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SPORTaktiv Winterguide 2016

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MATERIAL<br />

BIS DIE BACKEN<br />

KNACKEN<br />

Ohne sie stehen Ski und Schuh auf verlorenem Posten – erst die Bindung bringt<br />

die Kraft des Fahrers auf den Schnee. Warum heutzutage kaum jemand sein<br />

Modell selbst auswählt und warum ein regelmäßiges Service unerlässlich ist.<br />

Ski und Bindung werden<br />

heute von der Industrie<br />

schon perfekt vorab<br />

aufeinander abgestimmt.<br />

Metallhebel von beiden Seiten.<br />

Sie zerren und drücken an der<br />

Hartplastikschale, bis die Backen<br />

nachgeben. Der Skischuh<br />

springt aus der Bindung und die Maschine<br />

spuckt einen Zettel aus.<br />

So endet die Einstellung einer Skibindung.<br />

„Diese elektronische Kontrolle<br />

muss einfach sein“, sagt Ski-Experte<br />

Georg Doppler von Giga sport in<br />

Graz. Denn auch, wenn alles an der<br />

Bindung korrekt eingestellt ist, könnte<br />

das Material ja einen Fehler haben. Der<br />

ausgeworfene Papierstreifen bestätigt<br />

dann, auf wie viele Newtonmeter die<br />

Bindung eingestellt ist. Eine Bestätigung,<br />

die wichtig, bei Schulskikursen<br />

sogar unerlässlich ist. Damit Schule<br />

und Sportfachhandel abgesichert sind.<br />

Z-ZAHL<br />

Das Bindungs-ABC beginnt aber woanders.<br />

Ganz am Ende nämlich, beim Z.<br />

Die Z-Zahl ist immer noch das Um und<br />

Auf der Einstellung. Der Wert, den<br />

man an den vorderen Bindungsbacken<br />

ablesen kann, wird aus mehreren Parametern<br />

berechnet: Körpergröße des<br />

Fahrers, Gewicht, Schuhsohlenlänge,<br />

Fahrkönnen, Alter – das wegen der<br />

Knochendichte eine nicht unerhebliche<br />

Rolle spielt.<br />

Bei der Bindung selbst gibt es<br />

ebenfalls große Unterschiede. Vom<br />

Einsteigermodell, bei dem fast alles<br />

aus Kunststoff ist, bis hin zu den Profimodellen<br />

mit aufwendigen Dämpfern,<br />

Metallen und Kunststoffen aus<br />

der Raumfahrttechnologie. „Es geht<br />

dabei immer um die Effizienz der<br />

Kraftübertragung“, sagt Georg Doppler.<br />

Einsteiger kommen mit weicheren<br />

Bindungen gut zurecht, je ambitionierter<br />

und sportlicher der Fahrer<br />

wird, desto härter und hochwertiger<br />

wird auch die Bindung.<br />

Wie bei den Skiern gibt es auch<br />

bei den Bindungen spezielle Lady-Modelle<br />

– die sich nicht nur farblich von<br />

den anderen Bindungen unterscheiden,<br />

sondern auch durch die inneren<br />

FOTOS: Tyrolia, Technica<br />

TEXT: Klaus Molidor 300<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-WINTERGUIDE <strong>2016</strong>/2017

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