SpraKuM | Sprach- und Kulturmittlung - Transkom
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Ansprechpartner/innen bei <strong>SpraKuM</strong><br />
Diakonie Wuppertal<br />
EQUAL Projekt <strong>SpraKuM</strong><br />
Ludwigstraße 22<br />
42105 Wuppertal<br />
Telefon: 02 02 / 49 69 70<br />
Telefax: 02 02 / 45 31 44<br />
Projektleitung / Koordination:<br />
Varinia Morales<br />
Projektmitarbeiterin:<br />
Melanie Assauer (Dipl.-Sozialpäd.)<br />
Mitarbeit:<br />
Cigdem Akinci <strong>und</strong> Birgit Naujoks<br />
Verwaltung:<br />
Nicole Rossi<br />
Bilanzbuchhaltung:<br />
Simona Schröder <strong>und</strong> Anja Schütter<br />
morales@migrationsdienst-wuppertal.de<br />
assauer@migrationsdienst-wuppertal.de<br />
www.sprakum.de<br />
Interessenten/innen, die Praktikantenstellen<br />
an angehende <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong><br />
Kulturmittler/innen vergeben möchten,<br />
sind uns herzlichst willkommen!<br />
Ebenso sind wir an neuen Kooperationspartnerschaften<br />
interessiert.<br />
Ziele der Entwicklungspartnerschaft<br />
TransKom ges<strong>und</strong> & sozial:<br />
Die Erprobung neuer Konzepte zur<br />
beruflichen Qualifizierung von Flüchtlingen<br />
<strong>und</strong> die Förderung interkultureller<br />
Kommunikation in der Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Sozialversorgung.<br />
Operative Partner von TransKom:<br />
· Diakonisches Jahr der Evangelischen<br />
Kirche im Rheinland<br />
· Pädagogisches Zentrum Aachen e. V.<br />
· Diakonie Wuppertal<br />
· PSZ · Psychosoziales Zentrum für<br />
Flüchtlinge Düsseldorf<br />
· Integrationsministerium des<br />
Landes NRW<br />
· Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf<br />
· BiG Bildungsinstitut im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
gGmbH, Essen<br />
· Medikon GmbH, Oberhausen<br />
www.transkom.info<br />
Fotografie: EQUAL Projekt <strong>SpraKuM</strong><br />
Gestaltung: Stephan Preuß Grafik + Design<br />
<strong>SpraKuM</strong> | <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kulturmittlung</strong><br />
Herausforderungen an das<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen<br />
Durch den demographischen Wandel<br />
ist in den kommenden Jahren mit<br />
an steigenden Zuwanderungszahlen<br />
zu rechnen. An die Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
So zial versorgung werden dadurch erhöhte<br />
Anforderungen gestellt, weil<br />
sich schon bei der Inanspruchnahme<br />
der Regelversorgung <strong>Sprach</strong>probleme<br />
<strong>und</strong> kulturelle Unterschiede als Barrieren<br />
auswirken. Deutschland hinkt<br />
in diesem Aufgabenspektrum den euro<br />
päischen Entwicklungen hinterher.<br />
Trotz des hohen Migrantenanteils<br />
sind die medizinischen, sozialen <strong>und</strong><br />
pädagogischen Institutionen noch<br />
weit gehend deutschsprachig <strong>und</strong><br />
mono kulturell ausgerichtet.<br />
Im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft<br />
‚TransKom ges<strong>und</strong> & sozial‘<br />
führt das EQUAL Projekt <strong>SpraKuM</strong> die<br />
Qualifizierung zum <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kulturmittler<br />
bzw. zur -mittlerin durch.<br />
<strong>SpraKuM</strong> strebt folgende Ziele an:<br />
· Die Verbesserung der ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
<strong>und</strong> sozialen Versorgung von<br />
Flüchtlingen <strong>und</strong> Migranten/innen<br />
in Deutschland<br />
· Einen Beitrag zur interkulturellen<br />
Öff nung der Regeldienste durch den<br />
Einsatz von <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kultur mittler/innen<br />
· Die Qualifizierung von Flüchtlingen<br />
<strong>und</strong> Asylbewerbern/innen zu<br />
<strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kulturmittler/innen <strong>und</strong><br />
deren Vermittlung auf den Arbeitsmarkt<br />
· Die Etablierung dieses neuen Be rufsbildes<br />
in Deutschland<br />
Neues Berufsbild – ein struktureller<br />
Lösungsansatz zur interkulturellen<br />
Öffnung der Regeldienste<br />
Innerhalb der Gemeinschaftsinitiative<br />
EQUAL arbeiten wir mit zwei weiteren<br />
Trägern an der regio na len <strong>und</strong><br />
b<strong>und</strong>esweiten Anerkennung des neuen<br />
Berufsbildes ‚<strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Integrationsassistent/in‘.<br />
Die Pendants zu<br />
‚<strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kulturmittler/innen‘ bei<br />
uns werden von ‚Ges<strong>und</strong>heit e.V.‘ in<br />
Berlin ‚Gemeindedolmetscher/innen‘<br />
genannt <strong>und</strong> beim ‚Interkulturellen<br />
Büro, Wissenschafts stadt Darmstadt‘<br />
als ‚Integrationsassistenten/innen‘<br />
bezeichnet.
