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Chefspalte
Raus mit Dir!
Na also, es geht doch. Der Sommer ist da. Man kann endlich
wieder eine kurze Buxe anziehen, sich vor eine Kneipe setzten
und schönen Menschen beim Einkaufen zusehen oder im
Schwimmbad mit einem Wassereis noch schönere Menschen
beim Planschen beobachten. Als weitere Freiluftereignisse
kann man sicher auch die vielen schönen Open Air Festivals,
Stadtfeste und Umzüge betrachten, die uns derzeit beglücken,
so beispielsweise Nauwieserfest und CSD, die wir selbstverständlich
groß und breit in dieser Ausgabe behandeln. Aber
wir wären nicht saar-scene, wenn wir nicht noch gefühlte
sieben Schritte weiterdenken würden. Deshalb widmen wir
uns diesmal dem Thema „Outdoor“. Es geht also nicht nur um
urbane Aktivitäten unter freiem Himmel, sondern auch um
Erlebnisse in und mit der Natur. Jawoll. Natur. Das ist do, wo
die Pflanzen und Tiere wohnen. Das ist nicht zu verwechseln
mit Garten oder Schwimmbad. Also so richtig. Wer gerade
nur Bahnhof versteht, kann ja mal bei Wikipedia nachschlagen,
was diese komische Natur ist. Jedenfalls kann man dort
auch Dinge machen. Und diese Dinge erläutern wir erstmalig
ausnahmslos und vollständig in dieser Ausgabe. Probiert es
aus, und ihr werdet euch fühlen wie neu geboren.
In diesem Sinne: Waidmanns Heil!
Text: Markus Brixius
Bild: photocase/mickmorley
INHALT
Titel
04/ Titel: Der Schamane
05/ Titel: Abenteuerpark
06/ Model Madness: Mari Dalor
08/ Boyzone: CSD Special
15/ Sexzone: Liebe im Freien
DAS GEHT
10/ Garage
12/ Rockhal
14/ Kulturzone
16/ Termine
18/ Tipps
21/ Special: Nauwieserfest
SAARBANDS
23/ Starthilfe
25/ Musiczone: Stellungen
26/ Musiczone: Derek Forbes
20/ Saarfaces: Kai Jorzyk
27/ Dancezone: Bootz Ohlmann
28/ Skinzone: Intimpiercing
29/ Fashionzone: Floral
30/ Das geht gar nicht: Apokalypse
IMPRESSUM
Herausgeber und Verlag
Young Media Saarbrücken UG
(haftungsbeschränkt)
Im Fuchstälchen
66123 Saarbrücken
Tel: 0681 – 302 64946
www.young-media-saar.de
Chefredakteur (v.i.S.d.P.)
Markus Brixius
redaktion@saar-scene.de
Vertrieb/Marketing
Wolfgang Reeb
sales@saar-scene.de
Art Direktion
Aline Barré
IT/Programmierung
Rudolpho Gugliotta
r.gugliotta@young-media-saar.de
Online Redaktion
Cora Staab
Cover
Fotograf: Otto Staab, www.phottos.de
Model: Lisa Mari Rola
Kleid: www.buy-unlike.de
Wir danken
allen Mitarbeitern/Redakteuren dieser Ausgabe und zusätzlich
unseren Helfern: Matthias Mühlum, Diana Schuler,
Steve Welter, Timo Rende und Cora Staab
WVD Druck + Neue Medien GmbH · 66386 St. Ingbert
Auflage
10.000 Stück saarlandweit; eigene Verteilung an ca.
600 Auslagestellen; erscheint zum Monatsanfang
www.saar-scene.de
Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich als Stellungnahme
des Herausgebers und Verlages gekennzeichnet
sind, stellen die persönliche Meinung des
Verfassers dar. Für unverlangt eingesendete Manuskripte
und Illustrationen kann keine Haftung übernommen
werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur
mit Genehmigung der Redaktion.
Für die Richtigkeit der Termine übernehmen wir keine
Gewähr.
www. - .de
3
Titel
www.erdbeereis.tv
Der Schamane
...und die Kraft der Träume
4
Maurizio Galati (50) ist ein waschechter
Hurone-Indiander, Schamane lebt im
Nauwieser Viertel. Doch das ist noch
lange nicht alles, was man über das sympathische
Multitalent erzählen kann. Maurizio betreibt verschiedene
Kampfsportarten, ist Bogenschütze,
schreibt romantische Gedichte, lebt mit zwei Frauen und engagiert
sich für missbrauchte Kinder. Woher er die Power für
all diese Dinge nimmt? Maurizio versucht immer, die Mitte zu
finden, den Ausgleich in allen Dingen. Von Träumen spricht der
Indianer immer wieder. In ihnen findet er Inspiration für neue
Dinge, die er anpacken will. Überhaupt ist die Vorstellungskraft
für den Schamanen ein wichtiger Aspekt. Als religiös bezeichnet
sich Maurizio hingegen nicht. Religion lässt nach seiner
Alles was man sich
vorstellen kann,
kann man auch tun
Ansicht dem Individuum nicht genug Freiraum,
um sich zu entwickeln und gerade das ist eine
zentrale These für Maurizio. „Man ist nicht gut
oder schlecht in Dingen, die man tut, sondern
entweder unterentwickelt oder entwickelt, so
hat man immer die Chance, sich zu verbessern,
lautet die Philosophie des Schamanen. Deshalb hat der Indianer
auch keine Angst, immer wieder neue Projekte anzupacken „Alles,
was man sich vorstellen kann, kann man auch machen“, sagt
Maurizio. Und wie ist das mit den zwei Frauen? „Ganz einfach“,
weiß Maurizio und findet wieder zurück in die bildhafte Sprache
des Schamanen „Alle Menschen sind Blumen, wenn man sie
empfindsam behandelt, werden sie erblühen“. Text: Markus Brixius
Bild: privat
www.erdbeereis.tv
INTERVIEW Titel
Abenteuerpark Saar
Waldhochseilgarten - Teamentwicklung - Erlebnispädagogik
Erlebe dich
selbst
Mitten im Stadtwald Saarbrücken gelegen
begeistert der Abenteuerpark Saar seit
über vier Jahren seine zahlreichen Besucher.
Unter dem Motto - „Erlebe dich selbst“,
kann hier jeder die eigenen Grenzen behutsam
„unter die Lupe“ nehmen und neu ausloten.
Der Waldhochseilgarten bietet mit seinen 5 Parcours und 56
Übungen eine Herausforderung der
besonderen Art. In 3-13 Metern Höhe sind Übungen zu bewältigen
und Hindernisse zu überwinden. Unter dem Schutz der
Baumkronen von jahrhundertealten Eichen führt der Weg über
Drahtseile, Schaukeln, Seilbrücken und Holzstege. Nicht nur
„Kopf, Herz und Hand“ werden hier in Einklang gebracht, auch
Mut und Selbstvertrauen werden gefördert. Dies findet durch
eine individuelle Betreuung im unmittelbaren Kontakt mit den
Gästen statt. Alle ab 12 Jahren und einer Körpergröße von mindestens
145 cm können mitmachen. Die Teilnahme setzt außer
einer durchschnittlichen körperlichen Verfassung keine erhöhten
Ansprüche voraus.
Der Abenteuerpark Saar bietet Familien, Gruppen und Einzelpersonen
eine intensive und individuelle Erlebniswelt, in der
sich die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Lernziele wiederfinden.
Er ist eine Freizeitgestaltung für alle Sinne - ein Erlebnis,
das der Alltag heute häufig nicht mehr bietet. Er verspricht einerseits
Spaß, Spannung und Aktion, andererseits aber auch viele
neue wertvolle Erfahrungen im Umgang mit sich selbst und
anderen. Mitten im Wald kann er sowohl alleiniges Ziel für einen
Tagesausflug, als auch Station auf Wanderungen, Fahrradtouren
oder Klassenfahrten sein.
Auch für Schulen, Ausbildungsbetriebe, Firmen und Vereine bietet
der Abenteuerpark Saar
umfangreiche und zielgerichtete Programme an. Erlebnisorientiert
und motivierend, oder als eine echte Probe für
die Gemeinschaft, hier finden Schulklassen, Auszubildende,
Teams und Gruppen eine Fülle neuer Anregungen
und Ideen, um gemeinsam und gestärkt
zukünftige Alltagssituationen zu meistern.
Dies alles wird möglich durch das einzigartige Gesamtkonzept
des Abenteuerpark Saar, das nicht auf Kommerz und schnellen
Konsum ausgelegt ist.
Vielmehr versuchen
die Betreiber mit ihrem
Team von über
20 speziell geschulten
Trainern in der besonderen
Atmosphäre des
Waldes einen Raum zu
schaffen, in dem das
persönliche Erleben
des Einzelnen in den
Mittelpunkt gestellt
und dadurch eine zeitgemäße
Persönlichkeitsentwicklung
und
Gemeinschaftsbildung
ermöglicht wird. „Denken
ist wunderbar, aber
noch wundervoller ist
das Erlebnis.“ - Oscar
Wilde.
Text & Bild: AbenteuerPark Saar
www.abenteuerpark-saar.de
Telefon: 0681 9385440
www. - .de
5
Model Madness
Mari
Dalor
Sie war die Gewinnerin von
Model Madness 2010: Mari
Dalor (21) aus Recklinghausen
überzeugte nicht nur die
Jury, sondern sie gewann
auch den Publikumspreis.
