Verfahrenstechnik 6/2016
Verfahrenstechnik 6/2016
Verfahrenstechnik 6/2016
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19098<br />
6<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
Juni <strong>2016</strong><br />
Ölfreier Sauerstoff<br />
Druckluft-Erzeugung im<br />
Wasserkreislauf<br />
Jubiläums-Serie<br />
50 Jahre Schüttgutprozesse<br />
im Wandel<br />
Interview zur Ifat<br />
Was haben Membranen mit<br />
Umwelttechnik zu tun?<br />
Prozessleittechnik<br />
Feldbus-Diagnosetools sorgen<br />
für mehr Transparenz
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EDITORIAL<br />
Neue Ideen<br />
für Umwelt 4.0<br />
Kaum eine Branche ist von wirtschaftlichen Notwendigkeiten und<br />
gesetzlichen Regelungen so stark betroffen wie die Umwelttechnologie.<br />
Dass es dieser Branche an neuen Ideen nicht mangelt, davon<br />
können wir uns Ende Mai auf der Ifat in München überzeugen. Die<br />
Messe feiert übrigens in diesem Jahr, genau wie die VERFAHRENS-<br />
TECHNIK, ihren 50. Geburtstag und sowohl die Aussteller als auch<br />
unsere Vorberichte ab Seite 18 zeigen, wie auf die aktuellen Herausforderungen<br />
in der Umweltbranche reagiert werden kann.<br />
In den Hallen A1, A2 und A3 werden Lösungen für die Wasser- und<br />
Abwassertechnologie präsentiert, die neben einem leistungsfähigen,<br />
zuverlässigen Anlagenbetrieb vor allem sehr niedrige spezifische<br />
Investitions-, Betriebs- und Energiekosten aufweisen sollen. Auch<br />
das Thema Industrie 4.0<br />
50 Jahre Ifat,<br />
50 Jahre VERFAHRENSTECHNIK<br />
bekommt auf der Messe<br />
einen Platz. Die Anbieter<br />
von Automatisierungssystemen<br />
und Industriesoftware<br />
stellen Konzepte<br />
vor, mit denen Unternehmen und Kommunen in die Lage versetzt<br />
werden, ihren Ressourcen- und Energieverbrauch in der Wasserund<br />
Abwasserbehandlung zu minimieren und die Versorgungssicherheit<br />
zu maximieren.<br />
Die Ifat und die VERFAHRENSTECHNIK haben in den vergangenen<br />
50 Jahren eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht: die Messe<br />
konnte die Ausstellerzahlen verdoppeln und die Besucherzahlen<br />
verzehnfachen, die VERFAHRENSTECHNIK hat sich von einer<br />
wissenschaftlichen Fachzeitschrift zur<br />
unersetzlichen Begleiterin für Ingenieure in<br />
der Prozessindustrie entwickelt. Das macht<br />
Lust auf eine tolle Messe mit Ideen für<br />
Umwelt 4.0 und auf eine inspirierende<br />
Fachzeitschrift mit Ideen für Prozesstechnologie<br />
4.0.<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
Besuchen Sieuns aufder IFAT,<br />
Messe München,<br />
vom30. Mai–03. Juni <strong>2016</strong>,<br />
in HalleB3, Stand 117/<strong>2016</strong>.<br />
e.linder@vfmz.de
INHALT<br />
12<br />
38<br />
46<br />
Rotiert: Das Material wird durch einen<br />
drehenden Behälter transportiert und so<br />
dem Mischwerkzeug zugeführt<br />
Erneuert: Wenn vorhandene Applikationen<br />
für das Energiemanagenemt in die Jahre<br />
kommen, muss eine neue Software her<br />
Gestoppt: Auch heute gehören Öl- und<br />
Chemikalienbinder auf jeden Fall zum<br />
betrieblichen Alltag<br />
AKTUELLES<br />
6 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
10 50 Jahre Schüttgutprozesse im Wandel –<br />
Batch-, Konti- und Hybridsysteme<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
12 Mischen, granulieren, kneten und dispergieren<br />
in einer Maschine<br />
14 Produktinformationen<br />
TOP-THEMA UMWELTTECHNIK<br />
18 TITEL Ölfreier Sauerstoff für den Wasserkreislauf<br />
in der Papierherstellung<br />
22 Ifat mit traditionell starkem Rahmenprogramm<br />
24 Membrantechnik-Spezialist Microdyn-Nadir feiert Jubiläum<br />
26 Glashersteller schafft Transparenz beim Energieverbrauch<br />
28 Feststoffe in der Lebensmittelverarbeitung<br />
effizient zerkleinern<br />
21 Produktinformationen<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
32 Drucklufttrocknung mit Wärmerückgewinnung<br />
in der Lebensmittelindustrie<br />
34 Modulare Rohrsysteme für die Lebensmittelindustrie<br />
35 Produktinformationen<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
38 Maximale Transparenz und Verfügbarkeit für<br />
Prozessanlagen<br />
40 So vermeiden Sie hohe Projektkosten und Verzögerungen<br />
42 Produktinformationen<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
46 Unerwünschte Flüssigkeitsverluste sicher<br />
und umweltgerecht aufnehmen<br />
48 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
36 Inserentenverzeichnis<br />
44 Impressum<br />
50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
51 Vorschau<br />
TOP-THEMA<br />
Umwelttechnik<br />
Die Ifat wird auch in diesem Jahr<br />
wieder der Branchentreff für die<br />
Umwelttechnologien sein. Ein<br />
hochka rätiges Rahmenprogramm<br />
u. a. mit Fachvorträgen und<br />
Podiumsdiskussionen rundet<br />
das Messegeschehen ab. 21<br />
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4 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
Ein Radarstrahl, fast so<br />
fokussiert wie ein Laser!<br />
Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />
in der Radar-Füllstandmessung<br />
Die neueste Spitzentechnologie vom Weltmarktführer:<br />
Die große Stärke des VEGAPULS 64 ist seine einzigartige<br />
Fokussierung. Dadurch lässt sich der Radarstrahl fast<br />
punktgenau auf die Flüssigkeit ausrichten, vorbei an<br />
Behältereinbauten wie Heizschlangen und Rührwerken.<br />
Diese neue Generation von Füllstandsensoren ist<br />
unempfindlich gegen Kondensat und Anhaftungen<br />
und ausgestattet mit der kleinsten Antenne<br />
ihrer Art. Einfach Weltklasse!<br />
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IFAT <strong>2016</strong>: Halle A5, Stand 239/338
AKTUELLES<br />
PERSONALIEN<br />
Peter Rohrmann (Bild) hat vor kurzem die<br />
leitende Position bei Althen Mess- und<br />
Sensortechnik übernommen. Damit löst der<br />
bisherige Vertriebsleiter Peter Rickmeyer in<br />
der Geschäftsleitung ab, der sich fortan in<br />
beratender Funktion der Althen-Gruppe<br />
widmet. <br />
Der Firmengründer und Gesellschafter<br />
Gerhard Juchheim hat nach fast 50-jähriger<br />
Tätigkeit als Geschäftsführer der Julabo<br />
GmbH diese Aufgabe an seinen Sohn<br />
Markus (Bild) übergeben. Bereits seit neun<br />
Jahren führt Markus Juchheim die Geschäfte<br />
gemeinsam mit seinem Vater und übernimmt<br />
ab sofort die alleinige Geschäftsführung. <br />
Der Gesellschafterausschuss von Kelvion<br />
teilte im April mit, dass Dr. Robert Wassmer<br />
(Bild) ab 1. Juli <strong>2016</strong> als CEO und Geschäftsführer<br />
der Kelvion Holding GmbH in das<br />
Unternehmen Kelvion eintritt, einem<br />
weltweit tätigen Hersteller von gewerblichen<br />
Wärmetauschern. <br />
Yokogawa hat Andreas Helget (Bild) zum<br />
neuen CEO der Deutschlandzentrale ernannt.<br />
In dieser Funktion verantwortet er seit dem<br />
1. April <strong>2016</strong> die Geschäftsbereiche Industrielle<br />
Automatisierung am Hauptstandort in<br />
Ratingen, die Test- und Messtechnik in<br />
Herrsching sowie die drei Customer Centric Offices in<br />
Deutschland. <br />
LMT Group mit dualer Ausbildung in China<br />
Für die LMT Group hat der Standort Nanjing in China eine strategische<br />
Bedeutung: Seit über zehn Jahren ist das Unternehmen dort<br />
mit seinen Divisionen Fette Compacting und LMT Tools aktiv. Mit<br />
der im vergangenen Jahr gegründeten LMT Group Academy China<br />
übernimmt die Unternehmensgruppe im Bereich Aus- und Weiterbildung<br />
sogar eine Vorreiterrolle: Die Akademie ist die erste internationale<br />
Niederlassung der LMT Group Academy, der zentralen<br />
Weiterbildungseinrichtung der Unternehmensgruppe. Sie bietet<br />
Mitarbeitern der LMT Group sowie Kunden, Partnerunternehmen<br />
und Hochschulen zahlreiche Qualifizierungsmöglichkeiten. Dazu<br />
Olaf J. Müller, CEO der LMT Group: „China ist für unsere beiden<br />
Divisionen einer der wichtigsten Zukunftsmärkte.“<br />
www.lmt-group.com<br />
Licht und Schatten bei Endress+Hauser<br />
Endress+Hauser hat für 2015 eine solide Bilanz vorgelegt. Dennoch<br />
zeigt sich der Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik<br />
nicht zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Der konsolidierte Umsatz<br />
der Firmengruppe stieg 2015 um 6,5 % auf über 2,1 Mrd. Euro.<br />
Wie Chief Financial Officer Dr. Luc Schultheiss ausführte, war das<br />
Wachstum von Wechselkurseffekten getrieben. Das langsamere<br />
Wirtschaftswachstum in China sowie der Verfall der Rohstoffpreise<br />
und insbesondere des Ölpreises belasteten den Geschäftslauf. „Die<br />
geringere Nachfrage der chinesischen Wirtschaft nach Rohstoffen<br />
und Energie hat sich in vielen Ländern vom Pazifik über Südostasien<br />
bis Südamerika negativ ausgewirkt“, erklärte CEO Matthias<br />
Altendorf bei der Präsentation der Bilanz in Basel. Politische<br />
Krisen und wirtschaftliche Unsicherheit hätten weltweit auf das<br />
Investitionsklima gedrückt. Gut entwickelt haben sich 2015 dem<br />
Firmenchef zufolge konsumnahe und nicht-zyklische Branchen<br />
wie Lebensmittel, Wasser/Abwasser und Life Sciences. Hohe<br />
Zuwächse verzeichnete das Geschäft mit Dienstleistungen und<br />
umfassenden Automatisierungslösungen. Auch im Bereich Analyse<br />
ist Endress+ Hauser überdurchschnittlich gewachsen.<br />
www.endress.com<br />
Emerson automatisiert petrochemische<br />
Anlage in Ägypten<br />
Emerson Process Management wird das Tahrir Petrochemicals Project<br />
von Carbon Holdings, einem ägyptischen petrochemischen Unternehmen,<br />
mit Automatisierungs- und Zuverlässigkeitstechnologien<br />
und -services ausstatten. Nach Fertigstellung wird das Projekt die<br />
größte petrochemische Anlage in Ägypten und der größte Naphtha-<br />
Cracker weltweit sein. Sie wird pro Jahr 1,5 Mio. t Ethylen produzieren,<br />
das anschließend zu Polyethylen weiterverarbeitet wird. Als<br />
Hauptauftragnehmer für die Automatisierung wird Emerson Best-<br />
Practice-Technologien und -Services einsetzen, um sicherzustellen,<br />
dass die Anlage zeit- und budgetgerecht fertig gestellt wird. Die<br />
Ingenieurdienstleistungen umfassen die Konzeption der Anlage für<br />
optimale Verfügbarkeit. Emerson wird außerdem ein robustes<br />
Zuverlässigkeitsprogramm liefern, das Beratungsleistungen, Gerätezustandsüberwachung<br />
und ein Zuverlässigkeits-Service-Center für<br />
laufende lokale Unterstützung und Expertise beinhaltet.<br />
www.emersonprocess.de<br />
T5 JobMesse<br />
Berlin, 08. Juni <strong>2016</strong><br />
Exklusiv für <strong>Verfahrenstechnik</strong>er,<br />
Ingenieure und Techniker (m/w)<br />
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6 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
NEWSTICKER<br />
Endress+Hauser erweitert sein Kompetenzzentrum für<br />
Temperaturmesstechnik in Nesselwang im Allgäu. „Wir wollen<br />
weiterhin in Deutschland investieren und produzieren“,<br />
betont Geschäftsführer Harald Hertweck. <br />
Die PSG Petro Service GmbH & Co. KG hat die AGT Thermotechnik<br />
GmbH & Co. KG übernommen. „Mit diesem Schritt<br />
komplettieren wir unser Angebot im Bereich der Messgasaufbereitung<br />
und bieten unseren Kunden nun aus einer Hand<br />
Rauchgassonden, Analysenleitungen und Messgaskühler“,<br />
freut sich Jörg Erens, Geschäftsführer PSG Petro Service und<br />
AGT Thermotechnik. <br />
PRÄZISES DESIGN &<br />
EXAKTE LÖSUNGEN!<br />
Die Firma Denios ist im April mit einer Produktion in China an<br />
den Start gegangen. Dort werden zunächst vorrangig<br />
Gefahrstoffcontainer und Stahlwannen vom Band gehen.<br />
Außerdem werden Großkunden mit individuellen Projekten<br />
betreut. <br />
Vor kurzem wurde das neue Produktions gebäude der<br />
Prominent-Unternehmensgruppe im Gewerbegebiet Bulebel<br />
eingeweiht. Dort ziehen auf über 2400 m 2 Produktionsfläche<br />
und 600 m 2 Bürofläche 50 der insgesamt 120 Mitarbeiter von<br />
Prominent Fluid Controls Ltd. ein. <br />
Kurze Lieferzeiteniten<br />
Made in Germany<br />
ISO 9001<br />
Angesichts der positiven Entwicklung, die die Leonberger<br />
Lewa GmbH in den vergangenen Jahren zu verzeichnen hatte,<br />
wird jetzt das Werksgelände erweitert. Eine zusätzliche<br />
Fläche von 15 000 m² soll für Produktion, Logistik und<br />
Verwaltung genutzt werden. <br />
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für Wasser, Lösungsmittel, Säuren, Laugen und mehr...<br />
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Zellstoff- und Papierherstellung auf der<br />
Zellcheming-Expo<br />
Weit mehr als 100 Aussteller geben auf der Zellcheming-Expo vom<br />
28. bis 30. Juni in Frankfurt einen umfangreichen Überblick über<br />
die Produkte und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette<br />
der Zellstoff- und Papierherstellung sowie faserbasierter<br />
Werkstoffe. Der parallel zur Messe stattfindende Kongress „Rohstoffe<br />
und Fasern – die erweiterte Wertschöpfung“ bietet zahlreiche<br />
Plattformen für den wissenschaftlichen Austausch.<br />
www.gather-industrie.de ·kupplung@gather-industrie.de ·+492 058 89381-23<br />
www.zellcheming-expo.de<br />
Pumpentechnik ·Dosiertechnik ·Kupplungstechnik
AKTUELLES<br />
Cemat <strong>2016</strong> stellt Digitalisierung und<br />
Automatisierung in den Mittelpunkt<br />
30 Jahre Vacudest<br />
Vakuumdestillationssysteme<br />
Die Cemat – weltweit bedeutendste<br />
Messe für Intralogistik<br />
und Supply Chain Management<br />
– öffnet in diesem<br />
Jahr vom 31. Mai bis zum<br />
3. Juni in Hannover ihre<br />
Pforten und bietet der Intralogistik-Branche<br />
eine Plattform,<br />
um ihre Produkte dem<br />
Publikum zu präsentieren.<br />
Ob energiesparende Gabelstapler<br />
und Flurförderzeuge,<br />
komplexe vollautomatisierte<br />
Förderanlagen, Regal- und<br />
Lagersysteme oder neueste<br />
Systemsteuerungen und Entwicklungen<br />
rund um Logistics<br />
IT – auf der Cemat sind<br />
alle Bereiche der Intralogistik<br />
vertreten. Krane, Hebezeuge<br />
und Hubarbeitsbühnen sowie<br />
Auto-ID-Systeme, Roboterlogistik und Verpackungstechnik<br />
runden das Bild ab.<br />
www.cemat.de<br />
Bokela feiert 30. Geburtstag<br />
Am 1. April 1986 gründeten drei Doktoranden direkt aus der Universität<br />
Karlsruhe heraus das Unternehmen Bokela – ein Unternehmen,<br />
das heute weltweit aufgestellt ist, den Stand der Technik bei den<br />
kontinuierlichen Filtern bestimmt und als Lieferant von hochwertigen<br />
Filtrationsanlagen, Komponenten und einem weltweit verfügbaren<br />
Service anerkannt ist. Das<br />
japanische Technologieunternehmen<br />
Tsukishima Kikai Ltd,<br />
Tokyo, hat vor kurzem die<br />
Mehrheitsanteile an der Bokela<br />
GmbH übernommen. Die beiden<br />
Geschäftsführer Reiner<br />
Weidner und Masayuki Yamada<br />
bestimmen seit 1. Januar den<br />
weiteren Kurs des Unternehmens.<br />
Innerhalb der TSK-Gruppe<br />
wird Bokela die Funktion des<br />
Center of Excellence im Bereich<br />
Filtration einnehmen und besonders<br />
das Portfolio „Drehfilter“<br />
vermarkten.<br />
www.bokela.com<br />
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
WEITERBILDUNG Druckstöße, Dampfschläge<br />
und Pulsationen in Rohrleitungen<br />
SEMINAR Inbetriebnahme verfahrenstechnischer<br />
Anlagen<br />
BASISKURS Druck- und Füllstandmesstechnik<br />
13./14.06.16,<br />
Berlin<br />
13.–15.06.16,<br />
Berlin<br />
14.06.16,<br />
Fulda<br />
FORTBILDUNG Mehrfachbeauftragte 15./16.06.16,<br />
Dortmund<br />
ANWENDERSEMINAR Wasser und<br />
Abwasser<br />
16./17.06.16,<br />
Schiltach<br />
FORTBILDUNG Filtertechnik für Gase 20.–22.06.16,<br />
Karlsruhe<br />
KURS Arbeitssicherheit und betrieblicher<br />
Umweltschutz<br />
SEMINAR Kosteneffizient und sicher<br />
abdichten mit O-Ringen<br />
FACHTAGUNG Wasserchemie in Industrieheizkraftwerken<br />
WEITERBILDUNG Pumpen und Gleitringdichtungen<br />
20.–23.06.16,<br />
Offenbach<br />
23.06.16,<br />
Pinneberg<br />
28./29.06.16,<br />
München<br />
29.06.–01.07.16,<br />
Eurasburg<br />
SEMINAR Functional Safety Engineer 04.–08.07.16,<br />
Düsseldorf<br />
Hand in Hand fertigen am Hauptsitz der<br />
H2O GmbH in Steinen mehr als 100 Mitarbeiter<br />
rund 100 Vacudest-Systeme im<br />
Jahr. Ein Erfolg, der auf einer 30-jährigen<br />
Geschichte und damit auch 30-jähriger<br />
Erfahrung basiert. Die Geburtsstunde der<br />
ersten Vacudest war im Jahr 1986, damals<br />
als Vakuumverdampfer für die Aufbereitung<br />
verbrauchter Lösemittel konzipiert. Als der Einsatz von Lösemitteln<br />
in der Industrie aufgrund immer strengerer Umweltrichtlinien<br />
zurückging, setzte man die Technologie für das Verdampfen<br />
von Industrieabwasser ein. Heute verzeichnen die H2O GmbH und<br />
die Vacudest insgesamt 15 Schutzrechte und Patente. 1300 Anlagen<br />
wurden seit 1986 in 46 Ländern der Welt verkauft.<br />
www.h2o-de.com<br />
Hochdruckprüfstand bei Schroeder Valves<br />
Schroeder Valves, Spezialist für Pumpenschutzarmaturen,<br />
hat sein Testzentrum<br />
um einen Hochdruckprüfstand erweitert.<br />
Dieser ist in der Lage, Drücke bis 400 bar<br />
und Durchflussmengen von bis zu 50 m 3 /h<br />
zu erzeugen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen,<br />
seine neueste Entwicklung –<br />
das Schroeder High Pressure Valve (SHP)<br />
– unter Anlagenbetriebsbedingungen zu<br />
testen und einer 100 % Druck- und Funktionsprüfung zu unterziehen.<br />
Zudem plant Schroeder Valves, den Hochdruckprüfstand auch<br />
externen Unternehmen zum Testen ihrer Armaturen anzubieten.<br />
www.schroeder-valves.com<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
VDI Wissensforum, Tel. 0211/6214-201,<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
Jumo, Tel. 0661/6003-0,<br />
www.jumo.net<br />
Umweltakademie Fresenius, Tel. 0231/75896-50,<br />
www.akademie-fresenius.de<br />
Vega, Tel. 07836/50-0,<br />
www.vega.com<br />
KIT, Tel. 0721/608-46568,<br />
www.filterkurs.de<br />
Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />
www.umweltinstitut.de<br />
C. Otto Gehrckens, Tel. 04101/5002-0,<br />
www.o-ring-akademie.de<br />
Tüv Süd, Tel. 089/5791-2738,<br />
www.tuev-sued.de/akademie<br />
Sulzer Pumpen, Tel. 07251/76450,<br />
www.sulzer.com<br />
Sick, Tel. 07681/202-0,<br />
www.sick.de<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
AKTUELLES<br />
Großauftrag für Yokogawa<br />
Die Yokogawa Electric Corporation<br />
hat den Auftrag<br />
für die Automatisierung eines<br />
Wärmekraftwerks und<br />
zweier Entsalzungsanlagen<br />
erhalten, die für das Unternehmen<br />
Umm Al Houl Power<br />
gebaut werden sollen. Umm<br />
Al Houl Power ist ein Unternehmen<br />
mit Sitz in Katar, dessen Hauptgeschäftsfelder die Stromerzeugung<br />
und die Meerwasserentsalzung sind. Yokogawa wird<br />
für das Projekt sein integriertes Produktions- und Prozessleitsystem<br />
Centum VP und das sicherheitsgerichtete Steuerungssystem<br />
Pro safe-RS bereitstellen. Yokogawa ist darüber hinaus auch für das<br />
Engineering sowie für die Unterstützung bei der Installation und<br />
der Inbetriebnahme der Systeme verantwortlich. Mithilfe des<br />
Produktions- und Prozessleitsystems Centum VP lassen sich die<br />
Betriebsabläufe in allen Anlagen problemlos überwachen und<br />
automatisieren.<br />
www.yokogawa.com<br />
Grecon-Akademie in neuen Räumen<br />
Aufgrund der zunehmenden<br />
Prozessautomatisierung<br />
ist die Qualifikation<br />
der Produktionsmitarbeiter<br />
heute unerlässlich und<br />
kontinuierliches Lernen<br />
ein Muss. Bei Grecon in<br />
Alfeld genießt die Ausbildung<br />
sowohl von eigenen<br />
Mitarbeitern als auch von<br />
Anwendern und Vertriebspartnern<br />
seit jeher eine hohe<br />
Bedeutung. Durch die<br />
Grecon-Akademie, die hauseigene Weiterbildungs- und Schulungseinrichtung,<br />
bildet das Unternehmen bereits seit fast zehn<br />
Jahren erfolgreich sowohl hauseigene Kundendiensttechniker als<br />
auch Personal von Anlagenbetreibern weltweit aus. Jetzt hat die<br />
Akademie auf dem Dach des Grecon-Kundenzentrums ihre neuen<br />
Schulungsräume bezogen.<br />
www.grecon.com<br />
Powtech schließt erfolgreich ab<br />
Nach drei erfolg- und ereignisreichen Messetagen ist am 21. April<br />
die Powtech <strong>2016</strong>, Leitmesse für mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong>,<br />
Analytik und Handling von Pulver und Schüttgut, in Nürnberg zu<br />
Ende gegangen. Rund 16 000 Fachbesucher, rund 7 % mehr als zur<br />
Vorveranstaltung, strömten ins Messezentrum Nürnberg. 891 Aussteller<br />
aus 31 Ländern präsentierten Innovationen für neuartige und effizientere Produktionsprozesse. Ein umfangreiches Fachprogramm<br />
griff die Herausforderungen der Branchen auf und präsentierte zukunftsweisende Lösungen. Der parallel ablaufende<br />
wissenschaftliche Fachkongress Partec schloss ebenfalls mit positivem Fazit. Rund 500 Kongressteilnehmer diskutierten Grundlegendes<br />
und Zukunftsthemen der Partikelforschung. Auch die Guided Tour Explosionsschutz der VERFAHRENSTECHNIK war wieder ein voller<br />
Erfolg: Bei dem Rundgang stellten die Firmen Rico, Rembe, RSBP, Herding, Fike und Hoerbiger ihre Produkte und Dienstleistungen im<br />
Bereich Explosionsschutz vor und diskutierten mit den Teilnehmern mögliche Lösungsansätze.<br />
www.powtech.de<br />
Nicht verpasseN:<br />
Vogelsang präsentiert<br />
erstmals die redUnit<br />
30.05. – 03.06. München<br />
Halle B3, Stand 224<br />
vogelsang.info/de/redunit
50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK I SERIE<br />
Vom Werkstoff Holz<br />
zu Industrie 4.0<br />
50 Jahre Schüttgutprozesse im Wandel – Batch-, Konti- und Hybridsysteme<br />
5J AHRE<br />
Walter Sonntag<br />
Die meisten der führenden Schüttgutanlagen-Hersteller haben ihren<br />
Ursprung im Mühlenbau. Aus diesem Bereich kommen auch die<br />
Grundfunktionen der <strong>Verfahrenstechnik</strong> wie z. B. Lagern, Fördern, Mahlen,<br />
Sieben, Dosieren, Wiegen, Mischen, Abfüllen und Verpacken. Zu Beginn<br />
der Entwicklung wurde Holz mit Metallteilen kombiniert. Heute sorgen<br />
Hightech-Werkstoffe und Automatisierungslösungen für optimierte<br />
Prozesse.<br />
In den 50er-Jahren dominierten Silos und<br />
einfache mechanische Förderschnecken<br />
aus Holz, die dann später durch Metallausführungen<br />
abgelöst wurden. Zuerst aus<br />
lackiertem Baustahl, gefolgt von Ausführungen<br />
in Chrom-Nickel-Stahl. Die ersten Branchen,<br />
die das Schüttguthandling automatisierten,<br />
