08.12.2012 Aufrufe

Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft

Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft

Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wegweiser<br />

Versorgung<br />

psychisch kranker<br />

und<br />

seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

Menschen<br />

im Kreis Pa<strong>der</strong>born<br />

10.10.2007


E<strong>in</strong>leitung<br />

Die Psychiatrie-Enquete (1975), die Empfehlungen <strong>der</strong> Expertenkommission (1988) und die<br />

Übernahme <strong>der</strong> politischen Verantwortung für die Weiterentwicklung e<strong>in</strong>er bedarfsgerechten<br />

und flächendeckenden psychiatrischen Versorgung des Kreises Pa<strong>der</strong>born haben dazu<br />

geführt, dass sich Behandlungs- und <strong>Leben</strong>sformen von psychisch kranken und seelisch<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen im Kreis Pa<strong>der</strong>born <strong>in</strong> den letzten 20 Jahren deutlich verbessert<br />

haben.<br />

Im Vergleich zu den Angeboten im Psychiatrieplan aus dem Jahr 1993 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen im<br />

Kreis Pa<strong>der</strong>born vor allem die Angebote <strong>in</strong> den Bereichen:<br />

stationäre und <strong>am</strong>bulante E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe ,<br />

berufliche E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung,<br />

Kontakte, Tagesstrukturierung<br />

quantitativ und qualitativ weiterentwickelt worden.<br />

Der nun vorliegende Wegweiser gehört zum Teilplan Allgeme<strong>in</strong>e Psychiatrie und<br />

Psychotherapie, <strong>der</strong> <strong>am</strong> 10.10.07 <strong>in</strong> <strong>der</strong> kommunalen Gesundheitskonferenz des Kreises<br />

Pa<strong>der</strong>born unter Vorsitz des Landrates Manfred Müller vorgestellt wurde.<br />

An <strong>der</strong> Erstellung des vorliegenden Teilplans waren im Rahmen e<strong>in</strong>er Untergruppe folgende<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Psychiatriebeirates beteiligt:<br />

- M. Becker , Sozialpsychiatrischer Dienst des Gesundheits<strong>am</strong>tes des Kreises<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

- K. Dißen, Schlosswerkstätten<br />

- A. Enzian, Vertreter<strong>in</strong> <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen psychologischen Psychotherapeuten<br />

- H.-W. Hüwel, Caritas-Verband Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

- Dr. C. Kuhnert, Leiter<strong>in</strong> des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Gesundheits<strong>am</strong>tes<br />

- Dr. H. Schulze, MZG-Westfalen, Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik<br />

- J. Tack, Geschäftsführer <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

- PD Dr. B. Vieten, Ärztlicher Direktor <strong>der</strong> LWL-Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

- N. Wiggers, Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gGmbH<br />

- Dr. M. Wünnemann, Vertreter <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen Fachärzte<br />

Der Wegweiser gibt e<strong>in</strong>e Übersicht über die Vielzahl von Hilfsangeboten im Kreis Pa<strong>der</strong>born.<br />

Pa<strong>der</strong>born, 10.10.07<br />

PD Dr. med. B. Vieten, Leiter des Psychiatriebeirates


-1-<br />

1. Beratung, <strong>am</strong>bulante/teilstationäre/stationäre Behandlung, Pflege<br />

und mediz<strong>in</strong>ische Rehabilitation<br />

1.1 Beratung und Betreuung 1<br />

1.1.1 Sozialpsychiatrischer Dienst 1<br />

1.1.2 Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt 3<br />

1.1.3 Psychosozialer Beratungsdienst des Caritas-Verbandes Pa<strong>der</strong>born e.V. 4<br />

1.1.4 Weitere Beratungsstellen 5<br />

1.1.5 Gesetzliche Betreuung 7<br />

1.2 Ambulante Behandlung 9<br />

1.2.1 Hausärzte/Allgeme<strong>in</strong>ärzte 9<br />

1.2.2 Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten 10<br />

1.2.3 Psychologische Psychotherapeuten 11<br />

1.2.4 Ambulanz <strong>der</strong> LWL – Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born 12<br />

1.3 Teilstationäre und stationäre Krankenhausbehandlung 14<br />

1.4 Pflege 17<br />

1.4.1 Ambulante psychiatrische Pflege <strong>der</strong> Caritasverbände Pa<strong>der</strong>born und<br />

Büren e.V.<br />

1.5 Teilstationäre/stationäre psychiatrische und psychosomatische<br />

Rehabilitation<br />

18<br />

1.5.1 Rehabilitationshaus <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V. 20<br />

1.5.2 Psychosomatische Rehabilitation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik 21<br />

2. <strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

(E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfen für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen)<br />

2.1 Ambulant Betreutes Wohnen 29<br />

2.1.1 Ambulant Betreutes Wohnen <strong>der</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gGmbH 29<br />

2.1.2 Ambulant Betreutes Wohnen <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative 30<br />

Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

2.1.3 Ambulant Betreutes Wohnen des LWL Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born 31<br />

2.2 Stationäre Wohnhilfen 31<br />

2.2.1 Wohnhäuser des LWL Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born 31<br />

2.2.2 Wohnstätte Salzkotten 33<br />

2.2.3 SKF Haus Widey Salzkotten 35<br />

2.2.4 Salvator Kolleg Hövelhof 36<br />

2.2.5 Frauenwohngeme<strong>in</strong>schaft Salent<strong>in</strong>straße KIM - Soziale Arbeit e.V. 37<br />

1<br />

29


-2-<br />

2.2.6 Sozialtherapeutische<br />

Werkgeme<strong>in</strong>schaft e.V.<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> Rudolf Ste<strong>in</strong>er<br />

2.2.7 Therapeutische Wohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene <strong>der</strong><br />

Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V. B.I.G Ben(hausen)<br />

2.3 Tagesstrukturierende Angebote 41<br />

2.3.1 Tagesstätte <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V. 41<br />

2.3.2 Tagesstrukturierende Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> LWL – Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born 41<br />

2.3.3 Christliche Krankenhaushilfe 42<br />

2.4 Kontakt- und Freizeitangebote 43<br />

2.4.1 Cas<strong>in</strong>o und Sem<strong>in</strong>ar des LWL Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born 43<br />

2.4.2 Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt 44<br />

2.4.3 Teestube des Vere<strong>in</strong>s Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e.V. 46<br />

2.4.4 Kontaktcafé Wun<strong>der</strong>-Bar <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born<br />

e.V.<br />

46<br />

2.4.5 Selbsthilfe- und Kontaktstelle Pa<strong>der</strong>born 48<br />

3. <strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben 51<br />

3.1 Beratung 51<br />

3.1.1 Integrations- und Beratungszentrum Pa<strong>der</strong>born-Höxter gGmbH 51<br />

3.2 Ambulante Angebote 52<br />

3.2.1 Ambulante Ergotherapie 52<br />

3.2.2 Ambulante Arbeitstherapie und Arbeitserprobung 53<br />

3.3 Niedrigschwellige Arbeitsangebote 53<br />

3.3.1 INFIRM gGmbH 53<br />

3.3.2 Integrationsunternehmen NovoStart gGmbH <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen<br />

Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V. 54<br />

3.4. Berufliche Rehabilitation 55<br />

3.4.1 CARITAS-Schlosswerkstätten 55<br />

3.4.2 Begleitzentrum Mitarbeit <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born<br />

e.V. 57<br />

3.4.3 Berufliches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszentrum Benhauser Feld gGmbH 58<br />

39<br />

40


1. Beratung, <strong>am</strong>bulante/teilstationäre/stationäre Behandlung, Pflege<br />

sowie psychiatrische und psychosomatische Rehabilitation<br />

1.1. Beratung und Betreuung<br />

1.1.1. Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Kreis Pa<strong>der</strong>born, Gesundheits<strong>am</strong>t<br />

Riemekestraße 51, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/308-295 Fax: 05251/308-244<br />

E-Mail: rotthoffC@kreis-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Leiter<strong>in</strong>: Frau Dr. med. Constanze Kuhnert<br />

Rechtsgrundlagen für die Aufgaben des Sozialpsychiatrischen Dienstes <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong><br />

Westfalen s<strong>in</strong>d das Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen<br />

Krankheiten vom 17.12.1999 und das Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

vom 25.11.1997.<br />

Durch die landesgesetzlichen Vorschriften werden u.a. die Kreise verpflichtet, die<br />

vor- und nachsorgenden Hilfen für psychisch kranke Menschen zu übernehmen<br />

und durchzuführen.<br />

Hilfen des Sozialpsychiatrischen Dienstes sollten Personen gegeben werden, bei<br />

denen Anzeichen e<strong>in</strong>er psychischen Krankheit bestehen, die psychisch erkrankt<br />

s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> bei denen die Folgen e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung fortbestehen (Angehörige,<br />

Menschen aus dem sozialen Umfeld).<br />

Bei allen Hilfen und Maßnahmen ist auf den Willen und die Bedürfnisse <strong>der</strong> Betroffenen<br />

beson<strong>der</strong>e Rücksicht zu nehmen.<br />

Die Hilfen sollen betroffene Menschen aller Altersstufen durch rechtzeitige, <strong>der</strong><br />

Art <strong>der</strong> Erkrankung angemessene mediz<strong>in</strong>ische und psychosoziale Vorsorge und<br />

Nachsorgemaßnahmen befähigen, e<strong>in</strong> eigenverantwortliches <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zu führen sowie Anordnungen von Schutzmaßnahmen und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Unterbr<strong>in</strong>gungen zu vermeiden.<br />

Bef<strong>in</strong>den sich die Betroffenen <strong>in</strong> ärztlicher o<strong>der</strong> psychologisch psychotherapeutischer<br />

Behandlung, werden die Hilfen ergänzend auf freiwilliger Basis gewährt.<br />

Der Sozialpsychiatrischer Dienst ist für den ges<strong>am</strong>ten Kreis Pa<strong>der</strong>born, bestehend<br />

aus 10 Städten und Geme<strong>in</strong>den (ca. 290 000 E<strong>in</strong>wohner) zuständig.<br />

Betreut werden chronisch psychisch kranke Erwachsene, gerontopsychiatrisch<br />

Erkrankte, Suchtkranke und geistig beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen.<br />

Im Jahre 2005 wurden <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t 773 Klienten beraten und betreut.<br />

Das Kreisgebiet ist <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> 6 Bezirke aufgeteilt, wobei je<strong>der</strong> Bezirk von e<strong>in</strong>er<br />

Sozialpädagog<strong>in</strong>/Sozialarbeiter<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>em Sozialarbeiter betreut wird (3 Vollzeit-,<br />

3 Teilzeitbeschäftigte).<br />

1<br />

1


2<br />

2<br />

In 4 Bezirken (Bad Lippspr<strong>in</strong>ge, Büren, Delbrück und Salzkotten) werden <strong>zur</strong> Zeit<br />

regelmäßige Sprechstunden an bestimmten Tagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche angeboten.<br />

Die im Sozialpsychiatrischen Dienst tätige Fachärzt<strong>in</strong> für Neurologie, Psychiatrie<br />

und Psychotherapie übernimmt die Leitung des Dienstes und ist von ihren Aufgaben<br />

her für das ges<strong>am</strong>te Kreisgebiet zuständig.<br />

Zusätzlich ist noch e<strong>in</strong>e Arzthelfer<strong>in</strong> beschäftigt.<br />

Die Mitarbeiter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel jeden Morgen zunächst für persönliche o<strong>der</strong><br />

telefonische Anfragen zu erreichen.<br />

Während <strong>der</strong> Woche steht im Wechsel e<strong>in</strong>(e) Mitarbeiter(<strong>in</strong>) ganztags als Ansprechpartner<br />

<strong>zur</strong> Verfügung. Diese übernehmen den Telefondienst und können<br />

<strong>in</strong> Krisenfällen <strong>in</strong>tervenieren, Gespräche o<strong>der</strong> Hilfen weitervermitteln.<br />

Der Kontakt zu den Klienten und die Hilfsangebote s<strong>in</strong>d sehr vielfältig und orientieren<br />

sich vor allem an dem konkreten Hilfebedarf.<br />

Von e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen Beratung und Weitervermittlung, diagnostischer Abklärung<br />

bzw. Begutachtung kann e<strong>in</strong> Kontakt über mehrere Monate andauern, wobei die<br />

Motivation des Klienten, e<strong>in</strong>e Behandlung aufzunehmen bis h<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Erschließung<br />

und Vermittlung von f<strong>in</strong>anziellen, pflegerischen, beruflichen und betreuenden<br />

Maßnahmen immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Schwerpunkt bilden können.<br />

Neben den Gesprächen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dienststelle werden vor allem Hausbesuche<br />

durchgeführt, um u.a. die Wohn- und Umfeldsituation zu klären.<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren werden <strong>in</strong> Büren und <strong>in</strong> Pa<strong>der</strong>born Feizeit- und Gesprächsgruppen<br />

angeboten, vor allem, um die alle<strong>in</strong> und <strong>zur</strong>ückgezogen lebenden Klienten,<br />

die sich nicht an an<strong>der</strong>e bestehende Feizeitangebote anb<strong>in</strong>den lassen wollen,<br />

zu erreichen.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Schwerpunkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tätigkeit des Sozialpsychiatrischen Dienstes ist<br />

die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit an<strong>der</strong>en bestehenden Diensten und E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>depsychiatrischen Versorgung sowie die Koord<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> Versorgungsaufgaben<br />

im Kreis Pa<strong>der</strong>born.<br />

Die gerontopsychiatrische Beratungs- und Koord<strong>in</strong>ierungstelle wurde 2006<br />

nach Beschluss des Kreistages auf <strong>der</strong> Basis des Teilplans Gerontopsychiatrie<br />

e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Der Sozialpsychiatrischer Dienst ist e<strong>in</strong> niedrigschwelliger Dienst, <strong>der</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

chronisch schwerst psychisch kranke Menschen berät und betreut, die von<br />

an<strong>der</strong>en <strong>am</strong>bulanten Angeboten nicht erreicht werden.<br />

Der Sozialpsychiatrischer Dienst ist u.a. im S<strong>in</strong>ne des Case Management tätig,<br />

das heißt: je nach dem persönlichen Hilfebedarf des Klienten und se<strong>in</strong>er Angehörigen<br />

werden notwenige Maßnahmen sowie die vorhandnen <strong>in</strong>stitutionellen Ressourcen<br />

<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>depsychiatrischen Versorgung erschlossen und vermittelt.


1.1.2 Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle<br />

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

Leostraße 45, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/29066-22 Fax: 05251/29066-29<br />

E-Mail: psb@awo-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Ansprechpartner: Herr He<strong>in</strong>rich Hafer, Diplom Sozialarbeiter<br />

Die Kontakt- und Beratungsstelle ist zuständig für seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

und hat ke<strong>in</strong>en <strong>in</strong>stitutionellen Charakter.<br />

Den wichtigsten Schwerpunkt stellt die E<strong>in</strong>zelberatung psychisch kranker Menschen<br />

dar.<br />

In qualifizierter E<strong>in</strong>zelfallhilfe durch Beratungsgespräche und Betreuung leistet<br />

die Beratungsstelle Hilfe für Ratsuchende bei Problemen mit sich, <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie<br />

o<strong>der</strong> dem Umfeld.<br />

Die Hilfen s<strong>in</strong>d umfassend, d.h. sie be<strong>in</strong>halten neben <strong>der</strong> Beratung und Betreuung<br />

auch aufsuchende Tätigkeit und Krisenhilfe.<br />

Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Klienten erfolgt e<strong>in</strong>e enge Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den an<strong>der</strong>en psychiatrischen<br />

und psychosozialen Diensten, den nie<strong>der</strong>gelassenen Fachärzten für<br />

Psychiatrie und Neurologie sowie mit psychiatrischen Kl<strong>in</strong>iken.<br />

Ergänzend <strong>zur</strong> E<strong>in</strong>zelberatung werden regelmäßig drei Freizeitgruppen für psychisch<br />

kranke Menschen und e<strong>in</strong>e Gesprächsgruppe für Angehörige psychisch<br />

kranker Menschen angeboten.<br />

In <strong>der</strong> Beratungsstelle arbeiten <strong>zur</strong> Zeit 1 Diplom Sozialarbeiter mit gesprächstherapeutischer<br />

Zusatzausbildung mit 19,25 Wochenstunden,<br />

1 Diplom Sozialpädagog<strong>in</strong> mit 6 Wochenstunden sowie<br />

1 Honorarkraft (Diplom Pädagog<strong>in</strong>).<br />

Im Jahr 2005 wurden 93 Klienten durch den zuständigen Mitarbeiter <strong>der</strong> Psychosozialen<br />

Kontakt- und Beratungsstelle beraten und begleitet.<br />

Für die Tätigkeit <strong>der</strong> Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle bekommt <strong>der</strong><br />

Kreisverband <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt Pa<strong>der</strong>born e.V. e<strong>in</strong>en Personalkostenzuschuss<br />

vom Kreis Pa<strong>der</strong>born gewährt (gemäß des Beschlusses des Kreistages<br />

vom 14.09.1987).<br />

Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle stellt e<strong>in</strong> wichtiges <strong>am</strong>bulantes<br />

Angebot <strong>in</strong> <strong>der</strong> regionalen Versorgung von psychisch kranken Menschen dar und<br />

sollte <strong>in</strong> <strong>der</strong> bisherigen Form erhalten bleiben.<br />

3<br />

3


4<br />

1.1.3 Psychosozialer Beratungsdienst des Caritasverbandes Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

4<br />

Kilianstraße 26, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/1221-33 Fax: 05251/1221-22<br />

E-Mail: willemsen@caritas-pb.de<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Frau Lydia Willemsen, Diplom Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />

Das Aufgabenspektrum des Psychosozialen Beratungsdienstes des Caritas-<br />

Verbandes umfasst drei Bereiche:<br />

E<strong>in</strong>zel-, Paar- und F<strong>am</strong>ilienberatung für Personen mit psychosozialen<br />

Schwierigkeiten und psychischen Erkrankungen sowie <strong>der</strong>en Angehörige.<br />

Die Beratung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beratungsstelle o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Form von aufsuchen<strong>der</strong>Tätigkeit<br />

statt.<br />

Kooperations-Netzwerkarbeit mit an<strong>der</strong>en psychosozialen E<strong>in</strong>richtungen, nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ärzten, Psychotherapeuten, Sozialstationen und stationären<br />

psychiatrischen Kl<strong>in</strong>iken.<br />

Multiplikatorentätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Fachliche Beratung, Schulung und Begleitung von „engagierten freiwilligen“,<br />

Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong>n sowie von neben- und haupt<strong>am</strong>tlichen Mitarbeitern,<br />

themenorientierte Fachvorträge und regelmäßige Pressearbeit zu aktuellen<br />

Themen und Fragestellungen.<br />

Die Multiplikatorentätigkeit bildet e<strong>in</strong>en wichtigen Schwerpunkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit des<br />

Psychosozialen Beratungsdienstes und wird <strong>zur</strong> Zeit mit <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Arbeitszeit<br />

geleistet.<br />

Daneben ist e<strong>in</strong> Anstieg <strong>der</strong> Klientenzahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> psychosozialen Beratung zu<br />

verzeichnen.<br />

Die Gründe dafür werden vor allem <strong>in</strong> den strukturellen Verän<strong>der</strong>ungen im Gesundheits-<br />

und sozial-politischen Bereich gesehen.<br />

Verkürzte Verweildauer <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken, f<strong>in</strong>anzielle E<strong>in</strong>bußen durch das ALG II, Verlusterfahrungen<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen <strong>Leben</strong>sbereichen und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t jüngere<br />

Klientel (30 - 60 jährige) wirken sich auf die Arbeit des Beratungsdienstes aus.<br />

Im Jahre 2005 wurden 154 Personen aus dem ges<strong>am</strong>ten Kreisgebiet beraten<br />

und begleitet.<br />

Im Beratungsdienst arbeitet <strong>zur</strong> Zeit e<strong>in</strong>e Diplom Sozialarbeiter<strong>in</strong> mit 38,5 Wochenstunden.<br />

Für die Tätigkeit des Psychosozialen Beratungsdienstes bekommt <strong>der</strong> Caritas<br />

Verband Pa<strong>der</strong>born e.V. e<strong>in</strong>en Personalkostenzuschuss vom Kreis Pa<strong>der</strong>born<br />

gewährt (gemäß des Beschlusses des Kreistages vom 14.09.1987).


Im H<strong>in</strong>blick auf die zu erwartenden steigenden Zahlen von Menschen mit psychosozialen<br />

Schwierigkeiten werden neben den „fachlichen Kapazitäten“ weitere<br />

Ressourcen im Hilfesystem genutzt werden müssen.<br />

Die beratende Unterstützung sowie Schulung und Begleitung von „Ehren<strong>am</strong>tlichen“<br />

ist verstärkt zu för<strong>der</strong>n und stärker als bisher <strong>in</strong> das Hilfesystem mit e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

1.1.4 Weitere Beratungsstellen<br />

Die psychische Erkrankung e<strong>in</strong>es Menschen vor allem mit e<strong>in</strong>em schwierigen,<br />

langwierigen o<strong>der</strong> chronifizierten Verlauf kann zu Problemen, Krisen und Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen <strong>Leben</strong>sbereichen führen sowie die Beziehungen<br />

zu Personen aus dem sozialen Umfeld betreffen.<br />

Zahlreiche öffentliche, private, kirchliche und geme<strong>in</strong>nützige Träger unterhalten<br />

Beratungsstellen, die sich auf die speziellen Problemlagen beziehen und Beratung,<br />

Unterstützung o<strong>der</strong> Therapie anbieten.<br />

An dieser Stelle sollen e<strong>in</strong>ige Beratungsdienste und Informationsangebote genannt<br />

werden, die von Menschen mit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung <strong>in</strong> Anspruch<br />

genommen werden:<br />

Jugend<strong>am</strong>t <strong>der</strong> Stadt Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/ 88-0<br />

Jugend<strong>am</strong>t des Kreises Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/308-0<br />

Sozial<strong>am</strong>t <strong>der</strong> Stadt Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/ 88-2050<br />

Kreisverwaltung Pa<strong>der</strong>born, Fachbereich Soziales<br />

Tel.:05251/308 - 400, -401, -402, -438,<br />

Ordnungs<strong>am</strong>t <strong>der</strong> Stadt Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/88-0 (Zentrale)<br />

Kreis Pa<strong>der</strong>born, Öffentliche Sicherheit<br />

Tel.: 05251/308-0 (Zentrale)<br />

Agentur für Arbeit Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/120-0<br />

ARGE – Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Arbeit im Kreis Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/5409-0<br />

5<br />

5


6<br />

6<br />

Beratungsstellen für Ehe- und F<strong>am</strong>ilienfragen<br />

Beratungsstelle für Ehe-, F<strong>am</strong>ilien- und <strong>Leben</strong>sfragen,<br />

Tel.: 05251/26071<br />

Sozialpädagogische F<strong>am</strong>ilienhilfe <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Pa<strong>der</strong>-<br />

born e.V., Te.l: 05251/2906620 und 05251/2906621<br />

Trennungs- und Scheidungsberatung <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband<br />

Pa<strong>der</strong>born e.V., Tel.: 05251/29066-21<br />

Freies Beratungs-Zentrum e.V. , Tel.: 05251/150950<br />

Beratungsstelle für Eltern, K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche des Caritas-Verbandes<br />

Pa<strong>der</strong>born e.V., Tel.:05251/26317<br />

Diakonie Pa<strong>der</strong>born-Höxter e.V. Beratungsstelle Riemekestraße,<br />

Tel.: 05251/54018-3<br />

Psychologische Beratungsstelle für Schule, Jugend und F<strong>am</strong>ilie des Kreises<br />

Pa<strong>der</strong>born, Tel.: 05251/308-381<br />

Suchtkrankenhilfe im Caritas-Verband Pa<strong>der</strong>born e.V.,<br />

Tel.: 05251/22508 und 05251/23484<br />

Schuldnerberatung<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung, Caritas-Verband Pa<strong>der</strong>born e.V.,<br />

Tel.:05251/12210<br />

Schuldnerberatung, Caritasverband im Dekanat Büren e.V.,<br />

Tel.: 02951/9870-52<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung <strong>der</strong> Diakonie Pa<strong>der</strong>born-Höxter e.V.,<br />

Tel.: 05251/5002-24<br />

Schuldnerberatung <strong>der</strong> Pa<strong>der</strong>borner Initiative gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />

e.V. (Pigal), Tel.: 05251/87187<br />

Rechtsberatung <strong>am</strong> Amtsgericht Pa<strong>der</strong>born, Tel.: 05251/126-0<br />

Beratungsstellen für Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten<br />

Integrationsbüro im Sozial<strong>am</strong>t <strong>der</strong> Stadt Pa<strong>der</strong>born,<br />

Tel: 05251/88-1359<br />

MiCado, Migrationsdienst im Caritas-Verband Pa<strong>der</strong>born e.V.,<br />

Tel.: 05251/1221-0<br />

MigrationsErstBeratung des Caritasverbandes im Dekanat Büren e.V.,<br />

Tel.: 02951/9870-51<br />

Infocenter für Migranten im Alter,<br />

Tel.: 05251/1221-27<br />

Sozialdienst für Asiaten im Caritas-Verband für das Erzbistum Pa<strong>der</strong>born,<br />

Tel.:05251/209-336


Internationales Beratungszentrum (IBZ) <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt,<br />

Tel.: 05251/8784637<br />

MigrationsErstBeratung <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt,<br />

Tel.: 05251/21631<br />

Beratungsstelle Wilhelmsberg AWO Kreisverband Pa<strong>der</strong>born e.V. und<br />

Diakonie Pa<strong>der</strong>born-Höxter e.V., Tel.: 05254/13824<br />

Deutsches Rotes Kreuz, Migrationsfachdienst-Beratungsstelle für Spätaus-<br />

siedler und Auslän<strong>der</strong>, Tel.: 05251/13093-0<br />

Diakonie Pa<strong>der</strong>born-Höxter e.V.: Evangelisches Geme<strong>in</strong>dezentrum, Auf <strong>der</strong><br />

