Flip_Magazin 2016
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Fotonachweis<br />
Kolumnentitel<br />
4,50 Euro<br />
29. Jahrgang, Ausgabe <strong>2016</strong><br />
MIT<br />
SONDERTEIL<br />
Das <strong>Magazin</strong><br />
für Ihren<br />
Erlebnisurlaub<br />
Inklusive Panoramakarte<br />
zum Herausnehmen<br />
inklusive großem<br />
Festkalender<br />
Wo das<br />
Leben sprudelt<br />
1
91<br />
Die Römerstadt bei Basel<br />
SALVETE!<br />
Per Freilichtmuseum auf Zeitreise<br />
Nur 10 Kilometer von Basel entfernt lag vor 2000 Jahren eine<br />
blühende Römermetropole. Einst spielten hier Kinder in den<br />
Strassen, Händlerinnen priesen ihre Waren an und die Theaterbesucher<br />
johlten auf ihren Plätzen. Die Spuren, die diese<br />
Menschen hinterlassen haben, sind heute noch zu besichtigen.<br />
Imposante Monumente, der Nachbau einer römischen Villa<br />
und der grösste Silberschatz der Antike – 58 Kilogramm pures<br />
Silber – sind im und um das Museum zu finden. Bei einer<br />
unserer spannenden Führungen bekommen Sie die Chance,<br />
einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Auch unsere extraordinären<br />
Workshops, bei denen Sie aktiv in die Römerzeit<br />
eintauchen, sind ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie.<br />
Das grösste Römerfest der Schweiz<br />
Traditionellerweise steht auch im <strong>2016</strong> wieder das Römerfest als<br />
regionales Highlight auf dem Terminplan. Am Wochenende des<br />
27./28.08.16 pilgern zahlreiche Gäste zum riesigen, mit Märkten,<br />
Legionärslager, Gladiatorenkämpfen, Tänzerinnen und über<br />
700 Mitwirkenden belebten Areal. Die grosse Auswahl von über<br />
30 Mitmachstationen lässt Sie und Ihre Familie in die Rollen der<br />
alten Römer schlüpfen. Natürlich gibt es auf dem Gelände auch<br />
Stände, um den Hunger mit römischen Köstlichkeiten zu stillen.<br />
Lassen Sie sich überraschen!<br />
Die Spektakel im römischen Theater <strong>2016</strong><br />
13. + 21. August<br />
25. + 27. August<br />
27. + 28. August<br />
3. + 4. September<br />
9. – 11. September<br />
William Shakespeare: «Was Ihr wollt»<br />
Schauspielproduktion des Theater Basel<br />
BEN HUR von Fred Niblo (s/w Film, 1925), Musik von<br />
Stewart Copeland (Ex Police), Sinfonieorchester Basel<br />
Dirigent: Stewart Copeland<br />
MUSIK & CIRCENSES am grössten Römerfest der Schweiz<br />
50 Jahre sind nicht genug!<br />
Jubiläumsprojekt THE STEPPIN STOMPERS<br />
03. 09. : Galakonzert mit Hene Wirz, Steppin Stompers und<br />
der Chris Barber Jazzband, Bar-Betrieb und Freinacht im Zelt<br />
04. 09. : Matinée mit jungen Bands<br />
PICKNICK MIT HELDEN:<br />
The roaring seventies – fathers & sons<br />
Rockmusik der Siebziger à gogo auf zwei Bühnen<br />
Produktion & Realisation: Konzertfabrik Z7<br />
Informationen ab April <strong>2016</strong> unter: www.theater-augusta-raurica.ch<br />
Augusta Raurica<br />
Giebenacherstrasse 17<br />
4302 Augst, Schweiz<br />
Tel. +41 (0)61 552 22 22<br />
mail@augusta-raurica.ch<br />
www.augusta-raurica.ch
Willkommen im Schwarzwald!<br />
Das Team von Schwarzwaldimpressionen wünscht Ihnen wunderschöne, erlebnisreiche<br />
Urlaubstage in der facettenreichen Landschaft des Schwarzwaldes und viel<br />
Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe von Schwarzwaldimpressionen mit zahlreichen<br />
Anregungen und Tipps für einen gelungenen Aufenthalt in unserer Ferienregion.<br />
Ankommen und Wohlfühlen sind hier eins!<br />
Inhalt<br />
Titelfoto: © Tobias Raphael Ackermann | Badenweiler Touristik, Verlagsgruppe Bahn GmbH, Ralf Bitzer | S. 3: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (Calw-Hirsau, Euelnturm)<br />
05 | Gaggenau, die Stadt an der Murg<br />
08 | Unimog-Museum wird<br />
10 Jahre alt<br />
09 | Das Schwarzwalddorf Kniebis<br />
11 | Kloster-Flair und<br />
Ruinen-Ästhetik<br />
14 | Bannwald Zweribach –<br />
ein perfektes Naturschauspiel<br />
16 | Auf dem Gutacher<br />
Malerwanderweg<br />
18 | Erlebnisweg in Hornberg<br />
in Triberg-Schonachbach<br />
Direkt an der B33. Großzügige,<br />
kostenlose Parkplätze<br />
am Hause!<br />
33<br />
19 | Haslach i. K.: Malerischer Kern,<br />
weite Aussicht<br />
20 | Panoramablick in Rottweil<br />
| Faller zeigt die Welt im Kleinen<br />
21 | In Donaueschingen sprudelt das<br />
Leben – ein Stadtportrait<br />
26 | Badeparadies Schwarzwald<br />
27 | Ein Relikt aus der Eisenbahngeschichte:<br />
Die Höllentalbahn<br />
29 | Schwarzwaldhaus der Sinne<br />
in Grafenhausen<br />
| Alles original im „Hüsli“<br />
Besuchen Sie unseren Uhren-Park mit der Weltgrößten<br />
Kuckucksuhr. Hier finden Sie auf über 1000 m 2 originelle<br />
und wunderschöne Souvenirs. Eine riesengroße Auswahl<br />
an Stand- und Wand- und Kuckucksuhren präsentiert<br />
sich Ihnen im schönen Ambiente.<br />
Im Eble Uhren-Park erleben Sie einmalige Schwarzwälder<br />
Handwerkskunst.<br />
Bekannt aus Funk<br />
und Fernsehen!<br />
30 | Ein Paradies für Aktivurlauber<br />
32 | Haus der Natur am Feldberg<br />
33 | Ein rätselhaftes Panorama:<br />
die Wutach-Schlucht<br />
35 | St. Blasien und Menzenschwand<br />
36 | Münstertal und Markgräflerland<br />
40 | Lebendige Museenwelt<br />
43 | Ein Weg, der Kunst mit Kunst<br />
verbindet: Der Rehberger-Weg<br />
44 | Tierisch viel Spaß in den Tierund<br />
Freizeitparks<br />
EBLE Uhren-Park<br />
78098 Triberg-Schonachbach<br />
Telefon 07722 / 9622-0<br />
Telefax 07722 / 9622-11<br />
eMail: info@eble-uhren-park.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Von Ostern bis Ende Okt.:<br />
Mo.-Sa. 9.00 – 18.00 Uhr So. 10.00 – 18.00 Uhr<br />
Übrige Jahreszeit: Mo.-Sa. 9.00 – 18.00 Uhr<br />
www.uhren-park.de<br />
Hier wohnt der<br />
Kuckuck im<br />
eigenen Haus<br />
Uhrenträger<br />
Johann<br />
wird<br />
Ihnen<br />
die Uhr<br />
erklären<br />
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in der Broschüre<br />
Grüß Gott im Schwarzwald<br />
2005<br />
3
Inhalt<br />
BODENSEE<br />
51 | Festungsruine Hohentwiel<br />
53 | Kloster Salem, ein Ort mit<br />
kulturhistorischer Bedeutung<br />
56 | Insel Reichenau –<br />
ein Paradies für Urlauber<br />
64 | Staufen – Stadt des Tango<br />
Argentino<br />
66 | Salvete in Augusta Raurica<br />
67 | Erleben ohne Grenzen in Lörrach<br />
| Lebenselexier im Schopfheimer<br />
Museum<br />
70 | Emmendingen – Tor zum<br />
Schwarzwald und Kaiserstuhl<br />
71 | Die Lebenswelt der frühen<br />
Alamannen<br />
| Spielvergnügen in der<br />
Kinder-Galaxie<br />
72 | Fort de Mutzig im Elsass<br />
73 | Ideen für Gärten im Birkenmeier<br />
Ausstellungspark<br />
74 | Sehenswertes kurz gefasst<br />
76 | Ginkgo-Tour <strong>2016</strong><br />
TIPPS FÜR<br />
TRIPS<br />
59 | Anekdoten und Historisches rund<br />
um´s Freiburger Münster<br />
61 | Kulinarisches bei Culinara<br />
68 | In Trossingen liegt Musik in<br />
der Luft<br />
| Der intelligente Kunststoffdübel<br />
69 | „Blicke auf die Welt“<br />
im Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />
| Himmlisch schlafen mit Irisette<br />
79 | Auf jeden Fall: „Zum Wohle“<br />
84 | Badens Sommerweine<br />
85 | Badischer Weinfestkalender<br />
90 | Ortenauer „Rotweindorf“<br />
Kappelrodeck-Waldulm<br />
92 | Badischer Wein aus dem Betonei<br />
94 | Weingenuss im Markgräflerland<br />
96 | Bioweine aus Baden und<br />
Württemberg<br />
98 | Straußen & Winzerschenken<br />
Ausflugsziele Panoramakarte:<br />
Bühlertal (11), Panoramabad Freudenstadt (12), Fort de Mutzig (17), Schenkenzell (21), Haslach im Kinzigtal (24), Rodelbahn Gutach (26), Brandenkopf (28), Hornberg (30), Eble Uhrenpark<br />
(33), Feriendorf Öfingen (38), Tunisee Camping (51), Alamannenmuseum Vörstetten (51), Breisach (57), Heitersheim (75), Troase – Stadt Trossingen (25), Hasenhorn Rodelbahn (77),<br />
Steinwasenpark (68), Bernau (71), Badeparadies Titisee (62), Kinder Galaxie Freiburg (60), Birkenmeier Stein + Design Niederrimsingen (59), Emmendingen (50), Haus der Natur Feldberg<br />
(70), Museum Schopfheim (87), Vogelpark Steinen (88)<br />
Impressum<br />
erscheint zum Saisonbeginn<br />
Herausgeber:<br />
Helmut Schlieper<br />
Verlag:<br />
Art Media Verlagsgesellschaft mbH<br />
Auerstraße 2<br />
79108 Freiburg<br />
Tel. 0761/72072<br />
Fax: 0761/74972<br />
E-Mail: info@artmediaverlag.de<br />
www.schwarzwaldimpressionen.de<br />
Redaktionsleitung:<br />
Christel Jockers<br />
Redakteure dieser Ausgabe:<br />
Cornelia Frenkel<br />
Peter Frömmig<br />
Reinhold Wagner<br />
Friederike Zimmermann<br />
Sahar F. Kratz<br />
u.a.<br />
Gestaltung & Layout:<br />
Juliane Güttsches<br />
Christian Oehms<br />
Anzeigen/Portraits:<br />
Tel. 0761/72072<br />
Druck:<br />
Druckerei Steinmeier<br />
Bezugsquellen:<br />
Schwarzwaldimpressionen ist<br />
erhältlich im Zeitschriftenhandel,<br />
an Tourist- Informationen,<br />
in Hotels oder direkt beim Verlag<br />
(gegen Einsendung von 4,50 Euro zzgl.<br />
1,60 Euro Porto) und im Internet:<br />
www.schwarzwaldimpressionen.de<br />
Das Copyright für die vom Verlag<br />
erstellte Redaktion und Anzeigen<br />
liegt beim Verlag.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags.<br />
Wir danken den Gemeindeverwal -<br />
tun gen und Tourist-Informationen<br />
für die zur Verfügung ge stellten Infos<br />
und Bilder.<br />
www.schwarzwaldimpressionen.de<br />
Foto: © Erich Spiegelhalter, Titisee und Feldberg vom Hochfirst aus gesehen<br />
4
Nordschwarzwald<br />
Historischer Ort der<br />
Glasherstellung und Automobilindustrie<br />
Gaggenau, die Stadt an der Murg,<br />
liegt an der Schwarzwald-Tälerstraße<br />
von Cornelia Frenkel<br />
Gaggenau am Fuße des Schwarzwalds, rund acht<br />
Kilometer nordöstlich von Baden-Baden, liegt<br />
beidseits der Murg an der Schwarzwald-Tälerstraße,<br />
die von Rastatt nach Freudenstadt führt.<br />
Verschiedene Arten von Qualitätsarbeit sowie moderne<br />
Industrie haben die Stadt bedeutend gemacht.<br />
Schmucke<br />
Fachwerkhäuser<br />
Panoramablick<br />
auf dem Hilsberg<br />
Fotos: Stadt Gaggenau<br />
Blick in<br />
den Gumbe<br />
Dem weltweit bekannten Unimog ist<br />
in Gaggenau ein Museum gewidmet<br />
5
Nordschwarzwald<br />
Historisch<br />
Das Glasmacherhandwerk, das sich im Murgtal<br />
seit dem 15. Jahrhundert entwickelte, hielt in Gaggenau<br />
im 18. Jahrhundert Einzug, kunstvolle Objekte<br />
wurden in die ganze Welt verkauft; im Foyer<br />
des heutigen Rathauses sind historische Exponate<br />
zu sehen. Seit 1535 gehörte das kleine Dorf zur<br />
Markgrafschaft Baden-Baden, wuchs jedoch mit<br />
seinem industriellen Aufschwung ab 1873 stark<br />
an. 1895 wurde hier bereits das 5-PS-Automobil<br />
„Orient Express“ gebaut, die Werkstätten übernahm<br />
1926 die Daimler-Benz AG. Dort wurde ein<br />
halbes Jahrhundert lang der weltbekannte Unimog<br />
hergestellt, dem heute das Unimog-Museum gewidmet<br />
ist.<br />
Und woher stammt der seltsame Name dieser<br />
Stadt? Der Legende nach von einer Gans, die einst<br />
aus einer Höhle – unter Gag-gag-Rufen - heraus<br />
gewatschelt sein soll. Urkundlich erwähnt wurde<br />
„Gaggenaw“ erstmals 1243.<br />
Der Stadtteil Bad Rotenfels<br />
mit Thermalbad-Mineralbad „Rotherma“<br />
Älter als die Kernstadt ist der heutige Stadtteil<br />
Bad Rotenfels, der namentlich bereits 1041 auftaucht.<br />
Hier steht Schloss Rotenfels, auf dessen<br />
Grundstück Markgraf Wilhelm von Baden 1839<br />
Bohrungen nach Steinkohle durchführen ließ,<br />
wobei die Mineral- und Thermalquelle „Elisabethenquelle“<br />
entdeckt wurde, was eine Tradition als<br />
Badeort begründete. 1981 wurde das topmoderne<br />
Mineral-Thermalbad „Rotherma“ errichtet; es<br />
verfügt über einen Saunapark mit Felsen- und Eisgrotte,<br />
Kneipp-Anlagen, Wellness-Bereich, Bistro<br />
sowie ein Gesundheitsstudio für Prävention und<br />
Rehabilitation.<br />
Die „Rotherma“ ist von einem großzügigen Freigelände<br />
umgeben, in dem sich Licht und Luft tanken<br />
lassen. Bewegung ist beim Minigolf möglich,<br />
vor allem aber gehen von hier viele Spazier- und<br />
Wanderwege aus, etwa die „Rotenfelswege“ und<br />
die „Markgraf-Wilhelm-Wege“. Überall informieren<br />
Stationstafeln über Aktuelles und Historisches.<br />
Gaggenau hat auch ein großes Naturbad<br />
(Waldseebad) und in der näheren Umgebung lassen<br />
sich viele weitere Freibäder und großzügige<br />
Sportanlagen finden (www.gaggenau.de).<br />
Besondere kulturelle Einrichtungen<br />
Gaggenau liegt in einer abwechslungsreichen<br />
Landschaft mit vielen romantischen Seiten und<br />
weist zudem produktive kulturelle Einrichtungen<br />
auf; im Schloss Rotenfels, dem ehemaligen markgräflichen<br />
Palais, ist die „Landesakademie für<br />
Schulkunst, Schul- und Amateurtheater“ angesiedelt.<br />
Überregionaler Attraktivität erfreut sich<br />
Fotos: Stadt Gaggenau (oben/unten), Rotherma (miitig)<br />
6
Nordschwarzwald<br />
auch die „klag-Bühne“ für Kleinkunst, Musik und<br />
Theater, die nicht zuletzt mit dem „Kulturrausch“<br />
ein fetziges Programm bietet.<br />
„Freude pur an heimatlicher Flur“ –<br />
der Michelbacher Rundweg<br />
Ein umfangreiches Wanderwegenetz ergänzt<br />
Gaggenaus Freizeitmöglichkeiten. Ausgehen lässt<br />
sich sehr gut vom Stadteil Michelbach, einem<br />
stimmungsvollen und liebevoll gepflegten Fachwerkdorf<br />
mit Museum, Lehrpfad, Reiterhof und<br />
historischem Ziehbrunnen. Der reizvolle „Michelbacher<br />
Rundweg“ umfasst 15 Kilometer, lässt<br />
sich aber auch abkürzen; abwechslungsreich führt<br />
er teils durch Wald, über weite Strecken jedoch<br />
durch Streuobstwiesen. Zum besonderen Erlebnis<br />
wird die Route, die durch sieben Seitentäler des<br />
Michelbachs führt, da rund dreißig Informationstafeln<br />
zu Geschichte und Brauchtum den Weg<br />
säumen (www.rundwegfreunde-michelbach.de).<br />
Eine Teilstrecke gehört seit 2015 zur berühmten<br />
Pilgerroute Jakobsweg.<br />
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt übrigens stark zerstört,<br />
1944 griff eine massive US-Luftflotte die örtlichen Industrieanlagen<br />
an. Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder aufgebaut<br />
und hier der erfolgreiche Unimog produziert – einer der Phönixe<br />
des deutschen Wirtschaftswunders, die sich im wörtlichen<br />
Sinne aus der Asche zu erheben vermochten. Das heutige Museum<br />
zeigt Fahrzeuge aus sieben Jahrzehnten und gibt Einblick<br />
in die Technik verschiedener Epochen (www.unimog-museum.<br />
de). Für Kinder hält es viele Spielmöglichkeiten und Vergnügungen<br />
bereit, indem z.B. ein Parcours angelegt wurde, auf dem<br />
sich per Unimog herumkurven lässt, über Stock und Stein und<br />
den eigens angelegten Museums-Hügel.<br />
13<br />
Flößermuseum und „Keschtefest“<br />
Der Stadtteil Oberweier ist, besonders mit seinem<br />
jährlich im Oktober stattfindenden „Keschtefest“,<br />
bei dem kulinarische Köstlichkeiten rund um die<br />
Esskastanie (Keschte) angeboten werden, ebenfalls<br />
ein beliebtes Ausflugsziel. Im angrenzenden<br />
Stadtteil Hörden steht das schmucke Renaissancegebäude<br />
Haus Kast; es beherbergt ein Museum,<br />
in dessen Mittelpunkt Flößerei, Waldgewerbe und<br />
Jagdgeschichte stehen. Man kann nur immer wieder<br />
über unsere Vorfahren staunen, die vom 13.<br />
bis 19. Jahrhundert Lang- und Scheiterhölzer aus<br />
den Murgwaldungen bis zum Rhein beförderten<br />
und teilweise bis Holland verschifften.<br />
Radfahren<br />
Bei Radfahrern ist die Region im Nordschwarzwald<br />
sehr beliebt, denn dort lässt sich etwa die<br />
wunderschöne „Tour de Murg“ absolvieren, die<br />
von den Schwarzwaldhöhen bis in die Rheinebene<br />
führt, etwa nach Gaggenau, wo bei der „Radfahrerkirche<br />
Hörden“ eine Fahrradwerkstatt eingerichtet<br />
wurde (www.radfahrerkirche-hoerden.de),<br />
die alles Nötige für Reparaturen an Leib, Seele<br />
und Drahtesel bietet. Auch für Mountainbike-<br />
Freunde gibt es viele ausgeschilderte Touren.<br />
Unimog-Museum<br />
Aus dem ehemaligen Unimog-Werk ist ein Museum<br />
geworden, das auch ein Stück unangenehme Geschichte<br />
aufweist, mussten doch in der NS-Zeit in<br />
Gaggenau, u.a. bei Daimler-Benz, Zwangsarbeiter<br />
schuften, wobei zahlreiche von ihnen ums Leben<br />
kamen. Seit 1985 erinnert eine Gedenktafel an sie.<br />
7
Unimog Museum<br />
10 Jahre Unimog-Museum<br />
kleines Museum mit großer Vielfalt<br />
Das „Universal-Motor-Gerät“ –<br />
kurz Unimog genannt<br />
So groß wie die großen Automuseen von Mercedes<br />
Benz oder Porsche ist es nicht – das Unimog-Museum<br />
am Eingang des Murgtals – erbaut dort, wo<br />
fünfzig Jahre lang Unimog-Anwendungen erprobt<br />
und demonstriert wurden. Aber das macht es durch<br />
Vielfalt wett, ganz so wie sein Haupt-Ausstellungsgegenstand,<br />
der Unimog, das vielseitigste aller<br />
Nutzfahrzeuge.<br />
Die Produktion des Unimogs wurde 2002 von<br />
Gaggenau ins LKW-Werk in Wörth verlegt. Vier<br />
Jahre später, am 03. Juni 2006, hatte ein Verein<br />
von Unimog-Begeisterten dem Kultfahrzeug ein<br />
Denkmal gesetzt. Im Museum werden Unimog aus<br />
allen Bauzeiten – von einem der sechs Prototypen<br />
über einen top-restaurierten Boehringer-Unimog,<br />
die ersten Militär-Unimog der Schweizer Armee<br />
und andere Typen für die verschiedensten Anwendungen<br />
bis hin zur neusten Baureihe gezeigt. Doch<br />
nicht nur Unimog-Historie, auch Geschichten rund<br />
um den Unimog werden erzählt. In den Winterausstellungen<br />
wird die Industriegeschichte der Region<br />
beleuchtet. Denn hier im nördlichen Schwarzwald<br />
wurden und werden seit weit mehr als 120 Jahren<br />
nicht nur Nutzfahrzeuge, sondern viele andere Dinge<br />
produziert.<br />
Erlebnis Unimog-Museum<br />
Vorführungen und das Erleben sind im Unimog-<br />
Museum das A und O. Denn hier kann man nach all<br />
dem Spannenden, was man über den Unimog und<br />
seine Einsatzmöglichkeiten im Museum gesehen<br />
hat, die besonderen Fähigkeiten des geländegängigsten<br />
aller Nutzfahrzeuge hautnah erleben. Auf<br />
dem museumseigenen Außenparcours geht es eine<br />
100-Prozent-Steigung und eine 60-Prozent-Treppe<br />
hoch und auch wieder herunter, über Mauern und<br />
Baumstümpfe, in eine Schräg-Neigung von über 20<br />
Grad, und man kommt aus dem Staunen nicht mehr<br />
heraus. Über 350.000 Besucher haben seit der Eröffnung<br />
im Juni 2006 das Abenteuer Unimog und<br />
mehr erlebt. Im Jubiläumsjahr <strong>2016</strong> erwartet die<br />
Besucherinnen und Besucher ein buntes und abwechslungsreiches<br />
Jubiläumsprogramm mit Sonderausstellungen<br />
und vielen Veranstaltungen.<br />
Jubiläumsprogramm <strong>2016</strong>:<br />
Bis 10. April: Zu Fuß, zu Pferd – mit Floß und Bahn – Die Erschließung des Murgtals<br />
10. April: Aktionstag „Aussäen mit dem Unimog“ mit Frühlingsmarkt<br />
24. April: Eröffnung der Sonderausstellung „Unimog-Exoten“<br />
8. Mai: Aktionstag rund ums Thema „60 Jahre Baureihe U411“<br />
4./5. Juni: Feierlichkeiten und Festprogramm zum 10-jährigen Bestehen<br />
2./3. Juli: Schwarzwaldtage in Kooperation mit der Alpirsbacher Brauwelt<br />
29. – 31. Juli: „Weltenbummlertreffen“<br />
8./9. Oktober: „70 Jahre Unimog“ – Feierlichkeiten und Festprogramm<br />
Ab 27. November: Winterausstellung „Automobilgeschichte im Murgtal“<br />
4<br />
Der Unimog ist ein Universalmotorgerät von dem es viele extreme Umbauten gibt,<br />
die Steigerung dazu ist aber der Unimog-Exote. Was einen Unimog zum Exoten<br />
macht, das erfahren Sie in Sonderführungen und Vorträgen am Eröffnungssonntag.<br />
Zudem werden einige der Fahrzeuge live im Außengelände vorgeführt.<br />
8
Nordschwarzwald<br />
Wanderspaß und Gaumenfreuden<br />
Das Schwarzwalddorf Kniebis<br />
an der Schwarzwaldhochstraße<br />
Direkt an der Schwarzwaldhochstraße, unweit des Nationalparks<br />
liegt das beschauliche Dörfchen Kniebis auf einer Hochebene<br />
nur 10 Kilometer von Freudenstadt entfernt. Seit seiner<br />
Gründung 1267 ist der Ort für seine Gastlichkeit bekannt.<br />
Während im Winter die Langläufer im Skistadion auf hervorragend<br />
präparierten Loipen ihre Runden ziehen, können Familien<br />
und Kinder am „Lammlift“ erste alpine Erfahrungen<br />
sammeln. Im Sommer treffen sich Mountainbiker und E-Biker,<br />
denn dank eines gut organisierten Tankstellennetzes kommen<br />
letztere jetzt noch sicherer auf die gut 950 Meter Höhe.<br />
Das Wandervergnügen startet genau am Besucherzentrum.<br />
Herrliche Luft, super schöne Ausblicke und endlos wirkende<br />
Wälder laden Wanderer aller Altersgruppen ein.<br />
Hier beginnt auch ein Großteil der unzähligen, liebevoll angelegten<br />
und gepflegten, sehr gut ausgeschilderten Wege<br />
und Pfade. Der Genießerpfad Kniebiser Heimatpfad, ist als<br />
Premium-Wanderweg zertifiziert und einer der beliebtesten<br />
Wanderwege in der Region. Auf rund zehn Kilometern führt<br />
er abwechslungsreich und informativ rund um das kleine Dorf<br />
und bietet am Ellbachseeblick eine wunderbare<br />
Aussicht über die Schwarzwaldhochstraße.<br />
Kinder finden hier Wanderspaß auf<br />
dem Räuberwegle oder dem Jägerpfad. Auf<br />
dem Kniebiser Wildpfad können Groß und<br />
Klein die Natur erkunden. Bewusst spärlich<br />
beschildert, zwingt er den Wanderer<br />
zum genauen Hinsehen und schult so den<br />
Blick für die kleinen Schönheiten am Wegesrand.<br />
Dabei erfährt der Wanderer viel<br />
über das hier lebende Wild. Auch der Kniebiser<br />
Klostersteig wurde als Premium-Spazierweg zertifiziert.<br />
Er führt auf gewundenen, schmalen Wegen durch wilde Natur,<br />
das Dorf und durch den Wald, erfordert etwas Kondition und<br />
Trittsicherheit. Die kleinen Wanderer kommen hier auf dem<br />
integrierten „Feuerwehrwegle“ voll und ganz auf ihre Kosten.<br />
Das Besucherzentrum bietet geführte Wanderungen mit erfahrenen<br />
Schwarzwaldguides an, so kann jedermann den<br />
Wald, die Wiesen und das Moor hautnah erleben. Ob bei einer<br />
Kräutertour oder einem Ausflug „in die Heidelbeeren“,<br />
die gesammelten Kräuter und Früchte werden verarbeitet und<br />
anschließend genüsslich verzehrt. Eine Abkühlung bietet im<br />
Sommer das höchstgelegene Waldschwimmbad des Schwarzwalds<br />
mit Spaß für Groß und Klein. Auch kulinarisch wird auf<br />
dem Kniebis so einiges geboten. Dafür sorgen die Kniebiser<br />
Gastronomen, die von der klassischen Schwarzwaldküche bis<br />
hin zu internationalen Spezialitäten alles bieten.<br />
Infos:<br />
Besucherzentrum Schwarzwaldhochstraße Freudenstadt-Kniebis<br />
Straßburger Straße 349, 72250 Freudenstadt, Tel. 07442/7570, www.kniebis.de<br />
15<br />
Foto: Besucherzentrum Schwarzwaldhochstraße Freudenstadt-Kniebis<br />
9
Nordschwarzwald<br />
Unterwegs im<br />
Nationalpark Schwarzwald<br />
von Cornelia Frenkel<br />
Entdeckungsreise für Kinder<br />
Heidelandschaft<br />
mit Hu-Hugo<br />
Mögen Kinder es gerne, wenn man ihnen<br />
Fragen stellt? Zumindest sehr gerne,<br />
wenn man sie zu solchen anregt.<br />
Außerdem lieben sie es, wenn Tiere in<br />
Geschichten die Rollen von Menschen<br />
übernehmen und sprechen können; aus<br />
diesem Wissen heraus wurde „Hu-Hugo, der Sperlingskauz“<br />
geschaffen, der Kinder über den Nationalpark Schwarzwald<br />
aufklärt. Spielerisch vermittelt dieser Kenntnisse über dessen<br />
Besonderheiten, indem er Fragen stellt: Was machen Ameisen?<br />
Wieso brauchen manche Pilze das Holz von Bäumen?<br />
Wo holen sich Bienen ihren Stoff für den Honig? Wovon ernähren<br />
sich Eichhörnchen? Die anschaulich gestalteten Seiten<br />
des Buches warten zudem mit Bildern und Zeichnungen<br />
auf. Immer dabei: „Hu-Hugo“ (weil Kinder so gerne Hu, Hu<br />
schreien), der sich hier auskennt und sich als einer präsentiert,<br />
der „mit vielen anderen Tieren in der wilden Natur des neuen<br />
Nationalparks Schwarzwald“ lebt und zeigt, was man „im<br />
dichten Wald, auf den „Grinden“ und an den Seen alles entdecken“<br />
kann.<br />
Der Nationalpark Schwarzwald liegt am Hauptkamm<br />
des Nordschwarzwalds, zwischen dem Tal der Murg und<br />
der Schwarzwaldhochstraße; höchster Berg ist hier die<br />
Hornisgrinde. Das Kinderbuch stellt die wichtigsten Elemente<br />
seiner Fauna und Flora vor, die sich in den Kernzonen des<br />
Parks ohne Reglementierung durch den Menschen ungestört<br />
zu entwickeln vermögen. Auch Erwachsene können hier ihr<br />
Gedächtnis in puncto Haselhuhn, Schlingnatter, Kaisermantel,<br />
Gebirgsschnecke, Waldbaumläufer, Schlangen, Moose,<br />
Bärlapparten, die Allerheiligen-Wasserfälle und die typischen<br />
Karseen auffrischen sowie neu erlernen, wie man mit einfachen<br />
Mitteln ein Wasserrad baut.<br />
Stephan Voegeli. Nationalpark Schwarzwald.<br />
Eine Entdeckungsreise für Kinder.<br />
Mit Hu-Hugo dem Sperlingskauz.<br />
48 Seiten, zahlreiche Illustrationen, Silberburg-Verlag. 2015<br />
Fels mit Ausblick<br />
Der Engelsberg, der Hausberg der Gemeinde Bühlertal, der seinen Namen<br />
einem Felsen in der Gestalt eines Engels verdankt, ist eine der<br />
steilsten Weinlagen Europas. Insbesondere der Spätburgunder und der<br />
Traminer vom Engelsfelsen genießen einen legendären Ruf. Auf engem<br />
Raum befindet sich eine beeindruckende Vielfalt an Besonderheiten:<br />
Faszinierende Trockenmauerbereiche mit mediterran anmutender Flora<br />
und Fauna, offene Felsbildungen, historische Einzelstockrebanlagen<br />
sowie einmalige Ausblicke auf Bühlertal und die umliegenden Höhenzüge<br />
des Schwarzwaldes. Für anspruchsvolle Wanderer bietet der<br />
Engelssteig eine Klettersteig-Variante mit traumhaft schön gelegener<br />
Panoramaplattform.<br />
Der Engelsteig ist von 1. April bis 31. Oktober frei begehbar und rund<br />
1,5 Kilometer lang bei einem Höhenunterschied von 60 Metern. Ausgangspunkt<br />
ist der Infostern bei der Tourist-Information. Hier kann<br />
man kostenlos und zeitlich unbeschränkt parken. Bitte beachten:<br />
Unbedingt festes Schuhwerk tragen!<br />
Infos:<br />
Tourist-Information, 77830 Bühlertal, Tel. 07223/99670, info@buehlertal.de, www.buehlertal.de<br />
Der Engelsberg in Bühlertal<br />
ist eine der steilsten Weinlagen Europas<br />
11<br />
Bühlertäler Engelssteig im Herbst<br />
Fotos: Silberburg Verlag (oben), Touristinfo Bühlertal (unten)<br />
10
Klosterwanderungen<br />
Luftaufnahme vom Kloster Alpirsbach<br />
Klosterflair und Ruinen-Ästhetik<br />
im mittleren und nördlichen Schwarzwald<br />
Alpirsbach, Hirsau, Allerheiligen, Lichtental von Cornelia Frenkel<br />
Foto: ssg-Pressebild<br />
Wandern ist eine schöne Sache, aber manchmal wollen auch<br />
nicht-fußtüchtige Personen, z.B. Eltern mit jüngeren Kindern<br />
oder Oma und Opa, etwas Besonderes erleben und<br />
Ausflüge unternehmen. Klöster sind da ein gutes Ziel, liegen<br />
sie doch zumeist ruhig in geschützter Natur und bieten<br />
schöne Rastplätze. Zudem sind Klöster kulturelle Bauwerke,<br />
die von Geschichte strotzen, selbst wenn sie längst<br />
den Charme von Ruinen ausstrahlen. Es gibt nicht wenige<br />
Abteien in Baden-Württemberg; über zwanzig von ihnen<br />
hat Jürgen Gerrmann, Autor des handlichen Buches „Klosterwanderungen<br />
zwischen Bodensee und Stuttgart“, erkundet<br />
und erwandert, darunter einige im Schwarzwald.<br />
Welche literarischen Bezüge es in Klöstern des Landes zu<br />
entdecken gibt, beschäftigt die Philologin Andrea Hahn in<br />
dem Buch „Poesie im Kreuzgang“. Beide Bücher nehmen<br />
wir mit auf die Reise, aus ihnen lässt sich auch vorlesen.<br />
11
Klosterwanderungen<br />
Kloster Alpirsbach<br />
Kreuzgang, Kirche-Kapitell, Klostermuseum<br />
Kloster Alpirsbach<br />
Eines der gut erhaltenen südwestdeutschen Klöster<br />
ist Alpirsbach im Kinzigtal; damals wie heute gehört<br />
zu ihm die glasklare Karlsquelle, deren Wasser<br />
zum Bierbrauen verwendet wird. Aus einer Siedlung<br />
rund um dieses Benediktinerkloster, das im<br />
11. Jahrhundert entstanden ist, hat sich die gleichnamige<br />
Ortschaft entwickelt. Die Gemeinschaft<br />
der Mönche war am Reformkloster von Cluny im<br />
Burgund orientiert. Als sie nach der Reformation<br />
aufgeben mussten, wurde am Ort das Klosteramt<br />
Alpirsbach eingerichtet. Handwerker,<br />
Zunftvertreter und Beamte siedelten sich an.<br />
Für einen gewissen Wohlstand sorgten Gold, Silber<br />
und Kobalt, die hier abgebaut werden konnten;<br />
doch erst mit der Verleihung der Stadtrechte durch<br />
Württembergs König 1869 kehrte Stabilität ein.<br />
Die uralten Mauern tragen die Spuren der Jahrhunderte.<br />
Von der ehemaligen Klosteranlage, die um<br />
den Kreuzgang als Zentrum gruppiert ist, blieb<br />
der Zustand des 15. Jahrhunderts gut erhalten. In<br />
einem Klostermuseum lassen sich heute Alltagsgegenstände<br />
besichtigen, zum Beispiel eine über 500<br />
Jahre alte Männerhose und viele Holzschnitzereien,<br />
Fotos: Markus Schwerer<br />
12
Klosterwanderungen<br />
Fotos: Achim Mende (links), Stadt Calw (rechts)<br />
die auf das Leben im späten Mittelalter weisen. Kloster Alpirsbach<br />
ist mittlerweile ein begehrter Veranstaltungsort,<br />
die Stimmung in den alten Gemäuern macht die hier stattfindenden<br />
„Kreuzgangkonzerte“ zu einem anrührenden Erlebnis.<br />
Darüberhinaus befindet sich in der Klosterkirche ein<br />
optisches und akustisches Meisterwerk, eine „Orgelskulptur“,<br />
gebaut von dem Schwarzwälder Claudius Winterhalter, der in<br />
zweiter Generation die Firma Orgelbau Winterhalter in Oberharmersbach<br />
erfolgreich führt. Der Kreuzgang bietet auch<br />
Platz für Ausstellungen und Kunsthandwerkermärkte.<br />
Kloster<br />
Hirsau<br />
Auch das Kloster Hirsau<br />
im Nordschwarzwald,<br />
die im 11. Jahrhundert<br />
errichtete Anlage St.<br />
Peter und Paul, ist ein<br />
Benediktinerkloster; es<br />
gehörte damals zu den<br />
bedeutendsten Klöstern<br />
nördlich der Alpen, war<br />
es doch ein wichtiger<br />
deutscher Stützpunkt<br />
der cluniazensischen<br />
Reformbewegung. Von<br />
Hirsau (vormals Hirschau) gingen Klostergründungen aus und<br />
bestehende Ordensgemeinschaften wurden dank der „Hirsauer<br />
Reform“ erneuert. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs<br />
wurde die Anlage 1692 niedergebrannt und zerfiel. Die Ruine<br />
bleibt jedoch baugeschichtlich bedeutend, sie beinhaltet Relikte<br />
unterschiedlicher Stile: Eine romanische Säulenbasilika,<br />
einen gotischen Kreuzgang, eine spätgotische Marienkapelle<br />
sowie Reste eines Renaissanceschlosses, in dem bis 1989 eine<br />
Ulme stand, die Ludwig Uhland besungen hat; auch andere<br />
Schriftsteller setzten Hirsau ein Denkmal.<br />
Hesse erinnert sich in seinen Schriften an Spaziergänge von<br />
Calw nach Hirsau über den „Wiesenweg“; u.a. lässt er in „Narziss<br />
und Goldmund“ den Knaben Berthold in das kleine Land<br />
zwischen „den grünen Bergen“ wandern, in dem „in wohligem<br />
Frieden ein Kloster samt Meierei und Mühle“ lag. Hirsau gehört<br />
nun zur Kreisstadt Calw; seine kulturelle Bedeutung<br />
macht sich, durch die Verknüpfung mit der europäischen Geschichte,<br />
bis heute bemerkbar. Diesbezüglich werden fachkundige<br />
Führungen geboten. Zur 900. Jahresfeier Hirsaus (1959)<br />
wurden hier Klosterspiele ins Leben gerufen, die sich zum beliebten<br />
„Calwer Klostersommer in Hirsau“ entwickelt haben.<br />
Kloster Allerheiligen<br />
Das Kloster Allerheiligen soll 1192 durch Herzogin Uta von<br />
Schauenburg gegründet worden sein; diese habe in ihrer Burg<br />
zu Gaisbach einen Esel mit Geld bepacken und einfach losziehen<br />
lassen. Irgendwann schlug das Tier mit den Hufen und<br />
eine Quelle begann zu sprudeln; danach warf es seinen Sack<br />
ab, der in die Tiefe rollte. Dort wo er liegen blieb, wurde das<br />
Kloster erbaut. Wiederholt zerstörten es Brände. 1802 erfolgte<br />
die Säkularisierung, es diente als Wollspinnerei und ist nach<br />
deren Niedergang 1819 zum Abbruch freigegeben worden. Unweit<br />
des Klosters befinden sich die Allerheiligen-Wasserfälle.<br />
Andrea Hahn geht in „Poesie im Kreuzgang“ z.B. auf Christoffel<br />
von Grimmelshausen (1622 – 1676) ein, der Verwalter<br />
bei den Schauenburgs war und Allerheiligen sicher kannte.<br />
Verbürgt ist, dass Mark Twain 1878 auf seiner Europareise zu<br />
dieser Klosterruine gepilgert und von dem „Menschennest“<br />
entzückt war: „Allerheiligen bot auf ihrer Wiesensohle einem<br />
lauschigen, entzückenden Menschennest Raum, das abgeschlossen<br />
lag von der Welt und ihren Ärgernissen.“ Ebenfalls<br />
kannte Reinhold Schneider die Ruine Allerheiligen, wie<br />
er in „Schicksal und Landschaft“ erzählt; nach dramatischen<br />
Erfahrungen (die Eltern verlieren durch den 1.<br />
Weltkrieg das<br />
Hotel Messmer in<br />
Baden-Baden, die<br />
Mutter verlässt<br />
die Familie, der<br />
Vater erschießt<br />
sich …) will er<br />
sich „begraben<br />
lassen, wie die<br />
Mönche von Allerheiligen,<br />
fest<br />
einschließen lassen<br />
in einen Fels“.<br />
Später kommt<br />
Schneider in<br />
einem anderen<br />
Kloster ein wenig zur Ruhe, in Lichtenthal, das bis heute jeden<br />
Angriff überstanden hat.<br />
Kloster Lichtenthal<br />
Das Zisterzienserinnenkloster Lichtenthal ist im 13. Jahrhundert<br />
in Baden-Baden entstanden, auf Initiative der damaligen<br />
Markgräfin Irmengard. Heute befinden sich hier u.a. eine<br />
Grundschule und eine Werkstatt für religiöses Kunsthandwerk.<br />
Das Kloster wurde baulich oftmals erweitert, etwa 1781<br />
durch einen stattlichen Torbau, durch den man die von einer<br />
Mauer umgebene dreieckige Klosteranlage betritt, zu der<br />
neben Abtei-, Konvents-, Ökonomie- und Schulgebäude die<br />
Klosterkirche (14./15. Jahrhundert erbaut, danach mit spätgotischer<br />
Kunst ausgestattet), die Fürstenkapelle (1288 erbaut),<br />
eine Einsiedlerkapelle, sowie ein Marienbrunnen gehören. Zu<br />
Fuß, mit der Bahn, mit Bus oder Auto – es gibt viele Möglichkeiten,<br />
diese Teile unserer Geschichte kennenzulernen.<br />
Buchtipp:<br />
Andrea Hahn. Poesie im Kreuzgang.<br />
Literarische Spaziergänge durch Klöster in Baden-Württemberg.<br />
Fotografien von Chris Korner. 232 Seiten. Silberburg-Verlag. 2015<br />
Jürgen Gerrmann. Klosterwanderungen zwischen Bodensee und Stuttgart.<br />
160 Seiten, 146 Farbfotos, Karten, Wegbeschreibungen u. Infokästen. Silberburg-Verlag. 2015<br />
„Alle Kunst der Freude, 60 Jahre Orgelbau-Winterhalter“,<br />
240 Seiten. 140 Abbildungen. Verlag Schnell + Steiner<br />
13
Ein perfektes Naturschauspiel<br />
Der Bannwald Zweribach –<br />
eine Rückverwilderung im mittleren Hochschwarzwald<br />
von Cornelia Frenkel<br />
Es ist ein seltsamer Ort, der zum Träumen einlädt,<br />
eine Enklave inmitten der Kulturlandschaft<br />
Schwarzwald, überall Moos und Zunderschwämme,<br />
die das teils wirr herum liegende Holz besetzen<br />
und zersetzen. Die Luft ist angenehm feucht.<br />
Anhand kleiner Flächen lässt sich in einem Bannwald<br />
die ökologische Geschichte des Ortes erzählen,<br />
denn viele Details, Flechten, Insekten, Pilze<br />
und Hölzer tragen die Spuren ihrer Vergangenheit.<br />
Der Bannwald Zweribach ist ein „Urwald<br />
aus zweiter Hand“, eine dynamische Rückverwilderung,<br />
die sich hier seit sechs Jahrzehnten,<br />
zugunsten biologischer Vielfalt, vollziehen darf.<br />
Schon immer konnte das enge, felsige Zweribach<br />
Tal nur eingeschränkt genutzt werden, die vormals<br />
wenigen Einwohner haben hier stets sehr<br />
isoliert gelebt. Die Natur kann sich diesen Raum<br />
spielend zurück erobern, ein Vorgang mit mehreren<br />
Seiten: indem die Kulturlandschaft nicht mehr<br />
genutzt wird, wird aus einer Wiese etwa wieder<br />
Wald, wobei die pflanzlichen und tierischen<br />
Arten verschwinden, die sich in dem von Menschen<br />
geschaffenen Lebensraum angesiedelt hatten.<br />
In der neuen Wildnis entstehen andererseits<br />
viele Arten, die vom Aussterben bedroht sind und<br />
auf Gewährenlassen, auf Zerfall im Ökosystem angewiesen<br />
sind. Baummarder und Schwarzspechte<br />
finden hier reichlich Nahrung. Der Schwarzwald<br />
gehört zu den historisch gewachsenen Kulturlandschaften<br />
des deutschen Südwestens; unberührte<br />
Natur gibt es in diesen Breitengraden wenig, der<br />
Mensch hat seit Jahrhunderten die Hand im Spiel,<br />
er besiedelt und nutzt das Land, baut Straßen und<br />
Wasserwege – von der Schwäbischen Alb bis zum<br />
Bodensee. Auch der Schwarzwald hat manche<br />
Eingriffe und Entwicklungen erlebt, durch Entwaldung,<br />
Aufforstung, Bergbau, Flößerei, Mühlenbetriebe,<br />
Weiden- und Landwirtschaft. Vieles aus<br />
seiner Geschichte kennen wir heute vor allem aus<br />
Museen und Büchern; besonders spannend sind<br />
die Erdzeitalter, die sich in geschützten Mooren,<br />
Schluchten und Bannwäldern ablesen lassen.
