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Kreis Offenbach

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Deutsche Landkreise im Portrait<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Redaktion: Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Zweite, völlig neue Ausgabe 2016


Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien.<br />

Alle Rechte bei Kommu nikation & Wirtschaft GmbH,<br />

Oldenburg (Oldb)<br />

Herausgegeben in Zu sam menarbeit<br />

mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>;<br />

Redaktion: Presse- und Bürgerinformation,<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Printed in Germany 2016<br />

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte<br />

vorbehalten. Auswahl und Zusammen stellung urheberrechtlich<br />

geschützt. Dem Buch liegen neben den illustrierten<br />

Autorentexten Bilder und PR-Texte der Firmen,<br />

Verwal tungen und Ver bände zu grunde, die mit ihrer<br />

finan ziellen Beteili gung das Ersche inen des Bandes<br />

ermöglicht ha ben. Sie sind im Anhang aufgeführt. Für<br />

die Rich tig keit der im Inhalts verzeichnis aufgeführten<br />

Autorenbeiträge und der PR-Seiten übernehmen Verlag<br />

und Redaktion keine Haftung.<br />

Bildbearbeitung:<br />

Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />

Druck:<br />

gutenberg beuys feindruckerei gmbh,<br />

Hannover/Langenhagen<br />

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publi kation<br />

in der Deutschen National bibliografie; detaillierte<br />

biblio gra fische Daten sind im Internet über<br />

http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />

Bildquellen: Seite 88<br />

ISBN 978-3-88363-382-4


3<br />

Vorwort<br />

Vorwort 6<br />

Landrat Oliver Quilling<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

13 Städte und Gemeinden im Kurzporträt<br />

<strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach (Bürgermeister Jürgen Rogg) 8<br />

Stadt Dreieich (Bürgermeister Dieter Zimmer) 9<br />

Gemeinde Egelsbach (Bürgermeister Jürgen Sieling) 10<br />

Gemeinde Hainburg (Bürgermeister Bernhard Bessel) 11<br />

Stadt Heusenstamm (Bürgermeister Halil Öztas) 12<br />

Stadt Langen (Bürgermeister Frieder Gebhardt) 13<br />

Gemeinde Mainhausen (Bürgermeisterin Ruth Disser) 16<br />

Stadt Mühlheim am Main (Bürgermeister Daniel Tybussek) 17<br />

Stadt Neu-Isenburg (Bürgermeister Herbert Hunkel) 18<br />

Stadt Obertshausen (Bürgermeister Roger Winter) 19<br />

Stadt Rodgau (Bürgermeister Jürgen Hoffmann) 20<br />

Stadt Rödermark (Bürgermeister Roland Kern) 21<br />

Stadt Seligenstadt am Main (Bürgermeister Dr. Daniell Bastian) 22


4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

Reise durch die Vergangenheit 23<br />

Gisela Rathert, Journalistin, Frankfurt am Main<br />

Industriekultur mit allen Sinnen erleben – Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> hat<br />

einige Schmuckstücke zu bieten: Edelsteine, Zeppeline und Schoko-Küsse 27<br />

Achim Ritz, Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Reise ins Altertum – Archäologische Funde im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> 30<br />

Thomas Becker M. A., hessenARCHÄOLOGIE, Leiter Sachgebiet Limes/RTK<br />

Dagmar Kroemer, Untere Denkmalschutzbehörde, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Gesine Weber, Untere Denkmalschutzbehörde, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Vielfältige Kulturlandschaft und traditionelle Feste –<br />

Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vereinen sich die unterschiedlichsten Facetten 34<br />

Ralf Geratz-Krambs, Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> – attraktiver Wirtschaftsstandort 38<br />

Landrat Oliver Quilling<br />

Vision 2030 – Mobilität anders Denken 49<br />

Professor Dr.-Ing. Jürgen Follmann, Hochschule Darmstadt<br />

Boom-Faktor Dienstleistung – unverzichtbarer Partner der Wirtschaft 51<br />

Klaus Linke, Pressesprecher, Industrie- und Handelskammer <strong>Offenbach</strong> am Main<br />

Mechatroniker, Lackierer und Co. – heimliche Wirtschaftsmacht Handwerk 62<br />

Wolfgang Kramwinkel, <strong>Kreis</strong>handwerkerschaft Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> am Main


5<br />

Das Wetter von morgen . . . es kommt aus <strong>Offenbach</strong> 65<br />

Diplom-Meteorologe Gerhard Lux, Pressesprecher,<br />

Deutscher Wetterdienst (DWD), <strong>Offenbach</strong><br />

Damit’s am Himmel sicher bleibt – die DFS Deutsche Flugsicherung 68<br />

Axel Raab, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen<br />

Forschung auf Weltniveau – ein Blick hinter die Kulissen des Paul-Ehrlich-Instituts 72<br />

Dr. Susanne Stöcker, Pressesprecherin, und Dörte Ruhaltinger, Pressestelle,<br />

Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Langen<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />

Oh wie schön ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> – urbaner Lifestyle in grüner Umgebung 75<br />

Ralf Geratz-Krambs, Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Kreativ, originell und einfach anders – Kunst abseits der Metropolen 80<br />

Tanja Garlt, Regisseurin, Rodgau-Jügesheim<br />

Basis, Sprungbrett und Identifikations möglichkeit – Vereinssport im Fokus 83<br />

Holger Appel, Redakteur, Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG, <strong>Offenbach</strong><br />

Register<br />

Verzeichnis der PR-Bildbeiträge 86<br />

Bildquellen 88


6<br />

Vorwort<br />

Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

herzlich willkommen im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. 13<br />

Kommunen mit ihrer individuellen Geschichte<br />

bilden zusammen eine Art „Großstadt im<br />

Grünen“. Kein Wunder also, dass seine Vielfalt<br />

das herausstechende Merkmal unseres <strong>Kreis</strong>es<br />

ist. Facettenreich und international aufgestellt,<br />

vereint der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> Tradition mit<br />

Moderne, idyllische Landschaften und mittelalterliche<br />

Fachwerkarchitektur mit einer<br />

einzigartigen Verkehrsinfrastruktur und Urbanität<br />

sowie ein abwechslungsreiches Kunstund<br />

Kulturangebot mit gesellschaftlicher<br />

Dynamik.<br />

Wer zwischen Neu-Isenburg und Seligenstadt<br />

wohnt, profitiert von diesen Gegensätzen; aber<br />

auch von dem ungeheuren wirtschaftlichen<br />

Potenzial, für das der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> steht. So<br />

herrscht im <strong>Kreis</strong> quasi Vollbeschäftigung. Der<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist gleichzeitig einer der<br />

stärksten Wirtschaftsstandorte in ganz Hessen.<br />

Vor allem in den wichtigen Bereichen Wohlstand,<br />

Prosperität und Innovation liegt der<br />

<strong>Kreis</strong> in den verschiedensten Rankings immer<br />

wieder vorn. Die Bürgerinnen und Bürger<br />

haben zudem unglaublich viele Möglichkeiten,<br />

ihr Leben und ihre Freizeit abwechslungsreich<br />

und spannend zu gestalten. Kurzum: Der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> ist eine Region, in der es sich sehr<br />

gut leben lässt!<br />

Eine hervorragende Gesundheitsversorgung<br />

trägt zu dem typischen Lebensgefühl im <strong>Kreis</strong><br />

ebenso bei wie sein internationales Flair.<br />

Menschen aus über 160 Nationen sind hier<br />

zu Hause und prägen in ihrem Alltag ein von<br />

Toleranz und Weltoffenheit bestimmtes Mit -<br />

einander der verschiedensten Religionen und<br />

Kulturen.<br />

Wer aktiv sein will, hat die Qual der Wahl.<br />

Möchte er sich sozial engagieren, im Naturschutz<br />

oder für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger?<br />

Eine lebendige Ehrenamtskultur zeichnet<br />

unseren <strong>Kreis</strong> nämlich ebenso aus wie<br />

seine gut 285 Sportvereine, die von Fußball,<br />

Golf, Reiten, Freeclimbing, Segeln, Rugby oder<br />

Squash nahezu alles anbieten, was das Sportlerherz<br />

begehrt.<br />

In weiteren gut 700 Vereinen kann man mit<br />

Gleichgesinnten im Chor singen, die Geschichte<br />

seines Heimatortes näher erforschen,<br />

Maltechniken einstudieren, ein Instrument<br />

erlernen oder sich der Kaninchenzucht<br />

widmen. Die Möglichkeiten sind schier unendlich.<br />

Genau diese Vielseitigkeit macht den <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> aus. Das vorliegende Buch gibt<br />

einen guten Überblick über all die lebens- und


7<br />

liebenswerten Seiten unseres <strong>Kreis</strong>es. Es lädt<br />

seine Leserinnen und Leser zu einem gedanklichen<br />

und literarischen Streifzug durch die<br />

einzelnen Kommunen ein und charakterisiert<br />

gleichzeitig auf eindrucksvolle Weise die Menschen,<br />

die hier leben, aber auch den Wirtschaftsstandort<br />

„<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“ und seine<br />

immensen Chancen.<br />

Viel Spaß beim Lesen und beim Entdecken des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong>!<br />

Sonnenaufgang am Main<br />

Als Landrat des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> möchte ich<br />

Sie einladen, sich selbst ein Bild davon zu<br />

machen, was diesen <strong>Kreis</strong> der Kontraste und<br />

seine Bürgerinnen und Bürger so einzigartig<br />

macht.<br />

Herzlichst<br />

Oliver Quilling<br />

Landrat <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>


8<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

13 Städte und Gemeinden<br />

im Kurzporträt<br />

Vom Babytreff bis zum Seniorenzentrum, vom<br />

Bildungshaus und der Volkshochschule bis<br />

zum Bürgerhaus ist auch das Angebotsspektrum<br />

im sozialen und gesellschaftlichen Bereich<br />

umfassend. Die Schullandschaft erfüllt<br />

alle Wünsche und wird ergänzt durch Waldorfschule<br />

und Montessori-Campus.<br />

Das Bürgerhaus in Dietzenbach<br />

ist der kulturelle Mittelpunkt der<br />

<strong>Kreis</strong>stadt.<br />

<strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach<br />

Dietzenbach ist eine Stadt, in der man sich<br />

gerne trifft. „Mittendrin“ sind nicht nur alle, die<br />

hier leben. Mit der Metropole Frankfurt am<br />

Main um die Ecke und dem beruhigenden<br />

Grün dicht dabei, bedienen sich auch Gäste<br />

oft und gerne der Fülle an Angeboten, die den<br />

Ort ein bisschen mehr pulsieren lassen als<br />

andere.<br />

Die Musik- und Theaterszene von klassisch bis<br />

erlesen schräg ist geradezu grandios. Wahre<br />

Meisterstücke der Malerei, der bildenden<br />

Kunst und der Fotografie finden großen<br />

Zuspruch, selbst in den kleinsten Locations.<br />

Kulinarisch gilt Dietzenbach als vielfältige<br />

Genuss-Stadt für Feinschmecker und Individualisten.<br />

Um die Ecke gibt es Frühstück bis<br />

zum späten Abend, den traditionellen Bier -<br />

garten und den Kult-Italiener ohne Pizza und<br />

Pasta, dafür aber mit einer ausgefallenen Selektion<br />

an Antipasti.<br />

An zentraler Stelle des Landkreises <strong>Offenbach</strong><br />

gelegen, trägt Dietzenbach nicht nur den<br />

Namen „<strong>Kreis</strong>stadt“, sondern ist auch Ver -<br />

waltungszentrum mit Sitz des Landratsamtes.<br />

Darüber hinaus ist die Stadt einer der Job -<br />

motoren des <strong>Kreis</strong>es. Bei den Ansiedlungen<br />

neuer Unternehmen ist sie unter den Top Ten<br />

in Deutschland.<br />

Tradition und Moderne sind eng verflochten in<br />

der Stadt mit den kurzen Wegen und der Möglichkeit<br />

zur schnellen Mobilität. Ein schickes<br />

Stadtzentrum mit Verwaltungsgebäuden und<br />

ein modernes Einkaufszentrum stehen gleichberechtigt<br />

neben einer Altstadt mit gepflegtkuscheliger<br />

Atmosphäre.<br />

Attraktive Wohngebiete ziehen junge Bewohner<br />

an, und bis zu erholsamen Grünflächen<br />

sind es nur wenige Minuten. Sport, Spaß und<br />

beschauliches Familiendasein schließen sich<br />

nicht aus.<br />

Nicht zuletzt ist die <strong>Kreis</strong>stadt von der Sonne<br />

geküsst. Mit 1700 Sonnenstunden gilt Dietzenbach<br />

als sonnenreichste Stadt in Hessen.<br />

Bürgermeister Jürgen Rogg


9<br />

Das Haus des Lebenslangen Lernens<br />

(HLL) in Dreieich<br />

Stadt Dreieich<br />

Dreieich liegt im Herzen des Rhein-Main-<br />

Gebietes und bietet über 40 000 Einwohnern<br />

ein lebenswertes und facettenreiches Zuhause:<br />

von dem modernen Sprendlingen über die<br />

eher ländlichen Stadtteile Götzenhain und<br />

Offenthal, der prächtigen Villenkolonie Buchschlag<br />

bis hin zu dem mittelalterlichen<br />

Drei eichenhain. Umgeben von Wäldern und<br />

Wiesen sind die Menschen nahe an der Natur<br />

und doch mittendrin in der pulsierenden<br />

Rhein-Main-Region. Außerdem verfügt Dreieich<br />

über eine hervorragende Verkehrsan -<br />

bindung: Schnell sind Frankfurt, Darmstadt<br />

oder der größte Flughafen Deutschlands zu<br />

erreichen.<br />

Im Jahr 1977 entstand Dreieich im Rahmen der<br />

kommunalen Neuordnung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong>.<br />

Aus fünf Stadtteilen wurde eine Stadt.<br />

Gerade die Vielfältigkeit der verschiedenen<br />

Stadtteile macht den besonderen Reiz der<br />

Kommune aus. So profitieren Dreieicherinnen<br />

und Dreieicher unter anderem von einer<br />

großen und breit gefächerten Vereinslandschaft.<br />

Jede Menge Erholung und Spaß warten direkt<br />

vor der Haustür: Entlang der hessischen Apfelwein-<br />

und Obstwiesenroute entdecken Wan -<br />

derer und Radfahrer die Sehenswürdigkeiten<br />

Dreieichs. Die Erasmus Alberus-Kirche in<br />

Sprendlingen erinnert an den protestantischen<br />

Theologen, der dort ab 1528 als Pfarrer wirkte<br />

und ein eifriger Mitstreiter Luthers war. Vorbei<br />

an den herrlichen Streuobstwiesen gelangt<br />

man direkt in den historischen Kern von Dreieichenhain<br />

und zur Burg Hayn. Zwischen<br />

Götzenhain und Offenthal liegt das barocke<br />

Schloss Philippseich. In Offenthal selbst ist<br />

eine gotische Wehrkirche zu bewundern.<br />

Dreieich bietet aber nicht nur ein hohes Maß<br />

an Lebensqualität, sondern auch attraktive<br />

Gewerbegebiete. Ein gesunder Branchenmix<br />

prägt die Wirtschaft der Stadt. Handwerk, Handel,<br />

produzierendes Gewerbe und Dienst -<br />

leistungsunternehmen – hier ist alles vertreten.<br />

Zu den zahlreichen innovativen Unternehmen<br />

am Standort gehören auch mehr als 100<br />

Hightech-Unternehmen.<br />

Bürgermeister Dieter Zimmer


10<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

Flugplatz in Egelsbach<br />

Gemeinde Egelsbach<br />

Die Gemeinde Egelsbach liegt zwischen den<br />

Bundesautobahnen 5 und 661 im südwest -<br />

lichen Zipfel des <strong>Kreis</strong>es. Zudem sind durch die<br />

S-Bahnlinie 3 und Regional- und Stadtbus -<br />

linien Frankfurt am Main und Darmstadt<br />

bestens erreichbar.<br />

Diese verkehrsgünstige Lage hat in den vergangenen<br />

Jahren zu einem stetigen Anstieg der<br />

Bevölkerung geführt. Vor allem das Baugebiet<br />

„Brühl“ bietet knapp 2000 neuen Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern eine neue Heimat. Das ab<br />

2017 zur Realisierung anstehende Neubau -<br />

gebiet „Leimenkaute“ wird weitere 400 Personen<br />

in Ein- und Mehrfamilieneinheiten nach<br />

Egelsbach locken. So wird die Einwohnerzahl<br />

bis 2020 auf etwa 12 000 anwachsen.<br />

Fünf Kindertagesstätten sowie eine umfang -<br />

reiche Schulbetreuung bieten heute bereits fast<br />

800 Kindern beste Rahmenbedingungen und<br />

bilden die Eckpfeiler der familienfreundlichen<br />

Infrastruktur. Seit 2015 hat auch das neu -<br />

gebaute Familienzentrum im Ortsteil „Brühl“<br />

seine Türen für Veranstaltungs- und Beratungsangebote<br />

diverser Organisationen und Verbände<br />

geöffnet. Als Abschluss der Ortsteil -<br />

entwicklung wird rund um diese Gebäude eine<br />

moderne Park- und Freizeitanlage angelegt.<br />

Egelsbach ist außerdem ein dynamisch wachsender<br />

Gewerbestandort. Im Gewerbegebiet<br />

„Kurt-Schumacher-Ring“ befinden sich neben<br />

renommierten Einzelhandelsunternehmen<br />

auch prosperierende Produktions- und Entwicklungsbetriebe.<br />

Allein hier werden über<br />

2000 Arbeitsplätze bereitgestellt.<br />

Trotz des Wachstums der letzten Jahrzehnte<br />

hat Egelsbach seinen dörflichen Charakter<br />

bewahren können und zeigt sich weltoffen und<br />

heimatverbunden. Diese Mixtur macht Egelsbach<br />

so lebenswert.<br />

Bürgermeister Jürgen Sieling


11<br />

Gemeinde Hainburg<br />

Im Zentrum des Rhein-Main-Gebietes und<br />

doch mitten im Grünen liegt die Gemeinde<br />

Hainburg im östlichen Teil des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong><br />

am Main. Hier leben zurzeit rund 15 100<br />

Menschen.<br />

Obwohl Hainburg eingerahmt ist von Wäldern,<br />

Wiesen, dem Main, großen Natur- und Landschaftsschutzgebieten,<br />

liegt die Gemeinde<br />

besonders verkehrsgünstig. Der Frankfurter<br />

Flughafen ist ebenso schnell und gut zu er -<br />

reichen wie Aschaffenburg, der Spessart, der<br />

Odenwald oder die Landeshauptstadt Wies -<br />

baden. Zusammen mit der sehr guten Infrastruktur<br />

und dem großen Freizeit- und Bildungsangebot<br />

präsentiert sich Hainburg als<br />

eine liebens- und lebenswerte Gemeinde.<br />

Das rege und aktive Vereinsleben wird durch<br />

fast 70 eingetragene Vereine mit sportlichen,<br />

kulturellen und sozialen Inhalten dokumentiert.<br />

Hervorzuheben ist die Kreuzburghalle,<br />

die zu den größten und attraktivsten Sportund<br />

Kulturhallen der Region zählt.<br />

Neben den beiden Grundschulen genießt die<br />

Kreuzburgschule – eine leistungsfähige und<br />

anerkannte Haupt- und Realschule – einen<br />

hervorragenden Ruf. Die sehr gute Verkehrs -<br />

infrastruktur bietet darüber hinaus schnelle<br />

Verbindungen zu allen weiterführenden Schulen<br />

im gesamten <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. Zu einem<br />

gut funktionierenden Umfeld gehören natürlich<br />

auch die Betreuungseinrichtungen für<br />

Kinder. Und die sind in Hainburg vorbildlich:<br />

Sechs Kindertagesstätten machen mit ihren<br />

Halbtags-, Ganztags- und Hortplätzen ein<br />

äußerst differenziertes Angebot für unsere<br />

Familien und Alleinerziehenden.<br />

Hainburg hat also weit mehr zu bieten als<br />

manche denken. In Hainburg fühlt man sich<br />

einfach wohl.<br />

Bürgermeister Bernhard Bessel<br />

Pfarrkirche St. Nikolaus in Klein-<br />

Krotzenburg, Gemeinde Hainburg


12<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

Blick auf Heusenstamm mit dem<br />

markanten Turm der St .Cäcilia<br />

Kirche<br />

Stadt Heusenstamm<br />

Die Stadt Heusenstamm mit rund 19 000<br />

Einwohnern in den Stadtteilen Heusenstamm<br />

und Rembrücken liegt im Herzen des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Offenbach</strong> und der Metropolregion FrankfurtRheinMain.<br />

Heusenstamm blickt auf eine lange und auf -<br />

regende Geschichte zurück. Erstmals urkundlich<br />

erwähnt werden die Burg und das Dorf<br />

„Husenstam“ am 12. Februar 1211. Noch heute<br />

sind viele Zeugnisse dieser Geschichte erlebbar.<br />

Bürger und Gäste schwärmen von den<br />

historischen Sehenswürdigkeiten wie dem<br />

weitläufigen Renaissanceschloss Schönborn,<br />

das idyllisch an der Bieberaue inmitten eines<br />

Barockparks liegt, der nach den Plänen<br />

Balthasar Neumanns erbauten Barockkirche<br />

St. Cäcilia und dem triumphbogenartigen<br />

Torbau, der zu Ehren Kaiser Franz I. Stephan<br />

errichtet wurde.<br />

Dennoch ist Heusenstamm alles andere als<br />

„von gestern“. Zukunftsorientiert aufgestellt,<br />

ist die Stadt für jedermann attraktiv, der besonderen<br />

Wert auf eine zeitgemäße, urbane<br />

Lebensweise legt. Dazu zählen selbstverständlich<br />

auch zahlreiche Freizeit- und Sportmöglichkeiten,<br />

wie zum Beispiel das Bad Heusenstamm,<br />

das Kultur- und Sportzentrum Martinsee,<br />

der Regionalpark und großzügig angelegte<br />

Grünflächen zum Erholen und Relaxen.<br />

Ein breites Bildungsangebot mit Familienbüro,<br />

Schulen, Jugendzentrum, Stadtbücherei und<br />

Musik- und Volkshochschule, eine angenehme<br />

Wohnkultur sowie eine lebendige Kulturszene<br />

halten für jede Altersstufe und (fast) jede Nachfrage<br />

Veranstaltungen bereit.<br />

Ein eigener Anschluss an die A 3, die direkte<br />

S-Bahn-Verbindung in die Region sowie ein gut<br />

ausgebautes Busnetz dokumentieren die ausgezeichnete<br />

Verkehrsinfrastruktur – auch und<br />

besonders für die ortsansässigen Unter -<br />

nehmen. Hier ist das Rückgrat der deutschen<br />

Wirtschaft zu Hause: klein- und mittelstän -<br />

dische Firmen sowie Handwerksbetriebe bis<br />

hin zu (meist) inhabergeführten Fachgeschäften.<br />

Sie alle schätzen die positive Atmosphäre<br />

der Stadt.<br />

Bürgermeister Halil Öztas


13<br />

Stadt Langen<br />

Langen mit seinen mehr als 38 000 Einwoh -<br />

nerinnen und Einwohnern ist eine auf -<br />

geschlossene, komplette Stadt mit kurzen<br />

Wegen, Anschluss an die Welt und einer<br />

freundlichen Nachbarschaft. Und liegt einfach<br />

richtig: im Herzen der Metropolregion FrankfurtRheinMain.<br />

Langen ist international aus -<br />

gerichtet, tolerant und dynamisch, ohne dabei<br />

seinen feinen Sinn für Heimat, Bodenständigkeit<br />

und Ebbelwoi zu verlieren.<br />

Die komplette Infrastruktur – ob für Bildung<br />

und Ausbildung, für Sport, Kultur und Freizeit,<br />

für Kinderbetreuung, Schulen, Pflege und<br />

Gesundheit – ist in Langen ebenso vorhanden<br />

wie flottes Breitband und exzellente Verkehrsverbindungen.<br />

Langen macht es leicht, schnell<br />

am Ziel zu sein.<br />

Mit seinen neuen Wohn- und Gewerbe -<br />

gebieten ist Langen eine echte Wachstumskommune,<br />

ein attraktives Mittelzentrum,<br />

umgeben von viel Grün, Wald und Ruhe.<br />

Wochenmärkte, Einzelhandel und Gastro -<br />

nomie sorgen für eine lebendige Innenstadt,<br />

ganz nach dem Motto: „So nah. So gut.<br />

So Langen.“<br />

In Langen lässt es sich in der Tat gut wohnen,<br />

arbeiten und einkaufen, die Lebensqualität ist<br />

hoch, die Stadt ein hervorragender Standort für<br />

die Ansiedlung von Unternehmen – zum<br />

Beispiel im neuen Technologiepark oder im<br />

Multipark, beide direkt an S- und Regionalbahn-Haltestellen<br />

mit kurzen Verbindungen<br />

nach Frankfurt, Darmstadt, Mannheim und<br />

Heidelberg. Die Stadt am Sterzbach verfügt<br />

außerdem über viele sympathische Wohn -<br />

gebiete: hübsches Fachwerk in der historischen<br />

Altstadt genauso wie attraktive Wohnungen in<br />

Bestlage, das Apartment in der City oder das<br />

Häuschen mit Garten.<br />

Die kulturellen Einrichtungen, genannt seien<br />

hier nur die Neue Stadthalle mit Theater, Kabarett,<br />

Konzerten und die Glasgemäldesammlung,<br />

sowie abwechslungsreiche Sportangebote<br />

und Naturerlebnisse machen Langen zu<br />

einem Ort, der seinen Bewohnern und Gästen<br />

vielfältige Freizeitvergnügen ermöglicht.<br />

Pure Lebensfreude herrscht auch bei den<br />

jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen im<br />

Kalender, allen voran dem traditionellen<br />

Ebbelwoifest und dem Fürstlichen Gartenfest<br />

auf Schloss Wolfsgarten.<br />

Bürgermeister Frieder Gebhardt<br />

Fortsetzung Seite 16<br />

Stadtansicht von Langen


14<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

Stadtwerke Langen<br />

Viel mehr als Energie!<br />

Die Stadtwerke Langen sind ein modernes Dienstleistungs -<br />

unternehmen für Energie, Wasser und Verkehr im Zentrum<br />

des Rhein-Main-Gebietes. Kompetenz, Sicherheit und Service<br />

sind unsere Stärken.<br />

Unsere Unternehmensphilosophie setzt auf Kundennähe,<br />

konsequente Serviceorientierung sowie moderne und umweltschonende<br />

Technik. Mehr als 90 Beschäftigte erwirtschaften<br />

einen Jahresumsatz von rund 55 Mio. Euro.<br />

Als kommunales Unternehmen sind wir ein Motor der<br />

Energiewende vor Ort und leisten darüber hinaus wichtige<br />

kulturelle und gesellschaftliche Beiträge für die Region.<br />

Anlagenmechaniker Frank Grimm<br />

beim Spülen einer Wasserleitung<br />

www.stadtwerke-langen.de<br />

Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH –<br />

weil wir hier leben<br />

Wenn es um Energie, Trinkwasserversorgung, den Öffent lichen<br />

Personennahverkehr oder das modernisierte WaldSchwimmbad<br />

geht, sind Sie bei uns genau richtig. Bürgernah und kompetent<br />

beraten wir Sie gerne zu Themen wie umweltfreund -<br />

lichem Ökostrom oder den neuesten Energiesparmaß nahmen.<br />

Unsere Umwelt liegt uns besonders am Herzen – daher setzen<br />

wir uns nachhaltig für die Energiewende ein, beispielsweise<br />

durch Beteiligungen am Windpark Hohenahr oder der Photovoltaik-Anlage<br />

in Buchschlag. Durch unsere Anteile am Windpark<br />

und der Photovoltaik-Anlage produzieren wir jährlich rund<br />

1,3 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom.<br />

Isy umweltbewusst unterwegs im isyPURmobil der Stadtwerke<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1898; Mitarbeiter: rund 100<br />

