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Mauritiushof Natur Magazin November 2016

Hier sehen Sie die Novemberausgabe unseres Mauritiushof Natur Magazins

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<strong>Mauritiushof</strong><br />

Das online <strong>Natur</strong>magazin<br />

Ausgabe <strong>November</strong>/<strong>2016</strong><br />

Offizielle News der<br />

Österreichischen Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT


Editorial des Herausgebers<br />

Wieder einmal sind die schönen Herbsttage vergangen und die Nebelschwaden im <strong>November</strong> haben<br />

Einzug gehalten. Für uns am <strong>Mauritiushof</strong> bedeutet das ersten Schnee und alle Wasserleitungen und<br />

Tränken müssen auf ihre Kältetauglichkeit überprüft werden. Nichts schlimmer als eingefrorene Tränken<br />

bei 35 Pferden und 20 Rindern…..so viele Eimer kann man gar nicht schleppen !<br />

Auf der anderen Seite nähern wir uns immer mehr dem 21. Dezember und damit der<br />

Wintersonnenwende. Warum freut und das so? Für uns beginnt dann das neue Hofjahr, denn ab diesem<br />

Zeitpunkt werden die Tage wieder länger, die Sonne scheint kräftiger und unsere Tiere spüren instinktiv,<br />

dass nach den Jännerfrösten langsam aber sicher das Frühjahr kommen wird. Woran merken wir das bei<br />

den Tieren, fragen Sie ?<br />

Am deutlichsten bei den Hühnern. Ziemlich genau nach der Wintersonnenwende beginnen unsere<br />

Sundheimer Hühner nämlich wieder mit dem Legen und damit mit der Reproduktion der eigenen Art.<br />

Mittlerweile haben wir neben unseren Sundheimern auch wildfarbene Altsteirer, eine alte österreichische<br />

Hühnerrrasse, die kleinen Seramas und bald auch die wahrscheinliche älteste Hühnerrasse Russlands,<br />

das seltene Pawlowskaja Huhn. Jedenfalls liegen die Bruteier gerade im Brutapparat und damit steigt die<br />

Spannung ! Sie sehen, bei uns am <strong>Mauritiushof</strong> ist das ganze Jahr über Saison - uns wird sicher nie<br />

langweilig. Einiges vom Hofgeschehen haben wir auch wieder ins <strong>Mauritiushof</strong> <strong>Natur</strong>agazin gestellt - viel<br />

Spass beim Lesen !<br />

Herzlichst Ihr<br />

Dr. Dieter Schaufler


Inhaltsverzeichnis<br />

in unserer <strong>November</strong>ausgabe <strong>2016</strong> finden Sie folgende Beiträge:<br />

Unser <strong>Mauritiushof</strong> Film:<br />

Der Kräuterarzt vom <strong>Mauritiushof</strong><br />

<strong>Natur</strong>medizin:<br />

Kräuter für die Grippezeit<br />

Kräuter:<br />

Beinwellwurzelsalbe<br />

Special:<br />

Das Pawlowskaja Huhn<br />

AMS/WKNÖ Projekt <strong>Mauritiushof</strong>:<br />

Australische Gespenstschrecke<br />

Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />

Therapie ÖGTT:<br />

Sektion TiertrainerInnen<br />

Unsere Mitglieder stellen sich vor<br />

Tiere und <strong>Natur</strong> sichern Struktur und Sinn für<br />

uns Menschen<br />

<strong>Natur</strong>:<br />

Was der Mensch vom Baum lernen kann<br />

Ausbildung:<br />

Aktuelle Kurse im Herbst am <strong>Mauritiushof</strong><br />

Impressum -Offenlegung<br />

Herausgeber, Eigentümer und Verleger:<br />

<strong>Mauritiushof</strong> Kreativteam - Dr.med. Dieter Schaufler , Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

www.zentrum-mauritiushof.at, Tel 0043287720059<br />

Chefredaktion: Dr.med. Dieter Schaufler<br />

Grundsätze und Ziele: <strong>Mauritiushof</strong> <strong>Natur</strong>magazin dient der Information über <strong>Natur</strong>, Pflanzen und Tiere, weiters sollen<br />

altes Erfahrungswissen und neue innovative Ideen dem Leser näher gebracht werden. Ein kleiner Teil informiert über<br />

die Aktivitäten der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Kooperationspartner: Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT, www.oegtt.at<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die persönliche und/oder wissenschaftliche Meinung des jeweiligen<br />

Autors wieder und fallen in den persönlichen Verantwortungsbereich des Verfassers. Entgeltliche Einschaltungen fallen<br />

in den Verantwortungsbereich des jeweiligen Auftraggebers und müssen nicht die Meinung von Herausgeber und<br />

Redaktion wiedergeben. Angaben über Dosierungen, Applikationsformen und Einnahme angeführter Produkte,<br />

Lebensmittel und pharmazeutischer Spezialitäten müssen vom jeweiligen Anwender auf ihre Richtigkeit überprüft<br />

werden.Trotz sorgfältiger Prüfung übernehmen Herausgeber und Medieninhaber keinerlei Haftung für drucktechnische<br />

und inhaltliche Fehler. Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie der<br />

Übersetzung, beim Eigentümer und Herausgeber.<br />

Bezug: Gratisausgabe


Unser Doku Film <strong>2016</strong> :<br />

Der Kräuterarzt<br />

vom <strong>Mauritiushof</strong><br />

ein Film für alle Freunde<br />

der Heilkräuter !<br />

Hier der Link zum Film:<br />

https://vimeo.com/ondemand/<br />

mauritiushof


Kräuter für die Grippezeit<br />

Als Allgemeinmediziner warte ich jedes Jahr auf die Hochsaison in meiner Ordination - die Grippezeit.<br />

Nicht nur die „echte“ Virusgrippe, sondern vor allem die banalen grippalen Infekte bescheren uns<br />

jedes Jahr zum Winteranfang harte Arbeitstage.<br />

Umso wichtiger ist neben der Behandlung der Erkrankungen vor allem die Vorbeugung zum Thema<br />

Virusinfekte. Im Lauf der Jahre haben sich zwei Kräuteranwendungen als besonders vorteilhaft<br />

erwiesen: die Wacholderbeere und die Bibernellwurzel<br />

In diesem kleinen Video möchte ich Ihnen meine beiden Herbstlieblinge näher vorstellen:<br />

Herzlichst Ihr Kräuterarzt,<br />

Dr.Dieter Schaufler


Beinwellsalbe selber machen<br />

Herbstzeit ist Wurzelzeit. Ich mache mich mit meinem „urigen“ Grabwerkzeug auf die Jagd nach wilden<br />

Wurzeln.<br />

Jedes Jahr bereite ich mir aus der Wurzel des Beinwells eine Salbe zu.<br />

Beinwell ist in Europa sehr häufig. Man findet ihn bevorzugt an feuchten Stellen, an Wald- und<br />

Straßenrändern, auf Wiesen, Äckern und an Bachufern und Gräben. Er hat große, fleischige Blätter,<br />

deren Blattnervenmuster an das innere einer Knochenstruktur erinnert. Seine Blüten sind rosa-violett. Die<br />

Wurzeln haben eine schwarze Rinde, innen ist sie Knochenweiß.<br />

Tollpatsch<br />

Ich kann manchmal ein etwas unachtsamer Mensch sein. Die eine oder andere Verletzung in Form einer<br />

Verstauchung, Prellung oder auch Überanstrengung hat mich schon im Laufe meines Lebens ereilt. Eine<br />

Beinwellsalbe wirkt wunderbar gegen blaue Flecken, besonders, wenn man sie unmittelbar nach dem<br />

Missgeschick aufstreicht.<br />

Kein Wunder, dass der Beinwell im Volksmund auch „Beinwurz“, „Wallwurz“ oder „Schwarzwurz“ genannt<br />

wird. „Wellen“ oder „wallen“ sind Ausdrücke für „zuheilen“. Zusätzlich zu Prellungen, Quetschungen,<br />

Zerrungen und Muskelkater wurde der Beinwell früher auch bei Knochenbrüchen eingesetzt.<br />

Dazu trug man die frisch geriebene Wurzel als Brei oder eine Salbe mehrmals täglich auf.<br />

Früher wurde Beinwell auch innerlich bei Lungen- und Magenbeschwerden angewendet. Davon ist laut<br />

aktuellen Erkenntnissen jedoch abzuraten. Beinwell oder Präparate daraus sollten nur äußerlich<br />

aufgetragen werden.


