Gesundheitszentrum Huttwil - Spital Region Oberaargau
Gesundheitszentrum Huttwil - Spital Region Oberaargau
Gesundheitszentrum Huttwil - Spital Region Oberaargau
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Pulmonale Rehabilitation<br />
Kraft zum Atmen<br />
Thomas Trösch im Amt<br />
Der neue Departementsleiter Betriebswirtschaft<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong><br />
Offene Türen: Samstag, 8. November 2008, 9 − 17 Uhr<br />
<strong>Spital</strong><br />
<strong>Region</strong><br />
<strong>Oberaargau</strong><br />
Ausgabe 14/November 2008
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am 15. / 16. November 2008<br />
im kath. Kirchgemeindehaus in Langenthal<br />
Ausstellung<br />
Apéro<br />
Podiumsgespräch und Vortrag<br />
rund um das Essverhalten<br />
und die Auswirkungen auf die Gesundheit<br />
&<br />
Einführung der DRG (Fallpauschalen)<br />
referiert von Willy Oggier<br />
Organisiert durch die SPITEX Organisationen <strong>Oberaargau</strong>
EDITORIAL<br />
Die SRO AG setzt sich mit<br />
der Zukunft auseinander<br />
Eine Unternehmung, die die spitalmedizinische<br />
Versorgung in<br />
einer <strong>Region</strong> sicherstellt, ist vielen<br />
Einflüssen und Verän derungen ausgesetzt.<br />
Will sie ihre Kompetenz<br />
und ihre Att raktivität weiterentwickeln,<br />
hat sie ihre Leistungen<br />
und ihre betriebliche Ausrichtung<br />
regelmässig zu hinterfragen.<br />
Moderne Behandlungsmetho-<br />
den und neueste Errungen schaften<br />
in der Medizinaltechnik gilt es dabei<br />
ebenso zu be rücksichtigen wie<br />
ökonomische und versorgungs-<br />
politische Überlegungen – im<br />
Mittelpunkt unserer Arbeit steht<br />
aber immer der Patient. Somit sind<br />
unterschiedlichste Interessen unter<br />
einen Hut zu bringen.<br />
Die SRO AG besorgt für<br />
rund 100’000 Personen die spitalmedizinische<br />
Grundversorgung.<br />
Diesen Auftrag erfüllen wir gerne.<br />
Über 1200 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sind täglich gefordert<br />
und erbringen dauernd Höchstleistungen.<br />
Dieser Einsatz beeindruckt<br />
und gilt es zu loben.<br />
Am Beispiel von zwei Projekten<br />
möchte ich darlegen, wie sich<br />
die SRO AG permanent mit der<br />
Gesundheitsversor gung im <strong>Oberaargau</strong><br />
auseinandersetzt:<br />
Mit dem Notfallzentrum am<br />
SRO-Zentrumsspital Langen thal<br />
leistet der <strong>Oberaargau</strong> im Kanton<br />
Bern einmal mehr eine Pioniertat.<br />
Das neue Zentrum wird den<br />
Notfalldienst nach Neujahr 2009<br />
für die Bevölkerung massgeblich<br />
ver einfachen und verbessern. Die<br />
Hausärzte der <strong>Region</strong> und die SRO<br />
AG werden den zentral gelegenen<br />
Notfalldienst 24 Stunden pro<br />
Tag gemeinsam betreiben, wo<br />
kranke oder verunfallte Personen<br />
ambulant oder – wo nötig<br />
– stationär behandelt werden.<br />
Einfachere Fälle wird der Hausarzt<br />
di rekt vor Ort behandeln können,<br />
komplexere Fälle werden gleich ins<br />
<strong>Spital</strong> überwiesen. Die Hausärzte<br />
werden weni ger Notfalldienst zu<br />
leisten haben, und unser Akutspital<br />
wird von Bagatellfällen<br />
entlastet. Für die Bevölkerung ist<br />
vorteilhaft, dass sie den Notfalldienst<br />
immer am gleichen Ort<br />
aufsuchen kann.<br />
Ebenso zukunftsgerichtet ist<br />
der Masterplan für den SRO-Standort<br />
Langenthal – ein Projekt,<br />
das entwickelt wurde, um die<br />
bestehenden räumlichen Verhältnisse<br />
und das me dizinische<br />
Angebot für die langfristige Entwicklung<br />
der <strong>Spital</strong>unternehmung<br />
vorzubereiten. Das Planwerk ist<br />
ge wissermassen die strategische<br />
Grundsatzplanung und de finiert<br />
das künftige <strong>Spital</strong> gemäss der<br />
Versorgungsplanung mit sämtlichen<br />
Strukturen. Er erlaubt eine<br />
rollende Varian tenplanung und<br />
nennt Bauetappen, die baukastenmässig<br />
ausgelöst werden können.<br />
Der Masterplan dient eigentlich<br />
der langfristigen Standortsicherung<br />
der SRO-Unterneh mung.<br />
Denn: Ein vorausschauend und<br />
nachhaltig erneu ertes <strong>Spital</strong><br />
kommt viel billiger zu stehen als<br />
ein Neubau auf der Wiese.<br />
Dieter Widmer<br />
Verwaltungsratspräsident SRO AG<br />
4<br />
10<br />
14<br />
19<br />
22<br />
26<br />
28<br />
32<br />
35<br />
38<br />
Inhalt<br />
Onkologie<br />
Editorial/Inhalt<br />
Rückhalt in einer schwierigen Lebenssituation<br />
Betriebswirtschaft<br />
Interview mit Thomas Trösch, neuer Departemensleiter BWI<br />
Pulmonale Rehabilitation<br />
Weltweit etablierte Therapieform<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong><br />
Die Gesundheit im Zentrum<br />
Wohnen und Pflege im Alter<br />
Raum für erfüllte Lebensabende<br />
Medizinische Dienste<br />
Vorsorgeplanung im Pandemie-Fall<br />
Stiftung SRO<br />
Neuer Schwung mit «Mr. Stiftung»<br />
Gynäkologie<br />
Dr. Jörg Lukesch: Über Umwege zur Gynäkologie gefunden<br />
Augenheilkunde<br />
Neuer Augenarzt: Dr. Marcel Mathieu<br />
Ärztlicher Tipp<br />
Fieber: Wie reagieren?<br />
Notfallnummern in der <strong>Region</strong> <strong>Oberaargau</strong><br />
Notfallarzt Bezirk Langenthal *062 922 77 55<br />
Notfallarzt Bezirk Herzogenbuchsee *062 961 58 61<br />
Notfallarzt Bezirk <strong>Huttwil</strong> *062 962 32 32<br />
Notfallarzt Bezirk Niederbipp *032 633 23 36<br />
(*) falls Ihr Hausarzt nicht erreichbar ist<br />
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062 922 05 85<br />
Toxikologisches Institut (Vergiftungsnotfälle) 145<br />
Sanitätsnotruf 144; Polizei 117; Feuerwehr 118; ���� 1414<br />
Notruf für alle Fälle; Polizei, Feuer, Sanität 112<br />
Bild Titelseite: Empfang des neuen Onkologiezentrums Langenthal<br />
3
4<br />
Onkologie<br />
Rückhalt in einer schwierigen<br />
Lebenssituation<br />
Die neuen Räumlichkeiten für ambulante Behandlungen im Onkologiezentrum Langenthal<br />
Im neuen Onkologiezentrum am SRO-<strong>Spital</strong> in Langenthal sind Therapie,<br />
Beratung und Zytostatika-Herstellung an einem Ort vereint. Für die Patientinnen<br />
und Patienten bedeutet die Zentralisierung eine Erleichterung in<br />
mehrfacher Hinsicht.<br />
Die sanfte, freundliche Farbgestaltung<br />
und die hellen,<br />
luftigen Räume im Onkologiezentrum,<br />
das anfangs Mai am SRO-<strong>Spital</strong><br />
in Langenthal eröffnet worden<br />
ist, sind mit Bedacht gewählt: Wo<br />
Krebserkrankungen behandelt werden,<br />
spielt die Umgebung eine wesentliche<br />
Rolle. «Die Patientinnen<br />
und Patienten leiden an einer lebensbedrohlichen<br />
Krankheit und<br />
verbringen während der Behandlungszyklen<br />
viele Stunden in der<br />
Onkologie», verdeutlicht Abteilungsleiterin<br />
Annemarie Hartmann.<br />
Steigende Nachfrage nach<br />
Krebsbehandlungen<br />
800 Patienten wurden im<br />
vergangenen Jahr in der SRO-Onkologie<br />
betreut, 4000 Behandlungen<br />
durchgeführt, 3000 Chemotherapien<br />
zubereitet und verabreicht.<br />
Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass<br />
die Krebsbehandlungen von Jahr<br />
zu Jahr zunehmen. In Langenthal<br />
werden sämtliche medikamentösen<br />
Tumortherapien durchgeführt,<br />
mit Ausnahme von sogenannten<br />
Hochdosis-Therapien, die zum<br />
Beispiel bei einer akuten Leukämie<br />
eingesetzt werden und spezialisierte<br />
Isolationsmassnahmen voraussetzen.<br />
Hochaggressive Tumore wie der<br />
Hodenkrebs seien für eine kurative,<br />
eine heilende Therapie zugänglich,<br />
sagt Dr. Samuel Leuenberger,<br />
Oberarzt der Medizinischen Klinik<br />
am SRO-<strong>Spital</strong> Langenthal. Das Ziel<br />
einer Heilung motiviere die Patienten,<br />
sich einer starken Therapie zu<br />
unterziehen und entsprechend mehr<br />
Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.<br />
«Einen grossen Teil unserer Patienten<br />
betreuen wir in adjuvanter,<br />
‚zusätzlicher’ Absicht. Hier geht es<br />
darum, nach erfolgreicher Operation<br />
beispielsweise bei Brust- oder<br />
Darmkrebs das Rückfallrisiko zu<br />
reduzieren. Es ist der schwer kranke,<br />
am Ende seines Lebens stehende<br />
Mensch mit fortgeschrittenem<br />
Tumorleiden, bei dem wir mit einer<br />
palliativen, einer ‚lindernden’ Therapie<br />
versuchen, die Lebensqualität<br />
zu verbessern.» Wichtige Eckpfeiler<br />
in der optimalen Betreuung stelle<br />
überdies die engmaschige Zusammenarbeit<br />
mit dem Inselspital Bern<br />
und den betreuenden Hausärzten<br />
dar, so Samuel Leuenberger. «Eine
ganzheitliche Betreuung bedingt<br />
zudem die psychosoziale Begleitung<br />
der Patienten. Mit Dr. Peter Mai<br />
haben wir einen ausgewiesenen<br />
Psychoonkologen, der seine Sprechstunde<br />
im Onkologiezentrum abhält<br />
und bei Bedarf stets beigezogen<br />
werden kann.»<br />
In einer Hinsicht hinterlassen<br />
sämtliche Tumore bei den betroffenen<br />
Patienten dieselbe Spur<br />
– unabhängig der Krebsart: «Es ist<br />
für alle Betroffenen eine schwierige<br />
und belastende Lebensphase, in<br />
der sie sich neu finden müssen. Die<br />
Patienten dabei zu unterstützen ist<br />
eine menschlich schöne, aber auch<br />
anspruchsvolle Aufgabe», so Annemarie<br />
Hartmann. Zu den Hauptaufgaben,<br />