Dieser Doppelsieg macht Mari
Dalor zu einer echten Queen.
Schon in der ersten Runde
rockte sie mit einem Shirt und
roten Strapsen die Halle. Wer
dachte, damit hätte Mari ihr
Pulver verschossen, hatte sich
geirrt. In den beiden nächsten
Runs und während der Fragerunde
gewann sie mit ihrem
natürlichen Charme schnell
die Herzen der Zuschauer.
Beim Fotoshooting hat die
erste Model Madness Queen
2010 (jetzt mit rotem Haar)
gezeigt, dass sie nicht nur auf
dem Laufsteg, sondern auch
vor der Kamera der absolute
Knüller ist.
6
Wie würdest Du Deinen Look beschreiben?
Eine gute Mischung aus 50er und 80er mit einem Schuss
Moderne.
Model Madness
Warum hast Du Dich entschieden, bei MM mitzumachen?
Ich wollte um eine Erfahrung reicher sein und schon immer
das Saarland sehen.
Wann hast Du realisiert, dass Du Chancen hast, ins
Finale zu kommen und welche Chancen hast Du Dir
dort ausgerechnet?
Als ich Stunden zu spät kam. Die Letzten werden bekanntlich
die Ersten sein.
Warst Du aufgeregt vor der Show? Wenn ja, was hast
Du gegen das Lampenfieber getan?
Aufregung kann man das nicht nennen, eher Erwartungsfreudigkeit.
Durch die herzliche Umsorgung backstage
konnte etwas wie Aufregung kaum aufkommen. Alles sehr
positiv also.
Wie hast Du Dich auf die Show vorbereitet?
Ich habe mir Wochen vorher Gedanken um
Outfits &Visa gemacht & bin am Tag vorher
mit jedem der drei Outfits ein paar Schritte
Probe gelaufen.
Es gibt nichts zu
verlieren.
Welche Reaktionen gab es nach der Show und in den
Tagen danach?
Obligatorische Gratulationen & dubiose Angebote.
Welche Tipps hast Du für die Girls, die 2011 teilnehmen?
Authentizität, ob nun bei der Outfitwahl oder auf dem Catwalk.
Und ganz nach dem Motto: Es gibt nichts zu verlieren.
saar-scene Bild: Otto Staab www.phottos.de
Der Fotograf
Otto Staab arbeitet fotografisch vorwiegend
im Sektor Fetisch und Tattoo. Im
eigenen Studio oder Outdoor entstehen
Fotos von Modellen, die nicht rein
dokumentarischen Charakter haben,
sondern beim Betrachter ein kleines
„Kopfkino” auslösen sollen, bei dem die
erotische Komponente eine wichtige
Rolle spielt. Seine Bilder bearbeitet er
möglichst wenig, da er sich als Fotograf
und nicht als Bildbearbeiter versteht.
Außer in saar-scene publiziert Otto
Staab auch in Magazinen wie Gothic
Lifestyle, Marquis Magazin, Tribal Tattoo
und anderen Printmedien.
www.phottos.de
www. - .de
7
8
Boyzone
Christopher
Street Day
Christopher was?
Der Juli kommt – und mit ihm
der höchste Feiertag im homosexuellen
Kalender des
Saarlandes. Der Christopher Street
Day – kurz CSD. Er ist für Schwule
und Lesben ebenso bedeutungsvoll
Pumps ab
GröSSe 44
aufwärts
wie Weihnachten für gute Katholiken. Und ebenso wie traditionsbewusste
Betschwestern ihren geschenkegeilen Nachwuchs
jedes Jahr fragen, warum wir denn Weihnachten feiern,
fragen nicht nur die grün angehauchten Politschwestern der
Szene: Warum feiert denn die Gemeinde der gleichgeschlechtlichen
Liebe den Christopher Street –Day?
War Christopher Street ein besonders schriller Schwuler, der
in farbenfrohen Outfits mittels originellem Balztanz die Objekte
seiner Begierde auf offener Straße becircte? Wurde irgendwann
irgendwo auf der Welt in der Christopher-Street der erste
Schuhladen eröffnet, der Pumps ab Größe 44 aufwärts vertrieb?
Ursprung des CSD war die Bar Stonewall Inn in der Christopher
Street im New Yorker Stadtteil Greenwich Village. Hier kam es
in der Nacht zum 28. Juni 1969 zu einer besonders brutalen
Polizei-Razzia, in deren Folge sich tagelang Homo- und Transsexuelle
mehr oder minder gewalttätige Auseinandersetzungen
mit der Polizei lieferten.
Rabiate Razzien in schwulenfreundlichen Kneipen mit anschließenden
Verhaftungen und Anzeigen waren in den USA
der 60er Jahre keinesfalls unüblich. Oftmals wurden die Daten
der Verhafteten in der Presse veröffentlicht, und die somit
Zwangsgeouteten hatten mit immensen sozialen Folgen zu
kämpfen. Der Termin der besagten Durchsuchungsaktion war
allerdings kein Zufall: Am Freitagmittag war die Schwulenikone
Judy Garland auf dem Ferncliff Cemetery in der Nähe New
Yorks beigesetzt worden, und man rechnete mit einer besonders
großen Ausbeute.
Warum sich ausgerechnet in dieser Nacht die Schwulen und
Lesben zum ersten Mal zur Wehr gesetzt haben und nicht wie
sonst üblich möglichst schnell und unerkannt abgehauen sind;
ob es daran lag, dass die Gemüter wegen des Dahinscheidens
Judy Garlands besonders erhitzt waren? Wir werden es nie erfahren!
Klar ist allerdings, dass der Stonewall-Aufstand der Befreiungsbewegung
der Homosexuellen einen gewaltigen Ruck gegeben
hat. Ein Jahr später organisierte die Gay Liberation Front einen
Gedenkmarsch vom Greenwich Village zum Central Park. Die
ersten CSD in Deutschland haben 1979 in Bremen und Berlin
stattgefunden. Seitdem gibt es in immer mehr deutschen Städten
Paraden zum CSD. Die CSD-Parade SaarLorLux wird seit
1999 begangen.
Auch wenn die Paraden gelegentlich von ignoranten -meist heterosexuellen-
Mitmenschen als „Schwulenfasching“ bezeichnet
werden, handelt es sich nach wie vor um politische Veranstaltungen.
Nur können wir multitasking-begabten Homos
eben bravourös den politischen Ernst mit einer geilen Party
kombinieren!
Text: Dan Zing Kwien Bild: LSVD
BOYZONE
CSD Termine
20 Jahre Feuer – Für die Liebe unseres Lebens
Der CSD wird immer beliebter. Bereits im letzten Jahr wollten
sich mehr als 20.000 BesucherInnen das Spektakel nicht
entgehen lassen. Jetzt findet der CSD dort statt, wo sich die
Szene eh trifft: in der Mainzerstraße: Und das geht ab:
CSD warm up Heaven@seven
Freitag, 22 Uhr – Seven
Podiumsdiskussion mit VertreterInnen der Land- bzw. Bundestagsparteien
Samstag, 18 Uhr – Mainzer Straße
Beautiful Sings
lässige Barmusik, stimmungsvolle Musicals, schrilles Varieté
Samstag, 20 Uhr – Mainzer Straße
Gay Pride Party
Mit mehreren DJs der Warmen Nächte
Samstag, 22 Uhr – Garage Saarbrücken
Parade
Sonntag, 15 Uhr – Congresshalle bis Mainzer Straße
Abschlusskundgebung
Sonntag, 17 Uhr – Mainzer Straße
Franca Morgano
Italienische Bühnendiva und Echopreisträgerin
Sonntag – Mainzer Straße
Umringt wird der CSD von Getränkeständen der Saarbrücker
Szenewirte. Von dem Riesenstand vor der Madame bis Mademoiselle
(unter neuer Leitung) und Boots (über 22 Jahre
Szenelokal) kann also im Prinzip auch fast rund um
die Uhr CSDt werden.
Wenn das mal keine Sause wird?
Text: saar-scene Bild: LSVD
Mainzerstraße und weitere Veranstaltungsorte
Freitag 23. Juli bis Sonntag 25.Juli · http://saar.lsvd.de
www. - .de
9
www. - .de
9
Life of Agony
Ein hartes Leben
Die Rocker von Life of Agony haben nun auch schon einige
erfolgreiche Jahre auf dem Buckel. Gegründet wurde die
Band 1993 in New York, der Heimat der Hardcore Metal
Szene. Die Band um Frontmann Keith Caputo wird oft verglichen
mit anderen NYHC-Stars wie Type O Negative, Cro
Mags oder den Helmet – also nicht unbedingt für den Kindergeburtstag
zu empfehlen. Nach einigen Änderungen in
der Besetzungen und Soloprojekten hat Life of Agony nach
ihrem 2005er Album „Broken Valley” wieder in Originalbesetzung
zueinander gefunden und rockt die Welt. Support
gibt es von Ill Nino mit Nu-Metal aus New Jersey.
