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Blickpunkt 4-2016 Web

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Schwarzautaler <strong>Blickpunkt</strong><br />

Gemeinde<br />

3<br />

ZuFRIEDENheit und ZEIT<br />

Liebe Schwarzautalerinnen<br />

und<br />

Schwarzautaler!<br />

Zwei Jahre ist es nunmehr her,<br />

dass wir zu einer gemeinsamen<br />

Gemeinde fusioniert haben. Zwei<br />

Jahre, in denen sich vieles verändert<br />

und einiges getan hat. Die<br />

anfängliche Vorsicht gegenüber<br />

dem Neuen und Ungewissen<br />

weicht langsam der Vertrautheit<br />

und Gewissheit auf das Bestehende<br />

und Verlässliche. War es<br />

zuerst noch die Unsicherheit<br />

über die Vorgangsweise in vielen<br />

Teilbereichen der Gemeindeverwaltung,<br />

so steigerte sich<br />

sukzessive das Vertrauen in die<br />

Arbeit der Verantwortlichen.<br />

Großteils automatisierten sich<br />

die Arbeitsabläufe und das Vorgehen<br />

der verwaltungstechnischen<br />

Arbeit entwickelte sich<br />

schön langsam zum gewohnten<br />

Tagesgeschäft. Großen Anteil<br />

daran hatten, haben und werden<br />

immer unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Marktgemeinde<br />

Schwarzautal haben. Sie<br />

sind es, die sich täglich darum<br />

bemühen, dass die Anliegen,<br />

Wünsche, Bitten und Anregungen,<br />

aber auch Beschwerden<br />

unserer Gemeindebürgerinnen<br />

und Gemeindebürger ernsthaft<br />

und seriös behandelt werden. Sie<br />

versuchen stets, eine akzeptable,<br />

aber vor allem zufriedenstellende<br />

Lösung zu finden.<br />

Wir mussten und müssen so<br />

einiges ver- oder abändern. Was<br />

früher in den Altgemeinden<br />

selbstverständlich und von Haus<br />

aus üblich war, kann nun aufgrund<br />

veränderter Situationen,<br />

neuer Vorgaben oder anderer<br />

Voraussetzungen nicht mehr in<br />

altgewohnter Manier bewerkstelligt<br />

werden. Veränderungen<br />

sind unabdingbar, tragen aber<br />

auch wesentlich zu einem effizienteren<br />

Handeln bei. Deshalb<br />

wollen wir Verantwortlichen in<br />

der Gemeinde es frei nach Dante<br />

Alighieri halten, der da sagt:<br />

„Der eine wartet, bis die Zeit<br />

sich wandelt, der andere packt<br />

sie an und handelt.“ Logischerweise<br />

ergibt sich daraus auch,<br />

dass die einzige Konstante im<br />

Leben die ständige Veränderung<br />

ist. Dazu braucht es natürlich ein<br />

gewisses Maß an Verständnis<br />

und, auch wenn es nicht immer<br />

sofort 100%ig funktioniert, ein<br />

gewisses Maß an Geduld und<br />

Zufriedenheit.<br />

Wann darf, wann soll, wann<br />

muss man zufrieden sein? Diese<br />

Frage muss wohl jeder für sich<br />

selbst beantworten. Nehmen wir<br />

uns alle einmal die Zeit, halten<br />

wir inne – gerade jetzt in dieser<br />

hektischen Vorweihnachtszeit –<br />

und schauen wir uns um. Schauen<br />

wir uns um in unserem Umfeld,<br />

unserer Familie, unserem Berufsleben<br />

und Alltag, schauen<br />

wir uns um in allen Bereichen<br />

unseres Lebens und in unserer<br />

Heimat. Stellen wir uns einfach<br />

die Frage, ob und gegebenenfalls<br />

wie zufrieden wir sind und<br />

versuchen wir, eine Antwort<br />

darauf zu finden.<br />

Wie wunderbar und einfach<br />

tatsächlich gelebte Zufriedenheit<br />

sein kann, möchte ich euch<br />

anhand eines kleinen Beispiels<br />

schildern. In den letzten Tagen<br />

und Wochen lag unsere Hauptaufgabe<br />