Die Qualifizierung bei <strong>SpraKuM</strong> Berufspraxis der Absolventen/innen<br />
<strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kulturmittler/innen:<br />
Sie dolmetschen <strong>und</strong> vermitteln<br />
parallel zur Herkunftskultur von<br />
ausländischen Patienten/innen<br />
bzw. Klienten/innen, um bei der<br />
Kommunikation zwischen ihnen<br />
<strong>und</strong> den Einrichtungen der Regelversorgung<br />
interkulturellen Missverständnissen<br />
vorzubeugen.<br />
Das Qualifizierungsungskonzept<br />
<strong>und</strong> seine Module<br />
Die Qualifizierung zum <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong><br />
Kulturmittler bzw. zur -mittlerin baut<br />
auf den Resultaten der I. Förderr<strong>und</strong>e<br />
des Projekts auf. Die Dauer der Qualifizierung<br />
beträgt 2 1 /2 Jahre, unterteilt<br />
in eine 1 1 /2 jährige theoretische<br />
Phase <strong>und</strong> eine 1 jährige berufliche<br />
Orientierungsphase in Form von Praktika.<br />
Die theoretische Phase gliedert<br />
sich in drei 6 monatige Module, die<br />
jeweils eine abgeschlossene inhaltliche<br />
Einheit darstellen.<br />
Im I. Modul wird der Schwerpunkt auf<br />
die Perfektionierung der deutschen<br />
<strong>Sprach</strong>e <strong>und</strong> die Aufarbeitung der eige<br />
nen Migrationserfahrung ge legt.<br />
Das II. Modul dient dazu, die Teilnehmer/innen<br />
darin zu schulen, im<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen unter<br />
Die Teilnehmer/innen werden durch<br />
die kontinuierliche Förderung ihres<br />
Selbstwertgefühls <strong>und</strong> Empowerments<br />
gestärkt. Dies spiegelt sich<br />
u. a. in vielfäl tigen kulturellen Aktivitäten<br />
wider, die von ihnen in die<br />
unterrichts begleitenden Arbeitsgruppen<br />
des Projekts eingebracht<br />
werden.<br />
Berücksichtigung sprachlicher, interkultureller<br />
<strong>und</strong> technischer Aspekte<br />
professionell zu dolmetschen sowie<br />
kul tursensibel zwischen Patienten/<br />
innen bzw. Klienten/innen <strong>und</strong> Einrich<br />
tungen der Regel versorgung zu<br />
ver mitteln. Es werden zudem methodische<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der interkulturellen<br />
Kommunikation, Mediation <strong>und</strong><br />
des Konfliktmanagements vermittelt<br />
sowie berufsethische Anforderungen<br />
wie Schweigepflicht <strong>und</strong> Neutralität<br />
behandelt. Im III. Mo dul erfolgt die<br />
Spezifizierung <strong>und</strong> Professionalisierung<br />
in den jeweiligen Schwerpunktfeldern<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales.<br />
Die Teilnehmer/innen erhalten nach<br />
jedem abgeschlossenen Modul eine<br />
Teilzertifizierung. Die Qualifizierung<br />
endet mit dem Abschlusszeugnis, das<br />
vom Universitätsklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf zertifiziert wird.<br />
Mittlerweile decken die <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong><br />
Kulturmittler/innen bei <strong>SpraKuM</strong><br />
über 60 <strong>Sprach</strong>en <strong>und</strong> Dialekte aus<br />
Afrika, Asien, Ost europa sowie dem<br />
Nahen <strong>und</strong> Mitt leren Osten ab.<br />
Qualifizierunsergänzende<br />
Zertifikate bei <strong>SpraKuM</strong><br />
Zusätzlich können die Projektteilnehmer/innen<br />
weitere Zertifikate<br />
erwerben, die international anerkannt<br />
sind <strong>und</strong> die Chancen auf dem<br />
Arbeitsmarkt im Aufnahme- sowie<br />
im Herkunftsland erhöhen:<br />
· Kleines Deutsches <strong>Sprach</strong>diplom<br />
(KDS) des Goethe Institutes<br />
· Zentrale Mittelstufenprüfung<br />
Deutsch (ZMP) des Goethe<br />
Institutes<br />
· Europäischer Computerpass Xpert<br />
· Jugendtrainerschein<br />
(bei <strong>SpraKuM</strong> Aachen)<br />
Durch die hohe Qualifizierung<br />
unserer Projektteilnehmer/innen<br />
ist für sie bei Anerkennung ihres<br />
Antrags auf Asyl der Weg zu einer<br />
gelungenen Integration geebnet.<br />
19<br />
8<br />
In der I. Förderphase<br />