die sie gemeinsam mit<br />
fünf weiteren Pflegefachpersonen<br />
ausführt, zählen die Verabreichung<br />
der Chemotherapien, Überwachung<br />
und Betreuung der Patienten<br />
während der Chemotherapien sowie<br />
Information und Beratung über<br />
Auswirkungen der Chemotherapie<br />
im Alltag der Patienten. Weitere<br />
Aufgaben sind das Assistieren bei<br />
Untersuchungen, die Pflege der Venenkatheter<br />
(«Port-a-Cath») und die<br />
Terminplanung für Patientinnen und<br />
Patienten. Persönliche Beratung zum<br />
Thema verändertes Aussehen mit Informationen<br />
über Kopfbedeckungen<br />
bei Haarverlust sowie die Beratung<br />
bei Brustamputation erfolgt durch<br />
entsprechend geschulte Pflegefachpersonen.<br />
Sorgfaltspflicht und toxisches<br />
Potenzial<br />
Die Behandlungen erfolgen<br />
meist ambulant. Dass die Patienten<br />
diese Therapien wohnortnahe<br />
durchführen können, bedeutet eine<br />
grosse Erleichterung. Eine weitere<br />
Komfortsteigerung ist, dass drei<br />
bisher dezentral erbrachte Dienstleistungen<br />
im neuen onkologischen<br />
Kompetenzzentrum zusammengefasst<br />
sind: Therapie, psychoonkologische<br />
Beratung und Herstellung der<br />
Zytostatika. Die Zubereitung dieser<br />
Medikamente, die die Vermehrung<br />
bösartiger Zellen hemmen, erfolgt<br />
jeweils kurz vor der Verabreichung<br />
in applikationsfertiger und patienten-individualisierter<br />
Dosierung.<br />
«Sobald die detaillierte Verordnung<br />
des Onkologen bei uns eintrifft,<br />
beginnen wir mit der Herstellung.<br />
Rund eine Viertelstunde dauert es,<br />
bis das Zytostatikum zubereitet ist»,<br />
sagt Beatrice Pasquali, Bereichsleiterin<br />
Apotheke. Chemotherapeutika<br />
sind hochwirksame Substanzen.<br />
Das sechsköpfige Team muss hohe<br />
Sicherheitsanforderungen einhalten<br />
– sowohl was den Personen- als<br />
auch den Produkteschutz anbelangt.<br />
Der Zytostatikaherstellungsraum der<br />
<strong>Spital</strong>apotheke liegt beim Eingang<br />
des Onkologiezentrums. Sichtfenster<br />
ermöglichen es den Patienten,<br />
den Apothekern und Pharma-Assistentinnen<br />
bei der diffizilen Arbeit<br />
zuzusehen. Den Reinraum können<br />
sie ausschliesslich über ein zweistu-<br />
figes Schleusensystem betreten. Die<br />
Zubereitung sämtlicher Chemotherapeutika<br />
wird mithilfe eines Computerprogramms<br />
überwacht und<br />
dokumentiert. In einem getrennten<br />
zweiten Reinraum werden sterile<br />
Medikamente für Langzeitanwendungen,<br />
zum Beispiel Schmerzpumpen<br />
mit Morphium, hergestellt.<br />
Patienten: Mehr Sicherheit,<br />
weniger Wartezeit<br />
Die Zentralisierung des onkologischen<br />
Leistungsspektrums<br />
erleichtert die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit zwischen Ärzten,<br />
Pflegenden und der <strong>Spital</strong>apotheke.<br />
Für die Patienten erhöht sich die<br />
Im Reinraum werden die Zytostatika kurz vor Gebrauch zubreitet<br />
Onkologie<br />
Sicherheit, während die Wartezeit<br />
zwischen Therapiefreigabe und<br />
Therapiebeginn verkürzt wird. Ein<br />
Hauptanliegen, wie Beatrice Pasquali<br />
betont: «Ziel ist die die optimale<br />
Zusammenarbeit zwischen Arzt,<br />
Pflege und Apotheke sowie eine<br />
höchstmögliche Ablaufeffizienz,<br />
sodass der Patient schnellstmöglich<br />
nach Hause zurückkehren kann.»<br />
Das breite Beratungsangebot, von<br />
der Brust- über die Haar- bis zur<br />
Ernährungsberatung, steht den Patienten<br />
des SRO-Onkologiezentrums<br />
nun ebenfalls am selben Ort in<br />
geeigneten Räumen zur Verfügung.<br />
Menta Scheiwiler<br />
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Christine Tapfer im Wartezimmer des Onkologiezentrums<br />
Eine ganze Menge Leben<br />
Christine Tapfer-Wittwer erfuhr am 22. Februar dieses Jahres<br />
während einer Routinekontrolle beim Frauenarzt, dass sie an<br />
Brustkrebs erkrankt ist; einer besonders aggressiven Form noch<br />
dazu. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs befindet sich die 47jährige<br />
im zweiten Chemotherapie-Zyklus am Onkologiezentrum<br />
des SRO-<strong>Spital</strong>s Langenthal.<br />
«<br />
Am 10. April hatte ich die erste<br />
Chemotherapie. Es ist ein spezieller<br />
Moment, weil man nicht weiss,<br />
wie man reagiert. Nebst der Brustamputation,<br />
die sehr nahe geht, hat<br />
mir die Phase, in der mir die Haare<br />
büschelweise ausgefallen sind, zu<br />
schaffen gemacht. Als ich das Werk<br />
des Perruquiers sah, war ich sehr<br />
froh. Ich sehe aus wie sonst; wer<br />
nicht weiss, dass ich eine Perücke<br />
trage, merkt nichts. Wenn ich das<br />
Haus verlasse, trage ich die Perücke.<br />
Einerseits fühle ich mich ohne Haare<br />
irgendwie nackt. Andererseits habe<br />
ich gemerkt, dass es für die Leute<br />
einfacher ist, mir zu begegnen. Es ist<br />
mir wichtig, ein Stück Alltag zu erhalten.<br />
Ich will nicht, dass der Krebs alles<br />
beherrscht. Meine Töchter möch-<br />
ten mich nicht ohne Perücke sehen.<br />
Wir haben das intensiv besprochen.<br />
Ich begreife ihren Wunsch. Ich glaube,<br />
ich hätte an ihrer Stelle gleich reagiert.<br />
Hingegen mögen wir alle drei<br />
die Kopftücher und Kappen, die ich<br />
zu Hause oft trage. Frau Häfeli<br />
von der Onkologie hat mir diese<br />
empfohlen. Sie hat mich mit ihrer Begeisterung<br />
angesteckt; während ich<br />
Onkologie<br />
an der Infusion hing, hat sie mir Modelle<br />
und Tragvariationen gezeigt.<br />
Das neue Onkologiezentrum ist<br />
wunderbar. Räume und Farben sind<br />
angenehm. Ich empfinde grossen<br />
Respekt für das Team und seine<br />
Arbeit. Die Ärzte und Pflegefachpersonen<br />
werden mit vielen Schicksalen<br />
konfrontiert. Dennoch begegnen
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sie jedem Patienten sowohl mit positiver<br />
Anteilnahme als auch mit angemessener<br />
Distanz, um ihre Arbeit<br />
professionell ausführen zu können.<br />
Das ist hohe Schule und trägt dazu<br />
bei, dass es mir während dieser Zeit<br />
gut geht. Als äusserst vorteilhaft<br />
erscheint mir, dass man während der<br />
gesamten Phase mehrheitlich von<br />
derselben Pflegefachperson begleitet<br />
wird – wobei alle Mitarbeitenden<br />
sehr sympathisch sind und super<br />
zusammenarbeiten. Das ist wichtig,<br />
denn momentan sind die Gänge zur<br />
Chemotherapie Bestandteil meines<br />
Lebens.<br />
Im ersten Zyklus wurden mir alle<br />
zwei Wochen zwei verschiedene<br />
Chemo-Präparate intravenös verabreicht.<br />
Die Mittel werden jeweils<br />
kurz vor Gebrauch im Herstellungsraum<br />
der <strong>Spital</strong>apotheke zubereitet.<br />
Eines der beiden Präparate<br />
ist besonders stark. Seine Farbe<br />
erinnerte mich an Campari. Passend<br />
dazu hörte ich auf dem MP3-Player,<br />
-<br />
l<br />
Titel „Campari Soda“. Frau Häfeli Häfeli<br />
u<br />
M<br />
f ge<br />
u d ja nichts daneben geht. Später<br />
h pera- er<br />
Christine Tapfer hat sich einen Porta-Cath<br />
implantieren lassen. Seither<br />
werden ihr die Infusionen über diesen<br />
Katheter im Brustmuskel verabreicht.<br />
tion einen so genannten Port-a-Cath<br />
implantieren lassen. Seither werden<br />
die Infusionen über diesen Katheter<br />
im Brustmuskel verabreicht. Ich bin<br />
sehr froh darüber, bei der anderen<br />
Methode verspürte ich noch Tage<br />
später Schmerzen in der Hand. Wie<br />
bei allen Massnahmen und Eingriffen<br />
haben mir der Konsiliaronkologe<br />
Professor Aebi vom Inselspital Bern<br />
und das Team aus Langenthal auch<br />
diesbezüglich die Vor- und Nachteile<br />
vorgängig gut erklärt. Eine Chemo<br />
dauert jeweils rund drei Stunden.<br />
Zu Beginn erhalte ich – ebenfalls<br />
intravenös – Medikamente gegen<br />
die Nebenwirkungen, zum Beispiel<br />
gegen die Übelkeit. Zwischendurch<br />
werden die Venen zu deren<br />
Entlastung mit Kochsalzlösung<br />
durchgespült. Der zweite Zyklus<br />
beinhaltet zwölf Chemotherapien<br />
in wöchentlichen Abständen. Dazu<br />
wird bei dieser Form von Brustkrebs<br />
Herceptin verabreicht. Das ist eine<br />
Antikörper-Behandlung. Nach der<br />
Chemo bin ich jeweils sehr müde,<br />
guter Gemütsverfassung.<br />
Ich habe bemerkt, dass ich im<br />
ger geworden bin. Bei<br />
er Arbeit als Lehrerin war es für<br />
glich, lich, während derselben<br />
Mathematik-Lektion gleichzeitig auf<br />
drei Niveaus zu unterrichten. Momentan<br />
ginge das nicht. Es ist eine<br />
spezielle Form von Müdigkeit. Ich<br />
komme mir manchmal vor wie eine<br />
alte Frau. Ich brauche viele Pausen<br />
zwischendurch. Das habe ich lernen<br />
müssen. Ansonsten bin ich von allzu<br />
grossen körperlichen Auswirkungen<br />
verschont geblieben.<br />
Ich habe noch dreimal Chemotherapie.<br />
Dann hat man alles getan,<br />
was möglich ist. Die Herceptin-<br />
Therapie wird noch ein Jahr lang<br />
weiterlaufen. Ich war immer ein<br />
sehr gesunder, starker und positiv<br />
denkender Mensch. Ich glaube, das<br />
kommt mir jetzt zugute. Ich habe<br />
nie gehadert. Natürlich fragte ich<br />
mich zwischendurch nach dem Warum.<br />
Aber dann sagte ich mir: Nimm<br />
es an, du kannst es nicht ändern,<br />
schau vorwärts. Ich blicke auf eine<br />
sehr intensive, aber keineswegs<br />
