A4_V2000_zeitung_November_Web
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Die Zeitung für Vösendorf<br />
Vösendorfer<br />
BÜRGER<br />
NEWS<br />
Ausgabe 05 | Liste <strong>V2000</strong> 12/2016<br />
Alle Jahre wieder kommt die<br />
Weihnachtszeit<br />
600 Tage Regierung<br />
Die Koalition mit der<br />
SPÖ zählt bereits 600<br />
Tage. Wie steht es um<br />
die Erfolge, was gibt es<br />
zu verbessern und wie<br />
werden die zukünftige<br />
Herausforderungen gemeistert<br />
werden? Lesen<br />
Sie dazu einen Stimmungsbericht.<br />
Radar gegen Raser<br />
Während die FPÖ Vösendorf<br />
von einer Bürgerabzocke<br />
spricht, klagen<br />
betroffene Anrainer<br />
über rücksichtslose<br />
Raser. Schilder werden<br />
da keine Besserung<br />
bringen, daher setzt<br />
man in der Gemeinde<br />
auf Radarkästen.<br />
Seite 2+3 Seite 8<br />
Entgeltl. Einschaltung
2 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
3 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
Durchwachsene 600 Tage Regierungspartner<br />
Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten, blicken SPÖ und <strong>V2000</strong> jetzt in eine positive Zukunft<br />
Wenn Bürgermeisterin Andrea Stipkovits in diversen Gemeindeaussendungen<br />
davon spricht, dass die Regierungskoalition gut funktioniert<br />
und sie mit dieser politischen Entscheidung zufrieden ist, dann ist das<br />
nur das Naschen am<br />
Sahnehäubchen eines<br />
ansonsten noch<br />
leicht herben Kaffees.<br />
Natürlich ist<br />
es nicht leicht für<br />
den großen Partner<br />
SPÖ, plötzlich in<br />
Entscheidungsprozessen<br />
einen Partner<br />
befragen zu müssen.<br />
Deshalb hat man sich<br />
auch oftmals dazu<br />
entschlossen, diesen<br />
Umstand einfach<br />
totzuschweigen und<br />
so weiterzumachen,<br />
als wäre man der mit<br />
absoluter Mehrheit<br />
ausgestattete Primus<br />
einer vergangenen<br />
Epoche.<br />
Möglicherweise tragen Grabenkämpfe innerhalb des Koalitionspartners<br />
auch dazu bei, dass die Harmonie im Miteinander und der gemeinsame<br />
Zug aufs Tor Mal für Mal ein wenig hintenangestellt werden. Erst vor<br />
wenigen Wochen wurde in einer ersten ordentlichen Koalitionssitzung<br />
nach 16 Monaten, die von der Bürgerliste mit entsprechendem Nachdruck<br />
eingefordert wurde, festgelegt, wie eine weitere Zusammenarbeit<br />
funktionieren kann. Die Bürgerliste <strong>V2000</strong> ist weder Wasserträger noch<br />
ein wie von der blauen und schwarzen Opposition kolportiertes „Regierungsanhängsel“.<br />
Der Hochhaus Krimi<br />
Viele Entscheidungen, die bereits von der roten Regierungselite als abgehakt<br />
durchgewinkt worden waren, wurden durch das Ausbleiben der<br />
notwendigen Stimmen des Koalitionspartners <strong>V2000</strong> wieder zurückgenommen<br />
und einem Diskussionsprozess unterworfen. Dabei stellte sich<br />
immer heraus, dass das Abgehen von alten Paradigmen manchen schwerer<br />
fällt, als man vermuten mag.<br />
Doch die Zeiten ändern sich. Nicht nur der Zerfall alter Machtbefugnisse,<br />
sondern auch die finanzielle Konstellation und Ausstattung müssen<br />
in neue Dogmen einfließen, sonst gerät man gut und gerne in seichtes<br />
Fahrwasser und wird dort von der Opposition ungeniert abgeschleppt.<br />
Das der Regierungspartner <strong>V2000</strong> dazu gemäßigte Lust verspürt, ist<br />
durchaus nachvollziehbar.<br />
Stimmen aus der harten roten Stammwählerschaft halten der Bürgerliste<br />
deshalb oftmals mit gespitzter Zunge vor, dass die Art, wie man mit dieser<br />
Regierungsbeteiligung umgeht, ganz und gar nicht schmeichelhaft<br />
ist. Doch diese Koalition war und ist keine Liebschaft zweier Kuschelhäschen,<br />
sondern ein ehrenhaftes und von Umsetzungswillen getriebenes<br />
Zweckbündnis. So zumindest sieht das die Bürgerliste, die sich nicht<br />