waren Mühlenbetriebe, Bäckereien<br />
Autor: Walter Sonntag, freier Fachjournalist,<br />
Osterburken<br />
und Brotfabriken, dann kamen immer mehr<br />
Branchen aus den Bereichen Nahrung,<br />
Kunststoffe, Chemie und Pharmazie hinzu.<br />
Mechanische Fördersysteme, wie zum Beispiel<br />
Senkrecht- und Waagrecht-Schneckenförderer<br />
sowie Schrägschnecken wurden<br />
durch Ventilatoren-Förderungen (Vorläufer<br />
der heutigen pneumatischen Saugförderung)<br />
und durch Druckförderungen ersetzt. Mechanische<br />
Förderschnecken werden bis heute<br />
für Dosieraufgaben eingesetzt. Mittlerweile<br />
gibt es für den Transport von Schüttgut<br />
spezielle pneumatische Fördersysteme, die<br />
sowohl im Saug- als auch im Druck bereich<br />
extrem schonend, entmischungsarm und<br />
energieeffizient arbeiten.<br />
In der nachfolgenden Zeitreise, gehen<br />
wir aus Sicht von Azo Osterburken auf<br />
Technologien und Branchen ein, bei denen<br />
die Beschickung von Mischprozessen wie<br />
zum Beispiel Kneter, Mischer, Dissolver<br />
und Extruder eine zentrale Rolle spielen.<br />
10 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
SERIE I 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />
Batchsysteme zur<br />
Großmengen-Automation<br />
Beim Handling von Großmengen wie z. B.<br />
Mehl wurde mit der Automatisierung begonnen,<br />
da sich hier die Investitionen aufgrund<br />
des hohen Durchsatzes schnell amortisierten.<br />
Folgende Grundregel gilt: bei<br />
einer Produkt aufgabestelle und mehreren<br />
Abgabestellen hat<br />
1966 – 1979 die Druckförderung<br />
Vor teile. Bei<br />
vielen Aufgabestellen und einer Abgabestelle<br />
ist die Saugförderung sinnvoll. Gibt es sowohl<br />
viele Aufgabe- als auch Ab gabestellen<br />
werden beide Systeme intelligent miteinander<br />
kombiniert.<br />
Azo setzt seit Mitte der 60er-Jahre verstärkt<br />
auf Saugfördersysteme, woraus sich<br />
die Saugwiegesysteme entwickelt haben.<br />
Anfangs belächelt, sind sie heute Stand der<br />
Technik. Durch den horizontalen Materialfluss<br />
sind Saugwiegesysteme höhe- sowie<br />
platzsparend und bei der Anzahl der zu fördernden<br />
Komponenten gibt es fast keine<br />
Begrenzung.<br />
Kleinkomponenten-Automation<br />
mit Prozessleittechnik<br />
Nach der Automatisierung der Großmengen<br />
erkannten die Verarbeiter von Schüttgütern<br />
in den verschiedensten Industrien, dass die<br />
Rezepturgüte maßgeblich<br />
von Klein-<br />
1980 – 1989<br />
und Kleinstmengen<br />
beeinflusst wird. Azo reagierte und entwickelte<br />
den Azo Componenter mit intelligenter<br />
Steuerungstechnik und komfortabler<br />
Prozessvisualisierung in verschiedenen<br />
V arianten. Bei der linearen Variante sind<br />
die Vor rats behälter in einer Reihe angeordnet.<br />
Dadurch ist es möglich, sehr viele Komponenten<br />
additiv in ein unter den Dosierstellen<br />
durchfahrendes Sammelgefäß zu<br />
wiegen. Die Chargenhäufigkeit liegt bei zehn<br />
Chargen pro Stunde. Dieses System kann in<br />
der Nahrungsmittel- und Kunststoffindustrie<br />
sowie in der Chemie eingesetzt werden. Gilt<br />
es, eine Vermischung der einzelnen Chargen<br />
zu vermeiden, kann ein Container auf<br />
einer fahr baren Waage eingesetzt werden.<br />
Typische Branchen sind hier die Pharmaindustrie,<br />
die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
und auch die Kunststoffindustrie,<br />
wo Mischungen aus Kunststoffadditiven<br />
grammgenau zusam mengestellt werden<br />
müssen.<br />
Containersysteme mit fahrerlosen<br />
Transportfahrzeugen<br />
Wenn die Abgabestellen nicht linear angeordnet<br />
sind, ist der<br />
1990 – 1999 Azo Componenter<br />
mit fahrerlosen<br />
Transportfahrzeugen eine interessante Variante.<br />
Dieses System bietet eine optimale<br />
Chargentrennung und einen hohen Automatisierungsgrad.<br />
In teressante Einsatzfälle dieser<br />
Technik gibt es in der Pharmaindustrie<br />
sowohl bei der Solida- als auch der Liquida-<br />
Herstellung sowie in der Gewürzindustrie.<br />
Kontinuierliche Systeme für<br />
Kleinstkomponenten<br />
Bei einer Monoproduktion war es schon<br />
immer das Ziel, einen stabilen Kontiprozess<br />
mit entsprechender Steuerungsintelligenz<br />
und Integration der Kleinstkomponenten<br />
zu realisieren. Der Einfahraufwand einer<br />
solchen Anlage ist zwar höher als bei Batchsystemen,<br />
doch einmal angefahren, läuft<br />
der Prozess konstant und stabil ohne hohen<br />
Personaleinsatz.<br />
Interessante kontinuierliche Materialzuführsysteme<br />
wurden z. B. im Bereich der<br />
Milchpulverherstel lung und der Beschickung<br />
von kontinuierlichen<br />
Mi schern rea<br />
2000 – 2009<br />
lisiert. Einen ganz<br />
entscheidenden Einfluss hat hier die Steuerungstechnik,<br />
da viele Parameter beim Beschickungsprozess<br />
berücksich tigt werden<br />
müssen.<br />
Hybridsysteme – intelligente<br />
Kombination<br />
Die Anforderungen an Materialzuführanlagen<br />
werden immer komplexer, daher ist<br />
es von Vorteil, wenn der Anlagenanbieter<br />
über ein großes Repertoire an Systemen<br />
und die dazugehörige Steuerungstechnik<br />
verfügt. Als wichtigste Batchsysteme seien<br />
hier die Saugwiege- und Containersysteme<br />
genannt, die je<br />
2010 – <strong>2016</strong> nach Anforderung<br />
auch kombiniert<br />
werden. Hinzu kommt die au to matische Beschickung<br />
von Kontiprozessen zum Beispiel<br />
Ex truder. Diese bestehen oft aus Hybrid <br />
systemen, in denen Vormischungen batchweise<br />
hergestellt und dann dem weiteren<br />
Prozess kontinuierlich zugeführt werden.<br />
Die vorstehend aufgeführten, komplexen<br />
Investitionen stellen große Herausforderungen<br />
an die Prozess-IT dar. Aussagekräftige<br />
Kennzahlen und die Lokalisierung von<br />
Schwachstellen in der Produktion zur Prozessoptimierung<br />
werden immer mehr gefragt.<br />
Es wird spannend, wie sich Industrie<br />
4.0 auswirkt.<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Alles in einem<br />
Mischen, granulieren, kneten und dispergieren in einer Maschine<br />
Thomas Lansdorf<br />
Üblicherweise bewegen in Mischern<br />
die Werkzeuge das Mischgut und<br />
der Behälter steht fest. Im<br />
Gegensatz dazu wird bei einem<br />
fortschrittlichen Mischer das<br />
Material durch einen drehenden<br />
Behälter transportiert und so dem<br />
Mischwerkzeug zugeführt. Damit<br />
ist nicht nur einfaches Mischen,<br />
sondern auch Granulieren, Coaten,<br />
Kneten und Dispergieren in der<br />
gleichen Maschine möglich.<br />
Autor: Thomas Lansdorf, Vertrieb, Maschinenfabrik<br />
Gustav Eirich GmbH & Co KG, Hardheim<br />
Das Funktionsprinzip des Eirich-Mischers<br />
unterscheidet sich von anderen<br />
Systemen: Das Mischwerkzeug kann schneller<br />
laufen, bis mehr als 30 m/s. Der Leistungseintrag<br />
kann gezielt dem Mischgut<br />
angepasst werden. Optimale Misch- und<br />
Dispergier effekte werden dadurch ohne<br />
Messerköpfe erreicht. Während einer<br />
Um drehung des Behälters ergibt sich eine<br />
vollständige Material umwälzung; der Mischer<br />
vermengt damit ohne Entmischen.<br />
Verschiedene Konsistenzen sind in ein und<br />
demselben Mischer verarbeitbar. Das Upscaling<br />
ist einfach. Es werden Mischgüten<br />
erreicht, die meist anderen Systemen nicht<br />
zugänglich sind.<br />
Eirich-Mischer kommen in einer Vielzahl<br />
von Branchen zum Einsatz, wenn andere<br />
Mischer ihre Grenzen erreichen und hohe<br />
Produktqualitäten gefordert sind. Sie zeichnen<br />
sich durch eine wirtschaftliche Fahrweise<br />
aus, weil man mehrere Prozessschritte<br />
(z. B. Mischen und Kneten) in einem einzigen<br />
Aggregat zusammenlegen kann.<br />
Baugrößen bis 5 m³ kommen bei Herstellern<br />
hochwertiger Putze zum Einsatz. Kleine<br />
Mischer bereiten keramische Dentalmassen<br />
und Kosmetika auf. Hier kommt dem<br />
Pigment aufschluss große Bedeutung zu. Für<br />
hygienische Anwendungen stehen spezielle<br />
Modelle zur Verfügung.<br />
„Die Aufbereitungsanlage von<br />
Remondis Industrie Service recycelt in<br />
Bramsche Spraydosen und wird vom<br />
Bundesumweltamt als BVT-Anlage im<br />
‚Merkblatt über die besten verfügbaren<br />
Techniken für Abfallbehandlungsanlagen‘<br />
geführt. In einem aufwändigen<br />
Trennverfahren gewinnen wir<br />
Aluminium, Weißblech, Inhaltsstoffe<br />
und Treibgase zurück. So ist die<br />
maximal mögliche Stoffverwertung<br />
garantiert. Herzstück der Anlage ist<br />
ein Evactherm-Vakuummischer von<br />
Eirich, der seit 1993 problemlos<br />
arbeitet.“<br />
Benedikt Gerbrand, technischer<br />
Niederlassungsleiter, Remondis<br />
Industrie Service GmbH<br />
Erst mischen, dann granulieren<br />
Grundsätzlich sind zwei Wege möglich, die<br />
Aufbaugranulation und die Granu lat erzeugung<br />
aus Filterkuchen oder Schlämmen<br />
unter Zugabe von Trocken stoff. Beide Möglichkeiten<br />
kommen bei der Herstellung von<br />
(organo-)mineralischen Düngemitteln zum<br />
Einsatz. Bei anderen Produkten wie Fliesenpressmassen,<br />
Bremsbelagsmassen oder<br />
Molekularsieben überwiegt die Aufbaugranulation;<br />
die Ausgangsstoffe werden gemischt<br />
und unter Zugabe von Flüssigkeiten<br />
granuliert.<br />
Weitere Beispiele sind Anwendungen im<br />
Bereich des Recyclings; Schlämme und<br />
Stäube werden zu Granulaten verarbeitet,<br />
die in Folgeprozessen aufgegeben werden<br />
können; z. B. Zinkrückgewinnung aus Konverterstäuben<br />
oder Eisenrückgewinnung<br />
aus Stahlwerksstäuben und -schlämmen.<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
GEFÄHRLICH?<br />
Schleifmittelkörnungen (z. B. Korund) werden<br />
silanisiert, d. h. im Mischer mit silizi umorganischen<br />
Verbindungen gecoatet. In der<br />
Metallurgie eingesetzter Branntkalk wird<br />
mit Silikonöl gecoatet und ist dann pneumatisch<br />
förderbar. Fliesenfugenmörtel werden<br />
z. B. mit Stearaten hydrophobiert. Sand<br />
wird mit siliziumorganischen Verbindungen<br />
gecoatet und damit wasserundurch lässig.<br />
Flotiertes Eisenerz wird in Mischern bis<br />
12 m³ mit Bentonit gecoatet, als Vorstufe<br />
der Pelletierung; Durchsatz bis 1200 t/h; die<br />
Mischer laufen im Konti-Betrieb mehrere<br />
Monate ohne Stopp.<br />
So wie seit Jahrzehnten Massen für Dachund<br />
Mauerziegel geknetet werden, werden<br />
heute Katalysatormassen aufbereitet, mit<br />
Prozesszeiten oft unter 10 min. Auch bei<br />
Kohlen stoffmassen (Arbeitstemperatur<br />
180 °C) oder Dichtungsmassen bringt der<br />
Mischer beste Ergebnisse.<br />
Beim Dispergieren wird im Unterschied<br />
zur gängigen Verfahrensweise nicht die<br />
flüssige Phase vorgelegt, sondern die Trockenstoffe.<br />
Unter Zusatz von wenig Flüssigkeit<br />
wird in die plastische Phase überführt<br />
und intensiv geknetet. Wenn die gewünschte<br />
Aufschlussgüte erreicht ist, wird weiter<br />
Flüssigkeit zugegeben, bis die gewünschte<br />
Viskosität erreicht ist. Große Mischer bereiten<br />
so in kurzer Zeit Papierstreichmassen, Gießund<br />
Sprühschlicker, Schaumbeton oder<br />
Kohle-Wasser-Suspensionen auf; kleinere<br />
Mischer verarbeiten Massen für Schaumkeramik<br />
oder Li-Ionen-Akkumulatoren.<br />
Heizen und kühlen<br />
Wenn Mischgut temperiert, gekühlt oder<br />
erwärmt werden muss, stehen jeweils verschiedene<br />
Methoden zur Verfügung. Kühlen<br />
Das Mischgut wird durch einen drehenden<br />
Behälter transportiert und so dem Mischwerkzeug<br />
zugeführt<br />
kann z. B. durch Eindüsen von Kohlensäureschnee<br />
oder flüssigem Stickstoff erfolgen;<br />
es gibt keine lokalen Erfrierungen, die<br />
Mischguttemperatur kann genau eingestellt<br />
werden. Analog ergeben sich beim<br />
Erwärmen mit Heißdampf keine lokalen<br />
Überhitzungen.<br />
Aufheizen des Mischguts kann auch über<br />
eine Beheizung des Mischbehälters erfolgen;<br />
da das gesamte Mischgut innerhalb<br />
von nur einer Umdrehung des Behälters<br />
vollständig umgewälzt wird, ergibt sich eine<br />
schnelle und gleichmäßige Heizwirkung.<br />
Mittels induktiver Beheizung sind Mischungstemperaturen<br />
bis 250 °C möglich.<br />
Dies ist z. B. für die Elektroden- und Graphitindustrie<br />
von Interesse, wo nun Bindemittelschmelzen<br />
verarbeitet werden können.<br />
Zum Trocknen stehen – oft in Verbindung<br />
mit Ex-Schutz – Mischer in Baugrößen zwischen<br />
1 l und 7 m³ mit Vakuumtechnik zur<br />
Verfügung. Diese ermöglichen z. B. das<br />
Trocknen von Lackschlämmen; für das<br />
Spraydosen-Recycling ist dies als die am<br />
besten verfügbare Technik beschrieben;<br />
das Treibgas wird zurückgewonnen, der<br />
Mischer entleert Metallschrott und Farbgranulat.<br />
In vielen Vakuum-Anwendungen<br />
erweist sich der Eirich-Mischer als wirkungsvoller<br />
Rotationsverdampfer, der zusätzlich<br />
Mischen, Granulieren, Kneten, Erwärmen,<br />
Trocknen und Kühlen in einem<br />
Aggregat ermöglicht.<br />
Bei der Herstellung von Bleipastiermassen<br />
für Bleiakkus arbeitet der Mischer mit<br />
Rückflusskühlung. Bei der Umsetzung von<br />
Bleioxid mit Schwefelsäure kann damit der<br />
Wasser- und Temperaturhaushalt genau<br />
eingestellt werden, die Akkus haben dann<br />
höhere Kapazität und Lebensdauer.<br />
Weitere Anwendungen liegen in der<br />
Kühltrocknung von Gießereiformsand, der<br />
Heißdampftrocknung von Galvanikschlämmen<br />
und Ferriten, der Aufbereiten von<br />
Reibbelagsmassen, der Herstellung von<br />
flüssigen und festen Ersatzbrennstoffen aus<br />
Industrieabfällen sowie der (Metall-)Seifenherstellung,<br />
bei der mehrere bisherige<br />
Verfahrensschritte (von Reagieren bis zum<br />
Kühlen und Einmischen von Zusatzstoffen)<br />
in nur einem Aggregat abgearbeitet werden.<br />
Es gibt eine Vielzahl von Misch-, Granulier-,<br />
Knet- und Dispergier-Systemen. Der<br />
Betreiber entscheidet, was für seine Aufgabenstellung<br />
die beste und kostengünstigste<br />
Methode ist. Im Eirich-Technikum können<br />
vorab Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
des Mischsystems für die jeweilige<br />
Anwendung geprüft werden.<br />
www.eirich.com<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Mischtechnik für sehr abrasive Stoffe<br />
In der Heavy-Duty-Branche stellt das Mischen stark abrasiver<br />
Materialien höchste Anforderungen an die Mischtechnik. Neben<br />
Verschleißberechnungen helfen praktische Verschleißuntersuchungen,<br />
das richtige Werkzeug für die jeweilige Mischaufgabe<br />
zu finden. Speziell für diesen Zweck hat Lödige den Mixer in the<br />
Box entwickelt. Hierzu wurde ein Pflugscharmischer FKM 600 in<br />
einem 40-Fuß-Standardcontainer mit knapp 30 m² Grundfläche<br />
installiert. Damit ist die komplett montierte und sofort funktionsbereite<br />
Maschine mit einem Trommelvolumen von 600 l<br />
vollkommen mobil. So sind Verschleißuntersuchungen in<br />
größerem Maßstab direkt beim Kunden möglich. Extra für das<br />
Entstaubungsanlagen modular verbessert<br />
Metso ist ein Technologieanbieter<br />
im Bereich Shredderanlagen<br />
mit den Hauptkomponenten<br />
Shredder, Entstaubung<br />
und Separierung.<br />
Grundprinzip der Entstaubung<br />
ist die zwei stufige<br />
Abluftreinigung durch einen<br />
Schwerkraftabscheider<br />
(Zyklon) und nachgeschalteten<br />
Venturi-Wäscher. Über<br />
einen Kamin verlässt die<br />
gereinigte Abluft das Entstaubungssystem. Das komplexe System<br />
dieser Entstaubungsanlagen wurde, jetzt den gestiegenen Anforderungen<br />
der Immissionsschutzgesetzgebung in Deutschland<br />
und der EU Rechnung tragend, vom Hersteller Metso hin zu<br />
einem modularen System mit deutlichen Verbesserungen<br />
weiterentwickelt.<br />
www.metso.com/recycling<br />
Nachhaltige Verfahren zur<br />
Abwasseraufbereitung<br />
Mischen schwerer und grober Produkte konzipiert, ist dieser<br />
Mixer mit besonders verschleißfesten Materialien ausgestattet.<br />
Er verfügt über eine auswechselbare Innengummierung als<br />
Verschleißschutzauskleidung des zylindrischen Behälters und<br />
der Kopfstücke. Das Pflugscharmischwerk selbst ist mit einer<br />
Schaufelpanzerung aus Wolframcarbide versehen. So wird eine<br />
Vickers Härte von mehr als 3000 erreicht, was zu einer deutlichen<br />
Erhöhung der Standzeiten führt.<br />
www.loedige.de<br />
Antech-Gütling präsentiert sich als Komplettanbieter rund um die<br />
industrielle Abwasser- und Prozesswasseraufbereitung, aber auch<br />
von Verfahren zur Wertstoffrückgewinnung und Regenerierung von<br />
Prozesslösungen. Die neue, energiefreundliche Baureihe RV N<br />
beruht auf dem Prinzip der mechanischen Brüdenverdichtung. Pro<br />
Liter Destillat werden nur rund 55 Wh Energie benötigt. Durch die<br />
große Bandbreite der Verdampferverfahren lassen sich verschiedenste<br />
industrielle Abwässer von stark sauer bis hoch alkalisch<br />
aufbereiten bei Verdampfungstemperaturen von 30–90 °C. Dabei<br />
können flüssige und zähflüssige Konzentrate produziert werden,<br />
aber z. B. auch Konzentrate als Feststoff.<br />
www.agw.de<br />
Rauchgasreinigung mit unserer Powderplex Sichtermühle APP<br />
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X-tra sauber: Trockene Rauchgasreinigung mit<br />
Natriumhydrogencarbonat für HCl und SO 2<br />
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konstruktiven Aufbau und äußerst robuste Bauweise aus<br />
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14 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
Vollautomatische Abfüllmaschine<br />
Watson-Marlow hat eine vollautomatische, leicht zu<br />
validierende Abfüllmaschine FPC50W entwickelt. Das<br />
System verfügt über eine integrierte Stopfen-Einsetzstation<br />
sowie eine Aufsetz- und Verschließstation für Alu-Kappen.<br />
Darüber hinaus ermöglicht die Maschine eine automatische<br />
Gewichtskontrolle und eignet sich für Abfüllungen<br />
von 0,2 ml bis 100 ml bei bis zu 25 Einheiten in der Minute.<br />
Ausgestattet ist sie mit einem peristaltischen Pumpenkopf<br />
mit insgesamt zwölf Rollen, der einen besonders schnellen<br />
Schlauchwechsel ermöglicht. Dabei bietet er eine hohe<br />
Füllgenauigkeit und vermeidet Verspritzen, Tropfen oder<br />
Schaumbildung. Das peristal tische Prinzip eignet sich für das aseptische Fördern von Flüssigkeiten,<br />
da das Medium im geschlossenen Schlauchsystem gefördert wird. Im Gegensatz zu anderen<br />
Pumpenarten gibt es im Förder bereich des Mediums weder Dichtungen oder Ventile noch<br />
bewegliche Teile, die zu Verunreinigungen führen könnten.<br />
Schüttguttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Wir sind Optimierer für:<br />
• Schüttgutförderung<br />
• Lagerung und<br />
• Dosierung<br />
www.watson-marlow.com<br />
Filtrationssystem in fünf Produktreihen<br />
Eaton hat bei seinem Beco Integra Plate-Filtrationssystem als<br />
Reaktion auf Kundennachfragen zwei neue Größen eingeführt. Das<br />
System ist nun in einer kleineren Größe von 200 mm und einer<br />
größeren mit 1000 mm erhältlich, sodass Prozess-Manager in der<br />
Feinchemie und Pharmaindustrie ihre Systeme leichter skalieren<br />
können. Die Spanne reicht dabei von Labor anwendungen zur<br />
Forschung und Entwicklung bis hin zu Anwendungen mit großvolumigeren<br />
Chargen für gewerbliche Fertigungsprozesse. Das System ist<br />
ein hermetisch geschlossener Schichtenfiltern für anspruchsvolle<br />
Filtrationsaufgaben, das dem Benutzer erlaubt, die Effizienz des<br />
Prozesses zu verbessern. Gleichzeitig garantiert es eine sichere,<br />
reproduzierbare und wirtschaftliche Filtration. Die Produktreihe wurde erweitert und umfasst jetzt<br />
fünf Größen – 200 mm, 400 mm, 600 mm, 800 mm und 1000 mm.<br />
Die Filterfläche reicht dabei von 0,056 bis 114 m 2 und kann somit entsprechend den Kundenanforderungen<br />
gewählt werden.<br />
www.eaton.com<br />
Vollautomatische Polyelektrolyt-Aufbereitungsanlagen<br />
Messe-Highlight des Dosieranlagenbauers<br />
Alltech ist in diesem Jahr die<br />
Polyelektrolyt-Aufbereitungs- und<br />
Dosieranlage Continufloc in<br />
getrennter Bauweise mit neuen<br />
Details. Diese vollautomatischen<br />
Polyelektrolyt-Aufbereitungsanlagen<br />
für Granulat (Pulver) und<br />
Flüssigkonzentrat sind als<br />
Zweikammer-Pendel-Anlagen<br />
ausgeführt und können in<br />
bestehende Leitsysteme über<br />
Profibus eingebunden werden. Die<br />
leichte Bedienbarkeit der Aufbereitungs-<br />
und Dosieranlagen und<br />
natürlich die hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit der Systeme sind wichtige Kriterien, die für den<br />
Einsatz der Continufloc V8 sprechen. Die neue, getrennte Bauweise erlaubt die Aufstellung in<br />
Räumen mit geringer Höhe oder in Containern. Die Dosier- und Reifebehälter wurden neu dimensioniert<br />
und benötigen nun deutlich weniger Raum – ohne dass dies zu einer Veränderung der<br />
Reifezeiten führt.<br />
www.alltech-dosieranlagen.de<br />
Hier: BIG-BAG-Befüllstation mit<br />
Verwiegung, Verdichtung<br />
und integriertem Vakuumfördergerät<br />
Unsere Kompetenzen:<br />
• Dosieren von Pulvern,<br />
Granulaten, Flüssigkeiten<br />
• BIG-BAG-Entleerstation/<br />
-Befüllstation<br />
• Silo- und Fördertechnik<br />
für Schüttgut<br />
• Vakuum- bzw. Saugförderung<br />
• pneum. Förderung als<br />
Druckförderung<br />
• Anlagenbau und<br />
Engineering<br />
• Automatisierung<br />
• Mietanlagen<br />
AGS-Schüttguttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Großer Kamp 10 –12 · 32791 Lage<br />
Telefon: 0 52 32 - 6 91 90 - 200<br />
Telefax: 0 52 32 - 6 91 90 - 10<br />
info@ags-st.de<br />
www.ags-schuettguttechnik.de
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Dampfkessel spart 16 Prozent<br />
Energiekosten<br />
Wie in vielen Brauereien verrichtete auch bei der Brauerei Pivovar<br />
Klášter in Tschechien ein Dampfkessel über 30 Jahre hinweg<br />
seinen Dienst. Zwecks Erhöhung der Versorgungssicherheit und<br />
zur Senkung der Betriebskosten entschied sich die Brauerei, die<br />
Bestandsanlage zu erneuern. Mit dem neuen Bosch-Dampfkessel<br />
UL-S hat sich<br />
nicht nur die<br />
Zuverlässigkeit<br />
dank zahlreicher<br />
Automatisierungseinrichtungen<br />
erhöht, er<br />
verbraucht auch<br />
rund 47 m³<br />
weniger Erdgas<br />
pro Stunde. Rund<br />
75 % davon wird<br />
durch die Rückgewinnung<br />
von<br />
Abwärme aus dem<br />
Abgas realisiert.<br />
Insgesamt spart<br />
die Brauerei mit<br />
der Neuanlage bis<br />
zu 16 % Brennstoff<br />
ein. Der erste<br />
Abgaswärmetauscher,<br />
