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Flip_Magazin 2016

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Fotonachweis<br />

Kolumnentitel<br />

4,50 Euro<br />

29. Jahrgang, Ausgabe <strong>2016</strong><br />

MIT<br />

SONDERTEIL<br />

Das <strong>Magazin</strong><br />

für Ihren<br />

Erlebnisurlaub<br />

Inklusive Panoramakarte<br />

zum Herausnehmen<br />

inklusive großem<br />

Festkalender<br />

Wo das<br />

Leben sprudelt<br />

1


91<br />

Die Römerstadt bei Basel<br />

SALVETE!<br />

Per Freilichtmuseum auf Zeitreise<br />

Nur 10 Kilometer von Basel entfernt lag vor 2000 Jahren eine<br />

blühende Römermetropole. Einst spielten hier Kinder in den<br />

Strassen, Händlerinnen priesen ihre Waren an und die Theaterbesucher<br />

johlten auf ihren Plätzen. Die Spuren, die diese<br />

Menschen hinterlassen haben, sind heute noch zu besichtigen.<br />

Imposante Monumente, der Nachbau einer römischen Villa<br />

und der grösste Silberschatz der Antike – 58 Kilogramm pures<br />

Silber – sind im und um das Museum zu finden. Bei einer<br />

unserer spannenden Führungen bekommen Sie die Chance,<br />

einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Auch unsere extraordinären<br />

Workshops, bei denen Sie aktiv in die Römerzeit<br />

eintauchen, sind ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie.<br />

Das grösste Römerfest der Schweiz<br />

Traditionellerweise steht auch im <strong>2016</strong> wieder das Römerfest als<br />

regionales Highlight auf dem Terminplan. Am Wochenende des<br />

27./28.08.16 pilgern zahlreiche Gäste zum riesigen, mit Märkten,<br />

Legionärslager, Gladiatorenkämpfen, Tänzerinnen und über<br />

700 Mitwirkenden belebten Areal. Die grosse Auswahl von über<br />

30 Mitmachstationen lässt Sie und Ihre Familie in die Rollen der<br />

alten Römer schlüpfen. Natürlich gibt es auf dem Gelände auch<br />

Stände, um den Hunger mit römischen Köstlichkeiten zu stillen.<br />

Lassen Sie sich überraschen!<br />

Die Spektakel im römischen Theater <strong>2016</strong><br />

13. + 21. August<br />

25. + 27. August<br />

27. + 28. August<br />

3. + 4. September<br />

9. – 11. September<br />

William Shakespeare: «Was Ihr wollt»<br />

Schauspielproduktion des Theater Basel<br />

BEN HUR von Fred Niblo (s/w Film, 1925), Musik von<br />

Stewart Copeland (Ex Police), Sinfonieorchester Basel<br />

Dirigent: Stewart Copeland<br />

MUSIK & CIRCENSES am grössten Römerfest der Schweiz<br />

50 Jahre sind nicht genug!<br />

Jubiläumsprojekt THE STEPPIN STOMPERS<br />

03. 09. : Galakonzert mit Hene Wirz, Steppin Stompers und<br />

der Chris Barber Jazzband, Bar-Betrieb und Freinacht im Zelt<br />

04. 09. : Matinée mit jungen Bands<br />

PICKNICK MIT HELDEN:<br />

The roaring seventies – fathers & sons<br />

Rockmusik der Siebziger à gogo auf zwei Bühnen<br />

Produktion & Realisation: Konzertfabrik Z7<br />

Informationen ab April <strong>2016</strong> unter: www.theater-augusta-raurica.ch<br />

Augusta Raurica<br />

Giebenacherstrasse 17<br />

4302 Augst, Schweiz<br />

Tel. +41 (0)61 552 22 22<br />

mail@augusta-raurica.ch<br />

www.augusta-raurica.ch


Willkommen im Schwarzwald!<br />

Das Team von Schwarzwaldimpressionen wünscht Ihnen wunderschöne, erlebnisreiche<br />

Urlaubstage in der facettenreichen Landschaft des Schwarzwaldes und viel<br />

Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe von Schwarzwaldimpressionen mit zahlreichen<br />

Anregungen und Tipps für einen gelungenen Aufenthalt in unserer Ferienregion.<br />

Ankommen und Wohlfühlen sind hier eins!<br />

Inhalt<br />

Titelfoto: © Tobias Raphael Ackermann | Badenweiler Touristik, Verlagsgruppe Bahn GmbH, Ralf Bitzer | S. 3: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (Calw-Hirsau, Euelnturm)<br />

05 | Gaggenau, die Stadt an der Murg<br />

08 | Unimog-Museum wird<br />

10 Jahre alt<br />

09 | Das Schwarzwalddorf Kniebis<br />

11 | Kloster-Flair und<br />

Ruinen-Ästhetik<br />

14 | Bannwald Zweribach –<br />

ein perfektes Naturschauspiel<br />

16 | Auf dem Gutacher<br />

Malerwanderweg<br />

18 | Erlebnisweg in Hornberg<br />

in Triberg-Schonachbach<br />

Direkt an der B33. Großzügige,<br />

kostenlose Parkplätze<br />

am Hause!<br />

33<br />

19 | Haslach i. K.: Malerischer Kern,<br />

weite Aussicht<br />

20 | Panoramablick in Rottweil<br />

| Faller zeigt die Welt im Kleinen<br />

21 | In Donaueschingen sprudelt das<br />

Leben – ein Stadtportrait<br />

26 | Badeparadies Schwarzwald<br />

27 | Ein Relikt aus der Eisenbahngeschichte:<br />

Die Höllentalbahn<br />

29 | Schwarzwaldhaus der Sinne<br />

in Grafenhausen<br />

| Alles original im „Hüsli“<br />

Besuchen Sie unseren Uhren-Park mit der Weltgrößten<br />

Kuckucksuhr. Hier finden Sie auf über 1000 m 2 originelle<br />

und wunderschöne Souvenirs. Eine riesengroße Auswahl<br />

an Stand- und Wand- und Kuckucksuhren präsentiert<br />

sich Ihnen im schönen Ambiente.<br />

Im Eble Uhren-Park erleben Sie einmalige Schwarzwälder<br />

Handwerkskunst.<br />

Bekannt aus Funk<br />

und Fernsehen!<br />

30 | Ein Paradies für Aktivurlauber<br />

32 | Haus der Natur am Feldberg<br />

33 | Ein rätselhaftes Panorama:<br />

die Wutach-Schlucht<br />

35 | St. Blasien und Menzenschwand<br />

36 | Münstertal und Markgräflerland<br />

40 | Lebendige Museenwelt<br />

43 | Ein Weg, der Kunst mit Kunst<br />

verbindet: Der Rehberger-Weg<br />

44 | Tierisch viel Spaß in den Tierund<br />

Freizeitparks<br />

EBLE Uhren-Park<br />

78098 Triberg-Schonachbach<br />

Telefon 07722 / 9622-0<br />

Telefax 07722 / 9622-11<br />

eMail: info@eble-uhren-park.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Von Ostern bis Ende Okt.:<br />

Mo.-Sa. 9.00 – 18.00 Uhr So. 10.00 – 18.00 Uhr<br />

Übrige Jahreszeit: Mo.-Sa. 9.00 – 18.00 Uhr<br />

www.uhren-park.de<br />

Hier wohnt der<br />

Kuckuck im<br />

eigenen Haus<br />

Uhrenträger<br />

Johann<br />

wird<br />

Ihnen<br />

die Uhr<br />

erklären<br />

Anzeige<br />

in der Broschüre<br />

Grüß Gott im Schwarzwald<br />

2005<br />

3


Inhalt<br />

BODENSEE<br />

51 | Festungsruine Hohentwiel<br />

53 | Kloster Salem, ein Ort mit<br />

kulturhistorischer Bedeutung<br />

56 | Insel Reichenau –<br />

ein Paradies für Urlauber<br />

64 | Staufen – Stadt des Tango<br />

Argentino<br />

66 | Salvete in Augusta Raurica<br />

67 | Erleben ohne Grenzen in Lörrach<br />

| Lebenselexier im Schopfheimer<br />

Museum<br />

70 | Emmendingen – Tor zum<br />

Schwarzwald und Kaiserstuhl<br />

71 | Die Lebenswelt der frühen<br />

Alamannen<br />

| Spielvergnügen in der<br />

Kinder-Galaxie<br />

72 | Fort de Mutzig im Elsass<br />

73 | Ideen für Gärten im Birkenmeier<br />

Ausstellungspark<br />

74 | Sehenswertes kurz gefasst<br />

76 | Ginkgo-Tour <strong>2016</strong><br />

TIPPS FÜR<br />

TRIPS<br />

59 | Anekdoten und Historisches rund<br />

um´s Freiburger Münster<br />

61 | Kulinarisches bei Culinara<br />

68 | In Trossingen liegt Musik in<br />

der Luft<br />

| Der intelligente Kunststoffdübel<br />

69 | „Blicke auf die Welt“<br />

im Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />

| Himmlisch schlafen mit Irisette<br />

79 | Auf jeden Fall: „Zum Wohle“<br />

84 | Badens Sommerweine<br />

85 | Badischer Weinfestkalender<br />

90 | Ortenauer „Rotweindorf“<br />

Kappelrodeck-Waldulm<br />

92 | Badischer Wein aus dem Betonei<br />

94 | Weingenuss im Markgräflerland<br />

96 | Bioweine aus Baden und<br />

Württemberg<br />

98 | Straußen & Winzerschenken<br />

Ausflugsziele Panoramakarte:<br />

Bühlertal (11), Panoramabad Freudenstadt (12), Fort de Mutzig (17), Schenkenzell (21), Haslach im Kinzigtal (24), Rodelbahn Gutach (26), Brandenkopf (28), Hornberg (30), Eble Uhrenpark<br />

(33), Feriendorf Öfingen (38), Tunisee Camping (51), Alamannenmuseum Vörstetten (51), Breisach (57), Heitersheim (75), Troase – Stadt Trossingen (25), Hasenhorn Rodelbahn (77),<br />

Steinwasenpark (68), Bernau (71), Badeparadies Titisee (62), Kinder Galaxie Freiburg (60), Birkenmeier Stein + Design Niederrimsingen (59), Emmendingen (50), Haus der Natur Feldberg<br />

(70), Museum Schopfheim (87), Vogelpark Steinen (88)<br />

Impressum<br />

erscheint zum Saisonbeginn<br />

Herausgeber:<br />

Helmut Schlieper<br />

Verlag:<br />

Art Media Verlagsgesellschaft mbH<br />

Auerstraße 2<br />

79108 Freiburg<br />

Tel. 0761/72072<br />

Fax: 0761/74972<br />

E-Mail: info@artmediaverlag.de<br />

www.schwarzwaldimpressionen.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Christel Jockers<br />

Redakteure dieser Ausgabe:<br />

Cornelia Frenkel<br />

Peter Frömmig<br />

Reinhold Wagner<br />

Friederike Zimmermann<br />

Sahar F. Kratz<br />

u.a.<br />

Gestaltung & Layout:<br />

Juliane Güttsches<br />

Christian Oehms<br />

Anzeigen/Portraits:<br />

Tel. 0761/72072<br />

Druck:<br />

Druckerei Steinmeier<br />

Bezugsquellen:<br />

Schwarzwaldimpressionen ist<br />

erhältlich im Zeitschriftenhandel,<br />

an Tourist- Informationen,<br />

in Hotels oder direkt beim Verlag<br />

(gegen Einsendung von 4,50 Euro zzgl.<br />

1,60 Euro Porto) und im Internet:<br />

www.schwarzwaldimpressionen.de<br />

Das Copyright für die vom Verlag<br />

erstellte Redaktion und Anzeigen<br />

liegt beim Verlag.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags.<br />

Wir danken den Gemeindeverwal -<br />

tun gen und Tourist-Informationen<br />

für die zur Verfügung ge stellten Infos<br />

und Bilder.<br />

www.schwarzwaldimpressionen.de<br />

Foto: © Erich Spiegelhalter, Titisee und Feldberg vom Hochfirst aus gesehen<br />

4


Nordschwarzwald<br />

Historischer Ort der<br />

Glasherstellung und Automobilindustrie<br />

Gaggenau, die Stadt an der Murg,<br />

liegt an der Schwarzwald-Tälerstraße<br />

von Cornelia Frenkel<br />

Gaggenau am Fuße des Schwarzwalds, rund acht<br />

Kilometer nordöstlich von Baden-Baden, liegt<br />

beidseits der Murg an der Schwarzwald-Tälerstraße,<br />

die von Rastatt nach Freudenstadt führt.<br />

Verschiedene Arten von Qualitätsarbeit sowie moderne<br />

Industrie haben die Stadt bedeutend gemacht.<br />

Schmucke<br />

Fachwerkhäuser<br />

Panoramablick<br />

auf dem Hilsberg<br />

Fotos: Stadt Gaggenau<br />

Blick in<br />

den Gumbe<br />

Dem weltweit bekannten Unimog ist<br />

in Gaggenau ein Museum gewidmet<br />

5


Nordschwarzwald<br />

Historisch<br />

Das Glasmacherhandwerk, das sich im Murgtal<br />

seit dem 15. Jahrhundert entwickelte, hielt in Gaggenau<br />

im 18. Jahrhundert Einzug, kunstvolle Objekte<br />

wurden in die ganze Welt verkauft; im Foyer<br />

des heutigen Rathauses sind historische Exponate<br />

zu sehen. Seit 1535 gehörte das kleine Dorf zur<br />

Markgrafschaft Baden-Baden, wuchs jedoch mit<br />

seinem industriellen Aufschwung ab 1873 stark<br />

an. 1895 wurde hier bereits das 5-PS-Automobil<br />

„Orient Express“ gebaut, die Werkstätten übernahm<br />

1926 die Daimler-Benz AG. Dort wurde ein<br />

halbes Jahrhundert lang der weltbekannte Unimog<br />

hergestellt, dem heute das Unimog-Museum gewidmet<br />

ist.<br />

Und woher stammt der seltsame Name dieser<br />

Stadt? Der Legende nach von einer Gans, die einst<br />

aus einer Höhle – unter Gag-gag-Rufen - heraus<br />

gewatschelt sein soll. Urkundlich erwähnt wurde<br />

„Gaggenaw“ erstmals 1243.<br />

Der Stadtteil Bad Rotenfels<br />

mit Thermalbad-Mineralbad „Rotherma“<br />

Älter als die Kernstadt ist der heutige Stadtteil<br />

Bad Rotenfels, der namentlich bereits 1041 auftaucht.<br />

Hier steht Schloss Rotenfels, auf dessen<br />

Grundstück Markgraf Wilhelm von Baden 1839<br />

Bohrungen nach Steinkohle durchführen ließ,<br />

wobei die Mineral- und Thermalquelle „Elisabethenquelle“<br />

entdeckt wurde, was eine Tradition als<br />

Badeort begründete. 1981 wurde das topmoderne<br />

Mineral-Thermalbad „Rotherma“ errichtet; es<br />

verfügt über einen Saunapark mit Felsen- und Eisgrotte,<br />

Kneipp-Anlagen, Wellness-Bereich, Bistro<br />

sowie ein Gesundheitsstudio für Prävention und<br />

Rehabilitation.<br />

Die „Rotherma“ ist von einem großzügigen Freigelände<br />

umgeben, in dem sich Licht und Luft tanken<br />

lassen. Bewegung ist beim Minigolf möglich,<br />

vor allem aber gehen von hier viele Spazier- und<br />

Wanderwege aus, etwa die „Rotenfelswege“ und<br />

die „Markgraf-Wilhelm-Wege“. Überall informieren<br />

Stationstafeln über Aktuelles und Historisches.<br />

Gaggenau hat auch ein großes Naturbad<br />

(Waldseebad) und in der näheren Umgebung lassen<br />

sich viele weitere Freibäder und großzügige<br />

Sportanlagen finden (www.gaggenau.de).<br />

Besondere kulturelle Einrichtungen<br />

Gaggenau liegt in einer abwechslungsreichen<br />

Landschaft mit vielen romantischen Seiten und<br />

weist zudem produktive kulturelle Einrichtungen<br />

auf; im Schloss Rotenfels, dem ehemaligen markgräflichen<br />

Palais, ist die „Landesakademie für<br />

Schulkunst, Schul- und Amateurtheater“ angesiedelt.<br />

Überregionaler Attraktivität erfreut sich<br />

Fotos: Stadt Gaggenau (oben/unten), Rotherma (miitig)<br />

6


Nordschwarzwald<br />

auch die „klag-Bühne“ für Kleinkunst, Musik und<br />

Theater, die nicht zuletzt mit dem „Kulturrausch“<br />

ein fetziges Programm bietet.<br />

„Freude pur an heimatlicher Flur“ –<br />

der Michelbacher Rundweg<br />

Ein umfangreiches Wanderwegenetz ergänzt<br />

Gaggenaus Freizeitmöglichkeiten. Ausgehen lässt<br />

sich sehr gut vom Stadteil Michelbach, einem<br />

stimmungsvollen und liebevoll gepflegten Fachwerkdorf<br />

mit Museum, Lehrpfad, Reiterhof und<br />

historischem Ziehbrunnen. Der reizvolle „Michelbacher<br />

Rundweg“ umfasst 15 Kilometer, lässt<br />

sich aber auch abkürzen; abwechslungsreich führt<br />

er teils durch Wald, über weite Strecken jedoch<br />

durch Streuobstwiesen. Zum besonderen Erlebnis<br />

wird die Route, die durch sieben Seitentäler des<br />

Michelbachs führt, da rund dreißig Informationstafeln<br />

zu Geschichte und Brauchtum den Weg<br />

säumen (www.rundwegfreunde-michelbach.de).<br />

Eine Teilstrecke gehört seit 2015 zur berühmten<br />

Pilgerroute Jakobsweg.<br />

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt übrigens stark zerstört,<br />

1944 griff eine massive US-Luftflotte die örtlichen Industrieanlagen<br />

an. Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder aufgebaut<br />

und hier der erfolgreiche Unimog produziert – einer der Phönixe<br />

des deutschen Wirtschaftswunders, die sich im wörtlichen<br />

Sinne aus der Asche zu erheben vermochten. Das heutige Museum<br />

zeigt Fahrzeuge aus sieben Jahrzehnten und gibt Einblick<br />

in die Technik verschiedener Epochen (www.unimog-museum.<br />

de). Für Kinder hält es viele Spielmöglichkeiten und Vergnügungen<br />

bereit, indem z.B. ein Parcours angelegt wurde, auf dem<br />

sich per Unimog herumkurven lässt, über Stock und Stein und<br />

den eigens angelegten Museums-Hügel.<br />

13<br />

Flößermuseum und „Keschtefest“<br />

Der Stadtteil Oberweier ist, besonders mit seinem<br />

jährlich im Oktober stattfindenden „Keschtefest“,<br />

bei dem kulinarische Köstlichkeiten rund um die<br />

Esskastanie (Keschte) angeboten werden, ebenfalls<br />

ein beliebtes Ausflugsziel. Im angrenzenden<br />

Stadtteil Hörden steht das schmucke Renaissancegebäude<br />

Haus Kast; es beherbergt ein Museum,<br />

in dessen Mittelpunkt Flößerei, Waldgewerbe und<br />

Jagdgeschichte stehen. Man kann nur immer wieder<br />

über unsere Vorfahren staunen, die vom 13.<br />

bis 19. Jahrhundert Lang- und Scheiterhölzer aus<br />

den Murgwaldungen bis zum Rhein beförderten<br />

und teilweise bis Holland verschifften.<br />

Radfahren<br />

Bei Radfahrern ist die Region im Nordschwarzwald<br />

sehr beliebt, denn dort lässt sich etwa die<br />

wunderschöne „Tour de Murg“ absolvieren, die<br />

von den Schwarzwaldhöhen bis in die Rheinebene<br />

führt, etwa nach Gaggenau, wo bei der „Radfahrerkirche<br />

Hörden“ eine Fahrradwerkstatt eingerichtet<br />

wurde (www.radfahrerkirche-hoerden.de),<br />

die alles Nötige für Reparaturen an Leib, Seele<br />

und Drahtesel bietet. Auch für Mountainbike-<br />

Freunde gibt es viele ausgeschilderte Touren.<br />

Unimog-Museum<br />

Aus dem ehemaligen Unimog-Werk ist ein Museum<br />

geworden, das auch ein Stück unangenehme Geschichte<br />

aufweist, mussten doch in der NS-Zeit in<br />

Gaggenau, u.a. bei Daimler-Benz, Zwangsarbeiter<br />

schuften, wobei zahlreiche von ihnen ums Leben<br />

kamen. Seit 1985 erinnert eine Gedenktafel an sie.<br />

7


Unimog Museum<br />

10 Jahre Unimog-Museum<br />

kleines Museum mit großer Vielfalt<br />

Das „Universal-Motor-Gerät“ –<br />

kurz Unimog genannt<br />

So groß wie die großen Automuseen von Mercedes<br />

Benz oder Porsche ist es nicht – das Unimog-Museum<br />

am Eingang des Murgtals – erbaut dort, wo<br />

fünfzig Jahre lang Unimog-Anwendungen erprobt<br />

und demonstriert wurden. Aber das macht es durch<br />

Vielfalt wett, ganz so wie sein Haupt-Ausstellungsgegenstand,<br />

der Unimog, das vielseitigste aller<br />

Nutzfahrzeuge.<br />

Die Produktion des Unimogs wurde 2002 von<br />

Gaggenau ins LKW-Werk in Wörth verlegt. Vier<br />

Jahre später, am 03. Juni 2006, hatte ein Verein<br />

von Unimog-Begeisterten dem Kultfahrzeug ein<br />

Denkmal gesetzt. Im Museum werden Unimog aus<br />

allen Bauzeiten – von einem der sechs Prototypen<br />

über einen top-restaurierten Boehringer-Unimog,<br />

die ersten Militär-Unimog der Schweizer Armee<br />

und andere Typen für die verschiedensten Anwendungen<br />

bis hin zur neusten Baureihe gezeigt. Doch<br />

nicht nur Unimog-Historie, auch Geschichten rund<br />

um den Unimog werden erzählt. In den Winterausstellungen<br />

wird die Industriegeschichte der Region<br />

beleuchtet. Denn hier im nördlichen Schwarzwald<br />

wurden und werden seit weit mehr als 120 Jahren<br />

nicht nur Nutzfahrzeuge, sondern viele andere Dinge<br />

produziert.<br />

Erlebnis Unimog-Museum<br />

Vorführungen und das Erleben sind im Unimog-<br />

Museum das A und O. Denn hier kann man nach all<br />

dem Spannenden, was man über den Unimog und<br />

seine Einsatzmöglichkeiten im Museum gesehen<br />

hat, die besonderen Fähigkeiten des geländegängigsten<br />

aller Nutzfahrzeuge hautnah erleben. Auf<br />

dem museumseigenen Außenparcours geht es eine<br />

100-Prozent-Steigung und eine 60-Prozent-Treppe<br />

hoch und auch wieder herunter, über Mauern und<br />

Baumstümpfe, in eine Schräg-Neigung von über 20<br />

Grad, und man kommt aus dem Staunen nicht mehr<br />

heraus. Über 350.000 Besucher haben seit der Eröffnung<br />

im Juni 2006 das Abenteuer Unimog und<br />

mehr erlebt. Im Jubiläumsjahr <strong>2016</strong> erwartet die<br />

Besucherinnen und Besucher ein buntes und abwechslungsreiches<br />

Jubiläumsprogramm mit Sonderausstellungen<br />

und vielen Veranstaltungen.<br />

Jubiläumsprogramm <strong>2016</strong>:<br />

Bis 10. April: Zu Fuß, zu Pferd – mit Floß und Bahn – Die Erschließung des Murgtals<br />

10. April: Aktionstag „Aussäen mit dem Unimog“ mit Frühlingsmarkt<br />

24. April: Eröffnung der Sonderausstellung „Unimog-Exoten“<br />

8. Mai: Aktionstag rund ums Thema „60 Jahre Baureihe U411“<br />

4./5. Juni: Feierlichkeiten und Festprogramm zum 10-jährigen Bestehen<br />

2./3. Juli: Schwarzwaldtage in Kooperation mit der Alpirsbacher Brauwelt<br />

29. – 31. Juli: „Weltenbummlertreffen“<br />

8./9. Oktober: „70 Jahre Unimog“ – Feierlichkeiten und Festprogramm<br />

Ab 27. November: Winterausstellung „Automobilgeschichte im Murgtal“<br />

4<br />

Der Unimog ist ein Universalmotorgerät von dem es viele extreme Umbauten gibt,<br />

die Steigerung dazu ist aber der Unimog-Exote. Was einen Unimog zum Exoten<br />

macht, das erfahren Sie in Sonderführungen und Vorträgen am Eröffnungssonntag.<br />

Zudem werden einige der Fahrzeuge live im Außengelände vorgeführt.<br />

8


Nordschwarzwald<br />

Wanderspaß und Gaumenfreuden<br />

Das Schwarzwalddorf Kniebis<br />

an der Schwarzwaldhochstraße<br />

Direkt an der Schwarzwaldhochstraße, unweit des Nationalparks<br />

liegt das beschauliche Dörfchen Kniebis auf einer Hochebene<br />

nur 10 Kilometer von Freudenstadt entfernt. Seit seiner<br />

Gründung 1267 ist der Ort für seine Gastlichkeit bekannt.<br />

Während im Winter die Langläufer im Skistadion auf hervorragend<br />

präparierten Loipen ihre Runden ziehen, können Familien<br />

und Kinder am „Lammlift“ erste alpine Erfahrungen<br />

sammeln. Im Sommer treffen sich Mountainbiker und E-Biker,<br />

denn dank eines gut organisierten Tankstellennetzes kommen<br />

letztere jetzt noch sicherer auf die gut 950 Meter Höhe.<br />

Das Wandervergnügen startet genau am Besucherzentrum.<br />

Herrliche Luft, super schöne Ausblicke und endlos wirkende<br />

Wälder laden Wanderer aller Altersgruppen ein.<br />

Hier beginnt auch ein Großteil der unzähligen, liebevoll angelegten<br />

und gepflegten, sehr gut ausgeschilderten Wege<br />

und Pfade. Der Genießerpfad Kniebiser Heimatpfad, ist als<br />

Premium-Wanderweg zertifiziert und einer der beliebtesten<br />

Wanderwege in der Region. Auf rund zehn Kilometern führt<br />

er abwechslungsreich und informativ rund um das kleine Dorf<br />

und bietet am Ellbachseeblick eine wunderbare<br />

Aussicht über die Schwarzwaldhochstraße.<br />

Kinder finden hier Wanderspaß auf<br />

dem Räuberwegle oder dem Jägerpfad. Auf<br />

dem Kniebiser Wildpfad können Groß und<br />

Klein die Natur erkunden. Bewusst spärlich<br />

beschildert, zwingt er den Wanderer<br />

zum genauen Hinsehen und schult so den<br />

Blick für die kleinen Schönheiten am Wegesrand.<br />

Dabei erfährt der Wanderer viel<br />

über das hier lebende Wild. Auch der Kniebiser<br />

Klostersteig wurde als Premium-Spazierweg zertifiziert.<br />

Er führt auf gewundenen, schmalen Wegen durch wilde Natur,<br />

das Dorf und durch den Wald, erfordert etwas Kondition und<br />

Trittsicherheit. Die kleinen Wanderer kommen hier auf dem<br />

integrierten „Feuerwehrwegle“ voll und ganz auf ihre Kosten.<br />

Das Besucherzentrum bietet geführte Wanderungen mit erfahrenen<br />

Schwarzwaldguides an, so kann jedermann den<br />

Wald, die Wiesen und das Moor hautnah erleben. Ob bei einer<br />

Kräutertour oder einem Ausflug „in die Heidelbeeren“,<br />

die gesammelten Kräuter und Früchte werden verarbeitet und<br />

anschließend genüsslich verzehrt. Eine Abkühlung bietet im<br />

Sommer das höchstgelegene Waldschwimmbad des Schwarzwalds<br />

mit Spaß für Groß und Klein. Auch kulinarisch wird auf<br />

dem Kniebis so einiges geboten. Dafür sorgen die Kniebiser<br />

Gastronomen, die von der klassischen Schwarzwaldküche bis<br />

hin zu internationalen Spezialitäten alles bieten.<br />

Infos:<br />

Besucherzentrum Schwarzwaldhochstraße Freudenstadt-Kniebis<br />

Straßburger Straße 349, 72250 Freudenstadt, Tel. 07442/7570, www.kniebis.de<br />

15<br />

Foto: Besucherzentrum Schwarzwaldhochstraße Freudenstadt-Kniebis<br />

9


Nordschwarzwald<br />

Unterwegs im<br />

Nationalpark Schwarzwald<br />

von Cornelia Frenkel<br />

Entdeckungsreise für Kinder<br />

Heidelandschaft<br />

mit Hu-Hugo<br />

Mögen Kinder es gerne, wenn man ihnen<br />

Fragen stellt? Zumindest sehr gerne,<br />

wenn man sie zu solchen anregt.<br />

Außerdem lieben sie es, wenn Tiere in<br />

Geschichten die Rollen von Menschen<br />

übernehmen und sprechen können; aus<br />

diesem Wissen heraus wurde „Hu-Hugo, der Sperlingskauz“<br />

geschaffen, der Kinder über den Nationalpark Schwarzwald<br />

aufklärt. Spielerisch vermittelt dieser Kenntnisse über dessen<br />

Besonderheiten, indem er Fragen stellt: Was machen Ameisen?<br />

Wieso brauchen manche Pilze das Holz von Bäumen?<br />

Wo holen sich Bienen ihren Stoff für den Honig? Wovon ernähren<br />

sich Eichhörnchen? Die anschaulich gestalteten Seiten<br />

des Buches warten zudem mit Bildern und Zeichnungen<br />

auf. Immer dabei: „Hu-Hugo“ (weil Kinder so gerne Hu, Hu<br />

schreien), der sich hier auskennt und sich als einer präsentiert,<br />

der „mit vielen anderen Tieren in der wilden Natur des neuen<br />

Nationalparks Schwarzwald“ lebt und zeigt, was man „im<br />

dichten Wald, auf den „Grinden“ und an den Seen alles entdecken“<br />

kann.<br />

Der Nationalpark Schwarzwald liegt am Hauptkamm<br />

des Nordschwarzwalds, zwischen dem Tal der Murg und<br />

der Schwarzwaldhochstraße; höchster Berg ist hier die<br />

Hornisgrinde. Das Kinderbuch stellt die wichtigsten Elemente<br />

seiner Fauna und Flora vor, die sich in den Kernzonen des<br />

Parks ohne Reglementierung durch den Menschen ungestört<br />

zu entwickeln vermögen. Auch Erwachsene können hier ihr<br />

Gedächtnis in puncto Haselhuhn, Schlingnatter, Kaisermantel,<br />

Gebirgsschnecke, Waldbaumläufer, Schlangen, Moose,<br />

Bärlapparten, die Allerheiligen-Wasserfälle und die typischen<br />

Karseen auffrischen sowie neu erlernen, wie man mit einfachen<br />

Mitteln ein Wasserrad baut.<br />

Stephan Voegeli. Nationalpark Schwarzwald.<br />

Eine Entdeckungsreise für Kinder.<br />

Mit Hu-Hugo dem Sperlingskauz.<br />

48 Seiten, zahlreiche Illustrationen, Silberburg-Verlag. 2015<br />

Fels mit Ausblick<br />

Der Engelsberg, der Hausberg der Gemeinde Bühlertal, der seinen Namen<br />

einem Felsen in der Gestalt eines Engels verdankt, ist eine der<br />

steilsten Weinlagen Europas. Insbesondere der Spätburgunder und der<br />

Traminer vom Engelsfelsen genießen einen legendären Ruf. Auf engem<br />

Raum befindet sich eine beeindruckende Vielfalt an Besonderheiten:<br />

Faszinierende Trockenmauerbereiche mit mediterran anmutender Flora<br />

und Fauna, offene Felsbildungen, historische Einzelstockrebanlagen<br />

sowie einmalige Ausblicke auf Bühlertal und die umliegenden Höhenzüge<br />

des Schwarzwaldes. Für anspruchsvolle Wanderer bietet der<br />

Engelssteig eine Klettersteig-Variante mit traumhaft schön gelegener<br />

Panoramaplattform.<br />

Der Engelsteig ist von 1. April bis 31. Oktober frei begehbar und rund<br />

1,5 Kilometer lang bei einem Höhenunterschied von 60 Metern. Ausgangspunkt<br />

ist der Infostern bei der Tourist-Information. Hier kann<br />

man kostenlos und zeitlich unbeschränkt parken. Bitte beachten:<br />

Unbedingt festes Schuhwerk tragen!<br />

Infos:<br />

Tourist-Information, 77830 Bühlertal, Tel. 07223/99670, info@buehlertal.de, www.buehlertal.de<br />

Der Engelsberg in Bühlertal<br />

ist eine der steilsten Weinlagen Europas<br />

11<br />

Bühlertäler Engelssteig im Herbst<br />

Fotos: Silberburg Verlag (oben), Touristinfo Bühlertal (unten)<br />

10


Klosterwanderungen<br />

Luftaufnahme vom Kloster Alpirsbach<br />

Klosterflair und Ruinen-Ästhetik<br />

im mittleren und nördlichen Schwarzwald<br />

Alpirsbach, Hirsau, Allerheiligen, Lichtental von Cornelia Frenkel<br />

Foto: ssg-Pressebild<br />

Wandern ist eine schöne Sache, aber manchmal wollen auch<br />

nicht-fußtüchtige Personen, z.B. Eltern mit jüngeren Kindern<br />

oder Oma und Opa, etwas Besonderes erleben und<br />

Ausflüge unternehmen. Klöster sind da ein gutes Ziel, liegen<br />

sie doch zumeist ruhig in geschützter Natur und bieten<br />

schöne Rastplätze. Zudem sind Klöster kulturelle Bauwerke,<br />

die von Geschichte strotzen, selbst wenn sie längst<br />

den Charme von Ruinen ausstrahlen. Es gibt nicht wenige<br />

Abteien in Baden-Württemberg; über zwanzig von ihnen<br />

hat Jürgen Gerrmann, Autor des handlichen Buches „Klosterwanderungen<br />

zwischen Bodensee und Stuttgart“, erkundet<br />

und erwandert, darunter einige im Schwarzwald.<br />

Welche literarischen Bezüge es in Klöstern des Landes zu<br />

entdecken gibt, beschäftigt die Philologin Andrea Hahn in<br />

dem Buch „Poesie im Kreuzgang“. Beide Bücher nehmen<br />

wir mit auf die Reise, aus ihnen lässt sich auch vorlesen.<br />

11


Klosterwanderungen<br />

Kloster Alpirsbach<br />

Kreuzgang, Kirche-Kapitell, Klostermuseum<br />

Kloster Alpirsbach<br />

Eines der gut erhaltenen südwestdeutschen Klöster<br />

ist Alpirsbach im Kinzigtal; damals wie heute gehört<br />

zu ihm die glasklare Karlsquelle, deren Wasser<br />

zum Bierbrauen verwendet wird. Aus einer Siedlung<br />

rund um dieses Benediktinerkloster, das im<br />

11. Jahrhundert entstanden ist, hat sich die gleichnamige<br />

Ortschaft entwickelt. Die Gemeinschaft<br />

der Mönche war am Reformkloster von Cluny im<br />

Burgund orientiert. Als sie nach der Reformation<br />

aufgeben mussten, wurde am Ort das Klosteramt<br />

Alpirsbach eingerichtet. Handwerker,<br />

Zunftvertreter und Beamte siedelten sich an.<br />

Für einen gewissen Wohlstand sorgten Gold, Silber<br />

und Kobalt, die hier abgebaut werden konnten;<br />

doch erst mit der Verleihung der Stadtrechte durch<br />

Württembergs König 1869 kehrte Stabilität ein.<br />

Die uralten Mauern tragen die Spuren der Jahrhunderte.<br />

Von der ehemaligen Klosteranlage, die um<br />

den Kreuzgang als Zentrum gruppiert ist, blieb<br />

der Zustand des 15. Jahrhunderts gut erhalten. In<br />

einem Klostermuseum lassen sich heute Alltagsgegenstände<br />

besichtigen, zum Beispiel eine über 500<br />

Jahre alte Männerhose und viele Holzschnitzereien,<br />

Fotos: Markus Schwerer<br />

12


Klosterwanderungen<br />

Fotos: Achim Mende (links), Stadt Calw (rechts)<br />

die auf das Leben im späten Mittelalter weisen. Kloster Alpirsbach<br />

ist mittlerweile ein begehrter Veranstaltungsort,<br />

die Stimmung in den alten Gemäuern macht die hier stattfindenden<br />

„Kreuzgangkonzerte“ zu einem anrührenden Erlebnis.<br />

Darüberhinaus befindet sich in der Klosterkirche ein<br />

optisches und akustisches Meisterwerk, eine „Orgelskulptur“,<br />

gebaut von dem Schwarzwälder Claudius Winterhalter, der in<br />

zweiter Generation die Firma Orgelbau Winterhalter in Oberharmersbach<br />

erfolgreich führt. Der Kreuzgang bietet auch<br />

Platz für Ausstellungen und Kunsthandwerkermärkte.<br />

Kloster<br />

Hirsau<br />

Auch das Kloster Hirsau<br />

im Nordschwarzwald,<br />

die im 11. Jahrhundert<br />

errichtete Anlage St.<br />

Peter und Paul, ist ein<br />

Benediktinerkloster; es<br />

gehörte damals zu den<br />

bedeutendsten Klöstern<br />

nördlich der Alpen, war<br />

es doch ein wichtiger<br />

deutscher Stützpunkt<br />

der cluniazensischen<br />

Reformbewegung. Von<br />

Hirsau (vormals Hirschau) gingen Klostergründungen aus und<br />

bestehende Ordensgemeinschaften wurden dank der „Hirsauer<br />

Reform“ erneuert. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs<br />

wurde die Anlage 1692 niedergebrannt und zerfiel. Die Ruine<br />

bleibt jedoch baugeschichtlich bedeutend, sie beinhaltet Relikte<br />

unterschiedlicher Stile: Eine romanische Säulenbasilika,<br />

einen gotischen Kreuzgang, eine spätgotische Marienkapelle<br />

sowie Reste eines Renaissanceschlosses, in dem bis 1989 eine<br />

Ulme stand, die Ludwig Uhland besungen hat; auch andere<br />

Schriftsteller setzten Hirsau ein Denkmal.<br />

Hesse erinnert sich in seinen Schriften an Spaziergänge von<br />

Calw nach Hirsau über den „Wiesenweg“; u.a. lässt er in „Narziss<br />

und Goldmund“ den Knaben Berthold in das kleine Land<br />

zwischen „den grünen Bergen“ wandern, in dem „in wohligem<br />

Frieden ein Kloster samt Meierei und Mühle“ lag. Hirsau gehört<br />

nun zur Kreisstadt Calw; seine kulturelle Bedeutung<br />

macht sich, durch die Verknüpfung mit der europäischen Geschichte,<br />

bis heute bemerkbar. Diesbezüglich werden fachkundige<br />

Führungen geboten. Zur 900. Jahresfeier Hirsaus (1959)<br />

wurden hier Klosterspiele ins Leben gerufen, die sich zum beliebten<br />

„Calwer Klostersommer in Hirsau“ entwickelt haben.<br />

Kloster Allerheiligen<br />

Das Kloster Allerheiligen soll 1192 durch Herzogin Uta von<br />

Schauenburg gegründet worden sein; diese habe in ihrer Burg<br />

zu Gaisbach einen Esel mit Geld bepacken und einfach losziehen<br />

lassen. Irgendwann schlug das Tier mit den Hufen und<br />

eine Quelle begann zu sprudeln; danach warf es seinen Sack<br />

ab, der in die Tiefe rollte. Dort wo er liegen blieb, wurde das<br />

Kloster erbaut. Wiederholt zerstörten es Brände. 1802 erfolgte<br />

die Säkularisierung, es diente als Wollspinnerei und ist nach<br />

deren Niedergang 1819 zum Abbruch freigegeben worden. Unweit<br />

des Klosters befinden sich die Allerheiligen-Wasserfälle.<br />

Andrea Hahn geht in „Poesie im Kreuzgang“ z.B. auf Christoffel<br />

von Grimmelshausen (1622 – 1676) ein, der Verwalter<br />

bei den Schauenburgs war und Allerheiligen sicher kannte.<br />

Verbürgt ist, dass Mark Twain 1878 auf seiner Europareise zu<br />

dieser Klosterruine gepilgert und von dem „Menschennest“<br />

entzückt war: „Allerheiligen bot auf ihrer Wiesensohle einem<br />

lauschigen, entzückenden Menschennest Raum, das abgeschlossen<br />

lag von der Welt und ihren Ärgernissen.“ Ebenfalls<br />

kannte Reinhold Schneider die Ruine Allerheiligen, wie<br />

er in „Schicksal und Landschaft“ erzählt; nach dramatischen<br />

Erfahrungen (die Eltern verlieren durch den 1.<br />

Weltkrieg das<br />

Hotel Messmer in<br />

Baden-Baden, die<br />

Mutter verlässt<br />

die Familie, der<br />

Vater erschießt<br />

sich …) will er<br />

sich „begraben<br />

lassen, wie die<br />

Mönche von Allerheiligen,<br />

fest<br />

einschließen lassen<br />

in einen Fels“.<br />

Später kommt<br />

Schneider in<br />

einem anderen<br />

Kloster ein wenig zur Ruhe, in Lichtenthal, das bis heute jeden<br />

Angriff überstanden hat.<br />

Kloster Lichtenthal<br />

Das Zisterzienserinnenkloster Lichtenthal ist im 13. Jahrhundert<br />

in Baden-Baden entstanden, auf Initiative der damaligen<br />

Markgräfin Irmengard. Heute befinden sich hier u.a. eine<br />

Grundschule und eine Werkstatt für religiöses Kunsthandwerk.<br />

Das Kloster wurde baulich oftmals erweitert, etwa 1781<br />

durch einen stattlichen Torbau, durch den man die von einer<br />

Mauer umgebene dreieckige Klosteranlage betritt, zu der<br />

neben Abtei-, Konvents-, Ökonomie- und Schulgebäude die<br />

Klosterkirche (14./15. Jahrhundert erbaut, danach mit spätgotischer<br />

Kunst ausgestattet), die Fürstenkapelle (1288 erbaut),<br />

eine Einsiedlerkapelle, sowie ein Marienbrunnen gehören. Zu<br />

Fuß, mit der Bahn, mit Bus oder Auto – es gibt viele Möglichkeiten,<br />

diese Teile unserer Geschichte kennenzulernen.<br />

Buchtipp:<br />

Andrea Hahn. Poesie im Kreuzgang.<br />

Literarische Spaziergänge durch Klöster in Baden-Württemberg.<br />

Fotografien von Chris Korner. 232 Seiten. Silberburg-Verlag. 2015<br />

Jürgen Gerrmann. Klosterwanderungen zwischen Bodensee und Stuttgart.<br />

160 Seiten, 146 Farbfotos, Karten, Wegbeschreibungen u. Infokästen. Silberburg-Verlag. 2015<br />

„Alle Kunst der Freude, 60 Jahre Orgelbau-Winterhalter“,<br />

240 Seiten. 140 Abbildungen. Verlag Schnell + Steiner<br />

13


Ein perfektes Naturschauspiel<br />

Der Bannwald Zweribach –<br />

eine Rückverwilderung im mittleren Hochschwarzwald<br />

von Cornelia Frenkel<br />

Es ist ein seltsamer Ort, der zum Träumen einlädt,<br />

eine Enklave inmitten der Kulturlandschaft<br />

Schwarzwald, überall Moos und Zunderschwämme,<br />

die das teils wirr herum liegende Holz besetzen<br />

und zersetzen. Die Luft ist angenehm feucht.<br />

Anhand kleiner Flächen lässt sich in einem Bannwald<br />

die ökologische Geschichte des Ortes erzählen,<br />

denn viele Details, Flechten, Insekten, Pilze<br />

und Hölzer tragen die Spuren ihrer Vergangenheit.<br />

Der Bannwald Zweribach ist ein „Urwald<br />

aus zweiter Hand“, eine dynamische Rückverwilderung,<br />

die sich hier seit sechs Jahrzehnten,<br />

zugunsten biologischer Vielfalt, vollziehen darf.<br />

Schon immer konnte das enge, felsige Zweribach<br />

Tal nur eingeschränkt genutzt werden, die vormals<br />

wenigen Einwohner haben hier stets sehr<br />

isoliert gelebt. Die Natur kann sich diesen Raum<br />

spielend zurück erobern, ein Vorgang mit mehreren<br />

Seiten: indem die Kulturlandschaft nicht mehr<br />

genutzt wird, wird aus einer Wiese etwa wieder<br />

Wald, wobei die pflanzlichen und tierischen<br />

Arten verschwinden, die sich in dem von Menschen<br />

geschaffenen Lebensraum angesiedelt hatten.<br />

In der neuen Wildnis entstehen andererseits<br />

viele Arten, die vom Aussterben bedroht sind und<br />

auf Gewährenlassen, auf Zerfall im Ökosystem angewiesen<br />

sind. Baummarder und Schwarzspechte<br />

finden hier reichlich Nahrung. Der Schwarzwald<br />

gehört zu den historisch gewachsenen Kulturlandschaften<br />

des deutschen Südwestens; unberührte<br />

Natur gibt es in diesen Breitengraden wenig, der<br />

Mensch hat seit Jahrhunderten die Hand im Spiel,<br />

er besiedelt und nutzt das Land, baut Straßen und<br />

Wasserwege – von der Schwäbischen Alb bis zum<br />

Bodensee. Auch der Schwarzwald hat manche<br />

Eingriffe und Entwicklungen erlebt, durch Entwaldung,<br />

Aufforstung, Bergbau, Flößerei, Mühlenbetriebe,<br />

Weiden- und Landwirtschaft. Vieles aus<br />

seiner Geschichte kennen wir heute vor allem aus<br />

Museen und Büchern; besonders spannend sind<br />

die Erdzeitalter, die sich in geschützten Mooren,<br />

Schluchten und Bannwäldern ablesen lassen.


