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Verfahrenstechnik 6/2016

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19098<br />

6<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

Juni <strong>2016</strong><br />

Ölfreier Sauerstoff<br />

Druckluft-Erzeugung im<br />

Wasserkreislauf<br />

Jubiläums-Serie<br />

50 Jahre Schüttgutprozesse<br />

im Wandel<br />

Interview zur Ifat<br />

Was haben Membranen mit<br />

Umwelttechnik zu tun?<br />

Prozessleittechnik<br />

Feldbus-Diagnosetools sorgen<br />

für mehr Transparenz


THE NEW<br />

FE SERIES<br />

NEW FE SERIES<br />

+ Design –<br />

Simplicity as a key to efficiency<br />

+ 360° accessibility<br />

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EDITORIAL<br />

Neue Ideen<br />

für Umwelt 4.0<br />

Kaum eine Branche ist von wirtschaftlichen Notwendigkeiten und<br />

gesetzlichen Regelungen so stark betroffen wie die Umwelttechnologie.<br />

Dass es dieser Branche an neuen Ideen nicht mangelt, davon<br />

können wir uns Ende Mai auf der Ifat in München überzeugen. Die<br />

Messe feiert übrigens in diesem Jahr, genau wie die VERFAHRENS-<br />

TECHNIK, ihren 50. Geburtstag und sowohl die Aussteller als auch<br />

unsere Vorberichte ab Seite 18 zeigen, wie auf die aktuellen Herausforderungen<br />

in der Umweltbranche reagiert werden kann.<br />

In den Hallen A1, A2 und A3 werden Lösungen für die Wasser- und<br />

Abwassertechnologie präsentiert, die neben einem leistungsfähigen,<br />

zuverlässigen Anlagenbetrieb vor allem sehr niedrige spezifische<br />

Investitions-, Betriebs- und Energiekosten aufweisen sollen. Auch<br />

das Thema Industrie 4.0<br />

50 Jahre Ifat,<br />

50 Jahre VERFAHRENSTECHNIK<br />

bekommt auf der Messe<br />

einen Platz. Die Anbieter<br />

von Automatisierungssystemen<br />

und Industriesoftware<br />

stellen Konzepte<br />

vor, mit denen Unternehmen und Kommunen in die Lage versetzt<br />

werden, ihren Ressourcen- und Energieverbrauch in der Wasserund<br />

Abwasserbehandlung zu minimieren und die Versorgungssicherheit<br />

zu maximieren.<br />

Die Ifat und die VERFAHRENSTECHNIK haben in den vergangenen<br />

50 Jahren eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht: die Messe<br />

konnte die Ausstellerzahlen verdoppeln und die Besucherzahlen<br />

verzehnfachen, die VERFAHRENSTECHNIK hat sich von einer<br />

wissenschaftlichen Fachzeitschrift zur<br />

unersetzlichen Begleiterin für Ingenieure in<br />

der Prozessindustrie entwickelt. Das macht<br />

Lust auf eine tolle Messe mit Ideen für<br />

Umwelt 4.0 und auf eine inspirierende<br />

Fachzeitschrift mit Ideen für Prozesstechnologie<br />

4.0.<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

Besuchen Sieuns aufder IFAT,<br />

Messe München,<br />

vom30. Mai–03. Juni <strong>2016</strong>,<br />

in HalleB3, Stand 117/<strong>2016</strong>.<br />

e.linder@vfmz.de


INHALT<br />

12<br />

38<br />

46<br />

Rotiert: Das Material wird durch einen<br />

drehenden Behälter transportiert und so<br />

dem Mischwerkzeug zugeführt<br />

Erneuert: Wenn vorhandene Applikationen<br />

für das Energiemanagenemt in die Jahre<br />

kommen, muss eine neue Software her<br />

Gestoppt: Auch heute gehören Öl- und<br />

Chemikalienbinder auf jeden Fall zum<br />

betrieblichen Alltag<br />

AKTUELLES<br />

6 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

10 50 Jahre Schüttgutprozesse im Wandel –<br />

Batch-, Konti- und Hybridsysteme<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

12 Mischen, granulieren, kneten und dispergieren<br />

in einer Maschine<br />

14 Produktinformationen<br />

TOP-THEMA UMWELTTECHNIK<br />

18 TITEL Ölfreier Sauerstoff für den Wasserkreislauf<br />

in der Papierherstellung<br />

22 Ifat mit traditionell starkem Rahmenprogramm<br />

24 Membrantechnik-Spezialist Microdyn-Nadir feiert Jubiläum<br />

26 Glashersteller schafft Transparenz beim Energieverbrauch<br />

28 Feststoffe in der Lebensmittelverarbeitung<br />

effizient zerkleinern<br />

21 Produktinformationen<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

32 Drucklufttrocknung mit Wärmerückgewinnung<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

34 Modulare Rohrsysteme für die Lebensmittelindustrie<br />

35 Produktinformationen<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

38 Maximale Transparenz und Verfügbarkeit für<br />

Prozessanlagen<br />

40 So vermeiden Sie hohe Projektkosten und Verzögerungen<br />

42 Produktinformationen<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

46 Unerwünschte Flüssigkeitsverluste sicher<br />

und umweltgerecht aufnehmen<br />

48 Produktinformationen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

36 Inserentenverzeichnis<br />

44 Impressum<br />

50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

51 Vorschau<br />

TOP-THEMA<br />

Umwelttechnik<br />

Die Ifat wird auch in diesem Jahr<br />

wieder der Branchentreff für die<br />

Umwelttechnologien sein. Ein<br />

hochka rätiges Rahmenprogramm<br />

u. a. mit Fachvorträgen und<br />

Podiumsdiskussionen rundet<br />

das Messegeschehen ab. 21<br />

MASSARBEITKORNFÜRKORN<br />

H-D-M.COM<br />

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4 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


Ein Radarstrahl, fast so<br />

fokussiert wie ein Laser!<br />

Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />

in der Radar-Füllstandmessung<br />

Die neueste Spitzentechnologie vom Weltmarktführer:<br />

Die große Stärke des VEGAPULS 64 ist seine einzigartige<br />

Fokussierung. Dadurch lässt sich der Radarstrahl fast<br />

punktgenau auf die Flüssigkeit ausrichten, vorbei an<br />

Behältereinbauten wie Heizschlangen und Rührwerken.<br />

Diese neue Generation von Füllstandsensoren ist<br />

unempfindlich gegen Kondensat und Anhaftungen<br />

und ausgestattet mit der kleinsten Antenne<br />

ihrer Art. Einfach Weltklasse!<br />

www.vega.com/radar<br />

IFAT <strong>2016</strong>: Halle A5, Stand 239/338


AKTUELLES<br />

PERSONALIEN<br />

Peter Rohrmann (Bild) hat vor kurzem die<br />

leitende Position bei Althen Mess- und<br />

Sensortechnik übernommen. Damit löst der<br />

bisherige Vertriebsleiter Peter Rickmeyer in<br />

der Geschäftsleitung ab, der sich fortan in<br />

beratender Funktion der Althen-Gruppe<br />

widmet. <br />

Der Firmengründer und Gesellschafter<br />

Gerhard Juchheim hat nach fast 50-jähriger<br />

Tätigkeit als Geschäftsführer der Julabo<br />

GmbH diese Aufgabe an seinen Sohn<br />

Markus (Bild) übergeben. Bereits seit neun<br />

Jahren führt Markus Juchheim die Geschäfte<br />

gemeinsam mit seinem Vater und übernimmt<br />

ab sofort die alleinige Geschäftsführung. <br />

Der Gesellschafterausschuss von Kelvion<br />

teilte im April mit, dass Dr. Robert Wassmer<br />

(Bild) ab 1. Juli <strong>2016</strong> als CEO und Geschäftsführer<br />

der Kelvion Holding GmbH in das<br />

Unternehmen Kelvion eintritt, einem<br />

weltweit tätigen Hersteller von gewerblichen<br />

Wärmetauschern. <br />

Yokogawa hat Andreas Helget (Bild) zum<br />

neuen CEO der Deutschlandzentrale ernannt.<br />

In dieser Funktion verantwortet er seit dem<br />

1. April <strong>2016</strong> die Geschäftsbereiche Industrielle<br />

Automatisierung am Hauptstandort in<br />

Ratingen, die Test- und Messtechnik in<br />

Herrsching sowie die drei Customer Centric Offices in<br />

Deutschland. <br />

LMT Group mit dualer Ausbildung in China<br />

Für die LMT Group hat der Standort Nanjing in China eine strategische<br />

Bedeutung: Seit über zehn Jahren ist das Unternehmen dort<br />

mit seinen Divisionen Fette Compacting und LMT Tools aktiv. Mit<br />

der im vergangenen Jahr gegründeten LMT Group Academy China<br />

übernimmt die Unternehmensgruppe im Bereich Aus- und Weiterbildung<br />

sogar eine Vorreiterrolle: Die Akademie ist die erste internationale<br />

Niederlassung der LMT Group Academy, der zentralen<br />

Weiterbildungseinrichtung der Unternehmensgruppe. Sie bietet<br />

Mitarbeitern der LMT Group sowie Kunden, Partnerunternehmen<br />

und Hochschulen zahlreiche Qualifizierungsmöglichkeiten. Dazu<br />

Olaf J. Müller, CEO der LMT Group: „China ist für unsere beiden<br />

Divisionen einer der wichtigsten Zukunftsmärkte.“<br />

www.lmt-group.com<br />

Licht und Schatten bei Endress+Hauser<br />

Endress+Hauser hat für 2015 eine solide Bilanz vorgelegt. Dennoch<br />

zeigt sich der Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik<br />

nicht zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Der konsolidierte Umsatz<br />

der Firmengruppe stieg 2015 um 6,5 % auf über 2,1 Mrd. Euro.<br />

Wie Chief Financial Officer Dr. Luc Schultheiss ausführte, war das<br />

Wachstum von Wechselkurseffekten getrieben. Das langsamere<br />

Wirtschaftswachstum in China sowie der Verfall der Rohstoffpreise<br />

und insbesondere des Ölpreises belasteten den Geschäftslauf. „Die<br />

geringere Nachfrage der chinesischen Wirtschaft nach Rohstoffen<br />

und Energie hat sich in vielen Ländern vom Pazifik über Südostasien<br />

bis Südamerika negativ ausgewirkt“, erklärte CEO Matthias<br />

Altendorf bei der Präsentation der Bilanz in Basel. Politische<br />

Krisen und wirtschaftliche Unsicherheit hätten weltweit auf das<br />

Investitionsklima gedrückt. Gut entwickelt haben sich 2015 dem<br />

Firmenchef zufolge konsumnahe und nicht-zyklische Branchen<br />

wie Lebensmittel, Wasser/Abwasser und Life Sciences. Hohe<br />

Zuwächse verzeichnete das Geschäft mit Dienstleistungen und<br />

umfassenden Automatisierungslösungen. Auch im Bereich Analyse<br />

ist Endress+ Hauser überdurchschnittlich gewachsen.<br />

www.endress.com<br />

Emerson automatisiert petrochemische<br />

Anlage in Ägypten<br />

Emerson Process Management wird das Tahrir Petrochemicals Project<br />

von Carbon Holdings, einem ägyptischen petrochemischen Unternehmen,<br />

mit Automatisierungs- und Zuverlässigkeitstechnologien<br />

und -services ausstatten. Nach Fertigstellung wird das Projekt die<br />

größte petrochemische Anlage in Ägypten und der größte Naphtha-<br />

Cracker weltweit sein. Sie wird pro Jahr 1,5 Mio. t Ethylen produzieren,<br />

das anschließend zu Polyethylen weiterverarbeitet wird. Als<br />

Hauptauftragnehmer für die Automatisierung wird Emerson Best-<br />

Practice-Technologien und -Services einsetzen, um sicherzustellen,<br />

dass die Anlage zeit- und budgetgerecht fertig gestellt wird. Die<br />

Ingenieurdienstleistungen umfassen die Konzeption der Anlage für<br />

optimale Verfügbarkeit. Emerson wird außerdem ein robustes<br />

Zuverlässigkeitsprogramm liefern, das Beratungsleistungen, Gerätezustandsüberwachung<br />

und ein Zuverlässigkeits-Service-Center für<br />

laufende lokale Unterstützung und Expertise beinhaltet.<br />

www.emersonprocess.de<br />

T5 JobMesse<br />

Berlin, 08. Juni <strong>2016</strong><br />

Exklusiv für <strong>Verfahrenstechnik</strong>er,<br />

Ingenieure und Techniker (m/w)<br />

Infos & Anmeldung unter:<br />

www.T5-KarrierePortal.de<br />

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6 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


NEWSTICKER<br />

Endress+Hauser erweitert sein Kompetenzzentrum für<br />

Temperaturmesstechnik in Nesselwang im Allgäu. „Wir wollen<br />

weiterhin in Deutschland investieren und produzieren“,<br />

betont Geschäftsführer Harald Hertweck. <br />

Die PSG Petro Service GmbH & Co. KG hat die AGT Thermotechnik<br />

GmbH & Co. KG übernommen. „Mit diesem Schritt<br />

komplettieren wir unser Angebot im Bereich der Messgasaufbereitung<br />

und bieten unseren Kunden nun aus einer Hand<br />

Rauchgassonden, Analysenleitungen und Messgaskühler“,<br />

freut sich Jörg Erens, Geschäftsführer PSG Petro Service und<br />

AGT Thermotechnik. <br />

PRÄZISES DESIGN &<br />

EXAKTE LÖSUNGEN!<br />

Die Firma Denios ist im April mit einer Produktion in China an<br />

den Start gegangen. Dort werden zunächst vorrangig<br />

Gefahrstoffcontainer und Stahlwannen vom Band gehen.<br />

Außerdem werden Großkunden mit individuellen Projekten<br />

betreut. <br />

Vor kurzem wurde das neue Produktions gebäude der<br />

Prominent-Unternehmensgruppe im Gewerbegebiet Bulebel<br />

eingeweiht. Dort ziehen auf über 2400 m 2 Produktionsfläche<br />

und 600 m 2 Bürofläche 50 der insgesamt 120 Mitarbeiter von<br />

Prominent Fluid Controls Ltd. ein. <br />

Kurze Lieferzeiteniten<br />

Made in Germany<br />

ISO 9001<br />

Angesichts der positiven Entwicklung, die die Leonberger<br />

Lewa GmbH in den vergangenen Jahren zu verzeichnen hatte,<br />

wird jetzt das Werksgelände erweitert. Eine zusätzliche<br />

Fläche von 15 000 m² soll für Produktion, Logistik und<br />

Verwaltung genutzt werden. <br />

Flachdichtende<br />

Schnellkupplung<br />

Hochwertige Standardbauteile & individuelles Design:<br />

für Wasser, Lösungsmittel, Säuren, Laugen und mehr...<br />

Gather macht‘s möglich!<br />

• Temperatur von –80 °C bis +325 °C<br />

• DN4 bis DN65<br />

Zellstoff- und Papierherstellung auf der<br />

Zellcheming-Expo<br />

Weit mehr als 100 Aussteller geben auf der Zellcheming-Expo vom<br />

28. bis 30. Juni in Frankfurt einen umfangreichen Überblick über<br />

die Produkte und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette<br />

der Zellstoff- und Papierherstellung sowie faserbasierter<br />

Werkstoffe. Der parallel zur Messe stattfindende Kongress „Rohstoffe<br />

und Fasern – die erweiterte Wertschöpfung“ bietet zahlreiche<br />

Plattformen für den wissenschaftlichen Austausch.<br />

www.gather-industrie.de ·kupplung@gather-industrie.de ·+492 058 89381-23<br />

www.zellcheming-expo.de<br />

Pumpentechnik ·Dosiertechnik ·Kupplungstechnik


AKTUELLES<br />

Cemat <strong>2016</strong> stellt Digitalisierung und<br />

Automatisierung in den Mittelpunkt<br />

30 Jahre Vacudest<br />

Vakuumdestillationssysteme<br />

Die Cemat – weltweit bedeutendste<br />

Messe für Intralogistik<br />

und Supply Chain Management<br />

– öffnet in diesem<br />

Jahr vom 31. Mai bis zum<br />

3. Juni in Hannover ihre<br />

Pforten und bietet der Intralogistik-Branche<br />

eine Plattform,<br />

um ihre Produkte dem<br />

Publikum zu präsentieren.<br />

Ob energiesparende Gabelstapler<br />

und Flurförderzeuge,<br />

komplexe vollautomatisierte<br />

Förderanlagen, Regal- und<br />

Lagersysteme oder neueste<br />

Systemsteuerungen und Entwicklungen<br />

rund um Logistics<br />

IT – auf der Cemat sind<br />

alle Bereiche der Intralogistik<br />

vertreten. Krane, Hebezeuge<br />

und Hubarbeitsbühnen sowie<br />

Auto-ID-Systeme, Roboterlogistik und Verpackungstechnik<br />

runden das Bild ab.<br />

www.cemat.de<br />

Bokela feiert 30. Geburtstag<br />

Am 1. April 1986 gründeten drei Doktoranden direkt aus der Universität<br />

Karlsruhe heraus das Unternehmen Bokela – ein Unternehmen,<br />

das heute weltweit aufgestellt ist, den Stand der Technik bei den<br />

kontinuierlichen Filtern bestimmt und als Lieferant von hochwertigen<br />

Filtrationsanlagen, Komponenten und einem weltweit verfügbaren<br />

Service anerkannt ist. Das<br />

japanische Technologieunternehmen<br />

Tsukishima Kikai Ltd,<br />

Tokyo, hat vor kurzem die<br />

Mehrheitsanteile an der Bokela<br />

GmbH übernommen. Die beiden<br />

Geschäftsführer Reiner<br />

Weidner und Masayuki Yamada<br />

bestimmen seit 1. Januar den<br />

weiteren Kurs des Unternehmens.<br />

Innerhalb der TSK-Gruppe<br />

wird Bokela die Funktion des<br />

Center of Excellence im Bereich<br />

Filtration einnehmen und besonders<br />

das Portfolio „Drehfilter“<br />

vermarkten.<br />

www.bokela.com<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

WEITERBILDUNG Druckstöße, Dampfschläge<br />

und Pulsationen in Rohrleitungen<br />

SEMINAR Inbetriebnahme verfahrenstechnischer<br />

Anlagen<br />

BASISKURS Druck- und Füllstandmesstechnik<br />

13./14.06.16,<br />

Berlin<br />

13.–15.06.16,<br />

Berlin<br />

14.06.16,<br />

Fulda<br />

FORTBILDUNG Mehrfachbeauftragte 15./16.06.16,<br />

Dortmund<br />

ANWENDERSEMINAR Wasser und<br />

Abwasser<br />

16./17.06.16,<br />

Schiltach<br />

FORTBILDUNG Filtertechnik für Gase 20.–22.06.16,<br />

Karlsruhe<br />

KURS Arbeitssicherheit und betrieblicher<br />

Umweltschutz<br />

SEMINAR Kosteneffizient und sicher<br />

abdichten mit O-Ringen<br />

FACHTAGUNG Wasserchemie in Industrieheizkraftwerken<br />

WEITERBILDUNG Pumpen und Gleitringdichtungen<br />

20.–23.06.16,<br />

Offenbach<br />

23.06.16,<br />

Pinneberg<br />

28./29.06.16,<br />

München<br />

29.06.–01.07.16,<br />

Eurasburg<br />

SEMINAR Functional Safety Engineer 04.–08.07.16,<br />

Düsseldorf<br />

Hand in Hand fertigen am Hauptsitz der<br />

H2O GmbH in Steinen mehr als 100 Mitarbeiter<br />

rund 100 Vacudest-Systeme im<br />

Jahr. Ein Erfolg, der auf einer 30-jährigen<br />

Geschichte und damit auch 30-jähriger<br />

Erfahrung basiert. Die Geburtsstunde der<br />

ersten Vacudest war im Jahr 1986, damals<br />

als Vakuumverdampfer für die Aufbereitung<br />

verbrauchter Lösemittel konzipiert. Als der Einsatz von Lösemitteln<br />

in der Industrie aufgrund immer strengerer Umweltrichtlinien<br />

zurückging, setzte man die Technologie für das Verdampfen<br />

von Industrieabwasser ein. Heute verzeichnen die H2O GmbH und<br />

die Vacudest insgesamt 15 Schutzrechte und Patente. 1300 Anlagen<br />

wurden seit 1986 in 46 Ländern der Welt verkauft.<br />

www.h2o-de.com<br />

Hochdruckprüfstand bei Schroeder Valves<br />

Schroeder Valves, Spezialist für Pumpenschutzarmaturen,<br />

hat sein Testzentrum<br />

um einen Hochdruckprüfstand erweitert.<br />

Dieser ist in der Lage, Drücke bis 400 bar<br />

und Durchflussmengen von bis zu 50 m 3 /h<br />

zu erzeugen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen,<br />

seine neueste Entwicklung –<br />

das Schroeder High Pressure Valve (SHP)<br />

– unter Anlagenbetriebsbedingungen zu<br />

testen und einer 100 % Druck- und Funktionsprüfung zu unterziehen.<br />

Zudem plant Schroeder Valves, den Hochdruckprüfstand auch<br />

externen Unternehmen zum Testen ihrer Armaturen anzubieten.<br />

www.schroeder-valves.com<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

Jumo, Tel. 0661/6003-0,<br />

www.jumo.net<br />

Umweltakademie Fresenius, Tel. 0231/75896-50,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Vega, Tel. 07836/50-0,<br />

www.vega.com<br />

KIT, Tel. 0721/608-46568,<br />

www.filterkurs.de<br />

Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />

www.umweltinstitut.de<br />

C. Otto Gehrckens, Tel. 04101/5002-0,<br />

www.o-ring-akademie.de<br />

Tüv Süd, Tel. 089/5791-2738,<br />

www.tuev-sued.de/akademie<br />

Sulzer Pumpen, Tel. 07251/76450,<br />

www.sulzer.com<br />

Sick, Tel. 07681/202-0,<br />

www.sick.de<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


AKTUELLES<br />

Großauftrag für Yokogawa<br />

Die Yokogawa Electric Corporation<br />

hat den Auftrag<br />

für die Automatisierung eines<br />

Wärmekraftwerks und<br />

zweier Entsalzungsanlagen<br />

erhalten, die für das Unternehmen<br />

Umm Al Houl Power<br />

gebaut werden sollen. Umm<br />

Al Houl Power ist ein Unternehmen<br />

mit Sitz in Katar, dessen Hauptgeschäftsfelder die Stromerzeugung<br />

und die Meerwasserentsalzung sind. Yokogawa wird<br />

für das Projekt sein integriertes Produktions- und Prozessleitsystem<br />

Centum VP und das sicherheitsgerichtete Steuerungssystem<br />

Pro safe-RS bereitstellen. Yokogawa ist darüber hinaus auch für das<br />

Engineering sowie für die Unterstützung bei der Installation und<br />

der Inbetriebnahme der Systeme verantwortlich. Mithilfe des<br />

Produktions- und Prozessleitsystems Centum VP lassen sich die<br />

Betriebsabläufe in allen Anlagen problemlos überwachen und<br />

automatisieren.<br />

www.yokogawa.com<br />

Grecon-Akademie in neuen Räumen<br />

Aufgrund der zunehmenden<br />

Prozessautomatisierung<br />

ist die Qualifikation<br />

der Produktionsmitarbeiter<br />

heute unerlässlich und<br />

kontinuierliches Lernen<br />

ein Muss. Bei Grecon in<br />

Alfeld genießt die Ausbildung<br />

sowohl von eigenen<br />

Mitarbeitern als auch von<br />

Anwendern und Vertriebspartnern<br />

seit jeher eine hohe<br />

Bedeutung. Durch die<br />

Grecon-Akademie, die hauseigene Weiterbildungs- und Schulungseinrichtung,<br />

bildet das Unternehmen bereits seit fast zehn<br />

Jahren erfolgreich sowohl hauseigene Kundendiensttechniker als<br />

auch Personal von Anlagenbetreibern weltweit aus. Jetzt hat die<br />

Akademie auf dem Dach des Grecon-Kundenzentrums ihre neuen<br />

Schulungsräume bezogen.<br />

www.grecon.com<br />

Powtech schließt erfolgreich ab<br />

Nach drei erfolg- und ereignisreichen Messetagen ist am 21. April<br />

die Powtech <strong>2016</strong>, Leitmesse für mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong>,<br />

Analytik und Handling von Pulver und Schüttgut, in Nürnberg zu<br />

Ende gegangen. Rund 16 000 Fachbesucher, rund 7 % mehr als zur<br />

Vorveranstaltung, strömten ins Messezentrum Nürnberg. 891 Aussteller<br />

aus 31 Ländern präsentierten Innovationen für neuartige und effizientere Produktionsprozesse. Ein umfangreiches Fachprogramm<br />

griff die Herausforderungen der Branchen auf und präsentierte zukunftsweisende Lösungen. Der parallel ablaufende<br />

wissenschaftliche Fachkongress Partec schloss ebenfalls mit positivem Fazit. Rund 500 Kongressteilnehmer diskutierten Grundlegendes<br />

und Zukunftsthemen der Partikelforschung. Auch die Guided Tour Explosionsschutz der VERFAHRENSTECHNIK war wieder ein voller<br />

Erfolg: Bei dem Rundgang stellten die Firmen Rico, Rembe, RSBP, Herding, Fike und Hoerbiger ihre Produkte und Dienstleistungen im<br />

Bereich Explosionsschutz vor und diskutierten mit den Teilnehmern mögliche Lösungsansätze.<br />

www.powtech.de<br />

Nicht verpasseN:<br />

Vogelsang präsentiert<br />

erstmals die redUnit<br />

30.05. – 03.06. München<br />

Halle B3, Stand 224<br />

vogelsang.info/de/redunit


50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK I SERIE<br />

Vom Werkstoff Holz<br />

zu Industrie 4.0<br />

50 Jahre Schüttgutprozesse im Wandel – Batch-, Konti- und Hybridsysteme<br />

5J AHRE<br />

Walter Sonntag<br />

Die meisten der führenden Schüttgutanlagen-Hersteller haben ihren<br />

Ursprung im Mühlenbau. Aus diesem Bereich kommen auch die<br />

Grundfunktionen der <strong>Verfahrenstechnik</strong> wie z. B. Lagern, Fördern, Mahlen,<br />

Sieben, Dosieren, Wiegen, Mischen, Abfüllen und Verpacken. Zu Beginn<br />

der Entwicklung wurde Holz mit Metallteilen kombiniert. Heute sorgen<br />

Hightech-Werkstoffe und Automatisierungslösungen für optimierte<br />

Prozesse.<br />

In den 50er-Jahren dominierten Silos und<br />

einfache mechanische Förderschnecken<br />

aus Holz, die dann später durch Metallausführungen<br />

abgelöst wurden. Zuerst aus<br />

lackiertem Baustahl, gefolgt von Ausführungen<br />

in Chrom-Nickel-Stahl. Die ersten Branchen,<br />

die das Schüttguthandling automatisierten,<br />

waren Mühlenbetriebe, Bäckereien<br />

Autor: Walter Sonntag, freier Fachjournalist,<br />

Osterburken<br />

und Brotfabriken, dann kamen immer mehr<br />

Branchen aus den Bereichen Nahrung,<br />

Kunststoffe, Chemie und Pharmazie hinzu.<br />

Mechanische Fördersysteme, wie zum Beispiel<br />

Senkrecht- und Waagrecht-Schneckenförderer<br />

sowie Schrägschnecken wurden<br />

durch Ventilatoren-Förderungen (Vorläufer<br />

der heutigen pneumatischen Saugförderung)<br />

und durch Druckförderungen ersetzt. Mechanische<br />

Förderschnecken werden bis heute<br />

für Dosieraufgaben eingesetzt. Mittlerweile<br />

gibt es für den Transport von Schüttgut<br />

spezielle pneumatische Fördersysteme, die<br />

sowohl im Saug- als auch im Druck bereich<br />

extrem schonend, entmischungsarm und<br />

energieeffizient arbeiten.<br />

In der nachfolgenden Zeitreise, gehen<br />

wir aus Sicht von Azo Osterburken auf<br />

Technologien und Branchen ein, bei denen<br />

die Beschickung von Mischprozessen wie<br />

zum Beispiel Kneter, Mischer, Dissolver<br />

und Extruder eine zentrale Rolle spielen.<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