der<br />
Economiser, dient<br />
zur Vorwärmung des Speisewassers. Dadurch sinkt der Bedarf an<br />
Brennstoff zum Aufheizen und Verdampfen des Wassers im<br />
Kessel. Im nachgeschalteten Brennwertwärmetauscher kondensiert<br />
zusätzlich der Wasserdampf des Abgases. Aufgrund der<br />
niedrigeren Temperatur bot es sich an, mit der frei werdenden<br />
Kondensationsabwärme das Brauwasser zu erwärmen.<br />
www.bosch-industrial.com<br />
Energierückgewinnung bei der<br />
Rauchgaserwärmung<br />
Nahezu alle industriellen<br />
verfahrenstechnischen<br />
Prozesse laufen über<br />
Energieumwandlung, in<br />
deren Verlauf Abhitze<br />
anfällt. Zur Steigerung<br />
der technischen und<br />
wirtschaftlichen<br />
Effek tivität ist es das Ziel,<br />
Apparate so zu konstruieren,<br />
dass anfallende<br />
Abwärme möglichst<br />
wieder verwendet<br />
werden kann. Lob hat<br />
nun einen auf dem<br />
WTP-System basierten rekuperativen Gas-Gas-Kreuzgegenstrom-<br />
Wärmeaustauscher entwickelt, der diese Anforderung bei hohen<br />
inneren und äußeren Betriebsdrücken, bei einem geringen<br />
Gesamtgewicht und bei geringen Druckverlusten erfüllt. In<br />
diesem Wärmetauscher wird durch die engen Spalten zwischen<br />
den Platten und durch die geringen Kissenhöhen der<br />
laser geschweißten Wärmeaustauscher-Platten eine sehr<br />
kompakte Bauweise erreicht, was zu einem sehr geringen Gewicht<br />
führt. Zudem wurde der Betriebsüberdruck des Kreuzkühlergehäuses<br />
und der WTP-Plattenpaket durch konstruktive<br />
Maßnahmen auf Drücke von mehr als 10 bar ausgelegt.<br />
www.lob-gmbh.de<br />
Modernisierte Prozesswärmeversorgung<br />
Ein Hersteller von Fleischwaren hat in Zusammenarbeit mit<br />
Bosch Industriekessel und dem Anlagenbauer Helmut Herbert<br />
seine Dampfzentrale modernisiert. Dank der Kostenersparnis von<br />
etwa einer viertel Million Euro pro Jahr kann der erhebliche<br />
Anstieg der Energiekosten seit Errichtung der<br />
Dampfkesselanlage erfolgreich kompensiert<br />
werden. Darüber hinaus hat sich die Anlagenbedienung<br />
und Analyse von Betriebsdaten<br />
durch die neue<br />
Bosch-Steuerungsanlage<br />
wesentlich<br />
verbessert. Im<br />
Zuge einer<br />
kontinuierlichen<br />
Werksoptimierung<br />
hat der<br />
Hersteller ein<br />
Energiemanagementsystem<br />
eingeführt, um Einsparpotenziale effizient zu<br />
analysieren und wirtschaftlich zu bewerten.<br />
Dabei hat sich die Prozesswärmeversorgung mit<br />
drei heizölbetriebenen Dampfkesseln als einer<br />
der größten Energieverbraucher herausgestellt.<br />
Im Rahmen der Modernisierung lieferte Bosch<br />
neue, moderne Zweistoffbrenner. Die vorhandene<br />
Heizölversorgung wurde als Backup<br />
beibehalten.<br />
www.bosch-thermotechnik.de<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong><br />
Spörl.indd 1 17.05.<strong>2016</strong> 07:31:24
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Feinschneidmühle mit<br />
Klassiereinrichtung<br />
Die Feinschneidmühlen<br />
Secomy von<br />
Netzsch sind schnell<br />
laufende Mühlen mit<br />
hoher Schnittfolge zur<br />
Feinstvermahlung<br />
schnittfähiger Stoffe.<br />
Die bei Standard-<br />
Feinschneidmühlen<br />
bestehenden Probleme<br />
bei der Klassierung<br />
von Produkten im<br />
Bereich unter 150 µm<br />
wurde mit der<br />
patentierten neuen<br />
Version gelöst.<br />
Standard Feinschneidmühlen<br />
arbeiten mit feinen Siebgeweben. Hier gibt es<br />
Temperatur- und Standzeitprobleme im Betrieb. Mit dem Einbau<br />
eines rotierenden Sichtrades wurde nun diese Siebeinlage ersetzt.<br />
Das zerkleinerte Produkt wird nach dem Schnittvorgang durch<br />
entsprechende Luftströmung zum Sichtrad transportiert und dort<br />
klassiert. Grobgut fällt in den Mahlraum zurück. Feingut verlässt<br />
die Maschine durch den sogenannten Feingutaustritt. Für die<br />
Aufstellung als komplette Mahlanlage stehen außer<br />
Rolleneinzieh vorrichtungen, Absaugungen mit Staubfilter sowie<br />
Schallschutz auch zusätzliche Explosionsschutz-Komponenten<br />
sowie druckstoßfeste Ausführungen zur Verfügung<br />
www.netzsch.com<br />
Rückkühltechnik im Online-Portal<br />
Die Fachabteilung Rückkühltechnik im Fachverband Verfahrenstechnische<br />
Maschinen und Apparate des VDMA präsentiert eine<br />
neue Informationsquelle zu Herstellern und Produkten der<br />
Rückkühltechnik. Im neuen Online-Portal werden umfassende<br />
Informationen zum Leistungsangebot von VDMA-Mitgliedsunternehmen,<br />
die in der Rückkühltechnik aktiv sind, dargestellt. Mit<br />
stetiger Verbesserung von Technik und Technologie, Innovationsstärke<br />
und dem Angebot spezifischer und bedarfsgerechter<br />
Lösungen bieten sich die Hersteller von Rückkühltechnik weltweit<br />
als Partner an. Zentrales Modul des neuen Portals ist der<br />
spezi fische Auszug aus dem allgemeinen VDMA-Herstellernachweis.<br />
Hier finden Kunden und Betreiber die für ihren Bedarf<br />
geeigneten Anbieter rückkühltechnischer Anlagen mit dem<br />
passenden Produktprogramm. In der Rubrik Kernthemen werden<br />
Informationen zu den drei Themen Hygiene, Wirtschaftlichkeit<br />
und Energieeffizienz angeboten.<br />
www.cooling-towers.info<br />
Muffelofen zur schnellen<br />
Füllstoffbestimmung<br />
Der Kunststoff-Schnellverascher Phönix MIV von Cem mit<br />
Inertgas-Atmosphäre ermöglicht die schnelle Veraschung einer<br />
Vielfalt von unterschiedlichen Kunststoffen und Kautschuk zur<br />
Bestimmung des Ruß- bzw. Kohlefaseranteils und des Gehaltes an<br />
Carbon-Nanotubes. Das Resultat: Was früher Stunden brauchte,<br />
wird jetzt in Minuten erreicht. Da die Werkstoffeigenschaften<br />
eines Kunststoffcompounds wesentlich von seinem Füllstoffgehaltes<br />
abhängen, ist eine Schnellbestimmung dieses Füllstoffes<br />
(Ruß, Kohlefaser, Carbon-Nanotubes etc.) zur effektiven Prozesskontrolle<br />
unerlässlich. Die Schnellveraschung im Kunststoffverascher<br />
liefert in nur 10 min das Ergebnis. Dabei wird die<br />
Heizmuffel mit Inertgas wie z. B. Stickstoff gespült. Das Kunststoffpolymer<br />
verschwelt und verlässt den Tiegel während der kohlenstoffhaltige<br />
Füllstoff im Tiegel zurück bleibt. Das eingebaute<br />
Gebläse entfernt Rauch, Hitze und Dämpfe automatisch und<br />
erhöht so die aktive Arbeitssicherheit.<br />
www.cem.de<br />
Leistungsschub für industrielle<br />
Heizsysteme<br />
Siemens hat die modularen Heating Control Systeme Siplus HCS<br />
zum Schalten und Steuern von Heizfeldern und -elementen mit<br />
deutlich höherer Ausgangsleistung und Leistungsdichte<br />
ausgestattet. Siplus HCS4200 für 230-/277-Volt-Spannungsnetze<br />
verfügt nun über die doppelte Anzahl an Ausgängen. Mit bis zu<br />
384 Ausgängen<br />
steuert ein<br />
HCS4200-<br />
Verbund jetzt<br />
auf kleinstem<br />
Raum auch sehr<br />
große<br />
Heizfelder.<br />
Zudem wurde<br />
mit dem neuen<br />
Power Output<br />
Modul (POM)<br />
Midrange die<br />
Ausgangsleistung mehr als verdoppelt – je Heizelement bei 230 V<br />
von bisher 1,47 auf 3,68 KW. Dieses Modul ist auch für<br />
277-Volt-Spannungsnetze geeignet. Auch das Heating Control<br />
System Siplus HCS4300 für 400-/480-Volt-Netze lässt sich mit<br />
einer höheren Leistungsdichte nun noch flexibler an die<br />
Appli kation anpassen. Bei einer maximalen Leistung von 7,6 KW<br />
pro Ausgang steuert das kompakte Heizsystem jetzt mit bis zu 216<br />
Ausgängen viermal so viele Heizelemente wie bisher.<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 17
TOP-THEMA I TITEL<br />
Vom Frischwasser bis zum Abwasser<br />
Ölfreier Sauerstoff für den Wasserkreislauf in der Papierherstellung<br />
Norbert Barlmeyer<br />
Wasser ist das Lebenselixier jeder<br />
Papierfabrik. Sparsamer Umgang<br />
mit diesem wertvollen Element und<br />
eine sorgfältige Aufbereitung vor<br />
der Einleitung in ein Gewässer sind<br />
unabdingbare Voraussetzungen für<br />
ein nach höchsten ökonomischen<br />
und ökologischen Standards<br />
arbeitendes Unternehmen. Dabei<br />
erfüllt die ölfreie Sauerstoff-<br />
Produktion sowohl im Frisch- als<br />
auch im Abwasserbereich bei einem<br />
Papierhersteller zentrale Aufgaben.<br />
Autor: Norbert Barlmeyer, Presse-Arbeit für die<br />
Drucklufttechnik, Bielefeld<br />
UPM Nordland Papier produziert ungestrichene<br />
und gestrichene Schreib- und<br />
Druckpapiere. Die Dörpener Feinpapierfabrik<br />
ist die größte ihrer Art in Europa und<br />
produziert auf vier Papier- und zwei Streichmaschinen<br />
bis zu 1,4 Mio. t Feinpapier jährlich.<br />
Das in der Produktion benötigte Frischwasser<br />
wird dem werkseigenen Brunnen<br />
entnommen. Anfallendes Abwasser wird in<br />
einer erst mechanisch und dann biologisch<br />
arbeitenden Kläranlage mit einer Kapazität<br />
von maximal 650 m³/h aufbereitet und<br />
dann als voll gereinigtes Wasser in die Ems<br />
eingeleitet.<br />
In der mechanischen Aufbereitung<br />
durchläuft das Abwasser zunächst einen<br />
Abwasser-Sammelsumpf. Im anschließenden<br />
Abwasserpuffer wird es in Menge und<br />
Qualität angeglichen und in der Vorklärung,<br />
den sogenannten Stofffängern, sedimentiert.<br />
Hier anfallender Faser- und Papierschlamm<br />
wird nach der Entwässerung<br />
in vier Schneckenpressen der Weiterverwendung<br />
zugeführt. Das jetzt noch etwa<br />
40 °C warme Abwasser wird dann für eine<br />
optimale Aufbereitung im nachfolgenden<br />
biologisch arbeitenden Klärbereich ungefähr<br />
auf 30 °C zurückgekühlt.<br />
Zweistufige biologische<br />
Abwasser-Aufbereitung<br />
Als Voraussetzung für einen besonders<br />
wirksamen Abbau des im Abwasser enthaltenen<br />
Kohlenstoffs erfolgt die biologische<br />
Aufbereitung bei UPM Nordland Papier<br />
zweistufig: zunächst werden die leicht und<br />
dann die schwerer abbaubaren Kohlenstoffe<br />
aus dem Abwasser entfernt. In der ersten<br />
Stufe arbeitete zunächst eine Tropfkörper-<br />
Anlage. Kontinuierlich gestiegene Abwassermengen<br />
führten 2012 zum Wechsel des<br />
Aufbereitungssystems und zur Installation<br />
eines sog. Schwebebett-Reaktors, einem<br />
Moving Bed Biofilm Reactor (MBBR). Hier<br />
entziehen aerobe Mikroorganismen dem<br />
Abwasser die größten organischen Verschmutzungen.<br />
Der oberirdisch installierte<br />
Reaktor besteht aus zwei runden, parallel<br />
betriebenen Becken (Bauhöhe 12 m, Fassungsvermögen<br />
je 1200 m³), in die das zurückgekühlte<br />
Abwasser zusammen mit dem<br />
Filtrat aus den Schneckenpressen und dem<br />
eingedickten Überschuss-Schlamm der<br />
Nachklärbecken eingeleitet wird. Bei dem<br />
„schwebenden Bett“ handelt es sich um ca.<br />
5 cm große Kunststoffkörper (Carrier). Sie<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
WAREX VALVE GMBH<br />
01 Drehkolbenverdichter tendieren im<br />
niedrigen Druckbereich eher zum Roots-<br />
Prinzip eines Drehkolbengebläses, in höheren<br />
Druckbereichen eher zur inneren Verdichtung<br />
eines Schraubenverdichters<br />
schweben frei im Abwasser und bieten den<br />
festbettliebenden Mikroorganismen eine<br />
ideale Aufwuchsfläche. Zur Unterstützung<br />
der Arbeit und der Vermehrung dieser Bakterien<br />
wird Sauerstoff über Ausströmer auf<br />
dem Behälterboden eingeleitet (vorgegebener<br />
Sauerstoffüberschuss: 3,5 mg/l).<br />
Der benötigte Sauerstoff wird seit der Inbetriebnahme<br />
des Schwebebett-Reaktors<br />
von zwei Pilotanlagen aus der erweiterten<br />
Aerzen Drehkolbenverdichter-Baureihe<br />
Delta Hybrid mit einer Antriebsleistung von<br />
je 250 kW (D98 H, Volumenstrom 1440–<br />
5880 m³/h) erzeugt. Die Anlagen sind für<br />
einen Höchstdruck von 1500 mbar ausgelegt.<br />
Sie werden über die integrierte Steuerung<br />
Aertronic und Frequenzumrichter<br />
bedarfsabhängig gefahren und beliefern die<br />
12 m hohen Reaktor-Becken mit einem<br />
konstanten Höchstdruck von 1400 mbar.<br />
Eine Anlage deckt jeweils den Bedarf, die<br />
zweite wird als Redundanz für den wöchentlichen<br />
Wechsel vorgehalten. Die aktive<br />
Anlage arbeitet mit höchster Wirtschaftlichkeit<br />
im optimalen Leistungsbereich<br />
zwischen 60 und 80 % der Maximalleistung<br />
(entsprechend einer Liefermenge von ca.<br />
55 bis 75 m³/min). „Bei diesen Anlagen<br />
handelte es sich um einen Feldversuch. Da<br />
die Anlagen zu unserer vollen Zufriedenheit<br />
arbeiten, war eine letztendliche Übernahme<br />
gewünscht. Im ersten Betriebsjahr wurden<br />
die Anlagen vom Hersteller laufend fernüberwacht.<br />
Da sie sich als sehr zuverlässig<br />
arbeitende Systeme erwiesen haben, konnte<br />
die laufende werksseitige Überwachung<br />
inzwischen auf die übliche Betreuung und<br />
Wartung durch den Hersteller reduziert werden“,<br />
erklärt Abwassermeister Frank Berlage.<br />
In der anschließenden zweiten Stufe der<br />
biologischen Aufbereitung, der sogenannten<br />
Belebtschlamm-Stufe, passiert das Abwasser<br />
zunächst ein rundes oberirdisches<br />
Belebungsbecken (Belebungsbecken 1), in<br />
dem die hier tätigen Bakterien ebenfalls<br />
durch Sauerstoff-Zufuhr unterstützt werden.<br />
Erzeugt wird die ser Sauerstoff seit<br />
2009 durch zwei parallel betriebene, drehzahlgeregelte<br />
Aerzen Drehkolbengebläse<br />
der Baureihe Delta Blower (GM 35S, max.<br />
2274 m³/h, 1000 mbar). In den nachfolgenden<br />
drei in die Erde eingelassenen betonierten<br />
und 2,7 m tiefen Belebungsbecken<br />
2–4 wird der erforderliche Sauerstoff durch<br />
Kreiselbelüfter über die Wasseroberfläche<br />
zugeführt.<br />
Danach passiert das Abwasser ein Entgasungsbecken<br />
und vier parallel arbeitende<br />
Nachklärbecken. Hier anfallender überschüssiger<br />
Bioschlamm wird über zwei parallele<br />
Scheibeneindicker dem bereits oben<br />
erwähnten Egalisierbehälter für Faser- und<br />
Papierschlamm und dann den nachfolgenden<br />
Schneckenpressen zugeführt. Das Filtrat<br />
aus dem Scheibeneindicker wird zur nochmaligen<br />
Aufbereitung erneut in die Schwebebett-Reaktoren<br />
zurückgeleitet. Bevor das gereinigte<br />
Abwasser in die Ems eingeleitet<br />
wird, hält ein zusätzlicher Klarwasserfilter<br />
noch feinste Restverschmutzungen zurück.<br />
Durch die mehrstufige Aufbereitung wird<br />
für das gereinigte Abwasser ein BSB-Abbau<br />
von 98 % erreicht. Obwohl der Überwachungswert<br />
für die Restbelastung auf max.<br />
20 mg/l begrenzt ist, wird im Normalfall ein<br />
Einleitungswert in das Gewässer unter<br />
10 mg/l und damit voll gereinigtes Wasser<br />
erreicht.<br />
Seit fast 50 Jahren<br />
gemeinsam stark<br />
„Unsere Zusammenarbeit mit der Aerzener<br />
Maschinenfabrik begann 1968, als wir zwei<br />
Drehkolbengebläse zur Rückspülung der<br />
Kiesfilter im Frischwasser-Bereich installierten.<br />
Diese inzwischen 48 Jahre alten<br />
Anlagen arbeiten bis heute störungsfrei.<br />
Dieser Qualitätsbeweis war wesentlich mitentscheidend<br />
für die Installation weiterer<br />
Aerzen-Anlagen in den folgenden Jahren“,<br />
betont Dipl.-Ing. Hartmut Wagener, Betriebsingenieur<br />
im Bereich Versorgungsbetrieb.<br />
„Deshalb versorgen seit 2010 zwei weitere<br />
Aerzen Drehkolbengebläse aus der Baureihe<br />
Delta Blower GM 35S G5 (Volumenstrom<br />
540–2310 m³/h) das Belebungsbecken 1.<br />
Und zuletzt haben wir 2012 zwei Aerzen<br />
Drehkolbenverdichter der neuen Baureihe<br />
Delta Hybrid für die Belüftung unserer zwei<br />
neuen Schwebebett-Reaktoren installiert.“<br />
Zunächst hatte die Aerzener Maschinenfabrik<br />
die Baureihe Delta Hybrid für Antriebsleistungen<br />
von 37–132 kW (Volumenströme<br />
670–3500 m³/h) und für Überdrücke bis 800,<br />
1000 und 1500 mbar sowie für Unterdrücke<br />
bis –700 mbar entwickelt. Diese Anlagen<br />
wurden in einem breit angelegten Feldversuch<br />
in unterschiedlichsten Branchen<br />
unter harten Praxisbedingungen erfolgreich<br />
erprobt und auf der Ifat 2010 der Öffentlichkeit<br />
erstmalig offiziell vorgestellt. Inzwischen<br />
haben die Spezialisten aus Aerzen Aggre-<br />
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TOP-THEMA I TITEL<br />
02 Die Carrier schweben frei im Abwasser<br />
und bieten den festbett-liebenden Mikroorganismen<br />
eine ideale Aufwuchsfläche<br />
gate mit Antriebsleistungen bis 400 kW entwickelt.<br />
Zwei Maschinen dieser erweiterten<br />
Baureihe mit einer Antriebsleistung von<br />
jeweils 250 kW wurden 2012 an Nordland<br />
Papier in Dörpen geliefert. Diese größeren<br />
Aggregate sind genau wie bei den kleineren<br />
Anlagen bis 132 kW ebenfalls für einen<br />
Überdruck von max. 1500 mbar ausgelegt,<br />
sodass die Einleitung des Sauerstoffs auf<br />
den Boden der 12 m hohen Reaktorbecken<br />
problemlos möglich ist.<br />
Mit der ölfrei verdichtenden Baureihe<br />
Delta Hybrid gelang den Entwicklungsingenieuren<br />
von Aerzen eine Neukonzeption,<br />
da bisher mit herkömmlichen Drehkolbengebläsen<br />
nur Drücke bis 1000 mbar<br />
Höchstdruck erzielt werden konnten. Drücke<br />
bis 1500 mbar mussten zwangsläufig<br />
sehr kostenintensiv mit ölfrei verdichtenden<br />
Schraubenkompressoren erzeugt werden.<br />
Deshalb hat die Aerzener Maschinenfabrik<br />
mit den ölfrei verdichtenden Aggregaten der<br />
neuen Baureihe Delta Hybrid die Vorteile<br />
beider Systeme in einer Symbiose vereinigt<br />
und bezeichnet diese neue Baureihe dementsprechend<br />
als Drehkolbenverdichter. Im<br />
niedrigen Druckbereich tendieren sie eher<br />
zum Roots-Prinzip eines Drehkolbengebläses<br />
(Volldruckverdichtung), in höheren<br />
Druckbereichen eher zur inneren Verdichtung<br />
eines Schraubenverdichters.<br />
Neutrale Gase für unterschiedlichste<br />
Anwendungen<br />
Die neuen Delta-Hybrid-Anlagen wurden<br />
für alle Einsatzfälle geschaffen, bei denen<br />
Luft und neutrale Gase im Druckbereich bis<br />
1,5 bar gefördert werden müssen, wie z. B. in<br />
Kläranlagen, in der chemischen Industrie,<br />
der Kraftwerkstechnik oder zum Transport<br />
und zum Entladen staubförmiger Güter. Im<br />
Saugbereich sind die Aggregate bis zu einem<br />
Unterdruck von –700 mbar einsetzbar. Die<br />
neue Delta-Hybrid-Baureihe zeichnet sich<br />
durch folgende Vorteile aus:<br />
n signifikant verbesserte Energie-Effizienz<br />
durch Energie-Einsparungen bis zu 15 %<br />
gegenüber herkömmlichen Kompressoren<br />
n sehr hoher Regelbereich zwischen 25 und<br />
100 %<br />
n einfache Bedienung und Wartung, niedrige<br />
Wartungs- und Servicekosten, hohe<br />
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />
n besonders günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
deutlich unter den Investitions-,<br />
Energie- und Wartungskosten für einen<br />
vergleichbaren Turbo- oder Schraubenkompressor<br />
n gegenüber einem Turboverdichter nur<br />
unwesentliche Leistungsschwankungen<br />
auch bei unterschiedlichen Eingangstemperaturen<br />
(Sommer-/Winterbetrieb)<br />
oder bei Druckschwankungen<br />
n robuste Lagerkonstruktion und bis zu 50 %<br />
gesteigerter Lebensdauer, niedrige Druckluft-Austrittstemperaturen<br />
dank guter thermischer<br />
Haushalte, kompakte Bauweise,<br />
für Außenaufstellung geeignet<br />
Die Anlagen werden über die mehrsprachige,<br />
modular aufgebaute Steuerung Aertronic<br />
mit intuitiv zu bedienendem Touchscreen<br />
besonders wirtschaftlich gefahren. Durch ihr<br />
Baukastensystem können sie für jeden Anwendungsfall<br />
maßgeschneidert konfiguriert<br />
werden. Über eine bedienerfreundliche Menüstruktur<br />
können sämtliche Betriebsdaten<br />
angezeigt und Parameter verändert werden.<br />
Das Basismodul bietet bereits Prozessoreinheit,<br />
Kontrolle von Ölstand, Saug- und<br />
Enddruck, Motortemperatur und Drehzahl,<br />
drei freie digitale Eingänge, Relaisausgang<br />
und Bus-Schnittstellen zur Kommunikation<br />
mit Bedienfeld und Erweiterungsmodulen.<br />
Das Erweiterungsmodul bietet drei digitale<br />
Ein- und drei Relaisausgänge sowie drei Eingänge<br />
für Temperatur- und Druckmessungen.<br />
Weitere einsatzbezogene Zusatz- und<br />
Spezialmodule bieten zusätzliche digitale<br />
Eingänge, Relaisausgänge, PT1000 und analoge<br />
Eingänge, analoge Ausgänge zur Druckoder<br />
Temperaturregelung bei Antrieb über<br />
Frequenzumrichter sowie Bus-Schnittstellen<br />
zu übergeordneten Steuerungen, anderen<br />
Systemen und zur Datenfernübertragung.<br />
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20 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
Komplettes Schlammbehandlungssytem<br />
In einem Mindener Chemieunternehmen wurde das Kläranlagenkonzept<br />
überarbeitet. In der Vergangenheit hat eine Kammerfilterpresse<br />
die Entwässerung der Schlämme im diskontinuierlichen<br />
Betrieb durchgeführt. Seit einigen Wochen hat Huning eine<br />
Komplettlösung bestehend aus Dekanter und Schlammstapelbehälter<br />
zur<br />
Schlammverladung<br />
montiert und in<br />
Betrieb genommen.<br />
Mit einer mobilen<br />
Anlage wurden<br />
zuvor der Ausbau<br />
der bisherigen<br />
Kammerfilterpresse<br />
und die Umgestaltung<br />
des Gebäudes<br />
überbrückt. Weiterhin ergaben sich hieraus wichtige Erkenntnisse.<br />
Betrachtet wurden der Mengendurchsatz, die Entwässerungsbarkeit<br />
und die Verschleißproblematik anhand des mobilen<br />
Dekanter LW 530 (identisch mit dem späteren stationären<br />
Modell). Im Versuchen zeigte sich, dass der Dekanter die gleichen<br />
Trockensubstanzanteile im Feststoff erreichte. Das Zentrat konnte<br />
sauber und mit guter Qualität zur Kläranlage gefahren werden.<br />
Neben der Entwässerung wurde das Entsorgungskonzept<br />
ebenfalls wirtschaftlich untersucht.<br />
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Endress+Hauser stellt auf der Messe den Micropilot FMR10/20 –<br />
ein ultra-kompaktes Radarmessgerät – vor, der speziell für die<br />
Anforderungen der Wasser- und Abwasserindustrie entwickelt<br />
wurde. Das Gerät ist vollständig vergossen und erhält dadurch<br />
eine hohe chemische Beständigkeit mit der Schutzklasse IP68.<br />
Eine Parametrierung der Geräte erfolgt per App via Bluetooth<br />
oder über eine Hart-Verbindung. Die Preissegmentierung liegt im<br />
Bereich aktuell eingesetzter Ultraschallmesstechnik.<br />
Die firmeneigene Heartbeat Technology für Durchfluss messgeräte<br />
findet auch im Bereich Wasser und Abwasser optimale<br />
Anwendung. Sie erlaubt die Verifikation von Durchflussmessstellen<br />
im eingebauten Zustand. Gleichzeitig wird eine eindeutige<br />
Prüfdokumentation mit klarer Aussage „bestanden/nicht<br />