Mit solchen Fragen ist Wolf Hockenjos, Autor des<br />

Buches „Bannwald Zweribach“, von Kindesbeinen<br />

an vertraut, denn sein Vater Fritz Hockenjos, einst<br />

Förster in der Region, hat den Anstoß für diesen<br />

ersten Bannwald in Baden-Württemberg gegeben.<br />

Kontinuierlich ist in der Familie Hockenjos<br />

erforscht, genau beschrieben und durch Bildsequenzen<br />

dokumentiert worden, was sich von Urwaldzeiten<br />

über die Siedlungs- und Nutzungsgeschichte<br />

bis hin zur Neuentstehung von „Wildnis“<br />

hier im Zweribachwald zugetragen hat. Hochinteressant<br />

sind die Geschichten aus der Siedlungsgeschichte,<br />

dem Leben im Bruggerhof (1680 erbaut),<br />

Brunnenhof (von diesem stehen nach einem Brand<br />

nur noch Mauerreste und eine Kapelle, heute Rastplatz<br />

mit Schutzhütte), Gschwanderdobelgut und<br />

die sogenannten Heidenschlössle. Der Wildfluss<br />

Zweribach trennt letztlich seit dem frühen Mittelalter<br />

die Gemarkungen St. Peter und St. Märgen<br />

(mit ihrem einstigen Augustinerkloster) vom Besitz<br />

des Benediktinerinnenklosters St. Margareten<br />

in Waldkirch.<br />

Umgeben vom nun sich von Jahr zu Jahr entwickelnden<br />

Bannwald fließt der Zweribach, der besonders<br />

durch seine Wasserfälle bekannt ist; diese<br />

befinden sich am Berg zwischen St. Peter und St.<br />

Märgen (oben) und Simonswäldertal / Wilde Gutach<br />

(unten). Man kann das attraktive Ausflugsziel<br />

von oben oder von unten ansteuern, ganz leicht zu<br />

erreichen ist es nicht.<br />

Wanderwege durch den Bannwald<br />

zu den Zweribach-Wasserfällen<br />

Wir gehen von oben aus; welche Wanderroute man<br />

wählt, das hängt zunächst davon ab, ob man lieber<br />

mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

anreist und wie es mit der Fußtauglichkeit<br />

aussieht. Eine über 11 Kilometer lange<br />

Streckenwanderung startet in St. Peter (Anfahrt<br />

mit dem SGB-Bus, Haltestelle: Neuwelt) und führt<br />

über den Plattenhof, Zweribachfall, Hirschbachfall,<br />

Hohwartsfelsen, Gschwandersdobel und Kapfenkapelle<br />

wieder aufwärts nach St. Märgen. Aufund<br />

Abstieg rund 400 Meter.<br />

Auch eine kürzere Rundwanderung (etwa 8 Kilometer<br />

lang) bietet sich an; man fährt mit dem PKW<br />

zum Plattenhof in St. Peter und folgt der blauen<br />

Raute: Zweribachfall, Brunne, Hirschbachfall,<br />

Hohwartsfelsen, Gschwandersdobel, Jockenhof,<br />

Schönhöfe und zurück zum Plattenhof. Auf- und<br />

Abstieg rund 300 Meter.<br />

Auf dem Weg durch den Bannwald, der Tannen,<br />

Buchen, Fichten, Eschen, Ahornbäume, Ulmen,<br />

duftende Grünerlen und andere üppige Vegetation<br />

aufweist, geht es bald auf einem schmalen Felssteig<br />

hangabwärts (oft steil) auf unregelmäßigen Stufen,<br />

die teils natürlich sind, teils in den Hang eingebracht<br />

wurden; an manchen Stellen ist der Weg<br />

durch Geländer gesichert. Gutes Schuhwerk ist unbedingt<br />

erforderlich, mitunter steigt man nämlich<br />

über eine eiszeitliche Geröllhalde, während das<br />

Rauschen des Wasserfalls allmählich zu hören ist.<br />

Rund zehn Meter stürzt der Zweribach über blanke<br />

Felsen hinab, bildet ein Becken, fließt senkrecht<br />

weiter über Gestein und verschwindet irgendwo.<br />

Eine Brücke überspannt die Wassermassen.<br />

Die fachkundige Publikation des langjährigen<br />

Forstamtleiters Wolf Hockenjos, der viel Sinn für<br />

die poetische Wirkung von Wildnis aufbringt,<br />

zeigt geografische, geologische, biologische und<br />

historische Aspekte dieses Naturschauspiels auf;<br />

es ist nicht nur für Agrar- und Forstwissenschaftler,<br />

sondern auch für den Laien eine Einführung<br />

in die Schwarzwald-Landschaft. Das anschauliche<br />

Buch mit vielen Abbildungen, vermittelt den Eindruck,<br />

dass hier in dieser bizarren Wildnis die Zeit<br />

angehalten wurde. Führungen bietet die Tourist-<br />

Information St. Märgen (07669/911817).<br />

Kulturlandschaften in<br />

Baden-Württemberg.<br />

Landespflege Freiburg (Hg.).<br />

Bearbeitet von Werner Konold u.a.<br />

227 Seiten, 257 Farb-Abbildungen<br />

Karlsruhe 2014<br />

Wolf Hockenjos<br />

Wo Wildnis entsteht. Der Bannwald<br />

Zweribach im Schwarzwald.<br />

Der Kleine Buch Verlag<br />

Karlsruhe 2015<br />

Fotonachweis


Mittlerer Schwarzwald<br />

Auf dem Gutacher Malerwanderweg<br />

Ein Spaziergang in den Fußstapfen<br />

berühmter Schwarzwaldkünstler von Reinhold Wagner<br />

Plan des Gutacher Malerwanderwegs<br />

Bauernhäuser, Bollenhut- und Trachtenträgerinnen<br />

vor idyllischer Schwarzwaldkulisse – das war die<br />

Welt, die Wilhelm Hasemann und Curt Liebich<br />

beispielhaft auf die Leinwand bannten. Die beiden<br />

Schwarzwaldmaler prägten im ausgehenden 19.<br />

und beginnenden 20. Jahrhundert den Einzug der<br />

Schwarzwälder Natur und Kultur in die Kunst entscheidend<br />

mit. Ihnen zu Ehren wurden in Gutach<br />

zunächst die Malerkolonie, später dann ein eigenes<br />

Museum und schließlich im Jahr 2014 der Gutacher<br />

Malerwanderweg ins Leben gerufen.<br />

Ausgangspunkt und Ziel der rund 2-stündigen<br />

Tour ist das im Jahr 2005 eröffnete Hasemann-Liebich-Museum,<br />

in dem eine Dauerausstellung und<br />

wechselnde Sonderausstellungen Werke der beiden<br />

Namensgeber und zahlreicher weiterer Schwarzwaldkünstler<br />

zeigen. Der Weg führt in einem weiten<br />

Bogen durch und um die Ortschaft herum. Insgesamt<br />

4,5 Kilometer Wegstrecke und sanfte 108<br />

Höhenmeter sind dabei zu bewältigen, was auch<br />

für Familien mit Kinderwagen ohne Probleme zu<br />

meistern ist. Als Lehrpfad angelegt, informieren<br />

unterwegs 14 bebilderte Tafeln über die lokale Geschichte,<br />

heimische Traditionen und die Gutacher<br />

Malerkolonie.<br />

Vom Museum aus führt der Weg, die Gutach als<br />

Dorfbach im Rücken, zum Hotel Linde und dann<br />

weiter über den Gutacher Obstlehrpfad. Hier wird<br />

der Untergrund fußfreundlicher, und es geht hinaus<br />

in die Natur. Am Rommelehof informiert eine Tafel<br />

über den Hofbesitz und das Anerbenrecht der<br />

Gutacher Schwarzwaldhöfe. Der weitere Weg verläuft<br />

unter der Schwarzwaldbahn hindurch zum<br />

Bachbauernhof, wo der Wanderer etwas über die<br />

Geschichte der Schwarzwaldbahn erfährt. Am<br />

Gasthaus Löwen vorbei erscheint an der Hauptstraße<br />

zunächst das Liebichhaus. Nur wenige Meter<br />

daneben liegt das Hasemannhaus. Beide Künstler<br />

lebten viele Jahre in der Gemeinde und zogen<br />

durch ihre Begeisterung weitere Maler von weither<br />

an. Der Oberbauernhof als Scheide bietet die Wahl,<br />

abweichend vom Hauptweg im Tal eine zusätzliche<br />

Schleife über den Farrenkopf zu drehen. Diese Alternativroute<br />

führt über rund 600 zusätzliche Höhenmeter<br />

und mit gut zwei Stunden zusätzlichem<br />

Zeitaufwand zur auf der Höhe gelegenen Hasemann-Hütte.<br />

Sie empfiehlt sich für etwas geübtere<br />

Wanderer mit mehr Ausdauer.<br />

Im Tal verbleibend, informieren hingegen weitere<br />

Tafeln über die Entstehung der Gemeinde Gutach<br />

und die berühmte Gutacher Tracht. Als seiner<br />

Zeit voraus präsentiert sich bei der Feuerwehr das<br />

örtliche Gemeindehaus. Vorbei an der Hasemann-<br />

Schule und der Liebich-Sporthalle begegnet der<br />

Wanderer dem Steinades Hof, eines der beliebtesten<br />

Motive Gutacher Maler. Der Rundweg endet<br />

an dem von Curt Liebich geschaffenen Kriegerehrenmal,<br />

das an das Leid der zurückgelassenen<br />

Frauen und Kinder beim Weggang der Soldaten<br />

in den Ersten Weltkrieg erinnert. Auf der gegenüberliegenden<br />

Seite treffen Freude und Kummer<br />

aufeinander, als die wenigen überlebenden Soldaten<br />

verwundet heimkehren, viele aber für immer<br />

Foto: gutach-schwarzwald.de<br />

16


Mittlerer Schwarzwald<br />

Wilhelm Hasemann<br />

(1850 bis 1913)<br />

„Der Oberbauernhof“, Gemälde von Wilhelm Hasemann<br />

im Gutacher Hasemann-Liebich Museum<br />

Hasemann studierte in Berlin und Weimar,<br />

bevor er 1880 erstmals nach Gutach kam,<br />

um Probearbeiten für Berthold Auerbachs<br />

Roman „Lorle, die Frau Professorin“ zu<br />

zeichnen. Dabei verliebte er sich so in die<br />

Landschaft mit ihren Höfen und der schmucken<br />

Bollenhuttracht, dass er Gutach neben<br />

Karlsruhe zu seiner zweiten Heimat wählte.<br />

1889 wurde er Ehrenbürger der Gemeinde<br />

Gutach. Seine Werke, allen voran die Gemälde<br />

und Künstlerpostkarten, machten<br />

ihn und seine Motive, die Gutacher Tracht,<br />

auf der ganzen Welt bekannt.<br />

Curt Liebich (1868 bis 1937)<br />

Curt Liebich kam über Dresden, Berlin und Weimar im<br />

Jahr 1891 erstmals nach Gutach, wo er Hasemann traf. Die<br />

beiden verband eine starke Freundschaft, aufgrund der Einheirat<br />

in die Familie Hasenmanns auch schon bald ein verwandtschaftliches<br />

Verhältnis. Während Hasemann im Lande<br />

blieb, bereiste Liebich weite Teile Europas und sorgte so<br />

mit für eine Ausbreitung der Bekanntheit Schwarzwälder<br />

Traditionen. Im Jahr der feierlichen Enthüllung des Kriegerdenkmals,<br />

1923, ernannte die Gemeinde Gutach auch Curt<br />

Liebich zu ihrem Ehrenbürger.<br />

„Laublehof“, Gemälde von Curt Liebich<br />

im Gutacher Hasemann-Liebich Museum<br />

Fotos: Reinhold Wagner<br />

fernbleiben. Die Darstellung des Ersten Weltkriegs<br />

als Bringer von Leid und Tod in der Kunst<br />

war bei vielen Heroen des späteren Dritten Reichs<br />

ein Dorn im Auge. Das Denkmal überlebte dennoch<br />

und gilt heute als bildhauerisches Meisterwerk<br />

mit viel Gespür für Ausdruck und Gefühl.<br />

Das in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelte<br />

Museum verdankt seine Entstehung im ehemaligen<br />

Krämerhaus der großzügigen Spende des<br />

inzwischen verstorbenen Hausacher Kunstmäzens<br />

Lothar Goiny, der ein leidenschaftlicher Sammler<br />

von Gemälden der beiden Schwarzwaldmaler Hasemann<br />

und Liebich war. Auch die Vereinsgründung<br />

geht auf diese noble Geste zurück. Mit einer<br />

Sonderausstellung über Hasemann und Liebich eröffnete<br />

im Jahr 2005 das Kunstmuseum. Zum 100.<br />

Todestag Hasemanns erschien 2013 ein prächtiger<br />

Bildband. Eine Gedächtnisausstellung folgte, und<br />

schließlich konnte der Malerwanderweg eingerichtet<br />

und eingeweiht werden.<br />

17


Mittlerer Schwarzwald<br />

Der Hansjakobweg in Haslach<br />

Ausgehend von Haslach führt der große Hansjakobweg auf<br />

rund 100 Kilometern in vier bis sechs Tagesetappen durch<br />

das untere Kinzigtal. Der Rundwanderung verbindet die Ortschaften<br />

Haslach, Hausach, Wolfach, Oberharmersbach, Zell<br />

und Steinach und deren Region. Stets folgt der Wanderer dabei<br />

den Spuren und Zeichen des badischen Heimatschriftstellers<br />

Heinrich Hansjakob (1837 – 1916), dessen Markenzeichen der<br />

schwarze Schlapphut war. Dieser dient heute als Symbol auf<br />

einer weißen Raute als Kennzeichen des Wanderwegs. 70 Hinweistafeln<br />

nehmen Bezug auf Orte, Erzählungen und Leben<br />

des Schriftstellers.<br />

Infos:<br />

Kunstmuseum Hasemann-Liebich, Kirchstraße 4, Gutach<br />

Tel. 07833/959392, www.kunstmuseum-hasemann-liebich.de<br />

www.gastliches-kinzigtal.de<br />

Buch-Tipp<br />

Ansgar Barth, Waltrud Heinemann und<br />

Margret Zimmermann-Degen:<br />

Wilhelm Hasemann,<br />

Sein Weg zum Schwarzwaldmaler<br />

2013 (zum 100. Todestag).<br />

Für 29,- Euro im Museum erhältlich.<br />

Wanderführer von Kurt Klein:<br />

„Der große Hansjakobweg“, Hansjakob Verlag<br />

Das berühmte Missgeschick<br />

„Es geht aus wie das Hornberger Schießen“. Viele<br />

kennen diese Redensart aus Friedrich Schillers<br />

„Die Räuber“. Doch was genau dahinter steckt,<br />

können Besucher in Hornberg selbst erleben.<br />

An den 14 Stationen des „Hornberger-Schießen-<br />

Wegs“, der von der Stadtmitte bei der Ev. Kirche<br />

bis hoch zum Hornberger Schlossberg führt, erfährt<br />

man auf unterhaltsame Weise, wie sich das<br />

Ereignis im Jahre 1564 zugetragen haben könnte.<br />

Außerdem vermitteln die Stationen Interessantes<br />

über die mehr als 900-jährige Geschichte Hornbergs.<br />

Spannendes für Kinder bieten die Spielstationen<br />

auf dem Weg, zudem gibt es Picknickmöglichkeiten.<br />

In der Höhle des Pulverturms auf dem<br />

Schlossberg, der letzten Station des „Hornberger-<br />

Schießen-Wegs“, zeigt eine Multimedia-Präsentation<br />

anhand von Szenen aus der Aufführung das<br />

„Hornberger-Schießen-Weg“<br />

und Freilichttheater<br />

„Hornberger Schießen“ das berühmt gewordene<br />

Missgeschick. Auf der romantischen Freilichtbühne<br />

Hornberg wird das „Hornberger Schießen“ von<br />

rund 80 Akteuren jeden Sommer farbenfroh aufgeführt.<br />

Auf dem Schlossberg angekommen, sollte<br />

man sich die Zeit nehmen, den einmaligen Blick<br />

ins Gutachtal und auf die Schwarzwaldbahn, wie<br />

sie über das einmalige Viadukt fährt, zu genießen.<br />

Hornberg wird so zur größten lebenden Modelleisenbahn<br />

der Welt.<br />

Infos: www.hornberg.de,<br />

www.freilichtbühne-hornberg.de<br />

30<br />

Fotos: Reinhold Wagner (oben), MR (unten)<br />

18


Mittlerer Schwarzwald<br />

Malerischer Stadtkern,<br />

weite Aussicht<br />

und führt auf 183 Stufen zum Ziel. Der Turm ist<br />

nur zu Fuß erreichbar, der kürzeste Weg führt vom<br />

„Wanderparkplatz Urenkopfturm“ (B294) in 20<br />

Minuten zum Turm.<br />

Eine Besiedlung Haslachs ist bereits zur Römerzeit<br />

nachgewiesen. Die erste Hochblüte erlebte Haslach<br />

aber im 13. Jh., als das Städtchen, Sitz des Bergrichters,<br />

zum Zentrum eines wichtigen Silberbergbaureviers<br />

wurde.<br />

In Haslach-Schnellingen lädt die historische Silbergrube<br />

„Segen Gottes“, die zu den bedeutendsten<br />

alten Bergwerken des Schwarzwaldes gehört,<br />

zu einem Besuch ein. Rund 800 Jahre wurde<br />

hier Bergbau betrieben. Auf drei Sohlen sind<br />

in der Grube silberführende Fluss- und Schwerspatgänge<br />

in seltener Schönheit erschlossen.<br />

Die Stadt Haslach im Kinzigtal,<br />

ehemaliges Silberbergbaurevier, ist ein quicklebendiges Ausflugsziel<br />

Foto: Stadt Haslach<br />

Seine im 17. Jh. entstandenen breiten Marktstraßen<br />

und Plätze sind bis heute vollständig erhalten geblieben.<br />

Sie bilden zusammen mit den Wohn- und<br />

Handwerkergassen den malerischen Altstadtkern,<br />

der mit seinen barocken Fachwerkhäusern ein<br />

einmaliges Flair bietet. Haslach ist Mitglied der<br />

„Deutschen Fachwerkstraße“, der Elfenbeinliga<br />

deutscher Städte. Mit fast 60 Fachgeschäften, Bistros,<br />

Cafés und Restaurants im mittelalterlichen<br />

Teil der Stadt gilt Haslach als quicklebendiges Ausflugsziel.<br />

Einen hervorragenden Rundumblick über den mittleren<br />

Schwarzwald bis hin zu Rheintal, die Vogesen<br />

und den Kandel bietet der Urenkopfturm auf<br />

Haslachs gleichnamigem Hausberg.<br />

Auf 554 Meter Höhe steht die schlanke Schönheit<br />

Kristalldrusen, Sinter und Stalaktiten, mit Schlägel<br />

und Eisen herausgehauene Stollen gehören ebenso<br />

wie historische Haspelkammern, Türstockverbaue<br />

und Arbeitsbühnen zu den Schätzen der Grube.<br />

Das Bergwerk kann nur in Begleitung eines Führers<br />

besucht werden.<br />

Öffnungszeiten:<br />

1. April – 1. November täglich außer Montag<br />

Führungstermine: 11/13.30/15.30 Uhr<br />

Gruppen: Anmeldung erforderlich<br />

Im Winterhalbjahr: Gruppen auf Anmeldung möglich<br />

I n f o s :<br />

www.besucherbergwerk-segen-gottes.de und www.haslach.de<br />

24<br />

19


Mittlerer Schwarzwald<br />

Rundumblick<br />

auf die Hochebene<br />

Spannende Themenwelten<br />

FALLER<br />

Miniaturwelten<br />

in Gütenbach<br />

Die Höhe hat er schon, sein Textilkleid noch nicht:<br />

So soll der ThyssenKrupp-Testturm in Rottweil aussehen, wenn er fertig ist<br />

ThyssenKrupp-Turm<br />

mit Aussichtsplattform lockt<br />

ab 2017 Panorama-Fans<br />

nach Rottweil<br />

Die „Stadt der Türme“, wie Rottweil genannt wird, lockt<br />

künftig mit der höchsten Aussichtsplattform Deutschlands<br />

in 232 Metern Höhe. Ende <strong>2016</strong> soll der insgesamt 246 Meter<br />

hohe ThyssenKrupp-Testturm zum Testen von Aufzügen<br />

fertiggestellt sein. Die Besucherplattform für rund 200<br />

Personen wird voraussichtlich Anfang 2017 eröffnet. Sie ermöglicht<br />

einen 360-Grad-Blick auf die Hochebene zwischen<br />

mittlerem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Schon<br />

jetzt bietet die Stadt Rottweil Baustellenführungen an.<br />

Mehr Infos:<br />

Tel. 0741/494280, www.rottweil.de<br />

Das ideale Ausflugsziel für Familien, Modellbaufreunde<br />

und Menschen, die einmal in die faszinierende Welt der<br />

Miniaturen eintauchen wollen, ist die Firma FALLER in<br />

Gütenbach. Es erwartet Sie eine Reise durch den Kosmos<br />

des Kleinen, ein Erlebnis der ganz besonderen Art für Groß<br />

und Klein. Zu bestaunen gibt es echte Raritäten, aktuelle<br />

Modellneuheiten und alle Highlights aus dem langjährigen<br />

FALLER-Programm.<br />

Freuen Sie sich auf Fantasie, Kreativität, Technik, und Emotion<br />

auf über 300 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Spannende<br />

Themenwelten, Modellanlagen der unterschiedlichsten<br />

Epochen, eine Zeitreise durch die Firmengeschichte,<br />

Einblicke in die Produktion, eine offene Werkstatt, die zum<br />

regen Austausch mit den FALLER-Modellbauern einlädt,<br />

ein Basteltisch für Kinder, eine gemütliche Cafeteria und<br />

viele weitere Überraschungen erwarten Sie.<br />

Stöbern und Einkaufen<br />

Für alle, die nicht mit leeren Händen nach Hause gehen<br />

möchten, besteht im hauseigenen FALLER-Shop selbstverständlich<br />

auch die Möglichkeit ungestört zu stöbern, einzukaufen<br />

oder sich von fachkundigen Mitarbeitern das Sortiment<br />

zeigen zu lassen, Sonder- und Fanartikel komplettieren<br />

das Angebot.<br />

Gebr. FALLER GmbH<br />

Kreuzstraße 9, 78148 Gütenbach, Tel. 07723/6510, www.faller.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Freitag: 10 bis 17 Uhr, Samstag 10 bis 15 Uhr. Die Ausstellung ist<br />

ganzjährig geöffnet. An Sonn- und Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. 43<br />

Fotos: TKE-Rottweil (links), Gebr. Faller GmbH (rechts)<br />

20


Stadtportrait<br />

Wo das Leben sprudelt<br />

Eingefasste Stelle der Donauquelle im Schlossgarten<br />

Donaueschingen –<br />

die Stadt an der Donauquelle von Peter Frömmig<br />

Foto: © Tobias Raphael Ackermann<br />

Wir nähern uns Donaueschingen, dort, wo die lange<br />

Reise der Donau erst beginnt. Schon von weitem<br />

sehen wir die beiden Zwiebeltürme der barocken<br />

Stadtkirche St. Johann. Sie liegt in einer anheimelnden<br />

Anlage, nicht zuletzt wegen der Donauquelle,<br />

die sich etwa auf halbem Weg zum Schloss<br />

befindet, ein Anzugspunkt vieler Touristen aus aller<br />

Welt. Den möchten auch wir auf unserem geplanten<br />

Stadtrundgang natürlich nicht auslassen. Wie wir<br />

vorab erfahren haben, ist die schön eingefasste Stelle<br />

im Schlossgarten nach umfangreichen, längeren<br />

Sanierungsarbeiten wieder für Besucher zugänglich.<br />

21


Stadtportrait<br />

Donauradweg: ein Paradies nicht nur für Familien<br />

Die Stadt Donaueschingen ist über Baden-Württemberg<br />

hinaus vor allem Reitern und Vertretern<br />

zeitgenössischer Musik ein Begriff. Jedes Jahr im<br />

Oktober trifft sich hier die internationale Avantgarde<br />

zeitgenössischer Tonkunst zu den Donaueschinger<br />

Musiktagen. Und alljährlich geben sich<br />

die Anhänger des Reitsports zu Turnieren in den<br />

fürstenbergischen Parkanlagen ein Stelldichein.<br />

Donaueschingen ist seit 2012 anerkannter Erholungsort,<br />

der neben beschaulichen Seiten auch viel<br />

Kulturelles zu bieten hat. Denn im Laufe der Jahre<br />

hat sich die Stadt durch eine geglückte und lebendige<br />

Verbindung aus Tradition und Fortschritt zu<br />

einem modernen Lebensraum entwickelt. Ausschlaggebend<br />

war das im Jahr 2006 vom Gemeinderat<br />

angeregte Kulturkonzept, in dem Bürger,<br />

Vereine und Institutionen eingebunden wurden und<br />

einen neuen Weg suchten zwischen der Residenzgeschichte<br />

und der bürgerlichen Emanzipation.<br />

Daraus hervor ging unter anderem das Museum<br />

Art.Plus, in dem zeitgenössische Kunst und Kultur<br />

in alten Gemäuern gezeigt wird, einer der Programmpunkte<br />

unseres Stadtbesuchs.<br />

Auftakt an der Donauquelle<br />

Der 2.840 Kilometer lange Strom der Donau<br />

überwindet Staatsgrenzen, hat an seinen Ufern<br />

Kulturvölker entstehen lassen und ist, wie sein<br />

Beiname besagt, zu „Europas Schicksalsstrom“<br />

geworden. In Donaueschingen hat er seinen Ursprung.<br />

„Brigach und Breg bringen die Donau<br />

zuweg“: den Spruch kennt hier jedes Schulkind.<br />

Am südöstlichen Stadtrand von Donaueschingen,<br />

beim Brigachweg, ist ihr Zusammenfluss zu sehen.<br />

Nach einer geographischen Regel soll alleine<br />

dem längsten Zufluss das Privileg zukommen, als<br />

Quellfluss zu gelten. Demgemäß wäre das die Breg<br />

mit ihrer Quelle bei Furtwangen im Schwarzwald,<br />

die mit ihren 48 Kilometern der Brigach eine Nasenlänge<br />

von mehreren Kilometern voraus ist. Sei’s<br />

drum, sind doch die Unklarheiten längst beseitigt.<br />

Die Lokalisierung Donauquelle, heute am Fuß des<br />

Hügels der Stadtkirche St. Johann zu finden, wurde<br />

längst als solche historisch bestimmt und durch<br />

Quellen in alten Geschichtsbüchern belegt. (Unter<br />

www.donaueschingen.de/donauquelle ist mehr<br />

über die Historie, die Forschung und die Neusanierung<br />

zu erfahren.)<br />

Die hoch aufragende Figurengruppe an der jüngst<br />

sanierten Donauquelle trägt den Titel: „Die Baar“,<br />

deutet ihrer jungen Tochter, der Donau, den Weg<br />

in die Ferne“. Schöpfer des 1896 aus Marmor errichteten<br />

Werks war der Bildhauer Adolf Heer.<br />

Sein Beitrag folgte einer im Jahre 1875 erneuerten,<br />

schöner und aufwändiger gestalteten Quellfassung<br />

im Schlossgarten. Nach dem Schlossbrand<br />

im Jahre 1828 und folgender Veränderung der<br />

Ummauerung vom Eckigen ins Runde, blieb die<br />

Donauquelle seither im Wesentlichen unverändert.<br />

Was hier bis heute aus der Erde sprudelt, ist auf<br />

eine besonders starke Karstaufstoßquelle zurückzuführen,<br />

die sich durch versickertes Regenwasser<br />

aus dem Schwarzwald speist und sozusagen<br />

zur Belebung der Stadt beiträgt. Am<br />

25. Juni ist das „DonauquellFest“ angesagt, in<br />

dessen Rahmen die offizielle Einweihung der<br />

sanierten Donauquelle sowie des sanierten Residenzviertels<br />

bei Musik und Kulinarik erfolgt.<br />

Fotos: R. Sigwart (links), Stadt Donaueschingen, Tourist-Information (rechts)<br />