Gewinne:
Jeweils 3x2
Tickets
Teilnahmebedingungen
unter www.saar-scene.de
>> gewinne
Garage Saarbrücken, Donnerstag 5. August
Einlass: 19 Uhr
www.lifeofagony.com
Monster Magnet
Spacerocker
Zynische, humorvolle Texte, die sich mit gesellschaftskritischen
Themen auseinandersetzen, sind nicht gerade typisch
für eine Rock Band, die konsequent den „siebziger Jahre - breite
Gitarrenwände - psychedelic-Sound” verfolgt. Aber typisch
sind Monster Magnet auch ganz bestimmt nicht. Denn dass
eine Rock Band Lieder zu Filmen und Computerspielen beiträgt,
ist auch nicht typisch - aber genau das machen Monster
Magnet seit vielen Jahren. Aktuell arbeitet die Band um Mastermind
Dave Wyndorf an ihrem nächsten Album, was dann
im Sommer erscheinen soll. Stellt euch also ein auf brillante
Texte, neue und alte Songs, dargeboten in dann doch wieder
irgendwie typischer Monster Magnet-Facon.
Garage Saarbrücken, Dienstag 10. August
Einlass: 19 Uhr
www.monstermagnet.net
Gwar
Schock Rock
Abtrünnige Mutanten aus dem Weltall wurden auf die Erde verbannt,
um für ihre kosmischen Verbrechen zu zahlen. Gwar wurden
in den unendlichen Tiefen der Antarktis eingesperrt, damit
sie niemandem schaden können. Bedingt durch die abscheuliche
Umweltverschmutzung konnten sie sich jetzt aus ihrem eisigen
Gefängnis befreien und als die krankste Metalband mit der kaputtesten
Show in der blutigen Geschichte dieses Planeten wieder
auferstehen. Dieser Abend ist also nichts für schwache Gemüter.
Für das Eintrittsgeld gibt es nämlich obzöne bis politsch unkorrekte
Texte, gepaart mit brutalstmöglichem Trashmetal.
Garage Saarbrücken, Donnerstag 19. August
Einlass: 19 Uhr
www.gwar.net
10
Dying Fetus
Despised Icon
The Black
Dahlia Murder
Dying Fetus
Summer Seek
And Destroy
Feines Metal-/Deathcore-Paket
All you can Mosh heißt es an diesem Abend, an dem sich
gleich fünf Szenegrößen die Axtgitarre in die Hand drücken.
Dieses Event ist sozusagen die Antithese zu einem
unplugged Konzert im Schwimmbad. Um die Wette metallen
werden The Black Dahlia Murder (Detroit), Suffocation
(New York), Dying Fetus (Annapolis), Despised
Icon (Montreal) und Origin (Topeka). Das sind nicht
nur klangvolle Namen, sondern auch ausgewachsene
Szenegrößen. Der Platz, um die Schandtaten dieser
Bands aufzuführen, reicht hier leider nicht aus. Da hilft
nur hingehen und staunen.
Garage Saarbrücken, Dienstag 17. August
Einlass: 17.30 uhr
www.myspace.com/blackdahliamurder · www.suffocation.us
www.myspace.com/dyingfetus · ww.myspace.com/origin666
www.myspace.com/despisedicon
www.garage-sb.de
Tickets an allen bekannten VVK-Stellen und unter
www.saarevent.com
Texte & Bilder: Veranstalter
www. - .de 11
www. - .de
11
Pink Martini
Querfeldein
Gewinne:
Jeweils 3x2
Tickets
Teilnahmebedingungen
unter www.saar-scene.de
>> gewinne
Thomas Lauderdale gründete Mitte der Neunziger das
Projekt Pink Martini: Mit diesem pflegt er einen ungewöhnliches
Querfeldein der Stile und vermischt Klassik
mit Jazz, Latin und Pop. Im Juli ist die zwölfköpfige
Band auf Europatournee und gastiert in der Rockhal in
Esch-sur-Alzette. saar-scene befragte vorab Bandleader
Lauderdale.
Wann kamen Sie erstmals mit Musik in Kontakt?
Ich fing mit sechs Jahren an, Piano zu spielen. Von da
an interessierte ich mich fast ausschließlich für Klassik.
Meine erste musikalische Erinnerung ist, dass ich als
Kleinkind, zwei Stöcke gegeneinander schlug und ums
Haus marschierte.
Sie waren Politiker, bevor Sie Profimusiker wurden
- stimmt das?
Ja, ich war jahrelang in der Politik tätig. Mein eigentlicher
Plan war, Bürgermeister meiner Heimatstadt zu
werden. Doch dann kam mir die Musik dazwischen,
die ich eigentlich nur zum Ausgleich machte. Vielleicht
werde ich eines Tages in die Politik zurückkehren.
Mich fasziniert es, Städte zu designen und mich
mit wirtschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen.
Mit Pink Martini mischen Sie ganz unterschiedliche
Genres. War das nicht anfangs riskant?
Hm, das glaube ich nicht. Unsere Musik spiegelt einfach
nur unsere Geschmäcker wieder und ist insofern
ganz natürlich entstanden. Außerdem ist es viel interessanter,
Dinge zu kombinieren, die normalerweise
nicht zusammen passen.
Von Beginn haben Sie auf Ihrem eigenen Label,
Heinz Records, veröffentlicht. Hatten Sie denn zu
Beginn überhaupt einen Plan, wie man ein Label
führt?
Überhaupt nicht. Aber es hat sich tatsächlich ausgezahlt.
Es bedeutet zwar, dass wir viel Arbeit haben, aber
der Profit für einen jeden von ist sehr hoch und wir
haben zudem die absolute Kontrolle über alles.
Interview: Peter Parker Bild: Adam Levey
Rockhal // Club, Mittwoch 14. Juli
Einlass ab 20 Uhr
www.pinkmartini.com
12
Seasick Steve
Guter Alter Blues
In einem Alter, in dem andere Künstler schon lange an
die Rente denken, startet er erst voll durch und macht
ganz und gar ursprüngliche Musik auf selbstgebauten
Instrumenten und alles, was die „Blues-Tradition“ anbelangt,
ignoriert er nur zu gerne. Er sagt selbst über sich
und seine Musik: „Jedes Mal, wenn ich vor diesen Tausenden
von Menschen auf der Bühne stehe, denke ich: Gottverdammt,
wie kann jemand, der nicht gerade der Jüngste
ist und noch nie berühmt war, aus dem Nichts einen solchen
Erfolg haben? Ich glaube, ich bin einfach zur richtigen
Zeit da gewesen. Die Leute haben die Nase voll davon,
dass alles so schick und bunt ist. Ich glaube, die mögen
das, wenn ich einfach Gitarre spiele und den Takt auf ner
Kiste mit dem Fuß stampfe.“ Dem ist nichts hinzuzufügen,
denn jemanden wie SEASIK STEVE muss man live erleben.
Rockhal // Club, Sonntag, 18 Juli
Einlass ab 20 Uhr
Offizielle Website: http://www.seasicksteve.com/
Texte & Bilder: Veranstalter
Eli Paperboy Reed
Neue Soul Sensation
Auf der Suche nach der neuen Amy Winehouse? Vergesst
Adele, Duffy oder auch Gabriella Cilmi. Die ultimative
Soulsister ist in Massachusetts aufgewachsen und trägt
Hosen. „Ihr“ Name: Eli „Paperboy“ Reed, ein junges, weißes,
26-jähriges Wunderwerk. Das letzte Album mit dem Titel „Come
And Get It“ ist ein absoluter Hammer, der den 60er Jahren und
den Archiven der sagenumwobenen Stax Studios entsprungen
scheint. Man glaubt beinahe, den Geist von Otis Redding, Sam
Cooke oder auch einen Weggefährten von James Brown zu hören.
Am 12. Juli stürzt der Club der Rockhal sich voll in die Sixties,
wenn Eli Paperboy Reed loslegt.
Rockhal // Club, Montag 12. Juli
Einlass ab 20 Uhr
www.myspace.com/elipaperboyreed
Delphic
Dancefloor Attacke
Mit ihrem heftig packenden Elektro-Rock, von der Presse
begrüßt als „Wiedergänger der Manchester-Szene“,
haben Delphic sofort bei Erscheinen ihres Debütalbums
den achten Platz der englischen Charts gestürmt. Im Rahmen
einer großen Welttournee werden Delphic die besten Festivals
und Clubs rund um den Gobus erobern, um schließlich
am 15. Juli die Geister des Hacienda zu beschwören. Der Club
der Rockhal wird von der Invasion nicht verschont bleiben …
Rockhal // Club, Donnerstag 15. Juli
Einlass ab 20 Uhr
http://delphic.cc
Kleinkunst & KulturKlub
Kultursalon Die Winzer & Kir Resonanz
Benefiz Gala im Winzer
Morgenstern-Stiftung hilft Künstlern in Not
Während der „langen Nacht der Kleinkunst” engagieren sich
regionale Künstler für die „Morgenstern Stiftung”. Diese Organisation
hilft finanziell und organisatorisch Künstlerinnen
und Künstlern, die unverschuldet durch Unfälle, Krankheiten
oder Ähnliches in existenzielle Not geraten sind. Die Stiftung
hat ihren Sitz in Berlin, ist aber bundesweit tätig.
Bislang bestätigte Künstler sind:
Günther Hussong „Der Plattmacher”
Saarländisches Mundartkabarett
www.mundart-saar.de
Mr. Hart
Bauchrednershow
www.top-bauchredner.com
Turne bis zu Urne
Kabarett von und mit Jutta Lindner
www.oma-frieda.com
14
Weitere Termine:
Moderiert wird die Veranstaltung von Wolfgang Reeb.