Leistungsspektrum: Strom, Erdgas, Wärme, Holzpellets, Trinkwasserversorgung, Betrieb des WaldSchwimmbades,<br />

Stadtbusverkehr und Anruf-Sammel-Taxi<br />

www.swni.de


15<br />

DLB Dreieich und<br />

Neu-Isenburg AöR<br />

Der Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-lsenburg<br />

AöR bietet mit rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

umfassende bürgernahe Dienstleistungen für die Städte<br />

Dreieich und Neu-Isenburg.<br />

Sie finden bei uns kompetente Ansprechpartner in den<br />

Bereichen Abfallwirtschaft, Straßenreinigung, Stadtentwässerung,<br />

Straßenunterhaltung, Grün-, Spiel- und Sportstättenpflege.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 2014; Mitarbeiter: rund 230<br />

Leistungsspektrum: Abfallbeseitigung, Straßenreinigung, Abwasser (Schmutz- und Regenwasser), Grün-, Spiel- und Sport -<br />

anlagenpflege, Werkstätten des DLB (Schlosser, Maler, Schreiner, Autowerkstatt), Verkehrssicherung, Winterdienst, Reparaturen<br />

von Straßenschäden, Aufstellen und Warten von Beschilderungen, Kontrolle von Bäumen und Spielplätzen<br />

www.dlb-aoer.de<br />

Zweckverband Wasserversorgung<br />

Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Der ZWO ist der Trinkwasserversorger der Stadt <strong>Offenbach</strong><br />

am Main. Außerdem werden weitere 13 Städte und Gemeinden<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vom ZWO als Fernwasserversorger<br />

mit Trinkwasser teil- oder vollversorgt. Jährlich werden rund<br />

18 Millionen Kubik meter Grundwasser gefördert und in den<br />

6 Wasser werken des Verbandes zu Trinkwasser aufbereitet.<br />

Das akkreditierte Labor bietet die Gewähr, dass das Trink -<br />

wasser immer und ausschließlich in bester Qualität abgegeben<br />

wird. Zum Schutz der wertvollen Ressource Wasser berät der<br />

ZWO landwirtschaftliche Betriebe im Versorgungsgebiet zur<br />

Verringerung des Eintrages von Nitrat in das Grundwasser.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1965; Mitarbeiter: 85<br />

Versorgungsgebiet: Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach, Hainburg, Hanau, Heusenstamm, Langen, Mainhausen, Mühlheim,<br />

Neu-Isenburg, Obertshausen, <strong>Offenbach</strong>, Rodgau, Seligenstadt<br />

www.zwo-wasser.de


16<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

Gemeinde Mainhausen<br />

HR3-Beach-Party in Mainflingen<br />

Am 1. Januar 1977 entstand im Zuge der<br />

Gebietsreform in Hessen durch den Zusammenschluss<br />

der bis dahin selbstständigen<br />

Gemeinden und heutigen Ortsteile Main -<br />

flingen und Zellhausen die Gemeinde Mainhausen.<br />

Sie gehört zur Region Untermain und<br />

befindet sich zwischen Spessart und Odenwald.<br />

Die kleinste Gemeinde im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

mit ihren etwa 9000 Einwohnern liegt<br />

verkehrsgünstig an der A 45 beziehungsweise<br />

der A 3.<br />

In Mainhausen gibt es neben drei gemeinde -<br />

eigenen Kindergärten zwei konfessionelle und<br />

eine privat geführte Einrichtung. In beiden<br />

Ortsteilen sind Grundschulen, eine davon mit<br />

integrierter Gesamtschule bis zur 10. Klasse,<br />

und entsprechende Betreuungseinrichtungen<br />

vorhanden. Weiterführende Schulen sind in<br />

Seligenstadt, Obertshausen, Hanau und <strong>Offenbach</strong><br />

ansässig.<br />

Das aktive Vereinsleben, zwei Badeseen, ein<br />

Campingplatz und das gut ausgebaute Rad -<br />

wegenetz stehen stellvertretend für den Freizeitwert<br />

der Gemeinde. Neben ihrem hohen<br />

Freizeitwert verfügt Mainhausen über einen<br />

gesunden wirtschaftlichen Branchenmix. Zahlreiche<br />

Industriebetriebe aus dem Maschinenund<br />

Apparatebau sowie der Elektronikbranche,<br />

Handels- und Bauunternehmen sowie ein<br />

differenzierter Dienstleistungssektor prägen<br />

die Gewerbelandschaft. Insbesondere die<br />

Betriebe aus dem Hightech-Bereich haben<br />

überregionale Bedeutung. Die renommier -<br />

testen Dienstleister sind bundes- und europaweit<br />

auf dem Gebiet der Verkaufsförderung, der<br />

Finanzierung und der Wirtschaftsberatung<br />

tätig.<br />

Bürgermeisterin Ruth Disser


17<br />

Stadt Mühlheim am Main<br />

Mühlheim am Main besteht aus den Stadt -<br />

teilen Mühlheim, Dietesheim und Lämmerspiel.<br />

Zum Stadtteil Mühlheim gehören neben<br />

Alt- und Innenstadt auch die Wohngebiete<br />

Markwald und Rote Warthe. Die Stadt umfasst<br />

eine Gesamtfläche von 2073 Hektar und hat<br />

30 174 Einwohner (Stand Juni 2016). Mühlheim,<br />

südlich des Mains und direkt zwischen<br />

Hanau und <strong>Offenbach</strong> gelegen, fand seine erste<br />

urkundliche Erwähnung im Jahr 815 und wird<br />

umgangssprachlich als die Mühlenstadt bezeichnet.<br />

Dies hat seinen Ursprung durch die<br />

an den Flüssen Rodau und Bieber gelegenen<br />

Mühlen, von denen die Brückenmühle, eine<br />

der bekannten Sehenswürdigkeiten, bis heute<br />

erhalten ist. Der Mühlheimer Wasserturm, ein<br />

historisches Basaltbauwerk in der Nähe des<br />

Bahnhofs, ist ebenfalls ein weithin sichtbares<br />

Wahrzeichen und noch heute in Betrieb.<br />

Direkt am Stadtteil Dietesheim gelegen, findet<br />

man die weit über die Stadtgrenzen bekannten<br />

Steinbrüche, die eine im Rhein-Main-Gebiet<br />

einzigartige Naturkulisse darstellen. Die ehemaligen<br />

Basaltsteinbrüche, die nach Aufgabe<br />

des Basaltabbaus renaturiert und der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht wurden, gelten als<br />

eines der beliebtesten Ausflugsziele.<br />

Der MainRadweg, der entlang der Schleuse<br />

über die Mainfähre bis nach Rumpenheim<br />

führt, sowie die fast 880 Hektar Wald- und<br />

Erholungsflächen bieten allen Radwanderern<br />

und Naturliebhabern zahlreiche und attraktive<br />

Freizeitmöglichkeiten.<br />

Die Willy-Brandt-Halle, in der jährlich an rund<br />

150 Tagen Veranstaltungen jeder Couleur<br />

stattfinden, das unmittelbar angrenzende<br />

Travestietheater „Gerdas kleine Weltbühne“<br />

und die Kulturhalle „Schanz“ im Gewerbe -<br />

gebiet bereichern das kulturelle Angebot<br />

ebenso wie das Stadtmuseum Mühlheim mit<br />

seinen stets wechselnden Ausstellungen; nicht<br />

zu vergessen das abwechslungsreiche und<br />

zumeist ehrenamtlich getragene Programm<br />

der mehr als 180 Sport- und Kulturvereine.<br />

Bürgermeister Daniel Tybussek<br />

Mainschleuse bei Mühlheim


18<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

5-Sterne-Hotel Kempinski in<br />

Gravenbruch, Stadt Neu-Isenburg<br />

Stadt Neu-Isenburg<br />

Es gibt viele Gründe, nach Neu-Isenburg zu<br />

kommen – und noch mehr, um zu bleiben. Es<br />

ist diese Mischung aus Wohnen, Arbeiten und<br />

Leben, die Neu-Isenburg so besonders macht.<br />

Neu-Isenburg mit seinen Ortsteilen Zeppelinheim<br />

und Gravenbruch hat über 37 000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner.<br />

Mit zahlreichen internationalen Arbeitgebern<br />

ist Neu-Isenburg ein interessanter Arbeitsort –<br />

mit attraktiven Wohnungen aber auch ein<br />

begehrter Wohnort. Ein breites Angebot an<br />

Kitas, Ganztagsbetreuungsplätzen, Schulen,<br />

Senioreneinrichtungen, Vereinen und Initia -<br />

tiven spricht für die Bürgerfreundlichkeit der<br />

Stadt.<br />

Traditionelle hessische Apfelweinkneipen,<br />

prämierte Restaurants, 5-Sterne-Hotellerie –<br />

Neu-Isenburg bietet für jeden etwas. Kurze<br />

Wege auch beim „Shopping mit Flair“ im<br />

großen Einkaufszentrum und beim Bummeln<br />

durch die kreativen Fachhandelsgeschäfte in<br />

der Stadt. Besuchen Sie die Hugenotten-Stadt,<br />

aus der berühmte Opernsänger kommen wie<br />

Franz Völker und Anny Schlemm, der Astro-<br />

naut Thomas Reiter – oder die Frankfurter<br />

Würstchen u. v. m.<br />

Kultureller Mittelpunkt Neu-Isenburgs ist die<br />

Hugenottenhalle, mit einem vielfältigen und<br />

anspruchsvollen Programm. Ausstellungen,<br />

Konzerte oder Lesungen finden statt im<br />

Zeppelin-Museum, in der Stadtgalerie über<br />

dem Bürgeramt, im Stadtmuseum „Haus zum<br />

Löwen“, in der Stadtbibliothek, im Kulturtreff<br />

Westend sowie in der Seminar- und Gedenkstätte<br />

Bertha Pappenheim.<br />

Neu-Isenburg liegt mitten im Rhein-Main-<br />

Gebiet, unmittelbar vor den Toren Frankfurts<br />

mit direktem S-Bahn-Anschluss zum Hauptbahnhof<br />

sowie zur Messe. Zwei Gewerbe -<br />

gebiete in der Kernstadt (Gewerbegebiete Süd<br />

und Ost), zwei im Stadtteil Zeppelinheim sowie<br />

das Gewerbegebiet Mainlog Gehespitz für<br />

Logistik bieten mehr als 5000 Unternehmen<br />

einen hervorragenden Standort. Mittelständische<br />

Betriebe und namhafte Firmen aus den<br />

Branchen Handel, Hightech, Dienstleistung<br />

und Produktion sichern über 25 000 Menschen<br />

einen Arbeitsplatz. Und: Der Gewerbesteuerhebesatz<br />

ist der niedrigste im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>.<br />

Bürgermeister Herbert Hunkel


19<br />

Stadt Obertshausen<br />

Obertshausen bietet zahlreiche<br />

attraktive Naherholungsgebiete.<br />

Die Stadt Obertshausen liegt mit rund 25 000<br />

Einwohnern im Zentrum des Rhein-Main-<br />

Gebietes. Sie bietet viele attraktive Freizeitund<br />

Sportmöglichkeiten. So steht mit dem<br />

Waldpark Sainte-Geneviève-des-Bois und<br />

dem Beethovenpark ein umfangreiches, generationenübergreifendes<br />

Freizeit- und Spiel -<br />

angebot zur Verfügung.<br />

Hervorragende Einkaufsmöglichkeiten des<br />

täglichen Bedarfs sowie Ärzte, Grundschulen,<br />

weiterführende Schulen und mehrere städ -<br />

tische sowie kirchliche Kindertagesstätten<br />

sorgen für eine gute Infrastruktur.<br />

Das Volksbildungswerk Obertshausen e. V.<br />

bietet ein umfangreiches und vielfältiges<br />

Programm mit Seminaren aus allen Bereichen<br />

der allgemeinen Weiterbildung. Ebenso zum<br />

Kulturangebot der Stadt Obertshausen gehören<br />

eine Musikschule und zwei Stadtbüchereien.<br />

Die Stadt Obertshausen zeichnet sich durch<br />

eine sehr gute Verkehrsanbindung sowohl im<br />

Nahverkehr als auch durch die direkte Anbindung<br />

an die A 3 aus.<br />

Bürgermeister Roger Winter


20<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

Rodgau präsentiert sich als familienund<br />

kinderfreundliche Stadt.<br />

Stadt Rodgau<br />

Rodgau ist eine moderne Stadt, die sich in<br />

einer starken Entwicklungsdynamik befindet.<br />

Rodgau ist hervorragend an das regionale und<br />

überregionale Verkehrsnetz angeschlossen, hat<br />

Platz für Tradition und bietet ein reges gesellschaftliches<br />

Leben.<br />

Kinder und Jugendliche finden in Rodgau vom<br />

Kindergarten bis zum Abitur alle Einrichtungen<br />

vor, die sie zum Aufwachsen und Lernen<br />

benötigen. Auch die größte, nichtkommerzielle<br />

Bildungsmesse in Südhessen ist eine Rodgauer<br />

„Marke“.<br />

Unternehmen aus allen Branchen finden in<br />

Rodgau ideale Standortbedingungen vor. Die<br />

Struktur wird weitgehend durch kleine und<br />

mittlere Unternehmen geprägt, die rund 9500<br />

Beschäftigten einen Arbeitsplatz geben. Mit<br />

der Zentralisierung der europäischen Test-<br />

Infrastruktur von General Motors im Opel Test<br />

Center Rodgau sowie der Ansiedlung des<br />

VGP-Gewerbeparks hat sich Rodgau zu einem<br />

veritablen Automotive- und Logistikschwerpunkt<br />

entwickelt.<br />

Rodgau wird einen wesentlichen Beitrag dazu<br />

leisten können, den zunehmenden Wohnungsdruck<br />

im Kernraum des Rhein-Main-Gebiets<br />

abzufedern. Rund 60 Hektar bislang land -<br />

wirtschaftlich genutzte Fläche werden baulich<br />

entwickelt. Die hierfür notwendige Anpassung<br />

der Infrastruktur läuft parallel.<br />

Der Rodgauer Waldgürtel als auch das über die<br />

Stadtgrenzen hinaus bekannte Strandbad sind<br />

beliebte Naherholungsziele. Auch bei kultu -<br />

rellen Angeboten punktet Rodgau: Auf den<br />

städtischen Bühnenbrettern tummeln sich<br />

bekannte Schauspielgrößen, Kabarettisten und<br />

Künstler von nationalem Rang. Die jährliche<br />

RODGAUerART ist mit etwa 70 niveauvollen,<br />

ausgewählten Künstlern die bedeutendste<br />

temporäre Kunstausstellung der gesamten<br />

Region und mit der einzigartigen JugendArt<br />

finden auch junge Nachwuchskünstler ein<br />

vielbeachtetes Podium.<br />

Bürgermeister Jürgen Hoffmann


21<br />

Blick auf das Stadtzentrum<br />

von Rödermark<br />

Stadt Rödermark<br />

Rödermark ist eine Stadt mit hohem Wohl -<br />

fühlfaktor, „ganz nah dran“ an den Zentren des<br />

Rhein-Main-Gebiets, aber dennoch „natürlich“<br />

eingebettet in Wälder, Wiesen und Felder und<br />

geprägt durch eine „grüne Mitte“. Eine junge<br />

Stadt, die auf eine lange Geschichte zurück -<br />

blicken kann, und modern mit allen Einrichtungen<br />

für ein funktionierendes Gemein -<br />

wesen.<br />

In Rödermark sind Weltunternehmen aus den<br />

Bereichen Maschinenbau, Metallveredelung,<br />

Informations- und Kommunikationstechnik,<br />

Chemie und Einrichtungsbranche zu Hause.<br />

Mit der Berufsakademie Rhein-Main, der größten<br />

im Land Hessen, verfügt Rödermark über<br />

eine Bildungseinrichtung mit einem praxis -<br />

nahen, dualen und international ausgerichteten<br />

Studienangebot. Seit Januar 2016 trägt<br />

Rödermark zudem den Titel „Ausgezeichneter<br />

Wohnort für Fach- und Führungskräfte“.<br />

Die Stadt bietet ihren Bürgerinnen und<br />

Bürgern eine hervorragende Lebensqualität.<br />

„Urlaub vor der Haustür“ mit Schwimmen,<br />

Sauna und Wellness ermöglicht das attraktive<br />

Badehaus. Kleinkunst, Jazz, Comedy, Opern-,<br />

Musical- und Theateraufführungen – all das<br />

wird auf den Bühnen der Kulturhalle in Ober-<br />

Roden, in der Kelterscheune sowie in der Halle<br />

Urberach geboten. Bücherturm und Rothaha-<br />

Saal bieten Foren für Literatur, bildende Künste<br />

und Kammermusik.<br />

Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Grundschulen<br />

und die zum Abitur führende Oswaldvon-Nell-Breuning-Schule<br />

bilden das Bildungsgerüst<br />

der Stadt.<br />

In Rödermark wurden neue Netzwerke<br />

geschaffen, um den Anforderungen des<br />

demografischen Wandels und der Integration<br />

gerecht zu werden. Neben einer städtischen<br />

Beratungsstelle für Seniorenarbeit zeigt sich<br />

das bürgerschaftliche Engagement vor allem<br />

durch die generationenübergreifenden und<br />

integrativen Stadtteilinitiativen, die städ -<br />

tischen und kirchlichen Seniorentreffs und<br />

einen ehrenamtlichen Besuchsdienst für<br />

Seniorinnen und Senioren.<br />

Bürgermeister Roland Kern


22<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />

Die ehemalige Benediktinerabtei<br />

Seligenstadt ist eine der wenigen<br />

nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen<br />

in Hessen.<br />

Stadt Seligenstadt am Main<br />

Seligenstadt ist eine historische Stadt mit<br />

einem vitalen, modernen Stadtwesen und<br />

besonderem Flair. Bei einem Streifzug durch<br />

die Altstadtgassen und über Markt- und Freihofplatz<br />

fallen die Blicke auf wunderschöne<br />

Fachwerkhäuser und idyllische Plätze. Direkt<br />

angrenzend befindet sich das Klostergelände<br />

der ehemaligen Benediktinerabtei mit Konventgarten,<br />

die von Einhard, Biograf von Karl<br />

dem Großen, zwischen 830 und 840 erbaut<br />

wurde. Von Anfang Mai bis Anfang September<br />

ist sonntags die Klostermühle (1574) auf dem<br />

Gelände der ehemaligen Benediktiner in<br />

Betrieb, und jeden Donnerstag Vormittag wird<br />

dort das berühmte Klosterbrot nach alter<br />

Rezeptur gebacken.<br />

Einhard spielt für Seligenstadt eine große Rolle.<br />

Daher nennen viele Seligenstädter ihre Stadt<br />

auch liebevoll „Einhardstadt“. Seligenstadt<br />

wurde am 11. Januar 815 zum ersten Mal<br />

urkundlich erwähnt, als Einhard diese Ortschaft<br />

als Geschenk für seine Verdienste am<br />

Hofe von Karl dem Großen erhielt. Um 830 begann<br />

er mit dem Bau der nach ihm benannten<br />

Basilika, die bis heute das Wahrzeichen der<br />

Stadt ist.<br />

Gegensätze, die sich ideal ergänzen: Neben<br />

seiner interessanten und weitreichenden<br />

Geschichte zeichnet sich Seligenstadt durch<br />

ein modernes Unternehmertum aus. In der<br />

Innenstadt sind gut sortierte Einzelhandels -<br />

geschäfte und zahlreiche Gastronomen angesiedelt.<br />

Darüber hinaus ist Seligenstadt in -<br />

mitten des pulsierenden Rhein-Main-Gebiets<br />

mit direkter Autobahnanbindung ein beliebter<br />

Ansiedlungsort für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Der Globalisierung und Internationalisierung<br />

trägt Seligenstadt Rechnung<br />

durch die gute Anbindung an den inter -<br />

nationalen Rhein-Main-Flughafen.<br />

Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> stellt sich Seligenstadt als<br />

moderne, zukunftsorientierte und familienfreundliche<br />

Stadt mit attraktiven Wohn- und<br />

Gewerbegebieten auf. Durch aktive Wirtschaftsförderung<br />

der Stadt und einem engagierten<br />

Stadtmarketing in Verbindung mit<br />

einem innovativen Gewerbeverein lassen<br />

sich hier Leben und Arbeiten ideal miteinander<br />

vereinbaren. Nähere Informationen unter<br />

www.seligenstadt.de oder www.unser-seligenstadt.de.<br />

Bürgermeister Dr. Daniell Bastian


23<br />

Reise durch die<br />

Vergangenheit<br />

Gisela Rathert<br />

Tausende von Touristen aus dem In- und Ausland<br />

besuchen jährlich den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

wegen seiner reizvollen historischen Sehenswürdigkeiten.<br />

In den 13 Städten und Gemeinden<br />

sind aus fast allen Epochen Relikte der<br />

Vergangenheit zu sehen, zum Beispiel die stattlichen<br />

Grabhügel im Wald bei Langen oder<br />

Dietzenbach oder die zahlreichen, in den<br />

Heimatmuseen ausgestellten Bodenfunde.<br />

Darüber hinaus laden gut erhaltene mittel -<br />

alterliche Stadtkerne mit schönen Fachwerkhäusern<br />

sowie Burgen, Schlösser, Klöster und<br />

Kirchen zu einem Besuch ein. Besonders<br />

sehenswert ist Seligenstadt mit dem 828 gegründeten<br />

Kloster, der 840 geweihten Einhardsbasilika<br />

(der ältesten Kirche im <strong>Kreis</strong>) und<br />

der staufischen Kaiserpfalz. Auch der Schönbornsche<br />

Schlossbau sowie die prächtige<br />

Barockkirche von Balthasar Neumann in<br />

Heusenstamm sind lohnenswerte Ausflugsziele.<br />

Die Reise in die Vergangenheit des <strong>Kreis</strong>es führt<br />

ins Maintal – eine bedeutende Verbindung<br />

zwischen Nord und Süd. Der Main selbst bildet<br />

auf weiten Strecken die <strong>Kreis</strong>- und Landesgrenze.<br />

Das große Flusstal mit seinen frucht -<br />

baren Senken war, wie archäologische Funde<br />

belegen, schon in der Stein-, Bronze- und<br />

Eisenzeit ein bevorzugtes Siedlungsgebiet. Im<br />

5. Jahrhundert v. Chr. wurden Kelten und<br />

Germanen hier heimisch. Aber erst die Römer<br />

betrieben die systematische Erschließung des<br />

Rhein-Main-Gebietes. Sie bauten ein Netz von<br />

Steinstraßen und führten neue Hausbautechniken<br />

ein. Um 90 n. Chr. begann der Ausbau<br />

der römischen Reichsgrenze zum Limes. Eine<br />

Vielzahl von Kastellen – im <strong>Kreis</strong>gebiet in Seligenstadt<br />

und Hainstadt – entstand. Trotz der<br />

relativ kurzen Besatzungszeit bis 260 n. Chr.<br />

wirkte der römische Einfluss lange nach. Die<br />

Straßen wurden weiter genutzt, viele kulturelle<br />

Einrichtungen beibehalten. Während der<br />

Völkerwanderung bauten zunächst die Franken<br />

und danach die Karolinger neue Ver kehrs -<br />

ver bindungen, die sich im Mittelalter zu<br />

Hauptdurchgangs- und Geleitstraßen nach<br />

Frankfurt entwickelten – zum Schutz der<br />

Messebesucher und reisender Fürstlichkeiten.<br />

Die römischen Bauten wurden abgetragen und<br />

aus ihren Steinen die ersten Kirchen gebaut.<br />

Die Siedlungsgeschichte des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong><br />

spiegelt sich auch in den Ortsnamen wider. Auf<br />

alte keltische und germanische Siedlungsplätze<br />

gehen Lämmerspiel (Limmersbugil),<br />

Urberach sowie Ober- und Nieder-Roden<br />

(Rotaha) zurück. Die „-ingen-Orte“ Sprend -<br />

lingen und Langen, Mainflingen und das früh<br />

verschwundene Bellingen sind alemannische<br />

Gründungen, während die Militärkolonien wie<br />

Guntheim, Jügesheim und Dietzenbach unter<br />

den Franken ab etwa 500 n. Chr. entstanden.<br />

Sommerrefektorium des<br />

Klosters Seligenstadt


24<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

Götzenhain und Dreieichenhain entstanden.<br />

Herrschaftliche Hofgründungen des 16. Jahrhunderts<br />

waren das von Heusenstamm angelegte<br />

Gut Gravenbruch, das durch Isenburg<br />

errichtete Gut Neuhof sowie das Schön -<br />

bornsche Hofgut Patershausen, um die Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts auf den Ruinen des vormaligen<br />