22


Fürstlich Fürstenbergisches Schloss<br />

Eine Bresche für die Kunst<br />

Das schön renovierte, klassizistische Gebäude,<br />

in dem sich das Museum Art.Plus befindet, liegt<br />

in unmittelbarer Nähe zur Donauquelle und zum<br />

Schlosspark. In jährlich einer großen und bis zu<br />

drei kleineren Wechselausstellungen bietet das<br />

Museum einen abwechselungsreichen Einblick<br />

in zeitgenössisches Kunstgeschehen auf internationalem<br />

Niveau. Mit einer Vielfalt an aktuellen<br />

Positionen und durchaus auf Augenhöhe wird<br />

hier auch regionale Kunst präsentiert. Jenseits der<br />

Schnelllebigkeit unserer Zeit möchte das Museum<br />

Art.Plus zudem ein Ort kultureller Begegnung<br />

sein. Gelegenheit dazu gibt das auf die jeweiligen<br />

Ausstellungen abgestimmte Veranstaltungsprogramm<br />

mit Performances, Künstlergesprächen,<br />

Konzerten und Filmvorführungen. Hinzu kommt<br />

die Braukunst. Aus Donaueschingen stammen<br />

auch ausgezeichnete, weithin geschätzte Biere.<br />

In der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei an<br />

der Haldenstraße werden sie aufs Feinste abgestimmt.<br />

Hier wurde übrigens eines der ersten<br />

Pilsener Biere Deutschlands gebraut, von dessen<br />

Qualität sich schon Kaiser Wilhelm II. bei einem<br />

Besuch in Donaueschingen überzeugen konnte.<br />

Heute werden Führungen durch den Brauereibetrieb<br />

und das Brauerei-Museum geboten, mit<br />

abschließender Verkostung von drei Biersorten,<br />

die zu den besten Deutschlands gehören sollen.<br />

In jedem Sinne nicht weit ist es von der Brauerei<br />

zum Zunft-Museum der „Narrenzunft Frohsinn“,<br />

zu finden in einem Gebäude des ehemaligen<br />

fürstlichen Sennhofs, an der Sennhofstraße.<br />

Seit Mitte der 1990er Jahre ist es Heimstatt für alte<br />

Donaueschinger Hanselhäser, Gretletrachten sowie<br />

andere Zeignisse zur Geschichte der alemannischen<br />

Fasnet. Auch die alte Baaremer Tracht mit der unter<br />

dem Kinn gebundenen schwarzen Haube und den<br />

lang herabhängenden Moirébändern, wie sie heute<br />

noch von Frauen in Hüfingen, Löffingen und Donaueschingen<br />

getragen wird, sind zu besichtigen.<br />

Rathaus mit Musikantenbrunnen<br />

Ein Stadtrundgang durch Gegenwart<br />

und Geschichte<br />

Was uns an diesem Tag unwiderstehlich ins Freie<br />

lockt, ist der schöne Maientag. Er lädt uns ein zum<br />

Flanieren, erst durch die große Fürstlich Fürstenbergische<br />

Parkanlage, dann durch die Stadt, wo<br />

vielerorts Spuren der Geschichte präsent sind. Wir<br />

streifen vorüber an dem prachtvollen Schloss, gehen<br />

in Richtung Karlstraße, bewundern hier das<br />

Jugendstilensemble, gehen vorüber am „Hanselbrunnen“,<br />

am „Kapfererhaus“ und kommen zum<br />

Rathausplatz, wo wir uns vor dem „Musikantenbrunnen“<br />

in die Sonne setzen und ausruhen, um<br />

dabei Gegenwart und Geschichte auch vor dem<br />

inneren Auge Revue passieren zu lassen.<br />

Im Jahr 1488 erwarben die aus dem Schwäbischen<br />

stammenden Grafen von Fürstenberg das Schloss<br />

und das Dorf Donaueschingen von der Witwe von<br />

Habsberg und deren Söhnen. Nach und nach ausgebaut<br />

zur stattlichen Residenz, erhielt das Schloss<br />

sein heutiges Aussehen erst durch eine Umgestaltung<br />

in den Jahren 1893 bis 1896. Im Karlsbau,<br />

unweit des Schlosses, sind heute die Fürstlich<br />

Fürstenbergischen Sammlungen untergebracht.<br />

Sie zeigen all das, was die Familie im Laufe der<br />

Geschichte an Schätzen zusammengetragen hat,<br />

vom 200 Millionen Jahre alten Saurierknochen<br />

bis hin zum Reiseurinal Kaiser Napoleons und<br />

23


Stadtportrait<br />

Stadtansicht<br />

andere Reminiszenzen aus der Geschichte des<br />

Hauses Fürstenberg. Hinzu kommt eine naturkundliche<br />

Ausstellung sowie die Gemäldesammlung<br />

der Fürstenbergs. Allerdings sind bewährte<br />

Hauptattraktionen wie Gemälde von Lucas<br />

Cranach d. Ä., Matthias Grünewald und Hans<br />

Donaueschingen<br />

Neuer Glanz an der Donauquelle<br />

DonauquellFest<br />

25. Juni <strong>2016</strong><br />

Erlebnisführung „Die Donauquelle“<br />

Mai - September<br />

sonntags 10.30 Uhr<br />

Tourist-Information<br />

Karlstraße 58 • 78166 Donaueschingen<br />

Telefon: +49 771 857-221 • tourist.info@donaueschingen.de<br />

www.donaueschingen.de<br />

Holbein d.Ä. sowie der Wildensteiner Altar<br />

ausgelagert worden. Mit „Fürstenberg<br />

zeitgenössisch“ fördert eine neue Abteilung<br />

Werke von Künstlerinnen und Künstlern,<br />

die dabei sind, sich einen Namen zu machen.<br />

Die Stadt Donaueschingen und das Haus<br />

Fürstenberg sind seit dem 15. Jahrhundert<br />

untrennbar und stark miteinander verbunden.<br />

Die Donaueschinger Residenz vereint<br />

den repräsentativen Anspruch eines Schlosses<br />

mit dem Wohnkomfort einer Villa der<br />

Belle Epoque, alles unter dem Vorzeichen<br />

eines französisch geprägten Stilempfindens.<br />

In der deutschen Schlösserlandschaft<br />

steht es dadurch einzigartig da. (Führungen<br />

sind übrigens von April bis September nur<br />

für angemeldete Gruppen von mindestens<br />

10 Personen möglich.) Die großzügig angelegte<br />

Fürstlich Fürstenbergische Parkanlage,<br />

das ganze Jahr über zugänglich, ist<br />

durchzogen von Wasserläufen, auf denen<br />

sich, wie bei unserem heutigen Besuch,<br />

Foto: R. Sigwart<br />

24


XX<br />

Enten im Sonnenlicht tummeln. Prächtige alte<br />

Bäume, blühende Gärten und viele Denkmäler<br />

begegnen uns bei einem Spaziergang durch diese<br />

wunderbare, um 1820 im französischen und englischen<br />

Stil angelegte Parkanlage.<br />

In der Umgebung von Donaueschingen kann auch<br />

den Spuren nachgegangen werden, die die Römer<br />

hinterlassen haben. Von ihrer hohen Badekultur<br />

zeugt das Kastellbad in Hüfingen, geöffnet von<br />

Mai bis Oktober. Zudem ist Hüfingen bekannt für<br />

seine Internationalen Töpferwochen mit einem<br />

Töpfermarkt von August bis September.<br />

Ins Weitoffene<br />

Wie hieß es an der Quelle im Stadtpark so schön?<br />

„Die Baar deutet ihrer jungen Tochter, der Donau,<br />

den Weg in die Ferne“. Weit hin in die Ferne, bis<br />

zum Schwarzen Meer. Doch gehen wir noch einmal<br />

zurück zu Brigach und Breg, die die Donau zuweg<br />

bringen, womit alles seinen Anfang nimmt. Wenn<br />

die beiden Donauzuflüsse sich vereint haben, den<br />

Schwarzwald hinter sich lassen und vor der weiten<br />

Hochfläche der Baar ans Licht treten, wird der von<br />

tiefen Wäldern bedeckte Buntsandstein des Gebirges<br />

vom Muschelkalk abgelöst. Diese karg-schöne<br />

Landschaft, mit der Stadt Donaueschingen als geographischer<br />

Mittelpunkt, ist ein in 700 – 800 Meter<br />

Meereshöhe gelegenes Becken. Mit ihrer weithin<br />

offenen Hochfläche ist die Baar auch eine rauhe<br />

Gegend, wo es „drei Viertel im Jahr Winter und<br />

ein Viertel Jahr kalt ist“, wie ein alter Spruch aus<br />

dem Volksmund besagt. Das mag mit dem Klimawandel<br />

sich etwas geändert haben, harren doch die<br />

Markierungsstangen neben den Landstraßen auch<br />

hier bisweilen vergeblich auf Schnee. Aber die<br />

heftigen Schneeverwehungen über der Hochfläche<br />

sind für Einheimische eine bleibende Erinnerung.<br />

Die weiten Horizonte der Baar erscheinen uns nach<br />

einer Fahrt durch tiefe Schwarzwaldtäler schier<br />

unermesslich. Da kann man in die zeitlose Stimmung<br />

über dem Donauried eintauchen oder zur<br />

Steigerung des Hochgefühls die Ausblicke vom<br />

längst erloschenen Vulkankegel des Wartenbergs,<br />

von Fürstenberg oder Öfingen aus bis weit hinab<br />

über die Baar genießen. Allesamt sind das für die<br />

Randbereiche der Baar charakteristisch abgeplattete<br />

Berggipfel, von denen aus zu sehen ist, wie die<br />

Donau weit im Osten das Kernstück der Baar durch<br />

eine enge Bergpforte verlässt und dieses „Land der<br />

weiten Horizonte“ nun doch begrenzt. Der Jura-<br />

Zeugenberg Lupfen ist mit seinen 977 Metern die<br />

höchste Erhebung im Schwarzwald-Baar-Kreis. Er<br />

umfasst den Südosten des Mittleren Schwarzwalds,<br />

den nördlichen Teil des Randen sowie die prägende<br />

Landschaft der Baar und damit das gesamte Gebiet<br />

zwischen Schwarzwald und schwäbischer Alb.<br />

Auf der „Baarblick-Route“, ein empfehlenswerter<br />

Rundwanderweg, liegt der Ort Fürstenberg. Das<br />

Dorf war seit dem 13. Jahrhundert Stammsitz der<br />

Fürsten zu Fürstenberg und lag ursprünglich auf<br />

der gleichnamigen Erhebung. Nachdem das Dorf<br />

1841 durch einen Großbrand zerstört worden war,<br />

bauten die Bewohner das neue Fürstenberg am<br />

Fuße dieses Berges wieder auf. Die landschaftlich<br />

schöne Lage des Ortes eröffnet einen überwältigenden<br />

Blick über die gesamte Baar, was den<br />

Herren sicher ursprünglich ein Grund war für ihre<br />

Ansiedlung, auch war das Anrücken des Feinds,<br />

den es immer und für jeden gab, weithin auszumachen.<br />

Auf dem Gipfel des Fürstenbergs befindet<br />

sich als eine Gedenkstätte die Kardinal-Bea-<br />

Kapelle. Sie wurde erbaut im typischen Stil eines<br />

Baaremer Hauses und soll an die Bauernhäuser des<br />

alten Dorfs erinnern. An der Nordwestseite des<br />

Fürstenbergs befindet sich ein interessanter „Geografischer<br />

Lehrpfad“, auf dem geografische sowie<br />

geologische Zusammenhänge vermittelt werden.<br />

Der Fürstenberg ist heute auch ein beliebtes Ziel<br />

von Drachenfliegern.<br />

Ein schöner Ausklang<br />

Wir fah ren nach dem langen, an regenden Ausflugs-w<br />

tag zum Gasthaus Jägerhaus auf dem Buchberg,<br />

wo wir den Tag ausklingen lassen möchten. Ruhig<br />

im Wald gelegen, bietet es die beste Voraussetzung<br />

dafür. Dabei sind wir nur etwa 2 Kilometer vom<br />

Ortszentrum entfernt. Nach der Ankunft erfahren<br />

wir, dass das Restaurant nicht mehr allgemein offen<br />

ist, sondern nur noch für Besucher, die auch im<br />

Gästehaus übernachten. Das wusste offenbar derjenige,<br />

der uns den Tipp gegeben hat, noch nicht.<br />

Wir erkundigen uns und haben Glück, dass gerade<br />

noch ein Zweibettzimmer im Gästehaus frei<br />

ist und beschließen, hier zu übernachten. Nachdem<br />

wir uns in einem der gemütlichen Gasträume<br />

gestärkt und entspannt haben, lassen wir die<br />

Eindrücke, die wir gesammelt haben, noch einmal<br />

Revue passieren. Erfrischend ist der abschließende<br />

Waldspaziergang.<br />

Infos:<br />

www.donaueschingen.de<br />

www.hüfingen.de<br />

25


Hochschwarzwald<br />

Urlaubsträume werden wahr!<br />

Das Badeparadies Schwarzwald<br />

in Titisee-Neustadt<br />

Entfliehen Sie dem Alltag und erleben Sie einzigartige<br />

Wohlfühlmomente in tropischen Temperaturen<br />

beim Anblick der reizvollen Schwarzwaldkulisse.<br />

Die einmalige Palmenoase (Zutritt ab 16 Jahren)<br />

verspricht mit ihren 180 echten Palmen Karibikfeeling<br />

pur inmitten des Hochschwarzwalds. Sich<br />

im warmen Wasser bei 33 Grad treiben zu lassen<br />

entspannt ebenso herrlich, wie es sich auf einer der<br />

zahlreichen Sprudelliegen gemütlich zu machen<br />

oder an der Poolbar einen fruchtigen Cocktail zu<br />

genießen.<br />

Gleich nebenan finden sich die Quellen der Gesundheit.<br />

Hier können Sie in zwei Sole-Becken<br />

schwerelos Ballast abwerfen und sich einer Schönheitskur<br />

im Wasser hingeben. Lassen Sie sich in<br />

den Calcium-Lithium-Becken umströmen von<br />

ungeahnter Vitalität. Das Gute-Laune-Bad baut<br />

Stress ab und bringt die Psyche ins Gleichgewicht.<br />

In der Wellnessoase lassen Saunen mit speziellen<br />

Aufgussprogrammen<br />

die Besucher nach Lust<br />

und Laune so richtig<br />

schwitzen. Anschließend<br />

im 19 Grad kalten Tauchbecken<br />

– im Alemannischen<br />

„S´Abkiehlbecke“ – erfrischen<br />

und danach im Saunadachgarten in<br />

frischer Schwarzwaldluft die Seele baumeln<br />

lassen – das ist Entspannung pur!<br />

Ein Eldorado für adrenalinhungrige Wasserratten<br />

ist das Galaxy Schwarzwald. Hier können sich Jung<br />

und Alt das Wasser auf 22 Hightech-Rutschen inklusive<br />

der weltgrößten Edelstahl-Halfpipe oder im<br />

einzigartigen Wellenbad um die Nase spritzen lassen.<br />

Spaßfaktor: 100 Prozent.<br />

Infos<br />

Badeparadies Schwarzwald TN GmbH<br />

Am Badeparadies 1, 79822 Titisee-Neustadt, www.badeparadies-schwarzwald.de<br />

Servicehotline (kostenfrei): 00 8000 4444 333<br />

62<br />

Foto: Badeparadies Schwarzwald TN GmbH<br />

26


Hochschwarzwald<br />

Höllentalbahn<br />

und Drei-Seen-Bahn<br />

Höllsteig im Höllental (groß)<br />

Dampflokomotive auf dem Ravennaviadukt (klein)<br />

Ein Vergnügen<br />

und ein Relikt aus der<br />

Eisenbahngeschichte von Cornelia Frenkel<br />

Fotos: Verlagsgruppe Bahn GmbH<br />

Die Höllentalbahn ist vom Schwarzwald so wenig wegzudenken<br />

wie der geräucherte Schinken und das Kirschwasser.<br />

Sie ist eine einzigartige Eisenbahnstrecke von Freiburg<br />

im Breisgau nach Neustadt und weiter bis Donaueschingen.<br />

Bei Titisee zweigt hiervon die Drei-Seen-Bahn nach Seebrugg<br />

am Schluchsee ab. Die Streckenführung ist ebenso<br />

wie die Technik dieser höchsten Linie der Deutschen<br />

Bahn ganz außergewöhnlich und attraktiv ist vor allem,<br />

dass sie durch eine herrliche Landschaft führt, die von<br />

den Schienen aus ganz besonders gut wahrnehmbar ist. So<br />

blickt man z.B. in tiefe Talausschnitte, fährt mitten durch<br />

Tannenwälder (bei Schnee besonders schön) und blickt –<br />

vom leicht erhöhten Standpunkt aus – auf die glitzernden<br />

Wasserflächen von Titisee und Schluchsee und kann in der<br />

Ferne den Feldberg erspähen. Doch bis dies möglich wurde,<br />

waren Generationen von Ingenieurleistung notwendig.<br />

27


Hochschwarzwald<br />

Historisches<br />

Über eine Eisenbahn durch das Höllental machte man sich<br />

lange Gedanken und träumte gar von einer Verbindung zwischen<br />

Freiburg und Schaffhausen; bereits seit 1845 waren<br />

Städte wie Basel und Freiburg an die Badische Hauptbahn in<br />

der Oberrheinebene angebunden. Aber beim damaligen Stand<br />

der Technik schien eine Bahnlinie durch das Höllental und<br />

über die Höhen des Schwarzwaldes kaum realisierbar, galt es<br />

doch eine enge Schlucht und einen steilen Höhenunterschied<br />

zwischen Himmelreich und Hinterzarten zu überwinden (das<br />

Etikett „die Höll“ wurde den Felsen beim Hirschsprung 1691<br />

von Kaiser Leopold I. verpasst).<br />

Erst als die wirtschaftliche Situation im Hochschwarzwald des<br />

19. Jahrhunderts immer schwieriger wurde, weil keine Waren<br />

(Werkzeuge, Haushaltsgegenstände) mit der Bahn transportiert<br />

werden konnten, mussten dort viele Betriebe aufgeben;<br />

die Menschen zogen in die Stadt oder wanderten nach Übersee<br />

aus. So hat man sich, allen technischen Schwierigkeiten<br />

zum Trotz, 1882 für den Bau der Höllentalbahn entschieden;<br />

die Leitung übernahm Robert Gerwig, der bereits die Bahn<br />

im Nordschwarzwald mitgestaltet hatte. Es war mühsam, die<br />

Trasse anzulegen, über 600 Höhenmeter mussten überwunden<br />

werden, zahlreiche Hänge gegen Steinschlag abgesichert,<br />

sieben Tunnels gebaut und mehrere Brücken errichtet werden,<br />

darunter eine über die Ravenna-Schlucht (40 Meter hoch, 140<br />

Meter lang). Zudem mussten die Lokomotiven neu ausgerüstet<br />

werden, denn vor allem am Höllensteig reichte ihre Antriebskraft<br />

nicht, um den Anstieg zu bezwingen; so erhielten sie<br />

zwei Antriebssysteme, eines auf Rädern sowie einen ergänzenden<br />

Zahnradantrieb für die steilen Abschnitte. 1887 wurde<br />

die Höllentalbahn vom Badischen Großherzog Friedrich I.<br />

eingeweiht; sie begann am Bahnhof Freiburg und wurde direkt<br />

bis Neustadt geführt.<br />

Verlängerungen und Verbesserung der Strecke<br />

Der Weiterbau bis nach Donaueschingen erfolgte 1901. Der<br />

alte Wiehre-Bahnhof in Freiburg ist ein Relikt jener Anfangsphase,<br />

die 1934 mit dem Bau von Loretto- und Sternwaldtunnel<br />

zu Ende ging. Aufgegeben wurden auch die früheren Haltestellen<br />

Waldsee, Kappler Tal, Hirschsprung und Posthalte.<br />

Seit 1936 funktioniert die Höllentalbahn mit elektrischem<br />

Werden Sie zum Entdecker.<br />

Erleben Sie Ihre Sinne ganz neu.<br />

Erfahren Sie mehr über das Rätsel<br />

der Beschleunigung.<br />

Nehmen Sie sich Zeit.<br />

gugge - mache - wunderrtze<br />

Schwarzwaldhaus der Sinne<br />

Schulstraße 1<br />

79865 Grafenhausen<br />

Tel. 07748/520-48<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich – außer<br />

dienstags –<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strom, die Dampflokomotiven waren passé (seit Kurzem fährt<br />

eine historische Dampflok mit Passagierwagen aus Großvaters<br />

Werkstatt, liebevoll restauriert, zu bestimmten Zeiten zwischen<br />

Seebrugg und Titisee: www.3seenbahn.de).<br />

Vom Hauptbahnhof Freiburg bis zur Wiehre verläuft die<br />

Strecke zweigleisig, ansonsten eingleisig. In Himmelreich<br />

warten die Züge aufeinander, so dass sie in kürzeren Abständen<br />

durch das Höllental fahren können. An der Bahnstation<br />

Titisee lässt sich entweder Richtung Donaueschingen fahren<br />

oder Richtung Schluchsee – mit der Drei-Seen-Bahn (auch<br />

„Dreiseenbahn“ geschrieben). Diese eingleisige Nebenbahn<br />

(19,177 Kilometer lang) fährt bis Seebrugg und umfasst fünf<br />

Stationen, die sich alle in der Nähe der drei Seen Titisee,<br />

Windgfällweiher und Schluchsee befinden; hinzu kommen<br />

die Stationen Feldberg-Bärental und Aha als Kreuzungsbahnhöfe<br />

(hier lässt sich in verschiedene Busse umsteigen).<br />

Höllentalbahn und Drei-Seen-Bahn haben für den Pendlerund<br />

Schülerverkehr ebenso große Bedeutung wie für den<br />

Tourismus, was sich vor allem an den Wochenenden zeigt,<br />

insbesondere bei Schnee und Sommerhitze. Täglich werden<br />

rund 16.000 Fahrgäste befördert, gegebenenfalls einschließlich<br />

ihrer Fahrräder. Die Bahn kann einem nur gefallen, obwohl<br />

eine Klimaanlage fehlt und sie manchmal, wegen loser<br />

Felsbrocken, kurzzeitig gesperrt werden muss.<br />

Ein detailliertes Buch zum Thema<br />

Als Loblied und Sympathieerklärung an dieses kleine<br />

Wunderwerk lässt sich das sorgfältig gestaltete Buch<br />

des Autors Gerhard Greß „Höllentalbahn und Dreiseenbahn“<br />

verstehen, das fachkundig deren Geschichte beschreibt<br />

- von der Entstehung über die Zahnradphase und<br />

die Elektrifizierung. Das bestens mit historischen Fotos<br />

ausgestattete Buch liefert auch zahlreiche Eindrücke dieser<br />

besonderen Landschaft, die früher stark durch massive<br />

Schneefälle geprägt war. Erzählt werden auch Kuriosa<br />

aus der Geschichte des Bahnfahrens, etwa zu Preisen<br />

und Notsignalen. Zudem werden die jeweiligen (Trieb-)<br />

Fahrzeuge vorgestellt, wobei der Autor, der diesbezüglich<br />

schon früher im Freiburger Eisenbahn-Kurier publiziert<br />

hat, besonders von der schweren Güterzuglokomotive der<br />

Baureihe 44 und ihrer Einheits-Tenderlok (Baureihe 85)<br />

schwärmt, die auf der Höllentalbahn von 1933 bis 1960 im<br />

Einsatz war. Ein museales Exemplar dieser spezifischen<br />

Höllentalbahn-Maschine ist übrigens im Bahnbetriebswerk<br />

Freiburg zu besichtigen.<br />

www.SchwarzwaldhausderSinne.de<br />

Buchtipp:<br />

Gerhard Greß: Die Höllentalbahn und Dreiseenbahn.<br />

263 Seiten. VGB Verlagsgruppe Bahn, Fürstenfeldbruck 2015<br />

28


Gugge<br />

mache<br />

Südschwarzwald<br />

Mitmachmuseum Schwarzwaldhaus der Sinne<br />

in Grafenhausen<br />

In Grafenhausen, auf einem Hochplateau im Hochschwarzwald<br />

gelegen, gibt es im Mitmachmuseum Schwarzwaldhaus der Sinne<br />

auf drei Etagen eine spannende Erlebniswelt rund um die menschlichen<br />

Sinne zu entdecken. Hier wird das, was wir hören, sehen,<br />

fühlen und riechen erlebbar gemacht. Für ganz Mutige gibt es einen<br />

Dunkelgang und zu bestimmten Zeiten ist auch eine Dunkelbar<br />

geöffnet. Auf dem Indoor-Barfußpfad kann man ganz nebenbei<br />

auch Bekanntschaft machen mit der traditionellen, alemannischen<br />

Fasnet. Im oberen Dachgeschoss erwartet die Besucher der neue<br />

Themenbereich „ZeitRaum“. Der bekannte Soziologe Prof. Dr.<br />

Hartmut Rosa (Uni Jena) ist geistiger Pate dieser Abteilung. Hier<br />

gilt es, der Be- und Entschleunigung auf die Spur zu kommen<br />

und mehr zu erfahren über die heutigen „Zeitfresser“. Für Gruppen<br />

bietet das Schwarzwaldhaus der Sinne spezielle Führungen<br />

an. Sehr beliebt bei Kindern sind die Forschertage. Das Mitmachmuseum<br />

ist Preisträger des Landeswettbewerbs „Familienferien<br />

in Baden-Württemberg“. Grafenhausen hat noch viel mehr<br />

zu bieten: z.B. den Skulpturenpark, das Heimatmuseum Hüsli,<br />

den Schlühüwanapark oder die bekannte Brauerei Rothaus.<br />

Infos: www.SchwarzwaldhausderSinne.de<br />

Alles original<br />

Heimatmuseum „Hüsli“<br />

in Grafenhausen-Rothaus<br />

Fotos: Grafenhausen (oben), Touristinfo Waldshut (unten)<br />

Wer einmal den Charme eines Schwarzwaldferienhauses<br />

aus der „guten alten Zeit“<br />

spüren möchte, der ist im Heimatmuseum<br />

„Hüsli“ in Grafenhausen-Rothaus genau<br />

richtig. Was man dem „Hüsli“ von außen<br />

nicht ansieht: Es wurde 1911 als luxuriöser<br />

Ferienwohnsitz durch die Berliner Konzertsängerin<br />

Helene Siegfried erbaut.<br />

Mit Akribie trug sie jahrelang Bauteile alter<br />

Bauernhöfe und Kunstgegenstände der Region<br />

zusammen und ließ alles original in ihr<br />

„Hüsli“ einbauen.<br />

Mit seinem heruntergezogenen Dach, den<br />

gemütlichen Stuben mit bemalten Decken,<br />

Türen, Wandschränken und Kachelöfen<br />

schuf sie ein architektonisches Gesamtkunstwerk.<br />

Sie sammelte Uhren, Porzellan und Hinterglasbilder,<br />

Gemälde, Glas und Schnitzkunstwerke.<br />

Alles wird im Original-Interieur<br />

gezeigt. Mit der TV-Serie „Schwarzwaldklinik“<br />

wurde das „Hüsli“ als Wohnhaus von<br />

„Professor Dr. Brinkmann“ international<br />

bekannt.<br />

Heimatmuseum Hüsli<br />

Grafenhausen-Rothaus, Tel. 07748/212, www.landkreis-waldshut.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sept.-Juni: Di-Sa 10-12 Uhr und 13-17 Uhr, So 13.30-17 Uhr; Juli-August: Di-Sa 9.30-12 Uhr und 13.30-17.30 Uhr,<br />

So 13.30-17.30 Uhr; Herbstpause jährlich vom 1. Nov. bis 25. Dez.<br />

29


Hochschwarzwald<br />

Ein Paradies für Aktivurlauber<br />

Premiumwanderwege und Genießerpfade<br />

im Hochschwarzwald<br />

Wanderfreunde finden im Hochschwarzwald<br />

auf über 1.000 Kilometern ausgeschilderter<br />

Wege das ganze Jahr über<br />

alles, was ihr Herz begehrt. Wanderlust,<br />

Abenteuer und großartige Ausblicke auf<br />

Wälder, Berge und Seen sind garantiert:<br />

Beispielsweise auf dem zwölf Kilometer<br />

langen Feldberg-Steig, der als Premiumwanderweg<br />

mit höchster Erlebnisqualität<br />

ausgezeichnet wurde. Für Wanderer, die<br />

Landschaftserlebnis und Genießerfreuden<br />

gezielt miteinander verknüpfen wollen,<br />

wurden die Schwarzwälder Genießerpfade<br />

entwickelt. Die Premiumwege<br />

sind sechs bis fünfzehn Kilometer lange<br />

Rundtouren, die wunderschöne Ausblicke<br />

und Einkehrmöglichkeiten garantieren.<br />

Auf 1.000 Höhenmetern erstreckt<br />

sich der „Hochschwarzwälder Hirtenpfad“<br />

um das Raitenbucher Hochtal bei<br />

Lenzkirch auf einer Länge von acht Kilometern.<br />

Er führt über Wald- und Wiesenwege,<br />

bietet gemütliche Rastplätze<br />

und Himmelsliegen und immer wieder<br />

lassen sich wunderschöne Ausblicke auf<br />

die Täler- und Berglandschaft genießen.<br />

Infotafeln liefern spannende Details über<br />

den Alltag von Raitenbucher Hirtenbuben<br />

vor über 60 Jahren und die heutige<br />

Weidewirtschaft.<br />

Der rund 11 Kilometer lange „Schluchseer<br />

Jägersteig“ verspricht herrliche<br />

Ausblicke auf den Schluchsee und<br />

idyllische, schmale Pfade inmitten der<br />

Hochschwarzwald-Kulisse mit vielen<br />

Informationen zum Thema Jagd von<br />

damals und heute, mit Pirschpfad und<br />

„besteigbaren“ Jägerständen. Idyllische<br />

Pfade und herrliche Weitblicke über das<br />

Menzenschwander Tal bietet der „Menzenschwander<br />

Geißenpfad“. Vorbei an<br />

typischen Schwarzwaldhöfen wird der<br />

Wanderer vom Klingen der Ziegenglocken<br />

begleitet. Der im Frühjahr 2014<br />

eröffnete Pfad ist zehn Kilometer lang.<br />

In der Bergwelt Todtnau bietet der<br />

„Wasserfallsteig“ mit seinen schmalen<br />

Wegen und Pfaden, romantischen Bächen<br />

seiner herrlichen Wald- und Wiesenlandschaft<br />

und den beeindruckenden Wasserfällen<br />

ein einzigartiges Wandererlebnis.<br />

Ein besonderes Highlight des Genießerpfades<br />

ist der Todtnauer Wasserfall, der<br />

höchste Naturwasserfall Deutschlands.<br />

Mitten in der Bergwelt Todtnau, zwischen<br />

Todtnauberg und Aftersteg stürzt<br />

Deutschlands höchster Naturwasserfall<br />

97 Meter zu Tal. Einen weiteren Genießerpfad<br />

in der Bergwelt Todtnau ist der<br />

etwas anspruchsvollere „Turmsteig“, auf<br />

dem geübte Wanderer ihre Freude haben.<br />

Im Mai <strong>2016</strong> wird ein weiterer Premiumwanderweg<br />

im Rothauser Land Brenden/<br />

Staufen eröffnen. Der rund elf Kilometer<br />

lange Rappenfelsensteig startet in Staufen,<br />

einem Ortsteil von Grafenhausen,<br />

und führt durch den tiefsten Schwarzwälder<br />

Urwald in Richtung Brenden.<br />

Weitere Infos:<br />

www.hochschwarzwald.de/wanderlust<br />

Wandern am Hinterwaldkopf<br />

Foto: © Bergwerk/Schwarzwald Tourismus<br />

30


Hochschwarzwald<br />

Veranstaltungshighlights<br />

im Hochschwarzwald<br />

April<br />

16./17.04.<br />

24.04.<br />

19. Internationale Eisenbach<br />

Eisenbacher Antik Uhrenbörse<br />

7. Schwarzwälder Kirschtorten-Festival Todtnau-Todtnauberg<br />

Mai<br />

05.05.<br />

Geißenfest<br />

Feldberg-Altglashütten<br />

07. /08.05. Nordic Walking Opening<br />

Schluchsee<br />

26.05. – 25.06.<br />

und Schluchseelauf<br />

26. Hochschwarzwälder Jazz Sommer Hochschwarzwald<br />

Juni<br />

12. – 17.06.<br />

11./12.06.<br />

Juli<br />

22./23.07.<br />

22. – 31.07.<br />

30.07.<br />

40. Lenzkircher Wanderwochen Lenzkirch<br />

Nordic Walking-Gipfel und X-Trail-Run Breitnau<br />

Festival an der Hochfirstschanze<br />

Titisee-Neustadt<br />

Internationales Künstlersymposium Grafenhausen<br />

„Bunt trifft Schwarz.Wald“<br />

Rothaus Fis-Grand Prix Sommerskispringen Hinterzarten<br />

September<br />

10.09.<br />

09. – 11.09.<br />

18.09. – 23.10.<br />

16. – 24.09.<br />

Oktober<br />

08./09.10.<br />

November<br />

25. – 27.11.<br />

Der Feldberg im Südschwarzwald ist mit 1.493 Metern<br />

der höchste Gipfel des Schwarzwalds.<br />

2. Internationales Food Truck Festival Grafenhausen-Rothaus<br />

Rossfest – Tag des Schwarzwälder Pferdes St. Märgen<br />

Blosmusik Feschtival<br />

Hochschwarzwald<br />

Kleinkunst Festival Breitnau<br />

Breitnau<br />

Rothirschtage<br />

Literaturtage Todtnauberg<br />

Todtnau-Todtnauberg<br />

August<br />

„Lesen auf dem Berg“<br />

18. – 20.11. FIS Skisprung Weltcup Titisee-Neustadt Titisee-Neustadt<br />

Jul./Aug./Sept. Sommerdampf mit der IG-Dreiseenbahn Titisee-Neustadt/<br />

August<br />

Schluchsee/Löffingen<br />

Dezember<br />

Internationale Domkonzerte<br />

St. Blasien<br />

26.11. – 18.12.<br />

im Dom St. Blasien<br />

Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht Breitnau<br />

06. /07.08. Seenachtsfest<br />

Schluchsee<br />

12.08. 2. Seenachtsfest Titisee-Neustadt<br />

Weitere Highlights unter www.hochschwarzwald.de<br />

Häusern<br />

Ausgezeichnete Genießerpfade<br />

Genusswandern<br />

im Hochschwarzwald<br />

Wasserfallsteig • Todtnau<br />

Auf schmalen Pfaden entlang<br />

romantischer Bäche und<br />

rauschender Wasserfälle.<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

Strecke: 12 km<br />

Jägersteig • Schluchsee<br />

Auf aussichtsreicher Pirsch<br />

am Schluchsee.<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

• Strecke: 11 km<br />

Foto: © TI Feldberg<br />

Hirtenpfad • Raitenbuch<br />

Bilderbuchlandschaft auf den<br />

Spuren der Hirtenbuben.<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

Strecke: 8 km<br />

Turmsteig • Todtnau<br />

Anspruchsvolle Tour von Turm zu Turm.<br />

Schwierigkeit: schwer • Strecke: 26 km<br />

Geißenpfad • Menzenschwand<br />

Idyllische Pfade vorbei an Schwarzwaldhöfen<br />

und Ziegenweiden.<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

Strecke: 10 km<br />

Weitere Informationen: Tel.: +49 (0)7652/1206-0 • www.hochschwarzwald.de/wanderlust<br />

Rappenfelsensteig • Staufen<br />

Durch den Schwarzwälder Urwald<br />

zu schönen Alpenaussichten.<br />

Schwierigkeit: schwer<br />

• Strecke: 11 km<br />

31


Südschwarzwald<br />

Naturschutz<br />

macht Spaß!<br />

Radeln am Feldbike<br />

Ende des Jahres feiert das Haus der Natur am<br />

Feldberg sein 15-jähriges Bestehen. Hauptattraktion<br />

ist die Multimedia-Ausstellung mit vielen informativen<br />

und unterhaltsamen Elementen. Weit<br />

über 600.000 Gäste haben die Ausstellung bisher<br />

besucht, in der es immer wieder etwas Neues zu<br />

sehen und viel zu lachen gibt.<br />

Seit fast 15 Jahren wird im<br />

Haus der Natur am Feldberg<br />

Naturschutz mit viel Humor<br />

und Verständnis für die Bedürfnisse<br />

der Besucher vermittelt<br />

Highlight ist der „Talking Ranger“. Auf höchst unterhaltsame<br />

Weise beantwortet der künstliche Kollege<br />

des echten Feldberg-Rangers die Lieblingsfragen<br />

der Besucher. Und auch an der „Klimastation“<br />

bleibt kein Auge trocken, wenn er versucht, dem<br />

rauen Klima etwas abzugewinnen.<br />

Im neu gestalteten Themenfeld „Geschichte“ wird<br />

erzählt, wie der Mensch den Schwarzwald veränderte.<br />

Wer kann sich heute noch vorstellen, dass<br />

die Region vor 200 Jahren fast waldfrei war? Und<br />

gleich um die Ecke können Besucher mit dem<br />

„Feldbike“ durch die wunderschöne Landschaft radeln<br />

– sportlich gegen die Zeit oder ganz gemütlich.<br />

Der rote Faden erschließt sich am besten bei einer<br />

geführten Tour durch die Ausstellung. Auch Kindern<br />

macht so eine Führung viel Spaß, denn natürlich<br />

erfahren sie ganz andere Details als den „langweiligen<br />

Erwachsenenkram“.<br />

Besonders schön ist es aber in der Natur. Zum Beispiel<br />

bei der Tour mit dem Ranger, bei der die Besucher<br />

erleben, wie er über die Besonderheiten des<br />

Feldbergs erzählt. Oder mit Feldberg-Förster Achim<br />

Schlosser im Bannwald. Während die Erwachsenen<br />

mit Ranger oder Förster unterwegs sind,<br />

können 8-12-jährige Kinder das begehrte Junior-<br />

Ranger-Abzeichen erwerben. Aber auch hierbei gilt<br />

natürlich: Naturschutz macht Spaß!<br />

Führung am Feldberg<br />

Diorama Ausstellung<br />

Infos:<br />

Ausstellung ab Mai täglich 10 bis 17 Uhr (ab 7.11. Montag geschlossen)<br />

Führungen durch die Ausstellung sind für angemeldete Gruppen täglich<br />

möglich. Fester Termin für Familien und Einzelpersonen: Freitag 14 Uhr.<br />

Führungen durch das Naturschutzgebiet: ab ca. Mitte Mai, Ranger- und<br />

Försterwanderungen ab Juli, für angemeldete Gruppen täglich möglich<br />

Anmeldung: Tel. 07676/933630, www.naz-feldberg.de<br />

70<br />

Foto: Haus der Natur<br />

32


Südschwarzwald<br />

Ein<br />

rätselhaftes<br />

Panorama<br />

Naturschutzgebiet<br />

Wutach-Schlucht<br />

von Cornelia Frenkel<br />

Foto: Petra Kaiser, Touristinformation Bonndorf<br />

Eine faszinierende Natur mit Wildfluss<br />

ist die dreißig Kilometer lange Wutachschlucht,<br />

sie bietet Einblick in Jahrmillionen<br />

der Erdgeschichte. Für eine<br />

Wanderung in diesen Gefilden ist gutes<br />

Schuhwerk notwendig; zudem ist Rucksackverpflegung<br />

zu empfehlen, denn<br />

Einkehrmöglichkeiten gibt es nur in<br />

größeren Abständen. Wandern in dieser<br />

Schlucht verlangt durchaus Einsatz, es<br />

gibt kaum flache Passagen. Trockenes<br />

Wetter, die Zeit von Mai bis September,<br />

eignet sich am besten, denn bei Nässe<br />

oder gar Frost<br />

besteht vielfach<br />

Rutschgefahr.<br />

Die Schlucht<br />

ist wie mit dem<br />

Messer in das<br />

Muschelkalkgestein hinein geschnitten,<br />

zwischen steil abfallenden Auwaldufern<br />

besteht eine feuchte und kühle<br />

Atmosphäre. Schmale Pfade führen<br />

eng am Flüsschen entlang; an den Böschungen<br />

urwüchsige Pflanzen, überall<br />

Moose und abgebrochene Äste. Mitunter<br />

kommt man sich wie im Dschungel<br />

vor. Aber jeweils bis zum Saisonbeginn<br />

an Ostern werden Wege und Brücken<br />

hergerichtet – dank Schwarzwaldverein;<br />

dieser bietet auch von Naturschutzreferenten<br />

geführte Wanderungen an,<br />

die eine sichere Exkursion ermöglichen.<br />

Zum Schmökern und Nachschlagen<br />

empfiehlt sich das Standardwerk: „Die<br />

Wutach. Wilde Wasser – steile Schluchten“.<br />

Die Wutachschlucht, in der es seltene<br />

Vögel (Gebirgsstelze, Wasseramsel,<br />

Zweigestreifte Quelljungfer), Pflanzen<br />

(Blaugras, Alpen-Maßliebchen)<br />

und kuriose Käfer (Lilienhähnchen,<br />

„Nur wo du zu Fuß warst,<br />

bist du auch wirklich gewesen.“ Goethe<br />

Rindenschröter) gibt, wird teils von<br />

hohen Felsgalerien bestimmt, den Wutachflühen.<br />

Anfahrt und Streckenverläufe<br />

In die Wutach-Schlucht lässt sich auf<br />

verschiedene Weise einsteigen, ein<br />

gängiger Ausgangspunkt ist die Schattenmühle<br />

oder die Ortschaft Bad Boll,<br />

dahin gelangt man mit dem Auto oder<br />

per ÖPNV. Geht man von der Schattenmühle<br />

zur Wutachmühle, ist der<br />

Weg ca. 13 Kilometer lang, er lässt sich<br />

auch umgekehrt zurücklegen, nämlich<br />

flussaufwärts, was aber anstrengender<br />

ist. Von der Wutachmühle kann man<br />

ein Zusatzstück erwandern, nämlich<br />

die Gauchachschlucht (ca. 7 Kilometer).<br />

Auf dieser Strecke lässt sich direkt der<br />

Bahnhof Döggingen erreichen; die Gegenrichtung<br />

ist hier ebenfalls möglich,<br />

d.h. man nutzt die Gauchachschlucht<br />

als Einstieg. Ein anderer<br />

Startpunkt ist der<br />

Bahnhof Rötenbach:<br />

durch die Rötenbachschlucht<br />

in die Wutachschlucht<br />

und dann über<br />

das Räuberschlössle zur Schattenmühle<br />

(ca. 11 Kilometer). Zu empfehlen ist,<br />

den Aufenthalt in der Region mit einer<br />

Fahrt in der historischen Wutachtalbahn<br />

(„Sauschwänzlebahn“) zu krönen, inklusive<br />

Besuch im Eisenbahnmuseum Blumberg-Zollhaus.<br />

Infos: www.wutachschlucht.de.<br />

Perspektive „Schluchtensteig“<br />

Strebt man eine mehrtägige Wanderung<br />

in der Region an, so bietet sich<br />

z.B. in Blumberg oder bei Bonndorf<br />

der Einstieg in den Schluchtensteig an,<br />

er ist als Schwarzwald-Premiumweg<br />

33


Südschwarzwald<br />

ausgezeichnet und führt in sechs Etappen<br />

von Stühlingen über Blumberg<br />

– Schattenmühle nach Schluchsee, St.<br />

Blasien – Todtmoos bis nach Wehr. Markierungszeichen<br />

weisen dem Wanderer<br />

stets den richtigen Weg (grün ge-ränderte<br />

Raute). Genaue Routenbeschreibungen<br />

sind beim Schwarzwaldverein erhältlich<br />

(Infos: www.schluchtensteig-schwarzwald.de). Die Fortbewegung<br />

durch eigene Muskelkraft sowie<br />

der aufrechte Gang sind ohne Frage<br />

eine Besonderheit des Menschen – dem<br />

kann man sich hier vergnügt und mit gesundheitsfördernder<br />

Wirkung widmen.<br />

Infos und Literatur<br />

· Von der Gauchach- in die Wutachschlucht.<br />

In: Dieter Buck. Ausflugsziel Süd-Schwarzwald.<br />

Wandern Radfahren Entdecken. Silberburg-Verlag. 2009<br />

· Eine wildromantische Tour durch die Haslachund<br />

Wutachschlucht. In: Michael Erle.<br />

Wandern im Schwarzwald. G. Braun 2013<br />

· Die Wutach. Wilde Wasser – steile Schluchten.<br />

Baer, J., Baumann, M. u.a. Jan Thorbecke Verlag 2014<br />

Saisonstart für<br />

das Biosphärengebiet<br />

Die Zeiten hitziger Debatten und zäher Verhandlungen zwischen<br />

Förderern und Befürwortern, Kritikern und Zögerern<br />

um Mitgliedschaften und finanzielle Beteiligungen sind<br />

weitestgehend abgeschlossen. Der Vertrag steht. Nun kann<br />

das neue Biosphärengebiet Schwarzwald seiner Bestimmung<br />

folgen. Es soll mit insgesamt 632 Quadratkilometern Fläche<br />

und unter der Beteiligung von 29 Partner-Kommunen zur UN-<br />

ESCO-geschützten Zone ausgewiesen werden.<br />

Der Schwarzwald wird zur<br />

UNESCO-Schutz-Zone<br />

von Reinhold Wagner<br />

Das Biosphärengebiet Schwarzwald (auch: Biosphärenreservat<br />

Südschwarzwald) entstand aus der Idee heraus, ein vom<br />

Land gefördertes Nachfolge-Projekt für das 2012 ausgelaufene<br />

Naturschutz-Projekt Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental<br />

zu schaffen. Das Gebiet im Südschwarzwald umfasst neben<br />

der Stadt Freiburg große Teile der Landkreise Lörrach,<br />

Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald, darunter Orte wie<br />

Schopfheim, Schönau, Todtnau, St. Blasien, Schluchsee, Hinterzarten<br />

und Oberried. Es soll neben der Vielfalt der Natur<br />

vor allem dem Schutz der traditionellen, von Menschenhand<br />

geschaffenen Kulturlandschaft dienen. Daher ist die Fläche<br />

auch deutlich größer als die des Nationalparks Schwarzwald,<br />

in dem ganze 75 Prozent der Fläche menschlicher Nutzung<br />

entzogen werden. Im Biosphärengebiet sind es gerade einmal<br />

drei Prozent. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dem von der<br />

UNESCO geschützten und vom Land Baden-Württemberg finanziell<br />

stark unterstützten Gebiet um eine vernetzte Vielfalt<br />

einzigartiger, schützenswerter Natur- und Landschaftsformen,<br />

in denen besondere Siedlungs- und Wirtschaftsformen vorherrschen.<br />

Dies alles in seiner Gesamtheit langfristig zu<br />

schützen und zu erhalten, aber auch sanft und sinnvoll weiter<br />

zu entwickeln, ist Ziel des Projekts. Dazu werden nun in den<br />

kommenden Monaten und Jahren konkrete Pläne aufzustellen<br />

und umzusetzen sein. Der nächste Schritt ist der Bezug der<br />

künftigen Geschäftsstelle in Schönau und deren Arbeitsaufnahme.<br />

Dort fand auch im Februar das gemeinsame Treffen<br />

aller Kooperationspartner statt, die am 19. Februar <strong>2016</strong> die<br />

Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Biosphärengebiet<br />

Schwarzwald unterzeichneten und der Sache damit endgültig<br />

grünes Licht gaben.<br />

In Deutschland gibt es insgesamt 16 Biosphärenreservate,<br />

davon bislang eines in Baden-Württemberg, die Schwäbische<br />

Alb (seit 2009).<br />

Foto: Petra Kaiser, Touristinformation Bonndorf<br />

34


Südschwarzwald<br />

Heilklimatischer Kurort<br />

und Radonheilbad<br />

St. Blasien und<br />

Menzenschwand<br />

Auf der Südterrasse des Hochschwarzwaldes<br />

liegt St. Blasien mit seinen Ortsteilen Albtal und<br />

Menzenschwand, das durch sein gesundheitsförderndes<br />

Höhenklima, einem reichhaltigen<br />

kulturellen Angebot und wegen seines kleinstädtischen<br />

Flairs als besonders reizvoll gilt.<br />

Heilen und Lindern mit dem Edelgas Radon<br />

Das einzige Radon-Heilbad Baden-Württembergs<br />

in Menzenschwand besteht erst seit 2005 und behandelt<br />

erfolgreich Patienten mit rheumatischen<br />

Erkrankungen der Bewegungsorgane und chronischen<br />

Schmerzzuständen.<br />

Das schwach radioaktive Edelgas Radon wird durch<br />

Badeärzte verordnet und nach einem speziellen<br />

Behandlungsplan in Einzel-Wannenbädern abgegeben.<br />

Physiotherapie und Wärmeanwendungen<br />

ergänzen den Heilungsfortschritt. Dem Heilwasser<br />

aus dem nahen Krunkelbachtal werden von Balneologen<br />

entzündungshemmende und schmerzstillende<br />

Effekte zugeschrieben.<br />

Menzenschwand ist der ideale Ort für Menschen,<br />

die den Alltag für eine kleine Ewigkeit abstreifen<br />

möchten. In der Wohlfühl- und Gesundheitsoase<br />

des Radon Revital Bades können Körper und Geist<br />

in Einklang gebracht werden. Moderne Architektur<br />

und lichtdurchflutete offene Bauweise eröffnen<br />

Ausblicke in die herrliche Bergwelt. Im Innen- und<br />

Außenbecken sowie integriertem Heißwasserpool<br />

fließt und sprudelt angenehm warmes fluoridhaltiges<br />

Heilwasser. Der großzügige Außenbereich<br />

bietet Platz zum Sonnenbaden und wird durch einen<br />

Barfußpfad und ein Gradierwerk optimal ergänzt.<br />

Der Saunagarten ist der ideale Ort um so richtig die<br />

Seele baumeln zu lassen. Verschiedene Massagen<br />

wie beispielsweise Aroma- oder Ayurvedamassagen<br />

sowie unterschiedliche Wohlfühlbäder helfen<br />

dabei, den Alltagsstress hinter sich zu lassen.<br />

Domstadt St. Blasien<br />

St. Blasien ist einer der traditionsreichsten Kurund<br />

Erholungsorte des Schwarzwaldes. Vor über<br />

75 Jahren wurde das Prädikat „Heilklimatischer<br />

Kurort“ und später „Kneippkurort“ verliehen. Das<br />

lebendige Städtchen mit stilvollen Geschäften und<br />

gepflegter Gastronomie wird geprägt durch die<br />

dem Heiligen Blasius geweihte größte Kuppelkirche<br />

nördlich der Alpen. Namhafte Musiker aus aller<br />

Welt gastieren in St. Blasien bei den Internationalen<br />

Dom- und Klosterkonzerten.<br />

Sportliche Betätigung in reiner Luft im Sommer<br />

wie im Winter unter der Sonne St. Blasiens, des<br />

Albtals und Menzenschwands bringt Lebensfreude<br />

und Entspannung für Körper, Geist und Seele.<br />

In der Friedrichsruhe 13, 79837 St. Blasien-Menzenschwand<br />

Tel. 07675/929104, info@radonrevitalbad.de, www.radonrevitalbad.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich 10-21 Uhr, jeden Freitag und jeden letzten Samstag im Monat<br />

bis 22 Uhr, mittwochs ab 17 Uhr: Damensauna 69<br />

Dom St. Blasien<br />

35


Südschwarzwald/Markgräflerland<br />

Fruchtbare Ebenen<br />

und berauschende Höhen<br />

Vom Markgräflerland<br />

ins Münstertal von Peter Frömmig<br />

Über Schönau im Wiesental sind wir, eine Vielzahl von<br />

Haarnadelkurven nehmend und an steilen, felsigen Flanken<br />

entlang zum Belchen hinauf gefahren. Der Belchen gilt mit<br />

seiner weithin ausgreifenden, wohl geformten, oben plateauartig<br />

abgeflachten Kuppe als schönster und erhabenster Berg<br />

im Schwarzwald. Mit seinen 1.414 Metern ist er nach dem<br />

Feldberg und dem Herzogenhorn der dritthöchste in der Reihe.<br />

Von seinem kahlen Gipfel aus, umgeben von einem wogenden<br />

Meer von Bergen, können wir weit in die Rheinebene<br />

hinein schauen, bis hinüber zu den Vogesen. Und im Süden,<br />

über dem Höhenzug des Schweizer Jura, zeigen sich immerhin,<br />

wie es die Gunst der Stunde will, die Schemen der<br />

Alpenkette, und zumindest eine Ahnung vom Montblanc.<br />

Tief unten, schimmernd unter Sommersonne, breitet sich<br />

südwestlich am Fuße des Berges das Markgräflerland aus.<br />

Viele Wanderwege winden sich um den Belchen, durch Teppiche,<br />

von Heidekraut und alpinen Pflanzen bewachsen, führen<br />

tiefer hinab in die Wälder, die seinen Kahlkopf umkränzen.<br />

Seit wenigen Jahren führt auch eine Seilbahn zum Gipfel<br />

des Belchen. Von hier aus eröffnet sich eine Rundsicht, die von<br />

keinem anderen Berg des Schwarzwalds übertroffen wird.<br />

Nördlich, fast noch zu Füßen des Berges, sind sogar Teile von<br />

Freiburg zu erkennen, der Kegelberg bei Staufen, der dem<br />

Schwarzwald vor gelagerte Schönberg. Der große, aus Hausen<br />

im Wiesental stammende Dichter Johann Peter Hebel (1760<br />

– 1826), durch seine „Alemannischen Gedichte“ und „Kalendergeschichten“<br />

berühmt geworden und von Goethe verehrt,<br />

war vom Belchen tief beeindruckt und anhaltend begeistert. Er<br />

nannte ihn den „Großen, Niebewegten, Wolkenspendenden“,<br />

und in einem seiner Briefe fragte er rhetorisch: „Ist es wahr,<br />

dass die erste Station von der Erde zum Himmel auf dem Belchen<br />

ist?“ Für ihn wird das so gewesen sein. Hebel war auch<br />

weitblickend und sah die Gefahren für die Natur, die von dem,<br />

was wir Zivilisation nennen, ausgehen. Seine Mahnung, man<br />

müsse alles, was nah und fern um den Belchen lagert, in besonderen<br />

Schutz nehmen, erscheint heute noch weitaus dringlicher<br />

als zu seiner Zeit. Aber es wird hier viel getan dafür.<br />

Ein Gelobtes Land<br />

Das Markgräflerland, südlich von Freiburg gelegen, sich zwischen<br />

Schwarzwaldhöhen und dem Oberrheinverlauf ausbreitend,<br />

ist eine Landschaft von südländisch anmutendem Reiz.<br />

Ein Wald-, Wiesen- und Weingebiet, das wegen des milden<br />

Klimas und seiner Vegetation gerne mit der Toscana verglichen<br />

wird. Seine besonders begünstigte Lage im Dreiländereck<br />

von Deutschland, Schweiz und Frankreich, seine Vielfalt<br />

und Schönheit, hat sich auch auf die offene, lebensfrohe Mentalität<br />

der Menschen ausgewirkt. Ein Hauch von Savoir-vivre,<br />

unterstützt durch die milden Lüfte aus dem Mittelmeerraum,<br />

die durch die Burgundische Pforte strömen, Hibiskus und<br />

Oleander blühen lassen. Auch bieten sich im Markgräflerland<br />

viele Rund- und Radwanderwege, bis hinunter nach Basel,<br />

wobei das „Wi-Wegli“ und der „Bettlerpfad“ die bekanntesten<br />

Routen sind. Eine Besonderheit im Markgräflerland sind<br />

auch die Thermen, ein Erbe der Römer. Bei der Etablierung<br />

ihrer mediterranen Lebensart blieben ihnen die warmen Mineralquellen<br />

der Gegend nicht verborgen. Wo sich die Stadt<br />

Badenweiler befindet, errichteten römische Baumeister ein<br />

Thermalbad großen Stils. Sie zapften die 26 Grad warme<br />

Quelle in der der Nähe der heutigen Cassiopeia-Therme an,<br />

um die Badebecken zu speisen. Archäologen entdeckten bei<br />

Grabungen Umkleideräume, eine Trink- und Wandelhalle sowie<br />

ein Schwitzbad mit Kaltwasserbecken. Wie damals schon<br />

Badevergnügen und Entspannung in schöner Umgebung geschätzt<br />

waren, beweisen die Mosaiken und Wandmalereien<br />

der ursprünglichen Therme. Durch die gelungene Restaurierung<br />

lässt sich nachvollziehen, welcher Kultursprung mit der<br />

Ankunft der römischen Eroberer verbunden war.<br />

Besuch in Badenweiler<br />

Seit 15 Jahren wölbt sich über die Badruine, die sich unweit<br />

der heutigen Therme befindet eine Glaskuppel, welche Einblick<br />

in die fernen Zeiten der antiken Badekultur gewährt. Das<br />

1875 erbaute „Markgrafenbad“, 1994 zur modernen „Cassiopeia-Therme“<br />

umgestaltet und erweitert, ist als das Herzstück<br />

Foto: © Erich Spiegelhalter<br />

36


XX<br />

Westweg: Blick vom Belchen, Ausblick ins Kleine Wiesental<br />

Der Belchen ist mit 1.414 Metern dritthöchster Gipfel im Schwarzwald.<br />

Von hier geht der Blick bis zu den Alpen und den Vogesen<br />

Foto: XX<br />

37


XX<br />

Staatliche Schlösser und Gärten<br />

Baden-Württemberg, Festungsruine Hohentwiel<br />

Auf dem Hohentwiel 2a, 78224 Singen, Tel. 07731/69178<br />

info@festungsruine-hohentwiel.de, www.festungsruine-hohentwiel.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