konnten von 27 der<br />
Absolventen/innen<br />
70 %, also 19 Personen,<br />
in den Arbeitsmarkt<br />
vermittelt werden.<br />
Beteiligte Kommunen in Nordrhein-<br />
Westfalen an <strong>SpraKuM</strong><br />
Die Teilnahme der Flüchtlinge am<br />
Projekt <strong>SpraKuM</strong> wird dadurch ermöglicht,<br />
dass die beteiligten Kommunen<br />
die Leistungen nach dem<br />
AsylbLG oder dem SGB III in Form<br />
der Ko-Finanzierung anrechnen <strong>und</strong><br />
die Fahrtkosten zur täglichen Anreise<br />
an die Qualifizierungsstandorte<br />
übernehmen.<br />
Die Zusammenarbeit erfolgt mit<br />
folgenden Kommunen in NRW:<br />
Aachen, Alfter, Baesweiler, Bochum,<br />
Bönen, Bonn, Breckerfeld, Duisburg,<br />
Dormagen, Düren, Ennepetal,<br />
Erkrath, Gangelt, Geilenkirchen,<br />
Gelsenkirchen, Herzogenrath, Jülich,<br />
Kaarst, Kevelaer, Köln, Krefeld,<br />
Linnich, Mönchengladbach,<br />
Monheim, Neuss, Oberhausen,<br />
3<br />
4<br />
11<br />
Von den vermittelten<br />
Teilnehmern/innen<br />
erhielten<br />
Vollzeitstellen: 3 / 16 %<br />
Halbe Stellen: 4 / 21 %<br />
Honorarstellen: 11 / 58 %<br />
Geringfügige<br />
Beschäf tigung: 1 / 5 %<br />
Ratingen, Remscheid, Stolberg,<br />
Viersen, Würselen, Wesel <strong>und</strong><br />
Wuppertal.<br />
Einsatz <strong>und</strong> Beschäftigung von<br />
<strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kulturmittler/innen<br />
12<br />
1 7<br />
3<br />
5<br />
Die Erfahrungen der I. Förderr<strong>und</strong>e<br />
zeigen, dass der Einsatz von <strong>Sprach</strong>-<br />
<strong>und</strong> Kulturmittler/innen im Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Sozialwesen die In te gration<br />
von Asylbewerbern/innen in den<br />
Arbeitsmarkt gezielt fördert, ohne<br />
eine Konkurrenz für vorrangige Arbeitnehmer/innen<br />
zu bedeuten. Die<br />
Nutzung vorhandener sprachlicher<br />
<strong>und</strong> kultureller Potentiale läßt eine<br />
effizientere Versorgung fremdsprachiger<br />
Hilfesuchender zu: Aus Missverständnissen<br />
resultierende Fehler<br />
können vermieden <strong>und</strong> langwierige<br />
Kommunikationsprozesse erheblich<br />
abgekürzt werden.<br />
Wesel<br />
Kevelaer<br />
Gelsenkirchen<br />
Oberhausen<br />
Bönen<br />
Duisburg<br />
Krefeld<br />
Bochum<br />
Viersen<br />
Ratingen Ennepetal<br />
Kaarst<br />
Wuppertal<br />
Mönchengladbach Erkrath<br />
Neuss<br />
Geilenkirchen Dormagen<br />
Breckerfeld<br />
Remscheid<br />
Gangelt Linnich<br />
Jülich<br />
Baesweiler<br />
Herzogenrath<br />
Monheim<br />
Köln<br />
Würselen Düren<br />
Aachen Stolberg<br />
Kooperierende Kommunen<br />
in Nordrhein-Westfalen:<br />
<strong>SpraKuM</strong> in Aachen<br />
<strong>SpraKuM</strong> in Wuppertal<br />
Alfter<br />
Bonn<br />
Von den qualifizierten<br />
Teilnehmern/innen arbeiten<br />
· als <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong><br />
Kulturmittler/in: 12 / 44 %<br />
· in weiteren Berufen: 7 / 26 %<br />
Von den nicht vermittelten<br />
Teilnehmern/innen (8 / 30%)<br />
arbeiten ehrenamtlich: 3 / 11 %<br />
Die Evaluation von <strong>SpraKuM</strong> erfolgt<br />
über das Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf <strong>und</strong> das<br />
Integrationsministerium Nordrhein-<br />
Westfalen.<br />
Einsatzorte für <strong>Sprach</strong> <strong>und</strong> Kulturmittler/innen<br />
sind: Krankenhäuser,<br />
Ges<strong>und</strong>heitsämter, psychothera peutische<br />
Einrichtungen, Psychiatrien,<br />
Beratungs stellen, Jugendämter,<br />
Sozialämter, Wohlfahrtsverbände,<br />
Hilfsorganisationen etc.<br />
Bisher konnten 70% der qualifizierten<br />
<strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kulturmittler/innen<br />
in den ersten <strong>und</strong> zweiten Arbeitsmarkt<br />
vermittelt werden.<br />
Über 200 Einrichtungen der Regelversorgung<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
nehmen die <strong>Sprach</strong>- <strong>und</strong> Kulturmittler/innen<br />
regelmäßig in Anspruch.