Lieth sowie Anlaufstelle „Unter dem Regenbogen“, Kaukenberg,<br />

Tel.: 05251/640637<br />

Beratungsangebote für Mädchen und Frauen<br />

Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF), Tel.: 05251/12196-0<br />

Frauenhaus, Zufluchtstätte für Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Not, Tel.: 05251/1987481<br />

Ausbildungsstätte „Haus Widey“, Tel.: 05258/9873<br />

In Via, Katholische Mädchensozialarbeit, Bezirk Pa<strong>der</strong>born e.V.,<br />

Tel.: 05251/1228-0<br />

Frauenhaus Pa<strong>der</strong>born e.V., Tel.: 05251/515<br />

Frauenberatungsstelle Lilith e.V., Tel.: 05251/21311<br />

Beratungsstelle für F<strong>am</strong>ilienplanung und Schwangerschaftskonflikte des<br />

Gesundheits<strong>am</strong>tes, Tel.: 05251/308 251<br />

Beratung zwecks Vorbeugung und Hilfe bei Straftaten<br />

Kreispolizeibehörde Pa<strong>der</strong>born, Kommissariat Vorbeugung,<br />

Tel.: 02951/9807-22 50<br />

Bewährungshilfe <strong>in</strong> den Amtsbezirken Pa<strong>der</strong>born und Delbrück,<br />

Tel.: 05251/1060<br />

Weißer R<strong>in</strong>g-geme<strong>in</strong>nütziger Vere<strong>in</strong> <strong>zur</strong> Unterstützung von Krim<strong>in</strong>alitätsopfern<br />

Und <strong>zur</strong> Vorbeugung von Straftaten e.V., Tel.: 05251/370987<br />

Beratungsstelle zu Fragen zu AIDS<br />

Testberatung im Gesundheits<strong>am</strong>t, Tel: 05251/308250<br />

AIDS-Hilfe Pa<strong>der</strong>born e.V., Tel.: 05251/280298<br />

Verbraucherberatung, Verbraucher-Zentrale NRW e.V., Beratungsstelle<br />

Pa<strong>der</strong>born, Tel.: 05251/281529<br />

1.1.5 Gesetzliche Betreuung<br />

Betreuungsbehörden im Kreis Pa<strong>der</strong>born:<br />

Kreis Pa<strong>der</strong>born, Fachbereich Soziales/Betreuungsstelle<br />

Riemekestraße 51, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

7<br />

7


8<br />

8<br />

Ansprechpartner:<br />

Herr Stefan Amsbeck Tel.: 05251/308-821<br />

E-Mail: <strong>am</strong>sbeckS@kreis-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Frau Dorothea Fleischer Tel.: 05251/308-298<br />

E-Mail: fleischerD@kreis-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Frau Edeltraut Ickler Tel.: 05251/308-822<br />

E-Mail: icklerE@kreis-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Stadt Pa<strong>der</strong>born, Betreuungsstelle<br />

Am Abd<strong>in</strong>ghof 11, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Ansprechpartner:<br />

Herr Heitland Tel.: 05251/88-1646<br />

E-Mail: f.heitland@pa<strong>der</strong>born.de<br />

Herr Sier<strong>in</strong>g Tel.: 05251/88<br />

E-Mail: d.sier<strong>in</strong>g@pa<strong>der</strong>born.de<br />

Kann e<strong>in</strong> Volljähriger aufgrund e<strong>in</strong>er psychischen Krankheit o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er körperlichen,<br />

geistigen o<strong>der</strong> seelischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung se<strong>in</strong>e Angelegenheiten ganz o<strong>der</strong><br />

teilweise nicht besorgen, so bestellt das Vormundschaftsgericht auf se<strong>in</strong>en Antrag<br />

o<strong>der</strong> von Amtswegen für ihn e<strong>in</strong>en Betreuer (§ 1896 Abs. 1 Satz 1 BGB).<br />

Das Verfahren <strong>zur</strong> E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Betreuungsmaßnahme kann von je<strong>der</strong>mann<br />

beim Vormundschaftsgericht o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Betreuungsbehörde angeregt werden.<br />

Das Vormundschaftsgericht entscheidet über Art und Umfang <strong>der</strong> Betreuung. Es<br />

bestellt und entlässt die Betreuer. Dabei stützt es sich auf den Sozialbericht <strong>der</strong><br />

Betreuungsbehörde, auf das fachärztliche Gutachten sowie auf den eigenen unmittelbaren<br />

E<strong>in</strong>druck, welches <strong>in</strong> <strong>der</strong> richterlichen Anhörung gewonnen wird.<br />

E<strong>in</strong>e Betreuung wird dann notwendig, wenn e<strong>in</strong>e psychische Krankheit, z. B. e<strong>in</strong>e<br />

Psychose o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Demenz, e<strong>in</strong>e geistige Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e seelische Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

als Folge psychischer Krankheiten besteht und die betroffene Person<br />

ihre Angelegenheiten <strong>in</strong> bestimmten Bereichen nicht mehr selbstständig bewältigen<br />

kann. Hierbei gilt <strong>der</strong> Grundsatz <strong>der</strong> Erfor<strong>der</strong>lichkeit bei <strong>der</strong> BetreuerInnenbestellung.<br />

Gegen den Willen des Betroffenen, wenn er diesen frei bilden kann, darf e<strong>in</strong> Betreuer<br />

nicht bestellt werden.<br />

Die Betreuung soll nur für die Aufgabenkreise e<strong>in</strong>gerichtet werden, <strong>in</strong> denen Regelungsbedarf<br />

besteht.<br />

E<strong>in</strong>e Betreuung wird immer nur für e<strong>in</strong>en bestimmten Zeitraum e<strong>in</strong>gerichtet. Die<br />

Höchstdauer beträgt sieben Jahre. Nach Ablauf <strong>der</strong> jeweiligen Frist wird die<br />

Betreuungsmaßnahme vom Gericht auf ihre weitere Notwendigkeit überprüft.<br />

Der Betreuer wird vom Vormundschaftsgericht bestellt. Dabei soll nach Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne Person ausgewählt werden (§ 1897 Abs. 1 BGB).<br />

Dies kann e<strong>in</strong>e dem betroffenen Menschen nahe stehende Person, das Mitglied<br />

e<strong>in</strong>es Betreuungsvere<strong>in</strong>es o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e sonst ehren<strong>am</strong>tlich tätige Person, e<strong>in</strong><br />

selbstständiger Berufsbetreuer, aber auch bei e<strong>in</strong>em Betreuungsvere<strong>in</strong> angestellte<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> zuständigen Behörde beschäftigte Person se<strong>in</strong>.<br />

Die Wünsche des betroffenen Menschen s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> Auswahl des Betreuers von<br />

beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Schlägt er e<strong>in</strong>e bestimmte Person vor, die bereit und


geeignet ist, diese Aufgabe zu übernehmen, so ist das Gericht an diesen Vorschlag<br />

gebunden.<br />

Der Betreuer hat die Aufgabe, den Betreuten <strong>in</strong> den ihm übertragenen Wirkungskreis<br />

zu vertreten. Der Betreuer hat die ihm übertragenen Aufgaben so zu erledigen,<br />

wie es dem Wohl des Betreuten entspricht (§ 1901 Abs. 2 BGB).<br />

Dazu gehört auch, dass nicht e<strong>in</strong>fach über se<strong>in</strong>en Kopf h<strong>in</strong>weg entschieden wird.<br />

So muss <strong>der</strong> Betreuer sich durch regelmäßige persönliche Kontakte und Besprechung<br />

wichtiger anstehen<strong>der</strong> Entscheidungen mit se<strong>in</strong>em Betreuten auszutauschen,<br />

um die Wünsche und das Wohl des Betreuten adäquat e<strong>in</strong>schätzen zu<br />

können.<br />

Bestimmte Entscheidungen darf <strong>der</strong> Betreuer auch nicht ohne Genehmigung des<br />

Gerichts treffen. Dazu gehören z. B. E<strong>in</strong>willigung <strong>in</strong> ärztliche Maßnahmen, wenn<br />

die begründete Gefahr besteht, dass <strong>der</strong> Betreute aufgrund e<strong>in</strong>er Heilmaßnahme<br />

stirbt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en schweren und länger dauernden gesundheitlichen Schaden erleidet<br />

(§ 1904 Abs. 1 Satz 1 BGB).<br />

Auch ist dies im Falle e<strong>in</strong>er Wohnungsauflösung, die über den re<strong>in</strong> wirtschaftlichen<br />

Aspekt h<strong>in</strong>aus schwerwiegende Folgen für die persönlichen <strong>Leben</strong>sverhältnisse<br />

des Betreuten haben kann.<br />

In bestimmten Fällen kann e<strong>in</strong>e Eilbetreuung notwendig werden. Dies ist <strong>der</strong> Fall,<br />

wenn Gefahr für Leib und <strong>Leben</strong> des Betroffenen besteht. Dies wird zuvor durch<br />

e<strong>in</strong> ärztliches Attest belegt und kann dazu führen, dass e<strong>in</strong>e vorläufige Betreuung<br />

e<strong>in</strong>gerichtet wird. In diesem Falle wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die Betreuung für etwa sechs<br />

Monate e<strong>in</strong>gerichtet und danach die dauerhafte Betreuungsbedürftigkeit überprüft.<br />

Es gibt <strong>zur</strong> Zeit für den Kreis Pa<strong>der</strong>born 49 zuständige Berufsbetreuer und 17<br />

Betreuer aus den Betreuungsvere<strong>in</strong>en.<br />

Im Amtsgerichtsbezirk Pa<strong>der</strong>born werden mit dem Stand vom 31.01.2006 <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t<br />

3.106 und im Amtsgerichtsbezirk Delbrück 300 gesetzliche Betreuungen<br />

gezählt. Die statistischen Zahlen lassen erkennen, dass die Zahl <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Betreuungen jährlich um 100 - 200 zunimmt.<br />

Seit dem 01.07.2005 hat <strong>der</strong> Gesetzgeber beson<strong>der</strong>en Wert auf e<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht<br />

gelegt, die die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Betreuungsmaßnahme entbehrlich<br />

machen soll.<br />

In dieser Vollmacht kann <strong>der</strong> gesunde Mensch se<strong>in</strong>e Wünsche und Vorstellungen<br />

nie<strong>der</strong>schreiben und e<strong>in</strong>e Person se<strong>in</strong>es Vertrauens mit se<strong>in</strong>en Angelegenheiten<br />

bevollmächtigen. Inzwischen haben verschiedene Vere<strong>in</strong>e als auch Betreuungsbehörden<br />

und das Bundesjustizm<strong>in</strong>isterium diesbezügliche Formulare entwickelt.<br />

Die Betreuungsbehörden s<strong>in</strong>d zudem berechtigt, Vorsorgevollmachten zu beglaubigen.<br />

Ist <strong>der</strong> Ratsuchende körperlich nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage die Betreuungsstelle<br />

aufzusuchen, s<strong>in</strong>d auch Hausbesuche möglich.<br />

1.2 Ambulante Behandlung<br />

1.2.1 Hausärzte / Allgeme<strong>in</strong>ärzte<br />

E<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>am</strong>bulanten Versorgung psychisch kranker Menschen<br />

leisten die Hausärzte.<br />

9<br />

9


10<br />

10<br />

In vielen Fällen wird die Erstdiagnose o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest <strong>der</strong> Verdacht auf e<strong>in</strong>e psychische<br />

Erkrankung von ihnen gestellt bzw. geäußert und das weitere Vorgehen<br />

durch sie bestimmt. Es erfolgen sowohl Überweisungen zum Facharzt als auch<br />

direkte Kl<strong>in</strong>ike<strong>in</strong>weisungen, dies auch oft <strong>in</strong> den Notdienstzeiten.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e alkoholkranke Patienten und psychisch kranke ältere Menschen<br />

werden von ihnen versorgt.<br />

Auch die Psychopharmaka-Verordnung erfolgt oft durch die Hausärzte.<br />

E<strong>in</strong> erheblicher Anteil von ihnen verfügt auch über die Qualifikation <strong>der</strong> psychosomatischen<br />

Grundversorgung.<br />

An <strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Kl<strong>in</strong>ik, nie<strong>der</strong>gelassenen Fachärzten sowie<br />

Hausärzten muss auch <strong>in</strong> Zukunft weiter gearbeitet werden. Hierfür gibt es umfangreiche<br />

Fortbildungsangebote, Informationsveranstaltungen und immer wie<strong>der</strong><br />

persönliche Kontakte im Interesse <strong>der</strong> psychisch kranken Bürger.<br />

1.2.2 Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten<br />

Im Kreis Pa<strong>der</strong>born s<strong>in</strong>d <strong>zur</strong> Zeit 25 ÄrzteInnen als Psychiater und Psychotherapeuten<br />

nie<strong>der</strong>gelassen.<br />

Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten s<strong>in</strong>d Fachärzte, die sich mit allen<br />

Gesundheitsstörungen beschäftigen, die Seele und Geist des Menschen betreffen,<br />

seien sie seelischen o<strong>der</strong> körperlichen Ursprungs.<br />

Er untersucht und behandelt krankhafte Verän<strong>der</strong>ungen und Störungen <strong>der</strong> Gefühle,<br />

des Denkens, <strong>der</strong> Stimmungen, des Gedächtnisses, des Erlebens und<br />

Verhaltens, die durch aktuelle Erlebnisse, <strong>zur</strong>ückliegende belastende lebensgeschichtliche<br />

Ereignisse, durch seelische Konflikte und zwischenmenschliche<br />

Spannungen, aber auch durch Verän<strong>der</strong>ungen des Gehirnstoffwechsels und <strong>der</strong><br />

Gehirnsubstanz verursachen s<strong>in</strong>d (siehe 1.3.3 und 1.3.4).<br />

Er untersucht und behandelt auch Auswirkungen seelischer Konflikte und Spannungen<br />

auf an<strong>der</strong>e Organsysteme, die sogenannten psychosomatischen Erkrankungen.<br />

E<strong>in</strong> Psychiater spricht zuerst e<strong>in</strong>gehend mit dem Patient über die vorhandenen<br />

Beschwerden, darüber wie und <strong>in</strong> welchem Zus<strong>am</strong>menhang sich diese Beschwerden<br />

entwickelt haben und über se<strong>in</strong>e persönliche Situation und seelische<br />

Entwicklung.<br />

Se<strong>in</strong>e Untersuchungs<strong>in</strong>strumente s<strong>in</strong>d Auge und Ohr, s<strong>in</strong>d die Fragen, die er<br />

stellt. Er stützt sich auf se<strong>in</strong>e Schil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beschwerden und auf das Gespräch<br />

über se<strong>in</strong>e persönliche Situation. Dabei kann es se<strong>in</strong>, dass sehr persönliche<br />

und <strong>in</strong>time Bereiche erörtert werden, was oft notwendig ist, um die Krankheitsursache<br />

zu erkennen.<br />

In diesem Gespräch wird <strong>der</strong> Psychiater versuchen, sich e<strong>in</strong> Bild über das ges<strong>am</strong>tes<br />

Bef<strong>in</strong>den des Patienten zu machen.<br />

Zusätzliche Untersuchungsmethoden s<strong>in</strong>d:<br />

Fragebögen <strong>zur</strong> Vorgeschichte


Tests <strong>zur</strong> Erfassung des seelischen Bef<strong>in</strong>dens<br />

Tests <strong>zur</strong> Leistungsfähigkeit des Gehirns<br />

Persönlichkeitstests<br />

EEG - die Hirnstromkurve<br />

Blutuntersuchungen - z.B. im Zus<strong>am</strong>menhang mit medik<strong>am</strong>entöser Behandlung<br />

Bildgebende Verfahren, wie z.B. e<strong>in</strong>e Computertomografie des Gehirns<br />

Nach <strong>der</strong> Diagnostik vere<strong>in</strong>bart <strong>der</strong> Psychiater mit dem Patient e<strong>in</strong>en Behandlungsplan.<br />

Dar<strong>in</strong> können folgende Therapiemethoden enthalten se<strong>in</strong>:<br />

das psychiatrische Gespräch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sprechstunde<br />

die medik<strong>am</strong>entöse Behandlung<br />

die psychotherapeutische Behandlung, z.B. Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische<br />

und psychoanalytische Psychotherapie.<br />

Wenn e<strong>in</strong> Psychiater die Psychotherapie nicht selbst durchführen kann, überweist<br />

er den Patient an e<strong>in</strong>en geeigneten ärztlichen o<strong>der</strong> psychologischen Psychotherapeuten<br />

<strong>zur</strong> Mitbehandlung.<br />

Falls notwendig, vere<strong>in</strong>bart er e<strong>in</strong>e stationäre Behandlung, o<strong>der</strong> er bahnt den<br />

Kontakt zu an<strong>der</strong>en wichtigen Institutionen, die begleitende Angebote machen<br />

wie Sozialpsychiatrische Dienste, Suchtberatungsstellen, Ergotherapeuten,<br />

Selbsthilfegruppen und an<strong>der</strong>e.<br />

Patienten können sich entwe<strong>der</strong> direkt an die Ärzte dieser Fachgruppe wenden,<br />

o<strong>der</strong> per Überweisung. In <strong>der</strong> Regel reicht e<strong>in</strong>e telefonische Anmeldung.<br />

Bei allen seelischen und geistigen Erkrankungen ist e<strong>in</strong> Psychiater <strong>der</strong> Lotse,<br />

Begleiter und auch Berater für alle Probleme, die sich aus Krankheiten im mediz<strong>in</strong>ischen,<br />

psychotherapeutischen und sozialen Bereich ergeben.<br />

1.2.3 Psychologische Psychotherapeuten<br />

Psychotherapeutische Behandlungen im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />

können von psychotherapeutisch tätigen Ärzten, Psychologen o<strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapeuten erbracht werden. Grundlage des<br />

Arztberufs ist e<strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong>studium. Psychologische Psychotherapeuten haben<br />

Psychologie studiert. Beide Berufsgruppen und daneben Pädagogen können unter<br />

bestimmten Voraussetzungen auch K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche behandeln. Insges<strong>am</strong>t<br />

nutzen etwa 300.000 Patienten pro Jahr e<strong>in</strong>e <strong>am</strong>bulante Psychotherapie.<br />

Die staatliche Anerkennung bekommen nur Psychotherapeuten, die e<strong>in</strong>e mehrjährige<br />

Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „anerkannten“ Therapieverfahren absolviert haben.<br />

Approbierte Psychotherapeuten arbeiten mit Behandlungsmethoden, die <strong>in</strong> zahlreichen<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen überprüft wurden und <strong>der</strong>en Wirks<strong>am</strong>keit<br />

erwiesen ist. Seit 1999 ist die Bezeichnung „Psychotherapeut“ gesetzlich<br />

geschützt, um e<strong>in</strong>e qualitativ hochwertige Behandlung zu sichern.<br />

11<br />

11


12<br />

12<br />

Zur Zeit s<strong>in</strong>d drei Psychotherapieverfahren anerkannt (sogenannte Richtl<strong>in</strong>ienverfahren):<br />

Verhaltenstherapie<br />

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen für diese Behandlung bis zu 80 Therapiestunden.<br />

Die Verhaltenstherapie entst<strong>am</strong>mt <strong>der</strong> empirischen Psychologie<br />

und soll Patienten vor allem dabei helfen, ihre akuten Probleme zu lösen.<br />

In <strong>der</strong> Annahme, dass sich erlerntes Verhalten än<strong>der</strong>n lässt, werden etwa<br />

durch „Hausaufgaben“ und Konfrontationsübungen neue Gewohnheiten tra<strong>in</strong>iert.<br />

Die Verhaltenstherapie umfasst e<strong>in</strong>e breite Gruppe von Methoden und<br />

Techniken. Für viele psychische Störungen wurden spezielle Therapieprogr<strong>am</strong>me<br />

entwickelt, bei denen mehrere dieser Methoden komb<strong>in</strong>iert werden<br />

(Entspannungsübungen, Rollenspiele etc.).<br />

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.<br />

Hier werden aktuelle Konflikte und gewohnte Erlebnismuster auf dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

<strong>der</strong> <strong>Leben</strong>sgeschichte bearbeitet. Bei dieser Form <strong>der</strong> Behandlung<br />

zahlt die gesetzliche Krankenkasse maximal 100 Therapiestunden.<br />

Analytische Psychotherapie.<br />

Sie wird vor allem dann angewendet, wenn die Ursachen <strong>der</strong> psychischen<br />

Probleme und Erkrankungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit zu suchen s<strong>in</strong>d. Die gesetzlichen<br />

Krankenkassen übernehmen die Kosten dieser Behandlung bis zu 300 Therapiestunden.<br />

Hilfesuchende Patienten können sich direkt an e<strong>in</strong>en nie<strong>der</strong>gelassenen Psychotherapeuten<br />

wenden. Die ersten Gespräche (sog. Probatorische Sitzungen) dienen<br />

<strong>der</strong> Klärung, ob e<strong>in</strong>e Psychotherapie angebracht ist und ob Patient und Therapeut<br />

zus<strong>am</strong>menarbeiten können. Psychotherapeuten s<strong>in</strong>d verpflichtet, über<br />

alles, was ihnen anvertraut wird, Verschwiegenheit zu wahren. E<strong>in</strong> psychotherapeutisches<br />

Gespräch dauert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel 50 M<strong>in</strong>uten und f<strong>in</strong>det wöchentlich statt,<br />

je nach Bedarf auch <strong>in</strong> größeren o<strong>der</strong> ger<strong>in</strong>geren Abständen. Als Kurzzeittherapie<br />

werden zunächst 25 Stunden bewilligt, auf Antrag kann die Behandlung verlängert<br />

werden.<br />

Qualifizierte Psychotherapeuten f<strong>in</strong>det man auf <strong>der</strong> Liste des Psychotherapeutenvere<strong>in</strong>s<br />

Pa<strong>der</strong>born / Höxter e.V., im Internet unter<br />

www.psychotherapeutenvere<strong>in</strong>.de<br />

bei <strong>der</strong> Psychotherapeutenk<strong>am</strong>mer, www.ptk-nrw.de<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Therapieplatzvermittlung <strong>der</strong> Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung<br />

Westfalen-Lippe unter Tel. 0231-9432-851 bis 855.<br />

1.2.4 Psychiatrische Instituts<strong>am</strong>bulanz <strong>der</strong> LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

Agathastraße 1, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/ 295-114 Fax: 05251/295-239<br />

E-Mail: annett.re<strong>in</strong>ecke@wkp-lwl.org<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Frau Dr. med. Annett Re<strong>in</strong>ecke<br />

Die Instituts<strong>am</strong>bulanz ist <strong>in</strong> die Abteilungen Allgeme<strong>in</strong>e Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Gerontopsychiatrie sowie Suchtmediz<strong>in</strong> geglie<strong>der</strong>t.