alten Ritualen, sondern den Bürgern verschrieben sieht.<br />
Dazu kann man natürlich auch einige Beispiele nennen, um der Bevölkerung<br />
diese Untiefen etwas näherzubringen. Entscheidungen über Personalveränderungen<br />
im Führungskreis der Beamtenschaft. Hier wurde der<br />
Regierungspartner <strong>V2000</strong> im Rahmen einer Sitzung mit allen Parteien<br />
coram publico informiert. Ebenso die Bestellung des neuen Bauamtsleiters,<br />
von dem<br />
die Bürgerliste<br />
zwar sehr überzeugt<br />
ist, wurde<br />
in einer Nachtund-Nebel-Aktion<br />
b e s c h l o s s e n .<br />
Diese Umstände<br />
hat man für<br />
die Zukunft aber<br />
bereits ausdiskutiert,<br />
derartige<br />
I n fo r m a t i o n e n<br />
fließen zukünftig,<br />
zeitnaher. Ein<br />
weiterer sehr tief<br />
bohrender Dorn<br />
ist der Umgang<br />
mit den Gemeindefinanzen.<br />
Wenn<br />
einer Gemeinde<br />
ein nicht gebauter<br />
Turm sprichwörtlich auf den Kopf fällt, dann muss man bei der zukünftigen<br />
Finanzgebarung doppelt und dreifach danach trachten, dass es<br />
keine unnötigen Ausgaben gibt, bis die lebensbedrohliche Beule so gut<br />
als möglich abgeheilt ist.<br />
Der Blick muss dabei stets nach vorne gerichtet sein, eine Hommage<br />
an längst vergangene Zeiten und die heroische Jagd nach Schuldigen<br />
bringen der Bevölkerung im Moment keinen Mehrwert.<br />
Die Bürgerliste hat den Bürgern durch ihre Standhaftigkeit gegenüber der<br />
erfinderischen Besoldung einzelner Abteilungen eine Summe jenseits<br />
von 100.000 Euro für die nächsten Jahre eingespart. Natürlich hat man<br />
damit die finanzielle Erwartungshaltung einiger Personen enttäuscht.<br />
Doch man muss nach vielen Jahren der finanziellen Goldgräberstimmung<br />
einen Anfang setzen – irgendeine Person<br />
aus dem Gemeindedienst ist daher<br />
zwangsläufig zuerst betroffen. Auch<br />
dem Umgang mit möglichen Verpflichtungen<br />
anderen gegenüber wurde von<br />
der Bürgerliste mit entsprechender<br />
Entschlossenheit entgegengetreten.<br />
Eine Summe jenseits von 100.000 Euro<br />
wurde hier eingespart. Diese Ausgaben<br />
waren bereits als Zahlung vorgesehen.<br />
Details darf die Vösendorfer Bürger<br />
NEWS hier keine nennen, nur so viel:<br />
Eine „Koryphäe“ (Copyright ehemaliger<br />
Bürgermeister) wollte für die Demolierung<br />
und darauffolgende Nichterrichtung<br />
eines Zentrums noch Bares, dies<br />
wurde abgelehnt. Eine Gerichtscausa<br />
hätte man mit einem sechsstelligen<br />
Euro-Betrag vergleichen wollen, eine<br />
kleine fünfstellige Summe konnte dank<br />
der Bürgerliste erreicht werden.<br />
Ob die Bürgerliste <strong>V2000</strong> bei manchen<br />
Ewiggestrigen als Pest oder Cholera<br />
gehandelt wird, ist – salopp gesagt –<br />
egal. Wichtig ist das Ergebnis für die<br />
Bürger und natürlich besonders für all<br />
diejenigen, die bei der Wahl der Liste<br />
<strong>V2000</strong> ihre Stimme übertragen haben<br />
und denjenigen, die es bei nächsten<br />
Wahlen noch tun möchten.<br />
Das werden weder schwarze Eventmanager,<br />
die der Bevölkerung gebetsmühlenartig<br />
Gebührenerhöhungen, die<br />
durch die eigene Resort- Verantwortlichkeit<br />
abgesegnet und vom schwarzen<br />
Land als unabdingbar eingefordert<br />
wurden, jetzt als Süd- Tower- Kompensationsaufwendung<br />
und daher in der<br />
Geldbörse spürbar, verkaufen wollen,<br />
noch die Ritter der blauen Schwaffelrunde,<br />
die offenbar erst nach sechs<br />
Jahren den Dreh zur Anwendung und<br />
Ausübung des Prüfungsausschusses<br />
herausgefunden hatten, schlechtreden<br />
können.<br />
So gesehen ist die Koalition ein durchaus<br />
respektabler Erfolg und wenn sich<br />
die SPÖ zukünftig dazu durchringen<br />
kann, den Ringkampf der täglichen<br />
Gemeindeherausforderungen gemeinsam<br />
