Kreis Offenbach
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
Deutsche Landkreise im Portrait<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Redaktion: Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Zweite, völlig neue Ausgabe 2016
Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien.<br />
Alle Rechte bei Kommu nikation & Wirtschaft GmbH,<br />
Oldenburg (Oldb)<br />
Herausgegeben in Zu sam menarbeit<br />
mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>;<br />
Redaktion: Presse- und Bürgerinformation,<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Printed in Germany 2016<br />
Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte<br />
vorbehalten. Auswahl und Zusammen stellung urheberrechtlich<br />
geschützt. Dem Buch liegen neben den illustrierten<br />
Autorentexten Bilder und PR-Texte der Firmen,<br />
Verwal tungen und Ver bände zu grunde, die mit ihrer<br />
finan ziellen Beteili gung das Ersche inen des Bandes<br />
ermöglicht ha ben. Sie sind im Anhang aufgeführt. Für<br />
die Rich tig keit der im Inhalts verzeichnis aufgeführten<br />
Autorenbeiträge und der PR-Seiten übernehmen Verlag<br />
und Redaktion keine Haftung.<br />
Bildbearbeitung:<br />
Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />
Druck:<br />
gutenberg beuys feindruckerei gmbh,<br />
Hannover/Langenhagen<br />
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek<br />
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publi kation<br />
in der Deutschen National bibliografie; detaillierte<br />
biblio gra fische Daten sind im Internet über<br />
http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />
Bildquellen: Seite 88<br />
ISBN 978-3-88363-382-4
3<br />
Vorwort<br />
Vorwort 6<br />
Landrat Oliver Quilling<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
13 Städte und Gemeinden im Kurzporträt<br />
<strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach (Bürgermeister Jürgen Rogg) 8<br />
Stadt Dreieich (Bürgermeister Dieter Zimmer) 9<br />
Gemeinde Egelsbach (Bürgermeister Jürgen Sieling) 10<br />
Gemeinde Hainburg (Bürgermeister Bernhard Bessel) 11<br />
Stadt Heusenstamm (Bürgermeister Halil Öztas) 12<br />
Stadt Langen (Bürgermeister Frieder Gebhardt) 13<br />
Gemeinde Mainhausen (Bürgermeisterin Ruth Disser) 16<br />
Stadt Mühlheim am Main (Bürgermeister Daniel Tybussek) 17<br />
Stadt Neu-Isenburg (Bürgermeister Herbert Hunkel) 18<br />
Stadt Obertshausen (Bürgermeister Roger Winter) 19<br />
Stadt Rodgau (Bürgermeister Jürgen Hoffmann) 20<br />
Stadt Rödermark (Bürgermeister Roland Kern) 21<br />
Stadt Seligenstadt am Main (Bürgermeister Dr. Daniell Bastian) 22
4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
Reise durch die Vergangenheit 23<br />
Gisela Rathert, Journalistin, Frankfurt am Main<br />
Industriekultur mit allen Sinnen erleben – Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> hat<br />
einige Schmuckstücke zu bieten: Edelsteine, Zeppeline und Schoko-Küsse 27<br />
Achim Ritz, Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Reise ins Altertum – Archäologische Funde im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> 30<br />
Thomas Becker M. A., hessenARCHÄOLOGIE, Leiter Sachgebiet Limes/RTK<br />
Dagmar Kroemer, Untere Denkmalschutzbehörde, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Gesine Weber, Untere Denkmalschutzbehörde, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Vielfältige Kulturlandschaft und traditionelle Feste –<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vereinen sich die unterschiedlichsten Facetten 34<br />
Ralf Geratz-Krambs, Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> – attraktiver Wirtschaftsstandort 38<br />
Landrat Oliver Quilling<br />
Vision 2030 – Mobilität anders Denken 49<br />
Professor Dr.-Ing. Jürgen Follmann, Hochschule Darmstadt<br />
Boom-Faktor Dienstleistung – unverzichtbarer Partner der Wirtschaft 51<br />
Klaus Linke, Pressesprecher, Industrie- und Handelskammer <strong>Offenbach</strong> am Main<br />
Mechatroniker, Lackierer und Co. – heimliche Wirtschaftsmacht Handwerk 62<br />
Wolfgang Kramwinkel, <strong>Kreis</strong>handwerkerschaft Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> am Main
5<br />
Das Wetter von morgen . . . es kommt aus <strong>Offenbach</strong> 65<br />
Diplom-Meteorologe Gerhard Lux, Pressesprecher,<br />
Deutscher Wetterdienst (DWD), <strong>Offenbach</strong><br />
Damit’s am Himmel sicher bleibt – die DFS Deutsche Flugsicherung 68<br />
Axel Raab, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen<br />
Forschung auf Weltniveau – ein Blick hinter die Kulissen des Paul-Ehrlich-Instituts 72<br />
Dr. Susanne Stöcker, Pressesprecherin, und Dörte Ruhaltinger, Pressestelle,<br />
Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Langen<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />
Oh wie schön ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> – urbaner Lifestyle in grüner Umgebung 75<br />
Ralf Geratz-Krambs, Presse- und Bürgerinformation, <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Kreativ, originell und einfach anders – Kunst abseits der Metropolen 80<br />
Tanja Garlt, Regisseurin, Rodgau-Jügesheim<br />
Basis, Sprungbrett und Identifikations möglichkeit – Vereinssport im Fokus 83<br />
Holger Appel, Redakteur, Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG, <strong>Offenbach</strong><br />
Register<br />
Verzeichnis der PR-Bildbeiträge 86<br />
Bildquellen 88
6<br />
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
herzlich willkommen im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. 13<br />
Kommunen mit ihrer individuellen Geschichte<br />
bilden zusammen eine Art „Großstadt im<br />
Grünen“. Kein Wunder also, dass seine Vielfalt<br />
das herausstechende Merkmal unseres <strong>Kreis</strong>es<br />
ist. Facettenreich und international aufgestellt,<br />
vereint der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> Tradition mit<br />
Moderne, idyllische Landschaften und mittelalterliche<br />
Fachwerkarchitektur mit einer<br />
einzigartigen Verkehrsinfrastruktur und Urbanität<br />
sowie ein abwechslungsreiches Kunstund<br />
Kulturangebot mit gesellschaftlicher<br />
Dynamik.<br />
Wer zwischen Neu-Isenburg und Seligenstadt<br />
wohnt, profitiert von diesen Gegensätzen; aber<br />
auch von dem ungeheuren wirtschaftlichen<br />
Potenzial, für das der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> steht. So<br />
herrscht im <strong>Kreis</strong> quasi Vollbeschäftigung. Der<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist gleichzeitig einer der<br />
stärksten Wirtschaftsstandorte in ganz Hessen.<br />
Vor allem in den wichtigen Bereichen Wohlstand,<br />
Prosperität und Innovation liegt der<br />
<strong>Kreis</strong> in den verschiedensten Rankings immer<br />
wieder vorn. Die Bürgerinnen und Bürger<br />
haben zudem unglaublich viele Möglichkeiten,<br />
ihr Leben und ihre Freizeit abwechslungsreich<br />
und spannend zu gestalten. Kurzum: Der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> ist eine Region, in der es sich sehr<br />
gut leben lässt!<br />
Eine hervorragende Gesundheitsversorgung<br />
trägt zu dem typischen Lebensgefühl im <strong>Kreis</strong><br />
ebenso bei wie sein internationales Flair.<br />
Menschen aus über 160 Nationen sind hier<br />
zu Hause und prägen in ihrem Alltag ein von<br />
Toleranz und Weltoffenheit bestimmtes Mit -<br />
einander der verschiedensten Religionen und<br />
Kulturen.<br />
Wer aktiv sein will, hat die Qual der Wahl.<br />
Möchte er sich sozial engagieren, im Naturschutz<br />
oder für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger?<br />
Eine lebendige Ehrenamtskultur zeichnet<br />
unseren <strong>Kreis</strong> nämlich ebenso aus wie<br />
seine gut 285 Sportvereine, die von Fußball,<br />
Golf, Reiten, Freeclimbing, Segeln, Rugby oder<br />
Squash nahezu alles anbieten, was das Sportlerherz<br />
begehrt.<br />
In weiteren gut 700 Vereinen kann man mit<br />
Gleichgesinnten im Chor singen, die Geschichte<br />
seines Heimatortes näher erforschen,<br />
Maltechniken einstudieren, ein Instrument<br />
erlernen oder sich der Kaninchenzucht<br />
widmen. Die Möglichkeiten sind schier unendlich.<br />
Genau diese Vielseitigkeit macht den <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> aus. Das vorliegende Buch gibt<br />
einen guten Überblick über all die lebens- und
7<br />
liebenswerten Seiten unseres <strong>Kreis</strong>es. Es lädt<br />
seine Leserinnen und Leser zu einem gedanklichen<br />
und literarischen Streifzug durch die<br />
einzelnen Kommunen ein und charakterisiert<br />
gleichzeitig auf eindrucksvolle Weise die Menschen,<br />
die hier leben, aber auch den Wirtschaftsstandort<br />
„<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“ und seine<br />
immensen Chancen.<br />
Viel Spaß beim Lesen und beim Entdecken des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong>!<br />
Sonnenaufgang am Main<br />
Als Landrat des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> möchte ich<br />
Sie einladen, sich selbst ein Bild davon zu<br />
machen, was diesen <strong>Kreis</strong> der Kontraste und<br />
seine Bürgerinnen und Bürger so einzigartig<br />
macht.<br />
Herzlichst<br />
Oliver Quilling<br />
Landrat <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>
8<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
13 Städte und Gemeinden<br />
im Kurzporträt<br />
Vom Babytreff bis zum Seniorenzentrum, vom<br />
Bildungshaus und der Volkshochschule bis<br />
zum Bürgerhaus ist auch das Angebotsspektrum<br />
im sozialen und gesellschaftlichen Bereich<br />
umfassend. Die Schullandschaft erfüllt<br />
alle Wünsche und wird ergänzt durch Waldorfschule<br />
und Montessori-Campus.<br />
Das Bürgerhaus in Dietzenbach<br />
ist der kulturelle Mittelpunkt der<br />
<strong>Kreis</strong>stadt.<br />
<strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach<br />
Dietzenbach ist eine Stadt, in der man sich<br />
gerne trifft. „Mittendrin“ sind nicht nur alle, die<br />
hier leben. Mit der Metropole Frankfurt am<br />
Main um die Ecke und dem beruhigenden<br />
Grün dicht dabei, bedienen sich auch Gäste<br />
oft und gerne der Fülle an Angeboten, die den<br />
Ort ein bisschen mehr pulsieren lassen als<br />
andere.<br />
Die Musik- und Theaterszene von klassisch bis<br />
erlesen schräg ist geradezu grandios. Wahre<br />
Meisterstücke der Malerei, der bildenden<br />
Kunst und der Fotografie finden großen<br />
Zuspruch, selbst in den kleinsten Locations.<br />
Kulinarisch gilt Dietzenbach als vielfältige<br />
Genuss-Stadt für Feinschmecker und Individualisten.<br />
Um die Ecke gibt es Frühstück bis<br />
zum späten Abend, den traditionellen Bier -<br />
garten und den Kult-Italiener ohne Pizza und<br />
Pasta, dafür aber mit einer ausgefallenen Selektion<br />
an Antipasti.<br />
An zentraler Stelle des Landkreises <strong>Offenbach</strong><br />
gelegen, trägt Dietzenbach nicht nur den<br />
Namen „<strong>Kreis</strong>stadt“, sondern ist auch Ver -<br />
waltungszentrum mit Sitz des Landratsamtes.<br />
Darüber hinaus ist die Stadt einer der Job -<br />
motoren des <strong>Kreis</strong>es. Bei den Ansiedlungen<br />
neuer Unternehmen ist sie unter den Top Ten<br />
in Deutschland.<br />
Tradition und Moderne sind eng verflochten in<br />
der Stadt mit den kurzen Wegen und der Möglichkeit<br />
zur schnellen Mobilität. Ein schickes<br />
Stadtzentrum mit Verwaltungsgebäuden und<br />
ein modernes Einkaufszentrum stehen gleichberechtigt<br />
neben einer Altstadt mit gepflegtkuscheliger<br />
Atmosphäre.<br />
Attraktive Wohngebiete ziehen junge Bewohner<br />
an, und bis zu erholsamen Grünflächen<br />
sind es nur wenige Minuten. Sport, Spaß und<br />
beschauliches Familiendasein schließen sich<br />
nicht aus.<br />
Nicht zuletzt ist die <strong>Kreis</strong>stadt von der Sonne<br />
geküsst. Mit 1700 Sonnenstunden gilt Dietzenbach<br />
als sonnenreichste Stadt in Hessen.<br />
Bürgermeister Jürgen Rogg
9<br />
Das Haus des Lebenslangen Lernens<br />
(HLL) in Dreieich<br />
Stadt Dreieich<br />
Dreieich liegt im Herzen des Rhein-Main-<br />
Gebietes und bietet über 40 000 Einwohnern<br />
ein lebenswertes und facettenreiches Zuhause:<br />
von dem modernen Sprendlingen über die<br />
eher ländlichen Stadtteile Götzenhain und<br />
Offenthal, der prächtigen Villenkolonie Buchschlag<br />
bis hin zu dem mittelalterlichen<br />
Drei eichenhain. Umgeben von Wäldern und<br />
Wiesen sind die Menschen nahe an der Natur<br />
und doch mittendrin in der pulsierenden<br />
Rhein-Main-Region. Außerdem verfügt Dreieich<br />
über eine hervorragende Verkehrsan -<br />
bindung: Schnell sind Frankfurt, Darmstadt<br />
oder der größte Flughafen Deutschlands zu<br />
erreichen.<br />
Im Jahr 1977 entstand Dreieich im Rahmen der<br />
kommunalen Neuordnung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong>.<br />
Aus fünf Stadtteilen wurde eine Stadt.<br />
Gerade die Vielfältigkeit der verschiedenen<br />
Stadtteile macht den besonderen Reiz der<br />
Kommune aus. So profitieren Dreieicherinnen<br />
und Dreieicher unter anderem von einer<br />
großen und breit gefächerten Vereinslandschaft.<br />
Jede Menge Erholung und Spaß warten direkt<br />
vor der Haustür: Entlang der hessischen Apfelwein-<br />
und Obstwiesenroute entdecken Wan -<br />
derer und Radfahrer die Sehenswürdigkeiten<br />
Dreieichs. Die Erasmus Alberus-Kirche in<br />
Sprendlingen erinnert an den protestantischen<br />
Theologen, der dort ab 1528 als Pfarrer wirkte<br />
und ein eifriger Mitstreiter Luthers war. Vorbei<br />
an den herrlichen Streuobstwiesen gelangt<br />
man direkt in den historischen Kern von Dreieichenhain<br />
und zur Burg Hayn. Zwischen<br />
Götzenhain und Offenthal liegt das barocke<br />
Schloss Philippseich. In Offenthal selbst ist<br />
eine gotische Wehrkirche zu bewundern.<br />
Dreieich bietet aber nicht nur ein hohes Maß<br />
an Lebensqualität, sondern auch attraktive<br />
Gewerbegebiete. Ein gesunder Branchenmix<br />
prägt die Wirtschaft der Stadt. Handwerk, Handel,<br />
produzierendes Gewerbe und Dienst -<br />
leistungsunternehmen – hier ist alles vertreten.<br />
Zu den zahlreichen innovativen Unternehmen<br />
am Standort gehören auch mehr als 100<br />
Hightech-Unternehmen.<br />
Bürgermeister Dieter Zimmer
10<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
Flugplatz in Egelsbach<br />
Gemeinde Egelsbach<br />
Die Gemeinde Egelsbach liegt zwischen den<br />
Bundesautobahnen 5 und 661 im südwest -<br />
lichen Zipfel des <strong>Kreis</strong>es. Zudem sind durch die<br />
S-Bahnlinie 3 und Regional- und Stadtbus -<br />
linien Frankfurt am Main und Darmstadt<br />
bestens erreichbar.<br />
Diese verkehrsgünstige Lage hat in den vergangenen<br />
Jahren zu einem stetigen Anstieg der<br />
Bevölkerung geführt. Vor allem das Baugebiet<br />
„Brühl“ bietet knapp 2000 neuen Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern eine neue Heimat. Das ab<br />
2017 zur Realisierung anstehende Neubau -<br />
gebiet „Leimenkaute“ wird weitere 400 Personen<br />
in Ein- und Mehrfamilieneinheiten nach<br />
Egelsbach locken. So wird die Einwohnerzahl<br />
bis 2020 auf etwa 12 000 anwachsen.<br />
Fünf Kindertagesstätten sowie eine umfang -<br />
reiche Schulbetreuung bieten heute bereits fast<br />
800 Kindern beste Rahmenbedingungen und<br />
bilden die Eckpfeiler der familienfreundlichen<br />
Infrastruktur. Seit 2015 hat auch das neu -<br />
gebaute Familienzentrum im Ortsteil „Brühl“<br />
seine Türen für Veranstaltungs- und Beratungsangebote<br />
diverser Organisationen und Verbände<br />
geöffnet. Als Abschluss der Ortsteil -<br />
entwicklung wird rund um diese Gebäude eine<br />
moderne Park- und Freizeitanlage angelegt.<br />
Egelsbach ist außerdem ein dynamisch wachsender<br />
Gewerbestandort. Im Gewerbegebiet<br />
„Kurt-Schumacher-Ring“ befinden sich neben<br />
renommierten Einzelhandelsunternehmen<br />
auch prosperierende Produktions- und Entwicklungsbetriebe.<br />
Allein hier werden über<br />
2000 Arbeitsplätze bereitgestellt.<br />
Trotz des Wachstums der letzten Jahrzehnte<br />
hat Egelsbach seinen dörflichen Charakter<br />
bewahren können und zeigt sich weltoffen und<br />
heimatverbunden. Diese Mixtur macht Egelsbach<br />
so lebenswert.<br />
Bürgermeister Jürgen Sieling
11<br />
Gemeinde Hainburg<br />
Im Zentrum des Rhein-Main-Gebietes und<br />
doch mitten im Grünen liegt die Gemeinde<br />
Hainburg im östlichen Teil des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong><br />
am Main. Hier leben zurzeit rund 15 100<br />
Menschen.<br />
Obwohl Hainburg eingerahmt ist von Wäldern,<br />
Wiesen, dem Main, großen Natur- und Landschaftsschutzgebieten,<br />
liegt die Gemeinde<br />
besonders verkehrsgünstig. Der Frankfurter<br />
Flughafen ist ebenso schnell und gut zu er -<br />
reichen wie Aschaffenburg, der Spessart, der<br />
Odenwald oder die Landeshauptstadt Wies -<br />
baden. Zusammen mit der sehr guten Infrastruktur<br />
und dem großen Freizeit- und Bildungsangebot<br />
präsentiert sich Hainburg als<br />
eine liebens- und lebenswerte Gemeinde.<br />
Das rege und aktive Vereinsleben wird durch<br />
fast 70 eingetragene Vereine mit sportlichen,<br />
kulturellen und sozialen Inhalten dokumentiert.<br />
Hervorzuheben ist die Kreuzburghalle,<br />
die zu den größten und attraktivsten Sportund<br />
Kulturhallen der Region zählt.<br />
Neben den beiden Grundschulen genießt die<br />
Kreuzburgschule – eine leistungsfähige und<br />
anerkannte Haupt- und Realschule – einen<br />
hervorragenden Ruf. Die sehr gute Verkehrs -<br />
infrastruktur bietet darüber hinaus schnelle<br />
Verbindungen zu allen weiterführenden Schulen<br />
im gesamten <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. Zu einem<br />
gut funktionierenden Umfeld gehören natürlich<br />
auch die Betreuungseinrichtungen für<br />
Kinder. Und die sind in Hainburg vorbildlich:<br />
Sechs Kindertagesstätten machen mit ihren<br />
Halbtags-, Ganztags- und Hortplätzen ein<br />
äußerst differenziertes Angebot für unsere<br />
Familien und Alleinerziehenden.<br />
Hainburg hat also weit mehr zu bieten als<br />
manche denken. In Hainburg fühlt man sich<br />
einfach wohl.<br />
Bürgermeister Bernhard Bessel<br />
Pfarrkirche St. Nikolaus in Klein-<br />
Krotzenburg, Gemeinde Hainburg
12<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
Blick auf Heusenstamm mit dem<br />
markanten Turm der St .Cäcilia<br />
Kirche<br />
Stadt Heusenstamm<br />
Die Stadt Heusenstamm mit rund 19 000<br />
Einwohnern in den Stadtteilen Heusenstamm<br />
und Rembrücken liegt im Herzen des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Offenbach</strong> und der Metropolregion FrankfurtRheinMain.<br />
Heusenstamm blickt auf eine lange und auf -<br />
regende Geschichte zurück. Erstmals urkundlich<br />
erwähnt werden die Burg und das Dorf<br />
„Husenstam“ am 12. Februar 1211. Noch heute<br />
sind viele Zeugnisse dieser Geschichte erlebbar.<br />
Bürger und Gäste schwärmen von den<br />
historischen Sehenswürdigkeiten wie dem<br />
weitläufigen Renaissanceschloss Schönborn,<br />
das idyllisch an der Bieberaue inmitten eines<br />
Barockparks liegt, der nach den Plänen<br />
Balthasar Neumanns erbauten Barockkirche<br />
St. Cäcilia und dem triumphbogenartigen<br />
Torbau, der zu Ehren Kaiser Franz I. Stephan<br />
errichtet wurde.<br />
Dennoch ist Heusenstamm alles andere als<br />
„von gestern“. Zukunftsorientiert aufgestellt,<br />
ist die Stadt für jedermann attraktiv, der besonderen<br />
Wert auf eine zeitgemäße, urbane<br />
Lebensweise legt. Dazu zählen selbstverständlich<br />
auch zahlreiche Freizeit- und Sportmöglichkeiten,<br />
wie zum Beispiel das Bad Heusenstamm,<br />
das Kultur- und Sportzentrum Martinsee,<br />
der Regionalpark und großzügig angelegte<br />
Grünflächen zum Erholen und Relaxen.<br />
Ein breites Bildungsangebot mit Familienbüro,<br />
Schulen, Jugendzentrum, Stadtbücherei und<br />
Musik- und Volkshochschule, eine angenehme<br />
Wohnkultur sowie eine lebendige Kulturszene<br />
halten für jede Altersstufe und (fast) jede Nachfrage<br />
Veranstaltungen bereit.<br />
Ein eigener Anschluss an die A 3, die direkte<br />
S-Bahn-Verbindung in die Region sowie ein gut<br />
ausgebautes Busnetz dokumentieren die ausgezeichnete<br />
Verkehrsinfrastruktur – auch und<br />
besonders für die ortsansässigen Unter -<br />
nehmen. Hier ist das Rückgrat der deutschen<br />
Wirtschaft zu Hause: klein- und mittelstän -<br />
dische Firmen sowie Handwerksbetriebe bis<br />
hin zu (meist) inhabergeführten Fachgeschäften.<br />
Sie alle schätzen die positive Atmosphäre<br />
der Stadt.<br />
Bürgermeister Halil Öztas
13<br />
Stadt Langen<br />
Langen mit seinen mehr als 38 000 Einwoh -<br />
nerinnen und Einwohnern ist eine auf -<br />
geschlossene, komplette Stadt mit kurzen<br />
Wegen, Anschluss an die Welt und einer<br />
freundlichen Nachbarschaft. Und liegt einfach<br />
richtig: im Herzen der Metropolregion FrankfurtRheinMain.<br />
Langen ist international aus -<br />
gerichtet, tolerant und dynamisch, ohne dabei<br />
seinen feinen Sinn für Heimat, Bodenständigkeit<br />
und Ebbelwoi zu verlieren.<br />
Die komplette Infrastruktur – ob für Bildung<br />
und Ausbildung, für Sport, Kultur und Freizeit,<br />
für Kinderbetreuung, Schulen, Pflege und<br />
Gesundheit – ist in Langen ebenso vorhanden<br />
wie flottes Breitband und exzellente Verkehrsverbindungen.<br />
Langen macht es leicht, schnell<br />
am Ziel zu sein.<br />
Mit seinen neuen Wohn- und Gewerbe -<br />
gebieten ist Langen eine echte Wachstumskommune,<br />
ein attraktives Mittelzentrum,<br />
umgeben von viel Grün, Wald und Ruhe.<br />
Wochenmärkte, Einzelhandel und Gastro -<br />
nomie sorgen für eine lebendige Innenstadt,<br />
ganz nach dem Motto: „So nah. So gut.<br />
So Langen.“<br />
In Langen lässt es sich in der Tat gut wohnen,<br />
arbeiten und einkaufen, die Lebensqualität ist<br />
hoch, die Stadt ein hervorragender Standort für<br />
die Ansiedlung von Unternehmen – zum<br />
Beispiel im neuen Technologiepark oder im<br />
Multipark, beide direkt an S- und Regionalbahn-Haltestellen<br />
mit kurzen Verbindungen<br />
nach Frankfurt, Darmstadt, Mannheim und<br />
Heidelberg. Die Stadt am Sterzbach verfügt<br />
außerdem über viele sympathische Wohn -<br />
gebiete: hübsches Fachwerk in der historischen<br />
Altstadt genauso wie attraktive Wohnungen in<br />
Bestlage, das Apartment in der City oder das<br />
Häuschen mit Garten.<br />
Die kulturellen Einrichtungen, genannt seien<br />
hier nur die Neue Stadthalle mit Theater, Kabarett,<br />
Konzerten und die Glasgemäldesammlung,<br />
sowie abwechslungsreiche Sportangebote<br />
und Naturerlebnisse machen Langen zu<br />
einem Ort, der seinen Bewohnern und Gästen<br />
vielfältige Freizeitvergnügen ermöglicht.<br />
Pure Lebensfreude herrscht auch bei den<br />
jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen im<br />
Kalender, allen voran dem traditionellen<br />
Ebbelwoifest und dem Fürstlichen Gartenfest<br />
auf Schloss Wolfsgarten.<br />
Bürgermeister Frieder Gebhardt<br />
Fortsetzung Seite 16<br />
Stadtansicht von Langen
14<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
Stadtwerke Langen<br />
Viel mehr als Energie!<br />
