SeeMagazin 2014
Im SeeMagazin berichten wir einmal jährlich von besonderen Menschen und Orten aus dem Fünf-Seen-Land. Ein Projekt, das uns schon fast 10 Jahre begleitet und immer wieder begeistert.
Im SeeMagazin berichten wir einmal jährlich von besonderen Menschen und Orten aus dem Fünf-Seen-Land. Ein Projekt, das uns schon fast 10 Jahre begleitet und immer wieder begeistert.
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1 0<br />
JAHRESAUSGABE Nr. 10 <strong>2014</strong><br />
€ 5,50<br />
<strong>SeeMagazin</strong><br />
Starnberger See / Ammersee<br />
... FÜR<br />
EINHEIMISCHE<br />
<br />
UND GÄSTE<br />
See you!<br />
ATEMBERAUBEND<br />
Luftbilder, so<br />
schön wie Kunst<br />
EXKLUSIV<br />
Zu Hause bei BUNTE-Chefin<br />
Patricia Riekel<br />
GLÜCKLICH<br />
66 Wohlfühltipps<br />
im Special
Nahbildungsgebiet<br />
neuhof Schulen<br />
„Das Klima ist wirklich<br />
gut hier. Das fördert die<br />
Leistungsbereitschaft.<br />
Auch bei uns Lehrern.“<br />
Gymnasium | Realschule<br />
Fachoberschule<br />
kleine Klassen | individuelles Fachtraining<br />
Förderunterricht | Hausaufgabenbetreuung<br />
Weitere Informationen unter<br />
089. 7 1 6 7 7 1 8-66<br />
oder www.neuhof-schulen.de/see
<strong>SeeMagazin</strong> / Editorial<br />
Fotos: Klaus Leidorf (Titelbild und oben); Jan Greune<br />
„Der Geruch vom<br />
Holz, wenn ich flach<br />
auf dem Steg liege,<br />
die Nase ganz nah an<br />
den sonnen warmen<br />
Brettern“<br />
Sabine Schönmann und Elke Ross<br />
Herausgeberin und Leiterin Sales & Marketing<br />
Das Foto auf unserem Titelbild ist eine Luftaufnahme von<br />
einem Anlegersteg in Starnberg. Wie das Bild oben von der<br />
Mausinsel im Wörthsee stammt es von Klaus Leidorf.<br />
„... wenn ich im See schwimme und in diesen Rhythmus versinke, der<br />
mir so bekannt ist wie meine Muttersprache .“ „... die alten Badekabinen<br />
beim Fischer Hubl, wo es nach Nässe und Niveacreme riecht.“<br />
Das waren nur drei spontane Antworten von Freunden, als wir eine<br />
kleine private Umfrage zu Glücksmomenten am See gemacht haben.<br />
Nie waren es die großen, aufwen digen Dinge, dafür oft ursprüngliche<br />
oder fast kindliche Erinnerungen: das Murmeln der Luftmatratze, ungeduldig<br />
auf den Grillfisch warten oder die Klassiker wie Sonnenuntergang<br />
und Picknick mit Freunden – allesamt Glücksbringer, für die man<br />
weder schuften muss noch den ganz großen Glücksfall braucht.<br />
Auch in der 10. Ausgabe des <strong>SeeMagazin</strong>s geht es wieder um das Aufspüren<br />
der kleinen Dinge, die eine Nah aufnahme verdient haben – und<br />
bei genauer Betrachtung dann großartig sind. Schauen Sie nur die Luftaufnahmen<br />
von Klaus Leidorf an! (Foto oben die Mausinsel im Wörthsee<br />
oder unser Titelbild und seine Fotogalerie ab Seite 6).<br />
Richtig großes Glück hatten wir bei der Arbeit an dieser Ausgabe allerdings<br />
auch: als nämlich Patricia Riekel, eine der be kanntesten Medienfrauen<br />
Deutschlands, uns zum SeeGespräch einlud. Dass wir außerdem<br />
ihr Haus hier exklusiv und erstmals zeigen dürfen (ab Seite 16) – dafür<br />
noch einmal ganz herzlichen Dank!<br />
Freuen Sie sich auf ein Heft voller Momente des Glücks, dem wir ein<br />
ganzes Special mit vielen Tipps gewidmet haben – und eigentlich das<br />
gesamte <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong>, von der ersten bis zur letzten Seite.<br />
Natürlich freuen wir uns über Ihre Meinung zum Heft.<br />
Klicken Sie uns bitte an auf www.seemagazin.de.<br />
Sie finden dort den direkten Klick zur Redaktion und ständig<br />
neue Tipps rund um den Ammer- und Starnberger See.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 3
Inhalt<br />
06 SeeEdition<br />
Spektakuläre Luftbilder<br />
von Klaus Leidorf<br />
16 SeeGespräch<br />
Willkommen bei<br />
Patricia Riekel in Ambach<br />
24 SeeTipps<br />
mit viel Sportsgeist<br />
28 SeeWerk<br />
Stoff für den Kanzler:<br />
die Weberei Rohi<br />
37 EXTRA: SEE YOU!<br />
66 Wohlfühl-Tipps für<br />
Körper & Seele:<br />
Von Barbara Bonisollis<br />
Renken-Ravioli über<br />
Heilkräuterkunde<br />
bis Yoga on Board<br />
62 SeeTipps<br />
Zum Einkehren<br />
und Genießen<br />
66 SeeWerk<br />
Handwerkskunst<br />
aus der Region<br />
72 SeeEngagement<br />
Die Stiftung<br />
Kindness for Kids<br />
74 SeeTipps<br />
Schöne Dinge zum<br />
Einpacken<br />
76 SeeTage<br />
Der Maibaum kommt ...<br />
Eine Reportage<br />
aus Sindelsdorf<br />
82 SeeTipps<br />
Aktiv werden und<br />
mitmachen<br />
84 Lesestoff<br />
Neue Bücher, inspiriert<br />
von frischer Seeluft<br />
86 SeeMannsgarn<br />
Die Kolumne von<br />
Thilo Durach<br />
88 Tapetenwechsel<br />
Drei Lieblingsplätze für<br />
Sommerfrische<br />
92 SeeTipps<br />
Mit Spiellaune für<br />
Kinder & Eltern<br />
94 Traumhaft!<br />
Das große Gewinnspiel<br />
96 SeeTipps<br />
Viel Kultur mit Festivals<br />
und Feiern<br />
98 SeeTheater<br />
Auf internationalen Bühnen:<br />
Die Puppet Players<br />
aus Gauting<br />
106 Zum guten Schluss<br />
Mit herzlichen Grüßen aus<br />
dem Jahr 1914<br />
95 Impressum<br />
37<br />
SPECIAL<br />
66 Wohlfühl-<br />
Tipps für<br />
Körper & Seele<br />
76<br />
See you!<br />
28<br />
4 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
16<br />
Tourismusverband<br />
Starnberger<br />
Fünf-Seen-Land<br />
Unser Service für Sie:<br />
Kartenvorverkauf<br />
– Schlossberghalle (Starnberg)<br />
– Roseninselserenaden<br />
– Jazz am See (Feldafing)<br />
– LEGO-Land (Günzburg)<br />
– München Ticket (Deutsches Theater,<br />
Olympiahalle, -stadion, SEA LIFE etc.)<br />
06<br />
Touristische Informationen<br />
– Buchheim Museum<br />
– Museum Starnberger See<br />
– Kaiserin Elisabeth Museum<br />
– Ortsmuseum Tutzing<br />
– Orff-Museum<br />
– Natur erleben Jahresprogramm<br />
– Stadtführungen und Gourmet-Touren in Starnberg<br />
– Gourmetwanderung Münsing<br />
– Führungen Kloster Andechs<br />
(Kirche, Brauerei, Bierprobe)<br />
– Auf Sisis und Ludwigs Spuren<br />
– Schifffahrtspläne<br />
– Radeln und Wandern<br />
– Golf<br />
– Roseninselführungen<br />
– Archäologischer Park Herrsching<br />
– Veranstaltungskalender – kulturwelle5.de<br />
– Nordic Walking Park, 280 km mit<br />
23 Routen vom Ammersee zum Starnberger See<br />
Zentrale Zimmervermittlung<br />
Neu: Internet-Buchbarkeit unter www.sta5.de<br />
98<br />
66<br />
Tourist-Information<br />
Tourismusverband<br />
Starnberger Fünf-Seen-Land<br />
Wittelsbacherstraße 2c<br />
82319 Starnberg<br />
Telefon: 08151 906 00<br />
Fax: 08151 90 60 90<br />
info@sta5.de<br />
www.sta5.de<br />
Januar – Dezember:<br />
Mo bis Fr 8.00 – 18.00 Uhr<br />
Mai – Oktober:<br />
Mo bis Fr 8.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 – 13.00 Uhr<br />
Tourist-Information<br />
Herrsching<br />
Bahnhofplatz 3<br />
82211 Herrsching<br />
Telefon: 08152 52 27<br />
Fax: 08152 405 19<br />
herrsching@sta5.de<br />
www.sta5.de<br />
Mai – Oktober:<br />
Mo bis Fr 9.00 – 13.00/<br />
14.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 – 13.00 Uhr<br />
November – April:<br />
Mo bis Fr 10.00 – 16.00 Uhr
SeeGalerie<br />
6 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Als wären es Vorbilder für Kunstwerke von Gerhard Richter oder<br />
Piet Mondrian. Mit einem besonderen Blick für Struktur, Formen und Farben<br />
fotografiert Klaus Leidorf aus rund 500 Metern Höhe – im Flug.<br />
Und ermöglicht uns so eine aufregend neue Perspektive auf Land und Leute<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 7
SeeGalerie<br />
Natürliche Wasserfarben, ein geheimnisvolles, riesiges Seewesen und der einsame Schwimmer.<br />
Klaus Leidorfs Luftbild auf ein Fischernetz im Ammersee.<br />
8 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 9
SeeGalerie<br />
10 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Plakative Alltagsszene, aufgemischt vom fröhlichen Zusammenspiel mit<br />
Farben und Formen: Im „Undosa“ in Starnberg vertragen sich Sixties-Orange und Seegrün.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 11
SeeGalerie<br />
Exakte Planung und eine sorgfältige Ausführung: Blick auf die blühende Gartenkunst<br />
der Roseninsel als harmonische Kooperation von Mensch und Natur.<br />
12 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 13
SeeGalerie<br />
Meisterhafter Zufall. Kein Designer könnte die Farben imposanter zusammenstellen.<br />
Gelungenes Potpourri im Starnberger Segelhafen.<br />
Von seinem Beruf muss man noch nichts gehört<br />
haben, er ist ziemlich ungewöhnlich. Klaus<br />
Leidorf ist: Luftbildarchäologe. Am liebsten<br />
erklärt er seine Profession mit dem Ameisenvergleich.<br />
Wenn das kleine Insekt über einen<br />
Orientteppich läuft, hat es nie und nimmer die Chance, das<br />
Muster der feinen Unterlage zu erkennen. Eine Frage der<br />
Perspektive. Deshalb geht der 57-jährige Fotograf in die Luft,<br />
um aus der Höhe mehr zu sehen, besser zu erkennen. Linien,<br />
Strukturen, Formationen, ob von Mensch oder Natur geschaffen,<br />
erschließen sich in ihrer Bedeutung oft erst aus<br />
einer angemessenen Distanz.<br />
Eigentlich wollte Klaus Leidorf Pilot werden, fiel aber beim<br />
Eignungstext der Lufthansa durch. Also studierte er stattdessen<br />
Vor- und Frühgeschichte, machte seinen Pilotenschein<br />
und flog fortan mit der eigenen Cessna im Dienste der Altertumskunde.<br />
Neben den Bodendenkmälern, die er aufspürte,<br />
faszinierte ihn bald die Schönheit seiner Motive. „Ich fotografiere<br />
aus rund 500 Metern Höhe. Oft entdecke ich erst<br />
beim genauen Betrachten der Bilder die wesentlichen Details“,<br />
erklärt Leidorf, der einige Jahre als wissenschaft licher<br />
Angestellter am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege<br />
gearbeitet hat und den Lehraufträge schon bis in die Innere<br />
Mongolei geführt haben. Rund 8000 Flugstunden hat Leidorf<br />
über Seen, Tälern, einsamen Landschaften und dicht besiedelten<br />
Regionen verbracht. Unzählige Fotos sind dabei entstanden.<br />
Für die Wissenschaft und eine hohe Fotografie. BK <br />
KLAUS LEIDORF<br />
30000 unbekannte Bodendenkmäler hat der Luftbildarchäologe<br />
mit seinem Kollegen Otto Braasch im Flug<br />
entdeckt. Längst ist der gebürtige Bonner auch dem<br />
künstlerischen Motiv auf der Spur. Seine außergewöhnlichen<br />
Aufnahmen hat er in verschiedenen Büchern<br />
ver öffentlicht. Infos: www.leidorf.de; siehe auch Seite 84.<br />
14 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
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„<br />
SeeGespräch / Patricia Riekel<br />
Ich erinnere mich,<br />
dass in meiner Schulzeit<br />
der See manchmal zugefroren<br />
war, man konnte<br />
dann bis zum anderen<br />
Ufer hinüberlaufen.<br />
Später war das Ostufer<br />
für mich ein Sehnsuchtsort.<br />
Christian Schmidt, der<br />
Sohn des Zeichners der<br />
Comicfigur Nick Knatterton,<br />
war mein Freund,<br />
...“<br />
auch Patrick Süskind<br />
Magazine, Oscar-Partys, Modeschauen in Paris: Patricia Riekel, Chefredakteurin<br />
von „Bunte“ und „Instyle“ ist weltweit dabei. Zu ihrem Lebenstraum gehört jedoch<br />
unbedingt ihr Haus in Ambach – hier exklusiv vorgestellt im <strong>SeeMagazin</strong>. Autorin<br />
Elke Reichart war eingeladen zum Gespräch über Glamour, Freude und Freunde<br />
FOTOS: Thomas Degen<br />
16 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
GANZ KLAR<br />
diese Frau hat viel geschafft: Patricia Riekel gehört zu den mächtigen<br />
Medienmenschen in Deutschland. Ihre besonderen Kennzeichen:<br />
strahlend blaue Augen, blonder Bob, Willensstärke und ein unverstelltes<br />
Lachen. Foto unten: im Gespräch mit Elke Reichart (links) auf dem Steg.<br />
es war einer der magischen Tage am See.<br />
„Magisch“ ist kein seltenes Wort bei<br />
Patricia Riekel, aber damals, als sie im<br />
Sommer 1999 in Ambach am Strand<br />
stand, erschien es ihr mehr als passend.<br />
Die Sonne schien, die Wellen glitzerten,<br />
nichts trübte den klaren Blick auf die Zugspitze am Horizont.<br />
„Und es war mein Steg, auf dem ich stand. Es war mein Haus,<br />
das da hinter mir lag. Es war mein Lebenstraum, der nun in<br />
Erfüllung gegangen war. Ich wusste, dass ich nie wieder<br />
woanders sein wollte.“ Sie stieg in ihr Boot und paddelte los,<br />
immer am Ostufer entlang, fünf Kilometer in Richtung<br />
Norden, fünf in Richtung Süden. Jeder Nachbar, den sie auf<br />
ihrer Tour an den Seegrundstücken entlang traf, wurde in<br />
ihr neues Haus eingeladen. Die so Überfallenen reagierten<br />
verblüfft, ratlos oder distanziert auf die fröhliche Frau mit<br />
dem Strohhut, die nichts hören wollte von „vielleicht“ oder<br />
„ganz bestimmt in sechs Wochen“. Nein, nein – warum nicht<br />
gleich morgen? Und die Nachbarn gaben ihre Zurückhaltung<br />
auf und kamen, es wurde ein grandioses Einstandsfest.<br />
„Ich habe alle kennengelernt, und viele der Menschen, die<br />
seit Jahren schon hier wohnten, lernten sich bei mir erst<br />
richtig kennen. So ist es geblieben: Mein Haus ist ein Haus<br />
für Freunde.“<br />
Patricia Riekel ist Chefredakteurin und Herausgeberin der<br />
Magazine „Bunte“ und „InStyle“, Publisher von BurdaStyle,<br />
sie ist eine der mächtigsten Medienfrauen Deutschlands. Mit<br />
dem Erfolgsjournalisten Helmut Markwort („Focus“, „Sonntags-Stammtisch“<br />
im Bayerischen Fernsehen) lebt sie im<br />
Münchner Herzogpark, ihr Büro ist nicht weit davon entfernt<br />
im Burda-Verlagshaus Arabellapark. Ihre Wochen-Agenda ist<br />
eine Mischung von harter Arbeit und Glamour: Redaktionskonferenzen,<br />
Verlagsbesprechungen, Texte redigieren, Fotos<br />
auswählen, Reisen zu den großen internationalen Modeschauen<br />
zum Beispiel oder zu den Oscar-Partys. Am Wochenende<br />
aber fährt sie hinaus nach Ambach, nicht unbedingt<br />
immer auf dem schnellsten Weg: Mal über Baierbrunn, mal<br />
durchs Mühltal, über die Autobahn eigentlich nur, wenn<br />
es schnell gehen soll. „Ich mag die alten Straßen, alles ist<br />
vertraut ... Es ist Heimat.“<br />
Durch die großen Sprossenfenster des Wohnzimmers sieht<br />
man auf den Starnberger See, der heute sehr blau und<br />
friedlich ist. Die Billie-Holiday-CD, schon vor einiger Zeit<br />
verstummt, wurde nicht wieder aufgelegt, von der Straße<br />
am See hört man ab und zu Spaziergänger-Gemurmel oder<br />
Kindertoben. Nur Bruno, der Hund, kaut geräuschvoll an<br />
seinem Ochsenschwanz. Seit er vor einem Jahr blind wurde,<br />
folgt er seiner Herrin auf Schritt und Tritt, sie wiederum<br />
jongliert ihn fürsorglich um alle Gefahrenstellen herum.<br />
Jetzt liegt er zufrieden auf dem eleganten Zweisitzer-Sofa<br />
zwischen dicken Kissen. Nicht ganz auf dem Fell, das eigentlich<br />
für ihn reserviert ist, aber darüber schaut Patricia Riekel<br />
großzügig hinweg.<br />
Was bedeutet denn Heimat für Sie?<br />
Die Antwort kommt ohne Zögern: „Heimat ist etwas, wo<br />
man niemals einsam sein kann. Auch dann nicht, wenn man<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 17
SeeGespräch / Patricia Riekel<br />
LAUTER LIEBLINGE<br />
Früher stand dort am See in Ambach nur<br />
ein bescheidenes Häuschen, jetzt ist<br />
es das Traum haus von Patricia Riekel,<br />
was nicht heißt, dass alle Umbauten<br />
und Wünsche abgeschlossen wären.<br />
Das Interieur spiegelt Internationalität,<br />
Gastlichkeit und die Lust auf einen<br />
unkonventionellen Mix aus Moderne<br />
und Tradition. Feine geliebte Details: ein<br />
koloriertes Foto von Klein-Patricia im<br />
Holzrahmen oder das Buch ihres Vaters<br />
August Riekel „Vom Wesen der<br />
Erziehung“ unter dem Glassturz. Der<br />
Balkon vor ihrem Schlafzimmer im<br />
ersten Stock ist laut Hausherrin ein<br />
magischer Platz für Sonnenuntergänge.<br />
In diesem Haus gibt es kein<br />
einziges Stück, das ihr nicht<br />
gefällt. Patricia Riekel<br />
hat Möbel und Bilder über<br />
viele Jahre gesammelt.<br />
18 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 19
„Natürlich ist es, wenn man ehrlich<br />
ist, ein sehr weibliches Haus.“<br />
20 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
SeeGespräch / Patricia Riekel<br />
BILDER & NEWS<br />
In der Galerie (Foto linke Seite) hängen Bilder<br />
von Riekels Vater neben moderner Kunst.<br />
Bücher und Bilder auch im türkisen<br />
Wintergarten (Foto oben, Patricia Riekel<br />
mit Elke Reichart). Im Bad hängen Pariser<br />
Stadtansichten, fotografiert von Karl Lagerfeld.<br />
Und überall im Haus sind Flachbildschirme<br />
versteckt, um keine News zu verpassen.<br />
ganz allein ist. Am Chiemsee, wo ich auch schon einmal ein<br />
Haus hatte, habe ich mich einsam gefühlt. Auch auf meinen<br />
Reisen … Verstehen Sie mich nicht falsch, ich kann das<br />
Gefühl sehr gut aushalten, aber hier in Ambach habe ich es<br />
niemals. Selbst, wenn ich hier nachts allein bin, fürchte ich<br />
mich nie. An anderen Plätzen schon, aber hier nicht.“<br />
Sie sind in Holland geboren, haben kurz in England<br />
gelebt. Als Sie fünf Jahre alt waren, sind ihre Eltern an<br />
den Starnberger See gezogen. Sie sind also hier aufgewachsen,<br />
das mag die Vertrautheit erklären.<br />
„Ja, aber wir haben immer auf der anderen Seite des Sees<br />
gelebt! Das ist doch eine Philosophie: Wohnst du am Westoder<br />
Ostufer? Die einen reden vom Sonnenaufgang, die<br />
anderen vom Sonnenuntergang. Am Westufer hat man die<br />
S-Bahn, hier ist man abseits. Wenn man in Ambach am<br />
Ostufer einkaufen will, muss man die sieben Kilometer nach<br />
Münsing fahren, denn hier gibt es nur den Kiosk. Dennoch …<br />
Ich hatte auch mal das Angebot, nach Tutzing zu ziehen.<br />
Ich mag den Ort, dort bin ich aufgewachsen. Aber ich würde<br />
dieses spezielle Ambacher Flair nicht aufgeben wollen.<br />
Hier sind alle Häuser offen, man kann überall klingeln und<br />
ist willkommen – halt, nein, das stimmt nicht. Man klin -<br />
gelt nicht. Man ruft einfach nur ‚Hallo‘ oder ‚Permesso‘.<br />
Wenn man zweimal auf der Straße hin und her geht, trifft<br />
man immer jemanden.“<br />
Sie haben lange in Garatshausen gewohnt, später in<br />
Bernried. Waren Sie in Ihrer Kindheit manchmal an der<br />
Ostseite des Sees?<br />
„In Garatshausen wohnten wir in einer alten Villa oberhalb<br />
vom Freibad, wir mussten nur über die Wiese laufen, dann<br />
waren wir dort. Eine schönere Kindheit geht gar nicht, liebevolle<br />
Eltern, meine drei Geschwister, Geld war allerdings<br />
eher Mangelware. Mein Vater war Künstler – erst Professor<br />
für Philosophie und Psychologie, später hat er unter dem<br />
Pseudonym Harald Bratt Drehbücher und fürs Theater geschrieben.<br />
Meine Mutter war Schuldirektorin in Tutzing. Ich<br />
erinnere mich, dass in meiner Schulzeit der See manchmal<br />
zugefroren war, man konnte dann bis zum anderen Ufer<br />
hinüberlaufen. Später war das Ostufer für mich ein Sehnsuchtsort,<br />
wie Kalifornien: Christian Schmidt, der Sohn des<br />
Zeichners der Comicfigur Nick Knatterton, war mein Freund,<br />
zur Clique gehörte auch Patrick Süskind. Ich bin mit dem<br />
Dampfer zu ihnen hinübergefahren, von Bernried nach Ambach.<br />
Wir waren segeln oder sind einfach nur herumgelaufen.<br />
Ich habe immer gedacht, in Ambach sind die Menschen<br />
anders, viel künstlerischer veranlagt. Von den Kindern, die<br />
hier lebten, hatten viele ja tatsächlich Eltern, die Zeichner<br />
oder Schriftsteller waren. Ich empfand sie alle als besonders<br />
eigen. Sie fuhren mit dem Schiff ins Starnberger Gymnasium<br />
oder mit dem Bus. Das war wirklich anders als bei uns.“<br />
bruno wird es langweilig. Er fällt ungelenk vom Sofa<br />
und beginnt einen unsicheren Rundgang durchs<br />
Haus, dem wir uns vorsichtshalber anschließen.<br />
„Diesen Holzboden“, Patricia Riekel weist auf die gekalkten<br />
Planken im Erdgeschoss, „der stammt aus einem alten<br />
Tanzstadl in Niederbayern. ‚Musst du abholen lassen …‘, hat<br />
der Besitzer zu mir gesagt, aber natürlich verschwiegen,<br />
dass es in die Scheune hineingeregnet hatte. Und dann hatte<br />
ich plötzlich Unmengen von nassem Holz in München vor<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 21
SeeGespräch / Patricia Riekel<br />
GUTE AUSSICHTEN<br />
Das ist kein Hundeleben, besser gesagt, kein<br />
schlechtes, das Labrador Bruno mit Patricia<br />
Riekel führt. In der Woche teilt er sich das Haus<br />
in München mit zwei Burma-Katzen, am<br />
Wochenende liegt er gern auf dem Steg und<br />
lässt sich die Sonne auf den Pelz scheinen.<br />
„Wer die meisten netten Menschen an seinem<br />
Tisch versammeln kann, der ist reich.“<br />
der Tür liegen. Das Trocknen hat monatelang gedauert.“<br />
Sie lacht begeistert bei der Erinnerung. 15 Jahre Umbauen<br />
und Dekorieren haben zu keinen Ermüdungserscheinungen<br />
geführt. Gerade erst hat Patricia Riekel wieder eine Wand<br />
durchbrechen lassen, nachdem zuvor eine Aufstockung erstellt<br />
und ein Gartenpavillon aufgestellt worden war.<br />
„Natürlich habe ich im Laufe der Zeit meinen Stil geändert.<br />
Es fing an mit Shabby Chic, von einer Firma in Amerika habe<br />
ich mir die verwaschenen Blumenstoffe und alte französische<br />
Lüster geholt – das hat mir seinerzeit sehr gefallen.“<br />
Ihr Freund Karl Lagerfeld hat ihr vor vielen Jahren einmal<br />
gesagt, wie wichtig es sei, bei Häusern das Äußere nach<br />
innen zu holen. „Sein damaliges Palais in Paris war unfassbar<br />
schön. Er hatte das Grau und die Sandfarben der Stadt in<br />
die Wohnräume gebracht.“ Patricia Riekel holt die Farben<br />
des Sees in ihre Räume: Grau- und Blautöne, kombiniert mit<br />
Weiß und Schwarz, herrschen vor. Sie hat sich mit ihrem<br />
Outfit angepasst: graues Hemd, schwarze Lederhose, schwarze<br />
Stiefeletten mit Nieten, Silberschmuck. „Der See“, sinniert<br />
Patricia Riekel, während wir auf der Terrasse stehen und<br />
beobachten, wie Bruno die verschwenderisch auf ge stellten<br />
Gartenmöbel umrundet, „der See ist ja auch ein Spektakel<br />
für sich. Blauer Himmel, plötzlich ein Silber streifen am Horizont,<br />
alle sagen, das dauert noch lange bis zum Unwetter,<br />
aber ich weiß, dass es nur noch maximal zehn Minuten sind.<br />
Und dann wird der See grün und wild und giftig, unglaublich<br />
dramatisch und schön.“ Bruno schnuppert in der Ecke<br />
uninteressiert am Stand Up Paddle Board, einer Neuerwerbung<br />