SERIE I 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />

Batchsysteme zur<br />

Großmengen-Automation<br />

Beim Handling von Großmengen wie z. B.<br />

Mehl wurde mit der Automatisierung begonnen,<br />

da sich hier die Investitionen aufgrund<br />

des hohen Durchsatzes schnell amortisierten.<br />

Folgende Grundregel gilt: bei<br />

einer Produkt aufgabestelle und mehreren<br />

Abgabestellen hat<br />

1966 – 1979 die Druckförderung<br />

Vor teile. Bei<br />

vielen Aufgabestellen und einer Abgabestelle<br />

ist die Saugförderung sinnvoll. Gibt es sowohl<br />

viele Aufgabe- als auch Ab gabestellen<br />

werden beide Systeme intelligent miteinander<br />

kombiniert.<br />

Azo setzt seit Mitte der 60er-Jahre verstärkt<br />

auf Saugfördersysteme, woraus sich<br />

die Saugwiegesysteme entwickelt haben.<br />

Anfangs belächelt, sind sie heute Stand der<br />

Technik. Durch den horizontalen Materialfluss<br />

sind Saugwiegesysteme höhe- sowie<br />

platzsparend und bei der Anzahl der zu fördernden<br />

Komponenten gibt es fast keine<br />

Begrenzung.<br />

Kleinkomponenten-Automation<br />

mit Prozessleittechnik<br />

Nach der Automatisierung der Großmengen<br />

erkannten die Verarbeiter von Schüttgütern<br />

in den verschiedensten Industrien, dass die<br />

Rezepturgüte maßgeblich<br />

von Klein-<br />

1980 – 1989<br />

und Kleinstmengen<br />

beeinflusst wird. Azo reagierte und entwickelte<br />

den Azo Componenter mit intelligenter<br />

Steuerungstechnik und komfortabler<br />

Prozessvisualisierung in verschiedenen<br />

V arianten. Bei der linearen Variante sind<br />

die Vor rats behälter in einer Reihe angeordnet.<br />

Dadurch ist es möglich, sehr viele Komponenten<br />

additiv in ein unter den Dosierstellen<br />

durchfahrendes Sammelgefäß zu<br />

wiegen. Die Chargenhäufigkeit liegt bei zehn<br />

Chargen pro Stunde. Dieses System kann in<br />

der Nahrungsmittel- und Kunststoffindustrie<br />

sowie in der Chemie eingesetzt werden. Gilt<br />

es, eine Vermischung der einzelnen Chargen<br />

zu vermeiden, kann ein Container auf<br />

einer fahr baren Waage eingesetzt werden.<br />

Typische Branchen sind hier die Pharmaindustrie,<br />

die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

und auch die Kunststoffindustrie,<br />

wo Mischungen aus Kunststoffadditiven<br />

grammgenau zusam mengestellt werden<br />

müssen.<br />

Containersysteme mit fahrerlosen<br />

Transportfahrzeugen<br />

Wenn die Abgabestellen nicht linear angeordnet<br />

sind, ist der<br />

1990 – 1999 Azo Componenter<br />

mit fahrerlosen<br />

Transportfahrzeugen eine interessante Variante.<br />

Dieses System bietet eine optimale<br />

Chargentrennung und einen hohen Automatisierungsgrad.<br />

In teressante Einsatzfälle dieser<br />

Technik gibt es in der Pharmaindustrie<br />

sowohl bei der Solida- als auch der Liquida-<br />

Herstellung sowie in der Gewürzindustrie.<br />

Kontinuierliche Systeme für<br />

Kleinstkomponenten<br />

Bei einer Monoproduktion war es schon<br />

immer das Ziel, einen stabilen Kontiprozess<br />

mit entsprechender Steuerungsintelligenz<br />

und Integration der Kleinstkomponenten<br />

zu realisieren. Der Einfahraufwand einer<br />

solchen Anlage ist zwar höher als bei Batchsystemen,<br />

doch einmal angefahren, läuft<br />

der Prozess konstant und stabil ohne hohen<br />

Personaleinsatz.<br />

Interessante kontinuierliche Materialzuführsysteme<br />

wurden z. B. im Bereich der<br />

Milchpulverherstel lung und der Beschickung<br />

von kontinuierlichen<br />

Mi schern rea­<br />

2000 – 2009<br />

lisiert. Einen ganz<br />

entscheidenden Einfluss hat hier die Steuerungstechnik,<br />

da viele Parameter beim Beschickungsprozess<br />

berücksich tigt werden<br />

müssen.<br />

Hybridsysteme – intelligente<br />

Kombination<br />

Die Anforderungen an Materialzuführanlagen<br />

werden immer komplexer, daher ist<br />

es von Vorteil, wenn der Anlagenanbieter<br />

über ein großes Repertoire an Systemen<br />

und die dazugehörige Steuerungstechnik<br />

verfügt. Als wichtigste Batchsysteme seien<br />

hier die Saugwiege- und Containersysteme<br />

genannt, die je<br />

2010 – <strong>2016</strong> nach Anforderung<br />

auch kombiniert<br />

werden. Hinzu kommt die au to matische Beschickung<br />

von Kontiprozessen zum Beispiel<br />

Ex truder. Diese bestehen oft aus Hybrid ­<br />

systemen, in denen Vormischungen batchweise<br />

hergestellt und dann dem weiteren<br />

Prozess kontinuierlich zugeführt werden.<br />

Die vorstehend aufgeführten, komplexen<br />

Investitionen stellen große Herausforderungen<br />

an die Prozess-IT dar. Aussagekräftige<br />

Kennzahlen und die Lokalisierung von<br />

Schwachstellen in der Produktion zur Prozessoptimierung<br />

werden immer mehr gefragt.<br />

Es wird spannend, wie sich Industrie<br />

4.0 auswirkt.<br />

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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Alles in einem<br />

Mischen, granulieren, kneten und dispergieren in einer Maschine<br />

Thomas Lansdorf<br />

Üblicherweise bewegen in Mischern<br />

die Werkzeuge das Mischgut und<br />

der Behälter steht fest. Im<br />

Gegensatz dazu wird bei einem<br />

fortschrittlichen Mischer das<br />

Material durch einen drehenden<br />

Behälter transportiert und so dem<br />

Mischwerkzeug zugeführt. Damit<br />

ist nicht nur einfaches Mischen,<br />

sondern auch Granulieren, Coaten,<br />

Kneten und Dispergieren in der<br />

gleichen Maschine möglich.<br />

Autor: Thomas Lansdorf, Vertrieb, Maschinenfabrik<br />

Gustav Eirich GmbH & Co KG, Hardheim<br />

Das Funktionsprinzip des Eirich-Mischers<br />

unterscheidet sich von anderen<br />

Systemen: Das Mischwerkzeug kann schneller<br />

laufen, bis mehr als 30 m/s. Der Leistungseintrag<br />

kann gezielt dem Mischgut<br />

angepasst werden. Optimale Misch- und<br />

Dispergier effekte werden dadurch ohne<br />

Messerköpfe erreicht. Während einer<br />

Um drehung des Behälters ergibt sich eine<br />

vollständige Material umwälzung; der Mischer<br />

vermengt damit ohne Entmischen.<br />

Verschiedene Konsistenzen sind in ein und<br />

demselben Mischer verarbeitbar. Das Upscaling<br />

ist einfach. Es werden Mischgüten<br />

erreicht, die meist anderen Systemen nicht<br />

zugänglich sind.<br />

Eirich-Mischer kommen in einer Vielzahl<br />

von Branchen zum Einsatz, wenn andere<br />

Mischer ihre Grenzen erreichen und hohe<br />

Produktqualitäten gefordert sind. Sie zeichnen<br />

sich durch eine wirtschaftliche Fahrweise<br />

aus, weil man mehrere Prozessschritte<br />

(z. B. Mischen und Kneten) in einem einzigen<br />

Aggregat zusammenlegen kann.<br />

Baugrößen bis 5 m³ kommen bei Herstellern<br />

hochwertiger Putze zum Einsatz. Kleine<br />

Mischer bereiten keramische Dentalmassen<br />

und Kosmetika auf. Hier kommt dem<br />

Pigment aufschluss große Bedeutung zu. Für<br />

hygienische Anwendungen stehen spezielle<br />

Modelle zur Verfügung.<br />

„Die Aufbereitungsanlage von<br />

Remondis Industrie Service recycelt in<br />

Bramsche Spraydosen und wird vom<br />

Bundesumweltamt als BVT-Anlage im<br />

‚Merkblatt über die besten verfügbaren<br />

Techniken für Abfallbehandlungsanlagen‘<br />

geführt. In einem aufwändigen<br />

Trennverfahren gewinnen wir<br />

Aluminium, Weißblech, Inhaltsstoffe<br />

und Treibgase zurück. So ist die<br />

maximal mögliche Stoffverwertung<br />

garantiert. Herzstück der Anlage ist<br />

ein Evactherm-Vakuummischer von<br />

Eirich, der seit 1993 problemlos<br />

arbeitet.“<br />

Benedikt Gerbrand, technischer<br />

Niederlassungsleiter, Remondis<br />

Industrie Service GmbH<br />

Erst mischen, dann granulieren<br />

Grundsätzlich sind zwei Wege möglich, die<br />

Aufbaugranulation und die Granu lat erzeugung<br />

aus Filterkuchen oder Schlämmen<br />

unter Zugabe von Trocken stoff. Beide Möglichkeiten<br />

kommen bei der Herstellung von<br />

(organo-)mineralischen Düngemitteln zum<br />

Einsatz. Bei anderen Produkten wie Fliesenpressmassen,<br />

Bremsbelagsmassen oder<br />

Molekularsieben überwiegt die Aufbaugranulation;<br />

die Ausgangsstoffe werden gemischt<br />

und unter Zugabe von Flüssigkeiten<br />

granuliert.<br />

Weitere Beispiele sind Anwendungen im<br />

Bereich des Recyclings; Schlämme und<br />

Stäube werden zu Granulaten verarbeitet,<br />

die in Folgeprozessen aufgegeben werden<br />

können; z. B. Zinkrückgewinnung aus Konverterstäuben<br />

oder Eisenrückgewinnung<br />

aus Stahlwerksstäuben und -schlämmen.<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


GEFÄHRLICH?<br />

Schleifmittelkörnungen (z. B. Korund) werden<br />

silanisiert, d. h. im Mischer mit silizi umorganischen<br />

Verbindungen gecoatet. In der<br />

Metallurgie eingesetzter Branntkalk wird<br />

mit Silikonöl gecoatet und ist dann pneumatisch<br />

förderbar. Fliesenfugenmörtel werden<br />

z. B. mit Stearaten hydrophobiert. Sand<br />

wird mit siliziumorganischen Verbindungen<br />

gecoatet und damit wasserundurch lässig.<br />

Flotiertes Eisenerz wird in Mischern bis<br />

12 m³ mit Bentonit gecoatet, als Vorstufe<br />

der Pelletierung; Durchsatz bis 1200 t/h; die<br />

Mischer laufen im Konti-Betrieb mehrere<br />

Monate ohne Stopp.<br />

So wie seit Jahrzehnten Massen für Dachund<br />

Mauerziegel geknetet werden, werden<br />

heute Katalysatormassen aufbereitet, mit<br />

Prozesszeiten oft unter 10 min. Auch bei<br />

Kohlen stoffmassen (Arbeitstemperatur<br />

180 °C) oder Dichtungsmassen bringt der<br />

Mischer beste Ergebnisse.<br />

Beim Dispergieren wird im Unterschied<br />

zur gängigen Verfahrensweise nicht die<br />

flüssige Phase vorgelegt, sondern die Trockenstoffe.<br />

Unter Zusatz von wenig Flüssigkeit<br />

wird in die plastische Phase überführt<br />

und intensiv geknetet. Wenn die gewünschte<br />

Aufschlussgüte erreicht ist, wird weiter<br />

Flüssigkeit zugegeben, bis die gewünschte<br />

Viskosität erreicht ist. Große Mischer bereiten<br />

so in kurzer Zeit Papierstreichmassen, Gießund<br />

Sprühschlicker, Schaumbeton oder<br />

Kohle-Wasser-Suspensionen auf; kleinere<br />

Mischer verarbeiten Massen für Schaumkeramik<br />

oder Li-Ionen-Akkumulatoren.<br />

Heizen und kühlen<br />

Wenn Mischgut temperiert, gekühlt oder<br />

erwärmt werden muss, stehen jeweils verschiedene<br />

Methoden zur Verfügung. Kühlen<br />

Das Mischgut wird durch einen drehenden<br />

Behälter transportiert und so dem Mischwerkzeug<br />

zugeführt<br />

kann z. B. durch Eindüsen von Kohlensäureschnee<br />

oder flüssigem Stickstoff erfolgen;<br />

es gibt keine lokalen Erfrierungen, die<br />

Mischguttemperatur kann genau eingestellt<br />

werden. Analog ergeben sich beim<br />

Erwärmen mit Heißdampf keine lokalen<br />

Überhitzungen.<br />

Aufheizen des Mischguts kann auch über<br />

eine Beheizung des Mischbehälters erfolgen;<br />

da das gesamte Mischgut innerhalb<br />

von nur einer Umdrehung des Behälters<br />

vollständig umgewälzt wird, ergibt sich eine<br />

schnelle und gleichmäßige Heizwirkung.<br />

Mittels induktiver Beheizung sind Mischungstemperaturen<br />

bis 250 °C möglich.<br />

Dies ist z. B. für die Elektroden- und Graphitindustrie<br />

von Interesse, wo nun Bindemittelschmelzen<br />

verarbeitet werden können.<br />

Zum Trocknen stehen – oft in Verbindung<br />

mit Ex-Schutz – Mischer in Baugrößen zwischen<br />

1 l und 7 m³ mit Vakuumtechnik zur<br />

Verfügung. Diese ermöglichen z. B. das<br />

Trocknen von Lackschlämmen; für das<br />

Spraydosen-Recycling ist dies als die am<br />

besten verfügbare Technik beschrieben;<br />

das Treibgas wird zurückgewonnen, der<br />

Mischer entleert Metallschrott und Farbgranulat.<br />

In vielen Vakuum-Anwendungen<br />

erweist sich der Eirich-Mischer als wirkungsvoller<br />

Rotationsverdampfer, der zusätzlich<br />

Mischen, Granulieren, Kneten, Erwärmen,<br />

Trocknen und Kühlen in einem<br />

Aggregat ermöglicht.<br />

Bei der Herstellung von Bleipastiermassen<br />

für Bleiakkus arbeitet der Mischer mit<br />

Rückflusskühlung. Bei der Umsetzung von<br />

Bleioxid mit Schwefelsäure kann damit der<br />

Wasser- und Temperaturhaushalt genau<br />

eingestellt werden, die Akkus haben dann<br />

höhere Kapazität und Lebensdauer.<br />

Weitere Anwendungen liegen in der<br />

Kühltrocknung von Gießereiformsand, der<br />

Heißdampftrocknung von Galvanikschlämmen<br />

und Ferriten, der Aufbereiten von<br />

Reibbelagsmassen, der Herstellung von<br />

flüssigen und festen Ersatzbrennstoffen aus<br />

Industrieabfällen sowie der (Metall-)Seifenherstellung,<br />

bei der mehrere bisherige<br />

Verfahrensschritte (von Reagieren bis zum<br />

Kühlen und Einmischen von Zusatzstoffen)<br />

in nur einem Aggregat abgearbeitet werden.<br />

Es gibt eine Vielzahl von Misch-, Granulier-,<br />

Knet- und Dispergier-Systemen. Der<br />

Betreiber entscheidet, was für seine Aufgabenstellung<br />

die beste und kostengünstigste<br />

Methode ist. Im Eirich-Technikum können<br />

vorab Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

des Mischsystems für die jeweilige<br />

Anwendung geprüft werden.<br />

www.eirich.com<br />

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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Mischtechnik für sehr abrasive Stoffe<br />

In der Heavy-Duty-Branche stellt das Mischen stark abrasiver<br />

Materialien höchste Anforderungen an die Mischtechnik. Neben<br />

Verschleißberechnungen helfen praktische Verschleißuntersuchungen,<br />

das richtige Werkzeug für die jeweilige Mischaufgabe<br />

zu finden. Speziell für diesen Zweck hat Lödige den Mixer in the<br />

Box entwickelt. Hierzu wurde ein Pflugscharmischer FKM 600 in<br />

einem 40-Fuß-Standardcontainer mit knapp 30 m² Grundfläche<br />

installiert. Damit ist die komplett montierte und sofort funktionsbereite<br />

Maschine mit einem Trommelvolumen von 600 l<br />

vollkommen mobil. So sind Verschleißuntersuchungen in<br />

größerem Maßstab direkt beim Kunden möglich. Extra für das<br />

Entstaubungsanlagen modular verbessert<br />

Metso ist ein Technologieanbieter<br />

im Bereich Shredderanlagen<br />

mit den Hauptkomponenten<br />

Shredder, Entstaubung<br />

und Separierung.<br />

Grundprinzip der Entstaubung<br />

ist die zwei stufige<br />

Abluftreinigung durch einen<br />

Schwerkraftabscheider<br />

(Zyklon) und nachgeschalteten<br />

Venturi-Wäscher. Über<br />

einen Kamin verlässt die<br />

gereinigte Abluft das Entstaubungssystem. Das komplexe System<br />

dieser Entstaubungsanlagen wurde, jetzt den gestiegenen Anforderungen<br />

der Immissionsschutzgesetzgebung in Deutschland<br />

und der EU Rechnung tragend, vom Hersteller Metso hin zu<br />

einem modularen System mit deutlichen Verbesserungen<br />

weiterentwickelt.<br />

www.metso.com/recycling<br />

Nachhaltige Verfahren zur<br />

Abwasseraufbereitung<br />

Mischen schwerer und grober Produkte konzipiert, ist dieser<br />

Mixer mit besonders verschleißfesten Materialien ausgestattet.<br />

Er verfügt über eine auswechselbare Innengummierung als<br />

Verschleißschutzauskleidung des zylindrischen Behälters und<br />

der Kopfstücke. Das Pflugscharmischwerk selbst ist mit einer<br />

Schaufelpanzerung aus Wolframcarbide versehen. So wird eine<br />

Vickers Härte von mehr als 3000 erreicht, was zu einer deutlichen<br />

Erhöhung der Standzeiten führt.<br />

www.loedige.de<br />

Antech-Gütling präsentiert sich als Komplettanbieter rund um die<br />

industrielle Abwasser- und Prozesswasseraufbereitung, aber auch<br />

von Verfahren zur Wertstoffrückgewinnung und Regenerierung von<br />

Prozesslösungen. Die neue, energiefreundliche Baureihe RV N<br />

beruht auf dem Prinzip der mechanischen Brüdenverdichtung. Pro<br />

Liter Destillat werden nur rund 55 Wh Energie benötigt. Durch die<br />

große Bandbreite der Verdampferverfahren lassen sich verschiedenste<br />

industrielle Abwässer von stark sauer bis hoch alkalisch<br />

aufbereiten bei Verdampfungstemperaturen von 30–90 °C. Dabei<br />

können flüssige und zähflüssige Konzentrate produziert werden,<br />

aber z. B. auch Konzentrate als Feststoff.<br />

www.agw.de<br />

Rauchgasreinigung mit unserer Powderplex Sichtermühle APP<br />

EIN BEITRAG FÜR EINE<br />

SAUBERE UMWELT<br />

X-tra sauber: Trockene Rauchgasreinigung mit<br />

Natriumhydrogencarbonat für HCl und SO 2<br />

Abscheidung<br />

X-tra fein: Hohe Reaktivität durch Feinheiten D 90<br />

< 20 µm<br />

X-tra resistent: APP Mühlen zeichnen sich durch einen einfachen<br />

konstruktiven Aufbau und äußerst robuste Bauweise aus<br />

X-tra flexibel: Modularer Aufbau<br />

www.hosokawa-alpine.de<br />

chemical@alpine.hosokawa.com<br />

Process technologies for tomorrow.<br />

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14 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


Vollautomatische Abfüllmaschine<br />

Watson-Marlow hat eine vollautomatische, leicht zu<br />

validierende Abfüllmaschine FPC50W entwickelt. Das<br />

System verfügt über eine integrierte Stopfen-Einsetzstation<br />

sowie eine Aufsetz- und Verschließstation für Alu-Kappen.<br />

Darüber hinaus ermöglicht die Maschine eine automatische<br />

Gewichtskontrolle und eignet sich für Abfüllungen<br />

von 0,2 ml bis 100 ml bei bis zu 25 Einheiten in der Minute.<br />

Ausgestattet ist sie mit einem peristaltischen Pumpenkopf<br />

mit insgesamt zwölf Rollen, der einen besonders schnellen<br />

Schlauchwechsel ermöglicht. Dabei bietet er eine hohe<br />

Füllgenauigkeit und vermeidet Verspritzen, Tropfen oder<br />

Schaumbildung. Das peristal tische Prinzip eignet sich für das aseptische Fördern von Flüssigkeiten,<br />

da das Medium im geschlossenen Schlauchsystem gefördert wird. Im Gegensatz zu anderen<br />

Pumpenarten gibt es im Förder bereich des Mediums weder Dichtungen oder Ventile noch<br />

bewegliche Teile, die zu Verunreinigungen führen könnten.<br />

Schüttguttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Wir sind Optimierer für:<br />

• Schüttgutförderung<br />

• Lagerung und<br />

• Dosierung<br />

www.watson-marlow.com<br />

Filtrationssystem in fünf Produktreihen<br />

Eaton hat bei seinem Beco Integra Plate-Filtrationssystem als<br />

Reaktion auf Kundennachfragen zwei neue Größen eingeführt. Das<br />

System ist nun in einer kleineren Größe von 200 mm und einer<br />

größeren mit 1000 mm erhältlich, sodass Prozess-Manager in der<br />

Feinchemie und Pharmaindustrie ihre Systeme leichter skalieren<br />

können. Die Spanne reicht dabei von Labor anwendungen zur<br />

Forschung und Entwicklung bis hin zu Anwendungen mit großvolumigeren<br />

Chargen für gewerbliche Fertigungsprozesse. Das System ist<br />

ein hermetisch geschlossener Schichtenfiltern für anspruchsvolle<br />

Filtrationsaufgaben, das dem Benutzer erlaubt, die Effizienz des<br />

Prozesses zu verbessern. Gleichzeitig garantiert es eine sichere,<br />

reproduzierbare und wirtschaftliche Filtration. Die Produktreihe wurde erweitert und umfasst jetzt<br />

fünf Größen – 200 mm, 400 mm, 600 mm, 800 mm und 1000 mm.<br />

Die Filterfläche reicht dabei von 0,056 bis 114 m 2 und kann somit entsprechend den Kundenanforderungen<br />

gewählt werden.<br />

www.eaton.com<br />

Vollautomatische Polyelektrolyt-Aufbereitungsanlagen<br />

Messe-Highlight des Dosieranlagenbauers<br />

Alltech ist in diesem Jahr die<br />

Polyelektrolyt-Aufbereitungs- und<br />

Dosieranlage Continufloc in<br />

getrennter Bauweise mit neuen<br />

Details. Diese vollautomatischen<br />

Polyelektrolyt-Aufbereitungsanlagen<br />

für Granulat (Pulver) und<br />

Flüssigkonzentrat sind als<br />

Zweikammer-Pendel-Anlagen<br />

ausgeführt und können in<br />

bestehende Leitsysteme über<br />

Profibus eingebunden werden. Die<br />

leichte Bedienbarkeit der Aufbereitungs-<br />

und Dosieranlagen und<br />

natürlich die hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit der Systeme sind wichtige Kriterien, die für den<br />

Einsatz der Continufloc V8 sprechen. Die neue, getrennte Bauweise erlaubt die Aufstellung in<br />

Räumen mit geringer Höhe oder in Containern. Die Dosier- und Reifebehälter wurden neu dimensioniert<br />

und benötigen nun deutlich weniger Raum – ohne dass dies zu einer Veränderung der<br />

Reifezeiten führt.<br />

www.alltech-dosieranlagen.de<br />

Hier: BIG-BAG-Befüllstation mit<br />

Verwiegung, Verdichtung<br />

und integriertem Vakuumfördergerät<br />

Unsere Kompetenzen:<br />

• Dosieren von Pulvern,<br />

Granulaten, Flüssigkeiten<br />

• BIG-BAG-Entleerstation/<br />

-Befüllstation<br />

• Silo- und Fördertechnik<br />

für Schüttgut<br />

• Vakuum- bzw. Saugförderung<br />

• pneum. Förderung als<br />

Druckförderung<br />

• Anlagenbau und<br />

Engineering<br />

• Automatisierung<br />

• Mietanlagen<br />

AGS-Schüttguttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Großer Kamp 10 –12 · 32791 Lage<br />

Telefon: 0 52 32 - 6 91 90 - 200<br />

Telefax: 0 52 32 - 6 91 90 - 10<br />

info@ags-st.de<br />

www.ags-schuettguttechnik.de


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Dampfkessel spart 16 Prozent<br />

