und Polizei die<br />

Einhaltung der Abgabeverbote für Feuerwerkskörper<br />

in den Monaten November<br />

und Dezember überwachen werden.<br />

Wer erstmals Feuerwerk der Kategorie 1<br />

oder 2 verkaufen will, muss dies einmalig<br />

mindestens zwei Wochen vorher der<br />

Kreispolizeibehörde anzeigen. Spätere<br />

Veränderungen (zum Beispiel Leitung<br />

des Betriebs) sind der Kreispolizeibehörde<br />

unverzüglich mitzuteilen.<br />

Ein Merkblatt zu diesem Thema gibt<br />

es auf der Homepage des Gewerbeaufsichtsamtes<br />

unter:<br />

www.gewerbeaufsicht.baden-wuerttemberg.de<br />

KONTAKT<br />

Stefan Widder, Syndikus<br />

Telefon 07131/9677-443<br />

E-Mail stefan.widder@heilbronn.ihk.de<br />

ALLE JAHRE WIEDER: VERJÄHRUNG<br />

Zum Jahreswechsel werden alle bis<br />

zu diesem Zeitpunkt nicht geltend<br />

gemachten Geldforderungen aus<br />

dem Jahr 2013, die der Regelverjährungsfrist<br />

von drei Jahren unterliegen,<br />

verjähren. Sofern der Schuldner die<br />

Forderung nicht ausdrücklich anerkannt<br />

hat, kann die Verjährung einseitig<br />

nur durch Klageerhebung unterbrochen<br />

werden, wobei die Zustellung<br />

eines gerichtlichen Mahnbescheides<br />

ausreicht (www.online-mahnantrag.de).<br />

Die IHK-Merkblätter „Verjährungsrecht“<br />

und „Wenn der Schuldner nicht<br />

zahlt“ gibt es im Internet unter:<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Dok.-Nr.: RUS001665 / RUS001667<br />