münzenbergischen Klosters erbaut.<br />

Altstadtmodell Dietzenbach um 1900<br />

(Einblick in das Dorf)<br />

Die fränkische Besiedlung erstreckte sich entlang<br />

des Mains mit Klein-Welzheim, Obermühlheim<br />

(dem späteren Seligenstadt), Klein-<br />

Krotzenburg, Hainstadt, Dietesheim und<br />

Mühlheim. Erst später begann die Rodung und<br />

Besiedlung des dichteren Waldlandes mit<br />

Gründung der Orte Dudenhofen, Hainhausen,<br />

Weiskirchen, Hausen und Obertshausen, Rembrücken<br />

sowie Egelsbach.<br />

Die Karolinger förderten den Ausbau des<br />

Rhein-Main-Gebietes von einer Randlandschaft<br />

zum Zentrum ihres Reiches östlich des<br />

Rheins. Ihre Kaiser besaßen wie die säch -<br />

sischen und salischen Herrscher keinen festen<br />

Regierungssitz. Sie bereisten ihr Reich und<br />

bauten für sich und ihr Gefolge „würdige“<br />

Unterkünfte, die auch für Reichs- oder Kirchenversammlungen<br />

geeignet sein mussten.<br />

Die Orte der Kaiseraufenthalte hatten im<br />

frühen und hohen Mittelalter große Bedeutung.<br />

Von den Karolingern wird berichtet, dass<br />

Karl der Große (768–814) und seine Nachfolger<br />

mehrmals in Frankfurt überwinterten und<br />

Ludwig der Fromme (814–840) während seiner<br />

Aufenthalte in Frankfurt in der Dreieich jagte.<br />

Auch der Hohenstaufen-Kaiser Friederich I.<br />

Barbarossa (1152–1190) weilte mit seinem<br />

Sohn Heinrich mehrere Wochen in der Pfalz<br />

zu Seligenstadt. In staufischer Zeit wurde der<br />

ehemalige Königsforst Dreieich dichter besiedelt<br />

und die Orte Heusenstamm, Weiskirchen,<br />

Seit dem Mittelalter prägten das <strong>Kreis</strong>gebiet die<br />

typischen hessischen Haufen- und Straßen -<br />

dörfer, die im Zuge der Industrialisierung im<br />

19. und 20. Jahrhundert durch Arbeiterwohnsiedlungen<br />

großflächig erweitert wurden. Eine<br />

Besonderheit auf unserer Reise in die Vergangenheit<br />

ist die Hugenottensiedlung Neu-Isenburg.<br />

Sie wurde 1699 zur Ansiedlung einer<br />

Gruppe von Glaubensflüchtlingen aus Frankreich<br />

durch den isenburgischen Landesherren<br />

nach einem Idealplan angelegt.<br />

Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die<br />

Herrschaftsverhältnisse immer wieder; mal<br />

gehörten die <strong>Kreis</strong>gemeinden weltlichen, mal<br />

geistlichen Herren, oder sie wurden Objekte<br />

von Verbindungen, Verkäufen und Verpfän -<br />

dungen. Die von den Alteingesessenen ge -<br />

sprochene hessische Mundart unterscheidet<br />

sich in den oft „rivalisierenden“ Gemeinden bis<br />

auf den heutigen Tag. Auch die schon früh<br />

eingeführte Reformation dürfte dazu beige -<br />

tragen haben. 1528 kam als erster Reformator<br />

Erasmus Alberus, ein Schüler Martin Luthers,<br />

nach Sprendlingen und führte hier und<br />

anschließend in Babenhausen, Dietzenbach,<br />

Götzenhain und in der Wetterau die „neue<br />

Lehre“ ein. In den isenburgischen und<br />

hanauischen Gebieten setzte sich die Refor -<br />

mation in den 1540er- und 1550er-Jahren, in<br />

Heusenstamm erst 1565 durch, während der<br />

größere Teil des Land kapitels Rodgau – der<br />

kurmainzische Besitz – katholisch blieb.<br />

Das Aufeinanderprallen geistiger und welt -<br />

licher Interessen führte zum Dreißigjährigen


25<br />

Krieg. Er brachte die endgültige Glaubensspaltung,<br />

Ausplünderung, strichweise Ausrottung<br />

und völlige Verarmung der Bevölkerung. Viele<br />

Dörfer blieben nach ihrer Zerstörung zunächst<br />

unbewohnt. So gehen die Denkmalpfleger<br />

heute davon aus, dass die im <strong>Kreis</strong> vorhan -<br />

denen Fachwerkhäuser fast ausnahmslos nach<br />

dem Dreißigjährigen Krieg entstanden. Lediglich<br />

in Dreieichenhain, Mühlheim und Seligenstadt<br />

sind repräsentative, teils dreigeschossige,<br />

reich verzierte Fachwerkbauten des 15. bis 17.<br />

Jahrhunderts erhalten.<br />

Götzenhain Steinbrüche sowie in Langen,<br />

Sprendlingen und Hainhausen Ziegeleien.<br />

Bedeutung hatten auch die Zulieferer für die<br />

Lederwarenbranche in <strong>Offenbach</strong>, die Korb-,<br />

Stuhl- und Mattenflechterei in Hausen, Oberts -<br />

hausen und in den Rodgauorten sowie die<br />

Fischerei, Zigarrenherstellung und Torfgewinnung<br />

in den Mainorten. Trotzdem konnten<br />

zahlreiche Familien sich nicht ausreichend<br />

ernähren und wanderten in ihrer Verzweiflung<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts nach Übersee, vor<br />

allem nach Amerika aus.<br />

Schloss Heusenstamm wurde im Stil<br />

der Renaissance erbaut.<br />

Die Menschen in den Dörfern lebten von da an<br />

meist in kärglichen Verhältnissen. Da die Landwirtschaft<br />

keine ausreichende Lebensgrundlage<br />

bieten konnte, entwickelte sich zwischen<br />

1700 und 1750 eine neue Existenzgrundlage<br />

durch Heimindustrien. In Dreieich entstanden<br />

Webereien, in Neu-Isenburg Strumpfwirkereien,<br />

Filzhersteller, Wäschereien und Möbelschreinereien,<br />

bei Langen, Dreieichenhain und<br />

Ende des 19. Jahrhunderts setzte die Indus -<br />

triali sierung in einigen Gemeinden ein, die<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg zum Teil zu<br />

bedeutenden Industriestandorten geworden<br />

sind. Trotzdem suchte ein Teil der Bevölkerung<br />

damals wie heute Arbeit in Frankfurt oder in<br />

der <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Offenbach</strong>. Sie war die Industriestadt<br />

im Großherzogtum Hessen mit etlichen<br />

größeren Betrieben. Zu Fuß wanderten die


26<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

bau der S-Bahn. Zu einem Wirtschaftsstandort<br />

mitten im Rhein-Main-Gebiet wurde der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> außerdem durch den Frankfurter<br />

Flug hafen und die 1957 für den Straßenverkehr<br />

freigegebene Autobahn Frankfurt–Würzburg.<br />

Seit 1994 tangiert auch die Schiffsverbindung<br />

zwischen der Nordsee und dem Schwarzen<br />

Meer das <strong>Kreis</strong>gebiet.<br />

Burg Hayn in Dreieichenhain ist<br />

jährlicher Schauplatz der Burgfestspiele.<br />

Arbeiter montags in aller Frühe nach <strong>Offenbach</strong><br />

und kehrten meist erst am Samstagabend<br />

in ihren Heimatort zurück. Eine Verbesserung<br />

brachte für alle die Eisenbahn. Die ersten<br />

Eisenbahn linien berührten die Region <strong>Offenbach</strong><br />

zunächst nur an ihren Rändern. 1846<br />

eröffnete die Strecke Heidelberg–Darmstadt–<br />

Frankfurt, 1873 die Linie Hanau–Steinheim–<br />

Mühlheim–<strong>Offenbach</strong>–Frankfurt, 1882 die<br />

Strecke Hanau–Babenhausen, 1895 die Linie<br />

<strong>Offenbach</strong>–Rheinheim und 1898 die Strecke<br />

<strong>Offenbach</strong>–Heusenstamm–Dietzenbach. Erst<br />

1905 kam die Bahnlinie Buchschlag–Ober-<br />

Roden hinzu. Das Schienennetz wurde seither<br />

immer wieder erweitert, zuletzt durch den Aus-<br />

Noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatten<br />

sich acht Landesherrschaften das heutige<br />

<strong>Kreis</strong>gebiet geteilt: Hessen-Darmstadt, Isenburg-Birstein,<br />

Isenburg-Philippseich, Frankenstein,<br />

Schönborn, der Deutschherrenorden<br />

Frankfurt, Hessen-Kassel und das Kurfürstentum<br />

Mainz. Doch nur der Landgraf zu Hessen-<br />

Darmstadt konnte sich über die Wirren der<br />

Napoleonischen Zeit hinaus behaupten und<br />

regierte schließlich als Landgraf von Hessen<br />

über das gesamte Gebiet.<br />

Als 1832 im Großherzogtum Hessen-Darmstadt<br />

eine Neueinteilung der regionalen<br />

Gebietskörperschaften verfügt wurde, entstand<br />

aus den Landratsbezirken <strong>Offenbach</strong> und<br />

Seligenstadt und dem östlichen Teil des Bezirks<br />

Langen der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> mit seinen 38<br />

Gemeinden und 45 000 Einwohnern. Seit der<br />

letzten Gebietsreform von 1977 gehören zum<br />

inzwischen rund 350 000 Einwohner zählenden<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> 13 Städte und Groß -<br />

gemeinden: Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach,<br />

Hainburg, Heusenstamm, Langen, Main -<br />

hausen, Mühlheim, Neu-Isenburg, Oberts -<br />

hausen, Rodgau, Rödermark und Seligenstadt.


27<br />

Industriekultur mit allen Sinnen erleben<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> hat einige Schmuckstücke zu bieten:<br />

Edelsteine, Zeppeline und Schoko-Küsse<br />

Achim Ritz<br />

Wer sich mit Industriekultur beschäftigt, hat<br />

meist Bilder von ausgedienten Zechen mit<br />

Fördertürmen im Ruhrgebiet vor Augen oder<br />

denkt an historische Backsteingebäude mit<br />

alten Maschinen, in denen Webstühle Fäden<br />

ziehen und Traktoren tuckern. Große Bauwerke<br />

oder monumentale Arbeitsgeräte, die<br />

wie ein Denkmal in der Landschaft stehen,<br />

finden sich im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> kaum. Der <strong>Kreis</strong><br />

war keine typische Industrieregion. Dafür<br />

prägten aber Handel und Gewerbe den <strong>Kreis</strong>.<br />

Noch heute gibt es in den 13 zum <strong>Kreis</strong> ge -<br />

hörenden Kommunen gut erhaltene Relikte<br />

technischer Errungenschaften aus vergan -<br />

genen Jahrhunderten.<br />

Die Industriegeschichte im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist<br />

wechselvoll. Dank des Engagements von<br />

Mitarbeitern der örtlichen Geschichts- und<br />

Heimatvereine ist sie in Museen erlebbar. Es<br />

gibt in den Städten und Gemeinden rund<br />

20 Einrichtungen mit viel Geschichte und<br />

vielen Geschichten. Ehrenamtliche Kräfte<br />

haben den Alltag des produzierenden Gewerbes<br />

von einst aufgearbeitet. Auf Infotafeln und<br />

Bildern berichten sie über die Glanzzeiten in<br />

den Produktionsstätten aber auch über die sozialen<br />

und wirtschaftlichen Auswirkungen, die<br />

das Zusammenbrechen einiger Branchen für<br />

die Menschen hatte.<br />

Die alten Fabriken bewahren ein schlummerndes<br />

Potenzial der Industriegeschichte, das sich<br />

im Zusammenspiel von gesellschaftlichem<br />

Wandel und technischer Innovation rasant<br />

entwickelt hat. Vieles ist in den Geschichts -<br />

büchern der Schulkinder so nicht zu finden;<br />

deshalb fungieren die alten Produktionsstätten<br />

und Museen auch als außerschulische Lernorte,<br />

an denen die Geschichte der Arbeiter -<br />

bewegung und Industrialisierung verdeutlicht<br />

wird.<br />

Durch eine Handvoll Kommunen im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> führt der Abschnitt „Hessischer<br />

Oberer Main“ der Route der Industriekultur. An<br />

den Stationen auf diesem Weg erfahren Be -<br />

sucher mehr über den Basaltabbau in Dietesheim,<br />

den Kiesabbau in Mainhausen, die<br />

Schleuse bei Mühlheim am Main oder über die<br />

Wassertürme in Mühlheim, Jügesheim und<br />

Seligenstadt. In Mühlheim ist über einen alten<br />

Ort der Industriekultur inzwischen Gras<br />

gewachsen: In den Dietesheimer Steinbrüchen<br />

wurden bis 1982 rund 15 Millionen Tonnen<br />

Gestein gefördert. Nach der Flutung des rund<br />

Industriegeschichte an einem<br />

historischen Arbeitsplatz eines<br />

Diamantschleifers hautnah erleben


28<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

Historisches Handwerkszeug zur<br />

Herstellung von Lederschuhen<br />

23 Hektar großen Areals sind elf kleine Seen<br />

und ein Naherholungsgebiet im Regionalpark<br />

entstanden.<br />

Ein Besuch der ehemaligen Fabriken und<br />

Werkstätten im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist wörtlich<br />

genommen sinnvoll. Hier riecht es nach<br />

Maschinenöl, dort summt noch eine alte<br />

Schleifmaschine oder Wasser plätschert in die<br />

Schaufeln eines Mühlrades. Viele Menschen<br />

kommen beim Besuch der Produktionsstätten<br />

auf den Geschmack: Etwa bei der Herstellung<br />

der schaumig-süßen Köhler Küsse in der<br />

Gemeinde Hainburg oder bei den Frankfurter<br />

Würstchen, die früher nur knapp eine Handvoll<br />

namhafter Produzenten in Dreieich-<br />

Sprendlingen und Neu-Isenburg hergestellt<br />

haben. Traditionell kommen die „Frankfurter<br />

Würstchen“ also aus dem heutigen <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong>. Apropos Genuss: Zur Industriekultur<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> gehört auch die mehr<br />

als 250 Jahre alte Brauerei Glaabsbräu in Seligenstadt.<br />

Das älteste Unternehmen im <strong>Kreis</strong><br />

wird in der neunten Generation fortgeführt.<br />

Die restaurierten Fabrikhallen, Werkstätten<br />

und anderen Produktionsorte sind stumme<br />

Zeugen einer Zeit, in der Mensch und<br />

Maschine zusammenarbeiteten. Die un -<br />

gleichen Partner liefen in ihren Arbeitspro -<br />

zessen auf Hochtouren. Die Maschinen dampften,<br />

die Menschen schnauften und mussten<br />

mit schweißverzerrtem Gesicht im Akkord<br />

ma lochen. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> boomte einst<br />

die Lederwarenbranche. Bei aller Schufterei<br />

haben die Jobs, dazu gehörte damals auch<br />

Heim arbeit, den Menschen viel Wohlstand<br />

gebracht.<br />

Auf der Route der Industriekultur kann man<br />

noch weitere Schätze entdecken. Darunter sind<br />

sogar Edelsteine. In Klein-Krotzenburg gab es<br />

eine Diamant-Schleiferei. Der örtliche Heimatund<br />

Geschichtsverein hat einige Gerätschaften


29<br />

aus der alten Werkstatt gerettet und präsentiert<br />

das alte Handwerk an einem komplett rekonstruierten<br />

Diamantschleif-Arbeitsplatz neu.<br />

So manches Unternehmen aus dem <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> hält heute im weltweiten Wett -<br />

bewerb die Fäden zusammen. Die Firma<br />

Mayer in Obertshausen gilt global als einer<br />

der führenden Hersteller von Kettenwirk -<br />

maschinen. Das Unternehmen erzählt seine<br />

Geschichte im Werkstatt-Museum „Karl-<br />

Mayer-Haus“. Ein weiterer Betrieb stand jahrzehntelang<br />

wirtschaftlich auf einem soliden<br />

Fundament, stürzte dann aber trotz der Rettungsversuche<br />

vom damaligen Bundeskanzler<br />

Gerhard Schröder zusammen: Der Firmensitz<br />

der Philipp Holzmann AG lag bis zur Insolvenz<br />

2002 in Neu-Isenburg. Heute steht auf dem<br />

Areal eines der europaweit größten Logistikzentren<br />

von REWE.<br />

Ein paar Kilometer weiter westlich, in der Nähe<br />

des Neu-Isenburger Stadtteils Zeppelinheim,<br />

wurde der Grundstein für den heute größten<br />

Airport Deutschlands gelegt. Der neue Flugund<br />

Luftschiffhafen Rhein-Main startete 1936<br />

mit Zeppelinen zu Passagierfahrten nach<br />

Nord- und Südamerika. Die Menschen<br />

nahmen die Ankunft der „Riesen der Lüfte“<br />

begeistert auf. Als der erste Zeppelin landete,<br />

jubelten 2500 Leute. Ein Verein sorgt heute<br />

im „Zeppelin-Museum“ gemeinsam mit<br />

der Stadt Neu-Isenburg dafür, dass die Historie<br />

und die Faszination Zeppelin erhalten<br />

bleiben.<br />

Die Zahl der Stationen und Orte, an denen die<br />

Industriekultur im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> wieder<br />

lebendig wird, soll größer werden. Eine Erweiterung<br />

der Route um eine Nord-Süd-Achse mit<br />

den Kommunen Egelsbach, Langen, Dreieich<br />

und Neu-Isenburg, die zwischen Frankfurt und<br />

Darmstadt liegen, ist geplant.<br />

Das Zeppelin-Museum in<br />

Neu-Isenburg widmet sich mit viel<br />

Liebe zum Detail der Geschichte der<br />

Luftschifffahrt.


30<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

Reise ins Altertum –<br />

Archäologische Funde im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

Thomas Becker M. A. / Dagmar Kroemer / Gesine Weber<br />

Der heutige Landkreis <strong>Offenbach</strong> kann auf eine<br />

wechselvolle Geschichte zurückblicken, die<br />

im wahrsten Sinne des Wortes viele Spuren im<br />

Boden hinterlassen hat. Prägend dabei ist vor<br />

allem die Lage am Main, der als Verkehrsweg,<br />

Lebensader, Wirtschaftsraum und auch Grenzlinie<br />

die Menschen durch die Jahrhunderte<br />

direkt am Fluss, aber auch bis in den Odenwald<br />

in ihrem Leben beeinflusst hat. Die sandigen<br />

Böden der Untermainebene sorgten bereits für<br />

die frühesten Bauern der Steinzeit für gute<br />

Bewirtschaftungsmöglichkeiten, wofür eine<br />

dichte Besiedlung seit der Jungsteinzeit ein<br />

deutliches Zeichen gibt. Die Formung der<br />

Landschaft bot an bestimmten Stellen die<br />

natürlichen Voraussetzungen für Wegeführungen,<br />

die ab der römischen Zeit als Straßennetz<br />

ausgebaut wurden, was zum Teil in seiner<br />

Streckenführung bis heute überdauert hat.<br />

Seit dem Paläolithikum ab ungefähr 600 000<br />

vor Christus finden sich Spuren von Menschen<br />

im <strong>Kreis</strong>gebiet. Dies sind vor allem die ein -<br />

fachen Werkzeuge, die sich beispielsweise im<br />

Umfeld des Dreieicher Ortsteils Götzenhain<br />

finden ließen. Sie geben Hinweise auf die<br />

Lagerplätze, an denen diese noch nomadisch<br />

lebenden Menschen immer wieder gelagert<br />

haben. Ab der sogenannten Bandkeramik sind<br />

die ersten sesshaft lebenden Bauern belegbar,<br />

so etwa im Bereich des Dietzenbacher <strong>Kreis</strong>hauses.<br />

Die nachfolgende Kulturperiode, die<br />

durch die Einführung des ersten Metalls als<br />

Rohstoff „Bronzezeit“ genannt wird, lässt sich<br />

im <strong>Kreis</strong>gebiet beispielsweise durch Urnen -<br />

gräber in Dietzenbach, Langen und Rodgau-<br />

Dudenhofen belegen. In der darauffolgenden<br />

Epoche, wo Eisen als neuer Werkstoff Einzug<br />

nach Mitteleuropa hält, werden die Toten meist<br />

unverbrannt unter großen Erdhügeln bestattet.<br />

Bis heute sind in den Wäldern im <strong>Kreis</strong> zahl -<br />

reiche Grabhügel aus der so benannten „Eisenzeit“<br />

erhalten, wie beispielsweise in der Lan -<br />

gener und Offenthaler Koberstadt. In Rodgau-<br />

Dudenhofen konnte im Rahmen von Aus -<br />

grabungen eine Siedlung dieser Zeit nach -<br />

gewiesen werden.<br />

Mit der Ankunft der Römer im <strong>Kreis</strong>gebiet um<br />

100 nach Christus wird der Main zur Grenze<br />

des Römischen Reiches zu den Barbaren auf<br />

der anderen Flussseite. In Hainstadt und<br />

Seligenstadt entstanden Kastelle, deren bis zu<br />

500 Mann starke Besatzungen die Grenzlinie<br />

überwachten. Verwaltungstechnisch gehörte<br />

der Bereich zum Bezirk der Civitas Auderiensium,<br />

deren Hauptort im Bereich des heutigen<br />

Dieburg lag. Im Hinterland entstanden Gutshöfe,<br />

die sogenannten Villae Rusticae, die als<br />

erste richtige Überschussbetriebe für das


Spätpaläolithischer Fundplatz Dreieich-Götzenhain<br />

während der Ausgrabung<br />

31


32<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

Installation übergroßer Urnen als<br />

Hinweis auf das bei Dietzenbach<br />

ergrabene Gräberfeld der Bronzeund<br />

Eisenzeit<br />

Militär und die Menschen in den Städten und<br />

Dörfern Getreide anbauten und Viehzucht<br />

betrieben.<br />

Mit dem Ende der römischen Herrschaft rechts<br />

des Rheins um 270 nach Christus beginnt die<br />

germanische Besiedlung des Raumes. Aus<br />

den darauffolgenden Jahrhunderten sind es<br />

vor allem Gräberfelder, die archäologische<br />

Hinweise auf die Besiedlung geben. Ein solcher<br />

Friedhof, der aufgrund der regelhaft ange -<br />

ordneten Bestattungen als „Reihengräberfeld“<br />

bezeichnet wird, konnte im Seligenstädter<br />

Ortsteil Klein-Welzheim untersucht werden.<br />

Seitdem geben aber auch die modernen<br />

Ortsnamen Hinweise auf eine Ortsgründung<br />

in der sogenannten Merowingerzeit (5. bis<br />

8. Jahrhundert), deren Namensendungen<br />

„-heim“ in dieser Zeit regelhaft entstanden<br />

sein müssen.<br />

Auch die erste schriftliche Überlieferung für<br />

die Region, die neben der Archäologie eine<br />

wichtige Grundlage für das Wissen über das<br />

Mittelalter darstellt, ist aus dieser Epoche.<br />

Ab der Zeit der Karolinger spielen die in den<br />

letzten Jahren intensiv erforschte Wüstung auf<br />

dem Zellhügel bei Mainhausen-Zellhausen, vor


33<br />

Reste der Turmburg „Burg im Hain“<br />

in Oberts hausen<br />

allem aber das 828 von Einhard gegründete<br />

Kloster Seligenstadt besondere Rollen. Letzt -<br />

genanntes ist durch seinen erhaltenen ba -<br />

rocken Baubestand überregional bekannt.<br />

Zahlreiche Burgen belegen die mittelalterliche<br />

Herrschaftsgeschichte, von denen archäo -<br />

logisch umfangreiche Zeugnisse an der Burg<br />

Hayn in Dreieichenhain, der Turmburg „Burg<br />

im Hain“ in Obertshausen und der Wasserburg<br />

Rodgau-Hainhausen erhalten sind. Aus -<br />

grabungen fanden aber auch an anderen<br />

Denkmalgruppen statt wie etwa dem ehema -<br />

ligen Kloster und heutigen Hofgut Paters -<br />

hausen bei Heusenstamm oder der Kirche<br />

St. Nazarius in Rödermark-Ober-Roden.<br />

All diese archäologischen Denkmäler zeugen<br />

von der historischen Entwicklung und<br />

Nutzung der Landschaft, die zu dem heutigen<br />

Aussehen des <strong>Kreis</strong>gebiets geführt haben.<br />

Damit sind sie Teil der historisch gewachsenen<br />

Kulturlandschaft, die es zu schützen, zu erhalten<br />

und weiterzuentwickeln gilt.<br />

Sühnekreuze als Relikte der historisch gewach senen<br />

Kulturlandschaft


34<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

Vielfältige Kulturlandschaft und traditionelle<br />

Feste – Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vereinen sich<br />

die unterschiedlichsten Facetten<br />

Ralf Geratz-Krambs<br />

Die Menschen zwischen Neu-Isenburg und<br />

Seligenstadt sind Lokalpatrioten und kosmopolitisch,<br />

modern und traditionsbewusst,<br />

beharrlich und flexibel zugleich. Ein Widerspruch?<br />

Mitnichten! Schließlich hat der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> stets viele Facetten.<br />

Dieselbe bunte Mischung und Offenheit prägt<br />

auch die Feste und Traditionen. Dem vermutlich<br />

kleinsten Weihnachtsmarkt Hessens in der<br />

Altstadt Dudenhofens stattet man ebenso<br />

gerne einen Besuch ab, wie dem Open-Doors<br />

Musikspektakel in Neu-Isenburg. Die Menschen<br />

mögen es beschaulich wie auf den vielen<br />

urigen Weinfesten und tanzen zugleich aus -<br />

gelassen auf der HR3-Beach-Party zu den Kultsongs<br />

der Rodgau Monotones. Und selbstverständlich<br />

fühlt man sich auf dem fürstlichen<br />

Gartenfest im Schloss Wolfsgarten zwischen<br />

blühenden Rhododendren und stilvollen Sektständen<br />

oder im mittelalterlichen Flair der<br />

Burgfestspiele in Dreieich genauso wohl wie<br />

auf dem Apfelblütenfest in Dietzenbach mit<br />

einem Gerippten in der Hand. Kurzum: Die<br />

Menschen im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> feiern gerne,<br />

ausgiebig und oft. Und natürlich verbinden die<br />

vielen Feste: Alt und Jung, Menschen aus den<br />

unterschiedlichsten Kulturen, den Ostkreis mit<br />

dem Westkreis, Dietzenbacher und Seligenstädter.<br />

Apropos Seligenstadt! Hier findet das wohl<br />

farbenprächtigste Spektakel statt: das Seligenstädter<br />

Geleitsfest. Alle vier Jahre ziehen die<br />

Seligenstädter – kostümiert als Musikanten,<br />

Ratsherren, Edelleute oder Gaukler – zum<br />

Obertor, um die Ankunft des historischen Kaufmannszugs<br />

zu feiern.<br />

Was heute mit viel Aufwand und Liebe fürs<br />

Detail inszeniert wird, war im Mittelalter eine<br />

durchaus ernste Sache. Denn der Wohlstand<br />

Seligenstadts stand und fiel mit der Sicherheit<br />

der Händler. Die Kaufmannszüge zogen<br />

nämlich mehrmals im Jahr aus allen Himmelsrichtungen<br />

sternförmig zur Frankfurter Messe.<br />

In Seligenstadt waren es vor allem die reichen<br />

Kaufleute aus Nürnberg und Augsburg, die hier<br />

nach einem beschwerlichen und gefährlichen<br />

Weg durch den rauen Spessart oder entlang<br />

des Mains eine letzte Rast einlegten. Gefährlich<br />

vor allem deshalb, weil den „Pfeffersäcken“<br />

unterwegs immer wieder Raubritter und<br />

Räuber auf lauerten. Man brauchte also eine<br />

bewaffnete Eskorte. Dieses Geleit mussten die<br />

Kaufleute bezahlen. Händler, die erstmals nach<br />

Seligenstadt kamen, konnten sich allerdings<br />

vom Geleitsgeld lostrinken. Sie mussten dafür<br />

in einem Zug den „Geleitslöffel“ leeren, der<br />

einen Liter Wein fasste.