und intensiv mit ihrem Regierungspartner<br />
durchzustehen, wird das<br />
durchaus noch ein von beachtlichem<br />
Erfolg gekröntes Projekt.<br />
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Hui Pfui Das Schlossgespenst<br />
Freiheiteres Doppelinterview<br />
Hallo liebe Leser, heute probiere ich einen Spagat zwischen mir und meinem Ich. Und zwar wegen<br />
folgendem Begebenheit. Da hielt ich zu nebelbehangener Zeit, am Anfang der herben <strong>November</strong>tage,<br />
eine noch herbe Aussendung der Fösendorfer Blau-Partei in Händen. Und das gefiel mir sehr, denn da<br />
hat sich doch tatsächlich der Hr. Liblich offenbar selbst interviewt. Und ich wollte mich auch schon<br />
immer mal selbst interviewen: Also ran an die Sache. Räusper, räusper, so geht schon:<br />
Herr Schlossgespenst, sind sie denn als Politikgespenst nicht in ihren politischen Anund<br />
Absichten sehr durchsichtig?<br />
Also Herr Interviewgespenst, spielen sie bitte nicht auf meine Herkunft an, ich bin ein durch und<br />
durch österreichischer Geist, ohne Leib und Seele und ich seh das ganz klar. Diese kleine orange<br />
Mini- Regierungsanhängsel Partei ist nicht hui, sondern pfui. Sie ist klein und sie passt uns nicht,<br />
gar nicht. Wir haben da von echter Größe etwas andere Vorstellungen. Und manchmal tun die Sachen,<br />
die verstehen wir so nicht. Und weil wir nicht immer die passenden Taferl mithaben, können wir das<br />
auch nirgends runterlesen.<br />
Na, aber Herr Schlossgespenst, berichten Sie doch mal Details. Diese <strong>V2000</strong> hat zum<br />
Beispiel für das Ende des finanziellen Turmdesasters gestimmt. Und das deswegen,<br />
weil es ein Urteil gab, dass klar definiert hat, warum und wieso es so weit kam.<br />
Ist das nicht rechtens?<br />
Ja, aber Herr Interviewgespenst, das geht doch gar nicht. Diese Miniempfangsröhren von der<br />
Bürgerpartei haben nix zu senden. Die einzigen die das Recht haben, Recht zu haben sind doch<br />
wir Rechten. Und nur durch unseren unbelehrbaren, ah unbeirrbaren Weg, werden wir alles was<br />
wir nicht zudecken, aufdecken.<br />
Ah, wie meinen sie zudecken Herr Schlossgespenst?<br />
Herr Interviewgespenst, jetzt werden sie mal nicht vorlaut, sie durch und durch verrunzelter Miniregierungsblatt-Redakteur,<br />
überzeugen sie mich jetzt bloß nicht mit Tatsachen, oder sind sie auch<br />
so eine Klapperschlange wie diese Lou Lorentz Tittelmacherin, bei der wir im OerF immer so leiden?<br />
Lieber Herr Schlossgespenst, haben sie denn auch was über sich und ihre Visionen für<br />
Vösendorf zu berichten?<br />
Ja, wir sind für Ordnung, Sicherheit und sichere Ordnung. Wir fordern zum Beispiel mehr Polizei.<br />
Aber Herr Schlossgespenst, sie haben doch als sie in einer ehemaligen Bundesregierung<br />
der Minipartner waren, gemeinsam mit ihrem Regierungspartner die Polizei auseinanderdividiert<br />
und ausgehungert.<br />
So Herr Interviewgeist, jetzt haben sie den Bogen überspannt. Jetzt werde ich Sie eingerosteten<br />
Zeitgeist bei der Korrosions- Staatsanwaltschaft anzeigen, weil ich glaub sie haben`s nicht<br />
mitbekommen, wir sind doch jetzt eine ganz andere Partei, oder nicht? Ah, bei dieser schwarzblauen<br />
Regierungsbeteiligung, wos wor do eigentlich unsa Leistung?<br />
Aha, na dann probier ich`s anders. Wie halten sie`s mit guten konstruktiven Vorhaben<br />
in Vösendorf ?<br />
Ja, also zuerst verdächtigen wir mal jeden, dann zeigen wir alle an, irgendwann übernehmen wir den<br />
Laden und dann, ja dann wird uns irgendwann schon einmal irgendwas konstruktives Einfallen, vielleicht.<br />
Wir haben da ja die besten Leute im Bezirk. Wenn sie das alles so aufschreiben wollen, borge ich<br />
ihnen gerne meinen le Pen.<br />
Danke Herr Schlossgespenst, ich glaub jetzt mach ich mich erst einmal unsichtbar, denn zu einem<br />