KONTAKT<br />

Stefan Widder, Syndikus<br />

Telefon 07131/9677-443<br />

E-Mail stefan.widder@heilbronn.ihk.de


VOLLER<br />

URLAUBsan<br />

sPRUCH:<br />

AB WANN?<br />

Bei einem mit Wirkung zum<br />

1. Juli eines Jahres begründeten<br />

Arbeitsverhältnis entsteht<br />

nach dem Bundesurlaubsgesetz<br />

(BUrlG) in diesem Jahr<br />

kein Vollurlaubsanspruch. Das hat das<br />

Bundesarbeitsgericht im Fall eines Diensthundeführers<br />

entschieden, dessen Arbeitsverhältnis<br />

am 1. Juli 2013 begann und bis<br />

zum 2. Januar 2014 dauerte. Da er während<br />

dieser Zeit keinen Urlaub hatte, zahlte<br />

der Arbeitgeber für den tarifmäßigen<br />

Urlaubsanspruch von 26 Tagen anteilige<br />

Urlaubsabgeltung für 13 Urlaubstage,<br />

errechnet aus sechs Monaten Beschäftigung.<br />

Der Arbeitnehmer forderte Abgeltung<br />

für weitere 13 Urlaubstage.<br />

In seiner Begründung weist das Gericht<br />

darauf hin, dass der volle Urlaubsanspruch<br />

erstmalig nach sechsmonatigem Bestehen<br />

des Arbeitsverhältnisses erworben werde.<br />

Diese Formulierung („nach“) zeige, dass<br />

der volle Urlaubs anspruch nicht bereits<br />

mit sechsmonatigem Bestehen erworben<br />

werde und der Ablauf der Wartezeit und<br />

das Entstehen des Vollurlaubsanspruchs<br />

nicht zusammenfallen. Die gesetzliche<br />

Regelung des Bundesurlaubsgesetzes gehe<br />

nicht davon aus, dass ein Arbeitnehmer,<br />

der bei einem Arbeitgeber vom 1. Januar<br />

bis zum 30. Juni und bei einem anderen<br />

Arbeitgeber vom 1. Juli bis zum 31. Dezember<br />

beschäftigt werde, zweimal den vollen<br />

Urlaubsanspruch erwerbe. (BS)<br />

§ Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – vom<br />

17. November 2015; Az.: 9 AZR 179/15<br />

© Pakhnyushchyy – Fotolia.com<br />

KONTAKT<br />

Frank Waldbüßer<br />

IHK-Referent Wirtschaftsrecht<br />

Telefon 07131 9677-214<br />

E-Mail frank.waldbuesser@heilbronn.ihk.de


Recht + Rat<br />

VORSICHT VOR TRICKBETRÜGERN<br />

Deutsche Unternehmen sind immer wieder<br />

Ziel von betrügerischen Angeboten aus dem<br />

Ausland. Dabei ist der Einfallsreichtum der<br />

kriminellen Hintermänner groß und es gibt<br />

eine reiche Palette an Tricks, um von den<br />

Betroffenen Zahlungen zu erhalten oder<br />

Gebühren einzuziehen.<br />

Oftmals beginnt die unheilvolle<br />

Geschäftsbeziehung mit einer<br />

Anfrage, die ein großes Auftragsvolumen<br />

und gute Gewinne<br />

verspricht. So auch im Fall<br />

von Wolfram Stendel, Geschäftsführer<br />

der Obersulmer Firma EU-w Weinsberger<br />

international GmbH, die auf Besonnungsanlagen<br />

und Fütterungssysteme spezialisiert<br />

ist. Das Unternehmen erhielt einen<br />

Großauftrag aus China mit einem Volumen<br />

von fast einer Million Euro, der bei<br />

einem Notar in Peking vertraglich besiegelt<br />

wurde. Die Lieferung sollte innerhalb<br />

von acht Wochen erfolgen. Die Firma<br />

begann sofort mit der Produktion und<br />

man arbeitete sogar an den Wochenenden<br />

und an Feiertagen, um den Liefertermin<br />

einhalten zu können.<br />

Geschäftskontakt sofort abgebrochen<br />

Wolfram Stendel schöpfte während<br />

der Produktionsphase schließlich Verdacht,<br />

dass mit dem Auftrag doch etwas<br />

nicht stimmen könnte, und er kontaktierte<br />

sowohl das Bundeskriminalamt<br />

als auch die deutsche Auslandshandelskammer<br />

in Shanghai, die den chinesischen<br />

Partner überprüfte.<br />

Dabei kam heraus, dass die Firma tatsächlich<br />

auf der sogenannten Blacklist<br />

stand und für betrügerische Aktionen<br />

bekannt war. Die Auslandshandelskammer<br />

(AHK) empfahl, den Geschäftskontakt<br />

sofort abzubrechen. Zu diesem Zeitpunkt<br />

hatte die deutsche Firma noch<br />

keine Produkte ausgeliefert, allerdings ist<br />

der entstandene Schaden trotzdem groß,<br />

weil Weinsberger nun über einen ungewöhnlich<br />

großen Lagerbestand verfügt.<br />

Äußerste Vorsicht geboten<br />

Zweifelhafte Angebote sind neben den<br />

hohen Auftragssummen oftmals dadurch<br />

gekennzeichnet, dass der Vorgang schnell<br />

abgeschlossen werden soll, der ausländische<br />

Partner drängt, und es vor der<br />

Bestellung auch keinen tiefergehenden<br />

Kontakt mit dem deutschen Unternehmen<br />

gab. Wer solche Angebote aus dem<br />

Ausland erhält, seien sie noch so vielversprechend,<br />

sollte äußerste Vorsicht<br />

walten lassen und im Zweifelsfall die<br />

jeweilige deutsche Auslandshandelskammer<br />

kontaktieren, die deutsche Unternehmen<br />

bei der Seriositätsprüfung<br />

unterstützen kann.<br />

www.ahk.de<br />

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Württemberg für Fach- und Führungskräfte<br />

Ihr Stellenangebot für Fach- und<br />

Führungskräfte in Baden-Württemberg<br />

oder in ganz Deutschland<br />

stellen-suchen.b4bbw.de<br />

stellen-buchen.b4bbw.de<br />

* Laut dem auf der Messe „Zukunft Personal 2016“ vorgestellten Jobbörsenvergleich belegt Jobware sowohl bei Arbeitgebern als auch bei Bewerbern den ersten Platz.<br />