Rezept Beinwellsalbe<br />

1-2 Handvoll geschnittene Beinwellwurzel<br />

250ml Pflanzenöl<br />

30g Bienenwachs (rein und ungebleicht vom Bio-Imker oder aus der Apotheke)<br />

Phase1:<br />

Geschnittene Beinwellwurzel in ein hitzebeständiges Glas füllen und Öl darüber gießen. Das Glas in<br />

ein Wasserbad geben und unter Rühren auf 70°C erwärmen. Ca. 5 min. rühren, dann die Herdplatte<br />

abschalten und das Öl eine Stunde ziehen lassen. Danach das Öl abseihen.<br />

Phase 2:<br />

Das Öl wieder in einem Wasserbad auf max. 70°C erwärmen und das Bienenwachs hinzufügen.<br />

Unter Rühren schmelzen lassen. Sobald das Wachs flüssig ist, kann das Glas aus dem Wasserbad<br />

genommen werden. Die Salbenmischung unter Rühren etwas abkühlen lassen, dann in desinfizierte<br />

Salbengläser füllen.<br />

Wenn man die Wurzel gegraben hat und die Salbe nicht am selben Tag machen möchte, die Wurzel<br />

einfach schneiden, in ein Glas füllen und mit Öl übergießen. Wenn die Wurzel in Öl 4 Wochen bei<br />

Zimmertemperatur unter gelegentlichem Schütteln stehen bleiben, erspart man sich Phase 1.<br />

Die Salbe kann bei Zimmertemperatur dunkel gelagert werden und ist je nach Handhabung ca. 1 Jahr<br />

haltbar.


Vorsicht bei der Dosierung<br />

Beinwell enthält Pyrrolizidinalkaloide, ein natürlicher, pflanzeneigener Stoff, den der Beinwell als<br />

Fraßschutz bildet. Zu hoch dosiert und zu lange angewendet, können diese zur Schädigung der<br />

Leber führen.<br />

Aus diesem Grund sollten auch Schwangere und Stillende, sowie Kinder unter drei Jahren auf<br />

Beinwellpräparate verzichten. Die Beinwellsalbe sollte nicht auf offene Wunden aufgetragen werden.<br />

Generell wird empfohlen, Beinwellpräparate nicht länger als vier bis sechs Wochen pro Jahr zu<br />

verwenden, vor allem nicht zu verzehren.<br />

Die Beinwellwurzel ist auch als Rohdroge nicht mehr in der Apotheke erhältlich und mann kann sie<br />

nur mehr selbst graben.


Gerda Holzmann BSc<br />

Dipl. Kinesiologin<br />

Dipl. Wildkräuterguide<br />

A-3920 Groß Gundholz 25<br />

Tel.: +43 676 334 46 71<br />

Mail: praxis@gerdaholzmann.at


Pawlowskaja Huhn<br />

Eigentlich eine Antiquität<br />

Das Pawlowskaja Huhn galt schon als ausgestorben, konnte aber erfreulicherweise wiederentdeckt<br />

und in weiterer Folge nachgezüchtet werden. Es ist wohl der Urahn der Schopf- und Haubenhühner<br />

und gilt als älteste Hühnerrasse Russlands.<br />

Die Beschreibung<br />

Die kälteempfindlichen Teile des Kopfes sind durch einen geraden Federschopf und einen „Bart“ vor<br />

der eisigen Witterung geschützt. Auch die Beine tragen Federn, ähnlich unseren Rauhfusshühnern wie<br />

Auerhahn und Birkhahn. Dies ist eine sehr ungewöhnliche Befiederung der Füsse, die die Legende ins<br />

Leben setzte, dass dieses Urhuhn durch die Verbindung einer Henne mit einem Auerhahn entstanden<br />

wäre. Natürlich ist das genetisch unmöglich und nicht der Fall.<br />

Aufgrund dieser aussergewöhnlichen Befiederung trotzt diese alte Hühnerrasse harten Wetterunbilden<br />

und ist somit bestens an den eisigen Winter Russlands angepasst.<br />

Aufgrund dieser tollen Anpassung sind Pawlowskaja Hühner auch gute Winterleger, denn sie sind<br />

einfach besser für die kalte Jahreszeit ausgestattet.<br />

Dies ist ein wesentlicher Punkt, warum wir uns für die Rasse begeistert haben. Im <strong>November</strong> und<br />

Dezember legen die meisten anderen Hühnerrassen einfach wenig bis gar keine Eier, um dem<br />

Energieverlust durch die feuchte Kälte vorzubeugen. Nur in geheizten Ställen erbringen sie gute<br />

Legeleistung - das ist bei dieser alten russischen Hühnerrasse eben nicht der Fall !


Die Renaissance der Rasse<br />

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde in Russland das Interesse an den alten Geflügellandrassen<br />

sehr groß, wirtschaftliche Notwendigkeiten sorgten auch für ein reges Zuchtgeschehen. Der zunehmende<br />

Kontakt mit dem Westen und der dort gut etablierten Geflügelzucht brachte neuen Wind und viel<br />

Begeisterung nach Russland und so gelang es einigen Züchtern diese alte Rassen aus alten<br />

Landschlägen wieder ins Leben zu rufen. Nun erfreut sich diese seltene Rassen dank des Austausches<br />

von Bruteiern eienr Renaissance und einige Züchter bemühen sich sehr um gute Zuchttiere.<br />

Insbesondere die besondere Form der Befiederung der Füsse ist ein Hauptkriterium für gute Zuchttiere.<br />

Das besondere Wesen dieser Hühner<br />

Pawlowskaja Hühner werden als sehr vital, lebhaft und wach beschrieben. Auch sollen sie durchaus gute<br />

Flieger sein. Sie suchen ihr Futter sehr selbständig und lieben das Leben im Freilauf. Auch gegenüber<br />

Bedrohungen von Raubwild sollen sie wehrhaftes Verhalten zeigen. Die Hennen weisen noch gute<br />

Bruteigenschaften auf und die Hähne gelten als verträglich. Gegenüber dem Menschen verhalten sie sich<br />

neugierig, werden zahm, sind aber keine wirklichen „Kuschelhühner“ zum Herumtragen wie manche<br />

anderen Rassen.<br />

Das Fleisch wird als sehr zart und im Geschmack an Wild erinnernd beschrieben und gilt wie das vieler<br />

anderer alter Rassen als besonders delikat.<br />

Auch die Legeleistung wird als sehr gut beschrieben, reicht aber natürlich nicht an die enorme<br />

Legeleistung modernen Hybridhühner aus Massenzuchten heran. Mit etwa 250 Eier pro Jahr kann man<br />

aber durchaus rechnen.<br />

Wie erwähnt zeigen sie eine besondere Legeleistung auch bei kalten Wintertagen - jene Zeit, wo andere<br />

Hühnerrassen eher eine Pause einlegen.