Zusätzlich besteht e<strong>in</strong>e Forensische Ambulanz.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Instituts<strong>am</strong>bulanz s<strong>in</strong>d die bekannten mediz<strong>in</strong>ischpsychiatrischen<br />

Behandlungsmethoden unter E<strong>in</strong>schluss <strong>der</strong> Psychopharmaka-<br />

Therapie, Psychotherapie und Soziotherapie. Zusätzlich stehen Pflegekräfte im<br />

multiprofessionellen Te<strong>am</strong> <strong>der</strong> Ambulanz <strong>zur</strong> Verfügung. Spezielle Sprechstunden<br />

für bestimmte Störungsbil<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d vorhanden: Depressionssprechstunde,<br />

Sprechstunde für Angst- und Zwangspatienten, Gedächtnissprechstunde, Methadon-Ambulanz,<br />

Angebot <strong>zur</strong> Paar- und F<strong>am</strong>ilientherapie.<br />

Beson<strong>der</strong>e Gruppenangebote bestehen für Patient<strong>in</strong>nen und Patienten mit schizophrenen<br />

Störungen, depressiven Störungen und Suchterkrankungen. Des weiteren<br />

bestehen Beratungsangebote für Angehörige von gerontopsychiatrisch erkrankten<br />

Patient<strong>in</strong>nen und Patienten mit Demenz und Depression.<br />

Für die Arbeitsangebote <strong>der</strong> Instituts<strong>am</strong>bulanz besteht m<strong>in</strong>destens seit 1998 e<strong>in</strong><br />

stetig wachsen<strong>der</strong> Bedarf, dem von Seiten des Westfälischen Zentrums Pa<strong>der</strong>born<br />

durch e<strong>in</strong>e Aufstockung im Bereich des ärztlichen und nichtärztlichen (Pflege,<br />

Sozialarbeiter, Psychologen) Fachpersonals nachgekommen wird.<br />

Die Sche<strong>in</strong>zahl <strong>der</strong> pro Quartal behandelten Patienten hat sich von etwa 720 <strong>in</strong><br />

1997 auf <strong>der</strong>zeit etwa 1.800 pro Quartal erhöht.<br />

Die Ambulanz ist stetig ausgelastet und wird im Herbst 2005 <strong>in</strong> den Teil<strong>am</strong>bulanzen<br />

<strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>en Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie sowie<br />

Suchtmediz<strong>in</strong> durch H<strong>in</strong>zukommen von weiteren Mitarbeiterstellen ausgeweitet.<br />

In <strong>der</strong> Ambulanz Allgeme<strong>in</strong>e Psychiatrie und Psychotherapie arbeiten mit Stichtag<br />

1.12.2005 5 vollzeittätige Fachärzt<strong>in</strong>nen für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

2 vollzeittätige Pflegekräfte, 0,5 vollzeittätige Diplom-Psychologen beziehungsweise<br />

Psychologische Psychotherapeuten, 0,5 vollzeittätige SozialarbeiterInnen<br />

mit Zusatzqualifikation F<strong>am</strong>ilientherapie sowie Arzthelfer<strong>in</strong>nen.<br />

Die LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born ist mit e<strong>in</strong>em Konsiliar- und Liaisondienst vertraglich<br />

mit somatischen Kl<strong>in</strong>iken <strong>am</strong> Ort verbunden. Neben dem allgeme<strong>in</strong>en Konsiliardienst<br />

für sämtliche somatische Krankenhäuser bestehen spezielle Angebote<br />

unserer Mitarbeiter für die Patienten <strong>der</strong> Schmerz<strong>am</strong>bulanz des Brü<strong>der</strong>krankenhauses<br />

Pa<strong>der</strong>born sowie im Rahmen <strong>der</strong> psycho-onkologischen Versorgung <strong>der</strong><br />

Patient<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Frauenkl<strong>in</strong>ik des St. V<strong>in</strong>cenz-Krankenhauses Pa<strong>der</strong>born. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus werden weitere psychiatrische E<strong>in</strong>richtungen, wie zum Bespiel <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>bereich des Westfälischen Zentrums sowie das Haus Widey, für die E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

von jungen Mädchen und Frauen und zahlreiche Altenheime <strong>in</strong><br />

Pa<strong>der</strong>born sowie im Kreisgebiet von uns psychiatrisch betreut.<br />

Seit Februar 2005 gibt es zusätzlich das Angebot des <strong>am</strong>bulanten REHA-Sports<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit <strong>der</strong> Abteilung REHA-Sport des SC Grün-Weiß Pa<strong>der</strong>born.<br />

Durch Verordnung von nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Instituts<strong>am</strong>bulanz werden<br />

<strong>am</strong>bulant behandelten Patienten / Patient<strong>in</strong>nen mit psychischen Störungen<br />

Angebote im Bereich von Bewegung und Sport <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe gemacht. Die Angebote<br />

werden entsprechend <strong>der</strong> Verordnung durch die jeweilige Krankenkasse<br />

f<strong>in</strong>anziert.<br />

Für den <strong>am</strong>bulanten REHA-Sport stehen stundenweise <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t drei entspre-<br />

13<br />

13


14<br />

14<br />

chend durch den Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportverband NRW anerkannte Bewegungstherapeut<strong>in</strong>nen<br />

und –therapeuten des Westfälischen Zentrums Pa<strong>der</strong>born <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Das Angebot wird über die <strong>der</strong>zeit laufende um e<strong>in</strong>e Therapiegruppe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

nächsten Zeit ausgeweitet.<br />

Im Juni 2005 wurde durch die Bezirksregierung Münster für das Landesversorgungs<strong>am</strong>t<br />

NRW e<strong>in</strong>e Trauma<strong>am</strong>bulanz für Erwachsene anerkannt. E<strong>in</strong>gebettet<br />

<strong>in</strong> die Arbeit <strong>der</strong> Instituts<strong>am</strong>bulanz werden <strong>Leistungen</strong> von dem Versorgungs<strong>am</strong>t<br />

Bielefeld entsprechend dem Opferentschädigungsgesetz für akut traumatisierte<br />

Personen nach zum Beispiel Überfällen, Vergewaltigung, schweren Körperverletzungen<br />

erbracht. In die Leistung ist e<strong>in</strong>e Klärung <strong>der</strong> Zuständigkeit sowie Akuttherapie<br />

und die Anbahnung ggf. Notwendiger weitergehen<strong>der</strong> psychotherapeutischer<br />

Maßnahmen e<strong>in</strong>gebettet.<br />

In <strong>der</strong> Trauma<strong>am</strong>bulanz stehen e<strong>in</strong>e entsprechend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Traumatherapie qualifizierte<br />

Diplom-Psycholog<strong>in</strong> sowie e<strong>in</strong> Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

<strong>zur</strong> Verfügung.<br />

E<strong>in</strong>e Aussage über die durchschnittliche Auslastung und e<strong>in</strong>en ggf. Notwendigen<br />

weiteren personellen Bedarf, <strong>der</strong> dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ambulanz des Westfälischen Zentrums<br />

vorgehalten werden müsste, ist angesichts <strong>der</strong> Kürze <strong>der</strong> Laufzeit <strong>der</strong>zeit<br />

noch nicht zu treffen.<br />

1.3 Teilstationäre und stationäre Behandlung <strong>in</strong> <strong>der</strong> LWL - Kl<strong>in</strong>ik<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Agathastraße 1, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/ 295-101 Fax: 05251/295 100<br />

E-Mail: bernward.vieten@wkp-lwl.org<br />

Ärztlicher Direktor: PD Dr. med. Bernward Vieten<br />

Die <strong>am</strong> 1. September 1975 als "Westfälische Landeskl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born" <strong>in</strong> Betrieb<br />

genommene LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born hat sich bis zum heutigen Tag zu e<strong>in</strong>em<br />

geme<strong>in</strong>denahen, mo<strong>der</strong>nen, zeitgemäßen Behandlungszentrum entwickelt. Mit<br />

ihren 240 voll- und teilstationären kl<strong>in</strong>ischen Behandlungsplätzen und e<strong>in</strong>er Instituts<strong>am</strong>bulanz<br />

bildet die Kl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong> wichtiges Glied <strong>in</strong> <strong>der</strong> psychosozialen Versorgung<br />

des Kreises Pa<strong>der</strong>born und <strong>der</strong> Stadt Geseke mit <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t 300.000 E<strong>in</strong>wohnern.<br />

Behandelt werden alle Formen seelischer Erkrankungen wie Psychosen<br />

und Neurosen, Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, körperlich<br />

begründbare psychische Erkrankungen und psychische Störungen im Alter, jeweils<br />

mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>dividuell gestalteten Behandlungsplan. Die stationäre Behandlung<br />

wird nur dann durchgeführt, wenn <strong>am</strong>bulante und tageskl<strong>in</strong>ische (teilstationäre)<br />

Behandlungsangebote nicht mehr ausreichen. Die Aufnahme psychisch<br />

kranker Menschen erfolgt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel durch Krankenhause<strong>in</strong>weisung von nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ärzten. Notfallmäßige Aufnahmen s<strong>in</strong>d direkt möglich.<br />

Das Krankenhaus ist darüber h<strong>in</strong>aus anerkannte Weiterbildungsstätte für Fachärzte<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für psychologische Psychotherapeuten.<br />

Als akademisches Lehrkrankenhaus <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät <strong>der</strong> Universität<br />

Münster sowie als Kooperationspartner <strong>der</strong> Fakultät für Gesundheitswissenschaften<br />

<strong>der</strong> Universität Bielefeld nimmt das Krankenhaus an <strong>der</strong> Aus-, Weiter-<br />

und Fortbildung von Studierenden <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> und Gesundheitswissenschaften<br />

teil.


Die Bauste<strong>in</strong>e des Schwerpunktes Allgeme<strong>in</strong>e Psychiatrie und Psychotherapie<br />

im E<strong>in</strong>zelnen s<strong>in</strong>d:<br />

A: Die drei Sektorstationen West, Nord-Ost und Süd-Ost verfügen seit dem Jahr<br />

2000 über jeweils 20 Behandlungsplätze und nehmen Patient<strong>in</strong>nen und Patienten<br />

aus e<strong>in</strong>em def<strong>in</strong>ierten Sektor des E<strong>in</strong>zugs- und Versorgungsgebietes <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik<br />

auf. Behandlungskont<strong>in</strong>uität bei wie<strong>der</strong>holten Aufnahmen stellt e<strong>in</strong> vorrangiges<br />

Ziel <strong>der</strong> Sektorisierung dar. Die Orientierung an vorhandenen Angeboten und<br />

Bedürfnissen des jeweiligen Sektors sowie die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit komplementären<br />

E<strong>in</strong>richtungen und nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten und Psychotherapeuten und<br />

dem Gesundheits<strong>am</strong>t stellen weitere sozialpsychiatrische Ziele dar.<br />

E<strong>in</strong> multiprofessionelles Te<strong>am</strong> (Krankenpflegekräfte, Ärzt<strong>in</strong>nen, Diplom-<br />

Psycholog<strong>in</strong>nen, Sozialarbeiter<strong>in</strong>nen, Ergo- und Bewegungstherapeut<strong>in</strong>nen) bietet<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Behandlungsplanung im Bezugstherapeuten- und Bezugspflegesystem<br />

an. Menschen mit schizophrenen Störungen, mit affektiven Störungen<br />

(Manien und Depressionen), mit Persönlichkeitsstörungen, mit neurotischen<br />

Störungen und Belastungsreaktionen mit Suizidgefahr können hier folgende Angebote<br />

<strong>in</strong> Anspruch nehmen: qualifizierte mediz<strong>in</strong>isch-psychiatrische Beratung<br />

und Behandlung, psychiatrische Pflege, Angehörigenvisite, Unterstützung <strong>in</strong> Krisensituationen,<br />

sozialtherapeutische Gruppen- und E<strong>in</strong>zelmaßnahmen, Ergotherapie,<br />

Sport- und Bewegungstherapie, E<strong>in</strong>zel- und Gruppengespräche, f<strong>am</strong>ilientherapeutische<br />

Sett<strong>in</strong>gs und Instrumente, psychoedukative Gruppen, Problemlösegruppen,<br />

soziotherapeutische Gruppen und bei Bedarf auch die E<strong>in</strong>leitung von<br />

Rehabilitationsmaßnahmen.<br />

B: Auf e<strong>in</strong>er Psychotherapiestation mit 15 Behandlungsplätzen werden Menschen<br />

behandelt, die durch Angst- und Zwangserkrankungen, durch depressive Störungen,<br />

Persönlichkeitsstörungen, durch akute Belastungs- und Konfliktsituationen<br />

o<strong>der</strong> psychosomatische Beschwerden und Schmerzsyndrome bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Die jeweiligen Bezugstherapeuten und Bezugsschwestern behandeln und unterstützen<br />

den Patienten dabei, aus dem breiten Angebotsspektrum die <strong>in</strong>dividuell<br />

stimmigen Behandlungsschritte auszuwählen und zu nutzen: Gruppenpsychotherapie,<br />

verhaltenstherapeutische Übungsprogr<strong>am</strong>me, F<strong>am</strong>ilien- und Paargespräche,<br />

Selbstsicherheitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Entspannungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Genusstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Ergo-,<br />

Gestaltungs- und Bewegungstherapie, Rückenschule, aktiv geplante Freizeit und<br />

Schwimmen. Patienten werden im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Hilfe <strong>zur</strong> Selbsthilfe dar<strong>in</strong> unterstützt,<br />

ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten wie<strong>der</strong> zu entdecken und ihre Problematik<br />

zu überw<strong>in</strong>den.<br />

C: Auf e<strong>in</strong>er Depressionsstation mit 15 Behandlungsplätzen werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohnraummilieu<br />

Frauen und Männer mit affektiven Störungen, mit Depressionen und<br />

Manien behandelt. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt ca. 50 Tage. Das<br />

multiprofessionelle Te<strong>am</strong> <strong>der</strong> Station bietet den Patienten e<strong>in</strong> spezifisches <strong>in</strong>dividuelles<br />

Progr<strong>am</strong>m im Rahmen e<strong>in</strong>er strukturierten stationären Behandlung. In<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangsphase steht <strong>der</strong> stützende, akzeptierende und e<strong>in</strong>fühls<strong>am</strong>e Umgang<br />

mit dem Patienten im Vor<strong>der</strong>grund. In <strong>der</strong> Stabilisierungsphase wird <strong>der</strong> Patient<br />

ermutigt, wie<strong>der</strong> Aufgaben zu übernehmen, um d<strong>am</strong>it dem Erleben von Leistungse<strong>in</strong>bußen<br />

entgegen zu wirken. Die Rehabilitationsphase umfasst die soziale<br />

Re<strong>in</strong>tegration und die Planung <strong>der</strong> psychotherapeutischen Behandlung nach <strong>der</strong><br />

Entlassung. Die bereits aufgeführte Angebotspalette wird hier diagnosespezifisch<br />

um Lichttherapie, Wachtherapie und Schlafentzugsbehandlung, Musiktherapie,<br />

15<br />

15


16<br />

16<br />

Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Genusstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Imag<strong>in</strong>ationsverfahren und Hypnosetherapie<br />

erweitert.<br />

D: Die allgeme<strong>in</strong>psychiatrische Tageskl<strong>in</strong>ik bietet 18 Behandlungsplätze für psychisch<br />

kranke Menschen, bei welchen die <strong>am</strong>bulante Behandlung nicht ausreicht<br />

und e<strong>in</strong>e vollstationäre Behandlung aber nicht notwendig ist und für Menschen,<br />

die nach e<strong>in</strong>er vollstationären Behandlung e<strong>in</strong>er Weiterbehandlung bedürfen.<br />

Jeweils werktags von 8.00 - 16.00 Uhr nehmen die Patient<strong>in</strong>nen und Patienten<br />

an e<strong>in</strong>em gruppen- und e<strong>in</strong>zeltherapeutischen Progr<strong>am</strong>m teil. E<strong>in</strong> auf den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Menschen abgestimmter <strong>in</strong>dividueller Therapieplan greift <strong>zur</strong>ück auf die breite<br />

Palette <strong>der</strong> unterschiedlichen therapeutischen Angebote.<br />

Ziele s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> akuten psychischen Erkrankung die Aufklärung<br />

über Erkrankung und Medikation, die Rückfallverhütung, die Wie<strong>der</strong>anpassung<br />

an e<strong>in</strong>en geregelten Tagesablauf, die Vermittlung von Bewältigungsstrategien,<br />

die Erhaltung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Alltagsfertigkeiten sowie die Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> Arbeit und Ausbildung.<br />

E: Die Soziotherapeutische Station hat 23 Behandlungsplätze für Patient<strong>in</strong>nen und<br />

Patienten, die aufgrund e<strong>in</strong>er bereits länger andauernden psychischen Erkrankung<br />

ernsthaft <strong>in</strong> ihren psychosozialen Kompetenzen bee<strong>in</strong>trächtigt s<strong>in</strong>d und daher<br />

e<strong>in</strong>er mittelfristigen mediz<strong>in</strong>ischen Behandlung und soziotherapeutischen<br />

Begleitung bedürfen.<br />

Behandelt werden <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen auch Betroffene, die aufgrund ihrer psychischen<br />

Erkrankung straffällig geworden s<strong>in</strong>d.<br />

Ziel <strong>der</strong> Behandlung ist die För<strong>der</strong>ung von Motivation, das Wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den von<br />

Selbstverantwortung und das Erarbeiten e<strong>in</strong>er neuen tragfähigen <strong>Leben</strong>sperspektive.<br />

Das multiprofessionelle und erfahrene Te<strong>am</strong> nutzt die Möglichkeiten,<br />

die mit e<strong>in</strong>er längerfristigen Behandlung und Begleitung e<strong>in</strong>hergehen. Das Te<strong>am</strong><br />

schafft auf <strong>der</strong> Station e<strong>in</strong>e ruhige Behandlungsatmosphäre und ist im Umgang<br />

mit problematischen Verhaltensweisen und Situationen <strong>in</strong> Geduld geübt. Es bietet<br />

e<strong>in</strong>e verlässliche Beziehungskonstanz im Rahmen des Bezugstherapeuten-<br />

und Bezugspflegesystems auch über mehrere Behandlungssequenzen h<strong>in</strong>weg.<br />

Die <strong>in</strong>dividuelle Behandlungsplanung kann dauerhaft angelegt se<strong>in</strong> und Entwicklungszeit<br />

gewähren. Die Bereitschaft, den Weg <strong>zur</strong>ück <strong>in</strong> die <strong>Gesellschaft</strong> zu f<strong>in</strong>den,<br />

wird durch e<strong>in</strong>e sorgfältige Entlassungsvorbereitung unterstützt. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus ist e<strong>in</strong>e <strong>am</strong>bulante psychiatrisch psychotherapeutische Nachsorge möglich.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

In <strong>der</strong> LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t rund 350 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Von den knapp 40 ärztlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

haben mehr als die Hälfte e<strong>in</strong>e abgeschlossene Weiterbildung als Facharzt<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie. Zusätzlich arbeiten 16 Diplom-Psychologen<br />

und Diplom-Pädagogen, 17 Diplom-Sozialarbeiter und Diplom-Sozialpädagogen<br />

sowie 17 Ergotherapeuten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik. 5 Bewegungs- und Sporttherapeuten<br />

sichern die therapeutischen Angebote <strong>in</strong> diesem Bereich ab.<br />

Im Pflegedienst arbeiten knapp 190 Mitarbeiter, von denen e<strong>in</strong> knappes Viertel<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche Fachweiterbildung mit Spezialausbildungen abgeschlossen hat.


1.4 Pflege<br />

Vorhandene Platzzahlen und Planungsvorhaben:<br />

Für die Versorgung <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>-psychiatrischen Patienten stehen im stationären<br />

Bereich 100 Behandlungsplätze auf 6 Stationen <strong>zur</strong> Verfügung, zusätzlich die<br />

Tageskl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e Psychiatrie und Psychotherapie mit 18 Behandlungsplätzen.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Auslastung <strong>der</strong> <strong>zur</strong>ückliegenden Jahre ist davon auszugehen,<br />

dass mit <strong>der</strong> stationären Platzkapazität die Bevölkerung im Versorgungsgebiet<br />

h<strong>in</strong>reichend quantitativ und qualitativ zu versorgen ist. Im teilstationären Bereich<br />

kommt es zu regionalen Versorgungsunterschieden, da durch die zentrale Lage<br />

<strong>der</strong> Tageskl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt Pa<strong>der</strong>born hier überwiegend Patienten aus dem<br />

Kernbereich <strong>der</strong> Stadt und <strong>der</strong> nächsten Umgebung behandelt werden.<br />

Neben e<strong>in</strong>er zusätzlichen Suchttageskl<strong>in</strong>ik wurde bereits im Jahr 2000 das neue<br />

Konzept für e<strong>in</strong>e zusätzliche dezentrale Allgeme<strong>in</strong>psychiatrische Tageskl<strong>in</strong>ik mit<br />

20 Behandlungsplätzen mit Standort Salzkotten erarbeitet und von <strong>der</strong> Kreisgesundheitskonferenz<br />

positiv bewertet.<br />

Seit dieser Zeit wird die Tageskl<strong>in</strong>ik <strong>zur</strong> Aufnahme <strong>in</strong> den Krankenhausbedarfsplan<br />

beantragt. In gleicher Weise wurde das Konzept für e<strong>in</strong>e 20 Behandlungsplätze<br />

umfassende Abteilung für Psychotherapeutische Mediz<strong>in</strong> beantragt und<br />

von <strong>der</strong> Kreisgesundheitskonferenz beschlossen. Diese Abteilung dient <strong>zur</strong> Akutversorgung<br />

von Patient<strong>in</strong>nen und Patienten aus den somatischen Krankenhäusern<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er „Akutpsychosomatik“. Anknüpfend an den seit 2000 bestehenden<br />

Konsiliar- und Liaisondienst werden im Rahmen dieses Konzeptes beson<strong>der</strong>s<br />

Patient<strong>in</strong>nen mit klassischen psychosomatischen Erkrankungen Angebote<br />

gemacht, wie zum Beispiel Herzneurose, funktionelle Magen-Darmstörungen,<br />

funktionelle Erkrankungen <strong>der</strong> Atmungsorgane, Mitbehandlung bei<br />

organischen Leiden, wie zum Beispiel koronare Herzkrankheit o<strong>der</strong> bei Zustand<br />

nach Apoplex. Darüber h<strong>in</strong>aus macht e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Abteilung Angebote im Bereich<br />

<strong>der</strong> Essstörung sowie <strong>der</strong> somatoformen Schmerzerkrankung.<br />

1.4.1 Ambulante psychiatrische Pflege <strong>der</strong> Caritasverbände Pa<strong>der</strong>born und<br />

Büren<br />

Träger:<br />

Caritas-Verband Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

Kilianstraße 26 u. 28<br />

33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251 / 1221-30<br />

E-Mail: sozialstation@caritas-pb.de<br />

Caritas Alten- und Krankenhilfe im<br />

Dekanat Büren gGmbH<br />

Postfach 12 74<br />

33131 Büren<br />

Tel.: 02951 / 9870-0<br />

E-Mail: cwagner@caritas-bueren.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Herr Hans Werner Hüwel, Diplom Sozialpädagoge, Fachbereichsleiter Alten-<br />

und Krankenpflege für den Bereich Pa<strong>der</strong>born<br />

Herr Christoph Wagner, Krankenpfleger, Fachbereichsleiter Alten- und Krankenpflege<br />

für den Bereich Büren<br />

17<br />

17


18<br />

18<br />

Psychiatrische Pflege ist e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>form <strong>der</strong> häuslichen Krankenpflege nach<br />

§ 37 (2) SGB V und wird von Fachärzten o<strong>der</strong> den Ambulanzen des WZP <strong>zur</strong><br />

Sicherung <strong>der</strong> ärztlichen Behandlung verordnet. Die Leistung bedarf <strong>der</strong> Genehmigung<br />

<strong>der</strong> Krankenkassen.<br />

Ambulante psychiatrische Pflege ist seit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „Richtl<strong>in</strong>ien über die<br />

Verordnung von häuslicher Krankenpflege“ zum 01.07.2005 e<strong>in</strong>e bundese<strong>in</strong>heitliche<br />

GKV-Leistung für psychisch kranke Menschen geworden, vorher existierten<br />

lediglich vere<strong>in</strong>zelt Landesregelungen, z.B. <strong>in</strong> NRW.<br />

Ambulante psychiatrische Pflege kann folgende Tätigkeits<strong>in</strong>halte umfassen:<br />

Erstgespräch / Hilfebedarfsplanung (Assessment)<br />

Beziehungsgestaltung<br />

Feststellen, Beobachten und Dokumentieren des Hilfebedarfes und dessen<br />

Entwicklung (Pflegeprozess)<br />

Wahrnehmen und Beobachten von Krankheitszustand und -entwicklung<br />

Anregung / Abstimmung therapeutischer, pflegerischer und ergänzen<strong>der</strong><br />

Maßnahmen<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem verordnenden Arzt<br />

Hilfe bei <strong>der</strong> Medik<strong>am</strong>entene<strong>in</strong>nahme<br />

Vorsorge bei Eigen- o<strong>der</strong> Fremdgefährdung<br />

Krisen<strong>in</strong>tervention<br />

Aktivierung zu elementaren Verrichtungen, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g von Alltagsfertigkeiten<br />

Psychiatrische Entlastung im Alltag<br />

Kognitives und psychisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Hilfe beim Umgang mit bee<strong>in</strong>trächtigenden Gefühlen<br />

Hilfe bei <strong>der</strong> Tages- und Wochenstrukturierung<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit F<strong>am</strong>ilienangehörigen / Partnern<br />

Kontaktaufnahme und Kooperation mit an<strong>der</strong>en Diensten, Fachpersonal und<br />

Institutionen.<br />

Ambulante psychiatrische Pflege wird entsprechend den For<strong>der</strong>ungen des Psychiatrieplanes<br />

und auf Initiative des Kreises Pa<strong>der</strong>born seit 1994 für den nördlichen<br />

Teil des Kreises angeboten. Seit 1995 bietet <strong>der</strong> Caritasverband Büren<br />

psychiatrische Pflege für den südlichen Teil des Kreises an.<br />

E<strong>in</strong>e flächendeckende Versorgung und Übernahme <strong>der</strong> Versorgungsverpflichtung<br />

für alle <strong>am</strong>bulant zu pflegenden psychisch Kranken wird durch die Caritasverbände<br />

Pa<strong>der</strong>born und Büren sichergestellt.<br />

Festzustellen ist, dass <strong>am</strong>bulante psychiatrische Pflege im Kreis Pa<strong>der</strong>born seit<br />

den Anfängen bis heute nicht die Bedeutung erlangen konnte wie <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Kreisen und kreisfreien Städten <strong>in</strong> NRW. Der Grund dafür liegt im Genehmigungsverfahren<br />

<strong>der</strong> Krankenkassen.<br />

1.5 Teilstationäre / stationäre psychiatrische und psychosomatische Rehabilitation<br />

Rehabilitationsverständnis nach ICF-Kriterien:<br />

Basierend auf dem biopsychosozialen Modell <strong>der</strong> Komponenten <strong>der</strong> Gesundheit,<br />

entsprechend <strong>der</strong> ICF (Internationale Klassifikation <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit, Be-


h<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und Gesundheit 2002) werden unter Berücksichtigung <strong>der</strong> demographischen<br />

Entwicklung immer mehr Schädigungen von Körperfunktionen und<br />

-strukturen sowie <strong>der</strong> psychischen Funktion <strong>in</strong> diesem Bereich nachweisbar, die<br />

letztendlich <strong>zur</strong> deutlichen Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong> Aktivitäten und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

auch <strong>der</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeits- / Berufsleben und an <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> führen.<br />

Die psychosomatische Rehabilitation leistet daher e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag,<br />

bei gesundheitlich bed<strong>in</strong>gter, drohen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> bereits manifester Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten und / o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Teilhabe</strong> bei nicht ausreichen<strong>der</strong> <strong>am</strong>bulanter o<strong>der</strong><br />

kurativer Versorgung, mit e<strong>in</strong>em fachlich qualifizierten und qualitätsgesicherten<br />

mehrdimensionalen, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären, <strong>in</strong>tegrativen und <strong>in</strong>dividuellen Behandlungsansatz<br />

die Bee<strong>in</strong>trächtigungen zu m<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Fähigkeiten zu verbessern und<br />

e<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>tegration sowohl beruflich als auch <strong>in</strong> die <strong>Gesellschaft</strong> mit entsprechenden<br />

Nachsorgemodellen vorzubereiten.<br />

Das bio-psycho-soziale Modell <strong>der</strong> Komponenten <strong>der</strong> Gesundheit<br />

Gesundheitsproblem<br />

(Gesundheitsstörung o<strong>der</strong> Krankheit)<br />

_______________________________________________<br />

Körperfunktionen Aktivitäten <strong>Teilhabe</strong><br />

und -strukturen (Partizipation)<br />

_______________________________________________<br />

Umwelt- personbezogene<br />

Faktoren Faktoren<br />

In dem oben skizzierten ICF-Modell (Nachfolge von ICIDH 1 und 2) wird beson<strong>der</strong>er<br />

