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Humangenetik Spektrum

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Verfahren<br />

Nachweis von Mutationen im WNT3-Gen durch PCR und anschließende Sequenzierung<br />

Klinische Relevanz<br />

V. a. Tetraamelie<br />

Anmerkungen<br />

Die autosomal rezessiv erbliche Tetraamelie stellt ein sehr seltenes Fehlbildungssyndrom dar. Neben<br />

dem Fehlen aller Extremitäten finden sich auch Fehlbildungen des Kopfes und Gesichts, des Urogenitaltraktes,<br />

des Herzens und der Lungen. Die betroffenen Kinder überleben aufgrund des schweren<br />

Fehlbildungsspektrums oft die Neonatalperiode nicht. Ursächlich sind Mutationen im WNT3-Gen.<br />

<br />

Thanatophore Dyplasie Typ I / II<br />

→ FGFR3<br />

Material<br />

Pränatale Analyse, Material nach Absprache<br />

Verfahren<br />

1. Stufe: Nachweis einer Mutation in den Codons 248, 249, 370, 371, 373, 555, 650 und 807 des<br />

FGFR3-Gens durch PCR und anschließende Sequenzierung (99% der Mutationen bei Thanatophorer<br />

Dysplasie); 2. Stufe auf gesonderte Anforderung: Sequenzanalyse des gesamten FGFR3-Gens<br />

Klinische Relevanz<br />

Mutationsanalyse bei V. a. eine Thanatophore Dysplasie Typ I / II<br />

Anmerkungen<br />

Die Thanatophore Dysplasie (TD) stellt mit einer Inzidenz von 1 : 20 000 die häufigste Form einer<br />

neonatal letalen Skelettdysplasie dar. Charakteristisch im pränatalen Ultraschall sind extrem verkürzte<br />

Extremitäten, ein enger Thorax mit kurzen Rippen und bei der TD Typ I die gebogenen Femora.<br />

Für die Thanatophore Dysplasie verantwortlich sind Neumutationen im FGFR3-Gen (autosomal<br />

dominant).<br />

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