darin, die finanziellen<br />

Weichen für das Jahr 2017 in<br />

allen Teilbereichen der Gemeindestruktur<br />

zu stellen. Ein Teil<br />

davon betraf auch unsere acht<br />

Freiwilligen Feuerwehren und<br />

so setzten sich die Verantwortlichen<br />

der Feuerwehren, unser<br />

Vizebürgermeister und ich uns<br />

zusammen, um das zu regeln.<br />

Nach langen Diskussionen und<br />

Debatten konnten wir eine Einigung<br />

erzielen, welche nicht nur<br />

für die Zukunft der Feuerwehren,<br />

sondern für alle Bereiche des<br />

öffentlichen Lebens und der<br />

gesamten Vereinslandschaft<br />

unserer Marktgemeinde Beispiel<br />

gebend sein kann, und davon<br />

bin ich vollends überzeugt, auch<br />

sein wird.<br />

Ein Anteil der öffentlichen<br />

Gelder wird von unseren Feuerwehren<br />

künftig in einem Gesamttopf<br />

gemeinsam verwaltet<br />

und zum Ankauf von persönlicher<br />

Schutzbekleidung für die Kameradinnen<br />

und Kameraden im<br />

Einsatz verwendet. Dabei ist es<br />

das Wichtigste, die Bedürfnisse<br />

des anderen zu erkennen, es zu<br />

gestatten dass er diese auch<br />

befriedigen kann, sich selbst<br />

ein wenig zurückzunehmen<br />

und vorerst auf nicht unbedingt<br />

Notwendiges zu verzichten. Im<br />

Endeffekt erhalten in den nächsten<br />

Jahren alle Feuerwehren<br />

gleich viel, nur wann wer wie<br />

viel bekommt, bestimmen die<br />

Verantwortlichen gemeinsam.<br />

Ein immens wichtiger Schritt in<br />

eine hoffnungsvolle Zukunft und<br />

endlich weg von der Mentalität:<br />

„Mama, ich mag auch einen<br />

Lutscher, aber nicht, weil ich ihn<br />

brauche oder er mir schmeckt,<br />

sondern nur weil ihn der andere<br />

auch hat.“<br />

Alle Herausforderungen, welche<br />

wir heuer wieder gemeinsam<br />

erfolgreich meisterten, alle<br />

großen Aufgaben und Projekte<br />

wie das neue Gemeindewappen,<br />

die Sanierung von unzähligen<br />

Kilometern Gemeindestraßen,<br />

der Neubau der Kinderkrippe und<br />

vieles mehr, sind großartige Erfahrungen.<br />

Dennoch hat für mich<br />

das Wissen, in einer Gemeinde<br />

beheimatet zu sein und leben zu<br />

dürfen, in der es viele Menschen<br />

gibt, die zufrieden sein können<br />

und dem anderen auch etwas<br />

gönnen, die größte Bedeutung<br />

erlangt. Das wiederum macht<br />

mich zufrieden.<br />

Ich danke allen auf das Herzlichste,<br />

die mit ihren Taten und<br />

Werken sowie mit ihrem Handeln<br />

wesentlich zum Sozialkapital<br />

unserer Gesellschaft beitragen.<br />

Allen, die in den Vereinen, Organisationen<br />

und öffentlichen<br />

Institutionen Verantwortung<br />

tragen und leben und all jenen<br />

Menschen, die sich in den Dienst<br />

der Allgemeinheit stellen, dies<br />

einfach und unkompliziert<br />

umsetzen und sich nicht in die<br />

Jammerspirale von anderen<br />

einbauen lassen.<br />

Ich wünsche Euch allen, liebe<br />

Schwarzautalerinnen und<br />

Schwarzautaler, einen besinnlichen<br />

Advent, ein friedvolles<br />

Weihnachtsfest und einen guten<br />

Rutsch ins Jahr 2017, in erster<br />

Linie aber Zufriedenheit und Zeit.<br />

Euer Bürgermeister<br />

Alois Trummer<br />

Marktgemeindeamt Schwarzautal<br />

Bürgermeister<br />

Alois Trummer<br />

Amts‐ und Sprechstunden:<br />

Dienstag, 9 bis 12 Uhr<br />

Donnerstag, 16 bis 18 Uhr<br />

nach Terminvereinbarung<br />

KOMMUNALES

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