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Tagebuch des Leonhard König

Liebe Leute, es ist etwas Sensationelles passiert. Passt auf, beim Aussiedeln aus der Maria Theresienkaserne haben wir etwas gefunden. Etwas ganz Besonderes: ein altes Tagebuch eines Musikers der Teutschmeister. Leider schon ziemlich mitgenommen, der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen, aber einige Passagen sind lesbar. Folgt der spannenden Geschichte von Leonhard König, Baritonhornist.

Liebe Leute, es ist etwas Sensationelles passiert. Passt auf, beim Aussiedeln aus der Maria Theresienkaserne haben wir etwas gefunden. Etwas ganz Besonderes: ein altes Tagebuch eines Musikers der Teutschmeister. Leider schon ziemlich mitgenommen, der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen, aber einige Passagen sind lesbar.
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Und wieder ein wenig später schreibt Leohnhard <strong>König</strong> über die<br />

Wiener Kultur.<br />

Liebes <strong>Tagebuch</strong> manchmal glaube ich träume das Alles nur. Die<br />

Regimentskapelle ist zu einem festen Bestandteil der Wiener Musik-Kultur<br />

geworden. Was wir alles spielen ist unglaublich. Wir<br />

spielen bei Feiern und Siegesparaden, bei Bällen und geben<br />

Platzkonzerte. Wir spielen bei den Heurigen in Grinzig und in den<br />

prunkvollsten Palais in Wien. Wir spielen drinnen und im Freien<br />

und natürlich für unser Regiment. Und einmal, ich trau es mir gar<br />

nicht sagen, wir waren mit dem Regiment im Feld und wir spielten,<br />

obwohl das Regiment kapituliert hatte.<br />

Das musst du dir vorstellen, liebes <strong>Tagebuch</strong>, in Lanrecy im Jahre<br />

<strong>des</strong> Herrn 1794 marschierte die komplette Garnison mit allen<br />

militärischen Ehren und unserem klingenden Spiel aus und legte<br />

die Waffen auf dem Glacis vor den siegreichen französischen<br />

Truppen nieder. Aber das war der Wahnsinn, Jessas haben die<br />

Franzosen geschaut, wie wir trotz der Niederlage gespielt haben.<br />

Sowas haben die noch nie gehört, glaub ich.<br />

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