Wert darauf gelegt, dass <strong>der</strong> psychisch kranke Mensch mit e<strong>in</strong>em Gesundheitsproblem<br />

zwar <strong>in</strong>dividuelle personenbezogene Faktoren für die Krankheitsentstehung<br />

und Aufrechterhaltung mitbr<strong>in</strong>gt, aber erheblichen Wechselwirkungen<br />

mit se<strong>in</strong>er Umwelt ausgesetzt ist.<br />

Diese Kontextfaktoren können als Risikofaktoren e<strong>in</strong>en negativ hemmenden E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Gesundheit ausüben o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en positiv för<strong>der</strong>nden E<strong>in</strong>fluss, <strong>der</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

im Ressourcenkonzept <strong>der</strong> Rehabilitation maßgeblich gesundheitsför<strong>der</strong>nd<br />

e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />

Die Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>in</strong> Beruf und Alltag ist also nicht primär e<strong>in</strong><br />

personenbezogenes Merkmal, son<strong>der</strong>n entsteht maßgeblich aus dem ungünstigen<br />

Zus<strong>am</strong>menwirken von gesundheitlichen Problemen e<strong>in</strong>er Person und ihrer<br />

Umwelt.<br />

Der Mensch / Rehabilitand steht im Zentrum unserer Bemühungen. Der <strong>in</strong>dividuell<br />

ermittelte Behandlungsansatz erfolgt multimodal <strong>in</strong>tegrativ und <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Psychosomatik mit Fachärzten für psychotherapeutische<br />

Mediz<strong>in</strong>, Fachärzten für Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>, mit Zusatzbezeichnung Sozial-<br />

19<br />

19


20<br />

20<br />

mediz<strong>in</strong> und Rehabilitationswesen, mit Diplom-Psychologen, Kunst- und Musiktherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, Sport- und Bewegungstherapeuten, Physiotherapeuten,<br />

Sozialarbeitern sowie mit Ernährungsberatern und qualifiziertem Pflegepersonal.<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Rehabilitation gemäß SGB V verlangt also:<br />

e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Ansatz<br />

konzeptionelles Bezugssystem ICF<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Gesundheitsprobleme als Schädigungen, Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

von Aktivität sowie <strong>der</strong> <strong>Teilhabe</strong> und den Kontextfaktoren<br />

zielt darauf ab, manifeste alltagsrelevante Bee<strong>in</strong>trächtigungen <strong>der</strong> <strong>Teilhabe</strong><br />

an Beruf und Alltag e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen,<br />

zu m<strong>in</strong><strong>der</strong>n, auszugleichen, ihre Verschlimmerung zu verhüten o<strong>der</strong><br />

ihre Folgen zu mil<strong>der</strong>n.<br />

Indikationskriterien für e<strong>in</strong>e Leistung <strong>zur</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation nach § 40<br />

und 41 SGB V, § 51 SGB V, § 111 SGB V (GKV) und § 15 ff SGB VI (GRV) sowie<br />

§ 26 ff. SGB IX setzen voraus:<br />

Rehabilitationsbedürftigkeit<br />

Rehabilitationsfähigkeit<br />

Altersrelevante Rehabilitationsziele<br />

Positive Rehabilitationsprognose<br />

Motto: Reha vor Rente / Reha vor Pflege.<br />

Rehabilitation darf nur nach rehabilitationswissenschaftlichen Konzepten erbracht<br />

werden, die im Rahmen des Qualitätssicherungsprogr<strong>am</strong>ms sowohl <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung als auch <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung vorgegeben<br />

und kontrolliert werden.<br />

Dazu dient im Rahmen <strong>der</strong> Rentenversicherungsträger das seit 1990 bestehende<br />

5-stufige Qualitätssicherungsprogr<strong>am</strong>m mit Prüfung <strong>der</strong> Struktur-Prozess- und<br />

Ergebnisqualität, mittels Peer-Review-Verfahren, Patientenbefragungen, Erhebung<br />

<strong>der</strong> Strukturmerkmale <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iken und des Kl<strong>in</strong>ikkonzeptes.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Krankenversicherungsträger wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassung vom 18.01.05<br />

auch die Verordnung von <strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation mit speziellen<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen nach § 135 Abs. 2 SGB V neu gefasst.<br />

1.5.1 Rehabilitationshaus <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

Neuhäuser Straße 66, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/35389 u. 8719947 Fax: 05251/310754<br />

E-Mail: rehabilitationshaus@spi-pa<strong>der</strong>born.de.<br />

Therapeutischer Leiter: Herr Karl-Josef Schlottmann, Diplom Sozialarbeiter<br />

Angebot und Zielgruppe:<br />

Das Rehabilitationshaus ist e<strong>in</strong>e voll- und teilstationäre mediz<strong>in</strong>ische E<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>zur</strong> Rehabilitation psychisch kranker Menschen für den Bereich Hochstift Pa<strong>der</strong>born<br />

und östliches Sauerland.


Ziele <strong>der</strong> Maßnahme s<strong>in</strong>d:<br />

Heilung, Besserung und Verhütung e<strong>in</strong>er Verschlimmerung <strong>der</strong> Erkrankung<br />

Wie<strong>der</strong>erlangung <strong>der</strong> Erwerbs- und Arbeitsfähigkeit<br />

soziale Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung.<br />

Bestandteile des Rehabilitationsprogr<strong>am</strong>ms s<strong>in</strong>d die Bereiche:<br />

mediz<strong>in</strong>ische Behandlung<br />

Psychotherapie<br />

F<strong>am</strong>iliengespräche und F<strong>am</strong>ilientherapie<br />

Berufliche Orientierung und Ergotherapie<br />

Flankierende Maßnahmen wie Psychoedukation, dialektisch behaviorale Therapie<br />

(DBT) bei emotional <strong>in</strong>stabiler Persönlichkeitsstörung<br />

Musik- und Reittherapie<br />

Kommunikationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Aktivierungsprogr<strong>am</strong>me <strong>zur</strong> s<strong>in</strong>nvollen Gestaltung<br />

des alltäglichen <strong>Leben</strong>s und <strong>der</strong> Freizeit.<br />

Die Mitarbeiter <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung s<strong>in</strong>d behilflich bei <strong>der</strong> Überleitung <strong>in</strong> weiterführende<br />

Rehabilitations- und Betreuungsmaßnahmen (berufliche Rehabilitation, Betreutes<br />

Wohnen), bei <strong>der</strong> Suche von Praktikums- und Arbeitsstellen sowie bei <strong>der</strong><br />

Schaffung e<strong>in</strong>es eigenen <strong>Leben</strong>sumfeldes.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

2 verantwortliche Ärzte, 2 ½ Dipl.-Soz. Arb., 1 Dipl.-Soz. Päd., 1 Fachpfleger für<br />

Psychiatrie, 1 Arbeitstherapeut, 1 hauswirtschaftliche Fachkraft, 1 Verwaltungsangestellte<br />

(Teilzeit).<br />

Platzangebot:<br />

17 vollstationäre Rehabilitationsplätze und 5 ganztags-<strong>am</strong>bulante (teilstationäre)<br />

Rehabilitationsplätze.<br />

Auslastung:<br />

Vollbelegung.<br />

Kostenträger:<br />

Die Kosten <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitationsleistung werden bei Erfüllung <strong>der</strong><br />

jeweiligen Voraussetzungen von den Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern<br />

o<strong>der</strong> den überörtlichen Trägern <strong>der</strong> Sozialhilfe übernommen.<br />

Gesetzliche Grundlagen:<br />

Rechtsgrundlagen s<strong>in</strong>d § 107 Abs. 2 SGB V, § 15 Abs. 2 SGB VI und § 40 Nr. 1<br />

BSHG. Alle Paragraphen des BSHG s<strong>in</strong>d ab dem 1.01.2005 durch die entsprechenden<br />

Paragraphen des SGB XII ersetzt worden.<br />

1.5.2 Psychosomatische Rehabilitation - stationär / teilstationär / <strong>am</strong>bulant <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik Bad Lippspr<strong>in</strong>ge<br />

Träger: Mediz<strong>in</strong>isches Zentrum für Gesundheit MZG Westfalen<br />

An <strong>der</strong> Jordanquelle 6, 33175 Bad Lippspr<strong>in</strong>ge<br />

Tel.: 05252/954611 Fax: 05252/4605<br />

E-Mail: h.schulze@mediz<strong>in</strong>isches-zentrum.de<br />

Ärztliche Leitung: Frau Dr. med. Heike Schulze<br />

21<br />

21


22<br />

22<br />

Die Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Bad Lippspr<strong>in</strong>ge wird als Fachkl<strong>in</strong>ik für Rehabilitation<br />

und Anschlussheilbehandlung mit <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie und Rheumatologie<br />

(100 Betten) seit 1987 betrieben und wurde <strong>am</strong> 01.05.1997 mit <strong>der</strong> Fachabteilung<br />

für Psychosomatik / Psychotherapie mit <strong>in</strong>zwischen 40-50 Betten ergänzt.<br />

Ab 01.01.2006 wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik ergänzend e<strong>in</strong>e Pflegestation für schwerstpflegebedürftige<br />

/ langzeitbeatmete Patienten (30 Betten) vorgehalten. Im Kl<strong>in</strong>ikverbund<br />

des MZG Westfalen erfolgt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit weiteren 5 Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken mit den Indikationen Kardiologie / Pneumologie<br />

/ Allergologie / Onkologie / Suchterkrankungen / K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenrehabilitation<br />

und <strong>der</strong> Karl-Hansen-Akutkl<strong>in</strong>ik mit den Fachgebieten HNO / Anästhesie<br />

mit Schmerz<strong>am</strong>bulanz / Innere / Pneumologie / Tuberkulose und Schlafmediz<strong>in</strong>.<br />

Insges<strong>am</strong>t hält das MZG Westfalen und die Karl-Hansen-Kl<strong>in</strong>ik GmbH <strong>in</strong> Bad<br />

Lippspr<strong>in</strong>ge 1077 Betten für stationäre/teilstationäre/<strong>am</strong>bulante Rehabilitation /<br />

Anschlussheilbehandlungen und Akutbehandlungen vor, mit <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t 763 Mitarbeitern.<br />

Im Folgenden wird ausschließlich die psychosomatische Rehabilitation <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik für die Behandlung psychisch und psychosomatisch<br />

kranker und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen näher erläutert, wobei <strong>der</strong> Vorteil <strong>der</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Diagnostik und Mitbehandlung im ges<strong>am</strong>ten Kl<strong>in</strong>ikverbund offensichtlich<br />

ist.<br />

Die Fachabteilung für Psychosomatik / Psychotherapie hat <strong>zur</strong> Zeit e<strong>in</strong>e Bettenkapazität<br />

von 40 bis 50 Betten, überwiegend <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelzimmern mit eigener<br />

Nasszelle und Balkon. Für Ehepaare und Begleitpersonen besteht auch die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> Doppelzimmern. Angeglie<strong>der</strong>t ist den 2 Stationen<br />

Psychosomatik e<strong>in</strong>e im Haus bef<strong>in</strong>dliche eigene Abteilung für Physiotherapie und<br />

physikalische Therapie sowie Sport- und Bewegungstherapie und Ergotherapie,<br />

entsprechend dem Behandlungsbedarf <strong>der</strong> überwiegend im Bereich des Bewegungsapparates<br />

e<strong>in</strong>geschränkten und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten psychosomatischen und orthopädischen<br />

Patienten. Ebenfalls im Hause ist e<strong>in</strong> großes Schwimmbad sowie<br />

Sauna und multiple Freizeitangebote im Rahmen des Kl<strong>in</strong>ikverbundes.<br />

Indikationsspektrum <strong>der</strong> psychosomatischen Rehabilitation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik<br />

nach ICD 10:<br />

- F 30 - F 39 Affektive Störungen<br />

- F 40 - F 48 Neurotische / Belastungs- / und somatoforme Störungen<br />

- F 50 - F 59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und<br />

Faktoren (Essstörungen/Schlafstörungen/sexuelle Funktionsstö-<br />

rungen/psychologische Faktoren o<strong>der</strong> Verhaltensfaktoren bei<br />

an<strong>der</strong>norts klassifizierten Krankheiten, z.B. Schmerzverarbeitungsstörung)<br />

- F 60 - F 69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />

- F 34 - G 44 Migräne und sonstige Kopfschmerzsyndrome<br />

- G 47 Schlafstörungen, <strong>in</strong>cl. Schlafapnoesyndrom<br />

- M 10 - M 96 Krankheiten des Muskel-, Skelett-Systems und des B<strong>in</strong>dege-<br />

webes


Dabei eignet sich unser Behandlungskonzept aufgrund <strong>der</strong> räumlichen Nähe und<br />

personellen Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Fachärzten für Orthopädie, Anästhesie und<br />

Schmerztherapie, Innere Mediz<strong>in</strong> und Pulmologie <strong>in</strong>kl. Schlafmediz<strong>in</strong>, Allergologen<br />

und HNO-Ärzten sowie Logopäden neben den klassischen psychosomatischen<br />

Indikationen (depressive Störungen und Angststörungen, Belastungs- und<br />

Anpassungsstörung sowie Persönlichkeitsstörungen) <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch für<br />

fachübergreifende komplexe Störungen wie Somatisierungs-, somatoforme Störungen<br />

(beson<strong>der</strong>s funktionelle Magen-, Darm-, Herz- und Atemstörungen,<br />

Schlafstörungen, Stimm- und Sprechstörungen, Essstörungen).<br />

Ebenso können alle Kopfschmerzsyndrome und alle Krankheiten des Muskel-<br />

/Skelettsystems und des B<strong>in</strong>degewebes, dabei <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schmerzzustände<br />

des Rückens und <strong>der</strong> Gelenke ebenso mitbehandelt werden wie <strong>in</strong>ternistische<br />

Begleiterkrankungen bei endokr<strong>in</strong>en, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

sowie Krankheiten des Kreislaufsystems und des Atmungssystems.<br />

Entsprechend dem wachsenden psychosozialen Leistungsdruck und Konflikten<br />

<strong>am</strong> Arbeitsplatz wird e<strong>in</strong> spezielles Behandlungsangebot auch für Mobb<strong>in</strong>gbetroffene<br />

vorgehalten.<br />

Geplant ist noch e<strong>in</strong>e stärkere Vernetzung mit <strong>der</strong> HNO-Kl<strong>in</strong>ik bei Krankheiten<br />

des Ohres und <strong>der</strong> Gleichgewichtsorgane, wobei beson<strong>der</strong>s differentialdiagnostische<br />

Untersuchungen, sowohl aus dem Fachgebiet HNO als auch <strong>der</strong> Psychosomatik<br />

bei Schw<strong>in</strong>delzuständen und T<strong>in</strong>nitus sehr hilfreich s<strong>in</strong>d.<br />

Zugewiesen werden <strong>der</strong> Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik:<br />

1. Patienten mit dem Schwerpunkt Psychosomatik / Psychotherapie primär auf<br />

die psychosomatische Abteilung, mit <strong>in</strong>tensiver Psychotherapie und orthopädischer<br />

Mitbehandlung. Dieses Behandlungskonzept eignet sich also <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

für psychosomatische Patienten mit Multimorbidität, auch für Patienten<br />

mit primär somatischem Krankheitsverständnis, die erst durch das psychosomatische<br />

Sett<strong>in</strong>g für Psychotherapie motiviert werden können.<br />

Durch die enge Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichen Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik<br />

im Ort können auch Mütter und Väter mit ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n von 1 bis<br />

15 Jahren aufgenommen werden. Die Unterbr<strong>in</strong>gung erfolgt dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auguste-Viktoria-Kl<strong>in</strong>ik<br />

<strong>in</strong> Bad Lippspr<strong>in</strong>ge mit dortiger Betreuung o<strong>der</strong> Behandlung<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die psychosomatisch erkrankten Mütter o<strong>der</strong> Väter erhalten<br />

dann zeitgleich das Behandlungsangebot <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik.<br />

2. Patienten mit Schwerpunkt Orthopädie kommen auf die orthopädische Abteilung,<br />

wobei psychosomatische Begleiterkrankungen durch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven<br />

Konsiliar- und Liaisondienst sowohl <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel- und Gruppentherapien <strong>in</strong>tensiv<br />

mitbehandelt werden können.<br />

Nicht <strong>in</strong>diziert ist unser Behandlungskonzept bei akuten Psychosen, bei manifester<br />

Suizidalität, bei im Vor<strong>der</strong>grund stehenden stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen<br />

o<strong>der</strong> fremdgefährdendem dissozialen Verhalten.<br />

Ebenso s<strong>in</strong>d Persönlichkeitsstörungen mit selbstverletzendem Verhalten und<br />

posttraumatische Belastungsstörungen nur im Rahmen e<strong>in</strong>er ressourcenför<strong>der</strong>nden<br />

Stabilisierungsphase zu behandeln, nicht jedoch im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> weiteren<br />

Traumabhandlungsphasen.<br />

23<br />

23


24<br />

24<br />

Die Kostenträger <strong>der</strong> psychosomatischen Rehabilitation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teutoburger-<br />

Wald-Kl<strong>in</strong>ik s<strong>in</strong>d überwiegend die gesetzliche Rentenversicherung (Deutsche<br />

Rentenversicherung Westfalen und Rhe<strong>in</strong>land), die gesetzliche Krankenversicherung,<br />

aber auch landwirtschaftliche Alterskassen, gesetzliche Unfallversicherung,<br />

Berufsgenossenschaft, Versorgungsämter und Sozialhilfeträger.<br />

Gesetzliche Grundlagen <strong>der</strong> Zuweisung beziehen sich auf § 40/41 SGB V, § 51<br />

SGB V, § 111 SGB V bei den Krankenkassen und § 15 ff SGB VI und § 26 ff<br />

SEB IX bei den Rentenversicherungsträgern.<br />

Behandlungsangebote:<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Qualifikation des Psychosomatikte<strong>am</strong>s wird <strong>in</strong> unserer Abteilung<br />

e<strong>in</strong> multimodales, <strong>in</strong>tegratives Behandlungsspektrum angeboten, bestehend<br />

aus tiefenpsychologisch orientierten Gruppen- und E<strong>in</strong>zeltherapien, verhaltenstherapeutischen<br />

Gruppen- und E<strong>in</strong>zeltherapien, musik- und kunsttherapeutischen<br />

Gruppen- und E<strong>in</strong>zeltherapien, psychoedukativen Verfahren, Entspannungsverfahren,<br />

körperzentrierte Körperwahrnehmungstherapien nach Feldenkrais und<br />

Soziotherapien.<br />

Im E<strong>in</strong>zelnen handelt es sich bei den psychoedukativen Gruppen um:<br />

Verhaltenstherapeutische Problemlösegruppe, <strong>in</strong>dikative Gruppe Schmerz, Depressionsgruppe,<br />

Kontakt- und Kommunikationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g sowie sozialmediz<strong>in</strong>ische<br />

Problemlösegruppe, Nichtrauchertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und psychoedukative Kochgruppe.<br />

Bei den Entspannungsverfahren werden angeboten:<br />

Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Atemtherapie,<br />

Qi Gong.<br />

Bei den tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapien werden psychoanalytisch<br />

orientierte bzw. psychoanalytisch <strong>in</strong>teraktionelle Gruppentherapie neben<br />

katathym-imag<strong>in</strong>ativer Gruppentherapie (Märchentherapie) sowie Kunst- und<br />

Musiktherapie e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Die Bewegungs- und Körpertherapien bestehen im psychotherapeutischen<br />

Sett<strong>in</strong>g aus Feldenkrais und <strong>der</strong> konzentrativen Bewegungstherapie. Außerdem<br />

wird e<strong>in</strong>e große Abteilung mit Sport- und Bewegungstherapie / Physiotherapie /<br />

physikalischer Therapie und Ergotherapie vorgehalten. Ebenso werden alle gängigen<br />

Verfahren <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Physiotherapie, physikalischen Therapien, Sport-<br />

und Bewegungstherapien und Ergotherapien im eigenen Hause angewandt.<br />

In e<strong>in</strong>em speziellen Bewegungsanalyse-, Leistungstest- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslabor<br />

können gezielt biomechanische Daten <strong>zur</strong> arthromuskulären Leistungsfähigkeit<br />

bzgl. Kraft, Kraftausdauer, Bewegungsausmaß, Bewegungsgeschw<strong>in</strong>digkeit und<br />

Muskelkoord<strong>in</strong>ation def<strong>in</strong>iert und <strong>in</strong>dividuell gezielt Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmaßnahmen durchgeführt<br />

werden. Durch entsprechende Testuntersuchungen mittels B-200, Lido-<br />

Lift und Lido-L<strong>in</strong>ea können auch sozialmediz<strong>in</strong>isch relevante Fragestellungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des körperlichen Leistungsvermögens beantwortet und objektiviert<br />

werden.<br />

Bisweilen ist es im ges<strong>am</strong>ten Rehabilitationsverlauf nötig, die sehr somatisch<br />

fixierten Rehabilitanden mit vermehrten somatischen Behandlungsangeboten<br />

„abzuholen“, um dann im weiteren Rehabilitationsverlauf über weitere Psychotherapiemotivation<br />

den Schwerpunkt <strong>zur</strong> psychotherapeutischen Behandlung zu<br />

verschieben.


Ebenso wird darauf geachtet, dass entsprechend den Rahmenempfehlungen <strong>der</strong><br />

Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Rehabilitation e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>destens 4- bis maximal 6stündige<br />

Therapiezeit an 5 - 6 Tagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche e<strong>in</strong>gehalten wird.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird <strong>der</strong> Rehabilitand <strong>zur</strong> aktiven Freizeitgestaltung angehalten,<br />

entwe<strong>der</strong> <strong>in</strong> Form von Sport und Körpertherapien o<strong>der</strong> auch bezüglich psychotherapeutischer<br />

„Hausaufgaben“, um die Eigenaktivität und die Eigenverantwortlichkeit<br />

für den Psychotherapieprozess weiter zu stärken.<br />

Dabei wird <strong>der</strong> Rehabilitand bereits im „E<strong>in</strong>führungsvortrag für Rehabilitation“ und<br />

<strong>in</strong> den weiteren umfassenden Vorträgen <strong>zur</strong> Gesundheitsbildung nach dem Konzept<br />

des VDR: „Aktiv Gesundheit för<strong>der</strong>n“, <strong>zur</strong> regelmäßigen eigenverantwortlichen<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Inhalte <strong>der</strong> Sem<strong>in</strong>arreihen angehalten.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

Bei e<strong>in</strong>er <strong>der</strong>zeitigen Abteilungsgröße mit 40 Betten mit e<strong>in</strong>er Schwankung zwischen<br />

90 bis 110% Auslastung besteht folgende personelle Ausstattung:<br />

Leitende Ärzt<strong>in</strong> und Oberärzt<strong>in</strong> mit Facharztbezeichnung für Psychotherapeutische<br />

Mediz<strong>in</strong>, Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>, Zusatzbezeichnungen Rehabilitationswesen,<br />

Sozialmediz<strong>in</strong>, Psychotherapie und F<strong>am</strong>ilientherapie sowie 2 Assistenzärzt<strong>in</strong>nen<br />

(Teilzeit) <strong>in</strong> Psychotherapie-Weiterbildung.<br />

Die 3 Psycholog<strong>in</strong>nen, z.T. als Teilzeitkräfte, haben abgeschlossene Ausbildungen<br />

<strong>in</strong> Verhaltenstherapie und Schmerztherapie sowie Traumatherapie und konzentrativer<br />

Bewegungstherapie.<br />

1 Kunst- und Gestaltungstherapeut<strong>in</strong> sowie 1 Teilzeit-Diplom-Musiktherapeut<strong>in</strong><br />

übernehmen die Kreativtherapien, 1 Feldenkrais-Pädagog<strong>in</strong> <strong>in</strong> Teilzeit die Körpertherapie.<br />

Dem Ges<strong>am</strong>thaus zugeteilt s<strong>in</strong>d Diplom-Sozialarbeiter, Diplom-Sportlehrer, Physiotherapeuten,<br />

Masseure und Bademeister, Ergotherapeuten, Pflegekräfte für<br />

den Tag- und Nachtdienst, Diät- und Ernährungsberater<strong>in</strong>.<br />

Der Personalschlüssel <strong>der</strong> psychosomatischen Abteilung entspricht den Rahmenempfehlungen<br />

<strong>der</strong> Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Rehabilitation.<br />

Nachsorge:<br />

Im Rahmen des Qualitätssicherungsprogr<strong>am</strong>ms wird von e<strong>in</strong>igen Rentenversicherungsträgern<br />

(<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Deutsche Rentenversicherung Westfalen und<br />

Hannover) e<strong>in</strong>e sog. Psychosomatische Reha-Nachsorge (PRN) als <strong>am</strong>bulante<br />

Nachsorge für Patienten <strong>in</strong> ca. 50 Kilometer Umkreis angeboten, um nach e<strong>in</strong>er<br />

Stationären psychosomatischen Rehabilitation <strong>in</strong>nerhalb von 4 Wochen e<strong>in</strong>e <strong>am</strong>bulante<br />

Anschlussbehandlung beg<strong>in</strong>nen zu können, um die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rehabilitation<br />

Erarbeiteten Rehabilitationsziele zu festigen o<strong>der</strong> endgültig zu erreichen. Das<br />

Angebot erstreckt sich auf ca. 8 E<strong>in</strong>zeltherapiegespräche von je 50 M<strong>in</strong>uten o<strong>der</strong><br />

25 Gruppentherapiegespräche von je 90 M<strong>in</strong>uten, mit <strong>der</strong> Nachsorgedauer von<br />

maximal 1/2 Jahr. Ziel dieser PRN ist:<br />

Erzielen e<strong>in</strong>er ausreichenden Belastbarkeit im Alltag<br />

Weiterverfolgung und Verfestigung <strong>der</strong> erreichten Therapieziele<br />

25<br />

25


26<br />

26<br />

weitere Verbesserung <strong>der</strong> Möglichkeit im Umgang mit Stress<br />

weitere Verbesserung <strong>der</strong> Möglichkeit Probleme zu lösen<br />

weiterer Aufbau von Selbstsicherheit und Selbstbewusstse<strong>in</strong><br />

weiterer Abbau von Depression und Ängsten<br />

Unterstützung bei Problemen <strong>am</strong> und um den Arbeitsplatz<br />

För<strong>der</strong>ung und Begleitung im Rahmen e<strong>in</strong>er beruflichen Rehabilitation<br />

weitere Verbesserung <strong>der</strong> Möglichkeiten, Probleme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Partnerschaft und<br />

im sozialen Umfeld zu bearbeiten<br />

Dies ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e wichtig für diejenigen Patienten, die nicht sofort e<strong>in</strong>en <strong>am</strong>bulanten<br />

Psychotherapieplatz über die Krankenkasse erhalten können und bei<br />

Nichtbehandlung e<strong>in</strong>e Gefährdung des Rehabilitationserfolges droht. Im Rahmen<br />

dieser psychosomatischen Reha - Nachsorge kann auch das Ziel e<strong>in</strong>er Vermittlung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>am</strong>bulante Psychotherapie verfolgt werden bzw. die Begleitung und<br />

Vermittlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e berufliche Rehabilitationsmaßnahme.<br />

Im Rahmen dieser Nachsorge s<strong>in</strong>d angesichts <strong>der</strong> zunehmenden sozialen und<br />

wirtschaftlichen Probleme zunehmend Kontaktaufnahme mit Behörden (Agentur<br />

für Arbeit, ARGE, Sozial<strong>am</strong>t, berufliche Reha - Berater) aber auch mit dem sozial-psychiatrischen<br />

Dienst o<strong>der</strong> Betreuungse<strong>in</strong>richtungen gefragt.<br />

In Ausnahmefällen werden auch längerfristige <strong>am</strong>bulante Psychotherapien für<br />

Privat- und Selbstzahler von den Fachärzten für Psychotherapeutische Mediz<strong>in</strong><br />

übernommen.<br />

Prävention:<br />

In <strong>der</strong> Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik ebenso wie <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken<br />

des MZG Westfalen werden 1 bis 3-wöchige pauschale Behandlungsprogr<strong>am</strong>me<br />

für Selbstzahler vorgehalten. Speziell <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik ist<br />

das Progr<strong>am</strong>m „Warum den Kopf zerbrechen“ für Patienten mit chronischen<br />

Spannungskopfschmerzen und Migräne im Angebot.<br />

Ebenso gibt es Balance- / Entspannungstage mit E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> 4 verschiedene<br />

Entspannungsverfahren und Körpertherapien <strong>zur</strong> Vorbeugung von psychosomatischen<br />

und Muckuhlären Erkrankungen.<br />

Bedarfsanalyse:<br />

Entsprechend <strong>der</strong> demographischen Entwicklung mit zunehmend älteren, chronifizierten<br />

und multimorbiden Patienten ist e<strong>in</strong>e Ausweitung <strong>der</strong> psychologischen<br />

Schmerztherapie <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> anästhesiologischen Schmerz<strong>am</strong>bulanz<br />

und nie<strong>der</strong>gelassenen Schmerztherapeuten geplant. Chronische<br />

Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates zeigen e<strong>in</strong>en ansteigenden Trend<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Behandlungszahlen, Kosten und Invaliditätsraten. Sie machen bereits<br />

mehr als 1/3 <strong>der</strong> Frühberentungen aus.<br />

Der Wandel <strong>der</strong> Krankheitsbil<strong>der</strong> geht mit e<strong>in</strong>em erheblichen Wandel <strong>der</strong> Arbeitswelt,<br />

des Freizeitverhaltens und <strong>der</strong> sozialen Strukturen e<strong>in</strong>her.<br />

Ebenso geplant ist bei zunehmendem Bedarf die Angebote im Bereich <strong>der</strong> Essstörungen<br />

sowohl bei Erwachsenen als auch bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auszuweiten, mit e<strong>in</strong>em<br />

Behandlungsprogr<strong>am</strong>m für Adipositas, Anorexie und Bulimie.