seiner Herrin – eigentlich das Geschenk eines großzügigen<br />
Nachbarn – und trottet wieder ins Haus.<br />
nächster Stopp: ein wandhohes schwarzes Gemälde<br />
von Erich Reiling. „Dieses Bild ist an allem schuld.“<br />
Schuld daran, dass der Shabby Chic verschwinden<br />
musste, er passte einfach nicht mehr zu dem monochromatischen<br />
Kunstwerk. Schuld daran, dass Lichtinstallationen<br />
und Leuchtobjekte aus Murano einzogen. Und viele weitere<br />
Bilder. Schuld daran, dass alles kühler und klarer wurde.<br />
„Wobei es natürlich, wenn man ehrlich ist, noch immer ein<br />
sehr weibliches Haus ist.“ Herr Markwort, wie sie ihren<br />
Lebensgefährten nennt (er sagt Frau Riekel zu ihr), ist selten<br />
im Ambacher Haus, er bleibt lieber in der Stadt. Er halte<br />
die Natur für unberechenbar, erklärt Frau Riekel, er sage, er<br />
wisse, wie ein See aussieht. Das sei okay, erklärt Frau<br />
Riekel ohne erkennbare Resignation, sie bleibe aus diesem<br />
Grund selten ein ganzes Wochenende, sondern fahre<br />
zwischendurch immer mal wieder ins Münchner Haus zurück:<br />
„Unsere Beziehung soll nicht leiden durch Ambach.“<br />
In den Küchenschränken steht Geschirr für 100 Menschen.<br />
Zu ihrem „Ambacher Frühstück“ an ihren Sonntagen am See<br />
kommen die Gäste ohne Voranmeldung. Jeder bringt dann<br />
etwas mit, Kuchen, Semmeln, Käse, Pasteten, die Hausfrau<br />
fabriziert dann ihre berühmten Uova Strapazzate: Eier aus der<br />
Pfanne mit Speck und Zwiebeln und einer geheimnisvollen<br />
22 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Gewürzmischung, dazu Schnitzelchen und Salat. „Wissen<br />
Sie, was der schlimmste Satz ist, den ich niemals sagen<br />
möchte? Es hat gerade ausgereicht. Schrecklich! Nein, bei<br />
einem gelungenen Frühstück muss mindestens ein Viertel<br />
übrig bleiben, die Leute sollen etwas mitnehmen.“ Die<br />
Leute, das sind Nachbarn, Schauspieler, Journalisten,<br />
Regisseure, Produzenten, Schriftsteller, Künstler, Galeristen,<br />
Pro fessoren, Unternehmer, Einheimische und Zugezogene.<br />
„Das Besondere am Ostufer ist, dass man nicht<br />
angeben kann. Hier wohnen viele reiche Leute, aber das<br />
beachtet niemand. Wen kann man da beeindrucken mit<br />
Autos oder Ledersofas? Wer die meisten netten Menschen<br />
an einem Tisch versammeln kann, der ist reich.“<br />
Patricia Riekel sagt, der See sei ein Teil von ihr. Und es<br />
habe in ihrem Leben immer wieder schwierige Situationen<br />
gegeben, in denen sie sich in diesen Teil zurückziehen<br />
musste, um zu Kraft zu kommen. Wie damals nach dem<br />
11. September 2001, als Terroristen zwei entführte<br />
Flugzeuge in das World Trade Center steuerten, während<br />
sie selbst in einer Maschine auf dem Weg nach New<br />
York saß. Sie strandete mit Tausenden anderer Passagiere<br />
im kanadischen Halifax, fünf Tage lang. „Niemand<br />
wusste, wo in der Welt es überhaupt noch sicher war.<br />
Damals habe ich mich auf meinen Steg gebeamt, in die<br />
Sonne, unter den Sternenhimmel. Ich habe immer<br />
gedacht, ich will nur noch heim, bitte, lasst mich zurück<br />
an den See. Nur so habe ich das durchgestanden.“<br />
Die Sonne geht langsam unter. Der beste Platz für diese<br />
Tageszeit ist angeblich das Schlafzimmer im ersten Stock.<br />
Schnell die Treppe mit dem schwedischen Geländer,<br />
nach einem Bild von Carl Larsson geschreinert, hinauf.<br />
Vorbei am afrikanischen, vorbei am indischen Gästezimmer,<br />
hastig die Balkonfenster geöffnet, Bruno<br />
schnauft unwillig ob der plötzlichen Hektik. „Wenn man<br />
hier abends sitzt, dann gibt es einen Moment, in dem<br />
die Sonne fast waagerecht hereinscheint. Dann hebt ihr<br />
Licht das Haus hoch, und für eine Viertelstunde ist<br />
es so, als ob man darin schwebe. Man kann nichts anderes<br />
tun als schauen. Das hier“, Patricia Riekel strahlt, „das<br />
hier ist ein magischer Ort.“<br />
SCHÖNE PERSPEKTIVE<br />
<br />
Aus einem ehemaligen Tanzstadl stammt der alte Dielenboden, der<br />
im ganzen Haus verlegt wurde. Hier darauf ein Blick von oben.<br />
Solutions in green.<br />
Pflanze Garten Raum<br />
Neu-Anlagen<br />
Naturstein-Arbeiten<br />
Rasen-Experten<br />
Baum-Regeneration<br />
japanischer Form-<br />
& Gehölzschnitt<br />
...seit über 30 Jahren!<br />
Garten- & Landschaftsbau<br />
Yves Kessler<br />
Tel. 08151 650580<br />
Mail info@yves-kessler.de<br />
www.yves-kessler.de<br />
www.bio-duenger.de
SeeTipps<br />
3<br />
1<br />
2<br />
5<br />
4<br />
Befi t!<br />
6<br />
Sich bewegen, bringt ..., ach, Sie wissen schon. Und außerdem<br />
eine Menge Spaß. Dazu eine Auswahl mit viel Sportsgeist<br />
1 MIT GEHEIMTIPP<br />
Versteckte Schönheiten für Schwimmer,<br />
Wanderer und Gesundbeter:<br />
Der Dietlhofer See kurz vor Weilheim,<br />
nahe der B2, mit tollem Wasser, kann<br />
sehr warm werden. Der Fohnsee, zu<br />
finden im Naturschutzgebiet der<br />
Osterseen. Einmal herumwandern<br />
und dann gleich am Campingplatz<br />
ins Wasser springen! Der Buchsee,<br />
ein warmer Moorsee, versteckt zwischen<br />
Münsing und Höhenrain neben<br />
einem Bauernhof. Der Maisinger<br />
See: schöner Moorsee, nette Einkehrmöglichkeit<br />
direkt am Wasser.<br />
24 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
abteilung und Trainingsmöglichkeiten<br />
vom Anfänger bis zum Profi.<br />
www.mrsv-bayern.de<br />
3 MIT SEIFE<br />
Entspannung, Gesundheit und nicht<br />
zuletzt eine Tiefenreinigung: Das<br />
Hamam El Samadhi in Schondorf<br />
bietet beste Erholung nach Anstrengung<br />
und Stress in märchenhaftem<br />
Ambiente. Termin vereinbaren.<br />
www.hamam-el-samadhi.de<br />
4 MIT KONZEPT<br />
Ob als Ausgleich zum Beruf oder<br />
Vorbereitung für den Wettkampf:<br />
Die Trainer vom Starnberger R1<br />
Sports Club entwickeln ein ganzheitliches,<br />
individuelles Trainingskonzept<br />
für jedes Mitglied, inklusive<br />
Ernährungs-, Lebensstilberatung<br />
2 MIT KRAFT<br />
Sportliches Rudern lernt man im<br />
Münchner Ruder- und Segelverein<br />
Bayern von 1910 (MRSV) in Starnberg.<br />
Mit einer engagierten Jugend-<br />
und medizinischer Betreuung.<br />
www.r1-sportsclub-starnberg.de<br />
5 MIT KUGEL<br />
Im Gewerbegebiet Rothenfeld,<br />
ungefähr zwei Kilometer östlich von<br />
Andechs, kann man jetzt im hippen<br />
Bowling Islands eine gesellige<br />
Kugel schieben. Die Gastronomie:<br />
philippinische Küche & Cocktails.<br />
www.bowling-islands.de<br />
6 MIT SINNEN<br />
Ob Aqua-Wellness mit Ai chi und<br />
Mantraqua, Schwimmkurse, Pilates<br />
und Yoga, entspannende Massagen<br />
oder Ernährungsberatung und Kochkursen:<br />
Living Senses – das andere<br />
Spa in Berg ist als sinnliche „Quelle<br />
des Wohlbefindens“ konzipiert.<br />
www.livingsenses.net<br />
Fotos: 1 Dominik Hundhammer 2 Bernhard Holocher 3 Arno Drexler 4 ©PR DIE STARNBERGERIN 5<br />
Andreas Anetseder 6 Renee Stegmüller 7 Michael Becking
Tipps<br />
Advertorial<br />
7 MIT SCHUB<br />
Kanutouren auf dem Ammersee und der<br />
Amper sind ein feucht-fröhliches Abenteuer,<br />
das eigentlich niemanden überfordert<br />
und dabei ganz schön in die<br />
Arme geht. Ganz zu schweigen von der<br />
abwechslungsreichen Aussicht auf dem<br />
Wasser. Rivertours in Andechs bietet ein<br />
großes Programm inklusive Booten und<br />
Tourguide an. Wer das Paddeln noch<br />
lernen muss, kann zuvor den Basiskurs<br />
auf dem See und einen Aufbaukurs auf<br />
der Amper belegen. Spaß macht es auf<br />
jeden Fall! www.rivertours.de<br />
7<br />
PSYCHOSOMATISCHE RESONANZTHERAPIE<br />
BEI BARBARA GALLMANN<br />
Die Lösung liegt<br />
in uns selbst<br />
Wir können uns das Leben vorstellen wie eine<br />
Perlenkette – jeden Tag fädeln wir Erlebnisse<br />
auf, winzig kleine bis tief beeindruckende.<br />
Unser Gehirn speichert alle Ereignisse nach seinem eigenen<br />
Modus, meist im Unbewussten. „Ist das Erlebte<br />
emotional sehr heftig oder aus einer sehr frühen Phase im<br />
Leben, hinterlässt es Spuren, mit denen wir in bestimmten<br />
Situationen unbewusst<br />
wieder in Berührung<br />
kommen“, sagt die Therapeutin<br />
Barbara Gallmann.<br />
„Je öfter wir damit in<br />
Resonanz geraten, desto<br />
stärker wird die Reaktion<br />
darauf. Dies kann sich auf<br />
das Verhalten oder die körperliche Ebene niederschlagen.“<br />
In ihrer Praxis in Tutzing konzentriert sich Barbara Gallmann<br />
ganz auf die psychosomatische Resonanztherapie (PSRT),<br />
die genau auf diese im Unterbewusstsein gespeicherten<br />
Spuren abzielt. Die PSRT arbeitet hauptsäch lich mit der<br />
Sprache, mit gezielter Fragestellung und ist dadurch<br />
höchst effektiv. Zu Barbara Gallmann kommen Menschen<br />
mit körperlichen Beschwerden ohne organischen Befund,<br />
Menschen mit Ängsten, in Erschöpfungszuständen oder<br />
mit Burn-out, sogar Krebspatienten, die sie während oder<br />
nach der klassischen Therapie begleitet. Auch ungewollte<br />
Kinderlosigkeit ohne organische Ursache ist ein Thema,<br />
das sie behandeln kann. Bereits nach acht bis zehn Sitzungen<br />
führt die PSRT zu mehr Balance von Gefühl und<br />
Verstand, zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden<br />
und größerer innerer Kraft. „Meine Klienten finden zurück<br />
in ihr Gleichgewicht, entdecken ihre Potenziale neu und<br />
können ihr Leben wieder richtig genießen.“<br />
Praxis Barbara Gallmann<br />
Hauptstraße 93, 82327 Tutzing<br />
Tel. 08158 997 71 25, Fax: 08158 997 71 26<br />
mail@praxis-gallmann.de<br />
www.praxis-gallmann.de<br />
<strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de 25
SeeTipps<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
4<br />
Schneller, höher …<br />
Auf dem Wasser, in der Lounge oder auf dem Segelboot –<br />
am See bewegt sich immer was<br />
1 MIT BRETT<br />
Warum die Bretter von Goodboards<br />
so gut aussehen und laufen, kann<br />
man sich am besten auf deren<br />
Webseite anschauen, wo jeder der<br />
Produktionsschritte genau erklärt<br />
wird. Vom Snow- über Skate Longboard<br />
bis zum Wakeboard und Ski,<br />
alles heiße Geräte von leidenschaftlichen<br />
Machern. Jeder, den es interessiert,<br />
kann verschiedene goodboards<br />
kostenlos ausprobieren und<br />
sich von den Teamfahrern beraten<br />
lassen. www.goodboards.eu<br />
26 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
2 MIT TAKT<br />
Tango soll die in Bewegung umgesetzte<br />
Leidenschaft sein – angeblich<br />
mit Suchtfaktor. Die Milongas im<br />
Kino Breitwand Schloss Seefeld sind<br />
vielleicht deshalb inzwischen schon<br />
Kult. Sich zuerst mit einem Tangofilm<br />
in Stimmung versetzen, dann<br />
selbst in der Kino-Lounge tanzen.<br />
Einen kurzen Grundkurs gibt es<br />
vorher auch noch. Darf ich bitten!<br />
Mehr Info und alle Termine unter<br />
www.tango-a-la-carte.de<br />
3 MIT MUT<br />
Wildwasser-Spaß für Einsteiger<br />
und Fortgeschrittene versprechen<br />
Wilderness Watertours aus Starnberg.<br />
Mit fachgerechter Betreuung<br />
und Ausrüstung im Kajak, Canadier<br />
oder auf dem Floss. Vom Paddel bis<br />
zur Neoprensocke kann man alles<br />
mieten. Auch der Transport zur<br />
Lieblingsstelle an Fluss oder See<br />
wird organisiert. www.watertours.de<br />
4 MIT STOFF<br />
Der Segelmacher Sail Service<br />
Starnberg kümmert sich um alles<br />
rund um den Mast. Wer nicht<br />
selbst segelt, kann sich hier trotzdem<br />
umsehen – die Taschen aus<br />
Segelstoff sind praktisch attraktiv.<br />
www.sail-service-starnberg.de<br />
Fotos: 2 Hildegard Gleixner 3 Foto Schlüter, Bochum 4 Peter von Felbert
Advertorial<br />
WERKSTATTLADEN, H & W UND SHOE KONZEPT IN SEESHAUPT<br />
Mode – attraktiv anders,<br />
bewusst schön<br />
Die Palette in sanften Pastelltönen ist wie ein Geschenk<br />
für die Augen. Fein aufgereiht wechseln sich luftige<br />
Kleider aus Voile und Baumwollspitze ab mit lässigen<br />
Leinenhemden, Strick lässt romantische Transparentblusen<br />
jung aussehen, und elegante Kaftane konkurrieren mit smarten<br />
Röcken. Hippie deluxe meets global Bohème – der Werkstattladen<br />
an der Hauptstraße in Seeshaupt zieht wieder alle an,<br />
die das gewisse Etwas suchen.<br />
Oh, keine Frage, es gibt so viel Schönes. So viele Trends, Marken,<br />
Möglichkeiten – ein Dschungel voll attraktiver Mode.<br />
Und genau deshalb brauchen wir einen Kompass, den verlässlichen<br />
Guide für das Besondere. Wie eine Schatzsucherin sammelt<br />
Ulrike Teterycz nachhaltige, oft kleine und junge Label,<br />
die sich abseits vom Massengeschäft bewegen. Sie erkennt<br />
sie an Klasse und Qualität, die durch Können entstehen und<br />
einer bewussten Verarbeitung. So findet man bei ihr Label wie<br />
Rabens Saloner, dänisch, entspannt, mit einem Style-Schuss<br />
Folklore. Oder Tuniken und Kleider von 120% lino. Längst<br />
Liebling der italienischen Mode-Intelligenza ist Erika Cavallini<br />
mit ihrer Marke Semi-Couture, feminine Highlight-Fashion<br />
mit Organzablusen zu Blütenshorts, wie gemacht für den<br />
Werkstattladen. Und jetzt gibt es auch die passenden Schuhe<br />
dazu (Foto rechts unten: die Plateausandaletten von Semi-<br />
Couture) – im Online-Shop und dem neuen Schuhladen!<br />
Inzwischen weiß man, dass H & W, nur wenige Schritte entfernt,<br />
eine Dependance ist: Haarschneidekunst von Friseurmeister<br />
Peter Reischl plus Mode im schicken Doppelladen mit<br />
authentischer Unisex-Fashion für den coolen Freizeitlook.<br />
Hinzu gekommen ist jetzt also konsequenterweise „Shoe<br />
Konzept“ – der besondere Schuhladen im Rückgebäude an der<br />
Hauptstraße 2. Hier findet man zum Beispiel die perfekten<br />
Booties von n.d.c., rahmengenäht und genagelt (Foto unten),<br />
Hingucker-Stiefelchen mit Nietenbesatz von der Hollywood<br />
Trading Company, Flats und Sandalen aus kleinen Manufakturen<br />
und in ausgesuchten Ledern, sowie Sneaker wie die<br />
unschlagbaren Modelle von Superga. „Konzept“<br />
steht neuerdings als Titel<br />
unter jedem der drei Shopnamen<br />
in Seeshaupt– als<br />
Synonym für echtes<br />
Stilbewusstsein und<br />
klug-schöne<br />
Trendmode.<br />
Werkstattladen Konzept<br />
82402 Seeshaupt, Hauptstr. 11<br />
Tel. 08801 91 58 60<br />
www.werkstattladen-seeshaupt.de<br />
H & W Konzept<br />
82402 Seeshaupt, Hauptstr. 14<br />
Tel. 08801 753<br />
Shoe Konzept<br />
82402 Seeshaupt, Hauptstr. 2<br />
Tel. 08801 915 70 57<br />
<strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de 27
SeeWerk<br />
STOFF FÜR<br />
DEN KANZLER<br />
Was hat der Bonner Bungalow<br />
unserer Regierungschefs von Ludwig Erhard bis<br />
Helmut Kohl mit dem Starnberger See<br />
zu tun? Die Antwort ist strapazierfähig und<br />
stilvoll: Edelstoffe von ROHI,<br />
denn die werden in Geretsried gewebt<br />
TEXT: Barbara Kraus<br />
Fotos: ROHI, Haus der Geschichte/Axel Thünker (2)<br />
28 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
DER ANSPRUCH<br />
Von 1964 bis 1999 war<br />
der Bonner Bungalow,<br />
entworfen vom Münchner<br />
Architekten Sep Ruf, das<br />
Wohn- und Empfangsgebäude<br />
der Bundeskanzler.<br />
Heute werden dort<br />
Führungen angeboten,<br />
veranstaltet von der Stiftung<br />
„Haus der Geschichte“.<br />
Als die denkmalgeschützte<br />
Villa saniert werden musste,<br />
kamen die Stoffe für die<br />
Sitzgruppen – elegante<br />
Chesterfield-Sofas mit Eames<br />
Chairs – vom Starnberger<br />
See aus der Wollmanufaktur<br />
Rohi in Geretsried.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 29
SeeWerk<br />
EEs ist nur ein einfaches Rechenexempel, trotzdem<br />
ein schönes Bild: Wenn man für zwei<br />
Meter eines hochwertigen Stoffs die Wolle<br />
eines Schafs pro Jahr benötigt, dann braucht<br />
man für eine Länge von zwölf Kilometern die Schur von gut<br />
6000 Schafen. Und das wäre genau die Wegstrecke von der<br />
Wollmanufaktur Rohi in Geretsried bis zum Starnberger See<br />
– eigentlich ein Katzensprung, aber in diesem besonderen<br />
Stoff-Fall vielleicht die gesamte Bestuhlung eines Theaters,<br />
auf alle Fälle ein veritables Vermögen.<br />
Wer bitte, Rohi? Eine Weberei in der Seeregion? Ja genau<br />
hier: Hinter den Schrebergärten von Geretsried-Süd liegt fast<br />
versteckt in einer Waldlichtung die Design- und Produktionsstätte<br />
einer der renommiertesten Hersteller für exklusive<br />
Möbel- und Bezugsstoffe. Dass die Anfrage von Professor<br />
Dr. Berthold Burkhardt vor einigen Jahren dort landete, als<br />
er die Sanierungsmaßnahmen im ehemaligen Kanzlerbungalow<br />
leitete, löst bei Experten verständliches Kopfnicken aus.<br />
Schließlich ging es darum, einen detailgetreuen und edlen<br />
Wollstoff für die „Kanzlersofas“ nachzuweben. Die beiden<br />
Sitzgruppen mit zwei Chesterfield-Sofas und acht Eames<br />
Chairs – einmal in Weiß, einmal in Schwarz – waren zwischen<br />
1964 und 1999 ziemlich strapaziert worden. Von den Regierungschefs<br />
Ludwig Erhard bis Helmut Kohl, ihren Familien<br />
und vielen Staatsgästen. Novum, so der Name der bedeutungsschweren<br />
Wiederauflage mit puristischer Oberfläche,<br />
wurde also bei Rohi geordert, designt, gefertigt und schlägt<br />
seitdem die Brücke zwischen Geretsried und dem denkmalgeschützten<br />
Bonner Bungalow des Architekten Sep Ruf.<br />
Wahrscheinlich sind Sie auch schon auf Rohi gesessen – in<br />
der renovierten Olympiahalle in München zum Beispiel, im<br />
„Four Seasons“ in Hongkong, der Philharmonie in Berlin, auf<br />
einem Designsessel von Vitra, Benz oder Cassina, wenn Sie<br />
Langstrecke fliegen mit Lufthansa, den Emirates, Qatar Airways<br />
oder Singapore Airlines. Eben in den feinen Sesseln,<br />
Sitzen und Sofas dieser Welt.<br />
Begonnen hat die Stoffmanufaktur mit den vielfach ausgezeichneten<br />
Geweben 1933 in einer Dachkammer im böhmischen<br />
Schönlinde, wo Marga Hielle-Vatter und ihr Mann<br />
Rolf, ein Textilingenieur, mit handgesponnenen Garnen experimentierten<br />
und das Familienunternehmen gründeten.<br />
Die Anfangsbuchstaben des Hausherrn lieferten den Namen,<br />
wobei gerade die Kreativität der Frauen in der Familie auch<br />
zukünftig eine bedeutende Rolle spielen sollte. Margas<br />
Enkelin Karin Hielle-Dahm leitet heute als Designchefin und<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin den Betrieb in dritter<br />
DIE PIONIERIN<br />
Die Kreativität und Eleganz von Marga Hielle-Vatter<br />
prägen heute noch die Dessins der Webstoffe.<br />
1933 hatte sie gemeinsam mit ihrem Mann Rolf<br />
die Wollmanufaktur Rohi gegründet. In dritter<br />
Generation produziert das Familienunternehmen nun<br />
in Geretsried – inzwischen mit computergesteuerten<br />
Webstühlen und viel handwerklichem Können.<br />
30 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
EINE DACHKAMMER IN BÖHMEN,<br />
EIN SPINNRAD AUF DER FLUCHT UND<br />
KAMMGARN VOM BESTEN<br />
<strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de 31
SeeWerk<br />
DIE MANUFAKTUR<br />
Kammgarne aus feiner Merinowolle,<br />
Farbbrillanz und raffinierte<br />
Gewebestrukturen zeichnen die<br />
Bezugsstoffe aus. Katrin Hielle-<br />
Dahm, Enkelin der Firmengründerin<br />
und Designchefin (im Foto unten<br />
rechts), und ihr Team entwerfen<br />
und produzieren für internationale<br />
Möbelhersteller (hier der Organic<br />
Chair von Vitra), für Fluglinien,<br />
Theater und Oper, aber auch ganz<br />
nach individuellen Wünschen.<br />
Generation mit rund 50 Angestellten. Ihr Mann Philipp<br />
ist Geschäftsführer und ihre Schwester Tina Wendler, Textilingenieurin,<br />
ist ebenfalls als Gesellschafterin involviert.<br />
Zurück ins Jahr 1945: der Krieg, Vertreibung. Die Familie aus<br />
Böhmen strandete mit dem einzig geretteten Spinnrad in<br />
Ammerland am Starnberger See. Schon vier Jahre später<br />
belieferte Rohi den Handel wieder mit 35 Artikeln. Von Anfang<br />
an waren es Stoffe, die sich durch hohe Qualität auszeichneten,<br />
komplex in vielfältigen Webmustern und Farben,<br />
nie laute Dessins. Klassisch-moderne Strukturstoffe und<br />
elegante Wollsatins mit changierenden Farbreflexen. Bald<br />
musste man vergrößern und zog weiter nach Geretsried, wo<br />
die Webstühle in der Wäscherei eines ehemaligen Bunkers<br />
untergebracht wurden.<br />
Als weißes Kubus-Ensemble gruppieren sich die heutigen<br />
Produktionsräume um einen roten Klinkerturm. Hier<br />
stellt das Unternehmen rund ein Viertel der 600 000 Meter<br />
Premiumstoffe jährlich her. Ausschließlich deutsche Lohnwebereien<br />
und Färbereien übernehmen die übrigen Aufträge<br />
nach den Regeln von Nachhaltigkeit und Qualität. Im früheren<br />
Hausmeisterbau ist der Braintank mit acht Designern<br />
untergebracht. Bernd Hielle, der Sohn der Stoff-Pionierin, hat<br />
Rohi in den 1970er-Jahren zu einem der größten Anbieter für<br />
die textile Ausstattung von Flugzeugkabinen gemacht. Bei<br />
der Geburtsstunde von Airbus war er dabei, konnte andere<br />
ausstechen, weil er als überzeugter „Wollaner“ auf den Naturstoff<br />
in bester Form und ausgefeilter Verarbeitung setzte. Im<br />
hauseigenen Labor wird in Geretsried ständig geforscht und<br />
geprüft, um zu beweisen: Edelwolle ist an Strapazierfähigkeit,<br />
Lichtbeständigkeit und Wohlgefühl nicht zu schlagen.<br />
„Es ist gut, wenn immer mehr Menschen erkennen, dass die<br />
Evolution schlauer ist als alle Chemie“, sagt Philipp Dahm<br />
in der Fertigungshalle mit Blick auf die großen Webstühle.<br />
Die sind heute computergesteuert, aber nach wie vor im<br />
Dienst für schöneres Sitzen.<br />
<br />
Foto: Vitra<br />
32 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
holzrausch_AZ1_<strong>SeeMagazin</strong>_<strong>2014</strong>.indd 1 20.03.14 19:01
Wir suchen uns den besten Friseur, die beste Kosmetikerin, den besten Zahnarzt. Sind wir unzufrieden, wird<br />
eben gewechselt. Bei einer ästhetisch medizinischen Korrektur, ganz besonders bei einem Facelift, haben wir<br />
nur einmal die Wahl. Umso höher ist das Anforderungsprofil des Operateurs. Mit Recht erwarten wir: vollendete<br />
Kunstfertigkeit, präzise Technik, Respekt für unsere Individualität, einen untrüglichen Sinn für Ästhetik und die<br />
Expertise größtmöglicher Erfahrung. Schließlich geht es um unser höchstes Gut – unseren gesunden Körper.<br />
DR. LEVY, DR. SCHRANK, SCHINDLBECK-KLINIK HERRSCHING<br />
Teamwork für die Schönheit<br />
Genau dafür stehen Dr. Yoram Levy und Dr. Christian<br />