Mit solchen Fragen ist Wolf Hockenjos, Autor des<br />
Buches „Bannwald Zweribach“, von Kindesbeinen<br />
an vertraut, denn sein Vater Fritz Hockenjos, einst<br />
Förster in der Region, hat den Anstoß für diesen<br />
ersten Bannwald in Baden-Württemberg gegeben.<br />
Kontinuierlich ist in der Familie Hockenjos<br />
erforscht, genau beschrieben und durch Bildsequenzen<br />
dokumentiert worden, was sich von Urwaldzeiten<br />
über die Siedlungs- und Nutzungsgeschichte<br />
bis hin zur Neuentstehung von „Wildnis“<br />
hier im Zweribachwald zugetragen hat. Hochinteressant<br />
sind die Geschichten aus der Siedlungsgeschichte,<br />
dem Leben im Bruggerhof (1680 erbaut),<br />
Brunnenhof (von diesem stehen nach einem Brand<br />
nur noch Mauerreste und eine Kapelle, heute Rastplatz<br />
mit Schutzhütte), Gschwanderdobelgut und<br />
die sogenannten Heidenschlössle. Der Wildfluss<br />
Zweribach trennt letztlich seit dem frühen Mittelalter<br />
die Gemarkungen St. Peter und St. Märgen<br />
(mit ihrem einstigen Augustinerkloster) vom Besitz<br />
des Benediktinerinnenklosters St. Margareten<br />
in Waldkirch.<br />
Umgeben vom nun sich von Jahr zu Jahr entwickelnden<br />
Bannwald fließt der Zweribach, der besonders<br />
durch seine Wasserfälle bekannt ist; diese<br />
befinden sich am Berg zwischen St. Peter und St.<br />
Märgen (oben) und Simonswäldertal / Wilde Gutach<br />
(unten). Man kann das attraktive Ausflugsziel<br />
von oben oder von unten ansteuern, ganz leicht zu<br />
erreichen ist es nicht.<br />
Wanderwege durch den Bannwald<br />
zu den Zweribach-Wasserfällen<br />
Wir gehen von oben aus; welche Wanderroute man<br />
wählt, das hängt zunächst davon ab, ob man lieber<br />
mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
anreist und wie es mit der Fußtauglichkeit<br />
aussieht. Eine über 11 Kilometer lange<br />
Streckenwanderung startet in St. Peter (Anfahrt<br />
mit dem SGB-Bus, Haltestelle: Neuwelt) und führt<br />
über den Plattenhof, Zweribachfall, Hirschbachfall,<br />
Hohwartsfelsen, Gschwandersdobel und Kapfenkapelle<br />
wieder aufwärts nach St. Märgen. Aufund<br />
Abstieg rund 400 Meter.<br />
Auch eine kürzere Rundwanderung (etwa 8 Kilometer<br />
lang) bietet sich an; man fährt mit dem PKW<br />
zum Plattenhof in St. Peter und folgt der blauen<br />
Raute: Zweribachfall, Brunne, Hirschbachfall,<br />
Hohwartsfelsen, Gschwandersdobel, Jockenhof,<br />
Schönhöfe und zurück zum Plattenhof. Auf- und<br />
Abstieg rund 300 Meter.<br />
Auf dem Weg durch den Bannwald, der Tannen,<br />
Buchen, Fichten, Eschen, Ahornbäume, Ulmen,<br />
duftende Grünerlen und andere üppige Vegetation<br />
aufweist, geht es bald auf einem schmalen Felssteig<br />
hangabwärts (oft steil) auf unregelmäßigen Stufen,<br />
die teils natürlich sind, teils in den Hang eingebracht<br />
wurden; an manchen Stellen ist der Weg<br />
durch Geländer gesichert. Gutes Schuhwerk ist unbedingt<br />
erforderlich, mitunter steigt man nämlich<br />
über eine eiszeitliche Geröllhalde, während das<br />
Rauschen des Wasserfalls allmählich zu hören ist.<br />
Rund zehn Meter stürzt der Zweribach über blanke<br />
Felsen hinab, bildet ein Becken, fließt senkrecht<br />
weiter über Gestein und verschwindet irgendwo.<br />
Eine Brücke überspannt die Wassermassen.<br />
Die fachkundige Publikation des langjährigen<br />
Forstamtleiters Wolf Hockenjos, der viel Sinn für<br />
die poetische Wirkung von Wildnis aufbringt,<br />
zeigt geografische, geologische, biologische und<br />
historische Aspekte dieses Naturschauspiels auf;<br />
es ist nicht nur für Agrar- und Forstwissenschaftler,<br />
sondern auch für den Laien eine Einführung<br />
in die Schwarzwald-Landschaft. Das anschauliche<br />
Buch mit vielen Abbildungen, vermittelt den Eindruck,<br />
dass hier in dieser bizarren Wildnis die Zeit<br />
angehalten wurde. Führungen bietet die Tourist-<br />
Information St. Märgen (07669/911817).<br />
Kulturlandschaften in<br />
Baden-Württemberg.<br />
Landespflege Freiburg (Hg.).<br />
Bearbeitet von Werner Konold u.a.<br />
227 Seiten, 257 Farb-Abbildungen<br />
Karlsruhe 2014<br />
Wolf Hockenjos<br />
Wo Wildnis entsteht. Der Bannwald<br />
Zweribach im Schwarzwald.<br />
Der Kleine Buch Verlag<br />
Karlsruhe 2015<br />
Fotonachweis
Mittlerer Schwarzwald<br />
Auf dem Gutacher Malerwanderweg<br />
Ein Spaziergang in den Fußstapfen<br />
berühmter Schwarzwaldkünstler von Reinhold Wagner<br />
Plan des Gutacher Malerwanderwegs<br />
Bauernhäuser, Bollenhut- und Trachtenträgerinnen<br />
vor idyllischer Schwarzwaldkulisse – das war die<br />
Welt, die Wilhelm Hasemann und Curt Liebich<br />
beispielhaft auf die Leinwand bannten. Die beiden<br />
Schwarzwaldmaler prägten im ausgehenden 19.<br />
und beginnenden 20. Jahrhundert den Einzug der<br />
Schwarzwälder Natur und Kultur in die Kunst entscheidend<br />
mit. Ihnen zu Ehren wurden in Gutach<br />
zunächst die Malerkolonie, später dann ein eigenes<br />
Museum und schließlich im Jahr 2014 der Gutacher<br />
Malerwanderweg ins Leben gerufen.<br />
Ausgangspunkt und Ziel der rund 2-stündigen<br />
Tour ist das im Jahr 2005 eröffnete Hasemann-Liebich-Museum,<br />
in dem eine Dauerausstellung und<br />
wechselnde Sonderausstellungen Werke der beiden<br />
Namensgeber und zahlreicher weiterer Schwarzwaldkünstler<br />
zeigen. Der Weg führt in einem weiten<br />
Bogen durch und um die Ortschaft herum. Insgesamt<br />
4,5 Kilometer Wegstrecke und sanfte 108<br />
Höhenmeter sind dabei zu bewältigen, was auch<br />
für Familien mit Kinderwagen ohne Probleme zu<br />
meistern ist. Als Lehrpfad angelegt, informieren<br />
unterwegs 14 bebilderte Tafeln über die lokale Geschichte,<br />
heimische Traditionen und die Gutacher<br />
Malerkolonie.<br />
Vom Museum aus führt der Weg, die Gutach als<br />
Dorfbach im Rücken, zum Hotel Linde und dann<br />
weiter über den Gutacher Obstlehrpfad. Hier wird<br />
der Untergrund fußfreundlicher, und es geht hinaus<br />
in die Natur. Am Rommelehof informiert eine Tafel<br />
über den Hofbesitz und das Anerbenrecht der<br />
Gutacher Schwarzwaldhöfe. Der weitere Weg verläuft<br />
unter der Schwarzwaldbahn hindurch zum<br />
Bachbauernhof, wo der Wanderer etwas über die<br />
Geschichte der Schwarzwaldbahn erfährt. Am<br />
Gasthaus Löwen vorbei erscheint an der Hauptstraße<br />
zunächst das Liebichhaus. Nur wenige Meter<br />
daneben liegt das Hasemannhaus. Beide Künstler<br />
lebten viele Jahre in der Gemeinde und zogen<br />
durch ihre Begeisterung weitere Maler von weither<br />
an. Der Oberbauernhof als Scheide bietet die Wahl,<br />
abweichend vom Hauptweg im Tal eine zusätzliche<br />
Schleife über den Farrenkopf zu drehen. Diese Alternativroute<br />
führt über rund 600 zusätzliche Höhenmeter<br />
und mit gut zwei Stunden zusätzlichem<br />
Zeitaufwand zur auf der Höhe gelegenen Hasemann-Hütte.<br />
Sie empfiehlt sich für etwas geübtere<br />
Wanderer mit mehr Ausdauer.<br />
Im Tal verbleibend, informieren hingegen weitere<br />
Tafeln über die Entstehung der Gemeinde Gutach<br />
und die berühmte Gutacher Tracht. Als seiner<br />
Zeit voraus präsentiert sich bei der Feuerwehr das<br />
örtliche Gemeindehaus. Vorbei an der Hasemann-<br />
Schule und der Liebich-Sporthalle begegnet der<br />
Wanderer dem Steinades Hof, eines der beliebtesten<br />
Motive Gutacher Maler. Der Rundweg endet<br />
an dem von Curt Liebich geschaffenen Kriegerehrenmal,<br />
das an das Leid der zurückgelassenen<br />
Frauen und Kinder beim Weggang der Soldaten<br />
in den Ersten Weltkrieg erinnert. Auf der gegenüberliegenden<br />
Seite treffen Freude und Kummer<br />
aufeinander, als die wenigen überlebenden Soldaten<br />
verwundet heimkehren, viele aber für immer<br />
Foto: gutach-schwarzwald.de<br />
16
Mittlerer Schwarzwald<br />
Wilhelm Hasemann<br />
(1850 bis 1913)<br />
„Der Oberbauernhof“, Gemälde von Wilhelm Hasemann<br />
im Gutacher Hasemann-Liebich Museum<br />
Hasemann studierte in Berlin und Weimar,<br />
bevor er 1880 erstmals nach Gutach kam,<br />
um Probearbeiten für Berthold Auerbachs<br />
Roman „Lorle, die Frau Professorin“ zu<br />
zeichnen. Dabei verliebte er sich so in die<br />
Landschaft mit ihren Höfen und der schmucken<br />
Bollenhuttracht, dass er Gutach neben<br />
Karlsruhe zu seiner zweiten Heimat wählte.<br />
1889 wurde er Ehrenbürger der Gemeinde<br />
Gutach. Seine Werke, allen voran die Gemälde<br />
und Künstlerpostkarten, machten<br />
ihn und seine Motive, die Gutacher Tracht,<br />
auf der ganzen Welt bekannt.<br />
Curt Liebich (1868 bis 1937)<br />
Curt Liebich kam über Dresden, Berlin und Weimar im<br />
Jahr 1891 erstmals nach Gutach, wo er Hasemann traf. Die<br />
beiden verband eine starke Freundschaft, aufgrund der Einheirat<br />
in die Familie Hasenmanns auch schon bald ein verwandtschaftliches<br />
Verhältnis. Während Hasemann im Lande<br />
blieb, bereiste Liebich weite Teile Europas und sorgte so<br />
mit für eine Ausbreitung der Bekanntheit Schwarzwälder<br />
Traditionen. Im Jahr der feierlichen Enthüllung des Kriegerdenkmals,<br />
1923, ernannte die Gemeinde Gutach auch Curt<br />
Liebich zu ihrem Ehrenbürger.<br />
„Laublehof“, Gemälde von Curt Liebich<br />
im Gutacher Hasemann-Liebich Museum<br />
Fotos: Reinhold Wagner<br />
fernbleiben. Die Darstellung des Ersten Weltkriegs<br />
als Bringer von Leid und Tod in der Kunst<br />
war bei vielen Heroen des späteren Dritten Reichs<br />
ein Dorn im Auge. Das Denkmal überlebte dennoch<br />
und gilt heute als bildhauerisches Meisterwerk<br />
mit viel Gespür für Ausdruck und Gefühl.<br />
Das in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelte<br />
Museum verdankt seine Entstehung im ehemaligen<br />
Krämerhaus der großzügigen Spende des<br />
inzwischen verstorbenen Hausacher Kunstmäzens<br />
Lothar Goiny, der ein leidenschaftlicher Sammler<br />
von Gemälden der beiden Schwarzwaldmaler Hasemann<br />
und Liebich war. Auch die Vereinsgründung<br />
geht auf diese noble Geste zurück. Mit einer<br />
Sonderausstellung über Hasemann und Liebich eröffnete<br />
im Jahr 2005 das Kunstmuseum. Zum 100.<br />
Todestag Hasemanns erschien 2013 ein prächtiger<br />
Bildband. Eine Gedächtnisausstellung folgte, und<br />
schließlich konnte der Malerwanderweg eingerichtet<br />
und eingeweiht werden.<br />
17
Mittlerer Schwarzwald<br />
Der Hansjakobweg in Haslach<br />
Ausgehend von Haslach führt der große Hansjakobweg auf<br />
rund 100 Kilometern in vier bis sechs Tagesetappen durch<br />
das untere Kinzigtal. Der Rundwanderung verbindet die Ortschaften<br />
Haslach, Hausach, Wolfach, Oberharmersbach, Zell<br />
und Steinach und deren Region. Stets folgt der Wanderer dabei<br />
den Spuren und Zeichen des badischen Heimatschriftstellers<br />
Heinrich Hansjakob (1837 – 1916), dessen Markenzeichen der<br />
schwarze Schlapphut war. Dieser dient heute als Symbol auf<br />
einer weißen Raute als Kennzeichen des Wanderwegs. 70 Hinweistafeln<br />
nehmen Bezug auf Orte, Erzählungen und Leben<br />
des Schriftstellers.<br />
Infos:<br />
Kunstmuseum Hasemann-Liebich, Kirchstraße 4, Gutach<br />
Tel. 07833/959392, www.kunstmuseum-hasemann-liebich.de<br />
www.gastliches-kinzigtal.de<br />
Buch-Tipp<br />
Ansgar Barth, Waltrud Heinemann und<br />
Margret Zimmermann-Degen:<br />
Wilhelm Hasemann,<br />
Sein Weg zum Schwarzwaldmaler<br />
2013 (zum 100. Todestag).<br />
Für 29,- Euro im Museum erhältlich.<br />
Wanderführer von Kurt Klein:<br />
„Der große Hansjakobweg“, Hansjakob Verlag<br />
Das berühmte Missgeschick<br />
„Es geht aus wie das Hornberger Schießen“. Viele<br />
kennen diese Redensart aus Friedrich Schillers<br />
„Die Räuber“. Doch was genau dahinter steckt,<br />
können Besucher in Hornberg selbst erleben.<br />
An den 14 Stationen des „Hornberger-Schießen-<br />
Wegs“, der von der Stadtmitte bei der Ev. Kirche<br />
bis hoch zum Hornberger Schlossberg führt, erfährt<br />
man auf unterhaltsame Weise, wie sich das<br />
Ereignis im Jahre 1564 zugetragen haben könnte.<br />
Außerdem vermitteln die Stationen Interessantes<br />
über die mehr als 900-jährige Geschichte Hornbergs.<br />
Spannendes für Kinder bieten die Spielstationen<br />
auf dem Weg, zudem gibt es Picknickmöglichkeiten.<br />
In der Höhle des Pulverturms auf dem<br />
Schlossberg, der letzten Station des „Hornberger-<br />
Schießen-Wegs“, zeigt eine Multimedia-Präsentation<br />
anhand von Szenen aus der Aufführung das<br />
„Hornberger-Schießen-Weg“<br />
und Freilichttheater<br />
„Hornberger Schießen“ das berühmt gewordene<br />
Missgeschick. Auf der romantischen Freilichtbühne<br />
Hornberg wird das „Hornberger Schießen“ von<br />
rund 80 Akteuren jeden Sommer farbenfroh aufgeführt.<br />
Auf dem Schlossberg angekommen, sollte<br />
man sich die Zeit nehmen, den einmaligen Blick<br />
ins Gutachtal und auf die Schwarzwaldbahn, wie<br />
sie über das einmalige Viadukt fährt, zu genießen.<br />
Hornberg wird so zur größten lebenden Modelleisenbahn<br />
der Welt.<br />
Infos: www.hornberg.de,<br />
www.freilichtbühne-hornberg.de<br />
30<br />
Fotos: Reinhold Wagner (oben), MR (unten)<br />
18
Mittlerer Schwarzwald<br />
Malerischer Stadtkern,<br />
weite Aussicht<br />
und führt auf 183 Stufen zum Ziel. Der Turm ist<br />
nur zu Fuß erreichbar, der kürzeste Weg führt vom<br />
„Wanderparkplatz Urenkopfturm“ (B294) in 20<br />
Minuten zum Turm.<br />
Eine Besiedlung Haslachs ist bereits zur Römerzeit<br />
nachgewiesen. Die erste Hochblüte erlebte Haslach<br />
aber im 13. Jh., als das Städtchen, Sitz des Bergrichters,<br />
zum Zentrum eines wichtigen Silberbergbaureviers<br />
wurde.<br />
In Haslach-Schnellingen lädt die historische Silbergrube<br />
„Segen Gottes“, die zu den bedeutendsten<br />
alten Bergwerken des Schwarzwaldes gehört,<br />
zu einem Besuch ein. Rund 800 Jahre wurde<br />
hier Bergbau betrieben. Auf drei Sohlen sind<br />
in der Grube silberführende Fluss- und Schwerspatgänge<br />
in seltener Schönheit erschlossen.<br />
Die Stadt Haslach im Kinzigtal,<br />
ehemaliges Silberbergbaurevier, ist ein quicklebendiges Ausflugsziel<br />
Foto: Stadt Haslach<br />
Seine im 17. Jh. entstandenen breiten Marktstraßen<br />
und Plätze sind bis heute vollständig erhalten geblieben.<br />
Sie bilden zusammen mit den Wohn- und<br />
Handwerkergassen den malerischen Altstadtkern,<br />
der mit seinen barocken Fachwerkhäusern ein<br />
einmaliges Flair bietet. Haslach ist Mitglied der<br />
„Deutschen Fachwerkstraße“, der Elfenbeinliga<br />
deutscher Städte. Mit fast 60 Fachgeschäften, Bistros,<br />
Cafés und Restaurants im mittelalterlichen<br />
Teil der Stadt gilt Haslach als quicklebendiges Ausflugsziel.<br />
Einen hervorragenden Rundumblick über den mittleren<br />
Schwarzwald bis hin zu Rheintal, die Vogesen<br />
und den Kandel bietet der Urenkopfturm auf<br />
Haslachs gleichnamigem Hausberg.<br />
Auf 554 Meter Höhe steht die schlanke Schönheit<br />
Kristalldrusen, Sinter und Stalaktiten, mit Schlägel<br />
und Eisen herausgehauene Stollen gehören ebenso<br />
wie historische Haspelkammern, Türstockverbaue<br />
und Arbeitsbühnen zu den Schätzen der Grube.<br />
Das Bergwerk kann nur in Begleitung eines Führers<br />
besucht werden.<br />
Öffnungszeiten:<br />
1. April – 1. November täglich außer Montag<br />
Führungstermine: 11/13.30/15.30 Uhr<br />
Gruppen: Anmeldung erforderlich<br />
Im Winterhalbjahr: Gruppen auf Anmeldung möglich<br />
I n f o s :<br />
www.besucherbergwerk-segen-gottes.de und www.haslach.de<br />
24<br />
19
Mittlerer Schwarzwald<br />
Rundumblick<br />
auf die Hochebene<br />
Spannende Themenwelten<br />
FALLER<br />
Miniaturwelten<br />
in Gütenbach<br />
Die Höhe hat er schon, sein Textilkleid noch nicht:<br />
So soll der ThyssenKrupp-Testturm in Rottweil aussehen, wenn er fertig ist<br />
ThyssenKrupp-Turm<br />
mit Aussichtsplattform lockt<br />
ab 2017 Panorama-Fans<br />
nach Rottweil<br />
Die „Stadt der Türme“, wie Rottweil genannt wird, lockt<br />
künftig mit der höchsten Aussichtsplattform Deutschlands<br />
in 232 Metern Höhe. Ende <strong>2016</strong> soll der insgesamt 246 Meter<br />
hohe ThyssenKrupp-Testturm zum Testen von Aufzügen<br />
fertiggestellt sein. Die Besucherplattform für rund 200<br />
Personen wird voraussichtlich Anfang 2017 eröffnet. Sie ermöglicht<br />
einen 360-Grad-Blick auf die Hochebene zwischen<br />
mittlerem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Schon<br />
jetzt bietet die Stadt Rottweil Baustellenführungen an.<br />
Mehr Infos:<br />
Tel. 0741/494280, www.rottweil.de<br />
Das ideale Ausflugsziel für Familien, Modellbaufreunde<br />
und Menschen, die einmal in die faszinierende Welt der<br />
Miniaturen eintauchen wollen, ist die Firma FALLER in<br />
Gütenbach. Es erwartet Sie eine Reise durch den Kosmos<br />
des Kleinen, ein Erlebnis der ganz besonderen Art für Groß<br />
und Klein. Zu bestaunen gibt es echte Raritäten, aktuelle<br />
Modellneuheiten und alle Highlights aus dem langjährigen<br />
FALLER-Programm.<br />
Freuen Sie sich auf Fantasie, Kreativität, Technik, und Emotion<br />
auf über 300 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Spannende<br />
Themenwelten, Modellanlagen der unterschiedlichsten<br />
Epochen, eine Zeitreise durch die Firmengeschichte,<br />
Einblicke in die Produktion, eine offene Werkstatt, die zum<br />
regen Austausch mit den FALLER-Modellbauern einlädt,<br />
ein Basteltisch für Kinder, eine gemütliche Cafeteria und<br />
viele weitere Überraschungen erwarten Sie.<br />
Stöbern und Einkaufen<br />
Für alle, die nicht mit leeren Händen nach Hause gehen<br />
möchten, besteht im hauseigenen FALLER-Shop selbstverständlich<br />
auch die Möglichkeit ungestört zu stöbern, einzukaufen<br />
oder sich von fachkundigen Mitarbeitern das Sortiment<br />
zeigen zu lassen, Sonder- und Fanartikel komplettieren<br />
das Angebot.<br />
Gebr. FALLER GmbH<br />
Kreuzstraße 9, 78148 Gütenbach, Tel. 07723/6510, www.faller.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Mittwoch bis Freitag: 10 bis 17 Uhr, Samstag 10 bis 15 Uhr. Die Ausstellung ist<br />
ganzjährig geöffnet. An Sonn- und Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. 43<br />
Fotos: TKE-Rottweil (links), Gebr. Faller GmbH (rechts)<br />
20
Stadtportrait<br />
Wo das Leben sprudelt<br />
Eingefasste Stelle der Donauquelle im Schlossgarten<br />
Donaueschingen –<br />
die Stadt an der Donauquelle von Peter Frömmig<br />
Foto: © Tobias Raphael Ackermann<br />
Wir nähern uns Donaueschingen, dort, wo die lange<br />
Reise der Donau erst beginnt. Schon von weitem<br />
sehen wir die beiden Zwiebeltürme der barocken<br />
Stadtkirche St. Johann. Sie liegt in einer anheimelnden<br />
Anlage, nicht zuletzt wegen der Donauquelle,<br />
die sich etwa auf halbem Weg zum Schloss<br />
befindet, ein Anzugspunkt vieler Touristen aus aller<br />
Welt. Den möchten auch wir auf unserem geplanten<br />
Stadtrundgang natürlich nicht auslassen. Wie wir<br />
vorab erfahren haben, ist die schön eingefasste Stelle<br />
im Schlossgarten nach umfangreichen, längeren<br />
Sanierungsarbeiten wieder für Besucher zugänglich.<br />
21
Stadtportrait<br />
Donauradweg: ein Paradies nicht nur für Familien<br />
Die Stadt Donaueschingen ist über Baden-Württemberg<br />
hinaus vor allem Reitern und Vertretern<br />
zeitgenössischer Musik ein Begriff. Jedes Jahr im<br />
Oktober trifft sich hier die internationale Avantgarde<br />
zeitgenössischer Tonkunst zu den Donaueschinger<br />
Musiktagen. Und alljährlich geben sich<br />
die Anhänger des Reitsports zu Turnieren in den<br />
fürstenbergischen Parkanlagen ein Stelldichein.<br />
Donaueschingen ist seit 2012 anerkannter Erholungsort,<br />
der neben beschaulichen Seiten auch viel<br />
Kulturelles zu bieten hat. Denn im Laufe der Jahre<br />
hat sich die Stadt durch eine geglückte und lebendige<br />
Verbindung aus Tradition und Fortschritt zu<br />
einem modernen Lebensraum entwickelt. Ausschlaggebend<br />
war das im Jahr 2006 vom Gemeinderat<br />
angeregte Kulturkonzept, in dem Bürger,<br />
Vereine und Institutionen eingebunden wurden und<br />
einen neuen Weg suchten zwischen der Residenzgeschichte<br />
und der bürgerlichen Emanzipation.<br />
Daraus hervor ging unter anderem das Museum<br />
Art.Plus, in dem zeitgenössische Kunst und Kultur<br />
in alten Gemäuern gezeigt wird, einer der Programmpunkte<br />
unseres Stadtbesuchs.<br />
Auftakt an der Donauquelle<br />
Der 2.840 Kilometer lange Strom der Donau<br />
überwindet Staatsgrenzen, hat an seinen Ufern<br />
Kulturvölker entstehen lassen und ist, wie sein<br />
Beiname besagt, zu „Europas Schicksalsstrom“<br />
geworden. In Donaueschingen hat er seinen Ursprung.<br />
„Brigach und Breg bringen die Donau<br />
zuweg“: den Spruch kennt hier jedes Schulkind.<br />
Am südöstlichen Stadtrand von Donaueschingen,<br />
beim Brigachweg, ist ihr Zusammenfluss zu sehen.<br />
Nach einer geographischen Regel soll alleine<br />
dem längsten Zufluss das Privileg zukommen, als<br />
Quellfluss zu gelten. Demgemäß wäre das die Breg<br />
mit ihrer Quelle bei Furtwangen im Schwarzwald,<br />
die mit ihren 48 Kilometern der Brigach eine Nasenlänge<br />
von mehreren Kilometern voraus ist. Sei’s<br />
drum, sind doch die Unklarheiten längst beseitigt.<br />
Die Lokalisierung Donauquelle, heute am Fuß des<br />
Hügels der Stadtkirche St. Johann zu finden, wurde<br />
längst als solche historisch bestimmt und durch<br />
Quellen in alten Geschichtsbüchern belegt. (Unter<br />
www.donaueschingen.de/donauquelle ist mehr<br />
über die Historie, die Forschung und die Neusanierung<br />
zu erfahren.)<br />
Die hoch aufragende Figurengruppe an der jüngst<br />
sanierten Donauquelle trägt den Titel: „Die Baar“,<br />
deutet ihrer jungen Tochter, der Donau, den Weg<br />
in die Ferne“. Schöpfer des 1896 aus Marmor errichteten<br />
Werks war der Bildhauer Adolf Heer.<br />
Sein Beitrag folgte einer im Jahre 1875 erneuerten,<br />
schöner und aufwändiger gestalteten Quellfassung<br />
im Schlossgarten. Nach dem Schlossbrand<br />
im Jahre 1828 und folgender Veränderung der<br />
Ummauerung vom Eckigen ins Runde, blieb die<br />
Donauquelle seither im Wesentlichen unverändert.<br />
Was hier bis heute aus der Erde sprudelt, ist auf<br />
eine besonders starke Karstaufstoßquelle zurückzuführen,<br />
die sich durch versickertes Regenwasser<br />
aus dem Schwarzwald speist und sozusagen<br />
zur Belebung der Stadt beiträgt. Am<br />
25. Juni ist das „DonauquellFest“ angesagt, in<br />
dessen Rahmen die offizielle Einweihung der<br />
sanierten Donauquelle sowie des sanierten Residenzviertels<br />
bei Musik und Kulinarik erfolgt.<br />
Fotos: R. Sigwart (links), Stadt Donaueschingen, Tourist-Information (rechts)<br />
22
Fürstlich Fürstenbergisches Schloss<br />
Eine Bresche für die Kunst<br />
Das schön renovierte, klassizistische Gebäude,<br />
in dem sich das Museum Art.Plus befindet, liegt<br />
in unmittelbarer Nähe zur Donauquelle und zum<br />
Schlosspark. In jährlich einer großen und bis zu<br />
drei kleineren Wechselausstellungen bietet das<br />
Museum einen abwechselungsreichen Einblick<br />
in zeitgenössisches Kunstgeschehen auf internationalem<br />
Niveau. Mit einer Vielfalt an aktuellen<br />
Positionen und durchaus auf Augenhöhe wird<br />
hier auch regionale Kunst präsentiert. Jenseits der<br />
Schnelllebigkeit unserer Zeit möchte das Museum<br />
Art.Plus zudem ein Ort kultureller Begegnung<br />
sein. Gelegenheit dazu gibt das auf die jeweiligen<br />
Ausstellungen abgestimmte Veranstaltungsprogramm<br />
mit Performances, Künstlergesprächen,<br />
Konzerten und Filmvorführungen. Hinzu kommt<br />
die Braukunst. Aus Donaueschingen stammen<br />
auch ausgezeichnete, weithin geschätzte Biere.<br />
In der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei an<br />
der Haldenstraße werden sie aufs Feinste abgestimmt.<br />
Hier wurde übrigens eines der ersten<br />
Pilsener Biere Deutschlands gebraut, von dessen<br />
Qualität sich schon Kaiser Wilhelm II. bei einem<br />
Besuch in Donaueschingen überzeugen konnte.<br />
Heute werden Führungen durch den Brauereibetrieb<br />
und das Brauerei-Museum geboten, mit<br />
abschließender Verkostung von drei Biersorten,<br />
die zu den besten Deutschlands gehören sollen.<br />
In jedem Sinne nicht weit ist es von der Brauerei<br />
zum Zunft-Museum der „Narrenzunft Frohsinn“,<br />
zu finden in einem Gebäude des ehemaligen<br />
fürstlichen Sennhofs, an der Sennhofstraße.<br />
Seit Mitte der 1990er Jahre ist es Heimstatt für alte<br />
Donaueschinger Hanselhäser, Gretletrachten sowie<br />
andere Zeignisse zur Geschichte der alemannischen<br />
Fasnet. Auch die alte Baaremer Tracht mit der unter<br />
dem Kinn gebundenen schwarzen Haube und den<br />
lang herabhängenden Moirébändern, wie sie heute<br />
noch von Frauen in Hüfingen, Löffingen und Donaueschingen<br />
getragen wird, sind zu besichtigen.<br />
Rathaus mit Musikantenbrunnen<br />
Ein Stadtrundgang durch Gegenwart<br />
und Geschichte<br />
Was uns an diesem Tag unwiderstehlich ins Freie<br />
lockt, ist der schöne Maientag. Er lädt uns ein zum<br />
Flanieren, erst durch die große Fürstlich Fürstenbergische<br />
Parkanlage, dann durch die Stadt, wo<br />
vielerorts Spuren der Geschichte präsent sind. Wir<br />
streifen vorüber an dem prachtvollen Schloss, gehen<br />
in Richtung Karlstraße, bewundern hier das<br />
Jugendstilensemble, gehen vorüber am „Hanselbrunnen“,<br />
am „Kapfererhaus“ und kommen zum<br />
Rathausplatz, wo wir uns vor dem „Musikantenbrunnen“<br />
in die Sonne setzen und ausruhen, um<br />
dabei Gegenwart und Geschichte auch vor dem<br />
inneren Auge Revue passieren zu lassen.<br />
Im Jahr 1488 erwarben die aus dem Schwäbischen<br />
stammenden Grafen von Fürstenberg das Schloss<br />
und das Dorf Donaueschingen von der Witwe von<br />
Habsberg und deren Söhnen. Nach und nach ausgebaut<br />
zur stattlichen Residenz, erhielt das Schloss<br />
sein heutiges Aussehen erst durch eine Umgestaltung<br />
in den Jahren 1893 bis 1896. Im Karlsbau,<br />
unweit des Schlosses, sind heute die Fürstlich<br />
Fürstenbergischen Sammlungen untergebracht.<br />
Sie zeigen all das, was die Familie im Laufe der<br />
Geschichte an Schätzen zusammengetragen hat,<br />
vom 200 Millionen Jahre alten Saurierknochen<br />
bis hin zum Reiseurinal Kaiser Napoleons und<br />
23
Stadtportrait<br />
Stadtansicht<br />
andere Reminiszenzen aus der Geschichte des<br />
Hauses Fürstenberg. Hinzu kommt eine naturkundliche<br />
Ausstellung sowie die Gemäldesammlung<br />
der Fürstenbergs. Allerdings sind bewährte<br />
Hauptattraktionen wie Gemälde von Lucas<br />
Cranach d. Ä., Matthias Grünewald und Hans<br />
Donaueschingen<br />
Neuer Glanz an der Donauquelle<br />
DonauquellFest<br />
25. Juni <strong>2016</strong><br />
Erlebnisführung „Die Donauquelle“<br />
Mai - September<br />
sonntags 10.30 Uhr<br />
Tourist-Information<br />
Karlstraße 58 • 78166 Donaueschingen<br />
Telefon: +49 771 857-221 • tourist.info@donaueschingen.de<br />
www.donaueschingen.de<br />
Holbein d.Ä. sowie der Wildensteiner Altar<br />
ausgelagert worden. Mit „Fürstenberg<br />
zeitgenössisch“ fördert eine neue Abteilung<br />
Werke von Künstlerinnen und Künstlern,<br />
die dabei sind, sich einen Namen zu machen.<br />
Die Stadt Donaueschingen und das Haus<br />
Fürstenberg sind seit dem 15. Jahrhundert<br />
untrennbar und stark miteinander verbunden.<br />
Die Donaueschinger Residenz vereint<br />
den repräsentativen Anspruch eines Schlosses<br />
mit dem Wohnkomfort einer Villa der<br />
Belle Epoque, alles unter dem Vorzeichen<br />
eines französisch geprägten Stilempfindens.<br />
In der deutschen Schlösserlandschaft<br />
steht es dadurch einzigartig da. (Führungen<br />
sind übrigens von April bis September nur<br />
für angemeldete Gruppen von mindestens<br />
10 Personen möglich.) Die großzügig angelegte<br />
Fürstlich Fürstenbergische Parkanlage,<br />
das ganze Jahr über zugänglich, ist<br />
durchzogen von Wasserläufen, auf denen<br />
sich, wie bei unserem heutigen Besuch,<br />
Foto: R. Sigwart<br />
24
XX<br />
Enten im Sonnenlicht tummeln. Prächtige alte<br />
Bäume, blühende Gärten und viele Denkmäler<br />
begegnen uns bei einem Spaziergang durch diese<br />
wunderbare, um 1820 im französischen und englischen<br />
Stil angelegte Parkanlage.<br />
In der Umgebung von Donaueschingen kann auch<br />
den Spuren nachgegangen werden, die die Römer<br />
hinterlassen haben. Von ihrer hohen Badekultur<br />
zeugt das Kastellbad in Hüfingen, geöffnet von<br />
Mai bis Oktober. Zudem ist Hüfingen bekannt für<br />
seine Internationalen Töpferwochen mit einem<br />
Töpfermarkt von August bis September.<br />
Ins Weitoffene<br />
Wie hieß es an der Quelle im Stadtpark so schön?<br />
„Die Baar deutet ihrer jungen Tochter, der Donau,<br />
den Weg in die Ferne“. Weit hin in die Ferne, bis<br />
zum Schwarzen Meer. Doch gehen wir noch einmal<br />
zurück zu Brigach und Breg, die die Donau zuweg<br />
bringen, womit alles seinen Anfang nimmt. Wenn<br />
die beiden Donauzuflüsse sich vereint haben, den<br />
Schwarzwald hinter sich lassen und vor der weiten<br />
Hochfläche der Baar ans Licht treten, wird der von<br />
tiefen Wäldern bedeckte Buntsandstein des Gebirges<br />
vom Muschelkalk abgelöst. Diese karg-schöne<br />
Landschaft, mit der Stadt Donaueschingen als geographischer<br />
Mittelpunkt, ist ein in 700 – 800 Meter<br />
Meereshöhe gelegenes Becken. Mit ihrer weithin<br />
offenen Hochfläche ist die Baar auch eine rauhe<br />
Gegend, wo es „drei Viertel im Jahr Winter und<br />
ein Viertel Jahr kalt ist“, wie ein alter Spruch aus<br />
dem Volksmund besagt. Das mag mit dem Klimawandel<br />
sich etwas geändert haben, harren doch die<br />
Markierungsstangen neben den Landstraßen auch<br />
hier bisweilen vergeblich auf Schnee. Aber die<br />
heftigen Schneeverwehungen über der Hochfläche<br />
sind für Einheimische eine bleibende Erinnerung.<br />
Die weiten Horizonte der Baar erscheinen uns nach<br />
einer Fahrt durch tiefe Schwarzwaldtäler schier<br />
unermesslich. Da kann man in die zeitlose Stimmung<br />
über dem Donauried eintauchen oder zur<br />
Steigerung des Hochgefühls die Ausblicke vom<br />
längst erloschenen Vulkankegel des Wartenbergs,<br />
von Fürstenberg oder Öfingen aus bis weit hinab<br />
über die Baar genießen. Allesamt sind das für die<br />
Randbereiche der Baar charakteristisch abgeplattete<br />
Berggipfel, von denen aus zu sehen ist, wie die<br />
Donau weit im Osten das Kernstück der Baar durch<br />
eine enge Bergpforte verlässt und dieses „Land der<br />
weiten Horizonte“ nun doch begrenzt. Der Jura-<br />
Zeugenberg Lupfen ist mit seinen 977 Metern die<br />
höchste Erhebung im Schwarzwald-Baar-Kreis. Er<br />
umfasst den Südosten des Mittleren Schwarzwalds,<br />
den nördlichen Teil des Randen sowie die prägende<br />
Landschaft der Baar und damit das gesamte Gebiet<br />
zwischen Schwarzwald und schwäbischer Alb.<br />
Auf der „Baarblick-Route“, ein empfehlenswerter<br />
Rundwanderweg, liegt der Ort Fürstenberg. Das<br />
Dorf war seit dem 13. Jahrhundert Stammsitz der<br />
Fürsten zu Fürstenberg und lag ursprünglich auf<br />
der gleichnamigen Erhebung. Nachdem das Dorf<br />
1841 durch einen Großbrand zerstört worden war,<br />
bauten die Bewohner das neue Fürstenberg am<br />
Fuße dieses Berges wieder auf. Die landschaftlich<br />
schöne Lage des Ortes eröffnet einen überwältigenden<br />
Blick über die gesamte Baar, was den<br />
Herren sicher ursprünglich ein Grund war für ihre<br />
Ansiedlung, auch war das Anrücken des Feinds,<br />
den es immer und für jeden gab, weithin auszumachen.<br />
Auf dem Gipfel des Fürstenbergs befindet<br />
sich als eine Gedenkstätte die Kardinal-Bea-<br />
Kapelle. Sie wurde erbaut im typischen Stil eines<br />
Baaremer Hauses und soll an die Bauernhäuser des<br />
alten Dorfs erinnern. An der Nordwestseite des<br />
Fürstenbergs befindet sich ein interessanter „Geografischer<br />
Lehrpfad“, auf dem geografische sowie<br />
geologische Zusammenhänge vermittelt werden.<br />
Der Fürstenberg ist heute auch ein beliebtes Ziel<br />
von Drachenfliegern.<br />
Ein schöner Ausklang<br />
Wir fah ren nach dem langen, an regenden Ausflugs-w<br />
tag zum Gasthaus Jägerhaus auf dem Buchberg,<br />
wo wir den Tag ausklingen lassen möchten. Ruhig<br />
im Wald gelegen, bietet es die beste Voraussetzung<br />
dafür. Dabei sind wir nur etwa 2 Kilometer vom<br />
Ortszentrum entfernt. Nach der Ankunft erfahren<br />
wir, dass das Restaurant nicht mehr allgemein offen<br />
ist, sondern nur noch für Besucher, die auch im<br />
Gästehaus übernachten. Das wusste offenbar derjenige,<br />
der uns den Tipp gegeben hat, noch nicht.<br />
Wir erkundigen uns und haben Glück, dass gerade<br />
noch ein Zweibettzimmer im Gästehaus frei<br />
ist und beschließen, hier zu übernachten. Nachdem<br />
wir uns in einem der gemütlichen Gasträume<br />
gestärkt und entspannt haben, lassen wir die<br />
Eindrücke, die wir gesammelt haben, noch einmal<br />
Revue passieren. Erfrischend ist der abschließende<br />
Waldspaziergang.<br />
Infos:<br />
www.donaueschingen.de<br />
www.hüfingen.de<br />
25
Hochschwarzwald<br />
Urlaubsträume werden wahr!<br />
Das Badeparadies Schwarzwald<br />
in Titisee-Neustadt<br />
Entfliehen Sie dem Alltag und erleben Sie einzigartige<br />
Wohlfühlmomente in tropischen Temperaturen<br />
beim Anblick der reizvollen Schwarzwaldkulisse.<br />
Die einmalige Palmenoase (Zutritt ab 16 Jahren)<br />
verspricht mit ihren 180 echten Palmen Karibikfeeling<br />
pur inmitten des Hochschwarzwalds. Sich<br />
im warmen Wasser bei 33 Grad treiben zu lassen<br />
entspannt ebenso herrlich, wie es sich auf einer der<br />
zahlreichen Sprudelliegen gemütlich zu machen<br />
oder an der Poolbar einen fruchtigen Cocktail zu<br />
genießen.<br />
Gleich nebenan finden sich die Quellen der Gesundheit.<br />
Hier können Sie in zwei Sole-Becken<br />
schwerelos Ballast abwerfen und sich einer Schönheitskur<br />
im Wasser hingeben. Lassen Sie sich in<br />
den Calcium-Lithium-Becken umströmen von<br />
ungeahnter Vitalität. Das Gute-Laune-Bad baut<br />
Stress ab und bringt die Psyche ins Gleichgewicht.<br />
In der Wellnessoase lassen Saunen mit speziellen<br />
Aufgussprogrammen<br />
die Besucher nach Lust<br />
und Laune so richtig<br />
schwitzen. Anschließend<br />