ausschliesslich negative Zeit zurück.<br />
Ich habe in diesen Monaten sehr<br />
Onkologie<br />
viel Wertvolles erlebt. Zum Beispiel,<br />
was meine Erkrankung bei nahe<br />
stehenden Menschen ausgelöst hat,<br />
auch bei unseren Töchtern. Dr. Vogt<br />
hat kurz nach der Diagnose zu mir<br />
gesagt: ‚Frau Tapfer, für Ihre Töchter<br />
wird es nicht einfach werden. Ich<br />
weiss, es ist ein schwacher Trost,<br />
aber die beiden werden daran wachsen.’<br />
Heute weiss ich, dass er recht<br />
hatte. Ich finde es stark, wie sie mit<br />
der Situation umgehen. Ich glaube,<br />
dass ich nach der Chemo wieder zu<br />
Kräften kommen und voll einsatzfähig<br />
sein werde. Ich bin „gwundrig”<br />
auf das, was kommt. Ich wünsche<br />
mir, dass ich geheilt bin. Ich halte es<br />
mit dem Liedermacher Konstantin<br />
Wecker, der singt: ‚Ich will noch eine<br />
ganze Menge Leben’.»<br />
Aufgezeichnet von Menta<br />
Scheiwiler<br />
9
10 Betriebswirtschaft<br />
Thomas<br />
Trösch ist<br />
sich sicher,<br />
dass er in<br />
grosse Fuss-<br />
stapfen tritt.<br />
Mein Motto: «Das Gute und Bewährte<br />
verbessern, das Neue als Chance akzeptieren<br />
und ab und zu querdenken»<br />
Seit Anfang Mai ist Thomas Trösch Departementsleiter Betriebswirtschaft (BWI) am SRO. Im Interview<br />
zieht er Bilanz und spricht über grosse Fussstapfen, vorhandenes Sparpotenzial und eine<br />
bereits sehr lehrreiche Zeit bei der SRO AG<br />
Thomas Trösch, was hat Sie<br />
motiviert, die Funktion des DepartementsleitersBetriebswirtschaft<br />
am SRO zu übernehmen?<br />
«Mein Departement umfasst<br />
die Bereiche Finanzen, Betrieb (von<br />
der Verpflegung über den technischen<br />
Dienst bis zum Bau) und<br />
Personalwesen. Ich kann in dieser<br />
Funktion sämtliche Erfahrungen und<br />
Ausbildungen meines bisherigen beruflichen<br />
Werdegangs einsetzen. Ein<br />
weiterer, wichtiger Grund war auch,<br />
dass mich die Gesundheitsbranche<br />
und das <strong>Spital</strong>wesen seit jeher faszinieren.<br />
Nach über 15 Jahren in Bern<br />
hat auch die Wohnortnähe einen<br />
einigermassen wichtigen Aspekt dar-<br />
gestellt. Der kürzere Arbeitsweg und<br />
die damit verbundene Flexibilität<br />
sowie etwas mehr Zeit für die Familie<br />
stellen angenehme Nebenerscheinungen<br />
dar. Letztendlich bedeutet<br />
dies zusätzliche Lebensqualität.»<br />
Sie sagen, die Gesundheits-<br />
branche fasziniere Sie. Weshalb?<br />
«Es ist beeindruckend, was in<br />
der Medizin heute alles möglich ist.<br />
Mir imponiert auch die Komplexität<br />
eines <strong>Spital</strong>s. Wie und dass<br />
der Betrieb funktioniert, habe ich<br />
nach kleineren Verletzungen – die<br />
meisten sind beim Sport passiert<br />
– mehrmals am eigenen Leib<br />
erfahren. Ein <strong>Spital</strong> muss rund um<br />
die Uhr optimale Dienstleistungen<br />
erbringen. Geprägt von meinen<br />
früheren Funktionen verstehe ich<br />
mich als Dienstleister. Trotz des<br />
Denkens als Dienstleister kann ich<br />
sehr gut akzeptieren, dass wir immer<br />
wieder auch an finanzielle Grenzen<br />
stossen. Wir müssen laufend unsere<br />
Kosten optimieren. Dies muss vor<br />
allem über laufende Optimierungen<br />
im Bereich der Abläufe und Prozesse<br />
erfolgen. Wir alle erbringen heute<br />
erstklassige Leistungen. Dies unter<br />
teilweise schwierigen bis schwierig-<br />
sten Umständen, mit Veränderungen,<br />
Neuausrichtungen<br />
und zunehmendem<br />
Konkurrenzdenken.»<br />
Sie sind seit rund<br />
200 Tagen im Amt.<br />
Worauf blicken Sie<br />
zurück?<br />
«Auf eine grosse<br />
Vielfältigkeit. Sie<br />
betrifft die Leute, die<br />
ich hier antreffe, all die Charaktere,<br />
die verschiedenen Sparten, vom<br />
Arzt zum Pfleger, zum Koch, zum<br />
Gärtner, zum Handwerker. Alle<br />
Kolleginnen und Kollegen, die ich<br />
bis heute angetroffen habe, sind mir<br />
mit grosser Offenheit und Ehrlichkeit<br />
begegnet. Zudem blicke ich auf<br />
eine sehr gute Einführungsphase<br />
zurück. Es war und ist für alle Beteiligten<br />
nicht selbstverständlich, sich<br />
im Rahmen der bestehenden Aufgaben<br />
auch noch die notwendige Zeit<br />
für mich zu nehmen. Dennoch habe<br />
ich dies im absolut positiven Sinne<br />
erleben dürfen. Ich bedanke mich<br />
an dieser Stelle bei allen. Ich bin mir<br />
bewusst, dass ich als Quereinsteiger<br />
sehr viele Fragen hatte und auch<br />
noch haben werde. Sehr positiv in<br />
diesem Zusammenhang war und ist,<br />
dass man mir immer wieder mitgeteilt<br />
hat, dass es durchaus vorteilhaft<br />
sei, dass ich aus einer anderen<br />
Branche komme und den Wandel<br />
in anderen Unternehmen miterlebt<br />
und teilweise auch mitgeprägt habe.<br />
Sehr beeindruckt hat mich die<br />
erste Begegnung mit Erich Burri.<br />
Ich bin mir bewusst, dass er das<br />
SRO nachhaltig geprägt hat und<br />
dass ich in grosse Fussstapfen trete.<br />
Ich werde nie vergessen, wie er an<br />
meinem zweiten Arbeitstag hier<br />
hereingekommen ist, wie aufgestellt<br />
er war, sich vorgestellt und gesagt<br />
hat ‚Komm einfach, wenn etwas<br />
ist’. Diese Begegnung ist etwas, das<br />
ich für mich mitnehmen will. Mit<br />
einer gewissen Wehmut blicke ich<br />
auf die Veränderungen in <strong>Huttwil</strong><br />
zurück. Heute ist es aber eine grosse<br />
Zuversicht. Der erste Umbau ist
abgeschlossen und das <strong>Gesundheitszentrum</strong><br />
sowie der Bereich<br />
Wohnen und Pflege im Alter können<br />
nun nach vorne blicken. Wie das<br />
Personal mit all diesen Veränderungen<br />
umgegangen ist, angepackt<br />
hat und sich mutig den Neuerungen<br />
gestellt hat, das hat mich wirklich<br />
tief beeindruckt.»<br />
Kommen wir vom Rückblick<br />
zum Ausblick: Wie gehts weiter?<br />
«Derzeit bin ich mitten im<br />
Zielvereinbarungsprozess für 2009.<br />
Ich will mit meinen Mitarbeitenden<br />
– wir sind rund 180 Leute – stark<br />
prozess- und leistungsorientiert<br />
arbeiten. Ich werde grossen Wert<br />
darauf legen, dass mein Departe-<br />
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ment kostenoptimiert arbeitet und<br />
dass wir bezüglich der geforderten<br />
Infrastruktur das Optimale anbieten<br />
können.»<br />
Wo sehen Sie Sparpotenzial?<br />
«Im ganzen Bereich der Beschaffungen.<br />
Aufgrund meines<br />
Know-hows liegt mir daran, diese<br />
zu optimieren. Das betrifft das Wäschegeschäft<br />
genauso wie die Raumpflege.<br />
Es geht darum, abzuklären:<br />
Machen wir zu viel? Ginge weniger?<br />
Wo darf man gar keine Abstriche<br />
machen? Wichtig scheint mir auch,<br />
mittelfristig das gesamte Controlling<br />
weiter zu optimieren und auszubauen.<br />
Nicht im Sinn von Kontrolle, sondern<br />
vielmehr, um noch proaktiver<br />
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und der <strong>Spital</strong>direktion ist es ein grosses<br />
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auf künftige Herausforderungen<br />
reagieren zu können. Ich erwarte<br />
eine Art Wegweiser, der frühzeitig<br />
anzeigt, in welche Richtung wir uns<br />
weiterentwickeln müssen.»<br />
Welche Ziele haben Sie sich<br />
ausserhalb der finanziellen Belange<br />
gesteckt?<br />
«Ich möchte die Netzwerkarbeit<br />
verstärken, mich vermehrt austauschen<br />
mit Persönlichkeiten in<br />
anderen Spitälern, die ich aufgrund<br />
meines beruflichen Werdegangs<br />
kenne, aber auch einen intensiven<br />
Kontakt pflegen mit Organisationen<br />
wie der Gesundheits- und Fürsorgedirektion<br />
GEF oder dem <strong>Spital</strong>verband<br />
H+. Ich bin jemand, der an<br />
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Betriebswirtschaft<br />
die Front muss. Daher möchte ich<br />
die Zeit bis Ende dieses Jahres auch<br />
damit verbringen, den Betrieb noch<br />
besser kennen zu lernen. Ich werde<br />
- sofern es meine Zeit zulässt - mit<br />
Pflegenden Tages- und Nachteinsätze<br />
verbringen, um mir ein genaues<br />
Bild machen zu können. Dies will ich<br />
selbstverständlich auch in den anderen<br />
Bereichen meines Departements<br />
(Verpflegungsdienst, technischer<br />
Dienst) tun. Ich will die Abläufe von<br />
Grund auf noch besser verstehen.»<br />
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Eine zunehmende Einschränkung<br />
der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />
(Leistungsintoleranz) führt zu<br />
Inaktivität, was sich wiederum negativ<br />
auf die Muskulatur, das Herzkreislaufsystem<br />
und die Psyche auswirkt.<br />
Folge ist eine Abnahme der sozialen<br />
Kontakte, eine zunehmende Isolation.<br />
Es kann zu Angststörungen und<br />
Depressionen kommen. Ziel der Pulmonalen<br />
Rehabilitation (PR) ist es,<br />
diesen Teufelskreis zu durchbrechen,<br />
die körperliche Leistungsfähigkeit,<br />
das psychische Befinden und damit<br />
die Lebensqualität zu verbessern.<br />
Dass dies mit der PR möglich ist,<br />
belegen zahlreiche Studien. Sie zeigen,<br />
dass nebst einer Zunahme der<br />
Leistungsfähigkeit, einer Abnahme<br />
der Atemlosigkeit und einer Verbesserung<br />
der Lebensqualität auch die<br />
<strong>Spital</strong>aufenthalte reduziert werden<br />
können. Weltweit ist die PR deshalb<br />
heute etabliert. Entscheidend<br />
für den Erfolg einer Rehabilitation<br />