Schrank seit Jahrzehnten: Talent, Streben nach<br />
Perfektion, Leidenschaft, Können. Das Team, das seit<br />
einer Dekade wissenschaftlich und praktisch kongenial<br />
zusammenarbeitet, hat einzigartig positive Zahlen und Ergebnisse<br />
vorzuweisen. Mit Tausenden zufriedenen Facelift-<br />
Patienten und konkurrenzloser Erfahrung gehört der international<br />
renommierte Arzt Dr. Yoram Levy zu den Stars seines<br />
Fachs. Der Facharzt für Chirurgie und Plastische Chirurgie<br />
hat die hoch entwickelte Technik des Face-Neck-Lifts mit<br />
dynamischem SMAS (Superficial Musculoaponeurotic System)<br />
nach Deutschland gebracht und hier zur Vollendung geführt.<br />
Er ist Deutschlands einziges „Master Member“ der Gesellschaft<br />
für Ästhetische Chirurgie. Sein Partner Dr. Christian<br />
Schrank, seit 20 Jahren in der Plastischen und Ästhetischen<br />
Chirurgie tätig, leitet dort die Sektion Facelift und Gesichtschirurgie.<br />
Auch für ihn ist sein Beruf seit seinen Assistenzjahren<br />
im Krankenhaus München Bogenhausen uneingeschränkte<br />
Berufung: „Mich begeistert das ungeheuer breite<br />
Spektrum, das die Plastische Chirurgie bietet und die<br />
Möglichkeit, in der Ästhetischen Chirurgie kreativ sein zu<br />
können. Gleichzeitig besteht die besondere Herausforde -<br />
rung darin, dass unsere Ergebnisse funktional und ästhetisch<br />
perfekt sein sollten.“ Seit 2011 praktizieren Dr. Levy und<br />
Dr. Schrank in der renommierten Schindlbeck-Klinik in<br />
Herrsching am Ammersee. Zuvor leitete Dr. Levy 24 Jahre<br />
lang die berühmte Partnach-Klinik für Plastisch-Ästhetische<br />
Chirurgie in Garmisch-Partenkirchen, wo auch die Zusammenarbeit<br />
mit Dr. Schrank ihren Anfang nahm. In ihrer Praxisklinik<br />
am Ammersee erleben Patienten modernste Medizin<br />
in einem stilvoll funktionalen Ambiente. Die Behandlung<br />
verläuft nach höchsten professionellen Maßstäben, die Atmosphäre<br />
ist geprägt von menschlicher Wärme, fürsorglichem<br />
Service und absoluter Diskretion. Die Praxisklinik bietet das<br />
gesamte Spektrum der gesichts- und körperformenden<br />
Maßnahmen an. Dazu gehören: Stirn-Brauen-Lift oder Face-<br />
Neck-Lift, Augenlid-, Nasen-, Kinn- und Ohrenkorrekturen<br />
sowie die sogenannten nichtinvasiven Techniken mit<br />
Botulinum toxin A (Botox), Eigenfett und Fillern. Weiter<br />
Brust vergrößerung, -verkleinerung und -straffung, Bauch-,<br />
Oberschenkel-, Oberarm- und Gesäßstraffung, Fettabsaugung<br />
(Liposuktion) und Hautoberflächenkorrektur.<br />
Dr. Levys und Dr. Schranks ausgewiesener Schwerpunkt<br />
ist das Face-Neck-Lift mit dynamischem SMAS. „Es ist State<br />
of the Art, die Methode, die von den führenden plastischen<br />
Chirurgen der westlichen Welt angewandt wird“, sagt<br />
Dr. Levy. „Und für mich die beste Operationstechnik.<br />
Es ist ein Irrglaube, dass es bei einem Facelift darum geht,<br />
die Haut zu straffen. Die Spannung von der Oberfläche<br />
auf die Tiefe zu übertragen, das ist die Kunst. Wir heben<br />
34 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
die abgesunkenen und erschlafften Areale des Gesichts.<br />
Die Haut wird nur angepasst.“ Ein gelungenes Facelift verändert<br />
also nicht die Textur und Spannkraft der Haut, sondern<br />
korrigiert die erschlafften Strukturen darunter. Ziel ist das<br />
frisch, erholt, natürlich schön – und vor allem unoperiert –<br />
aussehende Gesicht. „Wir wollen Frauen hübscher und<br />
Männer attraktiver machen, ohne sie zu verändern. Es geht<br />
darum, die Individualität eines Menschen zu bewahren,<br />
die Harmonie wiederherzustellen, die Natur möglichst ideal<br />
zu imitieren“, sagt Dr. Schrank.<br />
„Das betrifft zum Beispiel auch die brustformenden Operationen.<br />
Denn eine „leer“ gewordene Brust nach Schwangerschaften<br />
oder im zunehmenden Alter (Involution) sollte so<br />
ver größert bzw. wiederaufgebaut werden, dass sie zu den<br />
übrigen Körperproportionen passt und „natürlich“ aussieht“.<br />
Daran, dass nichtinvasive Techniken ein Facelift ersetzen<br />
können, glauben beide nicht. „Selbstverständlich arbeiten<br />
wir auch mit Botox, Hyaluronsäure-Fillern und Eigenfett-<br />
In jek tionen. Wir setzen diese Techniken aber insbesondere<br />
für die Verfeinerung unserer OP-Ergebnisse ein“, erklärt<br />
Dr. Schrank. Die Facelift-Operation ist dank modernster<br />
Anästhesie methoden weitgehend schmerzfrei und wird<br />
in Dämmerschlafnarkose ausgeführt. Die Ausfallzeiten sind<br />
über raschend kurz. Ein bis zwei Tage Klinikaufenthalt<br />
genügen, danach sollte man noch drei bis sechs Wochen auf<br />
Sport und Sonne verzichten.<br />
Die Gespräche vor einem Eingriff verlaufen entspannt und<br />
sind so ausführlich, wie es dem Thema angemessen ist.<br />
„Wir versuchen, objektiv, individuell, aber auch auf der Basis<br />
unseres Schönheitssinns zu beraten. Den muss ein Plastisch-<br />
Ästhetischer Chirurg einfach haben“, sagt Dr. Schrank.<br />
Wann und ob der richtige Zeitpunkt für ein Facelift oder<br />
eine andere ästhetische Korrektur gekommen ist, sollte jeder<br />
Mensch für sich selbst und in Einklang mit dem behan -<br />
delnden plastischen Chirurgen entscheiden. „Meist fühlt der<br />
Patient die größer werdende Diskrepanz zwischen dem gefühlten<br />
Alter und dem äußeren Erscheinungsbild “, so Dr. Levy.<br />
Die meisten Patienten fangen ab der fünften Lebensdekade<br />
an, diese Diskrepanz zu spüren. Da das Gesicht durch das Face-<br />
Neck-Lift mit dynamischem SMAS ein inneres Stütz korsett<br />
erhält, ist die optische Verjüngung in der Regel haltbar. Dr. Levy<br />
und Dr. Schrank sind sich wie immer einig: „Wir können die<br />
Uhr schon um einige Jahre zurückdrehen.“<br />
DR. LEVY, DR. SCHRANK, SCHINDLBECK-KLINIK<br />
HERRSCHING<br />
Seestraße 43, 82211 Herrsching<br />
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www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 35
D i e P O S T A u f k i r c h e n<br />
G e n u s s - u n d G l ü c k s m o m e n t e<br />
Der traditionsreiche Landgasthof liegt am Ostufer des Starnberger Sees mit traumhaften Blick<br />
auf die imposante Alpenkette. Vor den Toren Münchens und doch Mitten in der Natur erleben<br />
Sie bei uns eine Auszeit aus dem Alltag - Glücksmomente! Die liebevoll renovierten Gasträume,<br />
unser Panorama-Wintergarten oder in unserem traumhaften Biergarten verwöhnen wir Sie mit<br />
moderner, bayerischen Küche. Chefkoch Alex Sattlegger legt besonderen Wert auf regionale,<br />
saisonale und marktfrische Produkte, aus denen er bodenständige und raffinerte Leckereien<br />
zaubert – Genussmomente. Genießen Sie den herrlichen Alpenblick, wir verwöhnen Sie mit dem<br />
Besten aus Küche und Keller.<br />
Wir, Andi Gröber und das gesamte POST-Team freuen uns auf Sie und Ihre Gäste!<br />
DIE DIE POST Aufkirchen • • Marienplatz 2 2 • • D D - - 82335 Berg<br />
Tel Tel +49.8151.44 61 612-0 2-0 • • Fax Fax +49.8151.44 61 61 2-99<br />
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EIN GLÜCKS-GUIDE<br />
FÜR ALLE SINNE<br />
Inspiration mit viel Genuss und Lebensfreude<br />
Foto: Kerstin Stelter<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 37
SPECIAL<br />
See you<br />
Schmecken<br />
42 GUTE SCHULE<br />
Wie Gärtnern und Kochen auch<br />
Anfänger schaffen können, zeigt<br />
Barbara Bonisolli. Und hat für uns<br />
noch zwei See-Rezepte dazugesetzt.<br />
Sehen<br />
50 BESTE WARE<br />
Gute Lebensmittel, sorgsam präsentiert,<br />
sind zuallererst eine Freude<br />
fürs Auge. Ein Guide für Hofläden,<br />
Jausen am See und Wochenmärkte<br />
in der Region.<br />
Riechen<br />
52 KLEINE KUNDE<br />
Astrid Süßmuth, Heilpraktikerin<br />
und Autorin, kennt sich aus mit<br />
Heilpflanzen. Kleine Naturkunde mit<br />
Nase, Auge, einfach allen Sinnen.<br />
Fühlen<br />
56 NEUE ÜBUNG<br />
Mehr Zuversicht, dazu körperlich<br />
und seelische Balance verspricht<br />
Paddlebord-Yoga. Ein Steh-Versuch.<br />
Erleben<br />
60 LANGE WEILE<br />
Nichtstun und auf Gedankenreise zu<br />
gehen, kann zum Abenteuer werden.<br />
Ein guter Platz dafür ist der Steg.<br />
BLÜTENFRISCH<br />
Barbara Bonisolli,<br />
Foodfotografin und<br />
Kochbuch-Autorin,<br />
in ihrem Garten.<br />
Mein Vater war<br />
Italiener, und zwar<br />
ein richtiger. Was<br />
heißt: Er hat sich am allerliebsten und<br />
allermeisten übers Essen unterhalten.<br />
Über Zubereitungsarten und die Frage,<br />
wo es gute Qualität zu kaufen gibt ...“ So<br />
steht es im Vorwort von „Barbara kocht.<br />
100 Rezepte aus meinem Garten“, dem<br />
neuen Kochbuch der Foodfotografin<br />
Barbara Bonisolli. Ach was, Kochbuch,<br />
eigentlich ist es ein sinnlicher<br />
Spaziergang durch die Jahreszeiten,<br />
ein Streifzug zu Obst und Gemüse und<br />
den appetitlichsten Gerichten. Mit<br />
Bildern, die Lust machen aufs Gärtnern,<br />
selbst wenn der eigene Flecken Erde in<br />
einen Balkonkasten passt. Allein beim<br />
Anschauen verstehen wir, warum das<br />
Glück bedeutet. Weil selbst gemachtes<br />
Essen uns zufrieden macht und selbst<br />
angebaute und verarbeitete Lebensmittel<br />
gleich noch mehr. Ein echtes Urgefühl.<br />
Und weil das Glück am See noch einmal<br />
ein spezielles ist, hat die bekannte<br />
Foodfotografin für das <strong>SeeMagazin</strong> dazu<br />
zwei Extra-Rezepte mit Fisch verfasst.<br />
Zum Genießen und Glück tanken.<br />
Fotos: Studio Barbara Bonisolli<br />
38 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Beim Thema Garten kann man sich in<br />
unendlich vielen Informationen verlieren.<br />
Oder besser: Einfach mal anfangen!<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 39
SPECIAL<br />
See you<br />
Gebeizte Saiblingsfilets, gerösteter<br />
Sesam, frischer Spinat …<br />
Und? Haben Sie schon Appetit?<br />
40 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
TATAR VOM SAIBLING<br />
Vorspeise für 4 Personen<br />
ZUTATEN<br />
300 g gebeiztes Saiblingsfilet<br />
½ Gurke<br />
1 TL Koriandersaat<br />
Salz, Pfeffer<br />
Schale und Saft von 1 Zitrone<br />
1 Bund Koriander<br />
1 Zitronengras<br />
Chili und 2 cm geriebener Ingwer<br />
frischer Spinat<br />
50 g Sesam<br />
1 EL Zitronensaft<br />
1 EL Johannisbeergelee<br />
1 TL körniger Senf<br />
Salz, Pfeffer<br />
3 EL Olivenöl<br />
Saiblingsfilets in kleine Würfel schneiden,<br />
Gurke schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden,<br />
Koriandersaat leicht quetschen,<br />
Schale der Biozitrone abreiben, den Saft pressen,<br />
Koriander grob hacken,<br />
Zitronengras fein hacken,<br />
Chili in feine Ringe schneiden,<br />
Ingwer schälen und reiben oder hacken.<br />
Alle Zutaten mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken,<br />
Sesam in einer beschichteten Pfanne rösten, bis er anfängt zu duften,<br />
Spinat waschen und trocken schleudern.<br />
Zitronensaft, Johannisbeergelee, Senf, Salz und Pfeffer verrühren und<br />
mit Olivenöl cremig verrühren.<br />
Den Spinat kurz vor dem Servieren mit dem Dressing mischen und auf die Teller verteilen,<br />
Saiblingstatar darauf anrichten und mit geröstetem Sesam bestreuen.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 41
SPECIAL<br />
See you<br />
RENKEN-RAVIOLI<br />
ZUTATEN für 4 Personen<br />
NUDELTEIG:<br />
300 g Wiener Griessler<br />
Salz, 2 Eier + 1 Eigelb<br />
1 EL Olivenöl<br />
FÜLLUNG:<br />
200 g Kartoffeln<br />
2 EL Olivenöl<br />
400 g Renkenfilets<br />
1 EL Butter<br />
2 Knoblauchzehen, in der Schale gequetscht<br />
1 Stängel Rosmarin<br />
Salz, Pfeffer<br />
1 EL Zitronensaft<br />
100 g Crème fraîche<br />
Abrieb von 1 Zitrone<br />
Alle Zutaten für die Nudeltaschen zu einem festen, glatten Teig verkneten.<br />
Eiweiß zur Seite stellen (je nach Größe der Eier, kann die Mehlmenge etwas variieren).<br />
Teig in Folie wickeln und mindestens 30 Minuten ruhen lassen.<br />
Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden,<br />
Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Kartoffeln darin braten,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen. Renkenfilets in etwas Butter, Knoblauch und Rosmarin von beiden Seiten<br />
vorsichtig anbraten, salzen und pfeffern und mit Zitronensaft löschen.<br />
Die Haut von den gebratenen Filets vorsichtig entfernen und das Fischfleisch klein zupfen.<br />
Kartoffeln, Renkenfilets, Crème fraîche, Zitronenschale und den<br />
fein gehackten Rosmarin vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Den Nudelteig ausrollen, 8 cm große Kreise ausstechen und je 1 EL von der Füllung draufsetzen,<br />
den Rand dünn mit Eiweiß bepinseln, zusammenklappen und sorgfältig verschließen.<br />
Alle Ravioli auf ein bemehltes Küchentuch legen (ein Teil kann auch gut eingefroren werden).<br />
Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Ravioli vorsichtig ins<br />
kochende Wasser gleiten lassen. Temperatur etwas runterschalten und die Teigtaschen al dente kochen.<br />
150 g Butter langsam in der Pfanne schmelzen lassen,<br />
8 Zitronenfilets klein schneiden und mit Rosmarinnadeln dazugeben.<br />
Die Ravioli mit der Buttersauce servieren.<br />
42 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Der Teig für Ravioli?<br />
Nichts leichter als das. Gefüllt<br />
mit Saibling, ein Gedicht!<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 43
SPECIAL<br />
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Beeren,<br />
Brokkoli,<br />
Bohnen und<br />
eine kleine<br />
Wanne mit<br />
reifem<br />
Kompost<br />
BARBARA BONISOLLI<br />
Barbara kocht<br />
100 Rezepte aus meinem Garten<br />
<strong>2014</strong>, Callwey Verlag,<br />
320 Seiten, 356 Farbfotos, 36 €<br />
Der Traum vom Leben im Einklang mit der Natur … und all<br />
die Ratschläge dazu kann keiner mehr zählen. Weshalb der<br />
Wunsch nach gutem, gesundem Essen, nach Beschäftigung<br />
im Garten und einem bewussten Leben mit den Jahreszeiten aber<br />
auch nicht kleiner geworden ist. Die erfolgreiche Foodfotografin<br />
und Autorin Barbara Bonisolli moderiert ihre eigene Garten- und<br />
Kochsendung im Fernsehen. Seit über zehn Jahren lebt sie mit ihrer<br />
Familie, einer Katze, Enten, Hühnern und fünf Bienenvölkern am<br />
Starnberger See. Und sie tut das, was am besten ist: Begeistern<br />
durch Vormachen. Zuschauer und Leser nimmt sie mit in ihren<br />
Garten, führt sie über Gemüsebeete und zu Streuobstwiesen bis in<br />
die Küche. Die Mittvierzigerin erklärt, was machbar ist und oft<br />
viel einfacher, als man glaubt. Wann und wie welche Gemüse- und<br />
Obstsorten idealerweise angepflanzt werden, sie gibt Tipps und<br />
kocht vor. Dass Kräuterfleckerl eine Geschmacksexplosion entwikkeln<br />
können und eine Gurkensuppe mit Borretschblüten gleich<br />
noch einen Schönheitspreis verdient hat, verstehen wir schon anhand<br />
ihrer Fotos. Pflanzen, dann ernten, zubereiten und schließlich<br />
genießen – nicht viel ist uns näher als dieser Kreislauf. <br />
44 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Traumhafter Urlaub –<br />
ganz sicher!<br />
» Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt –<br />
sieh sie Dir an!« Kurt Tucholsky<br />
©shutterstock/Lucia Pitter, ©istock/loops7, kyoshino<br />
D<br />
ie Zeit, die<br />
wir im Urlaub<br />
verbringen, ist kostbar.<br />
Die schönsten<br />
Tage des Jahres sollen<br />
unsere innigsten<br />
Wünsche und Träume erfüllen.<br />
Erholung an einem herrlichen<br />
Strand, barfuß laufen, Sonne und<br />
Wärme genießen, Abenteuer erleben<br />
in den Bergen, Gipfel erklimmen, an<br />
Grenzen gehen, Exotik in unbekannten<br />
Ländern suchen oder in komfortablen<br />
Hotels einfach mal abschalten.<br />
›› ÜBERRASCHUNGEN GERNE,<br />
ABER BITTE NUR GUTE!<br />
So individuell die Vorstellungen von Urlaub<br />
ausfallen, in einem Punkt sind sich<br />
alle Reisenden einig: diese wertvolle<br />
Zeit soll mit größtmöglicher Sicherheit<br />
erfüllen, was auf der persönlichen<br />
Wunschliste steht.<br />
Die Starnberger Reise AG kann Ihnen<br />
nicht garantieren, dass überall die Sonne<br />
scheint – aber Ihre Sicherheit unterwegs<br />
liegt uns sehr am Herzen. Dazu gehören<br />
für uns die punktgenaue Planung und<br />
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Mitarbeiter erfüllen Ihre individuellen<br />
Urlaubswünsche mit größter Sorgfalt,<br />
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Und damit Sie vom großen Erfahrungsschatz<br />
unseres Teams noch mehr profi<br />
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neue Lieblings-Urlaubsziele und persönliche<br />
Tipps in unseren „Reiseperlen“<br />
vor. Sie erhalten diese per email in unserem<br />
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Um alle anderen Unwägbarkeiten abzusichern,<br />
arbeitet die Starnberger Reise<br />
AG am liebsten mit der Versicherungsgruppe<br />
der Hanse Merkur zusammen.<br />
Diese bietet Premium-Versicherungsschutz<br />
vor und während Ihrer Reise, mit<br />
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82319 Starnberg<br />
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Wo Salat, Fisch und Kartoffeln zu Hause sind:<br />
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UNSERER LEBENSMITTEL:<br />
Hof LÄDEN<br />
GUTES DIREKT VOM HOF:<br />
Hofladen Haas in Unering Herrliche Schnäpse aus Bärlauch<br />
oder Walnuss, und die frischen Eiernudeln sind besonders gut!<br />
Konradhof in Unering Frischer Eierlikör und Köstlichkeiten.<br />
Loth Hof Laden in Münsing Bio-Gemüse teils aus der Loth<br />
Hof Gärtnerei sowie frische Eier aus eigener Hühnerhaltung.<br />
Hofladen Hörndl in Pöcking Fleisch und Wurst aus eigener,<br />
traditioneller Haltung. Verkauf von Brennholz und Dinkel.<br />
Andechser Hofladen Landwirt Georg Scheitz ist ein Vorreiter<br />
köstlicher Bioprodukte aus Ziegenmilch.<br />
Schäferei Ludwigshöhe in Utting Ganzjährig frisches Lammfleisch,<br />
Lamm-Wurstwaren und Schaffelle.<br />
Brislhof in Inning Exzellentes Rindfleisch und traditionell<br />
gute Hausmacherwurst.<br />
Hofladen Stuhlmiller in Aschering Biohof mit Rindern, Schafen<br />
und Schweinen, auch Felle, Wolle und Seife.<br />
Bauer Heidrich in Frohnloh Bekannt für Honig und seine<br />
Kartoffeln. Im Sommer auch Blumen zum Selberschneiden.<br />
Fischer Huber in Ammerland Neben frischem Fisch auch<br />
Lammfell-Accessoires und Hausschuhe aus Filz.<br />
Hofladen Wastian in Oberpfaffenhofen Frische Hähnchen<br />
und Suppenhühner können hier bestellt werden.<br />
Hofladen Wunderl in Weßling Hähnchen, Puten (im Herbst)<br />
und Rindfleisch auf Vorbestellung.<br />
Bio-Milchziegenhof Eirenschmalz in Hochstadt Spezialisiert<br />
auf Ziegenmilch und Ziegenkitzfleisch.<br />
Hofladen Kloster St. Ottilien Liköre und Schnäpse, Kloster-<br />
Schokolade und mehr Lebensmitteln von den Mönchen.<br />
Seeshaupter Hofladen am alten Brüderle-Hof Hier werden<br />
Produkte der benachbarten Landwirte verkauft. Dazu Backwaren<br />
der Bäckerei Schwarzmeier und vom Biobäcker Cramer.<br />
Hofladen Derleder in Degerndorf Holzofenbrot, frische Eier,<br />
Rindfleisch (Mutterkuhhaltung) und Geflügel auf Vorbestellung.<br />
Mehr Hofläden im Landkreis unter www.aelf-wm.bayern.de/<br />
ernaehrung/linkurl_2.pdf<br />
46 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
Wolfratshausen: Parkplatz Loisachhalle; Freitag, 8 –12 Uhr<br />
Herrsching: hinter dem Bahnhof; Samstag, 8 –12 Uhr<br />
Tutzing: am Rathaus; Samstag, 7–13 Uhr<br />
Starnberg: auf dem Kirchplatz; Donnerstag, 7–13 Uhr<br />
Seefeld: am Rathaus; Donnerstag, 9 –14 Uhr<br />
Wessling: beim Bahnhof; Mittwoch 12 –18 Uhr<br />
Dießen: in der Markthalle; Samstag 8 –13 Uhr und Viktualienmarkt;<br />
Mittwoch, 8 –14 Uhr<br />
Bernried: am Sportplatz; Dienstag, 8 –14 Uhr<br />
Söcking: Biowochenmarkt, Carolinenstraße; Freitag 8 –13 Uhr<br />
Penzberg: auf dem Stadlplatz; Donnerstag, 8 –12 Uhr<br />
Geretsried: auf dem Karl-Lederer-Platz; Dienstag, 8 –12 Uhr<br />
Weilheim: auf dem Marienplatz; Freitag, 8 –13 Uhr<br />
Peiting: Bauernmarkt auf dem Hauptplatz; jeden 1. Freitag im<br />
Monat; 8.30 – 12.30 Uhr<br />
Jausen AM SEE<br />
INS WASSER SPRINGEN, DIE SONNE GENIESSEN UND<br />
EINE GUTE BROTZEIT: SOMMERLUST!<br />
Seewirtschaft Aidenried in Pähl, Fischen am Ostufer des<br />
Ammersees, mit Biergarten direkt am Ufer<br />
Camping beim Fischer in St. Heinrich, Buchscharnstr. 10,<br />
mit Kiosk und Surfschule, www.camping-beim-fischer.de/<br />
strandbad-starnbergersee<br />
Strandbad Lidl in Seeshaupt, Seepromenade 10<br />
Strandbad Hubl in Bernried, An der Mühle 1, www.hubl.org<br />
Nordbad Tutzing Nordbadstr. 1, mit Surf und Segelcenter,<br />
das Restaurant liegt direkt am See, www. nordbad.de<br />
Buchscharner Seewirt in Münsing, Buscharn 1,<br />
www.buchscharner-seewirt.com<br />
Strandbad Feldafing Königinstr. 4, mit Seekiosk, zwei<br />
Terrassen und: Pizza mit Bootslieferung auf dem See!<br />
Illustration: Sascha Pollach für „Das perfekte Picknick“
METZGEREI LUTZ, PÖCKING UND TUTZING<br />
Qualität auf Bestellung<br />
Advertorial<br />
Wissen, woher die Zutaten für<br />
die Speisen kommen – und<br />
immer alles in erstklassiger<br />
Qualität: In der Metzgerei Lutz sind diese<br />
Voraussetzungen schon seit 45 Jahren eine Selbstverständlichkeit.<br />
Nicht umsonst zählt das Traditionshaus aus Pöcking<br />
zu den 400 besten Metzgereien in Deutschland! Für Metzgermeister<br />
und Inhaber Oliver Lutz und seine Frau Cornelia<br />
liegt das Augenmerk stets auf nachhaltiger und ökologischer<br />
Produktion nach den strengen Richtlinien von „Unser Land“.<br />
Dabei verbinden sie frische Gourmet-Ideen und Respekt<br />
vor guter Handwerkstradition. Neben Fleisch- und Wurstspezialitäten<br />
sowie ausgesuchter Feinkost wird wochentags<br />
ein Mittagstisch angeboten. Und auch der selbstverständlich<br />
immer frisch zubereitet. Für den besonderen<br />
Genuss daheim, für Einladungen, Feste und Hochzeiten<br />
bietet der Familienbetrieb Lutz köstliche Angebote.<br />
Festgeschriebene Buffet- oder Menüvorschläge<br />
sind dabei tabu. Die Speisen werden im persönlichen<br />
Gespräch ganz individuell auf den Anlass abgestimmt.<br />
Von Spezialitäten wie Spanferkel und Braten bis zu<br />
klassischen Wurst- und Käseplatten oder modernem<br />
Fingerfood – Küchenchef Christian Meisenberger sorgt<br />
dafür, dass für die hausgemachten Gerichte nur beste,<br />
saisonale Zutaten verwendet werden. Auf Wunsch<br />