Kultursalon Saarbrücken, Freitag 20. August, 21 Uhr
www.morgen-stern.com
www.kir-resonanz.de
www.diewinzer.eu
Die Philosophie im Boudoir von Marquis de Sade
Eine „unanständige“ Performance mit Jutta Lindner und Jürgen Wönne
Donnerstag 29. Juli, 20 Uhr
„Die Transsibirische Eisenbahn“
Vortrag und Reisebericht mit Ilga Roeder
Donnerstag 26. August 20 Uhr
SEXZONE
Liebe im Freien
So macht man es DrauSSen
Der allseits beliebte Matrazensport, Sex,
wird ja zumeist indoor praktiziert,
nämlich in den heimischen vier Wänden.
Die meisten Paare haben dazu einen Lieblingsort,
entweder im Bettchen oder auf der
Couch. Variiert wird der Ort der Verrichtung
dabei höchstens in einem Umkreis von zehn
Metern. Laaaangweilig sagen wir! Um etwas Pepp in die Moppelei
zu bringen, empfehlen wir deshalb dringend einen Ortswechsel.
Also schafft euch mal vors Loch und macht es mal
draußen. Es wird sich lohnen.
Die Hippies wussten es schon: Nichts ist ursprünglicher und
sinnlicher, als sich mit der Sonne auf der Haut und frischer
Luft in den Lungen dem Liebesspiel hinzugeben. Dabei kommen
Feld, Wald und Wiese sowie schöne Seen oder Weiher
in Frage. Kombiniert mit einem Picknick mit Erdbeeren und
Schampus, lässt sich so ein schöner Tag verbringen. Auch ungeplant
und ganz spontan kann es draußen prickelnd werden.
So kann man bei einem Waldspaziergang mal schnell hinter
einen Baum verschwinden und sogar in einem Hochsitz wild
Eine Praxis für
zeigefreudige
Menschen ist das
Dogging
schießen. Ein Klassiker ist natürlich auch der
Sex im Zelt. Lagerfeuer, eine Flasche Wein
und ein kuscheliger Schlafsack sind die Zutaten
eines romantischen Abends. Wer es gerne
maritim mag, kann auch auf einem Boot in See
stechen. Das ist dann fast wie in einem Wasserbett.
Oder man schaut nur aufs Wasser und juckelt
am Strand oder in einem Strandkorb.
Eine Praxis für zeigefreudige Menschen ist das Dogging. Wer
kennt nicht das Bild vom Voyeur, der mit seinem Hund an einschlägigen
Orten spazieren geht, um exhibitionistischen Paaren
beim Sex im Freien zuzusehen? Heute macht man, ganz
ohne Hund, auf Internetforen Treffen auf Parkplätzen und im
Freien bekannt, und dann heißt es „Sehen und Gesehen werden“.
Bei allem Outdoor-Spaß gilt: Vermeidet unfreiwillige Zeugen
und lasst Kondome und ähnliche Hilfsmittel nicht am Ort des
Geschehens zurück. Das ist nämlich echt eklig.
Text: Markus Brixius Bild: storem / flickr.com
www. - .de
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Das Geht
Bronson Norris
Im Jazzkeller
Hard! Power! Pop! Drei Schlagworte, die Konzerte von Bronson
Norris sehr gut beschreiben. Wobei die beiden Namenspatronen
der Band, Charles Bronson und Chuck Norris, eigentlich
nicht dafür bekannt sind, viele Worte zu benutzen. Dafür gibt
es gerne mal ohne Vorwarnung eins auf die Ohren. So wie bei
Bronson Norris. Und da passt es wieder. Support gibt es von
„The Sexy Drugs“.
Text & Bild: saar-scene
Jazzkeller Saarbrücken, Donnerstag 22. Juli
Einlass 21 Uhr
www.bronson-norris.de
www.myspace.com/bronsonnorris
www.mysapce.com/thesexydrugs
Electro Ferris
Ein Deichkind auf Tour
Als Ferris Hilton kennt man ihn bei Deichkind, als Electro Ferris
elektrisiert Musiker, Rapper und Schauspieler Sascha Reimann
den Dancefloor als Solokünstler. Ferris wird im Oktober ’73 im
Zeichen Waage geboren. Schon im Kindergarten behauptet er
sich als Breaker und empfängt die aus New York überschwappende
Welle an Rap-Musik mit offenem Herzen und offenen
Ohren. Ob nun bewusst oder unbewusst. Neben Punk Musik
hört er ab jetzt nur noch Rap, um der neuen Möglichkeit seinen
Gefühlen prägnant Ausdruck zu geben. Mittlerweile haben wir
2010 und Ferris hat schon einige feine Veröffentlichungen auf
der Habenseite. Check it out!
Text & Bild: saar-scene
KUFA Saarbrücken, Freitag 16. Juli · Einlass ab 22 Uhr
www.myspace.com/electroferris
Das Kinoschiff
Kinosommer auf der Saar
Das Saarbrücker Kinoschiff geht in diesem Jahr direkt
nach der Fußball-WM wieder auf seine cineastischen
Sommer-Kurz-Reisen auf der Saar. Dazu verwandelt sich
das Fahrgastschiff Frohsina in ein schwimmendes Kino
unterm Sternenhimmel.
Das Programm
Donnerstag 15. Juli – Kometen
Ein kleiner, feiner Film um eine Entdeckung am Himmel,
Liebe und neue Erkenntnisse von Regie-Talent Till Endemann.
Freitag 16. Juli – Coco Chanel
Sie schaffte das Korsett ab, erfand 1926 das „Kleine
Schwarze“, den Modeschmuck und kürzte die Röcke
auf eine skandalöse Länge knapp unterhalb des Knies.
Chanel - gespielt von der hinreißenden Audrey Tautou
(Amélie) - wurde damit eine legendäre Persönlichkeit
der Emanzipation, deren Popularität in eines der bedeutendsten
Modelabels der Welt mündete.
Freitag 23. Juli – Mamma mia!
Eine Hochzeit, die man nie vergisst. Die Welthits von
ABBA machen den Film zu einer herrlichen Sommerparty
zum Mitwippen und Mitsingen! Auch hier dabei die
großartige Meryl Streep.
Der Beitrag des Kinoschiffs zum Christopher-Street-Day
in Saarbrücken.
Samstag 24. Juli – Willkommen bei den Sch’tis
Eine der erfolgreichsten europäischen Komödien der
letzten Jahre über einen Südfranzosen, der ins Pas de
Calais versetzt wird - zu den Nordlichtern. Dort wird für
ihn alles anders, und zwar völlig anders als erwartet.
Text und Bild: Veranstalter
Abfahrt jeweils 22:00 Uhr unterhalb des Staatstheaters.
Ticket-Vorverkauf ab 21.Juni im Kino im Filmhaus
www.kinoschiff-sb.de
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Das Geht
Fräulein C
Dunkle Heimat - Märchenbilder
Unsere saar-scene Mitarbeiterin Cora Staab ist eigentlich Fotografin.
Unter ihrem Pseudonym - Fräulein C verbindet sie die Fotografie
mit malerischen Elementen. Am Rechner wird aus dem
ihr vorliegenden fotografischen Material eine eigene Traumwelt
in märchenhaftem und zumeist düsterem Licht erschaffen. Im
Rahmen der Saarbrücker Sommermusik stellt sie nun eine kleine
Auswahl ihrer Bilder vor - unter dem Titel: Dunkle Heimat
- Märchenbilder. Hier wird scheinbar Heiteres ins Dunkle transformiert.
Also nicht erschrecken, wenn Schneewittchen im Blut
badet.
Text & Bild: saar-scene
Kulturfoyer Saarbrüclen, Passagestr. 2-4,
Donnerstag 5. August bis Freitag 27. August ·
Eröffnung 5. August 19 Uhr www.fräulein-c.de
GypsYmania
Balkangypsyturbopolkaparty
Freunde von schweißtreibenden
Balkan Grooves, Orient
Beats und Headbanging zu Blasmusik
dürfen sich freuen, denn
DJ Michael Reufsteck lädt zu
einer neuen Runde Gypsymania
ein. Auch diesmal gibt es wieder
Elektronik, gepaart mit Balkan
Musik, alte Sahara Dialekte, bulgarische
Frauenstimmen, Brass
Bands und Zigeunermusik. Wer
noch nicht erlebt hat, wie diese
feurige Mischung den Dancefloor
zum Überkochen bringt,
sollte auf jeden Fall mal vorbeischauen.
Rohe Energie, andere
Klangfarben und Rhythmen,
Ausgelassenheit und Urwüchsigkeit
der Klänge, Musik ohne
politische Grenzen. Das ist Gypsymania.
Text: saar-scene Bild: Veranstalter
Jazzkeller Saarbrücken, Samstag 3. Juli ab 23 Uhr
www.gypsymania.de
Das Geht
KINO TIPP
KINO TIPP
KINO TIPP
When You’re Strange
The Doors
Kaum eine Band hat das Aufbegehren
einer jungen Generation
so verkörpert wie The Doors. Ihre unverwechselbaren
Sounds, ihr Wille zu
bedingungsloser künstlerischer Freiheit,
ihr Hang zu den dunklen Seiten
der Seele und Jim Morrisons Exzesse inspirierten
Generationen von Jugendlichen:
cool, rebellisch, unsterblich. Fast
40 Jahre nach dem Tod des charismatischen
Rock-Poeten Jim Morrison hat
die Band nichts von ihrer Faszination
eingebüßt. Mit den bisher ungezeigten
Kurzfilmen von Morrison und noch nie
gesehenem Archivmaterial lässt Regisseur
Tom DiCillo den Mythos „Doors“
wieder aufleben. Erzähler dieser einzigartigen
Geschichte der Popkultur ist
der Schauspieler Johnny Depp.