Auch ist <strong>in</strong> Kooperation mit <strong>der</strong> Inneren Kl<strong>in</strong>ik <strong>der</strong> Karl-Hansen-Kl<strong>in</strong>ik GmbH geplant,<br />

die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Abteilung für „Akutpsychosomatik“, mit direkter Krankenhause<strong>in</strong>weisung<br />

von Patienten im Versorgungsbereich <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

mit akut dekompensierten psychosomatischen Erkrankungen wie z.B. funktionelle<br />

Magen-Darm-Störungen, Herz- und Atemstörungen o<strong>der</strong> <strong>zur</strong> akuten Mit- und<br />

Weiterbehandlung bei organischen Krankheiten, wie z.B. bei Herz<strong>in</strong>farkt<br />

o<strong>der</strong> Asthma bronchiale.<br />

27<br />

27


28<br />

28<br />

Beratung, <strong>am</strong>bulante / teilstationäre / stationäre Behandlung,<br />

Beratung und Betreuung :<br />

- Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

- Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle<br />

<strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt<br />

- Psychosozialer Beratungsdienst des Caritas-Verbandes<br />

Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

- weitere Beratungsstellen<br />

- Betreuungsbehörden<br />

Pflege:<br />

- Ambulante psychiatrische Pflege <strong>der</strong><br />

Caritasverbände Pa<strong>der</strong>born und Büren e.V.<br />

Pflege und Rehabilitation<br />

Patient/<strong>in</strong><br />

Teilstationäre und stationäre Kranken- Rehabilitation:<br />

hausbehandlung:<br />

- LWL – Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

Ambulante Behandlung:<br />

- Hausärzte / Allgeme<strong>in</strong>ärzte<br />

- Psychiater und ärztliche Psychotherapeuten<br />

- Psychologische Psychotherapeuten<br />

- Ambulanz <strong>der</strong> LWL – Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

In Planung:<br />

- Umsetzung <strong>der</strong> Konzeption e<strong>in</strong>er weiteren<br />

Allgeme<strong>in</strong>-Psychiatrischen Tageskl<strong>in</strong>ik<br />

und e<strong>in</strong>er Abteilung für Psychotherapeutische<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

- Integrierte Versorgungsangebote im Bereich<br />

<strong>der</strong> Schmerztherapie<br />

- Angebote für Menschen mit Essstörungen<br />

im Rahmen <strong>der</strong> stationären und <strong>am</strong>bulanten<br />

psychosomatischen Versorgung<br />

- Rehabilitationshaus <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen<br />

Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

- Psychosomatische Rehabilitation <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Teutoburger-Wald-Kl<strong>in</strong>ik des MZG


2. <strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> (E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfen<br />

für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen )<br />

2.1 Ambulant Betreutes Wohnen<br />

2.1.1 Ambulant Betreutes Wohnen <strong>der</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gGmbH<br />

Friedrich-List-Straße 47, 33100 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/152920 Fax: 05251/1529292<br />

E-Mail: nwiggers@btz.de<br />

Geschäftsführung: Barbara Mikus<br />

Leiter<strong>in</strong>: Frau Nicole Wiggers, Diplom Sozialpädagog<strong>in</strong><br />

Durch das Angebot des Betreuten Wohnens und die d<strong>am</strong>it verbundene Begleitung<br />

soll e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> die bestehenden gesellschaftlichen<br />

Bezüge erreicht werden. Ziel ist es, e<strong>in</strong> größtmögliches Maß an Selbständigkeit<br />

und Selbstbestimmung für den E<strong>in</strong>zelnen zu erhalten. Die Klienten werden <strong>in</strong><br />

ihrer häuslichen Umgebung <strong>in</strong> Wohngeme<strong>in</strong>schaften o<strong>der</strong> eigenen Wohnungen<br />

aufgesucht und betreut. Zu den Zielen gehört es stationäre Kl<strong>in</strong>ikaufenthalte sowie<br />

Heimaufenthalte zu vermeiden.<br />

Gesetzliche Grundlage:<br />

§§ 53, 54 SGB XII<br />

Zielgruppe:<br />

Das Angebot richtet sich an Erwachsene mit e<strong>in</strong>er seelischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>er Suchterkrankung, die ohne professionelle Hilfestellung nicht außerhalb e<strong>in</strong>er<br />

stationären E<strong>in</strong>richtung leben können. Ausgeschlossen s<strong>in</strong>d Personen mit<br />

e<strong>in</strong>er geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />

F<strong>in</strong>anzierung:<br />

Die Kosten für das Betreute Wohnen werden vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />

getragen. Personen, <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>kommen o<strong>der</strong> Vermögen die Schongrenzen,<br />

die im SGB XII festgelegt s<strong>in</strong>d, übersteigen, müssen sich an <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung<br />

beteiligen. In E<strong>in</strong>zelfällen wird die F<strong>in</strong>anzierung von an<strong>der</strong>en Sozialhilfeträgern<br />

übernommen.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

Das Te<strong>am</strong> setzt sich aus Mitarbeitern verschiedener Berufsgruppen zus<strong>am</strong>men.<br />

Es s<strong>in</strong>d Sozialarbeiter und -pädagogen, Altenpfleger, Krankenschwestern und<br />

Physiotherapeuten vertreten.<br />

Vorhandene Platzzahlen:<br />

In Wohngeme<strong>in</strong>schaften im Suchtbereich 26 Plätze und <strong>in</strong> den Wohngeme<strong>in</strong>schaften<br />

für psychisch erkrankte Menschen 29 Plätze. Die Betreuung <strong>in</strong> den eigenen<br />

Wohnungen wurde dem Bedarf angepasst.<br />

Bedarf:<br />

Innerhalb <strong>der</strong> letzten Zeit haben die Anfragen für Ambulant Betreutes Wohnen<br />

deutlich zugenommen. Durch e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> personellen Kapazitäten kann<br />

darauf je<strong>der</strong>zeit flexibel reagiert werden.<br />

29<br />

29


30<br />

<<br />

2.1.2 Ambulant Betreutes Wohnen <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born<br />

e.V.<br />

30<br />

Ferd<strong>in</strong>andstraße 4, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/8792120 Fax: 05251/8792129<br />

E-Mail: betreutes.wohnen@spi-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Leiter<strong>in</strong>: Frau Hildegard Bange, Diplom Sozialpädagog<strong>in</strong><br />

Angebot und Zielgruppe:<br />

Ambulant Betreutes Wohnen ist <strong>am</strong>bulante psychosoziale Beratung und Begleitung<br />

psychisch erkrankter und seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen im Alltag. Dabei<br />

sollen die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten <strong>der</strong> KlientInnen <strong>zur</strong> selbständigen<br />

<strong>Leben</strong>sführung gestärkt und geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Ziel ist die eigenverantwortliche <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> gesellschaftlichen <strong>Leben</strong>.<br />

Psychosoziale Beratung und Begleitung:<br />

Das Betreute Wohnen unterstützt den E<strong>in</strong>zelnen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em eigenen Wohnumfeld.<br />

Das Ziel ist, weiterh<strong>in</strong> dort leben zu können und den Alltag angemessen zu bewältigen.<br />

Die Hilfestellungen dazu orientieren sich flexibel <strong>am</strong> Bedarf des E<strong>in</strong>zelnen.<br />

Der zu Betreuende sollte über e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit<br />

verfügen.<br />

Das Betreute Wohnen umfasst E<strong>in</strong>zelberatung und ergänzende Gruppenangebote.<br />

Die Hilfestellung erfolgt im Rahmen von Gesprächen, Begleitungen, Assistenz<br />

und Anleitung. Im E<strong>in</strong>zelfall werden bei Bedarf auch Aufgaben vorübergehend<br />

übernommen.<br />

Sofern erfor<strong>der</strong>lich und gewünscht, können Gespräche mit Bezugspersonen aus<br />

dem privaten und/o<strong>der</strong> beruflichen Umfeld Teil <strong>der</strong> Betreuungsleistung se<strong>in</strong>.<br />

Vorraussetzung ist e<strong>in</strong>e ärztlicherseits festgestellte psychiatrische Diagnose sowie<br />

e<strong>in</strong> fester Wohnsitz im Kreis Pa<strong>der</strong>born.<br />

Gesetzliche Grundlage:<br />

Die Rechtsgrundlage ist die E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen, §§ 53,<br />

54 SGB XII (Sozialgesetzbuch).<br />

Personelle Ausstattung:<br />

3 Dipl.-SozialpädagogInnen, 3 Dipl.-SozialarbeiterInnen, 1 F<strong>am</strong>ilienpfleger<strong>in</strong>,<br />

1 Heilerziehungspfleger<strong>in</strong>, Aushilfskräfte.<br />

Platzangebot:<br />

Derzeit 72 Plätze.<br />

Auslastung:<br />

Siehe Platzangebot, steigende Tendenz.<br />

Kostenträger:<br />

Zuständig für die Hilfen ist <strong>der</strong> überörtliche Sozialhilfeträger, <strong>der</strong> Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe (LWL) <strong>in</strong> Münster.


2.1.3 Ambulant Betreutes Wohnen des LWL Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born<br />

LWL – Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born, LWL Wohnverbund Pa<strong>der</strong>born<br />

Dessauer Str. 8, 33106 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/6931933 Fax: 05251/6931836<br />

E-Mail: karl-josef.feischen@wkp-lwl.org<br />

Ansprechpartner: Karl-Josef Feischen, fachlicher Leiter des LWL Wohnverbundes<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Zielgruppe:<br />

Es handelt sich um psychisch Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te, die <strong>in</strong> ihrer eigenen Wohnung leben<br />

bzw. ihren eigenen Haushalt führen können. Hier werden sehr <strong>in</strong>dividuelle Unterstützungsleistungen<br />

<strong>in</strong> Form von aufsuchenden Hilfen und/o<strong>der</strong> Gruppenangeboten<br />

erbracht.<br />

Die jüngste Klient<strong>in</strong> im <strong>am</strong>bulanten Wohnen ist <strong>der</strong>zeit 18 Jahre alt, die älteste<br />

Klient<strong>in</strong> 72 Jahre.<br />

Die Betreuungsangebote reichen von 25 M<strong>in</strong>uten bis h<strong>in</strong> zu siebenfach Leistungsstunden<br />

pro Woche.<br />

Zur Zeit werden 70 Personen <strong>am</strong>bulant betreut.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

Im Feld des Betreuten Wohnens s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit 5 Vollzeitkräfte im E<strong>in</strong>satz. Ihre Profession<br />

s<strong>in</strong>d Diplom-Sozialpädagog<strong>in</strong>, Diplom-Sozialarbeiter<strong>in</strong>, Diplom-<br />

Pädagog<strong>in</strong>, Fachkrankenschwester, Fachkrankenpfleger (100% Fachkraftquote).<br />

F<strong>am</strong>ilienpflege:<br />

E<strong>in</strong> weiteres Angebot des Westfälischen Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born ist die F<strong>am</strong>ilienpflege.<br />

Hier werden <strong>der</strong>zeit drei Betreute (zwei Frauen, e<strong>in</strong> Mann) im Rahmen von F<strong>am</strong>ilienpflegeverhältnissen<br />

versorgt.<br />

Die Angebote des Betreuten Wohnen und <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilienpflege werden vorsichtig<br />

weiter ausgebaut.<br />

Bedarf:<br />

E<strong>in</strong> weiterer vorsichtiger Ausbau des Betreuten Wohnens<br />

E<strong>in</strong> weiterer Ausbau <strong>der</strong> <strong>am</strong>bulanten psychiatrischen Pflege <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

dem <strong>am</strong>bulant betreuten Wohnen.<br />

3.2 Stationäre Wohnhilfen<br />

3.2.1 Wohnhäuser des LWL Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born<br />

LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born, LWL Wohnverbund Pa<strong>der</strong>born<br />

Westernstraße 19-21, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/686619 Fax: 05251/686620<br />

E-Mail: karl-josef.feischen@wkp-lwl.org<br />

Ansprechpartner: Herr Karl-Josef Feischen, fachlicher Leiter des LWL Wohnverbundes<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

31<br />

31


32<br />

32<br />

Wohnhaus Agathastraße:<br />

In diesem Wohnhaus werden chronisch Suchtkranke (Alkohol, illegale Drogen,<br />

Essstörungen, Mehrfachdiagnosen) betreut. Die Angebote dort reichen von <strong>der</strong><br />

Assistenz im Alltag bis h<strong>in</strong> zu weitgehen<strong>der</strong> Übernahme von sehr verschiedenartigen<br />

Unterstützungshilfen. Im Wohnhaus Agathastraße ist e<strong>in</strong>e Nachtbereitschaft<br />

organisiert. Es arbeiten dort zehn Mitarbeiter<strong>in</strong>nen. Ihre Profession: Fachkrankenschwester,<br />

Krankenschwester, Sozialpädagogen, Diplom-Pädagogen,<br />

Diplom-Theologe) (100% Fachkraftquote).<br />

Das Wohnhaus Agathastraße ist auf 24 Plätze ausgelegt. 9 Plätze können <strong>in</strong>nerhalb<br />

von Intensivgruppen belegt werden und 15 Plätze im Rahmen des stationären<br />

E<strong>in</strong>zelwohnens.<br />

Bei Beendigung <strong>der</strong> stationären Maßnahme kann den Betreuten e<strong>in</strong>e weitere<br />

Unterstützung im Rahmen des Betreuten Wohnen angeboten werden.<br />

Das Angebot von 24 Plätzen reicht für den Sozialraum Pa<strong>der</strong>born sche<strong>in</strong>bar nicht<br />

aus. Derzeit können körperlich und <strong>in</strong>tellektuell weitgehend e<strong>in</strong>geschränkte<br />

Suchtkranke <strong>in</strong> unserem Wohnhaus nicht aufgenommen werden.<br />

Wohnhaus Franziskanergasse:<br />

In diesem Wohnhaus werden psychisch Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te mit Bedarf an stationärer Hilfe<br />

betreut.<br />

Auch hier reicht das Angebot von <strong>in</strong>tensiver Assistenz bis <strong>zur</strong> weitgehenden<br />

Übernahme von sehr umfassenden Hilfestellungen.<br />

Im Wohnhaus Franziskanergasse ist e<strong>in</strong>e Nachtbereitschaft/Wache <strong>in</strong>stalliert.<br />

In dem Wohnhaus arbeiten 14 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen. Heilerziehungspfleger, Krankenschwestern<br />

und Altenpfleger s<strong>in</strong>d hier die beruflichen Grundlagen (100% Fachkraftquote).<br />

Im Wohnhaus Franziskanergasse leben 24 Bewohner<strong>in</strong>nen, 22 auf stationären<br />

Plätzen und zwei im Rahmen des stationären E<strong>in</strong>zelwohnens.<br />

Wohnhaus Leostraße:<br />

In diesem Wohnhaus leben psychisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen mit Bedarf an stationären<br />

Hilfen bzw. e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Assistenz.<br />

In dem Wohnhaus ist <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>e Rufbereitschaft <strong>in</strong>stalliert. Bei Bedarf kann die<br />

Rufbereitschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Anwesenheitsbereitschaft umgewandelt werden.<br />

In dem Wohnhaus werden 12 Bewohner<strong>in</strong>nen betreut. Die Aufgaben übernehmen<br />

9 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen (100% Fachkraftquote).<br />

Neun Bewohner<strong>in</strong>nen leben im Rahmen des Gruppenwohnens und vier im Rahmen<br />

des stationären E<strong>in</strong>zelwohnens.<br />

E<strong>in</strong>e Bewohner<strong>in</strong> wird im Rahmen des <strong>am</strong>bulant betreuten Wohnens versorgt.<br />

Integrierte Wohngruppe Andreasstraße:<br />

In dieser Wohngruppe werden ausschließlich stationäre E<strong>in</strong>zelwohnplätze vorgehalten.<br />

In <strong>der</strong> Lokalität e<strong>in</strong>es großen Wohnkomplexes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Westfälischen<br />

Zentrums werden <strong>der</strong>zeit 10 Bewohner<strong>in</strong>nen betreut. Es leben hier psychisch<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung und auffallen<strong>der</strong> verhaltensproblematischer<br />

Anteile die Unterstützung im E<strong>in</strong>zelwohnen benötigen. Die<br />

<strong>in</strong>tegrierte Wohngruppe Andreasstraße wird vom Te<strong>am</strong> des Wohnhauses Leostraße<br />

versorgt.


Die Angebote für psychisch Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te im Raum Pa<strong>der</strong>born s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit nicht<br />

ausreichend.<br />

Es gibt deutlich mehr Anfragen als Plätze. Der Wohnverbund versucht dieser<br />

Tatsache dadurch zu begegnen, dass das Ambulant Betreute Wohnen vorsichtig<br />

ausgebaut wird.<br />

Auch versuchen wir schwierige zu versorgende Menschen im Rahmen <strong>am</strong>bulanter<br />

Versorgung zu betreuen.<br />

Angebote im Aufbau / Planung:<br />

Derzeit wird im Wohnverbund an dem Aufbau e<strong>in</strong>er sozialtherapeutischen<br />

Wohngruppe gearbeitet.<br />

In dieser Wohne<strong>in</strong>heit sollen fakultativ geschlossene Wohnheimplätze vorgehalten<br />

werden.<br />

Weiter wird <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>es Wohnangebots für psychisch kranke alte Menschen<br />

diskutiert.<br />

Als Drittes gibt es die Überlegung zu e<strong>in</strong>em Wohnangebot für Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />

geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und e<strong>in</strong>er zusätzlichen psychischen Erkrankung.<br />

Bedarf:<br />

Schaffung e<strong>in</strong>es Wohnangebots für ältere psychisch Kranke.<br />

Wohnangebot für ältere Suchtkranke, bei denen es bereits zu deutlichen Orientierungs-<br />

und <strong>in</strong>tellektuellen sowie körperlichen E<strong>in</strong>schränkungen gekommen<br />

ist.<br />

Wohnangebot für psychisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Suchtkranke mit e<strong>in</strong>em hohen Selbst-<br />

und Fremdgefährdungspotential.<br />

Wohnangebot für psychisch Kranke mit e<strong>in</strong>er geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und <strong>der</strong><br />

daraus resultierenden Anpassungs- und Kommunikationsstörungen.<br />

2.2.2 Wohnstätte Salzkotten<br />

Blomestraße 4<br />

33154 Salzkotten<br />

Tel.: 05258 / 9917 34 Fax: 0 52 58 / 99 17 37<br />

E-Mail: M.Hassenburs@gmx.de<br />

Träger: Wohnstätten Salzkotten GmbH<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong>: Frau Mart<strong>in</strong>a Hassenburs, Heilpädagog<strong>in</strong><br />

Die Wohngruppe ist offen für Männer und Frauen ab 18 Jahren, die nicht mehr<br />

o<strong>der</strong> noch nicht <strong>der</strong> stationären Kl<strong>in</strong>ikbehandlung bedürfen, für die aber aufgrund<br />

<strong>der</strong> Auswirkungen ihrer Störungen e<strong>in</strong>e <strong>am</strong>bulante Behandlung und Betreuung<br />

nicht ausreichend ist.<br />

Es stehen 20 Wohnplätze <strong>zur</strong> Verfügung: 16 <strong>in</strong> den Wohnstätten Salzkotten, 3 <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er nahe gelegenen Außenwohngruppe sowie e<strong>in</strong>en Wohnplatz im stationären<br />

E<strong>in</strong>zelwohnen.<br />

Nach den Kriterien des SGB XII werden <strong>in</strong> dieser Wohne<strong>in</strong>richtung Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> Rehabilitation für psychisch kranke Menschen durchgeführt, die aufgrund<br />

ihrer Erkrankung und ggf. <strong>der</strong> Hospitalisierung <strong>in</strong> ihrem seelischen Empf<strong>in</strong>den<br />

und ihrer psychischen Belastbarkeit, <strong>in</strong> ihrer selbständigen <strong>Leben</strong>sführung und<br />

33<br />

33


34<br />

34<br />

ihrer sozialen Kontaktfähigkeit so bee<strong>in</strong>trächtigt s<strong>in</strong>d, dass sie e<strong>in</strong>er gezielten<br />

För<strong>der</strong>ung zu Lasten des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe bedürfen.<br />

Die Bewohner werden von 16 Mitarbeitern (13,5 Planstellen) rund um die Uhr<br />

betreut. Das Te<strong>am</strong> setzt sich aus den Berufsgruppen Erzieher, Krankenpfleger,<br />

Heilerzieher, Sozialpädagoge und Heilpädagoge zus<strong>am</strong>men.<br />

Das Wohnen und <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohngruppe wird, soweit wie möglich, nach <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>dividuellen Bedürfnislage des Bewohners ausgerichtet. Die soziale E<strong>in</strong>gebundenheit<br />

mit den dazugehörigen Aufgaben, Rechten und Pflichten ebenso wie die<br />

Normalisierung des Alltags und das Erfahren von Selbstbestimmung und Verantwortung<br />

s<strong>in</strong>d Lernziele für den e<strong>in</strong>zelnen Bewohner.<br />

Der Mensch mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ist e<strong>in</strong> vollwertiges Mitglied <strong>der</strong> sozialen Geme<strong>in</strong>schaft<br />

mit Anspruch auf Achtung se<strong>in</strong>er Individualität und se<strong>in</strong>er persönlichen<br />

Selbstbestimmung.<br />

Dies be<strong>in</strong>haltet den Anspruch auf Privat- und Intimsphäre.<br />

Die <strong>in</strong>dividuelle Betreuung soll darauf ausgerichtet se<strong>in</strong>, Stärken, Fähigkeiten und<br />

Interessen <strong>der</strong> Bewohner und den Bezug <strong>zur</strong> eigenen Person zu erkennen, zu<br />

erhalten und zu för<strong>der</strong>n.<br />

Ganzheitliches – <strong>in</strong>tegratives Pr<strong>in</strong>zip: die pädagogische Arbeit ist auf die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Lernbedürfnisse und Entwicklungsmöglichkeiten des E<strong>in</strong>zelnen mit folgenden<br />

Zielen ausgerichtet:<br />

E<strong>in</strong>e vorhandene Bee<strong>in</strong>trächtigung mit ihren möglichen Folgen zu beseitigen<br />

bzw. zu mil<strong>der</strong>n und dem Menschen behilflich zu se<strong>in</strong>, bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> die <strong>Gesellschaft</strong>,<br />

die Teilnahme <strong>am</strong> <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft zu ermöglichen,<br />

körperliche und psychische Stabilisierung, um sich mit <strong>der</strong> eigenen Krankheit<br />

zu arrangieren, den eigenen Handlungsspielraum zu erproben und für sich zu<br />

nutzen,<br />

Aktivierung, Wecken des Interesses an <strong>der</strong> eigenen <strong>Leben</strong>sgestaltung und<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bereitschaft Ziele zu planen und zu verfolgen,<br />

Unterstützung bzw. Begleitung bei <strong>der</strong> Ausbildung, Ausübung e<strong>in</strong>es angemessenen<br />

Berufs o<strong>der</strong> sonst e<strong>in</strong>er angemessener Beschäftigung,<br />

größt mögliche Unabhängigkeit schaffen,<br />

Erlernen von täglich anfallenden Aufgaben im Haushalt (rationell e<strong>in</strong>kaufen,<br />

kochen, das persönliche Umfeld <strong>in</strong> Ordnung halten).<br />

Zurzeit haben 9 BewohnerInnen e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen.<br />

Den Bewohnern, die noch nicht die Möglichkeit haben, an e<strong>in</strong>er Form von „Arbeit“<br />

außerhalb <strong>der</strong> Wohngruppe teilzuhaben, ermöglichen wir <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Wohngruppe e<strong>in</strong>e adäquate, kont<strong>in</strong>uierliche Tagesstruktur.<br />

Die ärztliche Versorgung wird durch die nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzte und Kl<strong>in</strong>iken<br />

gewährleistet.


