celia-williams-abenteuer-im-neandertal

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Celia Williams Abenteuer im Neandertal Gay Romance Für meine Leser! Wie immer wünsche ich euch viel Vergnügen damit! Gruß Celia
Auf der Autobahn Der weiße Mercedes Sprinter raste über die Autobahn. Nun ja, das nun wohl eher nicht, denn Tobias Harteisen war vieles aber sicher kein Raser. Der konservative Paleoanthropologe Tobias Harthausen fuhr mit etwas mehr als achtzig Stundenkilometer auf der Autobahn in Richtung München. Die A3 war wie immer werktags gut befahren, eben eine typische Nord-Süd-Achse. Auf dem Beifahrersitz wippte sein Lebensgefährte Damian von Strahlen im Takt der Musik mit den Füßen und sein Kopf lehne entspannt an der Nackenstütze. Wie immer trug der auffällige Mann im Auto, bei längeren Fahrten, keine Schuhe. Seine bunten Chucks lagen im Fußraum und seine bestrumpften Füße stütze er auf der Konsole unter der Windschutzscheibe ab. Aufreizend wackelten seine Zehen zu dem gerade laufenden Cher-Song. Mit einem kleinen Lächeln sah Tobias hinüber und amüsierte sich über das glückliche und entspannte Gesicht seines Partners. Die letzten Monate waren stressig gewesen, ein Termin jagte den anderen und sie kamen nur selten zur Ruhe. Oft hatte Tobias das Gefühl, dass sie einfach zu wenig Zeit füreinander hatten. Daher freute es ihn ganz besonders, dass sich Damian dazu entschlossen hatte ihn auf dieser eher lästigen Geschäftsreise zu begleiten. Zwar stellte er sich die Ausstellung, zu der sie fuhren, spannend vor, aber trotzdem stand ihm eher weniger der Sinn nach dem aufwendigen Aufbau dieser Installation. Ja, anders konnte man es nicht nennen. Die Archäologische Staatssammlung in München wolle seine Neandertaler ausstellen. Tobias hatte sich gefreut wie ein Schneekönig, auch wenn man nicht wirklich von „seinen“ oder wirklich von „Neandertalern“ sprechen konnte. Vor Monaten hatte ihm der Museumsleiter eine Fallstudie über einen Neandertalerfund zugewiesen und Tobias hatte dabei entdeckt, dass nicht nur Neandertaler und Neuzeitmenschen Beziehungen geführt hatten, sondern dass es bereits in der Steinzeit homosexuelle Paare gab. In der Kiste lag in Löffelchenstellung ein Männerpärchen und die Laborergebnisse ergaben, dass die beiden vor ihrem tragischen Erfrierungstod noch Geschlechtsverkehr hatten. Wie die Kinder, die man in der selben Höhle erfroren vorfand ins Bild passen, darauf konnte sich Tobias noch keinen Reim machen. Intuitiv ging er davon aus, dass die beiden Männer entweder als Babysitter gedient hatten oder aber man ihnen nach irgendeiner Tragödie die Kinder zur Obhut überlassen hatte. Doch dies würde wohl immer Spekulation bleiben. Doch jetzt wollten die Münchener eine ausgefallene 3D-Intallation im Ausstellungssaal für Frühzeitmenschen aufbauen und dafür benötigten sie die Original- Mumien. Da das Paar gewissermaßen im Schlaf schockgefrostet wurde, blieben sie nahezu perfekt erhalten, etwa so wie seiner Zeit der berühmte Ötzi. Die Archäologen in der bayrischen Hauptstadt hatten einen großen Glaskasten konstruiert, um darin die beiden Mumien staub- und zugriffssicher unterzubringen. Dann sollte ein Zyklus in Gang gesetzt werden, bei dem sich erst das Glas verdunkelte und zeitgleich die Mumien auf die Oberfläche projiziert werden. Danach sollten sie Zeitraffer rückwärts wieder „lebendig“ werden. Es sollte eine kurze Sequenz gezeigt werden, wie die beiden Männer miteinander den Tag begannen. Im Anschluss sollten sie sich wieder hinlegen und alles ging wieder
Seite 4 und 5: ückwärts, bis das Glas wieder dur
Seite 6 und 7: unterzubringen, oder Bromm und Prah
Seite 8 und 9: nervös die Beamten wurden, wenn er
Seite 10 und 11: Gewalt und die Bedrohung mit der Sc
Seite 12 und 13: Tag. Da Prahls Hände nicht wirklic
Seite 14 und 15: Ausstellungsbegin Damian stand vor
Seite 16: Tag der Veröffentlichung: 20.09.20

celia-williams-abenteuer-im-neandertal

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?