DAV Heft 147 2 klein

Bericht zum Klettersteigkurs vom 03.- 04.09.2016
› RUNDUM SERVICE
Teilnehmende:2 Personen
Leitung: Bernd Kuhn
Wegen der Wetterkapriolen im Juni musste der Klettersteigkurs
mit 8 angemeldeten Teilnehmern abgesagt
werden. Zum Ersatztermin am ersten Septemberwochenende
konnten nur noch 2 Personen teilnehmen.
Bei herrlichem Spätsommerwetter nahmen wir zuerst den
Salewa-Klettersteig in Oberjoch in Angriff. Obwohl als Familiensteig
ausgewiesen, verlangte er doch einiges an Kraft
und Kondition von uns ab. Wir brachten zwar Erfahrung im
Bergwandern mit, stellten aber fest, dass ein Klettersteig
völlig andere Herausforderungen von uns abverlangte.
Bernd hatte uns gut eingewiesen, so stürzten wir uns mutig
in das Abenteuer. Unsere Hände am Seil, die Füße auf
Minifelsabsätzen, Tritthaken oder am glatten Fels und über
uns Fels und der weite Himmel, unter uns Fels und die Tiefe.
Doch wir waren nicht allein! Vor und hinter uns waren
viele bergbegeisterte Menschen unterwegs. Deshalb gab es
immer wieder Staus und Wartezeiten, aber wir haben unseren
ersten Klettersteig gut gemeistert und wurden auf dem
Iseler mit einem herrlichen Rundblick und einem verdienten
Vesper belohnt.
Den zweiten Teil des Steigs bezwangen wir in kürzerer Zeit,
die Staus hatten sich inzwischen aufgelöst. Zufrieden und
beglückt traten wir die Fahrt zu unserem Übernachtungsquartier
im Haldenseehaus an. Wir ließen den Tag ausklingen
mit einem Spaziergang um den Haldensee und einem
leckeren Essen im Gasthaus Schuster.
Bei Sonnenschein konnten wir am nächsten Tag bei Füssen
den Tegelberg in Angriff nehmen. Er bietet für jeden
Schwierigkeitsgrad Aufstiegsmöglichkeiten an, so dass für
alle Bedürfnisse gesorgt ist. Mit einer Leiter startete der
Tegelbergklettersteig, und er hielt auch im weiteren einige
Herausforderungen bereit. War es das Vertrauen in das neu
Gelernte und die fachmännische Begleitung? Auf jeden Fall
machte es heute schon richtig Spaß, diesen Steig zu begehen.
Wir konnten in unserem Tempo klettern und keiner
hielt uns auf oder drängte uns.
Da wir frühzeitig auf dem Tegelberghaus ankamen, konnten
wir sogar noch den wunderbaren Ausblick auf das Wettersteingebirge,
die Ötztaler und Lechtaler Bergwelt vom
Brandnerschrofen aus genießen.
Nach der Einkehr wurde das Wetter etwas ungemütlich auf
dem Berg, und wir schwebten mit der Gondel ins Tal zurück.
Dankbar und um eine tolle Bergerfahrung reicher fuhren wir
wieder in die Heimat zurück. Herzlichen Dank an unseren
hervorragenden Bergführer Bernd Kuhn!
Bericht: Jutta Förstner
Bilder: Bernd Kuhn
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