ist der Ansatz von verschiedenen<br />
Fachrichtungen (multidisziplinär).<br />
Nicht nur ein medizinisches Trainingsprogramm,<br />
sondern auch eine<br />
gezielte Patientenschulung mit Ernährungsberatung,<br />
Atemtherapie,<br />
Beratung zur Nikotinentwöhnung<br />
und psychologischer Betreuung<br />
sind wichtige Elemente. Auch wenn<br />
Patienten im Anschluss an die PR<br />
mit einem regelmässigen Training<br />
nicht weiterfahren, können Therapieeffekte<br />
noch Monate später<br />
nachgewiesen werden. Für einen<br />
möglichst lang anhaltenden Erfolg<br />
ist aber auch nach Abschluss der PR<br />
ein regelmässiges Training sinnvoll.<br />
Wann soll eine PR durchgeführt<br />
werden (Indikationen) und<br />
bei wem?<br />
Die häufigste Erkrankung, bei<br />
der eine PR durchgeführt wird,<br />
ist die «Raucherlunge» (COPD).<br />
Dabei liegt eine mitteschwere bis<br />
schwere Verengung der Atemwege<br />
und häufig auch ein Verlust von<br />
funktionsfähigem Lungengewebe<br />
vor. Wenn trotz ausgeschöpfter<br />
medikamentöser Therapie die Anstrengungsatemnot,<br />
die Leistungsintoleranz<br />
und der Verlust an Lebensqualität<br />
weiter bestehen, ist eine PR<br />
sinnvoll. Sie kann auch angezeigt<br />
sein bei Asthma bronchiale, anderen<br />
chronischen Lungenerkrankungen,<br />
Erkrankungen der Atemmuskulatur<br />
und vor oder nach Lungenoperationen<br />
(vgl. Kasten).<br />
Was wird trainiert?<br />
Das Training ist auf die Stärkung<br />
der Muskulatur ausgerichtet. Durch<br />
geschulte Therapeuten erfolgt<br />
nach einem vorgängig festgelegten<br />
Trainingsplan ein individuelles und<br />
gezieltes Muskeltraining auf dem<br />
Veloergometer, im Gymnastiksaal<br />
und teilweise auch im Freien (vgl.<br />
Kasten).<br />
Wann soll eine PR durchge-<br />
führt werden?<br />
Der richtige Zeitpunkt zur<br />
Durchführung einer PR ist von<br />
verschiedenen Faktoren abhängig.<br />
Zunehmende Atemnot, Müdigkeit Müdi<br />
und Anstrengungsintoleranz sind<br />
Pulmonale Rehabilitation<br />
Weltweit etablierte Therapieform<br />
Die Autoren<br />
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Facharzt FMH für Lungenerkrankungen<br />
/ SRO-<strong>Spital</strong> Langenthal<br />
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Facharzt FMH für Lungenerkrankungen<br />
/ SRO-<strong>Spital</strong> Langenthal<br />
Die Pulmonale Rehabilitation ist eine umfassende Therapie für Patienten<br />
mit symptomatischen chronischen Lungenerkrankungen und häufig krankheitsbedingter<br />
Beeinträchtigung der Alltagsaktivität.<br />
Die Trainingsgruppe unter der Leitung<br />
von Frau Nicole Meier, Physiotherapeutin.<br />
wichtige Zeichen, bei denen eine<br />
PR ins Auge gefasst werden sollte.<br />
Oft braucht es seitens der zuständigen<br />
Ärzte Überzeugungsarbeit,<br />
damit ein Patient sich für eine PR<br />
entschliesst.<br />
Welches sind die Voraussetzungen<br />
für die Aufnahme in eine<br />
PR?<br />
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Abklärung durch den Lungenfacharzt<br />
nach Überweisung durch<br />
den Hausarzt.<br />
Wer bezahlt die PR?<br />
Sowohl die stationäre als auch<br />
die ambulante PR sind Pflichtleistungen<br />
der Krankenversicherung und<br />
dürfen nicht verweigert werden.<br />
Chronisch obstruktive<br />
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Zystische Fibrose<br />
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Interstitielle Lungenerkrankungen (Lungenfibrose)<br />
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Prä- und postoperativ bei Lungenoperationen<br />
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Laufband , Leg Press (Beinpresse)<br />
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Nikotinberatung<br />
Patientenschulung<br />
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Über die Lungenärzte Dr. Hans-Ulrich Dubach und Dr. Urs Ulrich<br />
Jeweils Dienstag und Freitag, 14.30 – 16.00 Uhr Ausdauertraining sowie Gymnastik und Krafttraining; Zusätzlich 10-mal,<br />
16.30 – 17.30 Uhr Vorträge oder Entspannung<br />
Physiotherapie des SRO-<strong>Spital</strong>s in Langenthal<br />
Am SRO wird die Pulmonale Rehabilitation ambulant durchgeführt: 2-mal pro Woche über 12 Wochen, jeweils am Dienstag<br />
und Freitag<br />
Vor dem eigentlichen Programmstart nimmt der Lungenarzt eine aktuelle Einschätzung der Gesundheitssituation vor, inklusive Ermittlung<br />
der körperlichen Leistungsfähigkeit mittels Spiroergometrie.<br />
Ebenfalls vor dem eigentlichen Programmstart erfolgt eine Einzelsitzung Physiotherapie mit<br />
· Besprechung der Ziele der Ambulanten Pulmonalen Rehabilitation<br />
· Festhalten von Ausgangswerten in Form eines 6-Minuten-Gehtests<br />
· Instruktionen zu einem individuellen Kraft- und Ausdauerprogramm<br />
Den Programmschwerpunkt bildet das Training, das 2-mal pro Woche über 12 Wochen gemäss der individuellen Leistungsfähigkeit<br />
stattfindet. Die Ziele und Bedürfnisse jedes einzelnen Teilnehmers werden laufend angepasst. Die Betreuung erfolgt durch diplomierte<br />
Physiotherapeutinnen.<br />
Das Programm wird erweitert durch Entspannung nach Jacobsen in 4 Sitzungen zur praktischen Stressbewältigung sowie durch insgesamt<br />
6 Vorträge.<br />
Ihr Rehabilitationsteam<br />
Lungenärzte Dr. Urs Ulrich, Langenthal<br />
Dr. Hans-Ulrich Dubach, Langenthal<br />
(Erstabklärung, medizinische Betreuung, Schlusskontrolle und Vorträge: Krankheitsmechanismen, Risikofaktoren, Behandlung, Rauchen)<br />
Physiotherapie Das gesamte Physioteam des SRO Standort Langenthal<br />
- Nicole Meier Gasche<br />
- Colette Widmer Leu<br />
- Esther Wüest<br />
- Charlotte Sattler<br />
(Trainingsbetreuung und -beratung, Entspannungstechniken und Vorträge: Tipps und Theorie zu Training, Atmung und Exacerbation)<br />
Ernährungsberatung Corinne Kopp, SRO Standort Langenthal<br />
und Ernährungsberatungsteam<br />
(Ernährungsempfehlungen Teil 1 und 2)<br />
Lungenliga Bern Christine Gasser, Zweigstelle <strong>Oberaargau</strong><br />
(Inhalation: Neues und Bekanntes praktisch und theoretisch, Raucherberatung: Wie ist diese im Kanton Bern organisiert?)<br />
Psychiater Dr. Christoph Salathé, Zentrum für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie (ZPP), SRO Standort Langenthal<br />
(Vortrag: Bewältigungs-Strategien, Atemnot, Bedeutung von Angst, Selbsthilfe)<br />
Neues Angebot in Vorbereitung<br />
Ein Gruppenangebot für ambulante kardiale Rehabilitation ist in Vorbereitung und wird im Herbst 2008 anlaufen.
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Kraft zum Atmen<br />
«<br />
Bereits bei mässiger Anstrengung<br />
kämpfte ich mit Atemnot.<br />
Hinzu kam ein trockener Husten.»<br />
Hannelore Schaub gab das Rauchen,<br />
das als Hauptrisiko für diese<br />
unheilbare Krankheit gilt, auf.<br />
1998 erlitt sie eine starke Lungenentzündung.<br />
«Als Folge verschlechterte<br />
sich mein Gesundheitszustand<br />
markant», erinnert sie sich.<br />
Täglich während 16 Stunden ist<br />
die Langenthalerin auf Atemhilfe<br />
durch ein Sauerstoffgerät angewiesen.<br />
Doch Bewegung, die ihr früher<br />
den Atem geraubt hat, macht sie<br />
Pulmonale Rehabilitation<br />
Eine ausgelassene Firmenfeier im Wien der 1960er Jahre. Die junge Friseurin Hannelore Schaub<br />
greift zur Zigarette. Es ist das erste Mal, sie pafft – und wird ausgelacht. «Ich ging nach Hause und<br />
übte vor dem Spiegel. So lange, bis ich Lungenzüge machen konnte, ohne dabei zu husten», blickt<br />
sie zurück. 27 Jahre später erhielt die gebürtige Österreicherin die Diagnose COPD (chronisch ob-<br />
struktive Lungenerkrankung), im Volksmund auch «Raucherlunge» genannt.<br />
Hannelore Schaub trainiert<br />
zweimal wöchentlich im<br />
Physio-Fit SRO<br />
heute stark. Gezielte Bewegung, wie<br />
sie in der ambulanten pulmonalen<br />
Rehabilitation am SRO-<strong>Spital</strong> in<br />
Langenthal vermittelt wird. «Die<br />
Stärkung der Muskulatur, auf die<br />
das Training ausgerichtet ist, erhöht<br />
meine Widerstandsfähigkeit. Je<br />
fester die Muskulatur, desto kleiner<br />
die körperliche Anstrengung. Umso<br />
mehr Kraft bleibt zum Atmen»,<br />
verdeutlicht sie. «Durch das medizinische<br />
Training bin ich leistungsfähiger<br />
geworden und fühle mich insgesamt<br />
besser.» Natürlich bedeute das<br />
Rehabilitationsprogramm manchmal<br />
auch Überwindung. «Man geht an<br />
seine Grenzen. Doch die Physiotherapeutinnen<br />
haben es verstanden,<br />
meinen Ehrgeiz auf liebevolle Art<br />
anzustacheln.» Hannelore Schaubs<br />
persönliche Erfolgserlebnisse sind<br />
im invididuellen Trainingsplan<br />
vermerkt. Beim Velofahren steigerte<br />
sie sich von 10 auf 35 Minuten, an<br />
der Beinpresse von 20 auf 40 Kilogramm.<br />
Das Resultat freue sie sehr.<br />
«Die Physiotherapeutinnen haben<br />
ausgezeichnete Arbeit geleistet. Das<br />
gilt auch für die beiden Lungenärzte.»<br />
Ideale Ergänzung seien zudem<br />
die Entspannungsübungen, die<br />
die Rehabilitation erweitern, sowie<br />
die Vorträge, die auch Angehörige<br />
miteinbeziehen.<br />
Hannelore Schaub hat das Training<br />
beibehalten. Seit Abschluss des<br />
Rehabilitationsprogramms trainiert<br />
sie wöchentlich zweimal im Physio-<br />
Fit SRO. Ihr Mann begleitet sie. «Es<br />