Warum sollen Pawlowskajas auf den <strong>Mauritiushof</strong> kommen ?<br />

Die alten Rassen haben immer schon großen Reiz auf uns ausgeübt und wir züchten und halten am<br />

<strong>Mauritiushof</strong> mehrere „alte“ und seltene Haustierrassen. Zum Beispiel das Sundheimer Huhn, die<br />

Steirische Scheckenziegen, die Fell Ponies, Pommerngänse oder die Dexter Rinder aus England.<br />

Diese Haustierrassen sind einfach in ihrem Wesen und Ansprüchen sehr divergent zu modernen<br />

Leistungsrassen und belohnen uns mit Intelligenz, Anpassungsfähigkeit, Härte für extensive<br />

Haltungsformen und natürlich mit Produkten außergewöhnlicher Qualität und Güte.<br />

Besonders aber auch in der Tiergestützten Therapie können wir auf die wache Intelligenz und<br />

Wahrnehmungsfähigkeit dieser Tiere bauen, vor allem weil sie auch entsprechend artgerecht gehalten<br />

werden und dabei ihre hohe soziale Kompetenz wirklich ausleben können und oft auch in dieser Hinsicht<br />

für uns Menschen als Beispiel dienen.<br />

Und noch ein ganz wichtiges Thema möchte ich hier anführen: alte Haustierrassen sind exzellente<br />

„Futterverwerter“. Heute werde ich oft gefragt, was bedeutet dieses Wort eigentlich ?<br />

Ganz einfach, gute Futterverwerter kommen mit einer geringen Mengen der Futtermittel aus und zeigen<br />

mit wenig Futterkosten ausgezeichnete Leistungswerte hinsichtlich des angestrebten Zuchtzieles. Früher<br />

stand dabei natürlich in erster Linie die Arbeitsleistung, die Legeleistung, Milchleistung oder die<br />

Fleischgewinnung im Vordergrund.<br />

Alte Hühnerrassen so wie die Pawlowskajas suchen sich ihr Futter auch deutlich mehr selbst als<br />

modernen Hybridhühner sofern sie in Freilandhaltung leben dürfen. Heute liest man häufig in<br />

Geflügelfachbüchern, dass der Legeleistung in früherer Zeit auf den Höfen wenig Beachtung geschenkt<br />

wurde und die Hühner einfach nebenbei so mitliefen. Ja, aber nicht weil die Menschen an guten Eiern<br />

wenig Interesse hatten, oder weil ihnen die Futterkosten gar egal waren - ganz im Gegenteil !


Die Hühner der alten Landrassen waren ständig auf Futtersuche rund um den Hof, scharrten eifrig nach<br />

Käfern und Würmern, reduzierten dadurch den Wurmbefall der anderen Hoftiere, waren ausgesprochen<br />

wetterhart, waren ausgezeichnete Brüter, verteidigten mit Erfolg ihre Kücken gegenüber Fressfeinden wir<br />

Katzen, Marder, Wiesel und sogar Füchse und die Hähne waren souveräne Wächter und haben sogar<br />

den Kampf mit dem Habicht aufgenommen.<br />

Futtergaben durch den Menschen waren spärlich und natürlich in feinster Weise mit dem heutigen<br />

hochdosierten Eiweißanteil gesegnet. Die Legeleistung natürlich dadurch geringer - bleibt nur die Frage<br />

offen, welche Hühner nun tatsächlich die wirtschaftlicheren sind !<br />

Jene, die ohne Spezialfutter und Aufwand weniger, dafür aber qualitativ hochwertige Eier gelegt haben,<br />

oder unsere modernen Hybridhühner, die in warmen Ställen mit Legefutter versorgt das Massenprodukt<br />

„Ei“ fabrizieren müssen.<br />

Abgesehen von der ethischen Frage der Tierhaltung kann ich nur zum Vergleichstest der beiden Eier<br />

raten - wer den Unterschied kennen gelernt hat, weiß wovon ich spreche !<br />

Jetzt verstehen Sie, liebe LeserInnen, sicher besser warun wir uns über diese neue Hühnerrasse am<br />

<strong>Mauritiushof</strong> so freuen, einen „Dinosaurier“ unter den Hühnern bald am Hof scharren sehen zu können.<br />

Und warum wir mit einer Legeleistung von 250 Eiern im Jahr mehr als zufrieden sind. Zufrieden wie die<br />

Hühner selbst bei uns am <strong>Mauritiushof</strong>.


Die Australische Gespenstschrecke<br />

Herkunft<br />

Die australische Gespenstschrecke ist eine Art aus der Ordnung der Gespenstschrecken, die in den<br />

Tropen und Subtropen Australiens beheimatet ist.<br />

Merkmale und Aussehen<br />

Die australische Gespenstschrecke zeichnet sich durch ihren langen Körper aus. An den Gliedmaßen die<br />

blattähnlich aussehen, hat sie kleine Stacheln zum Festhalten. Ihr Körper ähnelt Pflanzenteilen bzw.<br />

Blättern.<br />

Durch diese gute Tarnung ist sie für Fressfeinde sehr schwer zu entdecken.<br />

Sie erreicht eine imposante Körpergröße von ca. 14 cm. Bei ausgewachsenen Tieren kann die Färbung<br />

sich ändern, gelb, bräunlich oder grün können sie werden. Im Laufe ihres Lebens kann sich die<br />

australische Gespenstschrecke abhängig von verschiedenen Faktoren z.B. Temperatur und Nahrung<br />

verfärben.<br />

Die Männchen haben voll ausgebildete Flügel mit denen sie fliegen können und erreichen ein Alter von 3<br />

– 5 Monaten. Weibchen haben im Gegensatz zu den Männchen nur verstummelte Flügel.<br />

Ausgewachsene Weibchen sind viel dicker als die Männchen. Sie haben auch im Gegensatz zu den<br />

Männchen am Rücken paarweise angeordnete Stachel.<br />

Ernährung<br />

Gespenstschrecken sind reine Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Blättern verschiedener Sträucher<br />

und Bäume, die auch in unseren Breiten zu finden sind.


Lieblingsfressen in Gefangenschaft: Brombeer- und Himbeerblätter<br />

Im Sommer lässt sich der Speiseplan durch das Laub von Rosen, Buchen und Linden abwechslungsreich<br />

gestalten.<br />

Bezüglich ihres Futters sind Gespenstschrecken nicht wählerisch. Sie fressen Linden-, Flieder-,<br />

Haselstrauch-, Kastanien-, Brombeer-, Himbeer-, Rosen-, Efeu- und Ligusterblätter. Die Blätter von<br />

einigen Obstgehölzen und die der Tradeskantie werden auch gefressen. Die Zweige werden in ein mit<br />

Wasser gefülltes Glas gestellt und in das Terrarium gegeben. Die Zweige werden so gestellt, dass die<br />

Tiere nicht hineingeraten und ertrinken können.<br />

Flüssigkeit wird hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen. Werden die Behälter zur<br />

Aufrechterhaltung der optimalen Luftfeuchtigkeit besprüht, so kann man beobachten, dass die Tiere an<br />

den Wassertropfen trinken.<br />

Haltung<br />

Die Gespenstschrecken sollten in einem Terarium gehalten werden das mindestens 30x60x30 cm groß<br />

ist. Das Terarium sollte zweckmäßig eingerichtet werden. Am Boden z.B. Küchenpapier oder etwas<br />

natürlicher mit Bodengrund aus Walderde und einige Kellerasseln, die sich um die Sekremente der<br />

Gespenster kümmern.<br />

Autoren:<br />

Unsere TeilnehmerInnen am Projekt <strong>Mauritiushof</strong><br />

Eine Massnahme des AMS NÖ und der WKNÖ zur Förderung arbeitsloser junger Menschen


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Mitglieder der neugegründeten Sektion<br />

ÖGTT TiertrainerInnenstellen sich vor<br />

Nach meiner Ausbildung zur diplomierten Tiertrainerin habe ich mich auf "behinderte" Hunde<br />

spezialisiert, um meine Berufung nun zum Hobby machen zu können.<br />

Denn: eine Behinderung kann all unsere Vierbeiner ganz schnell treffen. Sei es Alters-Blindheit, Alters-<br />

