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Aware Broschüre 2016

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2. Vorstellung der AWARE-Netzwerkpartner AWARE im Interview<br />

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Wie kann es gelingen, die Verstetigung der Maßnahmen im<br />

Projektalltag nicht aus den Augen zu verlieren?<br />

Lohmeier Wir mussten allen Beteiligten von Anfang an klar machen, dass die DAAD-Förderung nur<br />

temporärer Art ist. Auf diese Weise nutzten wir die bereits zu Beginn entstehenden Dynamiken,<br />

um die Zusammenarbeit durch viele Ebenen der Universitäten hindurch auf lange Sicht zu festigen.<br />

Und hier kommt eine gewisse kritische Selbstreflexion ins Spiel. Es ist sehr hilfreich, etwa in der<br />

Mitte des Projektes über ein Review-Workshop die anfangs anvisierten Ziele mit den bisherigen<br />

Ergebnissen zu vergleichen und bei Bedarf entsprechend anzupassen. Mit dem Elektromobilitätsforum<br />

Ingolstadt – Brasilien sind wir zum Beispiel erfolgreicher als vermutet und bereits jetzt über unsere Ziele<br />

hinausgeschossen. Denn auf dem Forum hat der Austausch schließlich eine Gruppe Studierender<br />

dazu motiviert, ein Start-up Unternehmen zu gründen. Über das Selbstmonitoring wurde dieser Erfolg<br />

erst richtig sichtbar und so konnten wir uns frühzeitig darum bemühen, den effektiven Austausch<br />

im Forum perspektivisch in das Format einer Sommerschule umzuwandeln, um längerfristig höhere<br />

Förderchancen zu haben.<br />

Dias Das Fortbestehen eines Projekts hängt zum einen von der jeweiligen Vision, Mission und von den<br />

Werten innerhalb des Projektvorhabens ab, zum anderen davon, inwieweit sich alle Beteiligten dem<br />

Projekt verbunden fühlen. Aus brasilianischer Sicht ist AWARE ein wichtiger Baustein, was die Vision<br />

der brasilianischen Universitäten angeht, ihr Profil zu internationalisieren. Die Mission von AWARE<br />

besteht darin, den fachlichen und praktischen Austausch zwischen Professoren, Wissenschaftlern,<br />

Studierenden und Verwaltungspersonal aus beiden Ländern anzuregen. Dieser ist bereits über gemeinsame<br />

Forschungsprojekte, Sommerschulen, Mobilitätsprogramme, Fachtagungen und -publikationen<br />

gewährleistet. Unsere gemeinsamen Werte, die sich in unserer wissenschaftlichen und technischen<br />

Fachkompetenz, in unserem Miteinander und nicht zuletzt darin manifestieren, wie wir unser Knowhow<br />

in die Gesellschaft und in die jeweilige Unternehmenskultur unserer Institutionen tragen, sind ebenfalls<br />

vorhanden. Nun müssen wir meiner Meinung nach dauerhafte – öffentliche wie private – Finanzierungsquellen<br />

schaffen, die den Fortgang unserer gemeinsamen Aktivitäten sicherstellen. Ideal wäre eine<br />

politisch unabhängige Förderung, also beispielsweise das Kommitment der deutschen und brasilianischen<br />

Industrie, unsere Doppelabschlüsse über Stipendien zu fördern und somit in die Ausbildung<br />

ihres späteren Ingenieurnachwuchses zu investieren. Dabei liegt es an uns und unserer Abstimmung<br />

mit den politischen Akteuren beider Länder, einen bürokratisch umsetzbaren, rechtlich legalen Rahmen<br />

für diese Art von Förderungen zu schaffen.<br />

Die Fragen stellte Stefanie Sauerbrey.

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