wäre grossartig, wenn es nach der<br />
Rehabilitation jährliche Wiederholungskurse<br />
gäbe», wünscht sie<br />
sich. «Ich war sehr zufrieden mit<br />
dem Programm. Es liegt mir daran,<br />
Betroffene zum Mitmachen zu<br />
animieren.»<br />
Menta Scheiwiler<br />
17
18 <strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong><br />
Die Gesundheit im Zentrum<br />
Das Leistungsspektrum hat sich geändert, die engagierten Fachpersonen<br />
aber sind geblieben. Nach der Schliessung des <strong>Huttwil</strong>er Akutspitals im<br />
April und der Eröffnung des SRO-<strong>Gesundheitszentrum</strong>s Mitte September<br />
setzen sie sich ein, um der regionalen Bevölkerung wohnortnahe Dienstleistungen<br />
auf hohem Niveau zu bieten.<br />
Das <strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong> ist unter der Telefonnumer 062 959 61 61 erreichbar.<br />
Wer mit Mitarbeitenden im<br />
neuen SRO-<strong>Gesundheitszentrum</strong><br />
in <strong>Huttwil</strong> spricht, spürt eine<br />
gewisse Verhaltenheit. Noch ist offen,<br />
wie die Bevölkerung auf das<br />
Dienstleistungsangebot reagieren<br />
wird. Erkennbar ist aber auch: In den<br />
teilweise erneuerten Therapie- und<br />
Lebensräumen des ehemaligen Akutspitals<br />
herrscht viel positive Energie<br />
und Zuversicht. Patientinnen und Patienten<br />
dürfen mit hoch motivierten<br />
Fachpersonen rechnen. Einsatzwille,<br />
der so neu nicht ist: «Bis eine Woche<br />
vor Schliessung wurde am SRO-<strong>Spital</strong><br />
in <strong>Huttwil</strong> operiert, das ist eine<br />
absolute Ausnahme. Bis zum letzten<br />
Tag zeigten unsere Leute vollen Einsatz.<br />
Ich bin stolz auf sie», sagt Dominik<br />
Lüdi. Der Facharzt für Chirurgie<br />
leitete die Arbeitsgruppe, die die<br />
Umgestaltung des Akutspitals zum<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> umgesetzt hat.<br />
Zentrales Anliegen bei der Neuausrichtung<br />
war, auf dem bestehenden,<br />
ambulanten Angebot aufzubauen.<br />
Bewährte und neue Dienstleis-<br />
tungen<br />
Zu den seit Jahren bewährten<br />
Dienstleistungen, die im SRO-<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> weiterhin<br />
angeboten werden, zählen die<br />
Arztpraxen von Dr. med. Roland<br />
Baumann, Facharzt für Innere Medizin,<br />
von Dr. med. Dominik Lüdi,<br />
Facharzt für Chirurgie (operiert<br />
künftig in Langenthal) und von Dr.<br />
med. Werner Pauli, Facharzt für<br />
Chirurgie, speziell Fusschirurgie und<br />
Sportmedizin (operiert künftig in<br />
Niederbipp). Wie bisher besteht für<br />
Patienten auch künftig die Möglichkeit,<br />
chirurgische Kleineingriffe,<br />
Herzabklärungen und Gastroskopien<br />
in <strong>Huttwil</strong> vornehmen zu lassen.<br />
Auch das Wundambulatorium bleibt<br />
vollumfänglich bestehen; ebenso<br />
Physiotherapie, Ergotherapie und<br />
Logopädie sowie Ernährungsberatung,<br />
Diabetesberatung und<br />
Hörberatung. Neu eröffnet worden<br />
ist ein Zentrum für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie ZPP, für das<br />
aufgrund des grossen Zuspruchs<br />
bereits neue Räumlichkeiten gesucht<br />
werden müssen. In den ehemaligen<br />
Notfallräumen befindet sich nun ein<br />
gynäkologisches Ambulatorium und<br />
dort, wo früher geröntgt worden<br />
ist, wird in Zusammenarbeit mit Dr.<br />
Michael Wyss aus Burgdorf eine<br />
Venensprechstunde angeboten.<br />
Ergänzt werden die Dienstleistungen<br />
durch ein Praxislabor und ein<br />
reduziertes Radiologieangebot. In<br />
der Akutabteilung des ehemaligen<br />
<strong>Spital</strong>s ist die Abteilung «Wohnen<br />
und Pflege im Alter» entstanden:<br />
moderne und komfortable Wohnräume<br />
für Langzeitpatientinnen<br />
und -patienten. Die bestehende<br />
Pflegeabteilung im Altbau wird<br />
unverändert weiterbetrieben und<br />
voraussichtlich im kommenden Jahr<br />
renoviert. Insgesamt bieten die<br />
Pflegeabteilungen im <strong>Gesundheitszentrum</strong><br />
dann Platz für rund 50 Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. Bereits<br />
vor einiger Zeit hat die Spitex ihre<br />
Räume im SRO-<strong>Gesundheitszentrum</strong><br />
bezogen.<br />
Erfolg durch eigenes und äus-<br />
seres Dazutun<br />
Wichtig sei nun der Blick nach<br />
vorne, sagt Dominik Lüdi. «Das<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> ist eine junge<br />
Pflanze, die auf stabilen Wurzeln<br />
fusst. Der Grossteil der Angebote<br />
besteht aus bewährten Dienstleistungen,<br />
die von erfahrenen<br />
Fachpersonen getragen werden.»<br />
Bleibe zu hoffen, dass die Pflanze<br />
reichlich Blüten tragen werde. Wichtige<br />
Voraussetzung hierzu seien<br />
qualitativ hoch stehende Dienstleistungen<br />
einerseits sowie eine fleissige<br />
Inanspruchnahme von Zuweisenden<br />
und Patienten andererseits. Dies<br />
gewährleiste, so Dominik Lüdi, künftig<br />
neu anzusäen oder auch einmal<br />
einen Ast abzuschneiden.<br />
Menta Scheiwiler
<strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong><br />
Wohnen und Pflege im Alter<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong><br />
Leistungsangebot <strong>Gesundheitszentrum</strong><br />
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Chronik des <strong>Spital</strong>s <strong>Huttwil</strong><br />
Das erste <strong>Spital</strong> 1903 in Niederhuttwil<br />
Zwei Schwestern mit einem Patienten im <strong>Spital</strong> <strong>Huttwil</strong><br />
Das <strong>Spital</strong> im Gehrimätteli um 1930<br />
<strong>Spital</strong>brand 1970<br />
Ein Ausschnitt<br />
1903<br />
1904<br />
1917<br />
1922<br />
1929<br />
1931<br />
1934<br />
1942<br />
1952<br />
1962<br />
1963<br />
1970<br />
1972<br />
1984<br />
2000<br />
2008<br />
Eröffnung des Bezirkskrankenhauses an der Sonnegg in Niederhuttwil.<br />
Erste Jahresrechnung: Aufwand 9956.72 Fr., Ertrag 9211 Fr.,<br />
Betriebsdefizit 745.72 Fr., gedeckt aus zugeflossenen Geschenken.<br />
Personalbestand: „Eine gut geschulte Oberschwester, eine<br />
Hülfspflegerin, eine Köchin“. Kosten pro Pflegetag: 2.41 Fr.<br />
Im Operationszimmer wurde ein elektrischer Ofen eingerichtet.<br />
Ferner wurde ein grosser solider Hühnerhof mit Betonstützen<br />
erbaut.<br />
Inbetriebnahme des ersten Röntgenapparates. Gegen Ende Jahr<br />
Kauf eines Eisenbahnwagens Kohle und eines fetten Schweins.<br />
Umzug vom alten ins neue <strong>Spital</strong> (Gehrimätteli, heutiger Standort).<br />
Zitat aus dem Jahresbericht: „Als Lehre darf auch für unseren<br />
<strong>Spital</strong>bau gelten, dass man in einer solchen Anstalt nicht zuviel<br />
sparen darf, da allzugrosse Sparsamkeit in hygienischer Beziehung<br />
sich durch spätere vermehrte Ausgaben rächt.“<br />
Einrichtung eines eigenen kleinen Laboratoriums<br />
Erstmals sind statistische Angaben ausgewiesen. Personalbestand:<br />
Pflegedienst 12, Küche und Hausdienst, Heizer 9. 27<br />
Zimmer mit total 74 Betten, Bettenbelegung 62,1 %.<br />
Über die Oberschwester wird geschrieben: «Dank ihrer vielseitigen<br />
Begabung wusste sie im ganzen Haus Bescheid, im Büro,<br />
im Operationssaal, bei der Krankenpflege sowohl als auch in<br />
der Küche, im Garten, in der Nähstube und bei den Kleintieren.»<br />
Einrichtung der Personensuchanlage. Die Bank in <strong>Huttwil</strong> spendet<br />
das Mosaik in der Eingangshalle.<br />
Anschaffung des ersten Ambulanzfahrzeugs (13 000 Fr.).<br />
<strong>Spital</strong>brand<br />
Einführung der Fünftagewoche. Die Pauschale pro Pflegetag in<br />
der allgemeinen Abteilung beträgt 32 Fr. Der Aufwand erreicht<br />
erstmals die Millionengrenze.<br />
Volksabstimmung für den Neu- und Umbau.<br />
Fusion der Spitäler <strong>Huttwil</strong>, Langenthal, Niederbipp und Herzogenbuchsee<br />
zur SRO <strong>Spital</strong> <strong>Region</strong> <strong>Oberaargau</strong> AG.<br />
Schliessung des Akutspitals, Eröffnung des <strong>Gesundheitszentrum</strong>s.<br />
Quelle: O. Lanz/R. Meister<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong><br />
21
22<br />
Wohnen und Pflege im Alter<br />
Raum für erfüllte Lebensabende<br />
Die Pflege von Betagten und Hochbetagten ist ein für alle Beteiligten äusserst anspruchsvoller<br />
Bereich. Mit Inkrafttreten der neuen Heimverordnung sind die Anforderungen<br />
zusätzlich gestiegen. Die Auswirkungen sind gegensätzlich. Ein Blick auf<br />
das Beispiel SRO AG.<br />
Die Pflege von Betagten und<br />
Hochbetagten ist ein vielschichtiges<br />
Thema. Es geht um Menschen,<br />
die ihren Lebensabend nicht mehr<br />
selbstständig in den eigenen vier<br />
Wänden verbringen können und<br />
sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden<br />
müssen. Es geht um<br />
Fachpersonen, die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner in oftmals komplexen<br />
Pflegesituationen professionell<br />
betreuen, mit dem Ziel, ihnen ein<br />
Höchstmass an Lebensqualität zu<br />
vermitteln. Aber es geht auch um Tagestarife<br />
und Pflegetaxen – um Geld.<br />
Zwischen Wirtschaftlichkeit<br />
und Ethik<br />
«Die Pflege von Betagten und<br />
Hochbetagten ist ein heikles Thema,<br />
bei dem Ethik und Kostendruck<br />
aufeinanderprallen», resümiert Hans<br />
Wetter. Als diplomierter Pflegefachmann<br />
und Betriebsökonom<br />
HWV/FH ist er mit beiden Seiten<br />