Energiekosten<br />

Wie in vielen Brauereien verrichtete auch bei der Brauerei Pivovar<br />

Klášter in Tschechien ein Dampfkessel über 30 Jahre hinweg<br />

seinen Dienst. Zwecks Erhöhung der Versorgungssicherheit und<br />

zur Senkung der Betriebskosten entschied sich die Brauerei, die<br />

Bestandsanlage zu erneuern. Mit dem neuen Bosch-Dampfkessel<br />

UL-S hat sich<br />

nicht nur die<br />

Zuverlässigkeit<br />

dank zahlreicher<br />

Automatisierungseinrichtungen<br />

erhöht, er<br />

verbraucht auch<br />

rund 47 m³<br />

weniger Erdgas<br />

pro Stunde. Rund<br />

75 % davon wird<br />

durch die Rückgewinnung<br />

von<br />

Abwärme aus dem<br />

Abgas realisiert.<br />

Insgesamt spart<br />

die Brauerei mit<br />

der Neuanlage bis<br />

zu 16 % Brennstoff<br />

ein. Der erste<br />

Abgaswärmetauscher,<br />

der<br />

Economiser, dient<br />

zur Vorwärmung des Speisewassers. Dadurch sinkt der Bedarf an<br />

Brennstoff zum Aufheizen und Verdampfen des Wassers im<br />

Kessel. Im nachgeschalteten Brennwertwärmetauscher kondensiert<br />

zusätzlich der Wasserdampf des Abgases. Aufgrund der<br />

niedrigeren Temperatur bot es sich an, mit der frei werdenden<br />

Kondensationsabwärme das Brauwasser zu erwärmen.<br />

www.bosch-industrial.com<br />

Energierückgewinnung bei der<br />

Rauchgaserwärmung<br />

Nahezu alle industriellen<br />

verfahrenstechnischen<br />

Prozesse laufen über<br />

Energieumwandlung, in<br />

deren Verlauf Abhitze<br />

anfällt. Zur Steigerung<br />

der technischen und<br />

wirtschaftlichen<br />

Effek tivität ist es das Ziel,<br />

Apparate so zu konstruieren,<br />

dass anfallende<br />

Abwärme möglichst<br />

wieder verwendet<br />

werden kann. Lob hat<br />

nun einen auf dem<br />

WTP-System basierten rekuperativen Gas-Gas-Kreuzgegenstrom-<br />

Wärmeaustauscher entwickelt, der diese Anforderung bei hohen<br />

inneren und äußeren Betriebsdrücken, bei einem geringen<br />

Gesamtgewicht und bei geringen Druckverlusten erfüllt. In<br />

diesem Wärmetauscher wird durch die engen Spalten zwischen<br />

den Platten und durch die geringen Kissenhöhen der<br />

laser geschweißten Wärmeaustauscher-Platten eine sehr<br />

kompakte Bauweise erreicht, was zu einem sehr geringen Gewicht<br />

führt. Zudem wurde der Betriebsüberdruck des Kreuzkühlergehäuses<br />

und der WTP-Plattenpaket durch konstruktive<br />

Maßnahmen auf Drücke von mehr als 10 bar ausgelegt.<br />

www.lob-gmbh.de<br />

Modernisierte Prozesswärmeversorgung<br />

Ein Hersteller von Fleischwaren hat in Zusammenarbeit mit<br />

Bosch Industriekessel und dem Anlagenbauer Helmut Herbert<br />

seine Dampfzentrale modernisiert. Dank der Kostenersparnis von<br />

etwa einer viertel Million Euro pro Jahr kann der erhebliche<br />

Anstieg der Energiekosten seit Errichtung der<br />

Dampfkesselanlage erfolgreich kompensiert<br />

werden. Darüber hinaus hat sich die Anlagenbedienung<br />

und Analyse von Betriebsdaten<br />

durch die neue<br />

Bosch-Steuerungsanlage<br />

wesentlich<br />

verbessert. Im<br />

Zuge einer<br />

kontinuierlichen<br />

Werksoptimierung<br />

hat der<br />

Hersteller ein<br />

Energiemanagementsystem<br />

eingeführt, um Einsparpotenziale effizient zu<br />

analysieren und wirtschaftlich zu bewerten.<br />

Dabei hat sich die Prozesswärmeversorgung mit<br />

drei heizölbetriebenen Dampfkesseln als einer<br />

der größten Energieverbraucher herausgestellt.<br />

Im Rahmen der Modernisierung lieferte Bosch<br />

neue, moderne Zweistoffbrenner. Die vorhandene<br />

Heizölversorgung wurde als Backup<br />

beibehalten.<br />

www.bosch-thermotechnik.de<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong><br />

Spörl.indd 1 17.05.<strong>2016</strong> 07:31:24


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Feinschneidmühle mit<br />

Klassiereinrichtung<br />

Die Feinschneidmühlen<br />

Secomy von<br />

Netzsch sind schnell<br />

laufende Mühlen mit<br />

hoher Schnittfolge zur<br />

Feinstvermahlung<br />

schnittfähiger Stoffe.<br />

Die bei Standard-<br />

Feinschneidmühlen<br />

bestehenden Probleme<br />

bei der Klassierung<br />

von Produkten im<br />

Bereich unter 150 µm<br />

wurde mit der<br />

patentierten neuen<br />

Version gelöst.<br />

Standard Feinschneidmühlen<br />

arbeiten mit feinen Siebgeweben. Hier gibt es<br />

Temperatur- und Standzeitprobleme im Betrieb. Mit dem Einbau<br />

eines rotierenden Sichtrades wurde nun diese Siebeinlage ersetzt.<br />

Das zerkleinerte Produkt wird nach dem Schnittvorgang durch<br />

entsprechende Luftströmung zum Sichtrad transportiert und dort<br />

klassiert. Grobgut fällt in den Mahlraum zurück. Feingut verlässt<br />

die Maschine durch den sogenannten Feingutaustritt. Für die<br />

Aufstellung als komplette Mahlanlage stehen außer<br />

Rolleneinzieh vorrichtungen, Absaugungen mit Staubfilter sowie<br />

Schallschutz auch zusätzliche Explosionsschutz-Komponenten<br />

sowie druckstoßfeste Ausführungen zur Verfügung<br />

www.netzsch.com<br />

Rückkühltechnik im Online-Portal<br />

Die Fachabteilung Rückkühltechnik im Fachverband Verfahrenstechnische<br />

Maschinen und Apparate des VDMA präsentiert eine<br />

neue Informationsquelle zu Herstellern und Produkten der<br />

Rückkühltechnik. Im neuen Online-Portal werden umfassende<br />

Informationen zum Leistungsangebot von VDMA-Mitgliedsunternehmen,<br />

die in der Rückkühltechnik aktiv sind, dargestellt. Mit<br />

stetiger Verbesserung von Technik und Technologie, Innovationsstärke<br />

und dem Angebot spezifischer und bedarfsgerechter<br />

Lösungen bieten sich die Hersteller von Rückkühltechnik weltweit<br />

als Partner an. Zentrales Modul des neuen Portals ist der<br />

spezi fische Auszug aus dem allgemeinen VDMA-Herstellernachweis.<br />

Hier finden Kunden und Betreiber die für ihren Bedarf<br />

geeigneten Anbieter rückkühltechnischer Anlagen mit dem<br />

passenden Produktprogramm. In der Rubrik Kernthemen werden<br />

Informationen zu den drei Themen Hygiene, Wirtschaftlichkeit<br />

und Energieeffizienz angeboten.<br />

www.cooling-towers.info<br />

Muffelofen zur schnellen<br />

Füllstoffbestimmung<br />

Der Kunststoff-Schnellverascher Phönix MIV von Cem mit<br />

Inertgas-Atmosphäre ermöglicht die schnelle Veraschung einer<br />

Vielfalt von unterschiedlichen Kunststoffen und Kautschuk zur<br />

Bestimmung des Ruß- bzw. Kohlefaseranteils und des Gehaltes an<br />

Carbon-Nanotubes. Das Resultat: Was früher Stunden brauchte,<br />

wird jetzt in Minuten erreicht. Da die Werkstoffeigenschaften<br />

eines Kunststoffcompounds wesentlich von seinem Füllstoffgehaltes<br />

abhängen, ist eine Schnellbestimmung dieses Füllstoffes<br />

(Ruß, Kohlefaser, Carbon-Nanotubes etc.) zur effektiven Prozesskontrolle<br />

unerlässlich. Die Schnellveraschung im Kunststoffverascher<br />

liefert in nur 10 min das Ergebnis. Dabei wird die<br />

Heizmuffel mit Inertgas wie z. B. Stickstoff gespült. Das Kunststoffpolymer<br />

verschwelt und verlässt den Tiegel während der kohlenstoffhaltige<br />

Füllstoff im Tiegel zurück bleibt. Das eingebaute<br />

Gebläse entfernt Rauch, Hitze und Dämpfe automatisch und<br />

erhöht so die aktive Arbeitssicherheit.<br />

www.cem.de<br />

Leistungsschub für industrielle<br />

Heizsysteme<br />

Siemens hat die modularen Heating Control Systeme Siplus HCS<br />

zum Schalten und Steuern von Heizfeldern und -elementen mit<br />

deutlich höherer Ausgangsleistung und Leistungsdichte<br />

ausgestattet. Siplus HCS4200 für 230-/277-Volt-Spannungsnetze<br />

verfügt nun über die doppelte Anzahl an Ausgängen. Mit bis zu<br />

384 Ausgängen<br />

steuert ein<br />

HCS4200-<br />

Verbund jetzt<br />

auf kleinstem<br />

Raum auch sehr<br />

große<br />

Heizfelder.<br />

Zudem wurde<br />

mit dem neuen<br />

Power Output<br />

Modul (POM)<br />

Midrange die<br />

Ausgangsleistung mehr als verdoppelt – je Heizelement bei 230 V<br />

von bisher 1,47 auf 3,68 KW. Dieses Modul ist auch für<br />

277-Volt-Spannungsnetze geeignet. Auch das Heating Control<br />

System Siplus HCS4300 für 400-/480-Volt-Netze lässt sich mit<br />

einer höheren Leistungsdichte nun noch flexibler an die<br />

Appli kation anpassen. Bei einer maximalen Leistung von 7,6 KW<br />

pro Ausgang steuert das kompakte Heizsystem jetzt mit bis zu 216<br />

Ausgängen viermal so viele Heizelemente wie bisher.<br />

www.siemens.com<br />

Erwärmung von<br />

Gasen und Flüssigkeiten<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 17


TOP-THEMA I TITEL<br />

Vom Frischwasser bis zum Abwasser<br />

Ölfreier Sauerstoff für den Wasserkreislauf in der Papierherstellung<br />

Norbert Barlmeyer<br />

Wasser ist das Lebenselixier jeder<br />

Papierfabrik. Sparsamer Umgang<br />

mit diesem wertvollen Element und<br />

eine sorgfältige Aufbereitung vor<br />

der Einleitung in ein Gewässer sind<br />

unabdingbare Voraussetzungen für<br />

ein nach höchsten ökonomischen<br />

und ökologischen Standards<br />

arbeitendes Unternehmen. Dabei<br />

erfüllt die ölfreie Sauerstoff-<br />

Produktion sowohl im Frisch- als<br />

auch im Abwasserbereich bei einem<br />

Papierhersteller zentrale Aufgaben.<br />

Autor: Norbert Barlmeyer, Presse-Arbeit für die<br />

Drucklufttechnik, Bielefeld<br />

UPM Nordland Papier produziert ungestrichene<br />

und gestrichene Schreib- und<br />

Druckpapiere. Die Dörpener Feinpapierfabrik<br />

ist die größte ihrer Art in Europa und<br />

produziert auf vier Papier- und zwei Streichmaschinen<br />

bis zu 1,4 Mio. t Feinpapier jährlich.<br />

Das in der Produktion benötigte Frischwasser<br />

wird dem werkseigenen Brunnen<br />

entnommen. Anfallendes Abwasser wird in<br />

einer erst mechanisch und dann biologisch<br />

arbeitenden Kläranlage mit einer Kapazität<br />

von maximal 650 m³/h aufbereitet und<br />

dann als voll gereinigtes Wasser in die Ems<br />

eingeleitet.<br />

In der mechanischen Aufbereitung<br />

durchläuft das Abwasser zunächst einen<br />

Abwasser-Sammelsumpf. Im anschließenden<br />

Abwasserpuffer wird es in Menge und<br />

Qualität angeglichen und in der Vorklärung,<br />

den sogenannten Stofffängern, sedimentiert.<br />

Hier anfallender Faser- und Papierschlamm<br />

wird nach der Entwässerung<br />

in vier Schneckenpressen der Weiterverwendung<br />

zugeführt. Das jetzt noch etwa<br />

40 °C warme Abwasser wird dann für eine<br />

optimale Aufbereitung im nachfolgenden<br />

biologisch arbeitenden Klärbereich ungefähr<br />

auf 30 °C zurückgekühlt.<br />

Zweistufige biologische<br />

Abwasser-Aufbereitung<br />

Als Voraussetzung für einen besonders<br />

wirksamen Abbau des im Abwasser enthaltenen<br />

Kohlenstoffs erfolgt die biologische<br />

Aufbereitung bei UPM Nordland Papier<br />

zweistufig: zunächst werden die leicht und<br />

dann die schwerer abbaubaren Kohlenstoffe<br />

aus dem Abwasser entfernt. In der ersten<br />

Stufe arbeitete zunächst eine Tropfkörper-<br />

Anlage. Kontinuierlich gestiegene Abwassermengen<br />

führten 2012 zum Wechsel des<br />

Aufbereitungssystems und zur Installation<br />

eines sog. Schwebebett-Reaktors, einem<br />

Moving Bed Biofilm Reactor (MBBR). Hier<br />

entziehen aerobe Mikroorganismen dem<br />

Abwasser die größten organischen Verschmutzungen.<br />

Der oberirdisch installierte<br />

Reaktor besteht aus zwei runden, parallel<br />

betriebenen Becken (Bauhöhe 12 m, Fassungsvermögen<br />

je 1200 m³), in die das zurückgekühlte<br />

Abwasser zusammen mit dem<br />

Filtrat aus den Schneckenpressen und dem<br />

eingedickten Überschuss-Schlamm der<br />

Nachklärbecken eingeleitet wird. Bei dem<br />

„schwebenden Bett“ handelt es sich um ca.<br />

5 cm große Kunststoffkörper (Carrier). Sie<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


WAREX VALVE GMBH<br />

01 Drehkolbenverdichter tendieren im<br />

niedrigen Druckbereich eher zum Roots-<br />

Prinzip eines Drehkolbengebläses, in höheren<br />

Druckbereichen eher zur inneren Verdichtung<br />

eines Schraubenverdichters<br />

schweben frei im Abwasser und bieten den<br />

festbettliebenden Mikroorganismen eine<br />

ideale Aufwuchsfläche. Zur Unterstützung<br />

der Arbeit und der Vermehrung dieser Bakterien<br />

wird Sauerstoff über Ausströmer auf<br />

dem Behälterboden eingeleitet (vorgegebener<br />

Sauerstoffüberschuss: 3,5 mg/l).<br />

Der benötigte Sauerstoff wird seit der Inbetriebnahme<br />

des Schwebebett-Reaktors<br />

von zwei Pilotanlagen aus der erweiterten<br />

Aerzen Drehkolbenverdichter-Baureihe<br />

Delta Hybrid mit einer Antriebsleistung von<br />

je 250 kW (D98 H, Volumenstrom 1440–<br />

5880 m³/h) erzeugt. Die Anlagen sind für<br />

einen Höchstdruck von 1500 mbar ausgelegt.<br />

Sie werden über die integrierte Steuerung<br />

Aertronic und Frequenzumrichter<br />

bedarfsabhängig gefahren und beliefern die<br />

12 m hohen Reaktor-Becken mit einem<br />

konstanten Höchstdruck von 1400 mbar.<br />

Eine Anlage deckt jeweils den Bedarf, die<br />

zweite wird als Redundanz für den wöchentlichen<br />

Wechsel vorgehalten. Die aktive<br />

Anlage arbeitet mit höchster Wirtschaftlichkeit<br />

im optimalen Leistungsbereich<br />

zwischen 60 und 80 % der Maximalleistung<br />

(entsprechend einer Liefermenge von ca.<br />

55 bis 75 m³/min). „Bei diesen Anlagen<br />

handelte es sich um einen Feldversuch. Da<br />

die Anlagen zu unserer vollen Zufriedenheit<br />

arbeiten, war eine letztendliche Übernahme<br />

gewünscht. Im ersten Betriebsjahr wurden<br />

die Anlagen vom Hersteller laufend fernüberwacht.<br />

Da sie sich als sehr zuverlässig<br />

arbeitende Systeme erwiesen haben, konnte<br />

die laufende werksseitige Überwachung<br />

inzwischen auf die übliche Betreuung und<br />

Wartung durch den Hersteller reduziert werden“,<br />

erklärt Abwassermeister Frank Berlage.<br />

In der anschließenden zweiten Stufe der<br />

biologischen Aufbereitung, der sogenannten<br />

Belebtschlamm-Stufe, passiert das Abwasser<br />

zunächst ein rundes oberirdisches<br />

Belebungsbecken (Belebungsbecken 1), in<br />

dem die hier tätigen Bakterien ebenfalls<br />

durch Sauerstoff-Zufuhr unterstützt werden.<br />

Erzeugt wird die ser Sauerstoff seit<br />

2009 durch zwei parallel betriebene, drehzahlgeregelte<br />

Aerzen Drehkolbengebläse<br />

der Baureihe Delta Blower (GM 35S, max.<br />

2274 m³/h, 1000 mbar). In den nachfolgenden<br />

drei in die Erde eingelassenen betonierten<br />

und 2,7 m tiefen Belebungsbecken<br />

2–4 wird der erforderliche Sauerstoff durch<br />

Kreiselbelüfter über die Wasseroberfläche<br />

zugeführt.<br />

Danach passiert das Abwasser ein Entgasungsbecken<br />

und vier parallel arbeitende<br />

Nachklärbecken. Hier anfallender überschüssiger<br />

Bioschlamm wird über zwei parallele<br />

Scheibeneindicker dem bereits oben<br />

erwähnten Egalisierbehälter für Faser- und<br />

Papierschlamm und dann den nachfolgenden<br />

Schneckenpressen zugeführt. Das Filtrat<br />

aus dem Scheibeneindicker wird zur nochmaligen<br />

Aufbereitung erneut in die Schwebebett-Reaktoren<br />

zurückgeleitet. Bevor das gereinigte<br />

Abwasser in die Ems eingeleitet<br />

wird, hält ein zusätzlicher Klarwasserfilter<br />

noch feinste Restverschmutzungen zurück.<br />

Durch die mehrstufige Aufbereitung wird<br />

für das gereinigte Abwasser ein BSB-Abbau<br />

von 98 % erreicht. Obwohl der Überwachungswert<br />

für die Restbelastung auf max.<br />

20 mg/l begrenzt ist, wird im Normalfall ein<br />

Einleitungswert in das Gewässer unter<br />

10 mg/l und damit voll gereinigtes Wasser<br />

erreicht.<br />

Seit fast 50 Jahren<br />

gemeinsam stark<br />

„Unsere Zusammenarbeit mit der Aerzener<br />

Maschinenfabrik begann 1968, als wir zwei<br />

Drehkolbengebläse zur Rückspülung der<br />

Kiesfilter im Frischwasser-Bereich installierten.<br />

Diese inzwischen 48 Jahre alten<br />

Anlagen arbeiten bis heute störungsfrei.<br />

Dieser Qualitätsbeweis war wesentlich mitentscheidend<br />

für die Installation weiterer<br />

Aerzen-Anlagen in den folgenden Jahren“,<br />

betont Dipl.-Ing. Hartmut Wagener, Betriebsingenieur<br />

im Bereich Versorgungsbetrieb.<br />

„Deshalb versorgen seit 2010 zwei weitere<br />

Aerzen Drehkolbengebläse aus der Baureihe<br />

Delta Blower GM 35S G5 (Volumenstrom<br />

540–2310 m³/h) das Belebungsbecken 1.<br />

Und zuletzt haben wir 2012 zwei Aerzen<br />

Drehkolbenverdichter der neuen Baureihe<br />

Delta Hybrid für die Belüftung unserer zwei<br />

neuen Schwebebett-Reaktoren installiert.“<br />

Zunächst hatte die Aerzener Maschinenfabrik<br />

die Baureihe Delta Hybrid für Antriebsleistungen<br />

von 37–132 kW (Volumenströme<br />

670–3500 m³/h) und für Überdrücke bis 800,<br />

1000 und 1500 mbar sowie für Unterdrücke<br />

bis –700 mbar entwickelt. Diese Anlagen<br />

wurden in einem breit angelegten Feldversuch<br />

in unterschiedlichsten Branchen<br />

unter harten Praxisbedingungen erfolgreich<br />

erprobt und auf der Ifat 2010 der Öffentlichkeit<br />

erstmalig offiziell vorgestellt. Inzwischen<br />

haben die Spezialisten aus Aerzen Aggre-<br />

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TOP-THEMA I TITEL<br />

02 Die Carrier schweben frei im Abwasser<br />

und bieten den festbett-liebenden Mikroorganismen<br />

eine ideale Aufwuchsfläche<br />

gate mit Antriebsleistungen bis 400 kW entwickelt.<br />

Zwei Maschinen dieser erweiterten<br />

Baureihe mit einer Antriebsleistung von<br />

jeweils 250 kW wurden 2012 an Nordland<br />

Papier in Dörpen geliefert. Diese größeren<br />

Aggregate sind genau wie bei den kleineren<br />

Anlagen bis 132 kW ebenfalls für einen<br />

Überdruck von max. 1500 mbar ausgelegt,<br />

sodass die Einleitung des Sauerstoffs auf<br />

den Boden der 12 m hohen Reaktorbecken<br />

problemlos möglich ist.<br />

Mit der ölfrei verdichtenden Baureihe<br />

Delta Hybrid gelang den Entwicklungsingenieuren<br />

von Aerzen eine Neukonzeption,<br />

da bisher mit herkömmlichen Drehkolbengebläsen<br />

nur Drücke bis 1000 mbar<br />

Höchstdruck erzielt werden konnten. Drücke<br />

bis 1500 mbar mussten zwangsläufig<br />

sehr kostenintensiv mit ölfrei verdichtenden<br />

Schraubenkompressoren erzeugt werden.<br />

Deshalb hat die Aerzener Maschinenfabrik<br />

mit den ölfrei verdichtenden Aggregaten der<br />

neuen Baureihe Delta Hybrid die Vorteile<br />

beider Systeme in einer Symbiose vereinigt<br />

und bezeichnet diese neue Baureihe dementsprechend<br />

als Drehkolbenverdichter. Im<br />

niedrigen Druckbereich tendieren sie eher<br />

zum Roots-Prinzip eines Drehkolbengebläses<br />

(Volldruckverdichtung), in höheren<br />

Druckbereichen eher zur inneren Verdichtung<br />

eines Schraubenverdichters.<br />

Neutrale Gase für unterschiedlichste<br />

Anwendungen<br />

Die neuen Delta-Hybrid-Anlagen wurden<br />

für alle Einsatzfälle geschaffen, bei denen<br />

Luft und neutrale Gase im Druckbereich bis<br />

1,5 bar gefördert werden müssen, wie z. B. in<br />

Kläranlagen, in der chemischen Industrie,<br />

der Kraftwerkstechnik oder zum Transport<br />

und zum Entladen staubförmiger Güter. Im<br />

Saugbereich sind die Aggregate bis zu einem<br />

Unterdruck von –700 mbar einsetzbar. Die<br />

neue Delta-Hybrid-Baureihe zeichnet sich<br />

durch folgende Vorteile aus:<br />

n signifikant verbesserte Energie-Effizienz<br />

durch Energie-Einsparungen bis zu 15 %<br />

gegenüber herkömmlichen Kompressoren<br />

n sehr hoher Regelbereich zwischen 25 und<br />

100 %<br />

n einfache Bedienung und Wartung, niedrige<br />

Wartungs- und Servicekosten, hohe<br />

Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />

n besonders günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

deutlich unter den Investitions-,<br />

Energie- und Wartungskosten für einen<br />

vergleichbaren Turbo- oder Schraubenkompressor<br />

n gegenüber einem Turboverdichter nur<br />

unwesentliche Leistungsschwankungen<br />

auch bei unterschiedlichen Eingangstemperaturen<br />

(Sommer-/Winterbetrieb)<br />

oder bei Druckschwankungen<br />

n robuste Lagerkonstruktion und bis zu 50 %<br />

gesteigerter Lebensdauer, niedrige Druckluft-Austrittstemperaturen<br />

dank guter thermischer<br />

Haushalte, kompakte Bauweise,<br />

für Außenaufstellung geeignet<br />

Die Anlagen werden über die mehrsprachige,<br />

modular aufgebaute Steuerung Aertronic<br />

mit intuitiv zu bedienendem Touchscreen<br />

besonders wirtschaftlich gefahren. Durch ihr<br />

Baukastensystem können sie für jeden Anwendungsfall<br />

maßgeschneidert konfiguriert<br />

werden. Über eine bedienerfreundliche Menüstruktur<br />

können sämtliche Betriebsdaten<br />

angezeigt und Parameter verändert werden.<br />

Das Basismodul bietet bereits Prozessoreinheit,<br />

Kontrolle von Ölstand, Saug- und<br />

Enddruck, Motortemperatur und Drehzahl,<br />

drei freie digitale Eingänge, Relaisausgang<br />

und Bus-Schnittstellen zur Kommunikation<br />

mit Bedienfeld und Erweiterungsmodulen.<br />

Das Erweiterungsmodul bietet drei digitale<br />

Ein- und drei Relaisausgänge sowie drei Eingänge<br />

für Temperatur- und Druckmessungen.<br />

Weitere einsatzbezogene Zusatz- und<br />

Spezialmodule bieten zusätzliche digitale<br />

Eingänge, Relaisausgänge, PT1000 und analoge<br />

Eingänge, analoge Ausgänge zur Druckoder<br />

Temperaturregelung bei Antrieb über<br />

Frequenzumrichter sowie Bus-Schnittstellen<br />

zu übergeordneten Steuerungen, anderen<br />

Systemen und zur Datenfernübertragung.<br />

Ifat: Halle A3, Stand 351/450<br />

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20 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


Komplettes Schlammbehandlungssytem<br />

In einem Mindener Chemieunternehmen wurde das Kläranlagenkonzept<br />

überarbeitet. In der Vergangenheit hat eine Kammerfilterpresse<br />

die Entwässerung der Schlämme im diskontinuierlichen<br />

Betrieb durchgeführt. Seit einigen Wochen hat Huning eine<br />

Komplettlösung bestehend aus Dekanter und Schlammstapelbehälter<br />

zur<br />

Schlammverladung<br />

montiert und in<br />

Betrieb genommen.<br />

Mit einer mobilen<br />

Anlage wurden<br />

zuvor der Ausbau<br />

der bisherigen<br />

Kammerfilterpresse<br />

und die Umgestaltung<br />

des Gebäudes<br />

überbrückt. Weiterhin ergaben sich hieraus wichtige Erkenntnisse.<br />

Betrachtet wurden der Mengendurchsatz, die Entwässerungsbarkeit<br />

und die Verschleißproblematik anhand des mobilen<br />

Dekanter LW 530 (identisch mit dem späteren stationären<br />

Modell). Im Versuchen zeigte sich, dass der Dekanter die gleichen<br />

Trockensubstanzanteile im Feststoff erreichte. Das Zentrat konnte<br />

sauber und mit guter Qualität zur Kläranlage gefahren werden.<br />

Neben der Entwässerung wurde das Entsorgungskonzept<br />

ebenfalls wirtschaftlich untersucht.<br />

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Endress+Hauser stellt auf der Messe den Micropilot FMR10/20 –<br />

ein ultra-kompaktes Radarmessgerät – vor, der speziell für die<br />

Anforderungen der Wasser- und Abwasserindustrie entwickelt<br />

wurde. Das Gerät ist vollständig vergossen und erhält dadurch<br />

eine hohe chemische Beständigkeit mit der Schutzklasse IP68.<br />

Eine Parametrierung der Geräte erfolgt per App via Bluetooth<br />

oder über eine Hart-Verbindung. Die Preissegmentierung liegt im<br />

Bereich aktuell eingesetzter Ultraschallmesstechnik.<br />

Die firmeneigene Heartbeat Technology für Durchfluss messgeräte<br />

findet auch im Bereich Wasser und Abwasser optimale<br />

Anwendung. Sie erlaubt die Verifikation von Durchflussmessstellen<br />

im eingebauten Zustand. Gleichzeitig wird eine eindeutige<br />

Prüfdokumentation mit klarer Aussage „bestanden/nicht<br />

bestanden“ erstellt. Schon als Klassiker ist die Memosens Technologie<br />

auf der Messe dabei – schließlich wird sie seit zwölf Jahren<br />

für die Messung von Analyseparametern erfolgreich eingesetzt.<br />

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TOP-THEMA I UMWELTTECHNIK<br />