Doppelinterview gehören bekanntlich ja zwei. Und einer davon, ist bei solchen Ansichten, schon<br />
einer zu viel meint Eurer<br />
Hui Pfui, euer Schlossgespenst
4 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
5 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
FPÖ-Untersuchungsausschuss – <strong>V2000</strong> an Aufklärung nicht interessiert<br />
Die blaue Fraktion führt die Bürgerliste vor, ohne zuvor bereits publizierte Informationen einzuholen<br />
Die Bürgerliste <strong>V2000</strong> war immer für eine lückenlose Aufklärung. So<br />
war es dem Betreiben der Bürgerliste zu verdanken, dass die anwaltliche<br />
Vertretung, die lange Zeit vor der Regierungsbeteiligung<br />
verpflichtet worden war, gewechselt wurde und so viele Fragen an<br />
das zuständige Gericht gerichtet wurden, die aber aufgrund der Uneinbringlichkeit<br />
im laufenden Verfahren kein Gehör mehr gefunden<br />
haben.<br />
Die Vösendorfer Bürger NEWS war auch die einzige Zeitung, die Teile<br />
des Urteils abgedruckt hat und somit der Bevölkerung einen ungeschönten<br />
Einblick in das Verfahren aus Sicht des unparteiischen<br />
Gerichtes ermöglicht<br />
hat.<br />
Die <strong>V2000</strong> hat<br />
auch das Thema<br />
G e b ü h r e n e r h ö -<br />
hung ausführlich<br />
erläutert und<br />
aufgezeigt, in<br />
welche Verantwortungsbereiche<br />
diese gefallen<br />
sind, haben den<br />
L a n d e s r e c h -<br />
nungshof zitiert<br />
und erklärende<br />
Beschreibungen<br />
verfasst. Das hätten<br />
unsere politischen<br />
Mitstreiter<br />
auch lesen können.<br />
Denn wer<br />
B e h a u p t u n g e n<br />
aufstellt und die<br />
schon vorhandenen<br />
Antworten zuvor nicht versteht, dem kann auch die künstlich<br />
kleingeredete <strong>V2000</strong> nicht weiterhelfen.<br />
Wer lesen kann, ist dabei natürlich klar im Vorteil. Auch mit der Aufarbeitung<br />
der Schuldfrage wollte und will sich die Bürgerliste auseinandersetzen.<br />
Dass der Dringlichkeitsantrag der FPÖ Vösendorf<br />
nicht angenommen wurde, hat folgende Gründe: Die FPÖ Vösendorf<br />
wollte unter ihrem Vorsitz und sehr wahrscheinlich unter der Fernführung<br />
durch die Bezirksparteizentrale, die ja bei jeder Gelegenheit<br />
um Unterstützung angefragt wird, vermutlich ein Tribunal abhalten.<br />
Unter dem Vorsitz der recht beflissenen Herrn Gemeinderäte wäre<br />
dann mit höchster Unwahrscheinlichkeit das gelungen, was nicht<br />
einmal durch die Verfahrensführung eines erfahrenen ehemaligen<br />
Staatsanwalts im letzten Parlaments- Untersuchungsausschuss zur<br />
Gänze gelungen ist. Chapeau!<br />
stellen aufdeckt, der die Frage von Verantwortung und Schadenwiedergutmachung<br />
stellt und der vor allem festschreibt, wie ein<br />
zukünftiger Korridor gestaltet werden kann, damit finanzielle Entscheidungen<br />
nicht mehr so weitreichende und existenzbedrohende<br />
Ausmaße annehmen können wie jene des Südtower-Projekts.<br />
Die totale Überwachung auszusprechen und jegliche Bewegungsfreiheit<br />
der Gemeinde einzuschränken, ist aber nicht das erklärte<br />
Ziel. Denn wenn grundsätzlich für alles immer alle ihre Einwilligung<br />
geben müssten, wird es keinen funktionierenden Betrieb mehr<br />
geben. Der blauen Fraktion käme das vermutlich sehr gelegen.<br />
Denn wenn das<br />
Programm lautet,<br />
kein Programm zu<br />
haben, ist das eine<br />
– wenn auch wenig<br />
erstrebenswerte –<br />
Alternative.<br />
Abschließend noch<br />
ganz nach Inspektor<br />
Colombo: Ah,<br />
da stellt sich dann<br />
doch noch eine<br />
letzte Frage: Was<br />
hat die FPÖ Vösendorf<br />
eigentlich die<br />
letzten sechs Jahre<br />
getan oder besser<br />
nicht getan, wo<br />
sie doch den Vorsitzenden<br />
des Prüfungsausschusses<br />
gestellt hat, noch<br />
lange bevor es eine<br />