1. April bis 15. September: 9-19.30 Uhr, 16. September bis 31. Oktober:<br />

10-18 Uhr, 1. November bis 31. März: 10-16 Uhr<br />

Tipp:<br />

Führungen: April bis 3. Oktober an Sonn- und Feiertagen um 11 und 14 Uhr.<br />

Dauer ca. 2 Stunden, Voranmeldung nicht erforderlich.<br />

Gruppenführungen nach Vereinbarung.<br />

38


Südschwarzwald/Markgräflerland<br />

Foto: © Erich Spiegelhalter<br />

von Badenweiler anzusehen. Dem Zeitgeist entsprechend, finden<br />

sich im derzeitigen Wellness-Angebot der heilkräftigen<br />

Therme unter anderem Aquarobic, Thai Chi und Ayurveda.<br />

Was kann es nach langer Wanderung oder Radtour auch Schöneres<br />

geben, als hier die strapazierten Muskeln zu entspannen.<br />

Übrigens sind neben Badenweiler auch Bad Krozingen und<br />

Bad Bellingen erstklassige Bäderorte im Markgräflerland.<br />

Aber bleiben wir in Badenweiler, das noch viel mehr ist als<br />

ein funktionaler Erholungsort. Es ist auch die Stadt selbst, ihr<br />

schöner Altstadtkern, der zum Bummeln einlädt, die vielen<br />

kleinen, auf den Kurbetrieb eingestellten Geschäfte. Darunter<br />

die Weinhandlungen, in denen Gutedel und Edelbrände der<br />

Umgebung zu haben sind, Konditoreien mit köstlich frischen<br />

Obsttorten und Pralinen aus eigener Herstellung.<br />

Durch die Anwesenheit prominenter Kurgäste aus der Welt<br />

der Musik, der Kunst und der Literatur hat sich in Badenweiler<br />

eine kulturelle Vielfalt etabliert. Darunter der russische<br />

Dichter Anton Tschechow, der 1904, nach wiederholten Aufenthalten<br />

in Badenweiler, einer Tuberkulose erlag. Auf dem<br />

Sterbebett soll er ein Glas Champagner verlangt haben, das er<br />

noch bis auf den letzten Tropfen austrank, bevor er die Augen<br />

für immer schloss. Im Kurhaus befindet sich ein literarischer<br />

Salon, der Anton Tschechow gewidmet ist. Auch die jährlich<br />

stattfindende „Internationale Tschechow-Woche“ erinnert an<br />

ihn. Seit 2012 werden in Badenweiler Literaturtage abgehalten,<br />

die jeweils einem bestimmten Thema der Zeit gewidmet<br />

sind und von einem Philosophen eröffnet werden. In diesem<br />

Jahr ist es Rüdiger Safranski, ohnehin ein Dauergast seither.<br />

Aus der Kur wurde für wohlhabende Gäste oft mehr. Manche<br />

wollten an dem Ort, den schon der alemannische Dichter<br />

Johann Peter Hebel als „Paradiesgärtlein und Mustergärtlein“<br />

besungen hat, bleiben und errichteten sich ein Domizil. So begann<br />

ab 1850 der Ausbau des Kurorts Badenweiler, wovon die<br />

prächtigen Hotels und Villen zeugen, die bis heute das Ortsbild<br />

prägen. Als wir am Ende unseres Stadtbesuchs im Kurgarten<br />

immer weiter aufwärts gegangen sind, erreichten wir die Ruine<br />

Baden mit ihrem Fahnenturm, der einen erhebenden Fernblick<br />

über die Rheinebene, bis hinüber zu den Vogesen bietet.<br />

Die Burg der Ortsherren, der Herren von Baden, wurde 1122<br />

erstmals in den Annalen erwähnt, 1628 wurde sie zerstört. Mit<br />

dem Blick in die Weite lassen sich ihre tieferen Schichten der<br />

Vergangenheit nur unterschwellig ahnen.<br />

Ferienregion Münstertal<br />

Wie der Belchen als Berg, so nimmt auch das Münstertal unter<br />

den Tälern des Schwarzwalds eine Sonderstellung ein, zumindest<br />

in touristischer Hinsicht. Der gleichnamige Luftkurort<br />

Münstertal liegt am Westfuß des Belchen, dessen Gipfel auch<br />

unübersehbar am Ende des Tales aufragt. Die Geschichte des<br />

Ortes begann sehr früh und ist mit dem Kloster St. Trudbert<br />

eng verbunden. Das Benediktinerkloster mit seiner prächtigen<br />

Barockkirche war im 7. Jahrhundert einer der wichtigsten<br />

Ausgangspunkte für die Besiedlung und Christianisierung<br />

des Schwarzwalds. Die durchweg intakte Klosteranlage, vom<br />

Vorarlberger Baumeister Peter Thumb entworfen, befindet<br />

sich zwischen den beiden Ortsteilen Unter- und Obermünstertal.<br />

Im Kircheninnern ist ein beeindruckendes Deckengemälde<br />

von Giorgioli zu sehen. Ein romanisches Vortragekreuz wird<br />

in der Sakristei aufbewahrt. Zwei wichtige kirchliche Feste<br />

sind das St.-Trudbert-Fest am letzten Sonntag im April und<br />

die Himmelfahrtsprozession. Zu beiden Anlässen wird das<br />

Vortragekreuz von St. Trudbert öffentlich gezeigt. Das Münstertal<br />

erstreckt sich von Staufen im Breisgau bis hinauf in den<br />

Hochschwarzwald und steigt dabei von 380 Metern bis zum<br />

Belchengipfel mit seinen 1.440 Metern an. Somit beträgt der<br />

Höhenunterschied über 1000 Meter. Geteilt ist das Münstertal<br />

in mehrere Seitentäler die über den Ortsteil Stohren in Richtung<br />

des Freiburger Hausbergs und über die Münsterhalde in<br />

Richtung Badenweiler führen. Mit seinen Ortsteilen ist die<br />

Gemeinde Münstertal seit 1971 eine weit verstreute Siedlung<br />

mit über 5.000 Einwohnern, darunter 65 Dörfer, Weiler, Zinken,<br />

Höfe und einzelne Häuser. Das Dorf Münster, das bereits<br />

1258 erwähnt wurde, gab dem Tal seinen Namen. Im Jahre<br />

1346 wurde es durch den Grafen von Freiburg dem Erdboden<br />

gleich gemacht. Der Lauf der Geschichte, oft eine Geschichte<br />

kriegerischer Zerstörungen. Bereits 1949, also bald nach dem<br />

2. Weltkrieg, wurde das Gebiet des Münstertals unter Naturschutz<br />

gestellt, was das Gedeihen einer reichen alpinen Flora<br />

und Fauna begünstigte. Der aufmerksame Wanderer kann am<br />

Wegrand die Alpenheckenrose und den Felsenehrenpreis entdecken,<br />

den eigenartigen Kro-Krok-Ruf der Kolkraben vernehmen<br />

und mit Glück Auer- und Haselwild oder die jüngst<br />

heimisch gewordenen Gämsen beobachten. Nicht zu vergessen<br />

die Mauereidechsen, Gottesanbeterinnen, Wiedehopfe<br />

und Schwarzspechte. Das Münstertal ist im Laufe der Jahre,<br />

auch Dank der emsigen Arbeit des Schwarzwaldvereins, zu<br />

einem vorbildlich erschlossenen Wanderparadies geworden.<br />

Wer wie wir nach einem Ausflug durch das sonnenverwöhnte<br />

Markgräflerland ins Münstertal kommt, das eingebettet ist<br />

zwischen den fast alpinen Gipfeln des Hochschwarzwalds, hat<br />

ein kaum zu übertreffendes Naturerlebnis. Also: „Warum in<br />

die Ferne schweifen…“? Das fragte schon der alte Goethe, und<br />

an den kann man sich immer halten.<br />

Es ist nicht alleine die grandiose Natur, auch an Kultur und<br />

Sehenswürdigkeiten bietet sich hier einiges. Im Rathaus von<br />

Münstertal informiert ein Museum über Tradition, Forst- und<br />

Siedlungsgeschichte der Gegend. Bei einem Besuch des Bergwerks<br />

Teufelsgrund kann man abtauchen bis zu den Anfängen<br />

im Mittelalter, als hier Silber abgebaut wurde und der damaligen<br />

Stadt Münster Reichtum bescherte.<br />

Eine besondere Empfehlung an diejenigen, welche unter Atemwegs-<br />

und Hautkrankheiten leiden: Das Bergwerk Teufelsgrund<br />

verfügt über einen Asthma-Therapie-Stollen, der schon<br />

so manchem Erleichterung verschafft haben soll. Heilsam bekanntermaßen<br />

ist auch der Honig. Das Bienenkundemuseum<br />

im Münstertal ist das größte und bedeutendste seiner Art in<br />

Europa. Es berichtet über das Zusammenleben und – wirken<br />

des Menschen mit den Bienenvölkern von den Anfängen in<br />

der Steinzeit bis in die Gegenwart. Wer etwas über das Leben<br />

auf einem Bergbauernhof erfahren möchte, ist im Museum<br />

„Schwarzwaldhaus 1902“ (früher „Kaltwasserhof“) richtig.<br />

Hier wurde übrigens die gleichnamige ARD-Serie gedreht,<br />

die 2003 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.<br />

Auch darüber ist hier mehr zu erfahren. Unser Aufenthalt im<br />

Münstertal, unterbrochen von Abstechern ins Markgräflerland,<br />

zu Orten wie Staufen, Sulzburg, Ballrechten-Dottingen,<br />

Ehrenkirchen und Bollschweil, über die es auch noch viel zu<br />

berichten gäbe, war überaus lohnend.<br />

Infos:<br />

www.muenstertal.de, www.badenweiler.de, www.naturpark-suedschwarzwald.de<br />

39


Museenwelt<br />

Vogtsbauernhöfe, Gutach im Kinzigtal<br />

Pfahlbaumuseum, Bodensee<br />

Zwischen Antike und Zeitgeist<br />

Schmuckwelt, Pforzheim<br />

Museen und Sammlungen<br />

mit Erlebnischarakter von Reinhold Wagner<br />

Wer an Museen denkt, verbindet damit<br />

oft wertvolle Raritäten und Erinnerungsstücke<br />

an lange zurückliegende<br />

Zeiten. Alles akkurat geordnet und in<br />

statischer Form präsentiert – Ansehen<br />

erwünscht, Anfassen meist tabu. Was<br />

für ältere Generationen und leidenschaftliche<br />

Sammler hochinteressant ist,<br />

kann für Familien mit Kindern schnell<br />

einseitig und eintönig werden. Da tun<br />

Einfallsreichtum und Aufgeschlossenheit<br />

gut. Und siehe da: es finden sich<br />

heute in und neben manch skurriler<br />

Sammlung vorbildliche Beispiele auch<br />

für interaktive Erlebniswelten, in denen<br />

alle Sinne zum Einsatz kommen.<br />

Forscherecken und Workshops laden<br />

ein zum Anfassen, Mitmachen, Spielen,<br />

Ausprobieren und Experimentieren.<br />

Hinter manch scheinbar lebloser<br />

Fassade steckt zuweilen ein ungeahnt<br />

buntes, lebendiges Sammelsurium und<br />

Nebeneinander, in dem Fachleute und<br />

Pädagogen nicht nur ihr theoretisches<br />

Wissen weitergeben, sondern sich in<br />

Schauwerkstätten bei der Arbeit über<br />

die Schulter blicken lassen und Besucher<br />

mitnehmen auf eine lebendige Reise<br />

in die Vergangenheit. Oder hinter die<br />

Kulissen sonst verborgener Tätigkeitsfelder.<br />

Und wenn am Ende gar etwas<br />

unter Anleitung selbst Geschaffenes mit<br />

nach Hause genommen werden kann,<br />

sind alle glücklich, erzählen davon und<br />

kommen gerne wieder.<br />

Antike zum Anfassen<br />

Von der experimentellen Steinzeit-<br />

Werkstatt über thematische Kostümführungen<br />

bis hin zur römischen<br />

Modenschau erweckt das museumspädagogische<br />

Angebot im Archäologischen<br />

Museum Colombischlössle in<br />

Freiburg Kultur- und Lebensgeschichte<br />

mehrerer Jahrtausende zum Leben.<br />

In der alten Römervilla in Heitersheim<br />

lernen Kinder und Jugendliche in<br />

Workshops spielerisch und gestalterisch<br />

den Alltag der Römer kennen. Da werden<br />

Münzen geprägt, Mosaike gelegt,<br />

Fibeln gefertigt, Wachstafeln beschrieben<br />

oder Brettspiele und traditionelle<br />

Instrumente zusammengebaut.<br />

In der Augusta Raurica im schweizerischen<br />

Augst bei Basel folgen die Gäste<br />

dem namenlosen Gespenst auf einem<br />

Rätselrundgang voller Düfte und Gerüche<br />

durch die historischen Gemäuer.<br />

Oder sie fertigen Salben nach alten Rezepten,<br />

backen gemeinsam Römerbrot<br />

und spielen traditionelle römische Spiele.<br />

Von den Römern über das Mittelalter<br />

bis in die Neuzeit entführt das Oberrheinische<br />

Bädermuseum seine Besucher<br />

in die Welt der Badekultur. Heimatgeschichte<br />

und wechselnde Sonderausstellungen<br />

ergänzen das Angebot.<br />

Backen, Töpfern oder Bogen schießen<br />

wie die Alamannen lernen die Besucher<br />

im Alamannen-Museum Vörstetten.<br />

Und bei den Vogtsbauernhöfen in<br />

Fotos: Reinhold Wagner<br />

40


Museenwelt<br />

Phonomuseum, St. Georgen<br />

Krippena, Enzklösterle<br />

Fotos: Reinhold Wagner<br />

Gutach laden Werkstätten, Ferienfreizeiten<br />

und unterschiedlichste Workshop-Angebote<br />

zum Mitmachen nach<br />

alter Schwarzwälder Tradition ein.<br />

In den Pfahlbauten von Unteruhldingen<br />

am Bodensee locken ein Steinzeitparcours,<br />

eine Steinzeitolympiade<br />

oder Anleitungen zum Bau eines Einbaums,<br />

zum Feuermachen und Kochen<br />

nach Steinzeitart. Ausschließlich mit<br />

Mitteln und Werkzeugen, die es bereits<br />

im 9. Jahrhundert gab, errichten<br />

Handwerker und Freiwillige derzeit in<br />

Messkirch eine Klosterstadt. Deren<br />

historische Pläne entstanden im Mittelalter<br />

auf der nur 30 Kilometer entfernt<br />

liegenden Insel Reichenau und werden<br />

in dem ehrgeizigen Projekt seit einigen<br />

Jahren in die Realität umgesetzt. Alles<br />

in allem sollen in der Modellstadt, die<br />

den Namen „Campus Galli“ trägt, am<br />

Ende einmal 52 Gebäude stehen.<br />

Kreatives<br />

aus eigener Hand<br />

In den Schmuckwelten und im Technischen<br />

Museum der Pforzheimer<br />

Schmuck- & Uhrenindustrie können<br />

kreative Hände sich ihren eigenen<br />

Schmuck anfertigen. Zum 100. Jubiläum<br />

der Sommerzeit beantwortet das<br />

Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen<br />

allerlei Fragen zu Kuriosem und<br />

Absonderlichem. Das Deutsche Phonomuseum<br />

in St. Georgen zeigt einzigartige<br />

Kuriositäten aus der Welt der Uhren<br />

und der Musik. Da kommt der Klang<br />

mitunter auch schon einmal aus einem<br />

aufklappbaren Schwarzwaldhof oder<br />

einem alten Leierkasten.<br />

Und das Elztalmuseum in Waldkirch<br />

beherbergt eine große Orgelabteilung<br />

mit Drehorgeln, Jahrmarkt- und Schaustellerorgeln<br />

– von der größten bis zur<br />

kleinsten der Welt. Die jeweils größte<br />

und kleinste Krippe der Welt gibt es<br />

bei Theo Gütermann in der Krippena<br />

2000 in Enzklösterle zu bestaunen. Der<br />

Schnitzer hat im Laufe seines Lebens<br />

Figur um Figur an der größten handgeschnitzten<br />

Krippe der Welt gearbeitet.<br />

Aus Schwarzwälder Schnitzholz sind<br />

auch die Figuren und Szenen aus dem<br />

Märchen „Das Kalte Herz“ gefertigt,<br />

die auf Schloss Neuenbürg in einem<br />

begehbaren, mechanischen Theater abgeschritten<br />

werden können. Noch tiefer<br />

dringt der Besucher in die Materie und<br />

Geschichte des Schwarzwalds ein, wenn<br />

er eines der Museumsbergwerke besucht,<br />

die Mineralien im Museum für<br />

Mineralien und Mathematik in Oberwolfach<br />

oder im Landesbergbaumuseum<br />

in Sulzburg besichtigt, oder wenn<br />

er beim Flößer- und Heimatmuseum<br />

Wolfach das historische Flößen auf der<br />

Kinzig übt.<br />

An dreidimensionalen Geländemodellen,<br />

die sich teils per Knopfdruck genauer<br />

erkunden und punktuell beleuchten<br />

lassen, lernen Besucher einzelne<br />

Regionen und deren charakteristische<br />

Profile kennen. Im Energiemuseum<br />

Rickenbach ist es das Murgtal mit seinen<br />

Wuhren und Mühlen. Im Wasserwerk<br />

„Sipplinger Berg“ ist es das Tiefenprofil<br />

des Bodensees.<br />

Verrückte Welten<br />

Es gibt aber auch Sammlungen im<br />

Schwarzwald und der Region, da haben<br />

sich Sammelleidenschaft und<br />

Kreativität gegenseitig inspiriert und<br />

teilweise übertrumpft.<br />

In der Oberrheinischen Narrenschau<br />

41


Museenwelt<br />

in Kenzingen werden auf fünf Etagen<br />

über 300 Narrenfiguren in ihrem Häs,<br />

dem alemannischen Narrengewand,<br />

und kunstvoll geschnitzten Holzmasken<br />

vorgestellt. Narrenmärsche klingen<br />

durch das Haus, Videoaufführungen<br />

vermitteln ganzjährig einen Hauch der<br />

Fasnet am Oberrhein. Fasnächtliche Orden<br />

und Embleme, Briefe, Briefmarken<br />

und Stempel mit fasnächtlichen Motiven<br />

runden die Narrenschau ab.<br />

Richtig bunt und detailliert geht es<br />

auch in der Zinnfiguren-Klause im<br />

Freiburger Schwabentor zu. Oder in<br />

den Miniaturwelten der Gebrüder<br />

Faller in Gütenbach. Dort tummeln<br />

sich sonnende Badenixen an Wasserfällen,<br />

während ringsum Züge und Autos<br />

durch die Bergwelt rollen. Die größte<br />

Spur-II-Sammlung der Welt steht im<br />

Eisenbahnmuseum Schwarzwald in<br />

Schramberg. Eine klassische Eisenbahnlandschaft<br />

wie aus Kindertagen<br />

zeigt die „Schwarzwald Modellbahn“<br />

in Hausach.<br />

Sich noch einmal als Kind fühlen, die<br />

Schulbank drücken, wie sie unsere<br />

Großeltern erlebten, das können die Besucher<br />

im Schulmuseum in Friedrichshafen<br />

am Bodensee. Oder sie nehmen<br />

Unterricht im Schulmuseum in Zell-<br />

Weierbach bei Offenburg, dessen Direktor<br />

auch die „Schulstube anno 1900“ in<br />

Badenweiler betreibt und alljährlich mit<br />

seinem unterhaltsamen Unterricht das<br />

Stadtfest „StaGes“ in Staufen beehrt. In<br />

Ravensburg umfasst das Familienmuseum<br />

Humpis-Quartier ganze sieben<br />

Häuser, in denen Dauer- und<br />

Wechselausstellungen, aber<br />

auch ein Schulmuseum, pädagogische<br />

Werkstätten und<br />

ein traditionelles Handwerksmuseum<br />

untergebracht sind.<br />

Alle Einrichtungen sind barrierefrei,<br />

und das zentrale Gebäude<br />

ist das älteste Steinhaus<br />

Süddeutschlands. Im angegliederten<br />

Wirtschaftsmuseum<br />

werden Geschichten von Pionieren,<br />

Unternehmen und einfachen<br />

Arbeitern erzählt.<br />

Neben Hör-, Tast-, Seh- und<br />

Geruchssinn lassen sich im<br />

Schwarzwaldhaus der Sinne<br />

in Grafenhausen auch die<br />

Rätsel von Raum und Zeit<br />

ergründen. Besonders spannend<br />

ist es, sich durch den<br />

vollkommen abgedunkelten<br />

Dunkelgang zu tasten und an<br />

der Dunkelbar einen Fruchtsaft<br />

zu erschmecken, ohne<br />

seine Farbe sehen zu können.<br />

Marken<br />

und Namen<br />

Der Schwarzwald hat auch eine ganze<br />

Reihe an Erfindern, Tüftlern und<br />

Denkern, Malern, Dichtern und Philosophen<br />

hervorgebracht – oder angezogen.<br />

Vielen von ihnen sind eigene<br />

Museen gewidmet. Ebenso den bedeutendsten<br />

Produkten und Erzeugnissen<br />

der Region. So steht in Königsfeld das<br />

Albert-Schweitzer-Haus und in Calw<br />

das Hermann Hesse Museum. Graf<br />

Zeppelin erhielt in Friedrichshafen am<br />

Bodensee sein eigenes Museum. Unweit<br />

davon befindet sich das Dornier Museum<br />

für Luft- und Raumfahrtgeschichte<br />

mit Flugsimulator und Experimentier-<br />

Werkstatt.<br />

Der Herstellungs- und Entwicklungsgeschichte<br />

Schwarzwälder und regionaler<br />

Erzeugnisse widmen sich zum<br />

Beispiel das Schinkenmuseum auf<br />

dem Feldberg, das Käserei-Museum<br />

in Endingen, das Korkenzieher Museum<br />

in Burkheim am Kaiserstuhl und<br />

das Weinbaumuseum in Achkarren.<br />

125 Jahre Schwarzwälder Skigeschichte<br />

beginnt und endet im Schwarzwälder<br />

Skimuseum im Hugenhof in Hinterzarten.<br />

Und mit der Entwicklung und<br />

Sonderstellung der Drei-Länder-Region<br />

zwischen Deutschland, Frankreich und<br />

der Schweiz befasst sich das Dreiländermuseum<br />

in Lörrach.<br />

Eine ganz eigene, kleine, bunte, teils<br />

exotische Welt vereint Erich Bizenberger,<br />

der sogenannte „gscheite Beck“, in<br />

seinem Schnapsmuseum im Bärental<br />

auf dem Feldberg.<br />

Dort gibt es neben Schnaps und allerlei<br />

Kuriositäten aus Haushalt und<br />

Handwerk wie Registrierkassen und<br />

Schreibmaschinen auch alte Motorräder<br />

und das älteste Paar Skier aus dem<br />

Schwarzwald zu besichtigen. Klar, dass<br />

bei einem Schnaps brennenden Bäcker<br />

und Konditor auch die kulinarische Seite<br />

nicht zu kurz kommt.<br />

Verteilt über den Schwarzwald finden<br />

sich auch noch einige wenige in Betrieb<br />

befindliche Museumsmühlen sowie<br />

Glasmachereien und zu lebendigen<br />

Museen umfunktionierte Bauernhäuser<br />

und Schwarzwaldhöfe, deren Besuch<br />

insbesondere an Aktionstagen bleibende<br />

Eindrücke hinterlässt.<br />

Fotos: Reinhold Wagner<br />

42


Museenwelt<br />

Wandernd<br />

(Kunst-) Grenzen<br />

überschreiten<br />

„24 Stops“<br />

Der Rehberger Weg<br />

zwischen<br />

Riehen und Weil<br />

von<br />

Friederike Zimmermann<br />

Foto: www.24stops.info<br />

Gräser wiegen sich leise am Wegrand. Von weitem<br />

sind Kirchenglocken zu hören, hinter einem Wäldchen<br />

können wir ein Dorf erkennen. Unter uns rankt sich<br />

das Flüsschen Wiese durchs Tal. Wir sind auf dem<br />

Rehberger Weg, der auf einer Länge von sechs Kilometern<br />

in herrlicher Natur zwei Länder, zwei Gemeinden<br />

sowie zwei international renommierte Museen<br />

miteinander verbindet: Den Vitra Campus in Weil (D)<br />

und die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel (CH).<br />

Bereits 2013 wurde die Fußwegverbindung zwischen<br />

diesen beiden Kunstinstitutionen über den Tüllinger<br />

Berg vom Kuratorium der IBA Basel 2020 unter dem<br />

noch etwas sperrigen Namen „Kultur.Stadt.Weg“ angestoßen,<br />

bevor sie dann irgendwann zum „Rehberger<br />

Weg“ wurde. Wen wundert’s, assoziiert man doch mit<br />

diesem Namen auf Anhieb Natur, Berglandschaft,<br />

Wanderung – und wegen des ähnlichen Klangs nicht<br />

zuletzt Rebberge, die von Rehen durchkreuzt werden.<br />

All das erwartet einen auch. Namensgebend für den<br />

Weg ist allerdings der Frankfurter Künstler Tobias<br />

Rehberger, der heute zu den Shootingstars der deutschen<br />

Kunstszene zählt. Mit zwölf seiner Wegmarken<br />

wurde die „24 Stops“ betitelte Freilichtausstellung bereits<br />

im September 2015 eröffnet, die er nun im Frühjahr<br />

durch zwölf weitere Stationen erweitern wird. Wie<br />

der spielerische Umgang mit Alltagsobjekten – Straßenlaternen,<br />

Abfallbehältern oder Sitzbänken – Straßen<br />

und Plätze aufwerten und neu erlebbar machen<br />

kann, das hatte der Künstler bereits 2014 in Münster<br />

mit der Umgestaltung von tristen Stromkästen gezeigt.<br />

„Der Weg ist das Ziel“, ist auf der dazugehörigen<br />

Homepage „24 Stops“ zu lesen. Das Ziel nämlich, in<br />

etwa eineinhalb Stunden reiner Gehzeit (mit der ein<br />

oder anderen Einkehrmöglichkeit am Wegesrand)<br />

länderübergreifend eine einzigartige Natur- und<br />

Kulturlandschaft zu erkunden, wie man es bereits bei<br />

„Triptic – Kulturaustausch am Oberrhein“ (2013 –<br />

2014) erleben durfte. Wiederum gilt es nicht nur nationale<br />

Grenzen zu überschreiten, sondern die der Kunst<br />

zu erweitern. Einer Kunst, deren physische Präsenz in<br />

der Natur neue Blicke auf die Umgebung erschließt<br />

und unter Umständen sogar zu ganz eigenen Wechselwirkungen<br />

führt. Doch auch in anderer Hinsicht lohnt<br />

dieser Ausflug, denn Anfangs- und Endpunkt dieses<br />

Streifzugs sind die beiden Museen Fondation Beyeler<br />

und der Vitra Campus. Ersteres, in Riehen von Renzo<br />

Piano erbaut, ist bereits architektonisch eine Besonderheit<br />

zu nennen. Neben jährlich drei bis vier temporären<br />

Ausstellungen zu wegweisenden Künstlern<br />

sowie moderner und zeitgenössischer Kunst bietet das<br />

Museum eine Sammlung von über 300 Werken des<br />

Postimpressionismus, der Klassischen Moderne und<br />

der Gegenwart, aber auch ethnographische Kunst aus<br />

Afrika, Alaska und Ozeanien. Der Vitra Campus in<br />

Weil erforscht und vermittelt die Geschichte und Gegenwart<br />

des Designs und setzt diese in Beziehung zu<br />

Architektur, Kunst und Alltagskultur. Dies einzigartige<br />

Ensemble zeitgenössischer Architektur vereint die<br />

kommerziellen und kulturellen Aspekte des Möbelherstellers<br />

Vitra an einem Ort und entwickelte sich über<br />

Jahrzehnte zur zentralen Anlaufstelle für Design- und<br />

Architekturliebhaber aus aller Welt. Beide Museen sowie<br />

die Stadt Weil am Rhein und die Gemeinde Riehen<br />

sind denn auch Träger dieses Projekts, unterstützt von<br />

dem Schweizer Uhrenunternehmen Swatch.<br />

Weitere Infos:<br />

www.24stops.info. Impressionen unter Hashtag: #rehbergerweg<br />

Zu den beiden Museen siehe auch:<br />

www.fondationbeyeler.ch, www.vitra.com, www.design-museum.de<br />

43


Tier- und Freizeitparks<br />

Tierisch viel Spaß!<br />

Immer wieder Neues<br />

in den Tier- und Freizeitparks<br />

Hier ein Neuzugang an Tieren, dort ein frisch eingerichtetes<br />

Gehege oder eine neue Attraktion, die erhöhten<br />

Freizeitspaß verspricht – in den Tier- und Freizeitparks<br />

der Region wird jedes Jahr einiges investiert, um die Besucher<br />

anzulocken. Viele kommen daher immer wieder.<br />

Manche haben gar ihr ganz persönliches Lieblingstier, mit<br />

dem sie eine Patenschaft verbindet. Andere verfolgen mit<br />

Genugtuung den Ausbau und die Entwicklung immer neuer<br />

Formen von Lebensgemeinschaften und naturnaher Lebensräume.<br />

Und der Trend geht verstärkt hin zu mehrtägigen<br />

Aufenthalten mit Übernachtung im parkeigenen Hotel<br />

und Feierlichkeiten in der Erlebnisgastronomie. Ob Firmenfeier,<br />

Kindergeburtstag oder Teamtraining – die Angebote<br />

können sich auch in dieser Saison wieder sehen lassen.<br />

Vogelpark Steinen<br />

Er liegt im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz, Autobahnausfahrt<br />

Lörrach in Richtung Schopfheim B317. eingebettet<br />

in die wunderbare, milde Landschaft des Süd-Schwarzwalds. In einer<br />

Talsenke vom Verkehr abgeschirmt, bietet die weitläufige Parklandschaft<br />

vielen Vogel-Kostbarkeiten aus aller Welt ein prächtiges<br />

Zuhause. Die beiden Highlights sind die täglichen faszinierenden<br />

Greifvogel-Flugshows mit Adlern, Eulen und Falken (11 – 15 Uhr),<br />

einzigartig in der Darbietung! Mutige Kids können vor der Flugshow<br />

unter Anleitung des Falkners einen kleinen Greifvogel fliegen<br />

lassen und erhalten an der Parkkasse eine Urkunde als Falkner-<br />

Assistent. Im Nahbereich der Falkner-Arena erfolgen um 12 – 16<br />

Uhr die moderierten Berberaffen-Fütterungen, Futter gibt´s gratis.<br />

Bei den übrigen Attraktionen des Parks, wie z. B. der ca. 30 Meter<br />

langen begehbaren Sittich- Freiflugvoliere erlebt man hautnah<br />

die kleinen farbenprächtigen Flugakrobaten. Im Vogelkundehaus<br />

gibt es Interessantes zu entdecken. Vorhanden sind: Imbiss-Kiosk,<br />

Kaffee- und Vesperstube, mehrere Freiterrassen, acht Grillplätze,<br />

teils mit Schutzhütten, Kräutergarten und eine Wassertretanlage<br />

mit Barfußpfad wo man sich an heißen Tagen erfrischen kann. Für<br />

Kids stehen zwei Kinderspielplätze zur Verfügung, so dass ein<br />

Ganztagsaufenthalt möglich ist. www.vogelpark-steinen.de<br />

Sea Life Center Konstanz<br />

Ins Sea Life Konstanz sind für ein Jahr Kraken eingezogen.<br />

Die hochintelligenten, wirbellosen Meerestiere bewohnen seit<br />

Mitte März eine gemeinsame WG mit weiteren sogenannten<br />

Oktopoden: dem Nautilus und der Sepia. Die Bewohner<br />

der „Oktopus Höhle“ werden den Besuchern vorführen, wie<br />

sie sich ihr Futter aus geschlossenen Behältern angeln, sich<br />

in einem Labyrinth zurechtfinden und allerlei intelligente<br />

Spielchen treiben. In der Dauerausstellung sorgen zahlreiche<br />

Aquarien für Spannung und Abwechslung, aber auch für hautnahe<br />

Kontakte und Wissensvermittlung. Die Becken folgen<br />

zunächst dem Lauf des Rheins von der Quelle bis zur Mündung,<br />

um dann in einem Nebeneinander von Süßwasser-, Regenwald-<br />

und Meeresaquarien zu gipfeln. Dort tummeln sich<br />

unter anderem Quallen und Tintenfische, Haie und Rochen,<br />

Clownsfische und Meeresschildkröten. Auch Piranhas haben<br />

zwischen Pfeilgiftfröschen und Eselspinguinen ein Zuhause<br />

gefunden. www.sealife.de<br />

Fotos: Ralf Bitzer, Wild- und Freizeitpark Allensbach, Pressebüro mwk: www.danielschoenen.de<br />

44


Tier- und Freizeitparks<br />

Sommerrodelbahn Gutach<br />

Mit dem Lift bequem zur Bergstation, und von dort aus über Kreisel, Jumps und<br />

Tunnels, führt die rasante Fahrt auf der Sommerrodelbahn in Gutach. Die 1.150<br />

Meter lange Fahrstrecke ist voller Abwechslung. Und sollte je das Wetter einmal<br />

nicht mitspielen wollen, dann setzen die Betreiber ihren Schwarzwald-Bobs<br />

einfach eine Haube auf, und der Regen kann dem Vergnügen keinen Abbruch<br />

bereiten. Zur anschließenden Stärkung trifft man sich im geselligen Biergarten.<br />

Dort ist für die jüngsten Besucher ein Spielplatz eingerichtet.<br />

www.sommerrodelbahn-gutach.de<br />

Wild- und<br />

Freizeitpark Allensbach<br />

Fotos. Vogelpark Steinen, Schwarzwaldzoo Waldkirch, Reinhold Wagner<br />

Schwarzwaldzoo<br />

Waldkirch<br />

Seit der Schwarzwaldzoo in Waldkirch unter der Betriebsträgerschaft<br />

des Freundeskreises Schwarzwaldzoo steht, haben<br />

viele Tiere dort ein neues, behagliches Zuhause gefunden. Die<br />

Waschbären freuen sich über ihr neues, vergrößertes Gehege<br />

und auch Mäuse durften ihr frisch renoviertes Haus beziehen.<br />

Ein Zuchtgehege für Nerze ist im Entstehen. Ebenso Terrarien<br />

für Schlangen und Gehege für Kängurus und Stachelschweine.<br />

Als tierische Neuzugänge dieser Saison grüßen Schleiereulen<br />

und Diamantfasane ihre Nachbarn, die Füchse, Luchse,<br />

Nasenbären und Frettchen, die Nandus, Alpakas, Lamas und<br />

Eulen. Ein Streichelzoo ermöglicht hautnahe Begegnungen.<br />

www.schwarzwaldzoo.de<br />

In den Freigehegen der 75 Hektar großen Parkanlage kann<br />

man über 300 Wildtiere hautnah und rollstuhlgerecht erleben.<br />

Rot- und Muffelwild, Wisente, Bären und Damwild, aber auch<br />

Steinböcke, Esel und Luchse lassen sich aus nächster Nähe betrachten.<br />

Die Falknerei erschließt den Besuchern die faszinierende<br />

Welt der Greifvögel in Aktion und im Streichelzoo können<br />

Zwergziegen gestreichelt werden. Mit dem Nautic-Jet aus<br />

acht Metern Höhe ins Wasser schanzen oder mit dem Kettcar<br />

über die Kart-Piste heizen – dabei ist Action angesagt. Mehr<br />

als 600 Pflanzen, ein Wildbienenhotel und eine Kräuterspirale<br />

können im über 1000 Quadratmeter großen grünen Klassenzimmer<br />

bestaunt werden. Verschlungene Pfade, idyllisch am<br />

Parksee gelegene Grillplätze sowie ein Rosengarten mit mehr<br />

als 150 Sorten lassen die Herzen der Besucher höher schlagen.<br />

Mit seiner Kombination aus Naturerlebnis und Spielspaß ist<br />

der Wild- und Freizeitpark Allensbach ein ideales Ausflugsziel<br />

für die ganze Familie. Ob Entdecker oder Abenteurer, Naturliebhaber<br />

oder Tierfreund – es ist für Jeden etwas dabei. Geburtstagskinder<br />

genießen an ihrem großen Tag freien Eintritt.<br />

Und weil schöne Erlebnisse hungrig und durstig machen, stillt<br />

die Wildparkgastronomie mit SB-Snacks in der Wildparkhalle<br />

oder gutbürgerlicher Küche im Landgasthaus Mindelsee großen<br />

und kleinen Hunger. www.wildundfreizeitpark.de<br />

45


Steinwasen-Park<br />

Damit das hin und wieder etwas launische Wetter im Steinwasen-Park<br />

bei Oberried an der Schauinsland-Ostseite den<br />

Besuchern nicht die Laune verdirbt, hat die Parkleitung für<br />

diese Saison den Bau einer wetterunabhängigen Indoor-Fläche<br />

für Kinder und Familien in Angriff genommen. Diese ergänzt<br />

künftig das bereits bestehende Indoor-Angebot an Fahrgeschäften<br />

wie Space-Runner, Gletscherblitz und Schwarzwaldbahn,<br />

die den großzügigen Café-, Restaurant- und Tagungsbereich<br />

nebst 4-D-Kino unter einem Dach vereinen. Ein paar<br />

Schritte durch das liebevoll an den Berghang angelegte Freigelände,<br />

und die windschiefe Hütte über dem Teich bietet wiederum<br />

Schutz vor eventuellem Nass. Von zwei Rodelbahnen am<br />

Hang ist eine überdacht. Und auch die jüngste Coasterbahn des<br />

Parks ist wetterfest. Umgekehrt gilt natürlich auch: Ist es im<br />

Sommer in der Stadt zu heiß und drückend, weht einem hier<br />

oben in den Bergen stets ein frischer Wind um die Nase. Für<br />

reichlich Abkühlung sorgen dann die Wasser-Spaß-Attraktion<br />

„RiverSplash“, die Open Air-Bahnen, die Schaukelhängebrücke,<br />

der Abenteuerspielplatz und die ausgedehnten Tiergehege,<br />

in denen Arten der heimischen Bergwelt ihren Nachwuchs<br />

so naturnah wie nur denkbar aufziehen. Eine Sommer-Rodelbahn<br />

ähnlichen Kalibers wie hier unterhält Parkbesitzer Adolf<br />

Braun auch am Hasenhorn.<br />

www.steinwasen-park.de, www.hasenhorn-rodelbahn.de<br />

Affen und Greifen<br />

Am Berberaffen-Berg, dem elsässischen „Montagne des<br />

Singes“ bei Kintzheim, geht es den nahen Verwandten des Menschen<br />

richtig gut. Dürfen sie doch ganz ungeniert und ohne Innenzäune<br />

in dem gesamten Waldgelände nach Lust und Laune<br />

herumtollen. Kein Wunder, dass auf dem mit 47 Jahren ältesten<br />

Affenberg Europas Jahr für Jahr zahlreiche Affenbabys geboren<br />

werden. Diesen beim Spiel und bei der Entwicklung unter<br />

Aufsicht ihrer Eltern zuzusehen, macht reichlich Spaß. Füttern<br />

und Streicheln sind erlaubt – immer im Rahmen dessen, was<br />

die Affen den zweibeinigen Besuchern erlauben. In unmittelbarer<br />

Nähe zum Affenberg liegt die Greifvogelwarte „Volerie<br />

des Aigles“. Auch sie ist mit ihren mittlerweile 48 Jahren die<br />

älteste Anlage dieser Art in Frankreich. Ein Highlight unter<br />

den Adlern, Geiern und Eulenvögeln, mit denen dort unterhaltsame<br />

Flugshows gezeigt werden, ist der Sekretär, der<br />

vor zwei Jahren Einzug in die Vogelwarte hielt. Für die<br />

deutschsprachigen Besucher gibt es dort alles auch auf<br />

Deutsch. In Salem am Bodensee gibt es einen weiteren<br />

Affenberg, der dem elsässischen Vorbild ähnelt<br />

und von dort aus mit Tieren versorgt wurde.<br />

www.montagnedessinges.com<br />

www.voleriedesaigles.com<br />

www.affenberg-salem.de<br />

Mundenhof<br />

Der Freiburger Mundenhof, Baden-Württembergs flächenmäßig<br />

größtes Tiergehege, feierte bereits sein 1.150-jähriges<br />

Bestehen. Neben dem weitläufigen Außengelände mit seinen<br />

großzügig angelegten Freigehegen und der neuen<br />

Buntmarder-Anlage am alten Bärengraben lockt das<br />

Aquarium auch nach Drinnen.<br />

Sehr beliebt bei Kindern und Familien sind<br />

die Fütterungsrunden, saisonale Events<br />

und Ferienfreizeiten, die vom KonTi-<br />

Ki (Kontakt Tier Kind) organisiert<br />

werden.<br />

www.mundenhof.de<br />

Foto:<br />

© Erich<br />

Spiegelhalter<br />

46


Tier- und Freizeitparks<br />

Schwarzwaldpark<br />

Löffingen<br />

Eine 2.000 Quadratmeter große Erlebniswelt, die Indoor-Halle „Sammy´s DschungelLand“,<br />

bietet dem Schwarzwaldpark Löffingen ein geraumes Spektrum an Möglichkeiten für<br />

ganzjähriges Freizeitvergnügen. Gleich zum Start in die Open Air-Saison haben auch die<br />

kommentierten Fütterungsrunden in den Tiergehegen und die spannenden Flugshows und<br />

interaktiven Vorführungen der Greifvögel in der Falknerei wieder Hochkonjunktur. Auf die<br />

jüngsten Besucher warten Streichelzoo, Spielplatz, Trampoline, Bagger und eine Piratenburg<br />

mit Seilzug sowie ein Marionetten-Theater. Und für die Größeren gibt es Wasserboote und<br />