gleichermassen vertraut. Die Erfahrungen<br />
nützen ihm beim Erfüllen der<br />
anspruchsvollen Aufgabe, die er seit<br />
anfangs Juni innehat: Hans Wetter<br />
ist Leiter des neuen Geschäftsbereichs<br />
«Wohnen und Pflege im<br />
Alter» am SRO. Die Schaffung dieser<br />
Stabsstelle hatte sich mit der kantonalen<br />
Neuordnung der Heimfinanzierung<br />
aufgedrängt. Im Zentrum<br />
des neuen Abgeltungssystems, das<br />
seit Jahresbeginn in Kraft ist, steht<br />
der Wechsel von der Objekt- zur<br />
Subjektfinanzierung. Dadurch ergeben<br />
sich für die SRO AG im Bereich<br />
Wohnen und Pflege im Alter viele<br />
Änderungen. Zu den markantesten<br />
Herausforderungen zählt, dass<br />
die Defizitgarantie entfällt. «Die<br />
Betreuung und Pflege von Betagten<br />
muss jetzt von betriebswirtschaftlicher<br />
Seite her sehr gut gerechnet<br />
werden», hält Hans Wetter fest.<br />
Aufgrund der neuen Heimfinanzierung<br />
vergrössert sich nicht nur die<br />
unternehmerische Verantwortung,<br />
auch Transparenz und Vergleichbarkeit<br />
der Institutionen untereinander<br />
nehmen zu. Die Voraussetzung, um<br />
im veränderten Umfeld zu bestehen:<br />
«Der kostendeckende Betrieb der<br />
Geschäftseinheit Wohnen und<br />
Pflege im Alter mit einer Infrastruktur,<br />
die dem neuesten Standard<br />
entspricht», verdeutlicht Hans<br />
Wetter. Der Trend, der sich dabei<br />
abzeichne: «Weg von der <strong>Spital</strong>-,<br />
hin zur Wohnkultur», so der Leiter.<br />
Die veränderten Bedürfnisse haben<br />
am SRO – noch bevor bauliche<br />
Massnahmen ergriffen worden<br />
sind – zu einer Namensänderung<br />
geführt.<br />
Vorzeigebeispiel <strong>Huttwil</strong><br />
«Wohnen und Pflege im Alter»<br />
anstelle von «Langzeitpflege»<br />
heissen nun die Pflegeabteilungen<br />
an den SRO-Standorten. So auch<br />
jene, die anfangs September im<br />
<strong>Gesundheitszentrum</strong> <strong>Huttwil</strong> eröffnet<br />
worden ist. Für 1,4 Millionen<br />
Franken ist die Akutabteilung des<br />
ehemaligen <strong>Spital</strong>s umgebaut<br />
worden. Entstanden sind fünf<br />
moderne Zwei-Bett- und neun<br />
Ein-Bett-Zimmer. Die Wohnräume<br />
sind 50 bzw. 25 Quadratmeter<br />
gross und verfügen über direkt<br />
zugängliche, rollstuhlgängige Nasszellen.<br />
Die freundliche Farbgebung<br />
unterstützt den Wohncharakter.<br />
Fenster versorgen jeden Raum mit<br />
Tageslicht und geben den Blick in<br />
die Umgebung frei. Wie die Zimmer<br />
entsprechen auch der Aufenthalts-<br />
und Essbereich im ersten<br />
Obergeschoss den Anforderungen<br />
der aktuellen Heimverordnung.<br />
Hans Wetter ist des Lobes voll. Er<br />
bezeichnet die neue Abteilung als<br />
Vorzeigebeispiel – sowohl was das<br />
infrastrukturelle als auch das pflegerische<br />
Leistungsangebot anbelange.<br />
Zu den ersten Neueinzügern zählen<br />
Bewohnerinnen und Bewohner aus<br />
Langenthal, denn das SRO-<strong>Spital</strong><br />
Langenthal verlegte 19 Betten des<br />
Pflegebereichs nach <strong>Huttwil</strong>. Der frei<br />
gewordene Platz in Langenthal wird<br />
in eine Akutabteilung umfunktioniert.<br />
In einer zweiten Phase, voraussichtlich<br />
im Jahr 2009, werden auch<br />
die bestehenden Pflegeabteilungen<br />
im Altbau in <strong>Huttwil</strong> umgebaut.<br />
Insgesamt bieten die Pflegeabtei-
lungen im <strong>Gesundheitszentrum</strong><br />
Platz für rund 50 Bewohnerinnen<br />
und Bewohner.<br />
Offen ist, wie es an den drei<br />
SRO-Standorten Langenthal, Niederbipp<br />
und Herzogenbuchsee im<br />
Bereich des Wohnens und der Pflege<br />
im Alter weitergeht. Betriebswirtschaftlich<br />
betrachtet seien zwei<br />
moderne Pflegeabteilungen mit je<br />
65 bis 70 Betten optimal, sagt Hans<br />
Wetter. Derzeit sind Abklärungen<br />
im Gange, bei denen auch Optionen<br />
wie Neubau und Kooperationen mit<br />
anderen Institutionen in Betracht gezogen<br />
werden. Geprüft wird zudem,<br />
ob und wo eine Station für Postakut-<br />
Patienten oder Übergangspflege<br />
eingerichtet t weerden<br />
kann. «Denn<br />
seit die neue Heimfinanzierung gilt,<br />
können nicht mehr alle Patienten in<br />
die Langzeitpflege verlegt werden,<br />
die nach der Akutphase aus dem<br />
<strong>Spital</strong> austreten, aber noch nicht<br />
direkt nach Hause gehen können»,<br />
so Hans Wetter. Für eine Aufnahme<br />
müssen bestimmte Kriterien wie Alter<br />
und Grad der Pflegebedürftigkeit<br />
erfüllt sein. Längerfristig, ist Hans<br />
Hans Wetter<br />
Wohnen und Pflege im Alter<br />
Wetter überzeugt, sei die Geschäftseinheit<br />
Wohnen und Pflege im Alter<br />
nur durch eine Trennung von der<br />
Akutpflege und eine Ausgliederung<br />
in eine neue Gesellschaft wirtschaftlich<br />
tragbar.<br />
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wird das Gesundheitssystem über die Massen<br />
gefordert sein. Die SRO-Spitäler haben die<br />
Wichtigkeit einer guten Vorbereitung erkannt<br />
und die notwendigen Arbeiten geleistet.<br />
Fakten<br />
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Wann und in welcher Form eine<br />
zukünftige Pandemie auftritt,<br />
lässt sich nicht vorhersagen. Dass<br />
aber jederzeit eine neue, länder- und<br />
kontinentübergreifende Infektionskrankheit<br />
auftreten kann, darüber<br />
sind sich Fachleute einig. Fest steht<br />
zudem, dass eine Pandemie die<br />
Gesundheitsversorgung in den Ausnahmezustand<br />
versetzen wird.<br />
Frühzeitig Szenarien entwickelt<br />
Noch bevor die Aufforderung<br />
des Bundes zur Erarbeitung eines<br />
Pandemie-Konzeptes eingetroffen<br />
ist, hat man am SRO Richtlinien für<br />
die Erstversorgung von Patienten mit<br />
Verdacht auf Vogelgrippe erarbeitet.<br />
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aber um weitere, verwandte<br />
Bereiche erweitert werden. Bald zeichnete<br />
sich ab, dass der Firmensitz in Oberentfelden<br />
schon wieder zu klein war. Mitte 2001 machte<br />
man sich danran, intensiv auf die Suche<br />
nach einer geeigneten Gebäulichkeit um alle<br />
heutigen Geschäftsbereiche unter einen Hut<br />
zu bringen. Mit dem Umzug in das neue Firmendomizil<br />
in Gretzenbach wurde auch der<br />
Firmenname der heutigen Geschäftstätigkeit<br />
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Patienten und Besucher vor einer<br />
Ansteckung zu schützen. Die Pandemie-Viren<br />
werden über Tröpfchen<br />
beim Sprechen, Niesen und Husten<br />
oder durch direkten Kontakt übertragen.<br />
Die Massnahmen: Der Zugang<br />
ins <strong>Spital</strong> wird eingeschränkt.<br />
Alle SRO-Standorte können nur<br />
noch durch den Haupteingang<br />
betreten werden. Beim Haupteingang<br />
wird eine Triagestelle mit<br />
Ärzten und Pflegepersonal eingerichtet.<br />
Alle Personen, die das <strong>Spital</strong><br />
betreten (Patienten, Besucher etc.)<br />
werden auf die pandemietypischen<br />
Krankheitssymptome überprüft und<br />
den definierten Stationen zugewiesen.<br />
Dies bedeutet unterschiedliche<br />
Patientenwege und getrennte Bettenstationen.<br />
Auf diesen Stationen<br />
arbeitet das Personal ausschliesslich<br />
mit Atemschutzmasken, Schutzbrillen,<br />
Handschuhen und Einwegschürzen.<br />
Das <strong>Spital</strong> funktioniert zu<br />
diesem Zeitpunkt, abgesehen von<br />
wenigen Einschränkungen, noch wie<br />
üblich. Wahleingriffe werden soweit<br />
als möglich durchgeführt, soweit als<br />
nötig eingeschränkt.<br />
Massenanfall von Pandemie-<br />
Patienten (pandemische Lage)<br />
In der pandemischen Lage ist<br />
Öffentliche Arztvorträge<br />
Im Vortragssaal des SRO-<strong>Spital</strong> Langenthal<br />
jeweils dienstags von 20.00 bis 21.00 Uhr<br />
18.11.2008<br />
16.12.2008<br />
20.01.2009<br />
das Virus in der ganzen Bevölkerung<br />
verbreitet. Die unkontrollierte<br />
Übertragung von Mensch zu<br />
Mensch kann nicht mehr verhindert<br />
werden. Auch in dieser Phase wird<br />
am <strong>Spital</strong>eingang weiterhin triagiert.<br />
Sämtliche Betten in den Akutspitälern<br />
werden mit Pandemie-Patienten<br />
belegt sein. Alle Mitarbeitenden<br />
tragen zu diesem Zeitpunkt Masken<br />
und Handschuhe. Es finden keine<br />
Wahleingriffe mehr statt, nur noch<br />
Notfallpatienten werden angenommen.<br />
Es herrscht ein weitreichender<br />
Besucherstopp. Aufgrund<br />
von Erfahrungswerten ist damit zu<br />
rechnen, dass 30 bis 50 Prozent der<br />
Mitarbeitenden ausfallen, weil sie<br />
selbst oder ihre Familien erkrankt<br />
sind. Trotzdem muss der Betrieb aufrechterhalten<br />
werden. Das bedeutet:<br />
Sobald ein definierter Minimal-<br />
Personalbestand erreicht ist, wird<br />
auf Zwölf-Stunden-Schichtbetrieb<br />
umgestellt.<br />
Schutzimpfung und Tamiflu<br />
Ein präpandemischer Impfstoff<br />
steht für die gesamte Schweizer<br />
Bevölkerung bereit. Die SRO-Spitäler<br />
haben die Aufgabe, das <strong>Spital</strong>personal<br />
frühzeitig zu impfen. Der Bund<br />
hat das Arzneimittel Tamiflu und<br />
den präpandemischen Impfstoff für<br />
die Spitäler eingelagert. Diese werden<br />
in der Präpandemiephase ausgeliefert.<br />
Die Impfung von Personal<br />
und Bewohnern der Langzeitpflege,<br />
rund 1400 Personen am SRO, sowie<br />