NOVEMBER 2016<br />

55


Firmen + Leute<br />

© Ansmann<br />

Ansmann begrüßt seine neuen Azubis.<br />

A<br />

BAY WA,<br />

WEINSBERG<br />

27 Azubis<br />

in Württemberg<br />

nfang September konnten<br />

27 neue Auszubildende für<br />

verschiedene BayWa-Betriebe<br />

in Württemberg von den regionalen<br />

Führungskräften auf<br />

ihrem Weg in der BayWa begrüßt<br />

werden. Dabei sind acht<br />

Groß- und Außenhandelskaufleute,<br />

ein Fachlagerist, eine<br />

Kauffrau für Büromanagement,<br />

eine Fachkraft für Lagerlogistik,<br />

ein Kaufmann im Einzelhandel<br />

und 15 Land- und Baumaschinenmechatroniker.<br />

Mit<br />

94 Auszubildenden (in Deutschland<br />

insgesamt sind es über<br />

900) liegt die Ausbildungsquote<br />

in Württemberg nun bei<br />

8,6 Prozent.<br />

www.baywa.de<br />

ANSMANN, ASSAMSTADT – Ausbildungsbeginn<br />

Nicht nur Ausbildungsbeginn,<br />

auch Umschulungsbeginn hieß<br />

es bei der Ansmann AG, denn neben<br />

den acht neuen Auszubildenden<br />

haben auch wieder zwei interne<br />

Umschüler die Chance genutzt, bei<br />

Ansmann eine Ausbildung zu machen.<br />

Bei einem „Intro“ genannten<br />

Seminar und Gruppenarbeiten<br />

sowie einer Unternehmensrallye<br />

erfuhren die Neulinge Wissenswertes<br />

über das Unternehmen.<br />

© Layher<br />

Die neuen Azubis von Layher.<br />

Jetzt folgen weitere Unterweisungen<br />

und Seminare der „Ansmann<br />

Academy“, um das Betriebswissen<br />

auszubauen.<br />

www.ansmann.de<br />

LAYHER,<br />

GÜGLINGEN<br />

Nachwuchsförderung<br />

Bei der Wilhelm Layher GmbH &<br />

Co. KG haben 14 Auszubildende<br />

und dual Studierende begonnen.<br />

Die mit dem Dualis-Siegel der IHK<br />

zertifizierte Ausbildung beim Hersteller<br />

von Systemgerüsten sieht<br />

nicht nur den innerbetrieblichen<br />

Unterricht, soziale Praktika und den<br />

Aufenthalt in einer der 30 deutschen<br />

Niederlassungen vor, sondern<br />

auch das eigenverantwortliche<br />

Durchführen von Projekten. So werden<br />

Sozialkompetenz, Teamorientierung<br />

und Flexibilität gefördert.<br />

www.layher.com<br />

56 NOVEMBER 2016


Firmen + Leute<br />

R. STAHL,<br />

WALDENBURG<br />

Auszubildende und<br />

soziale Projekte<br />

Eine Woche lang übernahmen<br />

Auszubildende und Studierende<br />

der R. Stahl AG soziale Aufgaben.<br />

Dieses Jahr profitierten davon<br />

sechs Einrichtungen: Sonnenhof<br />

SHA (Haus- und Gartenarbeiten),<br />

Beschützende Werkstätte SHA<br />

(Hochbeet für Gartenarbeit von<br />

Rollstuhlfahrern), Senioren Schloss<br />

Stetten (Umgang mit elektronischen<br />

Geräten, Bocciafeld), Senioren<br />

Kocherstetten (Windspiel),<br />

Albert-Schweitzer-Kinderdorf<br />

(Renovierungs- und Gartenarbeiten)<br />

sowie St. Josefspflege (Terrassen-Fußballfeld).<br />

www.stahl.de<br />

© R. Stahl<br />

Anpacken lautete die Devise der R. Stahl Azubis während<br />

der sozialen Projektwoche. Im Albert-Schweitzer-Kinderdorf<br />

musste die Einfahrt geschottert und gepflastert werden.<br />

WÜRTH,<br />

KÜNZELSAU<br />

Kurse für jugendliche<br />

Flüchtlinge<br />

Das seit Januar im Hohenlohekreis<br />

und im Main-Tauber-<br />

Kreis aktive Modellprojekt Integrationsnetzwerk<br />

INW finanzierte<br />

zusammen mit der Stiftung<br />

Würth Sommerkurse für junge<br />

Flüchtlinge. Die rund 100 Teilnehmer<br />

waren zwischen 17 und<br />

22 Jahren alt. In Künzels au und<br />

Öhringen wurden jeweils zwei<br />

sechswöchige Kurse mit fünf<br />

Unterrichtsstunden angeboten.<br />

Ziel war die Vorbereitung auf<br />

das Vorqualifizierungsjahr Arbeit<br />

und Beruf. Mit einem Eingangsund<br />

Abgangstest wurden die<br />

Deutschkenntnisse geprüft.<br />

www.wuerth.com<br />

IHK HEILBRONN-FRANKEN – Neue Azubis<br />

Die IHK Heilbronn-Franken hat<br />

auch im Jahr 2016, zum 1. September,<br />

wieder neue Auszubildende<br />

eingestellt. Andrea Rothbächer,<br />

Esther Seiler, Mysara Belal und<br />

Oliver Gross absolvieren eine Ausbildung<br />

zur Kauffrau beziehungsweise<br />

zum Kaufmann für Büromanagement.<br />

Aktuell bildet die<br />

IHK neun Auszubildende aus. „Seit<br />

vielen Jahren bieten wir als Ausbildungsbetrieb<br />

regelmäßig und<br />

mit besten Erfahrungen auch Teilzeit-Ausbildungsplätze<br />

an. Mit der<br />

erstmaligen Ausbildung eines syrischen<br />

Flüchtlings eröffnen wir<br />

nun weitere Chancen und Wege,<br />

dem akuten Fachkräftemangel in<br />

der Region Heilbronn-Franken entgegenzutreten“,<br />

sagt Personalleiterin<br />

Jutta Seifried.<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

© IHK<br />

RÜDINGER,<br />

KRAUTHEIM<br />

Logistik-Ausbildung<br />

Bei der Spedition Rüdinger<br />

haben 17 junge Menschen<br />

aus der Region ihre Ausbildung<br />

in der Logistikbranche begonnen,<br />

in der – so Unternehmenschef<br />

Roland Rüdinger – Technik<br />

und IT eine immer größere<br />

Rolle spielen. Dafür bildet er<br />

im eigenen Unternehmen aus.<br />

2016 hatte die Spedition das<br />

Dualis-Siegel erworben. Die<br />

Branche boomt, so Rüdinger<br />

weiter, und das Wachstum der<br />

250-Mann-Spedition gehe weiter,<br />

„wenn wir entsprechendes<br />

Personal bekommen und halten<br />

können“. Die Ausbildungsquote<br />

beträgt 20 Prozent.<br />

www.spedition-ruedinger.de<br />

Die neuen Auszubildenden der IHK Heilbronn-Franken (von links):<br />

Andrea Rothbächer, Esther Seiler, Mysara Belal und Oliver Gross.<br />

NOVEMBER 2016<br />

57


Firmen + Leute<br />

V<br />

AS-MOTOR,<br />

BÜHLERTANN<br />

Erfahrungsaustausch<br />

on Australien bis Großbritannien,<br />

von den USA bis<br />

Südkorea: In 34 Ländern sind<br />

Hochgrasmäher der AS-Motor<br />

„offiziell“ erhältlich. In der Meldung<br />

der AS-Motor GmbH &<br />

Co. KG heißt es weiter, dass zu<br />

einem Treffen am Firmensitz<br />

aus 19 Ländern 40 Teilnehmer<br />

kamen, um sich über die Perspektiven<br />

des Unternehmens,<br />

die neuesten Modelle und Produkterweiterungen<br />

zu informieren.<br />

Zum Beispiel darüber,<br />

dass und warum der ferngesteuerte<br />

Mäher AS 940 Sherpa<br />

4WD RC gerade in Dänemark<br />

so gefragt ist.<br />

www.as-motor.com<br />