Flöße, Rodel-Bahnen, Oldtimer und Go-Carts zum Austoben. www.schwarzwaldpark.de<br />

Europa-<br />

Park<br />

Das Wort „Stillstand“<br />

ist für Familie Mack ein<br />

Fremdwort. In Deutschlands<br />

größten Freizeitpark<br />

hält diese Saison ein weiteres<br />

europäisches Land Einzug:<br />

Irland. Die grüne Insel<br />

repräsentiert das 14. Land,<br />

das im Europa-Park vertreten<br />

ist. Und wo viel Land ist, da<br />

darf auch das Thema „Wasser“<br />

nicht fehlen. Die Vorbereitungen<br />

für den neuen Wasserpark, der in<br />

den kommenden Jahren zwischen<br />

Hotels und Autobahn aus dem Erdboden<br />

wachsen wird, sind bereits in<br />

vollem Gange. Er wird als ganzjährig<br />

geöffnete Attraktion die beiden Winterpausen<br />

schließen und weitere Übernachtungsgäste<br />

anziehen. Unmittelbar<br />

vor der Eröffnung des ersten Bauabschnitts<br />

2018 soll auch ein weiteres Hotel<br />

öffnen. Bis dahin aber warten auf die erwarteten<br />

fünf Millionen Besucher in diesem<br />

41. Jahr seit Bestehen des Familienparks<br />

mehr als 100 Attraktionen und Shows, Kinopremieren<br />

in 4-D und wie immer jede Menge<br />

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2015<br />

Fotos: Schwarzwaldzoo Waldkirch (linke Seite), Schwarzwaldzoo Waldkirch,<br />

Wild- und Freizeitpark Allensbach (2. & 4.) , Europa Park (Mitte)<br />

Foto:<br />

EP16_AI_009_Schwarzwaldimpressionen_<strong>2016</strong>_MSS16.indd 1 23.02.16 09:48<br />

47


Wolf- und<br />

Bärenpark<br />

Zu den bereits fest mit dem Park verwurzelten<br />

Wölfen Adi, Ado und Anita und mittlerweile<br />

auf acht gewachsenen Zahl an Bären,<br />

denen der Alternative Wolf- und Bärenpark<br />

bei Bad Rippoldsau-Schapbach Zuflucht<br />

und Heimat bietet, sollen sich dieses Jahr<br />

auch die ersten Luchse einfinden. Dazu entsteht<br />

derzeit vor Ort die erste kombinierte<br />

Bär-Luchs-Freianlage in einem Tierschutzprojekt<br />

überhaupt. Möglich gemacht wurde<br />

dies aus privaten Spendengeldern. So wird<br />

künftig auch für diese Tierart Hilfe und<br />

Unterschlupf gewährt werden können – und<br />

das im direkten Kontakt zu den Bären. Aber<br />

nur, solange es die Luchse wollen, denn ihnen<br />

soll zusätzlich ein eigener Rückzugsraum<br />

zur Verfügung stehen. www.baer.de<br />

Zoo Basel<br />

Der Basler Zolli hat seinen Tierbestand erneut<br />

aufgestockt und hält einige spannende Überraschungen<br />

für seine Besucher bereit. So zum<br />

Beispiel im Aquarium mit der Nummer 20, in<br />

dem Laternenfische in völliger Dunkelheit durch<br />

Leuchtsignale miteinander kommunizieren.<br />

Oder im Becken der Steinfische, die Zuwachs<br />

von einem Teufelsfisch erhalten haben. Zuwachs<br />

gab es jüngst auch bei den Affen. Und die ersten<br />

Jungtiere wurden bei den Löwen und Schneeleoparden<br />

sowie kurz davor bei den Straußen und<br />

Schneeeulen entdeckt. Etwas Geduld müssen<br />

die Besucher noch mitbringen, dann ist auch<br />

die neue Außenanlage für die Elefanten fertiggestellt.<br />

Und als langjähriges Großprojekt steht<br />

nun auch das Ozeanium in der Nachbarschaft<br />

unmittelbar vor dem ersten Spatenstich.<br />

www.zoobasel.ch<br />

Enzklösterle<br />

Im Seewald Freizeitpark Enzklösterle-Poppeltal bei Freudenstadt wartet<br />

Süddeutschlands längste Sommer-Rodel-Bahn mit 1,5 Kilometern abwechslungsreicher<br />

Fahrstrecke. Nach der aufregenden Berg- und Talfahrt können<br />

sich die aktiven Gäste auf Bungy-Jumping, Auto-Scooter, Wasser-Pumperbahn,<br />

Rodeo, Trampolin und vieles mehr freuen. Und die Kleinen drehen eine<br />

Runde in der märchenhaften Bergeisenbahn, bevor es gemeinsam zum Entspannen<br />

ins gemütlich-rustikale Waldlokal geht. www.riesenrutschbahn.de<br />

Parc du Petit Prince<br />

Vor zwei Jahren öffnete der weltweit erste Luft-Freizeitpark, der sich voll<br />

und ganz dem Leben und Werk des berühmten Piloten und Autors Antoine<br />

de Saint-Exupéry und dessen Romanfigur, dem Kleinen Prinzen, widmet.<br />

Von einem großen Waldgebiet umgeben und in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Ecomusée beherbergt der Parc du Petit Prince bei Ungersheim im Elsass<br />

die tierischen Freunde des Kleinen Prinzen, den Fuchs, die Tauben und<br />

Schafe ebenso wie Planeten, einen Vulkan, ein Flugzeug und mehrere Ballone,<br />

mit denen man in unterschiedliche Höhen aufsteigen kann.<br />

www.parcdupetitprince.com<br />

Fotos: Wild- und Freizeitpark Allensbach, Schwarzwaldzoo Waldkirch, Steinwasenpark<br />

48


Mehliskopf<br />

Vom Wintersportrevier mit Snow-Park und Gastronomie hat sich der Mehliskopf<br />

in ein modernes Sport- und Freizeit-Zentrum gewandelt. Sieben Parcours<br />

führen durch den frisch erweiterten Kletterwald. Ein riesiger<br />

Abenteuerspielplatz lässt Kinderherzen höher schlagen.<br />

Und auf drei Rädern geht es in den Downhill-Carts<br />

mit Schwung den Hang hinunter ins Tal. Dort<br />

erwartet die Gäste ein ein reichhaltiges<br />

Angebot an Gastronomie und Platz zum<br />

Zurücklehnen und Entspannen.<br />

www.mehliskopf.de<br />

Tier- und Freizeitparks<br />

Wildpark Pforzheim<br />

Ein neues Baumhaus, einen Kinderbauernhof und einen<br />

Streichelzoo gilt es im Wildpark Pforzheim zu erkunden.<br />

Übers Jahr finden viele Veranstaltungen statt, und an den Wochenenden<br />

Schaufütterungen bei den Luchsen und Fischottern. Auch die Schleiereulen-Voliere<br />

beim Fledermauszentrum zählt zu den noch ganz jungen Attraktionen.<br />

Und wo in der Gegend könnte man noch Elche und die in der freien Natur längst<br />

ausgestorbenen Przewalski Pferde oder Mongolischen Wildpferde antreffen, wenn nicht hier?<br />

www.pforzheim.de/kultur-freizeit/natur-sport/naherholung/wildpark-pforzheim.html<br />

Bock auf Tiere!<br />

4<br />

Auf der 75 ha großen Parkanlage können<br />

Sie mehr als 300 Tieren zum Teil<br />

fast wie in freier Wildbahn begegnen.<br />

Besonders beeindruckend sind das große<br />

Braunbärengehege und die Raubvogelschau<br />

der parkeigenen Falknerei.<br />

Rastplätze mit Grillmöglichkeiten, ein<br />

großer Aktivspielplatz sowie ein rasanter<br />

Kettcar-Parcours, eine Riesenrutsche, ein<br />

Streichelzoo, ein 1200 m 2 großes Klettercamp<br />

und eine eigene Parkeisenbahn.<br />

Fotos: Mehliskopf, Reinhold Wagner, Ralf Bitzer<br />

Gemeinmärk 7 | 78476 Allensbach | & +49 (0)7533 931619<br />

Infos unter www.wildundfreizeitpark.de<br />

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49


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17


Region Bodensee<br />

Ein Bollwerk mit Geschichte<br />

Festungsruine Hohentwiel bietet einen<br />

atemberaubenden Blick<br />

Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Mende<br />

Weitläufige neun Hektar groß ist die Festungsanlage,<br />

die der markante Berggipfel über Singen trägt.<br />

Sie gilt als größte Festungsruine Deutschlands:<br />

Ihre Verteidigungsmauern und Kasematt-en, ihre<br />

mächtigen Turmstümpfe und die großen Häuserruinen<br />

geben heute noch einen guten Eindruck<br />

davon, wie dieses Bollwerk im 18. Jh. gewirkt haben<br />

muss, als es als uneinnehmbar galt. Die erste<br />

urkundliche Erwähnung der Verteidigungsanlage<br />

gibt es aus dem Jahr 915. Sie diente als Herzogssitz,<br />

als Kloster, als frühmittelalterliche Adelsburg der<br />

Zähringer und Klingenberger. Nach dem Dreißigjährigen<br />

Krieg wurde sie sogar als Staatsgefängnis<br />

genutzt. In der Romantik wurden die interessanten<br />

Geschichten um den Hohen-twiel wiederentdeckt<br />

und von Joseph Viktor von Scheffel zu einem Liebesroman<br />

um die Herzogin Hadwig und den Mönch<br />

Ekkehard verarbeitet. 1801 wurde die Anlage unter<br />

Napoleon Bonaparte im zweiten Koalitionskrieg<br />

geschleift und der Festungsbau zerfiel zur Ruine.<br />

Diese steht heute inmitten eines Naturschutzgebietes:<br />

Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten<br />

sind hier zu finden, z. B. Falken oder bedrohte Bienen-<br />

und Heuschreckenarten.<br />

Bei schönem Wetter kann man sogar einen atemberaubenden<br />

Blick über den Bodensee bis zu den<br />

Gipfeln der Alpen genießen.<br />

Staatliche Schlösser und Gärten<br />

Baden-Württemberg, Festungsruine Hohentwiel<br />

Auf dem Hohentwiel 2a, 78224 Singen, Tel. 07731/69178<br />

info@festungsruine-hohentwiel.de, www.festungsruine-hohentwiel.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

1. April bis 15. September: 9-19.30 Uhr, 16. September bis 31. Oktober:<br />

10-18 Uhr, 1. November bis 31. März: 10-16 Uhr<br />

Tipp:<br />

Führungen: April bis 3. Oktober an Sonn- und Feiertagen um 11 und 14 Uhr.<br />

Dauer ca. 2 Stunden, Voranmeldung nicht erforderlich.<br />

Gruppenführungen nach Vereinbarung.<br />

1<br />

51


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3<br />

1<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

52


Region Bodensee<br />

Ort mit kulturhistorischer Bedeutung<br />

Das Badische Landesmuseum Karlsruhe<br />

eröffnete in Kloster und Schloss Salem ein neues Zweigmuseum<br />

mit besonderen Kunstschätzen von Peter Frömmig<br />

Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg<br />

Das Schloss Salem, mit dem benachbarten Kloster<br />

in der idyllischen nördlichen Bodenseeregion<br />

gelegen, ist weltweit bekannt durch seine<br />

im Jahre 1920 von Prinz Max von Baden und<br />

dem Pädagogen Kurt Hahn eröffneten Eliteschule.<br />

Manch eine später zu Berühmtheit gelangte<br />

Persönlichkeit drückte hier die Schulbank.<br />

Weniger im öffentlichen Bewusstsein ist das<br />

1154 von Zisterziensermönchen gegründete Kloster,<br />

einstmals das größte und reichste im Süden<br />

von Deutschland, ein kulturelles Erbe von<br />

außergewöhnlicher Bedeutung. Salmansweiler<br />

hieß ursprünglich der Ort, den die Mönche für<br />

ihren Klosterbau erkoren hatten und danach umbenannten<br />

in Salem, nämlich Stätte des Friedens. Was<br />

wir heute hier antreffen können, ist ein historisches<br />

Ensemble, das seit der frühen Klosterzeit weitgehend<br />

authentisch erhalten ist. Durch das gotische Münster<br />

und seinem Alabasterschmuck im frühklassizistischen<br />

Stil, die mit barockem Stuck und Gemälden<br />

ausgestatteten Prunkräume und nicht zuletzt durch<br />

die umliegenden Gärten und Anlagen kann sich der<br />

Besucher auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte<br />

klösterlicher Kultur begegeben. Kloster und Schloss<br />

Salem gehören zu den schönsten und geschichsträchtigsten<br />

Kulturdenkmälern im Bodenseeraum.<br />

53


Region Bodensee<br />

Mit seinem Zweigmuseum Salem<br />

bewirkt das Badische Landesmuseums<br />

Karlsruhe, in Kooperation mit<br />

dem Verband Staatlicher Schlösser<br />

und Gärten sowie dem Ministerium<br />

für Finanzen und Wirtschaft Baden-<br />

Württemberg, eine zusätzliche Aufwertung<br />

der kunst- und kulturhistorischen<br />

Bedeutung dieses Ortes.<br />

Schon 2009, als das Haus Baden<br />

Kunstgüter sowie Teile der Anlage<br />

von Kloster und Schloss Salem verkaufte,<br />

wurde die Grundlage dafür<br />

geschaffen. Das Badische Landesmuseum<br />

konnte zudem mit Unterstützung<br />

der Museumsstiftung etwa<br />

45 bedeutende Kunstwerke erwerben,<br />

was eine Präsentation in Salem<br />

nahelegte. Mit der Daueraustellung<br />

„Meisterwerke der Reichsabtei“<br />

wird nun die bewegte Geschichte<br />

der ehemaligen Zisterzienserabtei anschaulich gemacht. Mit<br />

einem neuen Konzept, neuen didaktischen Angeboten und<br />

einem virtuellen Modell, das die bauliche Entwicklung der<br />

Klosteranlage seit ihrer Entstehung im 12. Jahrhundert bis hin<br />

zur fürstlichen Residenz beleuchtet.<br />

Ein chronologisch-historischer Rundgang führt den Besucher<br />

vom Hochmittelalter zum Spätbarock, durch die außergewöhnliche<br />

Kunst- und Baugeschichte des ältesten Zisterzienserklosters<br />

Salem, welches bis zu seiner Auflösung im Zuge<br />

der Säkularisierung eines der mächtigsten in Süddeutschland<br />

war. Vom Papst in den Stand der Konsistorialabtei erhoben<br />

und somit unabhängig vom Konstanzer Bischof, mussten<br />

seine Äbte alleine vom Oberhaupt der katholischen Kirche<br />

bestätigt werden. Weitere Priviligien kamen hinzu durch die<br />

Erhebung in den Stand einer Reichsabtei, was den Schutz<br />

durch weltliche Herrscher wie Könige und Kaiser verbürgte.<br />

Unter diesen Bedingungen konnte sich das kleine Kloster zu<br />

einem herausragenden wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum<br />

entwickeln. Eben davon zeugt die Präsentation „Meisterwerke<br />

aus der Reichsabtei“. Glanzstück der Ausstellung ist<br />

der Marienaltar von Bernhard Strigel, 500 Jahre nach seiner<br />

Entstehung endlich wieder vollständig an seinem Ursprungsort<br />

Salem zu sehen. Zu verdanken ist dies dem Badischen Landesmuseum<br />

Karlsruhe, welches sich damit von einem seiner herausragensten<br />

Meisterwerke und stärksten Besuchermagneten<br />

trennte. Der berühmte Marienaltar des Memminger Malers<br />

überstand zwar den Klosterbrand von 1697, wurde aber hernach<br />

in seine Einzelteile zerlegt und an unterschiedliche, teils<br />

unbekannte Orte verbracht. Erst in den 1990er Jahren konnte<br />

der Altar nach langen Nachforschungen in seiner Gesamtheit<br />

wieder zusammengestellt und restauriert werden.<br />

In den bestechenden Altarbildern wird nicht nur von der spätmittelalterlichen<br />

Marienfrömmigkeit, sondern auch von der<br />

wechselvollen Baugeschichte der Salemer Abtei und ihrem<br />

badischen Erbe erzählt. Der Salemer Marienaltar, geschaffen<br />

zur Ausschmückung der Marienkapelle, ist zudem ein<br />

Zeugnis für die wirtschaftliche Prosperität des Klosters um<br />

1500. Kunsthistorisch betrachtet nimmt dieses Auftragswerk,<br />

Höhepunkt im Schaffen Bernhard Strigels, eine Schlüsselposition<br />

im Übergang von der Spätgotik zur Renaissance ein.<br />

Diese Phase des Umbruchs zeigt sich auch durch die Einflüsse<br />

niederländischer und italienischer Kunst, die Strigel, geschult<br />

54


Region Bodensee<br />

Foto: © Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Th. Goldschmidt<br />

in spätgotischer Tradition, übernahm und eigenständig umsetzte,<br />

was ihn künstlerisch bis an die Schwelle zur Neuzeit<br />

führte. Mit der Darstellung der Geburt Christi schuf er außerdem<br />

das erste Nachtbild der deutschen Malerei. Den gleichbleibend<br />

hohen künstlerischen Anspruch der Salemer Äbte<br />

zeigen unter anderem die barocken Porträts und Skulpturen<br />

von Joseph Anton Feuchtmayer und Historiengemälde des<br />

Langenargener Malers Andreas Brugger. Zu sehen sind unter<br />

den weiteren Zeugnissen des Kunstschaffens im deutschen<br />

Südwesten virtuose Schnitz- und prächtige Goldschmiedearbeiten.<br />

Im ursächlichen Zusammenhang mit der Rettung des Marienaltars<br />

vor den Flammen steht das neue Feuerwehrmuseum<br />

beim Sennhof. Nach dem verheerenden Brand vom 9. auf den<br />

10. März 1697 waren große Teile der damaligen Klosteranlage<br />

zerstört worden. An passendem Gerät zur wirksamen Brandbekämpfung<br />

hatte es noch gefehlt. Erst im Zuge des Wiederaufbaus<br />

der Abtei- und Konventgebäude befassten sich die<br />

Mönche mit einem vorbeugenden Brandschutz. Sie ergriffen<br />

nicht nur besondere Baumaßnahmen, sondern richteten auch<br />

eine Feuerwache ein. Die beiden Feuerspritzen des Konstanzer<br />

Spritzenbauers, von den Mönchen<br />

kurz nach 1700 erworben, sind<br />

Grundstock und Ausgangspunkt aller<br />

weiteren Gerätschaften im Feuerwehrmuseum.<br />

In zeitgemäßer Konzeption<br />

wird in der Ausstellung die<br />

Geschichte der Löschtechnik vom<br />

16. bis ins 20. Jahrhundert mit all<br />

seinen bahnbrechenden Erfindungen<br />

nachgezeichnet. Nicht denkbar ohne<br />

die Pioniere des Feuerwehrwesens<br />

wie Conrad Metz und Conrad Dietrich<br />

Magirus, welcher 1873 in Ulm<br />

die erste, zweirädrige Drehleiter<br />

erfand. Die Magirus-Leiter, heute<br />

mit Rettungskorb, wurde zu einem<br />

Begriff. Weltweit gehören Magirus-<br />

Fahrzeuge und -Geräte zur Grundausstattung<br />

der Feuerwehr.<br />

Zum tieferen Eintauchen in die Geschichte,<br />

Entwicklung und Gegenwart<br />

des einmaligen Kulturdenkmals Salem erschien 2014<br />

zugleich mit der Eröffnung des Museums ein umfangreicher,<br />

prächtiger Text- und Bildband. Sein Titel „Kloster und Schloss<br />

Salem. Neun Jahrhunderte lebendige Tradition“ (Deutscher<br />

Kunstverlag Berlin München, www.deutscherkunstverlag.de).<br />

Herausgegen wurde das großformatige Hardcover-Buch durch<br />

das Land und die Institution Staatliche Schlösser und Gärten<br />

in Baden-Württemberg. Diese Dokumentation behandelt und<br />

illustriert alle Facetten und Aspekte von Kloster und Schloss<br />

Salem. Wer sich vor Ort optimal orientieren, sich einen Überblick<br />

über das Gesamte verschaffen möchte, dem sei ein Blick<br />

ins neu gestaltete Besucherzentrum in der Orangerie des Hofgartens<br />

empfohlen.<br />

Öffnungszeiten der Klosteranlage<br />

samt Ausstellungen:<br />

Montag bis Samstag 9.30 – 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 10.30 – 18 Uhr<br />

3. November bis 31. März nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen 11 – 16 Uhr<br />

Führungen: jeweils an Sonntagen um 15 Uhr<br />

Weitere Informationen: www.landesmuseum.de<br />

55


Fotonachweis<br />

Region Bodensee<br />

Weltkulturerbe<br />

und Ferienparadies<br />

Ein Besuch der<br />

Insel Reichenau von Peter Frömmig<br />

Einmal mehr haben wir uns vom Bodensee anziehen lassen.<br />

Über die B 33 sind wir von Konstanz mit dem Auto<br />

angereist. Beim Wolmatinger Ried, auf der Höhe des Seehotels<br />

Seeschau sind wir abgebogen und schließlich auf<br />

die Dammstraße mit ihrer charakteristischen, weithin<br />

sichtbaren Pappelallee getroffen. Erst 1838 – 1839 wurde<br />

der Damm aufgeschüttet und die Insel Reichenau mit dem<br />

Festland verbunden. Rechts und links des Damms erstreckt<br />

sich das 767 Hektar große Wollmatinger Ried, eines der bedeutendsten<br />

Naturschutzgebiete am Bodensee. Ein Schild<br />

am Straßenrand weist darauf hin, dass dieser von Pappeln<br />

gesäumte Abschnitt Teil der Deutschen Alleenstraße ist.<br />

Sie führt schnurstracks ins Herz der Insel, an weiten Feldern<br />

mit langen Reihen von Gemüse und großen Gewächshäusern<br />

vorüber. Seit 2001 trägt die Insel Reichenau das<br />

Prädikat Unesco-Weltkulturerbe, dazu seit jeher den Beinamen<br />

Gemüseinsel. Der Gemüseanbau nimmt 2,4 Quadratkilometer<br />

ein, das ist mehr als die Hälfte der gesamten<br />

Inselfläche. Die Reichenau ist die größte der drei Bodenseeinseln<br />

und bietet ihren Gästen eine schöne, intakte<br />

Naturlandlandschaft, kulturelle und geistige Anregungen<br />

sowie allerlei kulinarische Genüsse auf der Grundlage von<br />

Produkten der Insel.<br />

Zur Geschichte der Insel<br />

Es sind die baulichen Überreste einer über 1.000-jährigen<br />

Mönchskultur, die ausschlaggebend waren für die Ernennung<br />

zum Unesco-Weltkulturerbe. Vom 9. Jahrhundert an<br />

nahm die Bedeutung des Eilands, das nur mit dem Boot<br />

zu erreichen war, stetig zu. Über 300 Jahre lang wirkten<br />

hier die klügsten Köpfe und fähigsten Künstler ihrer Zeit.<br />

Die Äbte galten als wichtige Berater der karolingischen<br />

Herrscher, der Ottonen und der Salier. Einige unter den<br />

Äbten erzogen die Prinzen oder wirkten als Kanzler und<br />

Gesandte. Die „Reiche Au“ wurde zu einem Hort der Gelehrsamkeit<br />

von Weltrang. Abt Hermann der Lahme, körperlich<br />

schwerstbehindert, galt als einer der klügsten Köpfe<br />

seiner Zeit. Eine seiner Erfindungen war eine tragbare Sonnenuhr,<br />

die den Hirten über Jahrhunderte die Zeit angab.<br />

Um 1.000 n. Chr. war die Reichenauer Malerschule nördlich<br />

der Alpen prägend. Als im 11. Jahrhundert die Zahl<br />

der Mönche zurückging und das Kloster 1238 nach einem<br />

Brand verarmte, verblasste allmählich auch der Glanz, der<br />

von hier ausgestrahlt war. Das im Jahre 1757 aufgehobene<br />

Klosterleben versuchen zwei Benediktinermönche, die<br />

Patres Daniel Riedmann und Stephan Vorwerk, seit 2004<br />

zu reaktivieren. Sie wurden zu Gründern einer neuen<br />

„Cella St. Benedikt“, angeschlossen der Erzabtei Beuron<br />

im Kreis Sigmaringen. Als Zeitgenossen haben wir uns<br />

freilich vorab schon im Internet über einiges informiert.<br />

Eines wurde dabei deutlich: Um den „Geist der Reichenau“<br />

zu begreifen, ist es unerlässlich, sich mit der Historie der<br />

Insel vertraut zu machen. Doch soll an dieser Stelle nicht<br />

weiter vorgegriffen sein, steht uns doch auf unseren Erkundungen<br />

zwischen Geschichte und Gegenwart, Natur und<br />

Kultur noch vieles bevor.<br />

Insel-Campingplatz Sandseele<br />

Zunächst haben wir ein bestimmtes Ziel für unsere Ankunft.<br />

Der Insel-Campingplatz Sandseele wurde uns<br />

empfohlen wegen seiner einzigartigen Lage und seines<br />

Komforts (www.sandseele.de). Er befindet sich direkt am<br />

Südufer der Insel mit großem eigenen Badestrand. Dazu<br />

der grandiose Blick, den man von hier aus hat: auf den Untersee,<br />

das Schweizer Ufer, auf die Halbinsel Höri und die<br />

naturgeschützte Mettnau bei Radolfzell. Auf der großen<br />

Campinganlage bietet sich ein sportliches und kulturelles<br />

Freizeitangebot für die ganze Familie, darunter auch ein<br />

Fahrradverleih, ein bestens sortierter Mini-Markt und eine<br />

56


Region Bodensee<br />

Fotonachweis<br />

vorzügliche Gastronomie in direkter Uferlage. An unserem<br />

ersten Abend sitzen wir nach einem Spaziergang entlang des<br />

Ufers auf einer Bank am See, breiten die Karte der Reichenau<br />

vor uns aus und entwerfen Pläne für unsere Fahrradtour<br />

am folgenden Tag zur Umrundung der Insel. Zunächst werden<br />

wir vom Campingplatz aus Niederzell ansteuern, darauf<br />

zum zentralen Teil mit der Klosteranlage in Mittelzell weiterfahren<br />

und dann über eine längere Strecke auf der Seestraße<br />

nach Oberzell radeln. Dort werden wir eine Mittagspause<br />

im Hotel-Restaurant Kreuz einlegen und schließlich entlang<br />

des Unterseeufers, am Schloss Königseck und an der Schiffslände<br />

vorüber, zum Campingplatz Sandseele zurückkehren.<br />

Mit dem Fahrrad unterwegs<br />

Die Reichenauer Ortsteile Oberzell, Mittelzell und Niederzell<br />

sind jeweils 2 Kilometer voneinander entfernt. Die Insel erstreckt<br />

sich zwischen Gnadensee und Untersee in einer Länge<br />

von 4,5 Kilometern, ihre breiteste Stelle beträgt 1,5 Kilometer.<br />

Weite Teile der Insel stehen unter Natur- und Landschaftsschutz.<br />

Mit den ufernahen Feuchtgebieten werden Landschaftsstriche<br />

erhalten, wie sie in etwa der Klostergründer<br />

Pirmin angetroffen haben wird. Heute sichern diese Schutzgebiete<br />

das Überleben von typischen Tier- und Pflanzenarten<br />

der Bodenseeregion. Das Bild des Ufers wird geprägt<br />

vom dichten Schilfröhricht mit seinen unzähligen Halmen,<br />

57


Region Bodensee<br />

Lebensraum des Teichrohrsängers, des Drosselsängers und der sehr<br />

seltenen Zwergdommel. Dazu die sogenannten Strandrasen, die den<br />

schmalen, kiesigen Ufersaum bewachsen, doch nur im Winter trocken<br />

sind. Denn im Sommer, wie jetzt, werden sie durch den ansteigenden<br />

Wasserspiegel überflutet. Das „Reichenau-Museum“ besteht aus drei<br />

separaten Museumseinheiten an verschiedenen Orten. Wer sich in dieses<br />

Netzwerk hinein begibt, kann sich umfassend und eingehend über<br />

die Kloster- und Bürgergeschichte der Reichenau unterrichten. Von den<br />

ehemals mehr als 20 Kirchen und Kapellen sind nur die drei schon erwähnten übrig<br />

geblieben: die Klosterkirche St. Maria und Markus in Reichenau-Mittelzell mit<br />

ihrer Schatzkammer, St. Georg in Reichenau-Oberzell mit ihren Wandmalereien<br />

und die Säulenbasilika St. Peter und Paul in Reichenau-Niederzell. Auf unserer<br />

Route, immer wieder an langen Salat- und Kohlkopfzeilen entlang, wird die klösterliche<br />

Vergangenheit in all ihren Facetten sichtbar. Neben den seit jeher landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen zwischen den Kirchen, ist es die Hafensituation<br />

nördlich des Klosters, sind es die Hauptstraßen, die bis heute den einstigen Wegen<br />

der Mönche folgen. Da die Insel klösterlicher Grund und Boden war, siedelten sich<br />

die Klosterbauern zerstreut, jeweils bei ihren bestellten Feldern an.<br />

Eine dichtere Besiedlung ist lediglich in Mittelzell zu beobachten, zurückgehend<br />

auf den Versammlungsplatz „Ergat“. Hier befand sich das „Amannhaus“, also das<br />

Rathaus, ein weltliches Zentrum. Das „Alte Rathaus“ ist heute Teil des Museumsverbundes<br />

und größtes unter den Gebäuden. Es bietet umfangreiche Zeugnisse<br />

mittelalterlichen Lebens aus Alltag, Wissenschaft und Kunst, worunter die Buchmalereien<br />

besonders beeindrucken. Und vieles mehr haben wir gesehen, doch<br />

längst nicht alles. Es ist ein großer Reichtum an Natur und Kultur, der die Insel<br />

Reichenau ausmacht. Davon wollen wir uns noch etwas aufheben für ein nächstes<br />

Mal, doch wir sind schon jetzt dem „Geist der Reichenau“ und der Besonderheit<br />

der Insel ein gutes Stück näher gekommen. Zwar sind wir unserer geplanten Route<br />

mit dem Fahrrad gefolgt, doch es war nicht leicht sie immer einzuhalten. Einem<br />

spontanen Verweilen da und dort konnten wir nicht widerstehen. Es gibt so viele<br />

einladende Plätze hier...<br />

St. Georg<br />

Finale Grande<br />

Vor unserem Abschiedstag gehen wir noch einmal am See entlang, streckenweise<br />

durchs Schilf, begleitet vom abendlichen Geschwirr und Gezwitscher der<br />

Vögel. Besonders der Untersee ist mit seinen Flachwasserzonen und den reichen<br />

Schilfbeständen ein Paradies für Wasservögel. Kiebitz und Bekassine, Braunund<br />

Schwarzkehlchen finden hier ihre Brutplätze, im Flachwasser zu beobachten<br />

sind Schwarzhalstaucher, die etwas kleiner sind als das schwarze Blässhuhn<br />

und goldene Federbüschel an der Wange tragen. Auch Haubentaucher sind hier<br />

nicht zu übersehen, vom dem bekannten Ornithologen Dr. Wolfgang Fiedler zum<br />

„Flaggschiff des Untersees“ ernannt. Fiedler stellte fest, dass durch die Erwärmung<br />

des Klimas sich bereits südeuropäische Vogelarten wie Orpheusspötter und<br />

Karmingimpel eingefunden haben. Von einer Bank am Ufer des Campingplatzes<br />

Sandseele aus, mit Blick über die weite Wasserfläche, lassen wir später die Augen<br />

in Farben baden, geben wir uns noch einmal dem Schauspiel eines dieser überwältigenden<br />

Sonnenuntergänge hin. Etwas Romantik muss sein, eine Pause vom<br />

Weltgeschehen, das einen eh mit jeder „neuesten Nachricht“ wieder einholt. Noch<br />

einmal die Seele baumeln lassen und dem Abendwind lauschen, wie er durch die<br />

Wedel der Palmen am Ufer streift. Stattliche Bäume sind das, die in dem milden<br />

Bodenseeklima gut gedeihen und südliches Flair vermitteln. Und wenn man die<br />

schönen Plätze vor dem Uferrestaurant betrachtet, die verschiedenen Holztische,<br />

Weinfässer, das alte Floß, Bänke aus Baumstämmen dekoriert mit Ruhekissen,<br />

Blumen und Kerzenständern, kommt ein beinahe heimeliges Gefühl auf. Aber die<br />

rötlich gefärbten Kondensstreifen am Abendhimmel, die langsam erlöschen, erinnern<br />

daran, dass der Mensch ein ruheloses Wesen ist, davon getrieben, in die Ferne<br />

zu schweifen, immer weiter, bis zu den Sternen hin, die da und dort zu blitzen<br />

beginnen und bald auf der Wasseroberfläche des Bodensees reflektiert werden.<br />