Die Stadtwerke Langen sind ein modernes Dienstleistungs -<br />
unternehmen für Energie, Wasser und Verkehr im Zentrum<br />
des Rhein-Main-Gebietes. Kompetenz, Sicherheit und Service<br />
sind unsere Stärken.<br />
Unsere Unternehmensphilosophie setzt auf Kundennähe,<br />
konsequente Serviceorientierung sowie moderne und umweltschonende<br />
Technik. Mehr als 90 Beschäftigte erwirtschaften<br />
einen Jahresumsatz von rund 55 Mio. Euro.<br />
Als kommunales Unternehmen sind wir ein Motor der<br />
Energiewende vor Ort und leisten darüber hinaus wichtige<br />
kulturelle und gesellschaftliche Beiträge für die Region.<br />
Anlagenmechaniker Frank Grimm<br />
beim Spülen einer Wasserleitung<br />
www.stadtwerke-langen.de<br />
Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH –<br />
weil wir hier leben<br />
Wenn es um Energie, Trinkwasserversorgung, den Öffent lichen<br />
Personennahverkehr oder das modernisierte WaldSchwimmbad<br />
geht, sind Sie bei uns genau richtig. Bürgernah und kompetent<br />
beraten wir Sie gerne zu Themen wie umweltfreund -<br />
lichem Ökostrom oder den neuesten Energiesparmaß nahmen.<br />
Unsere Umwelt liegt uns besonders am Herzen – daher setzen<br />
wir uns nachhaltig für die Energiewende ein, beispielsweise<br />
durch Beteiligungen am Windpark Hohenahr oder der Photovoltaik-Anlage<br />
in Buchschlag. Durch unsere Anteile am Windpark<br />
und der Photovoltaik-Anlage produzieren wir jährlich rund<br />
1,3 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom.<br />
Isy umweltbewusst unterwegs im isyPURmobil der Stadtwerke<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1898; Mitarbeiter: rund 100<br />
Leistungsspektrum: Strom, Erdgas, Wärme, Holzpellets, Trinkwasserversorgung, Betrieb des WaldSchwimmbades,<br />
Stadtbusverkehr und Anruf-Sammel-Taxi<br />
www.swni.de
15<br />
DLB Dreieich und<br />
Neu-Isenburg AöR<br />
Der Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-lsenburg<br />
AöR bietet mit rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
umfassende bürgernahe Dienstleistungen für die Städte<br />
Dreieich und Neu-Isenburg.<br />
Sie finden bei uns kompetente Ansprechpartner in den<br />
Bereichen Abfallwirtschaft, Straßenreinigung, Stadtentwässerung,<br />
Straßenunterhaltung, Grün-, Spiel- und Sportstättenpflege.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 2014; Mitarbeiter: rund 230<br />
Leistungsspektrum: Abfallbeseitigung, Straßenreinigung, Abwasser (Schmutz- und Regenwasser), Grün-, Spiel- und Sport -<br />
anlagenpflege, Werkstätten des DLB (Schlosser, Maler, Schreiner, Autowerkstatt), Verkehrssicherung, Winterdienst, Reparaturen<br />
von Straßenschäden, Aufstellen und Warten von Beschilderungen, Kontrolle von Bäumen und Spielplätzen<br />
www.dlb-aoer.de<br />
Zweckverband Wasserversorgung<br />
Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Der ZWO ist der Trinkwasserversorger der Stadt <strong>Offenbach</strong><br />
am Main. Außerdem werden weitere 13 Städte und Gemeinden<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vom ZWO als Fernwasserversorger<br />
mit Trinkwasser teil- oder vollversorgt. Jährlich werden rund<br />
18 Millionen Kubik meter Grundwasser gefördert und in den<br />
6 Wasser werken des Verbandes zu Trinkwasser aufbereitet.<br />
Das akkreditierte Labor bietet die Gewähr, dass das Trink -<br />
wasser immer und ausschließlich in bester Qualität abgegeben<br />
wird. Zum Schutz der wertvollen Ressource Wasser berät der<br />
ZWO landwirtschaftliche Betriebe im Versorgungsgebiet zur<br />
Verringerung des Eintrages von Nitrat in das Grundwasser.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1965; Mitarbeiter: 85<br />
Versorgungsgebiet: Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach, Hainburg, Hanau, Heusenstamm, Langen, Mainhausen, Mühlheim,<br />
Neu-Isenburg, Obertshausen, <strong>Offenbach</strong>, Rodgau, Seligenstadt<br />
www.zwo-wasser.de
16<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
Gemeinde Mainhausen<br />
HR3-Beach-Party in Mainflingen<br />
Am 1. Januar 1977 entstand im Zuge der<br />
Gebietsreform in Hessen durch den Zusammenschluss<br />
der bis dahin selbstständigen<br />
Gemeinden und heutigen Ortsteile Main -<br />
flingen und Zellhausen die Gemeinde Mainhausen.<br />
Sie gehört zur Region Untermain und<br />
befindet sich zwischen Spessart und Odenwald.<br />
Die kleinste Gemeinde im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
mit ihren etwa 9000 Einwohnern liegt<br />
verkehrsgünstig an der A 45 beziehungsweise<br />
der A 3.<br />
In Mainhausen gibt es neben drei gemeinde -<br />
eigenen Kindergärten zwei konfessionelle und<br />
eine privat geführte Einrichtung. In beiden<br />
Ortsteilen sind Grundschulen, eine davon mit<br />
integrierter Gesamtschule bis zur 10. Klasse,<br />
und entsprechende Betreuungseinrichtungen<br />
vorhanden. Weiterführende Schulen sind in<br />
Seligenstadt, Obertshausen, Hanau und <strong>Offenbach</strong><br />
ansässig.<br />
Das aktive Vereinsleben, zwei Badeseen, ein<br />
Campingplatz und das gut ausgebaute Rad -<br />
wegenetz stehen stellvertretend für den Freizeitwert<br />
der Gemeinde. Neben ihrem hohen<br />
Freizeitwert verfügt Mainhausen über einen<br />
gesunden wirtschaftlichen Branchenmix. Zahlreiche<br />
Industriebetriebe aus dem Maschinenund<br />
Apparatebau sowie der Elektronikbranche,<br />
Handels- und Bauunternehmen sowie ein<br />
differenzierter Dienstleistungssektor prägen<br />
die Gewerbelandschaft. Insbesondere die<br />
Betriebe aus dem Hightech-Bereich haben<br />
überregionale Bedeutung. Die renommier -<br />
testen Dienstleister sind bundes- und europaweit<br />
auf dem Gebiet der Verkaufsförderung, der<br />
Finanzierung und der Wirtschaftsberatung<br />
tätig.<br />
Bürgermeisterin Ruth Disser
17<br />
Stadt Mühlheim am Main<br />
Mühlheim am Main besteht aus den Stadt -<br />
teilen Mühlheim, Dietesheim und Lämmerspiel.<br />
Zum Stadtteil Mühlheim gehören neben<br />
Alt- und Innenstadt auch die Wohngebiete<br />
Markwald und Rote Warthe. Die Stadt umfasst<br />
eine Gesamtfläche von 2073 Hektar und hat<br />
30 174 Einwohner (Stand Juni 2016). Mühlheim,<br />
südlich des Mains und direkt zwischen<br />
Hanau und <strong>Offenbach</strong> gelegen, fand seine erste<br />
urkundliche Erwähnung im Jahr 815 und wird<br />
umgangssprachlich als die Mühlenstadt bezeichnet.<br />
Dies hat seinen Ursprung durch die<br />
an den Flüssen Rodau und Bieber gelegenen<br />
Mühlen, von denen die Brückenmühle, eine<br />
der bekannten Sehenswürdigkeiten, bis heute<br />
erhalten ist. Der Mühlheimer Wasserturm, ein<br />
historisches Basaltbauwerk in der Nähe des<br />
Bahnhofs, ist ebenfalls ein weithin sichtbares<br />
Wahrzeichen und noch heute in Betrieb.<br />
Direkt am Stadtteil Dietesheim gelegen, findet<br />
man die weit über die Stadtgrenzen bekannten<br />
Steinbrüche, die eine im Rhein-Main-Gebiet<br />
einzigartige Naturkulisse darstellen. Die ehemaligen<br />
Basaltsteinbrüche, die nach Aufgabe<br />
des Basaltabbaus renaturiert und der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht wurden, gelten als<br />
eines der beliebtesten Ausflugsziele.<br />
Der MainRadweg, der entlang der Schleuse<br />
über die Mainfähre bis nach Rumpenheim<br />
führt, sowie die fast 880 Hektar Wald- und<br />
Erholungsflächen bieten allen Radwanderern<br />
und Naturliebhabern zahlreiche und attraktive<br />
Freizeitmöglichkeiten.<br />
Die Willy-Brandt-Halle, in der jährlich an rund<br />
150 Tagen Veranstaltungen jeder Couleur<br />
stattfinden, das unmittelbar angrenzende<br />
Travestietheater „Gerdas kleine Weltbühne“<br />
und die Kulturhalle „Schanz“ im Gewerbe -<br />
gebiet bereichern das kulturelle Angebot<br />
ebenso wie das Stadtmuseum Mühlheim mit<br />
seinen stets wechselnden Ausstellungen; nicht<br />
zu vergessen das abwechslungsreiche und<br />
zumeist ehrenamtlich getragene Programm<br />
der mehr als 180 Sport- und Kulturvereine.<br />
Bürgermeister Daniel Tybussek<br />
Mainschleuse bei Mühlheim
18<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
5-Sterne-Hotel Kempinski in<br />
Gravenbruch, Stadt Neu-Isenburg<br />
Stadt Neu-Isenburg<br />
Es gibt viele Gründe, nach Neu-Isenburg zu<br />
kommen – und noch mehr, um zu bleiben. Es<br />
ist diese Mischung aus Wohnen, Arbeiten und<br />
Leben, die Neu-Isenburg so besonders macht.<br />
Neu-Isenburg mit seinen Ortsteilen Zeppelinheim<br />
und Gravenbruch hat über 37 000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohner.<br />
Mit zahlreichen internationalen Arbeitgebern<br />
ist Neu-Isenburg ein interessanter Arbeitsort –<br />
mit attraktiven Wohnungen aber auch ein<br />
begehrter Wohnort. Ein breites Angebot an<br />
Kitas, Ganztagsbetreuungsplätzen, Schulen,<br />
Senioreneinrichtungen, Vereinen und Initia -<br />
tiven spricht für die Bürgerfreundlichkeit der<br />
Stadt.<br />
Traditionelle hessische Apfelweinkneipen,<br />
prämierte Restaurants, 5-Sterne-Hotellerie –<br />
Neu-Isenburg bietet für jeden etwas. Kurze<br />
Wege auch beim „Shopping mit Flair“ im<br />
großen Einkaufszentrum und beim Bummeln<br />
durch die kreativen Fachhandelsgeschäfte in<br />
der Stadt. Besuchen Sie die Hugenotten-Stadt,<br />
aus der berühmte Opernsänger kommen wie<br />
Franz Völker und Anny Schlemm, der Astro-<br />
naut Thomas Reiter – oder die Frankfurter<br />
Würstchen u. v. m.<br />
Kultureller Mittelpunkt Neu-Isenburgs ist die<br />
Hugenottenhalle, mit einem vielfältigen und<br />
anspruchsvollen Programm. Ausstellungen,<br />
Konzerte oder Lesungen finden statt im<br />
Zeppelin-Museum, in der Stadtgalerie über<br />
dem Bürgeramt, im Stadtmuseum „Haus zum<br />
Löwen“, in der Stadtbibliothek, im Kulturtreff<br />
Westend sowie in der Seminar- und Gedenkstätte<br />
Bertha Pappenheim.<br />
Neu-Isenburg liegt mitten im Rhein-Main-<br />
Gebiet, unmittelbar vor den Toren Frankfurts<br />
mit direktem S-Bahn-Anschluss zum Hauptbahnhof<br />
sowie zur Messe. Zwei Gewerbe -<br />
gebiete in der Kernstadt (Gewerbegebiete Süd<br />
und Ost), zwei im Stadtteil Zeppelinheim sowie<br />
das Gewerbegebiet Mainlog Gehespitz für<br />
Logistik bieten mehr als 5000 Unternehmen<br />
einen hervorragenden Standort. Mittelständische<br />
Betriebe und namhafte Firmen aus den<br />
Branchen Handel, Hightech, Dienstleistung<br />
und Produktion sichern über 25 000 Menschen<br />
einen Arbeitsplatz. Und: Der Gewerbesteuerhebesatz<br />
ist der niedrigste im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>.<br />
Bürgermeister Herbert Hunkel
19<br />
Stadt Obertshausen<br />
Obertshausen bietet zahlreiche<br />
attraktive Naherholungsgebiete.<br />
Die Stadt Obertshausen liegt mit rund 25 000<br />
Einwohnern im Zentrum des Rhein-Main-<br />
Gebietes. Sie bietet viele attraktive Freizeitund<br />
Sportmöglichkeiten. So steht mit dem<br />
Waldpark Sainte-Geneviève-des-Bois und<br />
dem Beethovenpark ein umfangreiches, generationenübergreifendes<br />
Freizeit- und Spiel -<br />
angebot zur Verfügung.<br />
Hervorragende Einkaufsmöglichkeiten des<br />
täglichen Bedarfs sowie Ärzte, Grundschulen,<br />
weiterführende Schulen und mehrere städ -<br />
tische sowie kirchliche Kindertagesstätten<br />
sorgen für eine gute Infrastruktur.<br />
Das Volksbildungswerk Obertshausen e. V.<br />
bietet ein umfangreiches und vielfältiges<br />
Programm mit Seminaren aus allen Bereichen<br />
der allgemeinen Weiterbildung. Ebenso zum<br />
Kulturangebot der Stadt Obertshausen gehören<br />
eine Musikschule und zwei Stadtbüchereien.<br />
Die Stadt Obertshausen zeichnet sich durch<br />
eine sehr gute Verkehrsanbindung sowohl im<br />
Nahverkehr als auch durch die direkte Anbindung<br />
an die A 3 aus.<br />
Bürgermeister Roger Winter
20<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
Rodgau präsentiert sich als familienund<br />
kinderfreundliche Stadt.<br />
Stadt Rodgau<br />
Rodgau ist eine moderne Stadt, die sich in<br />
einer starken Entwicklungsdynamik befindet.<br />
Rodgau ist hervorragend an das regionale und<br />
überregionale Verkehrsnetz angeschlossen, hat<br />
Platz für Tradition und bietet ein reges gesellschaftliches<br />
Leben.<br />
Kinder und Jugendliche finden in Rodgau vom<br />
Kindergarten bis zum Abitur alle Einrichtungen<br />
vor, die sie zum Aufwachsen und Lernen<br />
benötigen. Auch die größte, nichtkommerzielle<br />
Bildungsmesse in Südhessen ist eine Rodgauer<br />
„Marke“.<br />
Unternehmen aus allen Branchen finden in<br />
Rodgau ideale Standortbedingungen vor. Die<br />
Struktur wird weitgehend durch kleine und<br />
mittlere Unternehmen geprägt, die rund 9500<br />
Beschäftigten einen Arbeitsplatz geben. Mit<br />
der Zentralisierung der europäischen Test-<br />
Infrastruktur von General Motors im Opel Test<br />
Center Rodgau sowie der Ansiedlung des<br />
VGP-Gewerbeparks hat sich Rodgau zu einem<br />
veritablen Automotive- und Logistikschwerpunkt<br />
entwickelt.<br />
Rodgau wird einen wesentlichen Beitrag dazu<br />
leisten können, den zunehmenden Wohnungsdruck<br />
im Kernraum des Rhein-Main-Gebiets<br />
abzufedern. Rund 60 Hektar bislang land -<br />
wirtschaftlich genutzte Fläche werden baulich<br />
entwickelt. Die hierfür notwendige Anpassung<br />
der Infrastruktur läuft parallel.<br />
Der Rodgauer Waldgürtel als auch das über die<br />
Stadtgrenzen hinaus bekannte Strandbad sind<br />
beliebte Naherholungsziele. Auch bei kultu -<br />
rellen Angeboten punktet Rodgau: Auf den<br />
städtischen Bühnenbrettern tummeln sich<br />
bekannte Schauspielgrößen, Kabarettisten und<br />
Künstler von nationalem Rang. Die jährliche<br />
RODGAUerART ist mit etwa 70 niveauvollen,<br />
ausgewählten Künstlern die bedeutendste<br />
temporäre Kunstausstellung der gesamten<br />
Region und mit der einzigartigen JugendArt<br />
finden auch junge Nachwuchskünstler ein<br />
vielbeachtetes Podium.<br />
Bürgermeister Jürgen Hoffmann
21<br />
Blick auf das Stadtzentrum<br />
von Rödermark<br />
Stadt Rödermark<br />
Rödermark ist eine Stadt mit hohem Wohl -<br />
fühlfaktor, „ganz nah dran“ an den Zentren des<br />
Rhein-Main-Gebiets, aber dennoch „natürlich“<br />
eingebettet in Wälder, Wiesen und Felder und<br />
geprägt durch eine „grüne Mitte“. Eine junge<br />
Stadt, die auf eine lange Geschichte zurück -<br />
blicken kann, und modern mit allen Einrichtungen<br />
für ein funktionierendes Gemein -<br />
wesen.<br />
In Rödermark sind Weltunternehmen aus den<br />
Bereichen Maschinenbau, Metallveredelung,<br />
Informations- und Kommunikationstechnik,<br />
Chemie und Einrichtungsbranche zu Hause.<br />
Mit der Berufsakademie Rhein-Main, der größten<br />
im Land Hessen, verfügt Rödermark über<br />
eine Bildungseinrichtung mit einem praxis -<br />
nahen, dualen und international ausgerichteten<br />
Studienangebot. Seit Januar 2016 trägt<br />
Rödermark zudem den Titel „Ausgezeichneter<br />
Wohnort für Fach- und Führungskräfte“.<br />
Die Stadt bietet ihren Bürgerinnen und<br />
Bürgern eine hervorragende Lebensqualität.<br />
„Urlaub vor der Haustür“ mit Schwimmen,<br />
Sauna und Wellness ermöglicht das attraktive<br />
Badehaus. Kleinkunst, Jazz, Comedy, Opern-,<br />
Musical- und Theateraufführungen – all das<br />
wird auf den Bühnen der Kulturhalle in Ober-<br />
Roden, in der Kelterscheune sowie in der Halle<br />
Urberach geboten. Bücherturm und Rothaha-<br />
Saal bieten Foren für Literatur, bildende Künste<br />
und Kammermusik.<br />
Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Grundschulen<br />
und die zum Abitur führende Oswaldvon-Nell-Breuning-Schule<br />
bilden das Bildungsgerüst<br />
der Stadt.<br />
In Rödermark wurden neue Netzwerke<br />
geschaffen, um den Anforderungen des<br />
demografischen Wandels und der Integration<br />
gerecht zu werden. Neben einer städtischen<br />
Beratungsstelle für Seniorenarbeit zeigt sich<br />
das bürgerschaftliche Engagement vor allem<br />
durch die generationenübergreifenden und<br />
integrativen Stadtteilinitiativen, die städ -<br />
tischen und kirchlichen Seniorentreffs und<br />
einen ehrenamtlichen Besuchsdienst für<br />
Seniorinnen und Senioren.<br />
Bürgermeister Roland Kern
22<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Profil<br />
Die ehemalige Benediktinerabtei<br />
Seligenstadt ist eine der wenigen<br />
nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen<br />
in Hessen.<br />
Stadt Seligenstadt am Main<br />
Seligenstadt ist eine historische Stadt mit<br />
einem vitalen, modernen Stadtwesen und<br />
besonderem Flair. Bei einem Streifzug durch<br />
die Altstadtgassen und über Markt- und Freihofplatz<br />
fallen die Blicke auf wunderschöne<br />
Fachwerkhäuser und idyllische Plätze. Direkt<br />
angrenzend befindet sich das Klostergelände<br />
der ehemaligen Benediktinerabtei mit Konventgarten,<br />
die von Einhard, Biograf von Karl<br />
dem Großen, zwischen 830 und 840 erbaut<br />
wurde. Von Anfang Mai bis Anfang September<br />
ist sonntags die Klostermühle (1574) auf dem<br />
Gelände der ehemaligen Benediktiner in<br />
Betrieb, und jeden Donnerstag Vormittag wird<br />
dort das berühmte Klosterbrot nach alter<br />
Rezeptur gebacken.<br />
Einhard spielt für Seligenstadt eine große Rolle.<br />
Daher nennen viele Seligenstädter ihre Stadt<br />
auch liebevoll „Einhardstadt“. Seligenstadt<br />
wurde am 11. Januar 815 zum ersten Mal<br />
urkundlich erwähnt, als Einhard diese Ortschaft<br />
als Geschenk für seine Verdienste am<br />
Hofe von Karl dem Großen erhielt. Um 830 begann<br />
er mit dem Bau der nach ihm benannten<br />
Basilika, die bis heute das Wahrzeichen der<br />
Stadt ist.<br />
Gegensätze, die sich ideal ergänzen: Neben<br />
seiner interessanten und weitreichenden<br />
Geschichte zeichnet sich Seligenstadt durch<br />
ein modernes Unternehmertum aus. In der<br />
Innenstadt sind gut sortierte Einzelhandels -<br />
geschäfte und zahlreiche Gastronomen angesiedelt.<br />
Darüber hinaus ist Seligenstadt in -<br />
mitten des pulsierenden Rhein-Main-Gebiets<br />
mit direkter Autobahnanbindung ein beliebter<br />
Ansiedlungsort für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Der Globalisierung und Internationalisierung<br />
trägt Seligenstadt Rechnung<br />
durch die gute Anbindung an den inter -<br />
nationalen Rhein-Main-Flughafen.<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> stellt sich Seligenstadt als<br />
moderne, zukunftsorientierte und familienfreundliche<br />
Stadt mit attraktiven Wohn- und<br />
Gewerbegebieten auf. Durch aktive Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt und einem engagierten<br />
Stadtmarketing in Verbindung mit<br />
einem innovativen Gewerbeverein lassen<br />
sich hier Leben und Arbeiten ideal miteinander<br />
vereinbaren. Nähere Informationen unter<br />
www.seligenstadt.de oder www.unser-seligenstadt.de.<br />
Bürgermeister Dr. Daniell Bastian
23<br />
Reise durch die<br />
Vergangenheit<br />
Gisela Rathert<br />
Tausende von Touristen aus dem In- und Ausland<br />
besuchen jährlich den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
wegen seiner reizvollen historischen Sehenswürdigkeiten.<br />
In den 13 Städten und Gemeinden<br />
sind aus fast allen Epochen Relikte der<br />
Vergangenheit zu sehen, zum Beispiel die stattlichen<br />
Grabhügel im Wald bei Langen oder<br />
Dietzenbach oder die zahlreichen, in den<br />
Heimatmuseen ausgestellten Bodenfunde.<br />
Darüber hinaus laden gut erhaltene mittel -<br />
alterliche Stadtkerne mit schönen Fachwerkhäusern<br />
sowie Burgen, Schlösser, Klöster und<br />
Kirchen zu einem Besuch ein. Besonders<br />
sehenswert ist Seligenstadt mit dem 828 gegründeten<br />
Kloster, der 840 geweihten Einhardsbasilika<br />
(der ältesten Kirche im <strong>Kreis</strong>) und<br />
der staufischen Kaiserpfalz. Auch der Schönbornsche<br />
Schlossbau sowie die prächtige<br />
Barockkirche von Balthasar Neumann in<br />
Heusenstamm sind lohnenswerte Ausflugsziele.<br />
Die Reise in die Vergangenheit des <strong>Kreis</strong>es führt<br />
ins Maintal – eine bedeutende Verbindung<br />
zwischen Nord und Süd. Der Main selbst bildet<br />
auf weiten Strecken die <strong>Kreis</strong>- und Landesgrenze.<br />
Das große Flusstal mit seinen frucht -<br />
baren Senken war, wie archäologische Funde<br />
belegen, schon in der Stein-, Bronze- und<br />
Eisenzeit ein bevorzugtes Siedlungsgebiet. Im<br />
5. Jahrhundert v. Chr. wurden Kelten und<br />
Germanen hier heimisch. Aber erst die Römer<br />
betrieben die systematische Erschließung des<br />
Rhein-Main-Gebietes. Sie bauten ein Netz von<br />
Steinstraßen und führten neue Hausbautechniken<br />
ein. Um 90 n. Chr. begann der Ausbau<br />
der römischen Reichsgrenze zum Limes. Eine<br />
Vielzahl von Kastellen – im <strong>Kreis</strong>gebiet in Seligenstadt<br />
und Hainstadt – entstand. Trotz der<br />
relativ kurzen Besatzungszeit bis 260 n. Chr.<br />
wirkte der römische Einfluss lange nach. Die<br />
Straßen wurden weiter genutzt, viele kulturelle<br />
Einrichtungen beibehalten. Während der<br />
Völkerwanderung bauten zunächst die Franken<br />
und danach die Karolinger neue Ver kehrs -<br />
ver bindungen, die sich im Mittelalter zu<br />
Hauptdurchgangs- und Geleitstraßen nach<br />
Frankfurt entwickelten – zum Schutz der<br />
Messebesucher und reisender Fürstlichkeiten.<br />
Die römischen Bauten wurden abgetragen und<br />
aus ihren Steinen die ersten Kirchen gebaut.<br />
Die Siedlungsgeschichte des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong><br />
spiegelt sich auch in den Ortsnamen wider. Auf<br />
alte keltische und germanische Siedlungsplätze<br />
gehen Lämmerspiel (Limmersbugil),<br />
Urberach sowie Ober- und Nieder-Roden<br />
(Rotaha) zurück. Die „-ingen-Orte“ Sprend -<br />
lingen und Langen, Mainflingen und das früh<br />
verschwundene Bellingen sind alemannische<br />
Gründungen, während die Militärkolonien wie<br />
Guntheim, Jügesheim und Dietzenbach unter<br />
den Franken ab etwa 500 n. Chr. entstanden.<br />
Sommerrefektorium des<br />
Klosters Seligenstadt
24<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
Götzenhain und Dreieichenhain entstanden.<br />
Herrschaftliche Hofgründungen des 16. Jahrhunderts<br />
waren das von Heusenstamm angelegte<br />
Gut Gravenbruch, das durch Isenburg<br />
errichtete Gut Neuhof sowie das Schön -<br />
bornsche Hofgut Patershausen, um die Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts auf den Ruinen des vormaligen<br />
münzenbergischen Klosters erbaut.<br />
Altstadtmodell Dietzenbach um 1900<br />
(Einblick in das Dorf)<br />
Die fränkische Besiedlung erstreckte sich entlang<br />
des Mains mit Klein-Welzheim, Obermühlheim<br />
(dem späteren Seligenstadt), Klein-<br />
Krotzenburg, Hainstadt, Dietesheim und<br />
Mühlheim. Erst später begann die Rodung und<br />
Besiedlung des dichteren Waldlandes mit<br />
Gründung der Orte Dudenhofen, Hainhausen,<br />
Weiskirchen, Hausen und Obertshausen, Rembrücken<br />
sowie Egelsbach.<br />
Die Karolinger förderten den Ausbau des<br />
Rhein-Main-Gebietes von einer Randlandschaft<br />
zum Zentrum ihres Reiches östlich des<br />
Rheins. Ihre Kaiser besaßen wie die säch -<br />
sischen und salischen Herrscher keinen festen<br />
Regierungssitz. Sie bereisten ihr Reich und<br />
bauten für sich und ihr Gefolge „würdige“<br />
Unterkünfte, die auch für Reichs- oder Kirchenversammlungen<br />