kümmert man sich sogar um die Ausrichtung der Feier.<br />
Einem schönen Fest steht damit nichts mehr im Wege!<br />
Metzgerei Lutz<br />
Hauptstraße 26, 82343 Pöcking<br />
Tel. 08157 10 90<br />
Filiale Tutzing: Hallberger Allee 1<br />
82327 Tutzing, Tel. 08158 907 38 88<br />
kulinarisches@metzgerei-lutz.com<br />
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Willkommen!<br />
... wohlfühlen wie zuhaus!<br />
Landhotel Klostermaier . Mittenwalder Straße 9 . 82057 Icking . Tel.: +49 8178-867 87-0 . www. landhotel-klostermaier.de
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See you<br />
Dafür ist ein<br />
Kraut<br />
gewachsen<br />
Vom Frauenmantel bis zum<br />
Waldziest – wer kennt sich aus, wer<br />
weiß sie zu nutzen? Heilpraktikerin<br />
Astrid Süßmuth aus Gauting besitzt<br />
den richtigen Riecher und einen<br />
Expertenblick. Für uns hat sie eine<br />
kleine Lehrtafel erstellt mit Pflanzen<br />
aus der Region – plus Extratipps für<br />
Genuss & Gesundheit!<br />
TEXT & FOTOS: Astrid Süßmuth<br />
48 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Wiesensalbei<br />
(Salvia pratensis)<br />
Von Mai bis August leuchtet auf naturbelassenen<br />
Böden der intensiv blaue<br />
Wiesensalbei. Nicht nur sein Aussehen<br />
ist beeindruckend, auch sein Geschmack<br />
ist kräftig und würzig. Ist seine<br />
Heilkraft auch nicht ganz so stark wie<br />
die des Echten Salbei aus dem Mittelmeerraum,<br />
so war der heimische<br />
Wiesensalbei doch ein begehrtes Heilkraut.<br />
Mit antibakteriellen und adstringierenden<br />
Inhaltsstoffen hilft er als Tee<br />
oder Gurgellösung bei Halsschmerzen<br />
und Erkältungen ebenso wie bei<br />
Verdauungsschwäche. Wie der Echte<br />
Salbei kann er in der feinen Küche<br />
verwendet werden. Mein Tipp: Eine<br />
besondere Spezialität ist ein aus<br />
Wiesensalbeiblüten, Zucker und Pektin<br />
hergestelltes Wiesensalbeigelee. Ein<br />
Hochgenuss auf der Frühstückssemmel.<br />
Bärlauch<br />
(Allium ursinum)<br />
Wer zwischen Ende März und Anfang Mai<br />
auf einer Wanderung entlang der Würm nach<br />
Leutstetten kommt, riecht es schon von<br />
Weitem: Hier wächst Bärlauch en masse.<br />
Aber Vorsicht, Bärlauch kann leicht mit dem<br />
hochgiftigen Maiglöckchen verwechselt<br />
werden. Wer die Pflanze bislang nur aus dem<br />
Handel kennt, sollte deshalb unbedingt an<br />
einer geführten Kräuterwanderung teilnehmen,<br />
um die Unterscheidungsmerkmale<br />
deutlich erklärt zu bekommen. Bärlauch<br />
wirkt blutdrucksenkend und verbessert<br />
signifikant die Lymph- sowie die venöse<br />
Blutzirkulation. Die Frühlingspflanze bringt<br />
dem Körper einen Hauch Lebensfrühling<br />
zurück. Mein Tipp: Traditionell ist Bärlauch<br />
Bestandteil der Gründonnerstagssuppe,<br />
die aus neun frischen Kräutern zubereitet<br />
wird. Außerdem: Spitzwegerich, Brennnessel,<br />
Schaf garbe, Löwenzahn, Brunnenkresse,<br />
Gundermann, Sauerampfer, Giersch.<br />
Labkraut<br />
(Galium verum)<br />
„Liebfrauenbettstroh“ nannten unsere<br />
Vorfahren das sonnengelb blühende<br />
Labkraut aus der Familie der Rötegewächse.<br />
Tatsächlich wurde es einst<br />
zur Blütezeit zwischen Mai und<br />
September gesammelt und als Kräuterkissen<br />
den schwangeren Frauen,<br />
Wöchnerinnen und kleinen Kindern ins<br />
Bett gelegt. Trocknet die Pflanze,<br />
verströmt sie einen sommerlich honigartigen<br />
Geruch, der eine beruhigende<br />
und schlaffördernde Wirkung hat.<br />
Ergänzend kann es auch als wohltuender<br />
Abendtee zubereitet werden. Das<br />
Echte Labkraut gedeiht auf Kalk-Magerrasen,<br />
an Wegrainen und Gebüschsäumen.<br />
Mein Tipp: Ein Kränzchen aus<br />
Labkraut über dem Bett sorgt für einen<br />
ruhigen Schlaf und schöne Träume.<br />
Klatschmohn<br />
(Papaver rhoeas)<br />
Besonders am Ackerrand entfaltet<br />
der Klatschmohn seine Blüten. Keine<br />
andere heimische Blume verkündet<br />
so leuchtend die sonnigsten Tage<br />
des Frühsommers wie dieses<br />
Ackerunkraut. In der Vase fallen die<br />
hübschen Blüten leider schon<br />
nach kürzester Zeit ab. Mein Tipp:<br />
Für Kinder ist es ein Riesenspaß,<br />
aus dem Klatschmohn echte Zauber -<br />
tinte herzustellen. Dazu werden<br />
so viele Blütenblätter gesammelt, wie<br />
in ein kleines Marmeladenglas<br />
passen, diese dann mit Essig übergossen<br />
und in die Sonne gestellt.<br />
Nach einigen Tagen kann die rote<br />
Tinte abgegossen werden.<br />
Waldmeister<br />
(Galium odoratum)<br />
„Schütte den perlenden Wein auf das Waldmeisterlein!“,<br />
dichtete der Benediktinermönch<br />
Wandalbertus im 9. Jahrhundert. Nicht erwähnt<br />
hat er allerdings, dass man das Waldmeisterkraut<br />
zuvor für einige Stunden antrocknen muss,<br />
da erst dann die für den intensiven Geschmack<br />
verantwortlichen Cumarine freigesetzt werden.<br />
Naturheilkundlich wird das getrocknete Waldmeisterkraut<br />
als Beruhigungsmittel, bei Kopfschmerzen<br />
und leichter Migräne sowie zur Förderung<br />
der Einschlafbereitschaft eingesetzt.<br />
Eine Auflage aus frischem, zerquetschtem Kraut<br />
auf der Stirn kann Kopfschmerz schnell lindern.<br />
Mein Tipp: Für eine Waldmeister-Bowle reichen<br />
2 bis 3 Stängel der Pflanze auf einen Liter Weißwein.<br />
Gelangt zu viel Waldmeister in die Bowle,<br />
rächt sich das bald, denn Cumarine verstärken<br />
die Wirkung von Alkohol und sorgen für hämmernde<br />
Kopfschmerzen am Tag danach.<br />
Gänseblümchen<br />
(Bellis perennis)<br />
Gänseblümchenstrauß, Gänseblümchenkette,<br />
Gänseblümchenkränzchen<br />
– wir lieben die kleine<br />
Blume seit Kindertagen. Diese Lieblingspflanze<br />
ist auch eine große<br />
Heilpflanze. Bei Neurodermitis wirken<br />
Hautwaschungen mit Gänseblümchentee<br />
schmerz- und juckreizlindernd,<br />
ebenso bei Babys mit prolongierter<br />
Neugeborenenakne. Die<br />
begleitende Behandlung mit einer<br />
Teezubereitung hat sich dabei bewährt.<br />
Mein Tipp: Gänseblümchengel hilft<br />
auch bei Pubertäts-Akne. Immerhin<br />
besitzt das unscheinbare Blümchen<br />
entzündungshemmende, stoffwechselanregende,<br />
antivirale und<br />
hautreinigende Heilkräfte.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 49
Löwenzahn<br />
(Taraxacum officinale)<br />
Für Gärtner ist der Löwenzahn meist nur ein<br />
Unkraut, für Wildkräuterfreunde dagegen<br />
ein Genuss. Besonders im Frühjahr können<br />
eine Handvoll Löwenzahnblätter über einen<br />
Zeitraum von zwei Wochen hinweg die<br />
Frühjahrsmüdigkeit beseitigen, den Körper<br />
nach dem Winter mit Vitaminen und Eisen<br />
versorgen und ihn gleichzeitig entgiften.<br />
Laut Naturheilkunde gibt es kaum eine<br />
wirksamere Heilpflanze, um die Leber<br />
nachhaltig zu regenerieren! Der tägliche<br />
Löwenzahngenuss kann bei depressivreizbarer<br />
Stimmungslage mit Antriebsunlust<br />
zu positivem Stimmungsumschwung<br />
führen. Auch nach dem Frühjahr ist der<br />
Löwenzahn genießbar, wird allerdings bis<br />
zum Herbst deutlich bitterer (Bitterstoffe<br />
fehlen uns häufig, deshalb gut für Magen<br />
und Darm!). Mein Tipp: Für die zähen<br />
großen Blätter empfiehlt sich die Zubereitung<br />
als Löwenzahnpesto mit Olivenöl,<br />
Pinienkernen und Parmesankäse.<br />
Wasserlinse<br />
(Lemna minor)<br />
Im Fünfseenland entdeckt man die<br />
Wasserlinse häufig in stehenden,<br />
sauberen Gewässern. Als Nahrungs- und<br />
Heilpflanze ist sie kaum mehr bekannt.<br />
Dabei wurde sie von unseren Vorfahren<br />
wegen ihres großen Nährwerts – der<br />
Eiweißgehalt von Wasserlinsen ist höher<br />
als der in Sojabohnen – äußerst geschätzt.<br />
Hildegard von Bingen empfahl<br />
ein mit Weißwein zubereitetes Wasserlinsenelixier,<br />
um „die unnützen Säfte im<br />
Menschen zu mindern“ – eine mittelalterliche<br />
Entgiftungskur also. Weitere<br />
Zutaten zu dieser schmackhaften<br />
Rezeptur sind Weißer Pfeffer, Ingwer,<br />
Fenchel, Zimt und Bienenhonig.<br />
Mein Tipp: In Salaten sind die kleinen<br />
Linsen relativ zäh, deshalb werden<br />
sie besser getrocknet, gemahlen<br />
und als Suppeneinlage oder als Zusatz<br />
zu Mehl verwendet.<br />
Spitzwegerich<br />
(Plantago lancelota)<br />
Bereits im zeitigen Frühjahr ist der Spitzwegerich<br />
an seinen langen, schmalen<br />
Blättern deutlich zu erkennen. Dann ist es<br />
auch die beste Zeit, um die Pflanze zu<br />
sammeln. Mit ihrem herben Geschmack<br />
bereichert sie frische Salate um eine<br />
verdauungsfördernde Komponente, vor<br />
allem aber ist sie ein geschätztes Heilkraut.<br />
Ein Sirup aus Spitzwegerichblättern ist<br />
schleimlösend und mildert den Hustenschmerz,<br />
er wird bei Erkältungen und<br />
Bronchitis verwendet. Die Zubereitung von<br />
Tee aus der getrockneten Pflanze ist<br />
weniger günstig, da sich durch das Trocknen<br />
der antibiotisch wirksame Inhalts -<br />
stoff Aucubin abgebaut hat. Mein Tipp:<br />
Im Spätsommer ist nochmals ein guter Zeitpunkt,<br />
um Spitzwegerich zu sammeln –<br />
diesmal aber die Samen. Für Vögel sind<br />
sie im winterlichen Futterhäuschen ein<br />
echter Leckerbissen.<br />
Frauenmantel<br />
(Alchemilla vulgaris)<br />
Zu den hübschesten Pflanzen gehört der<br />
Frauenmantel. Ist seine gelbe Blüte auch<br />
eher unscheinbar, so zeigt er besonders<br />
am Morgen nach einer Gewitternacht sein<br />
besonderes Geheimnis. Wie funkelnde<br />
Kristalle reihen sich Wassertropfen im<br />
Sonnenlicht am fein gezackten Blattrand.<br />
Es sind aber keine Regen-, sondern sogenannte<br />
Guttationstropfen, die der Frauenmantel<br />
mit den Wurzeln aufgenommen und<br />
durch seine Blattadern hindurchgeleitet hat.<br />
Die Alchimisten des Mittelalters sollen<br />
diese Guttationstropfen zu Gold gemacht<br />
haben … Mein Tipp: Der Frauenmantel ist<br />
auch heute Gold wert. Durch seine Phytohormone<br />
reguliert er als Heilpflanze zu<br />
starke Menstruation, unterstützt den Körper<br />
bei Wechseljahrsbeschwerden und<br />
wird sogar bei Kinderwunsch eingesetzt.<br />
Strahlenlose Kamille<br />
(Matricaria discoidea)<br />
Die Strahlenlose Kamille ist ein Einwanderer.<br />
Im 19. Jahrhundert ist ihr die Flucht aus<br />
dem Botanischen Garten Berlin gelungen.<br />
Die kleine Pflanze überwuchert aber nicht<br />
wie andere Neophyten, etwa das gefürchtete<br />
Springkraut, die heimische Flora, sondern<br />
siedelt sich bescheiden in Trittrasen und auf<br />
Ödland an. Sie riecht fast wie die Echte<br />
Kamille, wobei sich ihre Inhaltsstoffe etwas<br />
anders zusammensetzen. Trotzdem hat sie<br />
ein sehr ähnliches Wirkungsspektrum: Teezubereitungen<br />
und feuchtwarme Wickel<br />
daraus sind ein geschätztes Mittel bei Magenverstimmung,<br />
unspezifischen Verdauungsbeschwerden<br />
und Bauchschmerzen speziell<br />
bei Kindern. Mein Tipp: In selbst gemischten<br />
Stilltees ist sie ein guter Zusatz, da sie die<br />
Milchbildung fördert und sich positiv auf die<br />
Verdauung der Säuglinge auswirkt.<br />
Waldziest<br />
(Stachys silvatica)<br />
Glücklicherweise wächst diese auffallend<br />
hübsch gezeichnete Pflanze an schattigen,<br />
feuchten Orten. Stünde sie in der warmen Sonne,<br />
würde ein Effekt auftreten, der so nur an ganz<br />
heißen Tagen zu bemerken ist: Der Waldziest<br />
stinkt nach einer Mischung aus alten Lumpen<br />
und Katzenurin, was auch beim Zerreiben der<br />
Blätter zu riechen ist. Doch: In der Kräuterheilkunde<br />
gehört die Familie der Zieste zu den<br />
wert vollsten Gewächsen. Der Waldziest war bei<br />
den Heilkundigen wegen seiner antiseptischen<br />
Wirkung ein geschätztes Heilmittel zur<br />
Versorgung von frischen Wunden und Blutungen.<br />
Mein Tipp: Zerreibt man seine Blätter ganz<br />
fein und wirklich sehr gründlich, verändert<br />
sich der Geruch, und es entfaltet sich ganz im<br />
Gegenteil ein feines Steinpilz-Aroma. So vor -<br />
be reitet kann das Kraut dann zu einer köst lichen<br />
Waldpilz-Butter verarbeitet werden.<br />
50 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Knoblauchrauke<br />
(Alliaria petiolata)<br />
Nur ganz frisch geerntet entfaltet die Knoblauchrauke<br />
ihren köstlichen Geschmack. Im getrockneten<br />
Zustand hat sich das Aroma völlig verflüchtigt.<br />
Das Kraut entfaltet seine entzündungshemmende,<br />
entwässernde und schleimlösende Heilwirkung<br />
auch nur, wenn sie sofort nach der Ernte als<br />
alkoholischer Auszug angesetzt wird. Sie wird<br />
besonders zur Blutreinigung in der Behandlung<br />
von Hautunreinheiten und Ekzemen verwendet.<br />
Nach der Blüte können die schwarzen reifen<br />
Samen mit Essig und Salz zu Senf verarbeitet werden.<br />
Beim Sammeln ist allerdings etwas Umsicht<br />
geboten, die Pflanze siedelt bevorzugt an Orten,<br />
die von Hunden markiert werden. Mein Tipp:<br />
Das leicht flüchtige Senföl der Knoblauchrauke<br />
verleiht Salaten und Kräuterquark eine frische<br />
unaufdringliche Knoblauchnote und ist so wohlschmeckender<br />
Bestandteil einer Frühjahrskur.<br />
ASTRID SÜSSMUTH<br />
Die 41-jährige Heilpraktikerin mit Praxis in Gauting ist<br />
Buchautorin und passionierte Bergsteigerin. Grundlagen<br />
ihrer Arbeit sind das Kräuterwissen ihrer Vorfahren aus<br />
den Bergen und die eigenen Naturerlebnisse. In vielen<br />
Veröffentlichungen, Exkursionen und Seminaren gibt die<br />
Mutter von drei Kindern ihr großes Pflanzen wissen weiter.<br />
Termine mit Astrid Süßmuth im Sommer <strong>2014</strong>:<br />
• Kräuterträume am Gardasee (15. – 18. Mai)<br />
• Kräutertage in Tirol (27. – 29. Juni)<br />
• Bayerische Alpenflora, Heilpflanzen und Kräuter im<br />
Wettersteingebirge (18. Juli)<br />
Infos www.vomgletscherzumsteinkreis.de<br />
„Lexikon der Alpenheilpflanzen, Heilkunde und<br />
überliefertes Wissen“ von Astrid Süßmuth, AT Verlag<br />
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Yoga<br />
on Board<br />
52 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
YOGA GILT ALS REISE ZU<br />
SICH SELBST. DIESMAL<br />
MIT ZWISCHENSTOPP IN<br />
HERRSCHING AM AMMERSEE –<br />
AUF EINEM SURFBRETT<br />
TEXT: Sahra Kraus<br />
FOTOS: Bodo Rickassel<br />
Herabschauender Hund oder begossener<br />
Pudel? Die Befürchtung ist doch berechtigt<br />
auf so einem wackligen Unterteil. Die Hände<br />
suchen nach Halt, der Körper nach dem<br />
Gleichgewicht. Damit nicht genug, man soll<br />
auch noch versuchen, die Beine durchzudrücken. Alles auf<br />
einem Board zu Wasser! Um ehrlich zu sein, der See wirkt<br />
recht einladend, und die Stimme von Percy Johannsen, Lehrer<br />
von Namasté Yoga, beruhigt ungemein. „Bleibt bei euch,<br />
konzentriert euch auf die Atmung. Eure Ruhe überträgt sich<br />
aufs Board. Ihr müsst euch fallen lassen.“ Gut gesagt, leicht<br />
getan, schließlich geht es um Yoga auf dem Wasser, genauer<br />
gesagt, um Asanas auf einem breiten Board. Denn beim<br />
Paddleboard-Yoga, auch SUP Yoga genannt, werden die<br />
Übungen (Asanas) stehend, liegend oder sitzend auf einem<br />
sogenannten Stand Up Paddling Board ausgeführt. Dabei<br />
werden nicht nur die Tiefenmuskulatur und die Beweglichkeit<br />
besonders intensiv trainiert, sondern vor allem unser<br />
Gleichgewicht – das körperliche wie das seelische.<br />
Seinen Ursprung hat das Stand Up Paddling (SUP) eigentlich<br />
in Polynesien. Auf Tahiti benutzten die Fischer seit jeher ein<br />
Paddel, um sich in ihren Kanus stehend zügig auf dem Wasser<br />
vorwärtszubewegen. Wie auch die Hawaiianer, von denen es<br />
sich die Surfer dann abschauten. Für die Surfer waren die<br />
weit draußen liegenden Wellenriffs die Beute, und die Lehrer<br />
konnten so schneller bei ihren Schülern sein, wenn nötig.<br />
IN DER BALANCE<br />
Die Yogis treibt es raus auf den<br />
Ammersee! Zu Fischern, Seglern und<br />
Schwimmern gesellen sich jetzt die<br />
Schüler von Percy Johanssen, der<br />
Paddleboard-Yoga lehrt und perfekt<br />
demonstriert, wie Asanas zu Wasser<br />
gehen. Als ganzheitliches Training.<br />
Von Tahiti über Amerika nach Herrsching<br />
2011 kam Percy, aufgewachsen in Fürstenfeldbruck und<br />
Sohn einer Deutschen und eines Amerikaners, auf dem<br />
Ammerseer Strandmarkt zum ersten Mal in Kontakt mit den<br />
breiten, daher stabilen und zum Teil aufblasbaren Surfbrettern<br />
(iSUPS). Zu Hause recherchierte er zum Thema „Yoga<br />
auf dem Board“ und fand heraus: Was sich hier noch exo -<br />
tisch anhört, ist in den USA längst Hype. Also wechselte der<br />
frühere Produktionsleiter bei einem TV-Musiksender,<br />
dessen Leben Yoga völlig veränderte, bei sommerlichen Temperaturen<br />
seine Matte gegen ein Surfbrett ein und verlegte<br />
die Trainingsstunden von seinem Studio Namasté (kommt<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 53
SPECIAL<br />
See you<br />
DIE ANGST, SICH ZU BLAMIEREN IST ÜBERFLÜSSIG. YOGA<br />
AUF DEM BOARD BEDEUTET NICHT AKROBATIK, SONDERN<br />
MEHRWERT. UND: WER KIPPT, FÄLLT JA NUR INS WASSER<br />
SONNENGRUSS<br />
ZUM SONNUNTERGANG<br />
Bei Paddleboard-Yoga werden die Asanas<br />
(Yogastellungen) und Pranayamas (Atemtechniken)<br />
auf dem SUP-Board durchgeführt. Durch<br />
die besondere Bauweise der Spezialboards<br />
sind Balance und Bewegung nicht so schwierig.<br />
Das „Namasté Yoga Studio“ von Percy Shakti<br />
Johannsen bietet „Yoga on Board“ gemeinsam<br />
mit Red Paddle, der Surfschule Herrsching und<br />
Bavarian Backwaters Paddleboard an.<br />
Namasté Yoga Studio, Mühlfelder Str. 56,<br />
Herrsching. Täglich buchbar auf Anfrage, Lehrer<br />
kommen auch zu anderen Seen in der Region.<br />
www.namaste-yoga.de<br />
54 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
aus dem Hinduismus und ist eine ehrfurchtsvolle Begrüßungsformel)<br />
an den nur fünf Minuten entfernten See. Heute,<br />
drei Jahre später, treffen sich Yoga-Schüler einmal pro<br />
Woche in Herrsching, um mit ihren aufblasbaren, leichten<br />
Boards in See zu stechen und zu neuen Yoga-Ufern aufzubrechen.<br />
Von Jung bis Alt, von erfahrenden Hasen bis zum<br />
neugierigen Anfängern, alle sind sie dabei. Sogar Nichtschwimmer<br />
trauen sich unter Johannsens Leitung, natürlich<br />
mit Schwimmweste.<br />
Und, was verwundern könnte: Je unerfahrener, desto offener<br />
stellen sich die Teilnehmer der neuen Erfahrung. „Gerade<br />
die Profis, wie zum Beispiel andere Yogalehrer, begegnen<br />
dem Paddleboard-Yoga mit besonderem Respekt und fürchten<br />
sich vorm Reinfallen“, verrät Johannsen schmunzelnd.<br />
Dabei ist diese Angst ziemlich unbegründet, die Asanas<br />
können dem jeweiligen Können gut angepasst werden, außerdem<br />
findet vor dem Training immer eine halbstündige<br />
Einführung statt, in der die Teilnehmer mit Board und Verhalten<br />
auf dem Wasser vertraut gemacht werden. Und wenn<br />
es dann doch mal passiert? Na ja, dann fällt man nicht wirklich<br />
weit.<br />
Achtsamkeit auf das Hier und Jetzt<br />
Die Angst, sich zu blamieren, soll und darf keine Rolle<br />
spielen. Es geht beim Yoga nicht um Aussehen oder Kunstturnen,<br />
sondern um achtsam ausgeführte Übung im Rahmen<br />
der eigenen Möglichkeiten. Um die Konzentration auf<br />
sich selbst und das eigene Tun. Auf dem Board vergeht einem<br />
das Schielen rüber zu den anderen sowieso recht<br />
schnell: Wer zu lange den Blick zum Nachbarn riskiert, geht<br />
leicht mal über Bord. Das Brett gerät ins Trudeln, und es<br />
erfordert einige Mühen, es wieder unter Kontrolle zu bringen.<br />
„Yoga bringt einen zurück zu sich selbst.“ erfährt der<br />
ein oder andere Teilnehmer dann ganz direkt.<br />
Im Einklang mit sich, der Natur und den Elementen zu sein,<br />
nicht nur physisch, sondern auch mental, macht neben<br />
der sportlichen Herausforderung und einem neuen Gefühl<br />
für Balance den besonderen Reiz des Paddleboard-Yogas<br />
aus. „Im Studio sage ich meinen Schülern immer, sie sollen<br />
sich gedanklich an einen schönen Ort in der Natur versetzen.<br />
Auf dem Wasser ist das nicht nötig. Hier wird man doch<br />
längst von der Natur getragen“, schwärmt Percy. Die wärmende<br />
Sonne, eine leichte Brise, die den Körper streichelt,<br />
das sanfte Schaukeln auf den Wellen, dazu das be wusste<br />
Atmen in der Bewegung – alles sorgt dafür, dass wir schnell<br />
in einen Zustand von Ruhe und Sammlung kommen.<br />
Die Zeit zieht lautlos vorbei: Langsam legt sich Sonne auf<br />
den See, und viele sattrote Zwielichter springen funkelnd<br />
über das Wasser. Alle Schüler knien auf dem Board, atmen<br />
tief ein und aus, die Augen halb geschlossen. Zufriedenheit,<br />
Wärme, ein Glücksgefühl.<br />
Ach ja, was ich noch erzählen wollte: Unfreiwillig im Wasser<br />
gelandet ist heute überhaupt keiner. Und was ist, wenn doch<br />
mal? „Die Kunst ist es, einmal mehr aufzustehen als hinzufallen.“<br />
ruft der Yogalehrer lachend, nimmt sein Paddel und<br />
rudert dem Sonnenuntergang entgegen. <br />
HOTEL MARINA BERNRIED<br />
Vier-Sterne-Urlaub<br />
am See<br />
Ein Sternenschauer über dem Starnberger See!<br />
Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband<br />
DEHOGA hat das „Hotel Marina“ in Bernried gleich<br />
mit vier Sternen ausgezeichnet. Für Hoteldirektor Javier<br />
Martin-Luis (Foto) und sein 50-köpfiges Team geht damit<br />
ein einjähriger Prozess mit sichtbarem Erfolg zu Ende.<br />
„Wir wollten die Auszeichnung, also<br />
haben wir die Strukturen im Hotel, die<br />
Ausstattung und den Service einer<br />
Prüfung unterzogen und uns Stück für<br />
Stück dem geforderten Niveau eines<br />
Vier-Sterne-Hotels genähert.” Bis dahin<br />
war das Hotel am Yachthafen nicht klassifiziert<br />
gewesen. Mit seiner einzigartigen Lage direkt<br />
am See, einer hochwertigen und zeitgemäßen Ausstattung<br />
sowie seinem hohen Servicestandard konnte das „Hotel<br />
Marina“ nun überzeugend punkten. Diesen Standard zu<br />
halten und noch weiter auszubauen, ist das Ziel des engagierten<br />
Hoteldirektors und seiner Mitarbeiter. Weshalb<br />
sich das Team auf seinen Lorbeeren ganz bestimmt nicht<br />
ausruht: Gerade wurden die Tagungsräume hinsichtlich<br />
Technik und Ausstattung auf Topniveau gebracht, und<br />
in der nahen „Villa Marina“ entstehen derzeit zwei Suiten,<br />
um den vielen Hochzeitspaaren und ihren Gästen einen<br />
passenden Rahmen für ihren großen Tag bieten zu können.<br />
Außerdem lockt das „Marina Bernried“ mit 87 indi vi -<br />