Auf einen Blick<br />

Termin: 30.05.–03.06.16<br />

Öffnungszeiten: MO–DO 9–18 Uhr,<br />

FR 9–16 Uhr<br />

Eintrittspreise: Tagesticket 29EUR,<br />

Dauerticket 69 EUR<br />

Ort: Messe München<br />

Aussteller: rund 3100<br />

Internet: www.ifat.de<br />

Ressourcen, Lösungen, Nachhaltigkeit<br />

Ifat mit traditionell starkem Rahmenprogramm<br />

Eine Weltleitmesse, die ihren<br />

Namen verdient: rund<br />

3000 Aussteller aus knapp<br />

60 Ländern, etwa 135 000 Besucher<br />

aus vielen Nationen. Die Ifat ist<br />

auch in diesem Jahr wieder der<br />

Branchentreff der<br />

Umwelttechnologien.<br />

Die Ifat <strong>2016</strong> wird auf dem Messegelände<br />

in München vom 30. Mai bis zum 3. Juni<br />

stattfinden. Die Weltleitmesse für Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

bietet auf ihren 230 000 m 2 Ausstellungsfläche<br />

viel mehr als nur große Zahlen: Ein hochkarätiges<br />

Rahmenprogramm mit Fachvorträgen,<br />

Länder- und Themenspecials, Podiumsdiskussionen<br />

und Ausstellerpräsentationen.<br />

Die Länderspecials bieten auf der Ifat<br />

einen sehr guten Überblick über verschiedenste<br />

Märkte und die jeweiligen Herausforderungen.<br />

Was bewegt hier die Branche?<br />

Welche politischen Voraussetzungen haben<br />

sich gegebenenfalls geändert und was gilt<br />

es nun zu tun? In Kooperation mit dem<br />

Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />

(StMUV) organisiert die<br />

Messe München die Länderspecials Kanada,<br />

Südafrika, China und Lateinamerika Nord –<br />

Mexiko.<br />

Ebenso ein fester Bestandteil wie die Länderspecials<br />

sind die Vorträge und Diskussionen<br />

rund um aktuelle gesellschaftspolitische<br />

Fragen. Der Bundesverband der Deutschen<br />

Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft<br />

(BDE) organisiert in diesem Jahr unter<br />

anderem Specials zu den Themen „Brand<br />

in der Recyclinganlage: Risiken und Schäden<br />

minimieren“, „Recycling von Anfang an:<br />

Gewerbeabfälle in der Praxis“ oder „Die<br />

Bedeutung der thermischen Behandlung in<br />

Deutschland – Müllverbrennung zwischen<br />

Ökologie und Ökonomie“.<br />

Der Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) beschäftigt sich in<br />

seinen Vorträgen unter anderem mit „Abfall-<br />

und Recyclingtechnik erobert den<br />

Weltmarkt“ und „Altholzverwertung in der<br />

deutschen Sackgasse“. Das Thema „Waste<br />

to Energy“ wird in Kooperation mit dem<br />

Umweltcluster Bayern beleuchtet.<br />

Das Forenprogramm wird erneut durch<br />

Sonderveranstaltungen und Vorträge in der<br />

Halle B0 ergänzt. Bereits zum zweiten Mal<br />

organisiert die Deutsche Vereinigung für<br />

Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall<br />

(DWA) die Initiative „Think Green – Think<br />

Future“. Im Mittelpunkt stehen hier Beiträge<br />

rund um die Themen Forschung, Bildung<br />

und Personalentwicklung. Darüber hinaus<br />

wird es hier wieder die Young Professionals<br />

Lounge, die Jobwall und eine Speakers<br />

Corner mit Fachvorträgen und Plenumsdiskussionen<br />

geben.<br />

Umwelttechnologie mobil<br />

Viele der angekündigten Messeneuheiten<br />

sind mobile Lösungen – sei es in der<br />

Straßen reinigung, für den Transport von<br />

Abfällen oder zum Separieren und Aufbereiten<br />

von Sekundärrohstoffen.<br />

Als mobile Lösung, um bei Schüttgütern<br />

leichte Bestandteile von schweren zu trennen,<br />

bietet der Maschinenbauer Dopp -<br />

stadt den raupenmobilen, geländegängigen<br />

Windsichter Taifun an. Über ein Beschleunigungsband<br />

gelangt das Schüttgut zur<br />

Abwurfkante. Dort erzeugt ein Blasdüsensystem<br />

eine Aufwärtsluftströmung und<br />

trennt präzise Leichtes von Schwerem –<br />

nach Herstellerangaben bei sehr geringer<br />

Staubemission. Kombiniert mit einer Absaugung<br />

und einem Überbandmagnet<br />

können bis zu vier Frak tionen erzeugt werden.<br />

Der neue Windsichter eignet sich laut<br />

Doppstadt für das Separieren von Bauschutt,<br />

Baustellenmischabfall, Gewerbemüll,<br />

Glas, Holz und Kompost.<br />

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22 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW<br />

DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />

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ENGINEERING<br />

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ENGINEERING<br />

25. APRIL <strong>2016</strong><br />

www.summer-of-engineering.de<br />

Schon jetzt mit dabei:


TOP-THEMA I INTERVIEW<br />

„Wir haben noch wunderbare<br />

Schätze in der Planung“<br />

Membrantechnik-Spezialist Microdyn-Nadir feiert Jubiläum<br />

Die Firma Microdyn-Nadir feiert in diesem<br />

Jahr ihren 50. Geburtstag, können Sie uns<br />

kurz ein paar Highlights der Firmenhistorie<br />

skizzieren?<br />

Da keiner von uns seit 50 Jahren dabei ist,<br />

sind es natürlich die „jüngeren“ Highlights,<br />

die uns zuerst in den Sinn kommen. Um<br />

bei der Technologie zu starten und es<br />

trotzdem etwas chronologisch darzustellen,<br />

wäre der Bau unserer Membranziehmaschine<br />

zu nennen. Diese wurde 1997,<br />

noch unter dem Dach der Höchst AG, in<br />

Wiesbaden installiert. Diese Membranziehmaschine<br />

ist auch heute noch –<br />

zumindest nach unserer Kenntnis – die<br />

Größte ihrer Art und die Basis für unsere<br />

hervor ragende, konstante Membranqualität.<br />

2004 wurde bei uns der erste<br />

automa tische Wickeltisch zur Herstellung<br />

von unseren Spira-Cel-Wickelmodulen<br />

installiert. 2007 folgte der zweite Wickeltisch<br />

in unserer Tochtergesellschaft in<br />

Xiamen China. In den Jahren 2010 und<br />

2011 folgte die voll automatische Fertigungslinie<br />

für unsere Bio-Cel-MBR-Module.<br />

Neben der Technik war sicherlich die<br />

Gründung von Microdyn Technologies Inc.<br />

(MTI) – unsere Tochtergesellschaft in<br />

Raleigh, NC, USA – im Jahr 1990 ein echtes<br />

Highlight. Erst dieses Jahr im Februar<br />

haben wir MTI in Microdyn-Nadir US<br />

umbenannt, um unsere weltweite Präsenz<br />

Was haben Membranen mit<br />

Umwelttechnik zu tun? Wenn<br />

jemand auf diese Frage eine<br />

Antwort hat, dann Walter<br />

Lamparter. Er ist Geschäftsführer<br />

der Firma Microdyn-<br />

Nadir, die sich seit 50 Jahren<br />

mit dem Thema Membrantechnik<br />

und Wasseraufbereitung<br />

beschäftigt.<br />

noch weiter zu verstärken. Das wichtigste<br />

Highlight von allen war allerdings aus<br />

heutiger Sicht die Zusammenführung der<br />

Standorte von Microdyn Modulbau,<br />

hervorgegangen aus der Akzo Gruppe, die<br />

1968 mit der Herstellung von Hohlfasermembranen<br />

begonnen hatte, und Nadir<br />

Filtration in Wiesbaden, hervorgegangen<br />

aus der Höchst AG, die 1966 angefangen<br />

hat, Flachmembranen unter dem Produktnamen<br />

Nadir herzustellen. Dies erfolgte im<br />

Jahre 2005. Hier, am ehemaligen Standort<br />

von Nadir Filtration, sitzen wir mit unserem<br />

Hauptfirmensitz noch heute.<br />

Kurz darauf in 2007 folgte das nächste<br />

Highlight in Sachen Internationalisierung:<br />

die Gründung der Microdyn-Nadir Xiamen<br />

Co. Ltd. in China – unsere chinesische<br />

Tochtergesellschaft. Xiamen ist, anders als<br />

unsere Tochterfirma in USA, von Anfang<br />

an nicht nur Vertriebs-, sondern auch Produktionsstandort.<br />

Ein Highlight, das wir zu<br />

unseren jüngsten tollen Ereignissen zählen<br />

dürfen, ist unsere gemeinsame Erfolgsgeschichte<br />

mit Mann+Hummel. Im August<br />

2014 beteiligte sich die Mann+Hummel<br />

Gruppe, der weltweit größte Filterhersteller,<br />

an Microdyn-Nadir. Im Zuge dessen integrierte<br />

Mann+Hummel seine Hohlfasermodule<br />

für die Wasser filtration in das Produktportfolio<br />

von Microdyn-Nadir. Seither<br />

sind wir für die gesamten Membran- und<br />

Wasser aktivitäten von Mann+Hummel<br />

verantwortlich und vermarkten deren<br />

Hohlfaserprodukte unter unserem eingetragenen<br />

Markennamen Aquadyn. Ebenso<br />

bekamen wir auch „Zuwachs“ mit den<br />

Mann+Hummel Standorten in Singapur<br />

und Brasilien. Nach einem erfolgreichen<br />

gemeinsamen Start in 2014 übernahm<br />

Mann+Hummel auch die verbleibenden<br />

50 % an Microdyn-Nadir. Für uns hat dieser<br />

Zusammenschluss eigentlich nur Vorteile:<br />

Wir haben mit Mann+Hummel einen<br />

unglaublich starken und soliden Gesellschafter<br />

und dürfen trotzdem weiterhin in<br />

unserer mittelstän dischen Struktur und<br />

unter unserer Unternehmensmarke Microdyn-Nadir<br />

operieren. Wir sind wirklich<br />

stolz und glücklich darüber, ein solches<br />

Vertrauen genießen zu dürfen und nun die<br />

Wassersparte der Mann+Hummel Gruppe<br />

zu repräsentieren.<br />

Durch die tolle Unterstützung unseres<br />

Gesellschafters wird es uns im Rahmen<br />

einer Kooperation mit Ovivo USA auch<br />

gelingen, eines unserer zukünftigen Highlights<br />

in die Tat umzusetzen. Mit geplantem<br />

Start in 2017 werden wir ein weiteres Produktionswerk<br />

in Austin, TX, USA aufbauen.<br />

Wir freuen uns auf die Heraus forderung<br />

und vor allem auch auf die Chancen, die<br />

das für uns bringen wird.<br />

Wie hat sich das Produktspektrum in den<br />

50 Jahren verändert?<br />

Da die gesamte moderne Membrantechnik<br />

sich mehr oder weniger genau in den vergangenen<br />

50 Jahren entwickelt hat, haben<br />

sich natürlich auch unsere Produkte und<br />

die Herstellverfahren entscheidend geändert.<br />

Wobei wir uns immer mit den Bereichen<br />

Mikro-, Ultra- und Nanofiltration<br />

beschäftigt haben. Im Grunde besteht<br />

unser Spektrum seit der Zusammenführung<br />

von Microdyn Modulbau und Nadir<br />

Filtration aus Flachmembranen, Rohr- und<br />

Kapillarmembranmodulen für Trennaufgaben<br />

im Bereich der Mikro-, Ultra- und<br />

Nanofiltration. Unsere Flachmembranen,<br />

die wir auch unter dem Brand Nadir<br />

vertreiben, werden dabei als Basismaterial<br />

für unsere Spira-Cel-Spiralwickelmodule,<br />

Formate oder Bio-Cel-MBR-Module eingesetzt.<br />

Spira-Cel-Spiralwickelelemente<br />

werden sowohl im Lebensmittelbereich<br />

(Weinfiltration, Molkeaufbereitung, Milchstandardisierung,<br />

Weichkäseherstellung)<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


als auch in der Automobilindustrie (Elek trotauchlackfiltration<br />

etc.) und in anderen<br />

industriellen Anwendungen erfolgreich<br />

eingesetzt. Die Bio-Cel-MBR-Module sind<br />

derzeit unser wichtigstes Produkt. Dieses<br />

Produkt haben wir erstmals 2008 auf der<br />

Ifat vorgestellt. Damals allerdings mit einer<br />

Modulgröße von maximal 400 m². Heute<br />

wird dieses Produkt erfolgreich mit bis zu<br />

1920 m² pro Modul geliefert. Besonders im<br />

Bereich der Hohlfaser module haben wir<br />

durch Mann+Hummel Zuwachs bekommen.<br />

So haben wir heute eine breite Auswahl<br />

an Modulgrößen im Bereich Hohlfasern<br />

für die Ultrafiltration, die wir vorwiegend<br />

in der Oberflächenwasseraufbereitung<br />

oder als tertiäre Filtration von<br />

Klärwerksabläufen einsetzen. Mal sehen,<br />

was in den nächsten 50 Jahren noch kommt.<br />

Unsere F&E hat jedenfalls wunderbare<br />

Schätze in der Planung, die uns in Zukunft<br />

sicher noch viel Freude bereiten werden.<br />

Was ist für Sie das Faszinierende an den<br />

Produkten und Lösungen Ihres<br />

Unternehmens?<br />

Die Membrantechnik ist die Technologie,<br />

um nahezu beliebig viele Flüssigkeiten<br />

aufzukonzentrieren, gezielt zu fraktionieren<br />

oder zu reinigen. Diese Technik kann<br />

bestens dazu genutzt werden, Wässer aller<br />

Art aufzubereiten und so einen wichtigen<br />

Teil zum Schutz unserer Umwelt und zum<br />

Schonen von Ressourcen beizutragen.<br />

Aber auch moderne Lebensmittelherstellung<br />

mit gezielter Fraktionierung oder<br />

Konzentrierung von bestimmten Inhaltstoffen<br />

wären ohne Membranen nicht<br />

denkbar. Wenn eine derartige Technik<br />

nicht faszinierend ist, welche dann?<br />

Welche Rolle spielen die nationalen und<br />

internationalen Märkte für<br />

Microdyn-Nadir?<br />

Sicherlich gab es, vor allem in den letzten<br />

fünf bis zehn Jahren, deutliche Verschiebungen<br />

unserer Aktivitäten hinsichtlich<br />

der regionalen Verteilung. Die internationalen<br />

Märkte haben natürlich stark in ihrer<br />

Gewichtung zugenommen, jedoch ist auch<br />

heute Deutschland ein grundlegend wichtiger<br />

und starker Markt für uns und wird es<br />

auch bleiben. Ganz nach unserem Motto –<br />

„weltweit vernetzt und verankert in Wiesbaden“<br />

– sind wir der Überzeugung, dass<br />

unsere Lösungen für die unterschiedlichsten<br />

Trennaufgaben weltweit auf große und<br />

nachhaltige Nachfrage treffen werden.<br />

Schließlich haben wir die Problematik der<br />

Wasserknappheit nicht nur in Deutschland,<br />

sondern es betrifft uns alle – weltweit.<br />

Was erwartet die Besucher der Ifat am<br />

Stand von Microdyn-Nadir?<br />

Auf der letzten Ifat wurde unser Bio-Cel-<br />

XL-Modul mit 1920 m² Membranfläche<br />

vorgestellt. Dieses Modul zeigte eine komplett<br />

neue Technologie von deutlich vergrößerten<br />

Kassetten mit einer deutlich einfacheren<br />

Konstruktion. Ich denke, es ist allen<br />

Fachleuten klar, dass wir in den<br />

vergangenen zwei Jahren genau an dieser<br />

Strategie weiter gearbeitet haben und wir<br />

diese vereinfachte Konstruktion nun auch<br />

für „kleinere“ Module vorstellen. Wir<br />

werden unser neues Bio-Cel L – den Nachfolger<br />

des berühmten Bio-Cel BC 416 –<br />

vorstellen. Das smarte Design des Bio-Cel<br />

XL wird dann auch mit 480 m 2 Membranfläche<br />

pro Modul erhältlich sein. Ein<br />

Edelstahlgehäuse mit maximaler Stabilität<br />

und 20 % höherer Packungsdichte.<br />

Wie wird sich das Thema Umwelttechnik<br />

und der Markt national und international<br />

entwickeln?<br />

Acht Milliarden Menschen, geschweige<br />

denn mehr, werden nicht dauerhaft überleben<br />

können, wenn wir es nicht lernen,<br />

mit unserer Umwelt besser umzugehen.<br />

Wir sind daher davon überzeugt, dass sich<br />

die Umwelttechnik sowohl national als auch<br />

international weiter entwickeln wird.<br />

Membran technik spielt dabei eine<br />

entscheidende Rolle. Ich möchte hier nur<br />

die Stichwörter Bewässerung und Spurenstoffe<br />

nennen.<br />

Welche Visionen haben Sie für die<br />

nächsten zehn Jahre?<br />

Unsere Vision ist ganz klar! Wir wollen die<br />

Membrantechnik weiter als verlässliche,<br />

robuste Technologie platzieren und neue<br />

Applikationen entwickeln.<br />

(eli)<br />

Ifat: Halle A2, Stand 227<br />

www.microdyn-nadir.de<br />

Die digitale<br />

Drehflügelserie<br />

MBA800<br />

mba-instruments.de


Christian Fink<br />

Energiedatenmanagement ist<br />

in der Produktion die<br />

Grundlage für Einsparungen<br />

bei Energie verbrauch und<br />

Kosten. Der Spezialist für Glas<br />

und Glas keramik Schott kann<br />

mit einer Energiemanagement-<br />

Software standortübergreifend<br />

den Verbrauch aller Anlagen<br />

erfassen, weiterverarbeiten<br />

und unterschiedlichsten<br />

Personengruppen im<br />

Unternehmen bereitstellen.<br />

In Echtzeit<br />

Glashersteller schafft Transparenz beim Energieverbrauch<br />

Der Technologiekonzern Schott setzt seit<br />

vielen Jahren auf Energie management<br />

und erfasst die relevanten Prozesse und Verbrauchsdaten<br />

für die zentrale Aufgabe, Einsparmöglichkeiten<br />

zu ermitteln und diese<br />

nachhaltig umzusetzen. Die vorhandene Applikation<br />

war jedoch in die Jahre gekommen<br />

und wurde vom Hersteller nicht mehr weiterentwickelt.<br />

„Technik und Funktionalität<br />

entsprachen nicht mehr den Erwartungen<br />

an moderne Software“, erläutert Lothar<br />

Kretschmer, Leiter Energiewirtschaft/<br />

Energie management der Schott AG.<br />

Dass es sich bei der neuen Lösung um ein<br />

Standardprodukt mit breiter Marktverteilung<br />

handelt, war oberste Prämisse bei der<br />

Wahl. „Anpassbarkeit an neue Gesetzeslagen<br />

oder Inkompatibilitäten im stetigen<br />

Wandel der IT-Infrastruktur durften kein<br />

Problem darstellen“, so Kretschmer. Im<br />

Rahmen eines Maintenance-Vertrags soll<br />

das neue System kontinuierlich aktualisiert<br />

werden und so immer auf den aktuellen<br />

Autor: Christian Fink, Head of Product<br />

Management, FlowChief GmbH, leitete die<br />

Implementierung von e-Gem bei Schott<br />

Stand der Technik sein. Entsprechend suchte<br />

Schott nach einem flexiblen Hersteller,<br />

der auch spezielle Funktionen implementieren<br />

kann. Da man sich durch die Entscheidung<br />

über viele Jahre hinweg aneinander<br />

bindet, wurde auch auf eine nachhaltige<br />

und zukunftssichere Ausrichtung des Unternehmens<br />

Wert gelegt.<br />

Zentrale Anforderung an eine neue Anwendung<br />

war, so Kretschmer, eine moderne<br />

Server-Client-Struktur: „Native Webtechnologie<br />

sollte sicherstellen, dass die Mitarbeiter<br />

von jedem beliebigen Rechner auf ihre<br />

Daten zugreifen können.“ Weiterhin erfordern<br />

die Abläufe der Datenauswertung echte<br />

Mandantenfähigkeit mit einer Benutzerverwaltung,<br />

die es erlaubt, Richtlinien beliebig<br />

zu definieren und Zugriffsrechte für Mitarbeiter<br />

sowohl gruppenspezifisch als auch individuell<br />

zu vergeben.<br />

Passgenaue Lösung und<br />

zuverlässige Analyse<br />

Bei der Suche nach einem geeigneten<br />

Nachfolgesystem stieß Kretschmer auf die<br />

Flowchief GmbH, einen Spezialisten mit<br />

Standardsoftware für Prozessleittechnik,<br />

Energiedatenmanagement und Datenerfassung.<br />

Die Energiedatenmanagement­ Lösung<br />

e-Gem besteht aus flexibler Daten erfassung<br />

und immensen Analysemöglichkeiten. Sie<br />

ordnet beliebige Energiearten unterschiedlichen<br />

Kostenstellen zu und analysiert und<br />

überwacht alle Energiewer te. Selbst Daten­<br />

mengen im Terabyte-Bereich stellen kein<br />

Problem dar – und werden im Big-Data-Stil<br />

erfasst und aufbereitet.<br />

E-Gem erfüllte gegenüber anderen Systemen<br />

als Weblösung mit durchgehender<br />

Mandantenfähigkeit die Schlüsselanforderungen<br />

aus dem Stand. Zähler- und Messdaten<br />

werden bei Schott standortübergreifend<br />

in teils unterschiedlichen Geräten<br />

erfasst. Über industrielle Standardschnittstellen<br />

fungiert die Software quasi als zentraler<br />

Datensammler. „Unsere Messinfrastruktur<br />

ist über viele Jahre gewachsen und<br />

durchaus heterogen, aber sehr funktional“,<br />

sagt Kretschmer. Ein weiteres Argument war<br />

die Redundanzfähigkeit. Die Anwendung<br />

läuft auf zwei Servern parallel, sodass der<br />

einwandfreie Betrieb selbst beim Ausfall<br />

eines Rechners gesichert ist. Zudem gewährleistet<br />

Flowchief Support rund um die Uhr.<br />

Verbrauchsdaten werden der<br />

Unternehmensstruktur zugeteilt<br />

Die Software bildet die Organisationsstruktur<br />

von Schott mit Firmen, Business Units,<br />

Business Lines und Kostenstellen eins zu<br />

eins ab. Die Synchronisation zwischen den<br />

Unternehmensstammdaten und e-Gem erfolgt<br />

automatisch. Die Kostenstellenstruktur<br />

wiederum, die auch dem Messstellen- und<br />

Zählerkonzept zugrunde liegt, bildet einzelne<br />

Fertigungsschritte ab, Energieverbrauch<br />

und Energiekosten lassen sich den jeweiligen<br />

Anlagen oder Aggregaten zuordnen. Die<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


UMWELTTECHNIK I TOP-THEMA<br />

Motors | Automation | Energy | Transmission & Distribution | Coatings<br />

KOMPETENZ<br />

FÜR HÖCHSTE<br />

PRODUKT<br />

IVITÄT<br />

Sankey-Diagramme visualisieren die Energie- und Stoffmengenverteilung konzernweit<br />

Besonderheit dabei: Neben der aktuellen<br />

Organisations- und Messstruktur wird die<br />

komplette Historie abgebildet. Will der Energiemanager<br />

beispielsweise die Verbrauchsdaten<br />

einer nicht mehr existierenden Kostenstelle<br />

auswerten, kann er über eine Timeline<br />

darauf zugreifen. Schott ist bereits nach<br />

ISO 50001 zertifiziert und verfügt nun über<br />

eine optimale Datenbasis für künftige Audits.<br />

Die Implementierung von e-Gem begann<br />

im Hauptwerk in Mainz mit einem Pilotprojekt.<br />

Für die standortübergreifende Erfassung<br />

der Verbrauchsdaten mit U160X-<br />

Summenstationen von Gossen Metrawatt<br />

entwickelte Flowchief einen passenden Treiber,<br />

der neben Onlineverbrauchsdaten auch<br />

Archivwerte, Systemdaten und Buskenndaten<br />

zur Überwachung der Infrastruktur<br />

erfasst. Die vollständige Messinfrastruktur<br />

wurde somit parallel zum Bestandssystem<br />

auf e-Gem gekoppelt. „Der Parallelbetrieb<br />

war die ideale Grundlage, um das System zu<br />

testen sowie Anwender und IT-Administratoren<br />

auf der neuen Anwendung zu schulen“,<br />

sagt Christian Fink, zuständiger Projektleiter<br />

bei Flowchief. Sobald sich herausgestellt<br />

hatte, dass die Software zuverlässig und einwandfrei<br />

arbeitet, wurde die Bestandslösung<br />

Zug um Zug durch die neue ersetzt. Nach<br />

der erfolgreichen Migration in Mainz wurden<br />

sukzessive weitere Werke und Standorte<br />

über das Schott-WAN an das System<br />

angebunden.<br />

Bestehende Datenanalyse mit<br />

Excel weiterhin verwenden<br />

Arbeitsgebiete wie Energieplanung, Spitzenlastoptimierung,<br />

Abrechnung und technische<br />

Dienste greifen laufend auf die Daten zurück<br />

und nutzen sie für ihre individuellen Aufgaben.<br />

Dabei konnten bestehende Analysetools<br />

durch ein an die Anforderungen von<br />

Schott angepasstes Excel-Plug-in beibehalten<br />

werden. Damit war ein weiterer Schritt<br />

für die reibungslose Umstellung auf e-Gem<br />

geschafft.<br />

Inzwischen arbeiten deutschlandweit<br />

etwa 50 Mitarbeiter mit der Software und<br />

greifen über einen Standard-Browser darauf<br />

zu. Die IT-Administration im Konzern kann<br />

die Lösung selbst verwalten und jedem Mitarbeiter,<br />

der mit Daten aus dem System arbeiten<br />

muss, einen Zugang einrichten. Da es<br />

auch sensible Daten enthält, mussten früher<br />

viele Anwender vom Zugang ausgeschlossen<br />

werden. Heute lassen sich die Rechte so<br />

festlegen, dass jeder Nutzer genau auf die<br />

Daten zugreifen kann, die er für seine Aufgabe<br />

benötigt.<br />

Eine Lösung für Energiedatenmanagement<br />

ist kein fertiges Produkt, sie muss fortlaufend<br />

an neue Anforderungen angepasst<br />

werden. Seit dem Projektstart im Jahr 2013<br />

sind zahlreiche neue Komponenten hinzugekommen.<br />

Das aktuelle Vorhaben ermöglicht<br />

das Einlesen der Lastgänge, die vom<br />

Energieversorgungsunternehmen per E-Mail<br />

übermittelt werden. Auch hierfür entwickelte<br />

Flowchief einen speziellen Treiber, der die<br />

erforderlichen Informationen aus alphanumerischen<br />

Daten im branchenüblichen<br />

MSCons-Format exportiert und sie in e-Gem<br />

abbildet. Die Auswertung ermöglicht den<br />

Abgleich der intern erfassten Daten mit den<br />

vom Versorger in Rechnung gestellten<br />

Verbrauchsdaten. Künftig soll eine integrierte<br />

Reporting-Funktion Berichte für<br />

Dritte automatisiert erstellen und via E-Mail<br />

versenden und so die Energie-Teams weiter<br />

entlasten.<br />

Ifat: Halle A5, Stand 238<br />

Fotos: Schott, Flowchief<br />

www.flowchief.de<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle A2<br />