A<br />

ASSENHEIMER-<br />

MULFINGER,<br />

HEILBRONN<br />

Neues Autohaus<br />

in Sinsheim<br />

ssenheimer-Mulfinger Rhein-<br />

Neckar investiert 6,1 Millionen<br />

Euro in ein Bauvorhaben in Sinsheim-Rohrbach.<br />

Das neue Mercedes-Benz-Autohaus<br />

liegt verkehrsgünstig<br />

für die Region. Neben dem<br />

Neubau eines 1.400 Quadratmeter<br />

großen „Showrooms“ für Mercedes-<br />

Benz Pkws und Vans entsteht eine<br />

700 Quadratmeter große Pkw-Werkstatt<br />

mit zwei „Dialogannahmen“<br />

und zehn Arbeitsplätzen für Wartung,<br />

Reparatur sowie Achsvermessung.<br />

Die alte Werkstatt wird<br />

saniert und mit neuen Prüfständen<br />

für Bremsen und Tacho ausgerüstet.<br />

www.assenheimer-mulfinger.de<br />

Die Entladung eines<br />

Monopiles auf dem<br />

Orange Blue Terminal<br />

in Eemshaven –<br />

die Scheuerle SPMT<br />

unterfahren die Last<br />

und heben sie präzise<br />

an.<br />

W<br />

SCHEUERLE, PFEDELBACH<br />

Transport von „Monopiles“<br />

indkraftanlagen werden immer<br />

größer und höher. Die<br />

EEW Special Pipe Construction in<br />

Rostock stellt für den Nordsee-<br />

Windpark Veja Mate 67 der nach<br />

Eigenangabe weltgrößten „Monopiles“<br />

mit einem Durchmesser von<br />

7,8 und einer Länge von 84,5 Metern<br />

her. Für deren Transport zwischen<br />

Schweiß- und Lackierhalle und<br />

Lagerplatz werden 144 und für<br />

das Be- und Entladen der Barges<br />

zum Zwischenlager je 48 Achslinien<br />

selbstangetriebene Inter-<br />

Combi SPE der Scheuerle GmbH<br />

eingesetzt.<br />

www.scheuerle.com<br />

© Scheuerle<br />

© Royal Caribbean International<br />

A<br />

EBM-PAPST, MULFINGEN<br />

Ventilatoren auf hoher See<br />

ls die Reederei Royal Carribean<br />

ein neues Schiff in Auftrag gab,<br />

hieß die strenge Vorgabe 20 Prozent<br />

weniger Energieverbrauch als<br />

das Vorgängerschiff. Die Installation<br />

von EC-Ventilatoren der ebmpapst<br />

reichte aus, um das Sparziel<br />

zu erreichen. Die Ventilatoren arbeiten<br />

zudem extrem geräuscharm,<br />

schreibt die ebm-papst GmbH & Co.<br />

KG, und erfüllen so die Ruhewünsche<br />

der Passagiere. Alle Kabinen<br />

haben eine eigene Klimaanlage,<br />

der Luftaus tausch im Schiff findet<br />

weitgehend über die Lüftungsanlage<br />

statt.<br />

www.ebmpapst.com<br />

Ob Schwimmbad, Kabine, Royal Esplanade oder Spa –<br />

EC-Ventilatoren schaffen ein gutes Klima auf hoher See.


Firmen + Leute<br />

Mit über einer Million Euro an<br />

gesammelten Spenden für<br />

krebskranke Kinder gehört die<br />

Glückstour der Schornsteinfeger<br />

zu den größten privaten Hilfsaktionen.<br />

Mit einem Fest gaben die<br />

MRU, NECKARSULM – Glückstour 2016<br />

Belegschaft der MRU GmbH, Angehörige,<br />

Kunden und Lieferanten<br />

sowie die Glückstour-Radler das<br />

Startsignal für die diesjährige Tour,<br />

bei der über 1.000 Kilometer in sieben<br />

Tagen bewältigt und Spenden<br />

gesammelt wurden. Auf dem Fest<br />

füllten die 200 Gäste die Spendenboxen.<br />

Mit zusätzlichen Spenden<br />

kamen 10.273 Euro zusammen.<br />

www.mru.eu<br />

© MRU<br />

AUDI,<br />

NECKARSULM<br />

Stabile Nachfrage<br />

Trotz schwieriger Bedingungen<br />

in wichtigen Märkten<br />

habe sich die Nachfrage „stabil<br />

entwickelt“, meldet die Audi AG<br />

zu den 149.400 verkauften Fahrzeugen<br />

im Juli (2,3 Prozent mehr<br />

als im Juli 2015). Zuwächse gab<br />

es in den drei Kernregionen –<br />

Nordamerika um 5,9 Prozent,<br />

Asien-Pazifik um 4,4 Prozent<br />

und Europa um 1,5 Prozent.<br />

Meistverkauftes Modell war der<br />

neue A4 mit 30.450 Einheiten<br />

(+14,9 Prozent). Die Entwicklung<br />

in Europa war „heterogen“<br />

– ein deutliches Plus in Italien<br />

und Spanien, ein Minus in Frankreich<br />

und Großbritannien.<br />

www.audi.de<br />

Viele lachende Gesichter bei der Scheckübergabe.<br />

WÜRTH<br />

INDUSTRIE, BAD<br />

MERGENTHEIM<br />

Gewinner beim<br />

Verpackungspreis<br />

Die Leistungsschau beim internationalen<br />

deutschen Verpackungspreis<br />

zeigt eine kreative<br />

und leistungsstarke Branche,<br />

schreibt die Würth Industrie<br />

Service GmbH & Co. KG. Sie hat<br />

den Preis im Bereich Logistik und<br />

Materialfluss für ihre Behälterentwicklung<br />

W-KLT erhalten. Der<br />

Kleinladungsträger sei ausgerichtet<br />

„auf die logistischen Anforderungen<br />

der Zukunft“. W-KLT<br />

2.0 ist patentiert und Dreh- und<br />

Angelpunkt des „ganzheitlichen<br />

C-Teile-Versorgungs-Konzepts“<br />

der Würth Industrie, heißt es in<br />

der Pressemitteilung des Unternehmens<br />

weiter.<br />

www.wuerth-industrie.com<br />

GGS, HEILBRONN<br />

„Best Reviewer Awards“<br />

Beim Jahrestreffen der Academy<br />

of Management in Anaheim<br />

(Kalifornien) erhielten zwei Forscher<br />

der German Graduate School<br />

of Management and Law (GGS)<br />

einen „Best Reviewer Award”. Ein<br />

Seriensieger sei Heinz-Theo Wagner,<br />

schreibt die GGS. Er ist Professor<br />

für Management und Innovation.<br />

Heinz-Theo Wagner.<br />

© GGS<br />

Dieses Jahr erhielt er mit der Auszeichnung<br />

der „Technology and<br />

Innovation Management Division“<br />

seinen vierten Award. Die zweite<br />

Auszeichnung ging an Kai Förstl,<br />

Professor für Supply Chain Management<br />

und Logistik.<br />

www.ggs.de<br />

Kai Förstl.<br />

© GGS<br />

BECHTLE,<br />

NECKARSULM<br />

Auslagerung des<br />

Datacenters<br />

Die Bechtle AG lagert ihr „Datacenter“<br />

an die Standorte<br />

von e-shelter im Raum Frankfurt<br />

am Main aus. Dafür wurde<br />

mit dem nach Bechtle-Angaben<br />

größten Datacenter Europas<br />

eine langfristige Partnerschaft<br />

vereinbart. Ausgelagert aus dem<br />

Firmensitz werde der größte Teil<br />

der internen IT-Systeme, deren<br />

Betrieb jedoch im Eigentum und<br />

in der Verantwortung des Unternehmens<br />

verbleibt. Wie weiter<br />

mitgeteilt wird, sollen über<br />

die Plattform „Bechtle Cloud“<br />

die Cloud-Aktivitäten zusammengeführt<br />

werden.<br />

www.bechtle.com<br />

NOVEMBER 2016<br />

59


© Tripsdrill<br />

Der neue Tagungsraum im Erlebnispark Tripsdrill.