bestanden“ erstellt. Schon als Klassiker ist die Memosens Technologie<br />
auf der Messe dabei – schließlich wird sie seit zwölf Jahren<br />
für die Messung von Analyseparametern erfolgreich eingesetzt.<br />
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Eintrittspreise: Tagesticket 29EUR,<br />
Dauerticket 69 EUR<br />
Ort: Messe München<br />
Aussteller: rund 3100<br />
Internet: www.ifat.de<br />
Ressourcen, Lösungen, Nachhaltigkeit<br />
Ifat mit traditionell starkem Rahmenprogramm<br />
Eine Weltleitmesse, die ihren<br />
Namen verdient: rund<br />
3000 Aussteller aus knapp<br />
60 Ländern, etwa 135 000 Besucher<br />
aus vielen Nationen. Die Ifat ist<br />
auch in diesem Jahr wieder der<br />
Branchentreff der<br />
Umwelttechnologien.<br />
Die Ifat <strong>2016</strong> wird auf dem Messegelände<br />
in München vom 30. Mai bis zum 3. Juni<br />
stattfinden. Die Weltleitmesse für Wasser-,<br />
Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />
bietet auf ihren 230 000 m 2 Ausstellungsfläche<br />
viel mehr als nur große Zahlen: Ein hochkarätiges<br />
Rahmenprogramm mit Fachvorträgen,<br />
Länder- und Themenspecials, Podiumsdiskussionen<br />
und Ausstellerpräsentationen.<br />
Die Länderspecials bieten auf der Ifat<br />
einen sehr guten Überblick über verschiedenste<br />
Märkte und die jeweiligen Herausforderungen.<br />
Was bewegt hier die Branche?<br />
Welche politischen Voraussetzungen haben<br />
sich gegebenenfalls geändert und was gilt<br />
es nun zu tun? In Kooperation mit dem<br />
Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />
(StMUV) organisiert die<br />
Messe München die Länderspecials Kanada,<br />
Südafrika, China und Lateinamerika Nord –<br />
Mexiko.<br />
Ebenso ein fester Bestandteil wie die Länderspecials<br />
sind die Vorträge und Diskussionen<br />
rund um aktuelle gesellschaftspolitische<br />
Fragen. Der Bundesverband der Deutschen<br />
Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft<br />
(BDE) organisiert in diesem Jahr unter<br />
anderem Specials zu den Themen „Brand<br />
in der Recyclinganlage: Risiken und Schäden<br />
minimieren“, „Recycling von Anfang an:<br />
Gewerbeabfälle in der Praxis“ oder „Die<br />
Bedeutung der thermischen Behandlung in<br />
Deutschland – Müllverbrennung zwischen<br />
Ökologie und Ökonomie“.<br />
Der Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA) beschäftigt sich in<br />
seinen Vorträgen unter anderem mit „Abfall-<br />
und Recyclingtechnik erobert den<br />
Weltmarkt“ und „Altholzverwertung in der<br />
deutschen Sackgasse“. Das Thema „Waste<br />
to Energy“ wird in Kooperation mit dem<br />
Umweltcluster Bayern beleuchtet.<br />
Das Forenprogramm wird erneut durch<br />
Sonderveranstaltungen und Vorträge in der<br />
Halle B0 ergänzt. Bereits zum zweiten Mal<br />
organisiert die Deutsche Vereinigung für<br />
Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall<br />
(DWA) die Initiative „Think Green – Think<br />
Future“. Im Mittelpunkt stehen hier Beiträge<br />
rund um die Themen Forschung, Bildung<br />
und Personalentwicklung. Darüber hinaus<br />
wird es hier wieder die Young Professionals<br />
Lounge, die Jobwall und eine Speakers<br />
Corner mit Fachvorträgen und Plenumsdiskussionen<br />
geben.<br />
Umwelttechnologie mobil<br />
Viele der angekündigten Messeneuheiten<br />
sind mobile Lösungen – sei es in der<br />
Straßen reinigung, für den Transport von<br />
Abfällen oder zum Separieren und Aufbereiten<br />
von Sekundärrohstoffen.<br />
Als mobile Lösung, um bei Schüttgütern<br />
leichte Bestandteile von schweren zu trennen,<br />
bietet der Maschinenbauer Dopp -<br />
stadt den raupenmobilen, geländegängigen<br />
Windsichter Taifun an. Über ein Beschleunigungsband<br />
gelangt das Schüttgut zur<br />
Abwurfkante. Dort erzeugt ein Blasdüsensystem<br />
eine Aufwärtsluftströmung und<br />
trennt präzise Leichtes von Schwerem –<br />
nach Herstellerangaben bei sehr geringer<br />
Staubemission. Kombiniert mit einer Absaugung<br />
und einem Überbandmagnet<br />
können bis zu vier Frak tionen erzeugt werden.<br />
Der neue Windsichter eignet sich laut<br />
Doppstadt für das Separieren von Bauschutt,<br />
Baustellenmischabfall, Gewerbemüll,<br />
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22 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
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TOP-THEMA I INTERVIEW<br />
„Wir haben noch wunderbare<br />
Schätze in der Planung“<br />
Membrantechnik-Spezialist Microdyn-Nadir feiert Jubiläum<br />
Die Firma Microdyn-Nadir feiert in diesem<br />
Jahr ihren 50. Geburtstag, können Sie uns<br />
kurz ein paar Highlights der Firmenhistorie<br />
skizzieren?<br />
Da keiner von uns seit 50 Jahren dabei ist,<br />
sind es natürlich die „jüngeren“ Highlights,<br />
die uns zuerst in den Sinn kommen. Um<br />
bei der Technologie zu starten und es<br />
trotzdem etwas chronologisch darzustellen,<br />
wäre der Bau unserer Membranziehmaschine<br />
zu nennen. Diese wurde 1997,<br />
noch unter dem Dach der Höchst AG, in<br />
Wiesbaden installiert. Diese Membranziehmaschine<br />
ist auch heute noch –<br />
zumindest nach unserer Kenntnis – die<br />
Größte ihrer Art und die Basis für unsere<br />
hervor ragende, konstante Membranqualität.<br />
2004 wurde bei uns der erste<br />
automa tische Wickeltisch zur Herstellung<br />
von unseren Spira-Cel-Wickelmodulen<br />
installiert. 2007 folgte der zweite Wickeltisch<br />
in unserer Tochtergesellschaft in<br />
Xiamen China. In den Jahren 2010 und<br />
2011 folgte die voll automatische Fertigungslinie<br />
für unsere Bio-Cel-MBR-Module.<br />
Neben der Technik war sicherlich die<br />
Gründung von Microdyn Technologies Inc.<br />
(MTI) – unsere Tochtergesellschaft in<br />
Raleigh, NC, USA – im Jahr 1990 ein echtes<br />
Highlight. Erst dieses Jahr im Februar<br />
haben wir MTI in Microdyn-Nadir US<br />
umbenannt, um unsere weltweite Präsenz<br />
Was haben Membranen mit<br />
Umwelttechnik zu tun? Wenn<br />
jemand auf diese Frage eine<br />
Antwort hat, dann Walter<br />
Lamparter. Er ist Geschäftsführer<br />
der Firma Microdyn-<br />
Nadir, die sich seit 50 Jahren<br />
mit dem Thema Membrantechnik<br />
und Wasseraufbereitung<br />
beschäftigt.<br />
noch weiter zu verstärken. Das wichtigste<br />
Highlight von allen war allerdings aus<br />
heutiger Sicht die Zusammenführung der<br />
Standorte von Microdyn Modulbau,<br />
hervorgegangen aus der Akzo Gruppe, die<br />
1968 mit der Herstellung von Hohlfasermembranen<br />
begonnen hatte, und Nadir<br />
Filtration in Wiesbaden, hervorgegangen<br />
aus der Höchst AG, die 1966 angefangen<br />
hat, Flachmembranen unter dem Produktnamen<br />
Nadir herzustellen. Dies erfolgte im<br />
Jahre 2005. Hier, am ehemaligen Standort<br />
von Nadir Filtration, sitzen wir mit unserem<br />
Hauptfirmensitz noch heute.<br />
Kurz darauf in 2007 folgte das nächste<br />
Highlight in Sachen Internationalisierung:<br />
die Gründung der Microdyn-Nadir Xiamen<br />
Co. Ltd. in China – unsere chinesische<br />
Tochtergesellschaft. Xiamen ist, anders als<br />
unsere Tochterfirma in USA, von Anfang<br />
an nicht nur Vertriebs-, sondern auch Produktionsstandort.<br />
Ein Highlight, das wir zu<br />
unseren jüngsten tollen Ereignissen zählen<br />
dürfen, ist unsere gemeinsame Erfolgsgeschichte<br />
mit Mann+Hummel. Im August<br />
2014 beteiligte sich die Mann+Hummel<br />
Gruppe, der weltweit größte Filterhersteller,<br />
an Microdyn-Nadir. Im Zuge dessen integrierte<br />
Mann+Hummel seine Hohlfasermodule<br />
für die Wasser filtration in das Produktportfolio<br />
von Microdyn-Nadir. Seither<br />
sind wir für die gesamten Membran- und<br />
Wasser aktivitäten von Mann+Hummel<br />
verantwortlich und vermarkten deren<br />
Hohlfaserprodukte unter unserem eingetragenen<br />
Markennamen Aquadyn. Ebenso<br />
bekamen wir auch „Zuwachs“ mit den<br />
Mann+Hummel Standorten in Singapur<br />
und Brasilien. Nach einem erfolgreichen<br />
gemeinsamen Start in 2014 übernahm<br />
Mann+Hummel auch die verbleibenden<br />
50 % an Microdyn-Nadir. Für uns hat dieser<br />
Zusammenschluss eigentlich nur Vorteile:<br />
Wir haben mit Mann+Hummel einen<br />
unglaublich starken und soliden Gesellschafter<br />
und dürfen trotzdem weiterhin in<br />
unserer mittelstän dischen Struktur und<br />
unter unserer Unternehmensmarke Microdyn-Nadir<br />
operieren. Wir sind wirklich<br />
stolz und glücklich darüber, ein solches<br />
Vertrauen genießen zu dürfen und nun die<br />
Wassersparte der Mann+Hummel Gruppe<br />
zu repräsentieren.<br />
Durch die tolle Unterstützung unseres<br />
Gesellschafters wird es uns im Rahmen<br />
einer Kooperation mit Ovivo USA auch<br />
gelingen, eines unserer zukünftigen Highlights<br />
in die Tat umzusetzen. Mit geplantem<br />
Start in 2017 werden wir ein weiteres Produktionswerk<br />
in Austin, TX, USA aufbauen.<br />
Wir freuen uns auf die Heraus forderung<br />
und vor allem auch auf die Chancen, die<br />
das für uns bringen wird.<br />
Wie hat sich das Produktspektrum in den<br />
50 Jahren verändert?<br />
Da die gesamte moderne Membrantechnik<br />
sich mehr oder weniger genau in den vergangenen<br />
50 Jahren entwickelt hat, haben<br />
sich natürlich auch unsere Produkte und<br />
die Herstellverfahren entscheidend geändert.<br />
Wobei wir uns immer mit den Bereichen<br />
Mikro-, Ultra- und Nanofiltration<br />
beschäftigt haben. Im Grunde besteht<br />
unser Spektrum seit der Zusammenführung<br />
von Microdyn Modulbau und Nadir<br />
Filtration aus Flachmembranen, Rohr- und<br />
Kapillarmembranmodulen für Trennaufgaben<br />
im Bereich der Mikro-, Ultra- und<br />
Nanofiltration. Unsere Flachmembranen,<br />
die wir auch unter dem Brand Nadir<br />
vertreiben, werden dabei als Basismaterial<br />
für unsere Spira-Cel-Spiralwickelmodule,<br />
Formate oder Bio-Cel-MBR-Module eingesetzt.<br />
Spira-Cel-Spiralwickelelemente<br />
werden sowohl im Lebensmittelbereich<br />
(Weinfiltration, Molkeaufbereitung, Milchstandardisierung,<br />
Weichkäseherstellung)<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
als auch in der Automobilindustrie (Elek trotauchlackfiltration<br />
etc.) und in anderen<br />
industriellen Anwendungen erfolgreich<br />
eingesetzt. Die Bio-Cel-MBR-Module sind<br />
derzeit unser wichtigstes Produkt. Dieses<br />
Produkt haben wir erstmals 2008 auf der<br />
Ifat vorgestellt. Damals allerdings mit einer<br />
Modulgröße von maximal 400 m². Heute<br />
wird dieses Produkt erfolgreich mit bis zu<br />
1920 m² pro Modul geliefert. Besonders im<br />
Bereich der Hohlfaser module haben wir<br />
durch Mann+Hummel Zuwachs bekommen.<br />
So haben wir heute eine breite Auswahl<br />
an Modulgrößen im Bereich Hohlfasern<br />
für die Ultrafiltration, die wir vorwiegend<br />
in der Oberflächenwasseraufbereitung<br />
oder als tertiäre Filtration von<br />
Klärwerksabläufen einsetzen. Mal sehen,<br />
was in den nächsten 50 Jahren noch kommt.<br />
Unsere F&E hat jedenfalls wunderbare<br />
Schätze in der Planung, die uns in Zukunft<br />
sicher noch viel Freude bereiten werden.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende an den<br />
Produkten und Lösungen Ihres<br />
Unternehmens?<br />
Die Membrantechnik ist die Technologie,<br />
um nahezu beliebig viele Flüssigkeiten<br />
aufzukonzentrieren, gezielt zu fraktionieren<br />
oder zu reinigen. Diese Technik kann<br />
bestens dazu genutzt werden, Wässer aller<br />
Art aufzubereiten und so einen wichtigen<br />
Teil zum Schutz unserer Umwelt und zum<br />
Schonen von Ressourcen beizutragen.<br />
Aber auch moderne Lebensmittelherstellung<br />
mit gezielter Fraktionierung oder<br />
Konzentrierung von bestimmten Inhaltstoffen<br />
wären ohne Membranen nicht<br />
denkbar. Wenn eine derartige Technik<br />
nicht faszinierend ist, welche dann?<br />
Welche Rolle spielen die nationalen und<br />
internationalen Märkte für<br />
Microdyn-Nadir?<br />
Sicherlich gab es, vor allem in den letzten<br />
fünf bis zehn Jahren, deutliche Verschiebungen<br />
unserer Aktivitäten hinsichtlich<br />
der regionalen Verteilung. Die internationalen<br />
Märkte haben natürlich stark in ihrer<br />
Gewichtung zugenommen, jedoch ist auch<br />
heute Deutschland ein grundlegend wichtiger<br />
und starker Markt für uns und wird es<br />
auch bleiben. Ganz nach unserem Motto –<br />
„weltweit vernetzt und verankert in Wiesbaden“<br />
– sind wir der Überzeugung, dass<br />
unsere Lösungen für die unterschiedlichsten<br />
Trennaufgaben weltweit auf große und<br />
nachhaltige Nachfrage treffen werden.<br />
Schließlich haben wir die Problematik der<br />
Wasserknappheit nicht nur in Deutschland,<br />
sondern es betrifft uns alle – weltweit.<br />
Was erwartet die Besucher der Ifat am<br />
Stand von Microdyn-Nadir?<br />
Auf der letzten Ifat wurde unser Bio-Cel-<br />
XL-Modul mit 1920 m² Membranfläche<br />
vorgestellt. Dieses Modul zeigte eine komplett<br />
neue Technologie von deutlich vergrößerten<br />
Kassetten mit einer deutlich einfacheren<br />
Konstruktion. Ich denke, es ist allen<br />
Fachleuten klar, dass wir in den<br />
vergangenen zwei Jahren genau an dieser<br />
Strategie weiter gearbeitet haben und wir<br />
diese vereinfachte Konstruktion nun auch<br />
für „kleinere“ Module vorstellen. Wir<br />
werden unser neues Bio-Cel L – den Nachfolger<br />
des berühmten Bio-Cel BC 416 –<br />
vorstellen. Das smarte Design des Bio-Cel<br />
XL wird dann auch mit 480 m 2 Membranfläche<br />
pro Modul erhältlich sein. Ein<br />
Edelstahlgehäuse mit maximaler Stabilität<br />
und 20 % höherer Packungsdichte.<br />
Wie wird sich das Thema Umwelttechnik<br />
und der Markt national und international<br />
entwickeln?<br />
Acht Milliarden Menschen, geschweige<br />
denn mehr, werden nicht dauerhaft überleben<br />
können, wenn wir es nicht lernen,<br />
mit unserer Umwelt besser umzugehen.<br />
Wir sind daher davon überzeugt, dass sich<br />
die Umwelttechnik sowohl national als auch<br />
international weiter entwickeln wird.<br />
Membran technik spielt dabei eine<br />
entscheidende Rolle. Ich möchte hier nur<br />
die Stichwörter Bewässerung und Spurenstoffe<br />
nennen.<br />
Welche Visionen haben Sie für die<br />
nächsten zehn Jahre?<br />
Unsere Vision ist ganz klar! Wir wollen die<br />
Membrantechnik weiter als verlässliche,<br />
robuste Technologie platzieren und neue<br />
Applikationen entwickeln.<br />
(eli)<br />
Ifat: Halle A2, Stand 227<br />
www.microdyn-nadir.de<br />
Die digitale<br />
Drehflügelserie<br />
MBA800<br />
mba-instruments.de
Christian Fink<br />
Energiedatenmanagement ist<br />
in der Produktion die<br />
Grundlage für Einsparungen<br />
bei Energie verbrauch und<br />
Kosten. Der Spezialist für Glas<br />
und Glas keramik Schott kann<br />
mit einer Energiemanagement-<br />
Software standortübergreifend<br />
den Verbrauch aller Anlagen<br />
erfassen, weiterverarbeiten<br />
und unterschiedlichsten<br />
Personengruppen im<br />
Unternehmen bereitstellen.<br />
In Echtzeit<br />
Glashersteller schafft Transparenz beim Energieverbrauch<br />
Der Technologiekonzern Schott setzt seit<br />
vielen Jahren auf Energie management<br />
und erfasst die relevanten Prozesse und Verbrauchsdaten<br />
für die zentrale Aufgabe, Einsparmöglichkeiten<br />
zu ermitteln und diese<br />
nachhaltig umzusetzen. Die vorhandene Applikation<br />
war jedoch in die Jahre gekommen<br />
und wurde vom Hersteller nicht mehr weiterentwickelt.<br />
„Technik und Funktionalität<br />
entsprachen nicht mehr den Erwartungen<br />
an moderne Software“, erläutert Lothar<br />
Kretschmer, Leiter Energiewirtschaft/<br />
Energie management der Schott AG.<br />
Dass es sich bei der neuen Lösung um ein<br />
Standardprodukt mit breiter Marktverteilung<br />
handelt, war oberste Prämisse bei der<br />
Wahl. „Anpassbarkeit an neue Gesetzeslagen<br />
oder Inkompatibilitäten im stetigen<br />
Wandel der IT-Infrastruktur durften kein<br />
Problem darstellen“, so Kretschmer. Im<br />
Rahmen eines Maintenance-Vertrags soll<br />
das neue System kontinuierlich aktualisiert<br />
werden und so immer auf den aktuellen<br />
Autor: Christian Fink, Head of Product<br />
Management, FlowChief GmbH, leitete die<br />
Implementierung von e-Gem bei Schott<br />
Stand der Technik sein. Entsprechend suchte<br />
Schott nach einem flexiblen Hersteller,<br />
der auch spezielle Funktionen implementieren<br />
kann. Da man sich durch die Entscheidung<br />
über viele Jahre hinweg aneinander<br />
bindet, wurde auch auf eine nachhaltige<br />
und zukunftssichere Ausrichtung des Unternehmens<br />
Wert gelegt.<br />
Zentrale Anforderung an eine neue Anwendung<br />
war, so Kretschmer, eine moderne<br />
Server-Client-Struktur: „Native Webtechnologie<br />
sollte sicherstellen, dass die Mitarbeiter<br />
von jedem beliebigen Rechner auf ihre<br />
Daten zugreifen können.“ Weiterhin erfordern<br />
die Abläufe der Datenauswertung echte<br />
Mandantenfähigkeit mit einer Benutzerverwaltung,<br />
die es erlaubt, Richtlinien beliebig<br />
zu definieren und Zugriffsrechte für Mitarbeiter<br />
sowohl gruppenspezifisch als auch individuell<br />
zu vergeben.<br />
Passgenaue Lösung und<br />
zuverlässige Analyse<br />
Bei der Suche nach einem geeigneten<br />
Nachfolgesystem stieß Kretschmer auf die<br />
Flowchief GmbH, einen Spezialisten mit<br />
Standardsoftware für Prozessleittechnik,<br />
Energiedatenmanagement und Datenerfassung.<br />
Die Energiedatenmanagement Lösung<br />
e-Gem besteht aus flexibler Daten erfassung<br />
und immensen Analysemöglichkeiten. Sie<br />
ordnet beliebige Energiearten unterschiedlichen<br />
Kostenstellen zu und analysiert und<br />
überwacht alle Energiewer te. Selbst Daten<br />
mengen im Terabyte-Bereich stellen kein<br />
Problem dar – und werden im Big-Data-Stil<br />
erfasst und aufbereitet.<br />
E-Gem erfüllte gegenüber anderen Systemen<br />
als Weblösung mit durchgehender<br />
Mandantenfähigkeit die Schlüsselanforderungen<br />
aus dem Stand. Zähler- und Messdaten<br />
werden bei Schott standortübergreifend<br />
in teils unterschiedlichen Geräten<br />
erfasst. Über industrielle Standardschnittstellen<br />
fungiert die Software quasi als zentraler<br />
Datensammler. „Unsere Messinfrastruktur<br />
ist über viele Jahre gewachsen und<br />
durchaus heterogen, aber sehr funktional“,<br />
sagt Kretschmer. Ein weiteres Argument war<br />
die Redundanzfähigkeit. Die Anwendung<br />
läuft auf zwei Servern parallel, sodass der<br />
einwandfreie Betrieb selbst beim Ausfall<br />
eines Rechners gesichert ist. Zudem gewährleistet<br />
Flowchief Support rund um die Uhr.<br />
Verbrauchsdaten werden der<br />
Unternehmensstruktur zugeteilt<br />
Die Software bildet die Organisationsstruktur<br />
von Schott mit Firmen, Business Units,<br />
Business Lines und Kostenstellen eins zu<br />
eins ab. Die Synchronisation zwischen den<br />
Unternehmensstammdaten und e-Gem erfolgt<br />
automatisch. Die Kostenstellenstruktur<br />
wiederum, die auch dem Messstellen- und<br />
Zählerkonzept zugrunde liegt, bildet einzelne<br />
Fertigungsschritte ab, Energieverbrauch<br />
und Energiekosten lassen sich den jeweiligen<br />
Anlagen oder Aggregaten zuordnen. Die<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
UMWELTTECHNIK I TOP-THEMA<br />
Motors | Automation | Energy | Transmission & Distribution | Coatings<br />
KOMPETENZ<br />
FÜR HÖCHSTE<br />
PRODUKT<br />
IVITÄT<br />
Sankey-Diagramme visualisieren die Energie- und Stoffmengenverteilung konzernweit<br />
Besonderheit dabei: Neben der aktuellen<br />
Organisations- und Messstruktur wird die<br />
komplette Historie abgebildet. Will der Energiemanager<br />
beispielsweise die Verbrauchsdaten<br />
einer nicht mehr existierenden Kostenstelle<br />
auswerten, kann er über eine Timeline<br />
darauf zugreifen. Schott ist bereits nach<br />
ISO 50001 zertifiziert und verfügt nun über<br />
eine optimale Datenbasis für künftige Audits.<br />
Die Implementierung von e-Gem begann<br />
im Hauptwerk in Mainz mit einem Pilotprojekt.<br />
Für die standortübergreifende Erfassung<br />
der Verbrauchsdaten mit U160X-<br />
Summenstationen von Gossen Metrawatt<br />
entwickelte Flowchief einen passenden Treiber,<br />
der neben Onlineverbrauchsdaten auch<br />
Archivwerte, Systemdaten und Buskenndaten<br />
zur Überwachung der Infrastruktur<br />
erfasst. Die vollständige Messinfrastruktur<br />
wurde somit parallel zum Bestandssystem<br />
auf e-Gem gekoppelt. „Der Parallelbetrieb<br />
war die ideale Grundlage, um das System zu<br />
testen sowie Anwender und IT-Administratoren<br />
auf der neuen Anwendung zu schulen“,<br />
sagt Christian Fink, zuständiger Projektleiter<br />
bei Flowchief. Sobald sich herausgestellt<br />
hatte, dass die Software zuverlässig und einwandfrei<br />
arbeitet, wurde die Bestandslösung<br />
Zug um Zug durch die neue ersetzt. Nach<br />
der erfolgreichen Migration in Mainz wurden<br />
sukzessive weitere Werke und Standorte<br />
über das Schott-WAN an das System<br />
angebunden.<br />
Bestehende Datenanalyse mit<br />
Excel weiterhin verwenden<br />
Arbeitsgebiete wie Energieplanung, Spitzenlastoptimierung,<br />
Abrechnung und technische<br />
Dienste greifen laufend auf die Daten zurück<br />
und nutzen sie für ihre individuellen Aufgaben.<br />
Dabei konnten bestehende Analysetools<br />
durch ein an die Anforderungen von<br />
Schott angepasstes Excel-Plug-in beibehalten<br />
werden. Damit war ein weiterer Schritt<br />
für die reibungslose Umstellung auf e-Gem<br />
geschafft.<br />
Inzwischen arbeiten deutschlandweit<br />
etwa 50 Mitarbeiter mit der Software und<br />
greifen über einen Standard-Browser darauf<br />
zu. Die IT-Administration im Konzern kann<br />
die Lösung selbst verwalten und jedem Mitarbeiter,<br />
der mit Daten aus dem System arbeiten<br />
muss, einen Zugang einrichten. Da es<br />
auch sensible Daten enthält, mussten früher<br />
viele Anwender vom Zugang ausgeschlossen<br />
werden. Heute lassen sich die Rechte so<br />
festlegen, dass jeder Nutzer genau auf die<br />
Daten zugreifen kann, die er für seine Aufgabe<br />
benötigt.<br />
Eine Lösung für Energiedatenmanagement<br />
ist kein fertiges Produkt, sie muss fortlaufend<br />
an neue Anforderungen angepasst<br />
werden. Seit dem Projektstart im Jahr 2013<br />
sind zahlreiche neue Komponenten hinzugekommen.<br />
Das aktuelle Vorhaben ermöglicht<br />
das Einlesen der Lastgänge, die vom<br />
Energieversorgungsunternehmen per E-Mail<br />