Stand 411<br />

30. Mai bis 3. Juni <strong>2016</strong>, München<br />

Mehr Effizienz mit optimal<br />

aufeinander abgestimmten<br />

Komponenten.<br />

Kompetenz bedeutet für uns, Produkte und<br />

Lösungen zu entwickeln, die unseren Kunden<br />

einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Diesen<br />

Anspruch erfüllen wir mit einem umfassenden<br />

Sortiment an elektrischen Betriebsmitteln und<br />

effizienten, betriebssicheren Antriebssystemen.<br />

Wir bieten leistungsstarke und zuverlässige<br />

Produkte, mit denen Sie Ihren gesamten<br />

Produktionsprozess verbessern können.<br />

Transforming energy into solutions.<br />

info-de@weg.net ▪ www.weg.net/de


TOP-THEMA I UMWELTTECHNIK<br />

So ein harter Knochen<br />

Feststoffe in der Lebensmittelverarbeitung effizient zerkleinern<br />

Reststoffe bei der Lebensmittelverarbeitung<br />

stellen hohe Anforderungen an die<br />

Technik zur Förderung und Zerkleinerung.<br />

Insbesondere die Verarbeitung von Obstabfällen,<br />

Brot- und Fischabfällen, die Entsorgung<br />

von Schlachtabfällen oder vermischte<br />

organische Abfälle von Supermärkten und<br />

Restaurants führen die Zerkleinerungstechnik<br />

immer wieder an ihre Grenzen. In den<br />

Reststoffen enthaltene Knochen, Kerne<br />

oder Steine beanspruchen die Geräte stark.<br />

Gleichzeitig ist oft eine definierte Zerkleinerung<br />

unter Einhaltung einer Maximalgröße<br />

erforderlich, um sie entsprechend weiterverwenden<br />

zu können.<br />

Die richtige Vorbereitungskette ist für<br />

jeden Lebensmittelbereich eine andere –<br />

Autorin: Violeta Paniello, Marketing Manager<br />

Industrie, Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH,<br />

Essen/Oldb.<br />

Violeta Paniello<br />

So vielfältig wie unsere Nahrungsmittel<br />

selbst sind auch die Verfahren<br />

und Prozessschritte zu ihrer industriellen<br />

Herstellung. Unter anderem<br />

müssen Roh- und Zwischenprodukte<br />

sowie Additive gefördert und zerkleinert<br />

werden. Darüber hinaus fallen<br />

Reststoffe und Abfälle an, die für die<br />

weitere Verwertung bzw. Entsorgung<br />

vorbereitet und gefördert werden<br />

müssen.<br />

je nach Eigenschaften der Feststoffe, die<br />

zerkleinert werden müssen und je nach<br />

gewünschtem Output für die Weiterverwertung.<br />

Deshalb sind Robustheit und<br />

Flexibilität der eingesetzten Zerkleinerer<br />

und Pumpen die wichtigsten Kriterien für<br />

einen reibungslosen Entsorgungsprozess.<br />

Von grob bis fein<br />

International im Einsatz sind z.B. Vogelsang-Drehkolbenpumpen<br />

mit vorgeschalteter<br />

Zerkleinerungstechnologie in vielen<br />

Varianten. So verwendet auch eines der<br />

größten Fischwerke Europas seit über zehn<br />

Jahren aufwändige Zerkleinerungstechnik<br />

für die Verwertung von Fischabfällen: Zweiwellen-<br />

und Feinzerkleinerer für die zweistufige<br />

Zerkleinerung von grob bis fein sowie<br />

zwei Drehkolbenpumpen stehen hier in<br />

einer großen Halle. Die festen Input-Stoffe<br />

werden von einer Einheit zur nächsten über<br />

waagrechte Förderwege mit Band oder<br />

Schnecke transportiert bzw. wenn es die<br />

Konsistenz erlaubt, verpumpt.<br />

So oder ähnlich arbeiten alle Unternehmen<br />

der Lebensmittelindustrie mit Standalone-Aggregaten,<br />

die viel Platz und Energie<br />

für sich beanspruchen. Sie müssen einzeln<br />

gewartet werden, und die exakte Einstellung<br />

auf die Bedürfnisse der Unternehmen ist<br />

eine Herausforderung. Neu ist nun die<br />

Weiterentwicklung all dieser Einzelprodukte<br />

zu einer kompakten Einheit: Die Redunit<br />

vereint die gesamte Zerkleinerungs- und<br />

Pumptechnologie in einem Block und lässt<br />

sich flexibel auf die Situation des Anwenders<br />

anpassen.<br />

Konkret nennt der Anwender die Stoffe,<br />

die er in den Prozess einbringen möchte,<br />

und gibt vor, welchen „Output“ er benötigt<br />

– von extrem fest bis hin zu einem Brei, wie<br />

er beispielsweise für die energetische<br />

Verwertung in Biogasanlagen vorteilhaft<br />

ist. Die Zerkleinerer und Pumpen werden<br />

als Module in dem Block verbaut, sozusagen<br />

maßgeschneidert. Durch die vertikale<br />

Zusammensetzung wird weniger Energie<br />

benötigt, denn die Stoffe „fallen“ mehr von<br />

Einheit zu Einheit, als dass sie gefördert<br />

werden. Sollten sich die Anforderungen<br />

verändern, lässt die Steuerungstechnik<br />

auch noch spätere Veränderungen zu.<br />

Für die Unternehmen aus der Lebensmittelbranche<br />

ergibt sich hiermit ein größeres<br />

Maß an Flexibilität. Gerade in Deutschland<br />

könnte die aktuelle EEG-Novelle dazu beitragen,<br />

dass mehr Lebensmittelreste in Biogasanlagen<br />

energetisch verwertet werden.<br />

Für diesen Zweck sollten Reststoffe sehr<br />

klein bis hin zu einer feinen Suspension<br />

aufbereitet werden. Selbst Schlachthöfe mit<br />

extrem harten Reststoffen wie Knochen<br />

oder sogar Hufen sind dann in der Lage,<br />

platzsparend und energieeffizient ihre eigene<br />

Anlage zu beschicken.<br />

Ifat: Halle B3, Stand 224 und<br />

Halle A6, Stand 247/346<br />

Fotos: Fotolia, Vogelsang<br />

www.vogelsang-gmbh.com<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


Absperrklappen für den Einsatz<br />

in PE/PP-Verrohrung<br />

Beim Einbau handelsüblicher zentrischer<br />

Absperrklappen in genormte PE/<br />

PP-Vorschweißbunde werden häufig<br />

Kompromisse bei der Anpassung auf die<br />

besondere Einbausituation gemacht.<br />

Ebro Absperrklappen der Baureihen<br />

Z 411-A und Z 414-A zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass sie auf viele spezielle<br />

Einbausituation abgestimmt sind. Das<br />

Anfasen der Vorschweißbunde oder der<br />

Einbau von zusätzlichen Distanzstücken<br />

entfällt vollständig. Die spezifische<br />

Kennzeichnung der Armaturen stellt<br />

absolut sicher, dass die Armatur dem<br />

richtigen Verwendungszweck zugeführt<br />

wird, und eine schnelle und sichere Montage gewährleistet ist. Als<br />

einzige zentrische Absperrklappe dieser Bauart ist sie lückenlos in<br />

den Größen da50 bis da630 lieferbar. Die Baureihe ist eine nach<br />

EN 593 genormte Industriearmatur und lieferbar mit Gehäusedurchgangsbohrungen<br />

(Zwischenflanschausführung Typ Z 411-A)<br />

oder mit durchgehenden Gewindebohrungen (Anflanschausführung<br />

Typ Z 414-A).<br />

Ifat: Halle A4, Stand 239/338<br />

www.ebro-armaturen.com<br />

eltherm – Spezialist für Elektrische Begleitheizungssysteme<br />

Begleitheizung für alle industriellen<br />

Anwendungen, inkl. Reinraum<br />

Turnkey Begleitheizungssysteme vom<br />

Engineering bis zur Inbetriebnahme<br />

Sichere und zuverlässige Systeme für hohe<br />

Prozesstemperaturen und explosionsgefährdete<br />

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Maßgeschneiderte und energiesparende<br />

Kontroll- und Überwachungssysteme<br />

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Heizkabel und -bänder – Heizmatten und -manschetten – Heizschläuche –<br />

Mess- und Regeltechnik – Zubehör<br />

eltherm GmbH<br />

Ernst-Heinkel-Str. 6-10<br />

57299 Burbach, Germany<br />

Phone: +49 27 36/ 44 13-0<br />

E-Mail: info@eltherm.com<br />

Rauchgasreinigung mit<br />

Natriumhydrogenkarbonat<br />

Die Rauchgasreinigung mit Natriumhydrogenkarbonat ist ein seit<br />

Jahren etabliertes Verfahren, um Schadstoffe wie SO 2 , SO 3 und HCl<br />

nicht nur aus den Abgasen von Abfall- oder EBS-Verbrennungsanlagen,<br />

sondern auch bei Feuerung in unterschiedlichsten<br />

Industriebereichen wie Glas-, Zement- oder Stahlindustrie zu<br />

reinigen. Aus Lager- und Beförderungsgründen wird das Natriumhydrogenkarbonat<br />

direkt vor Ort aufbereitet und feinst zerkleinert.<br />

www.eltherm.com<br />

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robuste<br />

leistungsstarke<br />

Pumpen<br />

Fasspumpen<br />

Handpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Dickstoffdosierpumpen<br />

Membranpumpen<br />

Kreiselpumpen<br />

Druckluftpumpen<br />

Impellerpumpen<br />

Abfüllanlagen<br />

Messen <strong>2016</strong><br />

IFAT<br />

München<br />

Halle A6<br />

Stand 308<br />

O&S<br />

Stuttgart<br />

Halle 9<br />

Stand C02<br />

Eltherm.indd 1 09.05.<strong>2016</strong> 11:31:28<br />

Hosokawa Alpine hat mit der speziell dafür ausgeführten Sichtermühle<br />

APP (Alpine Powder Plex) in diesem Bereich Maßstäbe<br />

gesetzt. Weltweit laufen mehr als 200 installierte Anlagen für diese<br />

Applikation und Hosokawa Alpine ist renommierter Partner für<br />

viele Anlagenbauer und Engineering Firmen, die sich auf dieses<br />

Gebiet spezialisiert haben. Die Auslegung der richtigen<br />

Maschinengröße und die Ermittlung der Betriebsdaten werden<br />

nun einfach und übersichtlich mit dem Datenschieber zur<br />

Rauchgasreinigung.<br />

www.hosokawa-alpine.com<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jägerweg 5<br />

D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0) 89 - 66 66 33 400<br />

Fax: +49 (0) 89 - 66 66 33 411<br />

info@jesspumpen.de<br />

www.jesspumpen.de<br />

Für Öle,<br />

Chemikalien,<br />

brennbare Medien<br />

und hochviskose<br />

Flüssigkeiten<br />

VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 29<br />

Jessberger.indd 1 13.05.<strong>2016</strong> 13:05:06


TOP-THEMA I UMWELTTECHNIK<br />

Explosionsgeschützte Leuchten für den<br />

Dauerbetrieb<br />

Papenmeier gelingt mit der<br />

Lumistar ASL 57 Ex ein Durchbruch<br />

im Marktsegment für explosionsgeschützte<br />

Leuchten. Durch den<br />

Einsatz hocheffizienter LED-Technik<br />

können Helligkeiten erzielt werden,<br />

wie sie früher nur von Entladungslampen<br />

erreicht wurden und das bei<br />

erheblich reduzierter<br />

Strom aufnahme und mit einer<br />

Wärmeentkopplung: Am<br />

Lichtaustritt findet keinerlei Wärmeentwicklung statt. Auch die<br />

neue Lichtleiterleuchte für den Ex-Bereich Lumiflex ESL55-LED-<br />

ALF-Ex besitzt eine High Power LED. Diese ist, wie bei der ASL 57,<br />

auf 50 000 h Dauerbetrieb ausgerichtet und damit über fünf Jahre<br />

nahezu wartungsfrei. Sie ist besonders geeignet zur punktuellen<br />

Ausleuchtung von Vorgängen an Maschinen und Reaktoren bei<br />

minimalen Platzverhältnissen.<br />

www.papenmeier.de<br />

Instrumentation Services erhöhen die<br />

Zuverlässigkeit<br />

Siemens bietet einen neuen Service<br />

zur Überprüfung von Messgeräten in<br />

der Prozessinstrumentierung. Damit<br />

lassen sich die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit<br />

und die Lebensdauer von<br />

Feldanlagen erhöhen und so eine<br />

hohe Produktqualität sicherstellen. Im<br />

Rahmen der „Process Instrumentation<br />

Services - Calibration and Verification“<br />

übernehmen Experten die Kalibrierung und Verifizierung von<br />

Feldgeräten wie Sitrans Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessgeräten<br />

oder Bandwaagen. Die Dienstleistung kann vor Ort (on-site)<br />

oder im Labor (off-site) vorgenommen werden. Das Angebot richtet<br />

sich insbesondere an Unternehmen aus dem Bereich Wasser- und<br />

Abwasserbehandlung. Die Kalibrierungs- und Überprüfungsdienstleistungen<br />

entsprechen höchsten Standards hinsichtlich Qualität,<br />

Zuverlässigkeit und Rückführbarkeit.<br />

Ifat: Halle A1, Stand 439<br />

www.siemens.com<br />

Stahlauffangwannen mit doppelter Sicherheit<br />

Auffangwannen des Typs Vario Twin sind für die Lagerung von Kleingebinden,<br />

60- oder 200-l-Fässern geeignet. Die Auffangwanne Vario Twin ist in bewährter<br />

Stahlqualität mit 3 mm Wandstärken gefertigt. Die Wanne steht auf vier Polyethylen-<br />

Sockelfüßen. Diese schützen vor Feuchtigkeit von unten und sichern zugleich die<br />

stoßanfälligen Eckbereiche der Auffangwannen. Dadurch ist die Vario Twin von allen<br />

vier Seiten mit einem Hubwagen oder Gabelstapler anfahrbar. Auch die zwei<br />

Oberflächenausführungen, lackiert oder feuerverzinkt, tragen zum optimalen<br />

Korrosionsschutz der Auffangwanne bei. Auch die Auffangwanne Vario Twin kann<br />

mit separatem Zubehör als Abfüllstation genutzt werden. Wie auch bei allen<br />

Stahlwannen aus dem Hause Denios profitieren Kunden von fünf Jahren<br />

Herstellergarantie.<br />

www.denios.de<br />

HUNING<br />

Umwelttechnik<br />

Gebündelte<br />

Umwelttechnik-Kompetenz<br />

HUNING Dekanter<br />

Verladesysteme,<br />

Fördertechnik<br />

Mobiltechnik<br />

Zentrifugenservice<br />

UNTERNEHMEN<br />

DER HUNING GRUPPE<br />

HUNING Umwelttechnik | www.huning.de<br />

Klippenbusch 20 | 49326 Melle | Telefon: +49 5429 9449-0<br />

30. Mai – 3. Juni <strong>2016</strong><br />

Messe München<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle A2, Stand 145/244


Lösung zur Filtration von Prozesswasser<br />

Bellmer stellt den Turboscreen,<br />

eine neuartige Lösung zur<br />

Fil tration von Prozesswasser vor.<br />

Das Prinzip dieses Aggregates<br />

basiert auf der reinen Filtration<br />

von Prozesswasser über ein<br />

umlaufendes, nahtloses feines<br />

Polyestersieb ohne Zugabe von<br />

Hilfsstoffen. Das Gerät ist für<br />

vielseitige Filtrationsaufgaben<br />

einsetzbar, z. B. bei der<br />

industriellen Prozess- und<br />

Abwasser aufbereitung oder in<br />

der Lebensmittelindustrie. Es<br />

zeichnet sich durch einen hohen<br />

Feststoff-Abscheidegrad, große<br />

Durchsätze, eine sehr gute CSB-Reduzierung, niedrige Energiekosten sowie einfache Reinigung und<br />

Wartung aus. Selbstverständlich steht diese Neuentwicklung auch als Versuchsanlage zur Verfügung.<br />

Der Turboscreen ist die perfekte Ergänzung zur Bellmer Green Line, bestehend aus Turbodrain Green<br />

zur ressourcenschonenden Eindickung und der Winkelpresse Green zur effizienten Entwässerung.<br />

Ifat: Halle A2, Stand 251/350<br />

www.bellmer.de<br />

Mehr Energieeffizienz bei Gefahrstoffcontainern<br />

Der Safe Tank von Säbu wurde für die Lagerung von Gefahrstoffen im Außenbereich entwickelt. Der<br />

Hersteller bietet unterschiedliche Ausführungen der Gefahrstoffcontainer, abgestimmt auf die<br />

jeweiligen Anforderungen. Durch den Einbau von Lüftungskiemen an drei Seiten des Tanks wird<br />

bereits ein höherer Luftwechsel erzielt. Alternativ kann ein 5-facher Luftwechsel pro Stunde durch<br />

den Einbau eines Lüfters im Dauerbetrieb erreicht werden. Bei dieser Ausführung befindet sich auf<br />

einer Seitenwand ein explosionsgeschützter Lüfter, eine technische Zwangsbelüftung im<br />

Dauer betrieb. Dies verursacht jedoch einen entsprechend hohen Energieverbrauch. Unter dem<br />

Aspekt der Energieeinsparung bietet der Hersteller nun den Lagercontainer ausgestattet mit einem<br />

explosionsgeschützten Lüfter in Verbindung mit einem Türkontaktschalter an. Sobald der Schalter<br />

aktiviert wird, springt der Lüfter an. Ein Strömungswächter misst die geförderte Luftmenge und eine<br />

Kontrollleuchte zeigt an, wann Container gefahrlos betreten werden kann.<br />

www.saebu.de<br />

Fördermöglichkeiten für schwierige Medien<br />

Die Exzenterschneckenpumpen von Jessberger<br />

ermöglichen eine schonende, pulsationsarme<br />

Förderung dünnflüssiger bis hochviskoser,<br />

thixotroper, gashaltiger, feststoff- oder faserhaltiger,<br />

leicht aggressiver oder neutraler Medien.<br />

Neben vertikalen Fass- und Containerpumpen<br />

bietet der Hersteller auch horizontale Pumpen (bis<br />

200 m³/h) und Dosierpumpen (0,6−600 l/h) an.<br />

Die vertikalen Pumpen sind mit Förderleistungen<br />

von 12 bis 300 l/ min erhältlich. Daneben präsentiert<br />

das Unternehmen auch Sonderkonstruktionen<br />

wie Fassentleerstationen mit Folgeplatten für<br />

nichtfließfähige Medien oder eine Einsäulen-<br />

Fassentleerstation, um vier Fässer mit viskosem<br />

Medium auf einer Palette halbautomatisiert schnell und sicher zu entleeren. Auch Druckluft-Doppelmembranpumpen<br />

mit einer Leistung von 5 l/min bis zu 900 l/min in vier Werkstoffen werden<br />

präsentiert, als Messeneuheit werden diese Pumpen auch mit einem elektrischen Antrieb vorgestellt.<br />

Ifat: Halle A6, Stand 308<br />

www.jesspumpen.de<br />

30. Mai–3. Juni <strong>2016</strong><br />

MESSE MÜNCHEN<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle A5, Stand 238


Der warmregenerierende Adsorptions trockner<br />

sorgt bei Meggle für einen garantierten<br />

Drucktaupunkt von unter –20 °C, ein<br />

zusätz licher Kühlwasserkreislauf und<br />

Wärmetauscher sorgen für eine<br />

energieeffiziente Wärmerückgewinnung<br />

Maßgeschneidertes Konzept<br />

Drucklufttrocknung mit Wärmerückgewinnung in der Lebensmittelindustrie<br />

Robert Altmannshofer<br />

Bei warmregenerierenden Adsorptionstrocknern, die die Verdichtungswärme<br />

(HOC) der Kompression für die Desorption des Trockenmittels<br />

nutzen, fallen große Mengen Wärmeenergie an. Wie sie in der Lebensmittelindustrie<br />

sinnvoll für die Produktionsprozesse eingesetzt werden<br />

kann, zeigt eine Anwendung in einer Molkerei.<br />

Vielen Grillfreunden ist die Kräuterbutter<br />

des Unternehmens Meggle ein Begriff,<br />

und es gibt kaum einen Hotelgast, der nicht<br />

schon mal die kleine Meggle-Portionsbutter<br />

vom Frühstücksbüffet genossen hat. Am<br />

Hauptsitz im bayerischen Wasserburg hat<br />

sich die Großmolkerei ganz auf die Herstellung<br />

von Butter- und Butterspezia litäten,<br />

Convenience-Produkten für den Endverbraucher<br />

sowie marktgerechten Produkten<br />

für die Gastronomie spezialisiert.<br />

Was viel weniger bekannt sein dürfte, ist,<br />

dass Meggle gleichzeitig auch ein weltweit<br />

führender Zulieferer von Laktose für die<br />

Lebensmittel- und Pharmaindustrie ist.<br />

Funktionale Trockenprodukte bilden das<br />

zweite Standbein des Unternehmens. So<br />

dient beispielsweise Meggle Pharmalaktose<br />

Autor: Robert Altmannshofer, Fachjournalist,<br />

Forum Verlag, Merching<br />

in vielen Medikamenten als unverzichtbare<br />

Trägersubstanz. Sie verhält sich im menschlichen<br />

Organismus absolut neutral und<br />

verursacht keine unerwünschten Wechselwirkungen<br />

mit anderen Substanzen des<br />

Medikaments.<br />

Eigenes Kraftwerk<br />

Nun ist die Milchverarbeitung selbst schon<br />

ein energieintensives Geschäft, erst recht jedoch<br />

die Laktosegewinnung aus Molke. Millionen<br />

Liter Flüssigkeit werden dafür jedes<br />

Jahr verdampft. Hier kom men Josef List und<br />

„sein“ Kraftwerk ins Spiel. Als Leiter Energieversorgung<br />

ist er verantwortlich für die Bereitstellung<br />

von Dampf, Wärme, Strom und<br />

Druckluft. 24 Std. am Tag, sieben Tage in der<br />

Woche, 52 Wochen im Jahr läuft eine GuD-<br />

Anlage, bestehend aus einer Gasturbine,<br />

Dampf erzeuger, Dampfturbine und Kompressoren,<br />

um den steten Energiehunger der Produktion<br />

zu stillen. Mit leuchtenden Augen be-<br />

richtet Josef List, dass er mühelos eine ganze<br />

Kleinstadt mit Wärme und Strom versorgen<br />

könnte – mit einer Effizienz, von der Stadtwerke<br />

nur träumen können. Redundante<br />

Anlagen und Versorgungswege sorgen für die<br />

größtmögliche Produktionssicherheit.<br />

Josef List erschließt seit Jahren konsequent<br />

ein Effizienzpotenzial nach dem anderen,<br />

denn er weiß: „Jeder Effizienzgewinn schlägt<br />

sich bei unserem großen Energiebedarf sofort<br />

in barer Münze nieder.“ Auf Kraft-Wärme-<br />

Kopplung setzt Meggle deshalb schon seit den<br />

1950er-Jahren. Seit dem Jahr 2000 betreibt<br />

die Molkerei ein eigenes, hoch effizientes<br />

Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk.<br />

Trocken muss sie sein<br />

Klar, dass dann auch der Druckluft sein Augenmerk<br />

gilt, ist sie doch der in der Rela tion<br />

teuerste Energieträger am Standort. Und bei<br />

einem Bedarf von über 40 Mio. m³ pro Jahr<br />

lohnt es sich auf jeden Fall, genauer hinzuschauen.<br />

Zwischen 3500 und 5000 m³/h liegt<br />

der durchschnitt liche Verbrauch, in Spitzenzeiten<br />

kann er auch auf bis zu 6000 m³/h<br />

oder 7000 m³/h anschwellen. Insgesamt fünf<br />

ölfrei verdichtete Kompressoren mit einer<br />

übergeordneten bedarfsgeregelten Steuerung<br />

stellen energie optimiert einen Betriebsdruck<br />

von 7 bar bereit.<br />

Entscheidend für die Produktionspro zesse<br />

ist auch die Qualität der eingesetzten Druckluft,<br />

denn sie hat direkten Produktkontakt.<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Nachgeschaltete Aktivkohlefilter schützen<br />

die Laktose zusätzlich zur ölfreien Verdichtung<br />

vor Kontaminationen aus der Ansaugluft.<br />

Doch noch eine Anforderung an die<br />

Druckluft ist entscheidend: Trocken muss sie<br />

sein und zwar so trocken, dass eine sichere<br />

und zuverlässige Förderung der pulverförmigen<br />

Laktose­ Produkte in Silos jederzeit<br />

möglich ist. Weder Verkleben, noch<br />

Verklumpen und auch ohne Verkrustungen<br />

in den Leitungen. Die hierfür eingesetzten<br />

Taktschubförderer a rbeiten mit einem Betriebsüberdruck<br />

von 6 bar, weitere Pfropfenförderer<br />

mit bis zu 3 bar. Ein garantierter<br />

Drucktaupunkt von –20 °C ist deshalb<br />

Pflicht.<br />

Warmregenerierender Trockner<br />

Bislang sorgten zwei herkömmliche Adsorptionstrockner<br />

mit 1800 bzw. 5600 m³ für die<br />

Drucklufttrocknung. Um hier jedoch durchaus<br />

vorhandene Energieeinsparpotenziale<br />

bei der Drucklufttrocknung zu heben, entschied<br />

sich Josef List nach eingehender Beratung<br />

durch die Beko Technologies für die<br />

Investition in einen warmregenerierenden<br />

Adsorptionstrockner der Everdry-Reihe, bei<br />

dem nicht nur die Verdichtungswärme der<br />

Kompressoren zur Desorption genutzt wird,<br />

sondern auch eine Wärmerückgewinnung<br />

möglich ist.<br />

Nach einer eingehenden Analyse der Anforderungen<br />

und Betriebsbedingungen kristallisierte<br />

sich ein Everdry HOC-F 8000 C als<br />

ideale Lösung für diese Aufgabe heraus. Der<br />

warmregenerierende Adsorptionstrockner<br />

garantiert einen Drucktaupunkt unter –25 °C,<br />

arbeitet vollautomatisch und ist für den kontinuierlichen<br />

Betrieb ausgelegt. Die Desorption<br />

des gesättigten Trockenmittels erfolgt<br />

im Vollstrom unter Ausnutzung der Verdichtungswärme.<br />

Mit einem Eintrittsvolumenstrom<br />

von mind. 3000 m³/h und max.<br />

8000 m³/h bietet er auch noch Reserven im<br />

Hinblick auf den üblichen Bedarf.<br />

Wärme sinnvoll nutzen<br />

Doch da war ja noch das Steckenpferd des<br />

Energiemanagers: Als Experte für Wärmerückgewinnung<br />

erkannte Josef List schnell,<br />

dass die im Trocknungsprozess anfallende<br />

Wärme noch sinnvoll zu nutzen ist. Diese<br />

Anregung nahm die Beko Technologies gerne<br />

auf und entwickelte ergänzend zum<br />

Trockner ein für Meggle maßgeschneidertes<br />

Wärmerückgewinnungskonzept zur weiteren<br />

Effizienzsteigerung der Anlage.<br />

So wurde der Everdry-Adsorptionstrockner<br />

um einen weiteren Kühlwasserkreislauf und<br />

Wärmetauscher ergänzt. Je nach Be triebsphase<br />

und Auslastung des Adsor p tions trockners<br />

steht eine Wärmeleistung von bis zu<br />

400 kW aus dem Trocknungs prozess zur<br />

Verfügung. Die gewonnene Energie wird zur<br />

Vorerwärmung des Kessel speisewassers in<br />

der Vollentsalzungsanlage und zur Warmwasserbereitung<br />

genutzt.<br />

Üblicherweise werden Everdry-Anlagen<br />

im Werk komplett montiert, verrohrt, verkabelt<br />

und geprüft und als Plug-and-play-<br />

Lösung an den Kunden geliefert. Da aber der<br />

Adsorptionstrockner zur Einbringung ins<br />

Kraftwerksgebäude eine bestimmte Höhe<br />

nicht überschreiten durfte, montierte der<br />

technische Service von Beko die oben liegende<br />

Verrohrung vor Ort ab. Meggle steuerte<br />

einen extrem tief liegenden Förderuntersatz<br />

bei, sodass das Tor des Kraftwerksgebäudes<br />

in gemeinsamer Maßarbeit erfolgreich passiert<br />

werden konnte.<br />

Auch für den langfristigen Betrieb war von<br />

Anfang an alles bestens vorbereitet. Denn die<br />

Meggle-Werksnorm schreibt für elektrotechnische<br />

und mechanische Komponenten sehr<br />

präzise Standards vor. „Für Beko Technologies<br />

war diese Anforderung eine Selbstverständlichkeit,<br />

das ist heute aber längst<br />

nicht mehr bei allen Zulieferern so. Zumal<br />

auch das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt<br />

stimmig war“, resümiert Josef List.<br />

Fotos: Fotolia, Altmannshofer/Forum<br />

www.beko-technologies.de<br />

Wir saugen<br />

alles ...<br />

Pharma:<br />

Wiederverwendbare Armaturen<br />

Für die Montage von Siliconschläuchen, die nach<br />

Reinigungs- oder Single-Use-Prozessen schnell gewechselt<br />

werden müssen, bietet<br />

jetzt eine<br />

umwelt- und ressourcenschonende Innovation:<br />

wiederverwendbare Armaturen.<br />

… wirklich alles<br />

• schnell und sicher montiert<br />

• Kostenvorteil durch Wiederverwendbarkeit<br />

• problemlos für alle CIP und SIP Prozesse einsetzbar<br />

• mit allen gewünschten Anschlusskonfigurationen<br />

herstellbar<br />

• Werkstoffe Edelstahl und PVDF<br />

RUWAC<br />

Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Str.25<br />

49328 Melle-Riemsloh<br />

Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />

Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />

Web: www.ruwac.de<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

Mehr erfahren unter www.markert.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 33<br />