geeignet sein mussten.<br />
Die Orte der Kaiseraufenthalte hatten im<br />
frühen und hohen Mittelalter große Bedeutung.<br />
Von den Karolingern wird berichtet, dass<br />
Karl der Große (768–814) und seine Nachfolger<br />
mehrmals in Frankfurt überwinterten und<br />
Ludwig der Fromme (814–840) während seiner<br />
Aufenthalte in Frankfurt in der Dreieich jagte.<br />
Auch der Hohenstaufen-Kaiser Friederich I.<br />
Barbarossa (1152–1190) weilte mit seinem<br />
Sohn Heinrich mehrere Wochen in der Pfalz<br />
zu Seligenstadt. In staufischer Zeit wurde der<br />
ehemalige Königsforst Dreieich dichter besiedelt<br />
und die Orte Heusenstamm, Weiskirchen,<br />
Seit dem Mittelalter prägten das <strong>Kreis</strong>gebiet die<br />
typischen hessischen Haufen- und Straßen -<br />
dörfer, die im Zuge der Industrialisierung im<br />
19. und 20. Jahrhundert durch Arbeiterwohnsiedlungen<br />
großflächig erweitert wurden. Eine<br />
Besonderheit auf unserer Reise in die Vergangenheit<br />
ist die Hugenottensiedlung Neu-Isenburg.<br />
Sie wurde 1699 zur Ansiedlung einer<br />
Gruppe von Glaubensflüchtlingen aus Frankreich<br />
durch den isenburgischen Landesherren<br />
nach einem Idealplan angelegt.<br />
Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die<br />
Herrschaftsverhältnisse immer wieder; mal<br />
gehörten die <strong>Kreis</strong>gemeinden weltlichen, mal<br />
geistlichen Herren, oder sie wurden Objekte<br />
von Verbindungen, Verkäufen und Verpfän -<br />
dungen. Die von den Alteingesessenen ge -<br />
sprochene hessische Mundart unterscheidet<br />
sich in den oft „rivalisierenden“ Gemeinden bis<br />
auf den heutigen Tag. Auch die schon früh<br />
eingeführte Reformation dürfte dazu beige -<br />
tragen haben. 1528 kam als erster Reformator<br />
Erasmus Alberus, ein Schüler Martin Luthers,<br />
nach Sprendlingen und führte hier und<br />
anschließend in Babenhausen, Dietzenbach,<br />
Götzenhain und in der Wetterau die „neue<br />
Lehre“ ein. In den isenburgischen und<br />
hanauischen Gebieten setzte sich die Refor -<br />
mation in den 1540er- und 1550er-Jahren, in<br />
Heusenstamm erst 1565 durch, während der<br />
größere Teil des Land kapitels Rodgau – der<br />
kurmainzische Besitz – katholisch blieb.<br />
Das Aufeinanderprallen geistiger und welt -<br />
licher Interessen führte zum Dreißigjährigen
25<br />
Krieg. Er brachte die endgültige Glaubensspaltung,<br />
Ausplünderung, strichweise Ausrottung<br />
und völlige Verarmung der Bevölkerung. Viele<br />
Dörfer blieben nach ihrer Zerstörung zunächst<br />
unbewohnt. So gehen die Denkmalpfleger<br />
heute davon aus, dass die im <strong>Kreis</strong> vorhan -<br />
denen Fachwerkhäuser fast ausnahmslos nach<br />
dem Dreißigjährigen Krieg entstanden. Lediglich<br />
in Dreieichenhain, Mühlheim und Seligenstadt<br />
sind repräsentative, teils dreigeschossige,<br />
reich verzierte Fachwerkbauten des 15. bis 17.<br />
Jahrhunderts erhalten.<br />
Götzenhain Steinbrüche sowie in Langen,<br />
Sprendlingen und Hainhausen Ziegeleien.<br />
Bedeutung hatten auch die Zulieferer für die<br />
Lederwarenbranche in <strong>Offenbach</strong>, die Korb-,<br />
Stuhl- und Mattenflechterei in Hausen, Oberts -<br />
hausen und in den Rodgauorten sowie die<br />
Fischerei, Zigarrenherstellung und Torfgewinnung<br />
in den Mainorten. Trotzdem konnten<br />
zahlreiche Familien sich nicht ausreichend<br />
ernähren und wanderten in ihrer Verzweiflung<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts nach Übersee, vor<br />
allem nach Amerika aus.<br />
Schloss Heusenstamm wurde im Stil<br />
der Renaissance erbaut.<br />
Die Menschen in den Dörfern lebten von da an<br />
meist in kärglichen Verhältnissen. Da die Landwirtschaft<br />
keine ausreichende Lebensgrundlage<br />
bieten konnte, entwickelte sich zwischen<br />
1700 und 1750 eine neue Existenzgrundlage<br />
durch Heimindustrien. In Dreieich entstanden<br />
Webereien, in Neu-Isenburg Strumpfwirkereien,<br />
Filzhersteller, Wäschereien und Möbelschreinereien,<br />
bei Langen, Dreieichenhain und<br />
Ende des 19. Jahrhunderts setzte die Indus -<br />
triali sierung in einigen Gemeinden ein, die<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg zum Teil zu<br />
bedeutenden Industriestandorten geworden<br />
sind. Trotzdem suchte ein Teil der Bevölkerung<br />
damals wie heute Arbeit in Frankfurt oder in<br />
der <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Offenbach</strong>. Sie war die Industriestadt<br />
im Großherzogtum Hessen mit etlichen<br />
größeren Betrieben. Zu Fuß wanderten die
26<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
bau der S-Bahn. Zu einem Wirtschaftsstandort<br />
mitten im Rhein-Main-Gebiet wurde der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> außerdem durch den Frankfurter<br />
Flug hafen und die 1957 für den Straßenverkehr<br />
freigegebene Autobahn Frankfurt–Würzburg.<br />
Seit 1994 tangiert auch die Schiffsverbindung<br />
zwischen der Nordsee und dem Schwarzen<br />
Meer das <strong>Kreis</strong>gebiet.<br />
Burg Hayn in Dreieichenhain ist<br />
jährlicher Schauplatz der Burgfestspiele.<br />
Arbeiter montags in aller Frühe nach <strong>Offenbach</strong><br />
und kehrten meist erst am Samstagabend<br />
in ihren Heimatort zurück. Eine Verbesserung<br />
brachte für alle die Eisenbahn. Die ersten<br />
Eisenbahn linien berührten die Region <strong>Offenbach</strong><br />
zunächst nur an ihren Rändern. 1846<br />
eröffnete die Strecke Heidelberg–Darmstadt–<br />
Frankfurt, 1873 die Linie Hanau–Steinheim–<br />
Mühlheim–<strong>Offenbach</strong>–Frankfurt, 1882 die<br />
Strecke Hanau–Babenhausen, 1895 die Linie<br />
<strong>Offenbach</strong>–Rheinheim und 1898 die Strecke<br />
<strong>Offenbach</strong>–Heusenstamm–Dietzenbach. Erst<br />
1905 kam die Bahnlinie Buchschlag–Ober-<br />
Roden hinzu. Das Schienennetz wurde seither<br />
immer wieder erweitert, zuletzt durch den Aus-<br />
Noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatten<br />
sich acht Landesherrschaften das heutige<br />
<strong>Kreis</strong>gebiet geteilt: Hessen-Darmstadt, Isenburg-Birstein,<br />
Isenburg-Philippseich, Frankenstein,<br />
Schönborn, der Deutschherrenorden<br />
Frankfurt, Hessen-Kassel und das Kurfürstentum<br />
Mainz. Doch nur der Landgraf zu Hessen-<br />
Darmstadt konnte sich über die Wirren der<br />
Napoleonischen Zeit hinaus behaupten und<br />
regierte schließlich als Landgraf von Hessen<br />
über das gesamte Gebiet.<br />
Als 1832 im Großherzogtum Hessen-Darmstadt<br />
eine Neueinteilung der regionalen<br />
Gebietskörperschaften verfügt wurde, entstand<br />
aus den Landratsbezirken <strong>Offenbach</strong> und<br />
Seligenstadt und dem östlichen Teil des Bezirks<br />
Langen der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> mit seinen 38<br />
Gemeinden und 45 000 Einwohnern. Seit der<br />
letzten Gebietsreform von 1977 gehören zum<br />
inzwischen rund 350 000 Einwohner zählenden<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> 13 Städte und Groß -<br />
gemeinden: Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach,<br />
Hainburg, Heusenstamm, Langen, Main -<br />
hausen, Mühlheim, Neu-Isenburg, Oberts -<br />
hausen, Rodgau, Rödermark und Seligenstadt.
27<br />
Industriekultur mit allen Sinnen erleben<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> hat einige Schmuckstücke zu bieten:<br />
Edelsteine, Zeppeline und Schoko-Küsse<br />
Achim Ritz<br />
Wer sich mit Industriekultur beschäftigt, hat<br />
meist Bilder von ausgedienten Zechen mit<br />
Fördertürmen im Ruhrgebiet vor Augen oder<br />
denkt an historische Backsteingebäude mit<br />
alten Maschinen, in denen Webstühle Fäden<br />
ziehen und Traktoren tuckern. Große Bauwerke<br />
oder monumentale Arbeitsgeräte, die<br />
wie ein Denkmal in der Landschaft stehen,<br />
finden sich im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> kaum. Der <strong>Kreis</strong><br />
war keine typische Industrieregion. Dafür<br />
prägten aber Handel und Gewerbe den <strong>Kreis</strong>.<br />
Noch heute gibt es in den 13 zum <strong>Kreis</strong> ge -<br />
hörenden Kommunen gut erhaltene Relikte<br />
technischer Errungenschaften aus vergan -<br />
genen Jahrhunderten.<br />
Die Industriegeschichte im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist<br />
wechselvoll. Dank des Engagements von<br />
Mitarbeitern der örtlichen Geschichts- und<br />
Heimatvereine ist sie in Museen erlebbar. Es<br />
gibt in den Städten und Gemeinden rund<br />
20 Einrichtungen mit viel Geschichte und<br />
vielen Geschichten. Ehrenamtliche Kräfte<br />
haben den Alltag des produzierenden Gewerbes<br />
von einst aufgearbeitet. Auf Infotafeln und<br />
Bildern berichten sie über die Glanzzeiten in<br />
den Produktionsstätten aber auch über die sozialen<br />
und wirtschaftlichen Auswirkungen, die<br />
das Zusammenbrechen einiger Branchen für<br />
die Menschen hatte.<br />
Die alten Fabriken bewahren ein schlummerndes<br />
Potenzial der Industriegeschichte, das sich<br />
im Zusammenspiel von gesellschaftlichem<br />
Wandel und technischer Innovation rasant<br />
entwickelt hat. Vieles ist in den Geschichts -<br />
büchern der Schulkinder so nicht zu finden;<br />
deshalb fungieren die alten Produktionsstätten<br />
und Museen auch als außerschulische Lernorte,<br />
an denen die Geschichte der Arbeiter -<br />
bewegung und Industrialisierung verdeutlicht<br />
wird.<br />
Durch eine Handvoll Kommunen im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> führt der Abschnitt „Hessischer<br />
Oberer Main“ der Route der Industriekultur. An<br />
den Stationen auf diesem Weg erfahren Be -<br />
sucher mehr über den Basaltabbau in Dietesheim,<br />
den Kiesabbau in Mainhausen, die<br />
Schleuse bei Mühlheim am Main oder über die<br />
Wassertürme in Mühlheim, Jügesheim und<br />
Seligenstadt. In Mühlheim ist über einen alten<br />
Ort der Industriekultur inzwischen Gras<br />
gewachsen: In den Dietesheimer Steinbrüchen<br />
wurden bis 1982 rund 15 Millionen Tonnen<br />
Gestein gefördert. Nach der Flutung des rund<br />
Industriegeschichte an einem<br />
historischen Arbeitsplatz eines<br />
Diamantschleifers hautnah erleben
28<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
Historisches Handwerkszeug zur<br />
Herstellung von Lederschuhen<br />
23 Hektar großen Areals sind elf kleine Seen<br />
und ein Naherholungsgebiet im Regionalpark<br />
entstanden.<br />
Ein Besuch der ehemaligen Fabriken und<br />
Werkstätten im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist wörtlich<br />
genommen sinnvoll. Hier riecht es nach<br />
Maschinenöl, dort summt noch eine alte<br />
Schleifmaschine oder Wasser plätschert in die<br />
Schaufeln eines Mühlrades. Viele Menschen<br />
kommen beim Besuch der Produktionsstätten<br />
auf den Geschmack: Etwa bei der Herstellung<br />
der schaumig-süßen Köhler Küsse in der<br />
Gemeinde Hainburg oder bei den Frankfurter<br />
Würstchen, die früher nur knapp eine Handvoll<br />
namhafter Produzenten in Dreieich-<br />
Sprendlingen und Neu-Isenburg hergestellt<br />
haben. Traditionell kommen die „Frankfurter<br />
Würstchen“ also aus dem heutigen <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong>. Apropos Genuss: Zur Industriekultur<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> gehört auch die mehr<br />
als 250 Jahre alte Brauerei Glaabsbräu in Seligenstadt.<br />
Das älteste Unternehmen im <strong>Kreis</strong><br />
wird in der neunten Generation fortgeführt.<br />
Die restaurierten Fabrikhallen, Werkstätten<br />
und anderen Produktionsorte sind stumme<br />
Zeugen einer Zeit, in der Mensch und<br />
Maschine zusammenarbeiteten. Die un -<br />
gleichen Partner liefen in ihren Arbeitspro -<br />
zessen auf Hochtouren. Die Maschinen dampften,<br />
die Menschen schnauften und mussten<br />
mit schweißverzerrtem Gesicht im Akkord<br />
ma lochen. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> boomte einst<br />
die Lederwarenbranche. Bei aller Schufterei<br />
haben die Jobs, dazu gehörte damals auch<br />
Heim arbeit, den Menschen viel Wohlstand<br />
gebracht.<br />
Auf der Route der Industriekultur kann man<br />
noch weitere Schätze entdecken. Darunter sind<br />
sogar Edelsteine. In Klein-Krotzenburg gab es<br />
eine Diamant-Schleiferei. Der örtliche Heimatund<br />
Geschichtsverein hat einige Gerätschaften
29<br />
aus der alten Werkstatt gerettet und präsentiert<br />
das alte Handwerk an einem komplett rekonstruierten<br />
Diamantschleif-Arbeitsplatz neu.<br />
So manches Unternehmen aus dem <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> hält heute im weltweiten Wett -<br />
bewerb die Fäden zusammen. Die Firma<br />
Mayer in Obertshausen gilt global als einer<br />
der führenden Hersteller von Kettenwirk -<br />
maschinen. Das Unternehmen erzählt seine<br />
Geschichte im Werkstatt-Museum „Karl-<br />
Mayer-Haus“. Ein weiterer Betrieb stand jahrzehntelang<br />
wirtschaftlich auf einem soliden<br />
Fundament, stürzte dann aber trotz der Rettungsversuche<br />
vom damaligen Bundeskanzler<br />
Gerhard Schröder zusammen: Der Firmensitz<br />
der Philipp Holzmann AG lag bis zur Insolvenz<br />
2002 in Neu-Isenburg. Heute steht auf dem<br />
Areal eines der europaweit größten Logistikzentren<br />
von REWE.<br />
Ein paar Kilometer weiter westlich, in der Nähe<br />
des Neu-Isenburger Stadtteils Zeppelinheim,<br />
wurde der Grundstein für den heute größten<br />
Airport Deutschlands gelegt. Der neue Flugund<br />
Luftschiffhafen Rhein-Main startete 1936<br />
mit Zeppelinen zu Passagierfahrten nach<br />
Nord- und Südamerika. Die Menschen<br />
nahmen die Ankunft der „Riesen der Lüfte“<br />
begeistert auf. Als der erste Zeppelin landete,<br />
jubelten 2500 Leute. Ein Verein sorgt heute<br />
im „Zeppelin-Museum“ gemeinsam mit<br />
der Stadt Neu-Isenburg dafür, dass die Historie<br />
und die Faszination Zeppelin erhalten<br />
bleiben.<br />
Die Zahl der Stationen und Orte, an denen die<br />
Industriekultur im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> wieder<br />
lebendig wird, soll größer werden. Eine Erweiterung<br />
der Route um eine Nord-Süd-Achse mit<br />
den Kommunen Egelsbach, Langen, Dreieich<br />
und Neu-Isenburg, die zwischen Frankfurt und<br />
Darmstadt liegen, ist geplant.<br />
Das Zeppelin-Museum in<br />
Neu-Isenburg widmet sich mit viel<br />
Liebe zum Detail der Geschichte der<br />
Luftschifffahrt.
30<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
Reise ins Altertum –<br />
Archäologische Funde im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
Thomas Becker M. A. / Dagmar Kroemer / Gesine Weber<br />
Der heutige Landkreis <strong>Offenbach</strong> kann auf eine<br />
wechselvolle Geschichte zurückblicken, die<br />
im wahrsten Sinne des Wortes viele Spuren im<br />
Boden hinterlassen hat. Prägend dabei ist vor<br />
allem die Lage am Main, der als Verkehrsweg,<br />
Lebensader, Wirtschaftsraum und auch Grenzlinie<br />
die Menschen durch die Jahrhunderte<br />
direkt am Fluss, aber auch bis in den Odenwald<br />
in ihrem Leben beeinflusst hat. Die sandigen<br />
Böden der Untermainebene sorgten bereits für<br />
die frühesten Bauern der Steinzeit für gute<br />
Bewirtschaftungsmöglichkeiten, wofür eine<br />
dichte Besiedlung seit der Jungsteinzeit ein<br />
deutliches Zeichen gibt. Die Formung der<br />
Landschaft bot an bestimmten Stellen die<br />
natürlichen Voraussetzungen für Wegeführungen,<br />
die ab der römischen Zeit als Straßennetz<br />
ausgebaut wurden, was zum Teil in seiner<br />
Streckenführung bis heute überdauert hat.<br />
Seit dem Paläolithikum ab ungefähr 600 000<br />
vor Christus finden sich Spuren von Menschen<br />
im <strong>Kreis</strong>gebiet. Dies sind vor allem die ein -<br />
fachen Werkzeuge, die sich beispielsweise im<br />
Umfeld des Dreieicher Ortsteils Götzenhain<br />
finden ließen. Sie geben Hinweise auf die<br />
Lagerplätze, an denen diese noch nomadisch<br />
lebenden Menschen immer wieder gelagert<br />
haben. Ab der sogenannten Bandkeramik sind<br />
die ersten sesshaft lebenden Bauern belegbar,<br />
so etwa im Bereich des Dietzenbacher <strong>Kreis</strong>hauses.<br />
Die nachfolgende Kulturperiode, die<br />
durch die Einführung des ersten Metalls als<br />
Rohstoff „Bronzezeit“ genannt wird, lässt sich<br />
im <strong>Kreis</strong>gebiet beispielsweise durch Urnen -<br />
gräber in Dietzenbach, Langen und Rodgau-<br />
Dudenhofen belegen. In der darauffolgenden<br />
Epoche, wo Eisen als neuer Werkstoff Einzug<br />
nach Mitteleuropa hält, werden die Toten meist<br />
unverbrannt unter großen Erdhügeln bestattet.<br />
Bis heute sind in den Wäldern im <strong>Kreis</strong> zahl -<br />
reiche Grabhügel aus der so benannten „Eisenzeit“<br />
erhalten, wie beispielsweise in der Lan -<br />
gener und Offenthaler Koberstadt. In Rodgau-<br />
Dudenhofen konnte im Rahmen von Aus -<br />
grabungen eine Siedlung dieser Zeit nach -<br />
gewiesen werden.<br />
Mit der Ankunft der Römer im <strong>Kreis</strong>gebiet um<br />
100 nach Christus wird der Main zur Grenze<br />
des Römischen Reiches zu den Barbaren auf<br />
der anderen Flussseite. In Hainstadt und<br />
Seligenstadt entstanden Kastelle, deren bis zu<br />
500 Mann starke Besatzungen die Grenzlinie<br />
überwachten. Verwaltungstechnisch gehörte<br />
der Bereich zum Bezirk der Civitas Auderiensium,<br />
deren Hauptort im Bereich des heutigen<br />
Dieburg lag. Im Hinterland entstanden Gutshöfe,<br />
die sogenannten Villae Rusticae, die als<br />
erste richtige Überschussbetriebe für das
Spätpaläolithischer Fundplatz Dreieich-Götzenhain<br />
während der Ausgrabung<br />
31
32<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
Installation übergroßer Urnen als<br />
Hinweis auf das bei Dietzenbach<br />
ergrabene Gräberfeld der Bronzeund<br />
Eisenzeit<br />
Militär und die Menschen in den Städten und<br />
Dörfern Getreide anbauten und Viehzucht<br />
betrieben.<br />
Mit dem Ende der römischen Herrschaft rechts<br />
des Rheins um 270 nach Christus beginnt die<br />
germanische Besiedlung des Raumes. Aus<br />
den darauffolgenden Jahrhunderten sind es<br />
vor allem Gräberfelder, die archäologische<br />
Hinweise auf die Besiedlung geben. Ein solcher<br />
Friedhof, der aufgrund der regelhaft ange -<br />
ordneten Bestattungen als „Reihengräberfeld“<br />
bezeichnet wird, konnte im Seligenstädter<br />
Ortsteil Klein-Welzheim untersucht werden.<br />
Seitdem geben aber auch die modernen<br />
Ortsnamen Hinweise auf eine Ortsgründung<br />
in der sogenannten Merowingerzeit (5. bis<br />
8. Jahrhundert), deren Namensendungen<br />
„-heim“ in dieser Zeit regelhaft entstanden<br />
sein müssen.<br />
Auch die erste schriftliche Überlieferung für<br />
die Region, die neben der Archäologie eine<br />
wichtige Grundlage für das Wissen über das<br />
Mittelalter darstellt, ist aus dieser Epoche.<br />
Ab der Zeit der Karolinger spielen die in den<br />
letzten Jahren intensiv erforschte Wüstung auf<br />
dem Zellhügel bei Mainhausen-Zellhausen, vor
33<br />
Reste der Turmburg „Burg im Hain“<br />
in Oberts hausen<br />
allem aber das 828 von Einhard gegründete<br />
Kloster Seligenstadt besondere Rollen. Letzt -<br />
genanntes ist durch seinen erhaltenen ba -<br />
rocken Baubestand überregional bekannt.<br />
Zahlreiche Burgen belegen die mittelalterliche<br />
Herrschaftsgeschichte, von denen archäo -<br />
logisch umfangreiche Zeugnisse an der Burg<br />
Hayn in Dreieichenhain, der Turmburg „Burg<br />
im Hain“ in Obertshausen und der Wasserburg<br />
Rodgau-Hainhausen erhalten sind. Aus -<br />
grabungen fanden aber auch an anderen<br />
Denkmalgruppen statt wie etwa dem ehema -<br />
ligen Kloster und heutigen Hofgut Paters -<br />
hausen bei Heusenstamm oder der Kirche<br />
St. Nazarius in Rödermark-Ober-Roden.<br />
All diese archäologischen Denkmäler zeugen<br />
von der historischen Entwicklung und<br />
Nutzung der Landschaft, die zu dem heutigen<br />
Aussehen des <strong>Kreis</strong>gebiets geführt haben.<br />
Damit sind sie Teil der historisch gewachsenen<br />
Kulturlandschaft, die es zu schützen, zu erhalten<br />
und weiterzuentwickeln gilt.<br />
Sühnekreuze als Relikte der historisch gewach senen<br />
Kulturlandschaft
34<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
Vielfältige Kulturlandschaft und traditionelle<br />
Feste – Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vereinen sich<br />
die unterschiedlichsten Facetten<br />
Ralf Geratz-Krambs<br />
Die Menschen zwischen Neu-Isenburg und<br />
Seligenstadt sind Lokalpatrioten und kosmopolitisch,<br />
modern und traditionsbewusst,<br />
beharrlich und flexibel zugleich. Ein Widerspruch?<br />
Mitnichten! Schließlich hat der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> stets viele Facetten.<br />
Dieselbe bunte Mischung und Offenheit prägt<br />
auch die Feste und Traditionen. Dem vermutlich<br />
kleinsten Weihnachtsmarkt Hessens in der<br />
Altstadt Dudenhofens stattet man ebenso<br />
gerne einen Besuch ab, wie dem Open-Doors<br />
Musikspektakel in Neu-Isenburg. Die Menschen<br />
mögen es beschaulich wie auf den vielen<br />
urigen Weinfesten und tanzen zugleich aus -<br />
gelassen auf der HR3-Beach-Party zu den Kultsongs<br />
der Rodgau Monotones. Und selbstverständlich<br />
fühlt man sich auf dem fürstlichen<br />
Gartenfest im Schloss Wolfsgarten zwischen<br />
blühenden Rhododendren und stilvollen Sektständen<br />
oder im mittelalterlichen Flair der<br />
Burgfestspiele in Dreieich genauso wohl wie<br />
auf dem Apfelblütenfest in Dietzenbach mit<br />
einem Gerippten in der Hand. Kurzum: Die<br />
Menschen im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> feiern gerne,<br />
ausgiebig und oft. Und natürlich verbinden die<br />
vielen Feste: Alt und Jung, Menschen aus den<br />
unterschiedlichsten Kulturen, den Ostkreis mit<br />
dem Westkreis, Dietzenbacher und Seligenstädter.<br />
Apropos Seligenstadt! Hier findet das wohl<br />
farbenprächtigste Spektakel statt: das Seligenstädter<br />
Geleitsfest. Alle vier Jahre ziehen die<br />
Seligenstädter – kostümiert als Musikanten,<br />
Ratsherren, Edelleute oder Gaukler – zum<br />
Obertor, um die Ankunft des historischen Kaufmannszugs<br />
zu feiern.<br />
Was heute mit viel Aufwand und Liebe fürs<br />
Detail inszeniert wird, war im Mittelalter eine<br />
durchaus ernste Sache. Denn der Wohlstand<br />
Seligenstadts stand und fiel mit der Sicherheit<br />
der Händler. Die Kaufmannszüge zogen<br />
nämlich mehrmals im Jahr aus allen Himmelsrichtungen<br />
sternförmig zur Frankfurter Messe.<br />
In Seligenstadt waren es vor allem die reichen<br />
Kaufleute aus Nürnberg und Augsburg, die hier<br />
nach einem beschwerlichen und gefährlichen<br />
Weg durch den rauen Spessart oder entlang<br />
des Mains eine letzte Rast einlegten. Gefährlich<br />
vor allem deshalb, weil den „Pfeffersäcken“<br />
unterwegs immer wieder Raubritter und<br />
Räuber auf lauerten. Man brauchte also eine<br />
bewaffnete Eskorte. Dieses Geleit mussten die<br />
Kaufleute bezahlen. Händler, die erstmals nach<br />
Seligenstadt kamen, konnten sich allerdings<br />
vom Geleitsgeld lostrinken. Sie mussten dafür<br />
in einem Zug den „Geleitslöffel“ leeren, der<br />
einen Liter Wein fasste.