im 19 Grad kalten Tauchbecken<br />
– im Alemannischen<br />
„S´Abkiehlbecke“ – erfrischen<br />
und danach im Saunadachgarten in<br />
frischer Schwarzwaldluft die Seele baumeln<br />
lassen – das ist Entspannung pur!<br />
Ein Eldorado für adrenalinhungrige Wasserratten<br />
ist das Galaxy Schwarzwald. Hier können sich Jung<br />
und Alt das Wasser auf 22 Hightech-Rutschen inklusive<br />
der weltgrößten Edelstahl-Halfpipe oder im<br />
einzigartigen Wellenbad um die Nase spritzen lassen.<br />
Spaßfaktor: 100 Prozent.<br />
Infos<br />
Badeparadies Schwarzwald TN GmbH<br />
Am Badeparadies 1, 79822 Titisee-Neustadt, www.badeparadies-schwarzwald.de<br />
Servicehotline (kostenfrei): 00 8000 4444 333<br />
62<br />
Foto: Badeparadies Schwarzwald TN GmbH<br />
26
Hochschwarzwald<br />
Höllentalbahn<br />
und Drei-Seen-Bahn<br />
Höllsteig im Höllental (groß)<br />
Dampflokomotive auf dem Ravennaviadukt (klein)<br />
Ein Vergnügen<br />
und ein Relikt aus der<br />
Eisenbahngeschichte von Cornelia Frenkel<br />
Fotos: Verlagsgruppe Bahn GmbH<br />
Die Höllentalbahn ist vom Schwarzwald so wenig wegzudenken<br />
wie der geräucherte Schinken und das Kirschwasser.<br />
Sie ist eine einzigartige Eisenbahnstrecke von Freiburg<br />
im Breisgau nach Neustadt und weiter bis Donaueschingen.<br />
Bei Titisee zweigt hiervon die Drei-Seen-Bahn nach Seebrugg<br />
am Schluchsee ab. Die Streckenführung ist ebenso<br />
wie die Technik dieser höchsten Linie der Deutschen<br />
Bahn ganz außergewöhnlich und attraktiv ist vor allem,<br />
dass sie durch eine herrliche Landschaft führt, die von<br />
den Schienen aus ganz besonders gut wahrnehmbar ist. So<br />
blickt man z.B. in tiefe Talausschnitte, fährt mitten durch<br />
Tannenwälder (bei Schnee besonders schön) und blickt –<br />
vom leicht erhöhten Standpunkt aus – auf die glitzernden<br />
Wasserflächen von Titisee und Schluchsee und kann in der<br />
Ferne den Feldberg erspähen. Doch bis dies möglich wurde,<br />
waren Generationen von Ingenieurleistung notwendig.<br />
27
Hochschwarzwald<br />
Historisches<br />
Über eine Eisenbahn durch das Höllental machte man sich<br />
lange Gedanken und träumte gar von einer Verbindung zwischen<br />
Freiburg und Schaffhausen; bereits seit 1845 waren<br />
Städte wie Basel und Freiburg an die Badische Hauptbahn in<br />
der Oberrheinebene angebunden. Aber beim damaligen Stand<br />
der Technik schien eine Bahnlinie durch das Höllental und<br />
über die Höhen des Schwarzwaldes kaum realisierbar, galt es<br />
doch eine enge Schlucht und einen steilen Höhenunterschied<br />
zwischen Himmelreich und Hinterzarten zu überwinden (das<br />
Etikett „die Höll“ wurde den Felsen beim Hirschsprung 1691<br />
von Kaiser Leopold I. verpasst).<br />
Erst als die wirtschaftliche Situation im Hochschwarzwald des<br />
19. Jahrhunderts immer schwieriger wurde, weil keine Waren<br />
(Werkzeuge, Haushaltsgegenstände) mit der Bahn transportiert<br />
werden konnten, mussten dort viele Betriebe aufgeben;<br />
die Menschen zogen in die Stadt oder wanderten nach Übersee<br />
aus. So hat man sich, allen technischen Schwierigkeiten<br />
zum Trotz, 1882 für den Bau der Höllentalbahn entschieden;<br />
die Leitung übernahm Robert Gerwig, der bereits die Bahn<br />
im Nordschwarzwald mitgestaltet hatte. Es war mühsam, die<br />
Trasse anzulegen, über 600 Höhenmeter mussten überwunden<br />
werden, zahlreiche Hänge gegen Steinschlag abgesichert,<br />
sieben Tunnels gebaut und mehrere Brücken errichtet werden,<br />
darunter eine über die Ravenna-Schlucht (40 Meter hoch, 140<br />
Meter lang). Zudem mussten die Lokomotiven neu ausgerüstet<br />
werden, denn vor allem am Höllensteig reichte ihre Antriebskraft<br />
nicht, um den Anstieg zu bezwingen; so erhielten sie<br />
zwei Antriebssysteme, eines auf Rädern sowie einen ergänzenden<br />
Zahnradantrieb für die steilen Abschnitte. 1887 wurde<br />
die Höllentalbahn vom Badischen Großherzog Friedrich I.<br />
eingeweiht; sie begann am Bahnhof Freiburg und wurde direkt<br />
bis Neustadt geführt.<br />
Verlängerungen und Verbesserung der Strecke<br />
Der Weiterbau bis nach Donaueschingen erfolgte 1901. Der<br />
alte Wiehre-Bahnhof in Freiburg ist ein Relikt jener Anfangsphase,<br />
die 1934 mit dem Bau von Loretto- und Sternwaldtunnel<br />
zu Ende ging. Aufgegeben wurden auch die früheren Haltestellen<br />
Waldsee, Kappler Tal, Hirschsprung und Posthalte.<br />
Seit 1936 funktioniert die Höllentalbahn mit elektrischem<br />
Werden Sie zum Entdecker.<br />
Erleben Sie Ihre Sinne ganz neu.<br />
Erfahren Sie mehr über das Rätsel<br />
der Beschleunigung.<br />
Nehmen Sie sich Zeit.<br />
gugge - mache - wunderrtze<br />
Schwarzwaldhaus der Sinne<br />
Schulstraße 1<br />
79865 Grafenhausen<br />
Tel. 07748/520-48<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich – außer<br />
dienstags –<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Strom, die Dampflokomotiven waren passé (seit Kurzem fährt<br />
eine historische Dampflok mit Passagierwagen aus Großvaters<br />
Werkstatt, liebevoll restauriert, zu bestimmten Zeiten zwischen<br />
Seebrugg und Titisee: www.3seenbahn.de).<br />
Vom Hauptbahnhof Freiburg bis zur Wiehre verläuft die<br />
Strecke zweigleisig, ansonsten eingleisig. In Himmelreich<br />
warten die Züge aufeinander, so dass sie in kürzeren Abständen<br />
durch das Höllental fahren können. An der Bahnstation<br />
Titisee lässt sich entweder Richtung Donaueschingen fahren<br />
oder Richtung Schluchsee – mit der Drei-Seen-Bahn (auch<br />
„Dreiseenbahn“ geschrieben). Diese eingleisige Nebenbahn<br />
(19,177 Kilometer lang) fährt bis Seebrugg und umfasst fünf<br />
Stationen, die sich alle in der Nähe der drei Seen Titisee,<br />
Windgfällweiher und Schluchsee befinden; hinzu kommen<br />
die Stationen Feldberg-Bärental und Aha als Kreuzungsbahnhöfe<br />
(hier lässt sich in verschiedene Busse umsteigen).<br />
Höllentalbahn und Drei-Seen-Bahn haben für den Pendlerund<br />
Schülerverkehr ebenso große Bedeutung wie für den<br />
Tourismus, was sich vor allem an den Wochenenden zeigt,<br />
insbesondere bei Schnee und Sommerhitze. Täglich werden<br />
rund 16.000 Fahrgäste befördert, gegebenenfalls einschließlich<br />
ihrer Fahrräder. Die Bahn kann einem nur gefallen, obwohl<br />
eine Klimaanlage fehlt und sie manchmal, wegen loser<br />
Felsbrocken, kurzzeitig gesperrt werden muss.<br />
Ein detailliertes Buch zum Thema<br />
Als Loblied und Sympathieerklärung an dieses kleine<br />
Wunderwerk lässt sich das sorgfältig gestaltete Buch<br />
des Autors Gerhard Greß „Höllentalbahn und Dreiseenbahn“<br />
verstehen, das fachkundig deren Geschichte beschreibt<br />
- von der Entstehung über die Zahnradphase und<br />
die Elektrifizierung. Das bestens mit historischen Fotos<br />
ausgestattete Buch liefert auch zahlreiche Eindrücke dieser<br />
besonderen Landschaft, die früher stark durch massive<br />
Schneefälle geprägt war. Erzählt werden auch Kuriosa<br />
aus der Geschichte des Bahnfahrens, etwa zu Preisen<br />
und Notsignalen. Zudem werden die jeweiligen (Trieb-)<br />
Fahrzeuge vorgestellt, wobei der Autor, der diesbezüglich<br />
schon früher im Freiburger Eisenbahn-Kurier publiziert<br />
hat, besonders von der schweren Güterzuglokomotive der<br />
Baureihe 44 und ihrer Einheits-Tenderlok (Baureihe 85)<br />
schwärmt, die auf der Höllentalbahn von 1933 bis 1960 im<br />
Einsatz war. Ein museales Exemplar dieser spezifischen<br />
Höllentalbahn-Maschine ist übrigens im Bahnbetriebswerk<br />
Freiburg zu besichtigen.<br />
www.SchwarzwaldhausderSinne.de<br />
Buchtipp:<br />
Gerhard Greß: Die Höllentalbahn und Dreiseenbahn.<br />
263 Seiten. VGB Verlagsgruppe Bahn, Fürstenfeldbruck 2015<br />
28
Gugge<br />
mache<br />
Südschwarzwald<br />
Mitmachmuseum Schwarzwaldhaus der Sinne<br />
in Grafenhausen<br />
In Grafenhausen, auf einem Hochplateau im Hochschwarzwald<br />
gelegen, gibt es im Mitmachmuseum Schwarzwaldhaus der Sinne<br />
auf drei Etagen eine spannende Erlebniswelt rund um die menschlichen<br />
Sinne zu entdecken. Hier wird das, was wir hören, sehen,<br />
fühlen und riechen erlebbar gemacht. Für ganz Mutige gibt es einen<br />
Dunkelgang und zu bestimmten Zeiten ist auch eine Dunkelbar<br />
geöffnet. Auf dem Indoor-Barfußpfad kann man ganz nebenbei<br />
auch Bekanntschaft machen mit der traditionellen, alemannischen<br />
Fasnet. Im oberen Dachgeschoss erwartet die Besucher der neue<br />
Themenbereich „ZeitRaum“. Der bekannte Soziologe Prof. Dr.<br />
Hartmut Rosa (Uni Jena) ist geistiger Pate dieser Abteilung. Hier<br />
gilt es, der Be- und Entschleunigung auf die Spur zu kommen<br />
und mehr zu erfahren über die heutigen „Zeitfresser“. Für Gruppen<br />
bietet das Schwarzwaldhaus der Sinne spezielle Führungen<br />
an. Sehr beliebt bei Kindern sind die Forschertage. Das Mitmachmuseum<br />
ist Preisträger des Landeswettbewerbs „Familienferien<br />
in Baden-Württemberg“. Grafenhausen hat noch viel mehr<br />
zu bieten: z.B. den Skulpturenpark, das Heimatmuseum Hüsli,<br />
den Schlühüwanapark oder die bekannte Brauerei Rothaus.<br />
Infos: www.SchwarzwaldhausderSinne.de<br />
Alles original<br />
Heimatmuseum „Hüsli“<br />
in Grafenhausen-Rothaus<br />
Fotos: Grafenhausen (oben), Touristinfo Waldshut (unten)<br />
Wer einmal den Charme eines Schwarzwaldferienhauses<br />
aus der „guten alten Zeit“<br />
spüren möchte, der ist im Heimatmuseum<br />
„Hüsli“ in Grafenhausen-Rothaus genau<br />
richtig. Was man dem „Hüsli“ von außen<br />
nicht ansieht: Es wurde 1911 als luxuriöser<br />
Ferienwohnsitz durch die Berliner Konzertsängerin<br />
Helene Siegfried erbaut.<br />
Mit Akribie trug sie jahrelang Bauteile alter<br />
Bauernhöfe und Kunstgegenstände der Region<br />
zusammen und ließ alles original in ihr<br />
„Hüsli“ einbauen.<br />
Mit seinem heruntergezogenen Dach, den<br />
gemütlichen Stuben mit bemalten Decken,<br />
Türen, Wandschränken und Kachelöfen<br />
schuf sie ein architektonisches Gesamtkunstwerk.<br />
Sie sammelte Uhren, Porzellan und Hinterglasbilder,<br />
Gemälde, Glas und Schnitzkunstwerke.<br />
Alles wird im Original-Interieur<br />
gezeigt. Mit der TV-Serie „Schwarzwaldklinik“<br />
wurde das „Hüsli“ als Wohnhaus von<br />
„Professor Dr. Brinkmann“ international<br />
bekannt.<br />
Heimatmuseum Hüsli<br />
Grafenhausen-Rothaus, Tel. 07748/212, www.landkreis-waldshut.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Sept.-Juni: Di-Sa 10-12 Uhr und 13-17 Uhr, So 13.30-17 Uhr; Juli-August: Di-Sa 9.30-12 Uhr und 13.30-17.30 Uhr,<br />
So 13.30-17.30 Uhr; Herbstpause jährlich vom 1. Nov. bis 25. Dez.<br />
29
Hochschwarzwald<br />
Ein Paradies für Aktivurlauber<br />
Premiumwanderwege und Genießerpfade<br />
im Hochschwarzwald<br />
Wanderfreunde finden im Hochschwarzwald<br />
auf über 1.000 Kilometern ausgeschilderter<br />
Wege das ganze Jahr über<br />
alles, was ihr Herz begehrt. Wanderlust,<br />
Abenteuer und großartige Ausblicke auf<br />
Wälder, Berge und Seen sind garantiert:<br />
Beispielsweise auf dem zwölf Kilometer<br />
langen Feldberg-Steig, der als Premiumwanderweg<br />
mit höchster Erlebnisqualität<br />
ausgezeichnet wurde. Für Wanderer, die<br />
Landschaftserlebnis und Genießerfreuden<br />
gezielt miteinander verknüpfen wollen,<br />
wurden die Schwarzwälder Genießerpfade<br />
entwickelt. Die Premiumwege<br />
sind sechs bis fünfzehn Kilometer lange<br />
Rundtouren, die wunderschöne Ausblicke<br />
und Einkehrmöglichkeiten garantieren.<br />
Auf 1.000 Höhenmetern erstreckt<br />
sich der „Hochschwarzwälder Hirtenpfad“<br />
um das Raitenbucher Hochtal bei<br />
Lenzkirch auf einer Länge von acht Kilometern.<br />
Er führt über Wald- und Wiesenwege,<br />
bietet gemütliche Rastplätze<br />
und Himmelsliegen und immer wieder<br />
lassen sich wunderschöne Ausblicke auf<br />
die Täler- und Berglandschaft genießen.<br />
Infotafeln liefern spannende Details über<br />
den Alltag von Raitenbucher Hirtenbuben<br />
vor über 60 Jahren und die heutige<br />
Weidewirtschaft.<br />
Der rund 11 Kilometer lange „Schluchseer<br />
Jägersteig“ verspricht herrliche<br />
Ausblicke auf den Schluchsee und<br />
idyllische, schmale Pfade inmitten der<br />
Hochschwarzwald-Kulisse mit vielen<br />
Informationen zum Thema Jagd von<br />
damals und heute, mit Pirschpfad und<br />
„besteigbaren“ Jägerständen. Idyllische<br />
Pfade und herrliche Weitblicke über das<br />
Menzenschwander Tal bietet der „Menzenschwander<br />
Geißenpfad“. Vorbei an<br />
typischen Schwarzwaldhöfen wird der<br />
Wanderer vom Klingen der Ziegenglocken<br />
begleitet. Der im Frühjahr 2014<br />
eröffnete Pfad ist zehn Kilometer lang.<br />
In der Bergwelt Todtnau bietet der<br />
„Wasserfallsteig“ mit seinen schmalen<br />
Wegen und Pfaden, romantischen Bächen<br />
seiner herrlichen Wald- und Wiesenlandschaft<br />
und den beeindruckenden Wasserfällen<br />
ein einzigartiges Wandererlebnis.<br />
Ein besonderes Highlight des Genießerpfades<br />
ist der Todtnauer Wasserfall, der<br />
höchste Naturwasserfall Deutschlands.<br />
Mitten in der Bergwelt Todtnau, zwischen<br />
Todtnauberg und Aftersteg stürzt<br />
Deutschlands höchster Naturwasserfall<br />
97 Meter zu Tal. Einen weiteren Genießerpfad<br />
in der Bergwelt Todtnau ist der<br />
etwas anspruchsvollere „Turmsteig“, auf<br />
dem geübte Wanderer ihre Freude haben.<br />
Im Mai <strong>2016</strong> wird ein weiterer Premiumwanderweg<br />
im Rothauser Land Brenden/<br />
Staufen eröffnen. Der rund elf Kilometer<br />
lange Rappenfelsensteig startet in Staufen,<br />
einem Ortsteil von Grafenhausen,<br />
und führt durch den tiefsten Schwarzwälder<br />
Urwald in Richtung Brenden.<br />
Weitere Infos:<br />
www.hochschwarzwald.de/wanderlust<br />
Wandern am Hinterwaldkopf<br />
Foto: © Bergwerk/Schwarzwald Tourismus<br />
30
Hochschwarzwald<br />
Veranstaltungshighlights<br />
im Hochschwarzwald<br />
April<br />
16./17.04.<br />
24.04.<br />
19. Internationale Eisenbach<br />
Eisenbacher Antik Uhrenbörse<br />
7. Schwarzwälder Kirschtorten-Festival Todtnau-Todtnauberg<br />
Mai<br />
05.05.<br />
Geißenfest<br />
Feldberg-Altglashütten<br />
07. /08.05. Nordic Walking Opening<br />
Schluchsee<br />
26.05. – 25.06.<br />
und Schluchseelauf<br />
26. Hochschwarzwälder Jazz Sommer Hochschwarzwald<br />
Juni<br />
12. – 17.06.<br />
11./12.06.<br />
Juli<br />
22./23.07.<br />
22. – 31.07.<br />
30.07.<br />
40. Lenzkircher Wanderwochen Lenzkirch<br />
Nordic Walking-Gipfel und X-Trail-Run Breitnau<br />
Festival an der Hochfirstschanze<br />
Titisee-Neustadt<br />
Internationales Künstlersymposium Grafenhausen<br />
„Bunt trifft Schwarz.Wald“<br />
Rothaus Fis-Grand Prix Sommerskispringen Hinterzarten<br />
September<br />
10.09.<br />
09. – 11.09.<br />
18.09. – 23.10.<br />
16. – 24.09.<br />
Oktober<br />
08./09.10.<br />
November<br />
25. – 27.11.<br />
Der Feldberg im Südschwarzwald ist mit 1.493 Metern<br />
der höchste Gipfel des Schwarzwalds.<br />
2. Internationales Food Truck Festival Grafenhausen-Rothaus<br />
Rossfest – Tag des Schwarzwälder Pferdes St. Märgen<br />
Blosmusik Feschtival<br />
Hochschwarzwald<br />
Kleinkunst Festival Breitnau<br />
Breitnau<br />
Rothirschtage<br />
Literaturtage Todtnauberg<br />
Todtnau-Todtnauberg<br />
August<br />
„Lesen auf dem Berg“<br />
18. – 20.11. FIS Skisprung Weltcup Titisee-Neustadt Titisee-Neustadt<br />
Jul./Aug./Sept. Sommerdampf mit der IG-Dreiseenbahn Titisee-Neustadt/<br />
August<br />
Schluchsee/Löffingen<br />
Dezember<br />
Internationale Domkonzerte<br />
St. Blasien<br />
26.11. – 18.12.<br />
im Dom St. Blasien<br />
Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht Breitnau<br />
06. /07.08. Seenachtsfest<br />
Schluchsee<br />
12.08. 2. Seenachtsfest Titisee-Neustadt<br />
Weitere Highlights unter www.hochschwarzwald.de<br />
Häusern<br />
Ausgezeichnete Genießerpfade<br />
Genusswandern<br />
im Hochschwarzwald<br />
Wasserfallsteig • Todtnau<br />
Auf schmalen Pfaden entlang<br />
romantischer Bäche und<br />
rauschender Wasserfälle.<br />
Schwierigkeit: mittel<br />
Strecke: 12 km<br />
Jägersteig • Schluchsee<br />
Auf aussichtsreicher Pirsch<br />
am Schluchsee.<br />
Schwierigkeit: mittel<br />
• Strecke: 11 km<br />
Foto: © TI Feldberg<br />
Hirtenpfad • Raitenbuch<br />
Bilderbuchlandschaft auf den<br />
Spuren der Hirtenbuben.<br />
Schwierigkeit: mittel<br />
Strecke: 8 km<br />
Turmsteig • Todtnau<br />
Anspruchsvolle Tour von Turm zu Turm.<br />
Schwierigkeit: schwer • Strecke: 26 km<br />
Geißenpfad • Menzenschwand<br />
Idyllische Pfade vorbei an Schwarzwaldhöfen<br />
und Ziegenweiden.<br />
Schwierigkeit: mittel<br />
Strecke: 10 km<br />
Weitere Informationen: Tel.: +49 (0)7652/1206-0 • www.hochschwarzwald.de/wanderlust<br />
Rappenfelsensteig • Staufen<br />
Durch den Schwarzwälder Urwald<br />
zu schönen Alpenaussichten.<br />
Schwierigkeit: schwer<br />
• Strecke: 11 km<br />
31
Südschwarzwald<br />
Naturschutz<br />
macht Spaß!<br />
Radeln am Feldbike<br />
Ende des Jahres feiert das Haus der Natur am<br />
Feldberg sein 15-jähriges Bestehen. Hauptattraktion<br />
ist die Multimedia-Ausstellung mit vielen informativen<br />
und unterhaltsamen Elementen. Weit<br />
über 600.000 Gäste haben die Ausstellung bisher<br />
besucht, in der es immer wieder etwas Neues zu<br />
sehen und viel zu lachen gibt.<br />
Seit fast 15 Jahren wird im<br />
Haus der Natur am Feldberg<br />
Naturschutz mit viel Humor<br />
und Verständnis für die Bedürfnisse<br />
der Besucher vermittelt<br />
Highlight ist der „Talking Ranger“. Auf höchst unterhaltsame<br />
Weise beantwortet der künstliche Kollege<br />
des echten Feldberg-Rangers die Lieblingsfragen<br />
der Besucher. Und auch an der „Klimastation“<br />
bleibt kein Auge trocken, wenn er versucht, dem<br />
rauen Klima etwas abzugewinnen.<br />
Im neu gestalteten Themenfeld „Geschichte“ wird<br />
erzählt, wie der Mensch den Schwarzwald veränderte.<br />
Wer kann sich heute noch vorstellen, dass<br />
die Region vor 200 Jahren fast waldfrei war? Und<br />
gleich um die Ecke können Besucher mit dem<br />
„Feldbike“ durch die wunderschöne Landschaft radeln<br />
– sportlich gegen die Zeit oder ganz gemütlich.<br />
Der rote Faden erschließt sich am besten bei einer<br />
geführten Tour durch die Ausstellung. Auch Kindern<br />
macht so eine Führung viel Spaß, denn natürlich<br />
erfahren sie ganz andere Details als den „langweiligen<br />
Erwachsenenkram“.<br />
Besonders schön ist es aber in der Natur. Zum Beispiel<br />
bei der Tour mit dem Ranger, bei der die Besucher<br />
erleben, wie er über die Besonderheiten des<br />
Feldbergs erzählt. Oder mit Feldberg-Förster Achim<br />
Schlosser im Bannwald. Während die Erwachsenen<br />
mit Ranger oder Förster unterwegs sind,<br />
können 8-12-jährige Kinder das begehrte Junior-<br />
Ranger-Abzeichen erwerben. Aber auch hierbei gilt<br />
natürlich: Naturschutz macht Spaß!<br />
Führung am Feldberg<br />
Diorama Ausstellung<br />
Infos:<br />
Ausstellung ab Mai täglich 10 bis 17 Uhr (ab 7.11. Montag geschlossen)<br />
Führungen durch die Ausstellung sind für angemeldete Gruppen täglich<br />
möglich. Fester Termin für Familien und Einzelpersonen: Freitag 14 Uhr.<br />
Führungen durch das Naturschutzgebiet: ab ca. Mitte Mai, Ranger- und<br />
Försterwanderungen ab Juli, für angemeldete Gruppen täglich möglich<br />
Anmeldung: Tel. 07676/933630, www.naz-feldberg.de<br />
70<br />
Foto: Haus der Natur<br />
32
Südschwarzwald<br />
Ein<br />
rätselhaftes<br />
Panorama<br />
Naturschutzgebiet<br />
Wutach-Schlucht<br />
von Cornelia Frenkel<br />
Foto: Petra Kaiser, Touristinformation Bonndorf<br />
Eine faszinierende Natur mit Wildfluss<br />
ist die dreißig Kilometer lange Wutachschlucht,<br />
sie bietet Einblick in Jahrmillionen<br />
der Erdgeschichte. Für eine<br />
Wanderung in diesen Gefilden ist gutes<br />
Schuhwerk notwendig; zudem ist Rucksackverpflegung<br />
zu empfehlen, denn<br />
Einkehrmöglichkeiten gibt es nur in<br />
größeren Abständen. Wandern in dieser<br />
Schlucht verlangt durchaus Einsatz, es<br />
gibt kaum flache Passagen. Trockenes<br />
Wetter, die Zeit von Mai bis September,<br />
eignet sich am besten, denn bei Nässe<br />
oder gar Frost<br />
besteht vielfach<br />
Rutschgefahr.<br />
Die Schlucht<br />
ist wie mit dem<br />
Messer in das<br />
Muschelkalkgestein hinein geschnitten,<br />
zwischen steil abfallenden Auwaldufern<br />
besteht eine feuchte und kühle<br />
Atmosphäre. Schmale Pfade führen<br />
eng am Flüsschen entlang; an den Böschungen<br />
urwüchsige Pflanzen, überall<br />
Moose und abgebrochene Äste. Mitunter<br />
kommt man sich wie im Dschungel<br />
vor. Aber jeweils bis zum Saisonbeginn<br />
an Ostern werden Wege und Brücken<br />
hergerichtet – dank Schwarzwaldverein;<br />
dieser bietet auch von Naturschutzreferenten<br />
geführte Wanderungen an,<br />
die eine sichere Exkursion ermöglichen.<br />
Zum Schmökern und Nachschlagen<br />
empfiehlt sich das Standardwerk: „Die<br />
Wutach. Wilde Wasser – steile Schluchten“.<br />
Die Wutachschlucht, in der es seltene<br />
Vögel (Gebirgsstelze, Wasseramsel,<br />
Zweigestreifte Quelljungfer), Pflanzen<br />
(Blaugras, Alpen-Maßliebchen)<br />
und kuriose Käfer (Lilienhähnchen,<br />
„Nur wo du zu Fuß warst,<br />
bist du auch wirklich gewesen.“ Goethe<br />
Rindenschröter) gibt, wird teils von<br />
hohen Felsgalerien bestimmt, den Wutachflühen.<br />
Anfahrt und Streckenverläufe<br />
In die Wutach-Schlucht lässt sich auf<br />
verschiedene Weise einsteigen, ein<br />
gängiger Ausgangspunkt ist die Schattenmühle<br />
oder die Ortschaft Bad Boll,<br />
dahin gelangt man mit dem Auto oder<br />
per ÖPNV. Geht man von der Schattenmühle<br />
zur Wutachmühle, ist der<br />
Weg ca. 13 Kilometer lang, er lässt sich<br />
auch umgekehrt zurücklegen, nämlich<br />
flussaufwärts, was aber anstrengender<br />
ist. Von der Wutachmühle kann man<br />
ein Zusatzstück erwandern, nämlich<br />
die Gauchachschlucht (ca. 7 Kilometer).<br />
Auf dieser Strecke lässt sich direkt der<br />
Bahnhof Döggingen erreichen; die Gegenrichtung<br />
ist hier ebenfalls möglich,<br />
d.h. man nutzt die Gauchachschlucht<br />
als Einstieg. Ein anderer<br />
Startpunkt ist der<br />
Bahnhof Rötenbach:<br />
durch die Rötenbachschlucht<br />
in die Wutachschlucht<br />
und dann über<br />
das Räuberschlössle zur Schattenmühle<br />
(ca. 11 Kilometer). Zu empfehlen ist,<br />
den Aufenthalt in der Region mit einer<br />
Fahrt in der historischen Wutachtalbahn<br />
(„Sauschwänzlebahn“) zu krönen, inklusive<br />
Besuch im Eisenbahnmuseum Blumberg-Zollhaus.<br />
Infos: www.wutachschlucht.de.<br />
Perspektive „Schluchtensteig“<br />
Strebt man eine mehrtägige Wanderung<br />
in der Region an, so bietet sich<br />
z.B. in Blumberg oder bei Bonndorf<br />
der Einstieg in den Schluchtensteig an,<br />
er ist als Schwarzwald-Premiumweg<br />
33
Südschwarzwald<br />
ausgezeichnet und führt in sechs Etappen<br />
von Stühlingen über Blumberg<br />
– Schattenmühle nach Schluchsee, St.<br />
Blasien – Todtmoos bis nach Wehr. Markierungszeichen<br />
weisen dem Wanderer<br />
stets den richtigen Weg (grün ge-ränderte<br />
Raute). Genaue Routenbeschreibungen<br />
sind beim Schwarzwaldverein erhältlich<br />
(Infos: www.schluchtensteig-schwarzwald.de). Die Fortbewegung<br />
durch eigene Muskelkraft sowie<br />
der aufrechte Gang sind ohne Frage<br />
eine Besonderheit des Menschen – dem<br />
kann man sich hier vergnügt und mit gesundheitsfördernder<br />
Wirkung widmen.<br />
Infos und Literatur<br />
· Von der Gauchach- in die Wutachschlucht.<br />
In: Dieter Buck. Ausflugsziel Süd-Schwarzwald.<br />
Wandern Radfahren Entdecken. Silberburg-Verlag. 2009<br />
· Eine wildromantische Tour durch die Haslachund<br />
Wutachschlucht. In: Michael Erle.<br />
Wandern im Schwarzwald. G. Braun 2013<br />
· Die Wutach. Wilde Wasser – steile Schluchten.<br />
Baer, J., Baumann, M. u.a. Jan Thorbecke Verlag 2014<br />
Saisonstart für<br />
das Biosphärengebiet<br />
Die Zeiten hitziger Debatten und zäher Verhandlungen zwischen<br />
Förderern und Befürwortern, Kritikern und Zögerern<br />
um Mitgliedschaften und finanzielle Beteiligungen sind<br />
weitestgehend abgeschlossen. Der Vertrag steht. Nun kann<br />
das neue Biosphärengebiet Schwarzwald seiner Bestimmung<br />
folgen. Es soll mit insgesamt 632 Quadratkilometern Fläche<br />
und unter der Beteiligung von 29 Partner-Kommunen zur UN-<br />
ESCO-geschützten Zone ausgewiesen werden.<br />
Der Schwarzwald wird zur<br />
UNESCO-Schutz-Zone<br />
von Reinhold Wagner<br />
Das Biosphärengebiet Schwarzwald (auch: Biosphärenreservat<br />
Südschwarzwald) entstand aus der Idee heraus, ein vom<br />
Land gefördertes Nachfolge-Projekt für das 2012 ausgelaufene<br />
Naturschutz-Projekt Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental<br />
zu schaffen. Das Gebiet im Südschwarzwald umfasst neben<br />
der Stadt Freiburg große Teile der Landkreise Lörrach,<br />
Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald, darunter Orte wie<br />
Schopfheim, Schönau, Todtnau, St. Blasien, Schluchsee, Hinterzarten<br />
und Oberried. Es soll neben der Vielfalt der Natur<br />
vor allem dem Schutz der traditionellen, von Menschenhand<br />
geschaffenen Kulturlandschaft dienen. Daher ist die Fläche<br />
auch deutlich größer als die des Nationalparks Schwarzwald,<br />
in dem ganze 75 Prozent der Fläche menschlicher Nutzung<br />
entzogen werden. Im Biosphärengebiet sind es gerade einmal<br />
drei Prozent. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dem von der<br />
UNESCO geschützten und vom Land Baden-Württemberg finanziell<br />
stark unterstützten Gebiet um eine vernetzte Vielfalt<br />
einzigartiger, schützenswerter Natur- und Landschaftsformen,<br />
in denen besondere Siedlungs- und Wirtschaftsformen vorherrschen.<br />
Dies alles in seiner Gesamtheit langfristig zu<br />
schützen und zu erhalten, aber auch sanft und sinnvoll weiter<br />
zu entwickeln, ist Ziel des Projekts. Dazu werden nun in den<br />
kommenden Monaten und Jahren konkrete Pläne aufzustellen<br />
und umzusetzen sein. Der nächste Schritt ist der Bezug der<br />
künftigen Geschäftsstelle in Schönau und deren Arbeitsaufnahme.<br />
Dort fand auch im Februar das gemeinsame Treffen<br />
aller Kooperationspartner statt, die am 19. Februar <strong>2016</strong> die<br />
Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Biosphärengebiet<br />
Schwarzwald unterzeichneten und der Sache damit endgültig<br />
grünes Licht gaben.<br />
In Deutschland gibt es insgesamt 16 Biosphärenreservate,<br />
davon bislang eines in Baden-Württemberg, die Schwäbische<br />
Alb (seit 2009).<br />
Foto: Petra Kaiser, Touristinformation Bonndorf<br />
34
Südschwarzwald<br />
Heilklimatischer Kurort<br />
und Radonheilbad<br />
St. Blasien und<br />
Menzenschwand<br />
Auf der Südterrasse des Hochschwarzwaldes<br />
liegt St. Blasien mit seinen Ortsteilen Albtal und<br />
Menzenschwand, das durch sein gesundheitsförderndes<br />
Höhenklima, einem reichhaltigen<br />
kulturellen Angebot und wegen seines kleinstädtischen<br />
Flairs als besonders reizvoll gilt.<br />
Heilen und Lindern mit dem Edelgas Radon<br />
Das einzige Radon-Heilbad Baden-Württembergs<br />
in Menzenschwand besteht erst seit 2005 und behandelt<br />
erfolgreich Patienten mit rheumatischen<br />
Erkrankungen der Bewegungsorgane und chronischen<br />
Schmerzzuständen.<br />
Das schwach radioaktive Edelgas Radon wird durch<br />
Badeärzte verordnet und nach einem speziellen<br />
Behandlungsplan in Einzel-Wannenbädern abgegeben.<br />
Physiotherapie und Wärmeanwendungen<br />
ergänzen den Heilungsfortschritt. Dem Heilwasser<br />
aus dem nahen Krunkelbachtal werden von Balneologen<br />
entzündungshemmende und schmerzstillende<br />
Effekte zugeschrieben.<br />
Menzenschwand ist der ideale Ort für Menschen,<br />
die den Alltag für eine kleine Ewigkeit abstreifen<br />
möchten. In der Wohlfühl- und Gesundheitsoase<br />
des Radon Revital Bades können Körper und Geist<br />
in Einklang gebracht werden. Moderne Architektur<br />
und lichtdurchflutete offene Bauweise eröffnen<br />
Ausblicke in die herrliche Bergwelt. Im Innen- und<br />
Außenbecken sowie integriertem Heißwasserpool<br />
fließt und sprudelt angenehm warmes fluoridhaltiges<br />
Heilwasser. Der großzügige Außenbereich<br />
bietet Platz zum Sonnenbaden und wird durch einen<br />
Barfußpfad und ein Gradierwerk optimal ergänzt.<br />
Der Saunagarten ist der ideale Ort um so richtig die<br />
Seele baumeln zu lassen. Verschiedene Massagen<br />
wie beispielsweise Aroma- oder Ayurvedamassagen<br />
sowie unterschiedliche Wohlfühlbäder helfen<br />
dabei, den Alltagsstress hinter sich zu lassen.<br />
Domstadt St. Blasien<br />
St. Blasien ist einer der traditionsreichsten Kurund<br />
Erholungsorte des Schwarzwaldes. Vor über<br />
75 Jahren wurde das Prädikat „Heilklimatischer<br />
Kurort“ und später „Kneippkurort“ verliehen. Das<br />
lebendige Städtchen mit stilvollen Geschäften und<br />
gepflegter Gastronomie wird geprägt durch die<br />
dem Heiligen Blasius geweihte größte Kuppelkirche<br />
nördlich der Alpen. Namhafte Musiker aus aller<br />
Welt gastieren in St. Blasien bei den Internationalen<br />
Dom- und Klosterkonzerten.<br />
Sportliche Betätigung in reiner Luft im Sommer<br />
wie im Winter unter der Sonne St. Blasiens, des<br />
Albtals und Menzenschwands bringt Lebensfreude<br />
und Entspannung für Körper, Geist und Seele.<br />
In der Friedrichsruhe 13, 79837 St. Blasien-Menzenschwand<br />
Tel. 07675/929104, info@radonrevitalbad.de, www.radonrevitalbad.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich 10-21 Uhr, jeden Freitag und jeden letzten Samstag im Monat<br />
bis 22 Uhr, mittwochs ab 17 Uhr: Damensauna 69<br />
Dom St. Blasien<br />
35
Südschwarzwald/Markgräflerland<br />
Fruchtbare Ebenen<br />
und berauschende Höhen<br />
Vom Markgräflerland<br />
ins Münstertal von Peter Frömmig<br />
Über Schönau im Wiesental sind wir, eine Vielzahl von<br />
Haarnadelkurven nehmend und an steilen, felsigen Flanken<br />
entlang zum Belchen hinauf gefahren. Der Belchen gilt mit<br />
seiner weithin ausgreifenden, wohl geformten, oben plateauartig<br />
abgeflachten Kuppe als schönster und erhabenster Berg<br />
im Schwarzwald. Mit seinen 1.414 Metern ist er nach dem<br />
Feldberg und dem Herzogenhorn der dritthöchste in der Reihe.<br />
Von seinem kahlen Gipfel aus, umgeben von einem wogenden<br />
Meer von Bergen, können wir weit in die Rheinebene<br />
hinein schauen, bis hinüber zu den Vogesen. Und im Süden,<br />
über dem Höhenzug des Schweizer Jura, zeigen sich immerhin,<br />
wie es die Gunst der Stunde will, die Schemen der<br />
Alpenkette, und zumindest eine Ahnung vom Montblanc.<br />
Tief unten, schimmernd unter Sommersonne, breitet sich<br />
südwestlich am Fuße des Berges das Markgräflerland aus.<br />
Viele Wanderwege winden sich um den Belchen, durch Teppiche,<br />
von Heidekraut und alpinen Pflanzen bewachsen, führen<br />
tiefer hinab in die Wälder, die seinen Kahlkopf umkränzen.<br />
Seit wenigen Jahren führt auch eine Seilbahn zum Gipfel<br />
des Belchen. Von hier aus eröffnet sich eine Rundsicht, die von<br />
keinem anderen Berg des Schwarzwalds übertroffen wird.<br />
Nördlich, fast noch zu Füßen des Berges, sind sogar Teile von<br />
Freiburg zu erkennen, der Kegelberg bei Staufen, der dem<br />
Schwarzwald vor gelagerte Schönberg. Der große, aus Hausen<br />
im Wiesental stammende Dichter Johann Peter Hebel (1760<br />
– 1826), durch seine „Alemannischen Gedichte“ und „Kalendergeschichten“<br />
berühmt geworden und von Goethe verehrt,<br />
war vom Belchen tief beeindruckt und anhaltend begeistert. Er<br />
nannte ihn den „Großen, Niebewegten, Wolkenspendenden“,<br />
und in einem seiner Briefe fragte er rhetorisch: „Ist es wahr,<br />
dass die erste Station von der Erde zum Himmel auf dem Belchen<br />
ist?“ Für ihn wird das so gewesen sein. Hebel war auch<br />
weitblickend und sah die Gefahren für die Natur, die von dem,<br />
was wir Zivilisation nennen, ausgehen. Seine Mahnung, man<br />
müsse alles, was nah und fern um den Belchen lagert, in besonderen<br />
Schutz nehmen, erscheint heute noch weitaus dringlicher<br />
als zu seiner Zeit. Aber es wird hier viel getan dafür.<br />
Ein Gelobtes Land<br />
Das Markgräflerland, südlich von Freiburg gelegen, sich zwischen<br />
Schwarzwaldhöhen und dem Oberrheinverlauf ausbreitend,<br />
ist eine Landschaft von südländisch anmutendem Reiz.<br />
Ein Wald-, Wiesen- und Weingebiet, das wegen des milden<br />
Klimas und seiner Vegetation gerne mit der Toscana verglichen<br />
wird. Seine besonders begünstigte Lage im Dreiländereck<br />
von Deutschland, Schweiz und Frankreich, seine Vielfalt<br />
und Schönheit, hat sich auch auf die offene, lebensfrohe Mentalität<br />
der Menschen ausgewirkt. Ein Hauch von Savoir-vivre,<br />
unterstützt durch die milden Lüfte aus dem Mittelmeerraum,<br />
die durch die Burgundische Pforte strömen, Hibiskus und<br />
Oleander blühen lassen. Auch bieten sich im Markgräflerland<br />
viele Rund- und Radwanderwege, bis hinunter nach Basel,<br />
wobei das „Wi-Wegli“ und der „Bettlerpfad“ die bekanntesten<br />
Routen sind. Eine Besonderheit im Markgräflerland sind<br />
auch die Thermen, ein Erbe der Römer. Bei der Etablierung<br />
ihrer mediterranen Lebensart blieben ihnen die warmen Mineralquellen<br />
der Gegend nicht verborgen. Wo sich die Stadt<br />
Badenweiler befindet, errichteten römische Baumeister ein<br />
Thermalbad großen Stils. Sie zapften die 26 Grad warme<br />
Quelle in der der Nähe der heutigen Cassiopeia-Therme an,<br />
um die Badebecken zu speisen. Archäologen entdeckten bei<br />
Grabungen Umkleideräume, eine Trink- und Wandelhalle sowie<br />
ein Schwitzbad mit Kaltwasserbecken. Wie damals schon<br />
Badevergnügen und Entspannung in schöner Umgebung geschätzt<br />
waren, beweisen die Mosaiken und Wandmalereien<br />
der ursprünglichen Therme. Durch die gelungene Restaurierung<br />
lässt sich nachvollziehen, welcher Kultursprung mit der<br />
Ankunft der römischen Eroberer verbunden war.<br />
Besuch in Badenweiler<br />
Seit 15 Jahren wölbt sich über die Badruine, die sich unweit<br />
der heutigen Therme befindet eine Glaskuppel, welche Einblick<br />
in die fernen Zeiten der antiken Badekultur gewährt. Das<br />