Ruwac.indd 1 06.05.2014 Markert.indd 16:34:40 1 12.05.<strong>2016</strong> 07:34:13


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Detektierbare<br />

Komponenten:<br />

n Bördeldichtringe<br />

n Ringdichtungen<br />

n Flachdichtungen<br />

n Gummideckel<br />

n Kompensatoren<br />

n Dichtungen für Absperrklappen<br />

n Dichtungen für Klappkästen<br />

n Dichtungen für 2-Wege-Verteiler<br />

n Dichtungen für Schieber<br />

n Dichtungen für Drehrohrverteiler<br />

Zusätzlicher Schutz<br />

für Rohrsysteme<br />

Dichtungen mit Sicherheitsfaktor<br />

Absolute Sicherheit ist oberstes Gebot bei<br />

der Lebensmittelherstellung. Mit mehr als<br />

3000 Produkten der Food-Grade-Linie<br />

bietet Jacob ein modulares Edelstahl-Rohrsystem,<br />

das den hohen Anforderungen der<br />

Lebensmittelindustrie entspricht. Als erste<br />

komplette Produktlinie erfüllt das System<br />

sowohl die strenge europäische Verordnung<br />

EG 1935/2004 als auch die amerikanische<br />

FDA-Lebensmittelrichtlinie. Alle Teile,<br />

die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen,<br />

werden kritisch unter die Lupe genommen<br />

und in Bezug auf Konstruktion und Materialien<br />

bei Bedarf neu designed.<br />

Produktberührende Teile der Food-Grade-<br />

Linie werden ausschließlich aus Edelstählen<br />

mit einer Mindestqualität von V2A/1.4301<br />

gefertigt. Dies gilt auch für Details wie z. B.<br />

kleinste Schrauben. Vulkanisierte Bördeldichtringe<br />

werden klebstofffrei produziert,<br />

sie entsprechen der europäischen Verordnung<br />

sowie der amerikanischen Lebensmittelrichtlinie<br />

und sind zudem resistenter<br />

gegenüber mechanischer Beanspruchung,<br />

hohen Temperaturen, Chemikalien und<br />

Lösemitteln. Auf die Anwendung von Klebstoffen<br />

wird weitgehend verzichtet.<br />

Rohrsysteme sind die Lebensadern<br />

moderner Produktionsanlagen.<br />

Sie transportieren Rohstoffe und<br />

Produkte, leiten Abluft und saugen<br />

Stäube ab. So vielfältig wie die<br />

Anwendungen sind auch die<br />

räumlichen Anforderungen. Und<br />

so wird jedes Rohrsystem zum<br />

Einzelstück.<br />

Das von der Firma Jacob entwickelte modulare<br />

Baukastensystem mit über 7000<br />

Standard-Artikeln vereint vielfältige Möglichkeiten<br />

zur individuellen Gestaltung mit<br />

einfacher Montierbarkeit. So gelingt die<br />

passende Lösung für jede Herausforderung.<br />

Sicher …<br />

… und detektierbar<br />

Die neue Detectable-Design-Linie soll auch<br />

in der Lebensmittelproduktion noch mehr<br />

Sicherheit gewährleisten. Alle Produkte der<br />

Linie sind mithilfe handelsüblicher Metalldetektoren<br />

detektierbar und erfüllen die<br />

EG 1935/2004-Verordnung sowie die FDA-<br />

Richtlinie. Sollten Teile davon einmal während<br />

der Montage versehentlich in den<br />

Produktionsprozess gelangen, können sie<br />

sofort per Metalldetektor identifiziert und<br />

ausgeschleust werden. Kleinste metallische<br />

Partikel machen nichtmetallische Elemente<br />

wie Dichtungen, Gummideckel und Kompensatoren<br />

detektierbar.<br />

www.jacob-rohre.de<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


Modulares Anlagenkonzept für Chemieunternehmen<br />

Der Hersteller von Spezialchemikalien<br />

CHT R. Beitlich erzeugt Druckluft<br />

und Stickstoff über einen mobilen<br />

Container. Die Anlage arbeitet energieeffizient<br />

mit drehzahlgeregelten<br />

Kompressoren und einem Stickstoffgenerator<br />

von Atlas Copco. Im Container<br />

sind alle Aufbereitungskomponenten,<br />

Brandmeldeeinrichtungen und eine<br />

Sauerstoffmessung zur Überwachung<br />

etwaiger Leckagen der Stickstofferzeugungsanlage<br />

untergebracht. Der<br />

Container ist an das Prozessleitsystem angebunden. Er enthält derzeit drei öleingespritzte,<br />

drehzahlgeregelte GA-Kompressoren mit 45, 7 und 15 kW installierter Leistung –<br />

sowie den Stickstofferzeuger NGP 15. Dieser wird vom GA 15 VSD+ FF mit Druckluft<br />

versorgt und spaltet sie in Sauerstoff und Stickstoff. Die beiden anderen GA-Kompressoren,<br />

mit 7 und 45 kW, bedienen fast den kompletten Druckluftbedarf im Werk. Integriert<br />

ist ab Werk je ein Kältetrockner. Die neue GA-VSD+-Technologie reguliert die Drehzahl des<br />

Motors automatisch, damit die erzeugte Druckluftmenge exakt dem Bedarf entspricht.<br />

Die perfekte<br />

Verbindung.<br />

www.atlascopco.de<br />

Bürstenloses DC-Motor in zwei Versionen<br />

Nanotec stellt mit dem PD6-C einen bürstenlosen<br />

DC-Servomotor mit integrierter Leistungsendstufe und<br />

Posi tioniersteuerung vor, der im Verhältnis zu seiner Baugröße<br />

eine hohe Leistungsdichte aufweist. Der Servomotor ist der<br />

größte der Plug & Drive-Serie und wird in zwei Versionen<br />

angeboten – als hochpoliger Schrittmotor in verschiedenen<br />

Längen und mit einem Nennmoment bis zu 8,8 Nm sowie als<br />

niedrigpoliger BLDC-Motor mit 80 oder 86 mm Flanschgröße<br />

und einer Nennleistung von 534 W. Beide Motorentypen sind für<br />

Versorgungsspannungen von 12–48 V ausgelegt. Sowohl die<br />

Steuerung als auch der Encoder mit 4096 Inkrementen sind in den Motor integriert,<br />

sodass sich der Verkabelungsaufwand auf die Kommunikationsverbindung und die<br />

Strom zufuhr reduziert. Der Motor wird über den Encoder feldorientiert geregelt und kann<br />

im Drehmoment-, Drehzahl- oder Positioniermodus betrieben werden. Die Sollwertvorgabe<br />

erfolgt entweder über Takt-Richtung, zwei Analogeingänge oder den Feldbus Canopen.<br />

www.nanotec.de<br />

Druckluftmembranpumpen mit Pulsationsdämpfer<br />

Beim Einsatz von Druckluftmembranpumpen (DMP)<br />

stören häufig die Pulsationen, die systembedingt<br />

auftreten. Schon lange werden für solche Fälle aktive<br />

Pulsationsdämpfer angeboten. Die Firma Tapflo hat eine<br />

Pumpe mit integriertem Pulsationsdämpfer auf den<br />

Markt gebracht. Bei diesen Pumpen der Baureihe TK<br />

handelt es sich um Standardpumpen der PE-Reihe in<br />

drei Baugrößen. Diese Konstruktion ist überaus<br />

kompakt und erspart zusätzlichen Installationsaufwand.<br />

Durch die Anordnung als In-Line-Dämpfer wird der<br />

Pulsationsdämpfer von dem Fördermedium<br />

durchströmt. Dies verhindert Ablagerungen und<br />

Ausgasungen zuverlässig. Der Sauganschluss ist unten an der Pumpe, der Druckanschluss<br />

oben seitlich am Pulsationsdämpfer-Ausgang. Das Pulsationsdämpfergehäuse ist ein Teil<br />

mit dem Pumpendruckstutzen. Es ist aus dem gleichen Werkstoff wie die Pumpe, daher<br />

wird keine zusätzliche Dichtung benötigt. Der Dämpfer kann um 180° gedreht werden.<br />

Schlauchleitungen in wenigen Schritten<br />

online konfigurieren. Wählen Sie<br />

Schlauchtype, Länge, Armaturen und<br />

Zubehör nach Ihren Anforderungen:<br />

www.schlauchleitungskonfigurator.<br />

elaflex.de<br />

www.steinle-pumpen.de


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Totraumarme Längsschauglas-Dichtung<br />

Viele Behälter werden mit Längsschaugläsern ausgerüstet.<br />

Gelegentlich kommt es zu Glasbrüchen bzw. Problemen bei der<br />

Dichtungsmontage. Eine spezielle Dichtungsgeometrie mit<br />

Führungsnut von Sommer & Strassburger, abgestimmt auf den<br />

Einschweißflansch und das Glas, egalisiert einen leichten Verzug<br />

und dies bei einer totraumarmen Abdichtung. Durch die<br />

Führungs- bzw. Haltenut für die Dichtung ist eine einfache<br />

Montage möglich. Diese neue Generation von Längsschaugläsern<br />

ist in drei unterschiedlichen Längen von 177, 340 und 453 mm<br />

verfügbar. Eine Schauglaspaarung besteht aus dem Einschweißflansch,<br />

totraumarmer Dichtung, Schauglas aus Borosilikat,<br />

Kompressionsdichtung und Spannflansch mit Schrauben.<br />

Standardmäßig werden die produktberührten Edelstahlteile aus<br />

dem Werkstoff 1.4404 bzw. auf Kundenwunsch in 1.4435<br />

hergestellt. Als Dichtungswerkstoff wird EPDM mit FDA,<br />

USP-Class VI und BSE-Freiheitsbescheinigung eingesetzt.<br />

www.sus-bretten.de<br />

AnzLED_VT 90 x 60 mm<br />

Lumiglas Schauglas-Leuchten.<br />

LED.<br />

Hohe Leistung.<br />

Extreme Lichtausbeute.<br />

15 W.<br />

info@lumiglas.de<br />

www.lumiglas.de<br />

F. H. Papenmeier GmbH & Co.KG<br />

Telefon 02304-205-0<br />

Dispense-Modul für die Analysentechnik<br />

Präzises Dosieren und Fördern von Flüssigkeiten im µl-Bereich ist<br />

eine anspruchsvolle Aufgabe in Analysegeräten. Als funktionell<br />

vielseitige Alternative zur häufig eingesetzten Spritzenpumpe<br />

präsentiert HNP Mikrosysteme das neuentwickelte Dispense-<br />

Modul µDispense. Zentrales Element des kompakten Dosiersystems<br />

ist eine<br />

Mikrozahnringpumpe.<br />

Diese Pumpen sind<br />

wartungsarm und<br />

erreichen Standzeiten<br />

von mehreren Jahren.<br />

Durch die Nutzung<br />

dieser Rotationsverdränger-Pumpen<br />

ist<br />

neben dem Pipettieren<br />

kleinster Flüssigkeitsmengen<br />

während des<br />

eigentlichen Dosierprozesses auch die Spülung mit hohen<br />

Flussraten möglich. Im Modul, dessen Baugröße dem halben<br />

Spritzenpumpenformat entspricht, wird die Pumpe mit Filter und<br />

Ventil kombiniert. Mithilfe eines Mikrocontrollers kann das<br />

Dispense-Modul die gleichen Programmierbefehle verarbeiten<br />

wie eine Spritzenpumpe. Das Dispense-Modul µDispense<br />

garantiert das sichere Liquid Handling sowohl in der Geräteentwicklung<br />

als auch beim Austausch von Spritzenpumpen in<br />

bestehenden Systemen und verbessert nachhaltig die Qualität in<br />

der instrumentellen Analytik.<br />

www.hnp-mikrosysteme.de<br />

Bewährte Magnetdosierpumpe zum<br />

Fernwarten<br />

Inserentenverzeichnis Heft 6/<strong>2016</strong><br />

Papenmeier.indd 1 12.05.2014 16:21:23<br />

AGS Schüttguttechnik, Lage15<br />

Bauermeister, Norderstedt 4<br />

BOT Oberflächentechnik, Kulmbach 39<br />

Camfil, Reinfeld 13<br />

CRE Rösler, Hohenlockstedt 42<br />

Danfoss, Offenbach 11<br />

Elaflex, Hamburg 35<br />

eltherm, Burbach 29<br />

Endress+Hauser, Weil am Rhein 43<br />

EnviroChemie, Roßdorf 20<br />

Fette Compacting,<br />

Schwarzenbek 2. US<br />

FlowChief GmbH D Fürth 31<br />

Gather, Wülfrath 7<br />

Herbst, Neuenrade 17<br />

Hillesheim, Waghäusel 37<br />

Hosokawa Alpine, Augsburg 14<br />

Huning, Melle 30<br />

IEP Technologies, Ratingen 48<br />

Knauer, Berlin 45<br />

Markert Gruppe Otto Markert &<br />

Sohn, Neumünster 33<br />

MBA Instruments, Quickborn 25<br />

Papenmeier, Schwerte 36<br />

Rembe, Brilon 47<br />

Rippert, Herzebrock-Clarholz 3<br />

Ruwac, Melle 33<br />

Säbu, Morsbach 49<br />

Siemens, Nürnberg 4. US<br />

Spörl, Sigmaringendorf 16<br />

Stäubli, Bayreuth 21<br />

T5 Interface, Böblingen 6<br />

Vega Grieshaber, Schiltach 5<br />

Vogelsang, Essen 9<br />

Warex Valve, Senden 19<br />

WEG Germany, Kerpen 27<br />

Beilage:<br />

Denios, Bad Oeynhausen<br />

Mit ihren vielfältigen Einstell- und Ansteuerungsfunktionen ist<br />

die Magnetdosierpumpe Beta b von Prominent schon seit vielen<br />

Jahren eine der erfolgreichen Baureihen, wenn es um die<br />

Anforderungen rund um eine moderne Wasseraufbereitung und<br />

Chemikaliendosierung geht. Ab <strong>2016</strong> erweitert der Hersteller das<br />

Funktionsspektrum der Pumpe, ohne dabei die bewährten<br />

Eigenschaften<br />

einzuschränken.<br />

Sie wird dann<br />

optional auch mit<br />

einem 0/4–20 mA<br />

Eingang lieferbar<br />

sein. Mithilfe<br />

dieses in der<br />

Industrie verbreiteten<br />

Standardsignals<br />

kann die<br />

Leistung der<br />

Pumpe auch von<br />

einer Fernwarte<br />

aus gesteuert<br />

werden. Die Einstellung ist dabei denkbar einfach, die Pumpe<br />

integriert am „Pulse Control Switch“ die entsprechenden<br />

Posi tionen. Aufgrund der Unempfindlichkeit des verwendeten<br />

Signals gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen kann die<br />

Baureihe über lange Steuerleitungen sicher betrieben werden.<br />

Auch ein möglicher Bruch der Steuerleitung wird als Fehler<br />

erkannt und kann schnell an die Leitwarte gemeldet werden.<br />

Jessberger, Ottobrunn 29<br />

www.prominent.de<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


®<br />

Trockenlaufende Vakuumpumpe und zentrale<br />

Kompressorensteuerung<br />

Auf der Powtech zeigte Atlas Copco energieeffiziente Lösungen für die Erzeugung von Druckluft und<br />

Vakuum. Dazu gehören die sparsamen, ölfrei verdichtenden Kompressoren des Typen ZE 5-6, die<br />

erstmals auch mit Luftkühlung angeboten werden. Sie eignen sich für Niederdruckanwendungen bis<br />

etwa 4 bar, wie sie in der Pulver und Schüttgut<br />

verarbeitenden Industrie gängig sind. Daneben<br />

präsentierte der Aussteller eine Vakuumpumpe,<br />

ES-Energiesparsysteme zur zentralen und effizienten<br />

Steuerung der gesamten Druckluft- und Vakuumtechnik<br />

sowie das Leitungssystem Air-Net. Hohe<br />

Energieeffizienz verspricht Atlas Copco auch bei der<br />

neuen trockenlaufenden Vakuumpumpe, die sich<br />

besonders gut für den Transport von Schüttgut eignet.<br />

Sie wurde auf der Powtech erstmals präsentiert,<br />

zeichnet sich durch geräuscharmen Betrieb sowie<br />

anwenderfreundliches Plug-and-Play aus.<br />

www.atlascopco.de<br />

IE4-Einsparungen bei explosionsgefährlichem Prozess<br />

Für ein in der Petrochemie tätiges Unternehmen ist die<br />

Energieeinsparung ein vorrangiges Ziel, und man<br />

wandte sich deshalb an Bauer Gear Motor, als eine<br />

Reihe von Atex-Motoren erneuert werden musste. In<br />

diesem konkreten Fall ging es um eine Reihe von<br />

Mischbehältern in einem als Zone 1 eingestuften<br />

Bereich, die von explosions geschützten Getriebemotoren<br />

angetrieben wurden. Die Ingenieure von Bauer<br />

ermittelten die technischen Anforderungen und entwickelten<br />

einen Antriebsstrang bestehend aus einem umrichter geregelten, explosionsgeschützten<br />

(Atex) Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) der Energieeffizienzklasse<br />

IE4, verbunden mit einem BG70-Getriebe und gesteuert über<br />

einen Umrichter vom Typ Danfoss FC-302. Diese Kombination bot die notwendige Steuermöglichkeit<br />

und die entscheidende Energieeffizienz bei gleichzeitiger Einhaltung der erhöhten<br />

Sicherheitsanforderungen.<br />

Innovationen rund ums<br />

Heizen und Beheizen<br />

Flexible<br />

elektrische<br />

Heiztechnik<br />

• Begleitheizungen<br />

• Heizschlauchsysteme<br />

• Analyse-Heizleitungen<br />

• Flächenheizelemente<br />

• Ex-Heizungen<br />

www.bauergears.com<br />

Gehäusepumpen in biopharmazeutischen Anwendungen<br />

Watson-Marlow präsentiert seine neue Pumpenreihe<br />

530. Die Gehäuseschlauch-Pumpen erweitern<br />

das umfassende Angebot an präzisen peristaltischen<br />

Lösungen für hochreine Anwendungen und sollen<br />

sich insbesondere für Upstream- und Downstream-<br />

Prozesse in der biopharmazeutischen Industrie<br />

eignen. Die Nutzer der Pumpen profitieren von<br />

verbesserten Bedien- und Kontrollfunktionen.<br />

Sie ermöglichen so eine deutliche Steigerung der<br />

Prozesssicherheit bei validierten Anwendungen.<br />

Sie bieten Fördermengen von 0,0001 ml/min bis<br />

3,5 l/min bei bis zu 7 bar. Zu den Neuerungen der<br />

Gehäusepumpen zählt unter anderem ein farbiges<br />

HMI-Display. Eine intuitive Menüführung und<br />

optische Statusanzeigen ermöglichen die Bedienung<br />

mit nur wenigen Tastendrücken. Durch eine<br />

neue dreistufige PIN-Sperre profitieren Nutzer und Prozessingenieure von einem Höchstmaß an<br />

Prozesssicherheit.<br />

www.wmftg.de<br />

Hillesheim GmbH<br />

Am Haltepunkt 12<br />

D-68753 Waghäusel<br />

Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />

E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />

www.hillesheim-gmbh.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Feldbusdiagnose leicht gemacht<br />

Maximale Transparenz und Verfügbarkeit für Prozessanlagen<br />

hierfür die nötige technische Basis. Sie sind<br />

in der Lage, Prozessdaten zu erfassen und<br />

stellen Signale zur Prozesssteuerung zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus liefern sie Diagnosedaten<br />

zum Betriebszustand, dem Verschleißverhalten<br />

und melden Störungen.<br />

All diese Signale und Diagnosedaten sind<br />

für die Zuverlässigkeit und Produktivität<br />

einer Prozessanlage entscheidend, dennoch<br />

bleiben 80 % der verfügbaren Informationen<br />

heute noch ungenutzt. Dabei gibt es<br />

Lösungen, die es ermöglichen, in nahezu<br />

jeder Systemumgebung auf diese Daten<br />

zuzugreifen, um Potenziale zu erschließen<br />

und die Verfügbarkeit einer Anlage zu maximieren.<br />

Insbesondere Feldbus-Systeme<br />

zeichnen sich hier durch einen einfachen<br />

Aufbau des Automationssystems und seiner<br />

Kommunikationsinfrastruktur aus. Darüber<br />

hinaus stehen sie für einfache Montage und<br />

geringen Verkabelungsaufwand, da anstelle<br />

des Multicore-Kabels für den Feldbus lediglich<br />

eine einfache Zweidrahtleitung notwendig<br />

ist, die von der Leitwarte bis in die<br />

Feldebene reicht.<br />

Lückenlose Überwachung<br />

Andreas Hennecke<br />

Wer die Verfügbarkeit von Prozessanlagen nachhaltig steigern will,<br />

muss den Zustand der einzelnen Komponenten und der gesamten<br />

Anlage jederzeit im Blick haben. Dazu müssen umfangreiche Daten<br />

digital erfasst, analysiert und aufbereitet werden. Ein Hersteller bietet<br />

hier komfortable Feldbus-Diagnosetools, die für höchste Transparenz<br />

und einfaches Handling stehen.<br />

Autor: Andreas Hennecke, Produktmarketingmanager<br />

Geschäftsbereich Prozessautomation,<br />

Pepperl+Fuchs GmbH, Mannheim<br />

Um die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />

von Prozessanlagen deutlich zu verbessern,<br />

ist ein umfassendes Plant Asset Management<br />

(PAM) eine ganz entscheidende<br />

Voraussetzung. Es steht für genau das hohe<br />

Maß an Transparenz, das nötig ist, um Störungen<br />

und Analgenstillstände zu vermeiden.<br />

Feldgeräte, die weit mehr leisten können als<br />

nur ihre Kernaufgaben zu erfüllen, bieten<br />

Von dort liefern die modernen Feldgeräte<br />

der Infrastruktur nicht nur Prozessdaten in<br />

digitaler Präzision oder setzen Steuerimpulse<br />

in mechanische Vorgänge um. Per digitalem<br />

Protokoll übertragen sie auch permanent<br />

eine Vielzahl aktueller Daten zu ihrem<br />

Betriebszustand, Wirkungsgrad und Verschleiß.<br />

Über ein feldbusbasiertes Automationssystem<br />

kann man ohne zusätzliche<br />

Infrastrukturkomponenten jederzeit von<br />

der Leitwarte aus auf diese Informationen<br />

zugreifen. Nicht nur der Zustand der einzelnen<br />

Geräte wird so überwacht, auch der<br />

Betriebszustand der gesamten Anlage wird<br />

deutlich transparenter und damit die Zuverlässigkeit<br />

und Verfügbarkeit entscheidend<br />

erhöht.<br />

Dabei ist es die Aufgabe des PAM-Systems,<br />

über einen gesonderten Server permanent<br />

die gerätebezogenen Performance- und<br />

Zustandsdaten abzurufen und auszuwerten.<br />

Über diese Informationen erfolgt dann die<br />

kontinuierliche Analyse des Analgenzustandes.<br />

Diese Fähigkeiten eines PAM-Systems<br />

ergänzt Pepperl+Fuchs durch Advanced Diagnostics<br />

von FieldConnex.<br />

Mit dem Advanced Diagnostic Modul<br />

(ADM) ist eine permanente und lückenlose<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