übermittelt werden. Auch hierfür entwickelte<br />
Flowchief einen speziellen Treiber, der die<br />
erforderlichen Informationen aus alphanumerischen<br />
Daten im branchenüblichen<br />
MSCons-Format exportiert und sie in e-Gem<br />
abbildet. Die Auswertung ermöglicht den<br />
Abgleich der intern erfassten Daten mit den<br />
vom Versorger in Rechnung gestellten<br />
Verbrauchsdaten. Künftig soll eine integrierte<br />
Reporting-Funktion Berichte für<br />
Dritte automatisiert erstellen und via E-Mail<br />
versenden und so die Energie-Teams weiter<br />
entlasten.<br />
Ifat: Halle A5, Stand 238<br />
Fotos: Schott, Flowchief<br />
www.flowchief.de<br />
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TOP-THEMA I UMWELTTECHNIK<br />
So ein harter Knochen<br />
Feststoffe in der Lebensmittelverarbeitung effizient zerkleinern<br />
Reststoffe bei der Lebensmittelverarbeitung<br />
stellen hohe Anforderungen an die<br />
Technik zur Förderung und Zerkleinerung.<br />
Insbesondere die Verarbeitung von Obstabfällen,<br />
Brot- und Fischabfällen, die Entsorgung<br />
von Schlachtabfällen oder vermischte<br />
organische Abfälle von Supermärkten und<br />
Restaurants führen die Zerkleinerungstechnik<br />
immer wieder an ihre Grenzen. In den<br />
Reststoffen enthaltene Knochen, Kerne<br />
oder Steine beanspruchen die Geräte stark.<br />
Gleichzeitig ist oft eine definierte Zerkleinerung<br />
unter Einhaltung einer Maximalgröße<br />
erforderlich, um sie entsprechend weiterverwenden<br />
zu können.<br />
Die richtige Vorbereitungskette ist für<br />
jeden Lebensmittelbereich eine andere –<br />
Autorin: Violeta Paniello, Marketing Manager<br />
Industrie, Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH,<br />
Essen/Oldb.<br />
Violeta Paniello<br />
So vielfältig wie unsere Nahrungsmittel<br />
selbst sind auch die Verfahren<br />
und Prozessschritte zu ihrer industriellen<br />
Herstellung. Unter anderem<br />
müssen Roh- und Zwischenprodukte<br />
sowie Additive gefördert und zerkleinert<br />
werden. Darüber hinaus fallen<br />
Reststoffe und Abfälle an, die für die<br />
weitere Verwertung bzw. Entsorgung<br />
vorbereitet und gefördert werden<br />
müssen.<br />
je nach Eigenschaften der Feststoffe, die<br />
zerkleinert werden müssen und je nach<br />
gewünschtem Output für die Weiterverwertung.<br />
Deshalb sind Robustheit und<br />
Flexibilität der eingesetzten Zerkleinerer<br />
und Pumpen die wichtigsten Kriterien für<br />
einen reibungslosen Entsorgungsprozess.<br />
Von grob bis fein<br />
International im Einsatz sind z.B. Vogelsang-Drehkolbenpumpen<br />
mit vorgeschalteter<br />
Zerkleinerungstechnologie in vielen<br />
Varianten. So verwendet auch eines der<br />
größten Fischwerke Europas seit über zehn<br />
Jahren aufwändige Zerkleinerungstechnik<br />
für die Verwertung von Fischabfällen: Zweiwellen-<br />
und Feinzerkleinerer für die zweistufige<br />
Zerkleinerung von grob bis fein sowie<br />
zwei Drehkolbenpumpen stehen hier in<br />
einer großen Halle. Die festen Input-Stoffe<br />
werden von einer Einheit zur nächsten über<br />
waagrechte Förderwege mit Band oder<br />
Schnecke transportiert bzw. wenn es die<br />
Konsistenz erlaubt, verpumpt.<br />
So oder ähnlich arbeiten alle Unternehmen<br />
der Lebensmittelindustrie mit Standalone-Aggregaten,<br />
die viel Platz und Energie<br />
für sich beanspruchen. Sie müssen einzeln<br />
gewartet werden, und die exakte Einstellung<br />
auf die Bedürfnisse der Unternehmen ist<br />
eine Herausforderung. Neu ist nun die<br />
Weiterentwicklung all dieser Einzelprodukte<br />
zu einer kompakten Einheit: Die Redunit<br />
vereint die gesamte Zerkleinerungs- und<br />
Pumptechnologie in einem Block und lässt<br />
sich flexibel auf die Situation des Anwenders<br />
anpassen.<br />
Konkret nennt der Anwender die Stoffe,<br />
die er in den Prozess einbringen möchte,<br />
und gibt vor, welchen „Output“ er benötigt<br />
– von extrem fest bis hin zu einem Brei, wie<br />
er beispielsweise für die energetische<br />
Verwertung in Biogasanlagen vorteilhaft<br />
ist. Die Zerkleinerer und Pumpen werden<br />
als Module in dem Block verbaut, sozusagen<br />
maßgeschneidert. Durch die vertikale<br />
Zusammensetzung wird weniger Energie<br />
benötigt, denn die Stoffe „fallen“ mehr von<br />
Einheit zu Einheit, als dass sie gefördert<br />
werden. Sollten sich die Anforderungen<br />
verändern, lässt die Steuerungstechnik<br />
auch noch spätere Veränderungen zu.<br />
Für die Unternehmen aus der Lebensmittelbranche<br />
ergibt sich hiermit ein größeres<br />
Maß an Flexibilität. Gerade in Deutschland<br />
könnte die aktuelle EEG-Novelle dazu beitragen,<br />
dass mehr Lebensmittelreste in Biogasanlagen<br />
energetisch verwertet werden.<br />
Für diesen Zweck sollten Reststoffe sehr<br />
klein bis hin zu einer feinen Suspension<br />
aufbereitet werden. Selbst Schlachthöfe mit<br />
extrem harten Reststoffen wie Knochen<br />
oder sogar Hufen sind dann in der Lage,<br />
platzsparend und energieeffizient ihre eigene<br />
Anlage zu beschicken.<br />
Ifat: Halle B3, Stand 224 und<br />
Halle A6, Stand 247/346<br />
Fotos: Fotolia, Vogelsang<br />
www.vogelsang-gmbh.com<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
Absperrklappen für den Einsatz<br />
in PE/PP-Verrohrung<br />
Beim Einbau handelsüblicher zentrischer<br />
Absperrklappen in genormte PE/<br />
PP-Vorschweißbunde werden häufig<br />
Kompromisse bei der Anpassung auf die<br />
besondere Einbausituation gemacht.<br />
Ebro Absperrklappen der Baureihen<br />
Z 411-A und Z 414-A zeichnen sich<br />
dadurch aus, dass sie auf viele spezielle<br />
Einbausituation abgestimmt sind. Das<br />
Anfasen der Vorschweißbunde oder der<br />
Einbau von zusätzlichen Distanzstücken<br />
entfällt vollständig. Die spezifische<br />
Kennzeichnung der Armaturen stellt<br />
absolut sicher, dass die Armatur dem<br />
richtigen Verwendungszweck zugeführt<br />
wird, und eine schnelle und sichere Montage gewährleistet ist. Als<br />
einzige zentrische Absperrklappe dieser Bauart ist sie lückenlos in<br />
den Größen da50 bis da630 lieferbar. Die Baureihe ist eine nach<br />
EN 593 genormte Industriearmatur und lieferbar mit Gehäusedurchgangsbohrungen<br />
(Zwischenflanschausführung Typ Z 411-A)<br />
oder mit durchgehenden Gewindebohrungen (Anflanschausführung<br />
Typ Z 414-A).<br />
Ifat: Halle A4, Stand 239/338<br />
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nicht nur aus den Abgasen von Abfall- oder EBS-Verbrennungsanlagen,<br />
sondern auch bei Feuerung in unterschiedlichsten<br />
Industriebereichen wie Glas-, Zement- oder Stahlindustrie zu<br />
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Kreiselpumpen<br />
Druckluftpumpen<br />
Impellerpumpen<br />
Abfüllanlagen<br />
Messen <strong>2016</strong><br />
IFAT<br />
München<br />
Halle A6<br />
Stand 308<br />
O&S<br />
Stuttgart<br />
Halle 9<br />
Stand C02<br />
Eltherm.indd 1 09.05.<strong>2016</strong> 11:31:28<br />
Hosokawa Alpine hat mit der speziell dafür ausgeführten Sichtermühle<br />
APP (Alpine Powder Plex) in diesem Bereich Maßstäbe<br />
gesetzt. Weltweit laufen mehr als 200 installierte Anlagen für diese<br />
Applikation und Hosokawa Alpine ist renommierter Partner für<br />
viele Anlagenbauer und Engineering Firmen, die sich auf dieses<br />
Gebiet spezialisiert haben. Die Auslegung der richtigen<br />
Maschinengröße und die Ermittlung der Betriebsdaten werden<br />
nun einfach und übersichtlich mit dem Datenschieber zur<br />
Rauchgasreinigung.<br />
www.hosokawa-alpine.com<br />
JESSBERGER GmbH<br />
Jägerweg 5<br />
D-85521 Ottobrunn<br />
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Fax: +49 (0) 89 - 66 66 33 411<br />
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Für Öle,<br />
Chemikalien,<br />
brennbare Medien<br />
und hochviskose<br />
Flüssigkeiten<br />
VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 29<br />
Jessberger.indd 1 13.05.<strong>2016</strong> 13:05:06
TOP-THEMA I UMWELTTECHNIK<br />
Explosionsgeschützte Leuchten für den<br />
Dauerbetrieb<br />
Papenmeier gelingt mit der<br />
Lumistar ASL 57 Ex ein Durchbruch<br />
im Marktsegment für explosionsgeschützte<br />
Leuchten. Durch den<br />
Einsatz hocheffizienter LED-Technik<br />
können Helligkeiten erzielt werden,<br />
wie sie früher nur von Entladungslampen<br />
erreicht wurden und das bei<br />
erheblich reduzierter<br />
Strom aufnahme und mit einer<br />
Wärmeentkopplung: Am<br />
Lichtaustritt findet keinerlei Wärmeentwicklung statt. Auch die<br />
neue Lichtleiterleuchte für den Ex-Bereich Lumiflex ESL55-LED-<br />
ALF-Ex besitzt eine High Power LED. Diese ist, wie bei der ASL 57,<br />
auf 50 000 h Dauerbetrieb ausgerichtet und damit über fünf Jahre<br />
nahezu wartungsfrei. Sie ist besonders geeignet zur punktuellen<br />
Ausleuchtung von Vorgängen an Maschinen und Reaktoren bei<br />
minimalen Platzverhältnissen.<br />
www.papenmeier.de<br />
Instrumentation Services erhöhen die<br />
Zuverlässigkeit<br />
Siemens bietet einen neuen Service<br />
zur Überprüfung von Messgeräten in<br />
der Prozessinstrumentierung. Damit<br />
lassen sich die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit<br />
und die Lebensdauer von<br />
Feldanlagen erhöhen und so eine<br />
hohe Produktqualität sicherstellen. Im<br />
Rahmen der „Process Instrumentation<br />
Services - Calibration and Verification“<br />
übernehmen Experten die Kalibrierung und Verifizierung von<br />
Feldgeräten wie Sitrans Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessgeräten<br />
oder Bandwaagen. Die Dienstleistung kann vor Ort (on-site)<br />
oder im Labor (off-site) vorgenommen werden. Das Angebot richtet<br />
sich insbesondere an Unternehmen aus dem Bereich Wasser- und<br />
Abwasserbehandlung. Die Kalibrierungs- und Überprüfungsdienstleistungen<br />
entsprechen höchsten Standards hinsichtlich Qualität,<br />
Zuverlässigkeit und Rückführbarkeit.<br />
Ifat: Halle A1, Stand 439<br />
www.siemens.com<br />
Stahlauffangwannen mit doppelter Sicherheit<br />
Auffangwannen des Typs Vario Twin sind für die Lagerung von Kleingebinden,<br />
60- oder 200-l-Fässern geeignet. Die Auffangwanne Vario Twin ist in bewährter<br />
Stahlqualität mit 3 mm Wandstärken gefertigt. Die Wanne steht auf vier Polyethylen-<br />
Sockelfüßen. Diese schützen vor Feuchtigkeit von unten und sichern zugleich die<br />
stoßanfälligen Eckbereiche der Auffangwannen. Dadurch ist die Vario Twin von allen<br />
vier Seiten mit einem Hubwagen oder Gabelstapler anfahrbar. Auch die zwei<br />
Oberflächenausführungen, lackiert oder feuerverzinkt, tragen zum optimalen<br />
Korrosionsschutz der Auffangwanne bei. Auch die Auffangwanne Vario Twin kann<br />
mit separatem Zubehör als Abfüllstation genutzt werden. Wie auch bei allen<br />
Stahlwannen aus dem Hause Denios profitieren Kunden von fünf Jahren<br />
Herstellergarantie.<br />
www.denios.de<br />
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HUNING Umwelttechnik | www.huning.de<br />
Klippenbusch 20 | 49326 Melle | Telefon: +49 5429 9449-0<br />
30. Mai – 3. Juni <strong>2016</strong><br />
Messe München<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle A2, Stand 145/244
Lösung zur Filtration von Prozesswasser<br />
Bellmer stellt den Turboscreen,<br />
eine neuartige Lösung zur<br />
Fil tration von Prozesswasser vor.<br />
Das Prinzip dieses Aggregates<br />
basiert auf der reinen Filtration<br />
von Prozesswasser über ein<br />
umlaufendes, nahtloses feines<br />
Polyestersieb ohne Zugabe von<br />
Hilfsstoffen. Das Gerät ist für<br />
vielseitige Filtrationsaufgaben<br />
einsetzbar, z. B. bei der<br />
industriellen Prozess- und<br />
Abwasser aufbereitung oder in<br />
der Lebensmittelindustrie. Es<br />
zeichnet sich durch einen hohen<br />
Feststoff-Abscheidegrad, große<br />
Durchsätze, eine sehr gute CSB-Reduzierung, niedrige Energiekosten sowie einfache Reinigung und<br />
Wartung aus. Selbstverständlich steht diese Neuentwicklung auch als Versuchsanlage zur Verfügung.<br />
Der Turboscreen ist die perfekte Ergänzung zur Bellmer Green Line, bestehend aus Turbodrain Green<br />
zur ressourcenschonenden Eindickung und der Winkelpresse Green zur effizienten Entwässerung.<br />
Ifat: Halle A2, Stand 251/350<br />
www.bellmer.de<br />
Mehr Energieeffizienz bei Gefahrstoffcontainern<br />
Der Safe Tank von Säbu wurde für die Lagerung von Gefahrstoffen im Außenbereich entwickelt. Der<br />
Hersteller bietet unterschiedliche Ausführungen der Gefahrstoffcontainer, abgestimmt auf die<br />
jeweiligen Anforderungen. Durch den Einbau von Lüftungskiemen an drei Seiten des Tanks wird<br />
bereits ein höherer Luftwechsel erzielt. Alternativ kann ein 5-facher Luftwechsel pro Stunde durch<br />
den Einbau eines Lüfters im Dauerbetrieb erreicht werden. Bei dieser Ausführung befindet sich auf<br />
einer Seitenwand ein explosionsgeschützter Lüfter, eine technische Zwangsbelüftung im<br />
Dauer betrieb. Dies verursacht jedoch einen entsprechend hohen Energieverbrauch. Unter dem<br />
Aspekt der Energieeinsparung bietet der Hersteller nun den Lagercontainer ausgestattet mit einem<br />
explosionsgeschützten Lüfter in Verbindung mit einem Türkontaktschalter an. Sobald der Schalter<br />
aktiviert wird, springt der Lüfter an. Ein Strömungswächter misst die geförderte Luftmenge und eine<br />
Kontrollleuchte zeigt an, wann Container gefahrlos betreten werden kann.<br />
www.saebu.de<br />
Fördermöglichkeiten für schwierige Medien<br />
Die Exzenterschneckenpumpen von Jessberger<br />
ermöglichen eine schonende, pulsationsarme<br />
Förderung dünnflüssiger bis hochviskoser,<br />
thixotroper, gashaltiger, feststoff- oder faserhaltiger,<br />
leicht aggressiver oder neutraler Medien.<br />
Neben vertikalen Fass- und Containerpumpen<br />
bietet der Hersteller auch horizontale Pumpen (bis<br />
200 m³/h) und Dosierpumpen (0,6−600 l/h) an.<br />
Die vertikalen Pumpen sind mit Förderleistungen<br />
von 12 bis 300 l/ min erhältlich. Daneben präsentiert<br />
das Unternehmen auch Sonderkonstruktionen<br />
wie Fassentleerstationen mit Folgeplatten für<br />
nichtfließfähige Medien oder eine Einsäulen-<br />
Fassentleerstation, um vier Fässer mit viskosem<br />
Medium auf einer Palette halbautomatisiert schnell und sicher zu entleeren. Auch Druckluft-Doppelmembranpumpen<br />
mit einer Leistung von 5 l/min bis zu 900 l/min in vier Werkstoffen werden<br />
präsentiert, als Messeneuheit werden diese Pumpen auch mit einem elektrischen Antrieb vorgestellt.<br />
Ifat: Halle A6, Stand 308<br />
www.jesspumpen.de<br />
30. Mai–3. Juni <strong>2016</strong><br />
MESSE MÜNCHEN<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle A5, Stand 238
Der warmregenerierende Adsorptions trockner<br />
sorgt bei Meggle für einen garantierten<br />
Drucktaupunkt von unter –20 °C, ein<br />
zusätz licher Kühlwasserkreislauf und<br />
Wärmetauscher sorgen für eine<br />
energieeffiziente Wärmerückgewinnung<br />
Maßgeschneidertes Konzept<br />
Drucklufttrocknung mit Wärmerückgewinnung in der Lebensmittelindustrie<br />
Robert Altmannshofer<br />
Bei warmregenerierenden Adsorptionstrocknern, die die Verdichtungswärme<br />
(HOC) der Kompression für die Desorption des Trockenmittels<br />
nutzen, fallen große Mengen Wärmeenergie an. Wie sie in der Lebensmittelindustrie<br />
sinnvoll für die Produktionsprozesse eingesetzt werden<br />
kann, zeigt eine Anwendung in einer Molkerei.<br />
Vielen Grillfreunden ist die Kräuterbutter<br />
des Unternehmens Meggle ein Begriff,<br />
und es gibt kaum einen Hotelgast, der nicht<br />
schon mal die kleine Meggle-Portionsbutter<br />
vom Frühstücksbüffet genossen hat. Am<br />
Hauptsitz im bayerischen Wasserburg hat<br />
sich die Großmolkerei ganz auf die Herstellung<br />
von Butter- und Butterspezia litäten,<br />
Convenience-Produkten für den Endverbraucher<br />
sowie marktgerechten Produkten<br />
für die Gastronomie spezialisiert.<br />
Was viel weniger bekannt sein dürfte, ist,<br />
dass Meggle gleichzeitig auch ein weltweit<br />
führender Zulieferer von Laktose für die<br />
Lebensmittel- und Pharmaindustrie ist.<br />
Funktionale Trockenprodukte bilden das<br />
zweite Standbein des Unternehmens. So<br />
dient beispielsweise Meggle Pharmalaktose<br />
Autor: Robert Altmannshofer, Fachjournalist,<br />
Forum Verlag, Merching<br />
in vielen Medikamenten als unverzichtbare<br />
Trägersubstanz. Sie verhält sich im menschlichen<br />
Organismus absolut neutral und<br />
verursacht keine unerwünschten Wechselwirkungen<br />
mit anderen Substanzen des<br />
Medikaments.<br />
Eigenes Kraftwerk<br />
Nun ist die Milchverarbeitung selbst schon<br />
ein energieintensives Geschäft, erst recht jedoch<br />
die Laktosegewinnung aus Molke. Millionen<br />
Liter Flüssigkeit werden dafür jedes<br />
Jahr verdampft. Hier kom men Josef List und<br />
„sein“ Kraftwerk ins Spiel. Als Leiter Energieversorgung<br />
ist er verantwortlich für die Bereitstellung<br />
von Dampf, Wärme, Strom und<br />
Druckluft. 24 Std. am Tag, sieben Tage in der<br />
Woche, 52 Wochen im Jahr läuft eine GuD-<br />
Anlage, bestehend aus einer Gasturbine,<br />
Dampf erzeuger, Dampfturbine und Kompressoren,<br />
um den steten Energiehunger der Produktion<br />
zu stillen. Mit leuchtenden Augen be-<br />
richtet Josef List, dass er mühelos eine ganze<br />
Kleinstadt mit Wärme und Strom versorgen<br />
könnte – mit einer Effizienz, von der Stadtwerke<br />
nur träumen können. Redundante<br />
Anlagen und Versorgungswege sorgen für die<br />
größtmögliche Produktionssicherheit.<br />
Josef List erschließt seit Jahren konsequent<br />
ein Effizienzpotenzial nach dem anderen,<br />
denn er weiß: „Jeder Effizienzgewinn schlägt<br />
sich bei unserem großen Energiebedarf sofort<br />
in barer Münze nieder.“ Auf Kraft-Wärme-<br />
Kopplung setzt Meggle deshalb schon seit den<br />
1950er-Jahren. Seit dem Jahr 2000 betreibt<br />
die Molkerei ein eigenes, hoch effizientes<br />
Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk.<br />
Trocken muss sie sein<br />
Klar, dass dann auch der Druckluft sein Augenmerk<br />
gilt, ist sie doch der in der Rela tion<br />
teuerste Energieträger am Standort. Und bei<br />
einem Bedarf von über 40 Mio. m³ pro Jahr<br />
lohnt es sich auf jeden Fall, genauer hinzuschauen.<br />
Zwischen 3500 und 5000 m³/h liegt<br />
der durchschnitt liche Verbrauch, in Spitzenzeiten<br />
kann er auch auf bis zu 6000 m³/h<br />
oder 7000 m³/h anschwellen. Insgesamt fünf<br />
ölfrei verdichtete Kompressoren mit einer<br />
übergeordneten bedarfsgeregelten Steuerung<br />
stellen energie optimiert einen Betriebsdruck<br />
von 7 bar bereit.<br />
Entscheidend für die Produktionspro zesse<br />
ist auch die Qualität der eingesetzten Druckluft,<br />
denn sie hat direkten Produktkontakt.<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Nachgeschaltete Aktivkohlefilter schützen<br />
die Laktose zusätzlich zur ölfreien Verdichtung<br />
vor Kontaminationen aus der Ansaugluft.<br />
Doch noch eine Anforderung an die<br />
Druckluft ist entscheidend: Trocken muss sie<br />
sein und zwar so trocken, dass eine sichere<br />
und zuverlässige Förderung der pulverförmigen<br />
Laktose Produkte in Silos jederzeit<br />
möglich ist. Weder Verkleben, noch<br />
Verklumpen und auch ohne Verkrustungen<br />
in den Leitungen. Die hierfür eingesetzten<br />
Taktschubförderer a rbeiten mit einem Betriebsüberdruck<br />
von 6 bar, weitere Pfropfenförderer<br />
mit bis zu 3 bar. Ein garantierter<br />
Drucktaupunkt von –20 °C ist deshalb<br />
Pflicht.<br />
Warmregenerierender Trockner<br />
Bislang sorgten zwei herkömmliche Adsorptionstrockner<br />
mit 1800 bzw. 5600 m³ für die<br />
Drucklufttrocknung. Um hier jedoch durchaus<br />
vorhandene Energieeinsparpotenziale<br />
bei der Drucklufttrocknung zu heben, entschied<br />
sich Josef List nach eingehender Beratung<br />
durch die Beko Technologies für die<br />
Investition in einen warmregenerierenden<br />
Adsorptionstrockner der Everdry-Reihe, bei<br />
dem nicht nur die Verdichtungswärme der<br />
Kompressoren zur Desorption genutzt wird,<br />
sondern auch eine Wärmerückgewinnung<br />
möglich ist.<br />
Nach einer eingehenden Analyse der Anforderungen<br />
und Betriebsbedingungen kristallisierte<br />
sich ein Everdry HOC-F 8000 C als<br />
ideale Lösung für diese Aufgabe heraus. Der<br />
warmregenerierende Adsorptionstrockner<br />
garantiert einen Drucktaupunkt unter –25 °C,<br />
arbeitet vollautomatisch und ist für den kontinuierlichen<br />
Betrieb ausgelegt. Die Desorption<br />
des gesättigten Trockenmittels erfolgt<br />
im Vollstrom unter Ausnutzung der Verdichtungswärme.<br />
Mit einem Eintrittsvolumenstrom<br />
von mind. 3000 m³/h und max.<br />
8000 m³/h bietet er auch noch Reserven im<br />
Hinblick auf den üblichen Bedarf.<br />
Wärme sinnvoll nutzen<br />
Doch da war ja noch das Steckenpferd des<br />
Energiemanagers: Als Experte für Wärmerückgewinnung<br />
erkannte Josef List schnell,<br />
dass die im Trocknungsprozess anfallende<br />
Wärme noch sinnvoll zu nutzen ist. Diese<br />
Anregung nahm die Beko Technologies gerne<br />
auf und entwickelte ergänzend zum<br />
Trockner ein für Meggle maßgeschneidertes<br />
Wärmerückgewinnungskonzept zur weiteren<br />
Effizienzsteigerung der Anlage.<br />
So wurde der Everdry-Adsorptionstrockner<br />
um einen weiteren Kühlwasserkreislauf und<br />
Wärmetauscher ergänzt. Je nach Be triebsphase<br />
und Auslastung des Adsor p tions trockners<br />
steht eine Wärmeleistung von bis zu<br />
400 kW aus dem Trocknungs prozess zur<br />
Verfügung. Die gewonnene Energie wird zur<br />
Vorerwärmung des Kessel speisewassers in<br />
der Vollentsalzungsanlage und zur Warmwasserbereitung<br />
genutzt.<br />
Üblicherweise werden Everdry-Anlagen<br />
im Werk komplett montiert, verrohrt, verkabelt<br />
und geprüft und als Plug-and-play-<br />
Lösung an den Kunden geliefert. Da aber der<br />
Adsorptionstrockner zur Einbringung ins<br />
Kraftwerksgebäude eine bestimmte Höhe<br />
nicht überschreiten durfte, montierte der<br />
technische Service von Beko die oben liegende<br />
Verrohrung vor Ort ab. Meggle steuerte<br />
einen extrem tief liegenden Förderuntersatz<br />
bei, sodass das Tor des Kraftwerksgebäudes<br />
in gemeinsamer Maßarbeit erfolgreich passiert<br />
werden konnte.<br />
Auch für den langfristigen Betrieb war von<br />
Anfang an alles bestens vorbereitet. Denn die<br />
Meggle-Werksnorm schreibt für elektrotechnische<br />
und mechanische Komponenten sehr<br />