Firmen + Leute<br />

TRIPSDRILL,<br />

CLEEBRONN<br />

Neuer<br />

Themenbereich<br />

Der Erlebnispark Tripsdrill<br />

GmbH & Co. KG erweitert<br />

sein Angebot um den bisher<br />

größten Themenbereich. Das<br />

Areal „Tüftlergenie Karle Kolbenfresser“<br />

umfasst das Gebäude<br />

„Karle Kolbenfresser & Sohn“<br />

mit Restaurant und Tagungsbereich,<br />

die Familienattraktion<br />

„Heißer Ofen“ und – im Wartebereich<br />

der Karacho-Achterbahn<br />

– alle Erfindungen und<br />

Kuriositäten des Tüftlers. Das<br />

„einzigartige“ Fabrikgebäude, so<br />

der Erlebnispark, stehe für die<br />

Tripsdrill-Philosophie „Orginalität,<br />

Qualität und Authentizität“.<br />

www.tripsdrill.de


Firmen + Leute<br />

Berner,<br />

KÜNZELSAU<br />

Wieder im<br />

Wachstum<br />

Berner hat das Geschäftsjahr<br />

2015/2016 mit einem Plus<br />

von 1,5 Prozent auf 1,055 Milliarden<br />

Euro abgeschlossen. Das<br />

Jahr sei gekennzeichnet gewesen<br />

durch „Aufwendungen für<br />

umfassende operative Programme<br />

zur digitalen und organisatorischen<br />

Transformation“ sowie<br />

den Aufbau eines zweiten<br />

Standbeins in Köln. Alle Geschäftsfelder,<br />

so heißt es in der<br />

Mitteilung der Berner SE, nämlich<br />

Berner, BTI und Caramba<br />

trugen mit ihrer Geschäftsentwicklung<br />

zum Umsatzwachstum<br />

und „zur Erfüllung der<br />

Ergebnisziele“ bei.<br />

www.berner-group.com<br />

© Mauser<br />

BFS, KirCHBERG<br />

Vize-Europameister<br />

beim Trucksport<br />

Im Ergebnis des sechsten und<br />

letzten Laufs der Trucksport-<br />

Europameisterschaft 2016 mit<br />

dem dritten Platz konnte das<br />

Team von BFS Trucksport seine<br />

Position als Vize-Europameister<br />

konsolidieren. Den Titel hat BFS<br />

nach 2013 und 2014 nun zum<br />

dritten Mal errungen. Ihr MAN<br />

TG habe sich in der ganzen Saison<br />

als sehr zuverlässig erwiesen.<br />

Selbst der Überschlag beim<br />

vierten Lauf habe keine bleibenden<br />

Schäden hinterlassen. Bei<br />

den Sponsoren ist die VR-Bank<br />

Schwäbisch Hall-Crailsheim neu<br />

hinzugekommen.<br />

www.bfs.tv<br />

MAUSER WERBemitteL, ROSenGArten – Neue Website<br />

Mauser Werbemittel GbR hat<br />

im Juli 2016 eine neue Website<br />

veröffentlicht. Auf mauserwerbemittel.de<br />

sind die jeweiligen<br />

Produkte in Sortimente zusammengefasst,<br />

dadurch ergeben sich<br />

komfortable Suchmöglichkeiten<br />

nach Stichworten, Produkten und<br />

Markennamen, heißt es in einer<br />

Mitteilung des Unternehmens.<br />

www.mauser-werbemittel.de<br />

OPtimA, SCHWÄBISCH HALL – Einsteiger-Lösungen<br />

InlineCans: ein durchgängiger Prozess von der Herstellung des Packmittels, über das Befüllen<br />

und bei Bedarf bis hin zur Endverpackung.<br />

© Optima Packaging Group GmbH<br />

Die Optima Packaging Group<br />

GmbH erweitert das Maschinenspektrum<br />

mit neuen Einsteigerlösungen:<br />

Aktuell sind das die<br />

flexiblen, aufeinander abgestimmten<br />

Füll- und Verschließmaschinen<br />

Optima FM1 und CM1, die<br />

aber auch als „Stand-alone“ einsetzbar<br />

seien, wie das Unternehmen<br />

mitteilt. „Turkey-Lösungen“,<br />

wie sie Optima Consumer beispielsweise<br />

mit der Moduline aufbaue,<br />

gelten als technisch führend. Auf<br />

der „FachPack“-Messe zeigt die<br />

Optima zudem die „InlineCan“ –<br />

die vor Ort hergestellte Kartondose.<br />

www.optima-ger.com<br />

62 NOVEMBER 2016


Firmen + Leute<br />

ZieHL-ABEGG, KÜNZELSAU<br />

Zweistelliges Wachstum<br />

Der Umsatz der Ziehl-Abegg SE<br />

ist im ersten Halbjahr um zehn<br />

Prozent gewachsen, von 218 (Vorjahr)<br />

auf 239 Million. Euro. Die<br />

Freude sei aber trotzdem verhalten,<br />

heißt es in der Mitteilung,<br />

denn die Unsicherheit sei auf allen<br />

Märkten spürbar. „Daher setzen<br />

wir umso mehr auf neue Produkte<br />

und verstärken den Kontakt zum<br />

Kunden“, so Vorstandsvorsitzender<br />

Peter Fenkl. Als Beispiel nannte<br />

er die Gründung einer Vertriebsgesellschaft<br />

Mittlerer Osten in<br />

Dubai, deren Geschäftsführer der<br />

Brite David Miller ist.<br />

www.ziehl-abegg.de<br />

Andrej Gaplahatov verpackt bei Ziehl-Abegg einen energiesparenden EC-Ventilator im Werk<br />

an der Würzburger Straße in Künzelsau. Im Herbst 2016 baut Ziehl-Abegg für diese Produkte<br />