35<br />
Das Geleitsfest in Seligenstadt erinnert<br />
an die Zeit der Kaufmannszüge.<br />
Mit dem Leeren des „Geleitslöffels“<br />
konnten sich die Kaufleute von<br />
der Entrichtung des Geleitsgeldes<br />
befreien.<br />
Ausgelassen ist alljährlich die<br />
Stimmung auf dem Weinfest in<br />
der <strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach.
36<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Vergangenheit<br />
Aufführung der Burgfestspiele<br />
in Dreieich<br />
Zur Erinnerung an diesen Brauch und die<br />
Kaufmannszüge wird heute das Geleitsfest<br />
gefeiert. Rund 200 Akteure legen dafür zuvor in<br />
Etappen und als Kaufleute, Kutscher, Soldaten<br />
oder Marketenderin gewandet, mit Fuhr -<br />
werken und Pferden eine über 300 Kilometer<br />
lange historische Strecke zurück. Ihre Ankunft<br />
markiert den Beginn des Mittelalterfestes,<br />
dessen Höhepunkt der Löffeltrunk ist. Ein<br />
echter Willkommenslöffel aus dem 17. Jahrhundert<br />
hat übrigens – nach einigen Irrungen<br />
und Wirrungen – heute wieder seinen festen<br />
Platz im Seligenstädter RegioMuseum.<br />
Aber auch jenseits von Festen und Feiern<br />
präsentiert sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> beim<br />
Thema Kultur vielseitig, weltoffen, modern<br />
und international; gleichzeitig aber auch der<br />
Tradition sowie dem Lokalkolorit verpflichtet.<br />
Egal wo der jeweilige Interessensschwerpunkt<br />
liegt; ob man für Avantgarde-Kunst offen ist<br />
oder lieber eine Komödie sehen möchte – der<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist eine wahre Fundgrube für<br />
Kulturinteressierte. Renommierte Ensembles<br />
treten hier genauso auf wie innovative Kaba -<br />
rettisten. Außergewöhnliche Museumsfüh -<br />
rungen stehen ebenso auf der Tagesordnung<br />
wie interessante Vernissagen. Avantgarde,<br />
Pop-Art, Kubismus, Impressionismus oder<br />
klassische Formen der Malerei – der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> und seine zahlreichen Ateliers und<br />
Galerien sind eine Fundgrube für Kunstfreunde.<br />
Das Projekt „Kunst vor Ort" beispielsweise<br />
steht für Kunst im öffentlichen Raum.<br />
Dabei können die Menschen vor Ort dem<br />
Künstler bei der Gestaltung seines Werkes<br />
direkt „über die Schulter“ schauen und so<br />
einen Überblick über die Künstlerinnen<br />
und Künstler in dieser Region und deren viel -<br />
fältige Techniken und Arbeitsweisen be -<br />
kommen.<br />
Auch in Sachen Musik wird einiges geboten. Ob<br />
New-Orleans-Sound im Jazzclub Rödermark<br />
oder die Klosterkonzerte in Seligenstadt: Das<br />
Spektrum der Musik ist bunt und vielfältig.<br />
Abwechslungsreich geht es auch auf den<br />
„Brettern, die die Welt bedeuten“ zu. Hier wird<br />
Kleinkunst und Schauspiel vom Feinsten ge -<br />
boten. Zu den bekanntesten Theatern gehört<br />
„Gerda’s kleine Weltbühne“ in Mühlheim.<br />
Was vor 35 Jahren noch eher kritisch beäugt<br />
wurde, hat sich mittlerweile zu einem wahren<br />
Zuschauermagneten entwickelt. Das „Travestie-Show-Theater“<br />
zeigt Kabarett in seiner<br />
amüsantesten Form. Ein weiteres Highlight ist<br />
– ebenfalls in Mühlheim – die Schanz. Die<br />
Kulturhalle überzeugt – genau wie die ver -<br />
schiedenen Bürgerhäuser der Städte und<br />
Gemeinden – mit einer gekonnten Mischung
37<br />
aus Musik, Kabarett und Kleinkunst. Beson -<br />
derer Beliebtheit erfreuen sich auch die Burgfestspiele<br />
in Dreieichenhain. Auf der Bühne der<br />
historischen Hainer Burgruine wird dem Publikum<br />
in den Sommermonaten ein abwechslungsreiches<br />
Programm für Alt und Jung<br />
geboten.<br />
Kunstfreunde sollten sich daher die Kultur-<br />
Card bestellen, denn damit hat man ein noch<br />
intensiveres Kultur-Erlebnis. Die Inhaber der<br />
Karte profitieren nicht nur von Vergünsti -<br />
gungen, sondern auch von besonderen Angeboten<br />
und exklusiven Aktionen der Kultur -<br />
einrichtungen und Künstler im <strong>Kreis</strong>. So erhält<br />
man mit der Kultur-Card beispielsweise in<br />
vielen Museen zwei Eintrittskarten zum Preis<br />
von einer sowie bis zu 25 Prozent Nachlass bei<br />
Kulturveranstaltungen in den Bürgerhäusern<br />
oder bei Veranstaltungen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong>.<br />
Darüber hinaus kommt man mit der<br />
Kultur-Card in den Genuss von exklusiven<br />
Veranstaltungen wie Schauspielergesprächen<br />
oder Führungen hinter den Kulissen der<br />
Theater sowie exklusiven und individuellen<br />
Malkursen bei den jeweiligen Künstlern und<br />
Ateliers.<br />
Das attraktive Angebot wird ständig erweitert<br />
und ist unter www.kreis-offenbach.de/<br />
kultur-card abrufbar. Die Kultur-Card ist<br />
kostenlos erhältlich. Man kann sie einfach<br />
beim <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> per Mail (kultur@kreisoffenbach.de)<br />
beantragen und bekommt sie<br />
postwendend zugeschickt.<br />
oben: Das Musikspektakel Open<br />
Doors macht Neu-Isenburg jeden<br />
Sommer für ein Wochenende zur<br />
Musikhauptstadt Hessens.<br />
unten: Das Fürstliche Gartenfest<br />
in Schloss Wolfsgarten lockt jedes<br />
Jahr mit seiner prächtigen Kulisse<br />
Besucher aus nah und fern an.
38<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> –<br />
attraktiver Wirtschaftsstandort<br />
Oliver Quilling<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist Teil der Metropolregion<br />
FrankfurtRheinMain, einer der innovativsten<br />
und wirtschaftsstärksten Ballungsräume in<br />
Europa. Annähernd 350 000 Menschen leben<br />
und arbeiten in den 13 kreisangehörigen<br />
Städten und Kommunen.<br />
Die wirtschaftliche Prosperität verdankt der<br />
<strong>Kreis</strong> seinem starken Mittelstand. Etwa 34 000<br />
Unternehmen, die im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ange -<br />
siedelt sind, haben im Jahr 2015 für annähernd<br />
114 000 Arbeitsplätze sowie ein Aufkommen<br />
von mehr als 200 Mio. Euro Gewerbesteuer<br />
gesorgt. Zahlreiche hervorragende Standortfaktoren<br />
führen dazu, dass der <strong>Kreis</strong> in vielen<br />
bundesweiten Rankings immer wieder vordere<br />
Plätze einnimmt. In der jüngsten PROGNOS-<br />
Studie, die im Mai 2016 erschienen ist und<br />
regelmäßig die gleichen Standortparameter für<br />
alle 402 deutschen Städte und <strong>Kreis</strong>e erhebt,<br />
hat er sich von Platz 77 auf Platz 57 vorge -<br />
schoben. Signifikant zugelegt hat er in den<br />
Kategorien Dynamik, Innovation und Wohlstand.<br />
Im Digitalisierungskompass dieser<br />
Studie schneidet der <strong>Kreis</strong> mit vier Sternen ab<br />
und liegt unter den Top 30. Ab 2018 wird<br />
der <strong>Kreis</strong> flächendeckend Breitband anbieten<br />
können und damit zu den am besten versorgten<br />
<strong>Kreis</strong>en in Hessen gehören.<br />
Der Blick auf die Karte zeigt, der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
liegt zentral in Deutschland und er ist<br />
verkehrlich hervorragend angebunden. Die<br />
Nähe zum internationalen Airport Frankfurt<br />
Rhein-Main, der Flugplatz Egelsbach, der<br />
Knotenpunkt der A 3 und der A 5 sowie die<br />
S-Bahn-ähnliche Anbindung aller 13 kreis -<br />
angehörigen Städte und Kommunen garan -<br />
tieren Mobilität auf allen Wegen. Damit das in<br />
Zukunft so bleibt, wurde mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern unterschiedlichster Institu -<br />
tionen ein Leitbild Mobilität entwickelt, das<br />
neuen Entwicklungen zielgruppenorientiert<br />
Rechnung tragen will. So sollen Lebens- und<br />
Arbeitswelt räumlich besser verbunden werden.<br />
Dazu gehören E-Bike-taugliche Strecken<br />
ebenso wie eine schnittstellenoptimierte<br />
Verbindung der unterschiedlichen Verkehrsmittel.<br />
Mit im Boot sind die Studierenden der<br />
Universität Darmstadt, die hier ein Stück ihrer<br />
eigenen Zukunft gestalten können.<br />
Ein weiteres Pfund, mit dem der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
wuchern kann, ist die Internationalität.<br />
Menschen aus über 160 Nationen haben hier<br />
dauerhaft oder vorübergehend eine Heimat<br />
gefunden und bereichern nicht nur das kul -<br />
turelle Leben in den Kommunen. Zahlreiche,<br />
weltweit bekannte Firmen, die global agieren,
39<br />
haben mittlerweile hier ihren Firmensitz oder<br />
zumindest ihre Europazentrale.<br />
Florierende Wirtschaft braucht gut ausge -<br />
bildete Arbeitskräfte – an dieser Stellschraube<br />
hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> schon seit 2004 spürbar<br />
gedreht. So stehen den jungen Leuten<br />
heute im <strong>Kreis</strong>gebiet annähernd 90 Schulen<br />
zur Verfügung, die baulich und technisch ausgestattet<br />
modernen Standards entsprechen.<br />
Mit dem „Haus des Lebenslangen Lernens“ in<br />
Dreieich, auf dessen Gelände sich ebenfalls<br />
eine Internationale Schule – die Strothoff International<br />
School – befindet, und der Berufs -<br />
akademie Rhein-Main in Rödermark gibt es<br />
ergänzende Angebote, die auf sehr gute Resonanz<br />
stoßen und beste Voraussetzungen für<br />
einen optimalen Start ins Berufsleben bilden.<br />
Standortqualität definiert sich aber nicht nur<br />
über die harten Standortfaktoren. Auch die<br />
sogenannten Soft Skills müssen stimmen.<br />
Fortsetzung Seite 44<br />
Das Isenburg-Zentrum bietet mit<br />
über 120 Shops und Gastronomie -<br />
betrieben ein abwechslungsreiches<br />
Einkaufserlebnis.
40<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Mehr Innovationen, mehr Qualität und mehr Service<br />
Wann immer ein Fahrzeug in die Werkstatt muss, meist sind<br />
die Produkte und Reparaturlösungen von Schaeffler erste<br />
Wahl bei der Fahrzeuginstandsetzung. Als einer der führenden<br />
Entwicklungspartner der Fahrzeugindustrie kann Schaeffler<br />
auch auf jahrzehntelange Erfahrung auf dem freien Ersatz -<br />
teilmarkt zurückgreifen und steht dabei für wegweisende<br />
Innovationen. Ob Pkws, leichte und schwere Nutzfahrzeuge<br />
oder Traktoren – der Unternehmensbereich Automotive After -<br />
market bietet in den Segmenten Antrieb, Motor und Fahrwerk<br />
maßgeschneiderte Lösungen für alle Fahrzeugklassen und<br />
-modelle in Erstausrüsterqualität. Das umfassende Sortiment<br />
beinhaltet mit seinen vier Marken LuK, INA, FAG und Ruville<br />
Produkte und Reparaturlösungen für Kupplungs- und Ausrücksysteme,<br />
Motoren- und Getriebeanwendungen sowie<br />
Fahrwerksanwendungen. Alle Komponenten sind dabei optimal<br />
aufeinander abgestimmt und ermöglichen einen schnellen<br />
und profes sionellen Teiletausch.<br />
Vier starke Marken – für Antrieb, Motor und Fahrwerk<br />
Seit mehr als 50 Jahren bietet Schaeffler unter seiner Marke<br />
LuK alles, was für die Reparatur im Antriebsstrang notwendig<br />
ist: Mit der LuK RepSet Familie (LuK RepSet, LuK RepSet<br />
Pro, LuK RepSet DMF sowie LuK RepSet 2CT) unterstützt<br />
Schaeffler Werkstätten bei der professionellen Kupplungs -<br />
reparatur. Das Produktangebot beinhaltet außerdem das<br />
komplette hydraulische Ausrücksystem sowie das Zwei -<br />
massenschwung rad und umfasst auch professionelle Repa -<br />
raturlösungen für Nutzfahrzeuge und Traktoren.<br />
Unter der Marke INA bietet Schaeffler systemübergreifendes<br />
Know-how in den vier Schlüsselsystemen des Motors. Als<br />
Inbegriff kreativer Anwendungslösungen für Motoren- und<br />
Getriebeelemente gelangen bei INA jährlich über 1000 neue<br />
Produkte zur Serienreife. Dabei umfasst das Produktportfolio<br />
des Vollsortimentanbieters Komponenten für den Steuertrieb<br />
(sowohl für riemen- als auch kettengetriebene Fahrzeuge),<br />
den Nebenaggregatetrieb, den Ventiltrieb und das Kühl -<br />
system. Das Ersatzteilprogramm besteht sowohl aus Einzelprodukten<br />
als auch aus Lösungen, die im Rahmen von inno -<br />
vativen KITs und SETs erhältlich sind.<br />
FAG liefert alles für den einwandfreien Radlagerwechsel. Die<br />
zuverlässigen Radlager und innovativen Reparaturlösungen<br />
reichen vom klassischen Radlagerset FAG WheelSet über
41<br />
Der Unternehmensbereich Automotive Aftermarket mit Sitz in Langen,<br />
Deutschland, zeichnet für das weltweite automobile Ersatzteilgeschäft<br />
der Schaeffler Gruppe verantwortlich.<br />
Mit weltweit rund 11 500 Vertriebspartnern und mehr als 30 Vertriebsbüros<br />
und Niederlassungen steht das Unternehmen für Kundennähe<br />
und einen hohen Servicegrad.<br />
Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. KG<br />
das FAG WheelPro (für den achsweisen Radlagertausch) bis<br />
hin zu Radlager-Reparaturlösungen für leichte Nutzfahrzeuge<br />
sowie vormontierten Radlager-Einheiten für schwere Nutzfahrzeuge,<br />
wie der FAG RIU (Repair Insert Unit) und dem<br />
FAG SmartSET.<br />
Innerhalb des Unternehmensbereichs Automotive Aftermarket<br />
ist Ruville die Marke, die hochwertige, nicht im Konzern hergestellte<br />
Produkte auf zertifiziertem Qualitätsniveau anbietet. Als<br />
Spezialist für Lenkungs- und Fahrwerksteile entwickelt Ruville<br />
bedarfsgerecht und auf die Bedürfnisse des Marktes abgestimmte<br />
intelligente Reparaturlösungen und KITs für alle<br />
gängigen europäischen und asiatischen Fahrzeugmodelle. Alle<br />
KITs und Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt<br />
und beinhalten alle für den Einbau notwendigen Ersatzteile<br />
wie Schrauben, Muttern, Dichtungen oder Schmiermittel.<br />
Servicekonzepte und Wissenstransfer<br />
Angesichts immer komplexerer Fahrzeuganwendungen und<br />
einer Vielzahl neuer Fahrzeugmodelle, stehen Kfz-Profis heute<br />
fortwährend vor herausfordernden Reparatursituationen. Unter<br />
der Marke REPXPERT bietet Schaeffler umfassende Serviceleistungen<br />
rund um seine Produkte und Reparaturlösungen<br />
an. Ob Onlineportal, Servicehotline, Einbauanleitungen oder<br />
-videos, ob Trainings oder Events – Werkstätten profitieren<br />
von vierzig Jahren Erfahrung im Automotive Aftermarket.<br />
Stets aktuelle Informationen und ein direkter Kontakt zu den<br />
REPXPERTen stehen dabei für umfassenden Service.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1976 als AS Autoteile-Service GmbH & Co., 2002 Umfirmierung in LuK-Aftermarket Service oHG,<br />
2009 Umfirmierung in Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. KG<br />
Mitarbeiter: weltweit rund 1500<br />
Leistungsspektrum: mehr als 40 000 verkaufsfähige Artikel in Erstausrüsterqualität für alle Fahrzeugsegmente: Produkte und<br />
Reparaturlösungen für Kupplungs- und Ausrücksysteme; Motoren- und Getriebeanwendungen sowie Fahrwerksanwen dungen;<br />
umfassendes, weltweites Angebot an Serviceleistungen für Werkstatt und Handel<br />
www.schaeffler-aftermarket.de
42<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Das Eloxieren schützt Aluminiumteile wie Fassaden, Fensterprofile oder<br />
Türelemente sicher und dauerhaft vor Umwelteinflüssen und ermöglicht<br />
ihre Verwendung in der Außenarchitektur, da die Oberfläche gleichzeitig<br />
ein dekoratives Aussehen erhält.<br />
Elox Gerhard Gotta – Kernkompetenz in Aluminiumveredlung<br />
Wir sind nach über 40 Jahren Unternehmensgeschichte heute Einsatz. Wichtige Voraussetzung hierbei ist die richtige Oberflächenbehandlung.<br />
Eine besondere Stärke von uns ist das<br />
einer der leistungsfähigsten Aluminiumveredler im Rhein-<br />
Main-Gebiet. Ob Sie Ihr Aluminium durch Eloxieren oder durch Eloxieren. Eine elektrolytische Oxydation des Aluminiums<br />
Pulverbeschichtung farbig gestalten und langfristig schützen schützt die Teile gegen Verschleiß und macht sie korrosionsfest.<br />
Das metallische Aussehen der Oberfläche bleibt dabei<br />
wollen – wir stehen Ihnen mit unserem langjährigen Knowhow<br />
und modernsten Hochleistungsanlagen gern zur Seite. erhalten. Darüber hinaus setzen wir für die Bauarchitektur<br />
Kompetenz kombiniert mit Hightech: Entsprechend ausgereift überwiegend Polyester-Pulverbeschichtungen ein; diese sind<br />
ist die Qualität unserer Veredlungen. Wir halten auch für Sie ausgezeichnet wetterbeständig und kreidungsresistent. Der<br />
spezielle Problemlösungen bereit.<br />
Farbauswahl mit hoher Farb- und Lichtstabilität sind hierbei<br />
Von der Schraube bis zur Hochhausfassade – die Anwendungspalette<br />
von Aluminium ist breit gefächert: ob in der Wir haben ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Architektur, Industrie, Kfz- und Flugtechnik oder in der<br />
ISO 9001 installiert und erfüllen außerdem die strengen<br />
Medizintechnik, überall dort, wo hohe Stabilität bei geringem An sprüche der unabhängigen Gütegemeinschaft ANODI-<br />
Gewicht gefragt ist, kommen Aluminiumteile häufig zum SIERTES ALUMINIUM e. V. und der Gütegemeinschaft für<br />
stückbeschichtete Bauteile e. V. (GSB).<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1974; Mitarbeiter: 85<br />
Leistungsspektrum: Eloxieren von Bauteilen; Eloxieren von Kleinteilen; Pulverbeschichten; Fassadenreinigung,<br />
Service: Aneloxieren (Voranodisation) zum Schutz vor Filiformkorrosion; Anodisation nach British Standard; Duplex-Verfahren;<br />
Antidröhnbeschichtung; Folieren; Profile im Verbund 2-farbig eloxieren und pulverbeschichten; eigener Lkw-Touren-Service;<br />
mechanische Bearbeitung, Sägen, Schleifen, Bürsten; 24-Stunden-Service; Lagerung von Kundenmaterial<br />
www.elox-gotta.de
43<br />
Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Pneumatik-Komponenten<br />
bis hin zu anspruchsvollen Automatisierungslösungen ist der Garant<br />
für unseren weltweiten Erfolg.<br />
SMC steht dabei nicht nur für herausragende globale Versorgung,<br />
sondern auch für Innovation.<br />
SMC – YOUR AUTOMATION PARTNER<br />
Die SMC Corporation wurde 1959 unter der Bezeichnung<br />
Sintered Metal Corporation in Japan als Hersteller von<br />
Sintermetall filtern und verschiedenen Filtergeräten gegründet<br />
und ist heute unter dem Namen SMC der führende Hersteller<br />
für pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik<br />
und Partner für individuelle Kundenlösungen. Mehr als 12 000<br />
Produktgruppen aus den Bereichen Luftaufbereitung, Ventile<br />
und Drosseln, Antriebe (pneumatisch und elektrisch), Verschraubungen<br />
und Schläuche sowie Vakuum- und Instrumentierungskomponenten<br />
stellen den weltweiten Kunden neben<br />
individuellen Lösungen standardisierte Produkte für die<br />
gesamte Automatisierungstechnik zur Verfügung.<br />
Heute ist SMC mit mehr als 400 Verkaufsbüros in 82 Ländern<br />
vertreten. Alle 35 SMC-Produktionsstätten weltweit,<br />
darunter auch das Werk in Egelsbach, sind nach ISO 9001<br />
und ISO 14001 zertifiziert. Die erste europäische Zentralfabrik<br />
wurde 2012 in der Tschechischen Republik eingeweiht.<br />
Mehr als 7900 Vertriebsmitarbeiter auf der ganzen Welt<br />
pflegen enge Beziehungen zu unseren Kunden und unter -<br />
stützen diese bei ihren individuellen Anforderungen. Unser<br />
Ziel ist es, die Entwicklung neuer Produkte voranzutreiben<br />
und eine ständige Verbesserung unserer Komponenten und<br />
Dienstleistungen zu ermöglichen.<br />
Das globale Netzwerk von SMC garantiert dabei eine stabile<br />
und zuverlässige Versorgung mit hochwertigen und inno -<br />
vativen Produkten auf der ganzen Welt.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1959 in Japan, seit 1978 in Deutschland ansässig mit Hauptsitz in Egelsbach bei Frankfurt<br />
Mitarbeiter: weltweit mehr als 18 400, etwa 730 bei SMC Deutschland, davon sind 7900 Vertriebsingenieure<br />
Leistungsspektrum: Hersteller für pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik und individuelle Kundenlösungen<br />
Produktfamilien: Antriebe (elektrisch und pneumatisch), Instrumentierung, Ionisierer, Kühl- und Temperiergeräte, Luftauf -<br />
bereitung, Prozesspumpen, Sensoren, Vakuumprodukte, Ventile und Ventilinseln, Verschraubungen und Schläuche<br />
www.smc.de
44<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Der Technologiepark in Langen soll<br />
direkt an der S-und Regionalbahn<br />
entstehen und bis zu 3000 neue<br />
Arbeitsplätze schaffen.<br />
Betreuungsplätze für Kinder, medizinische<br />
Versorgung, eine vielfältige Kulturlandschaft,<br />
Sport- und Freizeitangebote und natürlich<br />
Shoppingmöglichkeiten direkt vor der Haustür<br />
– damit können alle 13 kreisangehörigen Kommunen<br />
punkten. Die Menschen, die hier leben,<br />
schätzen die kurzen Wege und außerdem die<br />
Tatsache, dass fast 50 Prozent der <strong>Kreis</strong>fläche<br />
bewaldet ist und mit den vielen Natur- und<br />
Landschaftsschutzgebieten Entspannung und<br />
Erholung verspricht.<br />
Der Blick in die Kommunen zeigt eine lebhafte<br />
Bautätigkeit. Überall entstehen nicht nur neue<br />
Häuser, sondern auch neue Siedlungen. Allein<br />
in den vergangenen fünf Jahren ist der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> um etwa 10 000 Menschen gewachsen,<br />
und dieser Trend wird sich gemäß den<br />
Prognosen des Regionalverbandes auch in den<br />
kommenden Jahren ungebrochen fortsetzen.<br />
Ballungsräume erfreuen sich hoher Beliebtheit,<br />
hier pulsiert das Leben.<br />
Neben der Vielzahl neuer Wohngebiete verfügt<br />
der <strong>Kreis</strong> über etwa 1620 Hektar Gewerbe -<br />
flächen, die zu einem großen Teil voll erschlossen<br />
sind. Auch gibt es attraktive Industrie -<br />
brachen, die derzeit neue Verwendungs -<br />
möglichkeiten suchen. In einer konzertierten<br />
Aktion bündelt der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> derzeit alle<br />
Kräfte der Wirtschaftsförderung, um hier<br />
zielgerichtet optimierten Support zu leisten<br />
und mit Neuansiedlungen oder Erweiterungsmöglichkeiten<br />
dafür zu sorgen, dass auch künftig<br />
die wirtschaftliche Stärke unserer Region<br />
gesichert bleibt. Im Rahmen einer Analyse hat<br />
sich herausgestellt, dass Automotive, IT und<br />
Dienstleistungen die wesentlichen Branchen<br />
sind, die sich hier ansiedeln und attraktive<br />
Cluster bilden. Die Wirtschaftsförderung des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> garantiert den schnellen<br />
und geraden Weg durch die Behörden und<br />
zeitlich sehr kurze Wege bei Genehmigungsverfahren.<br />
Auch wenn es schwierig ist in einer Region, die<br />
bereits so stark aufgestellt ist wie der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong>, die Nischen auszumachen, die<br />
weiter optimiert werden können – wir arbeiten<br />
daran. Dazu gehört auch, dass wir die vielen<br />
Migranten in unserem <strong>Kreis</strong> qualifizieren<br />
und dann gezielt in den Arbeitsmarkt bringen,<br />
um künftigem Fachkräftemangel konsequent<br />
vorzubeugen. Hand in Hand mit der Industrieund<br />
Handelskammer sowie den Handwerkskammern<br />
ist dies ein wesentlicher Aspekt der<br />
Wirtschaftsförderung.<br />
Auch wenn wir schon ganz oben stehen,<br />
hat sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> vorgenommen,<br />
künftig noch schneller, stärker und smarter<br />
zu werden.