duell eingerichteten Zimmern, Suiten und Apartments<br />
samt traumhaftem Seeblick sowie einem Wellnessbereich<br />
mit großzügigem Innenpool und Sauna – das perfekte<br />
Ambiente für eine erholsame Zeit am See!<br />
Marina Bernried<br />
Am Yachthafen 1–15, 82347 Bernried<br />
Tel. 08158 93 20, info@marina-bernried.de<br />
www.marina-bernried.de<br />
<strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de 55
SPECIAL<br />
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56 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Für Friedrich Nietzsche waren Gedankenreisen<br />
die Voraussetzung, um Wertvolles schaffen zu können. Als bester<br />
Auslöser dafür erschien ihm das Nichtstun.<br />
Schöne Plätze für ein ungemein produktives Gefühl.<br />
Lange Weile<br />
am Steg<br />
FOTOS: Kerstin Stelter<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 57
SPECIAL<br />
See you<br />
Unser Gehirn will immer nur eins: denken. Die Gedanken schweifen<br />
und sich von verrückten Eingebungen<br />
überraschen zu lassen, ist alles andere als langweilig.<br />
58 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 59
SPECIAL<br />
See you<br />
Die Zeit ist immer ein Tausch: Zeit gegen Vergnügen.<br />
Zeit gegen Status. Zeit gegen Wissen.<br />
Hermann Schreiber, Coach: „Die wahre Freiheit bedeutet<br />
sich sicher zu fühlen, ohne sicher zu sein.“<br />
Ihre Steg-Momente sammelt Kerstin Stelter, freie Fotografin aus Seeshaupt, bei langen Spaziergängen in Begleitung ihres<br />
Dackels. Die Fotos im Polaroid-Stil gibt es in limitierter Auflage. Die meisten Motive sind Steg-Blicke auf der Strecke von<br />
St. Heinrich bis Buscharn am Starnberger See. Der Stelen-Steg auf der ersten Seite und der mit Bootshaus stammen vom Ammersee.<br />
www.kerstinstelter.de<br />
60 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
PRAXIS BINGMANN IN SEESHAUPT<br />
Zahnmedizin mit<br />
Hightech und Herz<br />
Kann es für eine Zahnarztpraxis überzeugendere<br />
Argumente geben als eine in zweierlei Hinsicht<br />
positive Mundpropaganda? Wohl kaum. „Sie sind<br />
ein Segen für Seeshaupt“, hat kürzlich eine ältere Patientin<br />
gesagt und mit ihrem wiedergewonnenen Lächeln den<br />
schönsten Beweis dafür angetreten. Solche Momente sind<br />
der Grund, warum Christina Bingmann ihren Beruf so liebt.<br />
Denn über die Ästhetik hinaus bedeuten perfekt behandelte<br />
Zähne Gesundheit, Lebensqualität und Selbstbewusstsein.<br />
Und zwar in jedem Alter, vom ersten Milchzahn über die<br />
bleibenden Zähne bis hin zur ideal sitzenden<br />
Prothese. Seit 2013 bietet die Praxis Bingmann<br />
in Seeshaupt einer ständig wachsenden<br />
Patientenschaft angstfreie Zahnmedizin auf<br />
höchstem Niveau und für die ganze Familie.<br />
Bei der Zahnärztin liegen alle Bereiche der<br />
medizinischen Versorgung in einer Hand – ihr<br />
professionelles Spektrum umfasst jede Form der ästhetischen<br />
und funktionellen Rehabilitation, Parodontologie, Implantologie,<br />
Oral chirurgie und selbstverständlich die Prophylaxe.<br />
Auch die Herzlichkeit des fünfköpfigen Teams, dazu die harmonisch<br />
gestalteten Praxisräume, das respektvolle Miteinander<br />
und der außergewöhnliche Service sind Teil des erfolgreichen<br />
Konzepts. Das beinhaltet eine Beratung mit viel Zeit für Gespräche,<br />
individuelle Therapiepläne, optimale Terminierung,<br />
ein Hol- und Bringdienst für Senioren, erstklassige Laborarbeiten<br />
selbst bei Provisorien und bei Bedarf die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit mit bewährten Spezialisten.<br />
CHRISTINA BINGMANN<br />
Zahnärztin<br />
Von-Simolin-Straße 6, 82402 Seeshaupt, Tel. 08801 914 97 97<br />
info@praxis-bingmann.de, www.praxis-bingmann.de<br />
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zu wissen<br />
Die Schön Klinik Starnberger See in Berg ...<br />
... ist eine Klinik für alle Patienten – egal ob gesetzlich oder privat versichert<br />
... praktiziert Spitzenmedizin (Gastroenterologie, Innere Medizin, Kardiologie, Onkologie, Psychosomatik)<br />
nah am Menschen<br />
... hat derzeit die einzig zertifizierte „Chest Pain Unit“ im Umkreis von 50 Kilometern für die optimale<br />
Diagnose und Therapie von ungeklärtem Brustschmerz<br />
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Schön Klinik. Messbar. Spürbar. Besser.
SeeTipps<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Mundgerecht<br />
Junge Küche oder eine Gaststätte mit altbayrischen Spezialitäten,<br />
wie man sie nicht mehr oft findet: Die Auswahl macht Lust<br />
1 MIT TRADITION<br />
Drei Kilometer von Seeshaupt in<br />
Richtung Eberfing liegt die<br />
1873 gegründete Gastwirtschaft<br />
Schlossgaststätte Hohenberg mit<br />
heimeligem Biergarten und Holzkegelbahn.<br />
Eine Wirtschaft, wie man<br />
sie immer seltener findet. www.<br />
schlossgaststaette-hohenberg.com<br />
2 MIT KULTUR<br />
Im Ortskern von Fischen liegt der<br />
denkmalgeschützte Gutshof mit<br />
dem Kupfermuseum. Hier kann<br />
man auch gut einkehren – in der<br />
Enoteca e Osteria va béne. Der junge<br />
Inhaber und Küchenchef David<br />
Hauer bietet eine kreative Küche.<br />
www.va-bene.net<br />
62 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
3 MIT EIGENER ZUCHT<br />
Familie Schmid vom Gasthof zur<br />
Moosmühle in Huglfing garantiert:<br />
Fische aus dem eigenen Weiher,<br />
Wild aus dem eigenen Revier und<br />
Fleisch aus dem eigenen Stall. Alles<br />
bayerische Schmankerl plus uriger<br />
Biergarten! www.zur-moosmuehle.de<br />
4 MIT WOHNZIMMER<br />
Mit ihrem Freiraum-Café, ehemals<br />
„Marcipane“, will Cäcilia Kohn ein<br />
neues Wohnzimmer in Münsing<br />
schaffen. Treffpunkt und Veranstaltungsort,<br />
aber zuallererst mal<br />
ein gemütliches Café – wo man<br />
auch Bücher oder schöne Dinge<br />
von Lena Peter kaufen kann.<br />
www.freiraum-muensing.de<br />
5 MIT PROGRAMM<br />
Neu im historischen Feldafinger<br />
Bahnhof: das Café Max II. Mit<br />
liebevollem Ambiente, leckerem<br />
Frühstück, kleinen Mittagsgerichten<br />
und hausgemachten Kuchen.<br />
Plus: Kabarett, Konzerte, Ausstellungen<br />
und Lesungen auf der Kulturbühne.<br />
www.cafe-max2.com<br />
6 MIT BACH<br />
Wieder eröffnet: Im Manthal in<br />
Berg haben Susi und Reto Götte<br />
das einsame Gasthaus Manthaler<br />
zu neuem Leben erweckt. Idyllisch<br />
am Bach gelegen ist es ein schönes<br />
Ziel für lukullische Ausflüge und<br />
Biergarten-Nachmittage.<br />
www.manthaler.de<br />
Fotos: 1 Julian Welter 2 mario.reineking@monoflosse.com 3 Andreas Schmid 4 Lena Peter 5 Lothar Armbruster<br />
6 by-studio/Fotolia.com 7 Illustration: Sascha Pollach für „Das perfekte Picknick“
DRAUSSEN ISST MAN SCHÖNER<br />
Tiere in den Wolken suchen. Ein Schneckenrennen veranstalten.<br />
Regenwürmer husten hören. Neben 78 Rezepten<br />
von Autorin Susanne Strasser, wunderschön illustriert von<br />
Sascha Pollach aus Dießen, verrät das<br />
hübsche Buch alles, was das Vergnügen<br />
auf der Wiese mit Decke und Nudelsalat<br />
noch schöner macht. Gedacht wurde an<br />
alle Lebenslagen und Typen. Ob Vegetarier,<br />
Faule oder Verliebte, jeder findet<br />
sein Gericht und dazu ausreichend Tipps<br />
und Spiele. „Das perfekte Picknick“ von<br />
Susanne Strasser und Sascha Pollach,<br />
Verlag Münchner Stadtmedien.<br />
Ein Stück Sicherheit.<br />
„Hey Opa! Hab ich auch mal so viel<br />
Taschengeld wie Du?“<br />
Nichts ist größer als die Freude über ein Kind. Natürlich werden Sie alles dafür tun, dass es ihm gut geht – bis ins Rentenalter.<br />
Es lohnt sich früh damit anzufangen. Legen Sie jetzt mit FlexVorsorge Junior den Grundstein für eine sichere Zukunft Ihrer Liebsten,<br />
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Geschäftsstelle Mooseder KG<br />
Bahnhofplatz 8 · 82319 Starnberg<br />
Telefon (0 81 51) 82 06 · Telefax (0 81 51) 80 27<br />
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1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Appetit auf mehr<br />
Durch und durch Bio, ein ganz besonderes Bier oder Kuchen<br />
mit Geheimnis: Die Auswahl geht weiter<br />
1 MIT SPEZIALKAFFEE<br />
In den Kaffeesaal Selma an Starnbergs<br />
Bahnhofplatz kommt man<br />
zum Frühstücken, auf ein Süppchen,<br />
Pasta oder köstlichen Kaffee,<br />
der aus einer Ladenrösterei in<br />
Blankenese stammt. Im Sommer:<br />
Bio-Eis! www.selma-cafe.de<br />
2 MIT BIO PUR<br />
Alles wird in Felis Gourmet-Biorestaurant<br />
von Felicia Julieta<br />
Alexe in Starnberg, Achheimstr. 8<br />
ausschließlich mit Biozutaten<br />
nach alten Rezepten ihrer Großmutter<br />
frisch zubereitet.<br />
www.felis-biorestaurant.de<br />
64 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
3 MIT KUCHEN-<br />
GEHEIMNIS<br />
In vierter Generation betreibt die<br />
Familie Aenishänslin neben dem<br />
gleichnamigen Café in Gilching ihr<br />
Café am See mit der herrlichen<br />
Sonnenterrasse auf der Promenade<br />
in Weßling. Die Rezepte der leckeren<br />
Kuchen hüten sie seit 1932.<br />
www.cafe-wessling.de<br />
4 MIT FLASCHE<br />
Die Alte Brauerei Stegen beherbergt<br />
seit Ende 2011 auch das Ammerseer<br />
Brauhaus mit seinen sieben<br />
Biersorten in kleiner, feiner Auflage.<br />
Von Freitag bis Sonntag darf<br />
man sie probieren, mit einer<br />
zünftigen Brotzeit im Biergarten<br />
oder kleinen Gerichten im Bräustüberl.<br />
Mitnehmen kann man die<br />
Ammerseer Biere auch, in der Ein-<br />
Liter-Bügelverschlussflasche.<br />
www.ammerseer-brauhaus.com<br />
5 MIT GROSSER<br />
BÜHNE<br />
Verträumtes Idyll und lebendiges<br />
Restaurant: das Seehaus von<br />
Hubert Houillot in Riederau kann<br />
wahrscheinlich mit dem romantischsten<br />
Tisch aufwarten. Der<br />
wird nämlich am Ende des Stegs<br />
mit Platz für bis zu 10 Personen<br />
gedeckt. www.seehaus.de<br />
Fotos: 2 Sabine Mader 4 Christoph Gaupp von Passavant 5 Darren Jacklin
Natu e haltend und<br />
schonend Ve edelt<br />
We tvolle<br />
Bio-Milch<br />
C emige Genuss<br />
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Ruckve<br />
folgba bis<br />
zum Baue n<br />
Ausgewahlte<br />
F uchte<br />
Da steckt<br />
viel Liebe drin.<br />
www.andechser-natur.de
SeeWerke<br />
KLANG & KUNST<br />
In einer Werkstatt in Starnberg<br />
entstehen Meistergeigen in feiner<br />
Handarbeit von Stephanie Straaß.<br />
Schwereres Werkzeug, aber<br />
nicht weniger Kreativität, braucht<br />
Rüdiger Lüst, der Schmied aus<br />
Ebenhausen, dessen Handwerke<br />
international gefragt sind.<br />
66 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
FORM GEBEN<br />
Zu Besuch bei einer Geigenbauerin, einem Kunstschmied und<br />
einem Bildhauer – alles kreative Menschen, die das Besondere schaffen<br />
abseits von Industrieware. Mit Können und viel Leidenschaft<br />
FOTOS: Peter von Felbert<br />
TEXT: Karin Lochner<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 67
Späne, zart wie Babylocken, fallen auf den Boden. Es<br />
wird gebohrt, geschnitzt, gefeilt, und doch ist der<br />
helle Werkraum ein Ort gesammelter Besinnlichkeit.<br />
Im Wasserbad simmert selbst angesetzter Leim aus Knochen<br />
und Tierhaut, die Noten für einige Bach-Sonaten stehen auf<br />
einem Ständer daneben. Auf einem Kalenderblatt wird der<br />
schottische Philosoph Thomas Carlyle zitiert. „Die Musik ist<br />
die Sprache der Engel“, heißt es da.<br />
Dieser Satz könnte auch von Stephanie Straaß (Foto oben)<br />
stammen, die Geige spielt, seitdem sie elf Jahre ist, außerdem<br />
Bratsche und Ukulele. Als sie sich als junge Frau um<br />
einen Platz an der berühmten Mittenwalder Geigenbauschule<br />
bemühte, kamen 1200 Anfragen auf zwölf Plätze. Sie schaffte<br />
die Aufnahmeprüfung. Anschließend führten ihre Lehrund<br />
Wanderjahre sie nach Nürnberg, Regensburg, Karlsruhe<br />
und Krems, bevor sich die Geigenbaumeisterin 1992 mit einer<br />
eigenen Werkstatt niederließ. Konzentriert nimmt sie ein<br />
Stück Holz in die Hände, reibt über das geschwungene Brett.<br />
Südtiroler Bergfichte, 150 Jahre alt, nach den Mondphasen<br />
geschlagen, zehn Jahre gelagert. Ein wunderbares Stück<br />
Holz, geschaffen für den Geigenbau.<br />
Es vibriert, wenn sie es anklopft. Die Geigenbauerin weiß,<br />
jedes Holzstück hat seinen eigenen Charakter. Sie hat sich auf<br />
die Restaurierung der Instrumente spezialisiert. Geigenbau<br />
ist ein konservatives Handwerk. Eine Geige baut man wie vor<br />
drei Jahrhunderten in Handarbeit. Die Epoche von Stradivari<br />
und Guarneri Anfang des 18. Jahrhunderts markiert zugleich<br />
die Blütezeit, aber auch den Endpunkt der Geigen-Evolution.<br />
Nahezu nichts hat sich seither geändert. Dass sie einer<br />
Geige oder einem anderen Streichinstrument wie Bratsche,<br />
Viola, Cello neues Leben einhaucht, erfüllt sie mit Stolz.<br />
Wie eine Ärztin führt sie eine Art Zahnarztspiegel und einen<br />
Stimmsetzer in den Hohlkörper ihrer „Patientin“, betrachtet<br />
das Innenleben der Geige. Wenn der Klang nicht mehr<br />
stimmt, kann es an der Ausarbeitung der Geigendecke liegen,<br />
an Steg oder Boden. „Mich da reinzufuchsen, ist meine<br />
besondere Leidenschaft.“ Dabei verlasse sie sich auf ihre<br />
Intuition, ihr wichtigstes Werkzeug, jahrelang geschult durch<br />
ein wissendes Ohr.<br />
ZEITLOSES KÖNNEN<br />
Eine Geige baut man wie vor drei Jahrhunderten. Das Schmieden<br />
hat eine noch längere Geschichte. Stephanie Straaß aus Starnberg<br />
(Foto oben) und Rüdiger Lüst aus Ebenhausen ( Foto rechte Seite)<br />
sind Manufakteure mit Tradition und einem zeitgemäßen Spirit.<br />
www.geigenbau-straass.de<br />
www.luest-metallgestaltung.de<br />
68 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
SeeWerke<br />
MESSING, BRONZE, STAHL. IN DER SCHMIEDE VON RÜDIGER LÜST<br />
IN EBENHAUSEN WIRD EINES DER ÄLTESTEN HANDWERKE AUFREGEND<br />
NEU INTERPRETIERT. FÜR MODE-PÄPSTE ODER NETTE NACHBARN<br />
Mitten in der Werkstatt glüht das Feuer, Herzstück<br />
jeder Schmiede. Rüdiger Lüst lässt den Hammer<br />
krachend auf den Eisenstab sausen, tausend Funken<br />
sprühen, jeder Handgriff sitzt. Der Schmied aus Ebenhausen<br />
arbeitet an einem großen Auftrag: Das extravagante<br />
Regal kommt demnächst in die Brüsseler Filiale des schicken<br />
Schuhladens von Louboutin. Dass die High Heels der<br />
Hollywoodstars und deutsche Schmiedekunst so gut zusammenpassen,<br />
ist ziemlich auf regend. Genau das ist die<br />
Mission von Rüdiger Lüst: Er hämmert Messing, Bronze und<br />
Stahl raus aus dem alt backenen Mief. Was der Handwerksmeister<br />
produziert, ist verwegen, geradlinig, modern. Seinem<br />
geschmiedeten Eisen wird Firlefanz erspart. Moderne<br />
Architektur braucht moderne Schmiedearbeiten, sagt er.<br />
Metall, Feuer, Amboss in der Ebenhausener Kunstschmiede –<br />
all das ist wie vor Jahrtausenden, seine Geräusche wie die<br />
Begleitmelodie der menschlichen Kulturgeschichte. Der<br />
humpelnde Schmiedegott Hephaistos war der einzige Handwerker<br />
im Götterhimmel Olymp, eine Ehrensache also. Seit<br />
nachweislich 10 000 Jahren bearbeiten Menschen Metall.<br />
Es sind anspruchsvolle Dinge, die der Schmied erstellt, aber<br />
auch die des Alltags. Zaunpfosten, die nachgearbeitet<br />
werden müssen, verbogene Stangen, die justiert und gerade<br />
gebogen werden, durchgerostete Gartentore, die wieder<br />
flottgemacht werden und schmiedeeiserne Fenstergitter,<br />
die er nach Wunsch fertigt. Vor einem Jahrhundert gab es<br />
noch einen Schmied in jedem Dorf. Auch in Lüsts Schmiede<br />
ist jeder Handgriff eine Huldigung an die alte Handwerkskunst.<br />
An den schwarzen Wänden hängen Dutzende Hämmer<br />
und Zangen. Kein einziges Objekt, das unter seinen<br />
rußigen Händen entsteht, ist wie das andere. „Es gibt nichts<br />
von der Stange!“<br />
Lüsts Objekte finden sich in ganz Europa, in der Toskana,<br />
am Gardasee, in Salzburg, Prag, St. Moritz und in Méribel.<br />
In Juwelierläden, exklusiven Boutiquen und Wohnhäusern.<br />
Im Jahr 2000 wurde sein Betrieb mit dem bayerischen<br />
Staatspreis geehrt, zu dem inzwischen noch ein halbes<br />
Dutzend weiterer Auszeichnungen gekommen ist. Viele<br />
Villen in der See-Region haben ihre Geländer, Tore, Treppen<br />
oder schmucke Müllhäuschen aus dieser Metallwerkstatt.<br />
Für jeden eine Freude: die Feuerschalen, Grillwürfel und<br />
Kerzenständer.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 69
SeeWerke<br />
SENSIBEL MIT SÄGE<br />
Johannes Rößle ist Mitglied der Jury „Kunst und Bier“ beim<br />
Bildhauersymposium in Andechs. Seine Werke sind auf auf<br />
Kunstmessen und Ausstellungen zu sehen. Zum Beispiel bei<br />
der Jahresausstellung im Gewerkhaus in Dießen von 7. bis<br />
9. November. www.bildhaueratelier-pfaffenwinkel.de<br />
DER BILDHAUER JOHANNES RÖSSLE ARBEITET AUSSCHLIESSLICH MIT<br />
HOLZ. SEIT FÜNF JAHREN IST SEIN ATELIER IM GEWERKHAUS VON DIESSEN<br />
DIE GEBURTSSTÄTTE FÜR BESONDERE WESEN. GEBANNT IM MOMENT.<br />
Früher Heilung, heute irgendwie auch: Das ehemalige<br />
Krankenhaus von Dießen ist inzwischen künstlerische<br />
Heimat für zehn Künstler und Kunsthandwerker. Johannes<br />
Rößle ist einer davon. Sein Atelier im Gewerkhaus<br />
besetzt das größte Zimmer, der Holzbildhauer braucht Platz.<br />
Vor der Eingangstür sind zwei mächtige Eichenstämme aufgebockt.<br />
Ihr gerbstoffreiches Hartholz wird nicht von Pilzen<br />
befallen, erklärt er, und eignet sich deshalb hervorragend<br />
für seine Skulpturen im Außenbereich. Kettensägen und<br />
Bohrer liegen herum, Berge von Sägespänen verbreiten einen<br />
warmen Geruch. Inventar und Arbeitsgeräte könnten auch<br />
aus einer Schreinerwerkstatt sein, wären da nicht die bunten<br />
Holzskulpturen an der Wand, die auf ihren Schöpfer blicken.<br />
Rößle schlüpft in seine Arbeitskluft und zieht die Sicherheitsschuhe<br />
mit den Stahlkappen an. Wenn er das Holz verwandelt,<br />
sieht es kinderleicht aus. Dass es harte Arbeit ist,<br />
davon erzählen dann seine muskulösen Arme. Er arbeitet<br />
mit Kettensäge und Bohrer. Die grob gehauenen und farbig<br />
bemalten Holzskulpturen sind sein künstlerisches Markenzeichen.<br />
Der Dialog mit dem Material und die Spuren des<br />
Arbeitsprozesses sind dabei ebenfalls wichtiger Teil des<br />
Werks. „Die Zeit ist so abstrakt geworden, dass das Figürliche<br />
wieder passt“, sagt er und holt sein Ideenbuch hervor.<br />
Der Mann ist ein genauer Beobachter. Er zeigt auf seine<br />
Skizzen, alles Menschen, wie sie am Bahnsteig warten. Rößle<br />
interessiert sich für ihre Seelenzustände und arbeitet heraus,<br />
wie sie sich gebärden, wie sie schauen. Momentaufnahmen<br />
mit Spuren. Seine Holzwerke bilden Menschen ab, Tiere,<br />
aber auch Gegenständliches. Zum Beispiel wie diese acht<br />
Paar Schuhe, von Flipflops bis High Heels. Der Mensch steht<br />
bei Johannes Rößle trotzdem immer im Mittelpunkt.<br />
Kleidung und Haltung der Figuren verweisen auf das Heute,<br />
sie zeigen keine eindeutigen Emotionen, sondern bleiben<br />
dis tanziert und rätselhaft. Bei den meisten Skulpturen ist<br />
die Gestalt so aus dem Holz herausgearbeitet, dass Figur<br />
und Sockel als Stück miteinander verbunden bleiben.<br />
Wesen, im Moment gebannt, und dennoch lassen sie Kraft<br />
und Dynamik für Künftiges erahnen. Wie jene kleine<br />
Figur, die eine Zeitschrift hält und steif auf ihrem Sockel sitzt.<br />
„Löchrige Zeiten“ heißt dieses Kunstwerk.<br />
<br />
70 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
BARESTA ® 5-SEEN-LAND IN FELDAFING<br />
Espresso<br />
für Gourmets<br />
Nein, George Clooney war noch nicht da. Auch wenn<br />
der bekennender See- und Kaffee-Liebhaber ist.<br />
Andererseits, wer braucht einen Hollywoodstar,<br />
wenn die Hauptrolle ohnehin der Espresso spielt?! Denn einzig<br />
um dieses sagenhafte Getränk geht es im neuen Feldafinger<br />
Showroom des Onlineshops Baresta. Vor allem um die<br />
Technik und Kunst, den perfekten Espresso herzustellen.<br />
Auf 400 Quadratmetern voller chromblitzender Profi-Geräte<br />
zeigen Inhaber Martin Gläser und sein Team, übrigens jeder<br />
ein echter Barista, so die italienische Bezeichnung für den<br />
Espresso-Mann in der Bar. Gläsers Motto lautet: Qualität<br />
genießen. Die beginnt hier beim Beratungsgespräch und Fachsimpeln<br />
über den richtigen Dampfdruck, die ideale Bohnensorte,<br />
die Röstung, den Mahlgrad, den passenden Zucker ...<br />
„Da die Zubereitung von Hand mit Gefühl für Genuss und<br />
Geschmack erfolgen muss, werden unsere<br />
Kunden von ausgebildeten Baristi an die<br />
perfekte Espresso-Zubereitung herangeführt“,<br />
erklärt Gläser. Bei Baresta darf, nein,<br />
soll der Kaffeefreund alles anfassen, testen<br />
und natürlich Espresso probieren. Jeder<br />
verlässt den Showroom als Connaisseur. Als<br />
Inspiration für sein Unternehmen malt Gläser diese klassische<br />
Szene: eine typisch italienische Bar in Mailand am Morgen,<br />
der Duft von handgemachtem Espresso und Dolce in der Luft,<br />
plaudernde Menschen. Dieses Glück will Martin Gläser seinen<br />
Kunden mitgeben. „Für mich verbindet ein vollendeter Espresso<br />
die südländische Lebensart mit der gelassenen Atmosphäre<br />
unter Freunden.“<br />
BARESTA ® caffè espresso mercato<br />
SHOWROOM 5-SEEN-LAND<br />
Am Kirchplatz 8<br />
82340 Feldafi ng<br />
Tel. 08157 926 77 16<br />
www.baresta.com<br />
14. Juni - 03. August <strong>2014</strong><br />
LEONCE UND LENA<br />
Inszenierung: Marcus Everding, Musik: Stefan Blum & Ensemble,<br />
Bühne und Kostüme: Thomas Pekny<br />
ORFF & BAROCK<br />
Konzertmeister und Leitung: Sreten Krstic,<br />
Münchner Rundfunkorchester<br />
Eintrittskarten:<br />
Kloster Andechs Tel. (08152) 376 - 400<br />
München Ticket Tel. (089) 54 81 81 81<br />
und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen<br />
Starnberg Tel. (08151) 293 41<br />
Buchhandlung Greiner<br />
www.carl-orff-festspiele.de<br />
CARMINA BURANA/<br />
CATULLI CARMINA<br />
Musikalische Leitung: Christian von Gehren, Lichtkonzeption: Marcus Everding,<br />
Choreographie: Irina Pauls, Orchester der Andechser ORFF ® -Akademie des<br />
Münchner Rundfunkorchesters, Andechser Festspielchor, Sopran: Ania Vegry,<br />
Tenor: Manuel König, Bariton: Hinrich Horn<br />
KAMMERKONZERTE<br />
Andechser ORFF ® -Akademie des Münchner Rundfunkorchesters<br />
Jetzt<br />
Tickets<br />
sichern!