01 Feldbusstromversorgung für Profibus<br />

PA mit integriertem Diagnosemodul für<br />

die Feldbusphysik: Komfort und Einfachheit<br />

in Bestform unterstützt durch<br />

automatisierte Engineering-Werkzeuge<br />

02 Komfortabler als ein Multimeter: Ein<br />

einfacher Tastendruck startet den<br />

Installationstest des Fieldconnex Fieldbus<br />

Diagnostic Handheld (FDH-1)<br />

Überwachung des Physical Layer zu jeder<br />

Zeit gewährleistet. Jede Verschlechterung<br />

der Installationsqualität wird so frühzeitig<br />

erkennbar und die Mitarbeiter können eingreifen,<br />

bevor die Anlagenverfügbarkeit<br />

beeinträchtigt wird. Das ADM macht selbst<br />

schleichende Veränderungen der Installation<br />

sichtbar, wie sie etwa bei Wassereinbruch<br />

im Gerät oder Verteiler auftreten. Das<br />

Diagnosetool kommt aber nicht erst im laufenden<br />

Betrieb zum Einsatz. Es prüft bereits<br />

in der Installationsphase die Feldbussegmente,<br />

um von Anfang an die optimale<br />

Funk tion sicherzustellen und zu dokumentieren.<br />

So ist eine lückenlose Fehlerüberwachung<br />

und -diagnose der Feldbusinfrastruktur<br />

jederzeit sichergestellt.<br />

Diagnose-Experte vor Ort<br />

Ein weiteres Highlight in puncto einfaches<br />

Feldbus-Handling bietet Pepperl+Fuchs<br />

mit dem Fieldbus Diagnostic Handheld<br />

(FDH-1). Das mobile Diagnosetool ist so<br />

einfach zu handhaben wie ein Multimeter,<br />

dennoch bietet es wie das ADM die gesamte<br />

Palette der Physical-Layer-Diagnose und<br />

kann sogar noch etwas mehr. Im Quick<br />

Check-Modus wird das Gerät ganz einfach<br />

und ohne spezielle Vorkenntnisse angewendet.<br />

Es wird dazu an einer beliebigen<br />

Stelle des Segments angeschlossen, und ein<br />

einziger Knopfdruck startet die Überprüfung<br />

der Feldbusphysik. Alle ermittelten<br />

Messwerte werden durch das integrierte<br />

Expertensystem des FDH-1 interpretiert. Es<br />

erkennt, ob ein Fehler vorliegt und wo er zu<br />

finden ist. Außerdem diagnostiziert es, um<br />

welchen Fehler es sich handelt und erklärt,<br />

wie er zu beheben ist.<br />

Das FDH-1 zeigt aber nicht nur den<br />

aktuellen Status der Feldbusinfrastruktur<br />

auf. Im Rahmen des Failure-Margin-Tests<br />

kann auch ermittelt werden, wie störungsresistent<br />

sich die Installation verhält. Das<br />

Handheld simuliert zu diesem Zweck Fehler,<br />

die im Feld auftreten können. Also<br />

beispielsweise zunehmendes Rauschen<br />

oder abnehmende Signalpegel. Sowohl die<br />

Kommunikation der einzelnen Feldgeräte<br />

als auch des gesamten Segments können<br />

auf diese Weise überprüft werden. Dieser<br />

Qualitätstest wird ebenfalls ganz einfach<br />

per Knopfdruck gestartet und bietet Ge­<br />

wissheit hinsichtlich der Stabilität der<br />

Feldbusinstallation.<br />

Das FDH-1 steht aber nicht nur für einfaches<br />

Handling und höchste Sicherheit bei<br />

der Feldbusdiagnose. Mit dem mobilen Gerät<br />

können auch Zeit und Kosten eingespart<br />

werden, da bei Verdacht auf eine Störung<br />

die Überprüfung bei laufendem Betrieb<br />

durchgeführt werden kann. Und das auch<br />

im explosionsgefährdeten Bereich, da das<br />

FDH-1 selbst in Zone 1 betrieben werden<br />

kann, während der Stromkreis in Zone 0<br />

führen darf.<br />

Insgesamt bietet der Einsatz von Feldbustechnologie<br />

Anlagenbetreibern ganz erhebliche<br />

Vorteile: Umfassende Prozessdaten<br />

werden digital übertragen, erfasst und analysiert.<br />

Das ist die entscheidende Voraussetzung<br />

für eine lückenlose Fehlerdiagnose, um<br />

die Transparenz und damit die Verfügbarkeit<br />

der Prozessanlage zu erhöhen. Mit dem<br />

ADM und dem FDH-1 hat man daher bei<br />

Pepperl+Fuchs Diagnosetools realisiert, die<br />

den Feldbus mit all diesen Vorteilen noch<br />

einfacher handel- und nutzbar machen.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

OBERFLÄCHENTECHNIK • KORROSIONSSCHUTZ<br />

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BOT.indd 1 19.01.<strong>2016</strong> 15:29:40<br />

VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 39


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Just in time<br />

So vermeiden Sie hohe Projektkosten<br />

und Verzögerungen<br />

Um dem Bedarf der Industrie<br />

an spürbaren Verbesserungen<br />

bei der Realisierung von Großprojekten<br />

entgegenzukommen,<br />

setzt Project Certainty auf<br />

neue Technologien und einen<br />

in genieurwissenschaftlichen Ansatz<br />

für verbesserte Kapitaleffizienz und<br />

zuverlässige Projektplanung.<br />

Durch Projektüberschreitungen gehen in<br />

der Öl- bzw. Gasförderung und -produktion,<br />

in der Chemie, Pharmazie und anderen<br />

Prozessindustrien jährlich Milliarden<br />

an Dollar verloren. Laut Branchendaten<br />

scheitern 65 % der Projekte von über einer<br />

Milliarde US-Dollar – Unternehmen überschreiten<br />

ihre Budgets um mehr als 25 %<br />

oder verfehlen ihre Planziele um mehr als<br />

50 %. Üblich ist auch, dass sich operative<br />

Probleme bis ins zweite Betriebsjahr hineinziehen.<br />

Diese durchweg schlechte Projekt-Performance<br />

lässt die Betreiber oft von<br />

neuen Investitionen Abstand nehmen.<br />

„Die Industrie steht an einem Wendepunkt.<br />

Projekte sind bezüglich der aktuellen Budget-<br />

und Planüberschreitungen nicht tragfähig“,<br />

so Jim Nyquist, President von Emerson<br />

Process Managements Systems und<br />

Solution Business. „Um eine gute Projekt-<br />

Performance zu erzielen, braucht es einen<br />

wirklich transformativen und umfassenden<br />

Ansatz wie Project Certainty.“<br />

Von Beginn an<br />

Emersons Project Certainty beginnt mit<br />

einem frühzeitigen Engagement in Engineering-<br />

und Designstudien,<br />

um Projektziele und hochwirksame<br />

Strategien<br />

zur erfolgreichen<br />

Abwicklung zu definieren.<br />

Trotz des<br />

traditionellen Anteils<br />

von rund 4 %<br />

der Projektinvestition<br />

eröffnet die<br />

Automatisierung<br />

einzigartige und<br />

reproduzierbare<br />

Mög lichkeiten zur<br />

Kostenersparnis, Reduzierung<br />

der Komplexität<br />

und für Projektänderungen im Spätstadium<br />

– auch über den Bereich der Automatisierung<br />

hinaus.<br />

Beispielsweise stützt sich Project Certainty<br />

auf eine speziell entwickelte Technologie<br />

zur Eliminierung von 70 bis 80 % des Raumbedarfs<br />

für ein zentrales Leitsystem. Rohrleitungen<br />

können bei Durchflussmessungen<br />

um 50 bis 60 % verkürzt werden. Zusätzlich<br />

kann viel Geld an kapital intensiver Ersatzteilhaltung<br />

durch eine projektumfassende<br />

Zuverlässigkeitsanalyse der Ausrüstung eingespart<br />

werden.<br />

„Darüber hinaus entkoppelt Project<br />

Certainty Abhängigkeiten von<br />

Liefe ranten untereinander,<br />

eliminiert Engpässe und<br />

ermöglicht parallele<br />

Arbeitsabläufe“, sagt<br />

Nyquist. „Die Komplexität<br />

von Daten und<br />

Dokumentation bewältigen<br />

wir mithilfe<br />

neuer Technologien,<br />

01 Wenn alle Faktoren<br />

reibungslos aufeinander<br />

abgestimmt sind, lassen sich<br />

vorgegebene Budgets einhalten<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


www.industrie-service.de<br />

Organ des Forums Mobile Maschinen im VDMA<br />

Antriebe und Antriebselemente:<br />

Ventilmodul ermöglicht rückgewinnung potenzieller energie<br />

Interview:<br />

branchenspezifische magnetostriktive Positionssensoren<br />

in der mobilhydraulik<br />

zubehör:<br />

Kabeltrommel ohne Schleifring<br />

in der Fahrerkabine angekommen<br />

MOM_AG_2012_06_0U1 1 05.12.2012 16:21:13<br />

77221<br />

2012<br />

Verdreifachung der chemischen Produktion<br />

Sasol, ein internationales Energie- und Chemieunternehmen, wählte Emerson<br />

Prozess Management zur Automatisierung seines 8,9 Mrd. US-Dollar teuren<br />

petrochemischen Komplexes in Lake Charles, Louisiana, USA. Das Automatisierungsprojekt<br />

ist eines der bislang größten, das an Emerson vergeben wurde. Mit der<br />

Fertigstellung im Jahr 2018 wird der große petrochemische Komplex Sasols<br />

Produktionskapazität in den USA mehr als verdreifachen. Der Komplex umfasst<br />

einen Ethylen- oder Steamcracker mit einer Kapazität von 1,5 Mio. t Ethylen pro<br />

Jahr, als auch sechs chemische Produktionsstätten zur Umwandlung des Ethylens in<br />

eine breite Palette von Chemikalien.<br />

Emerson Process Management realisierte einen detaillierten Engineering- und<br />

Projektausführungsplan, entwickelt zur Minderung von Projektrisiken, Reduzierung<br />

der Kosten und Beschleunigung der Fertigstellung – alles Bestandteile der strategischen<br />

Project-Certainty-Initiative. „Für ein Projekt dieser Größe ist das Management<br />

von Budget und Zeitplan von größter Bedeutung”, so Jim Nyquist, Group Vice<br />

President von Emerson. „Dies ist ein großartiges Beispiel für unsere Project-Certainty-<br />

Initiative. Frühzeitige Engineering- und Designarbeiten wurden genutzt, um<br />

Möglichkeiten der Automatisierungstechnolgie zur Reduzierung der Komplexität, zu<br />

Projektkosteneinsparungen und zur Minderung der Risiken hinsichtlich Planung und<br />

Kalkulation zu identifizieren. Als das Projekt in die Ausführungsphase kam, war<br />

Emerson gut aufgestellt, um das Design zu realisieren, letzte Änderungen einzufügen<br />

und Arbeiten vor Ort zu minimieren – all dies schnell und ohne Beeinträchtigung<br />

von Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit.“<br />

Die integrierte Lösung von Emerson umfasst das Prozessleitsystem DeltaV, das<br />

Prozesssicherheitssystem DeltaV SIS und die AMS-Suite-Software für vorausschauende<br />

Wartung zur Überwachung und Kontrolle der Prozesse und der Ausrüstung<br />

jeder Einrichtung. Emerson liefert darüber hinaus Mess- und Analysentechnik von<br />

Micro Motion und Rosemount sowie Regelventile und Regler für wichtige Mess- und<br />

Kontrollfunktionen.<br />

NEW SLETTE<br />

NEWSLETTER<br />

Der E-Mail-Service<br />

für Verfahrens ingenieure<br />

in der Prozessindustrie.<br />

Aktuelle und<br />

branchenüber greifende<br />

technische Informationen<br />

über Anlagen,<br />

Komponenten und<br />

Systeme.<br />

6<br />

Dezember<br />

mobiles Automationskonzept:<br />

ergonomie und bedienfreundlichkeit sind<br />

02 65 % der Projekte von über einer Milliarde US-Dollar scheitern<br />

die sowohl Funktionen wie z. B. Projektdaten<br />

aus einer bestimmten Quelle als auch automatisierte<br />

Dokumen tation bieten.“<br />

Last-Minute-Änderungen<br />

Bezüglich einer der größten Schwachpunkte<br />

in der Projektierung verbessert Project Certainty<br />

signifikant die Performance des Projektzeitplans.<br />

Technologien wie Electronic<br />

Marshalling mit Charms und durchdringende<br />

Feldinstrumentierung helfen Projektteams<br />

bei der Integrierung unvermeidbarer<br />

Last-Minute-Designänderungen – ohne Beeinträchtigung<br />

des Zeitplans.<br />

„Der Weg zu bestmöglicher Projektperformance<br />

liegt direkt vor uns“, so Nyquist.<br />

„Technologien und bewährte Methoden<br />

sind vorhanden. Es braucht Zusammenarbeit<br />

und Engagement, um veraltete Projektansätze<br />

zu überwinden und die Industrie<br />

voranzubringen.“<br />

(kf)<br />

Fotos: Fotolia, Emerson<br />

www.emersonprocess.de<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

IMMER<br />

AKTUELL<br />

INFORMIERT<br />

http://bit.ly/News_VFV


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Inline-Analyse zur kontinuierlichen<br />

Konzentrationsmessung<br />

Eine Lösung zur<br />

Prozessüberwachung<br />

hat der Messtechnikhersteller<br />

Sensotech in<br />

Kooperation mit der<br />

Beratungsfirma HF<br />

Alkylation Consultants<br />

entwickelt. Das<br />

Liquisonic 40 HF Inline-<br />

Analysesystem, das aus<br />

zwei Sensoren und<br />

einem Controller<br />

besteht, setzt Maßstäbe<br />

in Hinblick auf Zuverlässigkeit, Robustheit, Kosteneffizienz und<br />

Anwenderfreundlichkeit. Die Sensoren werden direkt in die vorhandene<br />

Hauptleitung der Alkylierungsanlage installiert und messen in<br />

der Prozessflüssigkeit simultan die Konzentration von Flusssäure,<br />

Wasser und säurelöslichen Ölen. Die Messgenauigkeit beträgt<br />

± 0,05 m% und der Einbau erfordert weder Bypass noch Beruhigungsstrecken.<br />

Für die Inline-Konzentrationsmessung werden ein<br />

Schallgeschwindigkeitssensor und ein Dichtesensor eingesetzt, die<br />

ex-zertifiziert und aus korrosionsbeständigem Material gefertigt<br />

sind. Die robuste Konstruktion beinhaltet keine beweglichen Teile<br />

oder Fenster zum Prozess, sodass die Sensoren wartungsfrei<br />

arbeiten. Die Echtzeit-Informationen werden online dem Prozessleitsystem<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

www.sensotech.com<br />

Plattenfedermanometer für<br />

hygienische Prozesse<br />

Vom hygienegerechten Gehäusedesign bis zu kleinen Prozessanschlüssen:<br />

Wika hat sein neues Plattenfedermanometer PG43SA-S<br />

auf die Anforderungen der sterilen <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

zugeschnitten. Damit steht nun auch ein mechanisches Messgerät<br />

zur sicheren Drucküberwachung für Hygieneanwendungen zur<br />

Verfügung. Sein Messprinzip mit frontbündig verschweißter<br />

Membran<br />

ermöglicht eine<br />

mechanische<br />

Druckübertragung,<br />

wodurch<br />

das Risiko einer<br />

Produktkontamination<br />

durch<br />

Übertragungsflüssigkeit<br />

ausgeschlossen<br />

wird. Aufgrund<br />

seiner hohen Überlastsicherheit hält das Gerät auch kritischen<br />

Prozessbedingungen stand. Die Einsatzflexibilität des Gerätes<br />

wird durch eine große Auswahl kleiner Prozessanschlüsse<br />

unterstützt. Das gemäß 3-A Sanitary Standard geprüfte<br />

Manometer mit Hygienic-Gehäuse ist CIP-, SIP- und Wash-downtauglich.<br />

Es lässt sich somit zeitsparend und prozesssicher<br />

reinigen. Eine leicht zugängliche Nullpunktkorrektur auf der<br />

Oberseite des Gehäuses ermöglicht eine eventuelle Kalibrierung.<br />

www.wika.de<br />

Innovative Technik<br />

trifft Design<br />

Ihr Spezialist für Panels, Rechner und mehr.<br />

Edelstahl Panel-PC<br />

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CRE-Allee 1<br />

D-25551 Hohenlockstedt<br />

Fon +49 48 26 - 37 666-0<br />

Fax +49 48 26 - 37 666-26<br />

e-mail: info@cre-electronic.de<br />

web: www.cre-electronic.de<br />

•langzeitverfügbare Komponenten<br />

•15“, 19“ Displays und 21,5“<br />

•Prozessor Intel Atom Quad Core E3845<br />

•Optionen: RFID, Audio-Ausgabeüber<br />

Glasoberfläche, Bluetooth, Klimakit<br />

•Schnittstellen wie USB, Ethernet oder weitere<br />

•keine Kondensatbildung durch spezielle Membrane<br />

•rundum Schutzart IP65 oder IP69K<br />

•industrietauglicher PCAP-Touch<br />

Mit Kabelkanälen mehr Platz schaffen<br />

Die Montage von Kabelkanälen in Schaltschränken mit herkömmlichen<br />

DIN-Kanälen ist mit zeitaufwändigem Bohren verbunden.<br />

Demgegenüber lassen sich die Kabelkanäle von Rittal einfach und<br />

schnell an das Schrankprofil montieren. Die Befestigungspunkte des<br />

Kabelkanals sind auf die TS-8-Systemlochung abgestimmt. Dabei<br />

können bereits<br />

montierte Anreihwinkel<br />

und Anreihschnellverbinder<br />

mit<br />

dem Kabelkanal<br />

überbaut werden.<br />

Zusätzlich zu den<br />

50 mm breiten<br />

Kabelkanälen für<br />

Einzelschränke und<br />

100 mm breiten<br />

Kabelkanälen für<br />

angereihte Schränke<br />

bietet das<br />

Unternehmen auch<br />

Kabelkanäle in<br />

gleicher Ausführung und Farbe für die horizontale Verdrahtung auf<br />

Montageplatten. Ein Abmessen und Kürzen ist nicht notwendig. Die<br />

Kabelkanäle sind in ihrer Länge auf den TS-8-Schaltschrank sowie<br />

auf die Breite der Montageplatte von Rittal angepasst. Durch die<br />

Kabelkanäle für das vertikale TS-8-Schrankprofil ist wesentlich<br />

mehr nutzbare Fläche auf der Montageplatte verfügbar. Bei 600 mm<br />

breiten Schränken entsteht bis zu 32 % mehr Platz für die<br />

Bauteilmontage.<br />

www.rittal.de<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong><br />

CRE-Rösler.indd 1 13.05.<strong>2016</strong> 10:25:39


Computergestützte Rheologie<br />

Die Version 10.06 von<br />

Star-CCM+ führt die computergestützte<br />

Rheologie ein, eine<br />

neue Engineering-Disziplin in<br />

Star-CCM+, und trägt zur<br />

Verwirklichung der Mission des<br />

Unternehmens bei, Innovationen<br />

durch MDX (Multidisciplinary Design Exploration) zu<br />

erleichtern und die Kunden bei der schnelleren Entdeckung<br />

besserer Designs zu helfen. Computergestützte Rheologie<br />

erweitert zusätzlich den multidisziplinären Ansatz der Software<br />

und zielt auf Probleme ab, bei denen viskose und viskoelastische<br />

Effekte vorherrschen. Die Anwendungstypen, die nun bearbeitet<br />

werden können, umfassen so unterschiedliche Bereiche wie<br />

Fließen in statischen Mischern, Fließen in Behälter, Pumpen von<br />

Schlamm oder Gülle mit deutlicher Wärmeentwicklung sowie<br />

Extrudieren und Werkstoffverarbeitung.<br />

www.cd-adapco.com<br />

Brennbare Gase detektieren<br />

MSR-Electronic stellt neuartige Sensoren und Controller bereit, um<br />

die lebensbedrohlichen Gase festzustellen und umgehend<br />

anzuzeigen. Beispielsweise sind die Sensoren der Serie PX2 für<br />

brennbare Gase in Atex-Zone 1, 2 und für kommerzielle<br />

Anwendungsbereiche konzipiert. Die Gassensoren<br />

sind Mikroprozessor gestützt und mit<br />

4–20 mA / RS485-ModBus Ausgangssignal<br />

ausgestattet. Zudem verfügen sie über Alarmund<br />

Störrelais (alle SIL2-zertifiziert) zur<br />

Überwachung der Umgebungsluft auf<br />

brennbare Gase und Dämpfe im Bereich der<br />

unteren Explosionsgrenze (UEG) mittels<br />

eines katalytischen Sensorelements (Pellistor). Bei den Sensoren<br />

ohne LCD-Display erfolgt die Kalibrierung über das handliche<br />

Kalibriergerät XT-2. Sensoren mit LCD-Display haben eine<br />

integrierte Kalibrierroutine, die ohne Öffnen des Gehäuses von<br />

außen mit einem Dauermagneten gestartet wird.<br />

Einfach zuverlässig:<br />

Anlagensicherheit<br />

vonEndress+Hauser<br />

www.msr-electronic.de<br />

Frequenzumrichter auch in Schutzart IP55<br />

erhältlich<br />

Weg hat Gehäuse in Schutzart IP55 für die Baureihe CFW701<br />

entwickelt. Die Baugrößen B bis E dieser Baureihe bietet das<br />

Unternehmen nun in Gehäusen an, die spannungsführende Bauteile<br />

effektiv vor Strahlwasser, Staub und Korrosion schützen. Dabei sind<br />

die Gehäuse der beiden kleineren Baugrößen jeweils in Plastik und<br />

die der beiden größeren in Metall ausgeführt. Die Frequenzumrichter<br />

in Schutzart IP55 eignen sich besonders für prozesstechnische<br />

Anwendungen mit hohen Hygieneanforderungen wie in<br />

der Lebensmittelindustrie oder in besonders rauen Umgebungsbedingungen<br />

wie in der chemischen und petrochemischen<br />

Industrie. Die Gehäuse in Schutzart IP55 verfügen<br />

außerdem über ein verbessertes Kühlsystem, das auch<br />

unter Volllast einen zuverlässigen Betrieb der<br />

Frequenzumrichter sicherstellt.<br />

www.weg.net<br />

Ein Griff, ein Klick –mit einer einfachen Handbewegung haben<br />

Sie gerade IhreSicherheitentscheidenderhöht. Vielleicht denken Sie<br />

dabei: „Wenn das doch nur immer so einfach wäre!“Für die Sicherheit<br />

von Prozessen in Industrieanlagen brauchtesmehrals eine<br />

Handbewegung. Undist trotzdem so einfach: Denn Feldinstrumente<br />

vonEndress+Hausertragenzuverlässig zur SicherheitIhrer Anlagen<br />

bei. Ob beim Explosionsschutz nach Ex ia/Exdsowie derfunktionalen<br />

undkonstruktiven Sicherheit. Sie habenFragen? Sprechen Sie unsan!<br />

www.de.endress.com/anlagensicherheit<br />

Endress+Hauser<br />

Messtechnik GmbH+Co. KG<br />

Colmarer Straße 6<br />

79576 Weil am Rhein<br />

info@de.endress.com<br />

www.de.endress.com


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Handheld-PC stark im Außenbereich<br />

Der TC70/TC75 erlaubt dem<br />

Nutzer die komfortable<br />

Bedienung, die er von einem<br />

aktuellen Smartphone gewohnt<br />

ist. Die Ausstattung des Touch-<br />

Computers ist für den profes sionellen<br />

Einsatz in rauer<br />

Umgebung wie Lager, Produktion<br />

oder Außenbereichen<br />

ausgelegt. Der große Dual-Mode-Touchscreen (4,7") kann<br />

wahlweise per Finger, dicken Handschuhen oder zur Unterschrifterfassung<br />

per Stift bedient werden.<br />

www.aisci.de<br />

Industrielle Wlan-Temperatursensoren<br />

Die neuen industriellen<br />

Wlan-Ethernet-Sensoren des<br />

Herstellers Papouch sind ab sofort<br />

verfügbar. An diesen intelligenten<br />

Temperatursensor mit integriertem<br />

Wlan-Interface können zwei<br />

indi viduelle Temperatur-, Feuchte-,<br />

PT100/PT100P0- und Thermoelement-Sensoren<br />

angeschlossen<br />

werden. Diese erlauben die<br />

Erfassung von Temperaturen im Bereich von –200 bis 850 °C bei einer<br />

Auflösung von 0,1 °C.<br />

www.hy-line.de<br />

Besteht auch in rauen Umgebungen<br />

Fluke stellt mit der Baureihe<br />

Endurance eine neue<br />

Pyrometer-Serie zur berüh -<br />

rungslosen Temperaturmessung<br />

in Hochtemperaturanwendungen<br />

vor. Diese Infrarotthermometer<br />

mit IP65-Edelstahlgehäuse<br />

und galvanisch<br />

isolierten I/Os eignen sich für die kontinuierliche Überwachung<br />

industrieller Prozesse mit anspruchsvollen Bedingungen. Durch<br />

einer Messauflösung von 0,1 °C erfüllen sie auch die Anforderungen<br />

der Halbleiterindustrie. Zwei Ausführungen decken einen<br />

weiten Temperaturbereich von 550–1800 °C bzw. 1000–3200 °C ab.<br />

www.flukeprocessinstruments.com<br />

Pumpen sicher schützen<br />

Niveau- und Füllstandüberwachungsrelais<br />

werden für die Regelung sowie<br />

Steuerung von Füllständen und<br />

Mischungsverhältnissen von elektrisch<br />

leitfähigen Flüssigkeiten verwendet. Das<br />

Sortiment umfasst Single- und Multifunktionsgeräte,<br />

die für den Überlauf und<br />

Trockenlaufschutz von Pumpenanwendungen<br />

eingesetzt werden. Dabei signalisieren<br />

die Füllstandüberwachungsrelais den maximalen oder den<br />

minimalen Füllstand mittels LEDs. Als Zubehör bietet ABB<br />

zahlreiche Elektroden an, die verschiedenen Anwendungsbereichen<br />

und Anforderungen gerecht werden.<br />

www.abb.de<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 50. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />

Redaktion<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf), Tel.: 06131/992-336,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro), Tel.: 06131/992-259,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as), Tel.: 06131/992-330<br />

Redaktionsassistenz: Eva Helmstetter, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: e.helmstetter@vfmz.de, Gisela Kettenbach,<br />

Melanie Lerch, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel. 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />

Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 49: gültig ab 1. Oktober 2015<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 96,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Tel.: 06131/992-265,<br />

E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

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Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

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Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf<br />

den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht zur<br />

Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />

Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur<br />

Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht<br />

zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z. B. Einspeicherung und<br />

Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung<br />

in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art,<br />

wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />

auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte<br />

einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />

Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr<br />

übernommen werden. Grundsätzlich dürfen nur<br />

Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte der<br />

Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig an anderer<br />

Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits<br />

veröffentlicht wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

44 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


Neue Pharmarichtlinie für Schwermetallanalytik<br />

Neue Zulassungsrichtlinien erhöhen die<br />

Anforderungen an die Schwermetall-Spurenanalytik<br />

in Arzneimitteln markant. Anstelle<br />

des derzeit üblichen nasschemischen<br />

Grenztests werden spektrometrische<br />

Element analysen obligatorisch. Die ICH<br />

Guideline Q3D, deren Bestimmungen Mitte<br />

<strong>2016</strong> für Neuzulassungen in Kraft treten, hat<br />

noch weitere Konsequenzen. Unter anderem<br />

verpflichtet sie Pharmaunternehmen dazu,<br />

komplexe Risikobewertungen in Bezug auf<br />

Elementverunreinigungen durchzuführen<br />

und zu dokumentieren. Für die spektrometrische<br />

Element-Analyse mittels ICP ist ein Probenaufschluss notwendig. Mit dem<br />

Mikrowellen-Aufschlussgerät Discover SP-D 80 werden Pharma-Rohstoffe, Zwischenprodukte<br />

und Endprodukte in nur zehn Minuten aufgeschlossen und können anschließend<br />

im ICP binnen weniger Minuten auf ihre Schwermetallgehalte hin gemessen werden.<br />

www.cem.de<br />

Steuerbar mit<br />

Mobile Control App<br />

Zuverlässige Messung der Partikelform und -größe<br />

Die neue Analysette 28 Imagesizer von Fritsch<br />

ist das ideale Gerät zur Analyse der Partikelform<br />

und -größe von trockenen, rieselfähigen<br />

Pulvern und Schüttgütern in einem<br />

Mess bereich von 20 µm bis 20 mm. Über die<br />

optische Analyse von Partikelform und -größe<br />

werden beschädigte Partikel, Verunreinigungen,<br />

Agglomerate oder Über- sowie<br />

Unterkorn genau und schnell erkannt und<br />

können auch in Einzelbildern betrachtet<br />

werden. Gleichzeitig bietet sie eine schnelle und effiziente Partikelgrößenmessung. Dabei<br />

beträgt die Messdauer je nach Probenmenge weniger als fünf Minuten und das Ergebnis<br />

liegt sofort vor. Das Herzstück des Gerätes ist eine 5-MP-Kamera, die höchste Auflösung<br />

auch bei kleinsten Partikeln gewährleistet. Der U-förmige Querschnitt der Zuteilrinne<br />

sorgt für eine gute Materialförderung. Die Autocheck-Funktion ermittelt und steuert die<br />