Taubheit, ein Bandscheibenvorfall, HD oder ein Unfall.<br />

Viele Menschen wissen dann nicht mehr wie sie ihren Liebling weiter beschäftigen, ihn auspowern, mit<br />

ihm umgehen und ihntrainieren können.<br />

Da kann und möchte ich als mobile Tiertrainerin gerne Abhilfe schaffen.<br />

Gerne zeige ich euch wie toll und spannend es sein kann mit einem gehandicapten Hund zu arbeiten.<br />

www.handicappeddogs.at<br />

Sabine „Bino“ Marzi


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Mitglieder der neugegründeten Sektion<br />

ÖGTT TiertrainerInnenstellen sich vor


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Tiere und <strong>Natur</strong> sichern Struktur und Sinn für uns Menschen<br />

Dr.med. Dieter Schaufler, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie<br />

Liebe LeserInnen, Mitglieder und Freunde der Tiergestützten Therapie<br />

Seit 4 Jahren darf ich das Projekt <strong>Mauritiushof</strong> auf Initiative der WKNÖ und dem AMS NÖ für arbeitslose<br />

junge Menschen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren leiten. In den ersten Projektdurchgängen hatten wir<br />

als Team unser Hauptaugenmerk wie gewohnt auf massive Unterstützung der TeilnehmerInnen gerichtet.<br />

Wir haben viele Sunden mit Gesprächsrunden im Sinne therapeutischer Gruppenarbeit verbracht, viele<br />

Bewerbungsschreiben verfasst und versandt, die TeilnehmerInnen zu diversen Veranstaltungen oder<br />

Behörden begleitet und vieles mehr. Auch haben wir Aus- und Weiterbildungsangebote organisiert, die<br />

letztlich oft wieder abgebrochen wurden. Kurz, viele dieser Bemühungen als Team neue Möglichkeiten für<br />

unsere TeilnehmerInnen zu organisieren, waren teilweise vergebens. Wir durften aus dieser Erfahrung<br />

lernen und im Lauf der weiteren Jahre hat sich ein neues Vorgehen unsererseits entwickelt, das<br />

erfreulicherweise auf beiden Seiten Zufriedenheit und Erfolg hervorruft. Die daraus resultierenden<br />

Erkenntnisse sind so einfach, klar und schlicht, dass es mir fast schwer fällt, sie Ihnen als Fachpublikum<br />

darzulegen.


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Wir fanden nämlich den Mut, mit unseren TeilnehmerInnen am <strong>Mauritiushof</strong> gemeinsam für und<br />

rund um unsere Tiere zu arbeiten. Und zwar wirklich und wahrhaftig gemeinsam zu arbeiten. Und<br />

es war tatsächlich für mich ein schwieriger Prozess, meine üblichen therapeutischen Werkzeuge etwas in<br />

der Hintergrund zu stellen, meinen Dienstleistungsgedanken zu reduzieren und meine Schützlinge<br />

einfach mit in meine zum Teil harte Arbeits- und Lebensrealität auf einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />

mitzunehmen. Dieser Betrieb ist keine geschützte Werkstätte, keine speziell zu diesem Zweck<br />

errichtete Institution, sondern ein realer Wirtschaftsbetrieb, auch mit angestellten<br />

MitarbeiterInnen.<br />

Unsere Erfahrungen der letzten Jahre darf ich wie folgt zusammenfassen:<br />

Ich darf vorab Papst Franziskus aus der Rede vor dem Europaparlament zitieren:<br />

Welche Würde soll jemals einer finden, der keine Nahrung bzw. das Allernotwendigste zum Leben<br />

hat und – schlimmer noch – dem die Arbeit fehlt, die ihm Würde verleiht?<br />

Dieser Satz, „Arbeit verleiht Menschen Würde“, hat sich durch die Begegnung mit diesen jungen<br />

Menschen fest in meine Seele eingebrannt. Ich erlebe täglich den Stolz meiner Schützlinge über die<br />

eigenen erbrachten Leistungen. Gerade wirklich körperlich anstrengende Tätigkeiten rund um unsere<br />

Tiere werden schon nach kurzer Zeit als Herausforderung betrachtet und die ganze Gruppe erkämpft sich<br />

Erfolg.


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Erfolg scheint ein sehr wesentlicher Parameter für unsere eigene Zufriedenheit zu sein.<br />

Wir voll im Beruf stehenden Menschen können uns oft gar nicht vorstellen, wie ein Leben ohne<br />

Tagesstruktur, ohne Aufgaben, ohne Tagesziele und ohne aus der Arbeit resultierende Erfolge aussieht<br />

und wie man sich dabei fühlt. Die meisten von uns haben das nie erlebt. Wir stöhnen unter der Belastung<br />

durch den Alltag, über die vielen, manchmal überbordenden Aufgaben, erhalten aber dafür auch Lohn,<br />

manchmal Anerkennung, einen mehr oder weniger bescheidenen Lebensstatus und dergleichen mehr für<br />

unseren Einsatz. Erst viele Gespräche mit unseren TeilnehmerInnen ließen mich verstehen, wie hilflos,<br />

unfähig und frustriert sich die meisten unserer Schützlinge fühlen. Die Grundemotion der meisten<br />

TeilnehmerInnen ist ein tiefes Gefühl der eigenen Wertlosigkeit. Ich finde leider kein schöneres Wort für<br />

dieses Lebensgefühl. Erst die vollbrachte Arbeitsleistung lässt Menschen scheinbar Erfolg erleben und<br />

Erfolg bereitet den Weg zum Selbstwert. Sich selbst als wertvoll zu erleben ist keine<br />

Selbstverständlichkeit für viele junge Menschen.<br />

Aber nicht jede Arbeit lässt uns Erfolge erleben!<br />

In meiner ärztlichen Ordination habe ich viele Menschen gesehen, die zwar viel gearbeitet haben, aber<br />

dennoch diese Arbeit als nicht befriedigend erlebt haben. Viele Tätigkeiten heute lassen uns an deren<br />

Sinnhaftigkeit zweifeln.<br />

Wir alle kennen dieses Phänomen an uns selbst, in seiner maximalen Ausprägung bezeichnet unsere<br />

Gesellschaft diese Erscheinung als burn out Syndrom mit all seinen körperlichen und seelischen<br />

Symptomen.


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

So möchte ich hier den Begriff „Sinn gebende Arbeit“ einführen.<br />

Wir erleben scheinbar nicht jede Arbeit als Sinn gebend und damit in weiterer Folge als Erfolg gebend. Es<br />

scheint, dass archaische menschliche Tätigkeiten rund um <strong>Natur</strong>, Pflanzen und Tiere so wie wir das<br />

glücklicherweise am <strong>Mauritiushof</strong> anbieten können, Menschen ein Gefühl des Sinnhaften vermitteln. Viele<br />

Menschen in unserer Gesellschaft versuchen durch Freizeitaktivitäten in der <strong>Natur</strong>, Spiel und Spass rund<br />

um ihre Haustiere oder im eigenen Garten die Belastungen des Alltags auszugleichen oder sich emotional<br />

zu stabilisieren. Die archaisch anmutende Arbeit der jungen Menschen hier bei uns am <strong>Mauritiushof</strong><br />

scheint vielen unserer TeilnehmerInnen Sinn für das eigene Leben zu geben. Sinn gebendes Arbeiten<br />

ist für mich die Grundlage dafür, dass Menschen überhaupt Freude an der Arbeit finden.<br />

Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass der Tagesablauf auf einem tierhaltenden Betrieb mit Rindern,<br />

Pferden, Ziegen und vielen anderen Tieren nicht durch menschliche Willkür vorgegeben wird,<br />

sondern durch den zeitlichen Ablauf der Jahreszeiten, das jeweilige Tageswetter und die<br />

natürlichen Bedürfnisse artgerecht gehaltenen Therapietiere.<br />

Gerade Menschen, die aus sozialen Verhältnissen kommen, die wenig strukturiert sind, erleben<br />

begründete Arbeits- und Zeitvorgaben sehr positiv, denn sie können sich orientieren, oder überhaupt erst<br />

einen geordneten Tag/Nachtrhythmus finden. Chaos ist kein angenehmes Lebensgefühl für die meisten<br />

Menschen.