Text & Bild: Kinowelt
Erscheint am 1. Juli
whenyourestrangemovie.com
Fast unkillbar
Predators
Eine Gruppe von Elite-Kämpfern
aus den unterschiedlichsten Teilen
der Welt landet auf unerklärliche
Weise auf einem fremden Planeten.
Schon bald ahnen sie warum: Sie wurden
geholt, um Teil eines mörderischen
Spiels zu werden, in dem sie als
Beute ausgesetzt sind. Und die Jäger
sind die Predators. Royce (Adrien Brody)
führt die skrupellose Gruppe an,
die mit Ausnahme des Arztes Edwin
(Topher Grace) aus menschlichen
Predators besteht: Söldner, japanische
Yakuza, Schwerverbrecher und Mitglieder
des Todesschwadrons. Doch
die Jäger werden nun selbst gejagt
und systematisch eliminiert – von einer
neuen Rasse Predators!
Text & Bild: Twentieth Century Fox
Erscheint am 8. Juli
www.predators-movie.com
The Roots of Raggae
Rocksteady
Rocksteady ist eine musikalische
Reise ins goldene Zeitalter der jamaikanischen
Musik. Zum ersten Mal
nach 40 Jahren kommen die Musikerinnen
und Musiker der Rocksteady-
Ära in Kingston zusammen, um ihren
großartigen Sound auferstehen zu lassen
und ihre Geschichte zu erzählen.
Tonaufnahmen im ursprünglichen
Tuff-Gong-Studio, seltene Archivbilder
und Gespräche mit den Künstlern
zu Hause und an historischen Orten
zeichnen ein farbiges Bild der legendären
Rocksteady-Zeit. Begleitet von
zahlreichen Hits und Evergreens werden
die Gründer dieses großen musikalischen
Erbes, zu denen auch Bob
Marley gehörte, vorgestellt.
Text & Bild: Rapid Eye Movies
Erscheint am 29. Juli
www.rocksteadyrootsofreggae.com
18
DVD TIPP
Matrioshki:
Mädchenhändler
Erschreckend authentisch
Die belgische Serie „Matrioshki“
orientiere „sich an realen Fällen
und schockiert mit der erschreckend
authentischen Darstellung krimineller
Machenschaften von Schleuserringen,
die in Osteuropa junge Frauen rekrutieren
und sie skrupellos als Ware an
Bordelle in Europa verschachern“,
heißt es im Begleitschreiben zu dieser
3er-DVD-Box. Da stockt einem natürlich
erst einmal der Atem und man
fragt sich, ob man sich das antun soll.
Zumal die Serie derart realistisch inszeniert
ist, dass sie sogar von Amnesty
International eingesetzt wird, um den
jungen Osteuropäerinnen, die von einer
glücklichen Zukunft im Westen
träumen, die Augen zu öffnen.
Text: Peter Parker Bild: edel:motion
Erscheint am 25. Juni
Bereits erschienen.
„Matrioshki: Mädchenhändler“
DVD TIPP
Inspector
Barnaby:
Staffel 8
Geschichte einer Freundschaft
Wenn Inspector Barnaby einen
Fall auf den Tisch bekommt,
kann man davon ausgehen, dass er
nicht alltäglich ist und mit einer Prise
schwarzem Humor gelöst wird. Denn
in Midsommer, dem Schauplatz der
Krimiserie, geschehen die seltsamsten
Morde. So wurde in einem aktuellen
Fall, der gerade im ZDF lief, eine Frau
per Guillotine geköpft. Schauderhaft.
In der achten DVD-Staffel geht es
nicht minder brutal zu. In der Episode
„Mord mit Groove“ wird beispielsweise
Rocksängerin Mim, gespielt
von Suzi Quattro, auf der Bühne ganz
hinterlistig durch einen Stromschlag
getötet. Und wie es sich für Barnaby
gehört, bleibt es nicht bei diesem einen
Mord.
Text: Peter Parker Bild: edel:motion
Bereits erschienen.
“Inspector Barnaby: Staffel 8”
(edel:motion)
Kein Grund zu lachen
DVD Tipp
Der Preis Des
Verbrechens:
Staffel 1
„Trial & Retribution“, so der Originaltitel
von „Der Preis Des Verbrechens“,
wurde in Großbritannien
erstmals 1997 ausgestrahlt. Die Fälle
dieser ausgezeichneten Krimiserie
erstrecken sich über zwei Teile und
kommen so auf je ca. 200 Minuten
Laufzeit. Die Serie startet mit einer
Kindesentführung und -ermordung.
Kein leichter Stoff; der Plot gibt partout
keinen Anlass zur Freude und verlangt
dem Zuschauer einiges ab. Was
diese Serie auch von anderen ihrer Art
unterscheidet: Hier wird gänzlich auf
Humor verzichtet und die Brutalität
der Verbrechen, die Ausweglosigkeit
der und der psychologische Druck
auf die Ermittler sehr eindrucksvoll
dargestellt.
Text: Peter Parker Bild: edel:motion
Bereits erschienen.
“Der Preis Des Verbrechens:
Staffel 1” (edel:motion)
CD Tipp
CD Tipp
CD Tipp
Das Geht
The Magic
Numbers
Geschwisterliebe
Die Geschwisterpaare Sean und
Angela Gannon auf der einen und
Romeo und Michele Stodart auf der anderen
Seite schlagen auf ihrem dritten
Album einen neuen Weg ein. Ihr 70er
Folk-Rock wurde mit Streichern und
Elektronik frisiert und schnuppert
jetzt am formvollendeten Bombast-Pop
à la Beach Boys („Hurt So Good“, „A
Start With No Ending“). Aufgenommen
wurde erstmals im eigenen Studio, wo
ihnen genügend Zeit zur Verfügung
stand, ihrer neu entdeckten Experimentierfreude
freien Lauf zu lassen. Die
eingangs erwähnten Streichersequenzen
wurden von Robert Kirby (auch
Nick Drake) arrangiert. Kirby allerdings
verstarb noch vor Fertigstellung des
Albums, das ihm nun gewidmet istText:
Peter Parker Bild:Coop
Bereits erschienen.
“The Runaway”
(Coop/Universal)
The Drums
Brooklyn galore!
„I thought my life would get easier,
instead it‘s getting harder“,
heißt es in „Skippin‘ Town“. Es geht um
eine zerbrochene Liebe, um Enttäuschung,
Trauer und Einsamkeit. Doch
The Drums packen diese Message in
einen gar nicht mal so schwarzmalenden
Song - dank einer entzückenden
Melodie und Uhuhu-Chören. Das übergeordnete
Klangbild stammt aus den
Spätachtzigern und ist unüberhörbar
vom damaligen Post-Punk beeinflusst
und mit reichlich Synthies unterfüttert.
Die Songs sind simpel und präzise,
und trotz all der Tristesse in den Texten
ziehen sie einen nie weit runter.
Verwunderlich.
Text: Peter Parker Bild: Coop
Bereits erschienen.
„The Drums“ (Moshi Moshi/
Coop/Universal)
Delta Spirit
Einfach nur brillant
Während Delta Spirit, ein Quartett
aus San Diego, drei Jahre mit den
Songs ihres hochgelobten Debüts „Ode
To Sunshine“ tourte, schrieb es bereits
fleißig an den Songs, die sich nun auf
„History From Below“ wiederfinden.
Wer auf den Sound von My Morning Jacket
oder auch Mumford & Sons steht,
oder um es allgemeiner zu halten, die
Verquickung von Folk, US-Stadionrock
und Americana, der wird an diesem
Album seine pure Freude haben. Die
Quintessenz dessen, was die Band leisten
kann, ist der geniale Song „White Table“:
melodisch, dynamisch, melancholisch
und herzerweichend. Ein Album
ohne Makel, für das man diese Band am
liebsten auf der Stelle herzen möchte.
Text: Peter Parker Bild: Rounder
Bereits erschienen.
“History From Below”
(Rounder/Universal)
DVD TIPP
GAME TIPP
GAME TIPP
Monster Rock
Clutch
„I thought my life would get
easier, instead it‘s getting harder“,
heißt es in „Skippin‘ Town“. Es
geht um eine zerbrochene Liebe, um
Enttäuschung, Trauer und Einsamkeit.
Doch The Drumspacken diese
Message in einen gar nicht mal so
schwarzmalenden Song - dank einer
entzückenden Melodie und Uhuhu-
Chören. Das übergeordnete Klangbild
stammt aus den Spätachtzigern
und ist unüberhörbar vom damaligen
Post-Punk beeinflusst und mit reichlich
Synthies unterfüttert. Die Songs
sind simpel und präzise, und trotz all
der Tristesse in den Texten ziehen sie
einen nie weit runter. Verwunderlich
Text: Peter Parker Bild: Weathermaker
Bereits erschienen.