2.2.3 Ausbildungsstätte Haus Widey Salzkotten<br />

Widey 11, 33154 Salzkotten-Scharmede<br />

Tel.: 05258 / 987 - 3 Fax: 05258 / 987 - 499<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@widey.de<br />

Träger: Sozialdienst katholischer Frauen e.V., Kilianstr. 28, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Leiter: Herr Georg Neuhaus, Diplompädagoge<br />

Haus Widey ist e<strong>in</strong>e überregionale und differenzierte stationäre E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong><br />

Jugend- und Sozialhilfe mit sozialtherapeutischem Angebot (Heim).<br />

In unserem Hause wohnen bis zu 88 Mädchen bzw. junge Frauen (ggf. mit ihren<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n) im Rahmen <strong>der</strong> Hilfen nach dem KJHG / SGB VIII o<strong>der</strong> dem BSHG /<br />

SGB XII <strong>in</strong> unterschiedlich strukturierten Bereichen / Wohngruppen bzw. im<br />

Stadtgebiet Pa<strong>der</strong>born <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Wohnungen.<br />

Als Ausbildungsstätte verfügen wir über e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Son<strong>der</strong>schule E (Hauptschule)<br />

und e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>berufsschule, ferner über diverse anerkannte Berufsausbildungsmöglichkeiten.<br />

Externer Schulbesuch sowie externe Ausbildung s<strong>in</strong>d möglich.<br />

Außerdem haben wir e<strong>in</strong> breites <strong>in</strong>ternes und externes sozialtherapeutisches Angebot.<br />

Wir führen stationäre Maßnahmen nach §§ 19, 34, 35, 35a, 41, 42 KJHG /<br />

SGB VIII sowie nach den §§ 39/40 und 72 BSHG / §§ 53 und 67 SGB XII durch.<br />

Gesetzliche Grundlage:<br />

Bereich Sozialhilfe (LWL) / Psychiatrie:<br />

SGB XII - Sozialhilfe: § 53, stationäre E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe für seelisch Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

LT 15, 16, 24<br />

SGB XII - Sozialhilfe: § 67, stationäre Hilfe bei beson<strong>der</strong>en sozialen Schwierigkeiten,<br />

LT 28<br />

Bereich Jugendhilfe:<br />

SGB VIII (KJHG): § 19 Mutter-K<strong>in</strong>d, § 34 Heimerziehung, § 35 E<strong>in</strong>zelarbeit,<br />

§ 35a seelische Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen, § 41 Hilfe für junge Volljährige, § 42<br />

Inobhutnahme, ggf. <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Jugendhilfemaßnahmen gem. SGB VIII.<br />

Zielgruppe:<br />

Seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Mädchen, junge Frauen, welche umfassende stationäre Hilfe<br />

benötigen.<br />

Beson<strong>der</strong>heit: auch stationäre Mutter-K<strong>in</strong>d-Arbeit.<br />

F<strong>in</strong>anzierung:<br />

Entgeltsätze im Rahmen von Vergütungsvere<strong>in</strong>barungen mit dem LWL als überörtlichen<br />

Kostenträger.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

SozialarbeiterInnen/SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, Therapeuten, Fachärzte<br />

für Psychiatrie (Honorarbasis), Ausbil<strong>der</strong>, Meister, Verwaltungsfachkräfte.<br />

35<br />

35


36<br />

36<br />

Platzzahlen:<br />

Platzzahlen im Bereich des SGB XII:<br />

30 Plätze: § 53 SGB XII / stationär Haupte<strong>in</strong>richtung<br />

6 Plätze: § 53 SGB XII / stationäres E<strong>in</strong>zelwohnen<br />

6 Plätze: § 67 SGB XII<br />

Auslastung:<br />

Gut.<br />

Bedarf:<br />

Ke<strong>in</strong> zusätzlicher Platzbedarf im Kreisgebiet Pa<strong>der</strong>born.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten:<br />

Stationäre Hilfen speziell für Mädchen und Frauen mit beson<strong>der</strong>s umfangreichem<br />

Hilfebedarf, erheblichen Verhaltensstörungen, Traumatisierungen, umfassenden<br />

seelischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Deshalb auch e<strong>in</strong> umfassendes Hilfeangebot: Wohngruppen,<br />

Appartements und E<strong>in</strong>zelwohnungen, Interne Hauptschule (E) und Berufsschule,<br />

Berufsf<strong>in</strong>dung, Ausbildungen, Therapieangebote, Integrierte Arbeit<br />

Jugendhilfe / Sozialhilfe, alle Angebote auch für Mutter und K<strong>in</strong>d.<br />

2.2.4 Salvator Kolleg Hövelhof<br />

Salvatorstraße 45, 33161 Hövelhof<br />

Telefon: 05257/5030 Telefax: 05257/503270<br />

E-Mail: kkruse@salvator-kolleg.de<br />

Ansprechpartner: Herr Klaus Kruse, E<strong>in</strong>richtungsleiter, Pädagogischer Leiter<br />

Das Salvator Kolleg ist e<strong>in</strong>e katholische E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> Erziehungshilfe des<br />

„Vere<strong>in</strong>s für Jugendhilfe im Erzbistum Pa<strong>der</strong>born e.V.“, dem Caritasverband für<br />

das Erzbistum Pa<strong>der</strong>born angeschlossen.<br />

Das christliche Menschenbild ist Grundlage für die Arbeit. Die religiöse Überzeugung<br />

, die Konfession o<strong>der</strong> die Weltanschauung des Hilfesuchenden s<strong>in</strong>d für die<br />

Aufnahme ohne Bedeutung.<br />

Das Salvator-Kolleg verfügt über 102 stationäre Heimplätze für männliche K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Jugendliche und junge Volljährige. Die Aufnahme ist möglich ab dem<br />

12.<strong>Leben</strong>sjahr, wobei das Durchschnittsalter <strong>zur</strong> Zeit 20 Jahre beträgt.<br />

Bei <strong>der</strong> Zielgruppe handelt es sich um Personen mit psychischen, emotionalen<br />

Störungen und Verhaltensauffälligkeiten, seelischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen sowie leichten<br />

geistigen und/o<strong>der</strong> körperlichen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen.<br />

Die Ursachen <strong>der</strong> sozialen, emotionalen, psychischen, sensorischen und teilweise<br />

auch physischen Entwicklungsstörungen und Auffälligkeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

äußerst komplex und häufig das Ergebnis ungünstiger Entwicklungsprozesse, die<br />

sich im <strong>in</strong>dividuellen Fall <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er multiplen Komb<strong>in</strong>ation von Symptomen<br />

äußern.


Das Salvator Kolleg bietet e<strong>in</strong> Hilfesystem an, das ganzheitlich orientiert ist:<br />

im Heimbereich:<br />

2 <strong>in</strong>tensiv-therapeutische Wohngruppen mit je 6 Plätzen und erhöhtem<br />

Betreuungsbedarf,<br />

3 <strong>in</strong>tensiv betreute Wohngruppen mit je 6 Plätzen,<br />

4 <strong>in</strong>terne sowie 3 ausgelagerte, regelbetreute Wohnformen mit je 8 Plätzen,<br />

1 Verselbständigungswohngruppe mit reduziertem Betreuungsangebot für 8<br />

junge Volljährige,<br />

9 <strong>in</strong>terne Wohnplätze <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelappartements im Rahmen des betreuten E<strong>in</strong>zelwohnens,<br />

9 ausgelagerte Wohne<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelappartements mit dem Ziel e<strong>in</strong>er längerfristigen,<br />

unterstützenden Nachbetreuung und Beschäftigungsvermittlung,<br />

im Schulbereich:<br />

Son<strong>der</strong>schule für Erziehungshilfe mit den Klassen 5-10 (Hauptschulniveau /<br />

Sek. I),<br />

Berufskolleg für Erziehungshilfe und Lernbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te (Sek. II),<br />

im Ausbildungsbereich:<br />

die berufliche Bildung ist e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil des pädagogischen Ges<strong>am</strong>tkonzepts.<br />

Hier stehen 25 Ausbildungsangebote <strong>in</strong> 12 heim<strong>in</strong>ternen Ausbildungsstätten,<br />

im therapeutischen Bereich:<br />

es können unterschiedliche therapeutische Verfahren angeboten werden, wie<br />

z.B. tiefenpsychologisch fundierte, verhaltens-, körperorientierte Therapie, Musiktherapie<br />

und kognitiv behaviorale Verfahren. Psychiatrische Behandlungen erfolgen<br />

<strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit mit nie<strong>der</strong>gelassenen Fachärzten und Kl<strong>in</strong>iken.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen werden überregional aufgenommen. Die Rechtsgrundlagen<br />

s<strong>in</strong>d §§ 34, 35, 35a und 41 SGB VIII. Darüber h<strong>in</strong>aus werden Hilfen<br />

nach den §§ 13 und 27ff SGB VIII, §§ 39, 40 und 72 SGB XII sowie §§ 12, 71<br />

JGG angeboten.<br />

2.2.5 Frauenwohngeme<strong>in</strong>schaft Salent<strong>in</strong>straße KIM - Soziale Arbeit e.V.<br />

Salent<strong>in</strong>straße 9, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/25 489 Fax: 05251/20 75 45<br />

E-Mail: frauen-wg@kim-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Frau Christiane Muhs, Diplom Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />

Frau Luzia Wünnerke, Diplom Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />

Herr Bernd Dunstheimer, Diplom Sozialarbeiter<br />

Die E<strong>in</strong>richtung bietet 6 Plätze nach § 53 SGB XII und 6 Plätze nach § 67 SGB<br />

XII bzw. § 41 SGB VIII. Sie wendet sich als vollstationäre E<strong>in</strong>richtung an junge<br />

Frauen, die ihre problematischen <strong>Leben</strong>sverhältnisse nicht aus eigener Kraft bewältigen<br />

können.<br />

37<br />

37


38<br />

38<br />

Des Weiteren werden junge Frauen angesprochen, die aufgrund traumatischer<br />

Erlebnisse sowie d<strong>am</strong>it verbundener Traumafolgestörungen beson<strong>der</strong>e Unterstützung<br />

benötigen.<br />

Das Haus ist zentral <strong>in</strong> Pa<strong>der</strong>born gelegen, so dass öffentliche Angebote und<br />

Stellen gut erreichbar s<strong>in</strong>d. Die E<strong>in</strong>zelzimmer s<strong>in</strong>d möbliert, können aber auch<br />

mit eigenen Möbeln ausgestattet und <strong>in</strong>dividuell gestaltet werden.<br />

4 Außenwohnplätze s<strong>in</strong>d fußläufig von <strong>der</strong> St<strong>am</strong>me<strong>in</strong>richtung erreichbar.<br />

Der Aufenthalt <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung bietet e<strong>in</strong>e sichere Wohn- und <strong>Leben</strong>ssituation<br />

und ermöglicht:<br />

das Erlernen e<strong>in</strong>er selbstverantwortlichen und eigenständigen <strong>Leben</strong>sführung,<br />

die Sicherung <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>sgrundlagen,<br />

die räumliche Distanz zu Vergangenem und den Schutz vor nicht gewollten<br />

Täterkontakten,<br />

die Absicherung e<strong>in</strong>er laufenden o<strong>der</strong> angestrebten psychiatrischen Behandlung.<br />

Ziel des Aufenthaltes ist:<br />

die Stabilisierung des persönlichen Wohlbef<strong>in</strong>dens,<br />

Ich-Stärkung,<br />

Aktivierung vorhandener Ressourcen,<br />

Der Aufbau e<strong>in</strong>es persönlichen Netzwerkes.<br />

Die E<strong>in</strong>richtung bietet Hilfe durch:<br />

regelmäßige E<strong>in</strong>zelgespräche mit fester Bezugsperson,<br />

traumaspezifische Fachberatung<br />

traumaorientierte Gruppenangebote (u.a. Psychoedukation, Stresscop<strong>in</strong>g,<br />

Imag<strong>in</strong>ationstechniken, differenzierte Körperwahrnehmung),<br />

Tagesstrukturierung,<br />

lebenspraktisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

Freizeit-, Sport- und Kreativangebote.<br />

Die Wohngeme<strong>in</strong>schaft ist mit 3 (2 Vollzeit, 1Teilzeit) weiblichen und 1 (Vollzeit)<br />

männlichen Diplom Sozialarbeitern, e<strong>in</strong>er Sozialarbeiter<strong>in</strong> im Annerkennungsjahr,<br />

e<strong>in</strong>er Fachkrankenschwester für Psychiatrie (Teilzeit) sowie e<strong>in</strong>er Verwaltungskraft<br />

besetzt.<br />

Die Mitarbeiter verfügen über e<strong>in</strong>schlägige Weiterbildungen. Sie werden durch<br />

te<strong>am</strong>- und traumaspezifische Supervision von e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong> auf Honorarbasis<br />

unterstützt.<br />

E<strong>in</strong>e Erreichbarkeit <strong>der</strong> Betreuer außerhalb <strong>der</strong> Dienstzeiten ist durch e<strong>in</strong>e Rufbereitschaft<br />

sichergestellt.


2.2.6 Sozialtherapeutische Wohngeme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> Rudolf-Ste<strong>in</strong>er-<br />

Werkgeme<strong>in</strong>schaft e.V.<br />

Schloss H<strong>am</strong>born 5, 33178 Borchen<br />

Tel.: 05251/389-103 Fax: 05251/389-268<br />

E-Mail: www.schlossh<strong>am</strong>born.de<br />

Träger: Schloss H<strong>am</strong>born, Rudolf Ste<strong>in</strong>er Werkgeme<strong>in</strong>schaft e.V. im Deutschen<br />

Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />

Ansprechpartner: Herr Lothar Dietrich, Diplom-Pädagoge<br />

Die gesetzliche Grundlage für die Aufnahme ist zum e<strong>in</strong>en die Hilfe für Volljährige<br />

gemäß § 41 KJHG und zum an<strong>der</strong>en die Hilfe für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Volljährige gemäß<br />

§§ 53, 54 SGB XII.<br />

Das Wohnen für Volljährige und Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen f<strong>in</strong>det im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Heimerziehung des Landschulheims Schloss H<strong>am</strong>born <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel im Anschluss<br />

an die Waldorfschulzeit statt.<br />

Die Maßnahme ist notwendig und geeignet:<br />

wenn junge Volljährige Hilfen und Unterstützung im häuslichen Bereich und<br />

bei allen Fragen <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>sführung benötigen und zu e<strong>in</strong>er aktiven Mitarbeit<br />

bereit s<strong>in</strong>d,<br />

wenn junge Volljährige als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Berufsleben e<strong>in</strong>e Berufsvorbereitung/Berufsausbildung<br />

mit sozialpädagogischen Hilfen und Unterstützung benötigen,<br />

wenn Personen im Grenzbereich allgeme<strong>in</strong>er Arbeitsmarkt/Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen die ihren Fähigkeiten entsprechende För<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> unserer<br />

gleichartigen E<strong>in</strong>richtung benötigen.<br />

Aufgenommen werden Menschen mit komplexen Persönlichkeitsstörungen, die<br />

den kognitiven, sozialen sowie handlungsorientierten Bereich, teils e<strong>in</strong>hergehend<br />

mit Körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, betreffen können.<br />

Die Zielgruppe bedarf e<strong>in</strong>er längerfristigen För<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ganzheitlichen<br />

therapeutischen Milieu.<br />

Die Betreuer <strong>der</strong> Wohngruppen s<strong>in</strong>d die primären Bezugspersonen.<br />

Es besteht e<strong>in</strong>e Rufbereitschaft rund um die Uhr.<br />

Jede <strong>der</strong> drei Wohngruppen hält sechs bis acht Plätze vor, ergänzt durch E<strong>in</strong>zelwohnen.<br />

Jede/r Volljährige bewohnt se<strong>in</strong> eigenes Zimmer. In den Wohngruppen gibt es<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Küche und e<strong>in</strong>en Aufenthaltsraum sowie e<strong>in</strong> Frauen- und e<strong>in</strong><br />

Männerbadezimmer mit separaten Toiletten.<br />

Mit den jungen volljährigen / beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen wird während <strong>der</strong> Woche<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> das Mittagessen e<strong>in</strong>genommen.<br />

Morgens und abends und an den Wochenenden versorgen sie sich selbst.<br />

39<br />

39


40<br />

40<br />

Die Entwicklung e<strong>in</strong>er eigenen <strong>Leben</strong>sperspektive und <strong>der</strong> Fähigkeit zu e<strong>in</strong>er<br />

steigenden Selbstversorgung, e<strong>in</strong>er aktiven Freizeitgestaltung, <strong>der</strong> Alltagsstrukturierung<br />

sowie <strong>der</strong> beruflichen Weiterentwicklung stehen im Mittelpunkt <strong>der</strong> Maßnahme.<br />

Den jungen volljährigen / beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen stehen alle Räumlichkeiten und<br />

Freizeitangebote <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>te<strong>in</strong>richtung <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Die heimärztliche Betreuung wird durch regelmäßige externe psychologische<br />

sowie heilpädagogisch - mediz<strong>in</strong>ische Beratungen ergänzt.<br />

Bei den therapeutischen Angeboten stehen Musik-, Reit- und Sprachtherapie im<br />

Vor<strong>der</strong>grund.<br />

2.2.7 Therapeutische Wohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene B.I.G<br />

BEN PB-Benhausen <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

(B.I.G.: B egegnung - I.ntegration - G.esundung).<br />

Eggestraße 98, 33100 Pa<strong>der</strong>born.<br />

Tel.: 05252/935140 Fax: 05252/935141<br />

Leiter: Karl-Josef Schlottmann, Diplom Sozialarbeiter<br />

Angebot:<br />

Die therapeutische Wohngruppe für jugendliche psychisch kranke Menschen ist<br />

e<strong>in</strong> rehabilitatives / pädagogisches wohnortnahes Intensivangebot als Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Jugendhilfe und <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>depsychiatrischen Versorgung.<br />

Seit Januar 2005 werden <strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> Rehabilitation Jugendlicher und junger<br />

Erwachsener durchgeführt. Gesetzliche Grundlage ist <strong>der</strong> § 35a SGB VIII (Sozialgesetzbuch),<br />

vormals § 35a KJHG (K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendhilfegesetz).<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es Hilfeplanverfahrens f<strong>in</strong>den unter Beteiligung des Jugend<strong>am</strong>tes<br />

entsprechende Maßnahmen <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> persönlichen Entwicklung und <strong>der</strong><br />

Krankheitsprophylaxe statt.<br />

Die Wohngruppe für psychisch kranke Jugendliche versteht sich als e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung<br />

an <strong>der</strong> Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie.<br />

Diese E<strong>in</strong>richtung ist für Jugendliche mit manifesten psychischen Störungen und<br />

entsprechenden psychiatrischen Diagnosen konzipiert und soll die Jugendlichen<br />

befähigen mit ihrer psychischen Erkrankung adäquat umzugehen.<br />

Zielgruppe:<br />

Aufgenommen werden nach § 35a SGB VIII Jugendliche und junge Erwachsene<br />

bei<strong>der</strong>lei Geschlechts im Alter von 14 bis 21 Jahren mit bestehen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> drohen<strong>der</strong><br />

seelischer Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

1,5 Dipl. Sozialarbeiter, 1 Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong>, 1 Lehrer<strong>in</strong>, 2 HeimerziehungspflegerInnen,<br />

1/2 ErgotherapeutInnen, Nachtbereitschaft.


Auslastung:<br />

Vollbelegung.<br />

Kostenträger:<br />

das Jugend<strong>am</strong>t.<br />

Gesetzliche Grundlage:<br />

Die Aufnahme und die Hilfeleistungen erfolgen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

<strong>der</strong> §§ 35a o<strong>der</strong> 41 SGB VIII <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 36 SGB VIII. In Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

dem SGB IX haben diese Angebote e<strong>in</strong>en rehabilitativen Schwerpunkt. In begründeten<br />

Ausnahmefällen kann e<strong>in</strong>e Aufnahme nach § 53, 54 SGB XII erfolgen.<br />

2.3 Tagesstrukturierende Angebote<br />

2.3.1 Tagesstätte <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

Ferd<strong>in</strong>andstraße 4, 33102 Pa<strong>der</strong>born.<br />

Tel.: 05251/8792110, Fax: 05251/8792119,<br />

E-Mail: tagesstaette@spi-pa<strong>der</strong>born.de.<br />

Leiter: Horst Müller, Diplom Sozialpädagoge.<br />

Angebot und Zielgruppe:<br />

Die Tagesstätte bietet chronisch psychisch kranken und seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Menschen tagesstrukturierende verb<strong>in</strong>dliche Angebote, die <strong>der</strong> Alltagsbewältigung<br />

und Alltagsgestaltung dienen:<br />

Ergotherapie (Beschäftigungs- und Arbeitstherapie)<br />

Kochen und Hauswirtschaft<br />

Freizeitangebote<br />

Spiele, Bewegung, Entspannung<br />

E<strong>in</strong>zel- und Gruppengespräche<br />

Projekte und themenzentrierte Angebote.<br />

Die allgeme<strong>in</strong>e Zielsetzung umfasst die Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>squalität <strong>der</strong><br />

Tagesstättenbesucher sowie die Vermeidung, Verr<strong>in</strong>gerung bzw. Verkürzung von<br />

Kl<strong>in</strong>ikaufenthalten.<br />

Das <strong>Leben</strong>salter <strong>der</strong> Tagesstättenbesucher erstreckt sich von Anfang 20 bis zum<br />

60. <strong>Leben</strong>sjahr.<br />

Die Krankheitsbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> betroffenen Personen s<strong>in</strong>d Psychosen, Neurosen, Depressionen<br />

und Persönlichkeitsstörungen.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

1 Dipl.-Sozialpädagoge, 2 Ergotherapeut<strong>in</strong>nen, 1 Hauswirtschafter<strong>in</strong>, 1 ger<strong>in</strong>gfügig<br />

Beschäftigter.<br />

Plätze:<br />

Die Tagesstätte bietet 20 Plätze.<br />

Auslastung:<br />

Vollbelegung.<br />

41<br />

41


42<br />

42<br />

Kostenträger:<br />

<strong>der</strong> Maßnahme ist <strong>der</strong> Landschaftsverband Westfalen-Lippe.<br />

Rechtsgrundlagen:<br />

Die Tagesstätte ist e<strong>in</strong>e teilstationäre E<strong>in</strong>richtung im S<strong>in</strong>ne des § 100 Abs.1 Nr.1<br />

BSHG. Sie erbr<strong>in</strong>gt für die Besucher überwiegend <strong>Leistungen</strong> <strong>der</strong> sozialen Rehabilitation<br />

im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> §§ 39 Abs. 3, 40 Abs.1 Ziffer 8 BSHG.<br />

Alle Paragraphen des BSHG s<strong>in</strong>d ab dem 1.01.2005 durch die entsprechenden<br />

Paragraphen des SGB XII ersetzt worden.<br />

2.3.2 Tagestrukturierende Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

Zur Vorbereitung auf e<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> die Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

(WfbM) bzw. <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> wird <strong>am</strong>bulante Arbeitstherapie<br />

im Rahmen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfe angeboten. Durch die Maßnahme<br />

werden beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungsbed<strong>in</strong>gte E<strong>in</strong>schränkungen gebessert und/o<strong>der</strong> Verschlechterung<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t, um aktiv <strong>am</strong> <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> teilhaben zu können.<br />

Die gesetzliche Grundlage ist <strong>der</strong> § 54 SGB XII, <strong>der</strong> die Hilfen und Unterstützungsformen<br />

beschreibt.<br />

Zielgruppe ist <strong>der</strong>/die Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te mit vorrangig psychischer Erkrankung,<br />

<strong>der</strong>/die aufgrund <strong>der</strong> Bee<strong>in</strong>trächtigung noch nicht werkstattfähig ist. Hier erfolgt<br />

e<strong>in</strong>e notwendige Stabilisierung und Hilfe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Maßnahme. Ziel ist es,<br />

für diesen Personenkreis e<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> die WfbM zu erreichen. E<strong>in</strong>e weitere<br />

Zielsetzung ist die <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>, die Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Tagesstruktur, das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>der</strong> Aktivitäten des täglichen <strong>Leben</strong>s<br />

<strong>zur</strong> Aufrechterhaltung <strong>der</strong> eigenständigen <strong>Leben</strong>sführung. Hier dient die<br />

Maßnahme im wesentlichen <strong>der</strong> Vermeidung von Betreutem Wohnen bzw.<br />

stationärem Wohnen.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt durch den örtlichen (Kreis Pa<strong>der</strong>born) und überörtlichen<br />

Sozialhilfeträger (LWL).<br />

Der Personalschlüssel beträgt 1:9.<br />

Ca. 15 Plätze werden vorgehalten.<br />

Die Auslastung variiert um 90%.<br />

E<strong>in</strong> zunehmen<strong>der</strong> Bedarf wird festgestellt beim Halbtagsangebot, vorrangig durch<br />

auftretende Defizite <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenständigen <strong>Leben</strong>sführung.<br />

3.3.3 Christliche Krankenhaushilfe<br />

Vorsitzende: Frau Sylvia Richard<br />

Bergheimer Weg 24<br />

33100 Pa<strong>der</strong>born<br />

Die Christliche Krankenhaushilfe besteht als geme<strong>in</strong>nütziger Vere<strong>in</strong> seit 1979<br />

unter <strong>der</strong> Dachorganisation des Caritas-Verbandes Pa<strong>der</strong>born e.V..<br />

Die Christliche Krankenhaushilfe verfolgt das Ziel, psychisch kranken Menschen<br />

zu helfen und ihnen nahe zu se<strong>in</strong>. Daneben soll psychisch kranken Menschen<br />

die Gelegenheit gegeben werden, gegenseitig <strong>in</strong> Kontakt zu treten und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

zu kommunizieren.