Weitere Informationen unter www.reichenau.de<br />

Fotos: Achim Mende (S. 56/57), Helmuth Scham (oben), Theo Keller (unten)<br />

58


Tipps für Trips<br />

Anekdoten und<br />

Rundgang um das Freiburger Münster<br />

mit Historix-Tours<br />

historische Besonderheiten<br />

Foto: HISTORIX-TOURS<br />

Wir stehen vor dem 116 Meter hohen<br />

Westturm des Freiburger Münsters, der<br />

nach seiner Vollendung um 1300 sogar<br />

der höchste Turm in „deutschen Landen“<br />

war. Ungewöhnlich, denn zu diesem<br />

Zeitpunkt war Freiburg kein Bischofssitz,<br />

erst 1827 wechselte der Sitz des<br />

Erzbischofs von Konstanz nach Freiburg<br />

und seither ist das „Münster“ ein „Dom“.<br />

Als solcher wird er von kirchlicher Seite<br />

aus auch bezeichnet, es gibt eine „Domsingschule“,<br />

ein „Dompfarramt“ etc.,<br />

aber die Freiburger nennen „ihre“ wichtigste<br />

Kirche nach wie vor „Münster“.<br />

Dass der Turm so bombastisch wurde,<br />

liegt vor allem an dem Reichtum Freiburgs<br />

um 1200: die Stadt boomte und das<br />

wollten die Bürger wie auch Herzog Bertold<br />

V. von Zähringen (der das Münster<br />

auch als seine Grablegestätte hatte erbauen<br />

lassen) zeigen. Streng genommen<br />

war das Münster aber damals eine ganz<br />

einfache Pfarrkirche. „Und Freiburg<br />

wird wohl der schönste Turm auf Erden<br />

bleiben“, sagte 1869 der Kunsthistoriker<br />

Jacob Burckhardt bei einem Vortrag,<br />

aus dem die seither vielzitierte Aussage<br />

entstand, es sei der „schönste Turm der<br />

Christenheit“. Einzigartig in seiner Größe<br />

ist der durchbrochene Turmhelm: mit<br />

seinen 45 Metern war er der erste und<br />

auch größte im Mittelalter erbaute Turmhelm,<br />

andere Türme nahmen ihn zum<br />

Vorbild – man denke an Straßburg, den<br />

Wiener Stephansdom oder auch Köln<br />

und Ulm. Die Baumeister von St. Lamberti<br />

in Münster/Westfalen kopierten im<br />

19. Jahrhundert sogar den ganzen Turm.<br />

Steht man an der Vorhalle, die im Mittelalter<br />

auch als Ort des Blutgerichtes<br />

genutzt wurde, so entdeckt man an den<br />

Wänden viele Zeichen und Symbole.<br />

59


Tipps für Trips<br />

Links vom Eingang z. B. ist eine Freiburger<br />

Elle in den Sandstein eingelassen,<br />

an der Außenseite links vor dem<br />

Portal die Brotmaße. Wenn die Bäcker<br />

vom nahen Markt ihre Waren nicht in<br />

der vorgeschriebenen Größe herstellten,<br />

so konnte man die Produkte hier<br />

sogleich überprüfen. Eine häufige Strafe<br />

für einen mehrfach unkorrekten Bäcker<br />

war das Schupfen. Hierbei wurde der<br />

Deliquent öffentlich in einen Käfig gesetzt,<br />

dieser wiederum an einem Ende<br />

einer Art Wippe befestigt. Zur Belustigung<br />

aller Umstehenden tauchte man<br />

dann den Bäcker in eine Kotlache oder<br />

Jauchegrube. Ein peinliches und unangenehmes<br />

Unterfangen.<br />

Gehen wir rechts um das Bauwerk herum,<br />

so betreten wir den südlichen<br />

Münsterplatz. Heute wird dieser als<br />

Marktplatz, Außenfläche der Restaurants<br />

oder einfach nur zum Wohlfühlen<br />

genutzt. Früher war aber das Wohnen<br />

am Münsterplatz gar nicht so begehrt:<br />

hier befand sich u. a. der Kirchacker<br />

(vor allem auf der Nord- aber auch auf<br />

der Südseite) und auch der Richtplatz.<br />

Freilich stand der Galgen vor der Stadt,<br />

da dieser in Krisenzeiten aber nicht gut<br />

erreichbar war, richtete man auch hier<br />

mittig auf dem Platze. Verständlich,<br />

dass die Häuser in früheren Zeiten eher<br />

weg vom Münster ausgerichtet waren<br />

und zur Pfarrkirche hin die Hinterhöfe<br />

standen. Ganz typisch: das Historische<br />

Kaufhaus, dass heute in seiner habsburgerisch-roten<br />

Fassade prachtvoll zum<br />

Münster hin ausgerichtet ist. Diese Fassade<br />

entstand erst 1520 – 32, zuvor stand<br />

hier der Hinterhof, die Schauseite ging<br />

hin zur heutigen Schusterstraße. Hier<br />

konnten die auswärtigen Händler ihre<br />

Waren feil bieten und auch verzollen.<br />

Außen angebracht sind einige der wichtigsten<br />

habsburgischen und österreichischen<br />

Herrscher. Über Jahrhunderte<br />

hinweg war die Stadt das geistige und<br />

kulturelle Zentrum von Vorderösterreich<br />

und ab 1651 sogar Hauptstadt. Und so<br />

sehen wir links Kaiser Maximilian I., der<br />

Freiburg mehrfach besuchte und prägte,<br />

daneben sein Sohn Philipp I., „der Schöne“.<br />

Letzterer besuchte Freiburg 1496<br />

und war überaus beliebt, starb aber recht<br />

früh 1506 an einer Fiebergrippe. Seine<br />

zuvor bereits überaus eifersüchtige Gemahlin<br />

Johanna packte offenbar danach<br />

der Wahn: sie wollte seinen Leichnam<br />

nicht in der Gruft bei den anderen Toten<br />

wissen – schon gar nicht bei den verstorbenen<br />

weiblichen Ahnen. Daher befahl<br />

sie, dass man den Verstorbenen in ihrem<br />

Schlafgemach aufbahre, um ihn gut<br />

im Blick zu behalten – über viele Jahre<br />

hinweg! Es ist nicht verwunderlich,<br />

dass Johanna als „die Wahnsinnige“ in<br />

die Geschichtsbücher einging. Zwei der<br />

gemeinsamen Söhne wurden aber berühmte<br />

Kaiser – auch die sehen wir am<br />

Kaufhaus: Kaiser Karl V. (2. v. r.) und<br />

Kaiser Ferdinand I. (r.).<br />

Gehen wir weiter zum Chor des Münsters,<br />

so entdecken wir vis-à-vis der<br />

Alten Wache (1733 erbaut) Nachrichten<br />

aus dem Jenseits: Graffiti von den<br />

jungen Wachsoldaten, die ihre Namen<br />

und Jahreszahlen in den Sandstein ritzten.<br />

Mancher fügte sogar Skizzen von<br />

Waffen (z. B. eine Kanone) oder auch<br />

Wappen hinzu. Es bleibt zu hoffen, dass<br />

diese „Graffitis“ nicht bei einer künftigen<br />

Sanierung des Chores verschwinden...<br />

Nun laufen wir um das Münster<br />

herum und blicken zu einem besonderen<br />

Wasserspeier am Chor hinauf: es ist<br />

eine alte Nonne, die mit ihrem Finger<br />

auf ihren Mund deutet. Die Legende besagt,<br />

dass zur Zeit der Reformation den<br />

Nonnen in den Klöstern gesagt wurde,<br />

sie dürfen fortan heiraten, sofern (!) sie<br />

noch mindestens einen Zahn besäßen.<br />

Eine steinalte Klosterfrau sei daraufhin<br />

vor die entgeisterten Bürger getreten,<br />

habe auf einen letzten Stumpen in ihrem<br />

Mund gezeigt und gerufen: „Einen<br />

Stumpen hab’ ich noch, heiraten will ich<br />

wie auch Ihr!“ Ob sie allerdings je einen<br />

Freier gefunden hat, darüber schweigt<br />

die Legende.<br />

Auf den nördlichen Münsterplatz sehen<br />

wir im Boden die Umrisse der ehem.<br />

St.-Andreas-Kapelle, einst das Beinhaus<br />

des mittelalterlichen Kirchackers. Unterirdisch<br />

ist noch immer ein Gewölbe<br />

erhalten mit Gebeinen, die mindestens<br />

500 Jahre alt sind. <strong>2016</strong> wurden weitere<br />

Gebeine hineingebracht, denn bei der<br />

Aushebung eines neuen Kellers neben<br />

dem Münster fand man weitere gut erhaltene<br />

Knochen. Der alte Kirchacker ist<br />

also nach wie vor nicht verschwunden,<br />

auch wenn man ihn aufgrund des Markttreibens<br />

auf dem Platz oft vergisst.<br />

Mehr Anekdoten und historische<br />

Besonderheiten erfahren Sie täglich<br />

und ganzjährig auf den vielfältigen<br />

Führungen von Historix-Tours:<br />

www.historix-tours.de<br />

Fotos: HISTORIX-TOURS<br />

60


Tipps für Trips<br />

Schwarzwald-<br />

Spezialitäten<br />

11<br />

Culinara Zoller Genusskultur<br />

hält eine große Auswahl handverlesener<br />

Edelbrände und Feinkost für Sie bereit<br />

Edelbrände<br />

aus dem wilden Zibärtle, eine Ursorte der Pflaume, als<br />

Brand von höchst eigenständigem Gaumen, Kirschwasser<br />

gereift und somit weich im Abgang, Himbeere, die<br />

Königin der edlen Wässer. Alles kann verkostet werden.<br />

Jeder Kauf mit der Gewissheit, das Richtige gefunden<br />

zu haben.<br />

Gin<br />

Neu ist Gin aus dem Schwarzwald, voll Kräuter und<br />

Wacholder. Oder für die Damen ein Gin Likör mit der<br />

Calamansi-Frucht, eine raffinierte Komposition, die<br />

exotische Frucht mit Gin verbindet.<br />

Ultimate Gewürzmühle<br />

Ein Produkt, das anspruchsvolle Anforderungen erfüllt,<br />

die ultimative Gewürzmühle von Odin. Großzügig dimensioniert,<br />

der Korpus aus Edelstahl, das Mahlwerk<br />

aus Titan oder X-Metal-Stainless-Steel. Mit wenigen<br />

Umdrehungen mahlen Sie Gewürze, Salz, Kaffee, Chili,<br />

Cardamom, Zucker und vieles mehr. Made in Europe.<br />

Nesmuk<br />

Auf höchstem Niveau spielt die Firma Nesmuk. Die Manufaktur<br />

schmiedet außergewöhnliche Meisterwerke<br />

mit bis zu 480 Lagen Damast-Stahl. Es entstehen die<br />

schärfsten Kochmesser der Welt. Die ergonomischen<br />

Griffe bietet Nesmuk in einer Vielzahl von Edelhölzern<br />

wie Karelische Maserbirke, Amboina, Bahia-Rosenholz<br />

oder Makassar-Ebenholz. Die Zwingen werden<br />

aus Stahl oder Silber gefertigt. Der Service: 30 Jahre<br />

Schärf-Service. Fragen Sie in unserem Nesmuk Premium<br />

Store danach.<br />

Gewürzauswahl<br />

Wir führen ca. 80 Gewürze und Gewürz-Mischungen.<br />

Testen Sie gerne, wir haben Riechgläser.<br />

Wir freuen uns auf Sie in der romantischen Konviktstraße<br />

gleich am Ausgang der Schlossberggarage bei<br />

Culinara Zoller Genusskultur.<br />

61


Restaurant-Brasserie-Café-Palmengarten-Gewölbekeller<br />

2<br />

Badische & mediterrane Frischeküche<br />

täglich & durchgehend<br />

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1<br />

• tägl. wechselnder Mittagstisch<br />

• gemütliches & schönes Ambiente<br />

• Saisonale Köstlichkeiten<br />

• Busse u. Gesellschaften bis 160 Personen<br />

Brasserie-Restaurant<br />

Palmengarten<br />

Grünwälderstraße 16-18 • 79098 Freiburg/Altstadt<br />

Tel. 0761-2025676 • www.harmonie-restaurant.de<br />

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4


Tipps für Trips<br />

Staufen – Stadt des Tango Argentino<br />

Mit dem Bandoneonmuseum um eine<br />

Attraktivität reicher von Friederike Zimmermann<br />

Eines der vielen einzigartigen<br />

Bandoneon-Exponate<br />

im Tangomuseum Staufen<br />

Foto: Friederike Zimmermann<br />

Längst assoziierte man das etwa zehn Kilometer südlich von<br />

Freiburg gelegene kleine Städtchen Staufen mit allerlei Vorzügen.<br />

So besticht das Breisgauer Kleinod seit eh und je durch<br />

seinen landschaftlichen Zauber, der sich nicht nur von oben<br />

aus – etwa der Staufener Burgruine – entfaltet: Nach Süden<br />

öffnet sich das Rheintal zum Markgräfler Land hin, auch genannt<br />

die „Toskana Deutschlands“, und taucht die Stadt in ihr<br />

sonnig-warmes Flair, während aus dem im Westen angrenzenden<br />

Elsass das französische Ambiente winkt. Wendet man<br />

sich dann gen Osten in Richtung Münstertal, sieht man sich<br />

einer wilden, steil ansteigenden Berglandschaft gegenüber.<br />

Auch auf kulinarischem Gebiet hat Staufen manches zu bieten,<br />

was sich in einem großen Einkaufs- und Ausgehangebot<br />

niederschlägt. Mehrere Festivals wie das Staufener Stadtfest<br />

„Stages“, die überregional bedeutende Musikwoche sowie die<br />

Kulturwoche mit all ihren musikalischen und künstlerischen<br />

Highlights bezeugen die rege kulturelle Aktivität dieser Kleinstadt<br />

jährlich aufs Neue.<br />

Doch seit wenigen Jahren verbindet man mit Staufen noch etwas<br />

ganz Anderes: Den Tanz – oder genauer gesagt: Tango<br />

Argentino. Dieser gilt seit 2009 als „Unesco-Weltkulturerbe“.<br />

Dass sich hier die weltweit größte Bandoneon-Sammlung –<br />

sage und schreibe 450 dieser seltenen Instrumente sind hier<br />

ausgestellt –, ergänzt durch 3.500 Schellack-Schallplatten mit<br />

Tangomusik aus dem Buenos Aires der 20er Jahre, Tausende<br />

von Originalpartituren sowie historische Grammophone und<br />

Plakate mit Autogrammen der berühmtesten Tango Argentino<br />

Tänzer oder Musiker befinden würde, wodurch das idyllische<br />

Staufen zu einer Art Zentrum des Tangofiebers avancieren<br />

würde – das hätten sich die Staufener noch vor sieben Jahren<br />

wohl nicht träumen lassen.<br />

Unmittelbar fragt man sich daher, wie all diese Dinge in den<br />

südbadischen Raum gelangten; man fragt dies Axel Steinhart,<br />

der die Raritäten einst mit seinem mittlerweile verstorbenen<br />

Vater Konrad zu jener einzigartigen Sammlung zusammengetragen<br />

hat und fast an jedem Wochenende, wenn das Museum<br />

im Kapuzinerhof geöffnet hat, anwesend ist. Der Tango ist um<br />

1850 in den untersten Schichten am Hafen von Buenos Aires<br />

entstanden, erlebte aber erst etwa 70 Jahre später in Paris und<br />

vielen weiteren Städte bis in die 40er Jahre hinein seine goldene<br />

Ära.<br />

In den 80ern initiierte Astor Piazzolla (1921 – 1996) mit dem<br />

Tango Nuevo seine Wiedergeburt; auch in Deutschland. Damals<br />

trat Piazolla öfters in Freiburg auf und besuchte die Familie<br />

Steinhart und ihre Sammlung immer wieder, erinnert<br />

sich Sohn Axel, für den mit diesem Museum ein lang gehegter<br />

Traum in Erfüllung ging. Verwirklicht hatte ihn Joachim Baar,<br />

den eine Sendung im SWR auf die Idee brachte, die Sammlung<br />

nach Staufen zu holen, woraufhin er im Mai 2014 kurzerhand<br />

einen Verein gründete. Heute kommen die Besucher<br />

aus der ganzen Welt. Vor allem aber etablierte sich hier eine<br />

überaus rege Tango-Szene, die durch die regelmäßigen Kurse<br />

und Führungen immer mehr Zuwachs bekommt.<br />

Infos und Kontakt:<br />

Tango- und Bandoneonmuseum Staufen e.V., Grunerner Straße 1, 79219 Staufen im Breisgau<br />

Tel. 07633/82761, www.staufentango.de.<br />

65


Tipps für Trips<br />

Spannend, lehrreich und erholsam...<br />

...so präsentiert sich die römische Stadt<br />

Augusta Raurica heute<br />

Die einstige Hauptstadt der Regio Basiliensis hat<br />

immer viel zu bieten: den größten römischen Silberschatz,<br />

das imposante Theater, das stimmungsvolle<br />

Römerhaus, oder das neue Stadtmodell aus<br />

Bronze: Augusta Raurica ist zweifellos ein touristisches<br />

Highlight der Region, wo Gäste immer<br />

willkommen sind. Besonders authentisch lässt sich<br />

das Leben in der Antike in einem der über 100 exklusiven<br />

Workshops erleben.<br />

Die Workshops für Familien sind genau das Richtige<br />

für Kinder, die etwas erleben wollen. Und für<br />

ein gemütliches Picknick danach finden sich im<br />

großen Amphitheater gut eingerichtete Feuerstellen.<br />

Auf die erwachsenen Gäste warten ebenfalls<br />

spezielle Workshops: Wie wär’s mit einem Blick in<br />

die gigantischen Depotbestände oder einer vertieften<br />

Diskussion mit einem der Forschenden in den<br />

besonderen Forschungs-Workshops?<br />

Brotbacken, Sonderführungen, Schreibgeräte herstellen,<br />

oder doch lieber eine feine Badeessenz?<br />

Wofür auch immer Sie sich entscheiden: Ein unvergessliches<br />

Erlebnis ist immer garantiert, denn<br />

Augusta Raurica ist das perfekte Ausflugsziel.<br />

Salvete! www.augusta-raurica.ch<br />

Das Römerhaus und das Museum<br />

Panem et Circenses<br />

Willkommen beim größten Römerfest der Schweiz.<br />

Am 27./28. August <strong>2016</strong> treffen sich in Augusta<br />

Raurica gegen tausend Mitwirkende: Gladiatoren,<br />

Händler, Musiker und Tänzerinnen, und dazwischen<br />

zahlreiche Mitmachstationen für Groß und<br />

Klein. Spannung und Unterhaltung sind garantiert.<br />

www.roemerfest.ch<br />

Römisches Theater<br />

Das römische Theater bietet Spektakel in einem<br />

stimmungsvollen Ambiente wie vor 1.800 Jahren.<br />

Geboten wird von William Shakespeares „Was<br />

ihr wollt“ (in Zusammenarbeit mit dem Theater<br />

Basel), über das großangelegte Jubiläumsprojekt<br />

der Steppin Stompers zur Stummfilmversion von<br />

Ben Hur mit Musik, interpretiert vom Simphonieorchester<br />

Basel und dirigiert vom Ex-Police Frontmann<br />

Stewart Copeland, bis hin zu Rockmusik aus<br />

den Siebzigern (in Zusammenarbeit mit dem Z7,<br />

Pratteln). Da ist für jeden Geschmack etwas dabei!<br />

www.theater-augusta-raurica.ch<br />

Kontakt:<br />

Augusta Raurica, Giebenacherstrasse 17, CH–4302 Augst<br />

Tel. +41 (0)61/5522222, mail@augusta-raurica.ch<br />

www.augusta-raurica.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich 10 – 17 Uhr (geschlossen: 24./25./31. Dezember und 1. Januar)<br />

91<br />

Foto: Susanne Schenker<br />

66


Tipps für Trips<br />

Erleben ohne Grenzen<br />

Lörrach verdient in jeder Hinsicht<br />

das Prädikat außergewöhnlich<br />

Erleben ohne Grenzen ist hier das Motto – die<br />

Möglichkeiten für Genießer und Entdecker sind so<br />

nahe liegend wie grenzenlos. Lörrach ist eine lebendige,<br />

liebenswerte und pulsierende Drehscheibe<br />

zwischen Basel, dem Elsass mit den Vogesen<br />

und dem Schwarzwald.<br />

Das Dreiländermuseum präsentiert mit seiner<br />

Dauerausstellung Geschichte und Gegenwart<br />

der Dreiländer-Region Deutschland,<br />

Frankreich, Schweiz. Lörrach liegt<br />

zudem in nächster Nähe zu faszinierenden<br />

Museen wie der Fondation Beyeler in Riehen,<br />

dem Vitra Design Museum in Weil am<br />

Rhein oder den Kunstzentren in Basel. Lörrachs<br />

Innenstadt lässt sich bestens zu Fuß entdecken.<br />

Der Skulpturenweg mit Arbeiten u. a. von Goering,<br />

Nauman oder Sassen durchquert das Stadtzentrum.<br />

Originelle Brunnen und Plastiken schmücken und<br />

beleben die Straßen und Plätze der Fußgängerzone<br />

– ein besonderes Flair bei Stadtrundgängen.<br />

Für Entdecker-Naturen<br />

Die über der Stadt thronende Burg Rötteln ist<br />

Anlaufstelle für historische Entdecker, Anhänger<br />

von Kunst aller Art finden in der „Bridge Gallery“<br />

Graffiti-Werke von regionalen sowie internationalen<br />

Künstlern der Szene. Ein breites Angebot<br />

an Veranstaltungen bietet das Kulturzentrum<br />

Burghof und die gesamte Kulturszene in Lörrach.<br />

89<br />

Info-Adresse:<br />

Stadt Lörrach – Touristinformation<br />

Basler Straße 170, Tel. 07621/415-120<br />

tourismus@loerrach.de<br />

www.loerrach.de<br />

Straßencafé in Lörrach<br />

Fotos: Stadt Lörrach –Touristinformation (oben), Stadtmuseum Schopfheim (unten)<br />

Schöne Erinnerungen als Lebenselexier<br />

Das Schopfheimer Museum<br />

präsentiert dazu<br />

eine Vielfalt schöner Dinge<br />

Mit einer bunten Mischung attraktiver<br />

Sonderausstellungen, Aktionen und<br />

Konzerten am Tafelklavier von 1799<br />

präsentiert sich das Städtische Museum<br />

in Schopfheim in diesem Jahr erneut<br />

als Erlebnisort der besonderen Art. Der<br />

Ausstellungsreigen beginnt mit einer<br />

Kooperations-Ausstellung zwischen<br />

Museum und Bevölkerung: „Souvenirs,<br />

Souvenirs … mein liebstes Reisemitbringsel“<br />

(20.03. – 29.05.). Gezeigt<br />

wird eine bunte Erinnerungsschau mit<br />

Souvenirs aus allen Winkeln der Erde.<br />

Nostalgie pur präsentiert das Museum<br />

dann in der Ausstellung „Große Welt<br />

im kleinen Salon“ (12.06. – 03.10.),<br />

wenn zahlreiche Schätze aus der Privat-<br />

Sammlung Brugger aufgebaut werden.<br />

Puppenstuben, Konditorei, Blumenladen,<br />

Wäscheladen sowie Puppen- und<br />

Kinderservice wecken Erinnerungen<br />

an glückliche Kinderzeiten. Nach einer<br />

„Ausstellung des Kunstvereins<br />

Schopfheim“ (09.10. – 06.11.) greift das<br />

Museum mit der Ausstellung „O schöner,<br />

grüner Wald – seine Darstellung in<br />

Kunst und Alltag“ (18.11.16 – Feb. 17)<br />

ein weiteres Wohlfühlthema auf: der<br />

Wald als Ort der Zuflucht und Beruhigung<br />

aller Sinne. So wird er meistens<br />

auf Bildern und vielen Dingen des Alltages<br />

dargestellt, während der Wald als<br />

unheimlicher Ort der Gefahr eher in der<br />

Literatur verewigt ist.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi 14 – 17 Uhr, Sa 10 – 17 Uhr, So 11 – 17 Uhr<br />

Stadtmuseum Schopfheim<br />

Wallstraße 10, Tel. 07622/63750, Fax 07622/396201<br />

www.schopfheim.de<br />

87<br />

67


Tipps für Trips<br />

Musik liegt in der Luft<br />

In Trossingen gibt es viel zu entdecken<br />

Trossingen ist Musikstadt und Wirtschaftsstandort,<br />

traditionsbewusst und innovativ. Hier gibt es<br />

viel zu entdecken: Im Deutschen Harmonikamuseum<br />

kann man die weltweit umfangreichste Sammlung<br />

von Mundharmonikas bewundern. Und im<br />

Museum Auberlehaus kann man komplette Dinosaurierskelette<br />

besichtigen, die in Trossingen ausgegraben<br />

wurden. Auch die älteste noch betriebsbereite<br />

elektrische Eisenbahn der Welt hat hier ihr<br />

Zuhause.<br />

musikalischen Einrichtungen weltweit von sich<br />

„hören“. Musikhochschule, Hohner-Konservatorium,<br />

Musikschule und Bundesakademie für musikalische<br />

Jugendbildung sorgen dafür, dass in Trossingen<br />

die Musik allgegenwärtig ist.<br />

In der „Kulturfabrik Kesselhaus“ haben Blues und<br />

Jazz ihren Platz. Vergangenheit und Zukunft geben<br />

sich in Trossingen die Hand – und bilden den<br />

außergewöhnlichen Charakter dieser Musikstadt.<br />

Musikstadt Trossingen<br />

Durch die Mundharmonikaproduktion ging<br />

von Trossingen aus der Name „Hohner“ in alle<br />

Welt. Heute macht die Stadt vor allem mit ihren<br />

Infos: Stadtverwaltung Trossingen<br />

Schultheiß-Koch-Platz 1, www.trossingen.de<br />

25<br />

Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthaus Rathaus Naturbad Troase Staatliche Musikhochschule<br />

35<br />

Der intelligente Kunststoffdübel<br />

fischer DUOPOWER<br />

garantiert besten Halt<br />

Die Unternehmensgruppe fischer<br />

hat ein neues Zeitalter in<br />

der Befestigungstechnik eingeläutet<br />

und präsentiert mit ihrem<br />

neuen DUOPOWER einen<br />

Zweikomponenten-Dübel aus<br />

Kunststoff, der selbstständig<br />

entscheidet, ob er im Baugrund<br />

spreizt oder klappt.<br />

Seine unterschiedliche Materialität,<br />

er besteht aus den Werkstoffen<br />

Nylon und Polypropylen,<br />

zeigt sich auch bei seiner<br />

optischen Gestaltung in den<br />

Farben rot und grau. Das neue,<br />

ungewöhnliche und ansprechende<br />

Design schafft einen<br />

hohen Wiedererkennungswert<br />

und stärkt die Marke.<br />

Der neue fischer Dübel<br />

sieht nicht nur gut aus,<br />

er ist auch<br />

stark und schlau.<br />

Die graue Komponente aus<br />

hochwertigem Nylon aktiviert<br />

je nach Baustoff automatisch<br />

das optimale Funktionsprinzip<br />

für besten Halt.<br />

Die roten Expansionsflügel<br />

unterstützen die sichere<br />

Verspreizung in Vollbaustoffen<br />

und bieten zusätzliche Sicherheit<br />

zum grauen Grundkörper.<br />

Der fischer DUOPOWER verspreizt<br />

sich in Beton und Vollbaustein<br />

und er klappt auf im<br />

Lochbaustein und in Plattenbaustoffen.<br />

Diese Eigenschaften machen<br />

den neuen DUOPOWER zum<br />

vielseitigsten Könner unter den<br />

Standarddübeln und erlauben<br />

ihm eine deutlich höhere<br />

Lastaufnahme.<br />

13<br />

Fotos: Stadtverwaltung Trossingen (oben), Fischerwerke (unten)<br />

68


Tipps für Trips<br />

„Blicke<br />

auf die Welt“<br />

Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />

in Bernau zeigt Arbeiten<br />

von Emil Wachter<br />

Emil Wachter, Apfel und blaue Blüten<br />

Aquarell, 2000, 56x41cm<br />

Die Ausstellung „Blicke auf die Welt“, die<br />

Tuschen, Aquarelle und Ölbilder aus dem<br />

Spätwerk Emil Wachters umfasst, präsentiert<br />

vom 22. Mai bis 7. August eine vielseitige<br />

Werkschau aus dem Nachlass im<br />

Hans-Thoma-Kunstmuseum. Der Hans<br />

Thoma Preisträger von 1966 wurde 1921 in<br />

Neuburgweier geboren, studierte in Freiburg<br />

Theologie und Philosophie, musste<br />

dann an die Ost- und Westfront und war<br />

in britischer Kriegsgefangenschaft. 1949<br />

studierte er an der Staatl. Akademie der<br />

Bildenden Künste Karlsruhe bei Hubbuch,<br />

Trummer und Heckel. Zahlreiche Reisen<br />

führten Emil Wachter durch Europa, den<br />

Vorderen Orient, Nordafrika, USA und<br />

Russland. Er hatte über 150 Einzelausstellungen<br />

im In- und Ausland. Neben den<br />

vielfältigen Werken in Sakralbauten sowie<br />

Kunst am Bau Projekten schuf Wachter Tuschen<br />

und Aquarelle mit geradezu fernöstlicher<br />

Anmut und Poesie und grandiose Ölbilder<br />

(etliche großformatige Triptychen),<br />

die durch ihre unaufdringliche Farbigkeit<br />

und Vielschichtigkeit Landschaften, Menschen<br />

und skurrile Tiergestalten zum Leben<br />

erwecken. Im Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />

werden vor allem Landschaftsbilder<br />

mit Motiven der Region in Öl und Aquarell<br />

sowie Stilleben zu sehen sein. Auch zwei<br />

seiner Tripthychen werden ausgestellt<br />

sein. Kleinformatiger geht es bei seinem<br />

Zyklus „Vögel“ und „Hunger“ zu (max 50<br />

x 50 große Tuschen), der die Genialität seiner<br />

späten Arbeiten zeigt. Im Anschluss<br />

zeigt das Hans-Thoma-Kunstmuseum die<br />

NaturEnergieFörderpreisträger-Ausstellung<br />

(14.8. bis 25.9.<strong>2016</strong>). Preisträger ist in<br />

diesem Jahr der Freiburger Fotograf Bernd<br />

Schumacher.<br />

Infos:<br />

Hans-Thoma-Kunstmuseum, Innerlehen<br />

Rathausstraße 18, 79872 Bernau im Schwarzwald<br />

Tel. 07675/160040, www.hans-thoma-museum.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Freitag: 10.30 – 12 und 14 – 17 Uhr<br />

Samstag/Sonntag/Feiertag: 11.30 – 17 Uhr<br />

Montag und Dienstag geschlossen<br />

71<br />

Traumhaft und modisch<br />

Die Marke<br />

Irisette<br />

Foto: Hans-Thoma-Kunstmuseum (oben)<br />

Im Schwarzwald, einem der schönsten Erholungsgebiete<br />

Deutschlands, begann die Erfolgsgeschichte des deutschen<br />

Unternehmens Irisette, das hier vor mehr als 50 Jahren gegründet<br />

wurde. Verantwortlich für den Siegeszug der Irisette<br />

GmbH war der Mut zu modischerem Design und der Einsatz<br />

von mehr Farbe und Farbkombinationen.<br />

Die Firma Irisette gilt als Erfinder der bunten Bettwäsche.<br />

Was in den Anfängen als gewebte, bunte Stoffe begann, wurde<br />

durch Irisette später mittels aufwendiger Druckprozesse und<br />

Maschinen realisiert.<br />

Viel Kreativität, das richtige Gespür für neue Trends und der<br />

kompromisslos hohe Qualitätsstandard waren die Säulen des<br />

Erfolgs. So schafft es die Marke Irisette zu einem Bekanntheitsgrad<br />

von 92 Prozent, in Deutschland einer der höchsten<br />

innerhalb der Textilbranche.<br />

Bügelfrei und pflegeleicht, gesund und angenehm, leicht und<br />

duftig, Qualität setzt sich durch. In den 70er Jahren wurden<br />

sogar die Olympia-Schlafwagen mit Irisette ausgestattet.<br />

Eine neue Epoche beginnt für Irisette 1994, als die Marke ins<br />

Portfolio der Bierbaum Unternehmensgruppe wandert und<br />

seitdem eine weitere Blütezeit erfährt.<br />

0002015419_1_anzprodbzs_karle_.p<br />

85 78<br />

69


Tipps für Trips<br />

Tor zum Schwarzwald<br />

und Kaiserstuhl<br />

Aktiv die Natur entdecken<br />

Erkunden Sie die Umgebung auf einem Ausflug<br />

zum frei begehbaren Aussichtsturm, dem Eichbergturm<br />

oder wandern Sie zur stolzen Burgruine<br />

Hochburg, einer der größten Burganlagen Badens.<br />

besonderer Beziehung zur Markgrafenstadt.Auch<br />

das in Deutschland einzigartige Tagebucharchiv<br />

im Alten Rathaus gewährt faszinierende Einblicke<br />

in die Vergangenheit. Die fern der großen<br />

Bühnen der Weltpolitik entstandenen Zeitzeugnisse<br />

Ob Natur-, Event- oder Kulturerlebnis:<br />

Emmendingen hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.<br />

Beide offenbaren dem Besucher eine grandiose<br />

Aussicht über die Rheinebene, den Schwarzwald<br />

und den Kaiserstuhl bis hin zu den Vogesen im<br />

Elsass und machen deutlich, wieso Emmendingen<br />

als das Tor zum Schwarzwald und Kaiserstuhl bekannt<br />

ist.<br />

„Festival-Hochburg“<br />

Im Sommer verwandelt sich die Emmendinger Innenstadt<br />

in eine stimmungsvolle Festivalkulisse:<br />

Das I EM Music! Open Air bringt im Juli nationale<br />

und internationale Pop- und Rockstars auf die<br />

Bühne.<br />

Kurz darauf sorgt das African Music Festival im<br />

August mit seiner farbenfrohen Mischung aus Bazar<br />

mit Kunsthandwerk und Speisen, Auftritten<br />

von Größen der afrikanischen Musik sowie des<br />

Reggae und Latin für ein exotisches Flair.<br />

Geschichte hautnah erleben<br />

Einblicke in das frühere Leben der Emmendinger<br />

Bürger gewinnen Gäste im Rahmen einer<br />

historischen Stadtführung. Hier erfahren sie<br />

beispielweise von Johann Wolfgang von Goethes<br />

machen die Verfasser zu authentischen Berichterstattern<br />

aus ihrem Alltag.<br />

Das Jüdische Museum dokumentiert anschaulich<br />

die Geschichte der Jüdischen Gemeinde in<br />

Emmendingen und erläutert anhand von Exponaten<br />

jüdische Bräuche und Feste. Zudem wird das<br />

schreckliche Schicksal der jüdischen Bürger Emmendingens<br />

im Nationalsozialismus aufgearbeitet.<br />

Eine archäologische Rarität ist die aus der Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts stammende Mikwe, ein jüdisches<br />

Ritualbad.<br />

Infos:<br />

Tourist-Information Emmendingen, Bahnhofstraße 8<br />

Tel. 07641/19433, www.emmendingen.de 50<br />

Das Breisgauer Weinfest<br />

ist mit über 300 Weinen<br />

und Winzersekten<br />

eines der größten der Region.<br />

Foto: Martin Ziaja


Tipps für Trips<br />

Die Lebenswelt<br />

der frühen Alamannen<br />

Freilichtmuseum in Vörstetten<br />

Zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl liegt im<br />

nördlichen Breisgau die Gemeinde Vörstetten. Hier<br />

befindet sich am nördlichen Ortsrand in der Denzlinger<br />

Straße ein Freilichtmuseum über die Lebenswelt<br />

der frühen Alamannen in der Zeit zwischen Spätantike und<br />

Frühmittelalter (4./5. Jahrhundert n. Chr.). Auf der Grundlage<br />

der archäologischen Ausgrabungen entsteht ein frühalamannisches<br />

Dorf mit dem Alamannenhof als Hauptgebäude sowie<br />

Speicher, Grubenhaus, Schmiedewerkstatt, Handwerkerhaus,<br />

Töpferwerkstatt, Backofen und Brunnen. Ein Schaugarten mit<br />

alten Getreidesorten und Färberpflanzen, ein mittelalterlicher<br />

Kräutergarten und eine Kultstätte vervollständigen die Anlage.<br />

„Alamanni“ nannten die Römer ihre Nachbarn im Vorfeld<br />

der römischen Reichsgrenze am Rhein. Was haben sie von den<br />

Römern gelernt? Wie haben sie sich gekleidet und ernährt?<br />

Auf diese und weitere Fragen gibt die Dauerausstellung im<br />

Museum Antworten. Zahlreiche Fundstücke, die von Archäologen<br />

ausgegraben wurden, vermitteln einen Eindruck aus der<br />

Zeit der Völkerwanderung. Die Freilichtsaison <strong>2016</strong> eröffnet<br />

am 24. April (11 – 18 Uhr) mit Aktionen zum Zuschauen und<br />

Mitmachen auf dem Freigelände und mit Bewirtung der Besucher.<br />

Am 22. Mai (14 – 18 Uhr), am Internationalen Museumstag<br />

wird das neue Handwerkerhaus im Rahmen eines Festes<br />

eingeweiht. Für die kleinen Besucher veranstaltet das Museum<br />

am 5. November (16 – 20 Uhr) den alljährlichen Kindernachmittag<br />

„Feuer und Licht“.<br />

Öffnungszeiten:<br />

24. April bis 30. Oktober <strong>2016</strong>, Donnerstag: 10 – 17 Uhr, Freitag: 10 – 15 Uhr,<br />

Samstag: 14 – 18 Uhr; Eintritt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.<br />

Gruppenführungen nach Vereinbarung (Tel. 07666/8820042, info@alamannen-museum.de)<br />

Infos: www.alamannen-museum.de<br />

51<br />

Die KinderGalaxie<br />

Spielvergnügen für<br />

die ganze Familie<br />

in Freiburg<br />

Fotos: Alamannen-Museum (oben), Kindergalaxie (unten)<br />

Die KinderGalaxie ist seit 10 Jahren ein<br />

toller Ort für die ganze Familie zum<br />

Spielen, Toben und Feiern. Denn die<br />

Riesen-Trampoline, Hüpfburgen, das<br />

Riesenkletterlabyrinth mit langen Rutschen,<br />

Elektrokarts, die interaktive Eye-<br />

Play und das Fußballfeld machen Groß<br />

wie Klein viel Spaß.<br />

Seit Januar diesen Jahres gibt es neue<br />

Elektro-Kartautos sowie eine neue<br />

Kartbahn. Besonders beliebt sind die<br />

drei neuen Bumper-Cars mit denen man<br />

rumflitzen, sich drehen und gegenseitig<br />

„anrumsen“ kann. Selbstständig fahren<br />

darf man diese schon mit 5 Jahren.<br />

In der coolen neuen LaserGamesArena<br />

kann man in eine ganz eigene galaktische<br />

Schwarzlicht-Nebel-Welt eintauchen,<br />

mit spannenden Soundeffekten<br />

und abenteuerlichem Spielspaß. Indem<br />

verschiedene Ziele oder die Laser-<br />

Blaster der übrigen Mitspieler getaggt<br />

werden, kann man Punkte sammeln.<br />

Einzigartig ist die riesige Hüpfburg<br />

„Galaxie-Run“ mit den spannenden<br />

Hindernisbahnen und den tollen<br />

Rutschen. Das Mitbringen von eigenen<br />

kalten Speisen und Getränken ist erlaubt<br />

und macht die KinderGalaxie auf für<br />

größere Familien zu einem bezahlbaren<br />

Ausflugsort mit enormem Spaßfaktor!<br />

Mehr Infos und Öffnungszeiten:<br />

www.kinder-galaxie.de<br />

71


Tipps für Trips<br />

Eine Festung<br />

für den Frieden<br />

Fort de Mutzig im Elsass –<br />

die „Feste Kaiser Wilhelm II.“<br />

Bild des restaurierten Lazaretts<br />

Februar 1916: Beginn der Schlacht von Verdun!<br />

Seit zwei Jahren tobt schon der Krieg ohne Aussicht<br />

auf ein Ende, fürchterlicher Massenmord und<br />

schreckliche Zerstörungen sind die traurigen Folgen!<br />

Warum hat keiner diesen Wahnsinn stoppen<br />

können? Die Frage ist heute noch offen.<br />

Die Feste Kaiser Wilhelm II. in Mutzig wurde für<br />

diesen Krieg gebaut. Ein Deutsch-Französischer<br />

Verein bemüht sich seit mehr als 30 Jahren einen<br />

Teil der riesigen Festung zu restaurieren und durch<br />

Führungen zugänglich zu machen. Dieser außergewöhnliche<br />

Ort kann uns helfen zu begreifen, wie<br />

sich Europa in diesen Abgrund gestürzt hat.<br />

Die Führung ist eine Reise in diese schlimme Zeit,<br />

durch unterirdische Räume, Gänge, Unterkünfte<br />

und Kampfräume, wo Soldaten während den<br />

Kriegsjahren gelebt haben. Ein seltenes Bild von<br />

November 1915 zeigt einen Mannschaftsraum der<br />

Feste mit der Beschriftung „Unser gemütliches<br />

Heim!“. Aber trotz modernsten technischen Einrichtungen<br />

waren die Lebensbedingungen alles<br />

andere als gemütlich. Schriftliche Überlieferungen<br />

schildern dunkle, enge Räume, ständiges Brummen<br />

der Lüftung, Krankheit, Gestank, usw. Und<br />

doch war damals die Feste Kaiser Wilhelm II. die<br />

modernste Festung aller Zeiten. Mit ihrem Bau begann<br />

eine neue Ära des Festungsbaus: Beton, Panzertürme,<br />

Elektrizität und aufgelöste Festungsanlagen<br />

wurden eingeführt. Das Technische Zeitalter<br />

hatte begonnen.<br />

Tatsächlich hat die Feste von Mutzig Französische<br />

Angriffe in der Rheinebene und im Elsass verhindert.<br />

Doch sie bezeugt, dass ein Krieg nicht durch<br />

technische Überlegenheit gewonnen werden<br />

kann: die Schlachten wurden anderswo geführt.<br />

Moderne Kriege sind Massenmord: 10 Millionen<br />

Tote und 20 Millionen Krüppel. Sämtliche Soldaten<br />

der Feste mussten früher oder später an die<br />

Front.<br />

Deutsche und Franzosen arbeiten heute gemeinsam,<br />

um diese faszinierende Festung zu restaurieren<br />

und zu erklären. Während der Wintermonate<br />

2015/<strong>2016</strong> wurde das unterirdische Lazarett vollständig<br />

restauriert, der Boden des Hohlgangs vor<br />

den Gegenminen total erneuert. Viele Malerarbeiten,<br />

mit Kalkfarbe wie zur Zeit des Festungsbaus,<br />

wurden durchgeführt und die Ausstellungen<br />

umgestaltet.<br />

Durch Machtbestreben, ständige Propaganda fürs<br />

Vaterland, engstirnigen Nationalismus, massiven<br />

Militarismus und riesige Waffenbeschaffung haben<br />

die europäischen Staaten unseren Kontinent<br />

in diesen Untergang der Zivilisation gestürzt. Es<br />

lohnt sich wirklich einen Ausflug nach Mutzig zu<br />

machen, kaum eine halbe Stunde von Straßburg<br />

entfernt, um eine einzigartige Festung und das<br />

Deutsch-Französische Verhältnis hautnah zu erleben.<br />

Führungen:<br />

1. Juli bis 15. September, täglich, 10.30/13.30/14.30 Uhr<br />

Dauer 2,5 Stunden, auf deutsch<br />

1. April bis 30. Juni und 16. September bis 31. Oktober<br />

Mo – Fr 13.30 Uhr und Sa/So 13.30 und 14.30 Uhr<br />

1. November bis 31. März, Sa/So 13.30 Uhr<br />

Die Innentemperatur der Feste schwankt zwischen 12-14°C.<br />

Infos: www.fort-mutzig.eu<br />

17<br />

Foto: Fort de Mutzig<br />

72


Tipps für Trips<br />

Beliebter Aufenthaltsort<br />

Appenweier, Nesselried & Urloffen<br />

Appenweier, Nesselried und Urloffen laden<br />

ein zu malerischen Wanderungen in<br />

die Schwarzwaldhöhen von 140 bis 390<br />

Meter – für Familien genauso geeignet<br />

wie für Geübte. Über das nahegelegene<br />

Oberkirch führen Wanderwege ins<br />

Renchtal bis Bad Peterstal-Griesbach<br />

auf die Routen des Schwarzwaldvereins.<br />

Ortenau – Mittlerer Schwarzwald<br />

Elsass – Paris – Straßburg<br />

Nur 24 Minuten sind es ohne Umsteigen<br />

vom Appenweierer Bahnhof zum<br />

Hauptbahnhof der Europastadt Straßburg.<br />

Außerdem ist Appenweier mit der<br />

Bahn über Karlsruhe, Baden-Baden,<br />

Freiburg, Offenburg ideal erreichbar.<br />

Durch den TGV-Halt in Straßburg ist<br />

selbst ein Tagesausflug in die Metropole<br />

Paris nicht ausgeschlossen (2:20 Stunden<br />

einfach).<br />

Kulinarische Gaumenfreuden, ruhige<br />

Übernachtungen und traditionelles,<br />

gastfreundschaftliches Leben machen<br />

Appenweier zu einem beliebten Aufenthaltsort.<br />

Nesselried<br />

Weine, Liköre und Obstbrände werden<br />

in Nesselried vom Obstbaum bis in die<br />

Flasche noch selbst hergestellt. Findige<br />

und feine, traditionelle und moderne<br />

Kreationen entstehen hier. Mit dem Fest<br />

„Nesselried brennt“ wird im August an<br />

die lange Tradition der Kleinbrennereien<br />

erinnert.<br />

Urloffen<br />

Bekannt für seinen Meerrettich ist die Ortschaft<br />

Urloffen. Hier werden in Restaurants<br />

zahlreiche Spezialitäten rund um das<br />

scharfe Gemüse mit Raffinesse zubereitet.<br />

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde<br />

im Ort Meerrettich kultiviert, der noch<br />

heute traditionell angebaut, verarbeitet und<br />

vermarktet wird. Das Meerrettichfest mit<br />

buntem Kulturprogramm und Jahrmarkt<br />

findet jährlich im Früh- und Spätjahr statt.<br />

Infos & Zimmernachweis:<br />

Rathaus, Ortenauer Straße 13, 77767 Appenweier<br />

Tel. 07805/959414, gemeinde@appenweier.de<br />

www.appenweier.de<br />

18<br />

Sinn für Ästhetik<br />

Birkenmeier Ausstellungspark<br />

in Breisach-Niederrimsingen<br />

liefert Ideen für Gärten<br />

und Außenanlagen<br />

Foto: Gemeinde Appenweier (oben), Birkenmeier (unten)<br />

„Freude am Gestalten“ heißt die Produktphilosophie der Birkenmeier<br />

Stein + Design GmbH & Co. KG aus Breisach-<br />

Niederrimsingen. Gelebt und realisiert wird die Philosophie<br />

in mehreren Marken und Produktlinien. So steht die<br />

Marke Birkenmeier Stein + Design für anspruchsvolle Außengestaltung<br />

und innovative Produktideen. Attraktive<br />

Gestaltung und eine hohe Qualität der Produkte haben das Unternehmen<br />

zu einem Trendsetter für exklusive Betonsteinplatten<br />

und Betonsteinpflaster werden lassen. Dabei steht neben dem<br />

Design auch die Innovation im Mittelpunkt der Produktentwicklung.<br />

Mit der CleanTop-Beschichtung hat Birkenmeier<br />

eine Technologie entwickelt, die bei verschiedenen Platten und<br />

auch Pflastersystemen dem Verschmutzungs- und Verwitterungsprozess<br />

effektiv entgegen wirkt und die Pflege und Reinigung<br />

erheblich vereinfacht. Neue Ideen für eine exklusive<br />

Flächenbefestigung oder das etwas andere Sonntagserlebnis finden<br />

sich im Birkenmeier Ausstellungspark auf dem Firmengelände in<br />

Breisach-Niederrimsingen, Industriestraße 1. Auf der zwei Hektar<br />

großen Ausstellungsfläche finden Bauherren und Architekten,<br />

Gartenbauer und Planer die richtigen Impulse für ihr Projekt. Der<br />

Ausstellungspark ist der größte seiner Art in ganz Deutschland.<br />

73


Sehenswürdigkeiten<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Allensbach Wild- & Freizeitpark<br />

Alpirsbach Romanische Klosterkirche, gotischer Kreuzgang,<br />

Glasbläserei, Brauerei, Kloster- und Brauereimuseum<br />

Augusta Raurica Antike Römerstadt (Ausgrabungen) bei<br />

Augst/nahe Basel; Amphitheater (mit Open-Air-Veranstaltungen),<br />

Museum, Römerhaus, Tempelruinen, Forum<br />

Bad Dürrheim Höchstgelegenes Soleheilbad Europas, Kurpark,<br />

Wetterstation (Öfingen)<br />

Bad Krozingen Mineral-Thermalquellen mit höchster Kohlensäurekonzentration<br />

weltweit, Kurpark, Schloss mit einzigartiger<br />

Sammlung historischer Tasteninstrumente<br />

Bad Liebenzell Paracelsus-Therme, Kurpark, Burg, Monakamer<br />

Altar, Missionsmuseum, Kloster Hirsau<br />

Bad Säckingen Längste gedeckte Holzbrücke Europas, Trompeterschloss<br />

mit Europas umfassendster Trompetensammlung<br />

Bad Wildbad Palais Thermal, Sommerberg (Bergbahn)<br />

Baden-Baden Kurhaus mit Spielcasino, römische Badruinen,<br />

Museum Frieder Burda,Galopprennbahn (Iffezheim)<br />

Badenweiler Römische Badruinen, Kurpark, Thermen<br />

Bernau Hans-Thoma-Kunstmuseum, Holzschnefler- und Bauernmuseum,<br />

Internationales Schlittenhunderennen<br />

Blumberg “Sauschwänzlebahn” (mit Dampflokomotive)<br />

Breisach St. Stefans Münster, Museum für Stadtgeschichte,<br />

Blaues Haus (ehemaliges jüdisches Gemeindehaus), Breisacher<br />

Festspiele (Freilichtbühne auf dem Schlossberg)<br />

Bühlertal Gertelbach-Wasserfälle, Museum, Geiserschmiede<br />

Donaueschingen Fürstl. Fürstenbergisches Schloss, Donauquelle,<br />

Museum Art.Plus, Int. Reit- und Fahrturnier<br />

Emmendingen Ruine Hochburg, Markgrafenschloss (Museum),<br />

Deutsches Tagebucharchiv, Psychiatriemuseum, Jüdisches<br />

Museum<br />

Schloss Favorite, Rastatt<br />

Ettenheimmünster Barocke Wallfahrtskirche St. Landelin<br />

(wertv. Kunstschätze, Deckenfresken, Silbermannorgel, 1769)<br />

Feldberg Höchster Berg des Schwarzwalds (1.493 m), Skigebiet,<br />

Sesselbahn, Schwarzwälder Schinkenmuseum (Feldberg-<br />

Turm), Haus der Natur (Naturschutzzentrum Südschwarzwald)<br />

Forbach Gedeckte Holzbrücke, Heuhüttentäler, Schwarzenbachtalsperre,<br />

Elektromuseum<br />

Fort de Mutzig Festung Kaiser Wilhelm II 1893-1918, Dinsheim<br />

sur Bruche/nahe Straßburg<br />

Freiburg Gotisches Münster, historische Altstadt, Freiburger<br />

“Bächle”, Schlossberg, Schauinsland-Seilbahn, Augustinermuseum,<br />

Archäologisches Museum, Museum für Stadtgeschichte,<br />

Museum für Neue Kunst<br />

Freudenstadt Marktplatz mit Arkaden, Stadtkirche<br />

Friedrichshafen Zeppelin Museum, Dornier-Museum,<br />

Schloss, Bodenseepfad, Naturschutzzentrum Eriskirch<br />

Furtwangen Dt. Uhrenmuseum, Hexenlochmühle<br />

Gaggenau Unimog- Museum, Schloss Rotenfels<br />

Gengenbach Historische Altstadt, Flößerei- und Verkehrsgeschichtemuseum,<br />

Museum Haus Löwenberg, weltgrößter<br />

Adventskalender<br />

Glottertal Heimat der Schwarzwaldklinik, Weinlehrpfad<br />

Grafenhausen Heimatmuseum Hüsli, Schwarzwaldhaus der<br />

Sinne, Skulpturenpark, Schlühüwanapark, Tiergehege mit Streichelzoo<br />

(Hotel Tannenmühle), Mühlen- und Gerätemuseum,<br />

Rothaus-Brauerei<br />

Gütenbach „Balzer Hergott“ (in Baum eingewachsene Christusfigur),<br />

Faller Miniaturwelten<br />

Gutach (Kinzigtal) Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, Sommerrodelbahn,<br />