SeeEngagement<br />
Spielen fürs Leben<br />
Reiten, Segeln, Pirat sein – für Kinder<br />
mit seltenen Erkrankungen ist das<br />
ein Traum. Den versucht die Stiftung<br />
Kindness for Kids zu erfüllen<br />
72 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
Draußen toben, mit Freunden Aben teuer erleben,<br />
Sport und unbeschwertes Lachen gehören zum<br />
glücklichen Kindsein. Für etwa drei Millionen<br />
Kinder in Deutschland ist genau das nicht selbstverständlich.<br />
Sie leiden an einer Orphan Disease – an einer<br />
seltenen Erkrankung. Und das bedeutet: Schon in jungen<br />
Jahren müssen sie sich mit Schwierigkeiten und Schmerzen<br />
auseinandersetzen. Denn allzu oft gibt es für ihre ungewöhnlichen<br />
Erkrankungen keine ausreichenden Therapiemöglichkeiten<br />
oder wirksamen Medikamente, weil wegen der geringen<br />
Fallzahl ihrer Krankheit nur wenig Geld in Forschung<br />
und Therapie investiert wird. Diese Kinder verbringen zu viel<br />
ihrer jungen Lebenszeit in Arztpraxen und Krankenhäusern<br />
oder zu Hause im Zimmer, statt mit Spiel gefährten zu tollen<br />
oder auch nur in die Schule gehen zu können. Von Klassenfahrten<br />
und sportlichen Wettkämpfen ganz zu schweigen.<br />
Die in Starnberg lebende Dr. Anja Frankenberger hat sich<br />
diesem gesellschaftlichen Randthema angenommen und<br />
zusammen mit Dr. Carolin Engelhorn die Stiftung „Kindness<br />
for Kids“ ins Leben gerufen.<br />
„Diesen Kindern eine Stimme geben und ihnen zu helfen“ ist<br />
das gemeinsame Ziel der beiden Stiftungsvorstände. Seit<br />
2003 unterstützen sie die wissenschaftliche Forschung auf<br />
dem Gebiet selte ner Erkrankungen. Und: Sie ermöglichen<br />
betreute Ferien auf enthalte und Camps in ganz Deutschland,<br />
um den betroffenen Kindern und ihren Familien ein kleines<br />
Stück Normalität zu bieten. Durch viele gemeinsame Aktivitäten<br />
können die Kinder ihren ansonsten streng kontrollierten<br />
Alltag eine Ferienzeit lang vergessen, erleben Gruppenund<br />
Teamarbeiten, haben Spaß und knüpfen Freundschaften.<br />
Fotos: Christian Behnke
Anzeige<br />
DEN SCHMERZ VERGESSEN<br />
Ein Segeltörn mit dem Lübecker Traditionsschiff „Fridthjof“ oder<br />
Bogenschießen, Basteln, Malen: Abenteuer statt Krankenzimmer.<br />
BARBARA GLASMACHER<br />
INTERNATIONALE SCHULBERATUNG<br />
Die Ausbildung Ihrer Kinder ist die<br />
wichtigste Investition Ihres Lebens.<br />
Die Stiftung organisiert ganz unterschiedliche Themencamps,<br />
oft auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen.<br />
Zum Beispiel das „Waldpiraten-Camp“ in Heidelberg, organisiert<br />
gemeinsam mit der Deutschen Kinderkrebsstiftung.<br />
Die Kinder wohnen in Hütten, bewegen sich an der frischen<br />
Luft – immer unter fürsorglicher Aufsicht. Sie klettern im<br />
Hochseilgarten, probieren Karate, Yoga oder lernen die<br />
beruhigende Wirkung von Klangschalen kennen. Oft sind es<br />
Bewegungsabläufe und Aktivitäten, von denen sie gar nicht<br />
geahnt haben, dass sie sich diese zutrauen können.<br />
Ein Favorit ist das „Zirkus- und Surfcamp“ in Pelzerhaken an<br />
der Ostsee. Gemeinsam mit ihren gesunden Geschwistern<br />
oder Freunden verbringen die kranken Kids zwei Wochen auf<br />
einem Zirkusplatz, immer dabei ihre Pädagogen, Erzieher und<br />
Physiotherapeuten. Sie übernachten in Zelten, im Zwei-Tage-<br />
Teamgeist, Freundschaften und<br />
Herausforderungen in der Natur sind<br />
neue Erfahrungen für die Kinder.<br />
Rhythmus geht es abwechselnd in die Zirkusarena zum Akrobatik-<br />
oder Clowns-Kurs oder in die nahe gelegene Surfschule<br />
zum Segeln, Surfen und Stand Up Paddling. Ihre neuen Fähigkeiten<br />
und einstudierten Auftritte dürfen die Kinder dann bei<br />
einer großen Abschlussgala vorführen. Jedes Mal ein Riesenfest.<br />
Im letzten Jahr wurden die kleinen Künstler dabei sogar<br />
von einer tollen Liveband unterstützt. Das Strahlen der Kinder<br />
sagte mehr über ihr Glück, als man beschreiben könnte.<br />
Ein richtiges Seemannsabenteuer wartet auf körperlich stark<br />
gehandicapte Kinder beim einwöchigen Segeltörn an der<br />
Ostsee. Im letzten Jahr stach eine zehnköpfige Crew mit dem<br />
130 Jahre alten Lübecker „Fridthjof“ in See. Unter der Obhut<br />
des Kapitäns, eines Bootsmanns und mehreren Betreuern<br />
erlebten die Kids herrlich freie Tage. Sie lernten die Segel zu<br />
setzen und das Steuerrad zu bedienen. Nach der fünftägigen<br />
Reise nahm jeder Kleinmatrose begeistert und voller Stolz<br />
seine Auszeichnung entgegen.<br />
Bei sämtlichen Ferienangeboten sind Teamgeist und echte<br />
Ka meradschaft gefragt, allesamt wertvolle Erfahrungen, die<br />
kranke Kinder in ihrem beschwerlichen Alltag oft nicht machen<br />
können. „Kindness for Kids“ schenkt ihnen lebendige und<br />
sehr glückliche Erinnerungen.<br />
Marlene Irausek<br />
<br />
Interessieren Sie sich für einen Aufenthalt an einem<br />
englischen Internat? Wir beraten Sie gern bei der Wahl<br />
der Schule, die am besten zu Ihrem Kind passt.<br />
Immer mehr deutsche Schüler und Schülerinnen entscheiden<br />
sich für einen Aufenthalt an einer renommierten<br />
British Boarding School als Ergänzung zu ihrer<br />
Schulausbildung.<br />
Ob Mathegenie oder Hockeytalent, ob Überflieger<br />
oder mäßiger Schüler - englische Internate fördern Ihr<br />
Kind ganz nach seinen individuellen Bedürfnissen.<br />
Dabei wird nicht nur Lernen gelernt, sondern auch der<br />
Spaß an der Schule wiederentdeckt. Wer dann noch<br />
die Rugby- oder Tennismannschaft zum Turniererfolg<br />
führt, bei der Theateraufführung glänzt und ganz nebenbei<br />
fließend Englisch lernt, profitiert ein Leben<br />
lang von seinem Englandaufenthalt.<br />
Noch dazu fördert der Besuch eines britischen Internats<br />
den Blick über den Tellerrand sowie eigenständiges<br />
Denken und Handeln. Nicht zuletzt schließt ihr<br />
Kind Freundschaften mit Schülern aus der ganzen<br />
Welt – die ideale Vorbereitung auf das spätere, zunehmend<br />
globalisierte Berufsleben und eine große, persönliche<br />
Bereicherung.<br />
Wir beraten seit über 20 Jahren Eltern und<br />
Schüler bei der Wahl des richtigen Internats in<br />
Großbritannien.<br />
BARBARA GLASMACHER<br />
INTERNATIONALE SCHULBERATUNGS GMBH<br />
Herzogstraße 60 . D-80803 München<br />
Tel. +49 89-38 40 54-0 . info@glasmacher.de<br />
Theresa und Barbara Glasmacher<br />
www.glasmacher.de
SeeTipps<br />
3<br />
1<br />
2<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Einpacken!<br />
Ein Regenmantel, der zum Trendkleid taugt, Paul, der tolle Multihocker oder<br />
Supersound in Mooreiche: besondere Sachen aus der Region<br />
1 MIT CHIC<br />
Bekleidung passt sich der Umgebung<br />
an. Sagt Modedesignerin Dian<br />
Flügel von Voralpenwerk. Weil sie<br />
aus der Stadt aufs Land nach Seeshaupt<br />
gezogen ist, entwirft sie jetzt<br />
Outdoormode, die funktional,<br />
modisch und innovativ ist. Wie den<br />
Softshell-Blazer fürs ganze Jahr, ein<br />
feminines Regenmantel-Kleid oder<br />
den Fleecepullover mit Blütenprint.<br />
www.voralpenwerk.com<br />
2 MIT HOLZ<br />
Tobias Flaucher, Schreinermeister<br />
mit Werkstatt und Ausstellungsraum<br />
in Münsing an der Hauptstraße<br />
22, widmet sich dem großen<br />
Einbau, aber auch schönen, kleinen<br />
Dingen wie Tablett, Brotzeitbrett-<br />
74 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
chen oder Kerzenständern. Einige<br />
seiner hübschen Accessoires findet<br />
man auch in Anne Geutings Laden<br />
Schöne Dinge für Daheim in St. Heinrich.<br />
www.tflaucher.de<br />
3 MIT KLANG<br />
„Alles begann in einem kleinem<br />
Raum am Starnberger See“, erzählt<br />
das Firmenvideo. Inzwischen<br />
steht Ultrasone aus Wielenbach<br />
weltweit für Kopfhörer deluxe.<br />
www.ultrasone-headphones.com<br />
4 MIT KRONE<br />
Die handgefertigten Pralinen und<br />
Edelbrände von SissiS kann man<br />
überall verschenken. Ihr Lokalkolorit<br />
und die Geschichte aus Possenhofen<br />
kennt jeder. www.sissis.eu<br />
5 MIT PAUL<br />
Gleich einen Förderpreis konnte<br />
Lena Peter, Industriedesignerin aus<br />
Münsing, für „Paul“ kassieren, einem<br />
Kindermöbel, das als Hochstuhl<br />
und später als Tisch mit Stühlchen<br />
fungiert. Ihre Lampen aus alten<br />
Back formen oder die filigranen<br />
Raumteiler sind genauso attraktiv.<br />
Im Café Freiraum in Münsing kann<br />
man einige ihrer Objekte gleich<br />
erwerben. www.lenapeter.de<br />
6 MIT HAFEN<br />
Schönes Altes, neu aufbereitet, Möbelklassiker<br />
und ausgefallene Accessoires:<br />
FUNC. functional furniture etc<br />
zog vom See an den Hafen – nach<br />
Hamburg. Bis bald, wir kommen gern<br />
mal vorbei! www.funcfurniture.de<br />
Foto: 3 ULTRASONE AG
Advertorial<br />
HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG<br />
Ein perfekter Tag!<br />
Was macht ihn aus? Vielleicht ein<br />
spontanes Treffen mit Freunden in<br />
einer edlen Bar oder ein gutes<br />
Essen mit der Familie im feinen Rahmen …<br />
Das Gourmetrestaurant „Aubergine“, das<br />
„Restaurant Oliv’s“ und die „Hemingway Bar “–<br />
alles vereint im Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />
„Vier Jahreszeiten Starnberg“ – bieten Einheimischen<br />
wie Hotelgästen die perfekte Kulisse<br />
für entspannte Stunden. Das Gourmetrestaurant „Aubergine“:<br />
außergewöhnlich, schnörkellos, klar. Das edle Ambiente verneigt<br />
sich vor einer modern kreativen Kochkunst. Einrichtung<br />
und Stil halten sich in klarer Schönheit zurück, nichts lenkt<br />
ab von den außergewöhnlichen Food-Kreationen, erlesenen<br />
Weinen und einer First-Class-Servicequalität. Das vielfach<br />
ausgezeichnete Restaurant ist von Dienstag bis Samstag sowie<br />
an bayerischen Feiertagen geöffnet. Immer samstags erwartet<br />
den Gast ein Gloschen-Service „der guten alten Schule“, hier<br />
bleibt kein noch so ausgefallener Wunsch unerfüllt.<br />
Das „Restaurant Oliv’s“: Das à-la-carte-Restaurant ist an<br />
365 Tagen im Jahr geöffnet. Der Gast genießt in stilvollem<br />
Ambiente klassisch-bodenständige Gerichte aus erlesensten<br />
Zutaten, die ergänzt werden durch Themenbuffets und<br />
saisonale Highlights. An Werktagen wird<br />
ein leichter Business-Lunch mit zwei Gängen<br />
für 16,50 Euro serviert. Insider schätzen<br />
besonders das legendäre Hummer-Menü im<br />
Sommer und den beliebten Sonntagsbrunch von September<br />
bis Juni. Die „Hemingway Bar“: Hier genießt man englische<br />
Bar-Atmosphäre in schweren Ledersesseln am offenen<br />
Kamin. Mehr als 65 verschiedene Rum-Spezialitäten aus<br />
37 Ländern, internationale Cocktails und regionale Spirituosen<br />
warten darauf entdeckt zu werden. Darüber hinaus wird<br />
Ihnen von Mittwoch bis Samstag ab 21 Uhr Piano-Livemusik<br />
geboten, mehr Genuss an einem Ort geht wirklich nicht!<br />
HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG<br />
Münchner Straße 17, 82319 Starnberg,<br />
Tel. 08151 4470-0, info@vier-jahreszeiten-starnberg.de<br />
www.vier-jahreszeiten-starnberg.de<br />
Organic<br />
Homemade<br />
Gerne können Sie unsere Location für Privatoder<br />
Firmenveranstaltungen auch ausserhalb<br />
unserer Öffnungszeiten mieten: 08151 - 971480<br />
kontakt@cafefruehtau.de
SeeTage<br />
SPITZENLEISTUNG<br />
Vom Fällen im Morgengrauen bis<br />
zum Maitanz am Abend:<br />
Der Maibaum in Sindelsdorf wird<br />
als Prachtexemplar gewürdigt.<br />
DER MAIBAUM KOMMT …<br />
76 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Jedes Dorf, das auf sich hält, schaut sich das ganze Jahr nach einem schönen<br />
Maibaum um. Karin Lochner stammt aus Sindelsdorf, ist zum Stichtag rechtzeitig<br />
heimgefahren und sehr früh aufgestanden, um nichts zu verpassen<br />
FOTOS: Peter von Felbert<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 77
SeeTage<br />
Drei Uhr nachts. Der Mond verschwindet<br />
immer wieder hinter den Wolken.<br />
Wie zarte Spitzen zeichnen sich die<br />
Baumkronen gegen den Himmel ab. Ein<br />
langes Pferdefuhrwerk, flankiert von<br />
einem guten Dutzend Männer, rollt auf<br />
den Wald zu. Der Wind zerrt an Mensch und Tier. Das Pferdegeschirr<br />
klirrt beruhigend, sonst herrscht Stille.<br />
Am Horizont des Voralpenlands, vor der Benediktenwand<br />
und dem Rabenkopf, dem Herzogstand und dem Heimgarten<br />
ballen sich die Wolken, und auf den Feldwegen stehen Pfützen.<br />
Voller Tatendrang trotzt die Männertruppe Nässe und<br />
Dunkelheit, folgt ihrem Anführer Leonhard Singer, genannt<br />
Hardi. Er hat, wie jedes Jahr, die Maifeierlichkeiten akribisch<br />
vorbereitet. Es geht zur auserwählten Fichte, die als Maibaum<br />
bald das Dorfzentrum von Sindelsdorf schmücken soll.<br />
Suchend mäandern die Strahlen von Taschenlampen hin und<br />
her, malen tanzende Kreise auf den schwarzen Waldboden.<br />
Nein, es ist nicht leicht, den Baum zu finden, den richtigen.<br />
Ob er innen hohl oder krank ist, kann vor dem Fällen oft nur<br />
ein Profi einschätzen. Und deshalb war der Hardi wie jedes<br />
Mal bereits am Karfreitag mit seinen Spezln im Wald, um die<br />
passende Fichte auszuwählen. Sicherheitshalber markierten<br />
die Männer noch zwei Alternativbäume, falls der erste beim<br />
Schneiden bricht. So was kann immer passieren. Was für ein<br />
Prachtexemplar diese Fichte doch ist: 33 Meter hoch ragt ihre<br />
Baumspitze, beleuchtet von einem staubflirrenden Sonnenstrahl<br />
in den Morgenhimmel. Weit aus der Ferne dringt das<br />
Angelusläuten der Sindelsdorfer St.-Georgs-Kirche in den<br />
Wald. Es ist fünf Uhr früh. Die Männer verstummen, verschränken<br />
ihre Hände, schauen auf den Moosboden und<br />
murmeln ein Vaterunser. Der von der Gemeinde beauftragte<br />
Kanonier gibt im Dorf einen Böllerschuss ab. Das ist das<br />
Startsignal für unsere Männer. Die Äxte und Sägen werden<br />
angesetzt, um die stolze Fichte zu fällen.<br />
Warum ist das Maibaum-Aufstellen wieder so beliebt? Wie ist<br />
es überhaupt zu diesem Brauch gekommen? Belegt ist er<br />
nicht wirklich. Historiker führen das Ritual auf die spirituelle<br />
Verehrung von Baum und Wald zurück. Bei den Germanen<br />
sah man im Maibaum eine Verkörperung der Lebensrute und<br />
ein Symbol der Fruchtbarkeit. „Gemeinsamkeit macht stark“,<br />
steht auf dem letzten Täfelchen, das am 1. Mai an den Baum<br />
in Sindelsdorf geschraubt wird. Ja, seit Jahrhunderten<br />
stemmen Menschen etwas gemeinsam. Mit Werkzeugen wie<br />
Hobel, Hammer, Stangen und Seilen. Es wird ein Baum gefällt,<br />
entastet und mit dem Pferdegespann ins Dorf gefahren.<br />
Keine große Sache eigentlich.<br />
Trotzdem wird der Männertross und seine grüne Prachtfichte<br />
am Dorfeingang begeistert begrüßt. Die Blasmusi „spuit den<br />
Bam nei“. Vorsichtig setzen die gutmütigen Arbeitspferde,<br />
vier Süddeutsche Kaltblüter, einen Huf vor den anderen, um<br />
78 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
ZUM AUFSTELLEN DES MAIBAUMS GEHÖRT NATÜRLICH<br />
DAS GROSSE BRIMBORIUM. MIT BLASMUSI, MEHR<br />
ALS EINER MASS UND BURSCHEN, DIE SCHÖN SCHUFTEN<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 79
SeeTage<br />
EINFÄDELN, HEBEN,<br />
SICHERN UND STEMMEN –<br />
DREI STUNDEN, UND<br />
DER MAIBAUM STEHT.<br />
DER TANZ GEHT LOS.<br />
ihre wertvolle Ladung in die Dorfmitte vor die Kirche zu<br />
bringen. Weißwürste und das erste Helle sind der Lohn für<br />
die Fäller. Doch ein Kraftakt steht noch aus. Schließlich<br />
gehört zum Maibaumaufstellen ein großes Brimborium.<br />
In Nachbardörfern wie Benediktbeuern und Obersöchering<br />
dürfen nur die ledigen Männer Maiburschen sein. Da wird<br />
mancher Hochzeitstag verschoben, damit der Bräutigam<br />
vorher noch mitmachen darf. Doch in Sindelsdorf sind alle<br />
dabei. Aktiv oder als Zuschauer. Die Kinder laufen um Pferde<br />
und Baum, keines dächte im Traum daran, an diesem Feiertag<br />
lange in den Federn zu bleiben. Sie kraxeln auf das Fuhrwerk,<br />
ges tikulieren, lachen wild und fahren rittlings auf dem<br />
Baum ins Dorf wie auf einem Triumphwagen.<br />
Achtung: Maibaumstehlen! Noch so eine Sitte. Solange<br />
der Baum nicht aufgestellt ist, darf er gestohlen<br />
werden. Nachtwachen sind üblich wie die raffinierten<br />
Taktiken, um den Baum der Nachbarn heimlich abzutransportieren.<br />
Jede Gemeinde, die selbst einen Maibaum<br />
aufstellt, darf versuchen, den Baum der Nachbargemeinde zu<br />
stibitzen. Gelingt das, muss der Maibaum gegen Brotzeit und<br />
80 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
eichlich Bier ausgelöst werden. Sindelsdorf kann das nicht<br />
passieren: Die Fichte ist nämlich vom Fällen bei Morgenröte<br />
bis zum Maitanz zum Sonnenuntergang immer in den<br />
Händen und unter den wachsamen Augen der Dörfler. Alles<br />
passiert binnen 24 Stunden, keine Chance also für Diebe.<br />
Der Baum wird vor dem „Gasthof zur Post“ aufgebockt. Die<br />
Dorfmädchen säubern jetzt den Stamm, schrubben den<br />
Baum blitzeblank, um ihn anschließend mit Girlanden zu<br />
schmücken. Die Männer lassen ihre Muskeln spielen<br />
zwischen den Holzstangen, den wichtigsten Arbeitsgeräten<br />
des Tages. In Sindelsdorf heißen sie „Zangen“, woanders oft<br />
auch „Schwalben“. Mit ihnen können sie die Hebelwirkung<br />
beim Stemmen maximal ausnutzen. Sepp Käser, der Mann<br />
mit der lautesten Stimme, gibt das Kommando. „Ei’g’hängt is!<br />
Ho ruck!“ Die Adern auf seiner Stirn treten hervor. Während<br />
der Maibaum mit geballter Kraft nach oben gewuchtet wird,<br />
ist er über eine Seilwinde gesichert. Mit jedem gewonnenen<br />
Grad Richtung rechter Winkel rücken die unterschiedlich<br />
langen Zangen näher zueinander und stützen sich gegenseitig.<br />
Der Hardi behält den Überblick und korrigiert: „Mehr<br />
rechts! Weg von der Hausseite!“ Er braucht dazu nicht mal<br />
ein lautes Organ, die Autorität seiner hochgezogenen Augenbraue<br />
reicht vollkommen.<br />
Nach gut drei Stunden und wiederholtem Einfädeln, Heben,<br />
Sichern und Stemmen steht der Maibaum endlich stolz und<br />
aufrecht. Seinen Stamm schmücken Zunftschilder, grüne<br />
Kränze und bunte Bänder, Zeichen für Stolz und Einigkeit der<br />
Gemeinde. Wieder feuert der Kanonier drei Böllerschüsse ab,<br />
um das Ende der Arbeit und den Beginn des Festes anzukündigen.<br />
Die Blasmusik spielt auf. Auftritt der Kinderund<br />
Jugendgruppen des Trachtenvereins. Schuhplattelnd<br />
um tanzen sie den Baum. Gleich nach der Maiandacht wird<br />
der Pfarrer den Maibaum segnen. Dann sind die „großen“<br />
Trachtler dran, platteln noch einmal ausgiebig unter dem<br />
begeisterten Johlen der Zuschauer. Auch der Hardi ist aufgekratzt<br />
– und erschöpft. Den Maßkrug setzt er an die Lippen<br />
und leert ihn mit großen Schlucken. Inzwischen gehen schon<br />
die Lichter an im „Gasthof zur Post“, Zeit wird’s für den Maitanz<br />
im Saal. Wie in jedem Jahr wird der Hardi, obschon seit<br />
fast zwanzig Stunden auf den Beinen, als einer der letzten<br />
nach Hause gehen.<br />
<br />
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www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 81
SeeTipps<br />
2<br />
3<br />
1<br />
5<br />
4<br />
Tatendurst<br />
Einfach mal machen! Die Torte gegen Liebeskummer, ein Foto, das mehr sagt<br />
als viele Worte oder eine Party schmeißen, die keiner vergisst<br />
1 MIT KLICK<br />
Vielmehr als ein Selfie per Handy!<br />
„Fotografieren ist nicht nur Bilder<br />
machen, sondern die Welt mit anderen<br />
Augen sehen“, sagt Carmen<br />
Kubitz, Gründerin, Kopf und Herz<br />
der Fotoschule Zooom-in am<br />
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2 MIT WOLLE<br />
Selbermachen ist hip. Aber wer<br />
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82 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
3 MIT SORGLOS-PAKET<br />
Sie haben etwas zu feiern – und<br />
wissen nicht so recht wie und wo<br />
und überhaupt: diese ganze Organisation<br />
ist ein Problem? SeeEvents<br />
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4 MIT GNADE<br />
Seit dem Mittelalter pilgern Menschen<br />
zum Grab des Heiligen Rasso<br />
nach Grafrath. Wegen der Wunder,<br />
„die Tag und Nacht dort geschehen“.<br />
Inzwischen liegen die Aufzeichnungen<br />
von Rassos Wohltaten sicher<br />
verwahrt im Kloster Andechs. Zum<br />
Pilgern auf Rassos Spuren lädt das<br />
Brucker Forum ein. In vier Tagen<br />
werden 80 Kilometer bewältigt,<br />
inklusive Besuch vieler kulturhistorischer<br />
Stätten. Loslaufen und loslassen.<br />
www.ammersee-region.de/<br />
ammersee-rasso-pilger-weg<br />
5 MIT ZUCKER<br />
Nicola Keysselitz hat viele Jahre in<br />
Spanien gelebt, wo Motivtorten zu<br />