35<br />

Das Geleitsfest in Seligenstadt erinnert<br />

an die Zeit der Kaufmannszüge.<br />

Mit dem Leeren des „Geleitslöffels“<br />

konnten sich die Kaufleute von<br />

der Entrichtung des Geleitsgeldes<br />

befreien.<br />

Ausgelassen ist alljährlich die<br />

Stimmung auf dem Weinfest in<br />

der <strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach.


36<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />

Aufführung der Burgfestspiele<br />

in Dreieich<br />

Zur Erinnerung an diesen Brauch und die<br />

Kaufmannszüge wird heute das Geleitsfest<br />

gefeiert. Rund 200 Akteure legen dafür zuvor in<br />

Etappen und als Kaufleute, Kutscher, Soldaten<br />

oder Marketenderin gewandet, mit Fuhr -<br />

werken und Pferden eine über 300 Kilometer<br />

lange historische Strecke zurück. Ihre Ankunft<br />

markiert den Beginn des Mittelalterfestes,<br />

dessen Höhepunkt der Löffeltrunk ist. Ein<br />

echter Willkommenslöffel aus dem 17. Jahrhundert<br />

hat übrigens – nach einigen Irrungen<br />

und Wirrungen – heute wieder seinen festen<br />

Platz im Seligenstädter RegioMuseum.<br />

Aber auch jenseits von Festen und Feiern<br />

präsentiert sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> beim<br />

Thema Kultur vielseitig, weltoffen, modern<br />

und international; gleichzeitig aber auch der<br />

Tradition sowie dem Lokalkolorit verpflichtet.<br />

Egal wo der jeweilige Interessensschwerpunkt<br />

liegt; ob man für Avantgarde-Kunst offen ist<br />

oder lieber eine Komödie sehen möchte – der<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist eine wahre Fundgrube für<br />

Kulturinteressierte. Renommierte Ensembles<br />

treten hier genauso auf wie innovative Kaba -<br />

rettisten. Außergewöhnliche Museumsfüh -<br />

rungen stehen ebenso auf der Tagesordnung<br />

wie interessante Vernissagen. Avantgarde,<br />

Pop-Art, Kubismus, Impressionismus oder<br />

klassische Formen der Malerei – der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> und seine zahlreichen Ateliers und<br />

Galerien sind eine Fundgrube für Kunstfreunde.<br />

Das Projekt „Kunst vor Ort" beispielsweise<br />

steht für Kunst im öffentlichen Raum.<br />

Dabei können die Menschen vor Ort dem<br />

Künstler bei der Gestaltung seines Werkes<br />

direkt „über die Schulter“ schauen und so<br />

einen Überblick über die Künstlerinnen<br />

und Künstler in dieser Region und deren viel -<br />

fältige Techniken und Arbeitsweisen be -<br />

kommen.<br />

Auch in Sachen Musik wird einiges geboten. Ob<br />

New-Orleans-Sound im Jazzclub Rödermark<br />

oder die Klosterkonzerte in Seligenstadt: Das<br />

Spektrum der Musik ist bunt und vielfältig.<br />

Abwechslungsreich geht es auch auf den<br />

„Brettern, die die Welt bedeuten“ zu. Hier wird<br />

Kleinkunst und Schauspiel vom Feinsten ge -<br />

boten. Zu den bekanntesten Theatern gehört<br />

„Gerda’s kleine Weltbühne“ in Mühlheim.<br />

Was vor 35 Jahren noch eher kritisch beäugt<br />

wurde, hat sich mittlerweile zu einem wahren<br />

Zuschauermagneten entwickelt. Das „Travestie-Show-Theater“<br />

zeigt Kabarett in seiner<br />

amüsantesten Form. Ein weiteres Highlight ist<br />

– ebenfalls in Mühlheim – die Schanz. Die<br />

Kulturhalle überzeugt – genau wie die ver -<br />

schiedenen Bürgerhäuser der Städte und<br />

Gemeinden – mit einer gekonnten Mischung


37<br />

aus Musik, Kabarett und Kleinkunst. Beson -<br />

derer Beliebtheit erfreuen sich auch die Burgfestspiele<br />

in Dreieichenhain. Auf der Bühne der<br />

historischen Hainer Burgruine wird dem Publikum<br />

in den Sommermonaten ein abwechslungsreiches<br />

Programm für Alt und Jung<br />

geboten.<br />

Kunstfreunde sollten sich daher die Kultur-<br />

Card bestellen, denn damit hat man ein noch<br />

intensiveres Kultur-Erlebnis. Die Inhaber der<br />

Karte profitieren nicht nur von Vergünsti -<br />

gungen, sondern auch von besonderen Angeboten<br />

und exklusiven Aktionen der Kultur -<br />

einrichtungen und Künstler im <strong>Kreis</strong>. So erhält<br />

man mit der Kultur-Card beispielsweise in<br />

vielen Museen zwei Eintrittskarten zum Preis<br />

von einer sowie bis zu 25 Prozent Nachlass bei<br />

Kulturveranstaltungen in den Bürgerhäusern<br />

oder bei Veranstaltungen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong>.<br />

Darüber hinaus kommt man mit der<br />

Kultur-Card in den Genuss von exklusiven<br />

Veranstaltungen wie Schauspielergesprächen<br />

oder Führungen hinter den Kulissen der<br />

Theater sowie exklusiven und individuellen<br />

Malkursen bei den jeweiligen Künstlern und<br />

Ateliers.<br />

Das attraktive Angebot wird ständig erweitert<br />

und ist unter www.kreis-offenbach.de/<br />

kultur-card abrufbar. Die Kultur-Card ist<br />

kostenlos erhältlich. Man kann sie einfach<br />

beim <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> per Mail (kultur@kreisoffenbach.de)<br />

beantragen und bekommt sie<br />

postwendend zugeschickt.<br />

oben: Das Musikspektakel Open<br />

Doors macht Neu-Isenburg jeden<br />

Sommer für ein Wochenende zur<br />

Musikhauptstadt Hessens.<br />

unten: Das Fürstliche Gartenfest<br />

in Schloss Wolfsgarten lockt jedes<br />

Jahr mit seiner prächtigen Kulisse<br />

Besucher aus nah und fern an.


38<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> –<br />

attraktiver Wirtschaftsstandort<br />

Oliver Quilling<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist Teil der Metropolregion<br />

FrankfurtRheinMain, einer der innovativsten<br />

und wirtschaftsstärksten Ballungsräume in<br />

Europa. Annähernd 350 000 Menschen leben<br />

und arbeiten in den 13 kreisangehörigen<br />

Städten und Kommunen.<br />

Die wirtschaftliche Prosperität verdankt der<br />

<strong>Kreis</strong> seinem starken Mittelstand. Etwa 34 000<br />

Unternehmen, die im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ange -<br />

siedelt sind, haben im Jahr 2015 für annähernd<br />

114 000 Arbeitsplätze sowie ein Aufkommen<br />

von mehr als 200 Mio. Euro Gewerbesteuer<br />

gesorgt. Zahlreiche hervorragende Standortfaktoren<br />

führen dazu, dass der <strong>Kreis</strong> in vielen<br />

bundesweiten Rankings immer wieder vordere<br />

Plätze einnimmt. In der jüngsten PROGNOS-<br />

Studie, die im Mai 2016 erschienen ist und<br />

regelmäßig die gleichen Standortparameter für<br />

alle 402 deutschen Städte und <strong>Kreis</strong>e erhebt,<br />

hat er sich von Platz 77 auf Platz 57 vorge -<br />

schoben. Signifikant zugelegt hat er in den<br />

Kategorien Dynamik, Innovation und Wohlstand.<br />

Im Digitalisierungskompass dieser<br />

Studie schneidet der <strong>Kreis</strong> mit vier Sternen ab<br />

und liegt unter den Top 30. Ab 2018 wird<br />

der <strong>Kreis</strong> flächendeckend Breitband anbieten<br />

können und damit zu den am besten versorgten<br />

<strong>Kreis</strong>en in Hessen gehören.<br />

Der Blick auf die Karte zeigt, der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

liegt zentral in Deutschland und er ist<br />

verkehrlich hervorragend angebunden. Die<br />

Nähe zum internationalen Airport Frankfurt<br />

Rhein-Main, der Flugplatz Egelsbach, der<br />

Knotenpunkt der A 3 und der A 5 sowie die<br />

S-Bahn-ähnliche Anbindung aller 13 kreis -<br />

angehörigen Städte und Kommunen garan -<br />

tieren Mobilität auf allen Wegen. Damit das in<br />

Zukunft so bleibt, wurde mit Vertreterinnen<br />

und Vertretern unterschiedlichster Institu -<br />

tionen ein Leitbild Mobilität entwickelt, das<br />

neuen Entwicklungen zielgruppenorientiert<br />

Rechnung tragen will. So sollen Lebens- und<br />

Arbeitswelt räumlich besser verbunden werden.<br />

Dazu gehören E-Bike-taugliche Strecken<br />

ebenso wie eine schnittstellenoptimierte<br />

Verbindung der unterschiedlichen Verkehrsmittel.<br />

Mit im Boot sind die Studierenden der<br />

Universität Darmstadt, die hier ein Stück ihrer<br />

eigenen Zukunft gestalten können.<br />

Ein weiteres Pfund, mit dem der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

wuchern kann, ist die Internationalität.<br />

Menschen aus über 160 Nationen haben hier<br />

dauerhaft oder vorübergehend eine Heimat<br />

gefunden und bereichern nicht nur das kul -<br />

turelle Leben in den Kommunen. Zahlreiche,<br />

weltweit bekannte Firmen, die global agieren,


39<br />

haben mittlerweile hier ihren Firmensitz oder<br />

zumindest ihre Europazentrale.<br />

Florierende Wirtschaft braucht gut ausge -<br />

bildete Arbeitskräfte – an dieser Stellschraube<br />

hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> schon seit 2004 spürbar<br />

gedreht. So stehen den jungen Leuten<br />

heute im <strong>Kreis</strong>gebiet annähernd 90 Schulen<br />

zur Verfügung, die baulich und technisch ausgestattet<br />

modernen Standards entsprechen.<br />

Mit dem „Haus des Lebenslangen Lernens“ in<br />

Dreieich, auf dessen Gelände sich ebenfalls<br />

eine Internationale Schule – die Strothoff International<br />

School – befindet, und der Berufs -<br />

akademie Rhein-Main in Rödermark gibt es<br />

ergänzende Angebote, die auf sehr gute Resonanz<br />

stoßen und beste Voraussetzungen für<br />

einen optimalen Start ins Berufsleben bilden.<br />

Standortqualität definiert sich aber nicht nur<br />

über die harten Standortfaktoren. Auch die<br />

sogenannten Soft Skills müssen stimmen.<br />

Fortsetzung Seite 44<br />

Das Isenburg-Zentrum bietet mit<br />

über 120 Shops und Gastronomie -<br />

betrieben ein abwechslungsreiches<br />

Einkaufserlebnis.


40<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Mehr Innovationen, mehr Qualität und mehr Service<br />

Wann immer ein Fahrzeug in die Werkstatt muss, meist sind<br />

die Produkte und Reparaturlösungen von Schaeffler erste<br />

Wahl bei der Fahrzeuginstandsetzung. Als einer der führenden<br />

Entwicklungspartner der Fahrzeugindustrie kann Schaeffler<br />

auch auf jahrzehntelange Erfahrung auf dem freien Ersatz -<br />

teilmarkt zurückgreifen und steht dabei für wegweisende<br />

Innovationen. Ob Pkws, leichte und schwere Nutzfahrzeuge<br />

oder Traktoren – der Unternehmensbereich Automotive After -<br />

market bietet in den Segmenten Antrieb, Motor und Fahrwerk<br />

maßgeschneiderte Lösungen für alle Fahrzeugklassen und<br />

-modelle in Erstausrüsterqualität. Das umfassende Sortiment<br />

beinhaltet mit seinen vier Marken LuK, INA, FAG und Ruville<br />

Produkte und Reparaturlösungen für Kupplungs- und Ausrücksysteme,<br />

Motoren- und Getriebeanwendungen sowie<br />

Fahrwerksanwendungen. Alle Komponenten sind dabei optimal<br />

aufeinander abgestimmt und ermöglichen einen schnellen<br />

und profes sionellen Teiletausch.<br />

Vier starke Marken – für Antrieb, Motor und Fahrwerk<br />

Seit mehr als 50 Jahren bietet Schaeffler unter seiner Marke<br />

LuK alles, was für die Reparatur im Antriebsstrang notwendig<br />

ist: Mit der LuK RepSet Familie (LuK RepSet, LuK RepSet<br />

Pro, LuK RepSet DMF sowie LuK RepSet 2CT) unterstützt<br />

Schaeffler Werkstätten bei der professionellen Kupplungs -<br />

reparatur. Das Produktangebot beinhaltet außerdem das<br />

komplette hydraulische Ausrücksystem sowie das Zwei -<br />

massenschwung rad und umfasst auch professionelle Repa -<br />

raturlösungen für Nutzfahrzeuge und Traktoren.<br />

Unter der Marke INA bietet Schaeffler systemübergreifendes<br />

Know-how in den vier Schlüsselsystemen des Motors. Als<br />

Inbegriff kreativer Anwendungslösungen für Motoren- und<br />

Getriebeelemente gelangen bei INA jährlich über 1000 neue<br />

Produkte zur Serienreife. Dabei umfasst das Produktportfolio<br />

des Vollsortimentanbieters Komponenten für den Steuertrieb<br />

(sowohl für riemen- als auch kettengetriebene Fahrzeuge),<br />

den Nebenaggregatetrieb, den Ventiltrieb und das Kühl -<br />

system. Das Ersatzteilprogramm besteht sowohl aus Einzelprodukten<br />

als auch aus Lösungen, die im Rahmen von inno -<br />

vativen KITs und SETs erhältlich sind.<br />

FAG liefert alles für den einwandfreien Radlagerwechsel. Die<br />

zuverlässigen Radlager und innovativen Reparaturlösungen<br />

reichen vom klassischen Radlagerset FAG WheelSet über


41<br />

Der Unternehmensbereich Automotive Aftermarket mit Sitz in Langen,<br />

Deutschland, zeichnet für das weltweite automobile Ersatzteilgeschäft<br />

der Schaeffler Gruppe verantwortlich.<br />

Mit weltweit rund 11 500 Vertriebspartnern und mehr als 30 Vertriebsbüros<br />

und Niederlassungen steht das Unternehmen für Kundennähe<br />

und einen hohen Servicegrad.<br />

Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. KG<br />

das FAG WheelPro (für den achsweisen Radlagertausch) bis<br />

hin zu Radlager-Reparaturlösungen für leichte Nutzfahrzeuge<br />

sowie vormontierten Radlager-Einheiten für schwere Nutzfahrzeuge,<br />

wie der FAG RIU (Repair Insert Unit) und dem<br />

FAG SmartSET.<br />

Innerhalb des Unternehmensbereichs Automotive Aftermarket<br />

ist Ruville die Marke, die hochwertige, nicht im Konzern hergestellte<br />

Produkte auf zertifiziertem Qualitätsniveau anbietet. Als<br />

Spezialist für Lenkungs- und Fahrwerksteile entwickelt Ruville<br />

bedarfsgerecht und auf die Bedürfnisse des Marktes abgestimmte<br />

intelligente Reparaturlösungen und KITs für alle<br />

gängigen europäischen und asiatischen Fahrzeugmodelle. Alle<br />

KITs und Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt<br />

und beinhalten alle für den Einbau notwendigen Ersatzteile<br />

wie Schrauben, Muttern, Dichtungen oder Schmiermittel.<br />

Servicekonzepte und Wissenstransfer<br />

Angesichts immer komplexerer Fahrzeuganwendungen und<br />

einer Vielzahl neuer Fahrzeugmodelle, stehen Kfz-Profis heute<br />

fortwährend vor herausfordernden Reparatursituationen. Unter<br />

der Marke REPXPERT bietet Schaeffler umfassende Serviceleistungen<br />

rund um seine Produkte und Reparaturlösungen<br />

an. Ob Onlineportal, Servicehotline, Einbauanleitungen oder<br />

-videos, ob Trainings oder Events – Werkstätten profitieren<br />

von vierzig Jahren Erfahrung im Automotive Aftermarket.<br />

Stets aktuelle Informationen und ein direkter Kontakt zu den<br />

REPXPERTen stehen dabei für umfassenden Service.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1976 als AS Autoteile-Service GmbH & Co., 2002 Umfirmierung in LuK-Aftermarket Service oHG,<br />

2009 Umfirmierung in Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. KG<br />

Mitarbeiter: weltweit rund 1500<br />

Leistungsspektrum: mehr als 40 000 verkaufsfähige Artikel in Erstausrüsterqualität für alle Fahrzeugsegmente: Produkte und<br />

Reparaturlösungen für Kupplungs- und Ausrücksysteme; Motoren- und Getriebeanwendungen sowie Fahrwerksanwen dungen;<br />

umfassendes, weltweites Angebot an Serviceleistungen für Werkstatt und Handel<br />

www.schaeffler-aftermarket.de


42<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Das Eloxieren schützt Aluminiumteile wie Fassaden, Fensterprofile oder<br />

Türelemente sicher und dauerhaft vor Umwelteinflüssen und ermöglicht<br />

ihre Verwendung in der Außenarchitektur, da die Oberfläche gleichzeitig<br />

ein dekoratives Aussehen erhält.<br />

Elox Gerhard Gotta – Kernkompetenz in Aluminiumveredlung<br />

Wir sind nach über 40 Jahren Unternehmensgeschichte heute Einsatz. Wichtige Voraussetzung hierbei ist die richtige Oberflächenbehandlung.<br />

Eine besondere Stärke von uns ist das<br />

einer der leistungsfähigsten Aluminiumveredler im Rhein-<br />

Main-Gebiet. Ob Sie Ihr Aluminium durch Eloxieren oder durch Eloxieren. Eine elektrolytische Oxydation des Aluminiums<br />

Pulverbeschichtung farbig gestalten und langfristig schützen schützt die Teile gegen Verschleiß und macht sie korrosionsfest.<br />

Das metallische Aussehen der Oberfläche bleibt dabei<br />

wollen – wir stehen Ihnen mit unserem langjährigen Knowhow<br />

und modernsten Hochleistungsanlagen gern zur Seite. erhalten. Darüber hinaus setzen wir für die Bauarchitektur<br />

Kompetenz kombiniert mit Hightech: Entsprechend ausgereift überwiegend Polyester-Pulverbeschichtungen ein; diese sind<br />

ist die Qualität unserer Veredlungen. Wir halten auch für Sie ausgezeichnet wetterbeständig und kreidungsresistent. Der<br />

spezielle Problemlösungen bereit.<br />

Farbauswahl mit hoher Farb- und Lichtstabilität sind hierbei<br />

Von der Schraube bis zur Hochhausfassade – die Anwendungspalette<br />

von Aluminium ist breit gefächert: ob in der Wir haben ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Architektur, Industrie, Kfz- und Flugtechnik oder in der<br />

ISO 9001 installiert und erfüllen außerdem die strengen<br />

Medizintechnik, überall dort, wo hohe Stabilität bei geringem An sprüche der unabhängigen Gütegemeinschaft ANODI-<br />

Gewicht gefragt ist, kommen Aluminiumteile häufig zum SIERTES ALUMINIUM e. V. und der Gütegemeinschaft für<br />

stückbeschichtete Bauteile e. V. (GSB).<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1974; Mitarbeiter: 85<br />

Leistungsspektrum: Eloxieren von Bauteilen; Eloxieren von Kleinteilen; Pulverbeschichten; Fassadenreinigung,<br />

Service: Aneloxieren (Voranodisation) zum Schutz vor Filiformkorrosion; Anodisation nach British Standard; Duplex-Verfahren;<br />

Antidröhnbeschichtung; Folieren; Profile im Verbund 2-farbig eloxieren und pulverbeschichten; eigener Lkw-Touren-Service;<br />

mechanische Bearbeitung, Sägen, Schleifen, Bürsten; 24-Stunden-Service; Lagerung von Kundenmaterial<br />

www.elox-gotta.de


43<br />

Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Pneumatik-Komponenten<br />

bis hin zu anspruchsvollen Automatisierungslösungen ist der Garant<br />

für unseren weltweiten Erfolg.<br />

SMC steht dabei nicht nur für herausragende globale Versorgung,<br />

sondern auch für Innovation.<br />

SMC – YOUR AUTOMATION PARTNER<br />

Die SMC Corporation wurde 1959 unter der Bezeichnung<br />

Sintered Metal Corporation in Japan als Hersteller von<br />

Sintermetall filtern und verschiedenen Filtergeräten gegründet<br />

und ist heute unter dem Namen SMC der führende Hersteller<br />

für pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik<br />

und Partner für individuelle Kundenlösungen. Mehr als 12 000<br />

Produktgruppen aus den Bereichen Luftaufbereitung, Ventile<br />

und Drosseln, Antriebe (pneumatisch und elektrisch), Verschraubungen<br />

und Schläuche sowie Vakuum- und Instrumentierungskomponenten<br />

stellen den weltweiten Kunden neben<br />

individuellen Lösungen standardisierte Produkte für die<br />

gesamte Automatisierungstechnik zur Verfügung.<br />

Heute ist SMC mit mehr als 400 Verkaufsbüros in 82 Ländern<br />

vertreten. Alle 35 SMC-Produktionsstätten weltweit,<br />

darunter auch das Werk in Egelsbach, sind nach ISO 9001<br />

und ISO 14001 zertifiziert. Die erste europäische Zentralfabrik<br />

wurde 2012 in der Tschechischen Republik eingeweiht.<br />

Mehr als 7900 Vertriebsmitarbeiter auf der ganzen Welt<br />

pflegen enge Beziehungen zu unseren Kunden und unter -<br />

stützen diese bei ihren individuellen Anforderungen. Unser<br />

Ziel ist es, die Entwicklung neuer Produkte voranzutreiben<br />

und eine ständige Verbesserung unserer Komponenten und<br />

Dienstleistungen zu ermöglichen.<br />

Das globale Netzwerk von SMC garantiert dabei eine stabile<br />

und zuverlässige Versorgung mit hochwertigen und inno -<br />

vativen Produkten auf der ganzen Welt.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1959 in Japan, seit 1978 in Deutschland ansässig mit Hauptsitz in Egelsbach bei Frankfurt<br />

Mitarbeiter: weltweit mehr als 18 400, etwa 730 bei SMC Deutschland, davon sind 7900 Vertriebsingenieure<br />

Leistungsspektrum: Hersteller für pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik und individuelle Kundenlösungen<br />

Produktfamilien: Antriebe (elektrisch und pneumatisch), Instrumentierung, Ionisierer, Kühl- und Temperiergeräte, Luftauf -<br />

bereitung, Prozesspumpen, Sensoren, Vakuumprodukte, Ventile und Ventilinseln, Verschraubungen und Schläuche<br />

www.smc.de


44<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Der Technologiepark in Langen soll<br />

direkt an der S-und Regionalbahn<br />

entstehen und bis zu 3000 neue<br />

Arbeitsplätze schaffen.<br />

Betreuungsplätze für Kinder, medizinische<br />

Versorgung, eine vielfältige Kulturlandschaft,<br />

Sport- und Freizeitangebote und natürlich<br />

Shoppingmöglichkeiten direkt vor der Haustür<br />

– damit können alle 13 kreisangehörigen Kommunen<br />

punkten. Die Menschen, die hier leben,<br />

schätzen die kurzen Wege und außerdem die<br />

Tatsache, dass fast 50 Prozent der <strong>Kreis</strong>fläche<br />

bewaldet ist und mit den vielen Natur- und<br />

Landschaftsschutzgebieten Entspannung und<br />

Erholung verspricht.<br />

Der Blick in die Kommunen zeigt eine lebhafte<br />

Bautätigkeit. Überall entstehen nicht nur neue<br />

Häuser, sondern auch neue Siedlungen. Allein<br />

in den vergangenen fünf Jahren ist der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> um etwa 10 000 Menschen gewachsen,<br />

und dieser Trend wird sich gemäß den<br />

Prognosen des Regionalverbandes auch in den<br />

kommenden Jahren ungebrochen fortsetzen.<br />

Ballungsräume erfreuen sich hoher Beliebtheit,<br />

hier pulsiert das Leben.<br />

Neben der Vielzahl neuer Wohngebiete verfügt<br />

der <strong>Kreis</strong> über etwa 1620 Hektar Gewerbe -<br />

flächen, die zu einem großen Teil voll erschlossen<br />

sind. Auch gibt es attraktive Industrie -<br />

brachen, die derzeit neue Verwendungs -<br />

möglichkeiten suchen. In einer konzertierten<br />

Aktion bündelt der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> derzeit alle<br />

Kräfte der Wirtschaftsförderung, um hier<br />

zielgerichtet optimierten Support zu leisten<br />

und mit Neuansiedlungen oder Erweiterungsmöglichkeiten<br />

dafür zu sorgen, dass auch künftig<br />

die wirtschaftliche Stärke unserer Region<br />

gesichert bleibt. Im Rahmen einer Analyse hat<br />

sich herausgestellt, dass Automotive, IT und<br />

Dienstleistungen die wesentlichen Branchen<br />

sind, die sich hier ansiedeln und attraktive<br />

Cluster bilden. Die Wirtschaftsförderung des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> garantiert den schnellen<br />

und geraden Weg durch die Behörden und<br />

zeitlich sehr kurze Wege bei Genehmigungsverfahren.<br />

Auch wenn es schwierig ist in einer Region, die<br />

bereits so stark aufgestellt ist wie der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong>, die Nischen auszumachen, die<br />

weiter optimiert werden können – wir arbeiten<br />

daran. Dazu gehört auch, dass wir die vielen<br />

Migranten in unserem <strong>Kreis</strong> qualifizieren<br />

und dann gezielt in den Arbeitsmarkt bringen,<br />

um künftigem Fachkräftemangel konsequent<br />

vorzubeugen. Hand in Hand mit der Industrieund<br />

Handelskammer sowie den Handwerkskammern<br />

ist dies ein wesentlicher Aspekt der<br />

Wirtschaftsförderung.<br />

Auch wenn wir schon ganz oben stehen,<br />

hat sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vorgenommen,<br />

künftig noch schneller, stärker und smarter<br />

zu werden.