präzise Standards vor. „Für Beko Technologies<br />
war diese Anforderung eine Selbstverständlichkeit,<br />
das ist heute aber längst<br />
nicht mehr bei allen Zulieferern so. Zumal<br />
auch das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt<br />
stimmig war“, resümiert Josef List.<br />
Fotos: Fotolia, Altmannshofer/Forum<br />
www.beko-technologies.de<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 33<br />
Ruwac.indd 1 06.05.2014 Markert.indd 16:34:40 1 12.05.<strong>2016</strong> 07:34:13
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Detektierbare<br />
Komponenten:<br />
n Bördeldichtringe<br />
n Ringdichtungen<br />
n Flachdichtungen<br />
n Gummideckel<br />
n Kompensatoren<br />
n Dichtungen für Absperrklappen<br />
n Dichtungen für Klappkästen<br />
n Dichtungen für 2-Wege-Verteiler<br />
n Dichtungen für Schieber<br />
n Dichtungen für Drehrohrverteiler<br />
Zusätzlicher Schutz<br />
für Rohrsysteme<br />
Dichtungen mit Sicherheitsfaktor<br />
Absolute Sicherheit ist oberstes Gebot bei<br />
der Lebensmittelherstellung. Mit mehr als<br />
3000 Produkten der Food-Grade-Linie<br />
bietet Jacob ein modulares Edelstahl-Rohrsystem,<br />
das den hohen Anforderungen der<br />
Lebensmittelindustrie entspricht. Als erste<br />
komplette Produktlinie erfüllt das System<br />
sowohl die strenge europäische Verordnung<br />
EG 1935/2004 als auch die amerikanische<br />
FDA-Lebensmittelrichtlinie. Alle Teile,<br />
die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen,<br />
werden kritisch unter die Lupe genommen<br />
und in Bezug auf Konstruktion und Materialien<br />
bei Bedarf neu designed.<br />
Produktberührende Teile der Food-Grade-<br />
Linie werden ausschließlich aus Edelstählen<br />
mit einer Mindestqualität von V2A/1.4301<br />
gefertigt. Dies gilt auch für Details wie z. B.<br />
kleinste Schrauben. Vulkanisierte Bördeldichtringe<br />
werden klebstofffrei produziert,<br />
sie entsprechen der europäischen Verordnung<br />
sowie der amerikanischen Lebensmittelrichtlinie<br />
und sind zudem resistenter<br />
gegenüber mechanischer Beanspruchung,<br />
hohen Temperaturen, Chemikalien und<br />
Lösemitteln. Auf die Anwendung von Klebstoffen<br />
wird weitgehend verzichtet.<br />
Rohrsysteme sind die Lebensadern<br />
moderner Produktionsanlagen.<br />
Sie transportieren Rohstoffe und<br />
Produkte, leiten Abluft und saugen<br />
Stäube ab. So vielfältig wie die<br />
Anwendungen sind auch die<br />
räumlichen Anforderungen. Und<br />
so wird jedes Rohrsystem zum<br />
Einzelstück.<br />
Das von der Firma Jacob entwickelte modulare<br />
Baukastensystem mit über 7000<br />
Standard-Artikeln vereint vielfältige Möglichkeiten<br />
zur individuellen Gestaltung mit<br />
einfacher Montierbarkeit. So gelingt die<br />
passende Lösung für jede Herausforderung.<br />
Sicher …<br />
… und detektierbar<br />
Die neue Detectable-Design-Linie soll auch<br />
in der Lebensmittelproduktion noch mehr<br />
Sicherheit gewährleisten. Alle Produkte der<br />
Linie sind mithilfe handelsüblicher Metalldetektoren<br />
detektierbar und erfüllen die<br />
EG 1935/2004-Verordnung sowie die FDA-<br />
Richtlinie. Sollten Teile davon einmal während<br />
der Montage versehentlich in den<br />
Produktionsprozess gelangen, können sie<br />
sofort per Metalldetektor identifiziert und<br />
ausgeschleust werden. Kleinste metallische<br />
Partikel machen nichtmetallische Elemente<br />
wie Dichtungen, Gummideckel und Kompensatoren<br />
detektierbar.<br />
www.jacob-rohre.de<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
Modulares Anlagenkonzept für Chemieunternehmen<br />
Der Hersteller von Spezialchemikalien<br />
CHT R. Beitlich erzeugt Druckluft<br />
und Stickstoff über einen mobilen<br />
Container. Die Anlage arbeitet energieeffizient<br />
mit drehzahlgeregelten<br />
Kompressoren und einem Stickstoffgenerator<br />
von Atlas Copco. Im Container<br />
sind alle Aufbereitungskomponenten,<br />
Brandmeldeeinrichtungen und eine<br />
Sauerstoffmessung zur Überwachung<br />
etwaiger Leckagen der Stickstofferzeugungsanlage<br />
untergebracht. Der<br />
Container ist an das Prozessleitsystem angebunden. Er enthält derzeit drei öleingespritzte,<br />
drehzahlgeregelte GA-Kompressoren mit 45, 7 und 15 kW installierter Leistung –<br />
sowie den Stickstofferzeuger NGP 15. Dieser wird vom GA 15 VSD+ FF mit Druckluft<br />
versorgt und spaltet sie in Sauerstoff und Stickstoff. Die beiden anderen GA-Kompressoren,<br />
mit 7 und 45 kW, bedienen fast den kompletten Druckluftbedarf im Werk. Integriert<br />
ist ab Werk je ein Kältetrockner. Die neue GA-VSD+-Technologie reguliert die Drehzahl des<br />
Motors automatisch, damit die erzeugte Druckluftmenge exakt dem Bedarf entspricht.<br />
Die perfekte<br />
Verbindung.<br />
www.atlascopco.de<br />
Bürstenloses DC-Motor in zwei Versionen<br />
Nanotec stellt mit dem PD6-C einen bürstenlosen<br />
DC-Servomotor mit integrierter Leistungsendstufe und<br />
Posi tioniersteuerung vor, der im Verhältnis zu seiner Baugröße<br />
eine hohe Leistungsdichte aufweist. Der Servomotor ist der<br />
größte der Plug & Drive-Serie und wird in zwei Versionen<br />
angeboten – als hochpoliger Schrittmotor in verschiedenen<br />
Längen und mit einem Nennmoment bis zu 8,8 Nm sowie als<br />
niedrigpoliger BLDC-Motor mit 80 oder 86 mm Flanschgröße<br />
und einer Nennleistung von 534 W. Beide Motorentypen sind für<br />
Versorgungsspannungen von 12–48 V ausgelegt. Sowohl die<br />
Steuerung als auch der Encoder mit 4096 Inkrementen sind in den Motor integriert,<br />
sodass sich der Verkabelungsaufwand auf die Kommunikationsverbindung und die<br />
Strom zufuhr reduziert. Der Motor wird über den Encoder feldorientiert geregelt und kann<br />
im Drehmoment-, Drehzahl- oder Positioniermodus betrieben werden. Die Sollwertvorgabe<br />
erfolgt entweder über Takt-Richtung, zwei Analogeingänge oder den Feldbus Canopen.<br />
www.nanotec.de<br />
Druckluftmembranpumpen mit Pulsationsdämpfer<br />
Beim Einsatz von Druckluftmembranpumpen (DMP)<br />
stören häufig die Pulsationen, die systembedingt<br />
auftreten. Schon lange werden für solche Fälle aktive<br />
Pulsationsdämpfer angeboten. Die Firma Tapflo hat eine<br />
Pumpe mit integriertem Pulsationsdämpfer auf den<br />
Markt gebracht. Bei diesen Pumpen der Baureihe TK<br />
handelt es sich um Standardpumpen der PE-Reihe in<br />
drei Baugrößen. Diese Konstruktion ist überaus<br />
kompakt und erspart zusätzlichen Installationsaufwand.<br />
Durch die Anordnung als In-Line-Dämpfer wird der<br />
Pulsationsdämpfer von dem Fördermedium<br />
durchströmt. Dies verhindert Ablagerungen und<br />
Ausgasungen zuverlässig. Der Sauganschluss ist unten an der Pumpe, der Druckanschluss<br />
oben seitlich am Pulsationsdämpfer-Ausgang. Das Pulsationsdämpfergehäuse ist ein Teil<br />
mit dem Pumpendruckstutzen. Es ist aus dem gleichen Werkstoff wie die Pumpe, daher<br />
wird keine zusätzliche Dichtung benötigt. Der Dämpfer kann um 180° gedreht werden.<br />
Schlauchleitungen in wenigen Schritten<br />
online konfigurieren. Wählen Sie<br />
Schlauchtype, Länge, Armaturen und<br />
Zubehör nach Ihren Anforderungen:<br />
www.schlauchleitungskonfigurator.<br />
elaflex.de<br />
www.steinle-pumpen.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Totraumarme Längsschauglas-Dichtung<br />
Viele Behälter werden mit Längsschaugläsern ausgerüstet.<br />
Gelegentlich kommt es zu Glasbrüchen bzw. Problemen bei der<br />
Dichtungsmontage. Eine spezielle Dichtungsgeometrie mit<br />
Führungsnut von Sommer & Strassburger, abgestimmt auf den<br />
Einschweißflansch und das Glas, egalisiert einen leichten Verzug<br />
und dies bei einer totraumarmen Abdichtung. Durch die<br />
Führungs- bzw. Haltenut für die Dichtung ist eine einfache<br />
Montage möglich. Diese neue Generation von Längsschaugläsern<br />
ist in drei unterschiedlichen Längen von 177, 340 und 453 mm<br />
verfügbar. Eine Schauglaspaarung besteht aus dem Einschweißflansch,<br />
totraumarmer Dichtung, Schauglas aus Borosilikat,<br />
Kompressionsdichtung und Spannflansch mit Schrauben.<br />
Standardmäßig werden die produktberührten Edelstahlteile aus<br />
dem Werkstoff 1.4404 bzw. auf Kundenwunsch in 1.4435<br />
hergestellt. Als Dichtungswerkstoff wird EPDM mit FDA,<br />
USP-Class VI und BSE-Freiheitsbescheinigung eingesetzt.<br />
www.sus-bretten.de<br />
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Lumiglas Schauglas-Leuchten.<br />
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Hohe Leistung.<br />
Extreme Lichtausbeute.<br />
15 W.<br />
info@lumiglas.de<br />
www.lumiglas.de<br />
F. H. Papenmeier GmbH & Co.KG<br />
Telefon 02304-205-0<br />
Dispense-Modul für die Analysentechnik<br />
Präzises Dosieren und Fördern von Flüssigkeiten im µl-Bereich ist<br />
eine anspruchsvolle Aufgabe in Analysegeräten. Als funktionell<br />
vielseitige Alternative zur häufig eingesetzten Spritzenpumpe<br />
präsentiert HNP Mikrosysteme das neuentwickelte Dispense-<br />
Modul µDispense. Zentrales Element des kompakten Dosiersystems<br />
ist eine<br />
Mikrozahnringpumpe.<br />
Diese Pumpen sind<br />
wartungsarm und<br />
erreichen Standzeiten<br />
von mehreren Jahren.<br />
Durch die Nutzung<br />
dieser Rotationsverdränger-Pumpen<br />
ist<br />
neben dem Pipettieren<br />
kleinster Flüssigkeitsmengen<br />
während des<br />
eigentlichen Dosierprozesses auch die Spülung mit hohen<br />
Flussraten möglich. Im Modul, dessen Baugröße dem halben<br />
Spritzenpumpenformat entspricht, wird die Pumpe mit Filter und<br />
Ventil kombiniert. Mithilfe eines Mikrocontrollers kann das<br />
Dispense-Modul die gleichen Programmierbefehle verarbeiten<br />
wie eine Spritzenpumpe. Das Dispense-Modul µDispense<br />
garantiert das sichere Liquid Handling sowohl in der Geräteentwicklung<br />
als auch beim Austausch von Spritzenpumpen in<br />
bestehenden Systemen und verbessert nachhaltig die Qualität in<br />
der instrumentellen Analytik.<br />
www.hnp-mikrosysteme.de<br />
Bewährte Magnetdosierpumpe zum<br />
Fernwarten<br />
Inserentenverzeichnis Heft 6/<strong>2016</strong><br />
Papenmeier.indd 1 12.05.2014 16:21:23<br />
AGS Schüttguttechnik, Lage15<br />
Bauermeister, Norderstedt 4<br />
BOT Oberflächentechnik, Kulmbach 39<br />
Camfil, Reinfeld 13<br />
CRE Rösler, Hohenlockstedt 42<br />
Danfoss, Offenbach 11<br />
Elaflex, Hamburg 35<br />
eltherm, Burbach 29<br />
Endress+Hauser, Weil am Rhein 43<br />
EnviroChemie, Roßdorf 20<br />
Fette Compacting,<br />
Schwarzenbek 2. US<br />
FlowChief GmbH D Fürth 31<br />
Gather, Wülfrath 7<br />
Herbst, Neuenrade 17<br />
Hillesheim, Waghäusel 37<br />
Hosokawa Alpine, Augsburg 14<br />
Huning, Melle 30<br />
IEP Technologies, Ratingen 48<br />
Knauer, Berlin 45<br />
Markert Gruppe Otto Markert &<br />
Sohn, Neumünster 33<br />
MBA Instruments, Quickborn 25<br />
Papenmeier, Schwerte 36<br />
Rembe, Brilon 47<br />
Rippert, Herzebrock-Clarholz 3<br />
Ruwac, Melle 33<br />
Säbu, Morsbach 49<br />
Siemens, Nürnberg 4. US<br />
Spörl, Sigmaringendorf 16<br />
Stäubli, Bayreuth 21<br />
T5 Interface, Böblingen 6<br />
Vega Grieshaber, Schiltach 5<br />
Vogelsang, Essen 9<br />
Warex Valve, Senden 19<br />
WEG Germany, Kerpen 27<br />
Beilage:<br />
Denios, Bad Oeynhausen<br />
Mit ihren vielfältigen Einstell- und Ansteuerungsfunktionen ist<br />
die Magnetdosierpumpe Beta b von Prominent schon seit vielen<br />
Jahren eine der erfolgreichen Baureihen, wenn es um die<br />
Anforderungen rund um eine moderne Wasseraufbereitung und<br />
Chemikaliendosierung geht. Ab <strong>2016</strong> erweitert der Hersteller das<br />
Funktionsspektrum der Pumpe, ohne dabei die bewährten<br />
Eigenschaften<br />
einzuschränken.<br />
Sie wird dann<br />
optional auch mit<br />
einem 0/4–20 mA<br />
Eingang lieferbar<br />
sein. Mithilfe<br />
dieses in der<br />
Industrie verbreiteten<br />
Standardsignals<br />
kann die<br />
Leistung der<br />
Pumpe auch von<br />
einer Fernwarte<br />
aus gesteuert<br />
werden. Die Einstellung ist dabei denkbar einfach, die Pumpe<br />
integriert am „Pulse Control Switch“ die entsprechenden<br />
Posi tionen. Aufgrund der Unempfindlichkeit des verwendeten<br />
Signals gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen kann die<br />
Baureihe über lange Steuerleitungen sicher betrieben werden.<br />
Auch ein möglicher Bruch der Steuerleitung wird als Fehler<br />
erkannt und kann schnell an die Leitwarte gemeldet werden.<br />
Jessberger, Ottobrunn 29<br />
www.prominent.de<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
®<br />
Trockenlaufende Vakuumpumpe und zentrale<br />
Kompressorensteuerung<br />
Auf der Powtech zeigte Atlas Copco energieeffiziente Lösungen für die Erzeugung von Druckluft und<br />
Vakuum. Dazu gehören die sparsamen, ölfrei verdichtenden Kompressoren des Typen ZE 5-6, die<br />
erstmals auch mit Luftkühlung angeboten werden. Sie eignen sich für Niederdruckanwendungen bis<br />
etwa 4 bar, wie sie in der Pulver und Schüttgut<br />
verarbeitenden Industrie gängig sind. Daneben<br />
präsentierte der Aussteller eine Vakuumpumpe,<br />
ES-Energiesparsysteme zur zentralen und effizienten<br />
Steuerung der gesamten Druckluft- und Vakuumtechnik<br />
sowie das Leitungssystem Air-Net. Hohe<br />
Energieeffizienz verspricht Atlas Copco auch bei der<br />
neuen trockenlaufenden Vakuumpumpe, die sich<br />
besonders gut für den Transport von Schüttgut eignet.<br />
Sie wurde auf der Powtech erstmals präsentiert,<br />
zeichnet sich durch geräuscharmen Betrieb sowie<br />
anwenderfreundliches Plug-and-Play aus.<br />
www.atlascopco.de<br />
IE4-Einsparungen bei explosionsgefährlichem Prozess<br />
Für ein in der Petrochemie tätiges Unternehmen ist die<br />
Energieeinsparung ein vorrangiges Ziel, und man<br />
wandte sich deshalb an Bauer Gear Motor, als eine<br />
Reihe von Atex-Motoren erneuert werden musste. In<br />
diesem konkreten Fall ging es um eine Reihe von<br />
Mischbehältern in einem als Zone 1 eingestuften<br />
Bereich, die von explosions geschützten Getriebemotoren<br />
angetrieben wurden. Die Ingenieure von Bauer<br />
ermittelten die technischen Anforderungen und entwickelten<br />
einen Antriebsstrang bestehend aus einem umrichter geregelten, explosionsgeschützten<br />
(Atex) Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) der Energieeffizienzklasse<br />
IE4, verbunden mit einem BG70-Getriebe und gesteuert über<br />
einen Umrichter vom Typ Danfoss FC-302. Diese Kombination bot die notwendige Steuermöglichkeit<br />
und die entscheidende Energieeffizienz bei gleichzeitiger Einhaltung der erhöhten<br />
Sicherheitsanforderungen.<br />
Innovationen rund ums<br />
Heizen und Beheizen<br />
Flexible<br />
elektrische<br />
Heiztechnik<br />
• Begleitheizungen<br />
• Heizschlauchsysteme<br />
• Analyse-Heizleitungen<br />
• Flächenheizelemente<br />
• Ex-Heizungen<br />
www.bauergears.com<br />
Gehäusepumpen in biopharmazeutischen Anwendungen<br />
Watson-Marlow präsentiert seine neue Pumpenreihe<br />
530. Die Gehäuseschlauch-Pumpen erweitern<br />
das umfassende Angebot an präzisen peristaltischen<br />
Lösungen für hochreine Anwendungen und sollen<br />
sich insbesondere für Upstream- und Downstream-<br />
Prozesse in der biopharmazeutischen Industrie<br />
eignen. Die Nutzer der Pumpen profitieren von<br />
verbesserten Bedien- und Kontrollfunktionen.<br />
Sie ermöglichen so eine deutliche Steigerung der<br />
Prozesssicherheit bei validierten Anwendungen.<br />
Sie bieten Fördermengen von 0,0001 ml/min bis<br />
3,5 l/min bei bis zu 7 bar. Zu den Neuerungen der<br />
Gehäusepumpen zählt unter anderem ein farbiges<br />
HMI-Display. Eine intuitive Menüführung und<br />
optische Statusanzeigen ermöglichen die Bedienung<br />
mit nur wenigen Tastendrücken. Durch eine<br />
neue dreistufige PIN-Sperre profitieren Nutzer und Prozessingenieure von einem Höchstmaß an<br />
Prozesssicherheit.<br />
www.wmftg.de<br />
Hillesheim GmbH<br />
Am Haltepunkt 12<br />
D-68753 Waghäusel<br />
Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />
E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />
www.hillesheim-gmbh.de
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Feldbusdiagnose leicht gemacht<br />
Maximale Transparenz und Verfügbarkeit für Prozessanlagen<br />
hierfür die nötige technische Basis. Sie sind<br />
in der Lage, Prozessdaten zu erfassen und<br />
stellen Signale zur Prozesssteuerung zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus liefern sie Diagnosedaten<br />
zum Betriebszustand, dem Verschleißverhalten<br />
und melden Störungen.<br />
All diese Signale und Diagnosedaten sind<br />
für die Zuverlässigkeit und Produktivität<br />
einer Prozessanlage entscheidend, dennoch<br />
bleiben 80 % der verfügbaren Informationen<br />
heute noch ungenutzt. Dabei gibt es<br />
Lösungen, die es ermöglichen, in nahezu<br />
jeder Systemumgebung auf diese Daten<br />
zuzugreifen, um Potenziale zu erschließen<br />
und die Verfügbarkeit einer Anlage zu maximieren.<br />
Insbesondere Feldbus-Systeme<br />
zeichnen sich hier durch einen einfachen<br />
Aufbau des Automationssystems und seiner<br />
Kommunikationsinfrastruktur aus. Darüber<br />
hinaus stehen sie für einfache Montage und<br />
geringen Verkabelungsaufwand, da anstelle<br />
des Multicore-Kabels für den Feldbus lediglich<br />
eine einfache Zweidrahtleitung notwendig<br />
ist, die von der Leitwarte bis in die<br />
Feldebene reicht.<br />
Lückenlose Überwachung<br />
Andreas Hennecke<br />
Wer die Verfügbarkeit von Prozessanlagen nachhaltig steigern will,<br />
muss den Zustand der einzelnen Komponenten und der gesamten<br />
Anlage jederzeit im Blick haben. Dazu müssen umfangreiche Daten<br />
digital erfasst, analysiert und aufbereitet werden. Ein Hersteller bietet<br />
hier komfortable Feldbus-Diagnosetools, die für höchste Transparenz<br />
und einfaches Handling stehen.<br />
Autor: Andreas Hennecke, Produktmarketingmanager<br />
Geschäftsbereich Prozessautomation,<br />
Pepperl+Fuchs GmbH, Mannheim<br />
Um die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />
von Prozessanlagen deutlich zu verbessern,<br />
ist ein umfassendes Plant Asset Management<br />
(PAM) eine ganz entscheidende<br />
Voraussetzung. Es steht für genau das hohe<br />
Maß an Transparenz, das nötig ist, um Störungen<br />
und Analgenstillstände zu vermeiden.<br />
Feldgeräte, die weit mehr leisten können als<br />
nur ihre Kernaufgaben zu erfüllen, bieten<br />
Von dort liefern die modernen Feldgeräte<br />
der Infrastruktur nicht nur Prozessdaten in<br />
digitaler Präzision oder setzen Steuerimpulse<br />
in mechanische Vorgänge um. Per digitalem<br />
Protokoll übertragen sie auch permanent<br />
eine Vielzahl aktueller Daten zu ihrem<br />
Betriebszustand, Wirkungsgrad und Verschleiß.<br />
Über ein feldbusbasiertes Automationssystem<br />
kann man ohne zusätzliche<br />
Infrastrukturkomponenten jederzeit von<br />
der Leitwarte aus auf diese Informationen<br />
zugreifen. Nicht nur der Zustand der einzelnen<br />
Geräte wird so überwacht, auch der<br />
Betriebszustand der gesamten Anlage wird<br />
deutlich transparenter und damit die Zuverlässigkeit<br />
und Verfügbarkeit entscheidend<br />
erhöht.<br />
Dabei ist es die Aufgabe des PAM-Systems,<br />
über einen gesonderten Server permanent<br />
die gerätebezogenen Performance- und<br />
Zustandsdaten abzurufen und auszuwerten.<br />
Über diese Informationen erfolgt dann die<br />
kontinuierliche Analyse des Analgenzustandes.<br />
Diese Fähigkeiten eines PAM-Systems<br />
ergänzt Pepperl+Fuchs durch Advanced Diagnostics<br />
von FieldConnex.<br />
Mit dem Advanced Diagnostic Modul<br />
(ADM) ist eine permanente und lückenlose<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
01 Feldbusstromversorgung für Profibus<br />
PA mit integriertem Diagnosemodul für<br />
die Feldbusphysik: Komfort und Einfachheit<br />
in Bestform unterstützt durch<br />
automatisierte Engineering-Werkzeuge<br />
02 Komfortabler als ein Multimeter: Ein<br />
einfacher Tastendruck startet den<br />
Installationstest des Fieldconnex Fieldbus<br />
Diagnostic Handheld (FDH-1)<br />
Überwachung des Physical Layer zu jeder<br />
Zeit gewährleistet. Jede Verschlechterung<br />
der Installationsqualität wird so frühzeitig<br />
erkennbar und die Mitarbeiter können eingreifen,<br />
bevor die Anlagenverfügbarkeit<br />
beeinträchtigt wird. Das ADM macht selbst<br />
schleichende Veränderungen der Installation<br />
sichtbar, wie sie etwa bei Wassereinbruch<br />
im Gerät oder Verteiler auftreten. Das<br />
Diagnosetool kommt aber nicht erst im laufenden<br />
Betrieb zum Einsatz. Es prüft bereits<br />
in der Installationsphase die Feldbussegmente,<br />
um von Anfang an die optimale<br />
Funk tion sicherzustellen und zu dokumentieren.<br />
So ist eine lückenlose Fehlerüberwachung<br />
und -diagnose der Feldbusinfrastruktur<br />
jederzeit sichergestellt.<br />
Diagnose-Experte vor Ort<br />
Ein weiteres Highlight in puncto einfaches<br />
Feldbus-Handling bietet Pepperl+Fuchs<br />
mit dem Fieldbus Diagnostic Handheld<br />
(FDH-1). Das mobile Diagnosetool ist so<br />
einfach zu handhaben wie ein Multimeter,<br />
dennoch bietet es wie das ADM die gesamte<br />
Palette der Physical-Layer-Diagnose und<br />
kann sogar noch etwas mehr. Im Quick<br />
Check-Modus wird das Gerät ganz einfach<br />
und ohne spezielle Vorkenntnisse angewendet.<br />
Es wird dazu an einer beliebigen<br />
Stelle des Segments angeschlossen, und ein<br />
einziger Knopfdruck startet die Überprüfung<br />
der Feldbusphysik. Alle ermittelten<br />
Messwerte werden durch das integrierte<br />
Expertensystem des FDH-1 interpretiert. Es<br />
erkennt, ob ein Fehler vorliegt und wo er zu<br />
finden ist. Außerdem diagnostiziert es, um<br />
welchen Fehler es sich handelt und erklärt,<br />
wie er zu beheben ist.<br />
Das FDH-1 zeigt aber nicht nur den<br />
aktuellen Status der Feldbusinfrastruktur<br />
auf. Im Rahmen des Failure-Margin-Tests<br />
kann auch ermittelt werden, wie störungsresistent<br />
sich die Installation verhält. Das<br />
Handheld simuliert zu diesem Zweck Fehler,<br />
die im Feld auftreten können. Also<br />
beispielsweise zunehmendes Rauschen<br />
oder abnehmende Signalpegel. Sowohl die<br />
Kommunikation der einzelnen Feldgeräte<br />
als auch des gesamten Segments können<br />
auf diese Weise überprüft werden. Dieser<br />
Qualitätstest wird ebenfalls ganz einfach<br />
per Knopfdruck gestartet und bietet Ge<br />
wissheit hinsichtlich der Stabilität der<br />
Feldbusinstallation.<br />