“Live At The 9:30” (Weathermaker/
Soulfood)
Spionage-Krimi
Alpha
Protocol
Das Szenario ist im Jahr 2009
angesiedelt. Über Osteuropa
wird ein Passagierflugzeug von einer
US-Rakete getroffen und zerschellt
anschließend. US-Agent Michael
Thornton wird eingeschaltet, den
Sachverhalt aufzuklären und einen
Top-Terroristen dingfest zu machen.
Thornton muss sich allein durchkämpfen
und in Moskau, Saudi Arabien,
Rom und Taipeh auf Spurensuche
gehen. „Alpha Protocol“ ist ein
spannendes Spionage-Rollenspiel,
in dessen Verlauf der Spieler immer
wieder entscheiden muss, wie er reagiert,
ohne zu wissen, welche eventuell
schwerwiegenden Konsequenzen
das nach sich ziehen könnte.
Text: Peter Parker
Bild: Sega
Bereits erschienen für PS3, Xbox
360, PC. (ab 18 Jahren)
“Alpha Protocol” (Obsidian/Sega)
Red Dead
Redemption
Western von heute
Einmal ein Cowboy sein, ein
Mann ohne Gesetze, ein einsamer
Rächer - wer sich diesen Traum
virtuell erfüllen möchte, der sollte
„Red Dead Redemption“ spielen. Allerdings
wird man gleich zu Beginn von
ehemaligen Kumpanen angeschossen
und muss danach erst einmal Hasen
und Kojoten von einer Farm vertreiben.
Nicht gerade optimal fürs Ego.
Doch jeder Held fängt mal klein an.
Doch wer sich nicht allzu blöd dran
stellt, hat bald ein eigenes Pferd und
kann in diesem Open World Game
auf Entdeckungs- und Abenteuerreise
gehen. „Red Dead Redemption“ ist ein
spannungsgeladenes Western-Epos
von den GTA-Machern, das seines
Gleichen sucht. Yeehaw!
Text: Peter Parker Bild: Rockstar Games
Bereits erschienen für PS3 und
Xbox 360. (ab 18 Jahren) “Red Dead
Redemption” (Rockstar Games)
www. - .de 19
Musiczone
Nauwieserfest 2010
Ausnahmezustand im Viertel
Auch in diesem Jahr wird das alternativste Stadtviertel der Welt
wieder für drei Tage zum krassen Partydorf umfunktioniert.
Diesmal belassen es die Veranstalter nicht bei dem Abschlussfeuerwerk,
sondern zünden während dem gesamten Fest einen
Knaller nach dem nächsten. Und es ist wieder für jeden Geschmack
etwas dabei. Man kann schön gemütlich durch die
Straßen schlendern, sich von den Ständen und Attraktionen
in den Läden begeistern lassen oder man stellt sich gleich vor
die Hauptbühne am Max Ophüls Platz und lässt sich von den
Bands dort ordentlich einen vor den Latz knallen. Hier ein Vorgeschmack:
Champions
Waviger Indie-Rock mit Feeling aus Koblenz.
www.myspace.com/championschampions
Dukes of Windsor
Trickreicher Indie-Rock / -Pop, gewürzt mit Elektro und Wave.
Die Dukes kommen ursprünglich aus Melbourne, derzeitige
Homebase der Australier ist allerdings Berlin.
www.myspace.com/dukesofwindsor
Ska Einsatzkommando
Ska gemixt mit Punk, Reggae, Swing und Blues – das SEK zählt
nicht umsonst zu den beliebtesten und abwechslungsreichsten
Combos der Region.
www.skaeinsatzkommando.de
Ira Atari & Rampue
Eine neue Schublade oder auch die nächste grosse Pop-Sensation?
Mit Rampue an den Reglern setzt Ira Atari zum grossen
Sprung an und verbindet mit ihrem Sound die fröhlichen Proto-Dancefloor-Hymnen
der späten 80er mit der Audiolith-typischen
ElectroPunk-Attitüde.
www.myspace.com/musicbyira, www.myspace.com/etmtrash
Tim Vantol
Folk Rock meets Country meets Punk. Wer die Soloprojekte von
Chuck Ragan (Hot Water Music), Tim Barry (Avail) oder den
großartigen Frank Turner mag, kommt auch an diesem jungen
Mann aus Amsterdam und seiner Gitarre nicht vorbei.
www.myspace.com/timvantol
Sly’n’Boyle
Sly ‘n’ Boyle, das sind drei waschechte saarländische Cowboys,
die beides machen: Country und Western. In diesem Jahr spielt
die Band erstmals in Dreierbesetzung auf dem Nauwieser Fest.
Die Gäste können sich auf einige neue Titel von Sly ‘n’ Boyle
freuen, die sich gerne als das Gegenteil von Truck Stop bezeichnen.
www.slyandboyle.com
Nauwieser Viertel, Saarbrücken, 30. Juli – 1. August,
www.myspace.com/naufestsb
20
Freitag, 30. Juli
Festivalzone
Das
Programm
Hauptbühne, Max Ophüls Platz
19 Uhr - Dirty Rodriguez
20.15 Uhr - Stickboy
21.30 Uhr - Champions
22.30 Uhr - Dukes of Windsor
Bleistift, Nauwieser Str.
20 Uhr - Crippled Flower Garden
Antiquitätenladen, Nauwieser Str.
19 Uhr - Memphis
Karateklub Meier, Nassauer Str.
22.00 Uhr - Die Fahrt von Holzminden nach Oldenburg
Samstag, 31. Juli
Hauptbühne, Max Ophüls Platz
16 Uhr - Tush
17.45 Uhr - Ska Einsatz Kommando
19.15 Uhr - Love Academy
20.15 Uhr - Möfahead
21.30 Uhr - The Ramoanes
22.45 Uhr - Ira Atari & Rampue
Bleistift, Nauwieser Str.
20.00 Uhr - Crocodile Cowboys
Antiquitätenladen, Nauwieser Str.
19 Uhr - Gabi Müller
Karateklub Meier, Nassauer Str.
22 Uhr - Power
Sonntag, 1.August
Hauptbühne, Max Ophüls Platz
16 Uhr - Caine
19 Uhr - Tim Vantol
20.15 Uhr - Loony
21.30 Uhr - Sly’n’Boyle
Mono, Ecke Nauwieser und Cecilienstr.
16 Uhr - TheHic-A-Doo-Las
Cafe Kostbar, Innenhof, Nauwieser
19 Uhr - Dreist
Bleistift, Nauwieser Str.
18 Uhr - And The Waves Will Carry Us Home
20 Uhr - Little Town Blues Band
Sonstiges
Bücherflohmarkt, CD- und Schallplattenbörse, Kinderprogramm,
Kinderfest / Kinderbetreuung, Jubiläum spielbar
www. - .de 21
Saarbands
Lokalhelden
103.7 UnserDing “Starthilfe” und saar-scene präsentieren die saarländischen Bands des Monats
Jeden Sonntag zwischen 18.45 Uhr und 20.00 Uhr
macht 103.7 UnserDing in seinem Programm eine
Stunde Platz für die “local heros” aus dem Saarland.
Die besten regionalen Bands und Künstler kommen
zum Interview ins Studio und werden während der Sendung
hoch und runter gespielt. Und saar-scene ist natürlich
auch dabei - wir präsentieren euch in jeder Ausgabe
die aktuellen Bands des Monats im Überblick.
Mango
Maracuja
Ganz schön fruchtig
Auf den ersten Blick nur eine Alliteration, ein lustiges,
fruchtig fröhliches Wortspiel. Doch in Wirklichkeit
handelt es sich um nichts geringeres als um eine Band,
an der Apollons Gütesiegel klebt, einleuchtendes Emblem
auf ihren Stirnen. Muse, Incubus, The Smiths, überfetter
Metal, Funk, Kunst und Philosophie wachsen jetzt
derart in ihnen zusammen, dass sie jedenfalls einmal
Zentauren gebären werden! Mango-Maracuja-Songs
drehen sich um Themen wie Schönheit und Erhabenheit,
Unschuld und Wahnsinn, Wild- und Mensch-heit.
Mal heiter ironisch, mal in der tiefsten Melancholie sich
verlierend und manchmal bösartig, Sollte man sich diese
Namen merken? Es kann jedenfalls nichts schaden!
Bandworks
Achtung Nachwuchs!
Fünf Bands haben eine kostenlose Förderung der
Stadt St. Wendel gewonnen: Function LP, Blurred by
Rain, Chase Away, Monkeyon Fire, Team Spirit wurden
für ein Jahr in der Fun Music School in WND in Musiktheorie
ausgebildet und haben Workshops besucht.
Insgesamt hat die Stadt dafür 10.000 Euro ausgegeben
und somit die Bands auf den harten Musikbiz-Alltag
vorbereitet. Es folgten CD Produktionen, mit denen
sich der Nachwuchs bei Plattenfirmen und Veranstaltern
präsentieren kann. Jetzt wird die Mucke auf ihre
Radiotauglichkeit getestet. Wir sind gespannt.
www.myspace.com/mangomaracuja
Sendetermin: 4. Juli
wndbandworks.wordpress.com/
Sendetermin: 11. Juli
22
Saarbands
Yeah Click
Dance Hit!
Aus der Hölle ins Gehör
Das Projekt Yeah Click Dance Hit wurde 2007 ins Leben gerufen.