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Bislang haben unsere TeilnehmerInnen diese notwendige und vor allem naturgegebene Tagesstruktur<br />

gerne akzeptiert und angenommen. Zu meiner eigenen Überraschung entwickelt sich meist eine<br />

eigenständige Dynamik innerhalb der Gruppen, gerade Fütterungszeiten peinlich genau einzuhalten.<br />

Diese werden ja auch von den Tieren entsprechend klar eingefordert.<br />

Beeindruckend ist weiters das Bedürfnis unserer TeilnehmerInnen, die Stallungen für die Tiere angenehm<br />

zu gestalten. Fachlich bezeichnet man die Grundlagen solchen Handelns auch als Du-Evidenz. Im<br />

tierischen Gegenüber erkennt man sich selbst wieder und die Obsorge um das Wohlergehen des Tieres<br />

wird zur ersten Symbolhandlung, das eigene Wohlergehen zu organisieren und zu verantworten. Viele<br />

unserer TeilnehmerInnen haben ihre soziale Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Unsere artgerecht<br />

gehaltenen Tiere liefern ein soziales Gefüge, ähnlich einer stabilen Familienstruktur, die den jungen<br />

Menschen Schutz, Sicherheit und Möglichkeit zur raschen Weiterentwicklung ermöglicht.<br />

Vor allem aber können unsere TeilnehmerInnen über Symbolbeziehungen zu unseren Tieren neue<br />

Beziehungserfahrungen durchleben und daran reifen und wachsen. Das ist das eigentliche Prinzip der<br />

Tiergestützten Therapie und bedeutet alles andere als einen Streichelzoo.<br />

Manchmal hat man besonders medial den Eindruck, dass Tiergestützte Therapie sich in Besuchsdiensten<br />

von Therapiebegleithundeteams oder dergleichen mehr erschöpft, doch dies ist nur ein kleiner Teilbereich<br />

im Tiergestützten Setting !


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Viele Fachleute , auch meine Wenigkeit, lehnen sogar meist den Einsatz so genannter „geprüfter“<br />

Therapietiere ab, da diese ja vor allem auf ihre Toleranz und ihrem Gehorsam dem Menschen<br />

gegenüber zertifiziert werden und dadurch ihre wahre, authentische Reaktion gegenüber Menschen<br />

nicht zeigen dürfen. Dies mag für Besuchsdienste und Schulhunde sinnvoll sein, aber nicht für die<br />

eigentliche Therapiearbeit mit Tieren !<br />

Gerade ein Therapietier darf und soll seinen Unwillen zeigen, wenn menschliches Handeln als störend,<br />

als krank erlebt wird !<br />

Wir bedienen uns ja in der eigentlichen Tiergestützten Therapie der feineren Sinne unserer Tiere,<br />

um unser eigenes Wahrnehmungsspektrum zu erweitern.<br />

.<br />

Die eigentliche Therapie/Förderung ist in weiterer Folge dann nicht Aufgabe des Tieres, sondern<br />

hoffentlich Aufgabe ausgebildeter Fachleute wie ÄrztInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen,<br />

PädagogInnen, SozialarbeiterInnen etc. mit entsprechender Zusatzausbildung für Tiergestützte<br />

Interventionen, die diese Symbolbeziehung zwischen Patient/Klient und Therapietier moderieren,<br />

gestalten und einer Lösung zuführen können.<br />

Gerade die enormen Sinnesleistungen unserer Therapietiere wie Hunde, Pferde, Ziegen und dergleichen<br />

mehr in Kombination mit der hohen sozialen Struktur eines hochsozialen Rudel- oder Herdentieres sind<br />

die wichtigsten Eckpfeiler des Erfolgs Tiergestützten Arbeitens.


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Tiere erspüren menschliche Stimmungen und Emotionen unserer Mitmenschen manchmal viel<br />

intensiver als wir selbst und reagieren darauf spontan und unmittelbar - eben authentisch. Jenseits<br />

unserer menschlichen Wertvorstellungen und Normen.<br />

Dies ist ein unschätzbares Werkzeug in den Händen erfahrener Fachleute, um wertvolle Dienstleistungen<br />

zum Wohle anderer zu gestalten.<br />

In Kombination mit sinnvoller Arbeit rund um die Versorgung und Haltung der Therapietiere lässt<br />

sich eine kleine Oase erschaffen, in der Förderung und Heilung stattfinden kann, oder neue, kreative<br />

Lebensprozesse ihren Anfang finden können.<br />

Die soziale Bildung der TeilnehmerInnen liegt mit sehr an Herzen. Fast alle TeilnehmerInnen haben<br />

tatsächlich überhaupt keine Kenntnisse betreffend wirtschaftlicher oder gesellschaftspolitischer<br />

Grundlagen. Mit jeder Gruppe müssen wir erarbeiten, was ein Dienstverhältnis überhaupt darstellt, dass<br />

es Kollektivverträge gibt, dass Arbeiten nicht nur bedeutet, seine persönliche Präsenz zu zeigen, sondern<br />

erbrachte Leistung erfordert. Sehr wichtig scheint mir auch die Darstellung beider Seiten, die der<br />

DienstnehmerInnen, aber auch die der DienstgeberInnen. Unsere TeilnehmerInnen sind sehr erstaunt,<br />

welche Kosten selbst ein Nettogehalt von nur knapp über 1000€ tatsächlich an Gesamtlohnkosten mit<br />

sich bringt, dass diese Beträge aber wiederum durch Arbeit erwirtschaftet werden müssen. Erst dann wird<br />

der Leistungsgedanke und der Teamgedanke im Betrieb überhaupt verstanden. Dass das Führen von<br />

MitarbeiterInnen eine dienende Tätigkeit sein sollte, aber auch Anerkennung verdient, erleben<br />

unsere jungen Menschen unmittelbar über das Sozialverhalten unserer Herdentiere wie Pferde,


Österreichische Gesellschaft für<br />

Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Ziegen oder Rinder. Führen bedeutet der Gruppe dienen, das wird hier Realität. Viele Themen des<br />

Lebens erklären sich in diesem Setting erfreulicherweise selbst und können so gut angenommen und<br />

verarbeitet werden.<br />

Aber nicht nur im sozialpädagogischen und therapeutischen Kontext gewinnen <strong>Natur</strong> und Tiere immer<br />

mehr an Bedeutung und Relevanz, auch für die Gesellschaft hat sich die Beziehung zum Tier deutlich<br />

gewandelt.<br />

Unsere Haustiere sind schon lange keine reinen Nutztiere mehr, vielmehr wurden sie zu<br />

Familienmitgliedern, haben dadurch aber auch von uns neu definierte Rollenbilder übernehmen müssen.<br />

Tierbesitzer kommen verzweifelt mit auffällig gewordenen Haustieren zu TiertrainerInnen. Meist ist aber<br />

nicht das Tier selbst das eigentliche Problem, sondern der nicht artgerechte Umgang des Tierbesitzers<br />

und der anderen Familienmitglieder gegenüber dem Haustier. Hier gilt es nun zu verstehen, warum der<br />

Hund nun plötzlich ängstlich geworden ist, warum er nunmehr ein aggressives Verhalten zeigt.<br />

Bello oder Minka sind nun Teil des Systems Familie geworden, tragen dadurch aber auch einen Teil der<br />

Beziehungskonflikte innerhalb der Familien mit. Immer wieder sind gut ausgebildeten Tiertrainer<br />

überrascht und manchmal auch erschüttert, wie hoch der emotionale Druck dabei auch auf die Haustiere<br />

abgegeben wird.