Das FDH-1 steht aber nicht nur für einfaches<br />
Handling und höchste Sicherheit bei<br />
der Feldbusdiagnose. Mit dem mobilen Gerät<br />
können auch Zeit und Kosten eingespart<br />
werden, da bei Verdacht auf eine Störung<br />
die Überprüfung bei laufendem Betrieb<br />
durchgeführt werden kann. Und das auch<br />
im explosionsgefährdeten Bereich, da das<br />
FDH-1 selbst in Zone 1 betrieben werden<br />
kann, während der Stromkreis in Zone 0<br />
führen darf.<br />
Insgesamt bietet der Einsatz von Feldbustechnologie<br />
Anlagenbetreibern ganz erhebliche<br />
Vorteile: Umfassende Prozessdaten<br />
werden digital übertragen, erfasst und analysiert.<br />
Das ist die entscheidende Voraussetzung<br />
für eine lückenlose Fehlerdiagnose, um<br />
die Transparenz und damit die Verfügbarkeit<br />
der Prozessanlage zu erhöhen. Mit dem<br />
ADM und dem FDH-1 hat man daher bei<br />
Pepperl+Fuchs Diagnosetools realisiert, die<br />
den Feldbus mit all diesen Vorteilen noch<br />
einfacher handel- und nutzbar machen.<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
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BOT.indd 1 19.01.<strong>2016</strong> 15:29:40<br />
VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 39
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Just in time<br />
So vermeiden Sie hohe Projektkosten<br />
und Verzögerungen<br />
Um dem Bedarf der Industrie<br />
an spürbaren Verbesserungen<br />
bei der Realisierung von Großprojekten<br />
entgegenzukommen,<br />
setzt Project Certainty auf<br />
neue Technologien und einen<br />
in genieurwissenschaftlichen Ansatz<br />
für verbesserte Kapitaleffizienz und<br />
zuverlässige Projektplanung.<br />
Durch Projektüberschreitungen gehen in<br />
der Öl- bzw. Gasförderung und -produktion,<br />
in der Chemie, Pharmazie und anderen<br />
Prozessindustrien jährlich Milliarden<br />
an Dollar verloren. Laut Branchendaten<br />
scheitern 65 % der Projekte von über einer<br />
Milliarde US-Dollar – Unternehmen überschreiten<br />
ihre Budgets um mehr als 25 %<br />
oder verfehlen ihre Planziele um mehr als<br />
50 %. Üblich ist auch, dass sich operative<br />
Probleme bis ins zweite Betriebsjahr hineinziehen.<br />
Diese durchweg schlechte Projekt-Performance<br />
lässt die Betreiber oft von<br />
neuen Investitionen Abstand nehmen.<br />
„Die Industrie steht an einem Wendepunkt.<br />
Projekte sind bezüglich der aktuellen Budget-<br />
und Planüberschreitungen nicht tragfähig“,<br />
so Jim Nyquist, President von Emerson<br />
Process Managements Systems und<br />
Solution Business. „Um eine gute Projekt-<br />
Performance zu erzielen, braucht es einen<br />
wirklich transformativen und umfassenden<br />
Ansatz wie Project Certainty.“<br />
Von Beginn an<br />
Emersons Project Certainty beginnt mit<br />
einem frühzeitigen Engagement in Engineering-<br />
und Designstudien,<br />
um Projektziele und hochwirksame<br />
Strategien<br />
zur erfolgreichen<br />
Abwicklung zu definieren.<br />
Trotz des<br />
traditionellen Anteils<br />
von rund 4 %<br />
der Projektinvestition<br />
eröffnet die<br />
Automatisierung<br />
einzigartige und<br />
reproduzierbare<br />
Mög lichkeiten zur<br />
Kostenersparnis, Reduzierung<br />
der Komplexität<br />
und für Projektänderungen im Spätstadium<br />
– auch über den Bereich der Automatisierung<br />
hinaus.<br />
Beispielsweise stützt sich Project Certainty<br />
auf eine speziell entwickelte Technologie<br />
zur Eliminierung von 70 bis 80 % des Raumbedarfs<br />
für ein zentrales Leitsystem. Rohrleitungen<br />
können bei Durchflussmessungen<br />
um 50 bis 60 % verkürzt werden. Zusätzlich<br />
kann viel Geld an kapital intensiver Ersatzteilhaltung<br />
durch eine projektumfassende<br />
Zuverlässigkeitsanalyse der Ausrüstung eingespart<br />
werden.<br />
„Darüber hinaus entkoppelt Project<br />
Certainty Abhängigkeiten von<br />
Liefe ranten untereinander,<br />
eliminiert Engpässe und<br />
ermöglicht parallele<br />
Arbeitsabläufe“, sagt<br />
Nyquist. „Die Komplexität<br />
von Daten und<br />
Dokumentation bewältigen<br />
wir mithilfe<br />
neuer Technologien,<br />
01 Wenn alle Faktoren<br />
reibungslos aufeinander<br />
abgestimmt sind, lassen sich<br />
vorgegebene Budgets einhalten<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
www.industrie-service.de<br />
Organ des Forums Mobile Maschinen im VDMA<br />
Antriebe und Antriebselemente:<br />
Ventilmodul ermöglicht rückgewinnung potenzieller energie<br />
Interview:<br />
branchenspezifische magnetostriktive Positionssensoren<br />
in der mobilhydraulik<br />
zubehör:<br />
Kabeltrommel ohne Schleifring<br />
in der Fahrerkabine angekommen<br />
MOM_AG_2012_06_0U1 1 05.12.2012 16:21:13<br />
77221<br />
2012<br />
Verdreifachung der chemischen Produktion<br />
Sasol, ein internationales Energie- und Chemieunternehmen, wählte Emerson<br />
Prozess Management zur Automatisierung seines 8,9 Mrd. US-Dollar teuren<br />
petrochemischen Komplexes in Lake Charles, Louisiana, USA. Das Automatisierungsprojekt<br />
ist eines der bislang größten, das an Emerson vergeben wurde. Mit der<br />
Fertigstellung im Jahr 2018 wird der große petrochemische Komplex Sasols<br />
Produktionskapazität in den USA mehr als verdreifachen. Der Komplex umfasst<br />
einen Ethylen- oder Steamcracker mit einer Kapazität von 1,5 Mio. t Ethylen pro<br />
Jahr, als auch sechs chemische Produktionsstätten zur Umwandlung des Ethylens in<br />
eine breite Palette von Chemikalien.<br />
Emerson Process Management realisierte einen detaillierten Engineering- und<br />
Projektausführungsplan, entwickelt zur Minderung von Projektrisiken, Reduzierung<br />
der Kosten und Beschleunigung der Fertigstellung – alles Bestandteile der strategischen<br />
Project-Certainty-Initiative. „Für ein Projekt dieser Größe ist das Management<br />
von Budget und Zeitplan von größter Bedeutung”, so Jim Nyquist, Group Vice<br />
President von Emerson. „Dies ist ein großartiges Beispiel für unsere Project-Certainty-<br />
Initiative. Frühzeitige Engineering- und Designarbeiten wurden genutzt, um<br />
Möglichkeiten der Automatisierungstechnolgie zur Reduzierung der Komplexität, zu<br />
Projektkosteneinsparungen und zur Minderung der Risiken hinsichtlich Planung und<br />
Kalkulation zu identifizieren. Als das Projekt in die Ausführungsphase kam, war<br />
Emerson gut aufgestellt, um das Design zu realisieren, letzte Änderungen einzufügen<br />
und Arbeiten vor Ort zu minimieren – all dies schnell und ohne Beeinträchtigung<br />
von Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit.“<br />
Die integrierte Lösung von Emerson umfasst das Prozessleitsystem DeltaV, das<br />
Prozesssicherheitssystem DeltaV SIS und die AMS-Suite-Software für vorausschauende<br />
Wartung zur Überwachung und Kontrolle der Prozesse und der Ausrüstung<br />
jeder Einrichtung. Emerson liefert darüber hinaus Mess- und Analysentechnik von<br />
Micro Motion und Rosemount sowie Regelventile und Regler für wichtige Mess- und<br />
Kontrollfunktionen.<br />
NEW SLETTE<br />
NEWSLETTER<br />
Der E-Mail-Service<br />
für Verfahrens ingenieure<br />
in der Prozessindustrie.<br />
Aktuelle und<br />
branchenüber greifende<br />
technische Informationen<br />
über Anlagen,<br />
Komponenten und<br />
Systeme.<br />
6<br />
Dezember<br />
mobiles Automationskonzept:<br />
ergonomie und bedienfreundlichkeit sind<br />
02 65 % der Projekte von über einer Milliarde US-Dollar scheitern<br />
die sowohl Funktionen wie z. B. Projektdaten<br />
aus einer bestimmten Quelle als auch automatisierte<br />
Dokumen tation bieten.“<br />
Last-Minute-Änderungen<br />
Bezüglich einer der größten Schwachpunkte<br />
in der Projektierung verbessert Project Certainty<br />
signifikant die Performance des Projektzeitplans.<br />
Technologien wie Electronic<br />
Marshalling mit Charms und durchdringende<br />
Feldinstrumentierung helfen Projektteams<br />
bei der Integrierung unvermeidbarer<br />
Last-Minute-Designänderungen – ohne Beeinträchtigung<br />
des Zeitplans.<br />
„Der Weg zu bestmöglicher Projektperformance<br />
liegt direkt vor uns“, so Nyquist.<br />
„Technologien und bewährte Methoden<br />
sind vorhanden. Es braucht Zusammenarbeit<br />
und Engagement, um veraltete Projektansätze<br />
zu überwinden und die Industrie<br />
voranzubringen.“<br />
(kf)<br />
Fotos: Fotolia, Emerson<br />
www.emersonprocess.de<br />
Jetzt<br />
kostenlos<br />
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AKTUELL<br />
INFORMIERT<br />
http://bit.ly/News_VFV
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Inline-Analyse zur kontinuierlichen<br />
Konzentrationsmessung<br />
Eine Lösung zur<br />
Prozessüberwachung<br />
hat der Messtechnikhersteller<br />
Sensotech in<br />
Kooperation mit der<br />
Beratungsfirma HF<br />
Alkylation Consultants<br />
entwickelt. Das<br />
Liquisonic 40 HF Inline-<br />
Analysesystem, das aus<br />
zwei Sensoren und<br />
einem Controller<br />
besteht, setzt Maßstäbe<br />
in Hinblick auf Zuverlässigkeit, Robustheit, Kosteneffizienz und<br />
Anwenderfreundlichkeit. Die Sensoren werden direkt in die vorhandene<br />
Hauptleitung der Alkylierungsanlage installiert und messen in<br />
der Prozessflüssigkeit simultan die Konzentration von Flusssäure,<br />
Wasser und säurelöslichen Ölen. Die Messgenauigkeit beträgt<br />
± 0,05 m% und der Einbau erfordert weder Bypass noch Beruhigungsstrecken.<br />
Für die Inline-Konzentrationsmessung werden ein<br />
Schallgeschwindigkeitssensor und ein Dichtesensor eingesetzt, die<br />
ex-zertifiziert und aus korrosionsbeständigem Material gefertigt<br />
sind. Die robuste Konstruktion beinhaltet keine beweglichen Teile<br />
oder Fenster zum Prozess, sodass die Sensoren wartungsfrei<br />
arbeiten. Die Echtzeit-Informationen werden online dem Prozessleitsystem<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
www.sensotech.com<br />
Plattenfedermanometer für<br />
hygienische Prozesse<br />
Vom hygienegerechten Gehäusedesign bis zu kleinen Prozessanschlüssen:<br />
Wika hat sein neues Plattenfedermanometer PG43SA-S<br />
auf die Anforderungen der sterilen <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
zugeschnitten. Damit steht nun auch ein mechanisches Messgerät<br />
zur sicheren Drucküberwachung für Hygieneanwendungen zur<br />
Verfügung. Sein Messprinzip mit frontbündig verschweißter<br />
Membran<br />
ermöglicht eine<br />
mechanische<br />
Druckübertragung,<br />
wodurch<br />
das Risiko einer<br />
Produktkontamination<br />
durch<br />
Übertragungsflüssigkeit<br />
ausgeschlossen<br />
wird. Aufgrund<br />
seiner hohen Überlastsicherheit hält das Gerät auch kritischen<br />
Prozessbedingungen stand. Die Einsatzflexibilität des Gerätes<br />
wird durch eine große Auswahl kleiner Prozessanschlüsse<br />
unterstützt. Das gemäß 3-A Sanitary Standard geprüfte<br />
Manometer mit Hygienic-Gehäuse ist CIP-, SIP- und Wash-downtauglich.<br />
Es lässt sich somit zeitsparend und prozesssicher<br />
reinigen. Eine leicht zugängliche Nullpunktkorrektur auf der<br />
Oberseite des Gehäuses ermöglicht eine eventuelle Kalibrierung.<br />
www.wika.de<br />
Innovative Technik<br />
trifft Design<br />
Ihr Spezialist für Panels, Rechner und mehr.<br />
Edelstahl Panel-PC<br />
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D-25551 Hohenlockstedt<br />
Fon +49 48 26 - 37 666-0<br />
Fax +49 48 26 - 37 666-26<br />
e-mail: info@cre-electronic.de<br />
web: www.cre-electronic.de<br />
•langzeitverfügbare Komponenten<br />
•15“, 19“ Displays und 21,5“<br />
•Prozessor Intel Atom Quad Core E3845<br />
•Optionen: RFID, Audio-Ausgabeüber<br />
Glasoberfläche, Bluetooth, Klimakit<br />
•Schnittstellen wie USB, Ethernet oder weitere<br />
•keine Kondensatbildung durch spezielle Membrane<br />
•rundum Schutzart IP65 oder IP69K<br />
•industrietauglicher PCAP-Touch<br />
Mit Kabelkanälen mehr Platz schaffen<br />
Die Montage von Kabelkanälen in Schaltschränken mit herkömmlichen<br />
DIN-Kanälen ist mit zeitaufwändigem Bohren verbunden.<br />
Demgegenüber lassen sich die Kabelkanäle von Rittal einfach und<br />
schnell an das Schrankprofil montieren. Die Befestigungspunkte des<br />
Kabelkanals sind auf die TS-8-Systemlochung abgestimmt. Dabei<br />
können bereits<br />
montierte Anreihwinkel<br />
und Anreihschnellverbinder<br />
mit<br />
dem Kabelkanal<br />
überbaut werden.<br />
Zusätzlich zu den<br />
50 mm breiten<br />
Kabelkanälen für<br />
Einzelschränke und<br />
100 mm breiten<br />
Kabelkanälen für<br />
angereihte Schränke<br />
bietet das<br />
Unternehmen auch<br />
Kabelkanäle in<br />
gleicher Ausführung und Farbe für die horizontale Verdrahtung auf<br />
Montageplatten. Ein Abmessen und Kürzen ist nicht notwendig. Die<br />
Kabelkanäle sind in ihrer Länge auf den TS-8-Schaltschrank sowie<br />
auf die Breite der Montageplatte von Rittal angepasst. Durch die<br />
Kabelkanäle für das vertikale TS-8-Schrankprofil ist wesentlich<br />
mehr nutzbare Fläche auf der Montageplatte verfügbar. Bei 600 mm<br />
breiten Schränken entsteht bis zu 32 % mehr Platz für die<br />
Bauteilmontage.<br />
www.rittal.de<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong><br />
CRE-Rösler.indd 1 13.05.<strong>2016</strong> 10:25:39
Computergestützte Rheologie<br />
Die Version 10.06 von<br />
Star-CCM+ führt die computergestützte<br />
Rheologie ein, eine<br />
neue Engineering-Disziplin in<br />
Star-CCM+, und trägt zur<br />
Verwirklichung der Mission des<br />
Unternehmens bei, Innovationen<br />
durch MDX (Multidisciplinary Design Exploration) zu<br />
erleichtern und die Kunden bei der schnelleren Entdeckung<br />
besserer Designs zu helfen. Computergestützte Rheologie<br />
erweitert zusätzlich den multidisziplinären Ansatz der Software<br />
und zielt auf Probleme ab, bei denen viskose und viskoelastische<br />
Effekte vorherrschen. Die Anwendungstypen, die nun bearbeitet<br />
werden können, umfassen so unterschiedliche Bereiche wie<br />
Fließen in statischen Mischern, Fließen in Behälter, Pumpen von<br />
Schlamm oder Gülle mit deutlicher Wärmeentwicklung sowie<br />
Extrudieren und Werkstoffverarbeitung.<br />
www.cd-adapco.com<br />
Brennbare Gase detektieren<br />
MSR-Electronic stellt neuartige Sensoren und Controller bereit, um<br />
die lebensbedrohlichen Gase festzustellen und umgehend<br />
anzuzeigen. Beispielsweise sind die Sensoren der Serie PX2 für<br />
brennbare Gase in Atex-Zone 1, 2 und für kommerzielle<br />
Anwendungsbereiche konzipiert. Die Gassensoren<br />
sind Mikroprozessor gestützt und mit<br />
4–20 mA / RS485-ModBus Ausgangssignal<br />
ausgestattet. Zudem verfügen sie über Alarmund<br />
Störrelais (alle SIL2-zertifiziert) zur<br />
Überwachung der Umgebungsluft auf<br />
brennbare Gase und Dämpfe im Bereich der<br />
unteren Explosionsgrenze (UEG) mittels<br />
eines katalytischen Sensorelements (Pellistor). Bei den Sensoren<br />
ohne LCD-Display erfolgt die Kalibrierung über das handliche<br />
Kalibriergerät XT-2. Sensoren mit LCD-Display haben eine<br />
integrierte Kalibrierroutine, die ohne Öffnen des Gehäuses von<br />
außen mit einem Dauermagneten gestartet wird.<br />
Einfach zuverlässig:<br />
Anlagensicherheit<br />
vonEndress+Hauser<br />
www.msr-electronic.de<br />
Frequenzumrichter auch in Schutzart IP55<br />
erhältlich<br />
Weg hat Gehäuse in Schutzart IP55 für die Baureihe CFW701<br />
entwickelt. Die Baugrößen B bis E dieser Baureihe bietet das<br />
Unternehmen nun in Gehäusen an, die spannungsführende Bauteile<br />
effektiv vor Strahlwasser, Staub und Korrosion schützen. Dabei sind<br />
die Gehäuse der beiden kleineren Baugrößen jeweils in Plastik und<br />
die der beiden größeren in Metall ausgeführt. Die Frequenzumrichter<br />
in Schutzart IP55 eignen sich besonders für prozesstechnische<br />
Anwendungen mit hohen Hygieneanforderungen wie in<br />
der Lebensmittelindustrie oder in besonders rauen Umgebungsbedingungen<br />
wie in der chemischen und petrochemischen<br />
Industrie. Die Gehäuse in Schutzart IP55 verfügen<br />
außerdem über ein verbessertes Kühlsystem, das auch<br />
unter Volllast einen zuverlässigen Betrieb der<br />
Frequenzumrichter sicherstellt.<br />
www.weg.net<br />
Ein Griff, ein Klick –mit einer einfachen Handbewegung haben<br />
Sie gerade IhreSicherheitentscheidenderhöht. Vielleicht denken Sie<br />
dabei: „Wenn das doch nur immer so einfach wäre!“Für die Sicherheit<br />
von Prozessen in Industrieanlagen brauchtesmehrals eine<br />
Handbewegung. Undist trotzdem so einfach: Denn Feldinstrumente<br />
vonEndress+Hausertragenzuverlässig zur SicherheitIhrer Anlagen<br />
bei. Ob beim Explosionsschutz nach Ex ia/Exdsowie derfunktionalen<br />
undkonstruktiven Sicherheit. Sie habenFragen? Sprechen Sie unsan!<br />
www.de.endress.com/anlagensicherheit<br />
Endress+Hauser<br />
Messtechnik GmbH+Co. KG<br />
Colmarer Straße 6<br />
79576 Weil am Rhein<br />
info@de.endress.com<br />
www.de.endress.com
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Handheld-PC stark im Außenbereich<br />
Der TC70/TC75 erlaubt dem<br />
Nutzer die komfortable<br />
Bedienung, die er von einem<br />
aktuellen Smartphone gewohnt<br />
ist. Die Ausstattung des Touch-<br />
Computers ist für den profes sionellen<br />
Einsatz in rauer<br />
Umgebung wie Lager, Produktion<br />
oder Außenbereichen<br />
ausgelegt. Der große Dual-Mode-Touchscreen (4,7") kann<br />
wahlweise per Finger, dicken Handschuhen oder zur Unterschrifterfassung<br />
per Stift bedient werden.<br />
www.aisci.de<br />
Industrielle Wlan-Temperatursensoren<br />
Die neuen industriellen<br />
Wlan-Ethernet-Sensoren des<br />
Herstellers Papouch sind ab sofort<br />
verfügbar. An diesen intelligenten<br />
Temperatursensor mit integriertem<br />
Wlan-Interface können zwei<br />
indi viduelle Temperatur-, Feuchte-,<br />
PT100/PT100P0- und Thermoelement-Sensoren<br />
angeschlossen<br />
werden. Diese erlauben die<br />
Erfassung von Temperaturen im Bereich von –200 bis 850 °C bei einer<br />
Auflösung von 0,1 °C.<br />
www.hy-line.de<br />
Besteht auch in rauen Umgebungen<br />
Fluke stellt mit der Baureihe<br />
Endurance eine neue<br />
Pyrometer-Serie zur berüh -<br />
rungslosen Temperaturmessung<br />
in Hochtemperaturanwendungen<br />
vor. Diese Infrarotthermometer<br />
mit IP65-Edelstahlgehäuse<br />
und galvanisch<br />
isolierten I/Os eignen sich für die kontinuierliche Überwachung<br />
industrieller Prozesse mit anspruchsvollen Bedingungen. Durch<br />
einer Messauflösung von 0,1 °C erfüllen sie auch die Anforderungen<br />
der Halbleiterindustrie. Zwei Ausführungen decken einen<br />
weiten Temperaturbereich von 550–1800 °C bzw. 1000–3200 °C ab.<br />
www.flukeprocessinstruments.com<br />
Pumpen sicher schützen<br />
Niveau- und Füllstandüberwachungsrelais<br />
werden für die Regelung sowie<br />
Steuerung von Füllständen und<br />
Mischungsverhältnissen von elektrisch<br />
leitfähigen Flüssigkeiten verwendet. Das<br />
Sortiment umfasst Single- und Multifunktionsgeräte,<br />
die für den Überlauf und<br />
Trockenlaufschutz von Pumpenanwendungen<br />
eingesetzt werden. Dabei signalisieren<br />
die Füllstandüberwachungsrelais den maximalen oder den<br />
minimalen Füllstand mittels LEDs. Als Zubehör bietet ABB<br />
zahlreiche Elektroden an, die verschiedenen Anwendungsbereichen<br />
und Anforderungen gerecht werden.<br />
www.abb.de<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 50. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />
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(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
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Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as), Tel.: 06131/992-330<br />
Redaktionsassistenz: Eva Helmstetter, Tel.: 06131/992-371,<br />
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Melanie Lerch, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />
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Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />
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www.vereinigte-fachverlage.info<br />
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Verlag<br />
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Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
44 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
Neue Pharmarichtlinie für Schwermetallanalytik<br />
Neue Zulassungsrichtlinien erhöhen die<br />
Anforderungen an die Schwermetall-Spurenanalytik<br />
in Arzneimitteln markant. Anstelle<br />
des derzeit üblichen nasschemischen<br />
Grenztests werden spektrometrische<br />
Element analysen obligatorisch. Die ICH<br />
Guideline Q3D, deren Bestimmungen Mitte<br />
<strong>2016</strong> für Neuzulassungen in Kraft treten, hat<br />
noch weitere Konsequenzen. Unter anderem<br />
verpflichtet sie Pharmaunternehmen dazu,<br />
komplexe Risikobewertungen in Bezug auf<br />
Elementverunreinigungen durchzuführen<br />
und zu dokumentieren. Für die spektrometrische<br />
Element-Analyse mittels ICP ist ein Probenaufschluss notwendig. Mit dem<br />
Mikrowellen-Aufschlussgerät Discover SP-D 80 werden Pharma-Rohstoffe, Zwischenprodukte<br />
und Endprodukte in nur zehn Minuten aufgeschlossen und können anschließend<br />
im ICP binnen weniger Minuten auf ihre Schwermetallgehalte hin gemessen werden.<br />
www.cem.de<br />
Steuerbar mit<br />
Mobile Control App<br />
Zuverlässige Messung der Partikelform und -größe<br />
Die neue Analysette 28 Imagesizer von Fritsch<br />
ist das ideale Gerät zur Analyse der Partikelform<br />
und -größe von trockenen, rieselfähigen<br />
Pulvern und Schüttgütern in einem<br />
Mess bereich von 20 µm bis 20 mm. Über die<br />
optische Analyse von Partikelform und -größe<br />
werden beschädigte Partikel, Verunreinigungen,<br />
Agglomerate oder Über- sowie<br />
Unterkorn genau und schnell erkannt und<br />
können auch in Einzelbildern betrachtet<br />
werden. Gleichzeitig bietet sie eine schnelle und effiziente Partikelgrößenmessung. Dabei<br />
beträgt die Messdauer je nach Probenmenge weniger als fünf Minuten und das Ergebnis<br />
liegt sofort vor. Das Herzstück des Gerätes ist eine 5-MP-Kamera, die höchste Auflösung<br />
auch bei kleinsten Partikeln gewährleistet. Der U-förmige Querschnitt der Zuteilrinne<br />
sorgt für eine gute Materialförderung. Die Autocheck-Funktion ermittelt und steuert die<br />
Partikelkonzentration. Die ideale Zuteilgeschwindigkeit der Förderrinne kann probenspezifisch<br />
in der Steuerung eingestellt werden.<br />
www.fritsch.de<br />