45<br />
HOCHTIEF AG<br />
In den ersten fünf Jahren hat HOCHTIEF im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
50 Bildungseinrichtungen aller Schultypen saniert und modernisiert.<br />
Den Zuschlag für die öffentlich-private Partnerschaft<br />
erhielt HOCHTIEF im Oktober 2004. Der Betrieb der Schulen<br />
startete am 1. Januar 2005. Schon Ende 2005 konnte<br />
HOCHTIEF die ersten sanierten Gebäude übergeben; seit<br />
Anfang 2010 stehen den Schülerinnen und Schülern die<br />
Einrichtungen modernisiert und hochwertig ausgestattet zur<br />
Verfügung. Die Einbindung des lokalen und regionalen Mittelstands<br />
spielte bei der Sanierung eine wichtige Rolle. Mehr als<br />
die Hälfte der vergebenen Aufträge ging an Unternehmen aus<br />
dem Landkreis und der näheren Umgebung. 2015 feierten<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> und HOCHTIEF das 10-jährige Jubiläum<br />
dieser erfolgreichen Partnerschaft.<br />
Rund um die Uhr koordiniert das HOCHTIEF-Team alle<br />
Störmeldungen an den Schulen und sorgt zügig und verlässlich<br />
für Abhilfe. Neben der technischen und baulichen Instandhaltung<br />
optimieren die Mitarbeiter auch das Energiemanagement.<br />
Täglich erfassen sie Energiedaten und werten sie aus.<br />
Dadurch konnten innerhalb von zehn Jahren der Wärmebedarf<br />
um rund 47 Prozent und der Wasserverbrauch um etwa<br />
17 Prozent gesenkt werden. Die CO 2 -Emissionen wurden<br />
um gut 60 Prozent reduziert, da seit Januar 2011 alle durch<br />
HOCHTIEF bewirtschafteten Liegenschaften mit Ökostrom<br />
beliefert werden – effizient und nachhaltig. Die vorgesehenen<br />
Instandhaltungsmaßnahmen stellen sicher, dass sich alle<br />
Schulgebäude und Turnhallen stets in einwandfreiem Zustand<br />
befinden.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1873; Mitarbeiter: 44 000 weltweit<br />
Integriertes Leistungsspektrum: Entwickeln, Bauen, Betreiben mit Fokus auf der Kernkompetenz Bau, insbesondere von<br />
Infrastrukturprojekten wie Verkehrsinfrastruktur, Energieinfrastruktur, soziale und urbane Infrastruktur, Minengeschäft.<br />
Im Bereich öffentlich-privater Partnerschaften bietet HOCHTIEF seinen Partnern der öffentlichen Hand integrierte, intelligente<br />
und innovative Lösungen aus einer Hand. HOCHTIEF ist auf allen wichtigen Märkten der Welt präsent.<br />
www.hochtief.de
46<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Zeppelin Systems GmbH – Nahrungsmittel sind unsere Leidenschaft<br />
Brot und Brötchen, Kekse, Salzgebäck, Nudeln, Kaugummi,<br />
Müsli, Ketchup – wenn Sie im Supermarkt eines dieser<br />
Lebensmittel kaufen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch,<br />
dass bei dessen Herstellung die Sparte Food Processing<br />
Plants der Zeppelin Systems GmbH in Rödermark beteiligt<br />
war.<br />
Bis aus diversen Grundzutaten ein knuspriges Gebäckstück<br />
aus dem Ofen kommt, sind viele Arbeitsschritte nötig.<br />
Rohstoffe müssen sicher gelagert und schonend an die<br />
Ver arbeitungsstationen befördert werden. Sie werden nach<br />
Rezept exakt gewogen, dosiert, gemischt und zu einem Teig<br />
verarbeitet, aus dem dann zum Beispiel zwei Millionen<br />
Brötchen am Tag hergestellt werden. Für jeden Prozessschritt<br />
liefert Zeppelin Systems weltweit innovative Lösungen. Das<br />
Rödermarker Unternehmen, dessen Hauptsitz in Friedrichs -<br />
hafen am Bodensee ist, entwickelt und fertigt Anlagen für<br />
weltweit renommierte Lebensmittelhersteller.<br />
Die Entwicklung und Fertigung der notwendigen Komponenten<br />
erfolgt an den Standorten Rödermark, Friedrichshafen<br />
und Kassel. Mit über 300 Mitarbeitern ist die Zeppelin<br />
Systems GmbH am Standort Rödermark größter Arbeitgeber<br />
der Umgebung.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1883 als C.G. Kaiser & Reimelt in Leipzig<br />
Mitarbeiter: über 300 (Rödermark), mehr als 1300 weltweit<br />
Standorte: 19 weltweit verteilt über Europa, Amerika und Asien<br />
Leistungsspektrum: umfassendes Engineering-Know-how im gesamten Rohstoffhandling für die Bereiche Rohstoffannahme,<br />
Lagerung, Austragung, Förderung, Aufbereitung, Dosierung, Mischen und Steuern<br />
Produkte: Komponenten und Anlagen für die Nahrungsmittel- und Kunststoffindustrie, chemische Industrie, Gummi- und Reifen -<br />
industrie<br />
www.zeppelin-systems.de
47<br />
Der weltweit aktive Hersteller von Heißkanalsystemen, INCOE Inter -<br />
national Europe, hat 2014 seine neue Europazentrale in Rödermark<br />
eröffnet. Damit stehen INCOE etwa 1800 Quadratmeter Bürofläche und<br />
3400 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung.<br />
INCOE International Europe, Rödermark<br />
INCOE, gegründet im Jahr 1958 in den USA und seit<br />
1975 in Rödermark, ist ein Pionier bei der Entwicklung und<br />
der industriellen Fertigung von Heißkanalsystemen. Heiß -<br />
kanalsysteme spielen bei der Herstellung von Produkten aus<br />
Kunststoff im Spritzgießverfahren eine zentrale Rolle: Sie<br />
leiten die flüssige Kunststoffschmelze in den formgebenden<br />
Hohlraum, wo sie zum sogenannten Formteil erstarrt. So<br />
entsteht eine Vielzahl von Produkten, die uns im täglichen<br />
Leben begegnen: Vom Pkw-Stoßfänger über das Gehäuse<br />
eines TV-Geräts bis hin zu Verschlusskappen von Kosmetik -<br />
artikeln – in nahezu jedem Markt werden INCOE-Heißkanalsysteme<br />
eingesetzt.<br />
Der Standort in der Nähe von Frankfurt hat sich bewährt und<br />
INCOE im Jahr 2014 dazu bewogen, in Rödermark – unweit<br />
der alten Gebäude, die zu diesem Zeitpunkt zu klein geworden<br />
waren – die neue Europazentrale zu bauen, die im selben Jahr<br />
in Betrieb genommen wurde. Hier sind alle Bereiche – von<br />
der Entwicklung über die Produktion bis zur Verwaltung –<br />
zusammengefasst, mit nach dem Lean-Management-Prinzip<br />
gestalteten optimierten Wegen. Die Fertigungsstätten von<br />
INCOE weltweit liegen strategisch verteilt in den Vereinigten<br />
Staaten, Deutschland, Brasilien, Singapur und China. Das<br />
Service- und Vertriebsnetzwerk umfasst über 45 Länder.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1958; Mitarbeiter: insgesamt ca. 650, davon ca. 170 in Rödermark<br />
Leistungsspektrum:<br />
Heißkanalsysteme für den Werkzeug- und Formenbau im Bereich des Kunststoffspritzgusses zum Beispiel in den Märkten<br />
Automobil, Verkehrswesen, Elektronik, Technische Komponenten, Verpackung, Medizin, Kosmetik, Haushaltswaren u. v. m.<br />
www.incoe.com
48<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Familie Tunc (v. li. n. re.):<br />
Rukiye Tunc Tuygar, Nimet Tunc, Ergun Tunc und Ahmet Bayram Tunc<br />
Tunc Trans e. K.<br />
Die Geschichte des Unternehmens Tunc Trans beginnt im<br />
Jahr 1989, in dem die Familie Tunc mit kleinen Transportdienstleistungen<br />
und einem alten Kleinbus den Grundstein<br />
für die heutige Erfolgsgeschichte legte. Wegen der absoluten<br />
Zuverlässigkeit des jungen Unternehmens und der hohen<br />
Kompetenz des kleinen Teams stieg die Bekanntheit von<br />
Tunc Trans von diesem Zeitpunkt an kontinuierlich.<br />
1994 investierte die Familie in ihren ersten großen Lkw.<br />
Zwei Jahre später umfasste der Fuhrpark dann drei Lkws,<br />
im Jahr 2000 bereits zehn Fahrzeuge und wuchs bis 2008<br />
auf in zwischen über 80 Lkws an. Heute zählt Tunc Trans zu<br />
den bekanntesten Transport- und Logistikunternehmen im<br />
Rhein-Main-Gebiet.<br />
Die wechselnden Ansprüche unserer Kunden sowie neue<br />
Marktchancen sorgen dafür, dass sich unser Unternehmen<br />
ständig weiterentwickelt. Ob Nah- oder Fernverkehr, Expressgüter,<br />
kleine Sendungen oder schwere Ladungen – deutschland-<br />
und europaweit können unsere Kunden mit unserer<br />
hohen Beförderungsqualität und Zuverlässigkeit rechnen.<br />
Dabei sind unsere Leistungen stets passgenau auf die besonderen<br />
Bedürfnisse und Anforderungen unserer Auftraggeber<br />
zugeschnitten.<br />
Wir wissen, was wir tun, sind erfahren darin und stellen sicher,<br />
dass Ihre Ware unversehrt und pünktlich am Ziel ankommt.<br />
Ihr Erfolg ist auch unser Erfolg.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1989; Mitarbeiter: 112<br />
Leistungsspektrum: Transporte jeder Art und Größe, umfassende Logistikleistungen, Sonderfahrten, moderner Fuhrpark mit<br />
Sprintern mit Hochdach, Lkws von 3,5 bis 40 Tonnen sowie Kühlfahrzeuge von –30 C° bis +30 C°, Lagerfläche 2000 m 2<br />
Zertifizierung: DIN EN ISO 9001 zertifiziert, im Geltungsbereich Transporte mit Lkws, national und international, Tiefkühl- und<br />
Frischetransporte sowie Sendungs- und Tourenplanung für Speditionen<br />
www.tunc-trans.de
49<br />
Vision 2030 –<br />
Mobilität anders Denken<br />
Professor Dr.-Ing. Jürgen Follmann<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist mit etwa 350 000<br />
Einwohnern relativ dicht besiedelt und besitzt<br />
den Charakter einer „Großstadt im Grünen“.<br />
Die Bevölkerungszahl steigt noch leicht bei<br />
weniger jungen und mehr älteren Menschen.<br />
Neben der Ausrichtung auf Frankfurt, Darmstadt<br />
und <strong>Offenbach</strong> wird zwischen den Kommunen<br />
zum Arbeiten, Schulbesuch, Einkaufen<br />
oder in der Freizeit gependelt. Es entstehen<br />
weitere neue Wohn- und Gewerbestandorte.<br />
Eine Verkehrsinfrastruktur auf hohem Niveau<br />
muss gesichert und zukunftsgerecht fort -<br />
geschrieben werden. Gleichzeitig spricht vieles<br />
dafür, dass sich das Mobilitätsverhalten bis<br />
2030 wandelt. Werte wie Klimaschutz, Luft -<br />
reinhaltung, Lärmminderung oder Gesundheitsbewusstsein<br />
werden bedeutender.<br />
Um sich hier aktiv zu stellen, wurde der Prozess<br />
zum „Leitbild für die Mobilität der Zukunft im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“ angestoßen (www.leitbildmobilitaet.de).<br />
Der Prozess ist iterativ und<br />
mit Pilotanwendungen angelegt. Mit großem<br />
Erfolg wurden bereits Handlungskonzepte<br />
angestoßen und vertieft. Anforderungen<br />
werden mit den Verantwortlichen vor Ort<br />
diskutiert und neuralgische Punkte über<br />
Befahrungen auch mit dem Fahrrad erörtert.<br />
Bis 2030 sollen Verknüpfungspunkte Flexibilität<br />
in der Verkehrsmittelwahl ermöglichen.<br />
Ziele sollen bei Störungen über Alternativ -<br />
routen mit Vorrang für den ÖPNV, dem Fahrrad,<br />
Car-Sharing oder dem Mitnahmeportal<br />
„flinc“ erreichbar bleiben.<br />
Die Nahmobilität mit dem Fahrrad und über<br />
barrierefreie Fußverbindungen soll weiter<br />
gestärkt werden. Gerade im Radverkehr wächst<br />
die Bedeutung im Alltag. Bei steigungsarmen<br />
Distanzen bis fünf Kilometer – das sind<br />
die meisten Verkehrsbeziehungen in und<br />
zwischen den Kommunen im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
– ist das Fahrrad (auch ohne Elektromotor) das<br />
schnellste Verkehrsmittel.<br />
Daher sollten alle Kommunen des <strong>Kreis</strong>es<br />
durch Radverkehrsanlagen entlang der ver -<br />
bindenden Straßen verknüpft sein. Aus -<br />
gewiesene Querungsstellen müssen diese<br />
Straßen gefahrlos und zügig passierbar<br />
machen.<br />
Hochwertige Verbindungen für ein sicheres,<br />
zügiges und attraktives Radfahren bei hohen<br />
Potenzialen werden nach Darmstadt, Frankfurt<br />
und <strong>Offenbach</strong> sowie in der West-Ost-Relation<br />
des <strong>Kreis</strong>es benötigt. Für die Raddirektver -
50<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Im Prozess „Leitbild für die Mobilität<br />
der Zukunft im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“<br />
spielt das Fahrrad als Verkehrsmittel<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
bindung Darmstadt–Frankfurt durch den <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> unterstützt das Land Hessen die<br />
Realisierung.<br />
zugleich über das Internet jederzeit und zu<br />
unterschiedlichen Abstelldauern gebucht<br />
werden können.<br />
Zugleich sind Achsen für den Radverkehr<br />
zwischen S-Bahn-Stationen und Schulen bzw.<br />
Gewerbestandorten zu schaffen.<br />
An den Zielen werden sichere Abstellmög -<br />
lichkeiten für das Fahrrad benötigt, die<br />
Weitere Handlungskonzepte zu Mobilitäts -<br />
management, Verwaltungsorganisation, Siedlungsstrukturen,<br />
Elektromobilität, Bauordnung<br />
und Satzungen oder Weiterbildung des Per -<br />
sonals sind in der intensiven Diskussion.
51<br />
Boom-Faktor Dienstleistung –<br />
unverzichtbarer Partner der Wirtschaft<br />
Klaus Linke<br />
Der Standort Region <strong>Offenbach</strong> ist von Dienstleistungsunternehmen<br />
geprägt. Von den 41 582<br />
Mitgliedsunternehmen der IHK <strong>Offenbach</strong><br />
am Main erbringen mehr als die Hälfte – nämlich<br />
22 561 – Dienstleistungen. 17 235 davon<br />
haben ihren Sitz im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>.<br />
Die Dienstleistungsbranche im <strong>Kreis</strong> bietet<br />
dazu noch Raum für Träume, wie der „vom<br />
Tellerwäscher zum Millionär“. Da ist zum Beispiel<br />
der afghanische Flüchtling, der 1992 in<br />
den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> kam, 2001 als Einzelunternehmer<br />
in der Gebäudereinigungsbranche<br />
startete und heute ein mittelständisches<br />
Unternehmen mit 280 Mitarbeitern und 6 Mio.<br />
Euro Umsatz pro Jahr daraus gemacht hat.<br />
Oder die beiden Softwareentwickler, die 1979<br />
ihr Unternehmen als GbR gründeten, das<br />
Unternehmen so weiterentwickelten, dass<br />
beide heute Vorstandsvorsitzende einer Aktiengesellschaft<br />
mit weltweitem Kundenstamm<br />
sind. Solche und ähnliche Geschichten gibt es<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> viele. Es ist der perfekte<br />
Standort für unverzichtbare Partner der Wirtschaft.<br />
Die Dienstleister bilden auch das stabile Rückgrat<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung im<br />
<strong>Offenbach</strong>er IHK-Bezirk. Die Bruttowertschöp-<br />
fung der Dienstleistungsbranchen im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> liegt laut Statistischem Landesamt<br />
bei stolzen 52 Prozent. Einige sind sogar stark<br />
auf dem jeweiligen Weltmarkt vertreten. Sie<br />
glänzen nicht im Rampenlicht, sondern do -<br />
minieren mit eher unauffälligen Produkten<br />
aus dem Hintergrund den globalen Nischenmarkt.<br />
Auch bei den Existenzgründungen liegen<br />
Dienstleistungsunternehmen vorn. Ob unternehmensbezogene<br />
Dienstleistungen, Infor -<br />
mation und Kommunikation, Finanz- und<br />
Versicherungsdienstleistungen oder Grundstücks-<br />
und Wohnungswesen – von den 6827<br />
Gewerbeanmeldungen 2015 in der Region<br />
<strong>Offenbach</strong> entfielen 3070 auf Dienstleistungsunternehmen.<br />
Der größte Teil der Existenzgründungen<br />
entfiel dabei auf unternehmensbezogene<br />
Dienstleistungen (1924). Gerade<br />
die unternehmensbezogenen Dienstleistungen<br />
sind unverzichtbare Partner der Wirtschaft.<br />
Dabei agieren sie nicht nur regional, sondern<br />
global. Die Region <strong>Offenbach</strong> ist hervorragend<br />
an das internationale Verkehrsnetz angebunden.<br />
Die A 3 liegt als zentrale Achse mitten in<br />
der Region. In Nord-Süd-Richtung erschließen<br />
die A 661 und die westlich gelegene A 5 bzw.<br />
Fortsetzung Seite 56
52<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
agotrans logistik gmbh<br />
Die Spedition agotrans logistik gmbh, gegründet 1972 in<br />
Frankfurt am Main unter der Firmierung agotrans gmbh, kann<br />
auf eine bewegte und erfolgreiche Unternehmensgeschichte<br />
zurückblicken. Heute ist das Unternehmen in Rodgau an -<br />
sässig.<br />
Bereits ein Jahr nach der Unter nehmensgründung reichten<br />
die Lager- und Umschlagmöglichkeiten in der Frankfurter<br />
Gerbermühlstraße nicht mehr aus und die Firma zog nach<br />
<strong>Offenbach</strong> – zunächst in eine Lagerhalle am damaligen Güterbahnhof,<br />
kurze Zeit später in den Odenwaldring. Hier hatte<br />
man endlich genug Büro-, Lager- und Umschlagmöglich keiten<br />
zur Verfügung.<br />
Die agotrans expandierte weiter. Im Laufe der Jahre wurden<br />
noch zwei zusätzliche Lagerhallen angemietet. Die Mitarbeiterzahl<br />
wuchs kontinuierlich und der Platzbedarf mit ihr. Ständig<br />
kamen weitere Räume hinzu, immer wieder wurde umgebaut.<br />
Das bedeutete oft, Wände rauszureißen oder zu versetzen.<br />
Auch die engagierten Mit arbeiter packten immer wieder mit<br />
an, strichen die neuen Wände, bastelten Regale und schleppten<br />
Möbel. Die Firma war permanent in Bewegung, um mit der<br />
Auftragslage Schritt halten zu können. Die Abteilungen<br />
wurden immer wieder umstrukturiert und den Gegebenheiten<br />
des Logistikmarktes angepasst.<br />
Die Grenzöffnung in Deutschland 1989 und die spätere<br />
Wiedervereinigung war auch für die agotrans von Bedeutung.<br />
Plötzlich ergaben sich neue Märkte Richtung Osten. Bis dahin<br />
lag der speditionelle Schwerpunkt im Export- und Import -<br />
geschäft. Auf Kundenwunsch wurde dann nach und nach<br />
das innerdeutsche Speditionsgeschäft ausgebaut.<br />
1990 eröffnete die agotrans eine Zweigniederlassung in<br />
Leipzig. Im darauffolgenden Jahr hatte das Unter nehmen eine<br />
besondere Idee. Jungen Menschen aus den neuen Bundesländern<br />
sollte die Möglichkeit gegeben werden, eine gute<br />
Ausbildung zu bekommen. Deshalb wurden 1991 nur Aus -<br />
zubildende aus dieser Region eingestellt. Die agotrans fühlte<br />
sich verantwortlich für diese jungen Menschen, die künftig<br />
sehr weit weg von zu Hause leben sollten. Für ihre Unter -<br />
bringung mietete die agotrans eine große Wohnung am damaligen<br />
Unter nehmenssitz in <strong>Offenbach</strong> an.
53<br />
Bild rechts: Roland Wernig, Geschäftsführer der agotrans logistik gmbh<br />
Bild unten: Das Logistikzentrum hat eine Fläche von 13 500 Quadratmetern<br />
und bietet 5000 Palettenstellplätze im Hochregallager.<br />
Unten rechts: Schnittstellenkontrolle mithilfe von Scannern und<br />
Barcoding ermöglichen eine Sendungsverfolgung auf Online-Basis. So<br />
ist der Gütertransport vom Absender bis zum Empfänger transparent.<br />
agotrans logistik gmbh<br />
Ein Jahr später reichten die vorhandenen Räumlichkeiten und<br />
Lagerflächen nicht mehr aus und das Unternehmen siedelte<br />
nach Dietzenbach über.<br />
Seit 1994 ist die agotrans Gesellschafter und Gründungsmitglied<br />
der Online Systemlogistik für Spedition & Service GmbH<br />
mit Sitz in Paderborn. Dieses europaweite Netzwerk besteht<br />
zurzeit aus 75 Mitgliedern und soll weiter ausgebaut werden.<br />
Die agotrans ist spezialisiert auf den Versand von Stückgütern<br />
sowie den Transport von Teil- und Komplettladungen auf<br />
nationaler und internationaler Ebene. Hierzu gehört auch die<br />
Beförderung von Gefahrgütern und die zolltechnische Abwick-<br />
lung. Des Weiteren bietet das Unternehmen umfassende<br />
Lager- und Kommissionierungsdienstleistungen an.<br />
Seit dem Jahr 2004 werden die operativen Speditions -<br />
geschäfte unter dem Namen agotrans logistik gmbh weiter -<br />
geführt. Im April 2014 wurde ein modernes Logistikzentrum in<br />
Rodgau eröffnet. Seitdem befindet sich auch der Geschäftssitz<br />
im Ortsteil Nieder Roden. Auf einer Fläche von 13 500<br />
Quadratmetern entstand eine Allround-Logistikanlage<br />
mit Hoch regal lager und 5000 Palettenstellplätzen. Damit<br />
reagierte das Unternehmen auf das stetige Wachstum und<br />
kann die Kundenwünsche nun optimal erfüllen.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1972; Mitarbeiter: 94<br />
Leistungsspektrum: Logistikkonzepte, nationale Verkehre, internationale Verkehre (auch See- und Luftfracht), Schwer- und<br />
Spezialtransporte, Lager & Logistik, Kommissionierung, Zolldienstleistungen<br />
Ausbildungen: Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung, Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation,<br />
Fachlagerist, Fachkraft für Lagerlogistik und in Verbindung mit der Berufsakademie Rhein-Main Studium zum Bachelor<br />
of Arts mit der Fachrichtung Spedition und Logistik sowie zum Bachelor of Science<br />
www.agotrans.de
54<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
ANWR GROUP eG<br />
Die ANWR GROUP legt mit ihrem Handeln die Basis für den<br />
Erfolg national und international tätiger Kooperationssysteme<br />
für den selbstständigen Einzelhandel. So fördert sie die<br />
Existenz und den Erfolg von weit über 5000 Unternehmen<br />
der Schuh-, Sport- und Lederwarenbranche mit rund 10 000<br />
Fachgeschäften in vielen Ländern Europas. Mit einem Geschäftsvolumen<br />
von knapp 8,5 Mrd. Euro im Jahr 2015 zählt<br />
die ANWR GROUP zu den erfolgreichsten kooperativen<br />
Unternehmernetzwerken in Europa.<br />
Als Mehrbranchenverbund unter dem Dach der ANWR<br />
GROUP eG arbeiten national und international waren- und<br />
marktorientierte Handelskooperationen und bieten dem Fachhandel<br />
maßgeschneiderte Dienstleistungen:<br />
– ANWR Schuh<br />
– GARANT Schuh + Mode Deutschland<br />
– REXOR Schuh-Einkaufsvereinigung<br />
– QUICK SCHUH Franchise-Konzept<br />
– SPORT 2000<br />
– GOLDKRONE Lederwaren-Handelsgesellschaft<br />
– ANWR GARANT International mit starken Ländereinheiten<br />
in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der<br />
Schweiz sowie in Skandinavien und Osteuropa.<br />
Die ANWR GROUP ergänzt die Waren-, Beratungs- und<br />
Marketingangebote in bedeutenden Servicebereichen wie<br />
EDI und Warenwirtschaft oder im Online- und E-Commerce-<br />
Segment. Unter der Top-Domain schuhe.de verbindet die<br />
ANWR GROUP im Internet für die Schuhbranche einmalig<br />
über 6000 Standorte des individuellen Fachhandels sowie<br />
zahl reiche Onlineshops aus dem Verbund. Die ANWR GROUP<br />
hat damit die einzigartige Möglichkeit geschaffen, die Marktwirkung<br />
einer großen Gemeinschaft zu nutzen. Kooperationen<br />
zwischen starken Herstellermarken und schuhe.de stellen<br />
innovative Verbindungen von zentraler Vermarktung, Fern seh -<br />
werbung und dezentraler individueller Präsenz der Fachhändler<br />
her.<br />
Das hessische Mainhausen, der Sitz der ANWR GROUP eG,<br />
ist wichtiger Branchentreffpunkt für Schuhe und Sportartikel.<br />
Das Messe- und Eventcenter CAMPUS Mainhausen schafft<br />
mit über 7000 Quadratmetern Ausstellungsfläche den idealen<br />
Rahmen für rund 20 Fachmessen für Schuhe, Sportartikel<br />
oder Lederwaren. Das Ordercenter O1 bietet 80 bedeutenden<br />
Schuh- und Sportmarken auf fast 7400 Quadratmetern einen<br />
modernen und leistungsfähigen Handelsplatz und eine wichtige<br />
Schnittstelle zum Fachhandel.