eine annähernd doppelt so große Fertigung im Gewerbepark Hohenlohe.<br />

© Ziehl-Abegg / Rainer Grill<br />

BunDES-<br />

GArtenSCHAU,<br />

HEILBROnn<br />

Weiter am<br />

Neckarbogen<br />

Mit dem Spatenstich für die<br />

Baufelder H und J begannen<br />

die Bauarbeiten auf den 15 übrigen<br />

Grundstücken der Stadtausstellung<br />

Neckarbogen innerhalb<br />

der Bundesgartenschau. Die Häuser<br />

müssen spätestens bis 2018<br />

erstellt sein, damit die Gestaltung<br />

der Außenanlagen rechtzeitig beginnen<br />

kann, heißt es in der Pressemitteilung<br />

zur Bundesgartenschau<br />

2019. Laut Hans peter Faas,<br />

Geschäftsführer der Bundesgartenschau<br />

2019 Heilbronn GmbH,<br />

liegen die Bauvorhaben momentan<br />

sehr gut im Zeitplan. 14 Investoren<br />

errichten im „innovativen Stadtquartier“<br />

Neckarbogen 22 Häuser,<br />

die von 19 Architekturbüros entworfen<br />

wurden.<br />

www.buga2019.de<br />

SteGMAIER,<br />

KirCHBERG<br />

Auszeichnung<br />

durch Lkw-<br />

Hersteller MAN<br />

Die Stegmaier Nutzfahrzeuge<br />

GmbH wurde vom Lkw-Hersteller<br />

MAN als „Service Quality<br />

Partner 2016“ ausgezeichnet.<br />

Die jährlich verlie hene Auszeichnung<br />

erhalten Werkstätten, „die<br />

einen überdurchschnittlichen<br />

Service nachweisen können“,<br />

wie es in der Mitteilung heißt.<br />

Bewertet werden Kundenzufriedenheit,<br />

Beratung, Pannenhilfe,<br />

Auftragsabwicklung und Qualität<br />

von Kundendienst und Reparaturen.<br />

Stegmaier gehört nach<br />

eigenen Angaben in Deutschland<br />

zu den führenden Unternehmen<br />

bei Nutzfahrzeugen.<br />

www.lkw-stegmaier.de<br />

WOerner,<br />

LeinGArten<br />

Licht in kalter<br />

Jahreszeit<br />

Licht spielt im Winter eine wichtige<br />

Rolle: In dieser Wintersaison<br />

bietet die Heinrich Woerner<br />

GmbH Objekte, die Dunkelheit<br />

verbannen oder auch emotional<br />

für eine „der Zeit angemessenen<br />

Atmosphäre“ sorgen, wie es in<br />

der Mitteilung heißt. Eiszapfen-<br />

Ketten, Lichtbäume und -ketten,<br />

satinierte Eissterne sowie filigrane<br />

LED-Lichtkugeln aus Metall<br />

nehmen den Lichtschimmer auf<br />

und verändern den Raum. Auch<br />

zu Weihnachten gibt es besondere<br />

Szenarien wie den Leuchtstern<br />

oder den Fadenlicht-Vorhang.<br />

www.dekowoerner.de<br />

© www.deko-woerner.de<br />

BOSCH,<br />

ABSTATT<br />

Sharing-Dienst<br />

in Berlin<br />

Die Robert Bosch GmbH startet<br />

in Berlin den „eScooter<br />

Sharingdienst Coup“ – ein hundertprozentiges<br />

Tochterunternehmen<br />

und neue Mobilitätsoption<br />

mit einfachem Preismodell,<br />

wie es in der Mitteilung<br />

heißt. Nutzer lokalisieren den<br />

nächststehenden „eScooter“,<br />

reservieren und fahren los. Am<br />

Ziel kann er beliebig abgestellt<br />

werden. Bosch steige damit erstmalig<br />

mit einer eigenständigen<br />

Marke in ein reines Endkunden-<br />

und Betreibergeschäft im<br />

Mobilsektor ein. Zum Start stehen<br />

200 Roller zur Verfügung.<br />

www.bosch.de<br />

NOVEMBER 2016<br />

63


Firmen + Leute<br />

WEBER,<br />

GÜGLINGEN<br />

Werkstattbedarf auf<br />

der automechanika<br />

© Neckarmedia<br />

Die Weber Hydraulik GmbH<br />

stellt auf der automechanika-<br />

Messe ihre Produktneuheiten<br />

für die Autoindustrie vor. Dazu<br />

zählen hydraulische Unterstellheber,<br />

Rangierheber, fahrbare<br />

lufthydraulische Heber,<br />

Abstützböcke und Fahrerhauszylinder.<br />

Laut Weber-Mitteilung<br />

zur Messebeteiligung verfügt<br />

Weber als qualifizierter Hersteller<br />

von Hydraulikprodukten für<br />

die Werkstatt und Zulieferer von<br />

Hydrauliksystemen an Hersteller<br />

über 75 Jahre Erfahrung auf<br />

diesem Sektor.<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

NECKARMEDIA, HEILBRONN – Wohnen auf Zeit<br />

In Ingelfingen öffneten die Lumina<br />

Apartments ihre Türen für Businessgäste<br />

und Urlauber, „Oasen der<br />

Ruhe ohne Frühstückszwang und<br />

täglichen Service“. Das Haus verfügt<br />

über ein neuartiges Buchungssystem<br />

der Neckarmedia Werbeagentur:<br />

Nachdem der Gast gebucht<br />

hat, bekommt er per E-Mail einen<br />

persönlichen Code. Der Check-in<br />

erfolgt über ein Terminal, wo er<br />

seine Key-Card erhält. Damit kann<br />

er sein Apartment und die zubuchbare<br />

Garage betreten. Beim Checkout<br />

verfällt der Code automatisch.<br />

www.neckarmedia.com<br />

CIROSEC,<br />

HEILBRONN<br />

Vorträge auf der<br />

IT-Security-Messe<br />

A<br />

ls Spezialist im IT-Sicherheitsbereich<br />

wird die cirosec<br />