<strong>V2000</strong>-Regierungsbeteiligung gab und jedem die unglücklichen<br />
Umstände des Towers bekannt waren? Ach, so, nichts für ungut, ist<br />
wahrscheinlich gar nicht so wichtig. Na dann, schönen Tag noch.<br />
Inspektor Columbo<br />
alias Vizebürgermeister<br />
Wilfried<br />
Santa hätte an<br />
die FPÖ noch<br />
eine entscheidende<br />
Frage<br />
Veranstaltung: Jede Gewalt ist ein Verbrechen<br />
Mit einem schwierigen Thema, zu einer gelungenen Veranstaltung im Schloss Vösendorf<br />
Es gibt unbestritten einfachere Themen, als häusliche Gewalt. Aber<br />
abseits der üblichen Trink- und Essgelage, wollte die Bürgerliste<br />
<strong>V2000</strong> auch aufzeigen, dass es oftmals in unserer Verantwortung<br />
liegt, Opfern eine Stimme zu geben. Frau Univ. Prof. Dr. Andrea<br />
Berzlanovich entpuppte es sich als nahbare Spezialistin, die es<br />
trotz des schweren Terrains geschafft hat, mit dezent gesetzten<br />
Aufheiterungen, den Abend sehr informativ und anschaulich zu<br />
gestalten. Der Abend klang dann im <strong>V2000</strong> Entree- Cafe gegen<br />
24.00 Uhr aus. Wir bedanken uns nochmals für das überraschend<br />
rege Interesse.<br />
DEN PISA-SCHNITT HEBT MAN<br />
NICHT MIT HEISSER LUFT.<br />
Ohne den Herrn ihre fachliche und rechtliche Kompetenz abzusprechen,<br />
aber wie hätte das genau ablaufen sollen? Gemeindearbeiter<br />
führen säumige Geladene vor? Und welche Aussagen erwartet man<br />
sich von Personen, die möglicherweise sogar gekommen wären,<br />
die nicht schon von Rechtsanwälten und Richtern durch rigide Fragestellungen<br />
zu Protokoll gebracht worden sind? Ja, die <strong>V2000</strong> ist<br />
für einen Ausschuss, der die Abläufe hinterfragt, der die Schwach-<br />
Damit es den grauen Zellen nicht zu bunt wird, brauchen sie Luft – aber frische:<br />
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6 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
7 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
Ein Hauch von Hollywood und wahre Vösendorfer Helden<br />
Während die Stars einer österreichischen Krimi- Verfilmung drehten, spielte sich vor dem Friedhof ein wahres Drama ab.<br />
Am 22. <strong>November</strong> 2016 begannen die Dreharbeiten zu einem Familiendrama<br />
mit dem klingenden Titel „Tatort Staatsarchiv“und Bürger News<br />
war live dabei. Produziert wird dieser Film von der MONA-FILM und dem<br />
ORF. Die Szenen spielen zwar im Waldviertel, aber die idyllische Lage<br />
des Vösendorfer Friedhofs und vermutlich auch die Nähe zu Wien gaben<br />
schließlich den Ausschlag dafür, den Drehort hierher zu verlegen.<br />
Gedreht wurde abschnittsweise in der Aufbahrungshalle und auf Teilen<br />
der Grabanlagen. Der sichtlich bemühte und unheimlich professionell<br />
wirkende Hauptdarsteller<br />
Otto<br />
Schenk gab einige<br />
Male ein und<br />
dieselbe Einstellung<br />
zum Besten.<br />
Mit seinem<br />
filmischen Gegenbart<br />
Branko<br />
Samarovski trug<br />
er dabei eine<br />
schlagkräftige<br />
Auseinandersetzung<br />
aus, wobei<br />
trotz des begnadeten Alters der Darsteller Action angesagt war. Für weitere<br />
Filmaufnahmen standen unter anderem die Grande Dame des österreichischen<br />
Films Christiane Hörbiger, der begnadete Cornelius Obonya,<br />
die bekannte österreichische Schauspielerin Mavie Hörbiger, Barbara<br />
Petritsch, die aus unzähligen österreichischen Produktionen bekannte<br />
Maria Urban sowie Manuel Witting und Laurence Rupp vor der Kamera.<br />
Über den Inhalt war leider nicht viel zu erfahren, nur so viel: Die Professorin<br />
für Zeitgeschichte Adelgunde (Christiane Hörbiger) soll ein neu<br />
gegründetes Institut für Sozialgeschichte aus der Taufe heben. Die junge<br />
russische Historikerin Jekaterina (Mavie Hörbiger) kommt scheinbar<br />