55<br />
Modern, effektiv, international<br />
Zwei Spezialbanken der Gruppe finanzieren die Warenströme<br />
des Handels im internationalen Umfeld: die DZB BANK und<br />
die AKTIVBANK.<br />
Beide Institute sind spezialisiert auf Zentralregulierung, Fac -<br />
toring sowie Payment-Lösungen für den Handel. Die DZB<br />
BANK ist seit über 30 Jahren Finanzdienstleistungspartner<br />
für mehr als 20 national und international tätige Handels -<br />
kooperationen im Groß- und Einzelhandel. Die AKTIVBANK<br />
versteht sich seit über 25 Jahren mit ihrem Zentralregulierungs-<br />
und Factoring-Angebot als Verbündete des Mittelstands.<br />
Beide Finanzinstitute sind Mitglied in der Sicherungseinrichtung<br />
des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken<br />
(BVR).<br />
Unsere Mitarbeiter sind für uns ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />
Gerade in einer Dienstleistungszentrale wie der ANWR<br />
GROUP besitzt die Wertschätzung des Menschen einen<br />
hohen Stellenwert.<br />
Als Arbeitgeber schaffen wir die Rahmenbedingungen für<br />
Innovationen, Ideen und Motivation. Die dafür vorhandenen<br />
Unternehmensleistungen für unsere Mitarbeiter sind dabei<br />
mehr als ein gutes Gehalt. Denn bei uns gehören eine struk -<br />
turierte Personalentwicklung mit Angeboten zur persönlichen<br />
und fachlichen Entwicklung, ein Gesundheitsmanagement,<br />
das die körperliche und geistige Fitness fördert, und Angebote,<br />
die das Gemeinschaftsgefühl stärken, zur Anerkennung<br />
der Arbeit unserer Mitarbeiter dazu.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1919; Mitarbeiter: ca. 550<br />
Leistungsspektrum: international tätige Handelskooperation mit Dienstleistungen für den selbstständigen Schuh-, Sport- und<br />
Lederwarenfachhandel; Finanzdienstleistungen; O1 Mainhausen – Ordercenter für den Schuh- und Sportfachhandel; ca. 7000<br />
Quadratmeter Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen auf dem CAMPUS Mainhausen; Branchenmessen<br />
www.anwr-group.com
56<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Das neue DHL-Paketzentrum in<br />
Obertshausen ist das größte seiner<br />
Art in ganz Deutschland.<br />
die östlich gelegene A 45 die Region. Der Flughafen<br />
Frankfurt liegt in unmittelbarer Nähe –<br />
ein Grund, warum die Logistikbranche im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> stark vertreten ist. Kürzlich<br />
wurde hier Deutschlands größtes Paket -<br />
zentrum eröffnet.<br />
Mit dem Wirtschaftsförderungskonzept, das<br />
die IHK <strong>Offenbach</strong> am Main gemeinsam mit<br />
dem <strong>Kreis</strong> und den 13 ansässigen Kommunen<br />
entwickelt hat, soll die wirtschaftliche Entwicklung<br />
des Standortes nachhaltig weiter gestärkt<br />
werden.
57<br />
Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG<br />
Herth+Buss ist ein inhabergeführter Spezialist für Fahrzeugelektrik<br />
und Verschleißteile für asiatische Fahrzeuge. Wir<br />
stehen für Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit.<br />
Absolut zuverlässig ist die Qualität unserer Teile, die wir von<br />
Erstausrüstern beziehen oder in OE-Qualität herstellen lassen.<br />
Mit einer Lieferbereitschaft von 95 Prozent bieten wir Ihnen<br />
eine zuverlässige Verfügbarkeit unseres Programms. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen, halten wir unsere Daten stets auf<br />
dem neuesten Stand. Durch die ständige Aktualisierung von<br />
Artikeln und deren Fahrzeugverwendung in der Datenbank,<br />
können wir unser First-to-Market-Versprechen einhalten und<br />
schon für die neuesten Modelle am Markt das passende<br />
Ersatzteil auf Lager haben. Einen weiteren Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
leisten wir mit innovativen Produkten, die wir<br />
gemeinsam mit Partnern gezielt für die Bedürfnisse Ihrer<br />
Werkstätten entwickeln. Gelebte Kundennähe und ein ausgeprägter,<br />
hocheffizienter Service sind für uns bis heute selbstverständlich.<br />
Ein Beispiel: Unser Tech-Team ist kompetenter<br />
Ansprechpartner für den Großhandel und die Werkstätten<br />
bei technischen Anfragen insbesondere in den Bereichen<br />
Diagnosetechnik und Support bei Prüfgeräten.<br />
Darüber hinaus sind wir mit TecAlliance, mein-Autolexikon.de,<br />
Qualität ist Mehrwert und Partslife in verschiedenen strate -<br />
gischen Partnerschaften involviert.<br />
Heute, nach über 90 Jahren, ist Herth+Buss ein Unter -<br />
nehmen mit einem Jahresumsatz von über 80,7 Mio. Euro<br />
und wächst jedes Jahr weiter. Das umfangreiche Liefer -<br />
angebot umfasst inzwischen mehr als 26 000 Markenteile.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1925; Mitarbeiter: etwa 240<br />
Leistungsspektrum: Sortiment Elparts: über 7700 Spezialteile für alle Pkws und Nkws; Sortiment Jakoparts: über 18 300<br />
Verschleißteile für 7700 asiatische Fahrzeug modelle; Ersatzteile selbst für neueste Modelle; Passgenaue Teilezuordnung;<br />
TecAlliance Gesellschafter; Total Quality Management; Markenqualität<br />
Standorte: Niederlassungen in Belgien, Frankreich und Großbritannien; Vertriebs-Repräsentanzbüros in Mailand und Moskau<br />
www.herthundbuss.com
58<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Duwensee Spedition &<br />
Lagerhaus GmbH<br />
In Deutschland, in Europa und in der Welt bieten wir als Unternehmen<br />
mit über 50 Jahren Erfahrung gemeinsam mit<br />
unseren Partnern erstklassige Transportdienstleistungen –<br />
einschließlich See- und Luftfracht.<br />
Mit Günter und Gregor Duwensee stehen die Geschäftsführer<br />
aus der zweiten und dritten Generation der Familie Duwensee<br />
an der Spitze des Unternehmens. Von unserem Hauptsitz in<br />
Heusenstamm aus sind wir international tätig und bewahren<br />
uns als modernes mittelständisches Familienunternehmen<br />
unsere Flexibilität und Eigenständigkeit.<br />
Die persönliche Betreuung und ein individueller Service sind<br />
die Basis unseres Unternehmenserfolgs.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1965; Mitarbeiter: 70<br />
Leistungsspektrum: ganzheitliche Logistiklösungen in den Bereichen Stückgut, europaweite Teil- und Komplettladungen,<br />
Express- und Gefahrguttransporte, Lagermanagement und Umzüge<br />
Internationale Logistik: Die fünf täglichen Transporte von und nach<br />
Großbritannien sowie unsere Expresslösungen zeichnen unser Unternehmen<br />
besonders aus.<br />
www.duwensee-gmbh.de<br />
Christusträger-Sozialwerk e. V.<br />
Alten- und Pflegeheim Morija<br />
Betreutes Wohnen Haus Mamre<br />
Das großzügig geschnittene, u-förmige „Haus Morija“ in<br />
Rödermark hat vier Stockwerke mit voll ausgebautem<br />
Untergeschoss und ist barrierefrei ausgeführt. Wir betreuen<br />
zumeist schwerpflegebedürftige Menschen, wobei unser<br />
besonderes Augenmerk und unsere Fürsorge gerontopsy -<br />
chiatrisch veränderten Menschen gelten. Unser Haus verfügt<br />
über insgesamt 41 Einzel- und 36 Doppelzimmer mit Dusche,<br />
Waschbecken und WC. 2003 entstand mit einem filigran<br />
wirkenden Verbindungsbau das „Haus Mamre“ mit 30 be -<br />
treuten Wohnungen. Damit wurde ein Ensemble geschaffen,<br />
das sich nicht nur baulich wunderbar ergänzt.<br />
Information<br />
In der Mitte der Wohnanlage befindet sich ein parkähnlicher Garten -<br />
bereich mit Teichanlage, Pergola und befestigten Wegen.<br />
Gründungsjahr: 1990; Mitarbeiter: 120<br />
Pflegeplätze: 102 vollstationäre Plätze in 5 Wohnbereichen, davon 26 gerontopsychiatrische Pflegeplätze in einem<br />
beschützenden Wohnbereich, 9 Kurzzeitpflegeplätze, 6 integrierte Tagesplätze, 30 betreute Wohnungen<br />
www.haus-morija.de – www.haus-mamre.de
59<br />
Aramark GmbH<br />
Mit seinem Hauptsitz in Neu-Isenburg ist der Caterer Aramark der Espressobar, mobilem Catering auf den Büroetagen bis<br />
seit Jahren eine Größe im Rhein-Main-Gebiet – und auch hin zum Automatenservice rund um die Uhr ein umfassendes<br />
darüber hinaus: Der in Deutschland führende Dienstleister Angebot bereit. Hier setzt der Dienstleister besonders auf<br />
betreut mit seinen rund 9200 Mitarbeitern über 500 Kunden trendsetzende Cateringkonzepte und nachhaltiges Wirtschaften.<br />
2016 wurde Aramark für sein Engegament gegen<br />
in den Bereichen Betriebsgastronomie, Sport-, Freizeit- und<br />
Messegastronomie sowie Klinik-, Senioren-, Schul- und Kita- Lebensmittelverschwendung als einziges nationales Catering -<br />
Catering. Hinzu kommen rund 4000 Unternehmen, die mit unternehmen für den Zu gut für die Tonne! Bundespreis<br />
Kaffee, Tee, Gebäck und Snacks beliefert und deren Profi- nominiert. Des Weiteren forciert der Caterer seit Jahren den<br />
Kaffeemaschinen von Aramark gepflegt, gewartet und installiert<br />
werden.<br />
mittel wie Bio-Rindfleisch, MSC-zertifizierten Fisch aus<br />
Bezug regionaler, saisonaler und fair gehandelter Lebens -<br />
Der größte Geschäftsbereich des Unternehmens ist die be stands erhaltender Fischerei oder Bio-Gewürze.<br />
Betriebsgastronomie. Aramark stellt Kunden wie der Airbus Der Anspruch, in allen Bereichen immer einen Schritt voraus<br />
Group, Coca-Cola oder Vodafone von frisch zubereiteten zu sein, zeichnet Aramark aus. Innovative Konzepte, Kundennähe<br />
und die Förderung und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
Mittagsmenüs im Betriebsrestaurant, Kaffeespezialitäten in<br />
sind fest in der Unternehmenskultur verankert.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1959; Mitarbeiter: etwa 9200<br />
Leistungsspektrum: Betriebsgastronomie, Sport-, Freizeit- und Messegastronomie sowie Klinik-, Senioren-, Schul- und<br />
Kita-Catering und Refreshment Services<br />
www.aramark.de
60<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Starkes Team: „Wir unterscheiden uns von Mitbewerbern dadurch, dass<br />
wir die anstehenden Aufgaben mit Leidenschaft meistern und effizienter<br />
arbeiten.“<br />
The Squaire: Ökologische Fassadenreinigung auf dem Dach des<br />
ICE Fernbahnhofes Frankfurt Flughafen<br />
HS Dienstleistungen GmbH<br />
Wir sind ein bundesweit tätiger Spezialist für Glas-, Gebäudeund<br />
Industriereinigung sowohl im industriellen als auch im<br />
gewerblichen und privaten Bereich. Zu unseren Dienstleis -<br />
tungen zählen das Facility Management von Gebäuden,<br />
Anlagen und Einrichtungen sowie weitere Spezialservices<br />
wie biologische Solarreinigung und spezielle Sicherheitsdienstleistungen.<br />
Unser Unternehmen ist beständig auf Wachstumskurs und<br />
baut seine Marktanteile speziell in der Region Rhein-Main-<br />
Neckar kontinuierlich weiter aus. Zahlreiche führende<br />
Unternehmen aus den verschiedensten Branchen zählen zu<br />
unseren Kunden. Mit unserem qualifizierten Team reagieren<br />
wir schnell und flexibel auf Kundenanfragen – in Meister -<br />
qualität.<br />
Unser Ziel ist es, für den Kunden an den zu reinigenden<br />
Objekten eine saubere und gepflegte Atmosphäre zu schaffen<br />
und letztlich damit auch den Wert zu erhalten. Darüber hinaus<br />
bieten wir unseren Kunden alle notwendigen Dienstleistungen<br />
rund um das Projekt an. Wir sorgen für klare Transparenz und<br />
führen unsere Dienstleistungen erstklassig und zuverlässig<br />
aus. Wir unterscheiden uns von Mitbewerbern dadurch, dass<br />
wir die anstehenden Aufgaben mit Leidenschaft meistern und<br />
effizienter arbeiten. Dies sehen wir nicht als Verpflichtung an,<br />
sondern als Freude und Genugtuung an unserer Arbeit. Denn<br />
gerade in unserer Branche ist es von großer Bedeutung, stolz<br />
auf seine erbrachte Arbeitsleistung sein zu können. Mit diesen<br />
selbst geschaffenen und gelebten Werten sind wir in unserem<br />
Arbeitsgebiet ein zukunftsweisender Dienstleister.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1997; Mitarbeiter: 240<br />
Leistungsspektrum: HS – Der Gebäudereiniger: Glas- und Fassadenreinigung, Gebäudereinigung, Industriereinigung, Öko -<br />
logische Reinigung; HS – Der Bewacher: Öffentliche Sicherheitsdienstleistungen, Werksschutz/Objektschutz, Revier- und Interventionsdienste,<br />
Messe- und Veranstaltungsdienste, Sicherheit im Einzelhandel; HS – Der Baureiniger: Baudienstleistung,<br />
Baukoordination, Bau(begleitende) Reinigung, Bauabfallmanagement; HS – Der Solarreiniger: Biologische Solarreinigung<br />
www.hs-dienstleistungen.de
61<br />
SKE Schul-Facility-Management GmbH<br />
Mit dem ÖPP-Modell „Schulen <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“ beschritt man<br />
erstmals neue Wege bei der Zusammenarbeit von öffentlicher<br />
Hand und privatem Dienstleister. Zum damaligen Zeitpunkt<br />
ein Novum und zugleich ein Pilotprojekt, das gleichermaßen<br />
nationale wie internationale Aufmerksamkeit erregte. Die<br />
Vertragslaufzeit wurde auf insgesamt 15 Jahre ausgelegt;<br />
die Kooperation begann mit der Vertragsunterzeichnung und<br />
dem Projektstart im Oktober 2004.<br />
Geringere Kosten, kurze Bauzeiten, schnelle Sanierungen,<br />
professionelle Dienstleistungen, gezielte Reinvestitionen,<br />
vertraglich festgelegte Wartungen, kürzeste Reaktionszeiten<br />
bei anstehenden Reparaturen und damit in der Summe eine<br />
deutlich verbesserte Instandhaltungsqualität: Diese langfris -<br />
tigen Mehrwerte macht sich der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> mittlerweile<br />
seit 2004 zunutze. Auch die Schulleitungen der verschiedenen<br />
Bildungseinrichtungen zeigten sich überzeugt vom Gelingen<br />
des Projektes und machten deutlich, „dass wir das ÖPP-<br />
Projekt als große Chance ansehen, um unsere Schulen fit<br />
für die Zukunft zu machen“.<br />
Die SKE Schul-Facility-Management GmbH ist Teil des<br />
VINCI Konzerns und gehört zur Sparte VINCI Facilities.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 2004; Eckdaten: 42 Schulen (24 Grund-, Haupt- und Realschulen, 4 Gymnasien, 5 Sonderschulen, 8 Grundschulen,<br />
1 Volkshochschule), bestehend aus 234 Gebäuden mit einer Gesamtfläche von ca. 253 000 m² und Außenanlagen mit<br />
einer Fläche von ca. 457 000 m²<br />
Leistungsspektrum:<br />
1. Technisches FM: Wartung, Inspektion und Prüfungen, Brandschutzmaßnahmen, Instandsetzungen inkl. Reinvestitionen, Besei -<br />
tigung von Vandalismusschäden, Störfallmanagement inklusive 24-Stunden-Service<br />
2. Infrastrukturelles FM: Energieversorgung, -einkauf und -management, Hausmeisterdienste, Unterhaltsreinigung der Gebäude,<br />
Glas- und Fassadenreinigung, Pflege der Außenanlagen inkl. Winterdienst, Abfallentsorgung und Verkehrssicherung<br />
www.ske.vinci-facilities.de
62<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Mechatroniker, Lackierer und Co. –<br />
heimliche Wirtschaftsmacht Handwerk<br />
Wolfgang Kramwinkel<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> im Regierungsbezirk<br />
Darmstadt in Hessen liegt zentral im Rhein-<br />
Main-Gebiet und ist Teil der Metropolregion<br />
FrankfurtRheinMain. In der heutigen Form<br />
besteht der <strong>Kreis</strong> seit 1874 und hat seither<br />
bedeutende Veränderungen durchlebt. So stieg<br />
etwa die Einwohnerzahl in den vergangenen<br />
100 Jahren von rund 160 000 auf nunmehr<br />
rund 350 000 Menschen an. Bereits seit dem<br />
19. Jahrhundert kann die Landwirtschaft die<br />
Menschen nicht mehr ausreichend ernähren<br />
und die Industrialisierung hält Einzug. Mit ihr<br />
und aufgrund der verkehrsgünstigen geogra -<br />
fischen Lage stieg auch die Mobilität in Form<br />
zahlreicher Eisenbahnverbindungen. Im 20.<br />
Jahrhundert kommen Schnellstraßenverbindungen<br />
hinzu sowie der seit der Nachkriegszeit<br />
ständig wachsende Frankfurter Flughafen<br />
als zentrales europäisches Luftverkehrskreuz.<br />
Die geografische Lage im Zentrum von<br />
Deutschland bietet zahlreiche Perspektiven für<br />
Wachstum und Prosperität. Eine Vielzahl von<br />
attraktiven Standortfaktoren, wie eine gut<br />
ausgebaute und eng verzahnte Infrastruktur,<br />
der große Anteil von Grünflächen sowie die<br />
Internationalität garantieren Lebensqualität<br />
und Innovationsfähigkeit.<br />
Die Wirtschaft in der Region war stets sehr breit<br />
aufgestellt und nie von einigen wenigen Groß-<br />
unternehmen geprägt. Die Einwanderung von<br />
Hugenotten und die Gewerbefreiheit brachte<br />
einen wirtschaftlichen Aufschwung, getragen<br />
von mittelständischen Unternehmen, darunter<br />
auch viele Handwerksbetriebe. Trotzdem hatte<br />
die Region, vor allem die Stadt <strong>Offenbach</strong><br />
am Main, die bundesweit als Hochburg der<br />
deutschen Lederwaren bekannt war, bereits in<br />
den 1970er-Jahren mit einer Rezession zu<br />
kämpfen, da die großen Branchen Elektro -<br />
industrie und Lederwaren als eine der ersten<br />
nach Fernost abwanderten. Die Wende kam<br />
mit der Ansiedelung von Dienstleistungs -<br />
betrieben, die zumeist aus dem Finanz- und<br />
Automobilsektor stammen.<br />
Der Wirtschaftsbereich Handwerk ist mit<br />
aktuell rund 6300 Betrieben in Stadt und <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> stark vertreten. Der größte Anteil<br />
davon, nämlich über 4000 Unternehmen,<br />
entfällt dabei auf das <strong>Kreis</strong>gebiet. Der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> hat damit unter den <strong>Kreis</strong>en im<br />
Bezirk der Handwerkskammer Frankfurt-<br />
Rhein-Main den höchsten Betriebsstand. Hier<br />
ragen als regelrechte Handwerkshochburgen<br />
die Gemeinden Neu-Isenburg, Rodgau und<br />
Dreieich hervor, die jeweils mehr als 500 Handwerksbetriebe<br />
beherbergen. Blickt man auf<br />
einer Zeitschiene zehn Jahre zurück, so fällt<br />
auf, dass sich Stadt und <strong>Kreis</strong> unterschiedlich<br />
Fortsetzung Seite 64
63<br />
PICARD ist ein weltweit erfolgreiches Unternehmen und präsentiert<br />
viermal im Jahr seine neuesten Entwürfe.<br />
Besonders beliebt sind beispielsweise die Taschen aus naturbelassenem<br />
Rindsleder der Serie PICARD „Toscana“ oder das geölte Büffelleder, das<br />
zur Herstellung der Linie PICARD „Buddy“ verwendet wird.<br />
Ihr ultraleichtes Synthetikgewebe machen die PICARD „Hitec“ Schultertaschen<br />
und Rucksäcke zu perfekten Freizeitbegleitern. Wenn es am<br />
Abend klassisch schick wird, dann empfehlen sich die Abendtaschen und<br />
Clutches der Serie PICARD „Auguri“.<br />
PICARD Lederwaren GmbH & Co. KG<br />
Im Jahr 1928 gründete der Feintäschner Martin Picard mit<br />
seinen Söhnen Edmund und Alois die Firma PICARD in<br />
Oberts hausen. Nur wenige Jahre später begann das Unter -<br />
nehmen, Taschen in Großserien zu fertigen. Leitidee war<br />
dabei der Gedanke, gleichbleibend hohe Qualität zu günstigen<br />
Preisen herzustellen.<br />
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstand ein neues,<br />
modernes Werk in Obertshausen. Bis in die 1960er-Jahre wurden<br />
drei weitere Zweigbetriebe in Deutschland errichtet und<br />
PICARD beschäftigte bundesweit mehr als 1000 Mitarbeiter.<br />
Als 1982 mit Thomas Picard die dritte Familiengeneration<br />
Verantwortung übernahm, wurde die PICARD-Markenwerbung<br />
konsequent aufgebaut. Als einer der ersten Hersteller gab<br />
PICARD seinem Markenschriftzug Bedeutung auch auf der<br />
Tasche. Der Bekanntheitsgrad der Marke PICARD wuchs<br />
und damit auch der Umsatz des Familienunternehmens.<br />
In dieser Zeit wurde außerdem ein neues Ladenbau- und<br />
Verkaufskonzept für den Fachhandel und Abteilungen der<br />
Marken-Warenhäuser vorgestellt. Heute gibt es über 200<br />
PICARD-Galerien sowie 18 eigene Shops, die den Kauf<br />
einer neuen PICARD-Tasche jedes Mal wieder zum Einkaufserlebnis<br />
machen.<br />
PICARD produziert von Anfang an in Deutschland und macht<br />
sich auch weiterhin dafür stark. „Made in Germany“ ist für das<br />
Unternehmen nicht nur ein traditioneller Begriff, sondern ein<br />
Statement für handwerkliche Qualität aus eigener Fertigung<br />
und die Sicherung von Arbeitsplätzen am Produktionsstandort<br />
Deutschland.<br />
Seit 2015 steht mit Georg Picard die vierte Generation an der<br />
Spitze des Familienunternehmens. Mit 180 Mitarbeitern am<br />
Standort Obertshausen führt er das Unternehmen erfolgreich<br />
in die Zukunft.<br />
Information<br />
Gründungsjahr: 1928; Mitarbeiter: 180<br />
Produktspektrum: Das Sortiment umfasst weitläufige Kollektionen hochwertiger Damentaschen, moderner Männertaschen,<br />
praktischer Exemplare für den Business-Alltag sowie klassischer Handtaschen und Portemonnaies.<br />
www.picard-lederwaren.de
64<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Über 4000 Handwerksunternehmen<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> bilden eine Stütze<br />
der heimischen Wirtschaft.<br />
entwickelt haben. Die Betriebszahl in der Stadt<br />
<strong>Offenbach</strong> ist in diesem Zeitraum von 850<br />
Betrieben auf aktuell fast 2000 hochgeschnellt,<br />
wohingegen der Zuwachs in der Fläche von<br />
rund 3000 auf nun über 4000 moderater<br />
ausfiel. In den Handwerksbetrieben in Stadt<br />
und <strong>Kreis</strong> sind insgesamt etwa 26 000 Menschen<br />
beschäftigt, schwerpunktmäßig in den<br />
Ausbaugewerken und Gewerken für den<br />
gewerblichen Bedarf. Darüber hinaus bestehen<br />
derzeit rund 1500 Ausbildungsverhältnisse.<br />
Die Umsätze des Handwerks rechtfertigen<br />
den Slogan von der „Wirtschaftsmacht von<br />
nebenan“. So erzielten die Handwerksbetriebe<br />
2013 einen Umsatz von rund 2,2 Mrd. Euro,<br />
welcher seit fast zehn Jahren stabil auf diesem<br />
hohen Niveau liegt.<br />
Ein weiteres prägendes Element der Wirtschaft<br />
in der Region ist der hohe Anteil Nichtdeutscher<br />
bzw. von Personen mit Migrationshinter-<br />
grund. Die Stadt <strong>Offenbach</strong> hat hier einen<br />
Anteil von über 30 Prozent der Wohnbevölkerung,<br />
im Landkreis sind es noch 15 Prozent. Im<br />
Handwerk konzentrieren sich Betriebsinhaber<br />
mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit auf<br />
das Fliesen-, Platten-, Mosaiklegerhandwerk,<br />
das Gebäudereinigerhandwerk, den Einbau<br />
genormter Fertigteile sowie Raumausstatter.<br />
Das Handwerk in Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
in all seiner Vielfalt, Stabilität und Ertragskraft<br />
stellt einen wichtigen Eckpfeiler im Gefüge<br />
der Wirtschaft des Ballungsraums Rhein-Main<br />
dar. Im Rahmen seiner Bedeutung als „Aus-<br />
bilder der Nation“ nimmt es eine wichtige<br />
Zukunftsaufgabe im Sinne der Fachkräfte -<br />
sicherung wahr. Dabei bieten Zukunftsprojekte<br />
wie die Digi talisierung, die Elektromobilität<br />
oder die Energieeffizienz hervorragende be -<br />
rufliche Perspektiven und stabile Arbeitsplätze.
