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Humangenetik Spektrum

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phologie in betroffenen Geweben (z.B. Knochenmark) und die Bestimmung der Serum-Tryptase<br />

entscheidend. Die Mutation p.Asp816Val geht mit einer Resistenz gegenüber Imatinib einher. Für<br />

die Komplettanalyse des KIT-Gens bei gastrointestinalen Stromatumoren s. GIST.<br />

<br />

McCune-Albright-Syndrom<br />

→ GNAS<br />

Material<br />

2 ml EDTA-Blut<br />

Verfahren<br />

Nachweis von aktivierenden Mutationen im GNAS-Gen durch Sequenzierung (insbesondere Untersuchung<br />

der Hauptmutationen in den Aminosäurecodons 201 und 227).<br />

Klinische Relevanz<br />

Mutationsanalyse bei Patienten mit V. a. McCune-Albright-Syndrom<br />

Anmerkungen<br />

Mutationen des GNAS-Gens können zu einer Reihe von Erkrankungen mit Beteiligung des Knochenstoffwechsels<br />

führen. Während somatische aktivierende Mutationen des GNAS-Gens das Mc-<br />

Cune-Albright-Syndrom verursachen, führen inaktivierende Mutationen der Keimbahn zur Albright<br />

hereditären Osteodystrophie. Patienten mit McCune-Albright-Syndrom entwickeln oft schon kurz<br />

nach der Geburt multiple Cafe-au-lait-Flecken. Hinzu kommt eine fibröse Knochendysplasie, die<br />

unterschiedlich stark ausgeprägt ist von rein radiologisch nachweisbaren Veränderungen bis hin<br />

zu schweren Dysmorphien des Gesichts, Skoliose, motorischer Beeinträchtigung und Störung des<br />

Hörens und Sehens. Daneben treten endokrine Störungen insbesondere der Gonadotropine (Pubertas<br />

praecox) und der Schilddrüsenhormone (Hyperthyreose) auf. Da die zugrunde liegenden aktivierenden<br />

GNAS-Mutationen postzygotisch entstanden sind und im Mosaik vorliegen, gelingt ein<br />

Mutationsnachweis nicht in jedem Gewebe sicher. Ein unauffälliges Untersuchungsergebnis einer<br />

Blutprobe schließt ein McCune-Albright-Syndrom damit nicht aus. Die höchste Mutationsnachweisrate<br />

ergibt sich bei Untersuchung eines betroffenen Gewebes. Ein McCune-Albright-Syndrom bei<br />

den Eltern, Geschwistern oder Nachkommen eines Betroffenen ist bislang nicht beschrieben worden,<br />

sodass das Risiko hier als extrem gering einzuschätzen ist.<br />

<br />

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