zu Studienzwecken nach Wien. Sie will Nachforschungen im Rahmen<br />
ihrer Doktorarbeit über Reparationsleistungen in der russischen Zone<br />
anstellen. Adelgunde steht ihr zur Seite. Doch Jekaterina hat auch einen<br />
sehr privaten Grund, um mit Adelgunde in Kontakt zu treten. Der Vater<br />
von Adelgunde arbeitete während der russischen Besatzung auf niederösterreichischen<br />
Ölfeldern. Nach dem Vorwurf der Sabotage soll er<br />
nach Sibirien verschleppt worden sein. Seine Familie erfuhr erst Jahre<br />
später von seinem Tod. Adelgunde, ihre Mutter Irmgard (Maria Urban)<br />
und ihre jüngere Schwester Heidrun (Barbara Petritsch) wissen nicht,<br />
dass ihr Vater offenbar im Lager eine neue Familie gegründet hat, welcher<br />
Jekaterina entstammt. Sie behauptet, die Enkelin von Adelgundes<br />
verschollenem Vater zu sein. Bei Nachforschungen wird ein lang und gut<br />
gehütetes Familiengeheimnis gelüftet.<br />
Mit dabei am Set waren auch unzählige Crewmitglieder und Komparsen.<br />
Und die eigentlichen Helden eines Dramas, das in keinem Drehbuch<br />
stand. Die Jungs der Freiwilligen Feuerwehr Vösendorf. Nachdem einer<br />
älteren Dame<br />
unter den Laienschauspielern<br />
plötzlich schlecht<br />
wurde, griffen<br />
zuerst die Filmcrewleute<br />
ein<br />
und stützen sie.<br />
Doch die Situation<br />
verschärfte<br />
sich in Sekundenschnelle<br />
und<br />
die Dame ging<br />
zu Boden, die Atmung<br />
setzte aus und ein Kampf um Leben und Tod begann. Doch wie<br />
aus dem Lehrbuch wurde eine Rettungskette in Gang gesetzt, die es<br />
mehr als wert ist, kurz erzählt zu werden.<br />
Während die meisten Damen und Herren am Filmset geschockt waren,<br />
erkannten die beiden Gemeindemitarbeiter Roman Kucera und Phillip<br />
Reischl den Ernst der Lage und begannen, den Kreislauf der mittlerweile<br />
bewusstlosen Frau mit einer leichten Herzdruckmassage am Laufen<br />
zu halten. Nachdem die alarmierten Rettungskräfte noch nicht vor Ort<br />
waren, griff Roman<br />
Kucera beherzt zum<br />
Mobiltelefon, verständigte<br />
die im<br />
Feuerwehrhaus befindlichen<br />
Kammeraden<br />
Fritz Flasar und<br />
David Hanny und<br />
forderte den feuerwehreigenen<br />
Defibrillator<br />
an, welcher<br />
in unglaublich kurzer<br />
Zeit eintraf. Dem nicht genug wurde aufgrund der immer noch nicht<br />
verfügbaren Rettungssanitäter der Feuerwehrarzt Dr. Mosser angerufen,<br />
welcher sich gerade ohne fahrbaren Untersatz am Bahnhof Hennersdorf<br />
befand.<br />
Der Feuerwehreinsatzwagen mit David Hanny am Steuer begab sich daraufhin<br />
Richtung Hennersdorf, um den Notarzt Dr. Mosser, der mittlerweile<br />
zum Penny-Markt-Parkplatz geeilt war, abzuholen. Dr. Mosser führte<br />
sofort nach dem Eintreffen erste medizinische Behandlungen durch,<br />
sodass die nach und nach eintreffenden Rettungs- und Notarztmannschaften<br />
eine bereits stabilisierte Patientin übernehmen konnten. Nach<br />
weiteren notfallmedizinisch indizierten Schritten wurde der Notarzthubschrauber<br />
gerufen, der die Patientin, welche offenbar einen schweren<br />
Schlaganfall erlitten hatte, in das Landeskrankenhaus Tulln flog. Zwei<br />
Erkenntnisse können aus diesem sehr aufreibenden und spektakulären<br />
Vormittag gezogen werden:<br />
Erstens wäre es vordringlich, endlich einen Defibrillator am Friedhofsgelände<br />
zu installieren. Und zweitens: Die wirklichen Dramen schreibt das<br />
Leben und die wahren Helden sieht man nicht im Film, sie wohnen und<br />
leben in unserem Dorf. DANKE!<br />
Otto Schenk und sein Stock schaffen Branko Samarovski<br />
Retter P. Reischl und R. Kucera neben Cornelius Obonya<br />
Entgeltl. Einschaltung
8 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
9 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
Gemeinde- Radarabzocke auf Kosten der Autofahrer<br />
