Kolping_Magazin_01_2017
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AUS DEN DIÖZESANVERBÄNDEN<br />
Bamberg<br />
Europäischer Workshop<br />
Es geht total sozial weiter<br />
Nachdem der Jahresschwerpunkt „Total sozial<br />
2<strong>01</strong>5“ der <strong>Kolping</strong>jugend DV Bamberg<br />
bereits im Frühjahr mit dem bundesweiten<br />
<strong>Kolping</strong>jugendpreis ausgezeichnet wurde,<br />
hat das Projekt nun den Sprung auf die europäische<br />
Bühne geschafft. Im Rahmen eines<br />
internationalen Workshops in Köln<br />
wurde „Total sozial 2<strong>01</strong>5“ von Diözesanleiter<br />
Sven Messing als Projekt guter Praxis<br />
vorgestellt. Der Workshop mit Teilnehmenden<br />
aus Polen, Rumänien, Slowenien und<br />
dem DV Bamberg fand vom 20. bis 23. Oktober<br />
in Köln statt und war Teil des durch<br />
das Erasmus+ Programm der Europäischen<br />
Union geförderten Projekts „Smart communication<br />
– smart youth participation“. Zu<br />
Beginn des Projektes wurden verschiedene<br />
Organisationen und Projekte vorgestellt, die<br />
gute Praxis im Bereich Kommunikation<br />
und Partizipation darstellen. So präsentierte<br />
Gregor Federhen die Arbeit von <strong>Kolping</strong> International,<br />
Patrycja Kwapik berichtete über<br />
die Verwendung digitaler Medien durch die<br />
<strong>Kolping</strong>jugend Europa, und eine Exkursion<br />
führte die Teilnehmenden zum Domradio.<br />
Außerdem lernten die <strong>Kolping</strong>jugendlichen<br />
„Total sozial 2<strong>01</strong>5“ kennen und setzten sich<br />
mit der Frage auseinander, was für sie in ihrem<br />
jeweiligen Land „total sozial“ bedeutet.<br />
Als Teil dieses Projekts werden im Jahr 2<strong>01</strong>7<br />
weitere Workshops in Rumänien, Slowenien<br />
und Polen stattfinden.<br />
Eichstätt<br />
Peru<br />
Partnerschaft lebt von Begegnung<br />
Zwölf Mitglieder aus dem Diözesanverband<br />
(DV) Eichstätt haben <strong>Kolping</strong> in Peru besucht.<br />
Bei vielen Begegnungen erfuhren sie,<br />
dass <strong>Kolping</strong> Lebensmut und Lebensfreude<br />
vermittelt. Ganz konkret erfuhren sie das<br />
beim Besuch mehrerer <strong>Kolping</strong>sfamilien in<br />
den Anden um die Stadt Bambamarca. In<br />
diesem sehr armen, ländlich geprägten Gebiet<br />
sagten die Menschen, dass ihnen die<br />
<strong>Kolping</strong>sfamilie Heimat bedeutet und ganz<br />
konkret beiträgt zur Verbesserung ihres Lebens.<br />
So vermittelt <strong>Kolping</strong> dort einfache<br />
Öfen, die dort, wo sonst noch in den Hütten<br />
auf offenem Feuer gekocht wird, eine große<br />
Verbesserung darstellen. Die Partnerschaft<br />
zwischen <strong>Kolping</strong> in Peru und dem DV<br />
Eichstätt besteht seit fast 30 Jahren. Sie hat<br />
ganz wesentlich den Aufbau des Verbandes<br />
gefördert. Die <strong>Kolping</strong>geschwister in Peru sind<br />
weiterhin auf materielle Unterstützung angewiesen.<br />
Immer wieder wurde bei den Besuchen<br />
betont, wie wichtig es ihnen aber auch ist,<br />
zu spüren „<strong>Kolping</strong> ist eine weltweite Gemeinschaft“.<br />
<strong>Kolping</strong>er im fernen Deutschland denken<br />
an sie und besuchen sie. <strong>Kolping</strong>er auf der<br />
ganzen Welt beten auch für einander.<br />
Die Mitglieder der Reisegruppe kommen<br />
jetzt gerne zu den <strong>Kolping</strong>sfamilien im DV,<br />
Der <strong>Kolping</strong>-Küchenofen spart Brennholz.<br />
um von ihrer Reise zu berichten. Vielleicht<br />
eine gute Gelegenheit für die nächste Jahresversammlung.<br />
Bitte bei der Geschäftsstelle<br />
in Eichstätt melden!<br />
München und Freising<br />
Ecuador<br />
Nach dem Erdbeben – neue Häuser für 24 Familien<br />
Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber und<br />
Diözesangeschäftsführer Alfred Maier haben<br />
sich in Ecuador ein Bild von der Lage<br />
nach dem Erdbeben gemacht.<br />
„Wir sind dankbar, dass wir leben, dass wir<br />
unsere Häuser wieder aufbauen können<br />
und dass wir Freunde haben, die uns dabei<br />
unterstützen.“ So eröffnete Pater Ramon,<br />
der Präses der <strong>Kolping</strong>sfamilie Portoviejo,<br />
die Segnung der 24 Häuser, die nach dem<br />
furchtbaren Erdbeben im April dieses Jahres<br />
in der Region Manabí wieder aufgebaut<br />
wurden oder zum Teil noch im Bau sind.<br />
Die Mitarbeitenden im <strong>Kolping</strong>werk Ecuador<br />
erstellten zusammen mit den ehrenamtlichen<br />
Verantwortlichen und dem beauftragten<br />
Ingenieur eine Liste der am stärksten<br />
beschädigten Häuser. Anhand dieser Liste<br />
wurden die Familien ausgewählt, die Unterstützung<br />
aus dem Fonds bekamen, der vom<br />
Internationalen <strong>Kolping</strong>werk und aus der<br />
großen Sammlung im Diözesanverband<br />
München und Freising eingestellt wurde.<br />
Mit den 100 000 Euro konnten 24 Familien<br />
beim Wiederaufbau unterstützt werden. Somit<br />
haben ca. 150 Menschen wieder ein<br />
Dach über dem Kopf. Vicente, ein einheimischer<br />
Architekt, hat die Häuser entworfen –<br />
solide, einfach, und schön. Meist ein größerer<br />
Raum für Wohnen und Kochen, zwei<br />
Schlafzimmer, je eins für die Eltern und eins<br />
für die Kinder und ein Bad. Und alle tragen<br />
ein Schild an der Haustüre. Es weist darauf<br />
hin, dass hier <strong>Kolping</strong>er geholfen haben. Besonders<br />
beeindruckt waren Präses Huber<br />
und Alfred Maier von Doña Maria. Sie war<br />
Gründungsmitglied der örtlichen <strong>Kolping</strong>sfamilie.<br />
Schon vom Krebs gezeichnet, wurde<br />
ihr Haus durch das Erdbeben vom April zerstört.<br />
Wenige Wochen vor ihrem Tod konnte<br />
sie mit ihrer Familie wieder in ihr eigenes<br />
Haus ziehen. Dank der Hilfe aus München<br />
konnte ihr letzter Wunsch erfüllt werden,<br />
im eigenen Haus im Kreise ihrer Familie<br />
und ihrer <strong>Kolping</strong>sfamilie zu sterben.<br />
32 KOLPINGMAGAZIN JANUAR–FEBRUAR 2<strong>01</strong>7