die Verteilung von Tamiflu ist dann<br />
Sache des <strong>Spital</strong>s.<br />
Epidemiologische Berechnungen<br />
gehen davon aus, dass die erste<br />
Damit die schwache Harnblase nicht<br />
das Leben bestimmt – Erfolsversprechende<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
Psycho – Onkologie: Hoffnung für die<br />
Seele bei Krebserkrankungen<br />
Wenn die Hand schmerzt<br />
Pandemiewelle rund drei Monate<br />
andauern wird. Nach einer<br />
Zwischenphase von rund sechs<br />
Monaten dürfte eine zweite Welle<br />
folgen. Nebst der Personalknappheit<br />
wird auch die <strong>Spital</strong>versorgung nicht<br />
mehr gesichert sein und bei pandemiespezifischen<br />
Medikamenten und<br />
medizinischen Materialien wird es<br />
zu kritischen Engpässen kommen.<br />
Als Gegenmassnahme hat der Kanton<br />
Bern den Spitälern aufgetragen,<br />
Wie schützt sich die Bevölkerung?<br />
Medizinische Dienste<br />
Vorräte anzulegen. Die Fachgruppe<br />
hat ausgerechnet, dass das SRO<br />
für die erste Pandemiewelle rund<br />
hundert Paletten Medikamente<br />
und Materialien im Wert von einer<br />
halben Million Franken ans Lager<br />
nehmen muss. Die Finanzierung<br />
des Pflichtlagers, das in normalen<br />
Zeiten kaum gebraucht wird und<br />
ohne Pandemie zum grössten Teil<br />
verfallen wird, ist vom Kanton noch<br />
nicht geregelt.<br />
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Neuer Schwung mit «Mr. Stiftung»<br />
Wie alle Jahre hat die Stiftung SRO auch 2007 rund 130 000 Franken für<br />
gute Zwecke ausgegeben. Doch das ist dem Stiftungsrat nicht genug. Mit<br />
einer Art einer Neuausrichtung will er der Stiftung zu neuem Schwung<br />
und zusätzlichen Einkünften verhelfen.<br />
«<br />
Wir wollen mehr Geld generieren,<br />
damit wir mehr Geld ausgeben<br />
können.» Daniel Steiner,<br />
Präsident der Stiftung SRO, gibt<br />
sich unbescheiden, wenn es um<br />
den guten Zweck geht. Mit gutem<br />
Grund: Seit ihrer Gründung vor rund<br />
acht Jahren finanziert die Stiftung<br />
im Rahmen der in der Stiftungsurkunde<br />
festgelegten Zweckbestim-<br />
mung vielfältige Bedürfnisse, für die<br />
in den ordentlichen <strong>Spital</strong>budgets<br />
keine Mittel vorhanden sind (vgl.<br />
Kasten). Auch für die kommenden<br />
Jahre zeichnen sich unendlich viele<br />
Einsatzmöglichkeiten und -notwendigkeiten<br />
ab. Der Knackpunkt: Die<br />
Stiftung untersteht dem Zufallsprinzip.<br />
Ob, wann und wie viele Zuwendungen<br />
eintreffen, ist zu keinem<br />
Zeitpunkt vorhersehbar. «Wir haben<br />
daher beschlossen, in die Offensive<br />
zu gehen», sagt Daniel Steiner.<br />
Bekanntheit durch Identifikationsfigur<br />
Unter der Leitung eines professionellen<br />
Fundraising-Unternehmens<br />
erarbeiten die sieben Stiftungsräte<br />
derzeit ehrenamtlich einen neuen<br />
g SR SRO<br />
Verwaltungsratspräsident Dieter Widmer im Gespräch mit Stadtpräsident Thomas Rufener und Daniel Steiner, Präsident der Stiftung SRO<br />
Gesamtauftritt für die Stiftung. Ein<br />
aufwändiger Prozess, bei dem vielerlei<br />
Grundsätze überdacht und definiert<br />
werden wollen. «Wer sind wir?<br />
Was wollen wir? Wie soll das Logo<br />
gestalterisch und farblich daherkommen,<br />
wie sollen Eigenständigkeit<br />
und gleichzeitig Nähe zum <strong>Spital</strong><br />
signalisiert werden?», nennt Daniel<br />
Steiner einige Beispiele. Letzteres,
30<br />
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so der Präsident, sei ein wichtiger<br />
Punkt. «Um die Zuwenderinnen<br />
und Zuwender auf uns aufmerksam<br />
zu machen, muss die Stiftung aus<br />
dem Schatten der SRO-Spitäler<br />
heraustreten und als eigenständige<br />
Institution wahrgenommen werden.<br />
Keineswegs aber will die Stiftung<br />
aufdringlich daherkommen.» Den<br />
Verantwortlichen schwebt vor, den<br />
Bekanntheitsgrad unter anderem<br />
mittels einer vertrauenswürdigen<br />
Identifikationsfigur zu erweitern;<br />
einer anerkannten Persönlichkeit aus<br />
dem <strong>Oberaargau</strong>, die der Stiftung<br />
ein Gesicht verleiht. Im neuen<br />
Informationsmaterial über die Stiftung<br />
soll zudem klar ausgewiesen<br />
werden, wohin die Stiftungsmittel<br />
fliessen. Geplant ist im Weiteren,<br />
vormals definierte Ansprechgruppen<br />
wie Treuhänder, Banken, Notariate,<br />
Pfarrämter, Hausärzte und Spitex-<br />
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Organisationen individuell und gezielt<br />
anzusprechen. Auch alternative<br />
Ideen sollen zur Sprache kommen,<br />
beispielsweise, indem Unternehmen<br />
zum Verteilen von Spenden anstelle<br />
von Geschenken und Weihnachtsessen<br />
angeregt werden.<br />
Stiftungszweck bleibt unver-<br />
ändert<br />
Trotz all der Neuerungen: Der<br />
wesentlichste Punkt, der Stiftungszweck,<br />
bleibt unverändert. «Im<br />
Zentrum stehen die Patientinnen<br />
und Patienten aus der Akut-, der<br />
Langzeit- und der Psychiatriepflege<br />
der SRO-Spitäler. Die Begünstigten<br />
sind Säuglinge, Kinder, Erwachsene<br />
und Betagte sowie Notfallpatienten<br />
aus allen Altersgruppen gleichwohl»,<br />
so Daniel Steiner. Ein Bekenntnis,<br />
das im neuen Schriftzug deutlich<br />
kommuniziert wird, der da lautet:<br />
«Stiftung SRO – für Menschen<br />
im <strong>Oberaargau</strong>». Spätestens im<br />
kommenden Frühling will man mit<br />
dem neuen Auftritt fertig sein.<br />
Intern habe das spannende Projekt<br />
den gesamten Stiftungsrat «geistig<br />
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Stiftung SRO<br />
erneuert», berichtet Daniel Steiner.<br />
«Wir hoffen, dass sich der Schwung<br />
auch nach aussen überträgt.»<br />
Menta Scheiwiler<br />
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Nicht spezifizierte Beträge werden durch den Stif-<br />
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31
32 Publi-Reportage<br />
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da dieses Leiden früher eine Kontraindikation für eine körperliche Trainingsbehandlung<br />
war. In der Schweiz leiden mehr als 100 000 Menschen an Herzinsuffizienz.<br />
Bei Erkrankten, deren Zustand seit mindestens drei Monaten stabil ist und bei denen es<br />
unter Alltagsbelastung nicht zur Atemnot und nicht zur Wassereinlagerung auf Grund<br />
der Herzschwäche kommt, und die durch ihr Herzleiden nicht akut gefährdet sind, lohnt<br />
sich ein körperliches Aufbautraining. Trainiert werden sollten Arm-, Bein- und Atem-<br />
muskulatur im aeroben Bereich.<br />
Bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz ist ein Training der Atemmuskulatur sehr<br />
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Über Umwege zur Gynäkologie<br />
gefunden<br />
Vom bayrischen Erlangen in den <strong>Oberaargau</strong>: Vor wenigen Wochen hat<br />
Jörg Lukesch die Nachfolge von Christoph Tüller angetreten. Sowohl an<br />
der SRO-Frauenklinik in Langenthal wie auch in der Praxis in Herzogenbuchsee<br />
sei er ausserordentlich gut gestartet, sagt der Facharzt für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe.<br />
Als Jörg Lukesch das Medizinstudium<br />
aufnahm, erging es<br />
ihm wie vielen seiner Kommilitonen:<br />
Er wusste noch nicht, welche<br />
Fachrichtung er später einschlagen<br />
sollte. «Nur eines stand fest: Ich<br />
wollte auf keinen Fall Gynäkologe<br />
werden», blickt er zurück. Das änderte<br />
sich bei einem Auslandsemester<br />
in Honduras. «Hier war ich zum<br />
ersten Mal bei einer Geburt dabei;<br />
in einem <strong>Spital</strong>, in dem täglich rund<br />
sechzig Kinder zur Welt kommen.<br />
Es war ein bewegendes Erlebnis,<br />
das mich nicht mehr losgelassen<br />
hat. Über die Geburtshilfe habe<br />
ich zur Gynäkologie gefunden.»<br />
Freude an anspruchsvollen<br />
Operationen<br />
Nach Abschluss des Studiums in<br />
Dr. Jörg Lukesch im<br />
Patientengespräch.<br />
Rechts im Bild:<br />
Melanie Burkhalter<br />
und Ihre sieben<br />
Monate junge<br />
Shanna Sophie.<br />
Erlangen wurde der gebürtige Nürnberger<br />
Assistenzarzt am Klinikum<br />
Fürth. «Das Klinikum ist ein Haus<br />
mit rund 800 Betten und einer verhältnismässig<br />
grossen Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe. Wir führten jährlich<br />
rund 1900 Geburten und über<br />
2000 gynäkologische Operationen<br />
durch.» Während sieben Jahren war<br />
Jörg Lukesch am Klinikum tätig,<br />
zuletzt in Oberarztfunktion. «Es gab<br />
keinen Grund, dort wegzugehen. Ich<br />
hatte eine erstklassige Ausbildung<br />
erhalten und konnte bei zahlreichen<br />
Operationen Erfahrungen sammeln<br />
respektive mich weiterbilden, im<br />
Speziellen bei grösseren Krebsoperationen<br />
mit Lymphknotenentfernung.»<br />
Dennoch: Der Traum von<br />
der eigenen Praxis war stärker.<br />
«In Deutschland muss sich der<br />
Gynäkologe zwischen Praxis und<br />
<strong>Spital</strong> entscheiden. Wer eine Praxis<br />
eröffnet, gibt das Operieren und die<br />
Geburtshilfe für üblich komplett auf.<br />
Das war für mich keine Option»,<br />
so der 35-jährige. Über seine Frau,<br />
die in Visp als Assistenzärztin der<br />
Chirurgie gearbeitet hat, wurde<br />
Jörg Lukesch auf die Kombinationsmöglichkeiten<br />
in der Schweiz<br />
aufmerksam. «Im Internet stiess ich<br />
auf das Inserat, in dem die Stelle<br />