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Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Denken wir nur an ehrgeizige Männer, deren Hunde im sportlichen Einsatz Höchstleistungen erbringen<br />

sollen, die ihrer Besitzer selbst im eigenen Leben nicht erreichen konnten. Denken wir an den knurrend,<br />

seinen Sofaplatz verteidigenden Alpha -<br />

Schoßhund, der mangels Führungskraft seiner Menschen das Rudel Familie übernehmen musste.<br />

Viele Tiere erkennen sehr klar die Schwächen ihrer jeweiligen Familiensysteme und springen mehr oder<br />

weniger freiwillig dann auch klar in die Bresche.<br />

Selbst bei hochgelobten Assistenzhunden gilt es zu überdenken, ob sie nicht manchmal auch durch die<br />

verantwortungsvolle Aufgabe ihre Besitzer zu unterstützen oder gar wie Diabeteshunde, ständig zu<br />

überwachen, überfordert sein könnten.<br />

Natürlich sind diese systemstärkenden Aufgaben nicht nur auf Hunde beschränkt, viele, viele Haustiere<br />

die ich kennenlernen durfte, haben vielfältige Aufgaben innerhalb ihrer neuen Familie (Herde, Rudel,<br />

Schwarm,…) übernommen. Oft hat man sogar den<br />

Eindruck - bewusst.<br />

Wenn wir selbst einmal nachdenken, werden wir uns auch eingestehen müssen, wie viele Bedürfnisse<br />

von uns selbst nach Nähe, Respekt oder Beziehung durch unsere eigenen Haustiere abgedeckt werden.<br />

Grundsätzlich ist das nicht als bedenklich zu bezeichnen, sondern sollte einfach Anlass zum Nachdenken<br />

geben, vielleicht aber manchmal auch als Anstoss für die<br />

Weiterentwicklung in Bezug auf eigene Themen dienen.


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Erfahrene Tiertrainer sind daher oft eigentlich Familiencoaches, die Themen innerhalb des Systems der<br />

Tierbesitzer erkennen müssen, um effektiv helfen zu können.<br />

Diese Nuss zu knacken ist der schwierige Teil beim Dienstleister Tiertrainer - die Arbeit mit dem Tier<br />

selbst, der angenehme.<br />

Meist arbeiten sie für und mit dem Menschen, dem Tierbesitzer, und vermitteln und übersetzen die<br />

(Körper)Sprache des Tieres und seine Bedürfnisse zum Wohl der Partnerschaft Mensch-Tier.<br />

Doch wieder zurück zum fachlich geleiteten Einsatz von <strong>Natur</strong> und Tieren:<br />

Die Tiergestützte Therapie geht heute in eine neue Richtung, die ich als <strong>Natur</strong>gestützte Therapie<br />

bezeichnen möchte.<br />

Ökologisch sinnvolle Projekte wie artgerechte Wildfütterung, Nachzucht und Auswilderung bedrohter<br />

Arten, Bau von Nützlingsheimen, Nistkästen, Anlegen von Feuchtbiotopen und dergleichen mehr als<br />

Instrumente für soziale Förderung und (Psycho)Therapie sind gerade im Entstehen. Aber auch andere<br />

Angebote wie Feldbau oder Gartenbau beginnen sich ihren Platz als wertvolle Instrumente in der Hand<br />

speziell dazu ausgebildeter Fachleute im Dienst der Menschen zurecht zu etablieren.<br />

So freue ich mich ganz besonders, dass wir den NÖ Landesjagsverband als Kooperationspartner für<br />

die Ausbildung unserer Fachleute, den WIFI Diplomlehrgang "Personal Coach im Tiergestützten<br />

Setting“, gewinnen konnten und Themen wie Wildtierökologie, Hegemassnahmen und Wildtierkunde in<br />

unsere Ausbildung integrieren konnten. Auch dieser Brückenschlag soll Mensch und Tier dienen !


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Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Namhafte österreichische universitäre ExpertInnen aus dem Bereich der Medizin konnten in Studien<br />

belegen, dass unser Wald auf Menschen, die Zeit im Wald verbringen stimmungsaufhellend wirke, die<br />

Lungenfunktion verbessere, Blutdruck und das Herz/Kreislaufsystem reguliere, das Immunsystem stärke,<br />

sogar krebsprotektiv sei, entspannend und schlaffördernd wirke und vieles mehr.<br />

Wirklich überrascht bin ich nicht, letztlich kennen wir aller die wohltuende Wirkung der <strong>Natur</strong> und<br />

insbesondere des Waldes auf unsere Seele. Dennoch freue ich mich sehr, dass wir nun die Annahme,<br />

dass die <strong>Natur</strong> und ihr innewohnende Lebewesen wie Pflanzen und Tiere auf uns Menschen<br />

gesundheitsfördernd, ja sogar heilend wirken, endlich auch ihren wissenschaftlichen Niederschlag findet.<br />

Die wissenschaftlich fundierten neuen Studien stärken dem Thema der Tier/<strong>Natur</strong>gestützten Therapie<br />

ausgesprochen hilfreich den Rücken und bestätigen auch unsere Gesellschaft für Tiergestützte Therapie<br />

darin, dass wir nun schon<br />

seit einigen Jahren auch Pflanzen und die gesamte <strong>Natur</strong> als Teil der „Tiergestützten“ Therapie gesehen<br />

und umgehend auch entsprechende weiterführende Lehrgänge angeboten haben.<br />

So sind unser Diplom Lehrgang <strong>Natur</strong>-Kinesiologie und unser Wild- und Heilkräuterlehrgang „Ausbildung<br />

zum Wildkräuterguide“ fixe Bestandteile unseres Lehrgangsangebotes und deren AbsolventInnen haben<br />

eigenständige Sektionen innerhalb der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie<br />

gegründet. Ein wenig dürfen wir uns auch selbst auf die Schulter klopfen, dass wir nicht engstirnig an<br />

dressierten und zertifizierten so genannten „Therapietieren“ kleben geblieben sind, sondern innovativ und<br />

aktiv unsere Augen auf ein größeres Ganzes gerichtet haben und somit auch als Fachgesellschaft sehr<br />

früh den Weg zur „<strong>Natur</strong>gestützten Therapie“ geöffnet haben.


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Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Eigentlich müssten wir ja unseren Verband umbenennen, aber das würde vielleicht heute noch zu viele<br />

Menschen irritieren und verunsichern - also bleiben wir vorerst bei unserem gewählten Namen, auch<br />

wenn sich unser Geist schon weiter geöffnet hat.<br />

Ich denke, dass die kommende Jahre uns noch viel mehr Wissen über die Zusammenhänge zwischen<br />

der salutogenetischen Wirksamkeit der <strong>Natur</strong>, also der positiven Einflüsse der <strong>Natur</strong> auf uns Menschen<br />

eröffnen werden und neue Forschung eine sehr breite Wirksamkeit belegen kann.<br />

Zunehmende Technisierung und Digitalisierung kann nicht nur Gefahr für uns bedeuten, sondern vielleicht<br />

auch die Chance beinhalten, durch automatisierte und damit verkürzte Arbeitsabläufe wieder mehr Zeit für<br />

Ausflüge und Tätigkeiten in der <strong>Natur</strong> zu gewinnen.<br />

Es liegt letztlich an uns, ob wir als Couch-potatoe vor der Glotze hängen, oder aktiv unser Leben<br />

gestalten. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass Freizeitaktivitäten und Hobbys rund um das<br />

Thema <strong>Natur</strong> ungemein boomen.<br />

Häusliche Tierhaltung, auch Kleintierhaltung hat trotz erschwerter Gesetzeslage zugenommen,<br />

Imkerkurse, Fischerkurse und Jagdlehrgänge boomen wie nie zuvor, wobei bei letzteren statistisch ein<br />

zunehmendes Interesse an Ökologie und Wildtierschutz und -hege zu verzeichnen ist.<br />

Wie erwähnt haben wir ja auch im Niederösterreichischen Landesjagsdverband einen<br />

Kooperationspartner für unsere Lehrgänge gefunden, der uns einen tollen Vortragenden zum Thema<br />

Wildtierökologie in Person von DI Franz Ramssl vermittelt hat.