45<br />

HOCHTIEF AG<br />

In den ersten fünf Jahren hat HOCHTIEF im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

50 Bildungseinrichtungen aller Schultypen saniert und modernisiert.<br />

Den Zuschlag für die öffentlich-private Partnerschaft<br />

erhielt HOCHTIEF im Oktober 2004. Der Betrieb der Schulen<br />

startete am 1. Januar 2005. Schon Ende 2005 konnte<br />

HOCHTIEF die ersten sanierten Gebäude übergeben; seit<br />

Anfang 2010 stehen den Schülerinnen und Schülern die<br />

Einrichtungen modernisiert und hochwertig ausgestattet zur<br />

Verfügung. Die Einbindung des lokalen und regionalen Mittelstands<br />

spielte bei der Sanierung eine wichtige Rolle. Mehr als<br />

die Hälfte der vergebenen Aufträge ging an Unternehmen aus<br />

dem Landkreis und der näheren Umgebung. 2015 feierten<br />

der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> und HOCHTIEF das 10-jährige Jubiläum<br />

dieser erfolgreichen Partnerschaft.<br />

Rund um die Uhr koordiniert das HOCHTIEF-Team alle<br />

Störmeldungen an den Schulen und sorgt zügig und verlässlich<br />

für Abhilfe. Neben der technischen und baulichen Instandhaltung<br />

optimieren die Mitarbeiter auch das Energiemanagement.<br />

Täglich erfassen sie Energiedaten und werten sie aus.<br />

Dadurch konnten innerhalb von zehn Jahren der Wärmebedarf<br />

um rund 47 Prozent und der Wasserverbrauch um etwa<br />

17 Prozent gesenkt werden. Die CO 2 -Emissionen wurden<br />

um gut 60 Prozent reduziert, da seit Januar 2011 alle durch<br />

HOCHTIEF bewirtschafteten Liegenschaften mit Ökostrom<br />

beliefert werden – effizient und nachhaltig. Die vorgesehenen<br />

Instandhaltungsmaßnahmen stellen sicher, dass sich alle<br />

Schulgebäude und Turnhallen stets in einwandfreiem Zustand<br />

befinden.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1873; Mitarbeiter: 44 000 weltweit<br />

Integriertes Leistungsspektrum: Entwickeln, Bauen, Betreiben mit Fokus auf der Kernkompetenz Bau, insbesondere von<br />

Infrastrukturprojekten wie Verkehrsinfrastruktur, Energieinfrastruktur, soziale und urbane Infrastruktur, Minengeschäft.<br />

Im Bereich öffentlich-privater Partnerschaften bietet HOCHTIEF seinen Partnern der öffentlichen Hand integrierte, intelligente<br />

und innovative Lösungen aus einer Hand. HOCHTIEF ist auf allen wichtigen Märkten der Welt präsent.<br />

www.hochtief.de


46<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Zeppelin Systems GmbH – Nahrungsmittel sind unsere Leidenschaft<br />

Brot und Brötchen, Kekse, Salzgebäck, Nudeln, Kaugummi,<br />

Müsli, Ketchup – wenn Sie im Supermarkt eines dieser<br />

Lebensmittel kaufen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch,<br />

dass bei dessen Herstellung die Sparte Food Processing<br />

Plants der Zeppelin Systems GmbH in Rödermark beteiligt<br />

war.<br />

Bis aus diversen Grundzutaten ein knuspriges Gebäckstück<br />

aus dem Ofen kommt, sind viele Arbeitsschritte nötig.<br />

Rohstoffe müssen sicher gelagert und schonend an die<br />

Ver arbeitungsstationen befördert werden. Sie werden nach<br />

Rezept exakt gewogen, dosiert, gemischt und zu einem Teig<br />

verarbeitet, aus dem dann zum Beispiel zwei Millionen<br />

Brötchen am Tag hergestellt werden. Für jeden Prozessschritt<br />

liefert Zeppelin Systems weltweit innovative Lösungen. Das<br />

Rödermarker Unternehmen, dessen Hauptsitz in Friedrichs -<br />

hafen am Bodensee ist, entwickelt und fertigt Anlagen für<br />

weltweit renommierte Lebensmittelhersteller.<br />

Die Entwicklung und Fertigung der notwendigen Komponenten<br />

erfolgt an den Standorten Rödermark, Friedrichshafen<br />

und Kassel. Mit über 300 Mitarbeitern ist die Zeppelin<br />

Systems GmbH am Standort Rödermark größter Arbeitgeber<br />

der Umgebung.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1883 als C.G. Kaiser & Reimelt in Leipzig<br />

Mitarbeiter: über 300 (Rödermark), mehr als 1300 weltweit<br />

Standorte: 19 weltweit verteilt über Europa, Amerika und Asien<br />

Leistungsspektrum: umfassendes Engineering-Know-how im gesamten Rohstoffhandling für die Bereiche Rohstoffannahme,<br />

Lagerung, Austragung, Förderung, Aufbereitung, Dosierung, Mischen und Steuern<br />

Produkte: Komponenten und Anlagen für die Nahrungsmittel- und Kunststoffindustrie, chemische Industrie, Gummi- und Reifen -<br />

industrie<br />

www.zeppelin-systems.de


47<br />

Der weltweit aktive Hersteller von Heißkanalsystemen, INCOE Inter -<br />

national Europe, hat 2014 seine neue Europazentrale in Rödermark<br />

eröffnet. Damit stehen INCOE etwa 1800 Quadratmeter Bürofläche und<br />

3400 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung.<br />

INCOE International Europe, Rödermark<br />

INCOE, gegründet im Jahr 1958 in den USA und seit<br />

1975 in Rödermark, ist ein Pionier bei der Entwicklung und<br />

der industriellen Fertigung von Heißkanalsystemen. Heiß -<br />

kanalsysteme spielen bei der Herstellung von Produkten aus<br />

Kunststoff im Spritzgießverfahren eine zentrale Rolle: Sie<br />

leiten die flüssige Kunststoffschmelze in den formgebenden<br />

Hohlraum, wo sie zum sogenannten Formteil erstarrt. So<br />

entsteht eine Vielzahl von Produkten, die uns im täglichen<br />

Leben begegnen: Vom Pkw-Stoßfänger über das Gehäuse<br />

eines TV-Geräts bis hin zu Verschlusskappen von Kosmetik -<br />

artikeln – in nahezu jedem Markt werden INCOE-Heißkanalsysteme<br />

eingesetzt.<br />

Der Standort in der Nähe von Frankfurt hat sich bewährt und<br />

INCOE im Jahr 2014 dazu bewogen, in Rödermark – unweit<br />

der alten Gebäude, die zu diesem Zeitpunkt zu klein geworden<br />

waren – die neue Europazentrale zu bauen, die im selben Jahr<br />

in Betrieb genommen wurde. Hier sind alle Bereiche – von<br />

der Entwicklung über die Produktion bis zur Verwaltung –<br />

zusammengefasst, mit nach dem Lean-Management-Prinzip<br />

gestalteten optimierten Wegen. Die Fertigungsstätten von<br />

INCOE weltweit liegen strategisch verteilt in den Vereinigten<br />

Staaten, Deutschland, Brasilien, Singapur und China. Das<br />

Service- und Vertriebsnetzwerk umfasst über 45 Länder.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1958; Mitarbeiter: insgesamt ca. 650, davon ca. 170 in Rödermark<br />

Leistungsspektrum:<br />

Heißkanalsysteme für den Werkzeug- und Formenbau im Bereich des Kunststoffspritzgusses zum Beispiel in den Märkten<br />

Automobil, Verkehrswesen, Elektronik, Technische Komponenten, Verpackung, Medizin, Kosmetik, Haushaltswaren u. v. m.<br />

www.incoe.com


48<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Familie Tunc (v. li. n. re.):<br />

Rukiye Tunc Tuygar, Nimet Tunc, Ergun Tunc und Ahmet Bayram Tunc<br />

Tunc Trans e. K.<br />

Die Geschichte des Unternehmens Tunc Trans beginnt im<br />

Jahr 1989, in dem die Familie Tunc mit kleinen Transportdienstleistungen<br />

und einem alten Kleinbus den Grundstein<br />

für die heutige Erfolgsgeschichte legte. Wegen der absoluten<br />

Zuverlässigkeit des jungen Unternehmens und der hohen<br />

Kompetenz des kleinen Teams stieg die Bekanntheit von<br />

Tunc Trans von diesem Zeitpunkt an kontinuierlich.<br />

1994 investierte die Familie in ihren ersten großen Lkw.<br />

Zwei Jahre später umfasste der Fuhrpark dann drei Lkws,<br />

im Jahr 2000 bereits zehn Fahrzeuge und wuchs bis 2008<br />

auf in zwischen über 80 Lkws an. Heute zählt Tunc Trans zu<br />

den bekanntesten Transport- und Logistikunternehmen im<br />

Rhein-Main-Gebiet.<br />

Die wechselnden Ansprüche unserer Kunden sowie neue<br />

Marktchancen sorgen dafür, dass sich unser Unternehmen<br />

ständig weiterentwickelt. Ob Nah- oder Fernverkehr, Expressgüter,<br />

kleine Sendungen oder schwere Ladungen – deutschland-<br />

und europaweit können unsere Kunden mit unserer<br />

hohen Beförderungsqualität und Zuverlässigkeit rechnen.<br />

Dabei sind unsere Leistungen stets passgenau auf die besonderen<br />

Bedürfnisse und Anforderungen unserer Auftraggeber<br />

zugeschnitten.<br />

Wir wissen, was wir tun, sind erfahren darin und stellen sicher,<br />

dass Ihre Ware unversehrt und pünktlich am Ziel ankommt.<br />

Ihr Erfolg ist auch unser Erfolg.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1989; Mitarbeiter: 112<br />

Leistungsspektrum: Transporte jeder Art und Größe, umfassende Logistikleistungen, Sonderfahrten, moderner Fuhrpark mit<br />

Sprintern mit Hochdach, Lkws von 3,5 bis 40 Tonnen sowie Kühlfahrzeuge von –30 C° bis +30 C°, Lagerfläche 2000 m 2<br />

Zertifizierung: DIN EN ISO 9001 zertifiziert, im Geltungsbereich Transporte mit Lkws, national und international, Tiefkühl- und<br />

Frischetransporte sowie Sendungs- und Tourenplanung für Speditionen<br />

www.tunc-trans.de


49<br />

Vision 2030 –<br />

Mobilität anders Denken<br />

Professor Dr.-Ing. Jürgen Follmann<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist mit etwa 350 000<br />

Einwohnern relativ dicht besiedelt und besitzt<br />

den Charakter einer „Großstadt im Grünen“.<br />

Die Bevölkerungszahl steigt noch leicht bei<br />

weniger jungen und mehr älteren Menschen.<br />

Neben der Ausrichtung auf Frankfurt, Darmstadt<br />

und <strong>Offenbach</strong> wird zwischen den Kommunen<br />

zum Arbeiten, Schulbesuch, Einkaufen<br />

oder in der Freizeit gependelt. Es entstehen<br />

weitere neue Wohn- und Gewerbestandorte.<br />

Eine Verkehrsinfrastruktur auf hohem Niveau<br />

muss gesichert und zukunftsgerecht fort -<br />

geschrieben werden. Gleichzeitig spricht vieles<br />

dafür, dass sich das Mobilitätsverhalten bis<br />

2030 wandelt. Werte wie Klimaschutz, Luft -<br />

reinhaltung, Lärmminderung oder Gesundheitsbewusstsein<br />

werden bedeutender.<br />

Um sich hier aktiv zu stellen, wurde der Prozess<br />

zum „Leitbild für die Mobilität der Zukunft im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“ angestoßen (www.leitbildmobilitaet.de).<br />

Der Prozess ist iterativ und<br />

mit Pilotanwendungen angelegt. Mit großem<br />

Erfolg wurden bereits Handlungskonzepte<br />

angestoßen und vertieft. Anforderungen<br />

werden mit den Verantwortlichen vor Ort<br />

diskutiert und neuralgische Punkte über<br />

Befahrungen auch mit dem Fahrrad erörtert.<br />

Bis 2030 sollen Verknüpfungspunkte Flexibilität<br />

in der Verkehrsmittelwahl ermöglichen.<br />

Ziele sollen bei Störungen über Alternativ -<br />

routen mit Vorrang für den ÖPNV, dem Fahrrad,<br />

Car-Sharing oder dem Mitnahmeportal<br />

„flinc“ erreichbar bleiben.<br />

Die Nahmobilität mit dem Fahrrad und über<br />

barrierefreie Fußverbindungen soll weiter<br />

gestärkt werden. Gerade im Radverkehr wächst<br />

die Bedeutung im Alltag. Bei steigungsarmen<br />

Distanzen bis fünf Kilometer – das sind<br />

die meisten Verkehrsbeziehungen in und<br />

zwischen den Kommunen im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

– ist das Fahrrad (auch ohne Elektromotor) das<br />

schnellste Verkehrsmittel.<br />

Daher sollten alle Kommunen des <strong>Kreis</strong>es<br />

durch Radverkehrsanlagen entlang der ver -<br />

bindenden Straßen verknüpft sein. Aus -<br />

gewiesene Querungsstellen müssen diese<br />

Straßen gefahrlos und zügig passierbar<br />

machen.<br />

Hochwertige Verbindungen für ein sicheres,<br />

zügiges und attraktives Radfahren bei hohen<br />

Potenzialen werden nach Darmstadt, Frankfurt<br />

und <strong>Offenbach</strong> sowie in der West-Ost-Relation<br />

des <strong>Kreis</strong>es benötigt. Für die Raddirektver -


50<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Im Prozess „Leitbild für die Mobilität<br />

der Zukunft im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“<br />

spielt das Fahrrad als Verkehrsmittel<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

bindung Darmstadt–Frankfurt durch den <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> unterstützt das Land Hessen die<br />

Realisierung.<br />

zugleich über das Internet jederzeit und zu<br />

unterschiedlichen Abstelldauern gebucht<br />

werden können.<br />

Zugleich sind Achsen für den Radverkehr<br />

zwischen S-Bahn-Stationen und Schulen bzw.<br />

Gewerbestandorten zu schaffen.<br />

An den Zielen werden sichere Abstellmög -<br />

lichkeiten für das Fahrrad benötigt, die<br />

Weitere Handlungskonzepte zu Mobilitäts -<br />

management, Verwaltungsorganisation, Siedlungsstrukturen,<br />

Elektromobilität, Bauordnung<br />

und Satzungen oder Weiterbildung des Per -<br />

sonals sind in der intensiven Diskussion.


51<br />

Boom-Faktor Dienstleistung –<br />

unverzichtbarer Partner der Wirtschaft<br />

Klaus Linke<br />

Der Standort Region <strong>Offenbach</strong> ist von Dienstleistungsunternehmen<br />

geprägt. Von den 41 582<br />

Mitgliedsunternehmen der IHK <strong>Offenbach</strong><br />

am Main erbringen mehr als die Hälfte – nämlich<br />

22 561 – Dienstleistungen. 17 235 davon<br />

haben ihren Sitz im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>.<br />

Die Dienstleistungsbranche im <strong>Kreis</strong> bietet<br />

dazu noch Raum für Träume, wie der „vom<br />

Tellerwäscher zum Millionär“. Da ist zum Beispiel<br />

der afghanische Flüchtling, der 1992 in<br />

den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> kam, 2001 als Einzelunternehmer<br />

in der Gebäudereinigungsbranche<br />

startete und heute ein mittelständisches<br />

Unternehmen mit 280 Mitarbeitern und 6 Mio.<br />

Euro Umsatz pro Jahr daraus gemacht hat.<br />

Oder die beiden Softwareentwickler, die 1979<br />

ihr Unternehmen als GbR gründeten, das<br />

Unternehmen so weiterentwickelten, dass<br />

beide heute Vorstandsvorsitzende einer Aktiengesellschaft<br />

mit weltweitem Kundenstamm<br />

sind. Solche und ähnliche Geschichten gibt es<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> viele. Es ist der perfekte<br />

Standort für unverzichtbare Partner der Wirtschaft.<br />

Die Dienstleister bilden auch das stabile Rückgrat<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung im<br />

<strong>Offenbach</strong>er IHK-Bezirk. Die Bruttowertschöp-<br />

fung der Dienstleistungsbranchen im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> liegt laut Statistischem Landesamt<br />

bei stolzen 52 Prozent. Einige sind sogar stark<br />

auf dem jeweiligen Weltmarkt vertreten. Sie<br />

glänzen nicht im Rampenlicht, sondern do -<br />

minieren mit eher unauffälligen Produkten<br />

aus dem Hintergrund den globalen Nischenmarkt.<br />

Auch bei den Existenzgründungen liegen<br />

Dienstleistungsunternehmen vorn. Ob unternehmensbezogene<br />

Dienstleistungen, Infor -<br />

mation und Kommunikation, Finanz- und<br />

Versicherungsdienstleistungen oder Grundstücks-<br />

und Wohnungswesen – von den 6827<br />

Gewerbeanmeldungen 2015 in der Region<br />

<strong>Offenbach</strong> entfielen 3070 auf Dienstleistungsunternehmen.<br />

Der größte Teil der Existenzgründungen<br />

entfiel dabei auf unternehmensbezogene<br />

Dienstleistungen (1924). Gerade<br />

die unternehmensbezogenen Dienstleistungen<br />

sind unverzichtbare Partner der Wirtschaft.<br />

Dabei agieren sie nicht nur regional, sondern<br />

global. Die Region <strong>Offenbach</strong> ist hervorragend<br />

an das internationale Verkehrsnetz angebunden.<br />

Die A 3 liegt als zentrale Achse mitten in<br />

der Region. In Nord-Süd-Richtung erschließen<br />

die A 661 und die westlich gelegene A 5 bzw.<br />

Fortsetzung Seite 56


52<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

agotrans logistik gmbh<br />

Die Spedition agotrans logistik gmbh, gegründet 1972 in<br />

Frankfurt am Main unter der Firmierung agotrans gmbh, kann<br />

auf eine bewegte und erfolgreiche Unternehmensgeschichte<br />

zurückblicken. Heute ist das Unternehmen in Rodgau an -<br />

sässig.<br />

Bereits ein Jahr nach der Unter nehmensgründung reichten<br />

die Lager- und Umschlagmöglichkeiten in der Frankfurter<br />

Gerbermühlstraße nicht mehr aus und die Firma zog nach<br />

<strong>Offenbach</strong> – zunächst in eine Lagerhalle am damaligen Güterbahnhof,<br />

kurze Zeit später in den Odenwaldring. Hier hatte<br />

man endlich genug Büro-, Lager- und Umschlagmöglich keiten<br />

zur Verfügung.<br />

Die agotrans expandierte weiter. Im Laufe der Jahre wurden<br />

noch zwei zusätzliche Lagerhallen angemietet. Die Mitarbeiterzahl<br />

wuchs kontinuierlich und der Platzbedarf mit ihr. Ständig<br />

kamen weitere Räume hinzu, immer wieder wurde umgebaut.<br />

Das bedeutete oft, Wände rauszureißen oder zu versetzen.<br />

Auch die engagierten Mit arbeiter packten immer wieder mit<br />

an, strichen die neuen Wände, bastelten Regale und schleppten<br />

Möbel. Die Firma war permanent in Bewegung, um mit der<br />

Auftragslage Schritt halten zu können. Die Abteilungen<br />

wurden immer wieder umstrukturiert und den Gegebenheiten<br />

des Logistikmarktes angepasst.<br />

Die Grenzöffnung in Deutschland 1989 und die spätere<br />

Wiedervereinigung war auch für die agotrans von Bedeutung.<br />

Plötzlich ergaben sich neue Märkte Richtung Osten. Bis dahin<br />

lag der speditionelle Schwerpunkt im Export- und Import -<br />

geschäft. Auf Kundenwunsch wurde dann nach und nach<br />

das innerdeutsche Speditionsgeschäft ausgebaut.<br />

1990 eröffnete die agotrans eine Zweigniederlassung in<br />

Leipzig. Im darauffolgenden Jahr hatte das Unter nehmen eine<br />

besondere Idee. Jungen Menschen aus den neuen Bundesländern<br />

sollte die Möglichkeit gegeben werden, eine gute<br />

Ausbildung zu bekommen. Deshalb wurden 1991 nur Aus -<br />

zubildende aus dieser Region eingestellt. Die agotrans fühlte<br />

sich verantwortlich für diese jungen Menschen, die künftig<br />

sehr weit weg von zu Hause leben sollten. Für ihre Unter -<br />

bringung mietete die agotrans eine große Wohnung am damaligen<br />

Unter nehmenssitz in <strong>Offenbach</strong> an.


53<br />

Bild rechts: Roland Wernig, Geschäftsführer der agotrans logistik gmbh<br />

Bild unten: Das Logistikzentrum hat eine Fläche von 13 500 Quadratmetern<br />

und bietet 5000 Palettenstellplätze im Hochregallager.<br />

Unten rechts: Schnittstellenkontrolle mithilfe von Scannern und<br />

Barcoding ermöglichen eine Sendungsverfolgung auf Online-Basis. So<br />

ist der Gütertransport vom Absender bis zum Empfänger transparent.<br />

agotrans logistik gmbh<br />

Ein Jahr später reichten die vorhandenen Räumlichkeiten und<br />

Lagerflächen nicht mehr aus und das Unternehmen siedelte<br />

nach Dietzenbach über.<br />

Seit 1994 ist die agotrans Gesellschafter und Gründungsmitglied<br />

der Online Systemlogistik für Spedition & Service GmbH<br />

mit Sitz in Paderborn. Dieses europaweite Netzwerk besteht<br />

zurzeit aus 75 Mitgliedern und soll weiter ausgebaut werden.<br />

Die agotrans ist spezialisiert auf den Versand von Stückgütern<br />

sowie den Transport von Teil- und Komplettladungen auf<br />

nationaler und internationaler Ebene. Hierzu gehört auch die<br />

Beförderung von Gefahrgütern und die zolltechnische Abwick-<br />

lung. Des Weiteren bietet das Unternehmen umfassende<br />

Lager- und Kommissionierungsdienstleistungen an.<br />

Seit dem Jahr 2004 werden die operativen Speditions -<br />

geschäfte unter dem Namen agotrans logistik gmbh weiter -<br />

geführt. Im April 2014 wurde ein modernes Logistikzentrum in<br />

Rodgau eröffnet. Seitdem befindet sich auch der Geschäftssitz<br />

im Ortsteil Nieder Roden. Auf einer Fläche von 13 500<br />

Quadratmetern entstand eine Allround-Logistikanlage<br />

mit Hoch regal lager und 5000 Palettenstellplätzen. Damit<br />

reagierte das Unternehmen auf das stetige Wachstum und<br />

kann die Kundenwünsche nun optimal erfüllen.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1972; Mitarbeiter: 94<br />

Leistungsspektrum: Logistikkonzepte, nationale Verkehre, internationale Verkehre (auch See- und Luftfracht), Schwer- und<br />

Spezialtransporte, Lager & Logistik, Kommissionierung, Zolldienstleistungen<br />

Ausbildungen: Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung, Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation,<br />

Fachlagerist, Fachkraft für Lagerlogistik und in Verbindung mit der Berufsakademie Rhein-Main Studium zum Bachelor<br />

of Arts mit der Fachrichtung Spedition und Logistik sowie zum Bachelor of Science<br />

www.agotrans.de


54<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

ANWR GROUP eG<br />

Die ANWR GROUP legt mit ihrem Handeln die Basis für den<br />

Erfolg national und international tätiger Kooperationssysteme<br />

für den selbstständigen Einzelhandel. So fördert sie die<br />

Existenz und den Erfolg von weit über 5000 Unternehmen<br />

der Schuh-, Sport- und Lederwarenbranche mit rund 10 000<br />

Fachgeschäften in vielen Ländern Europas. Mit einem Geschäftsvolumen<br />

von knapp 8,5 Mrd. Euro im Jahr 2015 zählt<br />

die ANWR GROUP zu den erfolgreichsten kooperativen<br />

Unternehmernetzwerken in Europa.<br />

Als Mehrbranchenverbund unter dem Dach der ANWR<br />

GROUP eG arbeiten national und international waren- und<br />

marktorientierte Handelskooperationen und bieten dem Fachhandel<br />

maßgeschneiderte Dienstleistungen:<br />

– ANWR Schuh<br />

– GARANT Schuh + Mode Deutschland<br />

– REXOR Schuh-Einkaufsvereinigung<br />

– QUICK SCHUH Franchise-Konzept<br />

– SPORT 2000<br />

– GOLDKRONE Lederwaren-Handelsgesellschaft<br />

– ANWR GARANT International mit starken Ländereinheiten<br />

in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der<br />

Schweiz sowie in Skandinavien und Osteuropa.<br />

Die ANWR GROUP ergänzt die Waren-, Beratungs- und<br />

Marketingangebote in bedeutenden Servicebereichen wie<br />

EDI und Warenwirtschaft oder im Online- und E-Commerce-<br />

Segment. Unter der Top-Domain schuhe.de verbindet die<br />

ANWR GROUP im Internet für die Schuhbranche einmalig<br />

über 6000 Standorte des individuellen Fachhandels sowie<br />

zahl reiche Onlineshops aus dem Verbund. Die ANWR GROUP<br />

hat damit die einzigartige Möglichkeit geschaffen, die Marktwirkung<br />

einer großen Gemeinschaft zu nutzen. Kooperationen<br />

zwischen starken Herstellermarken und schuhe.de stellen<br />

innovative Verbindungen von zentraler Vermarktung, Fern seh -<br />

werbung und dezentraler individueller Präsenz der Fachhändler<br />

her.<br />

Das hessische Mainhausen, der Sitz der ANWR GROUP eG,<br />

ist wichtiger Branchentreffpunkt für Schuhe und Sportartikel.<br />

Das Messe- und Eventcenter CAMPUS Mainhausen schafft<br />

mit über 7000 Quadratmetern Ausstellungsfläche den idealen<br />

Rahmen für rund 20 Fachmessen für Schuhe, Sportartikel<br />

oder Lederwaren. Das Ordercenter O1 bietet 80 bedeutenden<br />

Schuh- und Sportmarken auf fast 7400 Quadratmetern einen<br />

modernen und leistungsfähigen Handelsplatz und eine wichtige<br />

Schnittstelle zum Fachhandel.