Die ehren<strong>am</strong>tliche Tätigkeit bezieht sich auf folgende Bereiche:<br />

1. Besuchsdienst auf Stationen des Westfälischen Zentrums Pa<strong>der</strong>born<br />

und <strong>in</strong> Altenheimen:<br />

Besuche bei Patienten, die beson<strong>der</strong>er Zuwendung bedürfen,<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>es Feiern von Festen,<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>es S<strong>in</strong>gen und Spielen,<br />

Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

Spazieren gehen,<br />

geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> Gottesdienste besuchen und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> beten.<br />

2. Cafeteria, die täglich von 14-18 Uhr geöffnet ist:<br />

Angebot an Kaffee, Kuchen und 1xwöchtlich frisch gebackenen Waffeln,<br />

Treffpunkt für Patienten des Westfälischen Zentrums für Psychiatrie, für ehemalige<br />

Patienten und für <strong>in</strong>teressierte Bevölkerung.<br />

3. Begleitung von Patienten zum sonntäglichen Gottesdienst<br />

Die Christliche Krankenhaushilfe zählt <strong>in</strong>zwischen 70 ehren<strong>am</strong>tliche Mitarbeiter,<br />

die sich e<strong>in</strong>mal monatlich zu e<strong>in</strong>em Austausch treffen.<br />

In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Westfälischen Zentrum für Psychiatrie werden auch<br />

Fortbildungsmaßnahmen sowie Zus<strong>am</strong>menkünfte mit den MitarbeiterInnen gerne<br />

wahrgenommen.<br />

Sowohl die Patienten als auch die Kl<strong>in</strong>ikleitung ist an den Angeboten <strong>der</strong> Christlichen<br />

Krankenhaushilfe sehr <strong>in</strong>teressiert und unterstützt diese entsprechend.<br />

2.4 Kontakt und Freizeitangebote<br />

2.4.1 Cas<strong>in</strong>o und Sem<strong>in</strong>ar des LWL Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born<br />

LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born, LWL Wohnverbund Pa<strong>der</strong>born<br />

Leostr. 1, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/1489923<br />

E-Mail: karl-josef.feischen@wkp-lwl.org<br />

Ansprechpartner: Herr Karl-Josef Feischen, fachlicher Leiter des LWL Wohnverbundes<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Tagesför<strong>der</strong>stätte Cas<strong>in</strong>o<br />

Die Tagesför<strong>der</strong>stätte Cas<strong>in</strong>o bietet Tagesstruktur für die psychisch Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen des Westfälischen Wohnverbundes. Derzeit gibt es e<strong>in</strong>e Kochgruppe,<br />

e<strong>in</strong>e Handwerkergruppe, e<strong>in</strong>e Textilgruppe und e<strong>in</strong>e Freizeitgruppe.<br />

Hauptaufgabe <strong>der</strong> Tagesför<strong>der</strong>stätte ist für e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Tagesstruktur zu sorgen,<br />

an denen auch Menschen teilnehmen können, für die die Werkstatt für Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

<strong>der</strong>zeit nicht o<strong>der</strong> noch nicht offen steht.<br />

In <strong>der</strong> Tagesför<strong>der</strong>stätte s<strong>in</strong>d drei Mitarbeiter<strong>in</strong>nen beschäftigt:<br />

zwei Diplom-Sozialpädagog<strong>in</strong>nen und e<strong>in</strong>e Hauswirtschafter<strong>in</strong>.<br />

43<br />

43


44<br />

44<br />

Tagesför<strong>der</strong>stätte Sem<strong>in</strong>ar<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar ist e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Angebot des Wohnverbundes. Mit dem Sem<strong>in</strong>ar<br />

wird e<strong>in</strong> Modell versucht, <strong>in</strong> dem 10 Frauen mit sehr komplexer Problematik betreut<br />

werden.<br />

Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen des Sem<strong>in</strong>ars s<strong>in</strong>d Frauen mit jeweils erheblichen psychischen<br />

Störungen. Zusätzlich f<strong>in</strong>det sich bei allen e<strong>in</strong> gestörtes Essverhalten, das<br />

zu erheblichen und teilweise bedrohlichen psychosomatischen Folgeerkrankungen<br />

führt.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar ist als Bildungsangebot konzipiert. Es f<strong>in</strong>det dreimal pro Woche<br />

statt und ist <strong>in</strong> sechs Semester auf drei Jahre geglie<strong>der</strong>t.<br />

Bedarf:<br />

Die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er weiteren Tagesstätte.<br />

2.4.2 Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt<br />

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

Rathenaustraße 16, 331022 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/69996-0 Fax: 05251/ 69996-29<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Frau Lisa Diermann-Hafer, Diplom Sozialpädagog<strong>in</strong><br />

Ergänzend <strong>zur</strong> E<strong>in</strong>zelberatung werden verschiedene Gruppenangebote durchgeführt.<br />

Die Freizeitangebote richten sich an Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung im<br />

Alltag und im ges<strong>am</strong>ten sozialen Kontext Schwierigkeiten haben.<br />

Diese Menschen neigen krankheitsbed<strong>in</strong>gt <strong>zur</strong> Isolation und brauchen im Gegensatz<br />

zu gesunden Menschen immer wie<strong>der</strong> Anleitung und Motivation sich zu treffen<br />

o<strong>der</strong> an kulturellen Angeboten teilzunehmen.<br />

Gerade die Teilnahme <strong>am</strong> sozialen <strong>Leben</strong> ist e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil zum Erhalt<br />

und <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>der</strong> psychischen Gesundheit und des subjektiven und objektiven<br />

Wohlbef<strong>in</strong>dens.<br />

Treff <strong>am</strong> Freitag<br />

Jeden Freitag treffen sich ca. 10 - 12 Personen <strong>zur</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Freizeitgestaltung.<br />

Zur festgelegten Zeit wird ihnen die Gelegenheit geboten, geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> Kaffee zu<br />

tr<strong>in</strong>ken, zu spielen, zu backen und zu kochen o<strong>der</strong> an <strong>in</strong>teressanten Ausflügen<br />

teilzunehmen.<br />

Die Gruppe stellt für diese Menschen e<strong>in</strong>e Möglichkeit dar, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>s<strong>am</strong>keit, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen von ihnen lebt, zu durchbrechen.


Freizeit-Treff<br />

Jeden S<strong>am</strong>stag f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> offenes Feizeitangebot für psychisch kranke Menschen<br />

statt, das durchschnittlich von ca. 10 - 14 Personen regelmäßig wahrgenommen<br />

wird.<br />

Dieses Angebot wird von vielen psychisch Kranken sehr gerne und kont<strong>in</strong>uierlich<br />

angenommen, weil sie sich gerade <strong>am</strong> Wochenende oft e<strong>in</strong>s<strong>am</strong> und isoliert fühlen.<br />

Dieses Angebot orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen <strong>der</strong> Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer und be<strong>in</strong>haltet u.a. auch Aktivitäten außerhalb, wie<br />

z.B. Ausflüge, Besichtigungen und Besuche von öffentlichen Veranstaltungen.<br />

Tea - Time<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ferd<strong>in</strong>andstraße <strong>in</strong> Pa<strong>der</strong>born, <strong>in</strong><br />

den Räumlichkeiten <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V., e<strong>in</strong> weiteres<br />

offenes Freizeitangebot, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die Besucher <strong>der</strong> Tagesstätte,<br />

statt.<br />

Gleichzeitig stellt dieses Angebot auch die Möglichkeit e<strong>in</strong>er offenen Sprechstunde<br />

dar, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ratsuchende Informationen über alle möglichen psychosozialen<br />

Hilfen und weitere Freizeitaktivitäten erhalten können.<br />

Der seit 2003 e<strong>in</strong>gerichtete niedrigschwellige Treffpunkt hat sich sehr gut etabliert<br />

und wird von vielen Tagesstättenbesuchern, aber auch an<strong>der</strong>en psychisch<br />

kranken Menschen und Interessierten entsprechend angenommen.<br />

Gesprächsgruppe für Angehörige psychisch kranker Menschen<br />

Im vierwöchentlichen Rhythmus f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Gesprächsgruppe für Angehörige<br />

psychisch erkrankter Menschen statt.<br />

Diese wird regelmäßig von ca. 10 Teilnehmern besucht, an<strong>der</strong>e <strong>in</strong>formieren sich<br />

sporadisch o<strong>der</strong> zu bestimmten Themen.<br />

<strong>Leistungen</strong> im Freizeitverbund<br />

Im Freizeitverbund, dem Zus<strong>am</strong>menschluss verschiedener Institutionen, die mit<br />

Freizeitgestaltung psychisch Kranker zu tun haben, werden regelmäßig Freizeitangebote<br />

durchgeführt.<br />

Alle Angebote f<strong>in</strong>den fast ausschließlich an Wochenenden statt und werden von<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n des Freizeitverbundes geleitet.<br />

Je nach Aktivität liegt die Teilnahme bei 10 bis 80 Personen.<br />

Die Organisation und Leitung <strong>der</strong> Freizeitgruppen und die Teilnahme im Freizeitverbund<br />

des Kreises Pa<strong>der</strong>born wird von e<strong>in</strong>er Diplom Sozialpädagog<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er<br />

Honorarkraft geleistet.<br />

Außerdem stellt <strong>der</strong> Freizeitbereich e<strong>in</strong> gutes Betätigungsfeld für engagierte ehren<strong>am</strong>tliche<br />

Mitarbeiter dar, die regelmäßig geschult und angeleitet werden.<br />

45<br />

45


46<br />

2.4.3 Teestube des Vere<strong>in</strong>s Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e.V.<br />

46<br />

Fürstenbergstraße 15, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/281386<br />

Träger: Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e.V., Friedrich-List-Str. 47, 33100 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/1529251<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Frau Nicole Wiggers, Diplom Sozialpädagog<strong>in</strong>,<br />

Zielgruppe:<br />

Das Angebot richtet sich an Erwachsene mit e<strong>in</strong>er seelischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>er Suchterkrankung, die ihre Freizeit aktiv mit an<strong>der</strong>en Menschen geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong><br />

gestalten möchten und/o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> nie<strong>der</strong>schwelliges Angebot <strong>zur</strong> Tagesstrukturierung<br />

benötigen. Die Teestube ist an m<strong>in</strong>destens fünf Tagen pro Woche geöffnet.<br />

Vielfältige Möglichkeiten <strong>zur</strong> Freizeitgestaltung s<strong>in</strong>d vorhanden. Wochenendausflüge<br />

f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> unregelmäßigen Abständen während des ges<strong>am</strong>ten Jahres statt.<br />

F<strong>in</strong>anzierung:<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt durch Eigenmittel des Vere<strong>in</strong>s und Spenden.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

Alle Mitarbeiter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teestube arbeiten ehren<strong>am</strong>tlich. Die anfallenden Tätigkeiten<br />

werden durch e<strong>in</strong>e Sozialpädagog<strong>in</strong> koord<strong>in</strong>iert und begleitet. Interessierte<br />

Besucher haben die Möglichkeit, Gruppenangebote durchzuführen o<strong>der</strong> ihre Mitarbeit<br />

bei den regelmäßig durchzuführenden Aufgaben anzubieten.<br />

Platzangebot:<br />

Neben dem Geme<strong>in</strong>schaftsraum s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Küche und e<strong>in</strong> Computerraum vorhanden.<br />

Es ist ebenso möglich, geme<strong>in</strong>schaftlich e<strong>in</strong> Essen zuzubereiten als<br />

auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe kreative Hobbies auszuführen. An Veranstaltungen können<br />

bis zu 30 Besucher teilnehmen.<br />

Bedarfsgerechtigkeit:<br />

Die Freizeitangebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teestube werden regelmäßig an die Wünsche <strong>der</strong><br />

Besucher angepasst.<br />

2.4.4 Kontaktcafé Wun<strong>der</strong>-Bar <strong>der</strong> SPI Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

Ferd<strong>in</strong>andstraße 10, 33102 Pa<strong>der</strong>born.<br />

Tel.: 05251/3909690 Fax: 05251/39096969<br />

E-Mail: sylvia.polte@spi-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Frau Sylvia Polte, Verwaltungsleiter<strong>in</strong>.<br />

Angebot:<br />

Das Kontaktcafé Wun<strong>der</strong>-Bar ist e<strong>in</strong> niedrigschwelliges Angebot und auf die<br />

Bedürfnisse seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen zugeschnitten.<br />

Es dient als Kommunikationszentrum und <strong>in</strong>tegrativer Treffpunkt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

und nicht beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen.<br />

Der Grundgedanke, die Wun<strong>der</strong>-Bar <strong>in</strong> Selbsthilfe zu betreiben, setzt e<strong>in</strong>e<br />

strukturierende professionelle Begleitung voraus.


Seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen grenzen sich oft aus und werden nach wie vor<br />

ausgegrenzt. Um diesem Phänomen entgegen zu wirken, wurde das Kontaktcafé<br />

Wun<strong>der</strong>-Bar eröffnet.<br />

Das Kontaktcafé bietet:<br />

zwangloses, geselliges Zus<strong>am</strong>mense<strong>in</strong> mit Freunden und Bekannten,<br />

zum Klönen und Wohlfühlen,<br />

e<strong>in</strong>en Ort, den man aufsuchen kann, wenn e<strong>in</strong>em die Decke auf den Kopf<br />

fällt,<br />

wenn das Gefühl des Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>s und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>s<strong>am</strong>keit groß ist, beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong><br />

den Abendstunden o<strong>der</strong> an Wochenenden,<br />

neben dem üblichen Cafébetrieb bietet die Wun<strong>der</strong>-Bar kle<strong>in</strong>ere Konzertveranstaltungen,<br />

Lesungen o<strong>der</strong> Kunstausstellungen, After - Work - Parties und<br />

Informations- o<strong>der</strong> Fortbildungsveranstaltungen, z.B. über seelische Erkrankungen.<br />

Zielgruppe:<br />

Besucher und ehren<strong>am</strong>tliche Mitarbeiter s<strong>in</strong>d seelisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen, die<br />

aufgrund von Psychosen, Neurosen und Persönlichkeitsstörungen <strong>in</strong> Behandlung<br />

stehen o<strong>der</strong> gestanden haben und nichtbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Bürger.<br />

Räumlichkeiten:<br />

das Cafe liegt <strong>in</strong>frastrukturell sehr günstig <strong>in</strong> <strong>der</strong> Innenstadt und ist<br />

gut erreichbar: zu Fuß, per Bus, Bahn und mit dem PKW,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Küche können Kaltspeisen o<strong>der</strong> Mikrowellen-aufgewärmte Speisen zubereitet<br />

werden,<br />

D<strong>am</strong>en- und Herrentoiletten s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

Platzangebot:<br />

Das Café (33 qm) bietet 25 Sitzplätze, e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Thekenbereich und im h<strong>in</strong>teren<br />

Teil e<strong>in</strong>en Clubraum (18 qm).<br />

Tagesstruktur und Gesundheitsprophylaxe<br />

Das Café soll <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> Freizeittreff für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te und nichtbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen se<strong>in</strong> und als Kultur- und Kommunikationszentrum genutzt werden.<br />

In <strong>der</strong> regionalen Versorgung ist das Kontaktcafé Bestandteil <strong>der</strong> Tagesstrukturierung,<br />

trägt dadurch <strong>zur</strong> gesundheitlichen Stabilisierung bei und wirkt krankheitsbed<strong>in</strong>gten<br />

Rückfällen entgegen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags bis sonntags 16.00 - 22.00 Uhr, dienstags geschlossen.<br />

Kostenträger / F<strong>in</strong>anzierung:<br />

Das Café wird <strong>der</strong>zeit von <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

unterhalten.<br />

47<br />

47


48<br />

2.4.5 Selbsthilfe - Kontaktstelle Pa<strong>der</strong>born<br />

48<br />

Kilianstraße 15, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/8782960 Fax: 05251/8782958<br />

E-Mail: selbsthilfe-pa<strong>der</strong>born@paritaet-nrw.org<br />

Träger: Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband - Kreisgruppe<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>:<br />

Frau Ute Mertens, Diplom Sozialarbeiter<strong>in</strong>,<br />

Frau Renate L<strong>in</strong>n, Diplom Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />

Selbsthilfe-Kontaktstellen s<strong>in</strong>d professionelle Beratungse<strong>in</strong>richtungen <strong>zur</strong> Aktivierung,<br />

Unterstützung und Stabilisierung von Selbsthilfeaktivitäten. Sie s<strong>in</strong>d Anreger,<br />

Vermittler, För<strong>der</strong>er und Multiplikator <strong>der</strong> Selbsthilfe.<br />

Die Pa<strong>der</strong>borner Informations- und Kontaktstelle bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Trägerschaft<br />

des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes <strong>der</strong> Kreisgruppe Pa<strong>der</strong>born.<br />

Die Gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit ergibt sich aus dem<br />

§ 20 Abs. 4 SGB V.<br />

Die Arbeit <strong>der</strong> Kontaktstelle zielt darauf ab, Selbsthilfegruppen und Selbsthilfe<strong>in</strong>teressierte<br />

mit e<strong>in</strong>er präventiven und rehabilitativen Zielsetzung zu för<strong>der</strong>n.<br />

Sie för<strong>der</strong>t Gruppen <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>er Erkrankung betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

Die Aktivitäten richten sich auf die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Bewältigung von Krankheiten,<br />

psychischen und sozialen Problemen, die mit e<strong>in</strong>er Erkrankung verbunden se<strong>in</strong><br />

können, von denen die Gruppenmitglie<strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> selbst o<strong>der</strong> als Angehörige<br />

betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> Ziele erfolgt durch folgende Maßnahmen:<br />

Information, Beratung, Vermittlung und Verknüpfung von Selbsthilfe-<br />

Interessierten,<br />

Beratung und Unterstützung bei Neugründung von Gruppen,<br />

Organisatorische und <strong>in</strong>haltliche Unterstützung bestehen<strong>der</strong> Selbsthilfegruppen,<br />

Kooperation mit Professionellen,<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Pflege e<strong>in</strong>er aktuellen SHG Kartei.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen erfolgt<br />

durch:<br />

För<strong>der</strong>mittel des Kreises Pa<strong>der</strong>born,<br />

Zuschüsse <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen gemäß § 20 Abs. 4 SGB V,<br />

den Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband NRW e.V.,<br />

das Land Nordrhe<strong>in</strong> Westfalen.<br />

Die Kontaktstelle ist mit 2 Fachkräften mit jeweils 19,25 Wochenstunden und e<strong>in</strong>er<br />

Verwaltungskraft mit 19,25 Wochenstunden besetzt.


Die Leitung obliegt dem Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes<br />

<strong>der</strong> Kreisgruppe Pa<strong>der</strong>born.<br />

Es gibt auffallend viele Nachfragen nach Selbsthilfegruppen im Bereich <strong>der</strong> psychischen<br />

Erkrankungen. Auch haben sich bereits viele Gruppen, mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Unterstützung <strong>der</strong> Informations- und Kontaktstelle, neu gründen können.<br />

E<strong>in</strong> großer Bedarf besteht noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beratung und Unterstützung von Menschen<br />

mit Essstörungen.<br />

E<strong>in</strong>e lokale, d.h. e<strong>in</strong>e Pa<strong>der</strong>borner Informations- und Kontaktstelle, kann <strong>am</strong> besten<br />

den Unterstützungsbedarf von Selbsthilfegruppen abdecken.<br />

49<br />

49


50<br />

50<br />

<strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

(E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungshilfen für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen)<br />

Ambulant Betreutes Wohnen:<br />

- Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gGmbH<br />

- Sozialpsychiatrische Initiative Pa<strong>der</strong>born<br />

e.V.<br />

- LWL Wohnverbund Pa<strong>der</strong>born<br />

Bedarf:<br />

- E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er weiteren<br />

Tagesstätte für psychisch<br />

Kranke im Umfang von 15<br />

Plätzen<br />

Kontakt- und Freizeitangebote:<br />

- Cas<strong>in</strong>o und Sem<strong>in</strong>ar des LWL Wohnverbundes<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

- Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle<br />

<strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt<br />

- Teestube des Vere<strong>in</strong>s Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e.V.<br />

- Kontaktcafè Wun<strong>der</strong>-Bar <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen<br />

Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

- Selbsthilfe- und Kontaktstelle Pa<strong>der</strong>born<br />

Patient/<strong>in</strong><br />

Tagesstrukturierende Angebote:<br />

- Tagesstätte <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative<br />

Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

- LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

- Christliche Krankenhaushilfe<br />

Bedarf:<br />

- Wohnangebot für ältere psychisch<br />

Kranke<br />

- Wohnangebot für psychisch Kranke<br />

mit geistiger Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

- Sozialtherapeutische Wohngruppe<br />

Stationäre Wohnhilfen<br />

- Wohnhäuser des LWL Wohnverbundes Pa<strong>der</strong>born<br />

- Wohnstätte Salzkotten<br />

- SKF Haus Widey Salzkotten<br />

- Salvator Kolleg Hövelhof<br />

- Frauenwohngeme<strong>in</strong>schaft KIM-Soziale Arbeit<br />

- Wohngeme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> Rudolf Ste<strong>in</strong>er Werkgeme<strong>in</strong>schaft<br />

e.V.<br />

- Therapeutische Wohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

<strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born<br />

e.V. B.I.G. Ben(hausen)


4. <strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben<br />

3.1 Beratung<br />

3.1.1 Integrations- und Beratungszentrum Pa<strong>der</strong>born-Höxter gGmbH<br />

Bahnhofstraße 1-3, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251-8786945 Fax: 05251-8786948<br />

E-Mail: deppe@ifd.n<strong>am</strong>e<br />

Ansprechpartner: Markus Deppe, Diplom Sozialarbeiter<br />

Das Integrations- und Beratungszentrum als geme<strong>in</strong>nütziger Vere<strong>in</strong> ist zuständig<br />

für den Arbeits<strong>am</strong>tsbezirk Pa<strong>der</strong>born-Höxter.<br />

Die Mitarbeiter kooperieren eng mit dem Integrations<strong>am</strong>t des Landschaftsverbandes<br />

Westfalen-Lippe, das die berufliche E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung von schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Menschen <strong>in</strong> den “ersten Arbeitsmarkt“ för<strong>der</strong>t.<br />

Außerdem f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen auch e<strong>in</strong>e Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> Agentur für<br />

Arbeit Pa<strong>der</strong>born statt, wenn es sich um Vermittlung o<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzielle Hilfen handelt.<br />

Schwerpunktmäßig ist das Integrations- und Beratungszentrum <strong>in</strong> zwei Bereichen<br />

tätig:<br />

Begleitende Hilfe im Arbeitsleben:<br />

<strong>in</strong>tensive Beratung von schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen und den Arbeitgebern<br />

über mögliche Hilfen,<br />

Zahlung von Zuschüssen und von Darlehen an schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

und die Arbeitgeber,<br />

Bereitstellung e<strong>in</strong>er Arbeitsassistenz <strong>zur</strong> Unterstützung <strong>am</strong> Arbeitsplatz,<br />

Arbeitsplatzanpassung durch Vermittlung von technischen Arbeitshilfen,<br />

Unterstützung bei beruflicher Fort- und Weiterbildung von schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Menschen.<br />

Vermittlung <strong>in</strong> Arbeitsplätze:<br />

In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> Agentur für Arbeit, mit unterschiedlichen Reha -<br />

Trägern, Rentenversicherungsträgern und Berufsgenossenschaften werden<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen auf den „ersten Arbeitsmarkt“ vermittelt.<br />

In Zukunft s<strong>in</strong>d Integrationsprojekte angedacht, durch die geeignete Arbeitsplätze<br />

für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te und nichtbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung des<br />

Integrations<strong>am</strong>tes des LWL geschaffen werden können.<br />

Zum Personenkreis des Integrations- und Beratungszentrums gehörten im Jahre<br />

2005:<br />

114 körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen,<br />

56 psychisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen,<br />

37 lernbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te und geistigbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen,<br />

22 Rehabilitanden (davon 14 körperbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te und 8 psychisch kranke Menschen).<br />

51<br />

51


52<br />

52<br />

Zur Zeit s<strong>in</strong>d 7 Mitarbeiter im Integrations- und Beratungszentrum tätig.<br />

4 Mitarbeiter arbeiten vollschichtig, 1 mit 7/8 Stelle, 1 mit 1/2 Stelle, 1 mit 5/8<br />

Stelle.<br />

Geplant ist mehr Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, um die Angebote des Integrations-<br />

und Beratungszentrums bekannt zu machen. Des weiteren sollen neue Projekte<br />

mit Arbeitgebern angestoßen werden, um schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen<br />

Arbeitsmöglichkeiten zu eröffnen.<br />

3.2 Ambulante Angebote<br />

3.2.1 Ambulante Ergotherapie<br />

LWL – Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

Agathastraße 1, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/295 260 Fax: 05251/295 366<br />

E-Mail: hans.rehnen@wkp-lwl.org<br />

Ansprechpartner: Herr Hans Rehnen, Diplom Theologe, Diplom Sozialpädagoge<br />

Grundlage <strong>der</strong> Behandlung ist § 92 SGB V <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 125 SGB V.<br />

Zum e<strong>in</strong>en wird im § 92 SGB V, <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien <strong>der</strong> Bundesausschüsse die<br />

ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung mit Heilmitteln geregelt,<br />

zum an<strong>der</strong>en wird im § 125 SGB V, den Rahmenempfehlungen, festgehalten<br />

wie die Beziehung von Leistungserbr<strong>in</strong>gern und Kostenträgern geregelt ist.<br />

Zielgruppe s<strong>in</strong>d Patienten mit psychischer Erkrankung. Vorrangiges<br />

Ziel ist die Vermeidung o<strong>der</strong> Verkürzung von stationärer o<strong>der</strong> teilstationärer Behandlung.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt durch die Krankenkassen auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung<br />

zwischen den Krankenkassen und den Zweckverbänden <strong>der</strong> Krankenhäuser.<br />

Die jeweilige Maßnahme ist aufgenommen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Heilmittelverzeichnis.<br />

Die Höhe <strong>der</strong> jeweiligen Vergütung wird im Heilmittelvertrag zwischen den<br />

Zweckverbänden <strong>der</strong> Krankenhäuser und den Krankenkassen festgelegt.<br />

Der Personalschlüssel ist <strong>in</strong> den Heilmittelrichtl<strong>in</strong>ien festgelegt und beträgt 1:5.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Ergotherapie werden ca. 80 Plätze für <strong>am</strong>bulante Patienten vorgehalten.<br />

Die Auslastung schwankt um 90%. Ziel ist es, allen potentiellen Patienten auch<br />

e<strong>in</strong>en Therapieplatz anzubieten.<br />

Durch die stetige Verkürzung <strong>der</strong> stationären und teilstationären Behandlungszeiten<br />

nimmt <strong>der</strong> Bedarf an <strong>am</strong>bulanter Therapie ständig zu. Vor allem Patienten,<br />

die im Weiteren e<strong>in</strong>e berufliche Rehabilitation anstreben, erhoffen sich durch die<br />

Therapie e<strong>in</strong>e ausreichende Stabilisierung.