1875 erbaute „Markgrafenbad“, 1994 zur modernen „Cassiopeia-Therme“<br />
umgestaltet und erweitert, ist als das Herzstück<br />
Foto: © Erich Spiegelhalter<br />
36
XX<br />
Westweg: Blick vom Belchen, Ausblick ins Kleine Wiesental<br />
Der Belchen ist mit 1.414 Metern dritthöchster Gipfel im Schwarzwald.<br />
Von hier geht der Blick bis zu den Alpen und den Vogesen<br />
Foto: XX<br />
37
XX<br />
Staatliche Schlösser und Gärten<br />
Baden-Württemberg, Festungsruine Hohentwiel<br />
Auf dem Hohentwiel 2a, 78224 Singen, Tel. 07731/69178<br />
info@festungsruine-hohentwiel.de, www.festungsruine-hohentwiel.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
1. April bis 15. September: 9-19.30 Uhr, 16. September bis 31. Oktober:<br />
10-18 Uhr, 1. November bis 31. März: 10-16 Uhr<br />
Tipp:<br />
Führungen: April bis 3. Oktober an Sonn- und Feiertagen um 11 und 14 Uhr.<br />
Dauer ca. 2 Stunden, Voranmeldung nicht erforderlich.<br />
Gruppenführungen nach Vereinbarung.<br />
38
Südschwarzwald/Markgräflerland<br />
Foto: © Erich Spiegelhalter<br />
von Badenweiler anzusehen. Dem Zeitgeist entsprechend, finden<br />
sich im derzeitigen Wellness-Angebot der heilkräftigen<br />
Therme unter anderem Aquarobic, Thai Chi und Ayurveda.<br />
Was kann es nach langer Wanderung oder Radtour auch Schöneres<br />
geben, als hier die strapazierten Muskeln zu entspannen.<br />
Übrigens sind neben Badenweiler auch Bad Krozingen und<br />
Bad Bellingen erstklassige Bäderorte im Markgräflerland.<br />
Aber bleiben wir in Badenweiler, das noch viel mehr ist als<br />
ein funktionaler Erholungsort. Es ist auch die Stadt selbst, ihr<br />
schöner Altstadtkern, der zum Bummeln einlädt, die vielen<br />
kleinen, auf den Kurbetrieb eingestellten Geschäfte. Darunter<br />
die Weinhandlungen, in denen Gutedel und Edelbrände der<br />
Umgebung zu haben sind, Konditoreien mit köstlich frischen<br />
Obsttorten und Pralinen aus eigener Herstellung.<br />
Durch die Anwesenheit prominenter Kurgäste aus der Welt<br />
der Musik, der Kunst und der Literatur hat sich in Badenweiler<br />
eine kulturelle Vielfalt etabliert. Darunter der russische<br />
Dichter Anton Tschechow, der 1904, nach wiederholten Aufenthalten<br />
in Badenweiler, einer Tuberkulose erlag. Auf dem<br />
Sterbebett soll er ein Glas Champagner verlangt haben, das er<br />
noch bis auf den letzten Tropfen austrank, bevor er die Augen<br />
für immer schloss. Im Kurhaus befindet sich ein literarischer<br />
Salon, der Anton Tschechow gewidmet ist. Auch die jährlich<br />
stattfindende „Internationale Tschechow-Woche“ erinnert an<br />
ihn. Seit 2012 werden in Badenweiler Literaturtage abgehalten,<br />
die jeweils einem bestimmten Thema der Zeit gewidmet<br />
sind und von einem Philosophen eröffnet werden. In diesem<br />
Jahr ist es Rüdiger Safranski, ohnehin ein Dauergast seither.<br />
Aus der Kur wurde für wohlhabende Gäste oft mehr. Manche<br />
wollten an dem Ort, den schon der alemannische Dichter<br />
Johann Peter Hebel als „Paradiesgärtlein und Mustergärtlein“<br />
besungen hat, bleiben und errichteten sich ein Domizil. So begann<br />
ab 1850 der Ausbau des Kurorts Badenweiler, wovon die<br />
prächtigen Hotels und Villen zeugen, die bis heute das Ortsbild<br />
prägen. Als wir am Ende unseres Stadtbesuchs im Kurgarten<br />
immer weiter aufwärts gegangen sind, erreichten wir die Ruine<br />
Baden mit ihrem Fahnenturm, der einen erhebenden Fernblick<br />
über die Rheinebene, bis hinüber zu den Vogesen bietet.<br />
Die Burg der Ortsherren, der Herren von Baden, wurde 1122<br />
erstmals in den Annalen erwähnt, 1628 wurde sie zerstört. Mit<br />
dem Blick in die Weite lassen sich ihre tieferen Schichten der<br />
Vergangenheit nur unterschwellig ahnen.<br />
Ferienregion Münstertal<br />
Wie der Belchen als Berg, so nimmt auch das Münstertal unter<br />
den Tälern des Schwarzwalds eine Sonderstellung ein, zumindest<br />
in touristischer Hinsicht. Der gleichnamige Luftkurort<br />
Münstertal liegt am Westfuß des Belchen, dessen Gipfel auch<br />
unübersehbar am Ende des Tales aufragt. Die Geschichte des<br />
Ortes begann sehr früh und ist mit dem Kloster St. Trudbert<br />
eng verbunden. Das Benediktinerkloster mit seiner prächtigen<br />
Barockkirche war im 7. Jahrhundert einer der wichtigsten<br />
Ausgangspunkte für die Besiedlung und Christianisierung<br />
des Schwarzwalds. Die durchweg intakte Klosteranlage, vom<br />
Vorarlberger Baumeister Peter Thumb entworfen, befindet<br />
sich zwischen den beiden Ortsteilen Unter- und Obermünstertal.<br />
Im Kircheninnern ist ein beeindruckendes Deckengemälde<br />
von Giorgioli zu sehen. Ein romanisches Vortragekreuz wird<br />
in der Sakristei aufbewahrt. Zwei wichtige kirchliche Feste<br />
sind das St.-Trudbert-Fest am letzten Sonntag im April und<br />
die Himmelfahrtsprozession. Zu beiden Anlässen wird das<br />
Vortragekreuz von St. Trudbert öffentlich gezeigt. Das Münstertal<br />
erstreckt sich von Staufen im Breisgau bis hinauf in den<br />
Hochschwarzwald und steigt dabei von 380 Metern bis zum<br />
Belchengipfel mit seinen 1.440 Metern an. Somit beträgt der<br />
Höhenunterschied über 1000 Meter. Geteilt ist das Münstertal<br />
in mehrere Seitentäler die über den Ortsteil Stohren in Richtung<br />
des Freiburger Hausbergs und über die Münsterhalde in<br />
Richtung Badenweiler führen. Mit seinen Ortsteilen ist die<br />
Gemeinde Münstertal seit 1971 eine weit verstreute Siedlung<br />
mit über 5.000 Einwohnern, darunter 65 Dörfer, Weiler, Zinken,<br />
Höfe und einzelne Häuser. Das Dorf Münster, das bereits<br />
1258 erwähnt wurde, gab dem Tal seinen Namen. Im Jahre<br />
1346 wurde es durch den Grafen von Freiburg dem Erdboden<br />
gleich gemacht. Der Lauf der Geschichte, oft eine Geschichte<br />
kriegerischer Zerstörungen. Bereits 1949, also bald nach dem<br />
2. Weltkrieg, wurde das Gebiet des Münstertals unter Naturschutz<br />
gestellt, was das Gedeihen einer reichen alpinen Flora<br />
und Fauna begünstigte. Der aufmerksame Wanderer kann am<br />
Wegrand die Alpenheckenrose und den Felsenehrenpreis entdecken,<br />
den eigenartigen Kro-Krok-Ruf der Kolkraben vernehmen<br />
und mit Glück Auer- und Haselwild oder die jüngst<br />
heimisch gewordenen Gämsen beobachten. Nicht zu vergessen<br />
die Mauereidechsen, Gottesanbeterinnen, Wiedehopfe<br />
und Schwarzspechte. Das Münstertal ist im Laufe der Jahre,<br />
auch Dank der emsigen Arbeit des Schwarzwaldvereins, zu<br />
einem vorbildlich erschlossenen Wanderparadies geworden.<br />
Wer wie wir nach einem Ausflug durch das sonnenverwöhnte<br />
Markgräflerland ins Münstertal kommt, das eingebettet ist<br />
zwischen den fast alpinen Gipfeln des Hochschwarzwalds, hat<br />
ein kaum zu übertreffendes Naturerlebnis. Also: „Warum in<br />
die Ferne schweifen…“? Das fragte schon der alte Goethe, und<br />
an den kann man sich immer halten.<br />
Es ist nicht alleine die grandiose Natur, auch an Kultur und<br />
Sehenswürdigkeiten bietet sich hier einiges. Im Rathaus von<br />
Münstertal informiert ein Museum über Tradition, Forst- und<br />
Siedlungsgeschichte der Gegend. Bei einem Besuch des Bergwerks<br />
Teufelsgrund kann man abtauchen bis zu den Anfängen<br />
im Mittelalter, als hier Silber abgebaut wurde und der damaligen<br />
Stadt Münster Reichtum bescherte.<br />
Eine besondere Empfehlung an diejenigen, welche unter Atemwegs-<br />
und Hautkrankheiten leiden: Das Bergwerk Teufelsgrund<br />
verfügt über einen Asthma-Therapie-Stollen, der schon<br />
so manchem Erleichterung verschafft haben soll. Heilsam bekanntermaßen<br />
ist auch der Honig. Das Bienenkundemuseum<br />
im Münstertal ist das größte und bedeutendste seiner Art in<br />
Europa. Es berichtet über das Zusammenleben und – wirken<br />
des Menschen mit den Bienenvölkern von den Anfängen in<br />
der Steinzeit bis in die Gegenwart. Wer etwas über das Leben<br />
auf einem Bergbauernhof erfahren möchte, ist im Museum<br />
„Schwarzwaldhaus 1902“ (früher „Kaltwasserhof“) richtig.<br />
Hier wurde übrigens die gleichnamige ARD-Serie gedreht,<br />
die 2003 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.<br />
Auch darüber ist hier mehr zu erfahren. Unser Aufenthalt im<br />
Münstertal, unterbrochen von Abstechern ins Markgräflerland,<br />
zu Orten wie Staufen, Sulzburg, Ballrechten-Dottingen,<br />
Ehrenkirchen und Bollschweil, über die es auch noch viel zu<br />
berichten gäbe, war überaus lohnend.<br />
Infos:<br />
www.muenstertal.de, www.badenweiler.de, www.naturpark-suedschwarzwald.de<br />
39
Museenwelt<br />
Vogtsbauernhöfe, Gutach im Kinzigtal<br />
Pfahlbaumuseum, Bodensee<br />
Zwischen Antike und Zeitgeist<br />
Schmuckwelt, Pforzheim<br />
Museen und Sammlungen<br />
mit Erlebnischarakter von Reinhold Wagner<br />
Wer an Museen denkt, verbindet damit<br />
oft wertvolle Raritäten und Erinnerungsstücke<br />
an lange zurückliegende<br />
Zeiten. Alles akkurat geordnet und in<br />
statischer Form präsentiert – Ansehen<br />
erwünscht, Anfassen meist tabu. Was<br />
für ältere Generationen und leidenschaftliche<br />
Sammler hochinteressant ist,<br />
kann für Familien mit Kindern schnell<br />
einseitig und eintönig werden. Da tun<br />
Einfallsreichtum und Aufgeschlossenheit<br />
gut. Und siehe da: es finden sich<br />
heute in und neben manch skurriler<br />
Sammlung vorbildliche Beispiele auch<br />
für interaktive Erlebniswelten, in denen<br />
alle Sinne zum Einsatz kommen.<br />
Forscherecken und Workshops laden<br />
ein zum Anfassen, Mitmachen, Spielen,<br />
Ausprobieren und Experimentieren.<br />
Hinter manch scheinbar lebloser<br />
Fassade steckt zuweilen ein ungeahnt<br />
buntes, lebendiges Sammelsurium und<br />
Nebeneinander, in dem Fachleute und<br />
Pädagogen nicht nur ihr theoretisches<br />
Wissen weitergeben, sondern sich in<br />
Schauwerkstätten bei der Arbeit über<br />
die Schulter blicken lassen und Besucher<br />
mitnehmen auf eine lebendige Reise<br />
in die Vergangenheit. Oder hinter die<br />
Kulissen sonst verborgener Tätigkeitsfelder.<br />
Und wenn am Ende gar etwas<br />
unter Anleitung selbst Geschaffenes mit<br />
nach Hause genommen werden kann,<br />
sind alle glücklich, erzählen davon und<br />
kommen gerne wieder.<br />
Antike zum Anfassen<br />
Von der experimentellen Steinzeit-<br />
Werkstatt über thematische Kostümführungen<br />
bis hin zur römischen<br />
Modenschau erweckt das museumspädagogische<br />
Angebot im Archäologischen<br />
Museum Colombischlössle in<br />
Freiburg Kultur- und Lebensgeschichte<br />
mehrerer Jahrtausende zum Leben.<br />
In der alten Römervilla in Heitersheim<br />
lernen Kinder und Jugendliche in<br />
Workshops spielerisch und gestalterisch<br />
den Alltag der Römer kennen. Da werden<br />
Münzen geprägt, Mosaike gelegt,<br />
Fibeln gefertigt, Wachstafeln beschrieben<br />
oder Brettspiele und traditionelle<br />
Instrumente zusammengebaut.<br />
In der Augusta Raurica im schweizerischen<br />
Augst bei Basel folgen die Gäste<br />
dem namenlosen Gespenst auf einem<br />
Rätselrundgang voller Düfte und Gerüche<br />
durch die historischen Gemäuer.<br />
Oder sie fertigen Salben nach alten Rezepten,<br />
backen gemeinsam Römerbrot<br />
und spielen traditionelle römische Spiele.<br />
Von den Römern über das Mittelalter<br />
bis in die Neuzeit entführt das Oberrheinische<br />
Bädermuseum seine Besucher<br />
in die Welt der Badekultur. Heimatgeschichte<br />
und wechselnde Sonderausstellungen<br />
ergänzen das Angebot.<br />
Backen, Töpfern oder Bogen schießen<br />
wie die Alamannen lernen die Besucher<br />
im Alamannen-Museum Vörstetten.<br />
Und bei den Vogtsbauernhöfen in<br />
Fotos: Reinhold Wagner<br />
40
Museenwelt<br />
Phonomuseum, St. Georgen<br />
Krippena, Enzklösterle<br />
Fotos: Reinhold Wagner<br />
Gutach laden Werkstätten, Ferienfreizeiten<br />
und unterschiedlichste Workshop-Angebote<br />
zum Mitmachen nach<br />
alter Schwarzwälder Tradition ein.<br />
In den Pfahlbauten von Unteruhldingen<br />
am Bodensee locken ein Steinzeitparcours,<br />
eine Steinzeitolympiade<br />
oder Anleitungen zum Bau eines Einbaums,<br />
zum Feuermachen und Kochen<br />
nach Steinzeitart. Ausschließlich mit<br />
Mitteln und Werkzeugen, die es bereits<br />
im 9. Jahrhundert gab, errichten<br />
Handwerker und Freiwillige derzeit in<br />
Messkirch eine Klosterstadt. Deren<br />
historische Pläne entstanden im Mittelalter<br />
auf der nur 30 Kilometer entfernt<br />
liegenden Insel Reichenau und werden<br />
in dem ehrgeizigen Projekt seit einigen<br />
Jahren in die Realität umgesetzt. Alles<br />
in allem sollen in der Modellstadt, die<br />
den Namen „Campus Galli“ trägt, am<br />
Ende einmal 52 Gebäude stehen.<br />
Kreatives<br />
aus eigener Hand<br />
In den Schmuckwelten und im Technischen<br />
Museum der Pforzheimer<br />
Schmuck- & Uhrenindustrie können<br />
kreative Hände sich ihren eigenen<br />
Schmuck anfertigen. Zum 100. Jubiläum<br />
der Sommerzeit beantwortet das<br />
Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen<br />
allerlei Fragen zu Kuriosem und<br />
Absonderlichem. Das Deutsche Phonomuseum<br />
in St. Georgen zeigt einzigartige<br />
Kuriositäten aus der Welt der Uhren<br />
und der Musik. Da kommt der Klang<br />
mitunter auch schon einmal aus einem<br />
aufklappbaren Schwarzwaldhof oder<br />
einem alten Leierkasten.<br />
Und das Elztalmuseum in Waldkirch<br />
beherbergt eine große Orgelabteilung<br />
mit Drehorgeln, Jahrmarkt- und Schaustellerorgeln<br />
– von der größten bis zur<br />
kleinsten der Welt. Die jeweils größte<br />
und kleinste Krippe der Welt gibt es<br />
bei Theo Gütermann in der Krippena<br />
2000 in Enzklösterle zu bestaunen. Der<br />
Schnitzer hat im Laufe seines Lebens<br />
Figur um Figur an der größten handgeschnitzten<br />
Krippe der Welt gearbeitet.<br />
Aus Schwarzwälder Schnitzholz sind<br />
auch die Figuren und Szenen aus dem<br />
Märchen „Das Kalte Herz“ gefertigt,<br />
die auf Schloss Neuenbürg in einem<br />
begehbaren, mechanischen Theater abgeschritten<br />
werden können. Noch tiefer<br />
dringt der Besucher in die Materie und<br />
Geschichte des Schwarzwalds ein, wenn<br />
er eines der Museumsbergwerke besucht,<br />
die Mineralien im Museum für<br />
Mineralien und Mathematik in Oberwolfach<br />
oder im Landesbergbaumuseum<br />
in Sulzburg besichtigt, oder wenn<br />
er beim Flößer- und Heimatmuseum<br />
Wolfach das historische Flößen auf der<br />
Kinzig übt.<br />
An dreidimensionalen Geländemodellen,<br />
die sich teils per Knopfdruck genauer<br />
erkunden und punktuell beleuchten<br />
lassen, lernen Besucher einzelne<br />
Regionen und deren charakteristische<br />
Profile kennen. Im Energiemuseum<br />
Rickenbach ist es das Murgtal mit seinen<br />
Wuhren und Mühlen. Im Wasserwerk<br />
„Sipplinger Berg“ ist es das Tiefenprofil<br />
des Bodensees.<br />
Verrückte Welten<br />
Es gibt aber auch Sammlungen im<br />
Schwarzwald und der Region, da haben<br />
sich Sammelleidenschaft und<br />
Kreativität gegenseitig inspiriert und<br />
teilweise übertrumpft.<br />
In der Oberrheinischen Narrenschau<br />
41
Museenwelt<br />
in Kenzingen werden auf fünf Etagen<br />
über 300 Narrenfiguren in ihrem Häs,<br />
dem alemannischen Narrengewand,<br />
und kunstvoll geschnitzten Holzmasken<br />
vorgestellt. Narrenmärsche klingen<br />
durch das Haus, Videoaufführungen<br />
vermitteln ganzjährig einen Hauch der<br />
Fasnet am Oberrhein. Fasnächtliche Orden<br />
und Embleme, Briefe, Briefmarken<br />
und Stempel mit fasnächtlichen Motiven<br />
runden die Narrenschau ab.<br />
Richtig bunt und detailliert geht es<br />
auch in der Zinnfiguren-Klause im<br />
Freiburger Schwabentor zu. Oder in<br />
den Miniaturwelten der Gebrüder<br />
Faller in Gütenbach. Dort tummeln<br />
sich sonnende Badenixen an Wasserfällen,<br />
während ringsum Züge und Autos<br />
durch die Bergwelt rollen. Die größte<br />
Spur-II-Sammlung der Welt steht im<br />
Eisenbahnmuseum Schwarzwald in<br />
Schramberg. Eine klassische Eisenbahnlandschaft<br />
wie aus Kindertagen<br />
zeigt die „Schwarzwald Modellbahn“<br />
in Hausach.<br />
Sich noch einmal als Kind fühlen, die<br />
Schulbank drücken, wie sie unsere<br />
Großeltern erlebten, das können die Besucher<br />
im Schulmuseum in Friedrichshafen<br />
am Bodensee. Oder sie nehmen<br />
Unterricht im Schulmuseum in Zell-<br />
Weierbach bei Offenburg, dessen Direktor<br />
auch die „Schulstube anno 1900“ in<br />
Badenweiler betreibt und alljährlich mit<br />
seinem unterhaltsamen Unterricht das<br />
Stadtfest „StaGes“ in Staufen beehrt. In<br />
Ravensburg umfasst das Familienmuseum<br />
Humpis-Quartier ganze sieben<br />
Häuser, in denen Dauer- und<br />
Wechselausstellungen, aber<br />
auch ein Schulmuseum, pädagogische<br />
Werkstätten und<br />
ein traditionelles Handwerksmuseum<br />
untergebracht sind.<br />
Alle Einrichtungen sind barrierefrei,<br />
und das zentrale Gebäude<br />
ist das älteste Steinhaus<br />
Süddeutschlands. Im angegliederten<br />
Wirtschaftsmuseum<br />
werden Geschichten von Pionieren,<br />
Unternehmen und einfachen<br />
Arbeitern erzählt.<br />
Neben Hör-, Tast-, Seh- und<br />
Geruchssinn lassen sich im<br />
Schwarzwaldhaus der Sinne<br />
in Grafenhausen auch die<br />
Rätsel von Raum und Zeit<br />
ergründen. Besonders spannend<br />
ist es, sich durch den<br />
vollkommen abgedunkelten<br />
Dunkelgang zu tasten und an<br />
der Dunkelbar einen Fruchtsaft<br />
zu erschmecken, ohne<br />
seine Farbe sehen zu können.<br />
Marken<br />
und Namen<br />
Der Schwarzwald hat auch eine ganze<br />
Reihe an Erfindern, Tüftlern und<br />
Denkern, Malern, Dichtern und Philosophen<br />
hervorgebracht – oder angezogen.<br />
Vielen von ihnen sind eigene<br />
Museen gewidmet. Ebenso den bedeutendsten<br />
Produkten und Erzeugnissen<br />
der Region. So steht in Königsfeld das<br />
Albert-Schweitzer-Haus und in Calw<br />
das Hermann Hesse Museum. Graf<br />
Zeppelin erhielt in Friedrichshafen am<br />
Bodensee sein eigenes Museum. Unweit<br />
davon befindet sich das Dornier Museum<br />
für Luft- und Raumfahrtgeschichte<br />
mit Flugsimulator und Experimentier-<br />
Werkstatt.<br />
Der Herstellungs- und Entwicklungsgeschichte<br />
Schwarzwälder und regionaler<br />
Erzeugnisse widmen sich zum<br />
Beispiel das Schinkenmuseum auf<br />
dem Feldberg, das Käserei-Museum<br />
in Endingen, das Korkenzieher Museum<br />
in Burkheim am Kaiserstuhl und<br />
das Weinbaumuseum in Achkarren.<br />
125 Jahre Schwarzwälder Skigeschichte<br />
beginnt und endet im Schwarzwälder<br />
Skimuseum im Hugenhof in Hinterzarten.<br />
Und mit der Entwicklung und<br />
Sonderstellung der Drei-Länder-Region<br />
zwischen Deutschland, Frankreich und<br />
der Schweiz befasst sich das Dreiländermuseum<br />
in Lörrach.<br />
Eine ganz eigene, kleine, bunte, teils<br />
exotische Welt vereint Erich Bizenberger,<br />
der sogenannte „gscheite Beck“, in<br />
seinem Schnapsmuseum im Bärental<br />
auf dem Feldberg.<br />
Dort gibt es neben Schnaps und allerlei<br />
Kuriositäten aus Haushalt und<br />
Handwerk wie Registrierkassen und<br />
Schreibmaschinen auch alte Motorräder<br />
und das älteste Paar Skier aus dem<br />
Schwarzwald zu besichtigen. Klar, dass<br />
bei einem Schnaps brennenden Bäcker<br />
und Konditor auch die kulinarische Seite<br />
nicht zu kurz kommt.<br />
Verteilt über den Schwarzwald finden<br />
sich auch noch einige wenige in Betrieb<br />
befindliche Museumsmühlen sowie<br />
Glasmachereien und zu lebendigen<br />
Museen umfunktionierte Bauernhäuser<br />
und Schwarzwaldhöfe, deren Besuch<br />
insbesondere an Aktionstagen bleibende<br />
Eindrücke hinterlässt.<br />
Fotos: Reinhold Wagner<br />
42
Museenwelt<br />
Wandernd<br />
(Kunst-) Grenzen<br />
überschreiten<br />
„24 Stops“<br />
Der Rehberger Weg<br />
zwischen<br />
Riehen und Weil<br />
von<br />
Friederike Zimmermann<br />
Foto: www.24stops.info<br />
Gräser wiegen sich leise am Wegrand. Von weitem<br />
sind Kirchenglocken zu hören, hinter einem Wäldchen<br />
können wir ein Dorf erkennen. Unter uns rankt sich<br />
das Flüsschen Wiese durchs Tal. Wir sind auf dem<br />
Rehberger Weg, der auf einer Länge von sechs Kilometern<br />
in herrlicher Natur zwei Länder, zwei Gemeinden<br />
sowie zwei international renommierte Museen<br />
miteinander verbindet: Den Vitra Campus in Weil (D)<br />
und die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel (CH).<br />
Bereits 2013 wurde die Fußwegverbindung zwischen<br />
diesen beiden Kunstinstitutionen über den Tüllinger<br />
Berg vom Kuratorium der IBA Basel 2020 unter dem<br />
noch etwas sperrigen Namen „Kultur.Stadt.Weg“ angestoßen,<br />
bevor sie dann irgendwann zum „Rehberger<br />
Weg“ wurde. Wen wundert’s, assoziiert man doch mit<br />
diesem Namen auf Anhieb Natur, Berglandschaft,<br />
Wanderung – und wegen des ähnlichen Klangs nicht<br />
zuletzt Rebberge, die von Rehen durchkreuzt werden.<br />
All das erwartet einen auch. Namensgebend für den<br />
Weg ist allerdings der Frankfurter Künstler Tobias<br />
Rehberger, der heute zu den Shootingstars der deutschen<br />
Kunstszene zählt. Mit zwölf seiner Wegmarken<br />
wurde die „24 Stops“ betitelte Freilichtausstellung bereits<br />
im September 2015 eröffnet, die er nun im Frühjahr<br />
durch zwölf weitere Stationen erweitern wird. Wie<br />
der spielerische Umgang mit Alltagsobjekten – Straßenlaternen,<br />
Abfallbehältern oder Sitzbänken – Straßen<br />
und Plätze aufwerten und neu erlebbar machen<br />
kann, das hatte der Künstler bereits 2014 in Münster<br />
mit der Umgestaltung von tristen Stromkästen gezeigt.<br />
„Der Weg ist das Ziel“, ist auf der dazugehörigen<br />
Homepage „24 Stops“ zu lesen. Das Ziel nämlich, in<br />
etwa eineinhalb Stunden reiner Gehzeit (mit der ein<br />
oder anderen Einkehrmöglichkeit am Wegesrand)<br />
länderübergreifend eine einzigartige Natur- und<br />
Kulturlandschaft zu erkunden, wie man es bereits bei<br />
„Triptic – Kulturaustausch am Oberrhein“ (2013 –<br />
2014) erleben durfte. Wiederum gilt es nicht nur nationale<br />
Grenzen zu überschreiten, sondern die der Kunst<br />
zu erweitern. Einer Kunst, deren physische Präsenz in<br />
der Natur neue Blicke auf die Umgebung erschließt<br />
und unter Umständen sogar zu ganz eigenen Wechselwirkungen<br />
führt. Doch auch in anderer Hinsicht lohnt<br />
dieser Ausflug, denn Anfangs- und Endpunkt dieses<br />
Streifzugs sind die beiden Museen Fondation Beyeler<br />
und der Vitra Campus. Ersteres, in Riehen von Renzo<br />
Piano erbaut, ist bereits architektonisch eine Besonderheit<br />
zu nennen. Neben jährlich drei bis vier temporären<br />
Ausstellungen zu wegweisenden Künstlern<br />
sowie moderner und zeitgenössischer Kunst bietet das<br />
Museum eine Sammlung von über 300 Werken des<br />
Postimpressionismus, der Klassischen Moderne und<br />
der Gegenwart, aber auch ethnographische Kunst aus<br />
Afrika, Alaska und Ozeanien. Der Vitra Campus in<br />
Weil erforscht und vermittelt die Geschichte und Gegenwart<br />
des Designs und setzt diese in Beziehung zu<br />
Architektur, Kunst und Alltagskultur. Dies einzigartige<br />
Ensemble zeitgenössischer Architektur vereint die<br />
kommerziellen und kulturellen Aspekte des Möbelherstellers<br />
Vitra an einem Ort und entwickelte sich über<br />
Jahrzehnte zur zentralen Anlaufstelle für Design- und<br />
Architekturliebhaber aus aller Welt. Beide Museen sowie<br />
die Stadt Weil am Rhein und die Gemeinde Riehen<br />
sind denn auch Träger dieses Projekts, unterstützt von<br />
dem Schweizer Uhrenunternehmen Swatch.<br />
Weitere Infos:<br />
www.24stops.info. Impressionen unter Hashtag: #rehbergerweg<br />
Zu den beiden Museen siehe auch:<br />
www.fondationbeyeler.ch, www.vitra.com, www.design-museum.de<br />
43
Tier- und Freizeitparks<br />
Tierisch viel Spaß!<br />
Immer wieder Neues<br />
in den Tier- und Freizeitparks<br />
Hier ein Neuzugang an Tieren, dort ein frisch eingerichtetes<br />
Gehege oder eine neue Attraktion, die erhöhten<br />
Freizeitspaß verspricht – in den Tier- und Freizeitparks<br />
der Region wird jedes Jahr einiges investiert, um die Besucher<br />
anzulocken. Viele kommen daher immer wieder.<br />
Manche haben gar ihr ganz persönliches Lieblingstier, mit<br />
dem sie eine Patenschaft verbindet. Andere verfolgen mit<br />
Genugtuung den Ausbau und die Entwicklung immer neuer<br />
Formen von Lebensgemeinschaften und naturnaher Lebensräume.<br />
Und der Trend geht verstärkt hin zu mehrtägigen<br />
Aufenthalten mit Übernachtung im parkeigenen Hotel<br />
und Feierlichkeiten in der Erlebnisgastronomie. Ob Firmenfeier,<br />
Kindergeburtstag oder Teamtraining – die Angebote<br />
können sich auch in dieser Saison wieder sehen lassen.<br />
Vogelpark Steinen<br />
Er liegt im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz, Autobahnausfahrt<br />
Lörrach in Richtung Schopfheim B317. eingebettet<br />
in die wunderbare, milde Landschaft des Süd-Schwarzwalds. In einer<br />
Talsenke vom Verkehr abgeschirmt, bietet die weitläufige Parklandschaft<br />
vielen Vogel-Kostbarkeiten aus aller Welt ein prächtiges<br />
Zuhause. Die beiden Highlights sind die täglichen faszinierenden<br />
Greifvogel-Flugshows mit Adlern, Eulen und Falken (11 – 15 Uhr),<br />
einzigartig in der Darbietung! Mutige Kids können vor der Flugshow<br />
unter Anleitung des Falkners einen kleinen Greifvogel fliegen<br />
lassen und erhalten an der Parkkasse eine Urkunde als Falkner-<br />
Assistent. Im Nahbereich der Falkner-Arena erfolgen um 12 – 16<br />
Uhr die moderierten Berberaffen-Fütterungen, Futter gibt´s gratis.<br />
Bei den übrigen Attraktionen des Parks, wie z. B. der ca. 30 Meter<br />
langen begehbaren Sittich- Freiflugvoliere erlebt man hautnah<br />
die kleinen farbenprächtigen Flugakrobaten. Im Vogelkundehaus<br />
gibt es Interessantes zu entdecken. Vorhanden sind: Imbiss-Kiosk,<br />
Kaffee- und Vesperstube, mehrere Freiterrassen, acht Grillplätze,<br />
teils mit Schutzhütten, Kräutergarten und eine Wassertretanlage<br />
mit Barfußpfad wo man sich an heißen Tagen erfrischen kann. Für<br />
Kids stehen zwei Kinderspielplätze zur Verfügung, so dass ein<br />
Ganztagsaufenthalt möglich ist. www.vogelpark-steinen.de<br />
Sea Life Center Konstanz<br />
Ins Sea Life Konstanz sind für ein Jahr Kraken eingezogen.<br />
Die hochintelligenten, wirbellosen Meerestiere bewohnen seit<br />
Mitte März eine gemeinsame WG mit weiteren sogenannten<br />
Oktopoden: dem Nautilus und der Sepia. Die Bewohner<br />
der „Oktopus Höhle“ werden den Besuchern vorführen, wie<br />
sie sich ihr Futter aus geschlossenen Behältern angeln, sich<br />
in einem Labyrinth zurechtfinden und allerlei intelligente<br />
Spielchen treiben. In der Dauerausstellung sorgen zahlreiche<br />
Aquarien für Spannung und Abwechslung, aber auch für hautnahe<br />
Kontakte und Wissensvermittlung. Die Becken folgen<br />
zunächst dem Lauf des Rheins von der Quelle bis zur Mündung,<br />
um dann in einem Nebeneinander von Süßwasser-, Regenwald-<br />
und Meeresaquarien zu gipfeln. Dort tummeln sich<br />
unter anderem Quallen und Tintenfische, Haie und Rochen,<br />
Clownsfische und Meeresschildkröten. Auch Piranhas haben<br />
zwischen Pfeilgiftfröschen und Eselspinguinen ein Zuhause<br />
gefunden. www.sealife.de<br />
Fotos: Ralf Bitzer, Wild- und Freizeitpark Allensbach, Pressebüro mwk: www.danielschoenen.de<br />
44
Tier- und Freizeitparks<br />
Sommerrodelbahn Gutach<br />
Mit dem Lift bequem zur Bergstation, und von dort aus über Kreisel, Jumps und<br />
Tunnels, führt die rasante Fahrt auf der Sommerrodelbahn in Gutach. Die 1.150<br />
Meter lange Fahrstrecke ist voller Abwechslung. Und sollte je das Wetter einmal<br />
nicht mitspielen wollen, dann setzen die Betreiber ihren Schwarzwald-Bobs<br />
einfach eine Haube auf, und der Regen kann dem Vergnügen keinen Abbruch<br />
bereiten. Zur anschließenden Stärkung trifft man sich im geselligen Biergarten.<br />
Dort ist für die jüngsten Besucher ein Spielplatz eingerichtet.<br />
www.sommerrodelbahn-gutach.de<br />
Wild- und<br />
Freizeitpark Allensbach<br />
Fotos. Vogelpark Steinen, Schwarzwaldzoo Waldkirch, Reinhold Wagner<br />
Schwarzwaldzoo<br />
Waldkirch<br />
Seit der Schwarzwaldzoo in Waldkirch unter der Betriebsträgerschaft<br />
des Freundeskreises Schwarzwaldzoo steht, haben<br />
viele Tiere dort ein neues, behagliches Zuhause gefunden. Die<br />
Waschbären freuen sich über ihr neues, vergrößertes Gehege<br />
und auch Mäuse durften ihr frisch renoviertes Haus beziehen.<br />
Ein Zuchtgehege für Nerze ist im Entstehen. Ebenso Terrarien<br />
für Schlangen und Gehege für Kängurus und Stachelschweine.<br />
Als tierische Neuzugänge dieser Saison grüßen Schleiereulen<br />
und Diamantfasane ihre Nachbarn, die Füchse, Luchse,<br />
Nasenbären und Frettchen, die Nandus, Alpakas, Lamas und<br />
Eulen. Ein Streichelzoo ermöglicht hautnahe Begegnungen.<br />
www.schwarzwaldzoo.de<br />
In den Freigehegen der 75 Hektar großen Parkanlage kann<br />
man über 300 Wildtiere hautnah und rollstuhlgerecht erleben.<br />
Rot- und Muffelwild, Wisente, Bären und Damwild, aber auch<br />
Steinböcke, Esel und Luchse lassen sich aus nächster Nähe betrachten.<br />
Die Falknerei erschließt den Besuchern die faszinierende<br />
Welt der Greifvögel in Aktion und im Streichelzoo können<br />
Zwergziegen gestreichelt werden. Mit dem Nautic-Jet aus<br />
acht Metern Höhe ins Wasser schanzen oder mit dem Kettcar<br />
über die Kart-Piste heizen – dabei ist Action angesagt. Mehr<br />
als 600 Pflanzen, ein Wildbienenhotel und eine Kräuterspirale<br />
können im über 1000 Quadratmeter großen grünen Klassenzimmer<br />
bestaunt werden. Verschlungene Pfade, idyllisch am<br />
Parksee gelegene Grillplätze sowie ein Rosengarten mit mehr<br />
als 150 Sorten lassen die Herzen der Besucher höher schlagen.<br />
Mit seiner Kombination aus Naturerlebnis und Spielspaß ist<br />
der Wild- und Freizeitpark Allensbach ein ideales Ausflugsziel<br />
für die ganze Familie. Ob Entdecker oder Abenteurer, Naturliebhaber<br />
oder Tierfreund – es ist für Jeden etwas dabei. Geburtstagskinder<br />
genießen an ihrem großen Tag freien Eintritt.<br />
Und weil schöne Erlebnisse hungrig und durstig machen, stillt<br />
die Wildparkgastronomie mit SB-Snacks in der Wildparkhalle<br />
oder gutbürgerlicher Küche im Landgasthaus Mindelsee großen<br />
und kleinen Hunger. www.wildundfreizeitpark.de<br />
45
Steinwasen-Park<br />
Damit das hin und wieder etwas launische Wetter im Steinwasen-Park<br />
bei Oberried an der Schauinsland-Ostseite den<br />
Besuchern nicht die Laune verdirbt, hat die Parkleitung für<br />
diese Saison den Bau einer wetterunabhängigen Indoor-Fläche<br />
für Kinder und Familien in Angriff genommen. Diese ergänzt<br />
künftig das bereits bestehende Indoor-Angebot an Fahrgeschäften<br />
wie Space-Runner, Gletscherblitz und Schwarzwaldbahn,<br />
die den großzügigen Café-, Restaurant- und Tagungsbereich<br />
nebst 4-D-Kino unter einem Dach vereinen. Ein paar<br />
Schritte durch das liebevoll an den Berghang angelegte Freigelände,<br />
und die windschiefe Hütte über dem Teich bietet wiederum<br />
Schutz vor eventuellem Nass. Von zwei Rodelbahnen am<br />
Hang ist eine überdacht. Und auch die jüngste Coasterbahn des<br />
Parks ist wetterfest. Umgekehrt gilt natürlich auch: Ist es im<br />
Sommer in der Stadt zu heiß und drückend, weht einem hier<br />
oben in den Bergen stets ein frischer Wind um die Nase. Für<br />
reichlich Abkühlung sorgen dann die Wasser-Spaß-Attraktion<br />
„RiverSplash“, die Open Air-Bahnen, die Schaukelhängebrücke,<br />
der Abenteuerspielplatz und die ausgedehnten Tiergehege,<br />
in denen Arten der heimischen Bergwelt ihren Nachwuchs<br />
so naturnah wie nur denkbar aufziehen. Eine Sommer-Rodelbahn<br />
ähnlichen Kalibers wie hier unterhält Parkbesitzer Adolf<br />
Braun auch am Hasenhorn.<br />
www.steinwasen-park.de, www.hasenhorn-rodelbahn.de<br />
Affen und Greifen<br />
Am Berberaffen-Berg, dem elsässischen „Montagne des<br />
Singes“ bei Kintzheim, geht es den nahen Verwandten des Menschen<br />
richtig gut. Dürfen sie doch ganz ungeniert und ohne Innenzäune<br />
in dem gesamten Waldgelände nach Lust und Laune<br />
herumtollen. Kein Wunder, dass auf dem mit 47 Jahren ältesten<br />
Affenberg Europas Jahr für Jahr zahlreiche Affenbabys geboren<br />
werden. Diesen beim Spiel und bei der Entwicklung unter<br />
Aufsicht ihrer Eltern zuzusehen, macht reichlich Spaß. Füttern<br />
und Streicheln sind erlaubt – immer im Rahmen dessen, was<br />
die Affen den zweibeinigen Besuchern erlauben. In unmittelbarer<br />
Nähe zum Affenberg liegt die Greifvogelwarte „Volerie<br />
des Aigles“. Auch sie ist mit ihren mittlerweile 48 Jahren die<br />
älteste Anlage dieser Art in Frankreich. Ein Highlight unter<br />
den Adlern, Geiern und Eulenvögeln, mit denen dort unterhaltsame<br />
Flugshows gezeigt werden, ist der Sekretär, der<br />
vor zwei Jahren Einzug in die Vogelwarte hielt. Für die<br />
deutschsprachigen Besucher gibt es dort alles auch auf<br />
Deutsch. In Salem am Bodensee gibt es einen weiteren<br />
Affenberg, der dem elsässischen Vorbild ähnelt<br />
und von dort aus mit Tieren versorgt wurde.<br />
www.montagnedessinges.com<br />
www.voleriedesaigles.com<br />
www.affenberg-salem.de<br />
Mundenhof<br />
Der Freiburger Mundenhof, Baden-Württembergs flächenmäßig<br />
größtes Tiergehege, feierte bereits sein 1.150-jähriges<br />
Bestehen. Neben dem weitläufigen Außengelände mit seinen<br />
großzügig angelegten Freigehegen und der neuen<br />
Buntmarder-Anlage am alten Bärengraben lockt das<br />
Aquarium auch nach Drinnen.<br />
Sehr beliebt bei Kindern und Familien sind<br />
die Fütterungsrunden, saisonale Events<br />
und Ferienfreizeiten, die vom KonTi-<br />
Ki (Kontakt Tier Kind) organisiert<br />
werden.<br />
www.mundenhof.de<br />
Foto:<br />
© Erich<br />
Spiegelhalter<br />
46
Tier- und Freizeitparks<br />
Schwarzwaldpark<br />
Löffingen<br />
Eine 2.000 Quadratmeter große Erlebniswelt, die Indoor-Halle „Sammy´s DschungelLand“,<br />
bietet dem Schwarzwaldpark Löffingen ein geraumes Spektrum an Möglichkeiten für<br />
ganzjähriges Freizeitvergnügen. Gleich zum Start in die Open Air-Saison haben auch die<br />
kommentierten Fütterungsrunden in den Tiergehegen und die spannenden Flugshows und<br />