des Leitenden Arztes an der SRO-<br />
Frauenklinik in Verbindung mit der<br />
Praxisübernahme in Herzogenbuchsee<br />
ausgeschrieben war und schickte<br />
meine Bewerbung ab.»<br />
Noch komme es vor, dass er von<br />
der einen oder anderen Patientin<br />
kritisch beäugt werde, sagt der<br />
Gynäkologie<br />
Facharzt und fügt schmunzelnd<br />
an: «Insbesondere dann, wenn die<br />
Frau nicht weiss, dass Dr. Tüller<br />
aufgehört hat und sie im Sprechzimmer<br />
völlig unvorbereitet auf mich<br />
trifft.» Ansonsten aber sei er sowohl<br />
im <strong>Spital</strong> als auch in der Praxis<br />
ausserordentlich gut gestartet. Jörg<br />
Lukesch wird die gynäkologische<br />
Grundversorgung seines Vorgängers<br />
Christoph Tüller weiterführen. Neu<br />
hinzu kommt das Angebot der Akupunktur-Behandlung.<br />
Er sei Schulmediziner,<br />
betont der Inhaber des<br />
Fähigkeitsausweises Akupunktur.<br />
«Doch die Therapiemethode aus der<br />
traditionellen chinesischen Medizin<br />
wie auch pflanzliche Arzneimittel<br />
zählen für mich zu den alternativen<br />
Behandlungen, von deren Wirkung<br />
ist überzeugt bin.» Patientinnen<br />
33
34 Inserat<br />
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mit Wechseljahrbeschwerden etwa<br />
empfehle er häufig Traubensilberkerze-Extrakt,<br />
anstatt gleich Hormone<br />
zu verabreichen. Voraussetzung<br />
sei aber in jedem Fall eine entsprechende<br />
Eignung. Für schwangere<br />
Frauen hat Dr. Lukesch ein 3D-Ultraschallgerät<br />
angeschafft. Dessen<br />
Bilder ermöglichen der werdenden<br />
Mutter, einzelne Körperpartien des<br />
ungeborenen Kindes zu erkennen.<br />
Dies im Gegensatz zu den 2D-Bildern,<br />
deren Interpretation für den<br />
medizinischen Laien verhältnismässig<br />
schwierig ist.<br />
Qualitätskontrolle für die<br />
Patientin<br />
Bevor Jörg Lukesch seinen<br />
Arbeitstag in der Praxis beginnt,<br />
begibt er sich täglich um halb Acht<br />
auf Visite in die Frauenklinik des<br />
SRO-<strong>Spital</strong>s Langenthal. Jeweils<br />
donnerstags steht er dort am<br />
Operationstisch. «Im Bauchraum zu<br />
operieren gehört für mich zu den interessantesten<br />
Tätigkeiten der Gynä-<br />
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Langenthal<br />
kologie mit ihren vielen weitläufigen<br />
Teilgebieten», sagt der Facharzt. Das<br />
Einsatzspektrum sei sehr breit. Dazu<br />
zählten beispielsweise gut- und bösartige<br />
Erkrankungen an Brust und<br />
Eierstöcken wie Zysten, aber auch<br />
Bauchspiegelungen und vaginale<br />
Eingriffe bei Gebärmutterentfernungen,<br />
-senkungen sowie Harninkontinenz.<br />
«Dass die Patientin vom<br />
selben Gynäkologen untersucht<br />
und operiert wird, bedeutet für sie<br />
allerbeste Qualitätskontrolle. Zum<br />
einen, weil dem Arzt die (Kranken-)<br />
Geschichte seiner Patientin vertraut<br />
ist – erst recht, wenn die Frau<br />
bereits jahrelang zur Vorsorge zu<br />
ihm kommt. Zum andern weiss er<br />
nach einer Operation genaustens,<br />
wie es in ihrem Bauch aussieht. Ist<br />
zu einem späteren Zeitpunkt ein<br />
erneuter Eingriff nötig, lassen sich<br />
durch diese Kenntnis hilfreiche Rückschlüsse<br />
ziehen.»<br />
Menta Scheiwiler<br />
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Gynäkologie<br />
Jörg Lukesch ist seit dem 1. April Leitender Arzt an der Frauenklinik<br />
des SRO-<strong>Spital</strong>s Langenthal und hat am 1. Juni die Nachfolge<br />
in der Praxis von Christoph Tüller in Herzogenbuchsee übernommen,<br />
der in den Ruhestand getreten ist. Gemeinsam mit seiner<br />
Frau und dem achtmonatigen Sohn wohnt der gebürtige Deutsche<br />
in Herzogenbuchsee. «Wir sind im Ort sehr freundlich aufgenommen<br />
worden», freut er sich. Zeit, die neue Umgebung zu erkunden,<br />
bleibt momentan kaum; ebenso wenig wie für Hobbys. Jörg<br />
Lukesch ist passionierter Jazz-Pianist, -Saxphonist und Skifahrer.<br />
«Zudem reise ich sehr gerne, bevorzugt nach Lateinamerika. Ich<br />
spreche fliessend Spanisch. Bei Bedarf steht einer Konsultation auf<br />
Spanisch daher nichts im Wege.»<br />
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Kohler Akustik AG, Wiesenstr. 22 · 4901 Langenthal Tel. 062 923 88 11<br />
Kohler Akustik AG, Marktgasse 11, 4950 <strong>Huttwil</strong> Tel. 062 962 39 71<br />
Kohler Optik AG, Sunnehof, 4702 Oensingen Tel. 062 396 25 33<br />
Optik von Gunten AG, Poststr. 5, 3400 Burgdorf Tel. 034 422 59 77<br />
www.kohlerakustik.ch info@kohlerakustik.ch
Augenheilkunde<br />
Neuer Augenarzt: Dr. Marcel Mathieu<br />
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Herausgeber<br />
SRO <strong>Spital</strong> <strong>Region</strong> <strong>Oberaargau</strong> AG, 4900 Langenthal<br />
Telefon 062 916 31 31, Telefax 062 916 31 17<br />
info@sro.ch, www.sro.ch<br />
Projektkoordination<br />
Dieter Widmer<br />
Texte<br />
Menta Scheiwiler<br />
Fotos<br />
Studio UF, SRO<br />
Konzept/Grafik/Inserate/Realisation<br />
Studio UF Partner AG, 4902 Langenthal<br />
info@studiouf.ch, www.studiouf.ch<br />
Koordination: Ulrich Flückiger<br />
Gestaltung: Raffaella Studer<br />
Druck<br />
Merkur Zeitungsdruck AG, 4900 Langenthal<br />
Auflage<br />
60 000 Exemplare (Postversand in<br />
über 90 Versorgungsgemeinden)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung der SRO AG<br />
Anfang September hat Dr.<br />
med. Marcel Mathieu seine<br />
Tätigkeit als Facharzt für<br />
Augenkrankheiten FMH am<br />
SRO-<strong>Spital</strong> in Langenthal aufgenommen.<br />
Er löst Dr. med.<br />
Matthew Conrad Oppong ab.<br />
Marcel Mathieu ist als Belegarzt am<br />
SRO tätig und führt seine Praxis an<br />
der Bahnhofstrasse 43 in Langenthal. Zuvor<br />
wirkte der 42-jährige als operativer Augenarzt<br />
in der Augenklinik Heuberger in Olten. Von<br />
2002 bis 2007 war Marcel Mathieu niedergelassener<br />
operativer Augenarzt im Wallis.<br />
Die Ausbildung absolvierte er von 1993 bis<br />
2001 an der Universitätsklinik Freiburg (im<br />
Breisgau). Der Facharzt ist spezialisiert auf die<br />
Augenchirurgie (insbesondere Grauer Star),<br />
die Untersuchung von Kinderaugen, die Diagnostik<br />
und Behandlung des Grünen Stars<br />
sowie auf die Schielbehandlung/Sehschule.<br />
Für SRO-Patientinnen und -patienten bietet<br />
er folgende Dienstleistungen an: ambulante<br />
Operationen der vorderen Augenabschnitte<br />
(insbesondere Grauer Star), Behandlung<br />
von Augenlidfehlstellungen, Lasereingriffe<br />
bei Nachstar und Netzhauterkrankungen.<br />
Im Weiteren ist er konsiliarisch tätig. Marcel<br />
Mathieu ist verheiratet und Vater von vier<br />
Kindern im Alter zwischen 8 und 16 Jahren.<br />
Die Familie, daneben Sport und die moderne<br />
Kunst zählen zu den Hobbys des Augenarztes.<br />
37
38 Ärztlicher Tipp<br />
Fieber: Wie reagieren?<br />
Tipps<br />
Der Autor<br />
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Allgemeine Medizin FMH<br />
Herzogenbuchsee<br />
Fieber allein ist nicht gefährlich,<br />
wird in der Regel gut ertragen<br />
und muss nicht in jedem<br />
Fall behandelt werden. Hauptindikation<br />
ist das Wohlbefinden des<br />
Patienten. Entscheidend ist, dass<br />
das Fieber nicht wahllos mit Medikamenten<br />
behandelt wird. Bei<br />
Kindern zwischen 6 Monaten und<br />
6 Jahren löst Fieber gelegentlich<br />
Fieberkrämpfe aus. Bei diesen Kindern<br />
sollten bereits bei leichter Tem-<br />
Massagepraxis<br />
Susanna Lemp<br />
dipl. med. Masseurin/<br />
Heilpraktikerin<br />
Weissensteinstrasse 20<br />
4923 Wynau<br />
Telefon 062 929 04 47<br />
Fieber ist keine Krankheit, sondern ein<br />
Symptom. Meistens tritt es als Folge<br />
einer Abwehrreaktion gegen eine Infektion<br />
auf. Es dient dem Körper weder<br />
zur Unterstützung der Abwehr noch zur<br />
Bekämpfung von Erregern. Vielmehr<br />
muss man sich fragen, ob vielleicht eine<br />
gefährliche Ursache vorliegt.<br />
peraturerhöhung fiebersenkende<br />
Medikamente eingesetzt werden.<br />
Tipps für die Behandlung:<br />
- Achten Sie auf körperliche<br />
Schonung und genügend Flüssigkeitszufuhr.<br />
Appetit-Verringerung ist<br />
normal. Bettruhe ist nicht nötig.<br />
- Bei hohem Fieber sind Wadenwickel<br />
mit oder ohne Essig (1<br />
Esslöffel auf 1 Liter Wasser) oft sehr<br />
hilfreich. Für eine optimale Wirkung<br />
müssen die Beine warm sein. Die<br />
Wickel sind häufig zu erneuern.<br />
- Steigt das Fieber trotz dieser<br />
Massnahmen auf über 38,5 bis 39°<br />
C, können fiebersenkende Medikamente<br />
(Tabletten, Zäpfchen, Sirup<br />
oder Tropfen) eingesetzt werden.<br />
Achten Sie darauf, dass es sich<br />
um Präparate mit dem Wirkstoff<br />
Paracetamol handelt. Die Dosierung<br />
ist auf der Packung angegeben. Es<br />
ist möglich, dass Ihre Ärztin/Ihr Arzt<br />
das Medikament höher dosiert.<br />
- Gelegentlich sind stärkere Medikamente<br />
nötig. Die Verabreichung<br />
sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.<br />
Wegen möglicher Nebenwirkungen<br />
ist von Salycilaten in jedem<br />
Alter abzuraten.<br />
Bei Fragen und Zweifeln betreffend<br />
Ursache oder Therapie gibt<br />
Ihnen Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin<br />
gerne Auskunft.<br />
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