GmbH auf der Messe it-sa mit<br />

eigenem Stand und zahlreichen<br />

Fachvorträgen vertreten sein.<br />

Neben dem Schutz vor gezielten<br />

Angriffen stehen „Threat<br />

Intelligence“ und „Incident Response“<br />

im Mittelpunkt des Auftritts,<br />

so cirosec weiter. Geboten<br />

werden am Stand auch Vorträge<br />

zu Themen wie Sicherheit bei<br />

Industrie 4.0. Vorgestellt wird<br />

die neue „360-Grad-Sicherheitsanalyse“,<br />

eine Unternehmensbewertung<br />

durch externe, unabhängige<br />

Experten.<br />

www.cirosec.de<br />

© Beyerdynamic<br />

BEYERDYNAMIC,<br />

HEILBRONN<br />

Mikrofone für den<br />

Bundesrat<br />

Der Plenarsaal des Bundesrats<br />

befindet sich im ehemaligen<br />

preußischen Herrenhaus, das von<br />

1997 bis 2000 grundlegend renoviert<br />

wurde. Ein langjähriger Partner<br />

der Beyerdynamic GmbH & Co.<br />

KG wurde 2015 mit der Modernisierung<br />

der Audiotechnik beauftragt.<br />

Die 71 Mikrofone mussten<br />

optimale Sprachverständlichkeit<br />

ermöglichen, platzsparend und<br />

unauffällig sein. Im Praxistest<br />

überzeugten die vertikalen Array-<br />

Mikrofone Classis RM 31 Q, so<br />

Beyerdynamic. Ihr „Revoluto Prinzip“<br />

biete zahlreiche Vorteile.<br />

www.beyerdynamic.de<br />

64 NOVEMBER 2016


Firmen + Leute<br />

VOLKSBANK,<br />

MÖCKMÜHL<br />

Delegation aus<br />

Paraguay und Peru<br />

Im August besuchte eine Delegation<br />

aus Paraguay und Peru die<br />

deutsche Genossenschaftsorganisation.<br />

Die Teilnehmer kamen aus<br />

Ministerien und genossenschaftlichen<br />

Verbänden. Ihr Besuch wurde<br />

vom zuständigen Bundesministerium<br />

gefördert. Unter anderem<br />

besuchte die Delegation auch die<br />

Volksbank Möckmühl-Neuenstadt<br />

eG. Ziele waren die Anforderungen<br />

an die Aufsicht hinsichtlich<br />

der Qualifizierung von Vorständen<br />

und Aufsichtsräten und das genossenschaftliche<br />

Ausbildungssystem<br />

in Deutschland, heißt es in einer<br />

Pressemitteilung der Volksbank<br />

Möckmühl-Neuenstadt.<br />

www.voba-moeckmuehl.de<br />

Bei der Unterzeichnung des Übernahmevertrags (von links): Christian und Heinz Brych von<br />

Amber Wireless sowie Oliver Opitz und Tanja Hochschild von Würth Elektronik eiSos.<br />

WÜRTH ELEKTRONIK, WALDENBURG<br />

Akquisition der Amber wireless<br />

Die Amber wireless GmbH ist jetzt<br />

Teil der Würth Elektronik eiSos<br />

GmbH & Co. KG. Mit der Übernahme<br />

des laut Würth in Euro pa<br />

führenden Herstellers elektronischer<br />

Systeme für die industrielle<br />

Funkkommunikation gehe ein deutlicher<br />

Ausbau „in Wachstumsfeldern<br />

wie Internet of Things, Industrie 4.0<br />

und Smart Metering“ einher, dazu<br />

kommen Medizintechnik oder Gebäudeautomation.<br />

Amber ist Anbieter<br />

von „Low-Power-ISM/SRD-<br />

Funk lö sungen“ in den Frequenzen<br />

169, 433, 868, 915 Megahertz und<br />

2,4 Gigahertz.<br />

www.we-online.de<br />

© Würth<br />

HAKRO,<br />

SCHROZBERG<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

Die Hakro GmbH hat ihren<br />

ersten Nachhaltigkeitsbericht<br />

veröffentlicht. Dokumentiert<br />

werden für 2011 bis 2015<br />

„Produkte, Produktion, Mitarbeiter,<br />

Umwelt und Gesellschaft“<br />

nach dem internationalen Berichtsstandard<br />

GRI G4. Das<br />

Familienunternehmen lässt<br />

seine „Corporate Fashion“ von<br />

langjährigen Partnern in der<br />

Türkei, Bangladesch, Laos und<br />

China fertigen, die nach der<br />

„Business Social Compliance<br />

Initiative“ zertifiziert sind und<br />

von unabhängigen Prüfern in<br />

regelmäßigen Audits überwacht<br />

werden.<br />

www.hakro.com<br />

PREIS<br />

NIEDRIGSTER PREIS PRO 1.000 KONTAKTE<br />

BEI DER ZIELGRUPPE WIRTSCHAFT<br />

Eine Anzeige im Wirtschaftsmagazin w.<strong>news</strong> bietet im Vergleich<br />

zu allen anderen Magazinen die mit großem Abstand höchste<br />

Reichweite zum niedrigsten Preis. Tausend Kontakte zu der Zielgruppe<br />

kosten bei Buchung einer ganzseitigen Vierfarbanzeige nur<br />

ein knappes Drittel des nächstplatzierten Regionalmagazins.<br />

In der Region gibt es kein anderes Medium, das da mithalten kann.<br />

Oder kennen Sie etwa eines?<br />

THEMENMAGAZIN<br />

HEILBRONN - FRANKEN<br />

Anzeigenberatung: recon-marketing GmbH Telefon 07131/7930-313 fehr@recon-marketing.de Mediadaten: www.zielgruppe-wirtschaft.de


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kultur-tipps<br />

Schlagen auch Sie ein Produkt „Made in Heilbronn-Franken“ vor:<br />

Einfach per Mail unter pr@heilbronn.ihk.de oder telefonisch unter 07131 9677-109<br />