interaktiven Vorführungen der Greifvögel in der Falknerei wieder Hochkonjunktur. Auf die<br />
jüngsten Besucher warten Streichelzoo, Spielplatz, Trampoline, Bagger und eine Piratenburg<br />
mit Seilzug sowie ein Marionetten-Theater. Und für die Größeren gibt es Wasserboote und<br />
Flöße, Rodel-Bahnen, Oldtimer und Go-Carts zum Austoben. www.schwarzwaldpark.de<br />
Europa-<br />
Park<br />
Das Wort „Stillstand“<br />
ist für Familie Mack ein<br />
Fremdwort. In Deutschlands<br />
größten Freizeitpark<br />
hält diese Saison ein weiteres<br />
europäisches Land Einzug:<br />
Irland. Die grüne Insel<br />
repräsentiert das 14. Land,<br />
das im Europa-Park vertreten<br />
ist. Und wo viel Land ist, da<br />
darf auch das Thema „Wasser“<br />
nicht fehlen. Die Vorbereitungen<br />
für den neuen Wasserpark, der in<br />
den kommenden Jahren zwischen<br />
Hotels und Autobahn aus dem Erdboden<br />
wachsen wird, sind bereits in<br />
vollem Gange. Er wird als ganzjährig<br />
geöffnete Attraktion die beiden Winterpausen<br />
schließen und weitere Übernachtungsgäste<br />
anziehen. Unmittelbar<br />
vor der Eröffnung des ersten Bauabschnitts<br />
2018 soll auch ein weiteres Hotel<br />
öffnen. Bis dahin aber warten auf die erwarteten<br />
fünf Millionen Besucher in diesem<br />
41. Jahr seit Bestehen des Familienparks<br />
mehr als 100 Attraktionen und Shows, Kinopremieren<br />
in 4-D und wie immer jede Menge<br />
Überraschungen. www.europapark.de<br />
ab 19.03.<strong>2016</strong><br />
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in Rust bei Freiburg<br />
Info-Line 07822 77-6688 · www.europapark.de<br />
GOLDEN<br />
TICKET AWARD<br />
2015<br />
Fotos: Schwarzwaldzoo Waldkirch (linke Seite), Schwarzwaldzoo Waldkirch,<br />
Wild- und Freizeitpark Allensbach (2. & 4.) , Europa Park (Mitte)<br />
Foto:<br />
EP16_AI_009_Schwarzwaldimpressionen_<strong>2016</strong>_MSS16.indd 1 23.02.16 09:48<br />
47
Wolf- und<br />
Bärenpark<br />
Zu den bereits fest mit dem Park verwurzelten<br />
Wölfen Adi, Ado und Anita und mittlerweile<br />
auf acht gewachsenen Zahl an Bären,<br />
denen der Alternative Wolf- und Bärenpark<br />
bei Bad Rippoldsau-Schapbach Zuflucht<br />
und Heimat bietet, sollen sich dieses Jahr<br />
auch die ersten Luchse einfinden. Dazu entsteht<br />
derzeit vor Ort die erste kombinierte<br />
Bär-Luchs-Freianlage in einem Tierschutzprojekt<br />
überhaupt. Möglich gemacht wurde<br />
dies aus privaten Spendengeldern. So wird<br />
künftig auch für diese Tierart Hilfe und<br />
Unterschlupf gewährt werden können – und<br />
das im direkten Kontakt zu den Bären. Aber<br />
nur, solange es die Luchse wollen, denn ihnen<br />
soll zusätzlich ein eigener Rückzugsraum<br />
zur Verfügung stehen. www.baer.de<br />
Zoo Basel<br />
Der Basler Zolli hat seinen Tierbestand erneut<br />
aufgestockt und hält einige spannende Überraschungen<br />
für seine Besucher bereit. So zum<br />
Beispiel im Aquarium mit der Nummer 20, in<br />
dem Laternenfische in völliger Dunkelheit durch<br />
Leuchtsignale miteinander kommunizieren.<br />
Oder im Becken der Steinfische, die Zuwachs<br />
von einem Teufelsfisch erhalten haben. Zuwachs<br />
gab es jüngst auch bei den Affen. Und die ersten<br />
Jungtiere wurden bei den Löwen und Schneeleoparden<br />
sowie kurz davor bei den Straußen und<br />
Schneeeulen entdeckt. Etwas Geduld müssen<br />
die Besucher noch mitbringen, dann ist auch<br />
die neue Außenanlage für die Elefanten fertiggestellt.<br />
Und als langjähriges Großprojekt steht<br />
nun auch das Ozeanium in der Nachbarschaft<br />
unmittelbar vor dem ersten Spatenstich.<br />
www.zoobasel.ch<br />
Enzklösterle<br />
Im Seewald Freizeitpark Enzklösterle-Poppeltal bei Freudenstadt wartet<br />
Süddeutschlands längste Sommer-Rodel-Bahn mit 1,5 Kilometern abwechslungsreicher<br />
Fahrstrecke. Nach der aufregenden Berg- und Talfahrt können<br />
sich die aktiven Gäste auf Bungy-Jumping, Auto-Scooter, Wasser-Pumperbahn,<br />
Rodeo, Trampolin und vieles mehr freuen. Und die Kleinen drehen eine<br />
Runde in der märchenhaften Bergeisenbahn, bevor es gemeinsam zum Entspannen<br />
ins gemütlich-rustikale Waldlokal geht. www.riesenrutschbahn.de<br />
Parc du Petit Prince<br />
Vor zwei Jahren öffnete der weltweit erste Luft-Freizeitpark, der sich voll<br />
und ganz dem Leben und Werk des berühmten Piloten und Autors Antoine<br />
de Saint-Exupéry und dessen Romanfigur, dem Kleinen Prinzen, widmet.<br />
Von einem großen Waldgebiet umgeben und in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum Ecomusée beherbergt der Parc du Petit Prince bei Ungersheim im Elsass<br />
die tierischen Freunde des Kleinen Prinzen, den Fuchs, die Tauben und<br />
Schafe ebenso wie Planeten, einen Vulkan, ein Flugzeug und mehrere Ballone,<br />
mit denen man in unterschiedliche Höhen aufsteigen kann.<br />
www.parcdupetitprince.com<br />
Fotos: Wild- und Freizeitpark Allensbach, Schwarzwaldzoo Waldkirch, Steinwasenpark<br />
48
Mehliskopf<br />
Vom Wintersportrevier mit Snow-Park und Gastronomie hat sich der Mehliskopf<br />
in ein modernes Sport- und Freizeit-Zentrum gewandelt. Sieben Parcours<br />
führen durch den frisch erweiterten Kletterwald. Ein riesiger<br />
Abenteuerspielplatz lässt Kinderherzen höher schlagen.<br />
Und auf drei Rädern geht es in den Downhill-Carts<br />
mit Schwung den Hang hinunter ins Tal. Dort<br />
erwartet die Gäste ein ein reichhaltiges<br />
Angebot an Gastronomie und Platz zum<br />
Zurücklehnen und Entspannen.<br />
www.mehliskopf.de<br />
Tier- und Freizeitparks<br />
Wildpark Pforzheim<br />
Ein neues Baumhaus, einen Kinderbauernhof und einen<br />
Streichelzoo gilt es im Wildpark Pforzheim zu erkunden.<br />
Übers Jahr finden viele Veranstaltungen statt, und an den Wochenenden<br />
Schaufütterungen bei den Luchsen und Fischottern. Auch die Schleiereulen-Voliere<br />
beim Fledermauszentrum zählt zu den noch ganz jungen Attraktionen.<br />
Und wo in der Gegend könnte man noch Elche und die in der freien Natur längst<br />
ausgestorbenen Przewalski Pferde oder Mongolischen Wildpferde antreffen, wenn nicht hier?<br />
www.pforzheim.de/kultur-freizeit/natur-sport/naherholung/wildpark-pforzheim.html<br />
Bock auf Tiere!<br />
4<br />
Auf der 75 ha großen Parkanlage können<br />
Sie mehr als 300 Tieren zum Teil<br />
fast wie in freier Wildbahn begegnen.<br />
Besonders beeindruckend sind das große<br />
Braunbärengehege und die Raubvogelschau<br />
der parkeigenen Falknerei.<br />
Rastplätze mit Grillmöglichkeiten, ein<br />
großer Aktivspielplatz sowie ein rasanter<br />
Kettcar-Parcours, eine Riesenrutsche, ein<br />
Streichelzoo, ein 1200 m 2 großes Klettercamp<br />
und eine eigene Parkeisenbahn.<br />
Fotos: Mehliskopf, Reinhold Wagner, Ralf Bitzer<br />
Gemeinmärk 7 | 78476 Allensbach | & +49 (0)7533 931619<br />
Infos unter www.wildundfreizeitpark.de<br />
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49
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17
Region Bodensee<br />
Ein Bollwerk mit Geschichte<br />
Festungsruine Hohentwiel bietet einen<br />
atemberaubenden Blick<br />
Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Mende<br />
Weitläufige neun Hektar groß ist die Festungsanlage,<br />
die der markante Berggipfel über Singen trägt.<br />
Sie gilt als größte Festungsruine Deutschlands:<br />
Ihre Verteidigungsmauern und Kasematt-en, ihre<br />
mächtigen Turmstümpfe und die großen Häuserruinen<br />
geben heute noch einen guten Eindruck<br />
davon, wie dieses Bollwerk im 18. Jh. gewirkt haben<br />
muss, als es als uneinnehmbar galt. Die erste<br />
urkundliche Erwähnung der Verteidigungsanlage<br />
gibt es aus dem Jahr 915. Sie diente als Herzogssitz,<br />
als Kloster, als frühmittelalterliche Adelsburg der<br />
Zähringer und Klingenberger. Nach dem Dreißigjährigen<br />
Krieg wurde sie sogar als Staatsgefängnis<br />
genutzt. In der Romantik wurden die interessanten<br />
Geschichten um den Hohen-twiel wiederentdeckt<br />
und von Joseph Viktor von Scheffel zu einem Liebesroman<br />
um die Herzogin Hadwig und den Mönch<br />
Ekkehard verarbeitet. 1801 wurde die Anlage unter<br />
Napoleon Bonaparte im zweiten Koalitionskrieg<br />
geschleift und der Festungsbau zerfiel zur Ruine.<br />
Diese steht heute inmitten eines Naturschutzgebietes:<br />
Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten<br />
sind hier zu finden, z. B. Falken oder bedrohte Bienen-<br />
und Heuschreckenarten.<br />
Bei schönem Wetter kann man sogar einen atemberaubenden<br />
Blick über den Bodensee bis zu den<br />
Gipfeln der Alpen genießen.<br />
Staatliche Schlösser und Gärten<br />
Baden-Württemberg, Festungsruine Hohentwiel<br />
Auf dem Hohentwiel 2a, 78224 Singen, Tel. 07731/69178<br />
info@festungsruine-hohentwiel.de, www.festungsruine-hohentwiel.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
1. April bis 15. September: 9-19.30 Uhr, 16. September bis 31. Oktober:<br />
10-18 Uhr, 1. November bis 31. März: 10-16 Uhr<br />
Tipp:<br />
Führungen: April bis 3. Oktober an Sonn- und Feiertagen um 11 und 14 Uhr.<br />
Dauer ca. 2 Stunden, Voranmeldung nicht erforderlich.<br />
Gruppenführungen nach Vereinbarung.<br />
1<br />
51
Fotonachweis<br />
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dem Überlinger See zu<br />
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www.cms-schifffahrt.de<br />
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Rorschach (CH)<br />
Fon: +49 7551 916904<br />
Fax: +49 7551 69894<br />
c.mauch@cms-schifffahrt.de<br />
Bregenz (A)<br />
3<br />
3<br />
1<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
2<br />
52
Region Bodensee<br />
Ort mit kulturhistorischer Bedeutung<br />
Das Badische Landesmuseum Karlsruhe<br />
eröffnete in Kloster und Schloss Salem ein neues Zweigmuseum<br />
mit besonderen Kunstschätzen von Peter Frömmig<br />
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg<br />
Das Schloss Salem, mit dem benachbarten Kloster<br />
in der idyllischen nördlichen Bodenseeregion<br />
gelegen, ist weltweit bekannt durch seine<br />
im Jahre 1920 von Prinz Max von Baden und<br />
dem Pädagogen Kurt Hahn eröffneten Eliteschule.<br />
Manch eine später zu Berühmtheit gelangte<br />
Persönlichkeit drückte hier die Schulbank.<br />
Weniger im öffentlichen Bewusstsein ist das<br />
1154 von Zisterziensermönchen gegründete Kloster,<br />
einstmals das größte und reichste im Süden<br />
von Deutschland, ein kulturelles Erbe von<br />
außergewöhnlicher Bedeutung. Salmansweiler<br />
hieß ursprünglich der Ort, den die Mönche für<br />
ihren Klosterbau erkoren hatten und danach umbenannten<br />
in Salem, nämlich Stätte des Friedens. Was<br />
wir heute hier antreffen können, ist ein historisches<br />
Ensemble, das seit der frühen Klosterzeit weitgehend<br />
authentisch erhalten ist. Durch das gotische Münster<br />
und seinem Alabasterschmuck im frühklassizistischen<br />
Stil, die mit barockem Stuck und Gemälden<br />
ausgestatteten Prunkräume und nicht zuletzt durch<br />
die umliegenden Gärten und Anlagen kann sich der<br />
Besucher auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte<br />
klösterlicher Kultur begegeben. Kloster und Schloss<br />
Salem gehören zu den schönsten und geschichsträchtigsten<br />
Kulturdenkmälern im Bodenseeraum.<br />
53
Region Bodensee<br />
Mit seinem Zweigmuseum Salem<br />
bewirkt das Badische Landesmuseums<br />
Karlsruhe, in Kooperation mit<br />
dem Verband Staatlicher Schlösser<br />
und Gärten sowie dem Ministerium<br />
für Finanzen und Wirtschaft Baden-<br />
Württemberg, eine zusätzliche Aufwertung<br />
der kunst- und kulturhistorischen<br />
Bedeutung dieses Ortes.<br />
Schon 2009, als das Haus Baden<br />
Kunstgüter sowie Teile der Anlage<br />
von Kloster und Schloss Salem verkaufte,<br />
wurde die Grundlage dafür<br />
geschaffen. Das Badische Landesmuseum<br />
konnte zudem mit Unterstützung<br />
der Museumsstiftung etwa<br />
45 bedeutende Kunstwerke erwerben,<br />
was eine Präsentation in Salem<br />
nahelegte. Mit der Daueraustellung<br />
„Meisterwerke der Reichsabtei“<br />
wird nun die bewegte Geschichte<br />
der ehemaligen Zisterzienserabtei anschaulich gemacht. Mit<br />
einem neuen Konzept, neuen didaktischen Angeboten und<br />
einem virtuellen Modell, das die bauliche Entwicklung der<br />
Klosteranlage seit ihrer Entstehung im 12. Jahrhundert bis hin<br />
zur fürstlichen Residenz beleuchtet.<br />
Ein chronologisch-historischer Rundgang führt den Besucher<br />
vom Hochmittelalter zum Spätbarock, durch die außergewöhnliche<br />
Kunst- und Baugeschichte des ältesten Zisterzienserklosters<br />
Salem, welches bis zu seiner Auflösung im Zuge<br />
der Säkularisierung eines der mächtigsten in Süddeutschland<br />
war. Vom Papst in den Stand der Konsistorialabtei erhoben<br />
und somit unabhängig vom Konstanzer Bischof, mussten<br />
seine Äbte alleine vom Oberhaupt der katholischen Kirche<br />
bestätigt werden. Weitere Priviligien kamen hinzu durch die<br />
Erhebung in den Stand einer Reichsabtei, was den Schutz<br />
durch weltliche Herrscher wie Könige und Kaiser verbürgte.<br />
Unter diesen Bedingungen konnte sich das kleine Kloster zu<br />
einem herausragenden wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum<br />
entwickeln. Eben davon zeugt die Präsentation „Meisterwerke<br />
aus der Reichsabtei“. Glanzstück der Ausstellung ist<br />
der Marienaltar von Bernhard Strigel, 500 Jahre nach seiner<br />
Entstehung endlich wieder vollständig an seinem Ursprungsort<br />
Salem zu sehen. Zu verdanken ist dies dem Badischen Landesmuseum<br />
Karlsruhe, welches sich damit von einem seiner herausragensten<br />
Meisterwerke und stärksten Besuchermagneten<br />
trennte. Der berühmte Marienaltar des Memminger Malers<br />
überstand zwar den Klosterbrand von 1697, wurde aber hernach<br />
in seine Einzelteile zerlegt und an unterschiedliche, teils<br />
unbekannte Orte verbracht. Erst in den 1990er Jahren konnte<br />
der Altar nach langen Nachforschungen in seiner Gesamtheit<br />
wieder zusammengestellt und restauriert werden.<br />
In den bestechenden Altarbildern wird nicht nur von der spätmittelalterlichen<br />
Marienfrömmigkeit, sondern auch von der<br />
wechselvollen Baugeschichte der Salemer Abtei und ihrem<br />
badischen Erbe erzählt. Der Salemer Marienaltar, geschaffen<br />
zur Ausschmückung der Marienkapelle, ist zudem ein<br />
Zeugnis für die wirtschaftliche Prosperität des Klosters um<br />
1500. Kunsthistorisch betrachtet nimmt dieses Auftragswerk,<br />
Höhepunkt im Schaffen Bernhard Strigels, eine Schlüsselposition<br />
im Übergang von der Spätgotik zur Renaissance ein.<br />
Diese Phase des Umbruchs zeigt sich auch durch die Einflüsse<br />
niederländischer und italienischer Kunst, die Strigel, geschult<br />
54
Region Bodensee<br />
Foto: © Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Th. Goldschmidt<br />
in spätgotischer Tradition, übernahm und eigenständig umsetzte,<br />
was ihn künstlerisch bis an die Schwelle zur Neuzeit<br />
führte. Mit der Darstellung der Geburt Christi schuf er außerdem<br />
das erste Nachtbild der deutschen Malerei. Den gleichbleibend<br />
hohen künstlerischen Anspruch der Salemer Äbte<br />
zeigen unter anderem die barocken Porträts und Skulpturen<br />
von Joseph Anton Feuchtmayer und Historiengemälde des<br />
Langenargener Malers Andreas Brugger. Zu sehen sind unter<br />
den weiteren Zeugnissen des Kunstschaffens im deutschen<br />
Südwesten virtuose Schnitz- und prächtige Goldschmiedearbeiten.<br />
Im ursächlichen Zusammenhang mit der Rettung des Marienaltars<br />
vor den Flammen steht das neue Feuerwehrmuseum<br />
beim Sennhof. Nach dem verheerenden Brand vom 9. auf den<br />
10. März 1697 waren große Teile der damaligen Klosteranlage<br />
zerstört worden. An passendem Gerät zur wirksamen Brandbekämpfung<br />
hatte es noch gefehlt. Erst im Zuge des Wiederaufbaus<br />
der Abtei- und Konventgebäude befassten sich die<br />
Mönche mit einem vorbeugenden Brandschutz. Sie ergriffen<br />
nicht nur besondere Baumaßnahmen, sondern richteten auch<br />
eine Feuerwache ein. Die beiden Feuerspritzen des Konstanzer<br />
Spritzenbauers, von den Mönchen<br />
kurz nach 1700 erworben, sind<br />
Grundstock und Ausgangspunkt aller<br />
weiteren Gerätschaften im Feuerwehrmuseum.<br />
In zeitgemäßer Konzeption<br />
wird in der Ausstellung die<br />
Geschichte der Löschtechnik vom<br />
16. bis ins 20. Jahrhundert mit all<br />
seinen bahnbrechenden Erfindungen<br />
nachgezeichnet. Nicht denkbar ohne<br />
die Pioniere des Feuerwehrwesens<br />
wie Conrad Metz und Conrad Dietrich<br />
Magirus, welcher 1873 in Ulm<br />
die erste, zweirädrige Drehleiter<br />
erfand. Die Magirus-Leiter, heute<br />
mit Rettungskorb, wurde zu einem<br />
Begriff. Weltweit gehören Magirus-<br />
Fahrzeuge und -Geräte zur Grundausstattung<br />
der Feuerwehr.<br />
Zum tieferen Eintauchen in die Geschichte,<br />
Entwicklung und Gegenwart<br />
des einmaligen Kulturdenkmals Salem erschien 2014<br />
zugleich mit der Eröffnung des Museums ein umfangreicher,<br />
prächtiger Text- und Bildband. Sein Titel „Kloster und Schloss<br />
Salem. Neun Jahrhunderte lebendige Tradition“ (Deutscher<br />
Kunstverlag Berlin München, www.deutscherkunstverlag.de).<br />
Herausgegen wurde das großformatige Hardcover-Buch durch<br />
das Land und die Institution Staatliche Schlösser und Gärten<br />
in Baden-Württemberg. Diese Dokumentation behandelt und<br />
illustriert alle Facetten und Aspekte von Kloster und Schloss<br />
Salem. Wer sich vor Ort optimal orientieren, sich einen Überblick<br />
über das Gesamte verschaffen möchte, dem sei ein Blick<br />
ins neu gestaltete Besucherzentrum in der Orangerie des Hofgartens<br />
empfohlen.<br />
Öffnungszeiten der Klosteranlage<br />
samt Ausstellungen:<br />
Montag bis Samstag 9.30 – 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 10.30 – 18 Uhr<br />
3. November bis 31. März nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 11 – 16 Uhr<br />
Führungen: jeweils an Sonntagen um 15 Uhr<br />
Weitere Informationen: www.landesmuseum.de<br />
55
Fotonachweis<br />
Region Bodensee<br />
Weltkulturerbe<br />
und Ferienparadies<br />
Ein Besuch der<br />
Insel Reichenau von Peter Frömmig<br />
Einmal mehr haben wir uns vom Bodensee anziehen lassen.<br />
Über die B 33 sind wir von Konstanz mit dem Auto<br />
angereist. Beim Wolmatinger Ried, auf der Höhe des Seehotels<br />
Seeschau sind wir abgebogen und schließlich auf<br />
die Dammstraße mit ihrer charakteristischen, weithin<br />
sichtbaren Pappelallee getroffen. Erst 1838 – 1839 wurde<br />
der Damm aufgeschüttet und die Insel Reichenau mit dem<br />
Festland verbunden. Rechts und links des Damms erstreckt<br />
sich das 767 Hektar große Wollmatinger Ried, eines der bedeutendsten<br />
Naturschutzgebiete am Bodensee. Ein Schild<br />
am Straßenrand weist darauf hin, dass dieser von Pappeln<br />
gesäumte Abschnitt Teil der Deutschen Alleenstraße ist.<br />
Sie führt schnurstracks ins Herz der Insel, an weiten Feldern<br />
mit langen Reihen von Gemüse und großen Gewächshäusern<br />
vorüber. Seit 2001 trägt die Insel Reichenau das<br />
Prädikat Unesco-Weltkulturerbe, dazu seit jeher den Beinamen<br />
Gemüseinsel. Der Gemüseanbau nimmt 2,4 Quadratkilometer<br />
ein, das ist mehr als die Hälfte der gesamten<br />
Inselfläche. Die Reichenau ist die größte der drei Bodenseeinseln<br />
und bietet ihren Gästen eine schöne, intakte<br />
Naturlandlandschaft, kulturelle und geistige Anregungen<br />
sowie allerlei kulinarische Genüsse auf der Grundlage von<br />
Produkten der Insel.<br />
Zur Geschichte der Insel<br />
Es sind die baulichen Überreste einer über 1.000-jährigen<br />
Mönchskultur, die ausschlaggebend waren für die Ernennung<br />
zum Unesco-Weltkulturerbe. Vom 9. Jahrhundert an<br />
nahm die Bedeutung des Eilands, das nur mit dem Boot<br />
zu erreichen war, stetig zu. Über 300 Jahre lang wirkten<br />
hier die klügsten Köpfe und fähigsten Künstler ihrer Zeit.<br />
Die Äbte galten als wichtige Berater der karolingischen<br />
Herrscher, der Ottonen und der Salier. Einige unter den<br />
Äbten erzogen die Prinzen oder wirkten als Kanzler und<br />
Gesandte. Die „Reiche Au“ wurde zu einem Hort der Gelehrsamkeit<br />
von Weltrang. Abt Hermann der Lahme, körperlich<br />
schwerstbehindert, galt als einer der klügsten Köpfe<br />
seiner Zeit. Eine seiner Erfindungen war eine tragbare Sonnenuhr,<br />
die den Hirten über Jahrhunderte die Zeit angab.<br />
Um 1.000 n. Chr. war die Reichenauer Malerschule nördlich<br />
der Alpen prägend. Als im 11. Jahrhundert die Zahl<br />
der Mönche zurückging und das Kloster 1238 nach einem<br />
Brand verarmte, verblasste allmählich auch der Glanz, der<br />
von hier ausgestrahlt war. Das im Jahre 1757 aufgehobene<br />
Klosterleben versuchen zwei Benediktinermönche, die<br />
Patres Daniel Riedmann und Stephan Vorwerk, seit 2004<br />
zu reaktivieren. Sie wurden zu Gründern einer neuen<br />
„Cella St. Benedikt“, angeschlossen der Erzabtei Beuron<br />
im Kreis Sigmaringen. Als Zeitgenossen haben wir uns<br />
freilich vorab schon im Internet über einiges informiert.<br />
Eines wurde dabei deutlich: Um den „Geist der Reichenau“<br />
zu begreifen, ist es unerlässlich, sich mit der Historie der<br />
Insel vertraut zu machen. Doch soll an dieser Stelle nicht<br />
weiter vorgegriffen sein, steht uns doch auf unseren Erkundungen<br />
zwischen Geschichte und Gegenwart, Natur und<br />
Kultur noch vieles bevor.<br />
Insel-Campingplatz Sandseele<br />
Zunächst haben wir ein bestimmtes Ziel für unsere Ankunft.<br />
Der Insel-Campingplatz Sandseele wurde uns<br />
empfohlen wegen seiner einzigartigen Lage und seines<br />
Komforts (www.sandseele.de). Er befindet sich direkt am<br />
Südufer der Insel mit großem eigenen Badestrand. Dazu<br />
der grandiose Blick, den man von hier aus hat: auf den Untersee,<br />
das Schweizer Ufer, auf die Halbinsel Höri und die<br />
naturgeschützte Mettnau bei Radolfzell. Auf der großen<br />
Campinganlage bietet sich ein sportliches und kulturelles<br />
Freizeitangebot für die ganze Familie, darunter auch ein<br />
Fahrradverleih, ein bestens sortierter Mini-Markt und eine<br />
56
Region Bodensee<br />
Fotonachweis<br />
vorzügliche Gastronomie in direkter Uferlage. An unserem<br />
ersten Abend sitzen wir nach einem Spaziergang entlang des<br />
Ufers auf einer Bank am See, breiten die Karte der Reichenau<br />
vor uns aus und entwerfen Pläne für unsere Fahrradtour<br />
am folgenden Tag zur Umrundung der Insel. Zunächst werden<br />
wir vom Campingplatz aus Niederzell ansteuern, darauf<br />
zum zentralen Teil mit der Klosteranlage in Mittelzell weiterfahren<br />
und dann über eine längere Strecke auf der Seestraße<br />
nach Oberzell radeln. Dort werden wir eine Mittagspause<br />
im Hotel-Restaurant Kreuz einlegen und schließlich entlang<br />
des Unterseeufers, am Schloss Königseck und an der Schiffslände<br />
vorüber, zum Campingplatz Sandseele zurückkehren.<br />
Mit dem Fahrrad unterwegs<br />
Die Reichenauer Ortsteile Oberzell, Mittelzell und Niederzell<br />
sind jeweils 2 Kilometer voneinander entfernt. Die Insel erstreckt<br />
sich zwischen Gnadensee und Untersee in einer Länge<br />
von 4,5 Kilometern, ihre breiteste Stelle beträgt 1,5 Kilometer.<br />
Weite Teile der Insel stehen unter Natur- und Landschaftsschutz.<br />
Mit den ufernahen Feuchtgebieten werden Landschaftsstriche<br />
erhalten, wie sie in etwa der Klostergründer<br />
Pirmin angetroffen haben wird. Heute sichern diese Schutzgebiete<br />
das Überleben von typischen Tier- und Pflanzenarten<br />
der Bodenseeregion. Das Bild des Ufers wird geprägt<br />
vom dichten Schilfröhricht mit seinen unzähligen Halmen,<br />
57
Region Bodensee<br />
Lebensraum des Teichrohrsängers, des Drosselsängers und der sehr<br />
seltenen Zwergdommel. Dazu die sogenannten Strandrasen, die den<br />
schmalen, kiesigen Ufersaum bewachsen, doch nur im Winter trocken<br />
sind. Denn im Sommer, wie jetzt, werden sie durch den ansteigenden<br />
Wasserspiegel überflutet. Das „Reichenau-Museum“ besteht aus drei<br />
separaten Museumseinheiten an verschiedenen Orten. Wer sich in dieses<br />
Netzwerk hinein begibt, kann sich umfassend und eingehend über<br />
die Kloster- und Bürgergeschichte der Reichenau unterrichten. Von den<br />
ehemals mehr als 20 Kirchen und Kapellen sind nur die drei schon erwähnten übrig<br />
geblieben: die Klosterkirche St. Maria und Markus in Reichenau-Mittelzell mit<br />
ihrer Schatzkammer, St. Georg in Reichenau-Oberzell mit ihren Wandmalereien<br />
und die Säulenbasilika St. Peter und Paul in Reichenau-Niederzell. Auf unserer<br />
Route, immer wieder an langen Salat- und Kohlkopfzeilen entlang, wird die klösterliche<br />
Vergangenheit in all ihren Facetten sichtbar. Neben den seit jeher landwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen zwischen den Kirchen, ist es die Hafensituation<br />
nördlich des Klosters, sind es die Hauptstraßen, die bis heute den einstigen Wegen<br />
der Mönche folgen. Da die Insel klösterlicher Grund und Boden war, siedelten sich<br />
die Klosterbauern zerstreut, jeweils bei ihren bestellten Feldern an.<br />
Eine dichtere Besiedlung ist lediglich in Mittelzell zu beobachten, zurückgehend<br />
auf den Versammlungsplatz „Ergat“. Hier befand sich das „Amannhaus“, also das<br />
Rathaus, ein weltliches Zentrum. Das „Alte Rathaus“ ist heute Teil des Museumsverbundes<br />
und größtes unter den Gebäuden. Es bietet umfangreiche Zeugnisse<br />
mittelalterlichen Lebens aus Alltag, Wissenschaft und Kunst, worunter die Buchmalereien<br />
besonders beeindrucken. Und vieles mehr haben wir gesehen, doch<br />
längst nicht alles. Es ist ein großer Reichtum an Natur und Kultur, der die Insel<br />
Reichenau ausmacht. Davon wollen wir uns noch etwas aufheben für ein nächstes<br />
Mal, doch wir sind schon jetzt dem „Geist der Reichenau“ und der Besonderheit<br />
der Insel ein gutes Stück näher gekommen. Zwar sind wir unserer geplanten Route<br />
mit dem Fahrrad gefolgt, doch es war nicht leicht sie immer einzuhalten. Einem<br />
spontanen Verweilen da und dort konnten wir nicht widerstehen. Es gibt so viele<br />
einladende Plätze hier...<br />
St. Georg<br />
Finale Grande<br />
Vor unserem Abschiedstag gehen wir noch einmal am See entlang, streckenweise<br />
durchs Schilf, begleitet vom abendlichen Geschwirr und Gezwitscher der<br />
Vögel. Besonders der Untersee ist mit seinen Flachwasserzonen und den reichen<br />
Schilfbeständen ein Paradies für Wasservögel. Kiebitz und Bekassine, Braunund<br />
Schwarzkehlchen finden hier ihre Brutplätze, im Flachwasser zu beobachten<br />
sind Schwarzhalstaucher, die etwas kleiner sind als das schwarze Blässhuhn<br />
und goldene Federbüschel an der Wange tragen. Auch Haubentaucher sind hier<br />
nicht zu übersehen, vom dem bekannten Ornithologen Dr. Wolfgang Fiedler zum<br />
„Flaggschiff des Untersees“ ernannt. Fiedler stellte fest, dass durch die Erwärmung<br />
des Klimas sich bereits südeuropäische Vogelarten wie Orpheusspötter und<br />
Karmingimpel eingefunden haben. Von einer Bank am Ufer des Campingplatzes<br />
Sandseele aus, mit Blick über die weite Wasserfläche, lassen wir später die Augen<br />
in Farben baden, geben wir uns noch einmal dem Schauspiel eines dieser überwältigenden<br />
Sonnenuntergänge hin. Etwas Romantik muss sein, eine Pause vom<br />
Weltgeschehen, das einen eh mit jeder „neuesten Nachricht“ wieder einholt. Noch<br />
einmal die Seele baumeln lassen und dem Abendwind lauschen, wie er durch die<br />
Wedel der Palmen am Ufer streift. Stattliche Bäume sind das, die in dem milden<br />
Bodenseeklima gut gedeihen und südliches Flair vermitteln. Und wenn man die<br />
schönen Plätze vor dem Uferrestaurant betrachtet, die verschiedenen Holztische,<br />
Weinfässer, das alte Floß, Bänke aus Baumstämmen dekoriert mit Ruhekissen,<br />
Blumen und Kerzenständern, kommt ein beinahe heimeliges Gefühl auf. Aber die<br />
rötlich gefärbten Kondensstreifen am Abendhimmel, die langsam erlöschen, erinnern<br />
daran, dass der Mensch ein ruheloses Wesen ist, davon getrieben, in die Ferne<br />
zu schweifen, immer weiter, bis zu den Sternen hin, die da und dort zu blitzen<br />
beginnen und bald auf der Wasseroberfläche des Bodensees reflektiert werden.<br />
Weitere Informationen unter www.reichenau.de<br />
Fotos: Achim Mende (S. 56/57), Helmuth Scham (oben), Theo Keller (unten)<br />
58
Tipps für Trips<br />
Anekdoten und<br />
Rundgang um das Freiburger Münster<br />
mit Historix-Tours<br />
historische Besonderheiten<br />
Foto: HISTORIX-TOURS<br />
Wir stehen vor dem 116 Meter hohen<br />
Westturm des Freiburger Münsters, der<br />
nach seiner Vollendung um 1300 sogar<br />
der höchste Turm in „deutschen Landen“<br />
war. Ungewöhnlich, denn zu diesem<br />
Zeitpunkt war Freiburg kein Bischofssitz,<br />
erst 1827 wechselte der Sitz des<br />
Erzbischofs von Konstanz nach Freiburg<br />
und seither ist das „Münster“ ein „Dom“.<br />
Als solcher wird er von kirchlicher Seite<br />
aus auch bezeichnet, es gibt eine „Domsingschule“,<br />
ein „Dompfarramt“ etc.,<br />
aber die Freiburger nennen „ihre“ wichtigste<br />
Kirche nach wie vor „Münster“.<br />
Dass der Turm so bombastisch wurde,<br />
liegt vor allem an dem Reichtum Freiburgs<br />
um 1200: die Stadt boomte und das<br />
wollten die Bürger wie auch Herzog Bertold<br />
V. von Zähringen (der das Münster<br />
auch als seine Grablegestätte hatte erbauen<br />
lassen) zeigen. Streng genommen<br />
war das Münster aber damals eine ganz<br />
einfache Pfarrkirche. „Und Freiburg<br />
wird wohl der schönste Turm auf Erden<br />
bleiben“, sagte 1869 der Kunsthistoriker<br />
Jacob Burckhardt bei einem Vortrag,<br />
aus dem die seither vielzitierte Aussage<br />
entstand, es sei der „schönste Turm der<br />
Christenheit“. Einzigartig in seiner Größe<br />
ist der durchbrochene Turmhelm: mit<br />
seinen 45 Metern war er der erste und<br />
auch größte im Mittelalter erbaute Turmhelm,<br />
andere Türme nahmen ihn zum<br />
Vorbild – man denke an Straßburg, den<br />
Wiener Stephansdom oder auch Köln<br />
und Ulm. Die Baumeister von St. Lamberti<br />
in Münster/Westfalen kopierten im<br />
19. Jahrhundert sogar den ganzen Turm.<br />
Steht man an der Vorhalle, die im Mittelalter<br />
auch als Ort des Blutgerichtes<br />
genutzt wurde, so entdeckt man an den<br />
Wänden viele Zeichen und Symbole.<br />
59
Tipps für Trips<br />
Links vom Eingang z. B. ist eine Freiburger<br />
Elle in den Sandstein eingelassen,<br />
an der Außenseite links vor dem<br />
Portal die Brotmaße. Wenn die Bäcker<br />
vom nahen Markt ihre Waren nicht in<br />
der vorgeschriebenen Größe herstellten,<br />
so konnte man die Produkte hier<br />
sogleich überprüfen. Eine häufige Strafe<br />
für einen mehrfach unkorrekten Bäcker<br />
war das Schupfen. Hierbei wurde der<br />
Deliquent öffentlich in einen Käfig gesetzt,<br />
dieser wiederum an einem Ende<br />
einer Art Wippe befestigt. Zur Belustigung<br />
aller Umstehenden tauchte man<br />
dann den Bäcker in eine Kotlache oder<br />
Jauchegrube. Ein peinliches und unangenehmes<br />
Unterfangen.<br />
Gehen wir rechts um das Bauwerk herum,<br />
so betreten wir den südlichen<br />
Münsterplatz. Heute wird dieser als<br />
Marktplatz, Außenfläche der Restaurants<br />
oder einfach nur zum Wohlfühlen<br />
genutzt. Früher war aber das Wohnen<br />
am Münsterplatz gar nicht so begehrt:<br />
hier befand sich u. a. der Kirchacker<br />
(vor allem auf der Nord- aber auch auf<br />
der Südseite) und auch der Richtplatz.<br />
Freilich stand der Galgen vor der Stadt,<br />
da dieser in Krisenzeiten aber nicht gut<br />
erreichbar war, richtete man auch hier<br />
mittig auf dem Platze. Verständlich,<br />
dass die Häuser in früheren Zeiten eher<br />
weg vom Münster ausgerichtet waren<br />
und zur Pfarrkirche hin die Hinterhöfe<br />
standen. Ganz typisch: das Historische<br />
Kaufhaus, dass heute in seiner habsburgerisch-roten<br />
Fassade prachtvoll zum<br />
Münster hin ausgerichtet ist. Diese Fassade<br />
entstand erst 1520 – 32, zuvor stand<br />
hier der Hinterhof, die Schauseite ging<br />
hin zur heutigen Schusterstraße. Hier<br />
konnten die auswärtigen Händler ihre<br />
Waren feil bieten und auch verzollen.<br />
Außen angebracht sind einige der wichtigsten<br />
habsburgischen und österreichischen<br />
Herrscher. Über Jahrhunderte<br />
hinweg war die Stadt das geistige und<br />
kulturelle Zentrum von Vorderösterreich<br />
und ab 1651 sogar Hauptstadt. Und so<br />
sehen wir links Kaiser Maximilian I., der<br />
Freiburg mehrfach besuchte und prägte,<br />
daneben sein Sohn Philipp I., „der Schöne“.<br />
Letzterer besuchte Freiburg 1496<br />
und war überaus beliebt, starb aber recht<br />
früh 1506 an einer Fiebergrippe. Seine<br />
zuvor bereits überaus eifersüchtige Gemahlin<br />
Johanna packte offenbar danach<br />
der Wahn: sie wollte seinen Leichnam<br />
nicht in der Gruft bei den anderen Toten<br />
wissen – schon gar nicht bei den verstorbenen<br />
weiblichen Ahnen. Daher befahl<br />
sie, dass man den Verstorbenen in ihrem<br />
Schlafgemach aufbahre, um ihn gut<br />
im Blick zu behalten – über viele Jahre<br />
hinweg! Es ist nicht verwunderlich,<br />
dass Johanna als „die Wahnsinnige“ in<br />
die Geschichtsbücher einging. Zwei der<br />
gemeinsamen Söhne wurden aber berühmte<br />
Kaiser – auch die sehen wir am<br />
Kaufhaus: Kaiser Karl V. (2. v. r.) und<br />
Kaiser Ferdinand I. (r.).<br />
Gehen wir weiter zum Chor des Münsters,<br />
so entdecken wir vis-à-vis der<br />
Alten Wache (1733 erbaut) Nachrichten<br />
aus dem Jenseits: Graffiti von den<br />
jungen Wachsoldaten, die ihre Namen<br />
und Jahreszahlen in den Sandstein ritzten.<br />
Mancher fügte sogar Skizzen von<br />
Waffen (z. B. eine Kanone) oder auch<br />
Wappen hinzu. Es bleibt zu hoffen, dass<br />
diese „Graffitis“ nicht bei einer künftigen<br />
Sanierung des Chores verschwinden...<br />
Nun laufen wir um das Münster<br />
herum und blicken zu einem besonderen<br />
Wasserspeier am Chor hinauf: es ist<br />
eine alte Nonne, die mit ihrem Finger<br />
auf ihren Mund deutet. Die Legende besagt,<br />
dass zur Zeit der Reformation den<br />
Nonnen in den Klöstern gesagt wurde,<br />