55<br />

Modern, effektiv, international<br />

Zwei Spezialbanken der Gruppe finanzieren die Warenströme<br />

des Handels im internationalen Umfeld: die DZB BANK und<br />

die AKTIVBANK.<br />

Beide Institute sind spezialisiert auf Zentralregulierung, Fac -<br />

toring sowie Payment-Lösungen für den Handel. Die DZB<br />

BANK ist seit über 30 Jahren Finanzdienstleistungspartner<br />

für mehr als 20 national und international tätige Handels -<br />

kooperationen im Groß- und Einzelhandel. Die AKTIVBANK<br />

versteht sich seit über 25 Jahren mit ihrem Zentralregulierungs-<br />

und Factoring-Angebot als Verbündete des Mittelstands.<br />

Beide Finanzinstitute sind Mitglied in der Sicherungseinrichtung<br />

des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken<br />

(BVR).<br />

Unsere Mitarbeiter sind für uns ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />

Gerade in einer Dienstleistungszentrale wie der ANWR<br />

GROUP besitzt die Wertschätzung des Menschen einen<br />

hohen Stellenwert.<br />

Als Arbeitgeber schaffen wir die Rahmenbedingungen für<br />

Innovationen, Ideen und Motivation. Die dafür vorhandenen<br />

Unternehmensleistungen für unsere Mitarbeiter sind dabei<br />

mehr als ein gutes Gehalt. Denn bei uns gehören eine struk -<br />

turierte Personalentwicklung mit Angeboten zur persönlichen<br />

und fachlichen Entwicklung, ein Gesundheitsmanagement,<br />

das die körperliche und geistige Fitness fördert, und Angebote,<br />

die das Gemeinschaftsgefühl stärken, zur Anerkennung<br />

der Arbeit unserer Mitarbeiter dazu.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1919; Mitarbeiter: ca. 550<br />

Leistungsspektrum: international tätige Handelskooperation mit Dienstleistungen für den selbstständigen Schuh-, Sport- und<br />

Lederwarenfachhandel; Finanzdienstleistungen; O1 Mainhausen – Ordercenter für den Schuh- und Sportfachhandel; ca. 7000<br />

Quadratmeter Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen auf dem CAMPUS Mainhausen; Branchenmessen<br />

www.anwr-group.com


56<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Das neue DHL-Paketzentrum in<br />

Obertshausen ist das größte seiner<br />

Art in ganz Deutschland.<br />

die östlich gelegene A 45 die Region. Der Flughafen<br />

Frankfurt liegt in unmittelbarer Nähe –<br />

ein Grund, warum die Logistikbranche im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> stark vertreten ist. Kürzlich<br />

wurde hier Deutschlands größtes Paket -<br />

zentrum eröffnet.<br />

Mit dem Wirtschaftsförderungskonzept, das<br />

die IHK <strong>Offenbach</strong> am Main gemeinsam mit<br />

dem <strong>Kreis</strong> und den 13 ansässigen Kommunen<br />

entwickelt hat, soll die wirtschaftliche Entwicklung<br />

des Standortes nachhaltig weiter gestärkt<br />

werden.


57<br />

Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG<br />

Herth+Buss ist ein inhabergeführter Spezialist für Fahrzeugelektrik<br />

und Verschleißteile für asiatische Fahrzeuge. Wir<br />

stehen für Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit.<br />

Absolut zuverlässig ist die Qualität unserer Teile, die wir von<br />

Erstausrüstern beziehen oder in OE-Qualität herstellen lassen.<br />

Mit einer Lieferbereitschaft von 95 Prozent bieten wir Ihnen<br />

eine zuverlässige Verfügbarkeit unseres Programms. Um<br />

dieses Ziel zu erreichen, halten wir unsere Daten stets auf<br />

dem neuesten Stand. Durch die ständige Aktualisierung von<br />

Artikeln und deren Fahrzeugverwendung in der Datenbank,<br />

können wir unser First-to-Market-Versprechen einhalten und<br />

schon für die neuesten Modelle am Markt das passende<br />

Ersatzteil auf Lager haben. Einen weiteren Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

leisten wir mit innovativen Produkten, die wir<br />

gemeinsam mit Partnern gezielt für die Bedürfnisse Ihrer<br />

Werkstätten entwickeln. Gelebte Kundennähe und ein ausgeprägter,<br />

hocheffizienter Service sind für uns bis heute selbstverständlich.<br />

Ein Beispiel: Unser Tech-Team ist kompetenter<br />

Ansprechpartner für den Großhandel und die Werkstätten<br />

bei technischen Anfragen insbesondere in den Bereichen<br />

Diagnosetechnik und Support bei Prüfgeräten.<br />

Darüber hinaus sind wir mit TecAlliance, mein-Autolexikon.de,<br />

Qualität ist Mehrwert und Partslife in verschiedenen strate -<br />

gischen Partnerschaften involviert.<br />

Heute, nach über 90 Jahren, ist Herth+Buss ein Unter -<br />

nehmen mit einem Jahresumsatz von über 80,7 Mio. Euro<br />

und wächst jedes Jahr weiter. Das umfangreiche Liefer -<br />

angebot umfasst inzwischen mehr als 26 000 Markenteile.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1925; Mitarbeiter: etwa 240<br />

Leistungsspektrum: Sortiment Elparts: über 7700 Spezialteile für alle Pkws und Nkws; Sortiment Jakoparts: über 18 300<br />

Verschleißteile für 7700 asiatische Fahrzeug modelle; Ersatzteile selbst für neueste Modelle; Passgenaue Teilezuordnung;<br />

TecAlliance Gesellschafter; Total Quality Management; Markenqualität<br />

Standorte: Niederlassungen in Belgien, Frankreich und Großbritannien; Vertriebs-Repräsentanzbüros in Mailand und Moskau<br />

www.herthundbuss.com


58<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Duwensee Spedition &<br />

Lagerhaus GmbH<br />

In Deutschland, in Europa und in der Welt bieten wir als Unternehmen<br />

mit über 50 Jahren Erfahrung gemeinsam mit<br />

unseren Partnern erstklassige Transportdienstleistungen –<br />

einschließlich See- und Luftfracht.<br />

Mit Günter und Gregor Duwensee stehen die Geschäftsführer<br />

aus der zweiten und dritten Generation der Familie Duwensee<br />

an der Spitze des Unternehmens. Von unserem Hauptsitz in<br />

Heusenstamm aus sind wir international tätig und bewahren<br />

uns als modernes mittelständisches Familienunternehmen<br />

unsere Flexibilität und Eigenständigkeit.<br />

Die persönliche Betreuung und ein individueller Service sind<br />

die Basis unseres Unternehmenserfolgs.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1965; Mitarbeiter: 70<br />

Leistungsspektrum: ganzheitliche Logistiklösungen in den Bereichen Stückgut, europaweite Teil- und Komplettladungen,<br />

Express- und Gefahrguttransporte, Lagermanagement und Umzüge<br />

Internationale Logistik: Die fünf täglichen Transporte von und nach<br />

Großbritannien sowie unsere Expresslösungen zeichnen unser Unternehmen<br />

besonders aus.<br />

www.duwensee-gmbh.de<br />

Christusträger-Sozialwerk e. V.<br />

Alten- und Pflegeheim Morija<br />

Betreutes Wohnen Haus Mamre<br />

Das großzügig geschnittene, u-förmige „Haus Morija“ in<br />

Rödermark hat vier Stockwerke mit voll ausgebautem<br />

Untergeschoss und ist barrierefrei ausgeführt. Wir betreuen<br />

zumeist schwerpflegebedürftige Menschen, wobei unser<br />

besonderes Augenmerk und unsere Fürsorge gerontopsy -<br />

chiatrisch veränderten Menschen gelten. Unser Haus verfügt<br />

über insgesamt 41 Einzel- und 36 Doppelzimmer mit Dusche,<br />

Waschbecken und WC. 2003 entstand mit einem filigran<br />

wirkenden Verbindungsbau das „Haus Mamre“ mit 30 be -<br />

treuten Wohnungen. Damit wurde ein Ensemble geschaffen,<br />

das sich nicht nur baulich wunderbar ergänzt.<br />

Information<br />

In der Mitte der Wohnanlage befindet sich ein parkähnlicher Garten -<br />

bereich mit Teichanlage, Pergola und befestigten Wegen.<br />

Gründungsjahr: 1990; Mitarbeiter: 120<br />

Pflegeplätze: 102 vollstationäre Plätze in 5 Wohnbereichen, davon 26 gerontopsychiatrische Pflegeplätze in einem<br />

beschützenden Wohnbereich, 9 Kurzzeitpflegeplätze, 6 integrierte Tagesplätze, 30 betreute Wohnungen<br />

www.haus-morija.de – www.haus-mamre.de


59<br />

Aramark GmbH<br />

Mit seinem Hauptsitz in Neu-Isenburg ist der Caterer Aramark der Espressobar, mobilem Catering auf den Büroetagen bis<br />

seit Jahren eine Größe im Rhein-Main-Gebiet – und auch hin zum Automatenservice rund um die Uhr ein umfassendes<br />

darüber hinaus: Der in Deutschland führende Dienstleister Angebot bereit. Hier setzt der Dienstleister besonders auf<br />

betreut mit seinen rund 9200 Mitarbeitern über 500 Kunden trendsetzende Cateringkonzepte und nachhaltiges Wirtschaften.<br />

2016 wurde Aramark für sein Engegament gegen<br />

in den Bereichen Betriebsgastronomie, Sport-, Freizeit- und<br />

Messegastronomie sowie Klinik-, Senioren-, Schul- und Kita- Lebensmittelverschwendung als einziges nationales Catering -<br />

Catering. Hinzu kommen rund 4000 Unternehmen, die mit unternehmen für den Zu gut für die Tonne! Bundespreis<br />

Kaffee, Tee, Gebäck und Snacks beliefert und deren Profi- nominiert. Des Weiteren forciert der Caterer seit Jahren den<br />

Kaffeemaschinen von Aramark gepflegt, gewartet und installiert<br />

werden.<br />

mittel wie Bio-Rindfleisch, MSC-zertifizierten Fisch aus<br />

Bezug regionaler, saisonaler und fair gehandelter Lebens -<br />

Der größte Geschäftsbereich des Unternehmens ist die be stands erhaltender Fischerei oder Bio-Gewürze.<br />

Betriebsgastronomie. Aramark stellt Kunden wie der Airbus Der Anspruch, in allen Bereichen immer einen Schritt voraus<br />

Group, Coca-Cola oder Vodafone von frisch zubereiteten zu sein, zeichnet Aramark aus. Innovative Konzepte, Kundennähe<br />

und die Förderung und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

Mittagsmenüs im Betriebsrestaurant, Kaffeespezialitäten in<br />

sind fest in der Unternehmenskultur verankert.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1959; Mitarbeiter: etwa 9200<br />

Leistungsspektrum: Betriebsgastronomie, Sport-, Freizeit- und Messegastronomie sowie Klinik-, Senioren-, Schul- und<br />

Kita-Catering und Refreshment Services<br />

www.aramark.de


60<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Starkes Team: „Wir unterscheiden uns von Mitbewerbern dadurch, dass<br />

wir die anstehenden Aufgaben mit Leidenschaft meistern und effizienter<br />

arbeiten.“<br />

The Squaire: Ökologische Fassadenreinigung auf dem Dach des<br />

ICE Fernbahnhofes Frankfurt Flughafen<br />

HS Dienstleistungen GmbH<br />

Wir sind ein bundesweit tätiger Spezialist für Glas-, Gebäudeund<br />

Industriereinigung sowohl im industriellen als auch im<br />

gewerblichen und privaten Bereich. Zu unseren Dienstleis -<br />

tungen zählen das Facility Management von Gebäuden,<br />

Anlagen und Einrichtungen sowie weitere Spezialservices<br />

wie biologische Solarreinigung und spezielle Sicherheitsdienstleistungen.<br />

Unser Unternehmen ist beständig auf Wachstumskurs und<br />

baut seine Marktanteile speziell in der Region Rhein-Main-<br />

Neckar kontinuierlich weiter aus. Zahlreiche führende<br />

Unternehmen aus den verschiedensten Branchen zählen zu<br />

unseren Kunden. Mit unserem qualifizierten Team reagieren<br />

wir schnell und flexibel auf Kundenanfragen – in Meister -<br />

qualität.<br />

Unser Ziel ist es, für den Kunden an den zu reinigenden<br />

Objekten eine saubere und gepflegte Atmosphäre zu schaffen<br />

und letztlich damit auch den Wert zu erhalten. Darüber hinaus<br />

bieten wir unseren Kunden alle notwendigen Dienstleistungen<br />

rund um das Projekt an. Wir sorgen für klare Transparenz und<br />

führen unsere Dienstleistungen erstklassig und zuverlässig<br />

aus. Wir unterscheiden uns von Mitbewerbern dadurch, dass<br />

wir die anstehenden Aufgaben mit Leidenschaft meistern und<br />

effizienter arbeiten. Dies sehen wir nicht als Verpflichtung an,<br />

sondern als Freude und Genugtuung an unserer Arbeit. Denn<br />

gerade in unserer Branche ist es von großer Bedeutung, stolz<br />

auf seine erbrachte Arbeitsleistung sein zu können. Mit diesen<br />

selbst geschaffenen und gelebten Werten sind wir in unserem<br />

Arbeitsgebiet ein zukunftsweisender Dienstleister.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1997; Mitarbeiter: 240<br />

Leistungsspektrum: HS – Der Gebäudereiniger: Glas- und Fassadenreinigung, Gebäudereinigung, Industriereinigung, Öko -<br />

logische Reinigung; HS – Der Bewacher: Öffentliche Sicherheitsdienstleistungen, Werksschutz/Objektschutz, Revier- und Interventionsdienste,<br />

Messe- und Veranstaltungsdienste, Sicherheit im Einzelhandel; HS – Der Baureiniger: Baudienstleistung,<br />

Baukoordination, Bau(begleitende) Reinigung, Bauabfallmanagement; HS – Der Solarreiniger: Biologische Solarreinigung<br />

www.hs-dienstleistungen.de


61<br />

SKE Schul-Facility-Management GmbH<br />

Mit dem ÖPP-Modell „Schulen <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“ beschritt man<br />

erstmals neue Wege bei der Zusammenarbeit von öffentlicher<br />

Hand und privatem Dienstleister. Zum damaligen Zeitpunkt<br />

ein Novum und zugleich ein Pilotprojekt, das gleichermaßen<br />

nationale wie internationale Aufmerksamkeit erregte. Die<br />

Vertragslaufzeit wurde auf insgesamt 15 Jahre ausgelegt;<br />

die Kooperation begann mit der Vertragsunterzeichnung und<br />

dem Projektstart im Oktober 2004.<br />

Geringere Kosten, kurze Bauzeiten, schnelle Sanierungen,<br />

professionelle Dienstleistungen, gezielte Reinvestitionen,<br />

vertraglich festgelegte Wartungen, kürzeste Reaktionszeiten<br />

bei anstehenden Reparaturen und damit in der Summe eine<br />

deutlich verbesserte Instandhaltungsqualität: Diese langfris -<br />

tigen Mehrwerte macht sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> mittlerweile<br />

seit 2004 zunutze. Auch die Schulleitungen der verschiedenen<br />

Bildungseinrichtungen zeigten sich überzeugt vom Gelingen<br />

des Projektes und machten deutlich, „dass wir das ÖPP-<br />

Projekt als große Chance ansehen, um unsere Schulen fit<br />

für die Zukunft zu machen“.<br />

Die SKE Schul-Facility-Management GmbH ist Teil des<br />

VINCI Konzerns und gehört zur Sparte VINCI Facilities.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 2004; Eckdaten: 42 Schulen (24 Grund-, Haupt- und Realschulen, 4 Gymnasien, 5 Sonderschulen, 8 Grundschulen,<br />

1 Volkshochschule), bestehend aus 234 Gebäuden mit einer Gesamtfläche von ca. 253 000 m² und Außenanlagen mit<br />

einer Fläche von ca. 457 000 m²<br />

Leistungsspektrum:<br />

1. Technisches FM: Wartung, Inspektion und Prüfungen, Brandschutzmaßnahmen, Instandsetzungen inkl. Reinvestitionen, Besei -<br />

tigung von Vandalismusschäden, Störfallmanagement inklusive 24-Stunden-Service<br />

2. Infrastrukturelles FM: Energieversorgung, -einkauf und -management, Hausmeisterdienste, Unterhaltsreinigung der Gebäude,<br />

Glas- und Fassadenreinigung, Pflege der Außenanlagen inkl. Winterdienst, Abfallentsorgung und Verkehrssicherung<br />

www.ske.vinci-facilities.de


62<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Mechatroniker, Lackierer und Co. –<br />

heimliche Wirtschaftsmacht Handwerk<br />

Wolfgang Kramwinkel<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> im Regierungsbezirk<br />

Darmstadt in Hessen liegt zentral im Rhein-<br />

Main-Gebiet und ist Teil der Metropolregion<br />

FrankfurtRheinMain. In der heutigen Form<br />

besteht der <strong>Kreis</strong> seit 1874 und hat seither<br />

bedeutende Veränderungen durchlebt. So stieg<br />

etwa die Einwohnerzahl in den vergangenen<br />

100 Jahren von rund 160 000 auf nunmehr<br />

rund 350 000 Menschen an. Bereits seit dem<br />

19. Jahrhundert kann die Landwirtschaft die<br />

Menschen nicht mehr ausreichend ernähren<br />

und die Industrialisierung hält Einzug. Mit ihr<br />

und aufgrund der verkehrsgünstigen geogra -<br />

fischen Lage stieg auch die Mobilität in Form<br />

zahlreicher Eisenbahnverbindungen. Im 20.<br />

Jahrhundert kommen Schnellstraßenverbindungen<br />

hinzu sowie der seit der Nachkriegszeit<br />

ständig wachsende Frankfurter Flughafen<br />

als zentrales europäisches Luftverkehrskreuz.<br />

Die geografische Lage im Zentrum von<br />

Deutschland bietet zahlreiche Perspektiven für<br />

Wachstum und Prosperität. Eine Vielzahl von<br />

attraktiven Standortfaktoren, wie eine gut<br />

ausgebaute und eng verzahnte Infrastruktur,<br />

der große Anteil von Grünflächen sowie die<br />

Internationalität garantieren Lebensqualität<br />

und Innovationsfähigkeit.<br />

Die Wirtschaft in der Region war stets sehr breit<br />

aufgestellt und nie von einigen wenigen Groß-<br />

unternehmen geprägt. Die Einwanderung von<br />

Hugenotten und die Gewerbefreiheit brachte<br />

einen wirtschaftlichen Aufschwung, getragen<br />

von mittelständischen Unternehmen, darunter<br />

auch viele Handwerksbetriebe. Trotzdem hatte<br />

die Region, vor allem die Stadt <strong>Offenbach</strong><br />

am Main, die bundesweit als Hochburg der<br />

deutschen Lederwaren bekannt war, bereits in<br />

den 1970er-Jahren mit einer Rezession zu<br />

kämpfen, da die großen Branchen Elektro -<br />

industrie und Lederwaren als eine der ersten<br />

nach Fernost abwanderten. Die Wende kam<br />

mit der Ansiedelung von Dienstleistungs -<br />

betrieben, die zumeist aus dem Finanz- und<br />

Automobilsektor stammen.<br />

Der Wirtschaftsbereich Handwerk ist mit<br />

aktuell rund 6300 Betrieben in Stadt und <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> stark vertreten. Der größte Anteil<br />

davon, nämlich über 4000 Unternehmen,<br />

entfällt dabei auf das <strong>Kreis</strong>gebiet. Der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> hat damit unter den <strong>Kreis</strong>en im<br />

Bezirk der Handwerkskammer Frankfurt-<br />

Rhein-Main den höchsten Betriebsstand. Hier<br />

ragen als regelrechte Handwerkshochburgen<br />

die Gemeinden Neu-Isenburg, Rodgau und<br />

Dreieich hervor, die jeweils mehr als 500 Handwerksbetriebe<br />

beherbergen. Blickt man auf<br />

einer Zeitschiene zehn Jahre zurück, so fällt<br />

auf, dass sich Stadt und <strong>Kreis</strong> unterschiedlich<br />

Fortsetzung Seite 64


63<br />

PICARD ist ein weltweit erfolgreiches Unternehmen und präsentiert<br />

viermal im Jahr seine neuesten Entwürfe.<br />

Besonders beliebt sind beispielsweise die Taschen aus naturbelassenem<br />

Rindsleder der Serie PICARD „Toscana“ oder das geölte Büffelleder, das<br />

zur Herstellung der Linie PICARD „Buddy“ verwendet wird.<br />

Ihr ultraleichtes Synthetikgewebe machen die PICARD „Hitec“ Schultertaschen<br />

und Rucksäcke zu perfekten Freizeitbegleitern. Wenn es am<br />

Abend klassisch schick wird, dann empfehlen sich die Abendtaschen und<br />

Clutches der Serie PICARD „Auguri“.<br />

PICARD Lederwaren GmbH & Co. KG<br />

Im Jahr 1928 gründete der Feintäschner Martin Picard mit<br />

seinen Söhnen Edmund und Alois die Firma PICARD in<br />

Oberts hausen. Nur wenige Jahre später begann das Unter -<br />

nehmen, Taschen in Großserien zu fertigen. Leitidee war<br />

dabei der Gedanke, gleichbleibend hohe Qualität zu günstigen<br />

Preisen herzustellen.<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstand ein neues,<br />

modernes Werk in Obertshausen. Bis in die 1960er-Jahre wurden<br />

drei weitere Zweigbetriebe in Deutschland errichtet und<br />

PICARD beschäftigte bundesweit mehr als 1000 Mitarbeiter.<br />

Als 1982 mit Thomas Picard die dritte Familiengeneration<br />

Verantwortung übernahm, wurde die PICARD-Markenwerbung<br />

konsequent aufgebaut. Als einer der ersten Hersteller gab<br />

PICARD seinem Markenschriftzug Bedeutung auch auf der<br />

Tasche. Der Bekanntheitsgrad der Marke PICARD wuchs<br />

und damit auch der Umsatz des Familienunternehmens.<br />

In dieser Zeit wurde außerdem ein neues Ladenbau- und<br />

Verkaufskonzept für den Fachhandel und Abteilungen der<br />

Marken-Warenhäuser vorgestellt. Heute gibt es über 200<br />

PICARD-Galerien sowie 18 eigene Shops, die den Kauf<br />

einer neuen PICARD-Tasche jedes Mal wieder zum Einkaufserlebnis<br />

machen.<br />

PICARD produziert von Anfang an in Deutschland und macht<br />

sich auch weiterhin dafür stark. „Made in Germany“ ist für das<br />

Unternehmen nicht nur ein traditioneller Begriff, sondern ein<br />

Statement für handwerkliche Qualität aus eigener Fertigung<br />

und die Sicherung von Arbeitsplätzen am Produktionsstandort<br />

Deutschland.<br />

Seit 2015 steht mit Georg Picard die vierte Generation an der<br />

Spitze des Familienunternehmens. Mit 180 Mitarbeitern am<br />

Standort Obertshausen führt er das Unternehmen erfolgreich<br />

in die Zukunft.<br />

Information<br />

Gründungsjahr: 1928; Mitarbeiter: 180<br />

Produktspektrum: Das Sortiment umfasst weitläufige Kollektionen hochwertiger Damentaschen, moderner Männertaschen,<br />

praktischer Exemplare für den Business-Alltag sowie klassischer Handtaschen und Portemonnaies.<br />

www.picard-lederwaren.de


64<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Über 4000 Handwerksunternehmen<br />

im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> bilden eine Stütze<br />

der heimischen Wirtschaft.<br />

entwickelt haben. Die Betriebszahl in der Stadt<br />

<strong>Offenbach</strong> ist in diesem Zeitraum von 850<br />

Betrieben auf aktuell fast 2000 hochgeschnellt,<br />

wohingegen der Zuwachs in der Fläche von<br />

rund 3000 auf nun über 4000 moderater<br />

ausfiel. In den Handwerksbetrieben in Stadt<br />

und <strong>Kreis</strong> sind insgesamt etwa 26 000 Menschen<br />

beschäftigt, schwerpunktmäßig in den<br />

Ausbaugewerken und Gewerken für den<br />

gewerblichen Bedarf. Darüber hinaus bestehen<br />

derzeit rund 1500 Ausbildungsverhältnisse.<br />

Die Umsätze des Handwerks rechtfertigen<br />

den Slogan von der „Wirtschaftsmacht von<br />

nebenan“. So erzielten die Handwerksbetriebe<br />

2013 einen Umsatz von rund 2,2 Mrd. Euro,<br />

welcher seit fast zehn Jahren stabil auf diesem<br />

hohen Niveau liegt.<br />

Ein weiteres prägendes Element der Wirtschaft<br />

in der Region ist der hohe Anteil Nichtdeutscher<br />

bzw. von Personen mit Migrationshinter-<br />

grund. Die Stadt <strong>Offenbach</strong> hat hier einen<br />

Anteil von über 30 Prozent der Wohnbevölkerung,<br />

im Landkreis sind es noch 15 Prozent. Im<br />

Handwerk konzentrieren sich Betriebsinhaber<br />

mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit auf<br />

das Fliesen-, Platten-, Mosaiklegerhandwerk,<br />

das Gebäudereinigerhandwerk, den Einbau<br />

genormter Fertigteile sowie Raumausstatter.<br />

Das Handwerk in Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

in all seiner Vielfalt, Stabilität und Ertragskraft<br />

stellt einen wichtigen Eckpfeiler im Gefüge<br />

der Wirtschaft des Ballungsraums Rhein-Main<br />

dar. Im Rahmen seiner Bedeutung als „Aus-<br />

bilder der Nation“ nimmt es eine wichtige<br />

Zukunftsaufgabe im Sinne der Fachkräfte -<br />

sicherung wahr. Dabei bieten Zukunftsprojekte<br />

wie die Digi talisierung, die Elektromobilität<br />

oder die Energieeffizienz hervorragende be -<br />

rufliche Perspektiven und stabile Arbeitsplätze.