FPÖ sieht hier einzig und alleine die Aufbesserung des Gemeindebudgets als Grund, jedoch…<br />
Frequenz von
Entgeltl. Einschaltung<br />
10 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
11 Vösendorfer BÜRGER NEWS<br />
Bauhof – die Suche nach dem Heiligen Gral<br />
Die Situation wurde zur Chefsache, aber wurde auch der gordische Knoten gelöst?<br />
Während Tom Hanks alias Prof. Langdon durch Dan Browns Bestseller und<br />
zuletzt auch wieder über die Kinoleinwand hetzt, um dem Geheimnis des<br />
Heiligen Grals nachzuspüren, haben Vösendorfs Gemeindevertreter ihre<br />
eigene Hetze mit dem Bauhof, dem ortseigenen Mysterium. Schon vor<br />
Jahren musste ein Bauhofleiter abdanken, nachdem der Haussegen schief<br />
hing, dann der nächste und zuletzt, na ja, lassen wir das. Dabei auszumachen<br />
war immer eine Gruppenbildung innerhalb<br />
der Belegschaft.<br />
Bissige Kommentare und Vorhaltungen,<br />
wer was wie und warum nicht<br />
oder vielleicht doch getan hatte,<br />
beschäftigten nicht nur die Gemeindebediensteten,<br />
sondern vor allem<br />
lange Zeit die etwas ratlose Politik.<br />
Menschlich betrachte, sind die zuvor erwähnten Indispositionen durchaus<br />
nachvollziehbar. Nur so viel: Diese Abteilung der Marktgemeinde Vösendorf<br />
hat täglich enorm wichtige Aufgaben zu bewältigen und da braucht<br />
es keine wie auch immer gearteten Zustände. Die einzige Lösung kann<br />
daher nur sein, einmal eine Struktur zu schaffen. Ob sie sich bewährt, wird<br />
die Zeit zeigen. Daher wurde seitens der Gemeindeführung eine Position<br />
deutlich gemacht und die Führung auf Abteilungsleiter aufgeteilt, die in ihrem<br />
Aufgabengebiet die Verantwortung tragen. Ob das der Weisheit letzter<br />
Schluss ist, lässt sich noch nicht feststellen, aber ein Anfang wurde gemacht.<br />
Für die Bevölkerung soll letztendlich ein sichtbar funktionierender<br />
Ablauf gewährleistet werden.<br />
Ein mittelfristig sicher anstrebenswerter<br />
Zustand muss aber sein, dass<br />
die Mitarbeiter wieder gerne ihren<br />
Job ausüben, ihnen dabei auch unabhängig<br />
von ihrer Verwendung eine<br />
entsprechende Wertschätzung entgegengebracht<br />
wird und die Bevölkerung<br />
sie als wichtige Teile einer funktionierenden<br />
Kommune ins Herz schließt.<br />
Und: Eine funktionierende Kameradschaft kann man weder verordnen noch<br />
erzwingen, das passiert ausschließlich in den Köpfen der Menschen, und<br />
das hat doch schon einmal ganz gut funktioniert.<br />
Also, packen wir‘s an!<br />
Infomationsplattform Video-Stream & Broadcast TV<br />
Als einzige Fraktion bietet die <strong>V2000</strong> zu ihrer Idee auch eine verständliche Erklärung<br />
Das Thema hat, obwohl es erst im Juni 2016 von der <strong>V2000</strong> aufgebracht wurde,<br />
bereits einen langen Bart, sodass es ungesehen als Ersatzweihnachtsmann<br />
durchgehen könnte. Aber hierbei geht es tatsächlich um die einmalige<br />
Chance,<br />
Informationen<br />
aus einer<br />
G e m e i n d e -<br />
r a t s s i t z u n g<br />
an politisch<br />
interessierte<br />
Einwohner in<br />
hoher Qualität<br />
weiterzurei -<br />
chen.<br />
Die Entscheidung gegen einen Live-Stream hat einen plausiblen Grund:<br />
Es ist verwirrend, wenig informativ und obendrein auch noch langweilig.<br />
Nicht nur, dass es keinen Punkt gibt, der so wichtig ist, dass er live<br />
gesendet werden müsste (und wenn würden große Fernsehanstalten live<br />
übertragen), so behaupten böse Zungen mit zwinkerndem Auge auch,<br />
dass man ja gleich den ORF schauen kann. Wahr ist jedoch vielmehr,<br />
dass der Bürger in der Regel nur ein eingeschränktes Wissen über den<br />
Ablauf einer Gemeinderatssitzung hat. Und so war es der <strong>V2000</strong> trotz<br />
aller Unkenrufe ein besonderes Anliegen, den Bürgern einen lukrativen<br />