jeder Gelegenheit serviert werden.<br />
Gern auch bei Liebeskummer. Ihre<br />
Erfahrung bringt sie nun an den<br />
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Fotos: 1 Marie Orsini-Rosenberg 4 Kloster Andechs 5 Nicola Keysselitz / Key for Cakes UG
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SeeBücher<br />
HENDLMORD von Ida Ding, rororo<br />
Pöcking ist ein idyllischer Ort. Wenn aber der<br />
Hendlmann tot im Wagen aufgefunden wird,<br />
durchbohrt von den eigenen Bratspießen, ist es<br />
vorbei mit der Schönmalerei. Bei Ida Ding, Autorin<br />
des Starnberger-See-Krimis, geht es deftig zu. Die<br />
liebevoll gezeichnete Landkarte (auch von der<br />
Autorin!), auf der man jeden Weg des Geschehens<br />
nachvollziehen kann und die kleinen Zeichnungen<br />
im Text (wie die nette Ziege nebenan) bieten ein<br />
sehr charmantes Gegengewicht.<br />
Guter Lesestoff<br />
Natur zum Niederknien, verwöhnte Hunde und Unschuldslämmer:<br />
neue Bücher, umweht von frischer Seeluft<br />
UNSCHULDSLAMM von Judith<br />
Arendt, Ullstein Verlag<br />
Selbst die Autorin führt ein<br />
Doppelleben! Denn Judith<br />
Arendt ist das Pseudonym<br />
für Tanja Weber, die auch<br />
als Drehbuchautorin (u. a.<br />
„Türkisch für Anfänger“ und<br />
„Verliebt in Berlin“) erfolgreich<br />
arbeitet. Mit Unschuldslamm<br />
schickt die Gautingerin nun<br />
Ruth Holländer, die eigentlich<br />
ein nettes Bistro erfolgreich<br />
führt, ins Krimi-Rennen. Als<br />
Schöffin wird sie in einem Fall<br />
von Ehrenmord berufen.<br />
TRÜFFELJAGD IM FÜNFSEEN-<br />
LAND von Walter Steffen nach<br />
Geschichten von Gerd Holzheimer,<br />
buch & media Verlag<br />
Der Trüffel versteckt sich bekanntlich<br />
ziemlich gut. Wer<br />
ihn begehrt, braucht Kenntnisse<br />
und Geduld. Mit diesen<br />
Talenten ging Autor Gerd<br />
Holzheimer an die Schätze im<br />
Fünfseenland und erzählte<br />
Geschichten aus der reichen<br />
Kulturgeschichte der Region<br />
anhand von außergewöhnlichen<br />
Menschen. Und diese<br />
Geschichten lieferten die<br />
Vorlage für Walter Steffen, der<br />
daraus einen Film aus der Heimat<br />
drehte, den es nun auch<br />
als DVD gibt.<br />
DEINER SEELE GRAB von<br />
Inge Löhnig, List Verlag<br />
Auf das Konto der Autorin<br />
aus Hohenbrunn gehen jetzt<br />
schon etliche Morde. Dies ist<br />
nun Kommissar Konstantin<br />
Dühnforts sechster Fall und<br />
nicht weniger mysteriös und<br />
spannend als all die anderen<br />
zuvor. In ihrem neuen Krimi<br />
beleuchtet Inge Löhnig einen<br />
Täter, der sich selbst gern als<br />
Samariter bezeichnet. Und<br />
gerade diese Leute sollten<br />
einem ja wirklich besonders<br />
suspekt sein ...<br />
MIND LIFE BALANCE<br />
von Sebastian Goder,<br />
Giger Verlag<br />
Als einen Reiseführer in<br />
die Bewusstwerdung des<br />
wahren menschlichen<br />
Potenzials beschreibt<br />
Sebastian Goder, Intuitions-<br />
und Mentalcoach<br />
aus Ammerland, sein<br />
Buch selbst. Er verknüpft<br />
persönliche Momente mit<br />
den großen Fragen des<br />
Lebens und häufig fließen<br />
Erfahrungen aus seinen<br />
„MindLifeBalance-Seminaren<br />
ein.<br />
84 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
SCHREINEREI PFISTERER, BERG-FARCHACH<br />
Einer für alles –<br />
alles von einem<br />
HOCH ÜBER BAYERN von<br />
Klaus Leidorf, Volk Verlag<br />
ACHTUNG HEIMAT<br />
herausgegeben vom Bund<br />
Naturschutz<br />
Zum 100-jährigen<br />
Jubiläum des „Bund<br />
Naturschutz“ ist ein großer<br />
Bildband mit außergewöhnlichen Fotos zu<br />
Naturschutzthemen in Bayern erschienen.<br />
Gut 90 Fotografien darin stammen von Klaus<br />
Leidorf, der auch unsere Luftbild-Galerie<br />
am Anfang dieses Magazins fotografiert<br />
hat. „Hoch über Bayern“, Band 1+2, zwei<br />
Bildbände von Klaus Leidorf, bieten noch<br />
mehr Aufregendes aus der Vogelperspektive.<br />
DER GLÜCKLICHE<br />
SCHLÄGT KEINE<br />
HUNDE von Stefan<br />
Lukschy, Aufbau Verlag<br />
Wir werden ihn nicht<br />
vergessen! Und die neue<br />
Biografie von Stefan<br />
Lukschy über Vicco von<br />
Bülow, alias Loriot, wird<br />
uns dabei helfen. Als<br />
Loriots Regieassistent<br />
wurde Lukschy bald<br />
zum engen Freund. Und schildert nun den<br />
bekannten Humoristen als Vertrauter und<br />
Privatmann. Allein der Titel versetzt uns schon<br />
in diese wunderbare Loriot-Stimmung ...<br />
Kommt Ihnen folgendes Szenario bekannt vor:<br />
Sie entscheiden sich für die cremeweiße Wandfarbe<br />
beim Maler, den tollen Eichen-Parkettboden im<br />
Fachgeschäft und die superschicke Einbauküche aus dem<br />
Küchenstudio. Die Vorfreude auf Ihre neue Einrichtung ist<br />
groß – und die Ernüchterung über den riesigen Aufwand und<br />
das unstimmige Endergebnis auch. Um Zeit und Probleme<br />
zu minimieren, haben es sich die Brüder Josef, Rupert und<br />
Stefan Pfisterer mit ihrem Betrieb zum Ziel gesetzt, alle<br />
Leistungen aus einer Hand anzubieten. Den drei erfahrenen<br />
Schreinern und ihrem Profiteam ist es ein Anliegen, ihren<br />
Kunden so viele Entscheidungen wie möglich abzunehmen<br />
oder leicht zu machen. Das große Netzwerk an Handwerkern<br />
ermöglicht es, ein anspruchsvolles Leistungspaket anzubieten.<br />
Egal, ob ganzheitliche Raumgestaltung,<br />
einzelne Möbelanfertigung<br />
oder ein Beleuchtungssystem, um das<br />
Interior gekonnt in Szene zu setzen –<br />
für alle Wohnaspekte werden Lösungen<br />
geboten. Grundlage der Beratung ist<br />
ein Gespräch inklusive kurzem Test,<br />
bei dem individuelle Farb- und Stilvorlieben<br />
bestimmt werden. In der Beratungswerkstätte<br />
mit über 1000 Mustern werden anschließend<br />
Musterproben und auf Wunsch ein virtueller 3-D-Plan<br />
erstellt. Die qualitativ hochwertigen Einrichtungsstücke<br />
werden in der eigenen Werkstatt mit modernem Maschinen -<br />
park nach Maß gefertigt und beim Kunden passgenau eingebaut.<br />
Der Meisterbetrieb verspricht eine einfache, termingerechte<br />
und saubere Projektabwicklung. Hunderte zufriedener<br />
Kunden können nicht irren. „Wir fühlen uns in unserem<br />
neuen Zuhause rundum wohl. Und freuen uns schon auf<br />
die nächste Zusammenarbeit mit der Schreinerei Pfisterer“,<br />
loben zufriedene Auftraggeber das „Rundum-Sorglos-Paket“.<br />
Schreinerei Pfisterer GmbH<br />
Nikolausstr. 4, 82335 Berg-Farchach<br />
Tel. 08151 65 05 90, Fax 08151 650 59 10<br />
info@schreinerei-pfi sterer.de, www.schreinerei-pfisterer.de<br />
Mo – Do 7.30 –12 und 13 –17.30 Uhr<br />
Fr 7.30 –12 und 13 –15.00 Uhr<br />
Außerhalb der Geschäftszeiten nach telefonischer Vereinbarung
SeeMannsgarn<br />
Wie der Segler zur Putze wird<br />
von Thilo Durach<br />
Segeln ist so etwas wie eine Lebensschule. Man<br />
denkt an Kids, die sich nur schwer in einer<br />
Gemeinschaft zurechtfinden. Auf einem Segelschiff<br />
lernen sie, dass es auch auf ihre Leistung<br />
ankommt, damit es nicht untergeht. Ja, ich bin überzeugt:<br />
Das funktioniert! Ja, es ist ein unbeschreibliches Gefühl, in<br />
einer stürmischen Nacht mitten auf dem Atlantik das Segel<br />
vom Mast zu bergen, damit man nicht absäuft. So eine Erfahrung<br />
nimmt man mit in den Alltag und lernt, Verantwortung<br />
für sich und andere nachhaltiger wahrzunehmen. Doch das<br />
ist nicht die Lebensschule, von der ich erzählen möchte. Ich<br />
spreche von erwachsenen Männern zwischen 45 und 70,<br />
am besten zu beobachten im Frühjahr und Herbst. In der<br />
Zeit, wenn Schiffe aus dem Wasser oder in das Wasser<br />
aus- bzw. eingekrant werden. Dann nämlich entwickeln<br />
sich patriarchale Familienoberhäupter, die im trauten<br />
Heim nicht einmal wissen, dass man am Staubsauger<br />
den Beutel wechselt, zu pingeligen Reinigungsfach-<br />
kräften. Da bricht sich Engagement und Spezialwissen<br />
seinen Weg. Aus Geschäftsleuten werden<br />
Putzfurien. Und keine atmungsaktive dreilagige<br />
Funktionsbekleidung ist zu schade, um im harten<br />
Reinigungseinsatz einsatz an Rumpf und Deck Schaden<br />
zu nehmen. Keiner ist zu eitel, Werkzeuggürtel<br />
umzuschnallen, an denen Pumpsprayflaschen,<br />
Schwämme und Bürsten wie Revolver baumeln.<br />
Der Dampfstrahler, wenn er denn<br />
verwendet wird, mutiert zur Lanze.<br />
In berechneten Bahnen über das Unterwasserschiff<br />
dirigiert, lösen sich erste<br />
Teile des Muschelbewuchses und schleimiger<br />
Algen. Wahre Hingabe mit Spachtel<br />
und Schwämmchen sorgt dann<br />
für porentiefe Reinheit am Unterleib<br />
des Schiffs, und Kosten werden dabei<br />
auch nicht gescheut. Zwischen 50<br />
und 100 Euro können die speziellen<br />
Reinigungsmittelchen kosten. Meine<br />
Erfahrung ist aber, dass auch mit<br />
einem Kalkentferner aus dem<br />
Discounter für 4,99 Euro das meiste prima sauber wird. Wie<br />
der Segler zur Putze wird, ist nur die eine interessante Beobachtung,<br />
der temporäre Verlust jeglicher sozialer Kompetenz<br />
die andere. Natürlich ist der Bootsbesitzer an einem schönen<br />
Tag im Herbst oder Frühling nicht allein. Es bilden sich oft<br />
lange Schlangen vor dem Bootskran und man täte, hinsichtlich<br />
lang gewachsener Freundschaften, gut daran, die Anlage<br />
nicht über Gebühr mit wiederholten Reinigungsritualen zu<br />
blockieren. Doch die meisten Eigner verlieren das Gefühl für<br />
ein gesundes Maß. Es gilt das Motto „Ich putze, also bin ich!“<br />
Es ist der Tunnelblick bzw. das Tunnelohr, das dicht macht<br />
vor der Wahrnehmung aufmunternder Zurufe, es nun doch<br />
langsam gut sein zu lassen. Und dann wird es oft hässlich.<br />
Vom langen Warten genervt und der untergehenden Sonne<br />
gedrängt, fliegen gute Manieren über Bord. Und Hilfsangebote<br />
werden zu unflätigen, jedoch schon lange im Innersten<br />
lodernden Bemerkungen über Eigner und Schiff. Handgreiflichkeiten<br />
sind selten zu beobachten, da meist ein<br />
letzter Rest Etikette gewahrt wird. Doch gerade im<br />
letzten Herbst war es fast so weit. Ich beobachtete<br />
Folgendes: Ein Drachensegler schrubbte nicht nur<br />
ausführlich über Stunden an seinem Schiff, er blieb<br />
auch zum sorgfältigen Verpacken an jenem sensiblen<br />
Standort direkt unter dem begehrten Kran.<br />
Sauer, sehr sauer über den Egoisten wartete<br />
einer der Nachfolgenden ab, bis der Mann<br />
etwas oben auf dem Schiff verstaute. In diesem<br />
Moment schnappte er sich die angelehnte<br />
Leiter, setzte sich in dessen Wagen<br />
und fuhr das gesamte Gespann inklusive<br />
laut protestierendem Kapitän an Bord<br />
vom Kranplatz. Auf dem Parkplatz<br />
stellte er alles ab. Die anschließende<br />
Unterhaltung war noch weit über<br />
den See zu hören, soll hier jedoch<br />
nicht vertieft werden. Aber!<br />
Der Lerneffekt, finde ich, scheint<br />
vergleichbar mit den Erfahrungen<br />
einer stürmischen Nacht<br />
auf dem Atlantik.<br />
<br />
86 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
Advertorial<br />
PORSCHE ZENTRUM 5 SEEN<br />
Ein Tiger auf Rädern<br />
Wie überträgt man die Gene des legendären 911er<br />
auf einen SUV? Er muss kleiner sein als der große<br />
Bruder Cayenne, er muss mehr Biss haben als<br />
die Konkurrenz, und er braucht ein bisschen Optik vom 911er.<br />
Der Macan hat alles davon – perfekte Proportionen, bärenstarke<br />
Motoren und die Fenstergrafik sowie die rund ausgeformten<br />
Kotflügel am Heck vom 911er.<br />
Aber von Anfang an: Der neue Porsche Macan hat gleich bei<br />
seiner Präsentation tolle Kritiken bekommen – zum Beispiel<br />
als „der Sportwagen unter den Kompakt-SUVs“. Sein Name<br />
Macan, das indonesische Wort für „Tiger“, steht hier deshalb<br />
für Geschmeidigkeit, Kraft, Faszination und Dynamik.<br />
Also auf zum Probesitzen beim „Porsche Zentrum 5 Seen“ in<br />
Gilching und schauen, wie viel Porsche in dem Neuen steckt.<br />
Und es steckt nicht nur jede Menge Porsche drin, der Macan<br />
ist Porsche pur! Schon beim Starten macht er seinem Namen<br />
alle Ehre. Der Macan heißt nicht nur so, er brüllt auch wie<br />
eine Raubkatze. Seine geduckte, an ein Coupé erinnernde<br />
Statur, strotzt vor Energie und weckt Erinnerungen an einen<br />
zum Sprung bereiten Tiger mit weit aufgerissenem Maul. Und<br />
er springt weit und schnell: 4,6 Sekunden für den Sprint auf<br />
100 km/h, also mehr reinrassiger Sportwagen als Kompakt-<br />
SUV. Die drei Turbomotor-<br />
Varianten (zwei Benziner,<br />
ein Diesel) sind bissig, der<br />
Allradantrieb dynamisch,<br />
und das Design aufregend.<br />
Fazit: Der Macan ist der<br />
ideale Porsche für den Großstadtdschungel.<br />
Porsche Zentrum 5 Seen<br />
Hörmann Sportwagen GmbH<br />
Am Römerstein 53, 82205 Gilching<br />
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www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 87
SeeHaus<br />
88 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
ROMANTIK & DESIGN<br />
Zwei Ferienwohnungen im<br />
Grünen mit jeweils eigener<br />
Terrasse bietet „Wildwuchs –<br />
Boutique Bed & Breakfast“<br />
in Bernried an. Infos unter<br />
Tel. 0151 226570 61 und<br />
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Fotos: Robert O‘Donovan
Vom Turmzimmer in einen verwunschenen Garten blicken.<br />
Sich verwöhnen lassen mit Blick auf Design und wilden Wein<br />
oder komfortabel logieren in einem historischem Gasthof –<br />
drei Lieblingsplätze für eine kleine Auszeit am See<br />
Tapetenwechsel<br />
TEXT: Christine Schulz<br />
V<br />
on eigenen Charme zwischen Romantik und<br />
Moderne ist das Wildwuchs in Bernried im<br />
Südwesten des Starnberger Sees. Der Name<br />
ist schon Programm: Zwischen alten Bäumen und<br />
Sträuchern, Wiesenblumen und wildem Wein haben<br />
die Niederländerin Alice van Triest und ihr irischer<br />
Mann Robert im Seitentrakt ihres Hauses zwei ungewöhnliche<br />
Ferienwohnungen geschaffen, die am<br />
Eingang eines 2600 Quadratmeter großen Gartens<br />
liegen und somit jede Menge Privatheit und einen<br />
tollen Ausblick bieten. Die beiden Großstädter haben<br />
ein Jahr lang am Ammersee getestet, ob ihnen das<br />
Landleben überhaupt tauge, erzählt die Hotel- und<br />
Eventmanagerin Alice van Triest. Das tat es und dann<br />
fanden sie das schöne Haus in Bernried und damit die<br />
Idee, hier ein „Bed & Breakfast im Boutique-Stil“ zu<br />
schaffen. Will heißen: Ferienunterkünfte, die anders<br />
ausgestattet sind, als man das gemeinhin erwartet.<br />
Sie setzten auf Accessoires im altenglischen und französischen<br />
Stil, Böden aus meterlangen Eichendielen,<br />
exklusiv eingerichtete Bäder mit Ornament-Fliesen<br />
aus Portugal. So entstanden die 95 Quadratmeter<br />
große „Galerie Suite“ mit Salon, Speise- und Schlafzimmer<br />
für zwei Erwachsene und Kleinkind sowie<br />
das „Garden Cottage“ auf 80 Quadratmetern. Hier<br />
geht es von der Wohnküche mit Schwedenofen auf<br />
eine Galerie mit Schreibtisch und einem großzügigen<br />
Schlafzimmer für Erwachsene und Kinder. In<br />
beiden Wohnungen kommt das Draußen nach innen:<br />
Unter einem offenen meterhohen Gebälk flutet das<br />
Licht durch hohe Sprossenfenster und -türen. Der<br />
Blick geht hinaus auf eine eigene, nicht uneinsehbare<br />
Terrasse. Große Glasflächen im Dach lassen Sonne,<br />
Mond und Sterne hinein. Und im Garten der Suite<br />
lädt eine Remise mit langem Holztisch und Bänken<br />
zum Tafeln ein (die Vorbesitzerin schlief hier im<br />
Sommer sogar draußen). Genuss spielt im Wildwuchs<br />
eine besondere Rolle: Auf Wunsch serviert die Gastgeberin<br />
nicht nur ein täglich wechselndes Frühstück,<br />
(„Das übliche Toast, Butter, Ei, Kaffee, Tee und O-<br />
Saft ist mir zu langweilig!“), sondern kocht auch für<br />
ihre Gäste, bereitet im Garten ein Barbecue vor oder<br />
deckt für Einladungen oder ein romantisches Dîner à<br />
deux im Garten eine festliche Tafel.<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 89
SeeHaus<br />
Romantik und viel Natur erwarten die Gäste<br />
auch im Turmhaus am Dießener Kirchsteig.<br />
Es steht fernab von der Straße, inmitten von<br />
Apfelbäumen und Flieder, Quitten und Rabatten.<br />
Und dahinter schweift der Blick über einen riesigen<br />
Garten. Kletterkünstler wie Rosen, Glyzinien,<br />
Wein und Clematis wuchern über Gitter und Wände.<br />
Das rote Holzhaus aus den 1920er-Jahren trägt die<br />
Handschrift von Sabine und Christian Wahl. Für ihre<br />
Arbeit an historischen Gebäuden wurden die beiden<br />
Künstler schon mehrfach ausgezeichnet. Mobiliar,<br />
teils auch Türen und Fenster der zweigeschossigen<br />
Unterkunft mit Wohnküche, drei Schlafzimmern,<br />
zwei Bäder für maximal sechs Erwachsene und zwei<br />
Kinder, hat die Töpferin von überall her zusammen<br />
getragen und liebevoll restauriert. Mit stilvollem<br />
Zubehör wie Porzellanknöpfen und eigener Malerei<br />
setzte sie besondere Akzente: Da turnt auf dem<br />
Kopfteil eines weißen Bettes eine kleine Meise so<br />
lebensnah, dass man meint, sie zwitschern zu hören.<br />
Helle Lärchen dielen und weißes Interieur schaffen<br />
eine lichte Atmosphäre. Ruhe finden, sich inspirieren<br />
lassen – hier ist dafür ein guter Platz. Kein Wunder,<br />
dass sich oft Künstler einquartieren, sich eine Gruppe<br />
zum Yoga zurückzieht oder eine Familie das Zusammensein<br />
feiert. Ums Eck warten dann gleich ein<br />
Wirtshaus und Wanderwege.<br />
STIL FÜR DIE RUHE<br />
Mehrfach ausgezeichnet für ihre Arbeit an historischen<br />
Gebäuden wurden die Besitzer der Turmhauswohnung in<br />
Dießen. Die Ferienwohnung wird vermittelt über Jeannette<br />
Tichy, Tel. 0172 744 5678; www.bayregio.de/gastgeber/<br />
Ferienwohnung-Turmhaus-im-Gartenparadies<br />
90 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
Am höchsten Dorfpunkt von Aufkirchen gleich<br />
gegenüber der spätgotischen Wallfahrtskirche<br />
Mariä Himmelfahrt liegt der Gasthof<br />
Die Post. Erstmals 1497 urkundlich erwähnt – sein<br />
heutiges Gemäuer hat immerhin auch schon 450 Jahre<br />
auf dem Buckel – kehren hier Einheimische und<br />
Ausflügler ein, haben Pilger seit altersher ihren Hunger<br />
und Durst gestillt und ihr müdes Haupt gebettet.<br />
29 frisch renovierte Gästezimmer und Suiten laden<br />
jetzt zu einer komfortablen Zeitreise ein. Jedes Zimmer<br />
erzählt von einer anderen Epoche, ist möbliert<br />
mit Antiquitäten aus Biedermeier, Jugendstil, Gründerzeit<br />
oder ländlicher Schreinerei. Manche Wand<br />
zieren Reproduktionen von Werken heimischer Maler<br />
aus dem 19. Jahrhundert, andere sind vertäfelt mit<br />
dem Holz uralter Dielen, die beim Umbau der Post<br />
vor zwei Jahren zum Vorschein kamen. Hausherr und<br />
Wirt Andi Gröber hat den Gasthof innen bis auf die<br />
Grundmauern entkernt und neu auf- und ausbauen<br />
lassen. Mit feinem Gespür für die Seele des Hauses.<br />
Dabei ging der 40-Jährige auf die Suche nach der<br />
Familiengeschichte, die verknüpft ist mit dem Orden<br />
und der Brauerei der Augustiner. Die regierten im<br />
18. Jahrhundert in Aufkirchen über Gasthof, Kloster<br />
und Kirche. Georg Gröber, Fischer und Urahn des<br />
heutigen Wirts, pachtete 1803 das Stammhaus der<br />
Augustiner-Brauerei in München. Für den Umbau<br />
vertiefte sich sein Nachfahre in deren Archive und<br />
holte sich dort Ideen zur Ausgestaltung von Entree,<br />
Gasträumen, Wintergarten und Stüberl der neuen<br />
Fotos: Jeanette Tichy, Post Aufkirchen
„Post“. Statt volkstümelnde Zirbelei schaffen Fichtenholz,<br />
altes Steinzeug, rohe Mauern und offene<br />
Kamine viel Atmosphäre. An den Wänden erzählen<br />
Repliken historischer Fliesen, ein Relief-Fries oder<br />
eine von Hand geschriebene Speisekarte des Münchner<br />
„Augustiners“ von 1808 von der Hausgeschichte.<br />
Dass Augustiner-Bier hier gezapft wird, versteht sich<br />
von selbst. Einen echten Spagat zwischen Gestern<br />
und Heute wagte der Wirt in der Lounge mit Bar und<br />
der Küche: In der bereitet Alex Sattleger, Schüler<br />
des Sternekochs Otto Koch, traditionell Bayerisches<br />
ebenso wie Weltgerichte, jedoch immer aus saisonalen<br />
Zutaten der Region. <br />
ZEITREISE MIT GENUSS<br />
Eine beeindruckende Geschichte und moderner Spirit<br />
in Haus und Küche: „Die Post“ am Marienplatz in Berg-<br />
Aufkirchen bietet Außergewöhnliches – als Hotel und<br />
Gaststätte. Tel. 08151 446 12-0; www.post-aufkirchen.de
SeeTipps<br />
1<br />
1<br />
4<br />
3<br />
2<br />
5<br />
Spielendleicht<br />
Weniger Playstation, mehr Frischluft. Kein Problem, hier selbst Stubenhocker<br />
mit Sport, Wissen und Abenteuer zu begeistern<br />
1 MIT WIND<br />
Früh übt sich: Segelkurse für Kinder<br />
gibt es in Dießen von Stefan Marx<br />
mit der ältesten Binnensegelschule<br />
Deutschlands, und in Utting von<br />