65<br />

Das Wetter von morgen . . .<br />

es kommt aus <strong>Offenbach</strong><br />

Gerhard Lux<br />

Wetter ist immer und überall: Kaum ein Thema<br />

interessiert uns so sehr wie die Frage, ob das<br />

Sturmtief nahe Island bald auch in Deutschland<br />

für Wirbel sorgen wird oder ob eher ein<br />

Azorenhoch angenehme und warme Tage<br />

bringt.<br />

Kein Flugzeug hebt ab, kein Containerschiff<br />

läuft aus, ohne Berücksichtigung des aktuellen<br />

Wetters, der Wettervorhersage und detaillierter<br />

Wetterwarnungen. Die Energieversorger<br />

planen die Einspeisung in die Netze aufgrund<br />

der vorhergesagten Sonnenscheindauer und<br />

der Windgeschwindigkeit. Landwirte wollen<br />

wissen, wann sie am besten ihr Saatgut<br />

ausbringen oder auch ob sie demnächst be -<br />

regnen müssen. In einem heißen Sommer<br />

steigt erfahrungsgemäß der Verkauf von Mineralwasser<br />

und Fruchtsäften sprunghaft an.<br />

Bei schlechtem Wetter dagegen machen die<br />

Möbelhäuser keine großen Geschäfte und<br />

benötigen weniger Personal.<br />

Nutzer der vielfältigen DWD-Dienstleistungen<br />

sind neben der Allgemeinheit und den Behörden<br />

die Einrichtungen des Katastrophenschutzes,<br />

Industrie, Handel und Verkehr. Nicht<br />

zuletzt die Medien und auch private Wetter -<br />

firmen beziehen ihre meteorologischen<br />

Informationen stets aus der „Wetterhaupt-<br />

stadt“ <strong>Offenbach</strong> am Main, dem Sitz des Deutschen<br />

Wetterdienstes (DWD).<br />

Alle Wettervorhersagen basieren auf den<br />

aktuell verfügbaren Daten des globalen Wettermess-<br />

und Beobachtungsnetzes. Überall wird<br />

ständig das vor Ort herrschende Wetter registriert:<br />

Windrichtung und -geschwindigkeit,<br />

Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte und<br />

vieles mehr. Weltweit sind es mehr als 11 000<br />

offizielle Bodenstationen, die Tag und Nacht<br />

ihre Daten zu festgelegten Zeiten an die je -<br />

weiligen nationalen Wetterbehörden liefern.<br />

Diese werden dann weltweit ausgetauscht.<br />

Allerdings sind rund 70 Prozent der Erde mit<br />

Wasser bedeckt – dort gibt es keine festen<br />

Wetterstationen. Die Meteorologen nehmen<br />

daher alles an Zusatzinformationen was sie<br />

bekommen: Daten von Wetterbojen auf den<br />

Ozeanen sowie von Handelsschiffen und<br />

Verkehrsflugzeugen. Rund um den Globus steigen<br />

jeden Tag etwa 1400 Wetterballons hoch in<br />

die Atmosphäre und funken ihre Ergebnisse<br />

nach unten. Hinzu kommen die Auswertungen<br />

von über einem Dutzend Wettersatelliten. Insgesamt<br />

laufen täglich rund eine Million<br />

verschlüsselter Wetterdaten aus aller Welt in<br />

den zentralen DWD-Hochleistungsrechner<br />

in <strong>Offenbach</strong>.


66<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Alle Messungen und Beobachtungen<br />

weltweit, vom Boden, aus der Luft,<br />

aus dem All, werden im<br />

Rechen zentrum des DWD zu<br />

Wettervorhersagen verarbeitet.<br />

Supercomputer berechnet das globale Wetter<br />

an etwa 256 Millionen Punkten<br />

Danach hat der DWD-Supercomputer maximal<br />

eine Stunde Zeit, um zunächst den<br />

Ausgangszustand zu bestimmen und danach<br />

mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100<br />

Billiarden Rechenoperationen in der Sekunde<br />

das Wetter der nächsten sieben Tage an etwa<br />

256 Millionen Punkten weltweit zu berechnen.<br />

Danach ist es Aufgabe der Meteorologen der<br />

Vorhersage- und Beratungszentrale (VBZ),<br />

diese Informationen mit den eigenen Erfahrungen<br />

und den allerneuesten Mess- und<br />

Beobachtungsdaten zu koppeln und die<br />

Öffentlichkeit über die bevorstehenden Änderungen<br />

des Wetters optimal und verständlich<br />

zu informieren. Ein aufwendiges Wetterwarn-<br />

system informiert gegebenenfalls zeitgleich<br />

alle Einrichtungen des Katastrophenschutzes,<br />

die Polizei und Feuerwehren, die Medien und<br />

die Öffentlichkeit via Internet und WarnWetter-<br />

App.<br />

Der Nationale Wetterdienst Deutschlands –<br />

seit 1957 in <strong>Offenbach</strong><br />

Der 1952 gegründete Deutsche Wetterdienst<br />

ist als nationaler meteorologischer Dienst<br />

Deutschlands mit seinen Wetter- und Klima -<br />

informationen im Rahmen der Daseins -<br />

vorsorge tätig. Zu den Kernaufgaben gehören<br />

die meteorologische Sicherung der Luft- und<br />

Seeschifffahrt und das Warnen vor gefährlichen<br />

meteorologischen Ereignissen. Wichtig sind<br />

aber auch Dienstleistungen für den Bund und


67<br />

Mehr zum DWD unter www.dwd.de sowie<br />

www.wettergefahren.de<br />

Werbefreie und kostenlose WarnWetter-App des DWD<br />

unter www.dwd.de/app<br />

Wetterpark <strong>Offenbach</strong>:<br />

www.wetterpark-offenbach.de<br />

die Länder sowie die Erfüllung internationaler<br />

Verpflichtungen der Bundesrepublik. Als<br />

Referenz für Meteorologie in Deutschland ist<br />

er für die gesamte Öffentlichkeit erster<br />

Ansprechpartner in allen Fragen zu Wetter und<br />

Klima. Der DWD gehört als Bundesober -<br />

behörde zum Geschäftsbereich des Bundes -<br />

ministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.<br />

Die Zahl der Beschäftigten liegt bundesweit<br />

bei etwa 2450, in der <strong>Offenbach</strong>er Zentrale im<br />

Westend der Stadt sind es 900 Bedienstete. Der<br />

DWD unterhält sechs große Niederlassungen<br />

in Hamburg, Potsdam, Leipzig, Essen, Stuttgart<br />

und München sowie zwei Observatorien und<br />

weitere regionale Beratungsstellen, 17 Wetterradargeräte<br />

sowie neun Aufstiegsstellen für<br />

Wetterballons. Jährlich gehen an Millionen von<br />

Nutzern mehr als 500 Millionen Wetter- und<br />

Klimadaten.<br />

<strong>Offenbach</strong> ist die deutsche Wetterhauptstadt<br />

Mit einem offenen, transparenten Wissenschaftsgebäude<br />

präsentiert sich die Zentrale<br />

des DWD in der Frankfurter Straße 135. Neben<br />

der Vorhersage- und Beratungszentrale und<br />

dem Deutschen Klimaarchiv gehört dazu das<br />

Deutsche Meteorologische Rechenzentrum<br />

(DMRZ) und die Deutsche Meteorologische<br />

Bibliothek, eine der größten Fachbibliotheken<br />

Europas.<br />

Doch damit nicht genug, richteten Regionalpark<br />

Ballungsraum RheinMain GmbH und<br />

mehrere Städte unter der Fachberatung des<br />

DWD eine KLIMAROUTE entlang des Mains<br />

ein. Sie führt auf unterhaltsame Weise und mit<br />

vielen Informationen von Kelsterbach über<br />

Frankfurt und <strong>Offenbach</strong> bis Mühlheim-<br />

Dietesheim. Seit 2005 schließlich existiert<br />

der WETTERPARK OFFENBACH im Offen -<br />

bacher Ortsteil Buchhügel, ein weltweit einzigartiger<br />

Wissenschaftspark mit Besucher -<br />

zentrum, DWD-Wetterstation, vielen Expo -<br />

naten und phänologischem Rundgang. Jährlich<br />

erfahren hier Hunderte von Besucher -<br />

gruppen aus Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>, dem<br />

gesamten Rhein-Main-Gebiet und den um -<br />

liegenden Bundesländern alles zum Thema<br />

Wetter und Klima.<br />

Die Vorhersage- und Beratungs -<br />

zentrale des DWD in <strong>Offenbach</strong> ist<br />

das Herz der Wettervorhersage in<br />

Deutschland – mit Kompetenz und<br />

jahrzehntelanger Erfahrung.


68<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Damit’s am Himmel sicher bleibt –<br />

die DFS Deutsche Flugsicherung<br />

Axel Raab<br />

Der moderne Mensch ist mobil. Das gilt sowohl<br />

für den Geschäftsreisenden als auch für<br />

Mil lionen reiselustiger Touristen. Ihr Haupt -<br />

verkehrsmittel ist neben Auto und Bahn das<br />

Flugzeug.<br />

Das dadurch entstehende hohe Verkehrs -<br />

aufkommen will geregelt sein – auch in der<br />

Luft. Ein technisch und organisatorisch hoch<br />

entwickeltes System schafft hier Ordnung. In<br />

Deutschland ist es die DFS Deutsche Flug -<br />

sicherung GmbH mit insgesamt 5600 Mitar -<br />

beitern, davon etwa 2000 Fluglotsen. Im<br />

vergangenen Jahr kontrollierte die DFS knapp<br />

drei Millionen Flugbewegungen im deutschen<br />

Luftraum. Das sind alle Starts und Landungen,<br />

alle innerdeutschen Flüge und Überflüge<br />

zusammengenommen. Vertreten ist die DFS<br />

an den 16 internationalen Flughäfen in<br />

Deutschland. Zudem betreibt sie vier Kon -<br />

trollzentralen.<br />

Die Aufgabe der Flugsicherung ist es, dass alle<br />

Flugzeuge schnell und sicher von ihrem Startflughafen<br />

zu ihrem Zielflughafen kommen.<br />

Damit sich die Flugzeuge nicht zu nahe kommen<br />

oder gar in der Luft zusammenstoßen,<br />

sorgen die Fluglotsen immer für einen aus -<br />

reichenden Sicherheitsabstand. Befinden sich<br />

zwei Maschinen in der gleichen Höhe, dann<br />

beträgt dieser Abstand – je nach Situation –<br />

zwischen zwei und fünf Seemeilen. Das entspricht<br />

einem Abstand zwischen etwa 3,6 und<br />

9,0 Kilometern. Begegnen oder kreuzen sich<br />

die Maschinen, dann müssen sie einen verti -<br />

kalen Abstand von 1000 Fuß haben, etwa 300<br />

Meter.<br />

Jeder Flug wird vom Anfang bis zum Ende von<br />

den Fluglotsen kontrolliert. Egal, ob der Pilot<br />

die Triebwerke anlässt, die Maschine zur Startbahn<br />

rollt, steigt, in den Sinkflug übergeht oder<br />

zur Landung ansetzt, nichts geschieht ohne<br />

Anweisung oder Freigabe eines Lotsen. Während<br />

des Fluges müssen sich die Piloten an<br />

festgelegte Routen halten. Auch die vorgege -<br />

benen Höhen müssen eingehalten werden.<br />

Der Lotse hingegen kann den Piloten an -<br />

weisen, von der vorgegebenen Route abzu -<br />

weichen oder eine andere Höhe einzunehmen.<br />

Er muss die Flugzeuge so steuern, dass der<br />

erforderliche Sicherheitsabstand immer ein -<br />

gehalten wird. Den Weg von einem zum<br />

anderen Flughafen findet der Pilot allein. Was<br />

ihm auf diesem Weg jedoch entgegenkommt,<br />

seinen Flugweg kreuzt, von oben oder von<br />

unten kommt, das weiß der Pilot nicht. Der


69<br />

Fluglotse aber hat das Verkehrsgeschehen auf<br />

seinem Radarschirm abgebildet und führt<br />

jedes einzelne Flugzeug durch den Luftraum.<br />

Fluglotsen arbeiten in drei verschiedenen<br />

Bereichen.<br />

Der erste Bereich ist der Tower, der an jedem<br />

Flughafen schon von Weitem zu sehen ist. Dort<br />

arbeitet aber nur ein kleiner Teil der Lotsen.<br />

Die Lotsen auf dem Tower sind für den Platzverkehr<br />

verantwortlich, also für startende, landende<br />

und rollende Flugzeuge. Außerdem<br />

überwachen sie den Luftraum in unmittelbarer<br />

Umgebung des Flughafens.<br />

Der zweite Bereich ist die An- und Abflug -<br />

kontrolle, Approach genannt. Die Fluglotsen<br />

dort sind verantwortlich für den sogenannten<br />

Nahbereich. Das ist der Luftraum im Umkreis<br />

von ca. 60 bis 80 Kilometern um den Flughafen.<br />

Der Nahbereich endet in einer bestimmten<br />

Höhe. In Frankfurt sind es 13 000 Fuß, also<br />

ungefähr 4000 Meter. Die Lotsen im Approach<br />

kontrollieren die an- und abfliegenden<br />

Die DFS Deutsche Flugsicherung<br />

GmbH mit Sitz in Langen ist<br />

für die Flugverkehrskontrolle in<br />

Deutschland zuständig.


70<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Die Lotsen auf dem Tower sind für<br />

den Platzverkehr verantwortlich.<br />

Außerdem überwachen sie den Luftraum<br />

in unmittelbarer Umgebung<br />

des Flughafens.<br />

Maschinen, sorgen für einen ausreichenden<br />

Sicherheitsabstand und führen die anfliegenden<br />

Maschinen auf den sogenannten End -<br />

anflug.<br />

Der dritte Bereich ist die Bezirkskontrolle. Hier<br />

unterscheidet man zwischen dem Unteren und<br />

dem Oberen Luftraum. Der Untere Luftraum<br />

reicht bis zu einer Höhe von 24 500 Fuß, das<br />

sind umgerechnet etwa 7500 Meter, und wird<br />

vom Area Control Center, abgekürzt ACC,<br />

kontrolliert. Das Upper Area Control Center,<br />

kurz UAC, ist verantwortlich für den Luftraum<br />

darüber. Den Luftraum, für den eine Bezirkskontrolle<br />

verantwortlich ist, nennt man Flight<br />

Information Region (FIR) oder Upper Flight<br />

Information Region (UIR). Er umfasst oft<br />

mehrere Bundesländer. Kontrollzentralen für<br />

diese Lufträume gibt es in Bremen, Langen,<br />

Karlsruhe und München.<br />

Weil diese Lufträume sehr groß sind, hat man<br />

sie in verschiedene Sektoren aufgeteilt. Jeder<br />

dieser Sektoren wird von zwei Fluglotsen<br />

kontrolliert, dem Radarlotsen und dem Koordinationslotsen.<br />

Die Lotsen reichen die Flugzeuge<br />

dann von einem zum anderen Sektor<br />

weiter.<br />

Neben dem Radarschirm, auf dem die Luftlage<br />

dargestellt ist, haben die Fluglotsen als weiteres<br />

Werkzeug und Informationsquelle die Kontrollstreifen.<br />

Das waren noch bis vor Kurzem<br />

schmale Papierstreifen, auf dem alle wichtigen


71<br />

Informationen wie zum Beispiel das Ruf -<br />

zeichen, der Flugzeugtyp, die Strecke, Höhe<br />

und Geschwindigkeit abgebildet wurden. Für<br />

jeden Flug hatte der Fluglotse einen eigenen<br />

Kontrollstreifen. Diese Kontrollstreifen sind<br />

mittlerweile durch ein elektronisches System<br />

abgelöst worden.<br />

Um den Flugverkehr auch in Zukunft sicher<br />

und pünktlich abzuwickeln, braucht die Flugsicherung<br />

neue Technologien, neue Verfahren,<br />

eine noch stärkere Zusammenarbeit mit den<br />

europäischen Nachbarn und manchmal auch<br />

eine Abkehr von herkömmlichen Arbeits -<br />

weisen. Mit der sektorlosen Kontrolle des Luftraums<br />

wird die DFS erstmals ganz neue Wege<br />

gehen. Dabei wird der Fluglotse die Flüge über<br />

eine weite Strecke begleiten und nicht, wie<br />

heute, nach kurzer Zeit an einen anderen Fluglotsen<br />

weiterreichen. Zunächst ist die sektorlose<br />

Kontrolle für den Luftraum oberhalb von<br />

40 000 Fuß (ca.13 000 Meter) geplant.<br />

Aber auch für den Unteren und Oberen Luftraum<br />

gibt es hochmoderne Systeme, die<br />

entweder bereits in Betrieb sind oder deren<br />

Inbetriebnahme für die kommenden Jahre<br />

geplant ist. Bei diesen Systemen geht es darum,<br />

die Fluglotsen von Routinearbeiten mehr<br />

und mehr zu entlasten, sodass sie in der Lage<br />

sind, bei steigendem Verkehrsaufkommen<br />

mehr Flugzeuge gleichzeitig zu kontrollieren,<br />

ohne dass dabei das hohe Sicherheitsniveau<br />

leidet.<br />

Die Lotsen im Approach-Bereich<br />

sorgen für einen ausreichenden<br />

Sicherheits abstand der an- und<br />

abfliegenden Maschinen.


72<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Forschung auf Weltniveau – ein Blick hinter<br />

die Kulissen des Paul-Ehrlich-Instituts<br />

Dr. Susanne Stöcker / Dörte Ruhaltinger<br />

werden neue Methoden und Standards für<br />

die Prüfung von Impfstoffen und biomedizi -<br />

nischen Arzneimitteln entwickelt. Die Experten<br />

untersuchen die Ursachen von unerwar -<br />

teten Arzneimittelwirkungen und können so<br />

dazu beitragen, diese zukünftig zu verhindern.<br />

Grundlagenforschung auf hohem Niveau führt<br />

zum besseren Verständnis von Wirkmecha -<br />

nismen und bringt neuartige biomedizinische<br />

Behandlungsansätze auf den Weg.<br />

Am Paul-Ehrlich-Institut werden<br />

unter anderem neue Methoden<br />

und Standards für die Prüfung von<br />

Impfstoffen und biomedizinischen<br />

Anwendungen entwickelt.<br />

In Langen, im westlichen Landkreis <strong>Offenbach</strong>,<br />

ist der Sitz des Paul-Ehrlich-Instituts, einer<br />

Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich<br />

des Bundesministeriums für Gesundheit. Das<br />

Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedi -<br />

zinische Arzneimittel, so die offizielle Bezeichnung,<br />

prüft und bewertet Nutzen und Risiko<br />

biomedizinischer Human-Arzneimittel und<br />

immunologischer Tier-Arzneimittel. Auch<br />

die Forschung gehört zu den Aufgaben des<br />

Instituts.<br />

Forschung am Paul-Ehrlich-Institut<br />

Die Kombination von Arzneimittelprüfung,<br />

regulatorischer Forschung und Grundlagen -<br />

forschung verschafft dem Paul-Ehrlich-Institut<br />

internationale Anerkennung. Am Institut<br />

Die Forschung am Paul-Ehrlich-Institut befasst<br />

sich dazu unter anderem mit der Frage, wie die<br />

Interaktion von Infektionserregern und ihrem<br />

Wirt funktioniert. Sie untersucht, wie Arzneimittel<br />

mit dem menschlichen und tierischen<br />

Organismus interagieren. Die Experten des<br />

Instituts entwickeln experimentelle Impfstoffe,<br />

Therapien und Diagnostika. Die regulatorische<br />

Forschung am Paul-Ehrlich-Institut befasst<br />

sich mit der Nutzen-Risiko-Bewertung von<br />

Arzneimitteln und der innovativen experimentellen<br />

Arzneimittelprüfung.<br />

Beispiel: Krebstherapie durch Viren<br />

Krebs zu behandeln ist eine große Heraus -<br />

forderung. Durch den Einsatz immer modernerer<br />

und spezifischerer biotechnischer<br />

Arzneimittel wurden große Fortschritte erzielt.<br />

Die Wissenschaft ist aber weit davon entfernt,<br />

sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben.<br />

Einer Forschungsgruppe des Paul-Ehrlich-<br />

Instituts ist es gelungen, onkolytisch wirksame<br />

Viren aus einem Masern-Impfvirus zu erzeu-


73<br />

gen. Diese Viren können gezielt bestimmte<br />

Krebsstammzellen infizieren und abtöten. In<br />

Tierversuchen ließen sich Tumorherde teilweise<br />

vollständig beseitigen. Eine derartige<br />

Therapie von Krebs könnte bei weiterer intensiver<br />

Forschung und klinischer Entwicklung<br />

durch die Biotech-Industrie zukünftig auch<br />

beim Menschen erfolgreich sein.<br />

Beispiel: Reduktion von Tierversuchen<br />

Für die Arzneimittelprüfung gibt es ein international<br />

verbindliches Regelwerk. Ein wich -<br />

tiger Teil dieses Regelwerks ist das Europäische<br />

Arzneibuch, das genau festlegt, wie die<br />

notwendige Qualität von Arzneimitteln zu<br />

sichern ist, um diese mittels Chargenprüfung<br />

zu testen. Für manche Prüfaspekte schreibt das<br />

Europäische Arzneibuch Tierversuche vor.<br />

Diese nach Möglichkeit durch gleich wirksame<br />

Methoden ohne Tierversuche zu ersetzen, ist<br />

dem Paul-Ehrlich-Institut ein großes Anliegen.<br />

Mehrfach sind Forscherinnen beziehungsweise<br />

Forscher für die Entwicklung von Alternativmethoden<br />

zum Tierversuch ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Beispiel: HIV – besseres Verständnis<br />

der Pathogenese<br />

Seit Mitte der 1980er-Jahre ist bekannt, dass<br />

das HI-Virus AIDS auslöst. Noch immer gibt es<br />

keine Medikamente, die die Krankheit tat -<br />

sächlich heilen können. Auch einen Impfstoff<br />

gibt es nach wie vor nicht. Eine wichtige<br />

Voraussetzung für erfolgreiche Arzneimittelentwicklung<br />

ist es zu wissen, wie die Biologie<br />

des Virus funktioniert: Wie genau vermehrt<br />

sich das Virus, wie infiziert es den Menschen<br />

und woran liegt es, dass das Immunsystem des<br />

Das Paul-Ehrlich-Institut ist<br />

eine offizielle Bundesbehörde im<br />

Geschäftsbereich des Bundesminis<br />

teriums für Gesundheit.


74<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />

Paul Ehrlich – ein Nobelpreisträger als<br />

Namensgeber und erster Direktor<br />

Der Namensgeber und Gründungsdirektor des<br />

Instituts, Paul Ehrlich (1854–1915), erhielt<br />

1908 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der<br />

Immunologie den Nobelpreis für Medizin. Mit<br />

seiner Seitenkettentheorie erklärte Paul Ehrlich<br />

das grundsätzliche Prinzip der Immunabwehr. Er<br />

begründete die Laborprüfung von Seren auf<br />

Qualität und Wirksamkeit.<br />

Menschen das Virus zwar erkennt, aber nicht<br />

eliminiert? Die Forschung des Paul-Ehrlich-<br />

Instituts hat zum Beispiel zur Identifizierung<br />

eines zellulären Faktors menschlicher Zellen<br />

geführt, der für die Vermehrung von HIV-1<br />

unverzichtbar ist. Offenbar kommt ihm eine<br />

Schlüsselrolle bei der Hemmung des ange -<br />

borenen Immunsystems gegenüber HIV-1 zu.<br />

Dies liefert Ansätze zu neuen Behandlungs -<br />

strategien.<br />

Arzneimittelregulation<br />

Auf europäischer Ebene wird die Nutzen-<br />

Risiko-Bewertung vieler Impfstoffe und bio -<br />

medizinischer Arzneimittel von Experten des<br />

Paul-Ehrlich-Instituts und anderer nationaler<br />

Arzneimittelbehörden gemeinsam in Ausschüssen<br />

der Europäischen Arzneimittelagentur<br />

EMA vorgenommen, auf nationaler Ebene<br />

ist dies die Aufgabe des Paul-Ehrlich-Instituts.<br />

Auf Basis der Bewertung erfolgt dann gege -<br />

benenfalls eine Zulassung.<br />

Im Rahmen nationaler und internationaler<br />

Kooperationen arbeiten Wissenschaftler des<br />

Paul-Ehrlich-Instituts zusammen mit anderen<br />

europäischen Experten an Leitlinien und beraten<br />

die Politik zu Gesetzen. So wird das regu -<br />

latorische Umfeld für Impfstoffe und bio -<br />

medizinische Arzneimittel in Europa aktiv<br />

mitgestaltet.<br />

Mit ihm als Direktor wurde 1896 das „Institut für<br />

Serumforschung und Serumprüfung“ gegründet,<br />

das heute als Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut<br />

für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel,<br />

für Arzneimittelregulation und Forschung<br />

weltweit bekannt ist.<br />

Die staatliche Chargenprüfung, die wissenschaftliche<br />

Beratung/Scientific Advice, Inspektionen<br />

und der große Bereich der Arzneimittelsicherheit<br />

gehören zu den weiteren Aufgaben<br />

des Instituts. Das Paul-Ehrlich-Institut mit<br />

seinen rund 800 Mitarbeiterinnen und Mit -<br />

arbeitern hat zudem Beratungsfunktionen im<br />

nationalen (Bundesregierung, Länder) und<br />

internationalen Umfeld (Weltgesundheits-<br />

organisation, Europäische Arzneimittelagentur,<br />

Europäische Kommission, Europarat und<br />

andere).<br />

Biomedizinische Arzneimittel für den Menschen<br />

umfassen Impfstoffe, Antikörper ent -<br />

haltende und biotechnologische Arzneimittel,<br />

Allergene für Therapie und Diagnostik, Blut<br />

und Blutprodukte, Gewebezubereitungen<br />

sowie Arzneimittel für neuartige Therapien,<br />

nämlich Gen-, Zelltherapeutika und Tissue<br />

Engineering-Arzneimittel. Zudem betreut das<br />

Paul-Ehrlich-Institut auch Impfstoffe und<br />

Seren für Tiere regulatorisch.


75<br />

Oh wie schön ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> –<br />

urbaner Lifestyle in grüner Umgebung<br />

Ralf Geratz-Krambs<br />

„Hinter Frankfurt beginnt der Süden“, so<br />

lautete ein Slogan aus den 1950er- und 1960er-<br />

Jahren. Und genau hinter der Frankfurter<br />

Stadtgrenze beginnt der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. 13<br />

Städte und Gemeinden bieten unterschied -<br />

liche Vorzüge. Aber egal ob Einheimische oder<br />

Gäste: Alle lieben die im Sommer fast schon<br />

mediterrane Lebensart der Region. Entlang des<br />

Mains schätzt man das milde Klima und<br />

die be sondere Atmosphäre auf Straßen und<br />

Plätzen, die oftmals die verwunschene Fachwerkidylle<br />

vergangener Jahrhunderte lebendig<br />

werden lassen.<br />

Einzigartig sind die Naherholungsangebote.<br />

Einheimische wie Besucher treffen sich an<br />

lauen Abenden in traditionellen Apfelwein -<br />

lokalen mit den typischen hessischen Spezia -<br />

litäten, wie „Handkäs mit Musik“, „Rippchen<br />

mit Kraut“ oder einem „Gespritzten“.<br />

Hinzu kommt: Fast die Hälfte der Fläche des<br />

<strong>Kreis</strong>es besteht aus Wald. Bäume, Wiesen,<br />

Äcker und Seen liegen vor der Haustür. Das<br />

macht den Naherholungswert enorm groß.<br />

Niemand muss sich ins Auto setzen, um in der<br />

Natur zu joggen, Fahrrad zu fahren oder<br />

Erholung und Strand direkt vor<br />

der Haustür bietet das Strandbad in<br />

Langen.<br />

„Handkäs mit Musik“ ist eine der<br />

typischen hessischen Spezialitäten.