Barfußpark<br />

Haslach Historische Altstadt (Fachwerk), Besucherbergwerk<br />

(Schnellingen), Schwarzwälder Trachtenmuseum<br />

Hausach Historische Altstadt (Fachwerk), Bergbaufreilichtmuseum,<br />

Schwarzwald-Modellbahn, Burgruine<br />

Heitersheim Römermuseum, Malteserschloss mit Museum<br />

Hohentwiel Größte Festungsruine Deutschlands<br />

Höllental Tiefeingeschnittenes Tal, Hirschsprung, Ravennaschlucht<br />

Hornberg Freilichtbühne “Hornberger Schießen”, Duravit<br />

Kenzingen Denkmalgeschützte Altstadt, Waldklettergarten,<br />

Kanutouren (Elz), Historisches Altstadtfest, Holzbildhauersymposium<br />

Kleines Wiesental Reizvolle Landschaft am Fuße d. Belchen,<br />

Karsee Nonnenmattweiher<br />

Kniebis 960 Meter hoher Bergrücken im Nordschwarzwald,<br />

weite Wälder, Moore, Heide, Kniebiser Heimatpfad<br />

Königsfeld Albert-Schweitzer-Haus<br />

Foto: © Staatliche Schlösser und Gärten<br />

74


Sehenswürdigkeiten<br />

Konstanz Hafen und Uferpromenade, Sea Life Center, Archäologisches<br />

Landesmuseum, 600 Jahre Konstanzer Konzil<br />

Lahr Historischer Stadtkern, Museum für Schilder- und Lichtreklame,<br />

Chrysanthema, Schutterlindenberg, Naturbad<br />

Löffingen Wutach-, Gauchach- und Rötenbachschlucht, Wildund<br />

Freizeitpark<br />

Lörrach Burg Rötteln, Burghof (Kulturzentrum), Stimmen-<br />

Festival, Dreiländermuseum, Bridge Gallery (Graffiti)<br />

Maulbronn Kloster und Klostermuseum<br />

Menzenschwand Luftkurort, Albschlucht, Radon Revital Bad<br />

(fluorid- u. radonhaltiges Heilwasser)<br />

Mummelsee romantischer Karsee, Bootsverleih<br />

Münstertal Besuchsbergwerk Teufelsgrund (Asthma-Therapie),<br />

Bienenkundemuseum, Kohlenmeiler, Kirche St. Trudpert<br />

Neuenbürg Besucherbergwerk, Schloss Neuenbürg mit Museum<br />

u. Dunkel-Parcours, „Das kalte Herz“ (Märchenszenografie)<br />

Oberried Wallfahrtskirche Mariä Krönung, Museums-Bergwerk<br />

Schauinsland, Steinwasen-Park<br />

Pforzheim „Goldstadt“, Zentrum der deutschen Schmuck- u.<br />

Uhrenindustrie<br />

Rastatt Barockschloss, Barocke Stadtanlage, Lustschloss Favorite<br />

(Gläser- und Fayencen), Wehrgeschichtliches Museum<br />

Rheinfelden (Baden) Museumspavillon „Kraftwerk 1898“,<br />

Tschamberhöhle, Schloss Beuggen (bibl. Garten), Westweg,<br />

Rheinfelden (CH) Älteste Zähringerstadt der Schweiz, Ausflugsschiffe<br />

(Rhein), Fricktaler Museum<br />

Rust Europa-Park, Rheinauen Taubergießen (Naturschutzgebiet)<br />

Salem Schloss u. Kloster (Internat) mit Museum, Affenberg<br />

Schauinsland Aussichtsberg (Seilbahn) Freiburg-Günterstal,<br />

Museums-Bergwerk, Schniederlihof<br />

Schenkenzell Ruine Schenkenburg, Wallfahrtskirche, Klostermuseum<br />

Schiltach Stadt des Fachwerks, Gerberviertel, Flößerpfad,<br />

Schüttesäge-Museum, Apothekenmuseum<br />

Schluchsee Größter See des Schwarzwalds, Bootsverleih<br />

St. Peter Ehemaliges Kloster mit prächtiger Barockkirche<br />

Staufen Fauststadt (Gasthaus „Zum Löwen“), Hist. Stadtbild,<br />

Stubenhaus, Keramikmuseum, Bandoneonmuseum, Burgruine<br />

Steinen Vogelpark Steinen, Bauernhausmuseum<br />

Straßburg Münsterviertel, La Petite France (romant. Viertel),<br />

Palais des Rohan, Gedeckte Brücke, Tabakmanufaktur, Synagoge,<br />

EU-Parlament, Museum Tomi Ungerer, Le Vaisseau<br />

Sulzburg mittelalterliches Stadtbild, Klosterkirche St. Cyriak,<br />

Landesbergbaumuseum, ehem. Synagoge, jüd. Friedhof<br />

Titisee Bootsfahrten, Badeparadies Schwarzwald<br />

Todtmoos Wallfahrtskirche, Wasserfälle, Schluchtensteig,<br />

Internationale Schlittenhunderennen<br />

Todtnau Wasserfälle, Sesselbahn (Hasenhorn), Rodelbahn,<br />

Martin-Heidegger-Rundweg u. -Hütte (Todtnauberg)<br />

Triberg Deutschlands höchste Wasserfälle, Schwarzwaldbahn,<br />

Erlebnispfad, weltgrößte Kuckucksuhr (Eble Uhren-Park),<br />

Schwarzwald- und Heimatmuseum<br />

Trossingen Musikstadt, Dt. Harmonikamuseum, Museum<br />

Auberlehaus (Dinosaurierskelette), Eisenbahnmuseum<br />

Unteruhldingen Pfahlbaumuseum<br />

Vörstetten Alamannenmuseum<br />

Waldkirch Elztalmuseum (Dreh- und Jahrmarktorgeln, Orchestrien),<br />

Georg- Scholz- Haus, Burgruine, Baumkronenweg<br />

Wehr Wehraschlucht, Schluchtensteig, Textilmuseum, Tropfsteinhöhle<br />

(Erdmannshöhle Hasel)<br />

Wutachschlucht Naturschutzgebiet, ursprl. Wildflusslandschaft<br />

mit seltenen Tieren und Pflanzen<br />

Zell am Harmersbach Jugendstil- und Fachwerkhäuser, Zeller<br />

Keramik, Museum Villa Haiss, Storchenturm-Museum<br />

Zoo Karlsruhe Heimische und exotische Tierarten, alter<br />

Baumbestand<br />

Emmendingen Hochburg (Ruine), Markgrafenschloss (Museum),<br />

Dt. Tagebucharchiv, Psychiatriemuseum, Jüd. Museum<br />

Schonach Ehem. weltgrößte Kuckucksuhr, Rohrhardsberg,<br />

Schwedenschanze, Schwarzwaldpokal (Nord. Kombination)<br />

Schramberg Auto- und Uhrenmuseum „Erfinder Zeiten“,<br />

Autosammlung Steim, Dieselmuseum, Park der Zeiten<br />

St. Blasien Dom mit drittgrößter Kuppel Europas<br />

St. Georgen Sammlung Grässlin (Gegenwartskunst), Astronomische<br />

Uhr, Glockenspiel, Klosterlinde, Dt. Phonomuseum<br />

St. Märgen Barocke Augustiner-Klosterkirche<br />

75


Ginkgo Tour <strong>2016</strong><br />

Unterwegs für die Katharinenhöhe<br />

Die Tour Ginkgo<br />

unterstützt Familien-Reha<br />

im Schwarzwald<br />

Der Schwarzwald ist Rückzugs- und<br />

Erholungsort für viele. Nicht nur<br />

Mekka für Wanderfreunde, Wintersportler<br />

und Naturliebhaber, sondern<br />

auch eine letzte Oase für Menschen in<br />

schwierigen Lebenssituationen. Dazu<br />

zählen krebskranke und chronisch<br />

kranke Kinder und deren Familien, die Jahr für Jahr in die<br />

Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe kommen. Nach einer<br />

langen Behandlungszeit im Kinderkrankenhaus ist für die Patienten,<br />

ihre Eltern und ihre Geschwister nichts mehr so wie<br />

es war. Die Herausforderungen sind groß. Von Chemotherapie<br />

oder Operationen geschwächt, müssen die erkrankten Kinder<br />

erst wieder zu Kräften kommen, Selbstbewusstsein und Vertrauen<br />

in das Leben neu entwickeln. Der Kampf um das Leben<br />

eines Kindes hinterlässt auch bei den Eltern Spuren. Alltag<br />

gibt es in einer solchen Extremsituation häufig über einen langen<br />

Zeitraum nicht mehr.<br />

Auf der Katharinenhöhe kümmert sich ein Team von 130 Mitarbeitern<br />

um die gebeutelten Familien. Sowohl die medizinischtherapeutische<br />

Nachsorge nach der Zeit der Intensivmedizin<br />

im Krankenhaus wie auch die psychosoziale pädagogische<br />

Arbeit mit den Familienmitgliedern ist wichtig. Denn: auch<br />

wenn Krebs bei Kindern seit den 80er Jahren immer besser<br />

heilbar geworden ist, die Behandlung hat ihren Preis. In Form<br />

von Langzeitschäden und den Belastungen für die gesamte<br />

Familie. Das, was den Patienten und ihren Familien während<br />

der Behandlung genommen wird, versucht die Katharinenhöhe<br />

Bahlingen<br />

amKaiserstuhl<br />

blühende Vielfalt<br />

hiergehenTraditionundFortschrittHandinHand<br />

hierläßtsichedlerWeinunddiegutebadischeKüchegenießen<br />

hiertreffenFachwerkbautenaufmoderneSkulpturen<br />

hierkannmandieNaturdesKaiserstuhlsaufeigene<br />

Faustentdecken<br />

Tourist-Information<br />

Webergässle2• 79353Bahlingena.K.<br />

Tel.076639331-0• Fax9331-30• www.bahlingen.de<br />

ihnen wieder zu geben: Selbstständigkeit, Beweglichkeit,<br />

Selbstvertrauen und Zuversicht. Nicht zuletzt geht es darum,<br />

den Alltag mit bleibenden Handicaps einzuüben.<br />

Weil nun mit dem Bau von sechs neuen Familienwohnungen<br />

eine besonders große Investition zu stemmen ist, bekommt die<br />

Katharinenhöhe <strong>2016</strong> Hilfe in ganz besonderer Form.<br />

Die Tour Ginkgo der Christiane Eichenhofer-Stiftung sammelt<br />

seit 24 Jahren Spenden für Einrichtungen, die ein besonders<br />

großes Projekt mit hohem finanziellem Aufwand haben. Dann<br />

kommen über 100 Radfahrer im gelben Trikot in die Region<br />

und fahren in drei Tagen von Ort zu Ort, um auf das Hilfsprojekt<br />

aufmerksam zu machen. „Wir können nur helfen, wenn<br />

Sie uns helfen“ lautet das Motto der Radfahrer. Begleitet von<br />

prominenten Gesichtern, möchte die Tour Ginkgo <strong>2016</strong>, vom<br />

30. Juni bis 2. Juli, dabei helfen, die Weichen zu stellen, damit<br />

in Zukunft viele Familien in den Unterkünften der Rehaklinik<br />

Katharinenhöhe wieder aufatmen und aufleben können.<br />

W e r h e l f e n m ö c h t e , k a n n d u r c h e i n e<br />

S p e n d e n a k t i o n e t w a s b e i t r a g e n .<br />

D a s i s t s c h o n m i t g e r i n g e m A u f w a n d m ö g l i c h ,<br />

z . B . d u r c h e i n e n S p e n d e n l a u f o d e r<br />

d e n V e r k a u f v o n G i n k g o b ä u m c h e n .<br />

I n f o s h i e r z u :<br />

Christiane Eichenhofer-Stiftung, Lorcher Straße 26, 73547 Lorch-Waldhausen<br />

Tel. 07172/8653, www.tour-ginko.de<br />

S p e n d e n k o n t o :<br />

Volksbank Stuttgart eG<br />

IBAN DE61 6009 0100 0315 5330 05, BIC VOBADES<br />

Schon gewusst? Der Ginkgo-Baum war die erste Pflanze, die<br />

nach dem Atombombenabwurf von Hiroshima und Nagasaki<br />

wieder grüne Blätter trug. Sie steht mit ihrer besonderen Widerstandskraft<br />

für ein Zeichen der Hoffnung.<br />

Foto: Ginkgo Tour<br />

76


???<br />

Sonderteil<br />

Ausgabe <strong>2016</strong><br />

Badische<br />

Weinfeste &<br />

Winzerhocks<br />

Mit großem<br />

Festkalender<br />

Spannend und rund:<br />

der Jahrgang 2015<br />

??


Aktuelles vom Wein<br />

Frohe Gesichter überall!<br />

Jahrgang 2015<br />

gut und ausreichend<br />

von Sahar F. Kratz<br />

Die Neujahrspressekonferenz des Badischen Weinbauverbandes<br />

ist immer eine spannende Angelegenheit,<br />

werden doch hier die ersten Ergebnisse<br />

über das abgelaufene Weinjahr bekannt gegeben.<br />

Mit einem eingebrachten Mostertrag von 116,6<br />

Millionen Liter und 75,3 Hektoliter pro Hektar war<br />

der Gesamtertrag etwas geringer als im Vorjahr.<br />

Die Qualität der jungen Weine wurde allgemein<br />

mit Gut bis Sehr Gut beurteilt. Das Jahresergebnis<br />

2015 schuf somit bei den Winzern allgemein<br />

„Frohe Gesichter“.<br />

Das vergangene Frühjahr begann allgemein nass<br />

bis sehr nass und kühl, Frostschäden gab es aber<br />

keine. Bis auf die nördlichsten Bereiche Badens<br />

startete das Vegetationsjahr mit guten Bodenwasservorräten,<br />

der Knospenausbruch erfolgte Mitte des Monats April. Der<br />

13. Mai sorgte dann aber am Kaiserstuhl und Tuniberg mit<br />

einem mehr als heftigen Unwetter für starke Hagelschäden.<br />

Hiernach gab es einen rasanten Blütenverlauf. Bereits Ende<br />

Mai konnten die ersten offenen Blütenkäppchen beobachtet<br />

werden und eine einsetzende Hochdruckwetterlage sorgte dafür,<br />

dass die Blüte bereits bis zum 10. Juni abgeschlossen war,<br />

ein Vegetationsvorsprung von gut 10 Tagen im Vergleich zum<br />

langjährigen Mittel. Dann folgte eine achtwöchige Hitzeperiode<br />

mit Temperaturen bis zu 40°C. Schon hier wurden Quantität<br />

und Qualität erheblich beeinflusst. Junge Rebanlagen und<br />

solche auf weniger tiefgründigen Böden mussten bewässert<br />

werden, Die lang anhaltende trockene Hitze, die an die Jahre<br />

1976 und 2003 erinnerte, überstanden die Reben aber gut. Die<br />

Beeren blieben kleiner, dafür stiegen die Mostgewichte. Der<br />

Reifebeginn setzte bereits Ende Juli / Anfang August ein. Die<br />

Hauptlese begann ab dem 14. September und war überwiegend<br />

bereits in der ersten Oktoberwoche abgeschlossen. Ein Bilderbuchherbst<br />

wie gemalt, Winzerinnen und Winzer freuten sich<br />

über ein hochreifes und kerngesundes Traubenmaterial.<br />

Der frühlingshafte Spätherbst und Winter im November und<br />

Dezember brachte dann hochwertigste Beeren- und Trockenbeerenauslesen<br />

an die Rebstöcke, es wurden Mostgewichte<br />

von teils deutlich mehr als 200°Öchsle erzielt. Die kurze<br />

Frostperiode um den 16. Januar <strong>2016</strong> belohnte dann auch noch<br />

die mutigsten Winzer. Bei Temperaturen um die minus 11°C<br />

konnte beinahe überall in Baden ein kleineres Traubengut für<br />

die Eisweinbereitung in die Keller eingebracht werden. Freuen<br />

wir uns also auf einen spannenden und runden Jahrgang 2015<br />

und lassen ihn uns munden.<br />

Titelfoto: © Schwarzwald Tourismus/Fabian Müller: Badischer Wein von der Sonne verwöhnt rund um Kappelrodeck, Foto: Weinparadies Ortenau<br />

78


Weinfeste & Hocks<br />

Auf jeden Fall:<br />

„Zum Wohle“<br />

Weine aus den Kaiserstühler Winzergenossenschaften<br />

sorgen auf Weinfesten und Winzerhocks für Genuss von Petra Littner<br />

Breisach am Kaiserstuhl: der Kaiserstuhl, am Rhein gelegen, im Westen des Schwarzwaldes,<br />

ist Anbaugebiet für Burgunderweine. In Breisach gibt es den größten Winzerkeller Deutschlands<br />

Foto: © TI Breisach<br />

Wein ist eines der ältesten Genussmittel. Wein – in<br />

Maßen getrunken – soll sogar der Gesundheit zuträglich<br />

sein. Allerdings entscheiden verschiedene<br />

Faktoren wie die persönliche Konstitution, Körpergröße<br />

und Geschlecht mit über die Höhe dieses<br />

Maßes. Generell jedoch wird Wein als festlicher<br />

Essensbegleiter wie auch als Stimmungsmacher<br />

bei Partys geschätzt und bei Empfängen und feierlichen<br />

Anlässen ausgeschenkt. Was wäre beispielsweise<br />

ein Geburtstag oder Jubiläum, bei dem man<br />

nicht gemeinsam mit einem Gläschen Wein oder<br />

Winzersekt auf die Hauptperson oder das Ereignis<br />

anstößt?<br />

Das vielfältige Sortiment in den Kaiserstühler<br />

Winzergenossenschaften in Achkarren, Bickensohl,<br />

Bischoffingen, Burkheim, Bötzingen, Ihringen,<br />

Jechtingen, Königschaffhausen, Oberrotweil,<br />

Oberbergen, Sasbach und beim Badischen Winzerkeller<br />

in Breisach lässt dabei keine Wünsche offen.<br />

79


Weinfeste & Hocks<br />

Weinfest in der Griestalstrauße<br />

Hier kann man unter zahlreichen verschiedenen<br />

Weinsorten in unterschiedlichen Qualitätsstufen<br />

und Ausbaustilen wählen und diese auch beliebig<br />

probieren. Die Winzerkeller bieten die Möglichkeit,<br />

Weine passend zum Anlass oder nach individuellem<br />

Geschmack gezielt zu verkosten und auch<br />

einmal eine außergewöhnliche Spezialität zu probieren,<br />

ohne gleich eine ganze Flasche kaufen zu<br />

müssen. Weine wie Chardonnay, Sauvignon Blanc<br />

oder Pinot Noir Blanc de Noirs (hell gekelterter<br />

Spätburgunder) bereiten Weinliebhabern immer<br />

wieder geschmackliche Überraschungen. Nicht zuletzt<br />

steht hier fachlich<br />

versiertes Personal für<br />

Auskünfte, Tipps und<br />

Anregungen bereit. Es<br />

muss schließlich nicht<br />

immer ein Klassiker<br />

wie Grauer oder Weißer<br />

Burgunder, Weißherbst<br />

oder Spätburgunder<br />

Rotwein sein.<br />

Abrunden lässt sich<br />

das Erlebnis für den<br />

Gaumen mit einem Kellerrundgang oder einer<br />

Weinbergstour. Ab Mitte März starten die Angebote<br />

mit regelmäßigen Kellereiführungen, die von<br />

Montag bis Freitag abwechselnd in den zwölf Betrieben<br />

stattfinden. Und auch am Wochenends kann<br />

man im Rahmen der beliebten Aktion „Offene<br />

Winzerkeller“ hinter die Kulissen blicken, Weine<br />

verkosten und einkaufen. Meist findet dann zudem<br />

ein uriger Hock oder ein traditionelles Fest statt.<br />

Den Saisonauftakt macht die WG in Bischoffingen<br />

mit dem „Frühlingszauber“ am 19./20. März.<br />

Zu diesem Zeitpunkt blühen in den Weinbergen<br />

bereits Mandelbäumchen und Löwenzahn, was<br />

Wanderungen zu einem Augenschmaus macht.<br />

Am Winzerkeller trifft man dann bei Musik<br />

und Wein auf Besucher von Nah und Fern.<br />

Fotos: Rainer Linser (links), Winzergenossenschaft Leiselheim (mittig)<br />

80


Weinfeste & Hocks<br />

Weinfest in Eichstetten<br />

Weine - Edelbrände - Liköre - Ferienwohnung - Gästezimmer<br />

So auch beim Osterhock in Achkarren, der von<br />

26. bis 28. März veranstaltet wird. Am darauf<br />

folgenden Wochenende, 2./3. April, wird in<br />

Oberbergen gefeiert.<br />

Weitere „Offene Winzerkeller“ folgen in Sasbach<br />

(9./10. April), Bischoffingen (22./23.<br />

April, „Bischoffinger Genießertage“), Burkheim<br />

(23./24. April, „Kellermusik“; 14. – 16.<br />

Mai, Pfingsthock), Jechtingen (1. Mai, Maifest),<br />

Oberrotweil (7./8. Mai, Spargelhock) und Bickensohl<br />

(14. – 16. Mai, Sekt- und Gartenparty).<br />

Natur erfahren.<br />

Genuss entdecken.<br />

Foto: © TI Eichstetten (rechts)<br />

Junge Weine – alte Tradition, so heißt die<br />

Veranstaltung der Winzergenossenschaft Leiselheim<br />

am 22. Mai, ein Fest für die ganze<br />

Familie. Traktorfahrten durch die Weinberge<br />

des Leiselheimer Gestühls mit Verkostung<br />

sind angesagt, herrliche Aussichten über die<br />

Rheinebene bis hin zu den Vogesen inbegriffen.<br />

Für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt<br />

und im Verkaufsraum der WG warten<br />

attraktive Angebote vieler Art. Aus der Palette<br />

der prämierten Frühlings- und Sommerweine<br />

empfehlen wir „Ä echde Kaiserstühler“, die<br />

mit Gold ausgezeichnete Weißwein Cuvée<br />

2015 feinherb.<br />

Die Ihringer Weintage sind längst kein Geheimtipp<br />

mehr, lockt das Gassenweinfest doch<br />

Jahr für Jahr Tausende Besucher an den Kaiserstuhl.<br />

Diesmal sind die hübsch geschmückten<br />

Höfe und Lauben von 27. bis 30. Mai geöffnet.<br />

Ebenso etabliert ist „Fisch & Wein“ am<br />

Kaiserstuhl-Tuniberg:<br />

Genussregion zwischen Schwarzwald und Rhein<br />

Weitere Infos: Tel. 07667-940155<br />

Weitere Infos: Tel. +49 www.naturgarten-kaiserstuhl.de<br />

7667 942673 . www.naturgarten-kaiserstuhl.de<br />

Bahlingen<br />

amKaiserstuhl<br />

blühende Vielfalt<br />

hiergehenTraditionundFortschrittHandinHand<br />

hierläßtsichedlerWeinunddiegutebadischeKüchegenießen<br />

hiertreffenFachwerkbautenaufmoderneSkulpturen<br />

hierkannmandieNaturdesKaiserstuhlsaufeigene<br />

Faustentdecken<br />

Tourist-Information<br />

Webergässle2• 79353Bahlingena.K.<br />

Tel.076639331-0• Fax9331-30• www.bahlingen.de<br />

81


Kaiserstühler Weine<br />

Burkheims Leidenschaft für Wein<br />

Kleiner Ort - große Weine<br />

vom Kaiserstuhl / Baden<br />

Wenn ein Weinberg Feuerberg heißt, dann kann man auf<br />

gute Sonneneinstrahlung schließen. Liegt so ein<br />

„Feuerberg“ dann auch noch im Kaiserstuhl, dann kann<br />

man von Vulkangestein ausgehen. Beides ist sehr gut für<br />

den Wein. Der Feuerberg lässt aber auch auf die<br />

Leidenschaft der Winzerfamilien schließen. So ist es in<br />

Burkheim, berühmt durch sein Schloss, seinen<br />

Nachtwächter und seinen Wein.<br />

Wer eine Weinprobe wünscht, ist bei den Burkheimer<br />

Winzern immer herzlich willkommen, denn der schmucke<br />

Probier- und Verkaufsraum ist auch am Wochenende<br />

(samstags ganzjährig und sonntags von März –<br />

Dezember) geöffnet. Schauen Sie doch einfach einmal<br />

vorbei und überzeugen Sie sich selbst!<br />

Burkheimer Winzer eG<br />

Film<br />

www.burkheimerwinzer.de/news<br />

Ein großer Rotwein<br />

ausgezeichnet mit der<br />

GOLDMEDAILLE<br />

Hier muss<br />

2013er noch Feuerberg die<br />

Anzeige<br />

„Ein großer<br />

Rotwein“<br />

eingefügt<br />

werden.<br />

„Burkheimer Nachtwächter“<br />

Spätburgunder Rotwein<br />

Qualitätswein trocken<br />

Wir sind auch samstags von<br />

9 – 16 Uhr und sonntags<br />

(März-Dez.) von 10 – 16 Uhr<br />

für Sie da. Täglich Wein- und<br />

Sektprobe !<br />

Winzerstraße 8<br />

79235 Vogtsburg-Burkheim<br />

Tel. 0 76 62 / 93 93 - 0<br />

www.burkheimerwinzer.de<br />

info@burkheimerwinzer.de<br />

Wein<br />

Burkheim<br />

vom Vulkan<br />

...natürlich aus<br />

den Kaiserstühler<br />

Winzergenossenschaften<br />

Besuchen Sie die Winzergenossenschaften<br />

am Kaiserstuhl zu Weinproben<br />

und Besichtigungen.<br />

Kaiserstühler Wein Marketing GmbH<br />

Telefon 07662 · 9304-0 · info@kaiserstuehler-wein.de · www.kaiserstuehler-wein.de<br />

Die Glut des Vulkans, die Sonne<br />

des Südens, das einzigartige<br />

Terroir und die Kunst zeitgemäßer<br />

Vinifikation....<br />

Ein bisschen von allem<br />

ist in jedem unserer Weine.<br />

Entdecken Sie ihren<br />

Wein vom<br />

Vulkan.<br />

G R Ä F L I C H V O N<br />

K A G E N E C K ’ S C H E<br />

B R E I S A C H<br />

Fragen zum Tourismus?<br />

Telefon 07667- 940155<br />

82


Weinfeste & Hocks<br />

11./12. Juni bei der WG Bötzingen, gefolgt vom<br />

Kiechlinsberger Sommerweinfest am 18./19. Juni.<br />

Daneben laden am 25./26. Juni der Badische Winzerkeller<br />

in Breisach zum Winzerfest und die Burkheimer<br />

Winzer im Rahmen der Künstlertage zu<br />

einem Besuch ein.<br />

Auch an heißen Sommertagen muss man nicht auf<br />

Weingenuss verzichten. Im Gegenteil, denn gerade<br />

dann verschafft ein Gläschen fruchtiger Weißoder<br />

Roséwein in Verbindung mit dem Abstieg in<br />

einen auf durchschnittlich 12 bis 15 Grad temperierten<br />

Weinkeller angenehme Abkühlung. Geöffnet<br />

haben im Juli die WG Oberbergen (9./10. Juli,<br />

Sommerfest) und die WG Bischoffingen-Endingen<br />

(23./24. Juli, Bacchushock) sowie im August der<br />

Sasbacher Winzerkeller (20./21. August). Bevor der<br />

Festreigen in die zweite Runde geht, wird von 26.<br />

bis 29. August in Breisach das 60. Bereichsweinfest<br />

von Kaiserstuhl und Tuniberg veranstaltet. Das<br />

regional größte Weinfest bietet über 400 Weine<br />

und Sekte aus den Winzergenossenschaften und<br />

einigen Weingütern, eine reichhaltige Speisenauswahl<br />

und ein buntes Musik- und Unterhaltungsprogramm.<br />

Neben dem Feuerwerk und der Krönung<br />

der Bereichsweinprinzessin am Freitag wird <strong>2016</strong><br />

das Kreistrachtenfest mit großem Brauchtumsumzug<br />

am Sonntag einen besonderen Höhepunkt<br />

darstellen. Die anschließenden „offenen Winzerkeller“<br />

sind in Burkheim während der Burkheimer<br />

Weintage (2. – 5. September) in Kiechlinsbergen<br />

(Weintage, 9. – 11. September), in Bötzingen<br />

(Dorf- und Weinfest, 9. – 12. September)), in Oberbergen<br />

(Kürbisfest, 10./11. September)) und in<br />

Bischoffingen (Herbstweinfest, 16. – 18. September)).<br />

Danach laden die Burkheimer Winzer ein<br />

zum Herbsthock (24./25. September), während bei<br />

der WG Bickensohl und der WG Kiechlinsbergen<br />

am 25. September) ein Zwiebelkuchenfest gefeiert<br />

wird.<br />

Wer den „Goldenen Herbst“ erleben will, ist am<br />

Kaiserstuhl ebenfalls genau richtig. Denn wenn<br />

sich das Reblaub färbt, erstrahlt die Landschaft in<br />

den schönsten Farben und beschert einen wahren<br />

Hochgenuss für alle Sinne. Obwohl dann die Weinlese<br />

in vollem Gange ist, öffnen die Winzerkeller<br />

ihre Pforten und zeigen, wie aus Trauben Wein<br />

wird. So auch die WG Achkarren, die vom 30. September<br />

bis 3. Oktober zum traditionellen Weinwochenende<br />

einlädt. Am 3. Oktober ist außerdem der<br />

Burkheimer Winzerkeller geöffnet. Einen weiteren<br />

Herbsthock gibt es bei der WG Oberrotweil (8./9.<br />

Oktober), während der Herbstausklang mit großem<br />

Ernteumzug in Ihringen am 15./16. Oktober<br />

wieder zahlreiche Besucher anlocken wird. Zum<br />

Saisonabschluss finden Herbstfeste bei den Winzerkellern<br />

in Königschaffhausen (22./23. Oktober)<br />

und in Jechtingen (29./30. Oktober) statt. Alle<br />

Termine sind im Kalender „Offene Winzerkeller“<br />

zusammengefasst, der gratis bei den Kaiserstühler<br />

Winzergenossenschaften und bei den Touristikbüros<br />

erhältlich ist.<br />

Infos: www.kaiserstuehler-wein.de<br />

Prämierte Frühlings- und Sommerweine <strong>2016</strong><br />

Gold für unseren 2015er Leiselheimer<br />

Gestühl, Weißwein Cuvée, feinherb<br />

Ä echde Kaiserstühler<br />

Emmendingen im Breisgau<br />

Das Tor zum Schwarzwald und Kaiserstuhl<br />

Tourist-Information Am Bahnhof<br />

Bahnhofstr. 8 . 79312 Emmendingen . Tel. +49 (0)7641/19433 . www.emmendingen.de<br />

.<br />

Genießen Sie unsere Wein– und Sektspezialitäten<br />

beim Sommerfest in Oberbergen am 09. und 10. Juli <strong>2016</strong><br />

(Live Musik, Kellerbesichtigungen und kulinarische Köstlichkeiten rund um den<br />

Winzerkeller - nähere Informationen auch unter www.wg-oberbergen.com)<br />

Winzergenosenschaft Oberbergen<br />

79235 Vogtsburg-Oberbergen<br />

Tel.: 07662/9460-0 • Fax: 07662/9460-24<br />

www.wg-oberbergen.com<br />

Geschäftszeiten<br />

Weinverkauf:<br />

Mo.- Fr. 8.30-18.00 Uhr<br />

Samstag 8.30-13.00 Uhr<br />

Sonntag 11.00-15.00 Uhr (April - Oktober)<br />

Besichtigung Holzfasskeller:<br />

Mittwochs um 14.00 Uhr<br />

(April bis<br />

Oktober)<br />

83


Sommerweine<br />

Frisch, lebendig,<br />

fruchtig und leicht<br />

Badens prämierte<br />

Sommerweine <strong>2016</strong><br />

von Sahar F. Kratz<br />

Der Badische Weinbauverband hat mit<br />

dem Jahrgang 2015 zum dreizehnten<br />

Mal eine Auswahl der besten Weine<br />

des Profils „Badische Frühlings- und<br />

Sommerweine“ vorgenommen. Jung<br />

und leicht sollen sie sein, fruchtig<br />

und lebendig im Glas. Um als<br />

„Trinkwein“ an heißen Tagen auch<br />

bekömmlich zu wirken, darf der Alkoholgehalt<br />

die Volumengrenze von<br />

12,5 Prozent nicht übersteigen. Genau<br />

das aber ist das „Problem“ beim sonst<br />

so hervorragenden Jahrgang 2015. Mit der<br />

übergroßen und lang anhaltenden Hitze im vergangenen<br />

Sommer wuchsen Öchslegrade und Zucker in<br />

den Trauben früh und sprunghaft an, was nach Lese und<br />

Gärung zu „überzeugenden“ Mostgewichten und Alkoholgehalt<br />

führte. Ziemlich allein das dürfte maßgeblich dafür<br />

sein, dass in diesem Frühjahr nur 111 Weine im Rahmen<br />

der Prämierung für die „Spitze der Badischen Frühlingsund<br />

Sommerweine“ angestellt wurden. 58 davon erhielten<br />

dann die begehrte Auszeichnung und dürfen nunmehr<br />

als Nachweis der errungenen Qualität das entsprechende<br />

Etikett auf ihren Flaschen aufweisen. Zugelassen waren<br />

für die Prämierung Weißweine, Roseweine und Weißherbste.<br />

Der Rückgang der angestellten Weine dürfte auch<br />

auf den sehr frühen Prüfungstermin zurückzuführen<br />

sein, manch Winzer hatte zu diesem Datum seine Weine<br />

„einfach noch nicht fertig“ oder auf Flaschen abgezogen.<br />

Dass dies alles aber nichts mit der Qualität zu tun hat, beweist<br />

der Quotient der ausgezeichneten Weine mit 52,3<br />

Prozent gegenüber 47,5 für die Tropfen des Vorjahres.<br />

Trocken ausgebaut wurden 2015 77,6 Prozent<br />

der Anstellungen, gegenüber 86,9 Prozent<br />

im Jahrgang 2014. Auffallend aber nicht<br />

unerwartet war, dass die Rebsorte Rivaner<br />

mit insgesamt 16 Prämierungen die meisten<br />

Preise errang, gefolgt von einer ganzen<br />

Reihe verschiedener Cuvees. Die meisten<br />

Punkte, nämlich 4.600 wurden für eine Weißwein<br />

Cuvée Malterdinger Bienenberg QbA des<br />

Badischen Winzerkellers vergeben, ein Wein<br />

erhielt 4.525, einer 4.520 und alle anderen 4.500<br />

Punkte, ein außerordentlich dichter Qualitätsbeweis.<br />

Wir wünschen viel Freude beim Genuss der „Spitze der<br />

Badischen Frühlings- und Sommerweine“. Und noch ein Tipp:<br />

„Probieren Sie doch einmal direkt beim Winzer!“<br />

Weinhof Kippenheim<br />

Querstraße 6<br />

Tel.: 07825/864 253<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Mittwochnachmittag geschlossen<br />

Sa. von 9.00 bis 12.30 Uhr<br />

Foto: Kratz<br />

84


Weinfestkalender<br />

Badischer Weinfestkalender<br />

zusammengetragen von Sahar F. Kratz<br />

<strong>2016</strong><br />

Badische Bergstraße<br />

Schriesheim<br />

4. – 13.3.: Matheisemarkt<br />

Leimen<br />

16./17.4.: Rhythm & Wein<br />

im Weingut Adam Müller<br />

Neckargemünd<br />

2.9.: 6.7. Wein- und Sektmarkt<br />

Schriesheim<br />

3. – 5.9.: Straßen Wein- und Stadtfest<br />

Leimen<br />

3.10.: Weinbergfest WG Adam Müller<br />

Eichstetter Schwiboogefescht<br />

Bodensee<br />

Friedrichshafen<br />

23.4.: Bodensee-Weinmesse<br />

Hagnau<br />

30.4. – 1.5.: Weintage<br />

im Winzerverein<br />

Meersburg<br />

2./3.7.: Winzerfest in der Unterstadt<br />

Hagnau<br />

15. – 17.7.: Sommerfest des<br />

Winzervereins<br />

Hagnau<br />

6./7.8.: Hagnauer Weinfest<br />

Meersburg<br />

13.8.: Wetterkreuzfest des Winzervereins<br />

Überall im Breisgau lässt es sich gut feiern –<br />

wie hier mit den Buchholzer Winzern<br />

Stetten<br />

19./20.8.: Stettener Weinfest<br />

Meersburg<br />

9. – 11.9.: 42. Bodensee-Weinfest<br />

Klettgau<br />

16. – 19.9.: 58. Erzinger Winzerfest<br />

Hagnau<br />

18.9.: Fischer- & Weinfest<br />

Hagnau<br />

30.9.: Bibel, Wein & Musik<br />

Fotos: Gemeinde Eichstetten, Kaiserstuhl (unten), Hubert Bleyer (oben)<br />

85


Weinfestkalender<br />

Ruh’s Obstladen<br />

uns zu finden lohnt sich!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ruh_s_Obst_0013328715_1_frings.p<br />

700 Jahre Gasthaustradition<br />

Oberlinden 12<br />

79098 Freiburg<br />

reservierung@roter-baeren.de<br />

www.roter-baeren.de<br />

+49(0) 761/3 87 87 - 0<br />

+49(0) 761/3 87 87 - 17<br />

Badische<br />

Weinmesse<br />

kulinarisch leben<br />

Gastregion Douro<br />

Instituto dos Vinhos do Douro e do Porto, I. P.<br />

täglich<br />

frischer<br />

Spargel<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

7. + 8. Mai<br />

MESSE OFFENBURG<br />

www.badische-weinmesse.de<br />

Breisgau<br />

Buchholz 19.3.: Offener Weinkeller<br />

WG Waldkirch-Buchholz<br />

Freiburg 24.3.: Schatzkammer-Weinprobe<br />

im Staatsweingut<br />

Ettenheim 2./3.4.: Frühlingsmarkt<br />

im Weingut Weber<br />

Ettenheim 8./9.4.: 18. Ettenheimer Weinmesse<br />

Eichstetten 9.4.: Jungweinnacht<br />

Buchholz 23.4.: WG Moosmann –<br />

Kulinarische Weinwanderung<br />

Glottertal 5.5.: Rebhisli Tour der WG<br />

Ettenheim 5. – 8.5.: Stockfest in Altdorf<br />

Freiburg 21.5.: Ecovin Präsentation<br />

im Historischen Kaufhaus<br />

Ettenheim 27. – 29.5: Kirchbergfest<br />

Waldkirch 4.6.: Waldkircher Weinkultur<br />

Rust<br />

24./25.6.: 11. Badisches Weinfest<br />

im Europapark<br />

Freiburg 7. – 12.7.: Weinfest auf dem<br />

Münsterplatz<br />

Ettenheim 15. – 17.7.: Hoffest im Weingut Weber<br />

Kippenheim 17.7.: Hoffest im Weinhof Kippenheim<br />

Schmieheim 30./31.7.: Fest der Sinne<br />

Weingut Lothar Schwörer<br />

Ettenheim 3.8.: WG-Weinfest bei der Stadtmauer<br />

Freiburg 4. – 14.8.: Freiburger Weinkost<br />

Emmendingen 19. – 22.8.: 45. Breisgauer<br />

Bezirksweinfest<br />

Glottertal 2. – 4.9.: 65 Jahre WG Glottertal<br />

Münchweier 3./4.9.: Tag des Weines<br />

Rust<br />

7.9.: Kaiserbergweintag im Europapark<br />

Kippenheim 10./11.9.: Großes Weinfest<br />

Ettenheim 3.10.: Kaiserbergfest<br />

Ettenheim 5./6.11.: Martini Markt<br />

Freiburg 11. – 13.11.: Plaza Culinara<br />

Kippenheim 24. – 26.12.: Weihnachtsausstellung<br />

im Weinhof<br />

Kaiserstuhl<br />

Oberrotweil<br />

Bischoffingen<br />

Burkheim<br />

Balingen<br />

Jechtingen<br />

Neulindenturm<br />

Burkheim<br />

Bischoffingen<br />

Burckheim<br />

Bickensohl<br />

Eichstetten<br />

Leiselheim<br />

Ihringen<br />

18./19.3.: Rotwein-Nacht im Winzererein<br />

22. – 24.4.: Genießertage „niigschmeckt“<br />

23./24.4.: Kellermusik im Winzerkeller<br />

24.4.: Genießerwanderung<br />

1.5.: Maifest der Winzergenossenschaft<br />

5.5.: Gipfeltreffen Kaiserstühler<br />

Jungweine<br />

6./7.5.: Schätzles Weinkost im Schloss<br />

7./8.5.: Frühlingsfest im Weingut Abril<br />

14. – 16.5.: Pfingsthock der<br />

Burkheimer Winzer<br />

14. – 16.5.: Sekt & Gartenparty der WG<br />

21./22.5.: Hoffest im Weingut Kiefer<br />

22.5.: Junge Weine – Alte Traditionen<br />

in der WG<br />

27. – 30.5.: 40. Ihringer Weintage<br />

86


Weinfestkalender<br />

Frühlingsfest in der WG Leiselheim<br />

am Kaiserstuhl<br />

Schwiboogefescht<br />

in Eichstetten<br />

Beim Wein- und Spargelfest<br />

in Opfingen<br />

Fotos: WG (links), Pfistner-Landfrauen Opfingen (mittig), Gemeinde Eichstetten<br />

