SB_04_16_fin
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Starnberger Bote 10 Verschiedenes<br />
Luftnummer Lift: „Ja, mach nur einen Plan…“<br />
Außenfahrstuhl am Centrum<br />
Brechts Ballade beschreibt die<br />
„Unzulänglichkeit des menschlichen<br />
Planens.“ Aber Planen auf fremden<br />
Grund, ist das unzulänglich?<br />
August 2015, eine Skizze im Merkur:<br />
ein Außenlift am Centrum, ein<br />
„Leuchtturmprojekt“ für die Stadt, so<br />
die Bürgermeisterin. Doch wer ist der<br />
Autor? Verwirrend: Staffagemännchen<br />
im Stil der 60er Jahre. Recherchen<br />
ergeben, es gibt gar ein Modell. Vom<br />
Architekten des Gebäudes. Dem<br />
schwebte damals vor, Kirchplatz mit<br />
Rathausplatz zu verbinden. Mit einem<br />
Tunnel unter der B2 und dem besagtem<br />
Außenlift. Daraus wurde nichts, beide<br />
Aufzüge blieben im Gebäude.<br />
Der Planungs-Reanimation geht es<br />
genauso. Im Dezember 2015 schrieb<br />
die SZ: „Der Bau eines zusätzlichen<br />
Aufzugs vom "Centrum" zum Rathaus<br />
wird sich kaum mehr realisieren lassen.<br />
Die frühere Ladenpassage wird vom<br />
Eigentümer verkauft.“<br />
Trotzdem wurden Seniorenbeirat,<br />
Stadtrat und Verwaltung weiter<br />
beschäftigt. Sogar ein Wettbewerb<br />
sollte her, bis der Stadtrat im Mai 20<strong>16</strong>,<br />
nach deutlicher Stellungnahme des<br />
Eigentümers, die Phantasienummer<br />
stoppte.<br />
Doch welcher Schock suchte die<br />
Stadträte heim, als in der Sitzung am<br />
24.10.20<strong>16</strong> unter TOP 5 zum Integrierten<br />
Städtebaulichen Entwicklungskonzept<br />
die BMin sinngemäß sagte: „Nicht jede<br />
Entscheidung ist dem Stadtrat oder<br />
dem Bauausschuss vorenthalten“ und<br />
führt als Beispiel den Lift an, den sie<br />
in der stadtratslosen Zeit „beschlossen“<br />
hatte. Wäre nicht weiter schlimm,<br />
wenn sie nicht vorher gesagt hätte:<br />
Wenn man Maßnahmen aus dem ISEK<br />
umsetzen möchte, kann man dafür<br />
Fördermittel anfordern.“ Darin sind<br />
auch Maßnahmen enthalten, die bisher<br />
vom Stadtrat abgelehnt wurden…“<br />
Peter Riemann<br />
„…gehn tun sie beide nicht“ (oder doch?)<br />
Bypass: Gasleitung Nepomukweg<br />
Unzulänglichkeiten lassen sich überwinden,<br />
wie man sieht:<br />
1. die „Stadt“ plant „in Erweiterung<br />
des Bürgerparks“ eine behindertengerechte<br />
Bahnunterführung. Ende<br />
September meldet Merkur: „…kaum<br />
sind die Arbeiten fertig, laufen die Vorbereitungen<br />
für die nächsten Arbeiten.<br />
Im Bereich der Dampfschiffstraße<br />
be<strong>fin</strong>det sich eine Gasleitung – die<br />
muss jetzt verlegt werden. Darauf<br />
Pressesprecherin Choi: „Aufgrund<br />
des intensiven Baustellenverkehrs<br />
(Neuerrichtung Bürgerpark) wurde<br />
abgestimmt, die Gasleitung nicht sofort,<br />
sondern in einer weniger verkehrsintensiven<br />
Zeit zu verlegen.“ Kosten für<br />
die Stadt entstehen durch die neuerliche<br />
Baumaßnahme nicht. Das bestätigte<br />
E<strong>SB</strong>-Sprecherin Beate Zarges<br />
gegenüber dem Merkur. Die Kosten für<br />
die Verlegung der Leitung übernehme<br />
die Energienetze Bayern GmbH.“<br />
2. die SPD <strong>fin</strong>det das merkwürdig, die<br />
CSU hakt nach. Dann Ortsbesichtigung,<br />
die zeigt: die „Verlegung“ ist ein<br />
BYPASS! Auf meine Anfrage (Kosten<br />
und Hintergründe) antwortet die E<strong>SB</strong><br />
- Rechtsabteilung: „…Fragen werden<br />
wir nicht beantworten; wir berufen<br />
uns insoweit auf die Wahrung von<br />
Geschäftsgeheimnissen." Eigenartig,<br />
wo die E<strong>SB</strong>-Sprecherin dem Merkur so<br />
bereitwillig Auskunft gab.<br />
3. wenig später ein neuer Bericht<br />
des Merkur in dem der örtliche<br />
E<strong>SB</strong>-Bauleiter mitteilt, dass "auf<br />
Gasleitungen nicht gebaut werden<br />
darf".<br />
4. Dann, Aufklärung in der Bürgerversammlung<br />
durch Eva John: „…<br />
die Überbauung der Gasleitung war<br />
mit der E<strong>SB</strong> abgesprochen. Im Herbst<br />
sollte alles ordentlich gemacht werden.“<br />
Außerdem tue es ihr „leid, dass<br />
der westliche Teil der behindertengerechten<br />
Unterführung noch nicht fertig<br />
gestellt ist.“<br />
Peter Riemann<br />
Privatbäckerei Frühauf