65<br />
Das Wetter von morgen . . .<br />
es kommt aus <strong>Offenbach</strong><br />
Gerhard Lux<br />
Wetter ist immer und überall: Kaum ein Thema<br />
interessiert uns so sehr wie die Frage, ob das<br />
Sturmtief nahe Island bald auch in Deutschland<br />
für Wirbel sorgen wird oder ob eher ein<br />
Azorenhoch angenehme und warme Tage<br />
bringt.<br />
Kein Flugzeug hebt ab, kein Containerschiff<br />
läuft aus, ohne Berücksichtigung des aktuellen<br />
Wetters, der Wettervorhersage und detaillierter<br />
Wetterwarnungen. Die Energieversorger<br />
planen die Einspeisung in die Netze aufgrund<br />
der vorhergesagten Sonnenscheindauer und<br />
der Windgeschwindigkeit. Landwirte wollen<br />
wissen, wann sie am besten ihr Saatgut<br />
ausbringen oder auch ob sie demnächst be -<br />
regnen müssen. In einem heißen Sommer<br />
steigt erfahrungsgemäß der Verkauf von Mineralwasser<br />
und Fruchtsäften sprunghaft an.<br />
Bei schlechtem Wetter dagegen machen die<br />
Möbelhäuser keine großen Geschäfte und<br />
benötigen weniger Personal.<br />
Nutzer der vielfältigen DWD-Dienstleistungen<br />
sind neben der Allgemeinheit und den Behörden<br />
die Einrichtungen des Katastrophenschutzes,<br />
Industrie, Handel und Verkehr. Nicht<br />
zuletzt die Medien und auch private Wetter -<br />
firmen beziehen ihre meteorologischen<br />
Informationen stets aus der „Wetterhaupt-<br />
stadt“ <strong>Offenbach</strong> am Main, dem Sitz des Deutschen<br />
Wetterdienstes (DWD).<br />
Alle Wettervorhersagen basieren auf den<br />
aktuell verfügbaren Daten des globalen Wettermess-<br />
und Beobachtungsnetzes. Überall wird<br />
ständig das vor Ort herrschende Wetter registriert:<br />
Windrichtung und -geschwindigkeit,<br />
Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte und<br />
vieles mehr. Weltweit sind es mehr als 11 000<br />
offizielle Bodenstationen, die Tag und Nacht<br />
ihre Daten zu festgelegten Zeiten an die je -<br />
weiligen nationalen Wetterbehörden liefern.<br />
Diese werden dann weltweit ausgetauscht.<br />
Allerdings sind rund 70 Prozent der Erde mit<br />
Wasser bedeckt – dort gibt es keine festen<br />
Wetterstationen. Die Meteorologen nehmen<br />
daher alles an Zusatzinformationen was sie<br />
bekommen: Daten von Wetterbojen auf den<br />
Ozeanen sowie von Handelsschiffen und<br />
Verkehrsflugzeugen. Rund um den Globus steigen<br />
jeden Tag etwa 1400 Wetterballons hoch in<br />
die Atmosphäre und funken ihre Ergebnisse<br />
nach unten. Hinzu kommen die Auswertungen<br />
von über einem Dutzend Wettersatelliten. Insgesamt<br />
laufen täglich rund eine Million<br />
verschlüsselter Wetterdaten aus aller Welt in<br />
den zentralen DWD-Hochleistungsrechner<br />
in <strong>Offenbach</strong>.
66<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Alle Messungen und Beobachtungen<br />
weltweit, vom Boden, aus der Luft,<br />
aus dem All, werden im<br />
Rechen zentrum des DWD zu<br />
Wettervorhersagen verarbeitet.<br />
Supercomputer berechnet das globale Wetter<br />
an etwa 256 Millionen Punkten<br />
Danach hat der DWD-Supercomputer maximal<br />
eine Stunde Zeit, um zunächst den<br />
Ausgangszustand zu bestimmen und danach<br />
mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100<br />
Billiarden Rechenoperationen in der Sekunde<br />
das Wetter der nächsten sieben Tage an etwa<br />
256 Millionen Punkten weltweit zu berechnen.<br />
Danach ist es Aufgabe der Meteorologen der<br />
Vorhersage- und Beratungszentrale (VBZ),<br />
diese Informationen mit den eigenen Erfahrungen<br />
und den allerneuesten Mess- und<br />
Beobachtungsdaten zu koppeln und die<br />
Öffentlichkeit über die bevorstehenden Änderungen<br />
des Wetters optimal und verständlich<br />
zu informieren. Ein aufwendiges Wetterwarn-<br />
system informiert gegebenenfalls zeitgleich<br />
alle Einrichtungen des Katastrophenschutzes,<br />
die Polizei und Feuerwehren, die Medien und<br />
die Öffentlichkeit via Internet und WarnWetter-<br />
App.<br />
Der Nationale Wetterdienst Deutschlands –<br />
seit 1957 in <strong>Offenbach</strong><br />
Der 1952 gegründete Deutsche Wetterdienst<br />
ist als nationaler meteorologischer Dienst<br />
Deutschlands mit seinen Wetter- und Klima -<br />
informationen im Rahmen der Daseins -<br />
vorsorge tätig. Zu den Kernaufgaben gehören<br />
die meteorologische Sicherung der Luft- und<br />
Seeschifffahrt und das Warnen vor gefährlichen<br />
meteorologischen Ereignissen. Wichtig sind<br />
aber auch Dienstleistungen für den Bund und
67<br />
Mehr zum DWD unter www.dwd.de sowie<br />
www.wettergefahren.de<br />
Werbefreie und kostenlose WarnWetter-App des DWD<br />
unter www.dwd.de/app<br />
Wetterpark <strong>Offenbach</strong>:<br />
www.wetterpark-offenbach.de<br />
die Länder sowie die Erfüllung internationaler<br />
Verpflichtungen der Bundesrepublik. Als<br />
Referenz für Meteorologie in Deutschland ist<br />
er für die gesamte Öffentlichkeit erster<br />
Ansprechpartner in allen Fragen zu Wetter und<br />
Klima. Der DWD gehört als Bundesober -<br />
behörde zum Geschäftsbereich des Bundes -<br />
ministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.<br />
Die Zahl der Beschäftigten liegt bundesweit<br />
bei etwa 2450, in der <strong>Offenbach</strong>er Zentrale im<br />
Westend der Stadt sind es 900 Bedienstete. Der<br />
DWD unterhält sechs große Niederlassungen<br />
in Hamburg, Potsdam, Leipzig, Essen, Stuttgart<br />
und München sowie zwei Observatorien und<br />
weitere regionale Beratungsstellen, 17 Wetterradargeräte<br />
sowie neun Aufstiegsstellen für<br />
Wetterballons. Jährlich gehen an Millionen von<br />
Nutzern mehr als 500 Millionen Wetter- und<br />
Klimadaten.<br />
<strong>Offenbach</strong> ist die deutsche Wetterhauptstadt<br />
Mit einem offenen, transparenten Wissenschaftsgebäude<br />
präsentiert sich die Zentrale<br />
des DWD in der Frankfurter Straße 135. Neben<br />
der Vorhersage- und Beratungszentrale und<br />
dem Deutschen Klimaarchiv gehört dazu das<br />
Deutsche Meteorologische Rechenzentrum<br />
(DMRZ) und die Deutsche Meteorologische<br />
Bibliothek, eine der größten Fachbibliotheken<br />
Europas.<br />
Doch damit nicht genug, richteten Regionalpark<br />
Ballungsraum RheinMain GmbH und<br />
mehrere Städte unter der Fachberatung des<br />
DWD eine KLIMAROUTE entlang des Mains<br />
ein. Sie führt auf unterhaltsame Weise und mit<br />
vielen Informationen von Kelsterbach über<br />
Frankfurt und <strong>Offenbach</strong> bis Mühlheim-<br />
Dietesheim. Seit 2005 schließlich existiert<br />
der WETTERPARK OFFENBACH im Offen -<br />
bacher Ortsteil Buchhügel, ein weltweit einzigartiger<br />
Wissenschaftspark mit Besucher -<br />
zentrum, DWD-Wetterstation, vielen Expo -<br />
naten und phänologischem Rundgang. Jährlich<br />
erfahren hier Hunderte von Besucher -<br />
gruppen aus Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>, dem<br />
gesamten Rhein-Main-Gebiet und den um -<br />
liegenden Bundesländern alles zum Thema<br />
Wetter und Klima.<br />
Die Vorhersage- und Beratungs -<br />
zentrale des DWD in <strong>Offenbach</strong> ist<br />
das Herz der Wettervorhersage in<br />
Deutschland – mit Kompetenz und<br />
jahrzehntelanger Erfahrung.
68<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Damit’s am Himmel sicher bleibt –<br />
die DFS Deutsche Flugsicherung<br />
Axel Raab<br />
Der moderne Mensch ist mobil. Das gilt sowohl<br />
für den Geschäftsreisenden als auch für<br />
Mil lionen reiselustiger Touristen. Ihr Haupt -<br />
verkehrsmittel ist neben Auto und Bahn das<br />
Flugzeug.<br />
Das dadurch entstehende hohe Verkehrs -<br />
aufkommen will geregelt sein – auch in der<br />
Luft. Ein technisch und organisatorisch hoch<br />
entwickeltes System schafft hier Ordnung. In<br />
Deutschland ist es die DFS Deutsche Flug -<br />
sicherung GmbH mit insgesamt 5600 Mitar -<br />
beitern, davon etwa 2000 Fluglotsen. Im<br />
vergangenen Jahr kontrollierte die DFS knapp<br />
drei Millionen Flugbewegungen im deutschen<br />
Luftraum. Das sind alle Starts und Landungen,<br />
alle innerdeutschen Flüge und Überflüge<br />
zusammengenommen. Vertreten ist die DFS<br />
an den 16 internationalen Flughäfen in<br />
Deutschland. Zudem betreibt sie vier Kon -<br />
trollzentralen.<br />
Die Aufgabe der Flugsicherung ist es, dass alle<br />
Flugzeuge schnell und sicher von ihrem Startflughafen<br />
zu ihrem Zielflughafen kommen.<br />
Damit sich die Flugzeuge nicht zu nahe kommen<br />
oder gar in der Luft zusammenstoßen,<br />
sorgen die Fluglotsen immer für einen aus -<br />
reichenden Sicherheitsabstand. Befinden sich<br />
zwei Maschinen in der gleichen Höhe, dann<br />
beträgt dieser Abstand – je nach Situation –<br />
zwischen zwei und fünf Seemeilen. Das entspricht<br />
einem Abstand zwischen etwa 3,6 und<br />
9,0 Kilometern. Begegnen oder kreuzen sich<br />
die Maschinen, dann müssen sie einen verti -<br />
kalen Abstand von 1000 Fuß haben, etwa 300<br />
Meter.<br />
Jeder Flug wird vom Anfang bis zum Ende von<br />
den Fluglotsen kontrolliert. Egal, ob der Pilot<br />
die Triebwerke anlässt, die Maschine zur Startbahn<br />
rollt, steigt, in den Sinkflug übergeht oder<br />
zur Landung ansetzt, nichts geschieht ohne<br />
Anweisung oder Freigabe eines Lotsen. Während<br />
des Fluges müssen sich die Piloten an<br />
festgelegte Routen halten. Auch die vorgege -<br />
benen Höhen müssen eingehalten werden.<br />
Der Lotse hingegen kann den Piloten an -<br />
weisen, von der vorgegebenen Route abzu -<br />
weichen oder eine andere Höhe einzunehmen.<br />
Er muss die Flugzeuge so steuern, dass der<br />
erforderliche Sicherheitsabstand immer ein -<br />
gehalten wird. Den Weg von einem zum<br />
anderen Flughafen findet der Pilot allein. Was<br />
ihm auf diesem Weg jedoch entgegenkommt,<br />
seinen Flugweg kreuzt, von oben oder von<br />
unten kommt, das weiß der Pilot nicht. Der
69<br />
Fluglotse aber hat das Verkehrsgeschehen auf<br />
seinem Radarschirm abgebildet und führt<br />
jedes einzelne Flugzeug durch den Luftraum.<br />
Fluglotsen arbeiten in drei verschiedenen<br />
Bereichen.<br />
Der erste Bereich ist der Tower, der an jedem<br />
Flughafen schon von Weitem zu sehen ist. Dort<br />
arbeitet aber nur ein kleiner Teil der Lotsen.<br />
Die Lotsen auf dem Tower sind für den Platzverkehr<br />
verantwortlich, also für startende, landende<br />
und rollende Flugzeuge. Außerdem<br />
überwachen sie den Luftraum in unmittelbarer<br />
Umgebung des Flughafens.<br />
Der zweite Bereich ist die An- und Abflug -<br />
kontrolle, Approach genannt. Die Fluglotsen<br />
dort sind verantwortlich für den sogenannten<br />
Nahbereich. Das ist der Luftraum im Umkreis<br />
von ca. 60 bis 80 Kilometern um den Flughafen.<br />
Der Nahbereich endet in einer bestimmten<br />
Höhe. In Frankfurt sind es 13 000 Fuß, also<br />
ungefähr 4000 Meter. Die Lotsen im Approach<br />
kontrollieren die an- und abfliegenden<br />
Die DFS Deutsche Flugsicherung<br />
GmbH mit Sitz in Langen ist<br />
für die Flugverkehrskontrolle in<br />
Deutschland zuständig.
70<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Die Lotsen auf dem Tower sind für<br />
den Platzverkehr verantwortlich.<br />
Außerdem überwachen sie den Luftraum<br />
in unmittelbarer Umgebung<br />
des Flughafens.<br />
Maschinen, sorgen für einen ausreichenden<br />
Sicherheitsabstand und führen die anfliegenden<br />
Maschinen auf den sogenannten End -<br />
anflug.<br />
Der dritte Bereich ist die Bezirkskontrolle. Hier<br />
unterscheidet man zwischen dem Unteren und<br />
dem Oberen Luftraum. Der Untere Luftraum<br />
reicht bis zu einer Höhe von 24 500 Fuß, das<br />
sind umgerechnet etwa 7500 Meter, und wird<br />
vom Area Control Center, abgekürzt ACC,<br />
kontrolliert. Das Upper Area Control Center,<br />
kurz UAC, ist verantwortlich für den Luftraum<br />
darüber. Den Luftraum, für den eine Bezirkskontrolle<br />
verantwortlich ist, nennt man Flight<br />
Information Region (FIR) oder Upper Flight<br />
Information Region (UIR). Er umfasst oft<br />
mehrere Bundesländer. Kontrollzentralen für<br />
diese Lufträume gibt es in Bremen, Langen,<br />
Karlsruhe und München.<br />
Weil diese Lufträume sehr groß sind, hat man<br />
sie in verschiedene Sektoren aufgeteilt. Jeder<br />
dieser Sektoren wird von zwei Fluglotsen<br />
kontrolliert, dem Radarlotsen und dem Koordinationslotsen.<br />
Die Lotsen reichen die Flugzeuge<br />
dann von einem zum anderen Sektor<br />
weiter.<br />
Neben dem Radarschirm, auf dem die Luftlage<br />
dargestellt ist, haben die Fluglotsen als weiteres<br />
Werkzeug und Informationsquelle die Kontrollstreifen.<br />
Das waren noch bis vor Kurzem<br />
schmale Papierstreifen, auf dem alle wichtigen
71<br />
Informationen wie zum Beispiel das Ruf -<br />
zeichen, der Flugzeugtyp, die Strecke, Höhe<br />
und Geschwindigkeit abgebildet wurden. Für<br />
jeden Flug hatte der Fluglotse einen eigenen<br />
Kontrollstreifen. Diese Kontrollstreifen sind<br />
mittlerweile durch ein elektronisches System<br />
abgelöst worden.<br />
Um den Flugverkehr auch in Zukunft sicher<br />
und pünktlich abzuwickeln, braucht die Flugsicherung<br />
neue Technologien, neue Verfahren,<br />
eine noch stärkere Zusammenarbeit mit den<br />
europäischen Nachbarn und manchmal auch<br />
eine Abkehr von herkömmlichen Arbeits -<br />
weisen. Mit der sektorlosen Kontrolle des Luftraums<br />
wird die DFS erstmals ganz neue Wege<br />
gehen. Dabei wird der Fluglotse die Flüge über<br />
eine weite Strecke begleiten und nicht, wie<br />
heute, nach kurzer Zeit an einen anderen Fluglotsen<br />
weiterreichen. Zunächst ist die sektorlose<br />
Kontrolle für den Luftraum oberhalb von<br />
40 000 Fuß (ca.13 000 Meter) geplant.<br />
Aber auch für den Unteren und Oberen Luftraum<br />
gibt es hochmoderne Systeme, die<br />
entweder bereits in Betrieb sind oder deren<br />
Inbetriebnahme für die kommenden Jahre<br />
geplant ist. Bei diesen Systemen geht es darum,<br />
die Fluglotsen von Routinearbeiten mehr<br />
und mehr zu entlasten, sodass sie in der Lage<br />
sind, bei steigendem Verkehrsaufkommen<br />
mehr Flugzeuge gleichzeitig zu kontrollieren,<br />
ohne dass dabei das hohe Sicherheitsniveau<br />
leidet.<br />
Die Lotsen im Approach-Bereich<br />
sorgen für einen ausreichenden<br />
Sicherheits abstand der an- und<br />
abfliegenden Maschinen.
72<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Forschung auf Weltniveau – ein Blick hinter<br />
die Kulissen des Paul-Ehrlich-Instituts<br />
Dr. Susanne Stöcker / Dörte Ruhaltinger<br />
werden neue Methoden und Standards für<br />
die Prüfung von Impfstoffen und biomedizi -<br />
nischen Arzneimitteln entwickelt. Die Experten<br />
untersuchen die Ursachen von unerwar -<br />
teten Arzneimittelwirkungen und können so<br />
dazu beitragen, diese zukünftig zu verhindern.<br />
Grundlagenforschung auf hohem Niveau führt<br />
zum besseren Verständnis von Wirkmecha -<br />
nismen und bringt neuartige biomedizinische<br />
Behandlungsansätze auf den Weg.<br />
Am Paul-Ehrlich-Institut werden<br />
unter anderem neue Methoden<br />
und Standards für die Prüfung von<br />
Impfstoffen und biomedizinischen<br />
Anwendungen entwickelt.<br />
In Langen, im westlichen Landkreis <strong>Offenbach</strong>,<br />
ist der Sitz des Paul-Ehrlich-Instituts, einer<br />
Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit. Das<br />
Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedi -<br />
zinische Arzneimittel, so die offizielle Bezeichnung,<br />
prüft und bewertet Nutzen und Risiko<br />
biomedizinischer Human-Arzneimittel und<br />
immunologischer Tier-Arzneimittel. Auch<br />
die Forschung gehört zu den Aufgaben des<br />
Instituts.<br />
Forschung am Paul-Ehrlich-Institut<br />
Die Kombination von Arzneimittelprüfung,<br />
regulatorischer Forschung und Grundlagen -<br />
forschung verschafft dem Paul-Ehrlich-Institut<br />
internationale Anerkennung. Am Institut<br />
Die Forschung am Paul-Ehrlich-Institut befasst<br />
sich dazu unter anderem mit der Frage, wie die<br />
Interaktion von Infektionserregern und ihrem<br />
Wirt funktioniert. Sie untersucht, wie Arzneimittel<br />
mit dem menschlichen und tierischen<br />
Organismus interagieren. Die Experten des<br />
Instituts entwickeln experimentelle Impfstoffe,<br />
Therapien und Diagnostika. Die regulatorische<br />
Forschung am Paul-Ehrlich-Institut befasst<br />
sich mit der Nutzen-Risiko-Bewertung von<br />
Arzneimitteln und der innovativen experimentellen<br />
Arzneimittelprüfung.<br />
Beispiel: Krebstherapie durch Viren<br />
Krebs zu behandeln ist eine große Heraus -<br />
forderung. Durch den Einsatz immer modernerer<br />
und spezifischerer biotechnischer<br />
Arzneimittel wurden große Fortschritte erzielt.<br />
Die Wissenschaft ist aber weit davon entfernt,<br />
sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben.<br />
Einer Forschungsgruppe des Paul-Ehrlich-<br />
Instituts ist es gelungen, onkolytisch wirksame<br />
Viren aus einem Masern-Impfvirus zu erzeu-
73<br />
gen. Diese Viren können gezielt bestimmte<br />
Krebsstammzellen infizieren und abtöten. In<br />
Tierversuchen ließen sich Tumorherde teilweise<br />
vollständig beseitigen. Eine derartige<br />
Therapie von Krebs könnte bei weiterer intensiver<br />
Forschung und klinischer Entwicklung<br />
durch die Biotech-Industrie zukünftig auch<br />
beim Menschen erfolgreich sein.<br />
Beispiel: Reduktion von Tierversuchen<br />
Für die Arzneimittelprüfung gibt es ein international<br />
verbindliches Regelwerk. Ein wich -<br />
tiger Teil dieses Regelwerks ist das Europäische<br />
Arzneibuch, das genau festlegt, wie die<br />
notwendige Qualität von Arzneimitteln zu<br />
sichern ist, um diese mittels Chargenprüfung<br />
zu testen. Für manche Prüfaspekte schreibt das<br />
Europäische Arzneibuch Tierversuche vor.<br />
Diese nach Möglichkeit durch gleich wirksame<br />
Methoden ohne Tierversuche zu ersetzen, ist<br />
dem Paul-Ehrlich-Institut ein großes Anliegen.<br />
Mehrfach sind Forscherinnen beziehungsweise<br />
Forscher für die Entwicklung von Alternativmethoden<br />
zum Tierversuch ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Beispiel: HIV – besseres Verständnis<br />
der Pathogenese<br />
Seit Mitte der 1980er-Jahre ist bekannt, dass<br />
das HI-Virus AIDS auslöst. Noch immer gibt es<br />
keine Medikamente, die die Krankheit tat -<br />
sächlich heilen können. Auch einen Impfstoff<br />
gibt es nach wie vor nicht. Eine wichtige<br />
Voraussetzung für erfolgreiche Arzneimittelentwicklung<br />
ist es zu wissen, wie die Biologie<br />
des Virus funktioniert: Wie genau vermehrt<br />
sich das Virus, wie infiziert es den Menschen<br />
und woran liegt es, dass das Immunsystem des<br />
Das Paul-Ehrlich-Institut ist<br />
eine offizielle Bundesbehörde im<br />
Geschäftsbereich des Bundesminis<br />
teriums für Gesundheit.
74<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Zukunft<br />
Paul Ehrlich – ein Nobelpreisträger als<br />
Namensgeber und erster Direktor<br />
Der Namensgeber und Gründungsdirektor des<br />
Instituts, Paul Ehrlich (1854–1915), erhielt<br />
1908 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der<br />
Immunologie den Nobelpreis für Medizin. Mit<br />
seiner Seitenkettentheorie erklärte Paul Ehrlich<br />
das grundsätzliche Prinzip der Immunabwehr. Er<br />
begründete die Laborprüfung von Seren auf<br />
Qualität und Wirksamkeit.<br />
Menschen das Virus zwar erkennt, aber nicht<br />
eliminiert? Die Forschung des Paul-Ehrlich-<br />
Instituts hat zum Beispiel zur Identifizierung<br />
eines zellulären Faktors menschlicher Zellen<br />
geführt, der für die Vermehrung von HIV-1<br />
unverzichtbar ist. Offenbar kommt ihm eine<br />
Schlüsselrolle bei der Hemmung des ange -<br />
borenen Immunsystems gegenüber HIV-1 zu.<br />
Dies liefert Ansätze zu neuen Behandlungs -<br />
strategien.<br />
Arzneimittelregulation<br />
Auf europäischer Ebene wird die Nutzen-<br />
Risiko-Bewertung vieler Impfstoffe und bio -<br />
medizinischer Arzneimittel von Experten des<br />
Paul-Ehrlich-Instituts und anderer nationaler<br />
Arzneimittelbehörden gemeinsam in Ausschüssen<br />
der Europäischen Arzneimittelagentur<br />
EMA vorgenommen, auf nationaler Ebene<br />
ist dies die Aufgabe des Paul-Ehrlich-Instituts.<br />
Auf Basis der Bewertung erfolgt dann gege -<br />
benenfalls eine Zulassung.<br />
Im Rahmen nationaler und internationaler<br />
Kooperationen arbeiten Wissenschaftler des<br />
Paul-Ehrlich-Instituts zusammen mit anderen<br />
europäischen Experten an Leitlinien und beraten<br />
die Politik zu Gesetzen. So wird das regu -<br />
latorische Umfeld für Impfstoffe und bio -<br />
medizinische Arzneimittel in Europa aktiv<br />
mitgestaltet.<br />
Mit ihm als Direktor wurde 1896 das „Institut für<br />
Serumforschung und Serumprüfung“ gegründet,<br />
das heute als Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut<br />
für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel,<br />
für Arzneimittelregulation und Forschung<br />
weltweit bekannt ist.<br />
Die staatliche Chargenprüfung, die wissenschaftliche<br />
Beratung/Scientific Advice, Inspektionen<br />
und der große Bereich der Arzneimittelsicherheit<br />
gehören zu den weiteren Aufgaben<br />
des Instituts. Das Paul-Ehrlich-Institut mit<br />
seinen rund 800 Mitarbeiterinnen und Mit -<br />
arbeitern hat zudem Beratungsfunktionen im<br />
nationalen (Bundesregierung, Länder) und<br />
internationalen Umfeld (Weltgesundheits-<br />
organisation, Europäische Arzneimittelagentur,<br />
Europäische Kommission, Europarat und<br />
andere).<br />
Biomedizinische Arzneimittel für den Menschen<br />
umfassen Impfstoffe, Antikörper ent -<br />
haltende und biotechnologische Arzneimittel,<br />
Allergene für Therapie und Diagnostik, Blut<br />
und Blutprodukte, Gewebezubereitungen<br />
sowie Arzneimittel für neuartige Therapien,<br />
nämlich Gen-, Zelltherapeutika und Tissue<br />
Engineering-Arzneimittel. Zudem betreut das<br />
Paul-Ehrlich-Institut auch Impfstoffe und<br />
Seren für Tiere regulatorisch.
75<br />
Oh wie schön ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> –<br />
urbaner Lifestyle in grüner Umgebung<br />
Ralf Geratz-Krambs<br />
„Hinter Frankfurt beginnt der Süden“, so<br />
lautete ein Slogan aus den 1950er- und 1960er-<br />
Jahren. Und genau hinter der Frankfurter<br />
Stadtgrenze beginnt der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. 13<br />
Städte und Gemeinden bieten unterschied -<br />
liche Vorzüge. Aber egal ob Einheimische oder<br />
Gäste: Alle lieben die im Sommer fast schon<br />
mediterrane Lebensart der Region. Entlang des<br />
Mains schätzt man das milde Klima und<br />
die be sondere Atmosphäre auf Straßen und<br />
Plätzen, die oftmals die verwunschene Fachwerkidylle<br />
vergangener Jahrhunderte lebendig<br />
werden lassen.<br />
Einzigartig sind die Naherholungsangebote.<br />
Einheimische wie Besucher treffen sich an<br />
lauen Abenden in traditionellen Apfelwein -<br />
lokalen mit den typischen hessischen Spezia -<br />
litäten, wie „Handkäs mit Musik“, „Rippchen<br />
mit Kraut“ oder einem „Gespritzten“.<br />
Hinzu kommt: Fast die Hälfte der Fläche des<br />
<strong>Kreis</strong>es besteht aus Wald. Bäume, Wiesen,<br />
Äcker und Seen liegen vor der Haustür. Das<br />
macht den Naherholungswert enorm groß.<br />
Niemand muss sich ins Auto setzen, um in der<br />
Natur zu joggen, Fahrrad zu fahren oder<br />
Erholung und Strand direkt vor<br />
der Haustür bietet das Strandbad in<br />
Langen.<br />
„Handkäs mit Musik“ ist eine der<br />
typischen hessischen Spezialitäten.