sie dürfen fortan heiraten, sofern (!) sie<br />
noch mindestens einen Zahn besäßen.<br />
Eine steinalte Klosterfrau sei daraufhin<br />
vor die entgeisterten Bürger getreten,<br />
habe auf einen letzten Stumpen in ihrem<br />
Mund gezeigt und gerufen: „Einen<br />
Stumpen hab’ ich noch, heiraten will ich<br />
wie auch Ihr!“ Ob sie allerdings je einen<br />
Freier gefunden hat, darüber schweigt<br />
die Legende.<br />
Auf den nördlichen Münsterplatz sehen<br />
wir im Boden die Umrisse der ehem.<br />
St.-Andreas-Kapelle, einst das Beinhaus<br />
des mittelalterlichen Kirchackers. Unterirdisch<br />
ist noch immer ein Gewölbe<br />
erhalten mit Gebeinen, die mindestens<br />
500 Jahre alt sind. <strong>2016</strong> wurden weitere<br />
Gebeine hineingebracht, denn bei der<br />
Aushebung eines neuen Kellers neben<br />
dem Münster fand man weitere gut erhaltene<br />
Knochen. Der alte Kirchacker ist<br />
also nach wie vor nicht verschwunden,<br />
auch wenn man ihn aufgrund des Markttreibens<br />
auf dem Platz oft vergisst.<br />
Mehr Anekdoten und historische<br />
Besonderheiten erfahren Sie täglich<br />
und ganzjährig auf den vielfältigen<br />
Führungen von Historix-Tours:<br />
www.historix-tours.de<br />
Fotos: HISTORIX-TOURS<br />
60
Tipps für Trips<br />
Schwarzwald-<br />
Spezialitäten<br />
11<br />
Culinara Zoller Genusskultur<br />
hält eine große Auswahl handverlesener<br />
Edelbrände und Feinkost für Sie bereit<br />
Edelbrände<br />
aus dem wilden Zibärtle, eine Ursorte der Pflaume, als<br />
Brand von höchst eigenständigem Gaumen, Kirschwasser<br />
gereift und somit weich im Abgang, Himbeere, die<br />
Königin der edlen Wässer. Alles kann verkostet werden.<br />
Jeder Kauf mit der Gewissheit, das Richtige gefunden<br />
zu haben.<br />
Gin<br />
Neu ist Gin aus dem Schwarzwald, voll Kräuter und<br />
Wacholder. Oder für die Damen ein Gin Likör mit der<br />
Calamansi-Frucht, eine raffinierte Komposition, die<br />
exotische Frucht mit Gin verbindet.<br />
Ultimate Gewürzmühle<br />
Ein Produkt, das anspruchsvolle Anforderungen erfüllt,<br />
die ultimative Gewürzmühle von Odin. Großzügig dimensioniert,<br />
der Korpus aus Edelstahl, das Mahlwerk<br />
aus Titan oder X-Metal-Stainless-Steel. Mit wenigen<br />
Umdrehungen mahlen Sie Gewürze, Salz, Kaffee, Chili,<br />
Cardamom, Zucker und vieles mehr. Made in Europe.<br />
Nesmuk<br />
Auf höchstem Niveau spielt die Firma Nesmuk. Die Manufaktur<br />
schmiedet außergewöhnliche Meisterwerke<br />
mit bis zu 480 Lagen Damast-Stahl. Es entstehen die<br />
schärfsten Kochmesser der Welt. Die ergonomischen<br />
Griffe bietet Nesmuk in einer Vielzahl von Edelhölzern<br />
wie Karelische Maserbirke, Amboina, Bahia-Rosenholz<br />
oder Makassar-Ebenholz. Die Zwingen werden<br />
aus Stahl oder Silber gefertigt. Der Service: 30 Jahre<br />
Schärf-Service. Fragen Sie in unserem Nesmuk Premium<br />
Store danach.<br />
Gewürzauswahl<br />
Wir führen ca. 80 Gewürze und Gewürz-Mischungen.<br />
Testen Sie gerne, wir haben Riechgläser.<br />
Wir freuen uns auf Sie in der romantischen Konviktstraße<br />
gleich am Ausgang der Schlossberggarage bei<br />
Culinara Zoller Genusskultur.<br />
61
Restaurant-Brasserie-Café-Palmengarten-Gewölbekeller<br />
2<br />
Badische & mediterrane Frischeküche<br />
täglich & durchgehend<br />
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1<br />
• tägl. wechselnder Mittagstisch<br />
• gemütliches & schönes Ambiente<br />
• Saisonale Köstlichkeiten<br />
• Busse u. Gesellschaften bis 160 Personen<br />
Brasserie-Restaurant<br />
Palmengarten<br />
Grünwälderstraße 16-18 • 79098 Freiburg/Altstadt<br />
Tel. 0761-2025676 • www.harmonie-restaurant.de<br />
<br />
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12<br />
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4
Tipps für Trips<br />
Staufen – Stadt des Tango Argentino<br />
Mit dem Bandoneonmuseum um eine<br />
Attraktivität reicher von Friederike Zimmermann<br />
Eines der vielen einzigartigen<br />
Bandoneon-Exponate<br />
im Tangomuseum Staufen<br />
Foto: Friederike Zimmermann<br />
Längst assoziierte man das etwa zehn Kilometer südlich von<br />
Freiburg gelegene kleine Städtchen Staufen mit allerlei Vorzügen.<br />
So besticht das Breisgauer Kleinod seit eh und je durch<br />
seinen landschaftlichen Zauber, der sich nicht nur von oben<br />
aus – etwa der Staufener Burgruine – entfaltet: Nach Süden<br />
öffnet sich das Rheintal zum Markgräfler Land hin, auch genannt<br />
die „Toskana Deutschlands“, und taucht die Stadt in ihr<br />
sonnig-warmes Flair, während aus dem im Westen angrenzenden<br />
Elsass das französische Ambiente winkt. Wendet man<br />
sich dann gen Osten in Richtung Münstertal, sieht man sich<br />
einer wilden, steil ansteigenden Berglandschaft gegenüber.<br />
Auch auf kulinarischem Gebiet hat Staufen manches zu bieten,<br />
was sich in einem großen Einkaufs- und Ausgehangebot<br />
niederschlägt. Mehrere Festivals wie das Staufener Stadtfest<br />
„Stages“, die überregional bedeutende Musikwoche sowie die<br />
Kulturwoche mit all ihren musikalischen und künstlerischen<br />
Highlights bezeugen die rege kulturelle Aktivität dieser Kleinstadt<br />
jährlich aufs Neue.<br />
Doch seit wenigen Jahren verbindet man mit Staufen noch etwas<br />
ganz Anderes: Den Tanz – oder genauer gesagt: Tango<br />
Argentino. Dieser gilt seit 2009 als „Unesco-Weltkulturerbe“.<br />
Dass sich hier die weltweit größte Bandoneon-Sammlung –<br />
sage und schreibe 450 dieser seltenen Instrumente sind hier<br />
ausgestellt –, ergänzt durch 3.500 Schellack-Schallplatten mit<br />
Tangomusik aus dem Buenos Aires der 20er Jahre, Tausende<br />
von Originalpartituren sowie historische Grammophone und<br />
Plakate mit Autogrammen der berühmtesten Tango Argentino<br />
Tänzer oder Musiker befinden würde, wodurch das idyllische<br />
Staufen zu einer Art Zentrum des Tangofiebers avancieren<br />
würde – das hätten sich die Staufener noch vor sieben Jahren<br />
wohl nicht träumen lassen.<br />
Unmittelbar fragt man sich daher, wie all diese Dinge in den<br />
südbadischen Raum gelangten; man fragt dies Axel Steinhart,<br />
der die Raritäten einst mit seinem mittlerweile verstorbenen<br />
Vater Konrad zu jener einzigartigen Sammlung zusammengetragen<br />
hat und fast an jedem Wochenende, wenn das Museum<br />
im Kapuzinerhof geöffnet hat, anwesend ist. Der Tango ist um<br />
1850 in den untersten Schichten am Hafen von Buenos Aires<br />
entstanden, erlebte aber erst etwa 70 Jahre später in Paris und<br />
vielen weiteren Städte bis in die 40er Jahre hinein seine goldene<br />
Ära.<br />
In den 80ern initiierte Astor Piazzolla (1921 – 1996) mit dem<br />
Tango Nuevo seine Wiedergeburt; auch in Deutschland. Damals<br />
trat Piazolla öfters in Freiburg auf und besuchte die Familie<br />
Steinhart und ihre Sammlung immer wieder, erinnert<br />
sich Sohn Axel, für den mit diesem Museum ein lang gehegter<br />
Traum in Erfüllung ging. Verwirklicht hatte ihn Joachim Baar,<br />
den eine Sendung im SWR auf die Idee brachte, die Sammlung<br />
nach Staufen zu holen, woraufhin er im Mai 2014 kurzerhand<br />
einen Verein gründete. Heute kommen die Besucher<br />
aus der ganzen Welt. Vor allem aber etablierte sich hier eine<br />
überaus rege Tango-Szene, die durch die regelmäßigen Kurse<br />
und Führungen immer mehr Zuwachs bekommt.<br />
Infos und Kontakt:<br />
Tango- und Bandoneonmuseum Staufen e.V., Grunerner Straße 1, 79219 Staufen im Breisgau<br />
Tel. 07633/82761, www.staufentango.de.<br />
65
Tipps für Trips<br />
Spannend, lehrreich und erholsam...<br />
...so präsentiert sich die römische Stadt<br />
Augusta Raurica heute<br />
Die einstige Hauptstadt der Regio Basiliensis hat<br />
immer viel zu bieten: den größten römischen Silberschatz,<br />
das imposante Theater, das stimmungsvolle<br />
Römerhaus, oder das neue Stadtmodell aus<br />
Bronze: Augusta Raurica ist zweifellos ein touristisches<br />
Highlight der Region, wo Gäste immer<br />
willkommen sind. Besonders authentisch lässt sich<br />
das Leben in der Antike in einem der über 100 exklusiven<br />
Workshops erleben.<br />
Die Workshops für Familien sind genau das Richtige<br />
für Kinder, die etwas erleben wollen. Und für<br />
ein gemütliches Picknick danach finden sich im<br />
großen Amphitheater gut eingerichtete Feuerstellen.<br />
Auf die erwachsenen Gäste warten ebenfalls<br />
spezielle Workshops: Wie wär’s mit einem Blick in<br />
die gigantischen Depotbestände oder einer vertieften<br />
Diskussion mit einem der Forschenden in den<br />
besonderen Forschungs-Workshops?<br />
Brotbacken, Sonderführungen, Schreibgeräte herstellen,<br />
oder doch lieber eine feine Badeessenz?<br />
Wofür auch immer Sie sich entscheiden: Ein unvergessliches<br />
Erlebnis ist immer garantiert, denn<br />
Augusta Raurica ist das perfekte Ausflugsziel.<br />
Salvete! www.augusta-raurica.ch<br />
Das Römerhaus und das Museum<br />
Panem et Circenses<br />
Willkommen beim größten Römerfest der Schweiz.<br />
Am 27./28. August <strong>2016</strong> treffen sich in Augusta<br />
Raurica gegen tausend Mitwirkende: Gladiatoren,<br />
Händler, Musiker und Tänzerinnen, und dazwischen<br />
zahlreiche Mitmachstationen für Groß und<br />
Klein. Spannung und Unterhaltung sind garantiert.<br />
www.roemerfest.ch<br />
Römisches Theater<br />
Das römische Theater bietet Spektakel in einem<br />
stimmungsvollen Ambiente wie vor 1.800 Jahren.<br />
Geboten wird von William Shakespeares „Was<br />
ihr wollt“ (in Zusammenarbeit mit dem Theater<br />
Basel), über das großangelegte Jubiläumsprojekt<br />
der Steppin Stompers zur Stummfilmversion von<br />
Ben Hur mit Musik, interpretiert vom Simphonieorchester<br />
Basel und dirigiert vom Ex-Police Frontmann<br />
Stewart Copeland, bis hin zu Rockmusik aus<br />
den Siebzigern (in Zusammenarbeit mit dem Z7,<br />
Pratteln). Da ist für jeden Geschmack etwas dabei!<br />
www.theater-augusta-raurica.ch<br />
Kontakt:<br />
Augusta Raurica, Giebenacherstrasse 17, CH–4302 Augst<br />
Tel. +41 (0)61/5522222, mail@augusta-raurica.ch<br />
www.augusta-raurica.ch<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich 10 – 17 Uhr (geschlossen: 24./25./31. Dezember und 1. Januar)<br />
91<br />
Foto: Susanne Schenker<br />
66
Tipps für Trips<br />
Erleben ohne Grenzen<br />
Lörrach verdient in jeder Hinsicht<br />
das Prädikat außergewöhnlich<br />
Erleben ohne Grenzen ist hier das Motto – die<br />
Möglichkeiten für Genießer und Entdecker sind so<br />
nahe liegend wie grenzenlos. Lörrach ist eine lebendige,<br />
liebenswerte und pulsierende Drehscheibe<br />
zwischen Basel, dem Elsass mit den Vogesen<br />
und dem Schwarzwald.<br />
Das Dreiländermuseum präsentiert mit seiner<br />
Dauerausstellung Geschichte und Gegenwart<br />
der Dreiländer-Region Deutschland,<br />
Frankreich, Schweiz. Lörrach liegt<br />
zudem in nächster Nähe zu faszinierenden<br />
Museen wie der Fondation Beyeler in Riehen,<br />
dem Vitra Design Museum in Weil am<br />
Rhein oder den Kunstzentren in Basel. Lörrachs<br />
Innenstadt lässt sich bestens zu Fuß entdecken.<br />
Der Skulpturenweg mit Arbeiten u. a. von Goering,<br />
Nauman oder Sassen durchquert das Stadtzentrum.<br />
Originelle Brunnen und Plastiken schmücken und<br />
beleben die Straßen und Plätze der Fußgängerzone<br />
– ein besonderes Flair bei Stadtrundgängen.<br />
Für Entdecker-Naturen<br />
Die über der Stadt thronende Burg Rötteln ist<br />
Anlaufstelle für historische Entdecker, Anhänger<br />
von Kunst aller Art finden in der „Bridge Gallery“<br />
Graffiti-Werke von regionalen sowie internationalen<br />
Künstlern der Szene. Ein breites Angebot<br />
an Veranstaltungen bietet das Kulturzentrum<br />
Burghof und die gesamte Kulturszene in Lörrach.<br />
89<br />
Info-Adresse:<br />
Stadt Lörrach – Touristinformation<br />
Basler Straße 170, Tel. 07621/415-120<br />
tourismus@loerrach.de<br />
www.loerrach.de<br />
Straßencafé in Lörrach<br />
Fotos: Stadt Lörrach –Touristinformation (oben), Stadtmuseum Schopfheim (unten)<br />
Schöne Erinnerungen als Lebenselexier<br />
Das Schopfheimer Museum<br />
präsentiert dazu<br />
eine Vielfalt schöner Dinge<br />
Mit einer bunten Mischung attraktiver<br />
Sonderausstellungen, Aktionen und<br />
Konzerten am Tafelklavier von 1799<br />
präsentiert sich das Städtische Museum<br />
in Schopfheim in diesem Jahr erneut<br />
als Erlebnisort der besonderen Art. Der<br />
Ausstellungsreigen beginnt mit einer<br />
Kooperations-Ausstellung zwischen<br />
Museum und Bevölkerung: „Souvenirs,<br />
Souvenirs … mein liebstes Reisemitbringsel“<br />
(20.03. – 29.05.). Gezeigt<br />
wird eine bunte Erinnerungsschau mit<br />
Souvenirs aus allen Winkeln der Erde.<br />
Nostalgie pur präsentiert das Museum<br />
dann in der Ausstellung „Große Welt<br />
im kleinen Salon“ (12.06. – 03.10.),<br />
wenn zahlreiche Schätze aus der Privat-<br />
Sammlung Brugger aufgebaut werden.<br />
Puppenstuben, Konditorei, Blumenladen,<br />
Wäscheladen sowie Puppen- und<br />
Kinderservice wecken Erinnerungen<br />
an glückliche Kinderzeiten. Nach einer<br />
„Ausstellung des Kunstvereins<br />
Schopfheim“ (09.10. – 06.11.) greift das<br />
Museum mit der Ausstellung „O schöner,<br />
grüner Wald – seine Darstellung in<br />
Kunst und Alltag“ (18.11.16 – Feb. 17)<br />
ein weiteres Wohlfühlthema auf: der<br />
Wald als Ort der Zuflucht und Beruhigung<br />
aller Sinne. So wird er meistens<br />
auf Bildern und vielen Dingen des Alltages<br />
dargestellt, während der Wald als<br />
unheimlicher Ort der Gefahr eher in der<br />
Literatur verewigt ist.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi 14 – 17 Uhr, Sa 10 – 17 Uhr, So 11 – 17 Uhr<br />
Stadtmuseum Schopfheim<br />
Wallstraße 10, Tel. 07622/63750, Fax 07622/396201<br />
www.schopfheim.de<br />
87<br />
67
Tipps für Trips<br />
Musik liegt in der Luft<br />
In Trossingen gibt es viel zu entdecken<br />
Trossingen ist Musikstadt und Wirtschaftsstandort,<br />
traditionsbewusst und innovativ. Hier gibt es<br />
viel zu entdecken: Im Deutschen Harmonikamuseum<br />
kann man die weltweit umfangreichste Sammlung<br />
von Mundharmonikas bewundern. Und im<br />
Museum Auberlehaus kann man komplette Dinosaurierskelette<br />
besichtigen, die in Trossingen ausgegraben<br />
wurden. Auch die älteste noch betriebsbereite<br />
elektrische Eisenbahn der Welt hat hier ihr<br />
Zuhause.<br />
musikalischen Einrichtungen weltweit von sich<br />
„hören“. Musikhochschule, Hohner-Konservatorium,<br />
Musikschule und Bundesakademie für musikalische<br />
Jugendbildung sorgen dafür, dass in Trossingen<br />
die Musik allgegenwärtig ist.<br />
In der „Kulturfabrik Kesselhaus“ haben Blues und<br />
Jazz ihren Platz. Vergangenheit und Zukunft geben<br />
sich in Trossingen die Hand – und bilden den<br />
außergewöhnlichen Charakter dieser Musikstadt.<br />
Musikstadt Trossingen<br />
Durch die Mundharmonikaproduktion ging<br />
von Trossingen aus der Name „Hohner“ in alle<br />
Welt. Heute macht die Stadt vor allem mit ihren<br />
Infos: Stadtverwaltung Trossingen<br />
Schultheiß-Koch-Platz 1, www.trossingen.de<br />
25<br />
Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthaus Rathaus Naturbad Troase Staatliche Musikhochschule<br />
35<br />
Der intelligente Kunststoffdübel<br />
fischer DUOPOWER<br />
garantiert besten Halt<br />
Die Unternehmensgruppe fischer<br />
hat ein neues Zeitalter in<br />
der Befestigungstechnik eingeläutet<br />
und präsentiert mit ihrem<br />
neuen DUOPOWER einen<br />
Zweikomponenten-Dübel aus<br />
Kunststoff, der selbstständig<br />
entscheidet, ob er im Baugrund<br />
spreizt oder klappt.<br />
Seine unterschiedliche Materialität,<br />
er besteht aus den Werkstoffen<br />
Nylon und Polypropylen,<br />
zeigt sich auch bei seiner<br />
optischen Gestaltung in den<br />
Farben rot und grau. Das neue,<br />
ungewöhnliche und ansprechende<br />
Design schafft einen<br />
hohen Wiedererkennungswert<br />
und stärkt die Marke.<br />
Der neue fischer Dübel<br />
sieht nicht nur gut aus,<br />
er ist auch<br />
stark und schlau.<br />
Die graue Komponente aus<br />
hochwertigem Nylon aktiviert<br />
je nach Baustoff automatisch<br />
das optimale Funktionsprinzip<br />
für besten Halt.<br />
Die roten Expansionsflügel<br />
unterstützen die sichere<br />
Verspreizung in Vollbaustoffen<br />
und bieten zusätzliche Sicherheit<br />
zum grauen Grundkörper.<br />
Der fischer DUOPOWER verspreizt<br />
sich in Beton und Vollbaustein<br />
und er klappt auf im<br />
Lochbaustein und in Plattenbaustoffen.<br />
Diese Eigenschaften machen<br />
den neuen DUOPOWER zum<br />
vielseitigsten Könner unter den<br />
Standarddübeln und erlauben<br />
ihm eine deutlich höhere<br />
Lastaufnahme.<br />
13<br />
Fotos: Stadtverwaltung Trossingen (oben), Fischerwerke (unten)<br />
68
Tipps für Trips<br />
„Blicke<br />
auf die Welt“<br />
Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />
in Bernau zeigt Arbeiten<br />
von Emil Wachter<br />
Emil Wachter, Apfel und blaue Blüten<br />
Aquarell, 2000, 56x41cm<br />
Die Ausstellung „Blicke auf die Welt“, die<br />
Tuschen, Aquarelle und Ölbilder aus dem<br />
Spätwerk Emil Wachters umfasst, präsentiert<br />
vom 22. Mai bis 7. August eine vielseitige<br />
Werkschau aus dem Nachlass im<br />
Hans-Thoma-Kunstmuseum. Der Hans<br />
Thoma Preisträger von 1966 wurde 1921 in<br />
Neuburgweier geboren, studierte in Freiburg<br />
Theologie und Philosophie, musste<br />
dann an die Ost- und Westfront und war<br />
in britischer Kriegsgefangenschaft. 1949<br />
studierte er an der Staatl. Akademie der<br />
Bildenden Künste Karlsruhe bei Hubbuch,<br />
Trummer und Heckel. Zahlreiche Reisen<br />
führten Emil Wachter durch Europa, den<br />
Vorderen Orient, Nordafrika, USA und<br />
Russland. Er hatte über 150 Einzelausstellungen<br />
im In- und Ausland. Neben den<br />
vielfältigen Werken in Sakralbauten sowie<br />
Kunst am Bau Projekten schuf Wachter Tuschen<br />
und Aquarelle mit geradezu fernöstlicher<br />
Anmut und Poesie und grandiose Ölbilder<br />
(etliche großformatige Triptychen),<br />
die durch ihre unaufdringliche Farbigkeit<br />
und Vielschichtigkeit Landschaften, Menschen<br />
und skurrile Tiergestalten zum Leben<br />
erwecken. Im Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />
werden vor allem Landschaftsbilder<br />
mit Motiven der Region in Öl und Aquarell<br />
sowie Stilleben zu sehen sein. Auch zwei<br />
seiner Tripthychen werden ausgestellt<br />
sein. Kleinformatiger geht es bei seinem<br />
Zyklus „Vögel“ und „Hunger“ zu (max 50<br />
x 50 große Tuschen), der die Genialität seiner<br />
späten Arbeiten zeigt. Im Anschluss<br />
zeigt das Hans-Thoma-Kunstmuseum die<br />
NaturEnergieFörderpreisträger-Ausstellung<br />
(14.8. bis 25.9.<strong>2016</strong>). Preisträger ist in<br />
diesem Jahr der Freiburger Fotograf Bernd<br />
Schumacher.<br />
Infos:<br />
Hans-Thoma-Kunstmuseum, Innerlehen<br />
Rathausstraße 18, 79872 Bernau im Schwarzwald<br />
Tel. 07675/160040, www.hans-thoma-museum.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Mittwoch bis Freitag: 10.30 – 12 und 14 – 17 Uhr<br />
Samstag/Sonntag/Feiertag: 11.30 – 17 Uhr<br />
Montag und Dienstag geschlossen<br />
71<br />
Traumhaft und modisch<br />
Die Marke<br />
Irisette<br />
Foto: Hans-Thoma-Kunstmuseum (oben)<br />
Im Schwarzwald, einem der schönsten Erholungsgebiete<br />
Deutschlands, begann die Erfolgsgeschichte des deutschen<br />
Unternehmens Irisette, das hier vor mehr als 50 Jahren gegründet<br />
wurde. Verantwortlich für den Siegeszug der Irisette<br />
GmbH war der Mut zu modischerem Design und der Einsatz<br />
von mehr Farbe und Farbkombinationen.<br />
Die Firma Irisette gilt als Erfinder der bunten Bettwäsche.<br />
Was in den Anfängen als gewebte, bunte Stoffe begann, wurde<br />
durch Irisette später mittels aufwendiger Druckprozesse und<br />
Maschinen realisiert.<br />
Viel Kreativität, das richtige Gespür für neue Trends und der<br />
kompromisslos hohe Qualitätsstandard waren die Säulen des<br />
Erfolgs. So schafft es die Marke Irisette zu einem Bekanntheitsgrad<br />
von 92 Prozent, in Deutschland einer der höchsten<br />
innerhalb der Textilbranche.<br />
Bügelfrei und pflegeleicht, gesund und angenehm, leicht und<br />
duftig, Qualität setzt sich durch. In den 70er Jahren wurden<br />
sogar die Olympia-Schlafwagen mit Irisette ausgestattet.<br />
Eine neue Epoche beginnt für Irisette 1994, als die Marke ins<br />
Portfolio der Bierbaum Unternehmensgruppe wandert und<br />
seitdem eine weitere Blütezeit erfährt.<br />
0002015419_1_anzprodbzs_karle_.p<br />
85 78<br />
69
Tipps für Trips<br />
Tor zum Schwarzwald<br />
und Kaiserstuhl<br />
Aktiv die Natur entdecken<br />
Erkunden Sie die Umgebung auf einem Ausflug<br />
zum frei begehbaren Aussichtsturm, dem Eichbergturm<br />
oder wandern Sie zur stolzen Burgruine<br />
Hochburg, einer der größten Burganlagen Badens.<br />
besonderer Beziehung zur Markgrafenstadt.Auch<br />
das in Deutschland einzigartige Tagebucharchiv<br />
im Alten Rathaus gewährt faszinierende Einblicke<br />
in die Vergangenheit. Die fern der großen<br />
Bühnen der Weltpolitik entstandenen Zeitzeugnisse<br />
Ob Natur-, Event- oder Kulturerlebnis:<br />
Emmendingen hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.<br />
Beide offenbaren dem Besucher eine grandiose<br />
Aussicht über die Rheinebene, den Schwarzwald<br />
und den Kaiserstuhl bis hin zu den Vogesen im<br />
Elsass und machen deutlich, wieso Emmendingen<br />
als das Tor zum Schwarzwald und Kaiserstuhl bekannt<br />
ist.<br />
„Festival-Hochburg“<br />
Im Sommer verwandelt sich die Emmendinger Innenstadt<br />
in eine stimmungsvolle Festivalkulisse:<br />
Das I EM Music! Open Air bringt im Juli nationale<br />
und internationale Pop- und Rockstars auf die<br />
Bühne.<br />
Kurz darauf sorgt das African Music Festival im<br />
August mit seiner farbenfrohen Mischung aus Bazar<br />
mit Kunsthandwerk und Speisen, Auftritten<br />
von Größen der afrikanischen Musik sowie des<br />
Reggae und Latin für ein exotisches Flair.<br />
Geschichte hautnah erleben<br />
Einblicke in das frühere Leben der Emmendinger<br />
Bürger gewinnen Gäste im Rahmen einer<br />
historischen Stadtführung. Hier erfahren sie<br />
beispielweise von Johann Wolfgang von Goethes<br />
machen die Verfasser zu authentischen Berichterstattern<br />
aus ihrem Alltag.<br />
Das Jüdische Museum dokumentiert anschaulich<br />
die Geschichte der Jüdischen Gemeinde in<br />
Emmendingen und erläutert anhand von Exponaten<br />
jüdische Bräuche und Feste. Zudem wird das<br />
schreckliche Schicksal der jüdischen Bürger Emmendingens<br />
im Nationalsozialismus aufgearbeitet.<br />
Eine archäologische Rarität ist die aus der Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts stammende Mikwe, ein jüdisches<br />
Ritualbad.<br />
Infos:<br />
Tourist-Information Emmendingen, Bahnhofstraße 8<br />
Tel. 07641/19433, www.emmendingen.de 50<br />
Das Breisgauer Weinfest<br />
ist mit über 300 Weinen<br />
und Winzersekten<br />
eines der größten der Region.<br />
Foto: Martin Ziaja
Tipps für Trips<br />
Die Lebenswelt<br />
der frühen Alamannen<br />
Freilichtmuseum in Vörstetten<br />
Zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl liegt im<br />
nördlichen Breisgau die Gemeinde Vörstetten. Hier<br />
befindet sich am nördlichen Ortsrand in der Denzlinger<br />
Straße ein Freilichtmuseum über die Lebenswelt<br />
der frühen Alamannen in der Zeit zwischen Spätantike und<br />
Frühmittelalter (4./5. Jahrhundert n. Chr.). Auf der Grundlage<br />
der archäologischen Ausgrabungen entsteht ein frühalamannisches<br />
Dorf mit dem Alamannenhof als Hauptgebäude sowie<br />
Speicher, Grubenhaus, Schmiedewerkstatt, Handwerkerhaus,<br />
Töpferwerkstatt, Backofen und Brunnen. Ein Schaugarten mit<br />
alten Getreidesorten und Färberpflanzen, ein mittelalterlicher<br />
Kräutergarten und eine Kultstätte vervollständigen die Anlage.<br />
„Alamanni“ nannten die Römer ihre Nachbarn im Vorfeld<br />
der römischen Reichsgrenze am Rhein. Was haben sie von den<br />
Römern gelernt? Wie haben sie sich gekleidet und ernährt?<br />
Auf diese und weitere Fragen gibt die Dauerausstellung im<br />
Museum Antworten. Zahlreiche Fundstücke, die von Archäologen<br />
ausgegraben wurden, vermitteln einen Eindruck aus der<br />
Zeit der Völkerwanderung. Die Freilichtsaison <strong>2016</strong> eröffnet<br />
am 24. April (11 – 18 Uhr) mit Aktionen zum Zuschauen und<br />
Mitmachen auf dem Freigelände und mit Bewirtung der Besucher.<br />
Am 22. Mai (14 – 18 Uhr), am Internationalen Museumstag<br />
wird das neue Handwerkerhaus im Rahmen eines Festes<br />
eingeweiht. Für die kleinen Besucher veranstaltet das Museum<br />
am 5. November (16 – 20 Uhr) den alljährlichen Kindernachmittag<br />
„Feuer und Licht“.<br />
Öffnungszeiten:<br />
24. April bis 30. Oktober <strong>2016</strong>, Donnerstag: 10 – 17 Uhr, Freitag: 10 – 15 Uhr,<br />
Samstag: 14 – 18 Uhr; Eintritt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.<br />
Gruppenführungen nach Vereinbarung (Tel. 07666/8820042, info@alamannen-museum.de)<br />
Infos: www.alamannen-museum.de<br />
51<br />
Die KinderGalaxie<br />
Spielvergnügen für<br />
die ganze Familie<br />
in Freiburg<br />
Fotos: Alamannen-Museum (oben), Kindergalaxie (unten)<br />
Die KinderGalaxie ist seit 10 Jahren ein<br />
toller Ort für die ganze Familie zum<br />
Spielen, Toben und Feiern. Denn die<br />
Riesen-Trampoline, Hüpfburgen, das<br />
Riesenkletterlabyrinth mit langen Rutschen,<br />
Elektrokarts, die interaktive Eye-<br />
Play und das Fußballfeld machen Groß<br />
wie Klein viel Spaß.<br />
Seit Januar diesen Jahres gibt es neue<br />
Elektro-Kartautos sowie eine neue<br />
Kartbahn. Besonders beliebt sind die<br />
drei neuen Bumper-Cars mit denen man<br />
rumflitzen, sich drehen und gegenseitig<br />
„anrumsen“ kann. Selbstständig fahren<br />
darf man diese schon mit 5 Jahren.<br />
In der coolen neuen LaserGamesArena<br />
kann man in eine ganz eigene galaktische<br />
Schwarzlicht-Nebel-Welt eintauchen,<br />
mit spannenden Soundeffekten<br />
und abenteuerlichem Spielspaß. Indem<br />
verschiedene Ziele oder die Laser-<br />
Blaster der übrigen Mitspieler getaggt<br />
werden, kann man Punkte sammeln.<br />
Einzigartig ist die riesige Hüpfburg<br />
„Galaxie-Run“ mit den spannenden<br />
Hindernisbahnen und den tollen<br />
Rutschen. Das Mitbringen von eigenen<br />
kalten Speisen und Getränken ist erlaubt<br />
und macht die KinderGalaxie auf für<br />
größere Familien zu einem bezahlbaren<br />
Ausflugsort mit enormem Spaßfaktor!<br />
Mehr Infos und Öffnungszeiten:<br />
www.kinder-galaxie.de<br />
71
Tipps für Trips<br />
Eine Festung<br />
für den Frieden<br />
Fort de Mutzig im Elsass –<br />
die „Feste Kaiser Wilhelm II.“<br />
Bild des restaurierten Lazaretts<br />
Februar 1916: Beginn der Schlacht von Verdun!<br />
Seit zwei Jahren tobt schon der Krieg ohne Aussicht<br />
auf ein Ende, fürchterlicher Massenmord und<br />
schreckliche Zerstörungen sind die traurigen Folgen!<br />
Warum hat keiner diesen Wahnsinn stoppen<br />
können? Die Frage ist heute noch offen.<br />
Die Feste Kaiser Wilhelm II. in Mutzig wurde für<br />
diesen Krieg gebaut. Ein Deutsch-Französischer<br />
Verein bemüht sich seit mehr als 30 Jahren einen<br />
Teil der riesigen Festung zu restaurieren und durch<br />
Führungen zugänglich zu machen. Dieser außergewöhnliche<br />
Ort kann uns helfen zu begreifen, wie<br />
sich Europa in diesen Abgrund gestürzt hat.<br />
Die Führung ist eine Reise in diese schlimme Zeit,<br />
durch unterirdische Räume, Gänge, Unterkünfte<br />
und Kampfräume, wo Soldaten während den<br />
Kriegsjahren gelebt haben. Ein seltenes Bild von<br />
November 1915 zeigt einen Mannschaftsraum der<br />
Feste mit der Beschriftung „Unser gemütliches<br />
Heim!“. Aber trotz modernsten technischen Einrichtungen<br />
waren die Lebensbedingungen alles<br />
andere als gemütlich. Schriftliche Überlieferungen<br />
schildern dunkle, enge Räume, ständiges Brummen<br />
der Lüftung, Krankheit, Gestank, usw. Und<br />
doch war damals die Feste Kaiser Wilhelm II. die<br />
modernste Festung aller Zeiten. Mit ihrem Bau begann<br />
eine neue Ära des Festungsbaus: Beton, Panzertürme,<br />
Elektrizität und aufgelöste Festungsanlagen<br />
wurden eingeführt. Das Technische Zeitalter<br />
hatte begonnen.<br />
Tatsächlich hat die Feste von Mutzig Französische<br />
Angriffe in der Rheinebene und im Elsass verhindert.<br />
Doch sie bezeugt, dass ein Krieg nicht durch<br />
technische Überlegenheit gewonnen werden<br />
kann: die Schlachten wurden anderswo geführt.<br />
Moderne Kriege sind Massenmord: 10 Millionen<br />
Tote und 20 Millionen Krüppel. Sämtliche Soldaten<br />
der Feste mussten früher oder später an die<br />
Front.<br />
Deutsche und Franzosen arbeiten heute gemeinsam,<br />
um diese faszinierende Festung zu restaurieren<br />
und zu erklären. Während der Wintermonate<br />
2015/<strong>2016</strong> wurde das unterirdische Lazarett vollständig<br />
restauriert, der Boden des Hohlgangs vor<br />
den Gegenminen total erneuert. Viele Malerarbeiten,<br />
mit Kalkfarbe wie zur Zeit des Festungsbaus,<br />
wurden durchgeführt und die Ausstellungen<br />
umgestaltet.<br />
Durch Machtbestreben, ständige Propaganda fürs<br />
Vaterland, engstirnigen Nationalismus, massiven<br />
Militarismus und riesige Waffenbeschaffung haben<br />
die europäischen Staaten unseren Kontinent<br />
in diesen Untergang der Zivilisation gestürzt. Es<br />
lohnt sich wirklich einen Ausflug nach Mutzig zu<br />
machen, kaum eine halbe Stunde von Straßburg<br />
entfernt, um eine einzigartige Festung und das<br />
Deutsch-Französische Verhältnis hautnah zu erleben.<br />
Führungen:<br />
1. Juli bis 15. September, täglich, 10.30/13.30/14.30 Uhr<br />
Dauer 2,5 Stunden, auf deutsch<br />
1. April bis 30. Juni und 16. September bis 31. Oktober<br />
Mo – Fr 13.30 Uhr und Sa/So 13.30 und 14.30 Uhr<br />
1. November bis 31. März, Sa/So 13.30 Uhr<br />
Die Innentemperatur der Feste schwankt zwischen 12-14°C.<br />
Infos: www.fort-mutzig.eu<br />
17<br />
Foto: Fort de Mutzig<br />
72
Tipps für Trips<br />
Beliebter Aufenthaltsort<br />
Appenweier, Nesselried & Urloffen<br />
Appenweier, Nesselried und Urloffen laden<br />
ein zu malerischen Wanderungen in<br />
die Schwarzwaldhöhen von 140 bis 390<br />
Meter – für Familien genauso geeignet<br />
wie für Geübte. Über das nahegelegene<br />
Oberkirch führen Wanderwege ins<br />
Renchtal bis Bad Peterstal-Griesbach<br />
auf die Routen des Schwarzwaldvereins.<br />
Ortenau – Mittlerer Schwarzwald<br />
Elsass – Paris – Straßburg<br />
Nur 24 Minuten sind es ohne Umsteigen<br />
vom Appenweierer Bahnhof zum<br />
Hauptbahnhof der Europastadt Straßburg.<br />
Außerdem ist Appenweier mit der<br />
Bahn über Karlsruhe, Baden-Baden,<br />
Freiburg, Offenburg ideal erreichbar.<br />
Durch den TGV-Halt in Straßburg ist<br />
selbst ein Tagesausflug in die Metropole<br />
Paris nicht ausgeschlossen (2:20 Stunden<br />
einfach).<br />
Kulinarische Gaumenfreuden, ruhige<br />
Übernachtungen und traditionelles,<br />
gastfreundschaftliches Leben machen<br />
Appenweier zu einem beliebten Aufenthaltsort.<br />
Nesselried<br />
Weine, Liköre und Obstbrände werden<br />
in Nesselried vom Obstbaum bis in die<br />
Flasche noch selbst hergestellt. Findige<br />
und feine, traditionelle und moderne<br />
Kreationen entstehen hier. Mit dem Fest<br />
„Nesselried brennt“ wird im August an<br />
die lange Tradition der Kleinbrennereien<br />
erinnert.<br />
Urloffen<br />
Bekannt für seinen Meerrettich ist die Ortschaft<br />
Urloffen. Hier werden in Restaurants<br />
zahlreiche Spezialitäten rund um das<br />
scharfe Gemüse mit Raffinesse zubereitet.<br />
Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde<br />
im Ort Meerrettich kultiviert, der noch<br />
heute traditionell angebaut, verarbeitet und<br />
vermarktet wird. Das Meerrettichfest mit<br />
buntem Kulturprogramm und Jahrmarkt<br />
findet jährlich im Früh- und Spätjahr statt.<br />
Infos & Zimmernachweis:<br />
Rathaus, Ortenauer Straße 13, 77767 Appenweier<br />
Tel. 07805/959414, gemeinde@appenweier.de<br />
www.appenweier.de<br />
18<br />
Sinn für Ästhetik<br />
Birkenmeier Ausstellungspark<br />
in Breisach-Niederrimsingen<br />
liefert Ideen für Gärten<br />
und Außenanlagen<br />
Foto: Gemeinde Appenweier (oben), Birkenmeier (unten)<br />
„Freude am Gestalten“ heißt die Produktphilosophie der Birkenmeier<br />
Stein + Design GmbH & Co. KG aus Breisach-<br />
Niederrimsingen. Gelebt und realisiert wird die Philosophie<br />
in mehreren Marken und Produktlinien. So steht die<br />
Marke Birkenmeier Stein + Design für anspruchsvolle Außengestaltung<br />
und innovative Produktideen. Attraktive<br />
Gestaltung und eine hohe Qualität der Produkte haben das Unternehmen<br />
zu einem Trendsetter für exklusive Betonsteinplatten<br />
und Betonsteinpflaster werden lassen. Dabei steht neben dem<br />
Design auch die Innovation im Mittelpunkt der Produktentwicklung.<br />
Mit der CleanTop-Beschichtung hat Birkenmeier<br />
eine Technologie entwickelt, die bei verschiedenen Platten und<br />
auch Pflastersystemen dem Verschmutzungs- und Verwitterungsprozess<br />
effektiv entgegen wirkt und die Pflege und Reinigung<br />
erheblich vereinfacht. Neue Ideen für eine exklusive<br />
Flächenbefestigung oder das etwas andere Sonntagserlebnis finden<br />
sich im Birkenmeier Ausstellungspark auf dem Firmengelände in<br />
Breisach-Niederrimsingen, Industriestraße 1. Auf der zwei Hektar<br />
großen Ausstellungsfläche finden Bauherren und Architekten,<br />
Gartenbauer und Planer die richtigen Impulse für ihr Projekt. Der<br />
Ausstellungspark ist der größte seiner Art in ganz Deutschland.<br />
73
Sehenswürdigkeiten<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Allensbach Wild- & Freizeitpark<br />
Alpirsbach Romanische Klosterkirche, gotischer Kreuzgang,<br />
Glasbläserei, Brauerei, Kloster- und Brauereimuseum<br />
Augusta Raurica Antike Römerstadt (Ausgrabungen) bei<br />
Augst/nahe Basel; Amphitheater (mit Open-Air-Veranstaltungen),<br />
Museum, Römerhaus, Tempelruinen, Forum<br />
Bad Dürrheim Höchstgelegenes Soleheilbad Europas, Kurpark,<br />
Wetterstation (Öfingen)<br />