Partikelkonzentration. Die ideale Zuteilgeschwindigkeit der Förderrinne kann probenspezifisch<br />

in der Steuerung eingestellt werden.<br />

www.fritsch.de<br />

Mobiles Memosens-Analysenmessgerät<br />

Knick will mit Portavo 908 Multi marktweit das erste tragbare<br />

Memosens-basierte Messgerät zur Flüssigkeitsanalyse von pH/<br />

Redox-Werten, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und Temperatur<br />

anbieten, das GLP-konform und somit für den Einsatz in der<br />

pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie qualifiziert<br />

ist. Das mobile Messgerät verfügt über eine Micro-USB-Schnittstelle,<br />

um einen lokalen Drucker anzusteuern, der die Kalibrierprotokolle<br />

direkt ausdruckt. Zusätzlich lassen sich Messreihen<br />

über den leistungsfähigen Datenlogger für festgelegte Zeiträume<br />

manuell, ereignis- oder zeitgesteuert aufzeichnen. Mit der<br />

Software Paraly SW 112 können die Messreihen über den PC<br />

ausgelesen und weiterverarbeitet werden. Die Kalibrierprozedur<br />

Cal SOP soll neue Maßstäbe für den Einsatz im Pharmabereich<br />

setzen. Für bis zu drei Kalibrierpunkte können die pH-Puffer selektiv ausgewählt werden.<br />

Der als Kontrollpuffer dienenden dritte Puffer ermöglicht es dem Anwender, eine maximal<br />

erlaubte Abweichung (Delta pH) selbst zu definieren.<br />

2 AZURA ®<br />

Analytical HPLC/UHPLC<br />

Ihr Chromatografiesystem muss jeden<br />

Tag aussagekräftige Ergebnisse liefern,<br />

auf die Sie sich verlassen können.<br />

Aber wie gut kann es wechselnden<br />

Anforderungen gerecht werden?<br />

AZURA Komponenten sind kombinierbar<br />

und sehr anpassungsfähig für einen<br />

äußerst weiten LC-Bereich: Compact<br />

HPLC für Standardaufgaben, HPLC Plus<br />

(max. 700 bar) für den erweiterten<br />

Bereich und UHPLC (max. 1000 bar)<br />

mit optimierten Flusswegen für äußerst<br />

empfindliche und hochauflösende<br />

Analysen.<br />

Eine Auswahl an Flusszellen und<br />

Pumpenköpfen unterschiedlicher<br />

Leistung und Materialien sorgt für<br />

exzellente Anwendungsflexibilität.<br />

Erfahren Sie mehr unter:<br />

www.knauer.net/azuraanalytisch<br />

www.knick.de<br />

Tel.: +49 30 809 727-0 • E-Mail: info@knauer.net


BETRIEBSTECHNIK<br />

Nicht nur für den Notfall<br />

Unerwünschte Flüssigkeitsverluste sicher und umweltgerecht aufnehmen<br />

Thomas Kräser<br />

Ein bekanntes Szenario in der<br />

Produktion: alle Sicherheits-<br />

Maßnahmen sind getroffen, um<br />

Leckagen oder Flüssigkeitsaustritten<br />

beim Umgang mit<br />

Gefahrstoffen zeitnah<br />

beizukommen. Tropfverluste beim<br />

Um- und Abfüllen, Flüssigkeitsaustritte<br />

bei Wartung und<br />

Reparaturen lassen sich trotzdem<br />

nicht vollständig vermeiden. Daher<br />

gehören sogenannte Öl- und<br />

Chemikalienbinder zum<br />

betrieblichen Alltag.<br />

Autor: Thomas Kräser, Produktmanager,<br />

Denios AG, Bad Oeynhausen<br />

Gesetze und Verordnungen, so z. B. die<br />

TRGS 510, machen die Bereithaltung<br />

von Mitteln zur Gefahrenabwehr verbindlich.<br />

Und damit fängt das Problem an: es<br />

wird eine schier unendliche Vielfalt an verschiedenen<br />

Granulaten zum Binden von<br />

Flüssigkeiten angeboten. Hinzu kommen<br />

seit einiger Zeit vermehrt die modernen<br />

Bindevliese, die meistens wesentlich besser<br />

für die Nutzung in Industrie und Werkstatt<br />

geeignet sind als Ölbindegranulate.<br />

Für Nichtfachleute ist es ausgesprochen<br />

schwierig und zeitaufwändig, sich im riesigen<br />

Angebot zurecht zu finden und die geeigneten<br />

Materialien für den eigenen Betrieb<br />

auszuwählen.<br />

Unterscheiden sollte man zudem zwischen<br />

Notfall-Mitteln, die zur Eindämmung<br />

von Unfällen bereitgestellt sein sollten, und<br />

Verbrauchsmaterialien, die im Arbeitsalltag<br />

ständig benötigt werden. Schließlich fordert<br />

nicht nur die DGUV (Deutsche Gesetzliche<br />

Unfallversicherung), dass potenzielle Gefahren<br />

– dazu gehören verschüttete Flüssigkeiten<br />

im Betrieb ohne Zweifel – umgehend<br />

zu beseitigen sind. Hersteller wie Denios,<br />

die auf Handling und Lagerung von Gefahrstoffen<br />

spezialisiert sind, legen viel Wert<br />

darauf, dass Kunden nicht nur das richtige<br />

Produkt erwerben, sondern sich auch über<br />

dessen Anwendung im Klaren sind. Die<br />

meisten Anbieter beschränken sich auf<br />

wenige Produkte. Traditionell sind dies aus<br />

Mineralgestein hergestellte Granulate.<br />

Moderne Anforderungen an Sicherheit,<br />

Umweltschutz und – nicht ganz unwichtig –<br />

Wirtschaftlichkeit erfordern jedoch eine<br />

größere Auswahl an geeigneten Bindemitteln.<br />

Trotz vieler Bemühungen seitens der<br />

Hersteller, moderne Aufsaug-Materialien in<br />

Granulatform anzubieten, bleibt der relativ<br />

hohe Aufwand für die Ausbringung, das<br />

Aufnehmen und Entsorgen. Letzteres ist<br />

auch ein spürbarer finanzieller Aufwand:<br />

schließlich wird gebrauchtes Bindematerial<br />

als Schadstoff (mit den Eigenschaften der<br />

aufgenommenen Flüssigkeit) behandelt.<br />

Bindevliese als Alternative<br />

zum Granulat<br />

Moderne Bindevliese sind meist aus Polypropylen<br />

im sogenannten Meltblown-Verfahren<br />

hergestellt. Sie sind als technische<br />

Textilien in ähnlicher Form, z. B. als industrielle<br />

Filtermatten, bereits bekannt. Diese<br />

Bindevliese können ein Vielfaches ihres<br />

Eigengewichts als Flüssigkeit aufnehmen<br />

und binden. Daher sind auch die Entsorgungskosten<br />

nach der Aufnahme eines<br />

Schadstoffs wesentlich geringer als bei<br />

herkömmlichen Granulaten, denn sowohl<br />

Gewicht als auch zu entsorgendes Volumen<br />

sind signifikant kleiner. Als alternativer<br />

Werkstoff zum genannten Polypropylen<br />

kann auch Zellulose, insbesondere auch als<br />

Recyclingmaterial, zum Einsatz kommen.<br />

Auch bei diesem Material steht dem Anwender<br />

eine sehr hohe Aufnahmefähigkeit<br />

für nahezu alle Flüssigkeiten zur Verfügung.<br />

Als gute Alternative für die Aufnahme von<br />

nicht aggressiven Flüssigkeiten besteht<br />

46 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


01 Hydrophobes Material eignet sich für die Aufnahme<br />

von Kohlenwasserstoffen auf Gewässern<br />

T +49 2961 7405-0<br />

info@rembe.de<br />

02 Besonders strapazierfähige<br />

Bindevliese<br />

finden als großflächig<br />

ausgelegte Rollenware<br />

ihre Anwendung für<br />

Lauf- und Fahrwege, um<br />

diese gleich von vornherein<br />

vor verschütteten<br />

Flüssigkeiten zu schützen<br />

Made<br />

in<br />

Germany<br />

durch den Einsatz solcher Bindevliese die<br />

Möglichkeit, die Umweltbilanz des Unternehmens<br />

zu optimieren – z. B. für die<br />

ISO 14001. Die Handhabung und die Effizienz<br />

sind ebenfalls hervorzuheben. Die<br />

Aufsauggeschwindigkeit ist beispielsweise<br />

sehr hoch, sodass bei der Beseitigung von<br />

ausgelaufenen Flüssigkeiten im Produktionsbereich<br />

weniger Arbeitsausfall zu verzeichnen<br />

ist.<br />

Für jede Anwendung das<br />

richtige Vlies<br />

Wie auch bei den Granulaten finden sich<br />

bei den Bindevliesen diverse, speziell auf<br />

die jeweilige Anwendung abgestimmte<br />

Materialien. Zunächst unterscheidet man<br />

zwischen drei Grundeignungen: universell<br />

einsetzbare Bindevliese mit der Bezeichnung<br />

„universal“ sind hydrophil, nehmen<br />

jede Art von Flüssigkeit auf und sind nicht<br />

schwimmfähig. Diese sind für den Einsatz<br />

im Gebäude, also z. B. in der Produktion,<br />

bestens geeignet.<br />

„Öl“ bzw. „oil-only“ genanntes Material<br />

ist hydrophob und nimmt flüssige Kohlenwasserstoffe,<br />

also Öl, Diesel, Heizöl, Benzin<br />

etc., auf und stößt Wasser ab. Damit ist es<br />

gut im Freien einsetzbar, wenn Regenwasser<br />

nicht mit aufgenommen werden soll.<br />

Produkte für die Aufnahme von Kohlenwasserstoffen<br />

auf Gewässern basieren ebenfalls<br />

auf diesem Prinzip und eignen sich zum<br />

Gewässerschutz.<br />

Als dritte Variante sind Chemikalienbinder<br />

unter Bezeichnungen wie „spezial“<br />

oder „Hazmat“ verfügbar. Sie zeichnen sich<br />

durch ihre auffällige gelbe Warnfarbe aus,<br />

nehmen als hydrophile Bindemittel gut<br />

sichtbar alle Arten von Flüssigkeiten auf<br />

und sind äußerst beständig gegen Säuren<br />

und Laugen.<br />

Leckagemanagement<br />

mit Format<br />

Ein wichtiger Vorteil der Bindevliese ist ihre<br />

Vielfältigkeit. Für nahezu jeden denkbaren<br />

Einsatzfall steht das passende Format zur<br />

Verfügung. Neben Matten und Rollenware,<br />

die es, je nach gewünschter Aufnahmekapazität,<br />

in verschiedenen Materialstärken<br />

gibt, sind auch Kissen für die Aufnahme von<br />

größeren Mengen, Schlangen zum Eindämmen<br />

von Leckagen und Barrieren für den<br />

Einsatz auf dem Wasser verfügbar. Darüber<br />

hinaus erleichtern spezielle Zuschnitte, z. B.<br />

als Fassauflage für die Ab- bzw. Umfüllung,<br />

den betrieblichen Alltag.<br />

Besonders strapazierfähige Bindevliese<br />

finden als großflächig ausgelegte Rollen ware<br />

ihre Anwendung für Lauf- und Fahrwege,<br />

um diese gleich von vornherein vor verschütteten<br />

Flüssigkeiten zu schützen. Besonders<br />

dünne Materialien eignen sich als<br />

saugstarkes Reinigungstuch mit sehr guter<br />

Haltbarkeit. Vollsortimenter wie Denios bieten<br />

auch verschiedene Qualitätsstufen der<br />

Bindevliese in Rollen- und Mattenform an.<br />

Das „normale“ Material ist sehr aufnahmefähig<br />

für Flüssigkeiten und besonders<br />

strapazierfähig, also reißfest. Für bestimmte<br />

Anwendungen ist es allerdings erforderlich,<br />

dass das Material darüber hinaus extrem<br />

belastbar und vor allem fusselarm ist. Um<br />

das zu erreichen, wird ein dreilagiges Material<br />

eingesetzt, bei dem als Deckschicht<br />

oben und unten ein besonders fusselarmes,<br />

sehr dünnes Vlies aufgebracht wird.<br />

www.denios.de<br />

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Zielstrahlreiniger mit innen liegendem Getriebe<br />

Die Sauberkeit von Tanks und Behältern, deren Oberflächen mit Produkten in<br />

Berührung kommen, spielt bei vielen Herstellungsprozessen in der Industrie eine<br />

entscheidende Rolle. Um die Prozesshygiene zu gewährleisten, werden zur<br />

Reinigung meist Zielstrahlreiniger eingesetzt, die auch bei großen Behälterdurchmessern<br />

und starker Verschmutzung für die nötige Sauberkeit sorgen. AWH<br />

erweitert sein Portfolio nun um ein Modell, das sich dank eines speziellen,<br />

hy gienischen Designs mit innen liegendem Getriebe besonders für den Einsatz in<br />

der Lebensmittel-, Getränke- und Pharma-, aber auch in der chemischen Industrie<br />

eignet. Der Tanko-MX125 kann für Behälter mit bis zu 10 m Durchmesser<br />

eingesetzt werden und befreit diese aufgrund seines 3-D-Reinigungsmusters<br />

selbst von stark anhaftenden Medien. Er ist auf Drücke von 3 bis 10 bar sowie für<br />

Volumenströme von 3,9 bis 10 m³/h ausgelegt und in drei unterschiedlichen<br />

Düsengrößen für verschiedene Verschmutzungsgrade erhältlich.<br />

www.awh.eu<br />

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Immer die<br />

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Mettler Toledo stellt die neuen Wägeplattformen PBK9 und PFK9 vor. Mit einer Auflösung von bis zu<br />

750 000 Ziffernschritten bzw. 30 000 bei eichpflichtigen Anwendungen bieten PBK9 und PFK9<br />

höchste Wägepräzision, selbst in rauen Industrieumgebungen. Die Hochpräzisionswaagen sind<br />

speziell für die einfache Integration in Maschinen und Anlagen entwickelt. Sie sind in neun verschiedenen<br />

Baugrößen, sowie zwölf Kapazitäten von 600 g<br />

bis 3 t erhältlich. Die Powermount Wägemodule sind<br />

für Tank-, Silo- und Bandwaagen geeignet. Ein<br />

integrierter Mikroprozessor überwacht kontinuierlich<br />

Leistungsparameter und kompensiert selbstständig<br />

Störeinflüsse wie Temperaturschwankungen, Nicht-<br />

Linearität, Hysterese und Waagen-Drift. So erzielt das<br />

Modul hervor ragende Messwerte und erfüllt sogar die<br />

OIML C10-Zulassung. Mit ACT350 präsentiert die<br />

Firma einen kompakten Wägetransmitter, der eine<br />

direkte Verbindung zu SPS-Systemen bei höchster<br />

Genauigkeit und Geschwindigkeit bietet. Der ACT350 Wägetransmitter liefert 600 gefilterte<br />

Gewichtswerte pro Sekunde für schnellste Wäge prozesse mit einer Auflösung von 6000 eichfähigen<br />

Zifferschritten. Er ist daher ideal geeignet für zeitkritische Anwendungen wie Abfüllen oder<br />

Dosieren.<br />

www.mt.com<br />

Eine umfassende Produktoffensive will Miele Professional mit<br />

einer neuen Geräteserie leistungsstarker Laborspüler einerseits<br />

und den darauf abgestimmten Prozesschemikalien andererseits<br />

(„System4Lab“) starten. Die aktuelle Generation der Untertischgeräte<br />

ist mit einem neuartigen Spülsystem ausgestattet, das<br />

bessere Aufbereitungsergebnisse bei gleichzeitig reduziertem<br />

Ressourceneinsatz ermöglicht. Dafür sorgt eine patentierte,<br />

drehzahlvariable Umwälzpumpe, die den Spüldruck jeder<br />

Programmphase anpasst. Erstmalig sind die Heizelemente in<br />

die Pumpe integriert, sodass sich im Spülraum kaum<br />

Verun reinigungen absetzen können. Zugleich bieten die neuen<br />

Geräte gegenüber der Vorgängergeneration deutlich mehr<br />

Kapazität und Flexibilität. Eigene Prozesschemikalien, die eine<br />

gründliche und gleichzeitig werterhaltende Aufbereitung von<br />

Laborgläsern ermöglichen, bietet Miele jetzt unter dem Namen<br />

„Procare Lab“ an. Dosiermodule übernehmen die automatische<br />

und sichere Dosierung der flüssigen Medien und überwachen<br />

gleichzeitig den Füllstand der Kanister.


BETRIEBSTECHNIK<br />

Auch aus der Ferne sichtbar<br />

Die LED-Signalsäule Kompakt 37 von Werma<br />

ermöglicht die Signalisierung von bis zu sechs<br />

definierten Zuständen: Maximal fünf optische und<br />

ein zusätzliches akustisches Signal. Das sehr helle,<br />

homogene Leuchtbild wird durch acht LEDs pro<br />

Signalstufe erzielt. Mit ihrem schmalen<br />

Durchmesser von 37,5 mm kommt die Kompakt 37<br />

speziell an kleinen Geräten und Maschinen zum<br />

Einsatz. Die Version mit ansprechender Metallic-<br />

Lackierung ist dank ihrer hochwertigen Erscheinung<br />

auch für Bereiche geeignet, in denen das<br />

optische Erscheinungsbild eine wesentliche Rolle<br />

spielt. Um die optimale Sichtbarkeit der neuen<br />

Signalsäulen-Reihe zu gewährleisten, kann diese<br />

um cleveres Zubehör ergänzt werden: Die<br />

formschöne Rohrverlängerung oder der Fuß mit integriertem<br />

Rohr erhöhen die neue Signalsäule jeweils um 80 mm und<br />

garantieren somit, dass das Signal auch aus der Ferne<br />

wahr genommen wird.<br />

www.werma.com<br />

Silikonfreies Schmieröl schützt Bauteile<br />

Multiöle werden eingesetzt, um Reibung zu verringern, Verschleiß<br />

zu reduzieren, vor Korrosion zu schützen und schwer zugängliche<br />

Bauteile zu schmieren, teilweise unter Witterungseinflüssen oder<br />

erhöhter Druckbelastung. Das<br />

OKS 630 Multiöl Plus mit PTFE – in<br />

der Sprayversion als OKS 631 erhältlich<br />

– kann in allen der genannten<br />

Bereichen punkten. Durch die Ausbildung<br />

eines PTFE-haltigen Schmierfilms<br />

schützt das silikonfreie Multiöl<br />

Bauteile auch bei hohen Belastungen<br />

nicht nur zuverlässig vor Reibung und<br />

Verschleiß, sondern ermöglicht<br />

darüber hinaus sehr gute Trockenschmier-<br />

und Notlaufeigenschaften.<br />

Durch sein hervorragendes Kriechvermögen<br />

ist OKS 630 schnell wirksam und dringt auch in schwer<br />

zugänglichen Schmierstellen vor. Rost wird dabei unterwandert<br />

und gelöst. Gleichzeitig werden die Komponenten vor<br />

Witterungseinflüssen geschützt und die Rostneubildung wird<br />

verhindert.<br />

www.oks-germany.com<br />

Lebensdauer und Verfügbarkeit von<br />

Schwingmaschinen erhöhen<br />

Wartung und Instandhaltung machen bis zu einem Drittel der<br />

indirekten Kosten in Fertigungsbetrieben aus. Condition<br />

Moni toring Systeme helfen Unternehmen, ihre Instandhaltungsstrategien<br />

neu auszurichten und Geld zu sparen. Das Zustandsüberwachungssystem<br />

Coniq für Siebmaschinen und Schwingrinnen<br />

ist dem Prinzip der vorausschauenden Instandhaltung<br />

verpflichtet. Verschleiß<br />

sowie absehbare<br />

Schäden werden<br />

rechtzeitig gemeldet und<br />

die schadhaften<br />

Komponenten können<br />

instandgesetzt werden,<br />

lange bevor es zu<br />

Maschinenschäden oder<br />

Ausfällen kommt.<br />

Deutliche Risse oder<br />

Mängel am Prüfgerät<br />

werden ebenfalls<br />

erkannt. Coniq<br />

überwacht kontinuierlich die Schwingungen der Maschine, ihrer<br />

Komponenten sowie die Öltemperatur. Die Messwerte werden<br />

automatisiert interpretiert und mit den vorkonfigurierten Initialund<br />

Grenzwerten der Maschine verglichen. Schäden und Vorfälle<br />

lassen sich so zuverlässig voraussagen.<br />

www.schenckprocess.com<br />

Ergänzung zur<br />

Gebläseatemschutzsystem-Serie<br />

Scott Safetys neueste<br />

Ergänzung zur Proflow<br />

Gebläseatemschutzsystem-<br />

Serie Proflow 2 SC 160<br />

bietet mit einem hohen<br />

Luftstrom von 160 l/min<br />

und einer umfangreichen<br />

Auswahl an Kopfteilen und<br />

Zubehör optimalen<br />

Auswahlkomfort und eine<br />

verringerte Atembelastung<br />

und ist so für eine breite<br />

Palette an industriellen Anwendungen geeignet. Für verbesserten<br />

Schutz steht auch eine Reihe an Readypaks, betriebsbereiten<br />

Einheiten, zur Verfügung, die das Gebläseatemschutzsystem mit<br />

einer Haube oder einem Kopfteil kombinieren. Das Gebläseatemschutzsystem<br />

Proflow 3EX wurde für Arbeiter in der<br />

Schwerindustrie entwickelt. Er vereint AX-Gasfiltrierung mit den<br />

Vorteilen von Gebläse mit andauerndem Luftstrom. Dies<br />

ermöglicht Arbeitern, die vor AX-Gasen geschützt werden müssen<br />

und vorher auf Lösungen von Gesichtsmasken mit negativem<br />

Druck eingeschränkt waren, den Gebrauch von<br />

Gebläseatemschutzsystemen.<br />

www.scottsafety.com<br />

S I C H E R E LAGERUNG V O N GEFAH R S T O F F E N<br />

AUFFANGWANNEN<br />

GEFAHRSTOFF-REGALE<br />

GEFAHRSTOFF-LAGERCONTAINER<br />

GASFLASCHEN-CONTAINER<br />

700 WEITERE ARTIKEL<br />

KATALOG-DOWNLOAD:<br />

WWW.SAEBU.DE<br />

SÄBU Morsbach GmbH | Tel.: 02294 694-0 | Internet: www.saebu.de | E-Mail: safe@saebu.de<br />

Säbu.indd 1 15.04.<strong>2016</strong> 13:57:42<br />

VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 49


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />

Keine Spuren mehr<br />

Neue Antihaft-Schichten für Produktionsanlagen<br />

Walther Glaubitt<br />

Lebensmittel-Hersteller sind dazu<br />

verpflichtet, auf der Verpackung<br />

alle Allergie auslösenden Zutaten<br />

deutlich zu kennzeichnen. Hinzu<br />

kommt die freiwillige Angabe, dass<br />

das Nahrungsmittel aufgrund von<br />

Produktionsbedingungen<br />

möglicherweise Spuren weiterer<br />

Allergene enthält. Mit speziellen,<br />

sehr dünnen Beschichtungen<br />

könnte dieses Problem bald<br />

Geschichte werden.<br />

Autor: Walther Glaubitt, Leiter Sol-Gel-Werkstoffe<br />

und Produkte, Fraunhofer-Institut für<br />

Silicatforschung ISC, Würzburg<br />

Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe werden<br />

kritisch betrachtet, was unter anderem<br />

den immer häufiger auftretenden Unverträglichkeiten<br />

geschuldet ist. Insbesondere<br />

Allergiker informieren sich sehr genau über<br />

Zutaten in verpackten Lebensmitteln. Warnhinweise<br />

auf enthaltene Allergene wie „Kann<br />

Spuren von Nüssen enthalten“ finden sich<br />

auf vielen Lebensmittelverpackungen.<br />

Bereits seit längerer Zeit forscht das ISC<br />

an funktionellen Beschichtungen für unterschiedlichste<br />

Anwendungen, darunter auch<br />

Antistaubschichten. Entwickelt und erfolgreich<br />

eingesetzt werden solche Schichten<br />

beispielsweise auf Schutzverglasungen der<br />

Kölner Domfenster. Die spezielle Beschichtung<br />

sorgt dafür, dass sich kaum Staub ansetzt,<br />

und macht somit eine aufwändige<br />

Reinigung unnötig.<br />

Vielseitiger Einsatz<br />

Seit gut einem halben Jahr prüft ein Team am<br />

Fraunhofer ISC, ob sich die Beschichtung<br />

auch für andere Stäube eignet. Erste Versuche<br />

mit Materia lien von Druckfarben- und<br />

Lebensmittelherstellern laufen bereits erfolgreich.<br />

Der nass-chemische Lack besteht<br />

aus nicht metallischen, anorganischen Materialien,<br />

die durch ihre besondere Strukturierung<br />

die Anhaftung von Partikeln beziehungsweise<br />

Prozessstäuben an Oberflächen<br />

re duzieren – ähnlich dem bekannten Lotus-<br />

effekt. Der Lack ist temperaturbeständig,<br />

lebensmittelecht, frei von fluorhaltigem Kohlenwasserstoff<br />

und zeigt eine dauer hafte<br />

Haltbarkeit und Funktionalität. Durch Tauchen<br />

oder Sprühen kann die Schicht auf einzelne<br />

Anlagenteile aus Glas, Keramik oder<br />

Metall aufge tragen und thermisch ausgehärtet<br />

werden. Auch bestimmte Kunst stoffe<br />

lassen sich mit speziellen Lackzusammensetzungen<br />

beschichten, die schon bei Temperaturen<br />

bis 120 °C aushärten. Auch neue<br />

Prozessan lagen lassen sich vor der Montage<br />

unter geringem Materialaufwand kostengünstig<br />

aus statten. Da die Beschichtung<br />

deutlich weniger als 1 µm dünn ist, bleiben<br />

Oberflächen – bspw. von Rohren oder<br />

Transport bändern – nahezu unverändert.<br />

Für die Lebensmittelindustrie heißt das,<br />

dass Spuren von Allergenen in Nahrungsmitteln<br />

deutlich reduziert oder sogar ganz<br />

verschwunden sein könnten. In der Pharmazie<br />

könnte eine Schutzschicht in Indu s-<br />

trieanlagen teure Wirkstoffe einsparen, die<br />

dann genau dort landen, wo sie gebraucht<br />

werden – im Medikament bzw. der Verpackung.<br />

Ähnliche Vorteile hätten Hersteller<br />

von Farbpulvern und Tonern, die auch<br />

beim Wechsel von Produktchargen die<br />

Farbechtheit garantieren müssen.<br />

Foto: Fotolia<br />

www.isc.fraunhofer.de<br />

50 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 7-8/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 27.07. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 12. 07. <strong>2016</strong><br />

01 02<br />

03<br />

04<br />

01 Eine Reinstwasseranlage für eine Spritzgießerei mit einer Leistung<br />

von 850 l/h wurde als vorqualifizierte Package-Unit geliefert<br />

02 Das Abfüllen mittels peristaltischer Pumpen ist das am schnellsten<br />

wachsende Funktionsprinzip in der pharmazeutischen Industrie, die<br />

Gründe dafür liegen u. a. in der hohen Reinheit<br />

03 Plattenwärmeübertrager ersetzen im zunehmenden Maß<br />

traditionelle Typen wie den Block-, Ringnut- oder den<br />

Rohrbündel-Wärmeübertrager<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

04 Der Spagat zwischen berufsgenossenschaftlichen Vorgaben und<br />

speziellen Hygieneanforderungen in der Lebensmittelindustrie gelingt<br />

nur mit guter Planung<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 51


SIMATIC PCS 7–die neue Version ist da!

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