LEGENDE, PREISTRÄGER UND „JUBILAR“<br />

Jazzfans aufgepasst! Mit seinem<br />

erfrischend groovigen Stilmix<br />

aus Modern Jazz mit Funk- und<br />

Rockeinflüssen sowie akustischen<br />

Parts hat sich das KA MA Quartett<br />

in der Szene bereits einen<br />

Namen gemacht. Am Sonntag,<br />

den 20. November spielen die<br />

Musiker in der Hospitalkirche<br />

in Schwäbisch Hall. Mit auf der<br />

Bühne steht der legendäre Percussionist<br />

Nippy Noya.<br />

www.jazzclub-hall.de<br />

Büchner-Preisträger Wilhelm<br />

Genazino stellt am 23. November<br />

im Deutschordensmuseum,<br />

Bad Mergentheim, seinen neuesten,<br />

witzig-bösen Roman „Außer<br />

uns spricht niemand über uns“<br />

vor. Pro ta go nist ist ein gescheiterter<br />

Schauspieler, der sich bequem<br />

durch das Leben tragen lässt und<br />

erst durch eine schicksalhafte<br />

Wendung wachgerüttelt wird.<br />

www.deutschordensmuseum.de<br />

ALLES IM BLICK<br />

MADE IN HEILBRONN-FRANKEN<br />

Enthält die Schokolade Allergene? Hat dieses<br />

Medikament den gleichen Wirkstoff? Ob für<br />

Lebensmittel, Elektrogeräte oder Kosmetik, es gibt<br />

in Deutschland und Europa kein Produkt, für das<br />

nicht irgendwelche gesetzlichen Kennzeichnungspflichten<br />

bestehen. Durch die EU-einheitliche Produktkennzeichnung<br />

sollen verpflichtende Angaben<br />

auf Verpackungen Kaufentscheidungen erleichtern.<br />

Die Codierung, Beschriftung und Markierung dient<br />

zur eindeutigen Identifikation und zum Schutz der<br />

Verbraucher. Hier kommt die Firma Inkdustry<br />

GmbH mit Sitz in Tauberbischofsheim ins Spiel.<br />

Das Unternehmen stellt Inkjet-Systeme (das sind<br />

© Christoph Giese<br />

Jetzt knallen die Spaß-Korken:<br />

Christoph Sonntag macht auf<br />

seiner Jubeltour „100 Jahre Christoph<br />

Sonntag“ am 24. November<br />

in Gaildorf halt und gewährt<br />

einzigartige Einblicke in die<br />

sonntägliche Gag-Werkstatt. Dabei<br />

zeigt er neben neuen Highlights<br />

und tagesaktuellen Nummern<br />

auch seine beliebtesten<br />

Kracher-Szenen. Selbstverständlich<br />

dürfen dabei „AZNZ – Alte<br />

Zeiten, Neue Zeiten“ und „Muss<br />

berührungslose Drucksysteme) her und vertreibt<br />

sie weltweit. Diese kommen unter anderem bei<br />

der Kennzeichnung von Lebensmitteln, Kabeln,<br />

Baumaterialien oder auch Medikamenten zum Einsatz.<br />

So auch der CodeRevo, der weltweit kleinste<br />

Inkjet, der seit 2015 das Leistungsspektrum der<br />

Inkdustry GmbH erweitert. Bei diesem Verfahren<br />

wird ein kontinuierlicher Tintenstrahl erzeugt, der<br />

aus einzelnen Tropfen besteht. Der CodeRevo ist eine<br />

Revolution am Markt und setzt mit seinen zahlreichen<br />

Features neue Maßstäbe.<br />

(aro)<br />

www.inkdustry.de<br />

Das KAMA Quartett mit Nippy Noya (Mitte).<br />

des sei?“ nicht fehlen. Und natürlich<br />

gibt es ein Wiedersehen mit<br />

Klassikern, wie dem „KFZ-Mechaniker“,<br />

„Insche“ und vielen anderen.<br />

Wie immer nimmt die schwäbische<br />

Spaßbombe kein Blatt vor<br />

den Mund: In einem Maxi-Mix<br />

aus Kabarett, Comedy, Musik und<br />

Gesang erlegt Sonntag alles, was<br />

ihm vor die satirische Flinte gerät.<br />

Witzig, frech und charmant.<br />

www.sonntag.tv<br />

IMPRESSUM<br />

w.<strong>news</strong> ist das offizielle Organ der IHK<br />

Heilbronn-Franken.<br />

Online-Ausgaben:<br />

www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />

kiosk.w<strong>news</strong>-wirtschaftsmagazin.de<br />

Herausgeber:<br />

IHK Heilbronn-Franken<br />

Ferdinand-Braun-Straße 20<br />

74074 Heilbronn<br />

Telefon 07131 9677-0<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Geschäftsstellen:<br />

Bad Mergentheim<br />

Telefon 07931 9646-0<br />

Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95052-0<br />

Redaktion:<br />

Matthias Marquart (Koordination)<br />

Yvonne Allgeier<br />

Telefon 07131 9677-109<br />

E-Mail pr@heilbronn.ihk.de<br />

Der Bezug der Zeitschrift erfolgt im<br />

Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht<br />

als Mitglied der IHK.<br />

Die mit dem Namen eines nicht der<br />

Redaktion angehörenden Verfassers<br />

oder seinen Initialen gekennzeich neten<br />

Beiträge geben die Meinung des<br />

Autors, aber nicht unbedingt die der<br />

IHK Heilbronn-Franken wieder.<br />

Das B4B Themen magazin wird sowohl<br />

redaktionell als auch inhaltlich ausschließlich<br />

verantwortet und betreut<br />

von der HETTENBACH GMBH & CO KG<br />

WERBEAGENTUR GWA.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskrip<br />

te, Fotos und Unterlagen wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Anzeigenvertrieb:<br />

recon-marketing GmbH<br />

Werderstraße 134, 74074 Heilbronn<br />

Manfred Fehr (Anzeigenleiter)<br />

Telefon 07131 7930-313<br />

E-Mail fehr@recon-marketing.de<br />

Mediadaten: w.<strong>news</strong>-mediadaten.de<br />

Verlag, Gestaltung, Satz + Produktion:<br />

HETTENBACH GMBH & CO KG<br />

WERBEAGENTUR GWA<br />

Werderstraße 134, 74074 Heilbronn<br />

Telefon 07131 7930-100<br />

www.hettenbach.de<br />

Druck:<br />

Bechtle Druck & Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen<br />

Anzeigenpreise:<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 16 vom<br />

01.12.2015<br />

Print<br />

Auflage IVW-geprüft<br />

kompensiert<br />

Id-Nr. 1113492<br />

www.bvdm-online.de<br />

Emissionen durch Emissionseinsparungen ausgeglichen<br />

66 NOVEMBER 2016


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Wartemusik, Rufweitweiterleitungen, DECT-Systeme,<br />

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Wir beraten Sie gerne unverbindlich und planen mit<br />

Ihnen eine individuell angepasste Lösung. Unsere<br />

langjährige Erfahrung ermöglicht es uns, Ihnen<br />

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☎ 07131-628550<br />

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