76<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />

Eine der vielen Streuobstwiesen<br />

der Region<br />

spazieren zu gehen. Das nächste lauschige<br />

Plätzchen für ein Picknick ist meist direkt um<br />

die Ecke. Auch die Freizeitangebote sind<br />

vielfältig. Das gibt es in kaum einer Großstadt:<br />

Alle paar Kilometer findet sich ein Freiund<br />

Hallenbad, eine Stadthalle oder ein<br />

Bürgerhaus. Dort spielt die Musik genauso<br />

wie auf den unzähligen Straßenfesten oder<br />

Beach partys, für die der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

bekannt ist.<br />

Zur Vielfalt gehören aber auch die ruhigen<br />

Orte. Auf den zahlreichen Streuobstwiesen<br />

kann man die Seele baumeln lassen und bei<br />

einem gemütlichen Picknick dem sanftem<br />

Zwitschern der Vögel zuhören. Beim Joggen auf<br />

idyllischen Feldwegen lassen sich zu Zeiten der<br />

Dämmerung grasende Rehe beobachten. Alte<br />

Mühlräder, über die gemächlich das Wasser<br />

fließt, kann man ebenso bestaunen wie den<br />

duftenden Kräutergarten im Klostergarten<br />

der ehemaligen Benediktinerabtei in Seligenstadt.<br />

Langeweile kommt nirgendwo im <strong>Kreis</strong> auf.<br />

Die Freizeitmöglichkeiten sind wie gesagt<br />

enorm. So verbindet etwa das gut ausgebaute<br />

450 Kilometer lange Radwegenetz im <strong>Kreis</strong><br />

bezaubernde Bachläufe und romantische Uferwege<br />

mit blühenden Wiesen und urtümlichen<br />

Wäldern mit lebenswerten Städten und<br />

facettenreichen Gemeinden. Ob heimelige<br />

Landgasthöfe, erstklassige Hotellerie, stilvolle<br />

Gourmetrestaurants oder historische Gemäuer,<br />

wie das Kloster Seligenstadt, die Burg<br />

Dreieichenhain, das Schloss in Heusenstamm


77<br />

oder die vielen Stadtkerne mit ihren Fachwerkbauten,<br />

Geschichte und Kultur auf der einen<br />

und Großstadtatmosphäre sowie interessante<br />

Events auf der anderen Seite – im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

gibt es alles, was das Herz begehrt. Fast<br />

überall entlang der vielen Radwege kann man<br />

stilgerecht in rustikale Gastwirtschaften oder<br />

Gartenlokale einkehren und die Radtour<br />

gemütlich ausklingen lassen.<br />

Ein herausstechendes Charaktermerkmal des<br />

<strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> ist urbaner Lifestyle in<br />

grüner Umgebung. Innovative Events, Großstadtfeeling<br />

und intakte Natur stehen wie<br />

kaum irgendwo sonst im Einklang. Auch das<br />

Kulturangebot ist immens. Freunde des eher<br />

urbanen Lebensgefühls kommen also voll auf<br />

ihre Kosten. Kunst und Kultur im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

sind vielseitig, weltoffen, modern und<br />

international, aber auch der Tradition und<br />

Geschichte verpflichtet. Angefangen bei klas -<br />

sischen Theatern und spektakulären Fest -<br />

spielen reicht die Palette bis hin zu trendiger<br />

Kleinkunst oder renommierten Veranstal -<br />

tungen wie den Seligenstädter Klosterkon -<br />

zerten. Die zahlreichen Museen und Biblio -<br />

theken bergen wahre Schätze. Egal für was man<br />

sich interessiert – ob für Avantgard-Kunst oder<br />

Film, Architektur oder Geschichte, Literatur,<br />

Musik oder Tanz und Theater –, der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong> hat für jeden etwas zu bieten.<br />

Im Sommer sollte jeder Besucher des <strong>Kreis</strong>es<br />

<strong>Offenbach</strong> übrigens seine Badesachen griff -<br />

bereit haben, denn ein spontanes Abtauchen<br />

in die glitzernden Fluten und das kühle Nass<br />

In der Kulturhalle in Rödermark<br />

finden neben dem Kulturprogramm<br />

der Stadt jährlich mehr als 100<br />

weitere Veranstaltungen statt.


78<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />

Markantes Ausflugsziel: Die Stangenpyramide<br />

nördlich von Dreieichenhain<br />

besteht aus über 450 verleimten<br />

Rundhölzern.<br />

eines der zahlreichen Badeseen ist eine<br />

willkommene Abwechslung im Rahmen einer<br />

Sightseeingtour durch die Region. Und<br />

auch für die Nachtschwärmer ist gesorgt.<br />

Die Nähe zu den Chill-Out-Bars, Beach-Clubs<br />

und Diskotheken in der Metropole Frankfurt<br />

macht den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> 24 Stunden zum<br />

Erlebnis.<br />

Morgens shoppen, mittags Kultur erleben und<br />

am Nachmittag ein Stück Ursprünglichkeit<br />

erfahren, Energie tanken und sich an der<br />

schönen Landschaft erfreuen. Eine Tour wert<br />

sind vor allem die Hessische Apfelwein- und<br />

Obstwiesenroute und der Mainuferweg, der<br />

Teil des 499 Kilometer langen länderüber -<br />

greifenden Mainradwegs von Bayreuth bis<br />

Mainz ist.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> liegt nicht nur mitten in<br />

Europa, sondern auch am Schnittpunkt zahlreicher<br />

Strecken und Wege – früher und heute.<br />

Daher ist es wenig verwunderlich, dass die<br />

unterschiedlichsten geschichtlichen und<br />

touristischen Routen durch das <strong>Kreis</strong>gebiet<br />

führen. Dazu gehört die Regionalparkroute, die<br />

die typische Kulturlandschaft Südhessens<br />

verbindet: dichte Wälder, idyllische Landschaftsinseln,<br />

Monumente der Industriekultur,<br />

Gärten und verwunschene Parks sowie his -<br />

torisch bedeutende Plätze der Region. Neben<br />

„Heimatgeschichte zum Anfassen“ gibt es<br />

daher viel Natur pur und der eigene Entdeckergeist<br />

wird geweckt.<br />

Eigentlich kann man überall in die Rundroute<br />

des Regionalparks RheinMain einsteigen. Ent-


79<br />

lang der verschiedenen Routen reihen sich auf<br />

insgesamt 190 Kilo metern urige Streuobst -<br />

wiesen und versteckte Feuchtbiotope, seltene<br />

Kunstwerke und einzigartige historische Zeugnisse,<br />

aber auch markante Aussichtspunkte<br />

oder Spielangebote aneinander und geben<br />

immer wieder neue Blicke auf die erstaunliche<br />

Vielfalt der Rhein-Main-Region frei.<br />

Mit ihren überdimensionalen weißen Sitz -<br />

kieseln hat die Rundroute zudem ein unverwechselbares<br />

Erkennungszeichen erhalten. Sie<br />

markieren die Route und ermöglichen so eine<br />

sehr gute Orientierung. Die riesigen Kiesel sind<br />

darüber hinaus vielseitig: Kinder können<br />

darauf klettern, spielen oder sich in die Sitzkuhlen<br />

hineinlegen. Wer kurz Picknick machen<br />

will, findet hier den idealen Rastplatz oder<br />

kann nach einer strammen Wanderung eine<br />

kleine Verschnaufpause einlegen und sich kurz<br />

anlehnen.<br />

Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> laden derzeit übrigens<br />

20 sehenswerte Regionalparkprojekte zum<br />

Erkunden ein. So etwa die Renaturierung der<br />

Rodaumündung in Mühlheim, den Aussichtsturm<br />

in Dietzenbach am Wingertsberg, das<br />

Wasserschlösschen im Seligenstädter Ortsteil<br />

Klein-Welzheim, das Entree der Schlossallee in<br />

Heusenstamm, die Stangenpyramide in Dreieichenhain<br />

oder der 50. Breitengrad in Rödermark,<br />

um nur einige Highlights zu nennen. Es<br />

lohnt sich also, den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> näher<br />

kennenzulernen. Denn hier lassen sich inte -<br />

ressante Eindrücke, spannende Orte und die<br />

Kreativität einer Region mit Flair entdecken.<br />

Der St. Nikolausmarkt lockt<br />

all jährlich viele Tausend Besucher<br />

am zweiten Adventwochenende<br />

nach Heusenstamm.


80<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />

Kreativ, originell und einfach anders –<br />

Kunst abseits der Metropolen<br />

Tanja Garlt<br />

„Sie sind Theaterregisseurin! Das ist ja toll!<br />

An welchem Theater sind Sie denn?<br />

...Sie arbeiten freiberuflich. So, so!<br />

...In Frankfurt? ...Ach, im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>!“<br />

Diesen Dialog habe ich schon ganz oft geführt<br />

– und ähnliche Reaktionen erhalten. Ja, ich<br />

wirke und arbeite jetzt schon seit über 20 Jahren<br />

hier im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. Und ich habe<br />

vor, dieses noch ganz lange zu tun! Ich bin hier<br />

geboren und aufgewachsen, also ist mir meine<br />

Umgebung sehr vertraut. Ich empfinde sie als<br />

sehr lebendig, offen und neugierig. Hier habe<br />

ich als Künstlerin ein optimales Klima, um<br />

mich kreativ auszutoben, und ich wünsche<br />

mir, das kulturelle Leben damit einen Teil<br />

reicher zu machen.<br />

So finde ich es auch immer wieder extrem<br />

spannend, neue Spielräume zu entdecken.<br />

Jeder Ort hat seine eigene Faszination. Ob<br />

große oder kleine Bühne, ob im Park, im Wald<br />

oder im Gewächshaus, in einer Kirche oder<br />

in einer Burgruine. In meinem Umfeld bieten<br />

sich sehr viele Möglichkeiten; ich finde hier<br />

Menschen, die diese Möglichkeiten mit mir<br />

teilen. Sei es als Schauspieler oder Zuschauer<br />

oder als ehrenamtlicher Helfer in einem der<br />

zahllosen Kulturvereine.<br />

So ist es zum Beispiel immer wieder schön,<br />

wenn meine Probenphase Anfang März im<br />

Gewächshaus der Gärtnerei Fischer in Rodgau<br />

beginnt. Allein der Weg durch die Pflanzen -<br />

vielfalt und das Blumenmeer zu unserer<br />

Bühne: Sinnlich, schön und voller Erwartung.<br />

Der Frühling ist schon zu riechen und ganz<br />

nah. Jeden Tag neue Eindrücke, zu beobachten,<br />

Regisseurin Tanja Garlt<br />

wie sich die Pflanzen im Gewächshaus ver -<br />

ändern, das emsige Treiben der Menschen<br />

an allen Ecken und Enden. Und so wie von Tag<br />

zu Tag meine Inszenierung immer mehr Form<br />

annimmt und ihren Feinschliff erhält, ver -<br />

wandelt sich auch der Raum um uns – bis zur<br />

Premiere, um dem Zuschauer ein ganz be -<br />

sonders sinnliches Theatervergnügen zu bereiten.<br />

Ein besonders herzlicher Dank gebührt<br />

daher allen Kulturvereinen, die meine Arbeit<br />

und die anderer Künstler in dieser Form möglich<br />

machen. Unsere Vereinswelt ist eine ganz<br />

wichtige Säule in unserem <strong>Kreis</strong> und bereichert<br />

unser Leben und tägliches Miteinander auf<br />

vielen Ebenen.<br />

Ich möchte Menschen berühren und er -<br />

reichen, bereichern, provozieren, faszinieren,<br />

unterhalten, anregen. Ich will meine Leidenschaft<br />

für das Theater teilen. Wo wären wir<br />

ohne diese wundervollen Momente, in denen<br />

wir abtauchen in eine andere Welt? Einfach den<br />

Alltag mal hinter uns lassen! Der magische<br />

Moment, bevor eine Vorstellung beginnt. Die<br />

Stille, wenn das Licht ausgeht. Die erwartungsvolle<br />

Spannung.


81<br />

In der Pause dann der lebendige, rege<br />

Austausch. Wie kommt meine Arbeit bei den<br />

Zuschauern an? Egal, ob gut oder schlecht. Sie<br />

reden darüber, diskutieren, loben, kritisieren,<br />

kommunizieren miteinander. Am Ende der<br />

Applaus. Immer anders, das ist auch gut so,<br />

denn jede Vorstellung ist ja auch immer anders.<br />

Und die Zuschauer gehen nach Hause und<br />

nehmen mich ein Stück weit mit. Theater -<br />

momente teilen . . .<br />

Ich arbeite mit der Vergänglichkeit. Ich schaffe<br />

nichts Bleibendes. Theater ist Begegnung für<br />

einen Moment. Und nach jeder Vorstellung<br />

nehme ich immer wieder Abschied und lasse<br />

los. Das ist traurig und schön zugleich, weil es<br />

auch wieder Platz schafft für Neues. Für das<br />

nächste Projekt, die nächste Theatergruppe,<br />

die nächste Möglichkeit, mich auszutoben. Der<br />

nächste neue Ort, der meine Bühne werden<br />

darf.<br />

Ich genieße natürlich auch das kulturelle<br />

Angebot unmittelbar in meiner Umgebung.<br />

Es ist vielfältig und so wunderbar unkompliziert<br />

zu erreichen. Manchmal gehe ich einfach<br />

um die Ecke und höre hochklassigen Jazz. Oder<br />

ich fahre zu einer der vielen Kunstausstel -<br />

lungen und finde garantiert immer einen Parkplatz.<br />

Bei aller Schöngeistigkeit! Mir ist bewusst,<br />

dass viele Menschen heutzutage zunehmend<br />

größere Sorgen und Nöte haben. Es sind keine<br />

leichten Zeiten, in denen wir leben. Ich bezweifle,<br />

dass das Leben überhaupt leicht ist.<br />

Sein soll. Je war. Trotzdem sollten wir ver -<br />

suchen, das Gute und Schöne wahrzunehmen,<br />

zu sehen, zu fühlen, zu riechen, zu genießen<br />

und miteinander zu teilen. Ich habe das große<br />

Glück, in einer Einheit zu leben und zu<br />

arbeiten. Mein Beruf ist meine Berufung. Ich<br />

bin sehr frei und selbstbestimmt in dem, was<br />

Theater ist Begegnung für einen<br />

Moment – flüchtig aber berührend:<br />

Szene aus „Ein Sommernachtstraum“<br />

von William Shakespeare


82<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />

Tanja Garlt geht mit ihren<br />

Insze nierungen an Grenzen:<br />

Szene aus „Penthesilea“ von<br />

Heinrich von Kleist<br />

ich tue. Viele Menschen haben diesen Luxus<br />

leider nicht. Bei aller Vergänglichkeit der<br />

Theatermomente ist es mir wichtig, einen<br />

bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Deshalb<br />

gehe ich an Grenzen und überwinde Grenzen.<br />

Halte meinen Horizont weit und offen. Theater<br />

überwindet Grenzen!<br />

Mit meinen Inszenierungen versuche ich,<br />

Grenzen in den Köpfen zu überwinden. Ganz<br />

praktisch tue ich es, indem ich Schauspieler<br />

aus dem ganzen <strong>Kreis</strong> in Theaterprojekten<br />

zusammenbringe; zugegeben, da spreche ich<br />

eher von kleinen Grenzen. Schwieriger ist es<br />

mit den Grenzen in unseren Köpfen. Ich<br />

wünsche mir, dass wir unsere persönlichen<br />

Grenzen überwinden und unsere schaffenden<br />

<strong>Kreis</strong>e größer ziehen. So stärken und beleben<br />

wir unseren <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>.<br />

Sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen,<br />

egal aus welcher Ecke wir kommen.<br />

So öffnen wir uns für das Menschsein und<br />

stärken uns für kommende Zeiten. Offen sein<br />

für andere Kulturen. Menschen, wo immer sie<br />

auch herkommen, in unserer Mitte aufnehmen<br />

und voneinander lernen. Nicht den Glauben<br />

an das Gute im Menschen verlieren.<br />

Wir Kunstschaffende machen keine Politik. Wir<br />

können aber Wege aufweisen, Anregungen<br />

geben, Gedankenexperimente starten, kritisch<br />

sein und sind der Spiegel unserer Gesellschaft.<br />

Theater ist Spannung, Experiment, Fas -<br />

zination, Lust, Leben. Ein Ort, der Verwirrung<br />

stiften darf und durchaus Fragen stellt, ohne<br />

Antworten zu geben. Theater lädt zur Aus -<br />

einandersetzung ein. Mit sich selbst, mit den<br />

Menschen, mit dem Leben. Theater ist Realität.<br />

Realität ist Theater.


83<br />

Basis, Sprungbrett und Identifikations -<br />

möglichkeit – Vereinssport im Fokus<br />

Holger Appel<br />

Die Zahlen sind beeindruckend: Der Sportkreis<br />

<strong>Offenbach</strong>, die Dachorganisation für die<br />

364 Vereine mit mehr als 112 000 Mitgliedern,<br />

zählt zu den Top 3 in Hessen. Peter Dinkel ist<br />

stolz auf diese Zahlen. Und er ist stolz auf<br />

das Engagement, das die Vereine leisten bei<br />

Themen wie Inklusion oder Integration. „Ohne<br />

die Clubs mit ihren vielen Ehrenamtlern“,<br />

versichert der Sportkreisvorsitzende, „wären<br />

die Probleme in unserem Land weitaus<br />

größer.“<br />

Allen voran lobt er die großen Clubs im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Offenbach</strong>, zum Beispiel die SG Egelsbach.<br />

Nach Jahren des Mitgliederschwunds steht<br />

die SGE an der Spitze der <strong>Kreis</strong>vereine. Der<br />

Breiten- und Gesundheitssport boomt. „Das<br />

einstige Sportangebot war aufgrund fehlender<br />

Hallenzeiten desolat. Dann hat der damalige<br />

Vorsitzende Edgar Karg einen Hilfebrief<br />

geschrieben. Dank des Konjunkturprogramms<br />

des Bundes, der Fördermittel des Landes, der<br />

Gemeinde und des Sportkreises ist 2009 eine<br />

Drei-Felder-Halle mit Gesundheitszentrum<br />

entstanden. Jetzt passt alles zusammen“, sagt<br />

Dinkel über den Vorzeigeclub aus dem Westkreis,<br />

der mittlerweile mehr als 3000 Mitglieder<br />

zählt. Die TSV Heusenstamm kommt auf 2600<br />

Mitglieder.<br />

„Runter vom Sofa, raus aus dem Haus“ heißt das<br />

Breitensportfest im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. Jahr für Jahr laden<br />

die Veranstalter Jung und Alt ein, neue und unbekannte<br />

Sportarten auszuprobieren.


84<br />

Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />

Doch den beiden größten Clubs „droht“ Konkurrenz.<br />

Denn die Mitglieder der TGS und der<br />

TGM SV Jügesheim haben für die Fusion zur<br />

JSK Rodgau gestimmt. Zurzeit kommt die TGS<br />

auf knapp 1900, die TGM SV auf mehr als 1500<br />

Mitglieder. „Das ist das Pilotprojekt“, sagt<br />

Dinkel und hofft, „dass dieser Zusammenschluss<br />

auf andere Clubs im <strong>Kreis</strong> ausstrahlt.“<br />

Zum Beispiel auf die SG und TG Nieder-Roden<br />

oder SKV und TG Hainhausen. „Nur ge -<br />

meinsam sind die Vereine stark, können den<br />

Mitgliedern attraktive Angebote machen<br />

und auf allen Ebenen ihre Interessen besser<br />

durchsetzen“, glaubt Dinkel.<br />

Bei den Sportarten liegen die Turner an der<br />

Spitze (32 000), gefolgt von den Fußballern<br />

(23 300) und den Tennisspielern (12 500).<br />

„Angesichts des demografischen Faktors<br />

gehört aber dem Gesundheitssport die Zukunft<br />

– und natürlich der weltweit populärsten<br />

Sportart überhaupt, dem Fußball“, sagt Dinkel.<br />

Erfolgreichste Fußballclubs im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

sind der SC Hessen Dreieich, die Sportfreunde<br />

Seligenstadt und Viktoria Urberach. Sie spielen<br />

mit den Aktiven in der Hessenliga. Bei den<br />

Frauen hat die TSG Neu-Isenburg den Sprung<br />

in diese Klasse geschafft. Die HSG Rodgau<br />

Nieder-Roden ist als Drittligist bei den<br />

Männern der erfolgreichste Handballclub. Die<br />

Rodgauer Frauen haben den Sprung in die<br />

Oberliga geschafft. Der RK Heusenstamm<br />

spielt in der Rugby-Bundesliga. Im Basketball<br />

ist der TV Langen nach wie vor die Nummer<br />

eins im <strong>Kreis</strong>, im Tischtennis der TTC Seligenstadt<br />

(3. Liga, Männer).<br />

Und der Höhepunkt im Breitensport? „Runter<br />

vom Sofa, raus aus dem Haus“ heißt das Fest<br />

zum Sportarten-Ausprobieren für Jung und Alt,<br />

vom Kampftanzsport „Capoeira“ bis Schach.<br />

Ein Erlebnis für die ganze Familie seit 2007 –<br />

Jahr für Jahr.


Der Sportkreis <strong>Offenbach</strong> umfasst 364 Vereine mit<br />

mehr als 112 000 Mitgliedern und zählt damit zu den<br />

Top 3 in Hessen.<br />

85


86<br />

Register<br />

Verzeichnis der PR-Bildbeiträge<br />

Die nachstehenden Firmen, Verwaltungen und Verbände haben mit ihren Public-Relations-<br />

Beiträgen das Zustandekommen dieses Buches in dankenswerter Weise gefördert.<br />

agotrans logistik gmbH, Rodgau ..................................................52, 53<br />

www.agotrans.de / info@agotrans.de<br />

ANWR GROUP eG, Mainhausen ..................................................54, 55<br />

www.anwr-group.com / info@anwr-group.com<br />

Aramark GmbH, Neu-Isenburg ......................................................59<br />

www.aramark.de / info@aramark.de<br />

Christusträger-Sozialwerk e. V., Alten- und Pflegeheim Morija,<br />

Betreutes Wohnen Haus Mamre, Rödermark .........................................58<br />

www.haus-morija.de / info@haus-morija.de<br />

www.haus-mamre.de / info@haus-mamre.de<br />

DLB Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR, Neu-Isenburg ................15<br />

www.dlb-aoer.de / kontakt@dlb-aoer.de<br />

Duwensee Spedition & Lagerhaus GmbH, Heusenstamm ................................58<br />

www.duwensee-gmbh.de / info@duwensee-gmbh.de<br />

Elox Gerhard Gotta GmbH & Co. KG, Rödermark .......................................42<br />

www.elox-gotta.de / info@elox-gotta.de<br />

Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Heusenstamm ..............................57<br />

www.herthundbuss.com / info@herthundbuss.com<br />

HOCHTIEF Aktiengesellschaft, Essen ................................................45<br />

www.hochtief.de / info@hochtief.de<br />

HS Dienstleistungen GmbH, Mainhausen .............................................60<br />

www.hs-dienstleistungen.de / kontakt@hs-dienstleistungen.de


87<br />

INCOE International Europe, Rödermark .............................................47<br />

www.incoe.com / info@incoe.de<br />

PICARD Lederwaren GmbH & Co. KG, Obertshausen ...................................63<br />

www.picard-lederwaren.de / info@picard-lederwaren.de<br />

Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. KG, Langen ..........................40, 41<br />

www.schaeffler-aftermarket.de<br />

automotive-aftermarket@schaeffler.com<br />

SKE Schul-Facility-Management GmbH, Langen .......................................61<br />

www.ske.vinci-facilities.de / info@ske.vinci-facilities.de<br />

SMC Pneumatik GmbH, Egelsbach ..................................................43<br />

www.smc.de / info@smc.de<br />

Stadtwerke Langen GmbH, Langen ..................................................14<br />

www.stadtwerke-langen.de / info@stadtwerke-langen.de<br />

Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH, Neu-Isenburg .......................................14<br />

www.swni.de / info@swni.de<br />

Tunc Trans e. K., Hainburg ..........................................................48<br />

www.tunc-trans.de / tunc@tunc-trans.de<br />

www.tunc-group.de / tunc@tunc-group.de<br />

Zeppelin Systems GmbH, Rödermark ................................................46<br />

www.zeppelin-systems.de / foodtechnology@zeppelin.com<br />

Zweckverband Wasserversorgung Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>, Rodgau .....................15<br />

www.zwo-wasser.de / info@zwo-wasser.de


88<br />

Register<br />

Bildquellen<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld: S. 15, 42, 46, 48, 52, 53, 58 u., 59, 61, 63.<br />

Archiv (Werkaufnahmen): S. 14, 40, 41, 43, 47, 54, 55, 57, 58 u.<br />

Holger Appel: S. 83, 84; BB-Digitalfotos/fotolia.com: S. 17; Christ Born, Frankfurt am Main: S. 60;<br />

Buck/PEI: S. 72; conserver/fotolia.com: Einband (1), S. 76; Deutsche Post DHL Group: S. 56;<br />

Deutscher Wetterdienst (DWD) – <strong>Offenbach</strong>: S. 66, 67; DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen:<br />

S. 69–71; digitalstock/fotolia.com: S. 25; ehrenberg/fotolia.com: Einband (1); emptyform/tjie: S. 44;<br />

Sascha Eyßen: S. 85; Fotolyse/fotolia.com: S. 26, 78; Gemeinde Hainburg: S. 11; Marc Gerst: S. 18;<br />

Heimat- und Geschichtsverein Hainburg e. V. (Foto: Erhard Bonifer, Seligenstadt am Main): S. 27;<br />

hessenArchäologie, Außenstelle Darmstadt (Foto: H. Göldner): S. 33 o.; HOCHTIEF, Christoph<br />

Scholl: S. 45; Hümmer Elektrotechnik: S. 73; kaptn/fotolia.com: S. 75 u.; Kara/fotolia.com: S. 50;<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>: S. 6; <strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach: S. 8, 35 u.; Kzenon/fotolia.com: S. 64; Magistrat der<br />

Stadt Heusenstamm: S. 12, 79; Museum für Heimatkunde und Geschichte, Dietzenbach: S. 24; Oliver<br />

Müller: S. 81; Mathias Neubauer: Einband (1), S. 23, 35 o.; Paul-Ehrlich-Institut, Langen: S. 74;<br />

pitti5555/fotolia.com: S. 7; Reflexion-Das Photoatelier: S. 19; Katrin Schander: Einband (1), S. 10,<br />

39; Anja Skazel: S. 81; Stadt Dreieich: S. 9; Stadt Langen: S. 13; Stadt Rodgau: S. 20; Stadt Rödermark:<br />

S. 21, 77; Stadt Seligenstadt am Main: S. 22; Thi Thanh Tam Tran: S. 82; Untere Denkmalschutz -<br />

behörde des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> (Fotos: Gesine Weber): S. 31, 32, 33 u.; voluroi/fotolia.com: S. 28;<br />

Oliver Weiner: Einband (2), S. 16, 29, 36, 37, 75 o.

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