3.2.2 Ambulante Arbeitstherapie und Belastungserprobung<br />

LWL - Kl<strong>in</strong>ik Pa<strong>der</strong>born<br />

Agathastraße 1, 33098 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/295 260 Fax: 05251/295 366<br />

Ansprechpartner: Herr Hans Rehnen, Diplom Theologe, Diplom Sozialpädagoge<br />

Grundlage ist <strong>der</strong> § 42 SGB V für die Patientengruppe ohne vorrangigen Kostenträger.<br />

Hierunter fallen vor allem junge Patient<strong>in</strong>nen und Patienten, die noch ke<strong>in</strong>er<br />

versicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen.<br />

Zielgruppe s<strong>in</strong>d Patient<strong>in</strong>nen und Patienten mit psychischer Erkrankung und e<strong>in</strong>em<br />

Bedarf an Belastungserprobung <strong>zur</strong> Vorbereitung auf e<strong>in</strong>e berufliche und /<br />

o<strong>der</strong> soziale Rehabilitation. Häufig kommt es bei diesem Personenkreis schon <strong>in</strong><br />

jugendlichen Jahren, zum Ende <strong>der</strong> Schule, <strong>zur</strong> Erkrankung. E<strong>in</strong>e berufliche<br />

Entwicklung ist dann aufgrund <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schränkungen nicht möglich und erst nach<br />

ausreichen<strong>der</strong> Krankenhausbehandlung zeigt sich e<strong>in</strong>e neue Perspektive.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt durch die Krankenkasse nach vere<strong>in</strong>barten Regelsätzen.<br />

Der Personalschlüssel beträgt 1:9, wobei Art, Schwere und Umfang <strong>der</strong> noch<br />

vorhandenen Störungen auch e<strong>in</strong>en deutlich kle<strong>in</strong>eren Personalschlüssel notwendig<br />

machen.<br />

Die Auslastung variiert um 60% und korrespondiert mit <strong>der</strong> Maßnahme <strong>der</strong> <strong>am</strong>bulanten<br />

Ergotherapie. Viele Patienten nutzen zuerst die Möglichkeit <strong>der</strong> Heilmittelversorgung<br />

und wechseln dann bei weiterem Belastungsaufbau <strong>in</strong> diese Maßnahme<br />

über.<br />

In <strong>der</strong> Regel gibt es e<strong>in</strong>en vorrangigen Kostenträger, <strong>der</strong> die Maßnahme dann <strong>in</strong><br />

eigenen E<strong>in</strong>richtungen durchführen lässt.<br />

3.3 Niedrigschwellige Arbeitsangebote<br />

3.3.1 INFIRM gGmbH<br />

Raiffeisenstraße 34, 33175 Bad Lippspr<strong>in</strong>ge<br />

Tel.: 05252/940440 Fax: 05252/940442<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@<strong>in</strong>firm.de<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong>: Barbara Mikus,<br />

Betriebsleiter: Michael Müller<br />

Die INFIRM gGmbH ist e<strong>in</strong>e arbeitstherapeutische Beschäftigungsgesellschaft<br />

und wurde <strong>am</strong> 01. Juni 1996 gegründet. Schwerpunkt ist die Lohnfertigung <strong>in</strong> den<br />

Branchen Metall, Elektro-, Holz-, Textil- und Verpackungsarbeiten für unterschiedliche<br />

Wirtschaftsunternehmen.<br />

INFIRM gGmbH bietet Menschen Beschäftigung, die seelisch o<strong>der</strong> durch Suchtkrankheiten<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t s<strong>in</strong>d sowie Menschen bei denen aufgrund vermittlungshemmen<strong>der</strong><br />

Umstände die E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung auf dem allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt erschwert<br />

o<strong>der</strong> verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird.<br />

53<br />

53


54<br />

54<br />

Gesetzliche Grundlage:<br />

SGB IX §§ 132 ff.<br />

Zielgruppe:<br />

Schwervermittelbare Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmer, die vorwiegend nach<br />

e<strong>in</strong>er seelischen Erkrankung o<strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>er Suchtkrankheit als zielgerichtete<br />

Vorbereitung e<strong>in</strong>e Rehabilitationsmaßnahme und / o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> berufliches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogr<strong>am</strong>m<br />

absolviert haben.<br />

F<strong>in</strong>anzierung:<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe; Agentur für Arbeit, Deutsche Rentenversicherung.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

Aktuell beschäftigt INFIRM gGmbH 47 Mitarbeiter, davon s<strong>in</strong>d 26 schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />

Die fachpraktische Unterweisung erfolgt durch Meister aus verschiedenen<br />

Handwerksberufen, weiterh<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e psychosoziale Betreuung durch e<strong>in</strong>e<br />

Sozialarbeiter<strong>in</strong> <strong>am</strong> Arbeitsplatz statt.<br />

Vorhandene Platzzahlen:<br />

60 Plätze.<br />

Auslastung:<br />

100%.<br />

Bedarfsgerechtigkeit:<br />

Die INFIRM gGmbH ist e<strong>in</strong> Angebot für schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen, die pr<strong>in</strong>zipiell<br />

dem allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt <strong>zur</strong> Verfügung stehen, aber aufgrund ihres<br />

Handicaps nur schwer e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz f<strong>in</strong>den. Die Grundbed<strong>in</strong>gungen und<br />

Möglichkeiten s<strong>in</strong>d den Firmen des allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarktes ähnlich. Die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

s<strong>in</strong>d aber h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Arbeitszeit, des Arbeitsklimas<br />

und <strong>der</strong> Arbeitsorganisation so gestaltet, dass sie den spezifischen<br />

Bedürfnissen des Personenkreises gerecht werden. Weiterh<strong>in</strong> bietet INFIRM<br />

gGmbH <strong>in</strong> begrenzter Anzahl Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen von ger<strong>in</strong>gfügigen<br />

Beschäftigungsverhältnissen.<br />

3.3.2 Integrationsunternehmen NovoStart gGmbH<br />

Rathenaustraße 28, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/87 97 30 Fax: 05251/39 09 69 69<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@novostart.de.<br />

Geschäftsführer: Herr Johannes Tack<br />

Betriebsleiter: Herr Siegmund Mikuda<br />

Zielsetzung:<br />

Die Novostart gGMBH ist e<strong>in</strong> Tochterunternehmen <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen<br />

Initiative Pa<strong>der</strong>born e.V. (SPI), wurde im August 2000 gegründet und bietet z. Zt.<br />

14 beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Mitarbeitern e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz.<br />

Erwerbstätigkeit, geregelte Anfor<strong>der</strong>ungen und e<strong>in</strong> strukturierter Tagesablauf mit<br />

sozialen Kontakten stabilisieren die seelische Gesundheit und können erneuter<br />

Erkrankung und Kl<strong>in</strong>ikaufenthalten vorbeugen. Es gibt e<strong>in</strong>e enge Zus<strong>am</strong>menar-


eit mit dem Integrations<strong>am</strong>t und dem Integrationsfachdienst.<br />

Geschäftsbereiche:<br />

Metallbearbeitung, Verpackung, Montage und Logistik.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

1 Geschäftsführer, 3 Overhead (1 Betriebsleiter, 2 Gruppenleiter), 13 Vollzeitmitarbeiter,<br />

1 Mitarbeiter <strong>in</strong> Teilzeit<br />

F<strong>in</strong>anzierung:<br />

Durch Aufträge.<br />

Gesetzliche Grundlagen:<br />

Zuschuss zum beson<strong>der</strong>en Aufwand SGB IX §134, Personenkreis gem. §132<br />

Zuschuss zu den außergewöhnlichen Belastungen gem. SchwbAV §27, <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menhang<br />

mit Personenkreis lt. SGB IX §132.<br />

3.4 Berufliche Rehabilitation<br />

3.4.1 Caritas - Schlosswerkstätten<br />

Abteilung: Psychisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

Merschweg 5, 33104 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05254/9972-0 Fax: 05254/9972-40<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@schlosswerkstaetten.de<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Herr Michael Tack, Leiter Begleiten<strong>der</strong> Dienst<br />

Träger: Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Pa<strong>der</strong>born e.V.<br />

Gesetzliche Grundlagen:<br />

die gesetzliche Grundlage bildet das SGB IX, wor<strong>in</strong> Rehabilitation und <strong>Teilhabe</strong><br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen geregelt ist. Kapitel 5 (§§ 33 - 43) befasst sich allgeme<strong>in</strong><br />

mit den <strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> „<strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben“, die <strong>Leistungen</strong> von Werkstätten<br />

werden <strong>in</strong> Kapitel 12 §§ 136-144 geregelt.<br />

Zielgruppe / Personenkreis:<br />

die Werkstatt nimmt diejenigen Menschen aus ihrem E<strong>in</strong>zugsgebiet auf, die wegen<br />

Art o<strong>der</strong> Schwere <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

nicht,<br />

noch nicht o<strong>der</strong><br />

noch nicht wie<strong>der</strong><br />

auf dem allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt beschäftigt werden können.<br />

<strong>Leistungen</strong> <strong>der</strong> Werkstätten:<br />

die <strong>Leistungen</strong> speziell von Werkstätten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> § 136 SGB IX geregelt. Hiernach<br />

hat die Werkstatt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e folgende Aufgaben:<br />

Die Leistungs- und Erwerbsfähigkeit zu erhalten, zu entwickeln, zu erhöhen<br />

o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>zugew<strong>in</strong>nen,<br />

die Persönlichkeit weiter zu entwickeln,<br />

Vermittlung e<strong>in</strong>er angemessenen beruflichen Bildung,<br />

Beschäftigung zu e<strong>in</strong>em angemessenen leistungsgerechten Arbeitsentgelt<br />

55<br />

55


56<br />

56<br />

aus dem Arbeitsergebnis,<br />

För<strong>der</strong>ung des Übergangs geeigneter Personen auf den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt<br />

u.a. durch ausgelagerte Arbeitsplätze und ausgelagerten Berufsbildungsbereich.<br />

E<strong>in</strong>zugsgebiet:<br />

Das E<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>der</strong> Schlosswerkstätten für den Personenkreis <strong>der</strong> Menschen<br />

mit psychischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen umfasst den Kreis Pa<strong>der</strong>born (ausgekl<strong>am</strong>mert<br />

s<strong>in</strong>d die Städte Lichtenau und Altenbeken, die von e<strong>in</strong>er Nachbarwerkstatt versorgt<br />

werden).<br />

Betriebsstätten:<br />

<strong>in</strong> den Betriebsstätten <strong>in</strong> Pa<strong>der</strong>born („Pontanusstraße“ / B2 u. „Stett<strong>in</strong>er Straße“ /<br />

B3) und Haaren („Graf-Zeppel<strong>in</strong>-Straße“ / B5) werden <strong>zur</strong> Zeit 240 Arbeitsplätze<br />

<strong>zur</strong> Verfügung gestellt.<br />

Personelle Ausstattung:<br />

Die Schlosswerkstätten verfügen über ausgebildetes Fachpersonal aus dem<br />

technischen Bereich sowie im Begleitenden Dienst aus dem sozialen Bereich.<br />

Die Fachkräfte des Berufsbildungsbereiches (BBB) und des Arbeitsbereiches<br />

(AB) verfügen neben e<strong>in</strong>er fundierten handwerklichen Ausbildung ebenfalls über<br />

e<strong>in</strong>e „Son<strong>der</strong>pädagogische Zusatzausbildung“. Zusätzlich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Schlosswerkstätten<br />

weitere Fachdienste <strong>in</strong>stalliert: psychologischer Dienst, Seelsorge<br />

und e<strong>in</strong>e Integrationsstelle.<br />

Organisationse<strong>in</strong>heiten:<br />

E<strong>in</strong>gangsbereich:<br />

Im E<strong>in</strong>gangsverfahren (EV) mit e<strong>in</strong>er Dauer von bis zu 3 Monaten festgestellt, ob<br />

die Werkstatt die geeignete E<strong>in</strong>richtung <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben bzw. <strong>zur</strong><br />

E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> das Arbeitsleben ist. Über den Verlauf und das Ergebnis wird<br />

e<strong>in</strong> Ergebnisprotokoll erstellt, das dem Fachausschuss (FAS) vorgelegt wird und<br />

als Entscheidungsgrundlage für den weiteren För<strong>der</strong>verlauf dient.<br />

Berufsbildungsbereich:<br />

Aufgabenstellung im BBB ist es, die Teilnehmer so zu för<strong>der</strong>n, dass sie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Lage s<strong>in</strong>d:<br />

im Arbeitsbereich <strong>der</strong> Werkstatt wenigstens e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß wirtschaftlich<br />

verwertbarer Arbeitsleistung zu erbr<strong>in</strong>gen,<br />

e<strong>in</strong>e qualifizierte Beschäftigung im Arbeitsbereich bei schon vorliegenden Fähigkeiten<br />

auszuüben o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e berufliche Tätigkeit o<strong>der</strong> Berufsbildungsmaßnahme außerhalb <strong>der</strong> Werkstatt<br />

aufzunehmen.<br />

Die Maßnahme im BBB ist geglie<strong>der</strong>t <strong>in</strong> Grund- und Aufbaukurs. Die Regeldauer<br />

beträgt 24 Monate. Der Grundkurs f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> eigenen Räumlichkeiten statt, <strong>der</strong><br />

Aufbaukurs <strong>in</strong> den verschiedenen Arbeitsbereichen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Betriebsstätten.<br />

Arbeitsbereich:<br />

<strong>in</strong> den Arbeitsbereichen <strong>der</strong> Betriebsstätten B2, B3 und B5 werden ausschließlich<br />

Menschen mit psychischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen beschäftigt, die das EV und den BBB<br />

durchlaufen haben.


Die Arbeitsbereiche verfügen über e<strong>in</strong> breites Angebot an Arbeitsplätzen nach<br />

den beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen <strong>der</strong> psychisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen, wobei sich<br />

die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen an den Gegebenheiten des ersten Arbeitsmarktes orientieren.<br />

Dadurch wird e<strong>in</strong>e bedarfsorientierte und realitätsnahe För<strong>der</strong>ung sichergestellt.<br />

Betriebspraktika:<br />

im Rahmen <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen För<strong>der</strong>ung werden fachlich begleitet Betriebspraktika<br />

auf dem allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt durchgeführt. Der Integrationsfachdienst<br />

kann im E<strong>in</strong>zelfall unterstützend e<strong>in</strong>geschaltet werden. Durch diese Praktika soll<br />

die Vermittelbarkeit geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Rechtsstellung beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen im Arbeitsbereich:<br />

Alle Werkstattbeschäftigen stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em arbeitnehmerähnlichen Rechtsverhältnis,<br />

soweit sich aus dem zu Grunde liegenden Sozialleistungsverhältnis<br />

nichts an<strong>der</strong>es ergibt (§ 138 Abs. 1 SGB IX).<br />

Die Werkstatt schließt mit den im Arbeitsbereich beschäftigten beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen<br />

Werkstattverträge über <strong>Leistungen</strong>, Rechte und Pflichten <strong>in</strong> schriftlicher<br />

Form ab.<br />

E<strong>in</strong> Beschäftigungsverhältnis endet grundsätzlich mit Erreichen <strong>der</strong> rentenversicherungs-rechtlichen<br />

Altersgrenze. Weitere Beendigungsgründe s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e erhebliche<br />

Selbst- o<strong>der</strong> Fremdgefährdung o<strong>der</strong> die eigene Kündigung.<br />

Entlohnung:<br />

Die Schlosswerkstätten zahlen aus ihrem Arbeitsergebnis e<strong>in</strong> Arbeitsentgelt an<br />

die Werkstattbeschäftigten. Dieses setzt sich zus<strong>am</strong>men aus e<strong>in</strong>em von <strong>der</strong> Leistung<br />

unabhängigen, für alle Beschäftigten e<strong>in</strong>heitlichen, gesetzlich festgelegten<br />

Grundbetrag, e<strong>in</strong>em leistungsangemessenen Steigerungsbetrag (= Leistungslohn)<br />

und dem Arbeitsför<strong>der</strong>ungsgeld (AFG), welches zusätzlich gezahlt wird,<br />

wenn Grundbetrag und Steigerungsbetrag e<strong>in</strong>en rechtlich festgelegten Höchstbetrag<br />

nicht überschreiten.<br />

Arbeitsbegleitende Maßnahmen:<br />

Die arbeitsbegleitenden Maßnahmen s<strong>in</strong>d Bestandteil des För<strong>der</strong>auftrags <strong>der</strong><br />

Werkstatt im Berufsbildungsbereich und im Arbeitsbereich. Sie dienen <strong>der</strong> Festigung<br />

und Weiterentwicklung persönlicher und fachlicher Kompetenzen.<br />

Die Maßnahmen unterstützen die <strong>in</strong>dividuelle För<strong>der</strong>planung des Werkstattbeschäftigten,<br />

sowie die Integration <strong>in</strong> die Arbeitsbereiche <strong>der</strong> Werkstatt o<strong>der</strong> bei<br />

den externen Integration <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt.<br />

Bedarf:<br />

Der Bedarf an Arbeitsplätzen <strong>in</strong> Werkstätten für psychisch beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

im E<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>der</strong> Schlosswerkstätten ist nach Erhebungen und Auswertungen<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Interessentenlisten weiter hoch.<br />

3.4.2 Begleitzentrum Mitarbeit (BZM) <strong>der</strong> Sozialpsychiatrischen Initiative Pa<strong>der</strong>born<br />

e.V.<br />

Kl<strong>in</strong>gen<strong>der</strong> Straße 1 - 3, 33100 Pa<strong>der</strong>born.<br />

Tel.: 05251/527011 Fax: 05251/542657<br />

E-Mail: bzm@spi-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Leiter: Lothar Tweesmann, Diplom Sozialarbeiter, Diplom Pädagoge<br />

57<br />

57


58<br />

58<br />

Angebot und Zielgruppe:<br />

Berufliche Rehabilitation:<br />

Junge Erwachsene, die aufgrund e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung den Belastungen<br />

des Berufslebens noch nicht wie<strong>der</strong> gewachsen s<strong>in</strong>d, werden auf e<strong>in</strong>e Berufsausbildung<br />

/ Umschulung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Arbeitsverhältnis vorbereitet.<br />

Die berufliche Rehabilitationsmaßnahme glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> zwei Phasen, <strong>der</strong>en<br />

Dauer <strong>in</strong>dividuell festgelegt wird:<br />

Berufliche Orientierung:<br />

während <strong>der</strong> 2 bis 3-monatigen Orientierungsphase haben die TeilnehmerInnen<br />

die Möglichkeit sich e<strong>in</strong>zugewöhnen, gesundheitlich zu stabilisieren und<br />

sich beruflich zu orientieren,<br />

Wissensdefizite werden aufgearbeitet, vorhandenes Grundwissen wird vertieft,<br />

im Arbeitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g werden handwerkliche Fertigkeiten e<strong>in</strong>geübt, um die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Belastbarkeit festzustellen,<br />

Computerkurse vermitteln die notwendigen Grundlagen für die Arbeit <strong>am</strong> PC.<br />

In <strong>der</strong> Vertiefungsphase wird e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsarbeitsplatz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Zahlreiche Berufsfel<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d möglich.<br />

Das berufliche Rehabilitationsprogr<strong>am</strong>m wird durch E<strong>in</strong>zel- und Gruppengespräche<br />

begleitet.<br />

Dauer <strong>der</strong> Maßnahme:<br />

Die Maßnahme dauert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong> Jahr, im E<strong>in</strong>zelfall bis zu 18 Monaten.<br />

Platzangebot:<br />

36 Plätze (För<strong>der</strong>lehrgang).<br />

Vermittlung und Beratung:<br />

Erfolgen durch das Rehabilitationste<strong>am</strong> <strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />

Kostenträger:<br />

Die Agentur für Arbeit.<br />

Rechtsgrundlage:<br />

Für den För<strong>der</strong>lehrgang ist das SGB III mit se<strong>in</strong>en relevanten Paragraphen <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit dem „Neuen Fachkonzept für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen“<br />

<strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit vom 12. Januar 2004.<br />

3.4.3 Berufliches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszentrum Benhauser Feld gGmbH<br />

Friedrich-List -Straße 47, 33100 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: 05251/152920 Fax: 05251/1529292<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@btz.de<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong>: Barbara Mikus


Das Berufliche Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszentrum (BTZ) Pa<strong>der</strong>born ist e<strong>in</strong>e Speziale<strong>in</strong>richtung mit<br />

Angeboten für seelisch bee<strong>in</strong>trächtigte Menschen.<br />

Durch die e<strong>in</strong>jährige Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmaßnahme soll <strong>der</strong> Teilnehmer <strong>in</strong> die Lage versetzt<br />

werden, <strong>in</strong> den erlernten Beruf o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e alternative angemessene Tätigkeit<br />

im Bereich des allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarktes <strong>zur</strong>ückzukehren bzw. e<strong>in</strong>e Umschulungsmaßnahme<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e berufliche Ausbildung mit guten Erfolgsaussichten<br />

antreten zu können.<br />

Neben <strong>der</strong> e<strong>in</strong>jährigen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmaßnahme werden spezielle Maßnahmen <strong>zur</strong><br />

Abklärung <strong>der</strong> beruflichen Eignung und Arbeitserprobungen sowie berufliche Belastungserprobungen<br />

durchgeführt. Diese umfassen den Zeitraum von 6 o<strong>der</strong> 12<br />

Wochen.<br />

Gesetzliche Grundlagen:<br />

SGB III; SGB IX<br />

Zielgruppe:<br />

im BTZ Pa<strong>der</strong>born können seelisch bee<strong>in</strong>trächtigte Erwachsene aufgenommen<br />

werden, die sich auf e<strong>in</strong>en Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Berufsleben vorbereiten wollen<br />

und unter den Folgen von Psychosen, Neurosen o<strong>der</strong> Persönlichkeitsstörungen<br />

leiden.<br />

Nicht aufgenommen werden Personen mit schweren hirnorganischen Störungen,<br />

geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> vorrangiger Suchtproblematik.<br />

F<strong>in</strong>anzierung:<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt über alle Institutionen, die als Kostenträger im Bereich<br />

„<strong>Leistungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben“ fungieren (Bundesagentur für Arbeit,<br />

die örtlichen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften (ARGE), die Deutsche Rentenversicherung,<br />

Berufsgenossenschaften, Bundesknappschaft).<br />

Personelle, räumliche und sachliche Ausstattung:<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer wird von e<strong>in</strong>em multiprofessionellen Mitarbeiterte<strong>am</strong>, bestehend<br />

aus Fachtra<strong>in</strong>er, Sozialarbeiter und Ergotherapeut betreut. Das multiprofessionelle<br />

Te<strong>am</strong> wird durch e<strong>in</strong>en Konsiliararzt und e<strong>in</strong>en Supervisor unterstützt.<br />

Die räumliche und sachliche Ausstattung orientiert sich an <strong>der</strong> betrieblichen Realität<br />

und Arbeitswelt.<br />

Das berufliche Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g wird <strong>in</strong> folgenden Berufsbereichen durchgeführt:<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

Gewerblich-technisch<br />

Hauswirtschaft und Textil<br />

Kaufmännisch-verwaltend<br />

Vorhandene Platzzahlen:<br />

56<br />

Auslastung:<br />

100%<br />

59<br />

59


60<br />

60<br />

Bedarfsgerechtigkeit:<br />

Das Berufliche Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszentrum Pa<strong>der</strong>born trägt mit se<strong>in</strong>en Angeboten den Interessen<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer und den Anfor<strong>der</strong>ungen des Arbeitsmarktes Rechnung.<br />

Die Leistungsangebote <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben befähigen die Teilnehmer,<br />

ihr künftiges Berufsleben weitgehend selbstverantwortlich zu gestalten und somit<br />

e<strong>in</strong>e dauerhafte Integration <strong>in</strong> die <strong>Gesellschaft</strong> zu erreichen.<br />

Herausgeber:<br />

Der Landrat des Kreises Pa<strong>der</strong>born<br />

Gesundheits<strong>am</strong>t<br />

Aldegreverstr. 10-14<br />

33102 Pa<strong>der</strong>born


61<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!