Klaus Marx, bei dem man sogar den<br />
Hochseeschein machen kann.<br />
Beide geben Kinder- und Jugendkurse<br />
während der Ferienzeiten.<br />
www.ammersee-segelschule.de und<br />
www.segelschulemarx.de<br />
92 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
schen – auf dem Programm stehen<br />
lauter Abenteuer. www.ammerseeregion.de/ammersee-touren-wartaweil-jugendzentrum<br />
3 MIT KOCHLÖFFEL<br />
Mit Chefkoch Armin Eisenreich, der<br />
schon in vielen guten Häusern und<br />
im Team von Alfons Schuhbeck gearbeitet<br />
hat, lernen Kinder im Culinata<br />
in Utting spielerisch, wie man Lebensmittel<br />
zubereitet, was gesunde<br />
Ernährung bedeutet und warum<br />
manches besonders lecker schmeckt.<br />
www.eisenreich-events.de<br />
4 MIT SCHEIN<br />
Wer am Starnberger See den SBG-<br />
Binnen-Schein (früher A-Schein)<br />
machen möchte, hat dazu Gelegenheit<br />
im Segel-Club Würmsee. Immer<br />
Anfang August stellen Clubmitglie-<br />
2 MIT WISSEN<br />
Die Villa Habersack samt Seegrund<br />
gehört seit der Schenkung durch<br />
die Eigentümerin dem Bund Naturschutz.<br />
Heute heißt das Anwesen<br />
Naturschutz- und Jugendzentrum<br />
Wartaweil und dient der Umweltbildung<br />
für Kinder und Jugendliche.<br />
Baumklettern am Seil, Floß bauen,<br />
den Wald und die Wasserwelt erforder<br />
und Unterstützer ihre Segelboote<br />
zur Verfügung, damit rund<br />
100 Schüler ihre Prüfung ablegen<br />
können. Gemeinsam mit 40 Lehrern<br />
trainieren sie dann zehn Tage lang.<br />
Wenn das geschafft ist, wird gefeiert.<br />
www.scw-starnberg.de<br />
5 MIT PFERD<br />
Die Sprache der Pferde lernen und<br />
reiten wie die Indianer: Was Vierbeiner<br />
und Reiter brauchen, um ein<br />
gutes Gespann zu werden, kann<br />
man auf dem Lacherhof in Utting<br />
lernen. In den Ferien und an jedem<br />
Tag. www.die-ponys-vom-lacherhof.de<br />
Oder im Einzelunterricht und der<br />
Gruppen-Reitstunde im Reitkurs<br />
auf dem Gestüt Finding in Finning<br />
für Kinder ab 6 Jahren. Hier gibt<br />
es auch Übernachtung und Vollpension.<br />
www.gestuet-finding.de<br />
Fotos: 1 Segelschule Stefan Marx 2 Toni Mader 3 Yves Eisenreich 5 Lacherhof
SCHLOSSGUT OBERAMBACH, MÜNSING<br />
Naturbewusst<br />
genießen<br />
Advertorial<br />
Idyllisch gelegen auf einer Anhöhe<br />
über dem Starnberger See<br />
ist das Schlossgut Oberambach<br />
der ideale Platz, um wieder Kraft<br />
und Lebensfreude zu tanken. Inhaber<br />
und Geschäftsführer Andreas<br />
Schwabe und seine Frau Sabine<br />
haben es sich zum Ziel gesetzt „im<br />
Einklang mit der Natur zu leben”.<br />
Diese Philosophie spiegelt sich in ihrem umweltfreundlich bewirtschafteten<br />
Bio-Hotel, zertifiziert mit dem renommierten<br />
ehc-Ökogütesiegel, überall wider. Entspannen kann der Gast<br />
ganz besonders bei den Massagen und Beauty-Anwendungen<br />
im Vitalzentrum, wo von Ayurveda über Dr. Hauschka bis<br />
Naturheilkunde eine große Auswahl an Behandlungen angeboten<br />
wird. Auch für Tagesgäste! Natürlich spielt das leibliche<br />
Wohl eine wichtige Rolle: Der neue, sterneerfahrene Küchenchef<br />
Jan Wolff steht für eine moderne, regionale und gesunde<br />
Feinschmeckerküche. Er bietet Köstliches aus 100 Prozent<br />
kontrolliert biologischen Zutaten. Damit nicht nur Hotelgäste<br />
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die Möglichkeit haben, die exzellente Küche des Gourmetrestaurants<br />
kennenzulernen, gibt es mittags eine Auswahl an<br />
leichten und preisgünstigeren Speisen. Abends können sich<br />
Restaurantbesucher bei angenehmer Atmosphäre und zuvorkommendem<br />
Service unter der Obhut des neuen Restaurantleiters<br />
Marcus Paweletz verwöhnen lassen. Ob Urlauber oder<br />
Tagesgast – die Stunden im Schlossgut Oberambach bieten<br />
Genuss-Momente für jeden.<br />
Biohotel Schlossgut Oberambach<br />
Oberambach 1, 82541 Münsing, Tel. 08177 93 23<br />
info@schlossgut.de, www.schlossgut.de<br />
Warme Küche im Restaurant Roseninsel:<br />
Mo–Sa 12.30–14 Uhr und 18.30–21 Uhr<br />
Sonn- und Feiertage 12.30–21 Uhr<br />
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Bergkette von Karwendel- und Rofangebirge. Das naturnahe<br />
wie moderne Wohn- und Gestaltungskonzept des exklusiven<br />
Hauses mit Natur Spa und Beautycenter, Vital Coaching,<br />
Riesenpool und der Dachterrasse und, und ... und nicht zuletzt<br />
der Gourmetküche Südtirols lässt keine Wünsche offen.<br />
„Wenn Design und Natur verschmelzen, entsteht Lebensraum,<br />
der berührt“, erklärt Günther Hlebaina, der engagierte<br />
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Impressum<br />
<strong>SeeMagazin</strong><br />
Starnberger See / Ammersee<br />
<strong>SeeMagazin</strong><br />
Jahresausgabe <strong>2014</strong><br />
Druckaufl age: 20 000<br />
Kontaktadresse:<br />
<strong>SeeMagazin</strong><br />
Berger Str. 19a,<br />
82335 Berg<br />
Tel. 08151 95 99 74<br />
Fax 08151 95 99 73<br />
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seemagazin<br />
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Leitung Redaktion<br />
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Schlussredaktion<br />
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Freie Mitarbeiter<br />
dieser Ausgabe<br />
Autoren:<br />
Susanne Bayer (Tipps),<br />
Thilo Durach, Sahra<br />
Kraus, Stefanie Lehmberg,<br />
Karin Lochner,<br />
Elke Reichart, Christine<br />
Schulz, Astrid Süßmuth<br />
Fotografen:<br />
Thomas Degen, Peter von<br />
Felbert, Luana Freitag,<br />
Klaus Leidorf, Bodo<br />
Rickassel, Kerstin Stelter,<br />
Studio Bonisolli<br />
Nachdruck nur mit<br />
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der Redaktion. Für<br />
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Waren keine Haftung.<br />
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DVD-Rom etc. nur nach<br />
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Das <strong>SeeMagazin</strong> wird<br />
herausgegeben von<br />
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80803 München<br />
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Geschäftsführer:<br />
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Verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt:<br />
Barbara Kraus<br />
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Druck<br />
Aumüller Druck<br />
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1 MIT DRIVE<br />
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Bands, Poetry Slam und der See<br />
zum Abkühlen: das Sammersee-<br />
Festival am 25./26. Juli in Schondorf,<br />
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Bitte ein Picknick einpacken!<br />
www.sammersee-festival.de<br />
2 MIT KOMIK<br />
Im Sommer wird auf der Seebühne<br />
Utting Theater gemacht – mit weitem<br />
Blick über den Ammersee. Vom 18.7.<br />
bis zum 9. 8. wird zum Beispiel die<br />
Märchenkomödie „Die Liebe zu den<br />
3 Orangen“ auf geführt. www.seebuehne-utting.de<br />
96 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
3 MIT STARS<br />
Das Fünf-Seen-Filmfestival, zweitgrößtes<br />
Filmfestival in Bayern, präsentiert<br />
von 23. 7. bis 3. 8. wieder<br />
120 Kino-Neuheiten und über 300<br />
Vorstellungen in fünf Orten. Dazu<br />
wie immer aufregende Gäste und<br />
Partys. www.fsff.de<br />
4 MIT SAXOPHON<br />
Das Festival SeeJazz swingt von 9. bis<br />
16. August gleich an mehreren Orten<br />
rund um den See. Mitveranstalter<br />
der beliebten Musiktour sind u. a. das<br />
Hotel Oberambach, die Seeresidenz,<br />
der Kulturverein Berg und der Verein<br />
Jazz am See in Feldafing. Aktuelle<br />
Infos gibt es unter www.facebook.<br />
com/seejazzfestival<br />
5 MIT ORFF<br />
Zum 17. Mal bringt Kloster Andechs<br />
Werke von C a r lO r ff im großen<br />
Festival. Eröffnet wird mit „Leonce<br />
und Lena“ von Georg Büchner.<br />
Unter Festival-Leiter Marcus Everding<br />
hat sich die Veranstaltung inzwischen<br />
als Publikumsmagnet etabliert.<br />
www.carl-orff-festspiele.de<br />
6 MIT MORD<br />
Tatort See und Umland. Preisgekrönte<br />
Krimiautoren morden literarisch den<br />
ganzen Sommer über an den Original-Schauplätzen<br />
ihrer Verbrechen.<br />
Wer ab Mai Zeuge sein will, muss<br />
sich wegen der Karten beeilen!<br />
www.krimifestival-5seenland.de<br />
Fotos: 1 Astrid Heinrich 2 Harry Sternberg 5 Stefan A. Schuhbauer von Jena 6 Hoh
Advertorial<br />
MUSEUM STARNBERGER SEE<br />
100 Jahre Regionalund<br />
Seegeschichte<br />
Man schrieb den 9. Juli 1914: Im Beisein von König<br />
Ludwig III. wurde das Museum für den Würmseegau<br />
feierlich eröffnet. Und heute, nach hundert<br />
ereignisreichen Jahren Museumsgeschichte, ist es an der Zeit,<br />
Rückschau zu halten. Das Museum stand mal mehr und<br />
mal weniger im Fokus, wurde gehegt und gepflegt oder lag<br />
zwischenzeitlich auch mal im Dornröschenschlaf.<br />
Vom einstigen Fischerhaus bis zur letzten großen Erweiterung<br />
mit dem viel diskutierten Neubau an der Possenhofener Straße –<br />
es ist so manches passiert. Gewagt wurde aber schließlich der<br />
Schritt vom versteckten Kleinod mit Heimatmuseumscharakter<br />
hin zum modernen Museum<br />
mit überregionaler Strahlkraft. Wegen seiner<br />
einzigartigen Sammlung – vor allem zur Schifffahrt<br />
des Wittelsbacher Herrscherhauses sowie<br />
dem historischen „Lochmannhaus“, eines der<br />
ältesten Fischerhäuser am See – ist es heute einer<br />
der kulturellen Leuchttürme der Stadt und<br />
des Landkreises Starnberg. An den interessanten<br />
Werdegang und vor allem die Menschen, die im Laufe der<br />
Jahrzehnte mit dem Museum verbunden waren und es zum<br />
Leben erweckt haben, will die Ausstellung zum 100-jährigen<br />
Jubiläum des Museums Starnberger See erinnern, zu sehen<br />
vom 10. Juli bis zum 31. Dezember <strong>2014</strong>. Begleitend dazu<br />
wird das Jubiläum mit verschiedenen Festen und Konzerten<br />
gefeiert. Informationen dazu wie zu allen Aktivitäten und<br />
Ausstellungen sind auf der Museums-Homepage zu finden.<br />
Museum Starnberger See<br />
Possenhofener Str. 5, 82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 44 77 57- 0, Fax: 08151 44 77 57- 9<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr
SeeTheater<br />
DER TANZ<br />
DER PUPPEN<br />
Das Figurentheater PUPPET PLAYERS<br />
aus Gauting ist einzigartig. Susanne Forster<br />
und Stefan Fichert eroberten mit ihren<br />
kunstvollen Geschöpfen die Herzen<br />
von Theaterfreunden weltweit. Besuch in<br />
einem Atelier mit lebendigem Schatz<br />
TEXT: Karin Lochner<br />
98 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
Fotos: Georgina Treybal (rechte Seite); Peter von Felbert
VON LICHT UND SCHATTEN<br />
Als Schattenspiel auf kleiner Puppentheaterbühne<br />
wurde “Michael Kohlhaas – vom Bürger zum<br />
Terroristen” als Neuinterpretation der Kleist-Novelle<br />
von Susanne Forster inszeniert. Die Premiere war<br />
im November 2002, das Stück mit Figuren von<br />
Holzbildhauer Herwig Kemmerich und dem Schauspieler<br />
Walter von Hauff als Sprecher, wurde oft<br />
aufgeführt, besonders an Gymnasien.
SeeTheater<br />
KREATIVER GEIST<br />
Die Begegnung mit George<br />
Speaight, Theaterwissenschaftler<br />
und Puppenspieler aus<br />
London (Foto l. unten), war die<br />
Geburtsstunde der “Puppet<br />
Players”. Von ihm stammt der<br />
Name und viel Spirit. Zurück<br />
von London nach Bayern waren<br />
es dann oft Stoffe mit Bezug<br />
auf heimisches Theater. Immer<br />
noch inszenieren die Kreativen<br />
aus Gauting – modern, abstrakt,<br />
direkt oder voller Fantasie, je nach<br />
Auftrag und Anliegen.<br />
100 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
Fotos: Peter von Felbert (2); Stefan Fichert (5);
Das musikalische und poetische Figurentheater der<br />
Puppet Players ist ein Sammelbecken vieler<br />
Talente und außergewöhnlicher Bühnenkunst<br />
Glöckchen bimmeln, Trommeln vibrieren,<br />
Töne wie von einer riesigen Mundharmonika<br />
erfüllen den Raum. Schräge<br />
Klangfiguren, ätherische Wesen und<br />
geräuschvolle Springteufel – nichts ist<br />
zu verwegen, zu verspielt, zu verrückt,<br />
wenn die Puppet Players ihre Puppen tanzen lassen.<br />
Die Musik, wenn man sie mal so nennen will, kommt nicht<br />
von Musikinstrumenten. Es sind die Puppenhälse und<br />
Puppenbäuche, die Münder und Körper, aus denen die Töne<br />
auf die Bühne geschickt werden.<br />
All diese Puppen haben internationale Bühnenerfahrung,<br />
auch wenn sie jetzt aus Platzgründen auf den Dachboden umziehen<br />
mussten. Ihre Premiere feierten sie meist in Gauting.<br />
Applaus erntete das illustre Volk zusätzlich in München,<br />
Berlin, in Polen, Österreich, Frankreich, Dänemark, Spanien,<br />
Brasilien, Israel, Japan oder China. Man könnte die Figuren<br />
auch als Beleg für rund 40 Jahren Schaffenskraft ihrer<br />
Kreateure Susanne Forster und Stefan Fichert betrachten.<br />
Aufmarsch im Atelier: Da lehnt der furchterregende Mephisto<br />
neben einer bizarren Schaufensterpuppe, beide aus dem<br />
„Faust“. Filigrane Puppen gesellen sich zu holzschnittartigen,<br />
archaische Wesen zu abstrakten, Marionetten zu Jahrmarktsfiguren.<br />
Was sie alle verbindet sind ihre ausdrucksstarken<br />
Gesichter, mitteilsam und das Markenzeichen der<br />
Puppet Players. Von verschiedenen Richtungen her erarbeitet<br />
sich das Ehepaar diese enorme Ausdruckskraft. „Stefan<br />
als Absolvent der Kunstakademie und der Filmhochschule<br />
kommt vom Bild und ich als Regisseurin vom Text“, so eine<br />
Erklärung der beiden.<br />
Die Puppen-Experten hatten ihren künstlerischen Ausgangspunkt<br />
1968 im Swinging London mit seiner künstle ri schen<br />
Aufbruchsstimmung. Dort lernten sich die Tochter eines<br />
Geigers und der Kunstmalersohn auch erst „so richtig kennen“,<br />
obwohl beide aus Gauting stammen. Anglistin Susanne<br />
Forster absolvierte da bereits eine Puppenspieler-Ausbildung.<br />
Die beiden entdeckten nicht nur ihre Liebe zueinander und<br />
bekamen ihr erstes Kind, sie gründeten 1976 auch ihr eigenes<br />
Theater. Als sie schließlich in ihre Heimat zurückkehrten,<br />
be reicherten bald auch deutsche und bayerische Elemente<br />
ihre Theaterarbeit.<br />
Das Figurentheater Puppet Players ist eine Besonderheit in<br />
der deutschen Bühnenlandschaft und alle Persönlichkeiten<br />
und Theaterstätten aufzuzählen, mit denen sie in ihrer<br />
Karriere zusammengearbeitet haben, käme dem Who’s Who<br />
der Musik-, Literatur- und Theaterwelt gleich. Man müsste von<br />
www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 101
SeeTheater<br />
Die Puppet<br />
Players treten<br />
immer noch auf.<br />
Schwerpunkt<br />
ihrer Arbeit ist<br />
jedoch heute die<br />
Herstellung von<br />
Bühnengrößen,<br />
also Puppen.<br />
Hans-Werner Henze erzählen, dem Gründer der Münchner<br />
Biennale und vom Komponisten Wilfried Hiller. Von<br />
Michael Ende über Georg Lichtenberg bis Tschingis Aitmatow.<br />
Von den Münchner Kammerspielen und der Bayerischen<br />
Staatsoper, den Salzburger Festspielen und unzähligen<br />
Festivals der Royal Shakespeare Company in London. Auch<br />
als Dozenten und Mentoren für künftige Puppenspieler<br />
machte sich das Paar einen Namen.<br />
Mittlerweile sind Susanne Forster und Stefan<br />
Fichert stolze Großeltern. Sie treten immer noch<br />
auf, doch allmählich verlagert sich der Schwerpunkt<br />
ihrer Arbeit auf die Herstellung von Bühnenfiguren,<br />
wie etwa für die Seebühne Bregenz oder das Opernhaus in<br />
Genf. Zu ihren Auftraggebern gehören Theatergrößen wie<br />
der Regisseur Dieter Dorn und der Bühnenbildner Jürgen<br />
Rose. Manche der gefertigten Prachtstücke sind groß wie<br />
Elefanten und lebensecht beweglich wie lebendige Tiere.<br />
Mit beinahe noch kindlicher Freude berichten die beiden<br />
über ein großartiges Leben mit ihren Puppen.<br />
Wie zum Beispiel in China nur zwei Tage vor der Premiere<br />
das Gepäck nicht auftauchte und die Schlagzeugerin in<br />
ihrer Begleitung dann die Pekinger Märkte durchstreifen<br />
musste, um mit Bratpfannen und Spucknäpfen den Auftritt<br />
zu retten. „Das Gastspiel war trotzdem ein Riesenerfolg“,<br />
freut sich Stefan Fichert noch heute. Immerhin führten sie<br />
Schattentheater auf. Und sich damit auf ein Festival nach<br />
China zu wagen, das sei fast so tollkühn wie Chinesen auf<br />
dem Oktoberfest schuhplatteln zu lassen, ergänzt Susanne<br />
Forster lachend. Puppen sind eben nicht nur Puppen für sie,<br />
sondern ein Leben.<br />
<br />
WESENTLICHE ROLLEN<br />
Eva im Paradies spielte eine tragende Rolle in „Shakespeare & Co.“<br />
aus den Anfängen der Puppet Players in den 1970ger Jahren. Den<br />
schönen Kopf der Dame hatte der britische Künstler John Wright<br />
geschnitzt. Tourneen führte die Truppe durch ganz Europa. Im Atelier von<br />
Susanne Forster und Stefan Fichert in Gauting entstehen nach wie vor<br />
Zauberwesen und beeindruckende Gestalten.<br />
BUCHTIPP: DAS SPIEL EIN LEBEN – das musikalische<br />
und poetische Figurentheater der Puppet Players<br />
ist die Autobiografie der beiden Puppenspieler. In dem fantasie -<br />
voll und prächtig illustrierten Bildband erzählen sie von den<br />
Bühnen erfahrungen der letzten 40 Jahre und lassen viele Weggefährten<br />
zu Wort kommen. Ein ungewöhnliches und spannendes<br />
Buch für Theaterfreunde, verlegt bei Wilfried Nold, Frankfurt.<br />
102 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de<br />
Fotos: Stefan Fichert; Peter von Felbert
Advertorial<br />
STUDIO VON STEFANIE HUTTER IN INNING<br />
Momente zum<br />
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as für eine Untertreibung! „Momente zum<br />
Wohlfühlen“, so der Name von Stefanie Hutters<br />
stilvollem Studio im Inninger Ortsteil Bachern.<br />
Dabei ist es doch Hochgenuss von der ersten bis zur letzten<br />
Minute. Ob man an Rückenkraft oder Bauchmuskulatur<br />
arbeiten möchte oder sich entspannte Schultern und wohlgeformte<br />
Arme wünscht – das Kennzeichen des Unterrichts<br />
der sympathischen Körpertherapeutin ist immer die anatomische<br />
Präzision. Auf dem Stundenplan stehen Stretch and<br />
Relax, Yoga, achtsames Rückentraining, Taiji, Burn-out-<br />
Prävention, Vorträge und Workshops. Anfang des Jahres<br />
eröffnete die Gymnastik- und Rückenschullehrerin ihr<br />
geschmackvolles Studio. Es ist eine Wohlfühloase geworden<br />
mit Wintergarten, Blick ins Grüne und großzügiger Luftigkeit.<br />
Intensive Ausbildungen, etwa zur Massagetherapeutin,<br />
ein Vierteljahrhundert Erfahrung und fundiertes medizinisches<br />
Grundwissen zeichnen die Studioinhaberin aus.<br />
Unabhängig von Leistungsstand, Alter<br />
oder Gewicht geht es in ihrem Unterricht<br />
immer um die Verbesserung von<br />
Lebensqualität. Die Erfolge bestätigen<br />
Golfer genauso wie Couch Potatoes<br />
oder die Teilnehmer der beliebten Firmenkurse<br />
bei Stefanie Hutter. „Eigentlich<br />
ist es so einfach, sich Momente<br />
zum Wohlfühlen zu schenken“, meint<br />
sie lachend und zitiert ein chinesisches<br />
Sprichwort: „Der Körper ist die Wohnstatt des Geistes.“<br />
Wer durch Stefanie Hutters Anleitungen gelernt hat, sich<br />
im eigenen Körper wohlzufühlen, geht aufrecht, mit einem<br />
starken Rücken und Lebensfreude durch den Alltag.<br />
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104 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
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möchten wie uns noch einmal ausdrücklich bei Luana<br />
Freitag mit einer kleinen Galerie der „Best of“ bedanken.<br />
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www.seemagazin.de | <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> 105
Zum Schluss<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Vor genau 100 Jahren reiste die Postkarte von Mutter Lenchen vom<br />
Starnberger See nach Fürth. Noch herrschte Sommerfrische, doch es war<br />
eine gespannte Ruhe kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs<br />
Starnberg, den 14. Mai 1914<br />
Liebe Mary!<br />
Warum schreibt die Mutter nimmer? Erwartet<br />
sie wohl täglich ihr Jüngstes? Na bis Mittwoch<br />
wird sie schon zu Hause sein. Strümpfe, Taschentücher,<br />
Zeitungen erhalten. Ist mein Sonnenhut<br />
schon fertig? Wenn ich heimkomme, bin ich<br />
noch nicht geheilt, wohl genesen. Heute früh sah<br />
ich aus wie ein Gespinst, jetzt habe ich wieder<br />
Farbe. Gestern besuchte mich Frau Kaimbel.<br />
Gruß und Kuss und Liebe<br />
Mutter Lenchen<br />
106 <strong>SeeMagazin</strong> <strong>2014</strong> | www.seemagazin.de
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