76<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />
Eine der vielen Streuobstwiesen<br />
der Region<br />
spazieren zu gehen. Das nächste lauschige<br />
Plätzchen für ein Picknick ist meist direkt um<br />
die Ecke. Auch die Freizeitangebote sind<br />
vielfältig. Das gibt es in kaum einer Großstadt:<br />
Alle paar Kilometer findet sich ein Freiund<br />
Hallenbad, eine Stadthalle oder ein<br />
Bürgerhaus. Dort spielt die Musik genauso<br />
wie auf den unzähligen Straßenfesten oder<br />
Beach partys, für die der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
bekannt ist.<br />
Zur Vielfalt gehören aber auch die ruhigen<br />
Orte. Auf den zahlreichen Streuobstwiesen<br />
kann man die Seele baumeln lassen und bei<br />
einem gemütlichen Picknick dem sanftem<br />
Zwitschern der Vögel zuhören. Beim Joggen auf<br />
idyllischen Feldwegen lassen sich zu Zeiten der<br />
Dämmerung grasende Rehe beobachten. Alte<br />
Mühlräder, über die gemächlich das Wasser<br />
fließt, kann man ebenso bestaunen wie den<br />
duftenden Kräutergarten im Klostergarten<br />
der ehemaligen Benediktinerabtei in Seligenstadt.<br />
Langeweile kommt nirgendwo im <strong>Kreis</strong> auf.<br />
Die Freizeitmöglichkeiten sind wie gesagt<br />
enorm. So verbindet etwa das gut ausgebaute<br />
450 Kilometer lange Radwegenetz im <strong>Kreis</strong><br />
bezaubernde Bachläufe und romantische Uferwege<br />
mit blühenden Wiesen und urtümlichen<br />
Wäldern mit lebenswerten Städten und<br />
facettenreichen Gemeinden. Ob heimelige<br />
Landgasthöfe, erstklassige Hotellerie, stilvolle<br />
Gourmetrestaurants oder historische Gemäuer,<br />
wie das Kloster Seligenstadt, die Burg<br />
Dreieichenhain, das Schloss in Heusenstamm
77<br />
oder die vielen Stadtkerne mit ihren Fachwerkbauten,<br />
Geschichte und Kultur auf der einen<br />
und Großstadtatmosphäre sowie interessante<br />
Events auf der anderen Seite – im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
gibt es alles, was das Herz begehrt. Fast<br />
überall entlang der vielen Radwege kann man<br />
stilgerecht in rustikale Gastwirtschaften oder<br />
Gartenlokale einkehren und die Radtour<br />
gemütlich ausklingen lassen.<br />
Ein herausstechendes Charaktermerkmal des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> ist urbaner Lifestyle in<br />
grüner Umgebung. Innovative Events, Großstadtfeeling<br />
und intakte Natur stehen wie<br />
kaum irgendwo sonst im Einklang. Auch das<br />
Kulturangebot ist immens. Freunde des eher<br />
urbanen Lebensgefühls kommen also voll auf<br />
ihre Kosten. Kunst und Kultur im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
sind vielseitig, weltoffen, modern und<br />
international, aber auch der Tradition und<br />
Geschichte verpflichtet. Angefangen bei klas -<br />
sischen Theatern und spektakulären Fest -<br />
spielen reicht die Palette bis hin zu trendiger<br />
Kleinkunst oder renommierten Veranstal -<br />
tungen wie den Seligenstädter Klosterkon -<br />
zerten. Die zahlreichen Museen und Biblio -<br />
theken bergen wahre Schätze. Egal für was man<br />
sich interessiert – ob für Avantgard-Kunst oder<br />
Film, Architektur oder Geschichte, Literatur,<br />
Musik oder Tanz und Theater –, der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> hat für jeden etwas zu bieten.<br />
Im Sommer sollte jeder Besucher des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Offenbach</strong> übrigens seine Badesachen griff -<br />
bereit haben, denn ein spontanes Abtauchen<br />
in die glitzernden Fluten und das kühle Nass<br />
In der Kulturhalle in Rödermark<br />
finden neben dem Kulturprogramm<br />
der Stadt jährlich mehr als 100<br />
weitere Veranstaltungen statt.
78<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />
Markantes Ausflugsziel: Die Stangenpyramide<br />
nördlich von Dreieichenhain<br />
besteht aus über 450 verleimten<br />
Rundhölzern.<br />
eines der zahlreichen Badeseen ist eine<br />
willkommene Abwechslung im Rahmen einer<br />
Sightseeingtour durch die Region. Und<br />
auch für die Nachtschwärmer ist gesorgt.<br />
Die Nähe zu den Chill-Out-Bars, Beach-Clubs<br />
und Diskotheken in der Metropole Frankfurt<br />
macht den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> 24 Stunden zum<br />
Erlebnis.<br />
Morgens shoppen, mittags Kultur erleben und<br />
am Nachmittag ein Stück Ursprünglichkeit<br />
erfahren, Energie tanken und sich an der<br />
schönen Landschaft erfreuen. Eine Tour wert<br />
sind vor allem die Hessische Apfelwein- und<br />
Obstwiesenroute und der Mainuferweg, der<br />
Teil des 499 Kilometer langen länderüber -<br />
greifenden Mainradwegs von Bayreuth bis<br />
Mainz ist.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> liegt nicht nur mitten in<br />
Europa, sondern auch am Schnittpunkt zahlreicher<br />
Strecken und Wege – früher und heute.<br />
Daher ist es wenig verwunderlich, dass die<br />
unterschiedlichsten geschichtlichen und<br />
touristischen Routen durch das <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
führen. Dazu gehört die Regionalparkroute, die<br />
die typische Kulturlandschaft Südhessens<br />
verbindet: dichte Wälder, idyllische Landschaftsinseln,<br />
Monumente der Industriekultur,<br />
Gärten und verwunschene Parks sowie his -<br />
torisch bedeutende Plätze der Region. Neben<br />
„Heimatgeschichte zum Anfassen“ gibt es<br />
daher viel Natur pur und der eigene Entdeckergeist<br />
wird geweckt.<br />
Eigentlich kann man überall in die Rundroute<br />
des Regionalparks RheinMain einsteigen. Ent-
79<br />
lang der verschiedenen Routen reihen sich auf<br />
insgesamt 190 Kilo metern urige Streuobst -<br />
wiesen und versteckte Feuchtbiotope, seltene<br />
Kunstwerke und einzigartige historische Zeugnisse,<br />
aber auch markante Aussichtspunkte<br />
oder Spielangebote aneinander und geben<br />
immer wieder neue Blicke auf die erstaunliche<br />
Vielfalt der Rhein-Main-Region frei.<br />
Mit ihren überdimensionalen weißen Sitz -<br />
kieseln hat die Rundroute zudem ein unverwechselbares<br />
Erkennungszeichen erhalten. Sie<br />
markieren die Route und ermöglichen so eine<br />
sehr gute Orientierung. Die riesigen Kiesel sind<br />
darüber hinaus vielseitig: Kinder können<br />
darauf klettern, spielen oder sich in die Sitzkuhlen<br />
hineinlegen. Wer kurz Picknick machen<br />
will, findet hier den idealen Rastplatz oder<br />
kann nach einer strammen Wanderung eine<br />
kleine Verschnaufpause einlegen und sich kurz<br />
anlehnen.<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> laden derzeit übrigens<br />
20 sehenswerte Regionalparkprojekte zum<br />
Erkunden ein. So etwa die Renaturierung der<br />
Rodaumündung in Mühlheim, den Aussichtsturm<br />
in Dietzenbach am Wingertsberg, das<br />
Wasserschlösschen im Seligenstädter Ortsteil<br />
Klein-Welzheim, das Entree der Schlossallee in<br />
Heusenstamm, die Stangenpyramide in Dreieichenhain<br />
oder der 50. Breitengrad in Rödermark,<br />
um nur einige Highlights zu nennen. Es<br />
lohnt sich also, den <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> näher<br />
kennenzulernen. Denn hier lassen sich inte -<br />
ressante Eindrücke, spannende Orte und die<br />
Kreativität einer Region mit Flair entdecken.<br />
Der St. Nikolausmarkt lockt<br />
all jährlich viele Tausend Besucher<br />
am zweiten Adventwochenende<br />
nach Heusenstamm.
80<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />
Kreativ, originell und einfach anders –<br />
Kunst abseits der Metropolen<br />
Tanja Garlt<br />
„Sie sind Theaterregisseurin! Das ist ja toll!<br />
An welchem Theater sind Sie denn?<br />
...Sie arbeiten freiberuflich. So, so!<br />
...In Frankfurt? ...Ach, im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>!“<br />
Diesen Dialog habe ich schon ganz oft geführt<br />
– und ähnliche Reaktionen erhalten. Ja, ich<br />
wirke und arbeite jetzt schon seit über 20 Jahren<br />
hier im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. Und ich habe<br />
vor, dieses noch ganz lange zu tun! Ich bin hier<br />
geboren und aufgewachsen, also ist mir meine<br />
Umgebung sehr vertraut. Ich empfinde sie als<br />
sehr lebendig, offen und neugierig. Hier habe<br />
ich als Künstlerin ein optimales Klima, um<br />
mich kreativ auszutoben, und ich wünsche<br />
mir, das kulturelle Leben damit einen Teil<br />
reicher zu machen.<br />
So finde ich es auch immer wieder extrem<br />
spannend, neue Spielräume zu entdecken.<br />
Jeder Ort hat seine eigene Faszination. Ob<br />
große oder kleine Bühne, ob im Park, im Wald<br />
oder im Gewächshaus, in einer Kirche oder<br />
in einer Burgruine. In meinem Umfeld bieten<br />
sich sehr viele Möglichkeiten; ich finde hier<br />
Menschen, die diese Möglichkeiten mit mir<br />
teilen. Sei es als Schauspieler oder Zuschauer<br />
oder als ehrenamtlicher Helfer in einem der<br />
zahllosen Kulturvereine.<br />
So ist es zum Beispiel immer wieder schön,<br />
wenn meine Probenphase Anfang März im<br />
Gewächshaus der Gärtnerei Fischer in Rodgau<br />
beginnt. Allein der Weg durch die Pflanzen -<br />
vielfalt und das Blumenmeer zu unserer<br />
Bühne: Sinnlich, schön und voller Erwartung.<br />
Der Frühling ist schon zu riechen und ganz<br />
nah. Jeden Tag neue Eindrücke, zu beobachten,<br />
Regisseurin Tanja Garlt<br />
wie sich die Pflanzen im Gewächshaus ver -<br />
ändern, das emsige Treiben der Menschen<br />
an allen Ecken und Enden. Und so wie von Tag<br />
zu Tag meine Inszenierung immer mehr Form<br />
annimmt und ihren Feinschliff erhält, ver -<br />
wandelt sich auch der Raum um uns – bis zur<br />
Premiere, um dem Zuschauer ein ganz be -<br />
sonders sinnliches Theatervergnügen zu bereiten.<br />
Ein besonders herzlicher Dank gebührt<br />
daher allen Kulturvereinen, die meine Arbeit<br />
und die anderer Künstler in dieser Form möglich<br />
machen. Unsere Vereinswelt ist eine ganz<br />
wichtige Säule in unserem <strong>Kreis</strong> und bereichert<br />
unser Leben und tägliches Miteinander auf<br />
vielen Ebenen.<br />
Ich möchte Menschen berühren und er -<br />
reichen, bereichern, provozieren, faszinieren,<br />
unterhalten, anregen. Ich will meine Leidenschaft<br />
für das Theater teilen. Wo wären wir<br />
ohne diese wundervollen Momente, in denen<br />
wir abtauchen in eine andere Welt? Einfach den<br />
Alltag mal hinter uns lassen! Der magische<br />
Moment, bevor eine Vorstellung beginnt. Die<br />
Stille, wenn das Licht ausgeht. Die erwartungsvolle<br />
Spannung.
81<br />
In der Pause dann der lebendige, rege<br />
Austausch. Wie kommt meine Arbeit bei den<br />
Zuschauern an? Egal, ob gut oder schlecht. Sie<br />
reden darüber, diskutieren, loben, kritisieren,<br />
kommunizieren miteinander. Am Ende der<br />
Applaus. Immer anders, das ist auch gut so,<br />
denn jede Vorstellung ist ja auch immer anders.<br />
Und die Zuschauer gehen nach Hause und<br />
nehmen mich ein Stück weit mit. Theater -<br />
momente teilen . . .<br />
Ich arbeite mit der Vergänglichkeit. Ich schaffe<br />
nichts Bleibendes. Theater ist Begegnung für<br />
einen Moment. Und nach jeder Vorstellung<br />
nehme ich immer wieder Abschied und lasse<br />
los. Das ist traurig und schön zugleich, weil es<br />
auch wieder Platz schafft für Neues. Für das<br />
nächste Projekt, die nächste Theatergruppe,<br />
die nächste Möglichkeit, mich auszutoben. Der<br />
nächste neue Ort, der meine Bühne werden<br />
darf.<br />
Ich genieße natürlich auch das kulturelle<br />
Angebot unmittelbar in meiner Umgebung.<br />
Es ist vielfältig und so wunderbar unkompliziert<br />
zu erreichen. Manchmal gehe ich einfach<br />
um die Ecke und höre hochklassigen Jazz. Oder<br />
ich fahre zu einer der vielen Kunstausstel -<br />
lungen und finde garantiert immer einen Parkplatz.<br />
Bei aller Schöngeistigkeit! Mir ist bewusst,<br />
dass viele Menschen heutzutage zunehmend<br />
größere Sorgen und Nöte haben. Es sind keine<br />
leichten Zeiten, in denen wir leben. Ich bezweifle,<br />
dass das Leben überhaupt leicht ist.<br />
Sein soll. Je war. Trotzdem sollten wir ver -<br />
suchen, das Gute und Schöne wahrzunehmen,<br />
zu sehen, zu fühlen, zu riechen, zu genießen<br />
und miteinander zu teilen. Ich habe das große<br />
Glück, in einer Einheit zu leben und zu<br />
arbeiten. Mein Beruf ist meine Berufung. Ich<br />
bin sehr frei und selbstbestimmt in dem, was<br />
Theater ist Begegnung für einen<br />
Moment – flüchtig aber berührend:<br />
Szene aus „Ein Sommernachtstraum“<br />
von William Shakespeare
82<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />
Tanja Garlt geht mit ihren<br />
Insze nierungen an Grenzen:<br />
Szene aus „Penthesilea“ von<br />
Heinrich von Kleist<br />
ich tue. Viele Menschen haben diesen Luxus<br />
leider nicht. Bei aller Vergänglichkeit der<br />
Theatermomente ist es mir wichtig, einen<br />
bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Deshalb<br />
gehe ich an Grenzen und überwinde Grenzen.<br />
Halte meinen Horizont weit und offen. Theater<br />
überwindet Grenzen!<br />
Mit meinen Inszenierungen versuche ich,<br />
Grenzen in den Köpfen zu überwinden. Ganz<br />
praktisch tue ich es, indem ich Schauspieler<br />
aus dem ganzen <strong>Kreis</strong> in Theaterprojekten<br />
zusammenbringe; zugegeben, da spreche ich<br />
eher von kleinen Grenzen. Schwieriger ist es<br />
mit den Grenzen in unseren Köpfen. Ich<br />
wünsche mir, dass wir unsere persönlichen<br />
Grenzen überwinden und unsere schaffenden<br />
<strong>Kreis</strong>e größer ziehen. So stärken und beleben<br />
wir unseren <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>.<br />
Sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen,<br />
egal aus welcher Ecke wir kommen.<br />
So öffnen wir uns für das Menschsein und<br />
stärken uns für kommende Zeiten. Offen sein<br />
für andere Kulturen. Menschen, wo immer sie<br />
auch herkommen, in unserer Mitte aufnehmen<br />
und voneinander lernen. Nicht den Glauben<br />
an das Gute im Menschen verlieren.<br />
Wir Kunstschaffende machen keine Politik. Wir<br />
können aber Wege aufweisen, Anregungen<br />
geben, Gedankenexperimente starten, kritisch<br />
sein und sind der Spiegel unserer Gesellschaft.<br />
Theater ist Spannung, Experiment, Fas -<br />
zination, Lust, Leben. Ein Ort, der Verwirrung<br />
stiften darf und durchaus Fragen stellt, ohne<br />
Antworten zu geben. Theater lädt zur Aus -<br />
einandersetzung ein. Mit sich selbst, mit den<br />
Menschen, mit dem Leben. Theater ist Realität.<br />
Realität ist Theater.
83<br />
Basis, Sprungbrett und Identifikations -<br />
möglichkeit – Vereinssport im Fokus<br />
Holger Appel<br />
Die Zahlen sind beeindruckend: Der Sportkreis<br />
<strong>Offenbach</strong>, die Dachorganisation für die<br />
364 Vereine mit mehr als 112 000 Mitgliedern,<br />
zählt zu den Top 3 in Hessen. Peter Dinkel ist<br />
stolz auf diese Zahlen. Und er ist stolz auf<br />
das Engagement, das die Vereine leisten bei<br />
Themen wie Inklusion oder Integration. „Ohne<br />
die Clubs mit ihren vielen Ehrenamtlern“,<br />
versichert der Sportkreisvorsitzende, „wären<br />
die Probleme in unserem Land weitaus<br />
größer.“<br />
Allen voran lobt er die großen Clubs im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Offenbach</strong>, zum Beispiel die SG Egelsbach.<br />
Nach Jahren des Mitgliederschwunds steht<br />
die SGE an der Spitze der <strong>Kreis</strong>vereine. Der<br />
Breiten- und Gesundheitssport boomt. „Das<br />
einstige Sportangebot war aufgrund fehlender<br />
Hallenzeiten desolat. Dann hat der damalige<br />
Vorsitzende Edgar Karg einen Hilfebrief<br />
geschrieben. Dank des Konjunkturprogramms<br />
des Bundes, der Fördermittel des Landes, der<br />
Gemeinde und des Sportkreises ist 2009 eine<br />
Drei-Felder-Halle mit Gesundheitszentrum<br />
entstanden. Jetzt passt alles zusammen“, sagt<br />
Dinkel über den Vorzeigeclub aus dem Westkreis,<br />
der mittlerweile mehr als 3000 Mitglieder<br />
zählt. Die TSV Heusenstamm kommt auf 2600<br />
Mitglieder.<br />
„Runter vom Sofa, raus aus dem Haus“ heißt das<br />
Breitensportfest im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>. Jahr für Jahr laden<br />
die Veranstalter Jung und Alt ein, neue und unbekannte<br />
Sportarten auszuprobieren.
84<br />
Ein <strong>Kreis</strong> mit Lebensqualität<br />
Doch den beiden größten Clubs „droht“ Konkurrenz.<br />
Denn die Mitglieder der TGS und der<br />
TGM SV Jügesheim haben für die Fusion zur<br />
JSK Rodgau gestimmt. Zurzeit kommt die TGS<br />
auf knapp 1900, die TGM SV auf mehr als 1500<br />
Mitglieder. „Das ist das Pilotprojekt“, sagt<br />
Dinkel und hofft, „dass dieser Zusammenschluss<br />
auf andere Clubs im <strong>Kreis</strong> ausstrahlt.“<br />
Zum Beispiel auf die SG und TG Nieder-Roden<br />
oder SKV und TG Hainhausen. „Nur ge -<br />
meinsam sind die Vereine stark, können den<br />
Mitgliedern attraktive Angebote machen<br />
und auf allen Ebenen ihre Interessen besser<br />
durchsetzen“, glaubt Dinkel.<br />
Bei den Sportarten liegen die Turner an der<br />
Spitze (32 000), gefolgt von den Fußballern<br />
(23 300) und den Tennisspielern (12 500).<br />
„Angesichts des demografischen Faktors<br />
gehört aber dem Gesundheitssport die Zukunft<br />
– und natürlich der weltweit populärsten<br />
Sportart überhaupt, dem Fußball“, sagt Dinkel.<br />
Erfolgreichste Fußballclubs im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />
sind der SC Hessen Dreieich, die Sportfreunde<br />
Seligenstadt und Viktoria Urberach. Sie spielen<br />
mit den Aktiven in der Hessenliga. Bei den<br />
Frauen hat die TSG Neu-Isenburg den Sprung<br />
in diese Klasse geschafft. Die HSG Rodgau<br />
Nieder-Roden ist als Drittligist bei den<br />
Männern der erfolgreichste Handballclub. Die<br />
Rodgauer Frauen haben den Sprung in die<br />
Oberliga geschafft. Der RK Heusenstamm<br />
spielt in der Rugby-Bundesliga. Im Basketball<br />
ist der TV Langen nach wie vor die Nummer<br />
eins im <strong>Kreis</strong>, im Tischtennis der TTC Seligenstadt<br />
(3. Liga, Männer).<br />
Und der Höhepunkt im Breitensport? „Runter<br />
vom Sofa, raus aus dem Haus“ heißt das Fest<br />
zum Sportarten-Ausprobieren für Jung und Alt,<br />
vom Kampftanzsport „Capoeira“ bis Schach.<br />
Ein Erlebnis für die ganze Familie seit 2007 –<br />
Jahr für Jahr.
Der Sportkreis <strong>Offenbach</strong> umfasst 364 Vereine mit<br />
mehr als 112 000 Mitgliedern und zählt damit zu den<br />
Top 3 in Hessen.<br />
85
86<br />
Register<br />
Verzeichnis der PR-Bildbeiträge<br />
Die nachstehenden Firmen, Verwaltungen und Verbände haben mit ihren Public-Relations-<br />
Beiträgen das Zustandekommen dieses Buches in dankenswerter Weise gefördert.<br />
agotrans logistik gmbH, Rodgau ..................................................52, 53<br />
www.agotrans.de / info@agotrans.de<br />
ANWR GROUP eG, Mainhausen ..................................................54, 55<br />
www.anwr-group.com / info@anwr-group.com<br />
Aramark GmbH, Neu-Isenburg ......................................................59<br />
www.aramark.de / info@aramark.de<br />
Christusträger-Sozialwerk e. V., Alten- und Pflegeheim Morija,<br />
Betreutes Wohnen Haus Mamre, Rödermark .........................................58<br />
www.haus-morija.de / info@haus-morija.de<br />
www.haus-mamre.de / info@haus-mamre.de<br />
DLB Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR, Neu-Isenburg ................15<br />
www.dlb-aoer.de / kontakt@dlb-aoer.de<br />
Duwensee Spedition & Lagerhaus GmbH, Heusenstamm ................................58<br />
www.duwensee-gmbh.de / info@duwensee-gmbh.de<br />
Elox Gerhard Gotta GmbH & Co. KG, Rödermark .......................................42<br />
www.elox-gotta.de / info@elox-gotta.de<br />
Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Heusenstamm ..............................57<br />
www.herthundbuss.com / info@herthundbuss.com<br />
HOCHTIEF Aktiengesellschaft, Essen ................................................45<br />
www.hochtief.de / info@hochtief.de<br />
HS Dienstleistungen GmbH, Mainhausen .............................................60<br />
www.hs-dienstleistungen.de / kontakt@hs-dienstleistungen.de
87<br />
INCOE International Europe, Rödermark .............................................47<br />
www.incoe.com / info@incoe.de<br />
PICARD Lederwaren GmbH & Co. KG, Obertshausen ...................................63<br />
www.picard-lederwaren.de / info@picard-lederwaren.de<br />
Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. KG, Langen ..........................40, 41<br />
www.schaeffler-aftermarket.de<br />
automotive-aftermarket@schaeffler.com<br />
SKE Schul-Facility-Management GmbH, Langen .......................................61<br />
www.ske.vinci-facilities.de / info@ske.vinci-facilities.de<br />
SMC Pneumatik GmbH, Egelsbach ..................................................43<br />
www.smc.de / info@smc.de<br />
Stadtwerke Langen GmbH, Langen ..................................................14<br />
www.stadtwerke-langen.de / info@stadtwerke-langen.de<br />
Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH, Neu-Isenburg .......................................14<br />
www.swni.de / info@swni.de<br />
Tunc Trans e. K., Hainburg ..........................................................48<br />
www.tunc-trans.de / tunc@tunc-trans.de<br />
www.tunc-group.de / tunc@tunc-group.de<br />
Zeppelin Systems GmbH, Rödermark ................................................46<br />
www.zeppelin-systems.de / foodtechnology@zeppelin.com<br />
Zweckverband Wasserversorgung Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>, Rodgau .....................15<br />
www.zwo-wasser.de / info@zwo-wasser.de
88<br />
Register<br />
Bildquellen<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld: S. 15, 42, 46, 48, 52, 53, 58 u., 59, 61, 63.<br />
Archiv (Werkaufnahmen): S. 14, 40, 41, 43, 47, 54, 55, 57, 58 u.<br />
Holger Appel: S. 83, 84; BB-Digitalfotos/fotolia.com: S. 17; Christ Born, Frankfurt am Main: S. 60;<br />
Buck/PEI: S. 72; conserver/fotolia.com: Einband (1), S. 76; Deutsche Post DHL Group: S. 56;<br />
Deutscher Wetterdienst (DWD) – <strong>Offenbach</strong>: S. 66, 67; DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen:<br />
S. 69–71; digitalstock/fotolia.com: S. 25; ehrenberg/fotolia.com: Einband (1); emptyform/tjie: S. 44;<br />
Sascha Eyßen: S. 85; Fotolyse/fotolia.com: S. 26, 78; Gemeinde Hainburg: S. 11; Marc Gerst: S. 18;<br />
Heimat- und Geschichtsverein Hainburg e. V. (Foto: Erhard Bonifer, Seligenstadt am Main): S. 27;<br />
hessenArchäologie, Außenstelle Darmstadt (Foto: H. Göldner): S. 33 o.; HOCHTIEF, Christoph<br />
Scholl: S. 45; Hümmer Elektrotechnik: S. 73; kaptn/fotolia.com: S. 75 u.; Kara/fotolia.com: S. 50;<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>: S. 6; <strong>Kreis</strong>stadt Dietzenbach: S. 8, 35 u.; Kzenon/fotolia.com: S. 64; Magistrat der<br />
Stadt Heusenstamm: S. 12, 79; Museum für Heimatkunde und Geschichte, Dietzenbach: S. 24; Oliver<br />
Müller: S. 81; Mathias Neubauer: Einband (1), S. 23, 35 o.; Paul-Ehrlich-Institut, Langen: S. 74;<br />
pitti5555/fotolia.com: S. 7; Reflexion-Das Photoatelier: S. 19; Katrin Schander: Einband (1), S. 10,<br />
39; Anja Skazel: S. 81; Stadt Dreieich: S. 9; Stadt Langen: S. 13; Stadt Rodgau: S. 20; Stadt Rödermark:<br />
S. 21, 77; Stadt Seligenstadt am Main: S. 22; Thi Thanh Tam Tran: S. 82; Untere Denkmalschutz -<br />
behörde des <strong>Kreis</strong>es <strong>Offenbach</strong> (Fotos: Gesine Weber): S. 31, 32, 33 u.; voluroi/fotolia.com: S. 28;<br />
Oliver Weiner: Einband (2), S. 16, 29, 36, 37, 75 o.