und zugleich kostengünstigen Blick in die Gemeindepolitik zu ermöglichen<br />
(siehe Fotomontage).<br />
Nur ein eingeblendeter Untertitel, der die Zuschauer durch eine Sitzung<br />
begleitet, bietet eine überschaubare und nachvollziehbare Information.<br />
Für die Opposition darf der grundsätzliche Gedanke gerne nochmal aufgefrischt<br />
werden: Für Menschen, die zu dieser Zeit verhindert sind und<br />
nicht an einer Sitzung teilnehmen können, soll eine Möglichkeit geschaffen<br />
werden, sich Informationen aus erster Hand zu besorgen. Eine digital<br />
überarbeitete Fassung parallel zur selbstverständlich auch zur Verfügung<br />
gestellten Originalversion wäre für die Bürgerliste deshalb die bessere<br />
Wahl. Die Kosten sprechen dazu noch eine klarere Sprache. So etwa kostet<br />
die Anschaffung der Technik in etwa 2.500 Euro. Die laufenden Kosten<br />
für Schnitt und Untertitelung beziffern sich auf ca. 150 bis 250 Euro pro<br />
Sitzung.<br />
Die Begleitung durch einen Techniker inkl. Technik (diese müsste dann<br />
von der Marktgemeinde Vösendorf nicht angeschafft werden) würde pro<br />
Sitzung (inkl. Schnitt und Untertitelung) etwa 380 bis 500 Euro kosten.<br />
Die Angebote wurden bereits dem Amtsleiter übergeben. Auch könnte man<br />
diese Aufgabe an<br />
eine der vorhandenen<br />
Gemeindedienststellen<br />
ü b e r t r a g e n .<br />
Außer einer<br />
Schulung würden<br />
dann keine<br />
weiteren Kosten<br />
mehr anfallen.<br />
Zur Information: Der Vorschlag in der Gemeinderatssitzung vom Herbst<br />
2016 belief sich auf 14.000 Euro plus laufende Kosten für die Internetübertragungen.<br />
Wenn man die Idee weiterspinnt, würde das auch bedeuten, dass man im<br />
Anschluss auch noch Vertreter der einzelnen Parteien interviewen könnte,<br />
um deren Meinung über den Ausgang der Sitzung zu erfahren. Im eigenen<br />
Broadcasting-TV der Marktgemeinde Vösendorf – eine mit Sicherheit<br />
spannende und durchaus interessante Möglichkeit, Abstimmungsverhalten<br />
und politische Positionen noch einmal zu verstärken.<br />
2017 kommt das System „Notarzt 2.0“ in ganz NÖ<br />
Im Ernstfall zählt jede Sekunde, denn nur wer schnell hilft, hilft wirklich.<br />
Vom bangen Warten auf Hilfe kann wohl jeder von unseren Lesern berichten.<br />
Und sei es nur eine unglückliche Situation, aus der man sich allein<br />
nicht mehr befreien kann. Was man im Nachhinein mit einem heiteren<br />
Schmunzeln wegsteckt, wird schnell zur tödlichen Falle, wenn es sich um<br />
einen medizinischen Ernstfall handelt. Doch der Weg der Hilfskräfte bis<br />
zum In-Not-Geratenen kann für einen unmittelbar Begleitenden gefühlt<br />
ewig dauern.<br />
In der Zwischenzeit verschlechtert sich oftmals die Situation, ein Kampf<br />
um Leben und Tod beginnt. Parallel wird die Rettungskette in Gang gesetzt.<br />
Das neue System „Notarzt 2.0“, das flächendeckend über ganz Österreich<br />
ausgerollt werden soll, setzt genau dort an, wo kostbare Zeit, die<br />
nicht selten über den weiteren Verlauf entscheidet, eingespart werden kann.<br />
Sogenannte First Responder (Ersthelfer) sind in der Regel Mitarbeiter aus<br />
dem Rettungsdienst, die ehrenamtlich oder hauptberuflich auch außerhalb<br />
ihrer Dienstzeit parallel zum Rettungsdienst alarmiert werden können.<br />
Sie können als erste Helfer<br />
vor Ort bereits entscheidende<br />
Schritte setzen und so das<br />
therapiefreie Intervall stark verkürzen.<br />
Mit dem gleichzeitigen<br />
Nutzen des neuen NEF (Notarzteinsatzfahrzeug)<br />
wird die<br />
Versorgung von Menschen in<br />
medizinischen Notsituationen<br />
im Regelfall ebenfalls signifikant<br />
verbessert.<br />
Im Gegensatz zum NAW (Notarztwagen)<br />
wird hier der Notarzt<br />
mittels Pkw und einem<br />
Fahrer zum Ereignisort gebracht,<br />
was die Anfahrt um entscheidende Minuten verbessern kann.