2007 war das Geburtsjahr von Yeah Click Dance Hit! Das
krasse Mastermind hinter dem Projekt ist Graf Tee, der in
Eigenregie Gitarre, Programmierung und den kompletten
Rest der Musik einspielt. Musikalisch bewegen wir uns bei
Yeah Click Dance Hit im Bereich Elektro/Punk, auch wenn
es dabei nicht bleibt, sondern gerne auch mal experimentiert
wird. Als Vorbilder haben Test Icicles, Justice und
Blood Brothers hergehalten. Im Januar diesen Jahres wurde
eine erste Songkollektion via ITunes veröffentlicht und bald
soll es auch Liveauftritte geben.
Radio
Uruk
Exotik zum Anhören
Man nehme karibische und lateinamerikanische Klänge,
mediterranes Lebensgefühl, das Ganze vermischt
mit etwas Punk, präge es durch italienischen und spanischen
Gesang und fertig ist der Sound von Radio
Uruk. Gegründet 2008 machte die fünfköpfige Band
bisher durch zahlreiche Konzerte auch über die Landesgrenzen
hinaus auf sich aufmerksam. Anfang dieses
Jahres ging es
dann ins Studio, um das karibische Feeling auf einem
Tonträger zu konservieren.
www.myspace.com/axymorphose
Sendetermin: 18. Juli
www.myspace.com/radiouruk
Sendetermin: 25. Juli
www. - .de 23
MUSICZONE
Diesmal geht es um
die richtige Positionierung
Stellungen
Guter Sound im Proberaum (Teil 3/3)
In den beiden ersten Teilen dieser Miniserie
haben wir gelernt, wie wir durch geschickte
Lautstärke-Einstellungen und eine effektive
Dämmung den Klang bei der Probe deutlich
verbessern können. Im letzten Teil verrät uns
Sound-Meister Henning Müller auch noch seine
letzten Tricks. Diesmal geht es um die richtige
Positionierung der Verstärker im Raum.
Schlagzeug: Aufgrund von Platzmangel werden die
Drums oft in eine Ecke des Raums gestellt. Die Trichterform,
die eine Raumecke darstellt, wirkt wie ein Megaphon.
Das Schlagzeug wird dadurch lauter und wir haben schon wieder
ein Problem mit Rückkopplungen.
Bassanlage: Die Bassanlage stellt man am besten
neben das Schlagzeug. Und der Bassist stellt sich
gegenüber seiner Anlage. Grund: Die Schallwellen
brauchen bei tiefen Tönen mehr Platz, um sich zu
entfalten. Steht der Bassist direkt vor oder neben der
Anlage, hört er weniger von seinem Instrument und
dreht wieder am Volumeknopf.
PA: Wie bei der Bassanlage ist es auch bei der PA besser, wenn die Lautsprecher
auf die Band strahlen. So stehen dann auch die Mikros in entgegengesetzter
Richtung und verursachen weniger Rückkopplungen. Sollte es trotzdem piepsen,
sollte man die Wand hinter sich abdämmen. Das verhindert den Schallrücklauf.
Wird das Problem dadurch nicht gelöst, empfiehlt sich die Anschaffung
rückkopplungsarmer Mikrophone.
Gitarren Amp: Am besten hört man die Gitarrenverstärker, wenn sie mit einer
leichten Neigung nach oben strahlen. Bei der Marke Fender waren dafür früher
schon standardmäßig Stellfüße am Verstärker befestigt. Wer diesen Luxus nicht
hat, kann sich einen verstellbaren Ampständer besorgen. Damit spart man sich
auch hier das Drehen am Lautstärkeknopf.
Monitore: Wer im Proberaum oder auch live Monitore verwendet, sollte den Aufstellwinkel
beachten. Stehen die Monitore frontal vor dem Musiker, kann es zu
Rückkopplungen kommen. Besser man stellt die Monitore etwas seitlich, etwa im
40 Grad-Winkel.
Text: Markus Brixius Bild: Photocase/Lemuc
24
MUSICZONE
Derek Forbes
Schottlands bester Bassist
Bands
Subhumans
Simple Minds
Propaganda
Oblivion Dust
Spear of Destiny
Fourgoodmen
Sons of Dan
Ex Simple Minds
Als Mitglied der Band Simple Minds füllte er Stadien und
landete mit „Don‘t You Forget About Me“ einen Nummer
Eins Hit in vielen Ländern. Doch jenseits des Erfolgs als
Popstar hat Derek Forbes als Bassist ein beachtliches
musikalisches Werk hingelegt und wurde kürzlich zum
besten Bassisten Schottlands gewählt. In dieser Rubrik
lassen uns die besten Musiker aller Zeiten mal hinter die
Kulissen blicken.
Du hast schon mit neun begonnen, Musik zu
machen. Wie ging es damit los?
Mit acht hab ich schon Mundharmonika gespielt. Das hab
ich wohl von meinem Vater. Mein Opa spielte Dudelsack.
Daher hab ich wohl die musikalischen Gene. In der Schule
hab ich Sopranblockflöte gespielt, bin aber aus dem Kurs
geflogen, weil ich alle aktuellen Hits ohne Noten spielen
konnte. Mit 15 bekam ich meine erste Gitarre und habe in
vielen Bands gespielt. Als ich in Spanien war, hab ich angefangen,
Bass zu spielen. Der damalige Bassspieler konnte
nicht gleichzeitig singen und den Bass bedienen.
Wie war der Umstieg von Gitarre zum Bass?
Für mich war es einfach. Ich konnte damals Soli mit den
Zähnen spielen, am liebsten von Jimmy Page und Jimi
Hendrix. Als ich dann plötzlich Bassist war, hab ich einfach
weiter so getan, als würde ich ein Lead Instrument
spielen, nur eben mit dickeren und weniger Saiten. Ich
habe eine eigene Art, Bass zu spielen. In „The American“
benutze ich ein Plektrum und „poppe“ die Saiten
gleichzeitig und mische so zwei Stile in einem Riff.
Welche Bands hast Du gehört?
The Beatles, The Rolling Stones, Fleetwood Mac, Jimi
Hendrix Experience, David Bowie, Crosby Stills Nash and
Young, Bob Dylan, Free, The Groundhogs, King Crimson
und viele mehr.
Du bist Fußballfan. Welche Mannschaft wird Weltmeister,
und hast Du schon mal darüber nachgedacht,
bei Deiner nächsten Platte eine Vuvuzela zu
benutzen?
Ich glaube wirklich, dass Deutschland gewinnen wird. Vuvuzelas
werde ich auf keinen Fall erlauben.
Interview: Markus Brixius Bilder: Band
Das ungekürzte Interview gibt es auf
www.saar-scene.de
www.myspace.com/derekforbes
www.myspace.com/exsimpleminds
Derek’s Equipment
Verstärker: Ampeg SVT Classic
Boxen: 8 x 10 oder 4 x 10 HLF
Bass: Zwei Fender Precisions (beide 1981),
fretless und mit Bünden, Saiten: Gewöhnlich
Rotosound Swing Bass
www. - .de 25 25
Saarfaces
Kai Jorzyk
Halbnackte Tontechniker und
weibliche Reize
Saarbrückens Konzertlandschaft wäre um einiges ärmer,
gäbe es nicht den Rockstar e.V., der seit Januar 2004 regelmäßig
Konzerte in der Garage und dem kleinen Club
organisiert. Federführend bei Rockstar ist Kai Jorzyk. Der
Saarbrücker Jung, Baujahr ‚77, gründete nach seinem Ausstieg
aus der Kultkneipe Hellmut, als die noch im Nauwieser
Viertel in den Räumen der früheren Haifischbar angesiedelt
war, mit einigen Freunden den Verein, der heute
rund 20 Mitglieder hat. Bis dato liegen über 300 Konzerte
hinter ihm und seinem Team. Das musikalische Hauptaugenmerk
liegt auf Hardcore, Metaledge und Punk, aber
auch Indierock, Singer-Songwriter-Musik und Deutsch-
HipHop kommen nicht zu kurz.
Erfolgreich sind laut Jorzyk all die Konzerte, die unsere
Erwartungen übertreffen. Zum Beispiel als wir vor einiger
Zeit die Broilers fürs Roxy (Kapazität: 500 Zuschauer)
angesetzt hatten, dann in die Garage gingen und am Ende
gut 1100 Besucher da waren.”
Über das ach so spannende Leben hinter der Bühne
schweigt sich Jorzyk lieber aus. Zumindest bleibt er sehr
vage: „Interessante Erfahrungen sind halbnackte Tontechniker,
die für ein Glas Whiskey die Hosen runterlassen.
Oder Frontmänner recht bekannter Bands, die kurz vor
der Busabfahrt nicht auffindbar sind, weil sie den Reizen
der holden Weiblichkeit erlegen sind - oder auch generell
vergessene Bandmitglieder.”
In solchen Situationen darf man natürlich nie die Nerven
verlieren. Generell sollte man für den Job des Produktionsleiters,
der bei Konzerten eine Art Oberaufpasser ist,
gut gerüstet sein. Dazu zählen „gute Menschen- und Englischkenntnisse,
eine recht hohe Belastbarkeit wie auch
die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen.”
Trotz all der Arbeit und dem damit verbundenen Stress
macht Jorzyk der Job nach wie vor Spaß. Er hat nämlich
auch seine guten Seiten. Etwa, dass „man viele neue
und auch verdammt nette Leute kennenlernt. Natürlich
kann es auch stressig sein oder gar sterbenslangweilig.