Bad Krozingen Mineral-Thermalquellen mit höchster Kohlensäurekonzentration<br />
weltweit, Kurpark, Schloss mit einzigartiger<br />
Sammlung historischer Tasteninstrumente<br />
Bad Liebenzell Paracelsus-Therme, Kurpark, Burg, Monakamer<br />
Altar, Missionsmuseum, Kloster Hirsau<br />
Bad Säckingen Längste gedeckte Holzbrücke Europas, Trompeterschloss<br />
mit Europas umfassendster Trompetensammlung<br />
Bad Wildbad Palais Thermal, Sommerberg (Bergbahn)<br />
Baden-Baden Kurhaus mit Spielcasino, römische Badruinen,<br />
Museum Frieder Burda,Galopprennbahn (Iffezheim)<br />
Badenweiler Römische Badruinen, Kurpark, Thermen<br />
Bernau Hans-Thoma-Kunstmuseum, Holzschnefler- und Bauernmuseum,<br />
Internationales Schlittenhunderennen<br />
Blumberg “Sauschwänzlebahn” (mit Dampflokomotive)<br />
Breisach St. Stefans Münster, Museum für Stadtgeschichte,<br />
Blaues Haus (ehemaliges jüdisches Gemeindehaus), Breisacher<br />
Festspiele (Freilichtbühne auf dem Schlossberg)<br />
Bühlertal Gertelbach-Wasserfälle, Museum, Geiserschmiede<br />
Donaueschingen Fürstl. Fürstenbergisches Schloss, Donauquelle,<br />
Museum Art.Plus, Int. Reit- und Fahrturnier<br />
Emmendingen Ruine Hochburg, Markgrafenschloss (Museum),<br />
Deutsches Tagebucharchiv, Psychiatriemuseum, Jüdisches<br />
Museum<br />
Schloss Favorite, Rastatt<br />
Ettenheimmünster Barocke Wallfahrtskirche St. Landelin<br />
(wertv. Kunstschätze, Deckenfresken, Silbermannorgel, 1769)<br />
Feldberg Höchster Berg des Schwarzwalds (1.493 m), Skigebiet,<br />
Sesselbahn, Schwarzwälder Schinkenmuseum (Feldberg-<br />
Turm), Haus der Natur (Naturschutzzentrum Südschwarzwald)<br />
Forbach Gedeckte Holzbrücke, Heuhüttentäler, Schwarzenbachtalsperre,<br />
Elektromuseum<br />
Fort de Mutzig Festung Kaiser Wilhelm II 1893-1918, Dinsheim<br />
sur Bruche/nahe Straßburg<br />
Freiburg Gotisches Münster, historische Altstadt, Freiburger<br />
“Bächle”, Schlossberg, Schauinsland-Seilbahn, Augustinermuseum,<br />
Archäologisches Museum, Museum für Stadtgeschichte,<br />
Museum für Neue Kunst<br />
Freudenstadt Marktplatz mit Arkaden, Stadtkirche<br />
Friedrichshafen Zeppelin Museum, Dornier-Museum,<br />
Schloss, Bodenseepfad, Naturschutzzentrum Eriskirch<br />
Furtwangen Dt. Uhrenmuseum, Hexenlochmühle<br />
Gaggenau Unimog- Museum, Schloss Rotenfels<br />
Gengenbach Historische Altstadt, Flößerei- und Verkehrsgeschichtemuseum,<br />
Museum Haus Löwenberg, weltgrößter<br />
Adventskalender<br />
Glottertal Heimat der Schwarzwaldklinik, Weinlehrpfad<br />
Grafenhausen Heimatmuseum Hüsli, Schwarzwaldhaus der<br />
Sinne, Skulpturenpark, Schlühüwanapark, Tiergehege mit Streichelzoo<br />
(Hotel Tannenmühle), Mühlen- und Gerätemuseum,<br />
Rothaus-Brauerei<br />
Gütenbach „Balzer Hergott“ (in Baum eingewachsene Christusfigur),<br />
Faller Miniaturwelten<br />
Gutach (Kinzigtal) Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, Sommerrodelbahn,<br />
Barfußpark<br />
Haslach Historische Altstadt (Fachwerk), Besucherbergwerk<br />
(Schnellingen), Schwarzwälder Trachtenmuseum<br />
Hausach Historische Altstadt (Fachwerk), Bergbaufreilichtmuseum,<br />
Schwarzwald-Modellbahn, Burgruine<br />
Heitersheim Römermuseum, Malteserschloss mit Museum<br />
Hohentwiel Größte Festungsruine Deutschlands<br />
Höllental Tiefeingeschnittenes Tal, Hirschsprung, Ravennaschlucht<br />
Hornberg Freilichtbühne “Hornberger Schießen”, Duravit<br />
Kenzingen Denkmalgeschützte Altstadt, Waldklettergarten,<br />
Kanutouren (Elz), Historisches Altstadtfest, Holzbildhauersymposium<br />
Kleines Wiesental Reizvolle Landschaft am Fuße d. Belchen,<br />
Karsee Nonnenmattweiher<br />
Kniebis 960 Meter hoher Bergrücken im Nordschwarzwald,<br />
weite Wälder, Moore, Heide, Kniebiser Heimatpfad<br />
Königsfeld Albert-Schweitzer-Haus<br />
Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten<br />
74
Sehenswürdigkeiten<br />
Konstanz Hafen und Uferpromenade, Sea Life Center, Archäologisches<br />
Landesmuseum, 600 Jahre Konstanzer Konzil<br />
Lahr Historischer Stadtkern, Museum für Schilder- und Lichtreklame,<br />
Chrysanthema, Schutterlindenberg, Naturbad<br />
Löffingen Wutach-, Gauchach- und Rötenbachschlucht, Wildund<br />
Freizeitpark<br />
Lörrach Burg Rötteln, Burghof (Kulturzentrum), Stimmen-<br />
Festival, Dreiländermuseum, Bridge Gallery (Graffiti)<br />
Maulbronn Kloster und Klostermuseum<br />
Menzenschwand Luftkurort, Albschlucht, Radon Revital Bad<br />
(fluorid- u. radonhaltiges Heilwasser)<br />
Mummelsee romantischer Karsee, Bootsverleih<br />
Münstertal Besuchsbergwerk Teufelsgrund (Asthma-Therapie),<br />
Bienenkundemuseum, Kohlenmeiler, Kirche St. Trudpert<br />
Neuenbürg Besucherbergwerk, Schloss Neuenbürg mit Museum<br />
u. Dunkel-Parcours, „Das kalte Herz“ (Märchenszenografie)<br />
Oberried Wallfahrtskirche Mariä Krönung, Museums-Bergwerk<br />
Schauinsland, Steinwasen-Park<br />
Pforzheim „Goldstadt“, Zentrum der deutschen Schmuck- u.<br />
Uhrenindustrie<br />
Rastatt Barockschloss, Barocke Stadtanlage, Lustschloss Favorite<br />
(Gläser- und Fayencen), Wehrgeschichtliches Museum<br />
Rheinfelden (Baden) Museumspavillon „Kraftwerk 1898“,<br />
Tschamberhöhle, Schloss Beuggen (bibl. Garten), Westweg,<br />
Rheinfelden (CH) Älteste Zähringerstadt der Schweiz, Ausflugsschiffe<br />
(Rhein), Fricktaler Museum<br />
Rust Europa-Park, Rheinauen Taubergießen (Naturschutzgebiet)<br />
Salem Schloss u. Kloster (Internat) mit Museum, Affenberg<br />
Schauinsland Aussichtsberg (Seilbahn) Freiburg-Günterstal,<br />
Museums-Bergwerk, Schniederlihof<br />
Schenkenzell Ruine Schenkenburg, Wallfahrtskirche, Klostermuseum<br />
Schiltach Stadt des Fachwerks, Gerberviertel, Flößerpfad,<br />
Schüttesäge-Museum, Apothekenmuseum<br />
Schluchsee Größter See des Schwarzwalds, Bootsverleih<br />
St. Peter Ehemaliges Kloster mit prächtiger Barockkirche<br />
Staufen Fauststadt (Gasthaus „Zum Löwen“), Hist. Stadtbild,<br />
Stubenhaus, Keramikmuseum, Bandoneonmuseum, Burgruine<br />
Steinen Vogelpark Steinen, Bauernhausmuseum<br />
Straßburg Münsterviertel, La Petite France (romant. Viertel),<br />
Palais des Rohan, Gedeckte Brücke, Tabakmanufaktur, Synagoge,<br />
EU-Parlament, Museum Tomi Ungerer, Le Vaisseau<br />
Sulzburg mittelalterliches Stadtbild, Klosterkirche St. Cyriak,<br />
Landesbergbaumuseum, ehem. Synagoge, jüd. Friedhof<br />
Titisee Bootsfahrten, Badeparadies Schwarzwald<br />
Todtmoos Wallfahrtskirche, Wasserfälle, Schluchtensteig,<br />
Internationale Schlittenhunderennen<br />
Todtnau Wasserfälle, Sesselbahn (Hasenhorn), Rodelbahn,<br />
Martin-Heidegger-Rundweg u. -Hütte (Todtnauberg)<br />
Triberg Deutschlands höchste Wasserfälle, Schwarzwaldbahn,<br />
Erlebnispfad, weltgrößte Kuckucksuhr (Eble Uhren-Park),<br />
Schwarzwald- und Heimatmuseum<br />
Trossingen Musikstadt, Dt. Harmonikamuseum, Museum<br />
Auberlehaus (Dinosaurierskelette), Eisenbahnmuseum<br />
Unteruhldingen Pfahlbaumuseum<br />
Vörstetten Alamannenmuseum<br />
Waldkirch Elztalmuseum (Dreh- und Jahrmarktorgeln, Orchestrien),<br />
Georg- Scholz- Haus, Burgruine, Baumkronenweg<br />
Wehr Wehraschlucht, Schluchtensteig, Textilmuseum, Tropfsteinhöhle<br />
(Erdmannshöhle Hasel)<br />
Wutachschlucht Naturschutzgebiet, ursprl. Wildflusslandschaft<br />
mit seltenen Tieren und Pflanzen<br />
Zell am Harmersbach Jugendstil- und Fachwerkhäuser, Zeller<br />
Keramik, Museum Villa Haiss, Storchenturm-Museum<br />
Zoo Karlsruhe Heimische und exotische Tierarten, alter<br />
Baumbestand<br />
Emmendingen Hochburg (Ruine), Markgrafenschloss (Museum),<br />
Dt. Tagebucharchiv, Psychiatriemuseum, Jüd. Museum<br />
Schonach Ehem. weltgrößte Kuckucksuhr, Rohrhardsberg,<br />
Schwedenschanze, Schwarzwaldpokal (Nord. Kombination)<br />
Schramberg Auto- und Uhrenmuseum „Erfinder Zeiten“,<br />
Autosammlung Steim, Dieselmuseum, Park der Zeiten<br />
St. Blasien Dom mit drittgrößter Kuppel Europas<br />
St. Georgen Sammlung Grässlin (Gegenwartskunst), Astronomische<br />
Uhr, Glockenspiel, Klosterlinde, Dt. Phonomuseum<br />
St. Märgen Barocke Augustiner-Klosterkirche<br />
75
Ginkgo Tour <strong>2016</strong><br />
Unterwegs für die Katharinenhöhe<br />
Die Tour Ginkgo<br />
unterstützt Familien-Reha<br />
im Schwarzwald<br />
Der Schwarzwald ist Rückzugs- und<br />
Erholungsort für viele. Nicht nur<br />
Mekka für Wanderfreunde, Wintersportler<br />
und Naturliebhaber, sondern<br />
auch eine letzte Oase für Menschen in<br />
schwierigen Lebenssituationen. Dazu<br />
zählen krebskranke und chronisch<br />
kranke Kinder und deren Familien, die Jahr für Jahr in die<br />
Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe kommen. Nach einer<br />
langen Behandlungszeit im Kinderkrankenhaus ist für die Patienten,<br />
ihre Eltern und ihre Geschwister nichts mehr so wie<br />
es war. Die Herausforderungen sind groß. Von Chemotherapie<br />
oder Operationen geschwächt, müssen die erkrankten Kinder<br />
erst wieder zu Kräften kommen, Selbstbewusstsein und Vertrauen<br />
in das Leben neu entwickeln. Der Kampf um das Leben<br />
eines Kindes hinterlässt auch bei den Eltern Spuren. Alltag<br />
gibt es in einer solchen Extremsituation häufig über einen langen<br />
Zeitraum nicht mehr.<br />
Auf der Katharinenhöhe kümmert sich ein Team von 130 Mitarbeitern<br />
um die gebeutelten Familien. Sowohl die medizinischtherapeutische<br />
Nachsorge nach der Zeit der Intensivmedizin<br />
im Krankenhaus wie auch die psychosoziale pädagogische<br />
Arbeit mit den Familienmitgliedern ist wichtig. Denn: auch<br />
wenn Krebs bei Kindern seit den 80er Jahren immer besser<br />
heilbar geworden ist, die Behandlung hat ihren Preis. In Form<br />
von Langzeitschäden und den Belastungen für die gesamte<br />
Familie. Das, was den Patienten und ihren Familien während<br />
der Behandlung genommen wird, versucht die Katharinenhöhe<br />
Bahlingen<br />
amKaiserstuhl<br />
blühende Vielfalt<br />
hiergehenTraditionundFortschrittHandinHand<br />
hierläßtsichedlerWeinunddiegutebadischeKüchegenießen<br />
hiertreffenFachwerkbautenaufmoderneSkulpturen<br />
hierkannmandieNaturdesKaiserstuhlsaufeigene<br />
Faustentdecken<br />
Tourist-Information<br />
Webergässle2• 79353Bahlingena.K.<br />
Tel.076639331-0• Fax9331-30• www.bahlingen.de<br />
ihnen wieder zu geben: Selbstständigkeit, Beweglichkeit,<br />
Selbstvertrauen und Zuversicht. Nicht zuletzt geht es darum,<br />
den Alltag mit bleibenden Handicaps einzuüben.<br />
Weil nun mit dem Bau von sechs neuen Familienwohnungen<br />
eine besonders große Investition zu stemmen ist, bekommt die<br />
Katharinenhöhe <strong>2016</strong> Hilfe in ganz besonderer Form.<br />
Die Tour Ginkgo der Christiane Eichenhofer-Stiftung sammelt<br />
seit 24 Jahren Spenden für Einrichtungen, die ein besonders<br />
großes Projekt mit hohem finanziellem Aufwand haben. Dann<br />
kommen über 100 Radfahrer im gelben Trikot in die Region<br />
und fahren in drei Tagen von Ort zu Ort, um auf das Hilfsprojekt<br />
aufmerksam zu machen. „Wir können nur helfen, wenn<br />
Sie uns helfen“ lautet das Motto der Radfahrer. Begleitet von<br />
prominenten Gesichtern, möchte die Tour Ginkgo <strong>2016</strong>, vom<br />
30. Juni bis 2. Juli, dabei helfen, die Weichen zu stellen, damit<br />
in Zukunft viele Familien in den Unterkünften der Rehaklinik<br />
Katharinenhöhe wieder aufatmen und aufleben können.<br />
W e r h e l f e n m ö c h t e , k a n n d u r c h e i n e<br />
S p e n d e n a k t i o n e t w a s b e i t r a g e n .<br />
D a s i s t s c h o n m i t g e r i n g e m A u f w a n d m ö g l i c h ,<br />
z . B . d u r c h e i n e n S p e n d e n l a u f o d e r<br />
d e n V e r k a u f v o n G i n k g o b ä u m c h e n .<br />
I n f o s h i e r z u :<br />
Christiane Eichenhofer-Stiftung, Lorcher Straße 26, 73547 Lorch-Waldhausen<br />
Tel. 07172/8653, www.tour-ginko.de<br />
S p e n d e n k o n t o :<br />
Volksbank Stuttgart eG<br />
IBAN DE61 6009 0100 0315 5330 05, BIC VOBADES<br />
Schon gewusst? Der Ginkgo-Baum war die erste Pflanze, die<br />
nach dem Atombombenabwurf von Hiroshima und Nagasaki<br />
wieder grüne Blätter trug. Sie steht mit ihrer besonderen Widerstandskraft<br />
für ein Zeichen der Hoffnung.<br />
Foto: Ginkgo Tour<br />
76
???<br />
Sonderteil<br />
Ausgabe <strong>2016</strong><br />
Badische<br />
Weinfeste &<br />
Winzerhocks<br />
Mit großem<br />
Festkalender<br />
Spannend und rund:<br />
der Jahrgang 2015<br />
??
Aktuelles vom Wein<br />
Frohe Gesichter überall!<br />
Jahrgang 2015<br />
gut und ausreichend<br />
von Sahar F. Kratz<br />
Die Neujahrspressekonferenz des Badischen Weinbauverbandes<br />
ist immer eine spannende Angelegenheit,<br />
werden doch hier die ersten Ergebnisse<br />
über das abgelaufene Weinjahr bekannt gegeben.<br />
Mit einem eingebrachten Mostertrag von 116,6<br />
Millionen Liter und 75,3 Hektoliter pro Hektar war<br />
der Gesamtertrag etwas geringer als im Vorjahr.<br />
Die Qualität der jungen Weine wurde allgemein<br />
mit Gut bis Sehr Gut beurteilt. Das Jahresergebnis<br />
2015 schuf somit bei den Winzern allgemein<br />
„Frohe Gesichter“.<br />
Das vergangene Frühjahr begann allgemein nass<br />
bis sehr nass und kühl, Frostschäden gab es aber<br />
keine. Bis auf die nördlichsten Bereiche Badens<br />
startete das Vegetationsjahr mit guten Bodenwasservorräten,<br />
der Knospenausbruch erfolgte Mitte des Monats April. Der<br />
13. Mai sorgte dann aber am Kaiserstuhl und Tuniberg mit<br />
einem mehr als heftigen Unwetter für starke Hagelschäden.<br />
Hiernach gab es einen rasanten Blütenverlauf. Bereits Ende<br />
Mai konnten die ersten offenen Blütenkäppchen beobachtet<br />
werden und eine einsetzende Hochdruckwetterlage sorgte dafür,<br />
dass die Blüte bereits bis zum 10. Juni abgeschlossen war,<br />
ein Vegetationsvorsprung von gut 10 Tagen im Vergleich zum<br />
langjährigen Mittel. Dann folgte eine achtwöchige Hitzeperiode<br />
mit Temperaturen bis zu 40°C. Schon hier wurden Quantität<br />
und Qualität erheblich beeinflusst. Junge Rebanlagen und<br />
solche auf weniger tiefgründigen Böden mussten bewässert<br />
werden, Die lang anhaltende trockene Hitze, die an die Jahre<br />
1976 und 2003 erinnerte, überstanden die Reben aber gut. Die<br />
Beeren blieben kleiner, dafür stiegen die Mostgewichte. Der<br />
Reifebeginn setzte bereits Ende Juli / Anfang August ein. Die<br />
Hauptlese begann ab dem 14. September und war überwiegend<br />
bereits in der ersten Oktoberwoche abgeschlossen. Ein Bilderbuchherbst<br />
wie gemalt, Winzerinnen und Winzer freuten sich<br />
über ein hochreifes und kerngesundes Traubenmaterial.<br />
Der frühlingshafte Spätherbst und Winter im November und<br />
Dezember brachte dann hochwertigste Beeren- und Trockenbeerenauslesen<br />
an die Rebstöcke, es wurden Mostgewichte<br />
von teils deutlich mehr als 200°Öchsle erzielt. Die kurze<br />
Frostperiode um den 16. Januar <strong>2016</strong> belohnte dann auch noch<br />
die mutigsten Winzer. Bei Temperaturen um die minus 11°C<br />
konnte beinahe überall in Baden ein kleineres Traubengut für<br />
die Eisweinbereitung in die Keller eingebracht werden. Freuen<br />
wir uns also auf einen spannenden und runden Jahrgang 2015<br />
und lassen ihn uns munden.<br />
Titelfoto: © Schwarzwald Tourismus/Fabian Müller: Badischer Wein von der Sonne verwöhnt rund um Kappelrodeck, Foto: Weinparadies Ortenau<br />
78
Weinfeste & Hocks<br />
Auf jeden Fall:<br />
„Zum Wohle“<br />
Weine aus den Kaiserstühler Winzergenossenschaften<br />
sorgen auf Weinfesten und Winzerhocks für Genuss von Petra Littner<br />
Breisach am Kaiserstuhl: der Kaiserstuhl, am Rhein gelegen, im Westen des Schwarzwaldes,<br />
ist Anbaugebiet für Burgunderweine. In Breisach gibt es den größten Winzerkeller Deutschlands<br />
Foto: © TI Breisach<br />
Wein ist eines der ältesten Genussmittel. Wein – in<br />
Maßen getrunken – soll sogar der Gesundheit zuträglich<br />
sein. Allerdings entscheiden verschiedene<br />
Faktoren wie die persönliche Konstitution, Körpergröße<br />
und Geschlecht mit über die Höhe dieses<br />
Maßes. Generell jedoch wird Wein als festlicher<br />
Essensbegleiter wie auch als Stimmungsmacher<br />
bei Partys geschätzt und bei Empfängen und feierlichen<br />
Anlässen ausgeschenkt. Was wäre beispielsweise<br />
ein Geburtstag oder Jubiläum, bei dem man<br />
nicht gemeinsam mit einem Gläschen Wein oder<br />
Winzersekt auf die Hauptperson oder das Ereignis<br />
anstößt?<br />
Das vielfältige Sortiment in den Kaiserstühler<br />
Winzergenossenschaften in Achkarren, Bickensohl,<br />
Bischoffingen, Burkheim, Bötzingen, Ihringen,<br />
Jechtingen, Königschaffhausen, Oberrotweil,<br />
Oberbergen, Sasbach und beim Badischen Winzerkeller<br />
in Breisach lässt dabei keine Wünsche offen.<br />
79
Weinfeste & Hocks<br />
Weinfest in der Griestalstrauße<br />
Hier kann man unter zahlreichen verschiedenen<br />
Weinsorten in unterschiedlichen Qualitätsstufen<br />
und Ausbaustilen wählen und diese auch beliebig<br />
probieren. Die Winzerkeller bieten die Möglichkeit,<br />
Weine passend zum Anlass oder nach individuellem<br />
Geschmack gezielt zu verkosten und auch<br />
einmal eine außergewöhnliche Spezialität zu probieren,<br />
ohne gleich eine ganze Flasche kaufen zu<br />
müssen. Weine wie Chardonnay, Sauvignon Blanc<br />
oder Pinot Noir Blanc de Noirs (hell gekelterter<br />
Spätburgunder) bereiten Weinliebhabern immer<br />
wieder geschmackliche Überraschungen. Nicht zuletzt<br />
steht hier fachlich<br />
versiertes Personal für<br />
Auskünfte, Tipps und<br />
Anregungen bereit. Es<br />
muss schließlich nicht<br />
immer ein Klassiker<br />
wie Grauer oder Weißer<br />
Burgunder, Weißherbst<br />
oder Spätburgunder<br />
Rotwein sein.<br />
Abrunden lässt sich<br />
das Erlebnis für den<br />
Gaumen mit einem Kellerrundgang oder einer<br />
Weinbergstour. Ab Mitte März starten die Angebote<br />
mit regelmäßigen Kellereiführungen, die von<br />
Montag bis Freitag abwechselnd in den zwölf Betrieben<br />
stattfinden. Und auch am Wochenends kann<br />
man im Rahmen der beliebten Aktion „Offene<br />
Winzerkeller“ hinter die Kulissen blicken, Weine<br />
verkosten und einkaufen. Meist findet dann zudem<br />
ein uriger Hock oder ein traditionelles Fest statt.<br />
Den Saisonauftakt macht die WG in Bischoffingen<br />
mit dem „Frühlingszauber“ am 19./20. März.<br />
Zu diesem Zeitpunkt blühen in den Weinbergen<br />
bereits Mandelbäumchen und Löwenzahn, was<br />
Wanderungen zu einem Augenschmaus macht.<br />
Am Winzerkeller trifft man dann bei Musik<br />
und Wein auf Besucher von Nah und Fern.<br />
Fotos: Rainer Linser (links), Winzergenossenschaft Leiselheim (mittig)<br />
80
Weinfeste & Hocks<br />
Weinfest in Eichstetten<br />
Weine - Edelbrände - Liköre - Ferienwohnung - Gästezimmer<br />
So auch beim Osterhock in Achkarren, der von<br />
26. bis 28. März veranstaltet wird. Am darauf<br />
folgenden Wochenende, 2./3. April, wird in<br />
Oberbergen gefeiert.<br />
Weitere „Offene Winzerkeller“ folgen in Sasbach<br />
(9./10. April), Bischoffingen (22./23.<br />
April, „Bischoffinger Genießertage“), Burkheim<br />
(23./24. April, „Kellermusik“; 14. – 16.<br />
Mai, Pfingsthock), Jechtingen (1. Mai, Maifest),<br />
Oberrotweil (7./8. Mai, Spargelhock) und Bickensohl<br />
(14. – 16. Mai, Sekt- und Gartenparty).<br />
Natur erfahren.<br />
Genuss entdecken.<br />
Foto: © TI Eichstetten (rechts)<br />
Junge Weine – alte Tradition, so heißt die<br />
Veranstaltung der Winzergenossenschaft Leiselheim<br />
am 22. Mai, ein Fest für die ganze<br />
Familie. Traktorfahrten durch die Weinberge<br />
des Leiselheimer Gestühls mit Verkostung<br />
sind angesagt, herrliche Aussichten über die<br />
Rheinebene bis hin zu den Vogesen inbegriffen.<br />
Für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt<br />
und im Verkaufsraum der WG warten<br />
attraktive Angebote vieler Art. Aus der Palette<br />
der prämierten Frühlings- und Sommerweine<br />
empfehlen wir „Ä echde Kaiserstühler“, die<br />
mit Gold ausgezeichnete Weißwein Cuvée<br />
2015 feinherb.<br />
Die Ihringer Weintage sind längst kein Geheimtipp<br />
mehr, lockt das Gassenweinfest doch<br />
Jahr für Jahr Tausende Besucher an den Kaiserstuhl.<br />
Diesmal sind die hübsch geschmückten<br />
Höfe und Lauben von 27. bis 30. Mai geöffnet.<br />
Ebenso etabliert ist „Fisch & Wein“ am<br />
Kaiserstuhl-Tuniberg:<br />
Genussregion zwischen Schwarzwald und Rhein<br />
Weitere Infos: Tel. 07667-940155<br />
Weitere Infos: Tel. +49 www.naturgarten-kaiserstuhl.de<br />
7667 942673 . www.naturgarten-kaiserstuhl.de<br />
Bahlingen<br />
amKaiserstuhl<br />
blühende Vielfalt<br />
hiergehenTraditionundFortschrittHandinHand<br />
hierläßtsichedlerWeinunddiegutebadischeKüchegenießen<br />
hiertreffenFachwerkbautenaufmoderneSkulpturen<br />
hierkannmandieNaturdesKaiserstuhlsaufeigene<br />
Faustentdecken<br />
Tourist-Information<br />
Webergässle2• 79353Bahlingena.K.<br />
Tel.076639331-0• Fax9331-30• www.bahlingen.de<br />
81
Kaiserstühler Weine<br />
Burkheims Leidenschaft für Wein<br />
Kleiner Ort - große Weine<br />
vom Kaiserstuhl / Baden<br />
Wenn ein Weinberg Feuerberg heißt, dann kann man auf<br />
gute Sonneneinstrahlung schließen. Liegt so ein<br />
„Feuerberg“ dann auch noch im Kaiserstuhl, dann kann<br />
man von Vulkangestein ausgehen. Beides ist sehr gut für<br />
den Wein. Der Feuerberg lässt aber auch auf die<br />
Leidenschaft der Winzerfamilien schließen. So ist es in<br />
Burkheim, berühmt durch sein Schloss, seinen<br />
Nachtwächter und seinen Wein.<br />
Wer eine Weinprobe wünscht, ist bei den Burkheimer<br />
Winzern immer herzlich willkommen, denn der schmucke<br />
Probier- und Verkaufsraum ist auch am Wochenende<br />
(samstags ganzjährig und sonntags von März –<br />
Dezember) geöffnet. Schauen Sie doch einfach einmal<br />
vorbei und überzeugen Sie sich selbst!<br />
Burkheimer Winzer eG<br />
Film<br />
www.burkheimerwinzer.de/news<br />
Ein großer Rotwein<br />
ausgezeichnet mit der<br />
GOLDMEDAILLE<br />
Hier muss<br />
2013er noch Feuerberg die<br />
Anzeige<br />
„Ein großer<br />
Rotwein“<br />
eingefügt<br />
werden.<br />
„Burkheimer Nachtwächter“<br />
Spätburgunder Rotwein<br />
Qualitätswein trocken<br />
Wir sind auch samstags von<br />
9 – 16 Uhr und sonntags<br />
(März-Dez.) von 10 – 16 Uhr<br />
für Sie da. Täglich Wein- und<br />
Sektprobe !<br />
Winzerstraße 8<br />
79235 Vogtsburg-Burkheim<br />
Tel. 0 76 62 / 93 93 - 0<br />
www.burkheimerwinzer.de<br />
info@burkheimerwinzer.de<br />
Wein<br />
Burkheim<br />
vom Vulkan<br />
...natürlich aus<br />
den Kaiserstühler<br />
Winzergenossenschaften<br />
Besuchen Sie die Winzergenossenschaften<br />
am Kaiserstuhl zu Weinproben<br />
und Besichtigungen.<br />
Kaiserstühler Wein Marketing GmbH<br />
Telefon 07662 · 9304-0 · info@kaiserstuehler-wein.de · www.kaiserstuehler-wein.de<br />
Die Glut des Vulkans, die Sonne<br />
des Südens, das einzigartige<br />
Terroir und die Kunst zeitgemäßer<br />
Vinifikation....<br />
Ein bisschen von allem<br />
ist in jedem unserer Weine.<br />
Entdecken Sie ihren<br />
Wein vom<br />
Vulkan.<br />
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Fragen zum Tourismus?<br />
Telefon 07667- 940155<br />
82
Weinfeste & Hocks<br />
11./12. Juni bei der WG Bötzingen, gefolgt vom<br />
Kiechlinsberger Sommerweinfest am 18./19. Juni.<br />
Daneben laden am 25./26. Juni der Badische Winzerkeller<br />
in Breisach zum Winzerfest und die Burkheimer<br />
Winzer im Rahmen der Künstlertage zu<br />
einem Besuch ein.<br />
Auch an heißen Sommertagen muss man nicht auf<br />
Weingenuss verzichten. Im Gegenteil, denn gerade<br />
dann verschafft ein Gläschen fruchtiger Weißoder<br />
Roséwein in Verbindung mit dem Abstieg in<br />
einen auf durchschnittlich 12 bis 15 Grad temperierten<br />
Weinkeller angenehme Abkühlung. Geöffnet<br />
haben im Juli die WG Oberbergen (9./10. Juli,<br />
Sommerfest) und die WG Bischoffingen-Endingen<br />
(23./24. Juli, Bacchushock) sowie im August der<br />
Sasbacher Winzerkeller (20./21. August). Bevor der<br />
Festreigen in die zweite Runde geht, wird von 26.<br />
bis 29. August in Breisach das 60. Bereichsweinfest<br />
von Kaiserstuhl und Tuniberg veranstaltet. Das<br />
regional größte Weinfest bietet über 400 Weine<br />
und Sekte aus den Winzergenossenschaften und<br />
einigen Weingütern, eine reichhaltige Speisenauswahl<br />
und ein buntes Musik- und Unterhaltungsprogramm.<br />
Neben dem Feuerwerk und der Krönung<br />
der Bereichsweinprinzessin am Freitag wird <strong>2016</strong><br />
das Kreistrachtenfest mit großem Brauchtumsumzug<br />
am Sonntag einen besonderen Höhepunkt<br />
darstellen. Die anschließenden „offenen Winzerkeller“<br />
sind in Burkheim während der Burkheimer<br />
Weintage (2. – 5. September) in Kiechlinsbergen<br />
(Weintage, 9. – 11. September), in Bötzingen<br />
(Dorf- und Weinfest, 9. – 12. September)), in Oberbergen<br />
(Kürbisfest, 10./11. September)) und in<br />
Bischoffingen (Herbstweinfest, 16. – 18. September)).<br />
Danach laden die Burkheimer Winzer ein<br />
zum Herbsthock (24./25. September), während bei<br />
der WG Bickensohl und der WG Kiechlinsbergen<br />
am 25. September) ein Zwiebelkuchenfest gefeiert<br />
wird.<br />
Wer den „Goldenen Herbst“ erleben will, ist am<br />
Kaiserstuhl ebenfalls genau richtig. Denn wenn<br />
sich das Reblaub färbt, erstrahlt die Landschaft in<br />
den schönsten Farben und beschert einen wahren<br />
Hochgenuss für alle Sinne. Obwohl dann die Weinlese<br />
in vollem Gange ist, öffnen die Winzerkeller<br />
ihre Pforten und zeigen, wie aus Trauben Wein<br />
wird. So auch die WG Achkarren, die vom 30. September<br />
bis 3. Oktober zum traditionellen Weinwochenende<br />
einlädt. Am 3. Oktober ist außerdem der<br />
Burkheimer Winzerkeller geöffnet. Einen weiteren<br />
Herbsthock gibt es bei der WG Oberrotweil (8./9.<br />
Oktober), während der Herbstausklang mit großem<br />
Ernteumzug in Ihringen am 15./16. Oktober<br />
wieder zahlreiche Besucher anlocken wird. Zum<br />
Saisonabschluss finden Herbstfeste bei den Winzerkellern<br />
in Königschaffhausen (22./23. Oktober)<br />
und in Jechtingen (29./30. Oktober) statt. Alle<br />
Termine sind im Kalender „Offene Winzerkeller“<br />
zusammengefasst, der gratis bei den Kaiserstühler<br />
Winzergenossenschaften und bei den Touristikbüros<br />
erhältlich ist.<br />
Infos: www.kaiserstuehler-wein.de<br />
Prämierte Frühlings- und Sommerweine <strong>2016</strong><br />
Gold für unseren 2015er Leiselheimer<br />
Gestühl, Weißwein Cuvée, feinherb<br />
Ä echde Kaiserstühler<br />
Emmendingen im Breisgau<br />
Das Tor zum Schwarzwald und Kaiserstuhl<br />
Tourist-Information Am Bahnhof<br />
Bahnhofstr. 8 . 79312 Emmendingen . Tel. +49 (0)7641/19433 . www.emmendingen.de<br />
.<br />
Genießen Sie unsere Wein– und Sektspezialitäten<br />
beim Sommerfest in Oberbergen am 09. und 10. Juli <strong>2016</strong><br />
(Live Musik, Kellerbesichtigungen und kulinarische Köstlichkeiten rund um den<br />
Winzerkeller - nähere Informationen auch unter www.wg-oberbergen.com)<br />
Winzergenosenschaft Oberbergen<br />
79235 Vogtsburg-Oberbergen<br />
Tel.: 07662/9460-0 • Fax: 07662/9460-24<br />
www.wg-oberbergen.com<br />
Geschäftszeiten<br />
Weinverkauf:<br />
Mo.- Fr. 8.30-18.00 Uhr<br />
Samstag 8.30-13.00 Uhr<br />
Sonntag 11.00-15.00 Uhr (April - Oktober)<br />
Besichtigung Holzfasskeller:<br />
Mittwochs um 14.00 Uhr<br />
(April bis<br />
Oktober)<br />
83
Sommerweine<br />
Frisch, lebendig,<br />
fruchtig und leicht<br />
Badens prämierte<br />
Sommerweine <strong>2016</strong><br />
von Sahar F. Kratz<br />
Der Badische Weinbauverband hat mit<br />
dem Jahrgang 2015 zum dreizehnten<br />
Mal eine Auswahl der besten Weine<br />
des Profils „Badische Frühlings- und<br />
Sommerweine“ vorgenommen. Jung<br />
und leicht sollen sie sein, fruchtig<br />
und lebendig im Glas. Um als<br />
„Trinkwein“ an heißen Tagen auch<br />
bekömmlich zu wirken, darf der Alkoholgehalt<br />
die Volumengrenze von<br />
12,5 Prozent nicht übersteigen. Genau<br />
das aber ist das „Problem“ beim sonst<br />
so hervorragenden Jahrgang 2015. Mit der<br />
übergroßen und lang anhaltenden Hitze im vergangenen<br />
Sommer wuchsen Öchslegrade und Zucker in<br />
den Trauben früh und sprunghaft an, was nach Lese und<br />
Gärung zu „überzeugenden“ Mostgewichten und Alkoholgehalt<br />
führte. Ziemlich allein das dürfte maßgeblich dafür<br />
sein, dass in diesem Frühjahr nur 111 Weine im Rahmen<br />
der Prämierung für die „Spitze der Badischen Frühlingsund<br />
Sommerweine“ angestellt wurden. 58 davon erhielten<br />
dann die begehrte Auszeichnung und dürfen nunmehr<br />
als Nachweis der errungenen Qualität das entsprechende<br />
Etikett auf ihren Flaschen aufweisen. Zugelassen waren<br />
für die Prämierung Weißweine, Roseweine und Weißherbste.<br />
Der Rückgang der angestellten Weine dürfte auch<br />
auf den sehr frühen Prüfungstermin zurückzuführen<br />
sein, manch Winzer hatte zu diesem Datum seine Weine<br />
„einfach noch nicht fertig“ oder auf Flaschen abgezogen.<br />
Dass dies alles aber nichts mit der Qualität zu tun hat, beweist<br />
der Quotient der ausgezeichneten Weine mit 52,3<br />
Prozent gegenüber 47,5 für die Tropfen des Vorjahres.<br />
Trocken ausgebaut wurden 2015 77,6 Prozent<br />
der Anstellungen, gegenüber 86,9 Prozent<br />
im Jahrgang 2014. Auffallend aber nicht<br />
unerwartet war, dass die Rebsorte Rivaner<br />
mit insgesamt 16 Prämierungen die meisten<br />
Preise errang, gefolgt von einer ganzen<br />
Reihe verschiedener Cuvees. Die meisten<br />
Punkte, nämlich 4.600 wurden für eine Weißwein<br />
Cuvée Malterdinger Bienenberg QbA des<br />
Badischen Winzerkellers vergeben, ein Wein<br />
erhielt 4.525, einer 4.520 und alle anderen 4.500<br />
Punkte, ein außerordentlich dichter Qualitätsbeweis.<br />
Wir wünschen viel Freude beim Genuss der „Spitze der<br />
Badischen Frühlings- und Sommerweine“. Und noch ein Tipp:<br />
„Probieren Sie doch einmal direkt beim Winzer!“<br />
Weinhof Kippenheim<br />
Querstraße 6<br />
Tel.: 07825/864 253<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Mittwochnachmittag geschlossen<br />
Sa. von 9.00 bis 12.30 Uhr<br />
Foto: Kratz<br />
84
Weinfestkalender<br />
Badischer Weinfestkalender<br />
zusammengetragen von Sahar F. Kratz<br />
<strong>2016</strong><br />
Badische Bergstraße<br />
Schriesheim<br />
4. – 13.3.: Matheisemarkt<br />
Leimen<br />
16./17.4.: Rhythm & Wein<br />
im Weingut Adam Müller<br />
Neckargemünd<br />
2.9.: 6.7. Wein- und Sektmarkt<br />
Schriesheim<br />
3. – 5.9.: Straßen Wein- und Stadtfest<br />
Leimen<br />
3.10.: Weinbergfest WG Adam Müller<br />
Eichstetter Schwiboogefescht<br />
Bodensee<br />
Friedrichshafen<br />
23.4.: Bodensee-Weinmesse<br />
Hagnau<br />
30.4. – 1.5.: Weintage<br />
im Winzerverein<br />
Meersburg<br />
2./3.7.: Winzerfest in der Unterstadt<br />
Hagnau<br />
15. – 17.7.: Sommerfest des<br />
Winzervereins<br />
Hagnau<br />
6./7.8.: Hagnauer Weinfest<br />
Meersburg<br />
13.8.: Wetterkreuzfest des Winzervereins<br />
Überall im Breisgau lässt es sich gut feiern –<br />
wie hier mit den Buchholzer Winzern<br />
Stetten<br />
19./20.8.: Stettener Weinfest<br />
Meersburg<br />
9. – 11.9.: 42. Bodensee-Weinfest<br />
Klettgau<br />
16. – 19.9.: 58. Erzinger Winzerfest<br />
Hagnau<br />
18.9.: Fischer- & Weinfest<br />
Hagnau<br />
30.9.: Bibel, Wein & Musik<br />
Fotos: Gemeinde Eichstetten, Kaiserstuhl (unten), Hubert Bleyer (oben)<br />
85
Weinfestkalender<br />
Ruh’s Obstladen<br />
uns zu finden lohnt sich!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ruh_s_Obst_0013328715_1_frings.p<br />
700 Jahre Gasthaustradition<br />
Oberlinden 12<br />
79098 Freiburg<br />
reservierung@roter-baeren.de<br />
www.roter-baeren.de<br />
+49(0) 761/3 87 87 - 0<br />
+49(0) 761/3 87 87 - 17<br />
Badische<br />
Weinmesse<br />
kulinarisch leben<br />
Gastregion Douro<br />
Instituto dos Vinhos do Douro e do Porto, I. P.<br />
täglich<br />
frischer<br />
Spargel<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
7. + 8. Mai<br />
MESSE OFFENBURG<br />
www.badische-weinmesse.de<br />
Breisgau<br />
Buchholz 19.3.: Offener Weinkeller<br />
WG Waldkirch-Buchholz<br />
Freiburg 24.3.: Schatzkammer-Weinprobe<br />
im Staatsweingut<br />
Ettenheim 2./3.4.: Frühlingsmarkt<br />
im Weingut Weber<br />
Ettenheim 8./9.4.: 18. Ettenheimer Weinmesse<br />
Eichstetten 9.4.: Jungweinnacht<br />
Buchholz 23.4.: WG Moosmann –<br />
Kulinarische Weinwanderung<br />
Glottertal 5.5.: Rebhisli Tour der WG<br />
Ettenheim 5. – 8.5.: Stockfest in Altdorf<br />
Freiburg 21.5.: Ecovin Präsentation<br />
im Historischen Kaufhaus<br />
Ettenheim 27. – 29.5: Kirchbergfest<br />
Waldkirch 4.6.: Waldkircher Weinkultur<br />
Rust<br />
24./25.6.: 11. Badisches Weinfest<br />
im Europapark<br />
Freiburg 7. – 12.7.: Weinfest auf dem<br />
Münsterplatz<br />
Ettenheim 15. – 17.7.: Hoffest im Weingut Weber<br />
Kippenheim 17.7.: Hoffest im Weinhof Kippenheim<br />
Schmieheim 30./31.7.: Fest der Sinne<br />
Weingut Lothar Schwörer<br />
Ettenheim 3.8.: WG-Weinfest bei der Stadtmauer<br />
Freiburg 4. – 14.8.: Freiburger Weinkost<br />
Emmendingen 19. – 22.8.: 45. Breisgauer<br />
Bezirksweinfest<br />
Glottertal 2. – 4.9.: 65 Jahre WG Glottertal<br />
Münchweier 3./4.9.: Tag des Weines<br />
Rust<br />
7.9.: Kaiserbergweintag im Europapark<br />
Kippenheim 10./11.9.: Großes Weinfest<br />
Ettenheim 3.10.: Kaiserbergfest<br />
Ettenheim 5./6.11.: Martini Markt<br />
Freiburg 11. – 13.11.: Plaza Culinara<br />
Kippenheim 24. – 26.12.: Weihnachtsausstellung<br />
im Weinhof<br />
Kaiserstuhl<br />
Oberrotweil<br />
Bischoffingen<br />
Burkheim<br />
Balingen<br />
Jechtingen<br />
Neulindenturm<br />
Burkheim<br />
Bischoffingen<br />
Burckheim<br />
Bickensohl<br />
Eichstetten<br />
Leiselheim<br />
Ihringen<br />
18./19.3.: Rotwein-Nacht im Winzererein<br />
22. – 24.4.: Genießertage „niigschmeckt“<br />
23./24.4.: Kellermusik im Winzerkeller<br />
24.4.: Genießerwanderung<br />
1.5.: Maifest der Winzergenossenschaft<br />
5.5.: Gipfeltreffen Kaiserstühler<br />
Jungweine<br />
6./7.5.: Schätzles Weinkost im Schloss<br />
7./8.5.: Frühlingsfest im Weingut Abril<br />
14. – 16.5.: Pfingsthock der<br />
Burkheimer Winzer<br />
14. – 16.5.: Sekt & Gartenparty der WG<br />
21./22.5.: Hoffest im Weingut Kiefer<br />