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Auch in der Jägerschaft findet man hochengagierte Heger und Pfleger die vorrangig einen<br />

bewundernswerten Einsatz für die uns umgebende Fauna und Flora leisten und die das Erfüllen einer<br />

behördlich verfügten Abschussquote im eigenen Revier eher als unliebsamen, aber notwendigen<br />

Teilbereich ihres Schaffens betrachten. Man denke nur an das Anbringen von Nistkästen, Wildfütterung,<br />

Anbau von Wildäckern, Waldrandbegrünung, Schaffung von Wasserflächen und Biotopen und vieles mehr<br />

im gemeinsamen Wirken mit den Grundbesitzern. Aber auch gezielte Bejagung von Raubwild schafft oft<br />

erst den Raum für seltene und vom Aussterben bedrohteTierarten wie beispielsweise das Birk- oder<br />

Auerwild. Mir persönlich scheint es sehr wichtig, mit großer Offenheit und dem Wunsch nach<br />

Gemeinsamkeit möglichst viele Menschen und Institutionen anzusprechen, die dazu beitragen können,<br />

dass wir mehr Wissen um <strong>Natur</strong>, ökologische Zusammenhänge und letztlich deren Einsatz zum Wohle<br />

von uns Menschen, aber auch den Tieren aktiv zu gestalten.<br />

Die <strong>Natur</strong> als Ganzheit und ihr positives Wirken auf uns Menschen wird sich erst in den nächsten Jahren<br />

weiter öffnen, wenn wir immer mehr verstehen lernen, dass wir einfach selbst ein Teil dieser <strong>Natur</strong> sind<br />

und letztlich unser tief empfundenes Streben uns immer wieder zurück zur <strong>Natur</strong> führt - gerade dann,<br />

wenn wir uns ein Stück weit entfernt haben.<br />

Ich denke, dass wir noch viel im Bereich der Tiergestützten Therapie dazu lernen dürfen, schließlich ist<br />

sie noch eine sehr junge wissenschaftliche Disziplin und wir sollten diese Offenheit auch bewahren, um<br />

nicht weiteren Entwicklungen im Wege zu stehen !


Was der Mensch vom Baum lernen kann<br />

Bäume können uns sehr viele Botschaften vermitteln. Wenn man genau hinschaut, oder besser gesagt,<br />

entspannt wahrnimmt, fallen so manche Ähnlichkeiten zum Leben eines Menschen auf. Eigentlich kein<br />

Wunder, wir sind alle Kinder der <strong>Natur</strong>.<br />

Beim Waldspaziergang mit der Waldpädagogin Esther Hörl nehme ich Ruhe und das Bedürfnis, mich zu<br />

entfalten wahr. Ich erkenne, dass alles einen Sinn haben kann und dass es eine nützliche Eigenschaft ist,<br />

wenn man aus dem was man hat, das Beste zu machen versucht.<br />

Sobald wir in den Wald eintreten, werden wir von einem seltsamen Geräusch überrascht. „Ist das eine<br />

verletzte Krähe?“ „Warte, nein, das sind mehrere...“ Wildgänse! Über unseren Köpfen kreist ein<br />

schnatternder Schwarm, der sich kurz darauf neu formiert und fortzieht. Esther, ihr Sohn, und ich schauen<br />

staunend nach oben. Was für ein schöner Einstieg.<br />

Es wird wieder ruhig am Himmel, unsere Augen sind nun auf den Wald gerichtet. Wir kommen an einem<br />

Haselnussstrauch vorbei. Sein Wuchs ist auffällig einseitig, da er genau am Waldrand steht. (Abb4) Ich<br />

frage Esther „Was könnte uns zum Beispiel so ein Strauch sagen?“ „Sehr vieles. Im Wald kann man jedes<br />

einzelne Element unter die Lupe nehmen und interpretieren. Man kann sich seinen Wuchs ansehen, wie<br />

er sich in die Sozialform Wald einfügt oder wie er sich im Jahreskreis verändert. Viel mehr interessiert<br />

mich, was dir diese Erscheinung momentan sagt?“<br />

Für mich sieht es so aus, als breite sich die Haselnuss aus, um an so viel Licht wie möglich zu kommen.<br />

Die Äste, die ins Freie ragen, breiten sich nach vorne hin aus. An der dem Wald zugewandten Seite, reckt<br />

der Strauch seine Äste in gerade die Höhe. Die Haselnuss macht hier das Beste aus dem, was sie hat.


Auf der Suche nach Energie, breitet sich, wie sie nur kann aus.<br />

„Genau so macht es diese Birke. Eigentlich hat sie hier viel zu wenig Licht, das ist kein guter Standort für<br />

die Birke. Der Stamm ist sehr dünn und mit Flechten bedeckt. Um auf diesem Standort zu überleben,<br />

setzt sie auf das Längenwachstum. Die Samen können sich nicht aussuchen, wo sie hinfliegen und<br />

anwurzeln. Jeder Baum hat seine Strategien um zu überleben. Mal funktioniert es besser, mal schlechter.“<br />

Ja das stimmt, bei uns Menschen ist das gar nicht so viel anders. Mir fällt auf, wie viel ich auf einmal<br />

wahrnehme. Das ruhige Rauschen des Waldes, die sanft im Wind schaukelnden Äste, viele kleine Details<br />

fallen mir ins Auge. An dieser Buche dort war ein Specht am Werk. Der Stamm dieser Kiefer ist gekrümmt,<br />

man kann nur vermuten warum.<br />

Wir erspähen eine mit Pech überströmte Fichte. Sie hat eine große Wunde damit verschlossen.<br />

Vermutlich hat sie ein umstürzender Baum gestreift. Es könnte jedoch auch bei der Holzrückung ein<br />

Missgeschick passiert sein. „Das Harz der Fichte kann man als Kaugummi kauen. Die ätherischen Öle im<br />

Harz pflegen die Zähne und das Zahnfleisch und putzen auch die Atemwege durch.“<br />

In der Steinzeit haben die Menschen auch schon Harze gekaut, das belegen Funde von Harzstücken mit<br />

Zahnabdrücken. Auch bei den Holzfällern hat sich diese Tradition noch erhalten. Das macht mich natürlich<br />

neugierig. Ich breche ein Stück herunter, säubere es von Rindenstücken und Flechten und koste. Es<br />

schmeck leicht bitter, sehr harzig und aromatisch. Der intensive Geschmack breitet sich im ganzen Mund<br />

aus. Ich atme tief durch, sehr angenehm!<br />

Zum Kauen von Harz sollte man nur hartes Harz verwenden. Flüssiges Harz enthält noch zu viel<br />

Terpentin.<br />

Nicht weit entfernt fallen uns kleine Jungbäume am Waldboden auf. Sobald diese mehr Licht bekommen,<br />

meint Esther, werden sie in die Höhe schießen.