Bei kleineren Shows werden zum Beispiel gerne mal die
vereinbarten Ankunftszeiten nicht eingehalten, so dass
man stundenlang auf die Musiker warten muss. Eine gute
Show kann dann wieder für vieles entschädigen.”
Der Rockstar e.V. gestaltet übrigens nicht allein das Konzertprogramm
der Garage mit, sondern auch das Kulturprogramm
des Nauwieser Festes. So bucht Jorzyk all die
Bands, die dort spielen. Da er zudem seit längerem für die
Initiative Nauwieser Fest tätig ist, ist er zusätzlich auch
noch an der kompletten Organisation beteiligt.
Text: Peter Parker Bild: Cora Staab
www.myspace.com/rockstarsaarbruecken
26
Dancezone
Bootz-Ohlmann
Die Tanzschule mit Wohfühlfaktor
Tanzen: Man bewegt
sich zur Musik und
hat SpaSS dabei
Tanzen kann im Prinzip
jeder. Die meisten tun das
auch – am Wochenende
in der Disko. Aber ist das
wirklich Tanzen? Klar ist es
das! Tanzen kann viel sein:
ein ursprüngliches Ritual,
eine Kunstform, Sport, Therapie oder einfach
ein Gefühlsausdruck. Eines haben diese
Ausprägungen jedoch gemeinsam: Man
bewegt sich zur Musik und hat gewöhnlich
auch Spaß dabei. Spaß haben die Schüler
der Tanzschule Bootz-Ohlmann schon seit
über 100 Jahren beim Erlernen von komplizierten
und einfachen Tanzschritten.
Dabei hat sich in den zehn Dekaden kein
Staub auf dem Parkett angesammelt. Im
Gegenteil: Das Programm der Tanzschule
ist breit gefächert und enthält immer wieder
neue Ideen. Ob Kindergeburtstage, die
man in den Räumlichkeiten der Tanzschule
feiern kann, Hip-Hop-Kurse, neue Trends
wie z.B. „Zumba“, dem Fitnessworkout aus
den USA, oder „Club Agilando“ für die Bevölkerung
der zweiten Lebenshälfte. Doch
das Angebot reicht noch weiter. Wer, anstatt
mit einem Partner über
die Tanzfläche zu schwofen,
sich lieber mit mehreren Leuten
bewegt und auf der Bühne
steht, für den ist sicherlich der
Showtanz etwas. Die Showformation
Bootz-Ohlmann gibt
es nun schon seit 13 Jahren und besteht
derzeit aus 17 Tänzern und Tänzerinnen
im Alter zwischen 16 und 28 Jahren. Choreographien
werden zu Sounds von ABBA,
Dirty-Dancing, Michael Jackson, Grease,
aktueller Musik sowie Songs von den
50ern bis 2010 einstudiert. Damit rockt die
Formation ca. 50 Auftritte im Jahr zu den
verschiedensten Anlässen. Showtanz ist allerdings
kein Zuckerschlecken. Einmal pro
Woche wird zwei Stunden Akrobatik trainiert
und einmal drei Stunden Formation
geübt. Da kommt man ganz nebenbei auch
ins Schwitzen. Spaß macht es auch: „Wir
schlüpfen gern in andere Rollen und verstehen
uns in der Gruppe auch prima“, verraten
uns die Showtänzer. Eine Tanzschule
mit Wohlfühlfaktor eben.
Text: Markus Brixius Bild: Cora Staab
www. - .de 27
Skinzone
Intimpiercing
Schmuck für untenrum
28
Man sollte meinen,
dass es im Bereich
der Genitalien
nicht viel zu
stechen gibt
In der Regel ist es unsichtbar und dennoch ragen
sich Legenden um diesen Körperschmuck
- nicht zuletzt deshalb, weil er sich dort befindet,
wo nicht jeder hinsehen darf, nämlich in
der Buxe. Die Rede ist natürlich vom Intimpiercing.
Tatsächlich sollte man meinen, dass es im
Bereich der Genitalien nicht viel zu stechen
gibt. Aber weit gefehlt. Sowohl bei der Frau als
auch beim Mann gibt es zahlreiche Stellen, die
sich für ein Piercing eignen. Aber gerade im Intimbereich ist es
unbedingt wichtig, dass man sich sorgfältig beraten lässt. Wird
nämlich an der falschen Stelle gestochen, besteht die Gefahr der
Desensibilisierung bis hin zum völligen Verlust der Gefühlsempfindung.
Auch eine Beratung bezüglich der Hygiene
ist sehr wichtig, werden nämlich zum Beispiel
nach dem Akt der Akte oder nach dem Onanieren
nicht Schmuck und Stelle gereinigt, kann es leicht
zu Entzündungen kommen. Und das wollen wir
nicht. Im Gegenteil. Imtimpiercings sollen das
Lustempfinden steigern. Wer auf diesen Körperschmuck
steht, für den kann schon der Anblick
des Schmuckes reizvoll sein. In wie weit beim
schnackseln der Schmuck stimulierend wirkt, ist umstritten und
hängt wahrscheinlich einfach vom persönlichen Empfinden ab.
Text: saar-scene Bild: Timo Rende www.rendewelter.de
FashionZone
Floral
Nicht nur was für
Gärtner
Blumen sind bunt, fröhlich,
sie stehen für Sommer, Bienen
mögen Blumen, Frauen
mögen Blumen, jeder mag
irgendwie Blumen. Was liegt
da näher, als Blumenmuster
auch zu tragen. Und das tun
modebewusste Menschen
nicht erst seit diesem
Sommer, sondern eigentlich
schon immer (lässt man
die Fellbekleidung unserer
Vorfahren mal unter den
Tisch fallen). Blumen sehen
nämlich immer gut aus. Ein
schönes Kleid oder Bluse mit
unifarbenen Kombinationen,
Schuhen und Accessoires, in
der Farbe der Blume – damit
sieht man nicht nur in der
grünen Wiese gut aus.
Text: Markus Brixius Bilder:
Unlike
Text: Markus Brixius Bilder: Unlike
Unlike
Bruchwiesenstr. 6, SB
Öffnungszeiten:
Mo, Mi, Do, Fr
13 - 18.30 Uhr
Sa: 13 - 18 Uhr
Di: geschlossen
www.buy-unlike.com
Tel: 06 81 - 830 54 80
www. - .de 29
DAS GEHT GAR NICHT
Feste feiern...
&
... trotz Apokalypse
Hackfressen
Ein Fest sie alle zu beglücken
Momentan fühlt es sich für mich so an, als ob Roland Emmerich mit seinen
Stoff für den Kinoknaller „2012“ vielleicht doch nicht so viel übertrieben
hat. Unser Planet bekommt tagtäglich einen Fausthieb nach dem
anderen in die Fresse. Alles wird immer absurder, kranker und unerträglicher.
Die Ölpest blubbert zerstörerisch vor sich hin und Herr BP-Chef Tony
Hayward macht während dessen erstmal schön Urlaub mit ein paar Häschen
auf seiner Privatyacht. Na ja, vielleicht bekommen Umweltschützer,
Politiker und Opfer der Katastrophe ja ne` Postkarte mit einem eingeölten
Knackarsch drauf! Wer weiß? Aber auch das Saarland wird nicht
verschont. Sauber verteilt auf die gesamte Fläche des schönsten Bundeslandes,
spielen sich unglaubliche Horrorszenarien ab. Hunderte von
Menschen stürmen in umfunktionierte Sporthallen, um sich die letzten
Hirnfetzen von wahrnehmungs- und ausdrucksgestörten Vollpfosten manipulieren
zu lassen. Die ganzen Mallorca-, Vollplayback- Affen haben es
jetzt auch auf uns Saarländer abgesehen.
Selbst Big Brother Spacko - Jürgen Milski, DSDS Verlierer- Menowin Fröhlich
oder der Antichrist persönlich „Jürgen Ludwig Drews“ haben mal
die Sonnenbanksitzung für eine Balla-Balla-Runde unter Gleichgesinnten
ausfallen lassen. Tja, wer da hin geht, ist selber schuld. Jeder, wie er es
verdient. Aber man kann ja nicht immer nur die Apokalypse vor Augen
haben. Nein, auch in diesen schweren Zeiten gibt es den einen oder anderen
niveauvollen Leckerbissen, den man sich auf keinen Fall entgehen
lassen sollte. Ob das nun die immer bekannter, beliebter und größer werdenden
saarländischen Festivals sind. Diese mittlerweile an Staraufgebot
wirklich mit den ganz Großen mitstinken können.
Oder ob es die immer populärer werdenden „Umsonst und Draußen Partys“
mit „alles kann, nichts muss“-Charakter sind. Na gut, solange dort
nicht jeder unter Melophobie leidende Grobmotoriker eine Trommel am
zerdämmern ist, kann das auch echt zum relaxten Wochenende werden.
Aber im Saarland wird wirklich für jeden was geboten. Auch unter Dorfund
Stadtfesten gibt es wirklich ein paar Hammer-Pflichtprogramme. Ich
denke da nur mal an das von mir heiß geliebte „Nauwieser Viertel Fest“.
Wer da noch nicht war, hat die Welt verpennt. Und genau die geht ja
bekanntlich bald unter. Aber bis dahin bleiben uns ja noch drei Sommer,
um uns die Klatsche zu geben. Yippieh!
Euer Jörn.
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