Kaiserstuhl (rechts)<br />

Bötzingen 11./12.6.: Fisch & Weintage<br />

Kiechlinsbergen 18./19.6.: Sommerweinfest<br />

Ihringen 24.6.: Verleihung des<br />

Grauburgunderpreises <strong>2016</strong><br />

Breisach 25./26.6.: 8. Winzerfest<br />

im Badischen Winzerkeller<br />

Ihringen 26.6.: Ihringer Weinkost<br />

Oberbergen 9./10.7.: Sommerfest der WG<br />

Eichstetten 16.7.: Wein-Nacht<br />

Bischoffingen 23./24.7.: Bacchus-Hock<br />

Schelingen 29.7.: Sommerfest mit kulinarischem<br />

Marktplatz<br />

Breisach 26. – 29.8.: 60. Bezirksweinfest<br />

Kaiserstuhl-Tuniberg<br />

Burkheim 2. – 5.9.: Burkheimer Weintage<br />

Wasenweiler 3./4.9.: Töpfermarkt der WG<br />

Kiechlinsbergen 9. – 11.9.: Kiechlinsberger Weintage<br />

Bötzingen 9. – 12.9.: Bötzinger Weintage<br />

Oberbergen 10./11.9.: Kürbisfest der WG<br />

Oberbergen 10./11.9.: Kürbisfest der WG<br />

Bischoffingen 16. – 18.9.: Herbstweinfest<br />

Kiechlinsbergen 25.9.: Zwiebelkuchenfest<br />

Bickensohl 25.9.: Zwiebelkuchenfest<br />

Achkarren 30.9. – 3.10.: Achkarrer Weinwochenende<br />

Oberbergen 3.10.: Bergteufelhock der WG<br />

Ihringen 15./16.10.: Herbstausklang<br />

mit Erntedankfest<br />

Königschaffh. 22./23.10.: Herbstfest der WG<br />

Jechtingen 6.11.: Zwiebelkuchenfest in Sasbach<br />

Breisach 3.12.: 7. Glühweinnacht<br />

Badischer Winzerkeller<br />

Kraichgau<br />

Östr.-Tiefenbach 30.4.: Wine goes Party, Weingut Heitlinger<br />

Sulzfeld 26.5.: Weingutshof im WG Reiner Pfefferle<br />

Sulzfeld 2. – 4.7.: Hoffest im Winzerhof Bregler<br />

Sulzfeld 22. – 24.7.: Sommerweinfest<br />

Weingut Reiner Pfefferle<br />

Karlsruhe 29.7.: Riverboat-Party Weinparadies Ortenau<br />

87


Weinfestkalender<br />

Markgräflerland<br />

Badenweiler 27.4.: Gutedel-Cup<br />

Müllheim 29.4.: 134. Müllheimer Weinmarkt<br />

Binzen 1.5.: Hoffest im Weingut Krebs<br />

Freiburg 6. – 9.5.: St. Georgener Weintage<br />

versch. Orte 7./8.5.: Jahrgangspräs. Markgräfler Weingüter<br />

Wittlingen 14.5.: Weintreff im Weingut Ernst<br />

Batzenberg 22.5.: Batzenbergfest der WG Wolfenweiler<br />

Zunzingen 28./29.5.: Frühlingsfest<br />

im Weingut Dr. Schneider<br />

Britzingen 29.5.: Kulinarische Weinwanderung<br />

Kirchhofen 3. – 5.6.: Schlossgrabenfest<br />

Hügelheim 4./5.6.: WG Hügelheim –<br />

Weinprobe der Sinne<br />

Wolfenweiler 10. – 12.6.: Wein & Sektfestival „Der Wolf tanzt“<br />

Binzen 12.6.: RebKulTour<br />

Lörrach 15. – 18.6.: Weindorf<br />

Müllheim 19.6.: Hoffest im Weingut Schindler<br />

Müllheim 24. – 26.6.: Stadtfest<br />

Efringen-Kirch. 16.7.: Sektfestival der Bezirkskellerei<br />

Mauchen 22. – 24.7.: Hoffest WG Lämmlin-Schindler<br />

Staufen 29.7. – 1.8.: Markgräfler Bezirksweinfest<br />

Britzingen 30.7. – 1.8.: Weinfest der WG<br />

Müllheim 12.8.: Museumsnacht – Jazz-Wein-Kultur<br />

Ehrenstetten 12. – 14.8.: Laurentiusmärt der Bezirkskellerei<br />

Laufen 20. – 21.8.: Wein – Essen – Laufen<br />

Schliengen 26. – 28.8.: Schliengener Weintage<br />

Zunzingen 27./28.8.: Sommerfest Weingut Dr. Schneider<br />

Baden-Baden 10./11.9.: Musik- und Weinfest<br />

Lörrach-Tüllin. 11.9.: Weinmarkt Tüllingen<br />

Auggen 15. – 19.9.: Auggener Winzerfest<br />

Efringen-Kirch. 23. – 26.9.: Winzerfest der Bezirkskellerei<br />

Hügelheim 25.9.: Musikvereinshock<br />

der Winzergenossenschaft<br />

Britzingen 3.10.: Herbstfest mit Weinwandertag<br />

Laufen 20./21.11.: Sternenzauber<br />

Ortenau<br />

Rammersweier 9.4.: Nacht der Rammersweier Weine<br />

Bühlertal 16./17.4.: Weinmesse<br />

Oberkirch 23.4.: Rebhäusle Weinwanderung<br />

Kappelrodeck 24.4.: Kulinarische Weinwanderung<br />

Durbach Maihock im WG Frhr. von Neveu<br />

Offenburg 7./8.5.: Badische Weinmesse<br />

Kappelrodeck 22.5.: Burgunderfest<br />

Kappelrodeck 25.5.: Weinparty Ü-30 Media-Fete<br />

Waldulm 3.6.: Rebblütenfest<br />

Steinbach 3. – 5.6.: Mittelalterliche Winzertage<br />

Durbach 3. – 6.6.: 55. Durbacher Weinfest<br />

Oberkirch 5.6.: Fest der Sinne<br />

Baden-Baden 10.6.: Genussmeile Weinparadies Ortenau<br />

Sasbachwalden 12.6.: Kulinarische Weinwanderung<br />

Alde Gott Winzer<br />

Oberkirch 5.6.: Fest der Sinne<br />

Durbach 1. – 3.7.: Hoffest im WG Frhr. von Neveu<br />

Bad Peterstal 7.7.: Ortenauer-Top-Ten-Riesling Gala<br />

Ortenberg 9.7.: Gutsfest im WG Schloss Ortenberg<br />

Gutach 10.7.: Genussreisen: In einem Zug<br />

Bühl<br />

15. – 17.7.: Winzerfest der Affentaler<br />

Weingut Trottenplatz<br />

Rammersweier 16./17.7.: Weinfest der WG<br />

Fessenheim 16./17.7.: Weinfest des Musikvereins<br />

Durbach 28. – 31.7.: Hoffest im Weingut Huber<br />

Kappelrodeck 20./21.8.: Hoffest im Weingut Dagmar Doll<br />

Oberkirch 2. – 5.9.: Wein- & Volksfest<br />

Offenburg 4.9.: Offenburger Weinwandertag<br />

Bühl<br />

9. – 12.9.: Bühler Zwetschgenfest<br />

Durbach 10.9.: s´Fescht im Bienengarten –<br />

Weingut A. Männle<br />

Waldulm 10./11.9.: Weinfest rund um den Winzerkeller<br />

Durbach 11.9.: Durbacher Weintag<br />

Rheinau-Linx 16.9.: Genussreigen Winzer, Wein & Wohlgenuss<br />

Kappelrodeck 16. – 18.9.: Traditionelle Winzerkirwi<br />

Winzergenossenschaft<br />

Gottenheim<br />

Telefon 07665-9477210<br />

Winzergenossenschaft<br />

Merdingen<br />

Telefon 07668-995498-0<br />

Winzergenossenschaft<br />

Niederrimsingen<br />

Telefon 07664-2624<br />

Winzergenossenschaft<br />

Oberrimsingen<br />

Telefon 07664-5855<br />

Winzerverein Munzingen<br />

Telefon 07664-93160 und 2700<br />

und 910822 und 2945 und 2434<br />

Winzergenossenschaft<br />

Tiengen<br />

Telefon 07664-1342<br />

WEINHAUS der Winzergenossenschaft<br />

Opfingen<br />

Telefon 07664-6139970<br />

und Tel. 07664-1744<br />

Winzergenossenschaft<br />

Waltershofen<br />

Telefon 07665-7431<br />

88


Weinfestkalender<br />

Gengenbach<br />

Durbach<br />

Offenburg<br />

Oberkirch<br />

Durbach<br />

Sasbachwalden<br />

Kappelrodeck<br />

Diersburg<br />

Durbach<br />

Waldulm<br />

Reichenbach<br />

Ortenberg<br />

Bad Peterstal<br />

17./18.9.: Stadtweinfest<br />

17./18.9.: Burefeschd im Wein & Heimatmuseum<br />

23. – 26.9.: Ortenauer Weinfest<br />

25.9.: Kulinarische Weinwanderung<br />

25.9.: Schlemmerfest der WG<br />

30.9. – 3.10.: Affentäler WG:<br />

Wein & Erntedankfest<br />

3.10.: Herbstfest im Winzerhof Dagmar Doll<br />

8. – 10.10.: Weinfest in der Gemeindehalle<br />

9.10.: Herbstfest im Weingut Frhr. v. Neveu<br />

15./16.10.: Weinfest in der Pfarrberghalle<br />

22./23.10.: Dorfweinfest<br />

5. – 8.11.: Winzerfest in der Markthalle<br />

10.11.: Top-Ten-Spätburgunder Gala<br />

Der Tuniberg ruft<br />

Präsentation der<br />

Tuniberger Weingüter<br />

auf Schloss Reinach<br />

Tauberfranken<br />

Wertheim<br />

Dertingen<br />

Lauda<br />

Lauda<br />

28.4. – 1.5.: Dertinger Weinfest<br />

13. – 16.5.: Pfingsthoffest<br />

im Winzerhof Bauman<br />

27./28.5.: Hofweinfest im Weingut Sack<br />

18.6.: Tauberfranken trifft Markgräfkerland<br />

im Weingut Sack<br />

Wertheim-Kem. 18./19.6.: Hofschoppenfest<br />

im Weingut Englert<br />

Bad Mergentheim 19./20.8.: Taubertäler Weindorf<br />

Tuniberg<br />

FR-Tiengen<br />

FR-Munzingen<br />

Tuniberg<br />

FR-Opfingen<br />

FR-Opfingen<br />

Waltershofen<br />

Merdingen<br />

FR-Opfingen<br />

Merdingen<br />

19./20.3.: Tuniberg Weintage<br />

24.4.: Tuniberger Weingüter<br />

im Schloss Reinach<br />

5.5.: Tuniberg Weintag<br />

5.5.: Hock am Winzerschopf<br />

22.5.: Spargel- und Weinfest<br />

23. – 26.9.: Herbsthoffest Weingut Hercher<br />

9.10.: Herbstfest am Weinhaus<br />

17./18.10.: Zwiebelkuchenfest, Winzerschopf<br />

19.12.: Glühweinnacht<br />

Tuniberger Winzer stellen sich im Schloss Reinach vor<br />

Am 24. April können im wunderschönen Ambiente des<br />

Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen mehr als 100<br />

verschiedene Weine und Sekte verkostet werden. Neben<br />

den ersten Weinen des Jahrgangs 2015 werden auch<br />

Besonderheiten und Spezialitäten aus den zwölf verschiedenen<br />

Weinbaubetrieben vorgestellt. Die Burgunderfamilie<br />

mit ihren zahlreichen Varianten von Weiß-,<br />

Grau- und Spätburgundern steht im Mittelpunkt der<br />

Veranstaltung. Aber auch „Exoten“ wie Muskateller,<br />

Sauvignon Blanc oder Merlot sind hier zu finden. Barrique-Liebhaber<br />

freuen sich über ein besonders großes<br />

und interessantes Angebot. Eine gute Gelegenheit also<br />

nicht nur zu genießen, sondern die Winzer und deren<br />

Arbeit einmal persönlich kennen zu lernen.<br />

Alle Termine sind sorgfältig recherchiert – aber ohne Gewähr von<br />

Durchführung oder Terminänderungen! Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Foto; Weingut Hunn<br />

■ Weinhof Karle<br />

Oberer Weiher 10<br />

79112 Freiburg-Munzingen<br />

Tel: 07664/93160<br />

FAX 07664/931615<br />

Weinverkauf Mengen:<br />

■ Verena Fiand<br />

Fronstr. 22a, Tel: 07664/2700<br />

■ Martina Sehringer<br />

Hauptstr. 1a, Tel. 07664/2945<br />

■ Andreas Weis<br />

Weberstr. 27, Tel. 07664/2434<br />

89


Rotwein aus der Orenau<br />

Wein hautnah und ganzjährig erleben<br />

Das Ortenauer „Rotweindorf“<br />

Kappelrodeck-Waldulm lädt ein von Sahar F. Kratz<br />

Zwischen der Badischen Weinstraße und der<br />

Schwarzwaldhochstraße liegt das „Rotweindorf“<br />

Kappelrodeck mit seinem Ortsteil Waldulm. Beide<br />

gehören zu den bekanntesten deutschen Rotweingemeinden.<br />

Die Namen „Hex vom Dasenstein“<br />

und Waldulmer Pfarrberg“ lassen die Herzen der<br />

Rotweinfreunde höher schlagen. Wo gibt es denn<br />

auch in nur einer Gemeinde zwei so berühmte<br />

Winzergenossenschaften, die durch unzählige Prämierungserfolge<br />

auf Landes- und Bundesebene<br />

zur Spitze des deutschen Weinbaus gezählt werden<br />

müssen? Kleine aber feine private Weingüter vervollständigen<br />

das Angebot und nutzen die idealen<br />

klimatischen und geologischen Voraussetzungen.<br />

Alles der Qualität wegen. Klar auch, dass in solcher<br />

Umgebung gerne Feste gefeiert werden.<br />

Schon der Blick auf das idyllische Rotweindorf Kappelrodeck macht Appetit auf mehr<br />

Foto: Tourist-Info<br />

90


Rotwein aus der Ortenau<br />

Im zeitlichen Ablauf des Jahres wäre das Waldulmer<br />

Weinerlebniswochenende ebenso zu nennen<br />

wie das Burgunderfest im Winzerkeller „Hex vom<br />

Dasenstein“ oder die Kulinarische Weinwanderung,<br />

gefolgt vom Weinfest um den Winzerkeller<br />

Waldulm, der traditionellen Winzerkirwi oder dem<br />

Weinfest der Trachtengruppe. All diese Termine<br />

können Sie in unserem großen Veranstaltungskalender<br />

im Internet detailgenau nachlesen unter<br />

www.weinland-baden.eu.<br />

Das Besondere an Kappelrodeck-Waldulm aber ist,<br />

dass neben den großen Festen der Wein ganzjährig<br />

gefeiert wird, und damit dem Besucher fast immer<br />

ein besonderes Erlebnis rund um den Bacchustrank<br />

offeriert wird.<br />

So finden in den beiden Winzerkellern von April<br />

bis Oktober jeden Mittwoch (Waldulm) und jeden<br />

Freitag (Kappelrodeck, Hex vom Dasenstein) um<br />

15 Uhr Kellerbesichtigungen mit Weinprobe statt,<br />

Obolus 6 Euro, ermäßigt mit Gästekarte einen<br />

Euro weniger.<br />

Die ganze Vielfalt der Genüsse lässt sich im malerisch,<br />

romantischen Dorf beim „Genuss im Trio“<br />

erleben. Auch da ist wieder die „Hex vom Dasenstein“<br />

im Spiel, hinzu kommt das Gasthaus Linde<br />

mit seiner typisch badischen Küche und der über<br />

die Region hinaus bekannte „Edelbrenner“ Weisenbach<br />

mit seinen Destillaten und Digestifs. Was<br />

es mit der sagenhaften Wanderung um die „Hex“<br />

auf sich hat, erfahren Sie unter www.sagenhaftewanderung.de.<br />

Vorab verraten wir, dass es neben<br />

Geschichte und Geschichtchen natürlich wieder<br />

Wein und auch eine köstliche regionale Vesper<br />

geben wird. Last but not least empfehlen wir die<br />

„verhexte Hüttengaudi“. Sie erleben phantastische<br />

Stunden in der Natur und vielleicht schaut gar die<br />

Hex persönlich vorbei!<br />

Nicht weit vom Dasenstein gibt es übrigens mit<br />

dem Winzerhof Dagmar und Bernd Doll auch noch<br />

ein hoch prämiertes Privatweingut.<br />

Fünfmal Gold<br />

und dreimal Silber erhielten<br />

die dortigen edlen<br />

Kreszenzen im vergangenen<br />

Jahr. Wem all das<br />

noch nicht genug ist – die<br />

Tourist-Info unter 07842-<br />

80210 hat sicherlich noch<br />

weitere aufregende Dinge<br />

zu verkünden.<br />

Kappler Weintrüffel<br />

Zum Verschenken<br />

oder für sich selbst<br />

zum Genießen!<br />

Hauptstraße 62, 77876 Kappelrodeck, Telefon 07842/568<br />

Mo. Ruhetag<br />

Zartschmelzende Trüffelpralinen umhüllt mit edler<br />

Schokolade in verschiedenen Sorten, hergestellt<br />

aus Weinen der<br />

Schneider<br />

Conditorei-Confiserie<br />

91


Innovationen<br />

Das Pendant<br />

zum „Barrique“?<br />

Erster<br />

Badischer Wein aus<br />

aus dem Betonei<br />

von Sahar F. Kratz<br />

Manche Dinge muss man im Leben einfach<br />

selbst probiert haben, um sie glauben und vorhandene<br />

Vorurteile abbauen zu können. „Wein aus<br />

dem Betonei“ war für mich als „alten Weinkenner“<br />

nicht nur Neuland sondern beinahe unvorstellbar. Im<br />

ebenso innovativen wie traditionellen Bio-Weingut (Ecovin)<br />

Schneider-Pfefferle (www.weingut-schneider-pfefferle.<br />

de) aber hat man diesen Schritt gewagt, nachdem 60 Winzer<br />

weltweit und davon 15<br />

aus Deutschland das<br />

Betonei als Alternative<br />

zu traditionellen Weinbehältern<br />

eingesetzt<br />

haben. Als kleine Hilfe<br />

und Brücke dazu – in<br />

Amphoren wird Wein<br />

bereits seit Jahrtausenden<br />

produziert und<br />

aufgehoben. Skeptisch<br />

also probierte ich zwei<br />

Grauburgunder Jahrgang<br />

2015, beide angepflanzt<br />

und geerntet<br />

von der gleichen Parzelle.<br />

Sie schmeckten<br />

völlig verschieden, der<br />

„Konventionelle“ war<br />

gut, doch der aus dem<br />

Betonei mundete trotz<br />

seiner „unverschämten“<br />

13,8 Prozent Alkoholvolumen<br />

leicht,<br />

filigran und edel. Dazu<br />

Berthold Willi, Wein-Visionär<br />

aus Heitersheim, der u.a.<br />

2007 die erste Markgräfler Weinmachergruppe,<br />

inzwischen weithin bekannt als die „Weingräfler“,<br />

gründete, und nun Initiator der Betonei-Idee: „Wein und<br />

Beton sind beides veredelte Produkte aus der Natur. Zusammen<br />

mit einem Behältnis in Eiform entsteht eine wunderbare<br />

Symbiose“.<br />

Das Betonei ist eine ergänzende, spezielle Alternative zum<br />

Ausbau des Weines im Holzfass, Barrique oder Edelstahltank.<br />

Es ist im derzeitigen Gebrauch etwa 190 Zentimeter hoch,<br />

wiegt 1,8 Tonnen bei einem Inhalt von 850 Litern. Es eignet<br />

sich mit seinen neutralen Eigenschaften sowohl für Weißwein<br />

als auch für Rotwein. Die Anschaffungskosten liegen ab Werk<br />

bei etwa 4.000 Euro, dafür ist die Nutzung „zeitlich nicht begrenzt“.<br />

Berthold Willi möchte uns die Bedeutung der Aufbereitung<br />

des Weines im Betonei mit dem „Goldenen Schnitt“<br />

erklären: „Vereinfacht ausgedrückt gibt es in einem Ei keine<br />

Ecken und Kanten. Das Verhältnis des „Goldenen Schnitts“<br />

ist nicht nur in Mathematik, Kunst oder Architektur von Bedeutung,<br />

es findet sich auch in der Natur. Beispielsweise bei<br />

der Anordnung von Blättern und Blütenständen. Ein optimales<br />

Beispiel ist die Sonnenblume. Bei der Vergärung des<br />

Weines reifen Moleküle heran, hängen sich dann zu Polymerketten<br />

zusammen, beginnen abzusinken und steigen in der<br />

Ei-Mitte wieder auf, vergleichbar mit dem Golfstromprinzip.<br />

Foto: Kratz<br />

92


Innovationen<br />

Nicht mehr aktive Hefezellen lagern sich an der Wand ab und<br />

gleiten durch ihre Schwere langsam zu Boden. Dort bildet sich<br />

ein relativ stabiler Grobhefesatz, der nicht mehr aufgewirbelt<br />

wird und somit eine natürliche Klärung des Weines zur Folge<br />

hat“.<br />

Welchen Einfluss hat nun der Beton auf den Wein? Durch die<br />

Vielzahl feiner Luftporen im Beton gelangt Sauerstoff in Miniaturdosen<br />

in den Wein. Es entsteht eine natürliche Mikrooxidation,<br />

die das Wachsen der Hefen bei Gärbeginn fördert.<br />

Atmosphärische Wellen und Schwingungen werden absorbiert.<br />

Die 12 Zentimeter dicke Wandung reagiert verzögert auf Temperaturschwankungen,<br />

was ebenfalls zu einer fruchtbetonten<br />

Reifung und Stabilisierung des Weines beiträgt.<br />

Tolle „Weinaussichten“<br />

auf dem<br />

Vogelsangplatz<br />

Sie sind neugierig geworden auf den Grauburgunder aus dem<br />

Betonei? Vermutlich werden Sie ihn auf dem 134. Müllheimer<br />

Weinmarkt Ende April verkosten können. Ganz steht dies indes<br />

bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

Tolle (Wein-) Aussicht<br />

über den Kaiserstuhl am Vogelsangpass<br />

Foto: WG Bötzingen<br />

Weinhaus Stork<br />

Inh. Regina Stork<br />

Im Bopser 2, D-79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/6324 Fax: 07664/617062<br />

E-mail: info@weingut-stork.de<br />

www.weinhaus-stork.de<br />

Die<br />

Winzergenossenschaft<br />

Bötzingen lädt ein<br />

Wein ist ein Naturprodukt – und was gibt<br />

es Schöneres als beides zusammen zu genießen?<br />

Auf dem Vogelsangpass zwischen<br />

Bötzingen und Vogtsburg, mit weitem Blick<br />

auf den Kaiserstuhl und Schwarzwald gibt<br />

es den ganzen Mai und Anfang Juni durchgehend<br />

hierzu Gelegenheit. Vom 1. Mai bis<br />

einschließlich 5. Juni organisiert die Winzergenossenschaft<br />

Bötzingen dort täglich<br />

von 11 – 18 Uhr den bereits traditionellen<br />

Ausschank.<br />

An Sonntagen und den in diesen Zeitraum<br />

fallenden Feiertagen, Christi Himmelfahrt,<br />

Pfingsten und Fronleichnam, wird zusätzlich<br />

mit einem leckeren Imbiss für das leibliche<br />

Wohl der Weinfreunde gesorgt.<br />

93


Markgräflerland<br />

Weingenuss<br />

in den Reben<br />

von Badenweiler<br />

Wöchentliche Weinproben<br />

am Bammerthäusle von Mai bis Oktober<br />

Edle Weinverkostungen am Badenweiler Bammerthäusle<br />

Erlesenen Weingenuss inmitten der Reben bieten die von<br />

Mai bis Oktober <strong>2016</strong> wöchentlich stattfindenden Weinproben<br />

auf Badenweilers Traditionsrebberg Schlossberg. Jeden<br />

Freitag von 16 bis 18 Uhr finden die Weinverkostungen der<br />

regionalen Winzergenossenschaften statt. Direkt am Bammerthäusle,<br />

dem ehemaligen Rebwächterhäuschen unterhalb<br />

der Burg, bieten abwechselnd die Repräsentanten der Winzerkeller<br />

Auggener Schäf mit dem Laufener Altenberg sowie<br />

die Winzergenossenschaften Britzingen und Hügelheim und<br />

die Bezirkskellerei Markgräflerland Efringen-Kirchen bei einer<br />

Weinprobe ihre Weine an. Unter weinfachlicher Leitung<br />

verkosten die Teilnehmer jeweils vier verschiedene Weine.<br />

Martin Waßmer . Weingut Baden Markgräflerland<br />

79189 Bad Krozingen-Schlatt . Am Sportplatz 3<br />

Telefon 07633 15292<br />

wassmer-krozingen@t-online.de<br />

www.weingut-wassmer.de<br />

Foto: Badenweiler Touristik<br />

94


Markgräflerland<br />

Dabei erfahren sie im rebbotanischen Schaugarten, dem sogenannten<br />

Gutedelgarten, Wissenswertes über den Weinbau<br />

und die Weinbautradition in Baden, insbesondere im Markgräflerland.<br />

Die Weinprobe inklusive frischem Brot kostet 6<br />

Euro pro Person. Eine Anmeldung ist jeweils bis Freitag (12<br />

Uhr) bei der Tourist-Information Badenweiler, Schlossplatz 2<br />

erforderlich. Telefonische Anmeldungen unter 07632-799-300<br />

oder per E-Mail an touristik@badenweiler.de. Auftakt der<br />

Weinproben macht am 7. Mai die Winzergenossenschaft Britzingen.<br />

Am 13. Mai präsentiert der Winzerkeller Auggener<br />

Schäf mit Laufener Altenberg seine Weine. Am 20. Mai ist die<br />

Bezirkskellerei Markgräflerland Efringen-Kirchen zu Gast<br />

in Badenweiler und am 27. Mai stellt die Winzergenossenschaft<br />

Hügelheim ihre Weine vor. Die Weinproben am Bammerthäusle<br />

sind auch für Gruppen ab 10 Personen buchbar.<br />

Informationen und Anmeldungen über die Verkaufsstellen<br />

der einzelnen Winzergenossenschaften oder die Badenweiler<br />

Thermen und Touristik GmbH.<br />

Alle Termine für <strong>2016</strong> mit den jeweiligen<br />

Weinrepräsentanten finden Sie auf der Webseite<br />

www.badenweiler.de.<br />

Heimat der Deutschen Weinkönigin<br />

Historische Stadt Sulzburg<br />

Sulzburg, Laufen und St. Ilgen im<br />

Markgräflerland bilden zusammen eine<br />

Einheit von alter historischer Stadt,<br />

schmuckem Winzerdorf und kleiner<br />

Landgemeinde. Sulzburg zählt zu den<br />

ältesten Bergbaustädten Europas, die<br />

historisch überliefert sind. In der früheren<br />

Stadtkirche am Marktplatz befindet<br />

sich heute das Landesbergbaumuseum<br />

Baden-Württemberg, das einen vielschichtigen<br />

geologischen, kulturellen<br />

und historischen Einblick in die Bergbaugeschichte<br />

Baden-Württembergs<br />

gibt. Nicht weit davon entfernt, kann<br />

man einen der ältesten Kirchenbauten<br />

aus der Zeit der Ottonik besichtigen, der<br />

in den fünfziger Jahren restauriert wurde<br />

und heute die evangelische Kirche<br />

ist. Das Sulzbachtal bietet Entspannung<br />

für einen gelungenen ruhigen Wanderurlaub.<br />

Ab 200 Höhenmeter Ortsmitte<br />

Marktplatz kann bis zur Kälbelescheuer<br />

oder gar bis zum Belchen (1.400 Höhenmeter)<br />

nach Herzenslust gewandert<br />

werden. In Sulzburgs „Hirschen“ wirkt<br />

Deutschlands beste Köchin. Douce<br />

Steiner führt mit ihrem Mann Udo<br />

Weiler das traditionsreiche Restaurant,<br />

das ihr Vater an die Spitze der Gastronomie<br />

Süddeutschlands geführt hat. Ihren<br />

zweiten Stern konnte sie behaupten.<br />

Höhepunkte des Veranstaltungsreigens<br />

in der historischen Stadt Sulzburg sind<br />

in diesem Jahr eine Weinwanderung<br />

mit der Deutschen Weinkönigin Josefine<br />

Schlumberger am 14. Mai, der<br />

Kunsthandwerkermarkt (14.-16. Mai),<br />

die Orientalische Sommerakademie<br />

(1.-4. September), der Naturpark-Markt<br />

(2. Oktober), der Markgräfler Musikherbst<br />

in der Kirche St. Cyriak (8. Oktober),<br />

das Staufen – Sulzburger Gitarrenfestival<br />

(18.-20. November) und<br />

der traditionelle Weihnachtsmarkt am<br />

10. Dezember auf dem Marktplatz.<br />

Tourist-Info:<br />

Tel. 07634/5600-40, www.sulzburg.de<br />

Ottonische Klosterkirche<br />

Sankt Cyriak<br />

Ehemalige Synagoge<br />

Landesbergbaumuseum<br />

Baden-Württemberg<br />

Naturschwimmbad<br />

wald und reben<br />

Gästeführungen<br />

kunst und kultur<br />

Weinproben<br />

excellente Küche<br />

Besichtigungen<br />

mildes Klima<br />

Luftkurort 375 - 1114 m<br />

Deutsche Weinkönigin<br />

Joseene Schlumberger<br />

Sulzburg-Laufen<br />

Mehr Informationen? Fordern Sie unseren neuen Prospekt an!<br />

95


Bioweine<br />

„Baden trifft Württemberg“<br />

Bioweine<br />

präsentieren sich<br />

in Freiburgs<br />

Historischem<br />

Kaufhaus<br />

von Sahar F. Kratz<br />

Die Kooperation der Biowinzer in Baden-Württemberg<br />

hat sich in den vergangenen Jahren bewährt<br />

und gefestigt. Gemeinsame Auftritte bei<br />

großen Publikumsveranstaltungen machen stark<br />

und überzeugen. Im ausgehenden Winter beispielsweise<br />

jährlich auf der BioFach in Nürnberg oder<br />

im März zum etablierten Wein-Groß-Event,<br />

der ProWein in Düsseldorf. „Unter sich“ ist<br />

man dann wieder am 21. Mai in Freiburgs<br />

Historischem Kaufhaus. Hier präsentieren die<br />

Bio-Winzer von Ecovin und Demeter, Bioland<br />

und Naturland Badens und Württembergs „Beste<br />

Bio-Weine <strong>2016</strong>“ und stellen sie dem Wein<br />

liebenden Publikum zur Probe. Die vorgestellten<br />

Weine werden landes- und verbandsübergreifend<br />

prämiert. Damit Kenner und Freunde<br />

eines naturgesunden Weingenusses sich ganzjährig<br />

aktuell über die prämierten Bioweine informieren<br />

können, wurde eigens eine Website<br />

unter www.biobest-suedwest.de eingerichtet.<br />

Auch auf den regionalen Messen und Veranstaltungen<br />

in Baden zeigen die Biowinzer<br />

Flagge. So stellen sie sich auf dem Müllheimer<br />

Weinmarkt am 29. April, auf der Badischen<br />

Weinmesse am 7. /8. Mai in Offenburg und<br />

vom 11. bis 13. November auf der Genießer-<br />

Messe Plaza Culinara ihrem kritisch-interessierten<br />

Publikum vor.<br />

Immer mehr Anerkennung finden auch die<br />

Fachseminare – nur für Winzer/Innen- des<br />

Verbandes Ecovin Baden. Da gibt es das Fachseminar<br />

„Pflanzenschutz“ am 24. April in Freiburg,<br />

den Weinbaufachtag am 15. Juli ebenfalls<br />

in der „Breisgau-Metropole“ oder das<br />

Foto: Ecovin<br />

96


Bioweine<br />

Große Auswahl Große an Auswahl Bio-Weinen! Große an Auswahl Bio-Weinen! Bio-Sekte an Bio-Weinen! Bio-Sekte und Fruchtsäfte und Bio-Sekte Fruchtsäfte<br />

und Fruchtsäfte<br />

Gebirgstr. 18 • Gebirgstr. 794265 Buggingen 18 18 •• 794265 Gebirgstr. Buggingen<br />

18 • 794265 Buggingen<br />

nur für Ecovin-Mitglieder ausgeschriebene<br />

Tel. 07631/4533 Tel. • 07631/4533 familie@weingut-ruesch.de Tel. •• familie@weingut-ruesch.de 07631/4533 • familie@weingut-ruesch.de www.weingut-ruesch.de •• www.weingut-ruesch.de<br />

• www.weingut-ruesch.de<br />

Fachseminar „Sensorische Traubenreifemessung“<br />

im September am gleichen Ort. Die Große Auswahl an Bio-Weinen! Bio-Sekte Große und Auswahl Fruchtsäfte an Bio-Weinen<br />

….GUTE WEINE ….GUTE IM WEINE EINKLANG ….GUTE IM EINKLANG MIT WEINE DER IM NATUR MIT EINKLANG DER NATUR<br />

MIT DER NATUR<br />

Gebirgstr. 18 • 794265 Buggingen<br />

zweite Ecovin-Studienreise führt nach dem<br />

Gebirgstr. 18 • 794<br />

Tel. 07631/4533 • familie@weingut-ruesch.de • www.weingut-ruesch.de Tel. 07631/4533 • familie@weingut-ru<br />

großen Erfolg von 2015 vom 11. – 21. August<br />

….GUTE WEINE IM EINKLANG MIT DER NATUR ….GUTE WEINE IM EINK<br />

nach Georgien. Sie ist offen für Winzer und<br />

für ein interessiertes Weinpublikum. Schwerpunkte<br />

sind unter anderem die 8.000 jährige<br />

Geschichte des Weinbaus, die traditionelle<br />

Vinifizierung in der Tonamphore, dem Quevri<br />

und die Vorstellung weitgehend unbekannter<br />

autochthoner Rebsorten. Der Preis der Reise<br />

beginnt bei etwa 1.900 Euro.<br />

Mehr Informationen:<br />

www.ecovin-baden.de/Georgien<strong>2016</strong>.pdf<br />

Freunden der badischen und württembergischen<br />

Bioweine ist also auch <strong>2016</strong> einiges geboten.<br />

Wir wünschen einen gesunden Genuss.<br />

Gesunder Weinbau mit Quantenphysik<br />

Weinberater für Quantenphysik<br />

– Werner Schumacher<br />

Tradition trifft<br />

auf Innovation von Sahar F. Kratz<br />

Foto: Schumacher<br />

Abseits des Mainstreams gibt es<br />

im traditionellen Weinbau einen<br />

Trend, ohne chemische Mittel und<br />

Zusätze alleine auf die Kraft eines<br />

gesunden lebendigen Bodens und<br />

die der Natur zu vertrauen. Dass diese<br />

Hinwendung zur alten Tradition<br />

durch moderne Quantenphysik<br />

verstärkt werden kann,<br />

zeigt sich aus der Arbeit<br />

des erfahrenen Quantenphysikers<br />

Werner<br />

Schumacher, der seit<br />

vielen Jahren Unternehmen<br />

aller Branchen<br />

mit Hilfe der<br />

Quantenphysik optimiert.<br />

Im Netz und bei<br />

Facebook wird Schuhmachers<br />

Arbeit lebhaft<br />

diskutuert und fast<br />

immer positiv bewertet.<br />

Im Kern wird hier eine Jahrtausende alte Methode, heute präzise<br />

Software-gesteuert auf das Weingut eingestellt. In der<br />

Software wird ein Zwilling oder Avatar des Weingutes generiert,<br />

welcher kontinuierlich mit Informationen versorgt wird,<br />

die helfen Schwachstellen auszugleichen und vorhandene<br />

Ressourcen besser auszuschöpfen. Die Liste der Anwendungsmöglichkeiten<br />

ist breit gestreut: Besserer Ertrag,<br />

Minimierung von Schädlingsbefall, Erfolg in Vertrieb<br />

und Marketing. Das klassische Beratungsgenre<br />

kommt laut Schumacher nicht nur beim<br />

Weinbau, sondern ebenso beim „Handwerker<br />

um die Ecke“ oder beim Schweizer Bankier<br />

an und steht klassischen Beratungsmethoden<br />

in nichts nach. In der Medizin gilt der<br />

Satz: „Wer heilt hat Recht“. Und auch im<br />

Weinbau gibt es bereits einige renommierte<br />

Winzer, die mit der Anwendung<br />

der Quantenphyik beträchtliche<br />

Erfolge zu verzeichnen haben. Doch<br />

wie das bei innovativen und etwas ungewöhnlichem<br />

Dingen so ist, da scheut<br />

manch einer doch noch die Öffentlichkeit.<br />

97


Straußen und Besenwirtschaften<br />

Straußen und<br />

Winzerschenken<br />

Kaiserstuhl<br />

Gesellig-Sein ist Straußenzeit –<br />

das Motto uns‘rer Gastlichkeit.<br />

Freiburg und Umgebung<br />

1. April - 28. Juni und<br />

2. September - 30. Oktober<br />

Ortenau<br />

Markgräflerland<br />

Hanfländerweg 4<br />

zwischen<br />

Bad Krozingen<br />

und<br />

Müllheim<br />

Öffnungszeiten <strong>2016</strong><br />

12. März - 30. April<br />

nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />

Über Ostern geschlossen!<br />

1. Mai - 5. Juli<br />

tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />

ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />

9. Juli - 14. August<br />

nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />

10. Sept. - 22. Nov<br />

tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />

ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />

Tel.: 07634 / 2736<br />

<br />

98


FOLGE DEINEM WEG<br />

Das Outdoorcenter für die ganze<br />

Familie auf 720m 2<br />

Einkaufen zum Outletpreis!<br />

SOFTSHELL<br />

Wer bei seinen Ausflügen weder Wind<br />

noch Wetter scheut, sollte auf die richtige<br />

atmungsaktive Jacke achten. Die Softshelljacke<br />

ist ein wahres Multitalent: ihr<br />

meist weiches Material ist elastisch und<br />

daher sehr angenehm zu tragen. Eine<br />

Softshell Jacke ist wasserabweisend und<br />

je nach Konstruktion windabweisend oder<br />

winddicht. Somit ist sie ein unverzichtbares<br />

Bekleidungsstück für Arbeit, Sport<br />

und Freizeit.<br />

SPORT- & FITNESS-<br />

BEKLEIDUNG<br />

Wir führen Sport- und Fitnessbekleidung<br />

nicht nur in den gängigen Größen. Bei<br />

uns finden auch Sie die passende Sportbekleidung.<br />

Funktionell und doch modisch<br />

in allen Größen und in vielen Farben.<br />

Damit Sie sich beim Sport auch wohlfühlen.<br />

Von leichter Studiobekleidung bis<br />

hin zum Wetterschutz beim Dauerlauf.<br />

Damen 34 – 28, Herren 46 – 56<br />

FUSSSCAN-ANALYSE<br />

Sie erhalten eine computergestützte<br />

Fußscan-Analyse mit modernster orthopädischer<br />

Auswertung. Die individuellen<br />

Fußwerte (Länge, Ballenbreite, Fersenbreite,<br />

Ganglinie) werden ermittelt. Mittels<br />

Druckpunktanalyse wird für beide Füße<br />

die Gewichtsverteilung bestimmt und<br />

festgestellt ob evtl. eine Fußfehlstellung<br />

wie z.B. Senkfuß, Knickfuß, Spreizfuß,<br />

Hallux Valgus oder Halux Ridigus vorliegt.<br />

Diese verursachen häufig Schmerzen,<br />

Druckstellen, Verhornungen und können<br />

die Ursache für Fehlstellungen und Schmerzen<br />

z.B. im Knie- und Hüftgelenk sowie<br />

der Wirbelsäule sein.<br />

FUNKTIONSBEKLEIDUNG<br />

In unserem Outdoor-Center in Eimeldingen<br />

finden Sie ein großes Sortiment an Wander-<br />

und Outdoorbekleidung namhafter<br />

Hersteller für jede Witterung. Es erwartet<br />

Sie Qualität, Funktionalität und Strapazierfähigkeit<br />

kombiniert mit modernem Design<br />

zu Outlet-Preisen. Unser vielseitiges Sortiment<br />

umfasst funktionelle Bekleidung für<br />

die ganze Familie auch in besonderen<br />

Größen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

XS – 8XL und 34 – 56, auch Sonderlängen<br />

MIT FACHBERATUNG ZUM<br />

PERFEKTEN SCHUH!<br />

Unser Schuhsortiment fängt da an, wo die<br />

Natur den Kurs bestimmt.<br />

Weg von der Straße und Spaß am Laufen<br />

abseits von Asphalt. Bei uns finden Sie<br />

über 100 verschiedene Schuhmodelle.<br />

Unser Angebot umfasst viele Bereiche:<br />

Laufen, Trailrunning, Nordic-Walking, Berg,<br />

Wandern, Trekking, Klettersteig, Hochtouren,<br />

Klettern sowie Freizeit.<br />

REISEBEKLEIDUNG<br />

Ob in der Hitze der Wüste (UV-Schutz,<br />

Belüftung) oder in der Nässe Schottlands<br />

(wind-/wasserdicht), in der Kälte des<br />

Nordens (Isolation, Wärme) oder im feuchtwarmen<br />

Amazonasgebiet (Moskitoschutz)<br />

– wir bieten für jedes Reiseziel die<br />

passende Auswahl. Craghoppers Nosilife<br />

bietet nicht nur gegen Mücken und Insekten<br />

wirksamen Schutz sondern auch gegen<br />

Zecken. Bei Nosilife ist der Wirkstoff nicht<br />

wie bei anderen Herstellern von Moskitoschutzbekleidung<br />

in den Stoff eingetränkt,<br />

sondern das Mittel wird direkt in die<br />

Faser eingearbeitet und schadet damit<br />

nur den Insekten und nicht der Haut.<br />

Ideal für Reisen in Malaria-Gebiete, da es<br />

einen sicheren Schutz vor Tropenkrankheiten<br />

bietet.<br />

Hier finden Menschen, die gerne<br />

draußen sind nicht nur eine große<br />

Auswahl an Wander- und Trekkingschuhen<br />

sondern auch Ruck- und<br />

Schlafsäcke, Lauf-, Rad- und allgemeine<br />

Funktionskleidung (bis 8 XL).<br />

Kompetentes Fachpersonal berät<br />

Sie gerne in unserem Geschäft in<br />

Eimeldingen auf 700 Quadratmetern.<br />

KOMPASS SPORT versteht sich als<br />

„Haus, das die ganze Familie anspricht<br />

und alle Menschen, die gerne<br />

in der freien Natur sind“.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr von 10 bis 19 Uhr<br />

Sa von 09 bis 16 Uhr<br />

Efringen-Kirchen<br />

B3<br />

nach<br />

Freiburg<br />

A5<br />

nach Basel<br />

A98<br />

A18<br />

SO FINDEN SIE UNS<br />

35 kostenlose Parkplätze direkt am Haus<br />

A2<br />

Rhein<br />

nach Lörrach<br />

Binzen<br />

Kleinbasel 9km<br />

Münchenstein 16km<br />

Möhlin 27km<br />

WWW.KOMPASS-SPORT.DE<br />

Kompass Sport GmbH · Hauptstr. 7 · 79591 Eimeldingen · Tel. +49 7621 - 57 68 60<br />

info@kompass-sport.de · www.kompass-sport.de


Mmmmh ..<br />

.<br />

Illustration: Tatjana Hauptmann<br />

Brezeln · Sticks · Chips · <strong>Flip</strong>s · Pop-Corn<br />

www.mayka.de<br />

schmeckt natürlich

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