Mobiles Memosens-Analysenmessgerät<br />
Knick will mit Portavo 908 Multi marktweit das erste tragbare<br />
Memosens-basierte Messgerät zur Flüssigkeitsanalyse von pH/<br />
Redox-Werten, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und Temperatur<br />
anbieten, das GLP-konform und somit für den Einsatz in der<br />
pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie qualifiziert<br />
ist. Das mobile Messgerät verfügt über eine Micro-USB-Schnittstelle,<br />
um einen lokalen Drucker anzusteuern, der die Kalibrierprotokolle<br />
direkt ausdruckt. Zusätzlich lassen sich Messreihen<br />
über den leistungsfähigen Datenlogger für festgelegte Zeiträume<br />
manuell, ereignis- oder zeitgesteuert aufzeichnen. Mit der<br />
Software Paraly SW 112 können die Messreihen über den PC<br />
ausgelesen und weiterverarbeitet werden. Die Kalibrierprozedur<br />
Cal SOP soll neue Maßstäbe für den Einsatz im Pharmabereich<br />
setzen. Für bis zu drei Kalibrierpunkte können die pH-Puffer selektiv ausgewählt werden.<br />
Der als Kontrollpuffer dienenden dritte Puffer ermöglicht es dem Anwender, eine maximal<br />
erlaubte Abweichung (Delta pH) selbst zu definieren.<br />
2 AZURA ®<br />
Analytical HPLC/UHPLC<br />
Ihr Chromatografiesystem muss jeden<br />
Tag aussagekräftige Ergebnisse liefern,<br />
auf die Sie sich verlassen können.<br />
Aber wie gut kann es wechselnden<br />
Anforderungen gerecht werden?<br />
AZURA Komponenten sind kombinierbar<br />
und sehr anpassungsfähig für einen<br />
äußerst weiten LC-Bereich: Compact<br />
HPLC für Standardaufgaben, HPLC Plus<br />
(max. 700 bar) für den erweiterten<br />
Bereich und UHPLC (max. 1000 bar)<br />
mit optimierten Flusswegen für äußerst<br />
empfindliche und hochauflösende<br />
Analysen.<br />
Eine Auswahl an Flusszellen und<br />
Pumpenköpfen unterschiedlicher<br />
Leistung und Materialien sorgt für<br />
exzellente Anwendungsflexibilität.<br />
Erfahren Sie mehr unter:<br />
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BETRIEBSTECHNIK<br />
Nicht nur für den Notfall<br />
Unerwünschte Flüssigkeitsverluste sicher und umweltgerecht aufnehmen<br />
Thomas Kräser<br />
Ein bekanntes Szenario in der<br />
Produktion: alle Sicherheits-<br />
Maßnahmen sind getroffen, um<br />
Leckagen oder Flüssigkeitsaustritten<br />
beim Umgang mit<br />
Gefahrstoffen zeitnah<br />
beizukommen. Tropfverluste beim<br />
Um- und Abfüllen, Flüssigkeitsaustritte<br />
bei Wartung und<br />
Reparaturen lassen sich trotzdem<br />
nicht vollständig vermeiden. Daher<br />
gehören sogenannte Öl- und<br />
Chemikalienbinder zum<br />
betrieblichen Alltag.<br />
Autor: Thomas Kräser, Produktmanager,<br />
Denios AG, Bad Oeynhausen<br />
Gesetze und Verordnungen, so z. B. die<br />
TRGS 510, machen die Bereithaltung<br />
von Mitteln zur Gefahrenabwehr verbindlich.<br />
Und damit fängt das Problem an: es<br />
wird eine schier unendliche Vielfalt an verschiedenen<br />
Granulaten zum Binden von<br />
Flüssigkeiten angeboten. Hinzu kommen<br />
seit einiger Zeit vermehrt die modernen<br />
Bindevliese, die meistens wesentlich besser<br />
für die Nutzung in Industrie und Werkstatt<br />
geeignet sind als Ölbindegranulate.<br />
Für Nichtfachleute ist es ausgesprochen<br />
schwierig und zeitaufwändig, sich im riesigen<br />
Angebot zurecht zu finden und die geeigneten<br />
Materialien für den eigenen Betrieb<br />
auszuwählen.<br />
Unterscheiden sollte man zudem zwischen<br />
Notfall-Mitteln, die zur Eindämmung<br />
von Unfällen bereitgestellt sein sollten, und<br />
Verbrauchsmaterialien, die im Arbeitsalltag<br />
ständig benötigt werden. Schließlich fordert<br />
nicht nur die DGUV (Deutsche Gesetzliche<br />
Unfallversicherung), dass potenzielle Gefahren<br />
– dazu gehören verschüttete Flüssigkeiten<br />
im Betrieb ohne Zweifel – umgehend<br />
zu beseitigen sind. Hersteller wie Denios,<br />
die auf Handling und Lagerung von Gefahrstoffen<br />
spezialisiert sind, legen viel Wert<br />
darauf, dass Kunden nicht nur das richtige<br />
Produkt erwerben, sondern sich auch über<br />
dessen Anwendung im Klaren sind. Die<br />
meisten Anbieter beschränken sich auf<br />
wenige Produkte. Traditionell sind dies aus<br />
Mineralgestein hergestellte Granulate.<br />
Moderne Anforderungen an Sicherheit,<br />
Umweltschutz und – nicht ganz unwichtig –<br />
Wirtschaftlichkeit erfordern jedoch eine<br />
größere Auswahl an geeigneten Bindemitteln.<br />
Trotz vieler Bemühungen seitens der<br />
Hersteller, moderne Aufsaug-Materialien in<br />
Granulatform anzubieten, bleibt der relativ<br />
hohe Aufwand für die Ausbringung, das<br />
Aufnehmen und Entsorgen. Letzteres ist<br />
auch ein spürbarer finanzieller Aufwand:<br />
schließlich wird gebrauchtes Bindematerial<br />
als Schadstoff (mit den Eigenschaften der<br />
aufgenommenen Flüssigkeit) behandelt.<br />
Bindevliese als Alternative<br />
zum Granulat<br />
Moderne Bindevliese sind meist aus Polypropylen<br />
im sogenannten Meltblown-Verfahren<br />
hergestellt. Sie sind als technische<br />
Textilien in ähnlicher Form, z. B. als industrielle<br />
Filtermatten, bereits bekannt. Diese<br />
Bindevliese können ein Vielfaches ihres<br />
Eigengewichts als Flüssigkeit aufnehmen<br />
und binden. Daher sind auch die Entsorgungskosten<br />
nach der Aufnahme eines<br />
Schadstoffs wesentlich geringer als bei<br />
herkömmlichen Granulaten, denn sowohl<br />
Gewicht als auch zu entsorgendes Volumen<br />
sind signifikant kleiner. Als alternativer<br />
Werkstoff zum genannten Polypropylen<br />
kann auch Zellulose, insbesondere auch als<br />
Recyclingmaterial, zum Einsatz kommen.<br />
Auch bei diesem Material steht dem Anwender<br />
eine sehr hohe Aufnahmefähigkeit<br />
für nahezu alle Flüssigkeiten zur Verfügung.<br />
Als gute Alternative für die Aufnahme von<br />
nicht aggressiven Flüssigkeiten besteht<br />
46 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
01 Hydrophobes Material eignet sich für die Aufnahme<br />
von Kohlenwasserstoffen auf Gewässern<br />
T +49 2961 7405-0<br />
info@rembe.de<br />
02 Besonders strapazierfähige<br />
Bindevliese<br />
finden als großflächig<br />
ausgelegte Rollenware<br />
ihre Anwendung für<br />
Lauf- und Fahrwege, um<br />
diese gleich von vornherein<br />
vor verschütteten<br />
Flüssigkeiten zu schützen<br />
Made<br />
in<br />
Germany<br />
durch den Einsatz solcher Bindevliese die<br />
Möglichkeit, die Umweltbilanz des Unternehmens<br />
zu optimieren – z. B. für die<br />
ISO 14001. Die Handhabung und die Effizienz<br />
sind ebenfalls hervorzuheben. Die<br />
Aufsauggeschwindigkeit ist beispielsweise<br />
sehr hoch, sodass bei der Beseitigung von<br />
ausgelaufenen Flüssigkeiten im Produktionsbereich<br />
weniger Arbeitsausfall zu verzeichnen<br />
ist.<br />
Für jede Anwendung das<br />
richtige Vlies<br />
Wie auch bei den Granulaten finden sich<br />
bei den Bindevliesen diverse, speziell auf<br />
die jeweilige Anwendung abgestimmte<br />
Materialien. Zunächst unterscheidet man<br />
zwischen drei Grundeignungen: universell<br />
einsetzbare Bindevliese mit der Bezeichnung<br />
„universal“ sind hydrophil, nehmen<br />
jede Art von Flüssigkeit auf und sind nicht<br />
schwimmfähig. Diese sind für den Einsatz<br />
im Gebäude, also z. B. in der Produktion,<br />
bestens geeignet.<br />
„Öl“ bzw. „oil-only“ genanntes Material<br />
ist hydrophob und nimmt flüssige Kohlenwasserstoffe,<br />
also Öl, Diesel, Heizöl, Benzin<br />
etc., auf und stößt Wasser ab. Damit ist es<br />
gut im Freien einsetzbar, wenn Regenwasser<br />
nicht mit aufgenommen werden soll.<br />
Produkte für die Aufnahme von Kohlenwasserstoffen<br />
auf Gewässern basieren ebenfalls<br />
auf diesem Prinzip und eignen sich zum<br />
Gewässerschutz.<br />
Als dritte Variante sind Chemikalienbinder<br />
unter Bezeichnungen wie „spezial“<br />
oder „Hazmat“ verfügbar. Sie zeichnen sich<br />
durch ihre auffällige gelbe Warnfarbe aus,<br />
nehmen als hydrophile Bindemittel gut<br />
sichtbar alle Arten von Flüssigkeiten auf<br />
und sind äußerst beständig gegen Säuren<br />
und Laugen.<br />
Leckagemanagement<br />
mit Format<br />
Ein wichtiger Vorteil der Bindevliese ist ihre<br />
Vielfältigkeit. Für nahezu jeden denkbaren<br />
Einsatzfall steht das passende Format zur<br />
Verfügung. Neben Matten und Rollenware,<br />
die es, je nach gewünschter Aufnahmekapazität,<br />
in verschiedenen Materialstärken<br />
gibt, sind auch Kissen für die Aufnahme von<br />
größeren Mengen, Schlangen zum Eindämmen<br />
von Leckagen und Barrieren für den<br />
Einsatz auf dem Wasser verfügbar. Darüber<br />
hinaus erleichtern spezielle Zuschnitte, z. B.<br />
als Fassauflage für die Ab- bzw. Umfüllung,<br />
den betrieblichen Alltag.<br />
Besonders strapazierfähige Bindevliese<br />
finden als großflächig ausgelegte Rollen ware<br />
ihre Anwendung für Lauf- und Fahrwege,<br />
um diese gleich von vornherein vor verschütteten<br />
Flüssigkeiten zu schützen. Besonders<br />
dünne Materialien eignen sich als<br />
saugstarkes Reinigungstuch mit sehr guter<br />
Haltbarkeit. Vollsortimenter wie Denios bieten<br />
auch verschiedene Qualitätsstufen der<br />
Bindevliese in Rollen- und Mattenform an.<br />
Das „normale“ Material ist sehr aufnahmefähig<br />
für Flüssigkeiten und besonders<br />
strapazierfähig, also reißfest. Für bestimmte<br />
Anwendungen ist es allerdings erforderlich,<br />
dass das Material darüber hinaus extrem<br />
belastbar und vor allem fusselarm ist. Um<br />
das zu erreichen, wird ein dreilagiges Material<br />
eingesetzt, bei dem als Deckschicht<br />
oben und unten ein besonders fusselarmes,<br />
sehr dünnes Vlies aufgebracht wird.<br />
www.denios.de<br />
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Berührung kommen, spielt bei vielen Herstellungsprozessen in der Industrie eine<br />
entscheidende Rolle. Um die Prozesshygiene zu gewährleisten, werden zur<br />
Reinigung meist Zielstrahlreiniger eingesetzt, die auch bei großen Behälterdurchmessern<br />
und starker Verschmutzung für die nötige Sauberkeit sorgen. AWH<br />
erweitert sein Portfolio nun um ein Modell, das sich dank eines speziellen,<br />
hy gienischen Designs mit innen liegendem Getriebe besonders für den Einsatz in<br />
der Lebensmittel-, Getränke- und Pharma-, aber auch in der chemischen Industrie<br />
eignet. Der Tanko-MX125 kann für Behälter mit bis zu 10 m Durchmesser<br />
eingesetzt werden und befreit diese aufgrund seines 3-D-Reinigungsmusters<br />
selbst von stark anhaftenden Medien. Er ist auf Drücke von 3 bis 10 bar sowie für<br />
Volumenströme von 3,9 bis 10 m³/h ausgelegt und in drei unterschiedlichen<br />
Düsengrößen für verschiedene Verschmutzungsgrade erhältlich.<br />
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750 000 Ziffernschritten bzw. 30 000 bei eichpflichtigen Anwendungen bieten PBK9 und PFK9<br />
höchste Wägepräzision, selbst in rauen Industrieumgebungen. Die Hochpräzisionswaagen sind<br />
speziell für die einfache Integration in Maschinen und Anlagen entwickelt. Sie sind in neun verschiedenen<br />
Baugrößen, sowie zwölf Kapazitäten von 600 g<br />
bis 3 t erhältlich. Die Powermount Wägemodule sind<br />
für Tank-, Silo- und Bandwaagen geeignet. Ein<br />
integrierter Mikroprozessor überwacht kontinuierlich<br />
Leistungsparameter und kompensiert selbstständig<br />
Störeinflüsse wie Temperaturschwankungen, Nicht-<br />
Linearität, Hysterese und Waagen-Drift. So erzielt das<br />
Modul hervor ragende Messwerte und erfüllt sogar die<br />
OIML C10-Zulassung. Mit ACT350 präsentiert die<br />
Firma einen kompakten Wägetransmitter, der eine<br />
direkte Verbindung zu SPS-Systemen bei höchster<br />
Genauigkeit und Geschwindigkeit bietet. Der ACT350 Wägetransmitter liefert 600 gefilterte<br />
Gewichtswerte pro Sekunde für schnellste Wäge prozesse mit einer Auflösung von 6000 eichfähigen<br />
Zifferschritten. Er ist daher ideal geeignet für zeitkritische Anwendungen wie Abfüllen oder<br />
Dosieren.<br />
www.mt.com<br />
Eine umfassende Produktoffensive will Miele Professional mit<br />
einer neuen Geräteserie leistungsstarker Laborspüler einerseits<br />
und den darauf abgestimmten Prozesschemikalien andererseits<br />
(„System4Lab“) starten. Die aktuelle Generation der Untertischgeräte<br />
ist mit einem neuartigen Spülsystem ausgestattet, das<br />
bessere Aufbereitungsergebnisse bei gleichzeitig reduziertem<br />
Ressourceneinsatz ermöglicht. Dafür sorgt eine patentierte,<br />
drehzahlvariable Umwälzpumpe, die den Spüldruck jeder<br />
Programmphase anpasst. Erstmalig sind die Heizelemente in<br />
die Pumpe integriert, sodass sich im Spülraum kaum<br />
Verun reinigungen absetzen können. Zugleich bieten die neuen<br />
Geräte gegenüber der Vorgängergeneration deutlich mehr<br />
Kapazität und Flexibilität. Eigene Prozesschemikalien, die eine<br />
gründliche und gleichzeitig werterhaltende Aufbereitung von<br />
Laborgläsern ermöglichen, bietet Miele jetzt unter dem Namen<br />
„Procare Lab“ an. Dosiermodule übernehmen die automatische<br />
und sichere Dosierung der flüssigen Medien und überwachen<br />
gleichzeitig den Füllstand der Kanister.
BETRIEBSTECHNIK<br />
Auch aus der Ferne sichtbar<br />
Die LED-Signalsäule Kompakt 37 von Werma<br />
ermöglicht die Signalisierung von bis zu sechs<br />
definierten Zuständen: Maximal fünf optische und<br />
ein zusätzliches akustisches Signal. Das sehr helle,<br />
homogene Leuchtbild wird durch acht LEDs pro<br />
Signalstufe erzielt. Mit ihrem schmalen<br />
Durchmesser von 37,5 mm kommt die Kompakt 37<br />
speziell an kleinen Geräten und Maschinen zum<br />
Einsatz. Die Version mit ansprechender Metallic-<br />
Lackierung ist dank ihrer hochwertigen Erscheinung<br />
auch für Bereiche geeignet, in denen das<br />
optische Erscheinungsbild eine wesentliche Rolle<br />
spielt. Um die optimale Sichtbarkeit der neuen<br />
Signalsäulen-Reihe zu gewährleisten, kann diese<br />
um cleveres Zubehör ergänzt werden: Die<br />
formschöne Rohrverlängerung oder der Fuß mit integriertem<br />
Rohr erhöhen die neue Signalsäule jeweils um 80 mm und<br />
garantieren somit, dass das Signal auch aus der Ferne<br />
wahr genommen wird.<br />
www.werma.com<br />
Silikonfreies Schmieröl schützt Bauteile<br />
Multiöle werden eingesetzt, um Reibung zu verringern, Verschleiß<br />
zu reduzieren, vor Korrosion zu schützen und schwer zugängliche<br />
Bauteile zu schmieren, teilweise unter Witterungseinflüssen oder<br />
erhöhter Druckbelastung. Das<br />
OKS 630 Multiöl Plus mit PTFE – in<br />
der Sprayversion als OKS 631 erhältlich<br />
– kann in allen der genannten<br />
Bereichen punkten. Durch die Ausbildung<br />
eines PTFE-haltigen Schmierfilms<br />
schützt das silikonfreie Multiöl<br />
Bauteile auch bei hohen Belastungen<br />
nicht nur zuverlässig vor Reibung und<br />
Verschleiß, sondern ermöglicht<br />
darüber hinaus sehr gute Trockenschmier-<br />
und Notlaufeigenschaften.<br />
Durch sein hervorragendes Kriechvermögen<br />
ist OKS 630 schnell wirksam und dringt auch in schwer<br />
zugänglichen Schmierstellen vor. Rost wird dabei unterwandert<br />
und gelöst. Gleichzeitig werden die Komponenten vor<br />
Witterungseinflüssen geschützt und die Rostneubildung wird<br />
verhindert.<br />
www.oks-germany.com<br />
Lebensdauer und Verfügbarkeit von<br />
Schwingmaschinen erhöhen<br />
Wartung und Instandhaltung machen bis zu einem Drittel der<br />
indirekten Kosten in Fertigungsbetrieben aus. Condition<br />
Moni toring Systeme helfen Unternehmen, ihre Instandhaltungsstrategien<br />
neu auszurichten und Geld zu sparen. Das Zustandsüberwachungssystem<br />
Coniq für Siebmaschinen und Schwingrinnen<br />
ist dem Prinzip der vorausschauenden Instandhaltung<br />
verpflichtet. Verschleiß<br />
sowie absehbare<br />
Schäden werden<br />
rechtzeitig gemeldet und<br />
die schadhaften<br />
Komponenten können<br />
instandgesetzt werden,<br />
lange bevor es zu<br />
Maschinenschäden oder<br />
Ausfällen kommt.<br />
Deutliche Risse oder<br />
Mängel am Prüfgerät<br />
werden ebenfalls<br />
erkannt. Coniq<br />
überwacht kontinuierlich die Schwingungen der Maschine, ihrer<br />
Komponenten sowie die Öltemperatur. Die Messwerte werden<br />
automatisiert interpretiert und mit den vorkonfigurierten Initialund<br />
Grenzwerten der Maschine verglichen. Schäden und Vorfälle<br />
lassen sich so zuverlässig voraussagen.<br />
www.schenckprocess.com<br />
Ergänzung zur<br />
Gebläseatemschutzsystem-Serie<br />
Scott Safetys neueste<br />
Ergänzung zur Proflow<br />
Gebläseatemschutzsystem-<br />
Serie Proflow 2 SC 160<br />
bietet mit einem hohen<br />
Luftstrom von 160 l/min<br />
und einer umfangreichen<br />
Auswahl an Kopfteilen und<br />
Zubehör optimalen<br />
Auswahlkomfort und eine<br />
verringerte Atembelastung<br />
und ist so für eine breite<br />
Palette an industriellen Anwendungen geeignet. Für verbesserten<br />
Schutz steht auch eine Reihe an Readypaks, betriebsbereiten<br />
Einheiten, zur Verfügung, die das Gebläseatemschutzsystem mit<br />
einer Haube oder einem Kopfteil kombinieren. Das Gebläseatemschutzsystem<br />
Proflow 3EX wurde für Arbeiter in der<br />
Schwerindustrie entwickelt. Er vereint AX-Gasfiltrierung mit den<br />
Vorteilen von Gebläse mit andauerndem Luftstrom. Dies<br />
ermöglicht Arbeitern, die vor AX-Gasen geschützt werden müssen<br />
und vorher auf Lösungen von Gesichtsmasken mit negativem<br />
Druck eingeschränkt waren, den Gebrauch von<br />
Gebläseatemschutzsystemen.<br />
www.scottsafety.com<br />
S I C H E R E LAGERUNG V O N GEFAH R S T O F F E N<br />
AUFFANGWANNEN<br />
GEFAHRSTOFF-REGALE<br />
GEFAHRSTOFF-LAGERCONTAINER<br />
GASFLASCHEN-CONTAINER<br />
700 WEITERE ARTIKEL<br />
KATALOG-DOWNLOAD:<br />
WWW.SAEBU.DE<br />
SÄBU Morsbach GmbH | Tel.: 02294 694-0 | Internet: www.saebu.de | E-Mail: safe@saebu.de<br />
Säbu.indd 1 15.04.<strong>2016</strong> 13:57:42<br />
VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 49
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />
Keine Spuren mehr<br />
Neue Antihaft-Schichten für Produktionsanlagen<br />
Walther Glaubitt<br />
Lebensmittel-Hersteller sind dazu<br />
verpflichtet, auf der Verpackung<br />
alle Allergie auslösenden Zutaten<br />
deutlich zu kennzeichnen. Hinzu<br />
kommt die freiwillige Angabe, dass<br />
das Nahrungsmittel aufgrund von<br />
Produktionsbedingungen<br />
möglicherweise Spuren weiterer<br />
Allergene enthält. Mit speziellen,<br />
sehr dünnen Beschichtungen<br />
könnte dieses Problem bald<br />
Geschichte werden.<br />
Autor: Walther Glaubitt, Leiter Sol-Gel-Werkstoffe<br />
und Produkte, Fraunhofer-Institut für<br />
Silicatforschung ISC, Würzburg<br />
Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe werden<br />
kritisch betrachtet, was unter anderem<br />
den immer häufiger auftretenden Unverträglichkeiten<br />
geschuldet ist. Insbesondere<br />
Allergiker informieren sich sehr genau über<br />
Zutaten in verpackten Lebensmitteln. Warnhinweise<br />
auf enthaltene Allergene wie „Kann<br />
Spuren von Nüssen enthalten“ finden sich<br />
auf vielen Lebensmittelverpackungen.<br />
Bereits seit längerer Zeit forscht das ISC<br />
an funktionellen Beschichtungen für unterschiedlichste<br />
Anwendungen, darunter auch<br />
Antistaubschichten. Entwickelt und erfolgreich<br />
eingesetzt werden solche Schichten<br />
beispielsweise auf Schutzverglasungen der<br />
Kölner Domfenster. Die spezielle Beschichtung<br />
sorgt dafür, dass sich kaum Staub ansetzt,<br />
und macht somit eine aufwändige<br />
Reinigung unnötig.<br />
Vielseitiger Einsatz<br />
Seit gut einem halben Jahr prüft ein Team am<br />
Fraunhofer ISC, ob sich die Beschichtung<br />
auch für andere Stäube eignet. Erste Versuche<br />
mit Materia lien von Druckfarben- und<br />
Lebensmittelherstellern laufen bereits erfolgreich.<br />
Der nass-chemische Lack besteht<br />
aus nicht metallischen, anorganischen Materialien,<br />
die durch ihre besondere Strukturierung<br />
die Anhaftung von Partikeln beziehungsweise<br />
Prozessstäuben an Oberflächen<br />
re duzieren – ähnlich dem bekannten Lotus-<br />
effekt. Der Lack ist temperaturbeständig,<br />
lebensmittelecht, frei von fluorhaltigem Kohlenwasserstoff<br />
und zeigt eine dauer hafte<br />
Haltbarkeit und Funktionalität. Durch Tauchen<br />
oder Sprühen kann die Schicht auf einzelne<br />
Anlagenteile aus Glas, Keramik oder<br />
Metall aufge tragen und thermisch ausgehärtet<br />
werden. Auch bestimmte Kunst stoffe<br />
lassen sich mit speziellen Lackzusammensetzungen<br />
beschichten, die schon bei Temperaturen<br />
bis 120 °C aushärten. Auch neue<br />
Prozessan lagen lassen sich vor der Montage<br />
unter geringem Materialaufwand kostengünstig<br />
aus statten. Da die Beschichtung<br />
deutlich weniger als 1 µm dünn ist, bleiben<br />
Oberflächen – bspw. von Rohren oder<br />
Transport bändern – nahezu unverändert.<br />
Für die Lebensmittelindustrie heißt das,<br />
dass Spuren von Allergenen in Nahrungsmitteln<br />
deutlich reduziert oder sogar ganz<br />
verschwunden sein könnten. In der Pharmazie<br />
könnte eine Schutzschicht in Indu s-<br />
trieanlagen teure Wirkstoffe einsparen, die<br />
dann genau dort landen, wo sie gebraucht<br />
werden – im Medikament bzw. der Verpackung.<br />
Ähnliche Vorteile hätten Hersteller<br />
von Farbpulvern und Tonern, die auch<br />
beim Wechsel von Produktchargen die<br />
Farbechtheit garantieren müssen.<br />
Foto: Fotolia<br />
www.isc.fraunhofer.de<br />
50 VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 7-8/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 27.07. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 12. 07. <strong>2016</strong><br />
01 02<br />
03<br />
04<br />
01 Eine Reinstwasseranlage für eine Spritzgießerei mit einer Leistung<br />
von 850 l/h wurde als vorqualifizierte Package-Unit geliefert<br />
02 Das Abfüllen mittels peristaltischer Pumpen ist das am schnellsten<br />
wachsende Funktionsprinzip in der pharmazeutischen Industrie, die<br />
Gründe dafür liegen u. a. in der hohen Reinheit<br />
03 Plattenwärmeübertrager ersetzen im zunehmenden Maß<br />
traditionelle Typen wie den Block-, Ringnut- oder den<br />
Rohrbündel-Wärmeübertrager<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
04 Der Spagat zwischen berufsgenossenschaftlichen Vorgaben und<br />
speziellen Hygieneanforderungen in der Lebensmittelindustrie gelingt<br />
nur mit guter Planung<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
VERFAHRENSTECHNIK 6/<strong>2016</strong> 51
SIMATIC PCS 7–die neue Version ist da!