22.5.: Junge Weine – Alte Traditionen<br />
in der WG<br />
27. – 30.5.: 40. Ihringer Weintage<br />
86
Weinfestkalender<br />
Frühlingsfest in der WG Leiselheim<br />
am Kaiserstuhl<br />
Schwiboogefescht<br />
in Eichstetten<br />
Beim Wein- und Spargelfest<br />
in Opfingen<br />
Fotos: WG (links), Pfistner-Landfrauen Opfingen (mittig), Gemeinde Eichstetten<br />
Kaiserstuhl (rechts)<br />
Bötzingen 11./12.6.: Fisch & Weintage<br />
Kiechlinsbergen 18./19.6.: Sommerweinfest<br />
Ihringen 24.6.: Verleihung des<br />
Grauburgunderpreises <strong>2016</strong><br />
Breisach 25./26.6.: 8. Winzerfest<br />
im Badischen Winzerkeller<br />
Ihringen 26.6.: Ihringer Weinkost<br />
Oberbergen 9./10.7.: Sommerfest der WG<br />
Eichstetten 16.7.: Wein-Nacht<br />
Bischoffingen 23./24.7.: Bacchus-Hock<br />
Schelingen 29.7.: Sommerfest mit kulinarischem<br />
Marktplatz<br />
Breisach 26. – 29.8.: 60. Bezirksweinfest<br />
Kaiserstuhl-Tuniberg<br />
Burkheim 2. – 5.9.: Burkheimer Weintage<br />
Wasenweiler 3./4.9.: Töpfermarkt der WG<br />
Kiechlinsbergen 9. – 11.9.: Kiechlinsberger Weintage<br />
Bötzingen 9. – 12.9.: Bötzinger Weintage<br />
Oberbergen 10./11.9.: Kürbisfest der WG<br />
Oberbergen 10./11.9.: Kürbisfest der WG<br />
Bischoffingen 16. – 18.9.: Herbstweinfest<br />
Kiechlinsbergen 25.9.: Zwiebelkuchenfest<br />
Bickensohl 25.9.: Zwiebelkuchenfest<br />
Achkarren 30.9. – 3.10.: Achkarrer Weinwochenende<br />
Oberbergen 3.10.: Bergteufelhock der WG<br />
Ihringen 15./16.10.: Herbstausklang<br />
mit Erntedankfest<br />
Königschaffh. 22./23.10.: Herbstfest der WG<br />
Jechtingen 6.11.: Zwiebelkuchenfest in Sasbach<br />
Breisach 3.12.: 7. Glühweinnacht<br />
Badischer Winzerkeller<br />
Kraichgau<br />
Östr.-Tiefenbach 30.4.: Wine goes Party, Weingut Heitlinger<br />
Sulzfeld 26.5.: Weingutshof im WG Reiner Pfefferle<br />
Sulzfeld 2. – 4.7.: Hoffest im Winzerhof Bregler<br />
Sulzfeld 22. – 24.7.: Sommerweinfest<br />
Weingut Reiner Pfefferle<br />
Karlsruhe 29.7.: Riverboat-Party Weinparadies Ortenau<br />
87
Weinfestkalender<br />
Markgräflerland<br />
Badenweiler 27.4.: Gutedel-Cup<br />
Müllheim 29.4.: 134. Müllheimer Weinmarkt<br />
Binzen 1.5.: Hoffest im Weingut Krebs<br />
Freiburg 6. – 9.5.: St. Georgener Weintage<br />
versch. Orte 7./8.5.: Jahrgangspräs. Markgräfler Weingüter<br />
Wittlingen 14.5.: Weintreff im Weingut Ernst<br />
Batzenberg 22.5.: Batzenbergfest der WG Wolfenweiler<br />
Zunzingen 28./29.5.: Frühlingsfest<br />
im Weingut Dr. Schneider<br />
Britzingen 29.5.: Kulinarische Weinwanderung<br />
Kirchhofen 3. – 5.6.: Schlossgrabenfest<br />
Hügelheim 4./5.6.: WG Hügelheim –<br />
Weinprobe der Sinne<br />
Wolfenweiler 10. – 12.6.: Wein & Sektfestival „Der Wolf tanzt“<br />
Binzen 12.6.: RebKulTour<br />
Lörrach 15. – 18.6.: Weindorf<br />
Müllheim 19.6.: Hoffest im Weingut Schindler<br />
Müllheim 24. – 26.6.: Stadtfest<br />
Efringen-Kirch. 16.7.: Sektfestival der Bezirkskellerei<br />
Mauchen 22. – 24.7.: Hoffest WG Lämmlin-Schindler<br />
Staufen 29.7. – 1.8.: Markgräfler Bezirksweinfest<br />
Britzingen 30.7. – 1.8.: Weinfest der WG<br />
Müllheim 12.8.: Museumsnacht – Jazz-Wein-Kultur<br />
Ehrenstetten 12. – 14.8.: Laurentiusmärt der Bezirkskellerei<br />
Laufen 20. – 21.8.: Wein – Essen – Laufen<br />
Schliengen 26. – 28.8.: Schliengener Weintage<br />
Zunzingen 27./28.8.: Sommerfest Weingut Dr. Schneider<br />
Baden-Baden 10./11.9.: Musik- und Weinfest<br />
Lörrach-Tüllin. 11.9.: Weinmarkt Tüllingen<br />
Auggen 15. – 19.9.: Auggener Winzerfest<br />
Efringen-Kirch. 23. – 26.9.: Winzerfest der Bezirkskellerei<br />
Hügelheim 25.9.: Musikvereinshock<br />
der Winzergenossenschaft<br />
Britzingen 3.10.: Herbstfest mit Weinwandertag<br />
Laufen 20./21.11.: Sternenzauber<br />
Ortenau<br />
Rammersweier 9.4.: Nacht der Rammersweier Weine<br />
Bühlertal 16./17.4.: Weinmesse<br />
Oberkirch 23.4.: Rebhäusle Weinwanderung<br />
Kappelrodeck 24.4.: Kulinarische Weinwanderung<br />
Durbach Maihock im WG Frhr. von Neveu<br />
Offenburg 7./8.5.: Badische Weinmesse<br />
Kappelrodeck 22.5.: Burgunderfest<br />
Kappelrodeck 25.5.: Weinparty Ü-30 Media-Fete<br />
Waldulm 3.6.: Rebblütenfest<br />
Steinbach 3. – 5.6.: Mittelalterliche Winzertage<br />
Durbach 3. – 6.6.: 55. Durbacher Weinfest<br />
Oberkirch 5.6.: Fest der Sinne<br />
Baden-Baden 10.6.: Genussmeile Weinparadies Ortenau<br />
Sasbachwalden 12.6.: Kulinarische Weinwanderung<br />
Alde Gott Winzer<br />
Oberkirch 5.6.: Fest der Sinne<br />
Durbach 1. – 3.7.: Hoffest im WG Frhr. von Neveu<br />
Bad Peterstal 7.7.: Ortenauer-Top-Ten-Riesling Gala<br />
Ortenberg 9.7.: Gutsfest im WG Schloss Ortenberg<br />
Gutach 10.7.: Genussreisen: In einem Zug<br />
Bühl<br />
15. – 17.7.: Winzerfest der Affentaler<br />
Weingut Trottenplatz<br />
Rammersweier 16./17.7.: Weinfest der WG<br />
Fessenheim 16./17.7.: Weinfest des Musikvereins<br />
Durbach 28. – 31.7.: Hoffest im Weingut Huber<br />
Kappelrodeck 20./21.8.: Hoffest im Weingut Dagmar Doll<br />
Oberkirch 2. – 5.9.: Wein- & Volksfest<br />
Offenburg 4.9.: Offenburger Weinwandertag<br />
Bühl<br />
9. – 12.9.: Bühler Zwetschgenfest<br />
Durbach 10.9.: s´Fescht im Bienengarten –<br />
Weingut A. Männle<br />
Waldulm 10./11.9.: Weinfest rund um den Winzerkeller<br />
Durbach 11.9.: Durbacher Weintag<br />
Rheinau-Linx 16.9.: Genussreigen Winzer, Wein & Wohlgenuss<br />
Kappelrodeck 16. – 18.9.: Traditionelle Winzerkirwi<br />
Winzergenossenschaft<br />
Gottenheim<br />
Telefon 07665-9477210<br />
Winzergenossenschaft<br />
Merdingen<br />
Telefon 07668-995498-0<br />
Winzergenossenschaft<br />
Niederrimsingen<br />
Telefon 07664-2624<br />
Winzergenossenschaft<br />
Oberrimsingen<br />
Telefon 07664-5855<br />
Winzerverein Munzingen<br />
Telefon 07664-93160 und 2700<br />
und 910822 und 2945 und 2434<br />
Winzergenossenschaft<br />
Tiengen<br />
Telefon 07664-1342<br />
WEINHAUS der Winzergenossenschaft<br />
Opfingen<br />
Telefon 07664-6139970<br />
und Tel. 07664-1744<br />
Winzergenossenschaft<br />
Waltershofen<br />
Telefon 07665-7431<br />
88
Weinfestkalender<br />
Gengenbach<br />
Durbach<br />
Offenburg<br />
Oberkirch<br />
Durbach<br />
Sasbachwalden<br />
Kappelrodeck<br />
Diersburg<br />
Durbach<br />
Waldulm<br />
Reichenbach<br />
Ortenberg<br />
Bad Peterstal<br />
17./18.9.: Stadtweinfest<br />
17./18.9.: Burefeschd im Wein & Heimatmuseum<br />
23. – 26.9.: Ortenauer Weinfest<br />
25.9.: Kulinarische Weinwanderung<br />
25.9.: Schlemmerfest der WG<br />
30.9. – 3.10.: Affentäler WG:<br />
Wein & Erntedankfest<br />
3.10.: Herbstfest im Winzerhof Dagmar Doll<br />
8. – 10.10.: Weinfest in der Gemeindehalle<br />
9.10.: Herbstfest im Weingut Frhr. v. Neveu<br />
15./16.10.: Weinfest in der Pfarrberghalle<br />
22./23.10.: Dorfweinfest<br />
5. – 8.11.: Winzerfest in der Markthalle<br />
10.11.: Top-Ten-Spätburgunder Gala<br />
Der Tuniberg ruft<br />
Präsentation der<br />
Tuniberger Weingüter<br />
auf Schloss Reinach<br />
Tauberfranken<br />
Wertheim<br />
Dertingen<br />
Lauda<br />
Lauda<br />
28.4. – 1.5.: Dertinger Weinfest<br />
13. – 16.5.: Pfingsthoffest<br />
im Winzerhof Bauman<br />
27./28.5.: Hofweinfest im Weingut Sack<br />
18.6.: Tauberfranken trifft Markgräfkerland<br />
im Weingut Sack<br />
Wertheim-Kem. 18./19.6.: Hofschoppenfest<br />
im Weingut Englert<br />
Bad Mergentheim 19./20.8.: Taubertäler Weindorf<br />
Tuniberg<br />
FR-Tiengen<br />
FR-Munzingen<br />
Tuniberg<br />
FR-Opfingen<br />
FR-Opfingen<br />
Waltershofen<br />
Merdingen<br />
FR-Opfingen<br />
Merdingen<br />
19./20.3.: Tuniberg Weintage<br />
24.4.: Tuniberger Weingüter<br />
im Schloss Reinach<br />
5.5.: Tuniberg Weintag<br />
5.5.: Hock am Winzerschopf<br />
22.5.: Spargel- und Weinfest<br />
23. – 26.9.: Herbsthoffest Weingut Hercher<br />
9.10.: Herbstfest am Weinhaus<br />
17./18.10.: Zwiebelkuchenfest, Winzerschopf<br />
19.12.: Glühweinnacht<br />
Tuniberger Winzer stellen sich im Schloss Reinach vor<br />
Am 24. April können im wunderschönen Ambiente des<br />
Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen mehr als 100<br />
verschiedene Weine und Sekte verkostet werden. Neben<br />
den ersten Weinen des Jahrgangs 2015 werden auch<br />
Besonderheiten und Spezialitäten aus den zwölf verschiedenen<br />
Weinbaubetrieben vorgestellt. Die Burgunderfamilie<br />
mit ihren zahlreichen Varianten von Weiß-,<br />
Grau- und Spätburgundern steht im Mittelpunkt der<br />
Veranstaltung. Aber auch „Exoten“ wie Muskateller,<br />
Sauvignon Blanc oder Merlot sind hier zu finden. Barrique-Liebhaber<br />
freuen sich über ein besonders großes<br />
und interessantes Angebot. Eine gute Gelegenheit also<br />
nicht nur zu genießen, sondern die Winzer und deren<br />
Arbeit einmal persönlich kennen zu lernen.<br />
Alle Termine sind sorgfältig recherchiert – aber ohne Gewähr von<br />
Durchführung oder Terminänderungen! Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
Foto; Weingut Hunn<br />
■ Weinhof Karle<br />
Oberer Weiher 10<br />
79112 Freiburg-Munzingen<br />
Tel: 07664/93160<br />
FAX 07664/931615<br />
Weinverkauf Mengen:<br />
■ Verena Fiand<br />
Fronstr. 22a, Tel: 07664/2700<br />
■ Martina Sehringer<br />
Hauptstr. 1a, Tel. 07664/2945<br />
■ Andreas Weis<br />
Weberstr. 27, Tel. 07664/2434<br />
89
Rotwein aus der Orenau<br />
Wein hautnah und ganzjährig erleben<br />
Das Ortenauer „Rotweindorf“<br />
Kappelrodeck-Waldulm lädt ein von Sahar F. Kratz<br />
Zwischen der Badischen Weinstraße und der<br />
Schwarzwaldhochstraße liegt das „Rotweindorf“<br />
Kappelrodeck mit seinem Ortsteil Waldulm. Beide<br />
gehören zu den bekanntesten deutschen Rotweingemeinden.<br />
Die Namen „Hex vom Dasenstein“<br />
und Waldulmer Pfarrberg“ lassen die Herzen der<br />
Rotweinfreunde höher schlagen. Wo gibt es denn<br />
auch in nur einer Gemeinde zwei so berühmte<br />
Winzergenossenschaften, die durch unzählige Prämierungserfolge<br />
auf Landes- und Bundesebene<br />
zur Spitze des deutschen Weinbaus gezählt werden<br />
müssen? Kleine aber feine private Weingüter vervollständigen<br />
das Angebot und nutzen die idealen<br />
klimatischen und geologischen Voraussetzungen.<br />
Alles der Qualität wegen. Klar auch, dass in solcher<br />
Umgebung gerne Feste gefeiert werden.<br />
Schon der Blick auf das idyllische Rotweindorf Kappelrodeck macht Appetit auf mehr<br />
Foto: Tourist-Info<br />
90
Rotwein aus der Ortenau<br />
Im zeitlichen Ablauf des Jahres wäre das Waldulmer<br />
Weinerlebniswochenende ebenso zu nennen<br />
wie das Burgunderfest im Winzerkeller „Hex vom<br />
Dasenstein“ oder die Kulinarische Weinwanderung,<br />
gefolgt vom Weinfest um den Winzerkeller<br />
Waldulm, der traditionellen Winzerkirwi oder dem<br />
Weinfest der Trachtengruppe. All diese Termine<br />
können Sie in unserem großen Veranstaltungskalender<br />
im Internet detailgenau nachlesen unter<br />
www.weinland-baden.eu.<br />
Das Besondere an Kappelrodeck-Waldulm aber ist,<br />
dass neben den großen Festen der Wein ganzjährig<br />
gefeiert wird, und damit dem Besucher fast immer<br />
ein besonderes Erlebnis rund um den Bacchustrank<br />
offeriert wird.<br />
So finden in den beiden Winzerkellern von April<br />
bis Oktober jeden Mittwoch (Waldulm) und jeden<br />
Freitag (Kappelrodeck, Hex vom Dasenstein) um<br />
15 Uhr Kellerbesichtigungen mit Weinprobe statt,<br />
Obolus 6 Euro, ermäßigt mit Gästekarte einen<br />
Euro weniger.<br />
Die ganze Vielfalt der Genüsse lässt sich im malerisch,<br />
romantischen Dorf beim „Genuss im Trio“<br />
erleben. Auch da ist wieder die „Hex vom Dasenstein“<br />
im Spiel, hinzu kommt das Gasthaus Linde<br />
mit seiner typisch badischen Küche und der über<br />
die Region hinaus bekannte „Edelbrenner“ Weisenbach<br />
mit seinen Destillaten und Digestifs. Was<br />
es mit der sagenhaften Wanderung um die „Hex“<br />
auf sich hat, erfahren Sie unter www.sagenhaftewanderung.de.<br />
Vorab verraten wir, dass es neben<br />
Geschichte und Geschichtchen natürlich wieder<br />
Wein und auch eine köstliche regionale Vesper<br />
geben wird. Last but not least empfehlen wir die<br />
„verhexte Hüttengaudi“. Sie erleben phantastische<br />
Stunden in der Natur und vielleicht schaut gar die<br />
Hex persönlich vorbei!<br />
Nicht weit vom Dasenstein gibt es übrigens mit<br />
dem Winzerhof Dagmar und Bernd Doll auch noch<br />
ein hoch prämiertes Privatweingut.<br />
Fünfmal Gold<br />
und dreimal Silber erhielten<br />
die dortigen edlen<br />
Kreszenzen im vergangenen<br />
Jahr. Wem all das<br />
noch nicht genug ist – die<br />
Tourist-Info unter 07842-<br />
80210 hat sicherlich noch<br />
weitere aufregende Dinge<br />
zu verkünden.<br />
Kappler Weintrüffel<br />
Zum Verschenken<br />
oder für sich selbst<br />
zum Genießen!<br />
Hauptstraße 62, 77876 Kappelrodeck, Telefon 07842/568<br />
Mo. Ruhetag<br />
Zartschmelzende Trüffelpralinen umhüllt mit edler<br />
Schokolade in verschiedenen Sorten, hergestellt<br />
aus Weinen der<br />
Schneider<br />
Conditorei-Confiserie<br />
91
Innovationen<br />
Das Pendant<br />
zum „Barrique“?<br />
Erster<br />
Badischer Wein aus<br />
aus dem Betonei<br />
von Sahar F. Kratz<br />
Manche Dinge muss man im Leben einfach<br />
selbst probiert haben, um sie glauben und vorhandene<br />
Vorurteile abbauen zu können. „Wein aus<br />
dem Betonei“ war für mich als „alten Weinkenner“<br />
nicht nur Neuland sondern beinahe unvorstellbar. Im<br />
ebenso innovativen wie traditionellen Bio-Weingut (Ecovin)<br />
Schneider-Pfefferle (www.weingut-schneider-pfefferle.<br />
de) aber hat man diesen Schritt gewagt, nachdem 60 Winzer<br />
weltweit und davon 15<br />
aus Deutschland das<br />
Betonei als Alternative<br />
zu traditionellen Weinbehältern<br />
eingesetzt<br />
haben. Als kleine Hilfe<br />
und Brücke dazu – in<br />
Amphoren wird Wein<br />
bereits seit Jahrtausenden<br />
produziert und<br />
aufgehoben. Skeptisch<br />
also probierte ich zwei<br />
Grauburgunder Jahrgang<br />
2015, beide angepflanzt<br />
und geerntet<br />
von der gleichen Parzelle.<br />
Sie schmeckten<br />
völlig verschieden, der<br />
„Konventionelle“ war<br />
gut, doch der aus dem<br />
Betonei mundete trotz<br />
seiner „unverschämten“<br />
13,8 Prozent Alkoholvolumen<br />
leicht,<br />
filigran und edel. Dazu<br />
Berthold Willi, Wein-Visionär<br />
aus Heitersheim, der u.a.<br />
2007 die erste Markgräfler Weinmachergruppe,<br />
inzwischen weithin bekannt als die „Weingräfler“,<br />
gründete, und nun Initiator der Betonei-Idee: „Wein und<br />
Beton sind beides veredelte Produkte aus der Natur. Zusammen<br />
mit einem Behältnis in Eiform entsteht eine wunderbare<br />
Symbiose“.<br />
Das Betonei ist eine ergänzende, spezielle Alternative zum<br />
Ausbau des Weines im Holzfass, Barrique oder Edelstahltank.<br />
Es ist im derzeitigen Gebrauch etwa 190 Zentimeter hoch,<br />
wiegt 1,8 Tonnen bei einem Inhalt von 850 Litern. Es eignet<br />
sich mit seinen neutralen Eigenschaften sowohl für Weißwein<br />
als auch für Rotwein. Die Anschaffungskosten liegen ab Werk<br />
bei etwa 4.000 Euro, dafür ist die Nutzung „zeitlich nicht begrenzt“.<br />
Berthold Willi möchte uns die Bedeutung der Aufbereitung<br />
des Weines im Betonei mit dem „Goldenen Schnitt“<br />
erklären: „Vereinfacht ausgedrückt gibt es in einem Ei keine<br />
Ecken und Kanten. Das Verhältnis des „Goldenen Schnitts“<br />
ist nicht nur in Mathematik, Kunst oder Architektur von Bedeutung,<br />
es findet sich auch in der Natur. Beispielsweise bei<br />
der Anordnung von Blättern und Blütenständen. Ein optimales<br />
Beispiel ist die Sonnenblume. Bei der Vergärung des<br />
Weines reifen Moleküle heran, hängen sich dann zu Polymerketten<br />
zusammen, beginnen abzusinken und steigen in der<br />
Ei-Mitte wieder auf, vergleichbar mit dem Golfstromprinzip.<br />
Foto: Kratz<br />
92
Innovationen<br />
Nicht mehr aktive Hefezellen lagern sich an der Wand ab und<br />
gleiten durch ihre Schwere langsam zu Boden. Dort bildet sich<br />
ein relativ stabiler Grobhefesatz, der nicht mehr aufgewirbelt<br />
wird und somit eine natürliche Klärung des Weines zur Folge<br />
hat“.<br />
Welchen Einfluss hat nun der Beton auf den Wein? Durch die<br />
Vielzahl feiner Luftporen im Beton gelangt Sauerstoff in Miniaturdosen<br />
in den Wein. Es entsteht eine natürliche Mikrooxidation,<br />
die das Wachsen der Hefen bei Gärbeginn fördert.<br />
Atmosphärische Wellen und Schwingungen werden absorbiert.<br />
Die 12 Zentimeter dicke Wandung reagiert verzögert auf Temperaturschwankungen,<br />
was ebenfalls zu einer fruchtbetonten<br />
Reifung und Stabilisierung des Weines beiträgt.<br />
Tolle „Weinaussichten“<br />
auf dem<br />
Vogelsangplatz<br />
Sie sind neugierig geworden auf den Grauburgunder aus dem<br />
Betonei? Vermutlich werden Sie ihn auf dem 134. Müllheimer<br />
Weinmarkt Ende April verkosten können. Ganz steht dies indes<br />
bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
Tolle (Wein-) Aussicht<br />
über den Kaiserstuhl am Vogelsangpass<br />
Foto: WG Bötzingen<br />
Weinhaus Stork<br />
Inh. Regina Stork<br />
Im Bopser 2, D-79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/6324 Fax: 07664/617062<br />
E-mail: info@weingut-stork.de<br />
www.weinhaus-stork.de<br />
Die<br />
Winzergenossenschaft<br />
Bötzingen lädt ein<br />
Wein ist ein Naturprodukt – und was gibt<br />
es Schöneres als beides zusammen zu genießen?<br />
Auf dem Vogelsangpass zwischen<br />
Bötzingen und Vogtsburg, mit weitem Blick<br />
auf den Kaiserstuhl und Schwarzwald gibt<br />
es den ganzen Mai und Anfang Juni durchgehend<br />
hierzu Gelegenheit. Vom 1. Mai bis<br />
einschließlich 5. Juni organisiert die Winzergenossenschaft<br />
Bötzingen dort täglich<br />
von 11 – 18 Uhr den bereits traditionellen<br />
Ausschank.<br />
An Sonntagen und den in diesen Zeitraum<br />
fallenden Feiertagen, Christi Himmelfahrt,<br />
Pfingsten und Fronleichnam, wird zusätzlich<br />
mit einem leckeren Imbiss für das leibliche<br />
Wohl der Weinfreunde gesorgt.<br />
93
Markgräflerland<br />
Weingenuss<br />
in den Reben<br />
von Badenweiler<br />
Wöchentliche Weinproben<br />
am Bammerthäusle von Mai bis Oktober<br />
Edle Weinverkostungen am Badenweiler Bammerthäusle<br />
Erlesenen Weingenuss inmitten der Reben bieten die von<br />
Mai bis Oktober <strong>2016</strong> wöchentlich stattfindenden Weinproben<br />
auf Badenweilers Traditionsrebberg Schlossberg. Jeden<br />
Freitag von 16 bis 18 Uhr finden die Weinverkostungen der<br />
regionalen Winzergenossenschaften statt. Direkt am Bammerthäusle,<br />
dem ehemaligen Rebwächterhäuschen unterhalb<br />
der Burg, bieten abwechselnd die Repräsentanten der Winzerkeller<br />
Auggener Schäf mit dem Laufener Altenberg sowie<br />
die Winzergenossenschaften Britzingen und Hügelheim und<br />
die Bezirkskellerei Markgräflerland Efringen-Kirchen bei einer<br />
Weinprobe ihre Weine an. Unter weinfachlicher Leitung<br />
verkosten die Teilnehmer jeweils vier verschiedene Weine.<br />
Martin Waßmer . Weingut Baden Markgräflerland<br />
79189 Bad Krozingen-Schlatt . Am Sportplatz 3<br />
Telefon 07633 15292<br />
wassmer-krozingen@t-online.de<br />
www.weingut-wassmer.de<br />
Foto: Badenweiler Touristik<br />
94
Markgräflerland<br />
Dabei erfahren sie im rebbotanischen Schaugarten, dem sogenannten<br />
Gutedelgarten, Wissenswertes über den Weinbau<br />
und die Weinbautradition in Baden, insbesondere im Markgräflerland.<br />
Die Weinprobe inklusive frischem Brot kostet 6<br />
Euro pro Person. Eine Anmeldung ist jeweils bis Freitag (12<br />
Uhr) bei der Tourist-Information Badenweiler, Schlossplatz 2<br />
erforderlich. Telefonische Anmeldungen unter 07632-799-300<br />
oder per E-Mail an touristik@badenweiler.de. Auftakt der<br />
Weinproben macht am 7. Mai die Winzergenossenschaft Britzingen.<br />
Am 13. Mai präsentiert der Winzerkeller Auggener<br />
Schäf mit Laufener Altenberg seine Weine. Am 20. Mai ist die<br />
Bezirkskellerei Markgräflerland Efringen-Kirchen zu Gast<br />
in Badenweiler und am 27. Mai stellt die Winzergenossenschaft<br />
Hügelheim ihre Weine vor. Die Weinproben am Bammerthäusle<br />
sind auch für Gruppen ab 10 Personen buchbar.<br />
Informationen und Anmeldungen über die Verkaufsstellen<br />
der einzelnen Winzergenossenschaften oder die Badenweiler<br />
Thermen und Touristik GmbH.<br />
Alle Termine für <strong>2016</strong> mit den jeweiligen<br />
Weinrepräsentanten finden Sie auf der Webseite<br />
www.badenweiler.de.<br />
Heimat der Deutschen Weinkönigin<br />
Historische Stadt Sulzburg<br />
Sulzburg, Laufen und St. Ilgen im<br />
Markgräflerland bilden zusammen eine<br />
Einheit von alter historischer Stadt,<br />
schmuckem Winzerdorf und kleiner<br />
Landgemeinde. Sulzburg zählt zu den<br />
ältesten Bergbaustädten Europas, die<br />
historisch überliefert sind. In der früheren<br />
Stadtkirche am Marktplatz befindet<br />
sich heute das Landesbergbaumuseum<br />
Baden-Württemberg, das einen vielschichtigen<br />
geologischen, kulturellen<br />
und historischen Einblick in die Bergbaugeschichte<br />
Baden-Württembergs<br />
gibt. Nicht weit davon entfernt, kann<br />
man einen der ältesten Kirchenbauten<br />
aus der Zeit der Ottonik besichtigen, der<br />
in den fünfziger Jahren restauriert wurde<br />
und heute die evangelische Kirche<br />
ist. Das Sulzbachtal bietet Entspannung<br />
für einen gelungenen ruhigen Wanderurlaub.<br />
Ab 200 Höhenmeter Ortsmitte<br />
Marktplatz kann bis zur Kälbelescheuer<br />
oder gar bis zum Belchen (1.400 Höhenmeter)<br />
nach Herzenslust gewandert<br />
werden. In Sulzburgs „Hirschen“ wirkt<br />
Deutschlands beste Köchin. Douce<br />
Steiner führt mit ihrem Mann Udo<br />
Weiler das traditionsreiche Restaurant,<br />
das ihr Vater an die Spitze der Gastronomie<br />
Süddeutschlands geführt hat. Ihren<br />
zweiten Stern konnte sie behaupten.<br />
Höhepunkte des Veranstaltungsreigens<br />
in der historischen Stadt Sulzburg sind<br />
in diesem Jahr eine Weinwanderung<br />
mit der Deutschen Weinkönigin Josefine<br />
Schlumberger am 14. Mai, der<br />
Kunsthandwerkermarkt (14.-16. Mai),<br />
die Orientalische Sommerakademie<br />
(1.-4. September), der Naturpark-Markt<br />
(2. Oktober), der Markgräfler Musikherbst<br />
in der Kirche St. Cyriak (8. Oktober),<br />
das Staufen – Sulzburger Gitarrenfestival<br />
(18.-20. November) und<br />
der traditionelle Weihnachtsmarkt am<br />
10. Dezember auf dem Marktplatz.<br />
Tourist-Info:<br />
Tel. 07634/5600-40, www.sulzburg.de<br />
Ottonische Klosterkirche<br />
Sankt Cyriak<br />
Ehemalige Synagoge<br />
Landesbergbaumuseum<br />
Baden-Württemberg<br />
Naturschwimmbad<br />
wald und reben<br />
Gästeführungen<br />
kunst und kultur<br />
Weinproben<br />
excellente Küche<br />
Besichtigungen<br />
mildes Klima<br />
Luftkurort 375 - 1114 m<br />
Deutsche Weinkönigin<br />
Joseene Schlumberger<br />
Sulzburg-Laufen<br />
Mehr Informationen? Fordern Sie unseren neuen Prospekt an!<br />
95
Bioweine<br />
„Baden trifft Württemberg“<br />
Bioweine<br />
präsentieren sich<br />
in Freiburgs<br />
Historischem<br />
Kaufhaus<br />
von Sahar F. Kratz<br />
Die Kooperation der Biowinzer in Baden-Württemberg<br />
hat sich in den vergangenen Jahren bewährt<br />
und gefestigt. Gemeinsame Auftritte bei<br />
großen Publikumsveranstaltungen machen stark<br />
und überzeugen. Im ausgehenden Winter beispielsweise<br />
jährlich auf der BioFach in Nürnberg oder<br />
im März zum etablierten Wein-Groß-Event,<br />
der ProWein in Düsseldorf. „Unter sich“ ist<br />
man dann wieder am 21. Mai in Freiburgs<br />
Historischem Kaufhaus. Hier präsentieren die<br />
Bio-Winzer von Ecovin und Demeter, Bioland<br />
und Naturland Badens und Württembergs „Beste<br />
Bio-Weine <strong>2016</strong>“ und stellen sie dem Wein<br />
liebenden Publikum zur Probe. Die vorgestellten<br />
Weine werden landes- und verbandsübergreifend<br />
prämiert. Damit Kenner und Freunde<br />
eines naturgesunden Weingenusses sich ganzjährig<br />
aktuell über die prämierten Bioweine informieren<br />
können, wurde eigens eine Website<br />
unter www.biobest-suedwest.de eingerichtet.<br />
Auch auf den regionalen Messen und Veranstaltungen<br />
in Baden zeigen die Biowinzer<br />
Flagge. So stellen sie sich auf dem Müllheimer<br />
Weinmarkt am 29. April, auf der Badischen<br />
Weinmesse am 7. /8. Mai in Offenburg und<br />
vom 11. bis 13. November auf der Genießer-<br />
Messe Plaza Culinara ihrem kritisch-interessierten<br />
Publikum vor.<br />
Immer mehr Anerkennung finden auch die<br />
Fachseminare – nur für Winzer/Innen- des<br />
Verbandes Ecovin Baden. Da gibt es das Fachseminar<br />
„Pflanzenschutz“ am 24. April in Freiburg,<br />
den Weinbaufachtag am 15. Juli ebenfalls<br />
in der „Breisgau-Metropole“ oder das<br />
Foto: Ecovin<br />
96
Bioweine<br />
Große Auswahl Große an Auswahl Bio-Weinen! Große an Auswahl Bio-Weinen! Bio-Sekte an Bio-Weinen! Bio-Sekte und Fruchtsäfte und Bio-Sekte Fruchtsäfte<br />
und Fruchtsäfte<br />
Gebirgstr. 18 • Gebirgstr. 794265 Buggingen 18 18 •• 794265 Gebirgstr. Buggingen<br />
18 • 794265 Buggingen<br />
nur für Ecovin-Mitglieder ausgeschriebene<br />
Tel. 07631/4533 Tel. • 07631/4533 familie@weingut-ruesch.de Tel. •• familie@weingut-ruesch.de 07631/4533 • familie@weingut-ruesch.de www.weingut-ruesch.de •• www.weingut-ruesch.de<br />
• www.weingut-ruesch.de<br />
Fachseminar „Sensorische Traubenreifemessung“<br />
im September am gleichen Ort. Die Große Auswahl an Bio-Weinen! Bio-Sekte Große und Auswahl Fruchtsäfte an Bio-Weinen<br />
….GUTE WEINE ….GUTE IM WEINE EINKLANG ….GUTE IM EINKLANG MIT WEINE DER IM NATUR MIT EINKLANG DER NATUR<br />
MIT DER NATUR<br />
Gebirgstr. 18 • 794265 Buggingen<br />
zweite Ecovin-Studienreise führt nach dem<br />
Gebirgstr. 18 • 794<br />
Tel. 07631/4533 • familie@weingut-ruesch.de • www.weingut-ruesch.de Tel. 07631/4533 • familie@weingut-ru<br />
großen Erfolg von 2015 vom 11. – 21. August<br />
….GUTE WEINE IM EINKLANG MIT DER NATUR ….GUTE WEINE IM EINK<br />
nach Georgien. Sie ist offen für Winzer und<br />
für ein interessiertes Weinpublikum. Schwerpunkte<br />
sind unter anderem die 8.000 jährige<br />
Geschichte des Weinbaus, die traditionelle<br />
Vinifizierung in der Tonamphore, dem Quevri<br />
und die Vorstellung weitgehend unbekannter<br />
autochthoner Rebsorten. Der Preis der Reise<br />
beginnt bei etwa 1.900 Euro.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.ecovin-baden.de/Georgien<strong>2016</strong>.pdf<br />
Freunden der badischen und württembergischen<br />
Bioweine ist also auch <strong>2016</strong> einiges geboten.<br />
Wir wünschen einen gesunden Genuss.<br />
Gesunder Weinbau mit Quantenphysik<br />
Weinberater für Quantenphysik<br />
– Werner Schumacher<br />
Tradition trifft<br />
auf Innovation von Sahar F. Kratz<br />
Foto: Schumacher<br />
Abseits des Mainstreams gibt es<br />
im traditionellen Weinbau einen<br />
Trend, ohne chemische Mittel und<br />
Zusätze alleine auf die Kraft eines<br />
gesunden lebendigen Bodens und<br />
die der Natur zu vertrauen. Dass diese<br />
Hinwendung zur alten Tradition<br />
durch moderne Quantenphysik<br />
verstärkt werden kann,<br />
zeigt sich aus der Arbeit<br />
des erfahrenen Quantenphysikers<br />
Werner<br />
Schumacher, der seit<br />
vielen Jahren Unternehmen<br />
aller Branchen<br />
mit Hilfe der<br />
Quantenphysik optimiert.<br />
Im Netz und bei<br />
Facebook wird Schuhmachers<br />
Arbeit lebhaft<br />
diskutuert und fast<br />
immer positiv bewertet.<br />
Im Kern wird hier eine Jahrtausende alte Methode, heute präzise<br />
Software-gesteuert auf das Weingut eingestellt. In der<br />
Software wird ein Zwilling oder Avatar des Weingutes generiert,<br />
welcher kontinuierlich mit Informationen versorgt wird,<br />
die helfen Schwachstellen auszugleichen und vorhandene<br />
Ressourcen besser auszuschöpfen. Die Liste der Anwendungsmöglichkeiten<br />
ist breit gestreut: Besserer Ertrag,<br />
Minimierung von Schädlingsbefall, Erfolg in Vertrieb<br />
und Marketing. Das klassische Beratungsgenre<br />
kommt laut Schumacher nicht nur beim<br />
Weinbau, sondern ebenso beim „Handwerker<br />
um die Ecke“ oder beim Schweizer Bankier<br />
an und steht klassischen Beratungsmethoden<br />
in nichts nach. In der Medizin gilt der<br />
Satz: „Wer heilt hat Recht“. Und auch im<br />
Weinbau gibt es bereits einige renommierte<br />
Winzer, die mit der Anwendung<br />
der Quantenphyik beträchtliche<br />
Erfolge zu verzeichnen haben. Doch<br />
wie das bei innovativen und etwas ungewöhnlichem<br />
Dingen so ist, da scheut<br />
manch einer doch noch die Öffentlichkeit.<br />
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Straußen und Besenwirtschaften<br />
Straußen und<br />
Winzerschenken<br />
Kaiserstuhl<br />
Gesellig-Sein ist Straußenzeit –<br />
das Motto uns‘rer Gastlichkeit.<br />
Freiburg und Umgebung<br />
1. April - 28. Juni und<br />
2. September - 30. Oktober<br />
Ortenau<br />
Markgräflerland<br />
Hanfländerweg 4<br />
zwischen<br />
Bad Krozingen<br />
und<br />
Müllheim<br />
Öffnungszeiten <strong>2016</strong><br />
12. März - 30. April<br />
nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />
Über Ostern geschlossen!<br />
1. Mai - 5. Juli<br />
tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />
ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />
9. Juli - 14. August<br />
nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />
10. Sept. - 22. Nov<br />
tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />
ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />
Tel.: 07634 / 2736<br />
<br />
98
FOLGE DEINEM WEG<br />
Das Outdoorcenter für die ganze<br />
Familie auf 720m 2<br />
Einkaufen zum Outletpreis!<br />
SOFTSHELL<br />
Wer bei seinen Ausflügen weder Wind<br />
noch Wetter scheut, sollte auf die richtige<br />
atmungsaktive Jacke achten. Die Softshelljacke<br />
ist ein wahres Multitalent: ihr<br />
meist weiches Material ist elastisch und<br />
daher sehr angenehm zu tragen. Eine<br />
Softshell Jacke ist wasserabweisend und<br />
je nach Konstruktion windabweisend oder<br />
winddicht. Somit ist sie ein unverzichtbares<br />
Bekleidungsstück für Arbeit, Sport<br />
und Freizeit.<br />
SPORT- & FITNESS-<br />
BEKLEIDUNG<br />
Wir führen Sport- und Fitnessbekleidung<br />
nicht nur in den gängigen Größen. Bei<br />
uns finden auch Sie die passende Sportbekleidung.<br />
Funktionell und doch modisch<br />
in allen Größen und in vielen Farben.<br />
Damit Sie sich beim Sport auch wohlfühlen.<br />
Von leichter Studiobekleidung bis<br />
hin zum Wetterschutz beim Dauerlauf.<br />
Damen 34 – 28, Herren 46 – 56<br />
FUSSSCAN-ANALYSE<br />
Sie erhalten eine computergestützte<br />
Fußscan-Analyse mit modernster orthopädischer<br />
Auswertung. Die individuellen<br />
Fußwerte (Länge, Ballenbreite, Fersenbreite,<br />
Ganglinie) werden ermittelt. Mittels<br />
Druckpunktanalyse wird für beide Füße<br />
die Gewichtsverteilung bestimmt und<br />
festgestellt ob evtl. eine Fußfehlstellung<br />
wie z.B. Senkfuß, Knickfuß, Spreizfuß,<br />
Hallux Valgus oder Halux Ridigus vorliegt.<br />
Diese verursachen häufig Schmerzen,<br />
Druckstellen, Verhornungen und können<br />
die Ursache für Fehlstellungen und Schmerzen<br />
z.B. im Knie- und Hüftgelenk sowie<br />
der Wirbelsäule sein.<br />
FUNKTIONSBEKLEIDUNG<br />
In unserem Outdoor-Center in Eimeldingen<br />
finden Sie ein großes Sortiment an Wander-<br />
und Outdoorbekleidung namhafter<br />
Hersteller für jede Witterung. Es erwartet<br />
Sie Qualität, Funktionalität und Strapazierfähigkeit<br />
kombiniert mit modernem Design<br />
zu Outlet-Preisen. Unser vielseitiges Sortiment<br />
umfasst funktionelle Bekleidung für<br />
die ganze Familie auch in besonderen<br />
Größen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
XS – 8XL und 34 – 56, auch Sonderlängen<br />
MIT FACHBERATUNG ZUM<br />
PERFEKTEN SCHUH!<br />
Unser Schuhsortiment fängt da an, wo die<br />
Natur den Kurs bestimmt.<br />
Weg von der Straße und Spaß am Laufen<br />
abseits von Asphalt. Bei uns finden Sie<br />
über 100 verschiedene Schuhmodelle.<br />
Unser Angebot umfasst viele Bereiche:<br />
Laufen, Trailrunning, Nordic-Walking, Berg,<br />
Wandern, Trekking, Klettersteig, Hochtouren,<br />
Klettern sowie Freizeit.<br />
REISEBEKLEIDUNG<br />
Ob in der Hitze der Wüste (UV-Schutz,<br />
Belüftung) oder in der Nässe Schottlands<br />
(wind-/wasserdicht), in der Kälte des<br />
Nordens (Isolation, Wärme) oder im feuchtwarmen<br />
Amazonasgebiet (Moskitoschutz)<br />
– wir bieten für jedes Reiseziel die<br />
passende Auswahl. Craghoppers Nosilife<br />
bietet nicht nur gegen Mücken und Insekten<br />
wirksamen Schutz sondern auch gegen<br />
Zecken. Bei Nosilife ist der Wirkstoff nicht<br />
wie bei anderen Herstellern von Moskitoschutzbekleidung<br />
in den Stoff eingetränkt,<br />
sondern das Mittel wird direkt in die<br />
Faser eingearbeitet und schadet damit<br />
nur den Insekten und nicht der Haut.<br />
Ideal für Reisen in Malaria-Gebiete, da es<br />
einen sicheren Schutz vor Tropenkrankheiten<br />
bietet.<br />
Hier finden Menschen, die gerne<br />
draußen sind nicht nur eine große<br />
Auswahl an Wander- und Trekkingschuhen<br />
sondern auch Ruck- und<br />
Schlafsäcke, Lauf-, Rad- und allgemeine<br />
Funktionskleidung (bis 8 XL).<br />
Kompetentes Fachpersonal berät<br />
Sie gerne in unserem Geschäft in<br />
Eimeldingen auf 700 Quadratmetern.<br />
KOMPASS SPORT versteht sich als<br />
„Haus, das die ganze Familie anspricht<br />
und alle Menschen, die gerne<br />
in der freien Natur sind“.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo – Fr von 10 bis 19 Uhr<br />
Sa von 09 bis 16 Uhr<br />
Efringen-Kirchen<br />
B3<br />
nach<br />
Freiburg<br />
A5<br />
nach Basel<br />
A98<br />
A18<br />
SO FINDEN SIE UNS<br />
35 kostenlose Parkplätze direkt am Haus<br />
A2<br />
Rhein<br />
nach Lörrach<br />
Binzen<br />
Kleinbasel 9km<br />
Münchenstein 16km<br />
Möhlin 27km<br />
WWW.KOMPASS-SPORT.DE<br />
Kompass Sport GmbH · Hauptstr. 7 · 79591 Eimeldingen · Tel. +49 7621 - 57 68 60<br />
info@kompass-sport.de · www.kompass-sport.de
Mmmmh ..<br />
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Illustration: Tatjana Hauptmann<br />
Brezeln · Sticks · Chips · <strong>Flip</strong>s · Pop-Corn<br />
www.mayka.de<br />
schmeckt natürlich