So lange kann das nicht mehr dauern. Der verletzte Baum ist in seinem Stamm schon stark von Insekten<br />

angefressen. Es ist gut möglich, dass dieser nicht mehr so lange steht. Wenn er fällt, schafft er Platz für<br />

die jungen Bäume. Das ist der Kreislauf der <strong>Natur</strong>.<br />

Wir streifen weiter durch den Wald. Die Sonne blitzt durch die Baumwipfel am Waldrand. Ich fühle mich<br />

nun geistig klar und geerdet. Esther, was gibt dir der Wald?<br />

„Alles! Ich bin sehr gerne im Wald. Immer wenn ich das Gefühl habe, anzustehen oder wenn ich nach<br />

fordernden Situationen etwas Hilfe beim Verwurzeln brauche. Ein Waldspaziergang hilft mir, wieder klar<br />

und standfest zu werden, er hat für mich schon seit meiner Kindheit einen hohen Wert. Mit meiner<br />

Ausbildung an der Höheren Lehranstalt für Forstwirtschaft und der Weiterbildung zur Waldpädagogin<br />

möchte ich dem Wald auch ein Stück von dem zurückgeben, was er mir bis jetzt geschenkt hat.“<br />

Neugierig? http://www.livingnature.at/


Unsere nächste Kurse:<br />

WIFI Diplomlehrgang<br />

"Personal Coach im Tiergestützten Setting“ -<br />

Tiergestützte Therapie<br />

Dieser Lehrgang widmet sich den Themen rund um Tiergestützte Therapie, allgemeine Tiergestützte<br />

Interventionen, Fördermaßnahmen und Aktivitäten.<br />

Dieser Lehrgang soll Ihnen die Arbeit mit Tieren in vielen Facetten vermitteln, unabhängig davon, aus<br />

welcher beruflichen Richtung Sie kommen.<br />

Fachleute aus medizinisch-therapeutischen Quellberufen sollen den Einsatz von <strong>Natur</strong> und Tieren in der<br />

Therapie erkrankter Menschen kennenlernen, Pädagoginnen und SozialpädagogInnen erfahren<br />

Anwendungsbeispiele und Ideen in ihrem jeweiligen Berufsfeld.<br />

Für Menschen aus gänzlich anderer beruflicher Herkunft bietet das große und weite Gebiet der<br />

Tiergestützten Aktivitäten ohne Anspruch auf gezielte Behandlung von Krankheiten bzw. pädagogischer<br />

Förderung ein wirtschaftlich äußerst interessantes neues Feld der Dienstleitung<br />

gemeinsam mit Tieren.<br />

Dazu vermittelt das TrainerInnenteam um Dr. Dieter Schaufler notwendiger Kenntnisse zur Ethologie der<br />

meisten Haustiere, Wildtierkunde, Wildtierökologie, Tierhalteverordnungen und Praxis zu Haltung,<br />

Umgang und Einsatz vieler für dieses Thema relevanter Tierspezies von den Insekten und Wirbellosen,


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Dazu vermittelt das TrainerInnenteam um Dr. Dieter Schaufler notwendiger Kenntnisse zur Ethologie der<br />

meisten Haustiere, Wildtierkunde, Wildtierökologie, Tierhalteverordnungen und Praxis zu Haltung,<br />

Umgang und Einsatz vieler für dieses Thema relevanter Tierspezies von den Insekten und Wirbellosen,<br />

der bekannten Haustiere bis hin zu Großtieren wie Pferden und Rindern.<br />

Daneben erwerben Sie Praxiswissen rund um die Arbeit mit Menschen im Sinne einer Ausbildung zum<br />

Personal Coach und lernen den späteren Umgang mit Ihrer Klientel und die dazu nötigen Werkzeuge<br />

kennen.<br />

Zu dieser Ausbildung zählt auch ein hohes Selbsterfahrungsmoment, denn Tiere und Menschen<br />

gemeinsam führen zu können erfordert neben hoher persönlicher Wahrnehmung auch vor allem Reflexion<br />

der eigenen Person und deren Wirkung auf andere Lebewesen.<br />

Dieser Lehrgang zielt natürlich auch auf die Umsetzung des Erlebten und Gelernten im eigenen Beruf<br />

bzw. in der eigenen Haupt- oder Nebenselbstständigkeit als Dienstleister im Einsatz von <strong>Natur</strong> und Tieren<br />

für andere Menschen ab. Aus diesem Grund erhalten Sie Tipps für den Aufbau des eigenen<br />

Unternehmens, für ein entsprechendes Marketing und Basiswissen zur Firmengründung als Dienstleister<br />

im <strong>Natur</strong>- und Tiergestützten Setting.<br />

Personal-Coach im tiergestützten Setting<br />

Termine: 29.4.2017 – 25.2.2018<br />

Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

Teilnahmebeitrag: 4.980 Euro<br />

Prüfung: 29.9.2017, Fr 10.00 (Prüfungsbeitrag: 350 Euro)<br />

(Dieser Betrag ist nicht im Teilnahmebeitrag inkludiert)<br />

alle Infos unter www.zentrum-mauritiushof.at Gratis Info Webinar buchen !


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WIFI Diplomlehrgang<br />

„Diplom TiertrainerIn"<br />

Mit Tieren professionell zu arbeiten und sie entsprechend auszubilden - für viele von uns ist dies ein<br />

beruflicher Wunschtraum. Dieser Lehrgang richtet sich speziell an all jene Menschen, die Freude an der<br />

Arbeit mit Tieren haben, selbst schon jahrelang Tiere besitzen und sich ein neues Berufsfeld erarbeiten<br />

möchten. Gerade heute wächst der Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Tiertrainer/innen, die den überforderten Heimtierhalter/innen mit Rat und Tat zur artgerechten Haltung und<br />

Ausbildung ihrer Tiere zur Verfügung stehen. Dabei benötigt man profundes Wissen über viele Tierarten,<br />

vom Wellensittich bis zum Reitpferd, und Praxis im tierschutzgerechten Umgang und Tiertraining. Unser<br />

Lehrgang soll aber auch die Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit im zwischenmenschlichen<br />

Bereich stärken, denn nur so können Probleme im Zusammenleben von Mensch und Tier richtig erkannt<br />

und einer Lösung gemeinsam mit den Tierbesitzer/innen zugeführt werden. Gerade dieser systemische<br />

Ansatz wird in diesem Lehrgang sehr betont und gemeinsam erarbeitet.<br />

Dieser Lehrgang soll Ihnen praktische und theoretische Kenntnisse für die Arbeit mit vielen Tierarten,<br />

rechtliche Grundlagen wie Tierhalteverordnung und Tierschutzgesetz, aber auch alle Erfordernisse und<br />

Wissen zur Haltung und dem artspezifischen Verhalten der meisten Haus- und Nutztiere vermitteln.<br />

Zusätzlich wollen wir die wichtigsten Aspekte zur eigenen Firmengründung im haupt- oder<br />

nebenberuflichen Bereich vermitteln. Dabei auf das nötige Marketing, Werbung und Grundlagen des<br />

Arbeitens mit digitalen Medien eingehen. Schwerpunkte sind aber natürlich auch Praxis und Zeit für<br />

gemeinsames tierschutzgerechtes Tiertraining, das Sammeln von Erfahrungen in der Tierhaltung und das<br />

persönliche Kennenlernen<br />

vieler verschiedener Tierarten, damit Sie einen möglichst breiten Zugang zu diesem wunderschönen<br />

Arbeitsgebiet finden können.


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Lehrgang zum Diplom-Tiertrainer<br />

Termine: 11.3.2017 – 11.2.2018<br />

Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

Teilnahmebeitrag: 2.900 Euro<br />

Prüfung: 6.10.2017, Fr 10.00 (Prüfungsbeitrag: 180 Euro)<br />

(Dieser Betrag ist nicht im Teilnahmebeitrag inkludiert)<br />

alle Infos unter<br />

www.zentrum-mauritiushof.at<br />

Gratis Info Webinar buchen !

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